Circa 3,7 Mrd. EUR Investmentvolumen im Jahr 2021

 

Das Investmentvolumen am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt hat nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) im 4. Quartal 2021 rund 2,0 Mrd. EUR betragen. Damit flossen im Gesamtjahr 2021 rund 3,7 Mrd. EUR in diese Asset-Klasse.

Pflegeheime und Seniorenresidenzen klar im Fokus

Das Transaktionsvolumen im Pflegebereich summierte sich im 4. Quartal auf über 1,7 Mrd. EUR, wovon rund 1,4 Mrd. EUR in Pflegeheime und etwa 300 Mio. EUR in Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen entfielen. Ärztehäuser und Kliniken hatten mit etwa 290 Mio. EUR einen Anteil von 14 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen.

Jan-Bastian Knod, Head of Residential Advisory und Healthcare Advisory bei C&W: „Im 4. Quartal lag die Spitzenrendite für Pflegeheime bei 3,9 Prozent und setzte wie von uns erwartet ihre Kompression fort. Die Asset-Klasse Betreutes Wohnen nimmt eine Zwischenrolle zwischen Wohnen und Pflege ein. Die Spitzenrendite lag hier zum Ende des Jahres 2021 zwischen 3,0 und 3,5 Prozent – Tendenz weiter fallend.“

Paketverkäufe dominieren

Portfoliotransaktionen machten mit 1,9 Mrd. EUR etwa 52 Prozent des Marktgeschehens aus, besonders im Pflegebereich ist ihr Anteil am Transaktionsvolumen hoch. Mit rund 2,2 Mrd. EUR Umsatz im Jahr 2021 bleiben Pflegeheime weiterhin die marktaktivste Asset-Klasse. Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen erreichten knapp 870 Mio. EUR, eine Steigerung um rund 62 % im Vergleich zu 2020. Auch wenn das Transaktionsvolumen hier weiterhin durch den Mangel an Produkten begrenzt war, bedeutet das ein neues Allzeithoch.

Internationale Kapitalquellen zeigen großes Interesse

Im Gesamtjahr 2021 investierten ausländische Kapitalquellen über 1 Mrd. EUR in deutsche Gesundheitsimmobilien. Insbesondere französische institutionelle Gesundheitsimmobilieninvestoren waren aktiv. Der demografische Wandel und langfristig gesicherte Cashflows machen die Asset-Klasse zu einem hochattraktivem Investmentprodukt.

Jan-Bastian Knod erläutert: „Bereits investierte Investoren im Pflegemarkt in Deutschland suchen nach weiteren Anlagemöglichkeiten. Zudem drängen neue Anleger aus anderen Asset-Klassen in den Markt und suchen eine Einstiegsmöglichkeit mit dem Ziel der Diversifizierung ihres Portfolios und der Partizipation an dem Wachstumsmarkt. Denn die Covid-19-geprägten Jahre 2020 und 2021 haben die Krisenresilienz und Relevanz von Gesundheitsimmobilien verdeutlicht.“

Für das laufende Jahr rechnet C&W mit einem weiterhin hohen Investoreninteresse. Der bestehende Produktmangel, insbesondere bei Bestandsimmobilien, wird zu einem weiteren Absinken der Spitzenrendite für Pflegeimmobilien führen.

 

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Abschlussquartal 2021 ist mit 22,2 Mrd. EUR am umsatzstärksten

 

Das Volumen von An- und Verkäufen gewerblich genutzter Immobilien und Entwicklungsgrundstücke in Deutschland summierte sich nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) 2021 auf knapp über 60 Mrd. EUR. Das Vorjahresergebnis von 58,2 Mrd. EUR wurde damit um 3,2 Prozent überschritten, der Zehn-Jahresdurchschnitt um 28 Prozent und der Fünf-Jahresdurchschnitt um 1,3 Prozent. 2021 ist nach 2018 und 2019 erst das dritte Jahr seit Beginn der deutschlandweiten Transaktionsdatenerfassung von C&W im Jahr 2000, für das ein Transaktionsvolumen von mehr als 60 Mrd. EUR registriert wurde.

  1. Quartal setzt Schlussakzent

Die Umsätze stiegen 2021 stetig von Quartal zu Quartal und erreichten in den letzten drei Monaten des Jahres mit insgesamt 22,2 Mrd. EUR ihren höchsten Wert. Das 4. Quartal 2021 ist damit nach dem Vergleichszeitraum 2019 (30 Mrd. EUR) das bislang zweitstärkste der vergangenen zwei Jahrzehnte überhaupt. Wie bereits im 3. Quartal sorgten einige sehr großvolumige Transaktionen für das hohe Ergebnis. Darunter befinden sich der Verkauf eines Büroprojektes im Münchener Werksviertel an Union Investment für rund 600 Mio. EUR oder der Verkauf des Europe Value Venture II Fund an GIC, durch den zahlreiche deutsche Logistikobjekte im Wert von über 500 Mio. EUR den Eigentümer wechselten. Die beiden größten Transaktionen im Gesamtjahr bleiben der Verkauf des Hochhauses T1 in Frankfurt an Allianz Real Estate im 3. und des „Fürst“ in Berlin an Aggregate Holding im 2. Quartal. Für beide Objekte lag der vereinbarte Kaufpreis bei jeweils über einer Mrd. EUR.

Einzeltransaktionen dominierten das Marktgeschehen 2021. Ihr Anteil stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 44,8 Mrd. EUR und entsprach 75 Prozent des Gesamtvolumens. Dagegen fiel das Transaktionsvolumen aus Portfolioverkäufen mit 15,3 Mrd. EUR um 27 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 2014.

Spitzenrenditen bleiben niedrig

Der Mittelwert der Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Top-7 liegt aktuell bei 2,76 Prozent und damit um 13 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. München ist der teuerste Markt (2,50 Prozent), gefolgt von Berlin und Frankfurt mit jeweils 2,60 Prozent. Köln (3,00 Prozent) und Stuttgart (3,10 Prozent) sind die vergleichsweise preiswertesten Märkte.

Die Spitzenrendite für Logistikobjekte liegt in den Top-7-Märkten inzwischen bei 3,00 Prozent. Ausnahme ist Stuttgart mit 3,10 Prozent. Ihr Mittelwert (3,01 Prozent) ist gegenüber Ende 2020 um 47 Basispunkte gesunken. Der Spread zwischen mittlerer Bürospitzenrendite und mittlerer Logistikspitzenrendite hat sich damit von 60 auf 25 Basispunkte verringert.

Der Mittelwert der Spitzenrenditen für erstklassige Geschäftshäuser liegt aktuell bei 3,51 Prozent und damit 26 Basispunkte niedriger als Ende 2020, jedoch weiter deutlich über dem Vor-Pandemiewert von 3,30 Prozent. Die Bandbreite reicht von 3,05 Prozent in München bis 3,70 Prozent in Düsseldorf, Köln und Stuttgart. Für 2022 erwartet C&W, dass wegen des unvermindert anhaltenden hohen Nachfragedrucks für Spitzenobjekte die Spitzenrenditen weiter leicht sinken werden.

Büroinvestments binden den Großteil des neu angelegten Kapitals

Bevorzugte Asset-Klasse der Investoren bleibt das Bürosegment. Hier wurde ein Transaktionsvolumen von rund 27,9 Mrd. EUR erzielt. Das entspricht 47 Prozent des Gesamttransaktionsvolumens 2021 und einem Anstieg von knapp 7 Prozent zum Vorjahr. Begehrt sind unverändert vor allem Objekte mit krisenfesten Mietern und langfristigen Mietverträgen sowie Immobilien in innerstädtischen Lagen, die über eine gute Anbindung an einen leistungsfähigen ÖPNV verfügen. Der Nachhaltigkeitsaspekt der Immobilie rückt dabei verstärkt in den Anlagefokus und die dafür notwendigen baulichen Maßnahmen werden beim Kauf von Bestandsobjekten vom Käufer entsprechend eingepreist.

Industrial-Objekte haben 2021 Handelsimmobilien von ihrem angestammten zweiten Platz als Anlageklasse verdrängt. Die An- und Verkäufe von Lagerhallen, Light-Industrial-Objekten und Distributionszentren summierten sich auf rund 8,9 Mrd. EUR, ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ist es das höchste bislang registrierte Transaktionsvolumen dieser Asset-Klasse. Ihr Anteil am Gesamtumsatz beträgt 15 Prozent.

Das Transaktionsvolumen für Handelsimmobilien verzeichnete 2021 einen Rückgang von 33 Prozent auf 7,2 Mrd. EUR, was 12 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Begehrt sind vor allem Portfolios mit Nahversorgungsobjekten, wie Supermärkte, Lebensmitteldiscounter, Verbrauchermärkte oder Fachmarktzentren mit einem Lebensmittelhändler als Ankermieter. Der größte Portfolioverkauf 2021 war die Veräußerung von 34 ehemaligen Real-Häusern an x+bricks für rund eine Mrd. EUR im 3. Quartal. Die größte Einzeltransaktion stellte der Verkauf des Shopping-Centers „Boulevard Berlin“ an York Capital Management, Dunman Capital Partners und Castlelake im 4. Quartal dar.

Die Neuinvestments in Hotelimmobilien stiegen 2021 um 18 Prozent auf 2,3 Mrd. EUR. Ihr Anteil am Gesamtumsatz liegt bei 4,0 Prozent

Deutsches Kapital dominiert den Markt

Internationales Kapital war 2021 zu 38 Prozent am Transaktionsvolumen beteiligt. Das ist weniger als im Vorjahr (41 Prozent) und zugleich der niedrigste Anteilswert seit 2013. Alexander Kropf, Head of Capital Markets bei Cushman & Wakefield in Deutschland, hierzu: „Zum einen beschränkte auch 2021 die Pandemie die Reisefreiheit und der lange Lockdown zum Jahresanfang Besichtigungen vor Ort. Deshalb kam der Transaktionsmarkt erst in der zweiten Jahreshälfte richtig in Schwung. Zum andern fällt auf, dass einige ausländische Kapitalanleger, vor allem aus dem asiatischen Raum, die im internationalen Vergleich hohen Kaufpreise in Deutschland für Core-Produkte häufig nicht mittragen wollen oder können. Wir sehen aber auch, dass vermehrt ausländische Private-Equity-Gesellschaften den Markt auf Opportunitäten sehr aktiv sondieren. Sie sind bereit großvolumig zu investieren, so sich die Preisvorstellungen von Verkäufer und Käufer treffen. Hier erwarten wir für 2022 einiges an Dynamik.“

Berlin zieht am meisten Kapital auf sich – Frankfurt gewinnt am stärksten im Jahresvergleich

Die Top-7-Märkte vereinen mit einem Transaktionsvolumen von 34,6 Mrd. EUR mehr als die Hälfte des gesamtdeutschen Volumens auf sich und konnten ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent erhöhen. Berlin führt das Ranking unangefochten an (11,3 Mrd. EUR). Es folgen München (6,7 Mrd. EUR), Frankfurt (5,9 Mrd. EUR) und Köln (3,5 Mrd. EUR) sowie Hamburg (3,0 Mio. EUR), Düsseldorf (2,6 Mrd. EUR) und Stuttgart (1,6 Mio. EUR). Unter den Top-7-Märkten blieben Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt unter den im Vorjahr erreichten Werten. Köln und Stuttgart setzten sich aufgrund einiger sehr großvolumiger Transaktionen am stärksten positiv von ihrem Vorjahresergebnis ab.

Umsatz 2022 auf ähnlichem Niveau

Die Wirtschaftsprognosen für Deutschland sind positiv, die Bedingungen an den Finanzmärkten weiter attraktiv und die Suche nach Anlagemöglichkeiten ungebrochen hoch. Vor diesem Hintergrund erwartet C&W ein lebhaftes Transaktionsjahr und ein -volumen auf ähnlichem Niveau wie 2021.

Über Cushman & Wakefield

Cushman & Wakefield (NYSE: CWK) gehört zu den führenden globalen Immobiliendienstleistern und bietet Unternehmen und Investoren Services rund um ihre Immobilien-Belange. Mit rund 50.000 Mitarbeitern in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern zählt Cushman & Wakefield zu den Marktführern weltweit. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten. Cushman & Wakefield verwirklicht Projekte über den gesamten Immobilienzyklus in den Bereichen Brokerage, Investment Services, Global Occupier Services, Project & Development Services, Integrated Facility Management, Valuation & Advisory und Asset Services. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 7,8 Milliarden US-Dollar.

 

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Die DWS hat den Start eines „Active Energy Management“-Programms für Fonds-Immobilien bekannt gegeben, das die Einführung intelligenter Energieoptimierungslösungen für die Mehrzahl der kommerziell genutzten Gebäude in ihren Fonds weltweit vorsieht.

 

Die Energieoptimierungen des Programms werden zunächst bei 42 Immobilien in 11 Ländern, hauptsächlich in Europa, eingesetzt und sollen Daten, Sensoren, künstliche Intelligenz und Ingenieurkenntnisse nutzen, um die Effizienz im Gebäudebetrieb und die Funktionsweise der Gebäude zu verbessern. Die Lösungen umfassen zudem Schulungssysteme und manuelle Eingriffe des Bedienpersonals, um besser auf die sich ständig ändernden Variablen, wie z. B. den Grad der Gebäudebelegung, reagieren zu können und um Störungen der Anlagen schnell zu erkennen und zu beheben.

Diese Lösungen sollen die CO2-Emissionen reduzieren sowie Energie- und Kosteneinsparungen in den Gebäuden ermöglichen. Dies soll zu dem bereits angekündigten Ziel der DWS beitragen, die CO2-Emissionen für ihr gesamtes europäische Büroimmobilienportfolio bis 2030 um 50 % zu senken.

Beispiele für Energieeinsparungen im Rahmen dieser Initiative sind die Anpassung des Gerätebetriebs an die Betriebszeiten der Mieter, die Sicherstellung, dass Heiz- und Kühlsysteme nicht gleichzeitig laufen, und die Sicherstellung, dass leerstehende Bereiche angemessen heruntergefahren und separiert werden, um Energieverschwendung zu vermeiden.

Benita Schneider, Leiterin des Immobilien Asset Managements für Europa bei der DWS: “Diese Lösungen werden uns einen wertvollen Einblick in den Betrieb unserer Gebäude geben und uns zeigen, wie wir Verschwendung vermeiden können. Die Initiative soll zu unseren laufenden Nachhaltigkeitszielen beitragen, einschließlich unserer Net Zero Asset Management-Zielsetzung, unser Handeln klimaneutral zu gestalten.“

Dieses Programm folgt auf eine Initiative zur Installation von Plasma-Luftreinigungssystemen in 750 Aufzugskabinen in Gebäuden des europäischen Immobilienportfolios der DWS, mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mieter zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie.

Als treuhänderischer Partner konzentriert sich die DWS auf die Bereitstellung von ESG-Fachwissen, um ihren Kunden zu ermöglichen, verantwortungsvoll und in einer Weise zu investieren, die zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt. Die DWS gehörte 2008 zu den Erstunterzeichnern der von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investment (PRI) und ist der erste deutsche Vermögensverwalter, der sich im Dezember 2020 der Net Zero Asset Manager Initiative angeschlossen hat.

 

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US-Markt meldet sich mit großem Plus aus dem Pandemieknick zurück

 

Die weltweiten Immobilienmärkte sind auf Erholungskurs und könnten zum Jahresende 2021 ein neues Allzeithoch ansteuern. Mit einem Gesamttransaktionsvolumen[1] von 757 Mrd. US-Dollar wurde nach drei Quartalen nicht nur der Vorjahreswert um 50 Prozent übertroffen, sondern auch eine neue Rekordmarke gesetzt. Grund für den Aufschwung ist vor allem ein herausragendes drittes Quartal, das mit 292 Mrd. US-Dollar das Vorjahresquartal um 77 Prozent übertrumpfte.

Hela Hinrichs, Senior Director EMEA Research & Strategy JLL, analysiert: „Wir sehen auch im vierten Quartal einen sehr starken Bieterwettbewerb um die Topprodukte, die vermarktet werden. Dies führt wiederum zu höheren Faktoren und Kaufvolumina. Vor allem die Assetklassen, die sich auch in der Pandemie als robust erwiesen haben, sind weiterhin stark gefragt. Reisebeschränkungen wurden in vielen Ländern gelockert und das hat auch bei den grenzüberschreitenden Investitionen zu einem Plus von 46 Prozent im dritten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres geführt.“

US-Investmentmarkt stellt alles in den Schatten

Im Vergleich der Regionen liegt Amerika mit den dominanten US-Markt eindeutig vorn: 403 Mrd. US-Dollar Transaktionsvolumen verbuchte die Region, mehr als 160 Mrd. US-Dollar davon im dritten Quartal. Die EMEA Region mit Europa, Afrika und dem Mittleren Osten folgt mit 228 Mrd. US-Dollar vor der Region Asien Pazifik mit 125 Mrd. US-Dollar.

Vor allem der US-Markt zeigte ein beeindruckendes Comeback, indem er nach drei Viertel des Jahres ein Transaktionsvolumen von 378 Mrd. US-Dollar verbuchte und damit den Vorjahreswert um 80 Prozent übertraf. Erst mit sehr großem Abstand folgen Deutschland mit 59 Mrd. US-Dollar (+29 %) und Großbritannien 57,5 Mrd. US-Dollar (+97 %). Betrachtet man ausschließlich das dritte Quartal, dann sorgten diese drei Länder zusammengenommen für 70 Prozent des weltweiten Transaktionsvolumens – rund 205 Mrd. US-Dollar.

„Deutschland hat sich im zweiten Jahr der Pandemie als sehr resilient mit attraktiven Anlagemöglichkeiten in vielen Sektoren erwiesen und nimmt deshalb weltweit den zweiten Platz in der Investmentrangliste ein“, sagt Hela Hinrichs.

Wohnen ist der Gewinner unter den Assetklassen

Im Vergleich der Assetklassen hat der Bereich Living dem Bürosektor erstmals den Rang abgelaufen. Weltweit entfallen 29 Prozent des Transaktionsvolumens auf Living-Produkte, weitere 3,5 Prozent verbuchte der Healthcare-Bereich. Büroimmobilien kommen bislang hingegen auf knapp 27 Prozent Marktanteil. „Diese Wachablösung hat sich in den vergangenen Jahren bereits angebahnt“, analysiert Hela Hinrichs, „2007 verbuchte Büro mit 45 Prozent noch mehr als das Dreifache von Living mit 13 Prozent. 2015 Immerhin noch das Doppelte im Verhältnis von 36 zu 18 Prozent. Doch bereits im vergangenen Jahr hatte Living mit 25 Prozent deutlich aufgeholt, während Büro weitere Marktanteile abgab und auf 30 Prozent kam.“

Die USA bleiben der größte Living-Investmentmarkt mit einem Anteil von 72 Prozent am globalen Investmentvolumen von Mrd. 219 US-Dollar in dieser Assetklasse in den ersten drei Quartalen 2021. „Dänemark ist derweil weltweit das Land mit dem höchsten Living-Anteil am gesamten gewerblichen Investmentvolumen von 45 Prozent. Die USA kommen immerhin auf 37 Prozent, gefolgt von den Niederlanden mit aktuell 32 Prozent. In Deutschland liegt der Living-Anteil bei rund einem Viertel des nationalen Investitionsvolumens“, erklärt Hela Hinrichs.

Anteil der Logistikimmobilien am Gesamtvolumen nähert sich einem Viertel an

Ebenfalls deutlich öfter stehen Industrie- und Logistikimmobilien auf den Einkaufslisten der Investoren, die mit 23 Prozent Anteil mittlerweile zumindest in Sichtweite zu Büros sind. Dabei zeichnet Logistik eine ähnliche Entwicklungskurve wie Living. Schien der Bereich seit 2007 lange auf den Anteil von einem Zehntel festgelegt, verdoppelte sich das Volumen seit 2015 rasant auf zunächst 20 Prozent im vergangenen Jahr und nun auf einen neuen Höchstwert.

Leidtragende der Umverteilung bei den Anteilen sind derzeit Handelsimmobilien, die ihren Topwert 23 Prozent im Jahr 2010 auf aktuell elf Prozent reduzierten, sowie Hotels, die auf etwas mehr als drei Prozent kommen, nachdem sie 2007 noch mehr als das Dreifache verbuchten.

Büro-Spitzenrenditen: Berlin mit Paris und Tokio weltweit an der Spitze

Die weltweit niedrigsten Spitzenrenditen verbuchen Büroimmobilien in Berlin, Tokio und Paris mit einem Wert von 2,50 Prozent. Auch in Hongkong ist der Wettbewerb der Investoren bei einer Spitzenrendite von 2,7 Prozent nach wie vor hoch. Deutlich höhere Renditen werden in London (3,5%) oder auch in New York (4,25 %) von Investoren erwartet.

Globaler Bürovermietungsmarkt auf Erholungskurs

Die Nachfrage nach Büroflächen hat im Lauf des Jahres wieder spürbar angezogen: Insgesamt wurden im bisherigen Jahr weltweit gut 21,8 Mio. m² Bürofläche angemietet, wobei der Umsatz 2021 von Quartal zu Quartal auf zuletzt knapp 8 Mio. m² anstieg. Im vergangenen Jahr hatte der Gesamtwert zum selben Zeitpunkt noch 19,6 Mio. m² betragen. Blickt man allein auf das dritte Quartal, liegt es 39 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals, aber zugleich auch immer noch ein Viertel unter dem Wert des Vor-Pandemie-Jahres 2019.

Stärkste Region war Amerika mit bislang gut 9,6 Mio. m² Flächenumsatz. Er folgen EMEA (7,15 Mio. m²) und Asien/Pazifik (5 Mio. m²). Auch in jedem einzelnen Quartal war diese Reihenfolge gesetzt. „Alle drei Regionen sind aber noch weit von den Büroflächenumsätzen vor der Pandemie entfernt. So liegen die Vermietungsvolumen in den ersten drei Quartalen in den Vereinigten Staaten noch um 31 Prozent und in Europa um 26 Prozent unter den Zahlen im Vergleichszeitraum im Jahr 2019. Nur Asien-Pazifik hat sich stärker behauptet und liegt nur noch vier Prozent unter dem Wert von 2019. Insgesamt ist aber festzuhalten, dass die globale Büro-Nettoabsorption im dritten Quartal zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder positiv ist“, stellt Hela Hinrichs fest.

Die Bautätigkeiten für neue Büroflächen erreichen in diesem Jahr voraussichtlich ihren vorläufigen Höhepunkt: Mehr als 18,5 Mio. m² neue Bürofläche sollen in diesem Jahr fertiggestellt werden, was sogar das bisherige Rekordjahr 2008 übertreffen würde. Für das kommende Jahr geht JLL von einem leicht rückläufigen Wert aus. Am meisten wird in Amerika gebaut, wo 6,7 Mio. m² verbucht werden. Asien belegt den zweiten Platz mit 6,1 Mio. m², während EMEA sich diesmal mit 5,9 Mio. m² hinten einordnet.

Leerstandsquote in allen Regionen gestiegen

Hohe Baufertigstellungen bei geringerer Nachfrage haben weltweit zu steigenden Leerstandsquoten geführt. In der Region EMEA stabilisierten sich die Leerstände trotz neuer Pandemiewellen bei einem noch relativ gesunden Wert von 7,6 Prozent. In Asien-Pazifik steigen die Quoten weiterhin und liegen jetzt bei 14,6 Prozent – gleichauf mit dem weltweiten Durchschnitt. Die USA weisen traditionsgemäß die höchsten Leerstände aus, dort ist aktuell mit 19,5 Prozent fast jeder fünfte Quadratmeter verfügbar ist.

Die höchsten Brutto-Büromieten werden nach dem von JLL herausgegebenen Report „Premium Office Rent Tracker“ in Hongkong Central und New York Midtown gezahlt, wo monatlich bis zu 261 US-Dollar pro Quadratmeter im Monat zu zahlen sind. Pekings Finance Street (196 US $), Londons West End (191 US $) und das Silicon Valley (174 US $) folgen bereits mit einigem Abstand. EMEA ist unter den Top-25 nur durch London und Paris vertreten, während Chinas und US-Metropolen das Segment dominieren. Die wichtigsten deutschen Städte Berlin (89 US $), München (85 US $) und Frankfurt (78 US $) spielen in diesem Vergleich eine Nebenrolle.

Investoren haben für 2022 bereits sehr viel Kapital bereitgestellt

Mit Blick auf das kommende Jahr ist Hela Hinrichs zuversichtlich: „Wir erwarten im kommenden Jahr einen anhaltenden Anstieg der Marktaktivitäten sowohl von Immobilieninvestoren als auch von den Mietern. Dabei ist ESG kein Trend mehr, sondern eine Dominante der Anlage- und Anmietentscheidungen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Europa wird hier auch aufgrund der strengeren Klimaschutzvorgaben eine Vorreiterrolle spielen. Die erwartete Rückkehr ins Büro wird mehr Klarheit bezogen auf Standortentscheidungen und Bürogestaltung für die Unternehmen bringen. Bürolagen mit attraktiven Einkaufs- und Freizeiteinrichtungen sowie guter öffentlicher Verkehrsanbindung werden davon profitieren. Ältere, schlecht ausgestattete Gebäude, die nicht renoviert und modernisiert werden können, werden wohl zu den Verlierern gehören.“

„Eine gewisse Unsicherheit ist zwar aufgrund neuer Pandemiewellen weiterhin vorhanden, aber es steht sehr viel Kapital bereit, in Immobilien investiert zu werden. Investoren bleiben agil und werden auch im Jahr 2022 neben direkten Investitionen Möglichkeiten für Unternehmensübernahmen und Joint-Ventures wahrnehmen, um Kapital in Immobilien zu investieren“, gibt Hela Hinrichs einen Ausblick.

[1] Die Zahlen im Report Global Real Estate Perspective berücksichtigen Transaktionen in einer Größenordnung ab 5 Mio. US $ in den Assetklassen Büro, Mehrfamilienhäuser, Einzelhandel, Hotel, Logistik- und Industrieimmobilien sowie gemischten Nutzungen, Healthcare und alternativen Sektoren. Nicht enthalten sind Transaktionen auf Unternehmensebene sowie Projekt- und Grundstücksverkäufe.

 

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Living und Logistik sind die Gewinner des Jahres 2021 auf dem Immobilienmarkt

 

Auf dem deutschen Immobilienmarkt wird sich das Transaktionsvolumen inklusive Living für das Gesamtjahr 2021 auf voraussichtlich insgesamt 105 bis 110 Mrd. Euro summieren. Das wäre gleichbedeutend einem Plus von rund 30 Prozent gegenüber 2020, sogar ein neues Rekordergebnis und läge über dem Wert von 91,8 Mrd. Euro im Jahr 2019 – also vor der Pandemie. Zugleich gilt es jedoch, das Volumen und insbesondere die Dynamik, die vor allem das zweite Halbjahr entwickelt hat, differenziert zu betrachten: Allein Unternehmensübernahmen werden in diesem Jahr mit mehr als 30 Mrd. Euro zu Buche schlagen, darunter fällt auch die Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen. Unter anderem deshalb gibt es eine weitere Verschiebung der Marktanteile der Assetklassen in Richtung Living: „Als eher defensive Assetklasse waren 2021 – pauschal gesagt – alle Immobilien gefragt, in denen ein Bett steht. Nur Hotels bilden hier eine Ausnahme. Der Anteil von Living liegt zum Jahresende voraussichtlich bei über der Hälfte des Volumens, damit werden mehr als 50 Mrd. Euro in diese Nutzungsart geflossen sein“, kalkuliert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Hotelimmobilien waren und sind die Assetklasse, die am stärksten von den negativen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind. Am Investmentmarkt zeigt sich dies in sinkenden Transaktionsvolumina. Im Jahr 2021 dürfte der Anteil von Hotels am gesamten deutschen Transaktionsvolumen ebenso wie im Vorjahr nur noch bei rund zwei Prozent liegen, der niedrigste Anteil in den vergangenen zehn Jahren.

Inwieweit dieser Trend im kommenden Jahr anhalten und welches Niveau das Transaktionsvolumen anpeilen wird, ist unterdessen schwerer denn je einzuschätzen. Nur eines scheint aktuell sicher: „Alle Themen, die uns 2021 begleitet haben, enden nicht mit Neujahr, sondern schwappen hinüber ins neue Jahr – sei es Corona, die Lieferengpässe, der Inflationsanstieg, Nachhaltigkeit oder die Zukunft der (Büro-)Arbeit. Zumindest – und sicherlich nicht unwesentlich – ist die Regierungsbildung abgeschlossen. Zugleich ist von großer Bedeutung, wie der Start der neuen Ampel-Koalition auf Bundesebene angesichts der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen gelingt,“ sagt Scheunemann.

Das größte Fragezeichen ist derzeit die Inflation. Mitten im stärksten Inflationsanstieg seit Jahren gibt der Ölpreis, immerhin der wichtigste Rohstoffindikator, Ende November um gut ein Fünftel seit seinem Höchststand nach. Neben Öl haben aber auch andere Rohstoffpreise ihre Höchststände hinter sich gelassen. Hier deutet sich eine gewisse Entspannung an, die sich Anfang 2022 dann auch in den Verbraucherpreisen niederschlagen sollte. Die aktuell hohen Teuerungsraten haben ihren Ursprung neben den Energie- und Rohstoffpreisen einerseits in temporären Nachholeffekten, andererseits spielen auch statistische Erhebungsmethoden eine Rolle: Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr lag das Preisniveau aufgrund der Pandemie außerordentlich niedrig. „Es ist also eine Kombination noch nie da gewesener Faktoren, was große Unsicherheiten im weiteren Konjunkturverlauf erzeugt: Das erhoffte Auslaufen einer Pandemie, globale Liefer- und Produktionsengpässe, Nachholeffekte der Nachfrager sowie Ankurbelung der Wirtschaft durch die Geld- und Finanzpolitik durch die EZB“, erklärt Scheunemann.

DIFI Entwicklung

Investoren und Anleger müssen die Inflation genau im Blick behalten. Immobilien würden dabei häufig pauschal als Schutz gegen Inflation gesehen. Dabei kommt es allerdings auf die richtige Kombination zahlreicher Einzelfaktoren an – darunter Einstiegszeitpunkt, Finanzierungsvolumen und -struktur, Standort, Vermietungsstruktur, Mietvertragskonditionen und das Anlageziel. Zumindest ein Zinsanstieg scheint angesichts der aktuellen Staatsverschuldung in der Eurozone kaum möglich, zumal damit auch der Aufschwung ausgebremst werden könnte.

Der Kapitaldruck der Investoren bleibt derweil auch in den nächsten Jahren bestehen. „In den kommenden vier Jahren werden Staatsanleihen mit einem Volumen von insgesamt fast einer Billion Euro auslaufen. Selbst bei einem bis dahin steigenden Zinsniveau wird ein Teil dieses Kapitals in Immobilien reinvestiert werden“, so Scheunemann.

Darüber hinaus zeichnen sich auch generelle Trends ab, wie die breitere Streuung der Investitionen, also der Diversifizierung des Portfolios zur Vermeidung von Klumpenrisiken. Dazu können gemischt genutzte Immobilien gehören oder auch Quartiere, die die Grundbedürfnisse der Nutzer von Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Freizeit miteinander verbinden. Das stellt neue Herausforderungen an das Asset Management und bedarf einer neuen Form der Renditekalkulation.

Die EU-Taxonomie wird schnell das Maß der Dinge sein

Noch stärker wird das Thema ESG beziehungsweise Nachhaltigkeit den Markt prägen. Ein Umdenken mit und durch ESG ist in allen Bereichen bereits zu beobachten: „Die Wahrnehmung hat sich komplett gedreht: Es wird künftig nicht mehr um einen grünen Preisaufschlag gehen, sondern einen Preisabschlag für nicht-nachhaltige Immobilien“, skizziert Helge Scheunemann die neue Perspektive auf Nachhaltigkeit. Auch mit dem Inkrafttreten der neuen EU-Taxonomie wird Bewegung in die Immobilienmärkte kommen. Ein Teil der Investoren wird für seine Portfolios nur noch Immobilien erwerben, die gemäß Artikel 8 und 9 der Offenlegungsverordnung taxonomiekonform sind. „Im gleichen Zuge werden Investoren versuchen, ihre Bestände zu bereinigen: Sprich Immobilien, die nicht der Taxonomie entsprechen, zu verkaufen. Solche Objekte sollten eigentlich mit einem Preisabschlag gehandelt werden, angesichts der aktuell enormen Nachfrage muss sich die Theorie aber erst noch in der Praxis zeigen“, ordnet Scheunemann ein. Auch bleibt abzuwarten, wer die nicht-taxonomiekonformen Immobilien kaufen wird, wenn doch eigentlich alle nach nachhaltigen Immobilien suchen. Hinzu kommt, dass auch die Finanzierung für solche „brown assets“ künftig schwieriger werden wird und JLL erwartet, dass Banken als Finanzierungsgrundlage einen klaren Plan einfordern, der den Weg zu einem nachhaltigen Gebäude aufzeigt.

Grundsätzlich erscheint als Konsequenz daraus klar: Es kann vielfach nur über den Weg der Sanierung gehen. Re-Developments und Refurbishments werden mehr denn je im Fokus stehen müssen. „Wir erwarten, dass sich der Anteil von Büro-Renovierungen und -Sanierungen an der gesamten Neubaupipeline in den Big 7 im nächsten Jahr auf 24 Prozent und bis 2024 auf fast 30 Prozent erhöhen wird. Zum Vergleich: Der 10-Jahresdurchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 liegt bei 18 Prozent“, vergleicht der JLL-Researcher.

Traditionelle Büros werden zunehmend verdrängt durch „grüne“ Büros und flexible Anmietungskonzepte, der Großteil künftiger Nachfrage wird sich zunehmend vor allem auf diese Konzepte konzentrieren. Helge Scheunemann sagt: „Dass diese Transformation nicht nur durch Neubau erreicht werden kann, ist klar. Gebäudesanierungen und Aufwertungen werden die eigentliche Herausforderung für Eigentümer.“

Hinzu kommt die bereits spürbare Knappheit moderner, bedarfsgerechter Angebotsflächen. Im gesamten Betrachtungszeitrum – mit der Ausnahme des Jahres 2010 – lag der Anteil hochwertiger Flächen am gesamten Flächenumsatz in den Big 7 immer unter 60 Prozent.  Seit 2018 liegt er durchgängig darüber, seit 2019 sogar um die 65 Prozent. Zum Vergleich: Der Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2017 liegt bei 56 Prozent. In den vergangenen fast vier Jahren also um rund zehn Prozentpunkte höher. Nicht nur Corona hat die Anforderungen der Nutzer, aber auch der Investoren, an Bürogebäude und -fläche erneut erhöht. Neben Konnektivität sind Flexibilität und Produktivität, Nachhaltigkeit bzw. ESG, Diversität und Inklusion oder Gesundheit und Wohlbefinden die Bedürfnisse, auf die verstärkt Wert gelegt wird.

JLL erwartet, dass die Polarisierung zwischen den top, modern, nachhaltig und flexibel ausgestatteten Büroflächen und den Flächen, die diese Anforderungen nicht erfüllen, weiter zunimmt – mit einem positivem Wachstumsszenario für die grünen und flexiblen Konzepte sowie entsprechend negativen Wachstumsaussichten für letztere.

Viele Bestandsgebäude können diese Anforderungen nicht erfüllen – baulich und technisch, was die bereits erwähnte Sanierungs- und Modernisierungsinitiative auslösen wird. Dabei wird das für Flächennutzer in Frage kommende Angebot relevanter Flächen erhöht, so dass auch nachfrageseitig mit einem weiter steigenden Anteil hochwertiger Flächen gerechnet wird. „Für 2022 rechne ich mit einem weiteren Anstieg des Umsatzanteils solch hochwertiger Flächen auf dann 70 Prozent“, gibt Scheunemann einen Ausblick.

Flächenreduzierungspläne sind bei den meisten Firmen längst vom Tisch

Die Nachfrage nach Büroflächen hat sich bereits im abgelaufenen Jahr wieder erhöht. In den deutschen Big 7 werden bis Ende 2021 voraussichtlich mehr als 2,9 Mio. m² vermietet worden sein, das wären dann knapp zehn Prozent mehr als 2020. „Auch für die nächsten Jahre gehen wir von einer weiteren Belebung aus, denn viele angedeutete Pläne für eine signifikante Reduzierung des eigenen Büro-Portfolios wurden im Laufe des Jahres revidiert“, stellt Scheunemann klar.

JLL-Analysen haben ergeben, dass sich die neue Arbeitswoche künftig so darstellen wird: Drei Tage im Büro und zwei Tage außerhalb. Von diesem „außerhalb“ werden dann wiederum etwa 1,5 Tage im Home Office gearbeitet. Das wären rein rechnerisch 30 Prozent weniger Bürofläche. Dagegen laufen aber verschiedene Effekte, erläutert Scheunemann: „Wer kein Desk Sharing einführen will, kann auch keine Fläche reduzieren. Wer den Komfort von etwas mehr Abstand im Büro auch nach der Pandemie beibehalten will, benötigt mehr Fläche pro Arbeitsplatz. Wer mehr Raum für Kooperation und Begegnung schaffen will, braucht mehr Fläche als im klassischen Schreibtisch-Büro. In Summe gleicht sich das alles in etwa aus. Und last but not least: Wer seine Belegschaft komplett ins Home Office schickt, riskiert Entfremdung vom Unternehmen, Unzufriedenheit und letztlich Kündigungen.“ Faktisch werden zum Ende des ersten kompletten Pandemiejahres genau genauso viele Büroflächen vermietet worden sein wie z.B. in den Jahren 2013 und 2014.

Auch beim Leerstand hilft die historische Einordnung, denn auch 2019 und 2020 lag die Quoten auf niedrigen Werten von 3,0 bzw. 3,7 Prozent. Mehr noch: „Fünf Metropolen der Big 7 hatten einen massiven Büroflächenmangel“, erinnert Scheunemann. „Das hat Projektentwickler aktiviert. Und eine verstärkte Bautätigkeit in Verbindung mit dem Konjunktureinbruch 2020 führt nun zeitversetzt zu steigenden Leerständen. Wir erwarten für 2021 eine Quote von 4,6 Prozent, und auch für die Folgejahre keine zweistelligen Quoten wie wir sie etwa 2008 oder 2009 gesehen haben.“ Wenn jetzt der Sprung von drei auf knapp fünf Prozent kommt, ist es relativ gesehen „dramatisch viel“, aber in der Immobilienrealität und im historischen Kontext immer noch so wenig, dass es keinen Einfluss auf die Mieten hat.

Im Gegenteil: „Steigende Baukosten und steigende Anforderungen der Nutzer an die Qualität lassen unserer Einschätzung nach auch weiterhin steigenden Mieten erwarten“, prognostiziert Scheunemann. „Bis Ende 2021 werden die nominalen Spitzenmieten in den Big 7 um 1,5 Prozent gewachsen sein, nach zwei Prozent im Jahr zuvor. Für die nächsten Jahre sehen wir wieder etwas stärker anziehende Mieten mit im Durchschnitt um die zwei Prozent pro Jahr.“

Nachfrage nach Einzelhandelsflächen im Zentrum hat sich wieder erholt

Auch andere Assetklassen rechnen mit Wachstum: Im Einzelhandelsbereich sehen wir einen Rückgang der Spitzenmieten in den deutschen Shopping-Metropolen (Big 10) im Schnitt von sechs Prozent und eine aktuelle Verfügbarkeit von Ladenflächen von 14 Prozent. Diese Quote ist im Übrigen gegenüber dem Vorjahr fast konstant geblieben. Das heißt, der Markt war schon vor Corona unter Druck und Einzelhändler haben die Entwicklung auch zum Anlass genommen, ihre Vertriebskanäle zu vernetzen und ihr digitales Angebot besser mit dem stationären Handel zu verknüpfen. Gleichwohl hat sich die Nachfrage nach innerstädtischen Ladenflächen im Laufe des Jahres wieder erholt. „Wir erwarten für das Gesamtjahr circa 400.000 bis 410.000 m² Vermietungsumsatz, das wären dann etwa sieben Prozent mehr als 2020. Trotz eines weiteren harten Lockdowns zu Jahresbeginn 2021 hat sich der Einzelhandels-Vermietungsmarkt insofern gut geschlagen und auch für das nächste Jahr ist die Nachfrage nach Flächen durchaus vorhanden“, so Scheunemann.

Einzelne Retailer haben ihre Expansion jedoch auf Eis gelegt und so bieten sich hierdurch Chancen für andere Einzelhändler, attraktive Standorte anzumieten. Dazu gehören seit einiger Zeit die Discounter, die verstärkt Flächen in Innenstadtlagen anmieten. Aber auch Möbelanbieter versuchen in den Einkaufsstraßen Fuß zu fassen, genauso wie neue internationale Label, die während der Pandemie den deutschen Markt ins Visier genommen haben. „Das Damoklesschwert eines weiteren Lockdowns schwebt allerdings weiterhin über dem stationären Einzelhandel, zumindest regional. Und solange diese Unsicherheit vorhanden ist, halten sich auch Investoren mit entsprechenden Ankaufsaktivitäten zurück“, erklärt Helge Scheunemann. Große Ausnahme sind lebensmittelgeankerte Objekte oder Portfolios, die weiterhin eine starke Nachfrage erfahren. Aufgrund der geringeren Transaktionsvolumina können sie das Minus in anderen Bereichen (High Street, Shopping-Center) allerdings nicht ausgleichen. Für 2021 rechnen wir mit einem Transaktionsvolumen über alle Einzelhandelssegmente hinweg von etwa acht Mrd. Euro nach 10,4 Mrd. Euro im Vorjahr.

Logistikprodukte erleben durch E-Commerce historisch hohe Nachfrage

Neben Wohnimmobilien waren Logistikimmobilien die herausragende Assetklasse des Jahres 2021. Der Anteil am Transaktionsvolumen 2021 wird sich voraussichtlich auf rund acht Prozent belaufen. Das ist dann relativ zwar weniger als 2020 (11 %), aber in absoluten Zahlen ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr. Basis für das stark gestiegene Interesse der Investoren ist der sehr dynamische Vermietungsmarkt. „Allein in den ersten drei Quartalen 2021 haben wir einen Umsatz von 5,9 Mio. m² registriert, so viel wie nie zuvor in den ersten neun Monaten eines Jahres. Wir gehen davon aus, dass wir für 2021 einen neuen Rekordwert erreichen werden und den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2018 (7,2 Mio. m²) mit voraussichtlich 7,7 Mio. m² übertreffen werden“, sagt Scheunemann.

Der Markt profitiert von einer nie dagewesenen Nachfrage nach Logistikprodukten. Insbesondere der kontinuierlich wachsende E-Commerce fördert den Bedarf sowohl an großen Verteilzentren, sogenannten Big Boxes, wie auch kleineren, zentralen Flächen für City Logistik Hubs. Für die ersten drei Quartale lag der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz bei 15 Prozent. Diese Nachfrage durch E-Commerce wird auch 2022 anhalten. Doch E-Commerce ist nicht alles. Zusätzlich werden Nachfrageschübe aus den Bereichen Express- und Paketzustellung, Gesundheitswesen und Life Sciences sowie Bau- und Werkstoffe erwartet. Die Nachfrage wird sich dabei vor allem auf kleinere Lagerkapazitäten unter 5.000 m² fokussieren. Und schließlich erfordert die aktuell und bis 2022 anhaltende angespannte Lage bei den globalen Lieferketten eine Neuordnung verbunden mit einer Ausweitung der Lagerbestände vor Ort.

Der Ausblick für den deutschen Immobilienmarkt bleibt in der Zusammenfassung trotz der zahlreichen Herausforderungen und potenziellen Risiken positiv. Zwar verschieben sich Gewichtungen zwischen den einzelnen Assetklassen und die jeweiligen Branchen erleben einen unterschiedlich hohen Veränderungsdruck – doch das Grundinteresse der Investoren ist ungebrochen hoch.

 

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Europäisches Gesamtinvestitionsvolumen von 288 Mrd. Euro für 2021 erwartet

 

Der europäische Immobilieninvestmentmarkt im Aufwind: In den ersten drei Quartalen 2021 wurden hier Investitionen in Höhe von 201,6 Mrd. Euro getätigt – ein Anstieg um 13,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und 7,7 % gegenüber dem Fünfjahresmittel.

Laut Savills wird das Jahr 2021 voraussichtlich mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 288 Mrd. Euro abschließen und damit einem Plus von 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Für 2022 erwartet das Immobilienberatungsunternehmen mit 290 Mrd. Euro ein ähnlich hohes Volumen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien werden auch in den kommenden zwölf Monaten die bevorzugten Märkte der Investoren bleiben, wobei das Investitionsvolumen in Frankreich bzw. Großbritannien laut Prognose von Savills um bis zu 20 % bzw. 10 % zunehmen könnte. Der deutsche Markt wird nach Einschätzung der Experten weiterhin auf seinem hohen Niveau verharren. Auf dem Vormarsch sind jedoch auch die nordischen Länder, auf die in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 21,8 % des gesamten europäischen Investitionsvolumens entfielen – eine erneute Steigerung nach dem Rekordwert von 15,5 % im Jahr 2020. Auch im kommenden Jahr könnte der Anteil der Region mit vermehrt ausländischem Kapitalfluss weiter steigen.

„Der europäische Markt ist und bleibt aufgrund seiner makroökonomischen und politischen Stabilität bei Investoren weiterhin beliebt. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auch im kommenden Jahr weiter hoch bleiben wird“, so Marcus Lemli, CEO von Savills Deutschland und Head of Investment Europe.

Die Investitionen in europäische Gewerbe- und Wohnimmobilien erreichten mit einem Transaktionsvolumen von 78,9 Mrd. Euro in Q3-2021 den höchsten Wert, der in einem dritten Quartal in den letzten fünf Jahren verzeichnet wurde. Eine erhöhte Nachfrage wird dabei im Einzelhandelssegment prognostiziert, da das Jahr 2022 für den Sektor in ganz Europa Mietwachstum und mehr Investitionskapital bedeuten könnte. Savills identifiziert in seinem Report Supermärkte und Fachmarktzentren als die gefragtesten Anlageobjekte innerhalb dieser Assetklasse, gefolgt von Convenience Stores und Geschäftshäusern in Einkaufsstraßen mit hoher Passantenfrequenz. Bei erstklassigen Fachmarktzentren wird für die nächsten zwölf Monate ein Rückgang der Anfangsrendite um durchschnittlich 5 bis 10 Basispunkte erwartet, nachdem diese bereits in den vergangenen zwei Quartalen um 4 Basispunkte auf 5,2 % gesunken ist. Die Anfangsrendite für Einkaufszentren könnte sich dagegen nach einem Anstieg in den letzten beiden Quartalen um 3 Basispunkte auf 5,3 % im Jahr 2022 stabilisieren.

Trotz des wachsenden Transaktionsvolumens dürften sich Investoren insbesondere in der Assetklasse Büro auf die Suche nach Qualität begeben. Zudem werden sich Immobilieneigentümer angesichts der zunehmenden ESG-Anforderungen dazu veranlasst sehen, ihre Bestandsimmobilien zu sanieren oder umzunutzen.

„Dies eröffnet zwar einige Möglichkeiten im Value-Add-Segment, wir gehen allerdings davon aus, dass entsprechende Investitionen hier frühestens 2023 merklich zurückkehren, nach einer deutlichen Neubewertung der sekundären Anlageklassen“, so Leila Packett, Associate Director Regional Investment Advisory EMEA bei Savills, und ergänzt: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Interesse von Value-Add-Investoren steigt, wenn die Renditedifferenz zwischen erstklassigen und sekundären Büroimmobilien über 90 Basispunkten liegt – im dritten Quartal 2021 betrug sie 88 Basispunkte.“

Grundsätzlich erwartet Savills für die kommenden Jahre auf Investorenseite eine Diversifizierung in Hinblick auf Strategien, Immobilien und Standorte. Logistik und Wohnen werden auch 2022 sehr gefragte Sektoren bleiben, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage dürfte hier perspektivisch zu Mietwachstum führen. Bei europäischen Logistikimmobilien wird im kommenden Jahr ein Rückgang der Spitzenrenditen um bis zu 15 Basispunkte erwartet, bei Wohnimmobilien ist laut Savills mit einem Minus von bis zu 5 Basispunkten zu rechnen. Insbesondere Pflege- und Wohnimmobilien für Studenten sind dabei ein beliebtes Investitionsziel.

Alternative Sektoren rücken aufgrund der vergleichsweisen niedrigen Renditen in anderen Assetklassen laut Report sukzessive in das Blickfeld der Investoren: „Profitieren könnten Immobilien des Gesundheitswesens, Life-Science-Immobilien, Universitätsgebäude, Datenzentren und die urbane Landwirtschaft – sie könnten sich in den nächsten fünf Jahren zu eigenen Assetklassen entwickeln“, so Lydia Brissy, Director, Europe Research bei Savills, abschließend.

 

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Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, begrüßt den eben veröffentlichten Immobilienmarktbericht Deutschland 2021.

 

Darin zeigt sich, dass das Investitionsvolumen für den Kauf von Immobilien auf einen neuen Höchststand von 310 Mrd. Euro auch im Corona-Jahr 2020 weiter gestiegen ist. Allerdings reichen die enthaltenen Daten – entgegen des Titels – nur bis zum vergangenen Jahr 2020.

„Der Immobilienmarktbericht basiert auf beurkundeten Grundstückskaufverträgen und bietet damit einen sehr fundierten Einblick in das Kaufgeschehen. Wir bedauern aber, dass amtliche und deutschlandweit aggregierte Immobilienmarktdaten nur mit solch einer Verzögerung und nicht auch unterjährig vorliegen“, sagt John Kamphorst, neuer Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Transparenz und Benchmarking. „Es ist wichtig, dass der durch die Reaktion auf Corona und Lockdowns eingeleitete Digitalisierungsimpuls, der bereits seinen Weg in den Koalitionsvertrag gefunden hat, auch bei den Gutachterausschüssen und den vorgelagerten Notariaten ankommt. Wir können nicht mehr so arbeiten wie vor 60 Jahren.“

Zur Verbesserung der Immobilienmarkttransparenz besteht seit den 1960er Jahren die Verpflichtung der Notare, Abschriften von Kaufverträgen für Grundstücke an die zuständigen Gutachterausschüsse zu übermitteln. Bei den rund 1.100 Gutachterausschüssen für Grundstückswerte werden jedoch teilweise noch unterschiedliche Kaufpreissammlungen geführt und uneinheitliche Standards bei der Datenerhebung und -auswertung verwendet. Der Aufbau einer zentralen Kaufpreissammlung ist derzeit unter anderem wegen Länderzuständigkeiten nicht möglich. „Hilfreich wäre eine Anpassung des §199 BauGB hinsichtlich einer wirklich zentralen Führung und Auswertung einer bundesweiten Kaufpreissammlung mit einer Bundesgeschäftsstelle“, so Kamphorst. „Die Umsetzung einer bundesweit standardisierten Datenerhebung der Kaufverträge kann nur zentral gesteuert werden.“ Einheitliche Mindeststandards bei der Datenerhebung und -verarbeitung seien die Grundvoraussetzung für gut aufgestellte Kaufpreissammlungen vor Ort und einer schnelleren Bereitstellung von bundesweiten Marktinformationen. Als Grundlage für eine einheitliche Kategorisierung der Immobilien biete sich dabei auch die mit verschiedenen Branchenakteuren abgestimmte Vorarbeit des ZIA an.

Ebenso förderlich wäre eine digitale Abwicklung von Immobilienkaufverträgen. Der digitale Austausch zwischen Notariaten und Gutachterausschüssen würde das schnellere Erstellen der Immobilienmarktberichte ermöglichen. Zudem würde der administrative Aufwand durch eine effizientere behördliche Kommunikation reduziert und der gesamte Genehmigungsprozess (im Zusammenspiel mit Grundbuch- und Finanzamt) beschleunigt. Eine zielgerichtete Planung des Wohnungsbaus auf der Grundlage guter empirischer Daten ist nur möglich, wenn die dazu wichtigen Daten miteinander vernetzt und bundesweit bereitgestellt werden. Dies würde das ehrgeizige Ziel der Ampelkoalitionäre von jährlich 400.000 neuen Wohnungen deutlich unterstützen.

Der ZIA mahnt dazu einen Rechtsrahmen an, der Speicherung, Nutzung und Austausch der (marktrelevanten) Daten aus den Immobilienkaufverträgen ohne ausdrückliche Zustimmung der Beteiligten (aber unter Berücksichtigung des Datenschutzes) ermöglicht. Dies stärkt die Verfügbarkeit von Primärdaten und ermöglicht auch eine größere Marktabdeckung.

Den Immobilienmarktbericht Deutschland 2021 finden Sie unter: www.immobilienmarktbericht-deutschland.info

Die Ergebnisberichte des ZIA zur Kategorisierung von Wirtschaftsimmobilien finden Sie unter: https://zia-deutschland.de/project/transparenz-durch-standardisierung/

 

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ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

T7 Tower umfasst 240 moderne Wohnungen auf 24 Etagen – Das Objekt befindet sich in zentraler Lage in Helsinki und zeichnet sich durch hohe Nachhaltigkeit aus

 

PATRIZIA, ein führender Partner für weltweite Investments in Real Assets, investiert im Auftrag ihrer institutionellen Kunden in einen erstklassigen Wohnturm mit 240 Wohneinheiten in Finnlands Hauptstadt Helsinki. PATRIZIA hat den T7 Tower für 101 Millionen Euro von SRV, einem führenden finnischen Entwickler, erworben.

Der T7 Tower, der Ende 2023 fertiggestellt sein wird, hat 24 Stockwerke und bietet mehr als 10.000 qm hochwertigen Wohnraum mit Blick über die Stadt bis zur Ostsee. Die modernen Mietwohnungen mit ein, zwei oder drei Schlafzimmern werden von potenziellen Mietern stark nachgefragt, insbesondere von Familien und jungen Berufstätigen. Zu den Vorzügen des Objekts gehört eine 386 qm große Fläche für eine Kindertagesstätte.

Das Gebäude wird unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten errichtet. Dazu gehören ein Energiezertifikat der Klasse A und die BREEAM-Bewertung “Very Good”.

Der T7 Tower befindet sich in Helsinkis Stadtteil Kalasatama, der sechs Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt. Das Stadtviertel wird neu entwickelt und profitiert von einer ausgezeichneten Verkehrsanbindung über nahe gelegene U-Bahn- und Bushaltestellen sowie Fahrradwege ins Stadtzentrum.

Johan Öhlund Lagerdahl, Country Head Finland bei PATRIZIA: „Dieses Investment ist für uns eine hervorragende Gelegenheit, ein modernes Wohnobjekt mit qualitativ hochwertigen Wohnungen, einem hohen Maß an Nachhaltigkeit und einer hervorragenden Verkehrsanbindung zu erwerben. Der finnische Wohnungsmarkt wird durch starke Fundamentaldaten gestützt. Diese jüngste Transaktion folgt unserem Erwerb eines Portfolios von Mehrfamilienhäusern in Helsinki zu Beginn dieses Jahres für rund 145 Mio. Euro.“

Jörg Laue, Head of Transactions Nordics: „PATRIZIA blickt auf eine langjährige Erfolgsbilanz im Wohnungssektor zurück. Diese Expertise ermöglicht es uns, Investments in ganz Europa zu tätigen. Dabei haben wir unsere Präsenz in Skandinavien in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Finnland bleibt ein wichtiger Markt für PATRIZIA, und wir werden auch künftig nach weiteren Investmentmöglichkeiten Ausschau halten, um unser Engagement hier weiter auszubauen.

PATRIZIA wurde von Nordanö, Hannes Snellman, EY und WSP beraten.

 

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PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Preise für Neubauten ziehen stärker an

 

Im November verzeichnen die Immobilienpreise für Neubauten erneut ein hohes Wachstum mit über einem Prozent. Im Vergleich dazu entwickeln sich die Segmente Bestandshäuser und Eigentumswohnungen knapp unter einem Prozent.

Mit 0,86 Prozent wachsen Preise für Eigentumswohnungen weiter an und erreichen im November 219,05 Indexpunkte – das ist weiterhin mit Abstand der höchste Indexwert verglichen mit den Indexwerten von Bestandshäusern und Neubauten. Innerhalb der letzten zwölf Monate sind die Preise für Eigentumswohnungen um 13,45 Prozent gestiegen.

Für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser erhöht sich der Kaufpreis um 0,99 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit erzielt das Segment 205,30 Indexpunkte. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich die Immobilienpreise um 14,93 Prozent.

Wie bereits im Vormonat, findet im November der größte Preisanstieg im Segment Neubauten statt. Diese erzielen 211,45 Indexpunkte bei einer Steigung von 1,55 Prozent. Innerhalb der letzten 12 Monate legten Neubauten um 11,76 Prozent zu.

Der Gesamtindex klettert auf 211,93 Indexpunkte und legt mit 1,13 Prozent wieder mehr zu. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zunahme des Gesamtindexes bei 13,35 Prozent.

“Im November ziehen die Preise für Neubauten weiterhin an. Dagegen wachsen die Kaufpreise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumshäuser nicht so stark. Grund für den stärkeren Preisanstieg für Neubauten sind unter anderem die steigenden Rohstoffpreise. Die derzeitigen Lieferengpässe und -verzögerungen tragen auch dazu bei”, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, die aktuellen Entwicklungen des Europace Hauspreis Index.

 

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI DEUTSCHLAND.Immobilien AG, nennt vier Tipps für einen gezielten Vermögensaufbau mit Anlage-Immobilien.

 

„In der heutigen Zeit müssen viele Menschen neue Wege gehen, um das eigene Geld gewinnbringend anzulegen und somit auch für das Alter vorzusorgen. Aufgrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus überlegen Sparer und Investoren immer häufiger, ihr Geld in ‚Betongold‘ anzulegen. Ebendies bedeutet dabei nicht den Kauf beziehungsweise die Errichtung eines Eigenheimes aus Gründen der Mietersparnis und für die vollständige Eigennutzung. Es geht dabei vielmehr um den Einsatz von Kapital für eine Investition, aus der ein positiver Geldrückfluss entstehen soll. Immobilien bieten dabei eine gute Anlagemöglichkeit, da sie als Sachwerte ein geringes Inflationsrisiko besitzen und zugleich unabhängiger von Börsenschwankungen fungieren. Vielen Interessenten fehlt es jedoch zu Beginn des Vorhabens an Fachwissen über den aktuellen Markt. Hier empfiehlt sich eine umfassende Beratung durch Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Anlage-Immobilien. Diese stehen interessierten Investoren für allgemeine Fragestellungen, vom passenden Standort bis hin zur perfekten Finanzierung, beratend zur Seite.

Standort als Erfolgsfaktor

Für eine stetig positive Wertentwicklung von Immobilien spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle, wie beispielsweise der Kaufpreis sowie Renovierungs-, Reparatur-, und Verwaltungskosten. Aber auch die Art, Ausstattung und der Standort beeinflussen den Wert der Immobilie. Dabei stellt die Lage einen der wichtigsten Faktoren im Kaufprozess dar und entscheidet über ein rentables Investment. Ausgehend vom Ort schwankt die Zahl der potenziellen Mieter und damit auch die Höhe der zu erzielenden Miete. Je nach Stadt gilt ein Mietzins von vier bis sechs Prozent als profitabel. Steigende Mieten gibt es vor allem im nahen Umland von Metropolen oder in Groß- und Mittelstädten – in den ‚Big Seven‘ selbst können Investoren zwar noch höhere Werte erwarten, jedoch herrschen hier häufig horrende Anschaffungskosten. Dabei dürfen potenzielle Käuferinnen und Käufer den Blick auf die Prognose des Wunschstandorts nicht vergessen. Bleibt er auch noch in 10 bis 20 Jahren als Wohn- beziehungsweise Arbeitsort attraktiv für potenzielle Mieter?

Gelungene Finanzierung

Zahlreiche Banken unterscheiden zwischen dem Kauf einer Immobilie zum Zweck der Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Oftmals wird ein Großteil der Investition über einen Kredit bei einer Bank oder Bausparkasse beglichen. Dabei prüfen diese natürlich die Bonität des Käufers und das Anlagerisiko der Immobilie. Häufig schließen Kapitalanlegerinnen und -anleger langfristigere Darlehen ab und nutzen den Mietzins zum Kompensieren der Zinsaufwendung. Grundsätzlich gilt es bei der Auswahl des Darlehens auf eine möglichst langfristige Zinsbindung zu achten. Gleichzeitig lassen sich mit einer Anlage-Immobilie ebenfalls Steuern sparen, beispielsweise durch die langfristige Absetzung der Bau- beziehungsweise Erwerbskosten.

Welche Anlage-Immobilie passt zu mir?

Nach der Entscheidung für ein Investment ergibt sich für Anlegerinnen und Anleger eine Vielzahl an Möglichkeiten, die die Entscheidung für das perfekte Objekt beeinflussen können. Hierbei kann die Interessentin oder der Interessent beispielsweise auch zwischen Pflegeimmobilien und Mikroappartements wählen. Diese spiegeln zwei gegensätzliche demografische Gruppen wider und sprechen trotzdem eine breite Masse an. Bei Pflegeimmobilien erwerben Käufer ein einzelnes Appartement in einer Pflegeeinrichtung und erhalten über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren festgeschriebene Mieteinnahmen. Dabei sichert die Sozialkasse nach dem Sozialgesetzbuch auch den möglichen Mietausfall von Bewohnern ab. Zusätzlich erhalten Investorinnen und Investoren ab dem ersten Tag ein Belegungsrecht bei Eigenbedarf. Mikroimmobilien eignen sich dagegen hauptsächlich für jüngere demografische Gruppen. In der heutigen Zeit wächst die Zahl der Studenten und Single-Haushalte rasant an und im Zusammenspiel mit der Urbanisierung steigt die Nachfrage nach Wohnraum stetig. Mikroappartements bieten vor allem für diese Zielgruppe kleine bezahlbare und hochwertige Wohneinheiten.

Vermögensaufbau von Jung bis Alt

Gibt es ein perfektes Alter für die Investition in eine Anlage-Immobilie? Junge Menschen interessieren sich meist noch nicht für die Themen Altersvorsorge oder Vermögensaufbau, jedoch lohnt sich eine Investition in Immobilien bereits in frühem Alter, gibt es doch für jede Lebenssituation das passende Objekt. Gerade Mikroappartments mit einer eigenen Verwaltung bieten eine gute Anlagemöglichkeit besonders für 20- bis 30-Jährige. Denn hier eröffnet sich ein schneller Vermögensaufbau mit geringem Verwaltungsaufwand. Allgemein lässt sich sagen, je früher Anlegerinnen und Anleger mit der Finanzierung ihrer Immobilie beginnen, desto eher geht die Immobilie in den Eigenbesitz über und sie behalten den Mietzins ein. Auch durch den Kauf von Pflegeappartements können beispielsweise Seniorinnen und Senioren ihren eigenen Lebensabend selbst bestimmen und gleichzeitig das Geld für die nächste Generation der Familie gewinnbringend anlegen. Mit der Geldanlage in ‚Betongold‘ können Investoren zudem sicher und rentabel Steuern sparen und für das Alter vorsorgen, indem sie ihr Vermögen vermehren.“

 

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DEUTSCHLAND.Immobilien GmbH, Georgstr. 44, 30159 Hannover, Tel: +49 511 9209240, Fax: +49 511 920924 29, www.deutschland.immobilien

Fondsvolumen institutioneller Immobilienlösungen steigt 2021 um mehr als 19 Prozent – Kapitalzusagen von über 2,0 Milliarden Euro eingeworben

 

Union Investment hat ihr Geschäft mit institutionellen Immobilienfonds, Clubfonds und Service-KVG-Mandaten im Jahr 2021 deutlich ausgebaut. Das Immobilienfondsvermögen der institutionellen Produkte stieg im laufenden Geschäftsjahr um mehr als 19 Prozent und erreicht damit ein Volumen von insgesamt 17,1 Milliarden Euro (Stand: 30. November 2021). Im Zeitraum Januar bis November hat Union Investment Kapitalzusagen institutioneller Immobilienanleger von über 2,0 Milliarden Euro eingeworben.

Vor allem das Geschäft mit individuellen Immobilienlösungen für genossenschaftliche Institute sowie für Großkunden wurde weiter vorangetrieben. Das Lösungsangebot für institutionelle Kunden von Union Investment umfasst nun 36 Produkte, darunter 20 Service KVG-Mandate. Durch den Gewinn neuer und den Ausbau bestehender Mandate stieg das Anlagevolumen im Geschäftsfeld Service-KVG-Mandate um rund 9,3 Prozent gegenüber 2020 auf insgesamt 9,54 Milliarden Euro per 30. November 2021.

Mit der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) realisierte Union Investment 2021 ihr erstes Individualmandat. Durch eine neue, durch Union Investment aufgelegte und gemanagte Investment-KVG beteiligt sich die BVK mit 50 Prozent an einem bereits langfristig an das Deutsche Patent- und Markenamt vermieteten Büroentwicklungsprojekt in München. Für eine Logistik-Lösung für institutionelle Anleger konnten 2021 knapp 400 Millionen Euro eingeworben und die Kundenbasis von Union Investment erweitert werden. Bei den Zeichnern handelt es sich um kirchliche Investoren, Pensionskassen und Versorgungswerke.

Auch auf der Ankaufsseite zieht Union Investment eine positive Bilanz des Jahres 2021. Per 30. November konnten allein für die institutionellen Produkte Immobilien im Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro gesichert werden. Zu den prominentesten Neuerwerben gehören der Hauptsitz der Reederei Hamburg-Süd in Hamburg, das Bürogebäude Cäcilium in Köln, das Büroobjekt 5-7 Avenue du Coq in Paris sowie der Astro Tower in Brüssel. Das für den institutionellen Publikumsfonds UniInstitutional European Real Estate erworbene Bürogebäude ist für 21 Jahre vollständig an einen staatlichen Mieter vermietet.

Auch für 2022 stehen die Zeichen bei Union Investment im institutionellen Bereich weiter auf Wachstum: „Wir sehen hier eine sehr stabile Wachstumsdynamik. Die Nachfrage nach Immobilienlösungen ist ungebrochen hoch. Neben dem Ausbau des Bestands- und Service-KVG-Geschäftes bereiten wir aktuell die Platzierung von fünf bis sechs neuen Immobilienlösungen vor, für die wir unser Investmentspektrum auch um neue Anlagestile und Nutzungstypen erweitern wollen“, sagt Maximilian Brauers, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Institutional Property GmbH.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Allianz Real Estate hat im Namen mehrerer Unternehmen der Allianz Gruppe ein langfristiges Darlehen in Höhe von 466 Millionen Euro

 

an einem Konsortium von Kreditnehmern für die Refinanzierung eines erstklassigen Einzelhandelsportfolios in Frankreich und Belgien vergeben. Diese neueste Finanzierung ist der größte europäische Darlehensabschluss der Allianz Real Estate im Jahr 2021 und unterstreicht die Stärke ihres europäischen Kreditangebots.

Das Portfolio besteht aus 12 langfristig vermieteten erstklassigen Einzelhandelsobjekten, von denen sich sieben in Paris – hauptsächlich im Goldenen Dreieck sowie im aufstrebenden Marais-Viertel – und drei in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur sowie zwei im Brüsseler Einkaufsviertel befinden. Das Portfolio umfasst Objekte wie die Avenue de La Toison d’Or in Brüssel, die Avenue Montaigne in Paris und den Boulevard de la Croisette in Cannes.

Die Stärke dieses erstklassigen und länderübergreifenden Portfolios an nachhaltigen Standorten zeigt sich in der Widerstandsfähigkeit, die es während der durch die Pandemie verursachten Volatilität gezeigt hat und die die zukünftige Wertschöpfung unterstützen wird.

Der Sponsor ist ein renommierter Belgischer Investor mit umfassender Marktexpertise und einem detaillierten Verständnis von Luxuseinzelhandels- und gemischt genutzten Immobilien in Belgien und Frankreich. Der Sponsor ist seit mehr als 25 Jahren tätig und kann auf eine außergewöhnliche Erfolgsbilanz zurückblicken. Sie nutzt ihre speziellen Fähigkeiten im Asset Management, um einen erheblichen nachhaltigen Wert zu schaffen.

Das europäische Kredit-Geschäft der Allianz Real Estate hat im Jahr 2021 eine überdurchschnittliche Performance erzielt. Das verwaltete Vermögen lag Ende September bei 10,9 Milliarden Euro, 16% höher als im Vorjahr. Die paneuropäische Finanzierungsplattform ist weiterhin in 12 Ländern aktiv und verteilt sich auf die Sektoren Büro, Logistik, Wohnen und Einzelhandel.

Roland Fuchs, Head of European Real Estate Finance, Allianz Real Estate, sagte: “Die Finanzierung von Einzelhandelsimmobilien im aktuellen Umfeld erfordert hervorragende Strukturierungskompetenz, langjährige Kenntnisse des lokalen Einzelhandelsmarktes und hervorragende Führungsqualitäten. Ich bin daher stolz darauf, Virginie Bouthillon de La Serve aus unserem französischen Real Estate Finance Team für ihre Fähigkeit auszuzeichnen, das gesamte Fachwissen der Allianz Real Estate zu bündeln, um diese Transaktion durchzuführen.

“Diese erstklassigen, äußerst widerstandsfähigen Objekte, die von führenden Einzelhändlern gemietet werden, stärken unsere Präsenz in zwei unserer wichtigsten europäischen Immobilieninvestmentmärkte. Die Transaktion unterstreicht den Erfolg unseres europäischen Kreditgeschäfts in einem Jahr, das von einer Pandemie heimgesucht wurde, und verdeutlicht unser Bestreben, unser Portfolio im Jahr 2022 weiter zu vergrößern und den Sektor zu diversifizieren.”

Der Sponsor wurde von Eastdil Secured, der französischen Anwaltskanzlei Lacourte Tatar Raquin und der belgischen Anwaltskanzlei Loyens & Loeff sowie den Notaren Wargny Katz und Palais Royal Notaires für die französischen und von Notalex für die belgischen Belange vertreten.

Die Allianz wurde in den französischen Belangen vertreten durch Crédit Agricole CIB als Facility Agent und französischer Security Agent, Trimont als Sicherheitstreuhänder und belgischer Security Agent, Clifford Chance Paris und Belgien sowie Etudes Allez & Associés und für die belgischen Belange von Berquin Notaires.

 

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Allianz Deutschland AG, Königinstr. 28, D-­80802 München, Tel.: 0049 89 3800­0, Fax: 0049 89 3800­3425, www.allianz.de

Portfolio mit drei Seniorenresidenzen in ausgezeichneter Lage

 

Die Real I.S. AG hat für den Immobilien-Spezial-AIF „Modern Living“ den ersten Ankauf in Form eines Portfolios bestehend aus drei Seniorenresidenzen in Vororten von Paris und Dives-sur-Mer getätigt. Verkäufer ist BNP Paribas REIM. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Objekte befinden sich in begehrten Wohngegenden in der Nähe des jeweiligen Stadtzentrums. Die Bewohner profitieren von einer Vielzahl an Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sowie einer guten Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Zwei der drei Residenzen sind im Westen bzw. Nordwesten von Paris und die dritte in Dives-sur-Mer in der Normandie gelegen.

Die Residenz „Les Rives de Bagatelles“ in Suresnes, einem Pariser Vorort, befindet sich in der Rue Diderot und bietet eine Gesamtmietfläche von ca. 6.000 Quadratmetern, die sich auf acht Stockwerke aufteilen. Diese werden als Wohnfläche sowie für Gemeinschaftsbereiche genutzt. Darüber hinaus stehen 80 Parkplätze zur Verfügung. Das Objekt wurde von einer Büroimmobilie zu einer Seniorenresidenz umgewandelt, die Fertigstellung erfolgte in 2021. Das zweite Objekt, die Seniorenresidenz „L’Eclat du Lac“, steht in der Rue de Temple in Enghien-les-Bains, einem Vorort von Paris. Es weist eine Gesamtmietfläche (inkl. Gemeinschaftsflächen) von ca. 3.600 Quadratmetern auf, die sich über sechs Etagen verteilen. Darüber hinaus stehen zehn Parkplätze zur Verfügung. Die dritte Residenz namens „Les Safrans“ befindet sich in der Avenue Jean Isabelle in der normannischen Küstenstadt Dives-sur-Mer und bietet ca. 6.600 Quadratmeter Gesamtmietfläche.

„Senior-Living ist eine schnell wachsende und immer beliebtere Assetklasse. Im Rahmen der geografischen und sektoriellen Diversifizierung unserer Investitionen, war es der passende Ort und Zeitpunkt für den ersten Ankauf des ‚Modern Living‘“, sagt Axel Schulz, Global Head of Investment bei der Real I.S. AG.

Der Immobilien-Spezial-AIF wird künftig in Bestands- und Neubauimmobilien sowie im Bau befindliche Immobilien aus dem Segment Wohnen investieren. Dabei stehen sowohl Senioren-Wohnimmobilien und Pflegeimmobilien als auch Micro-Apartments, Studentenwohnheime und Serviced Apartments sowie klassische Wohnhäuser im Fokus. Bei der Länderallokation liegt der Schwerpunkt auf Investments in Deutschland, ergänzt um weitere Länder aus dem Euro-Raum. Ziel ist es, ein diversifiziertes Wohnimmobilienportfolio mit einer Ausschüttung von 2,75 bis 3,25 Prozent p. a. im Zehnjahresdurchschnitt aufzubauen.

Die Real I.S. wurde bei dem Ankauf rechtlich von dem Notariat C&C notaires, der Anwaltskanzlei SBKG & Associates, kaufmännisch von CBRE und technisch durch Arcadis beraten. Als steuerlicher Berater fungiert Fidal und als Finanzierungsberater die Firma Expret. Der Verkäufer wurde von JLL sowie Savills und den Kanzleien Thibierge Notaires und CMS francis Lefebvre beraten.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Ankauf von zwei Mehrfamilienhäusern mit zusammen 476 Wohneinheiten

 

Union Investment steigt in den US-amerikanischen Markt für Mehrfamilienhäuser ein. Für die beiden Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global und UniImmo: Europa hat der Hamburger Immobilien-Investmentmanager je ein Mehrfamilienhaus des Ensembles „EON Squared“ im Herzen von Flagler Village erworben. Es ist der dynamischste und am stärksten wachsende Wohnungsteilmarkt in Fort Lauderdale, Florida, und aktuell einer der attraktivsten Märkte für Mehrfamilienhäuser der USA. Der Kaufpreis beträgt rund 200 Millionen Euro.

„In nur drei Monaten nach Aufhebung der Reisebeschränkungen ist es unserem US-Investmentteam gelungen, vier Objekte im Wert von über 376 Millionen Euro in den USA zu erwerben. Wir sind auf dem US-Markt in zwei neue Asset-Klassen eingestiegen, in den lebensmittelgeankerten Einzelhandel und in Mehrfamilienhäuser. Mit dem Erwerb von EON Squared diversifizieren wir unser starkes US-Portfolio weiter, mit dem wir aktuell nun insgesamt rund 5,8 Milliarden Euro verwalten“, so Matthew Scholl, Executive Director und Head of Investment Management Americas bei Union Investment.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere ersten beiden US-Mehrfamilienhäuser auf einen Schlag erwerben konnten. Diese beiden Gebäude gehören zu den neuesten und hochwertigsten Objekten auf dem Teilmarkt und bieten eine erstklassige Ausstattung. Hinzu kommt, dass das Mietwachstum in Fort Lauderdale geradezu explodiert. Im vergangenen Jahr ist es um knapp 20 Prozent gestiegen und es dürfte auch in den kommenden Jahren deutlich über der Inflation liegen. Die beiden EON-Türme werden weiterhin von diesem Aufwärtstrend profitieren”, so Tal Peri, Senior Vice President und Head of US East Coast and Latin America bei Union Investment mit Sitz in New York City. „Flagler Village ist ein trendiger Teilmarkt, der sich an junge Berufstätige richtet und eine gute Anbindung an das Stadtzentrum von Fort Lauderdale sowie zum beliebten „Las Olas“-Korridor mit seinen Läden, Restaurants und dem Nachtleben sowie zum Strand bietet.“

Das EON Squared (Gebäude 1) wurde im Mai 2019 fertiggestellt und verfügt über 206 Wohneinheiten mit einer Gesamtmietfläche von rund 17.896 m². Der Kauf erfolgt für das Portfolio des UniImmo: Global. Das EON Squared (Gebäude 2) wurde im Juli dieses Jahres fertiggestellt und verfügt über 270 Wohneinheiten mit einer Gesamtmietfläche von rund 22.109 m². Es wird zum Bestand des UniImmo: Europa zählen.

Die zwei nebeneinander liegenden Wohntürme bieten den Bewohnern erstklassige Innen- und Außenanlagen, darunter zwei Fitnesscenter mit Yoga- und Spinning-Räumen, zwei Pools, Coworking-Spaces, mehrere Lounges, Spielzimmer, einen Kinosaal und sogar ein Haustier-Spa. Die Mieter können die Angebote beider Gebäude nutzen.

Die beiden Gebäude werden von Greystar verwaltet, dem größten Betreiber und Verwalter von Mehrfamilienhäusern in den USA.

Die Transaktion wurde durch das Team von Walker & Dunlop in Südflorida unter der Leitung von Still Hunter vermittelt.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Lage, Preis und Qualität sind immer noch die ausschlaggebendsten Argumente für eine Immobilie.

 

Für ein Drittel der Käufer:innen und Mieter:innen ist der energetische Zustand bei der Immobilienwahl schon jetzt relevant.

Bei der Bewertung des energetischen Zustands einer Immobilie spielt eine moderne Heizungsanlage die wichtigste Rolle.

Auf das Jahr gerechnet können Haushalte bei der Wahl energieeffizienter Wohnungen zwischen 74 und 430 Euro Heizkosten sparen.

Derzeit explodieren die Energiepreise. Das liegt vor allem an der Rohstoffknappheit und den gestiegenen Beschaffungskosten für Gas, Öl und Strom. Ökonomen rechnen in diesem Jahr mit einer Preissteigerung von fast zehn Prozent bei den Energiekosten. Auch für 2022 soll sich der Trend fortsetzen. Ein wichtiger Grund, bei der Immobilienwahl auf den energetischen Zustand zu achten. Welchen Stellenwert dieser bei der Suche hat und wie viel durch energieeffiziente Heizsysteme gespart werden kann, zeigt eine neue repräsentative Meinungsumfrage der Innofact AG im Auftrag von ImmoScout24.

Für zukünftige Eigentümer:innen sind die Lage mit 72 Prozent, der Kaufpreis mit 69 Prozent und die Qualität der Immobilie mit 56 Prozent die drei wichtigsten Kriterien beim Immobilienkauf. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bevölkerungsumfrage von ImmoScout24. Vor allem ältere Befragte mit 50-65 Jahren achten deutlich stärker auf die Lage des Kaufobjektes als die jüngere Generation mit 18-29 Jahren (77 Prozent vs. 61 Prozent). Für Mietsuchende spielt der Mietpreis die wichtigste Rolle. So ist der Mietpreis für 80 Prozent der Mietsuchenden ein wichtiger Faktor. Erst dann folgt die Lage. Jeweils ein Drittel der Käufer:innen und Mieter:innen haben den energetischen Zustand unter die drei relevantesten Attribute für eine Immobilie gewählt. Die Ausstattung der Immobilie wird von beiden Gruppen weniger wichtig eingestuft.

Heizungsanlage, Fenster und Dämmung sind die wichtigsten Kriterien für den energetischen Zustand

58 Prozent der Befragten achten bei der Bewertung des energetischen Zustands einer Immobilie am stärksten auf eine moderne Heizungsanlage, gefolgt von Fenstern mit einer Doppelverglasung mit 44 Prozent und einer Dachdämmung mit 37 Prozent sowie auf die Außenwanddämmung mit 35 Prozent. Vor allem Käufer:innen sind diese Kriterien bei der Immobiliensuche wichtig. Sie können hierauf aber auch einen größeren Einfluss nehmen. Denn anders als Hauseigentümer:innen ist es Mieter:innen nicht möglich in Eigeninitiative auf alternative Heizsysteme wie Wärmepumpe, Solaranlage oder Holzpellet-Heizung umsteigen.

Energieeffiziente Immobilien lohnen sich beim Kauf oder der Anmietung einer Immobilie

44 Prozent der Befragten fühlen Sie sich durch den seit 1. Mai 2021 gesetzlich neu geregelten Energieausweis generell gut über den energetischen Zustand einer Immobilie informiert. Vor allem trifft diese Aussage auf Männer mit 49 Prozent gegenüber Frauen mit nur 39 Prozent zu.

Im Hinblick auf die steigenden Energiepreise kann sich eine energieeffiziente Immobilie lohnen. Eine Datenanalyse von ImmoScout24 zeigt, dass eine Wohnung mit einer guten Energieeffizienzklasse von A+ bis B rund 15 bis 30 Cent pro Quadratmeter Heizkosten einspart.

“Noch immer werden in knapp drei Viertel aller Haushalte Gas- oder Ölheizungen betrieben. Bei der Immobilienwahl sollte neben Preis und Lage auch der energetische Zustand eine immer wichtigere Rolle spielen – nicht nur aus Umweltschutzgründen. Denn auf das Jahr gerechnet reduzieren sich durch eine gute Energieeffizienzklasse die Heizkosten bei kleinen Wohnungen mit 60 Quadratmetern zwischen 74 und 215 Euro. Die Einsparungen bei großen Wohnungen sind auf den Quadratmeter gerechnet stärker als bei kleineren Wohnungen. So liegt das Einsparpotenzial bei großen Wohnungen von 120 Quadratmetern zwischen 147 und 430 Euro”, erläutert Ralf Weitz, Geschäftsführer von ImmoScout24.

 

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Interhyp erwartet anhaltende Nachfrage trotz weiter steigender Immobilienpreise und Zinsanstiegs beim Baugeld

 

Schwierige Leistbarkeit wird Preissteigerung etwas abbremsen

Positive Effekte fürs Wohneigentum durch neuen Koalitionsvertrag erwartet, Kapitalanleger müssen aber genauer rechnen

Die niedrigen Zinsen und die Corona-Pandemie haben die Nachfrage nach Immobilien in 2021 wie schon 2020 stark angeheizt. Laut Interhyp liegt der durchschnittliche Immobilienpreis inklusive Nebenkosten über ganz Deutschland gerechnet zum Dezember 2021 mittlerweile bei rund 490.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise damit um rund 10 Prozent gestiegen. Interhyp rechnet auch fürs kommende Jahr mit einer anhaltenden Nachfrage. “Für 2022 erwarten wir weiter steigende Kaufpreise, allerdings mit leicht gebremster Dynamik. Beim Baugeld halten wir einen leichten Anstieg der Zinsen für wahrscheinlich”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Nachfolgend skizziert Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen die wichtigsten Trends und Themen auf dem Markt für Wohnimmobilien in 2022.

Die Corona-Krise habe zu einem Nachfrageboom auf dem Immobilienmarkt geführt, berichtet Interhyp. Jörg Utecht: “Die Menschen wünschen sich Sicherheit in unsicheren Zeiten: Die eigene Immobilie verspricht Sicherheit – ob als Wohnsitz für die Familie oder als Kapitalanlage zur Sicherung der Altersvorsorge. Gleichzeitig hat auch das Home-Office dazu beigetragen, dass sich die Menschen stärker mit ihrer Wohnsituation auseinandergesetzt haben und Möglichkeiten, den Wohnort zu wechseln, heute eher in Betracht ziehen.” Verbunden mit leistbaren Kreditraten durch immer noch niedrige Kreditzinsen habe die zunehmende Attraktivität der Immobilie zu einem Nachfrageüberhang geführt – und in der Folge zu stark steigenden Immobilienpreisen.

Preisanstieg bei Häusern und Wohnungen könnte sich verlangsamen

Einen deutlichen Einbruch der Nachfrage erwartet Interhyp nicht – wohl aber ein etwas gebremstes Wachstum der Preise im Vergleich zu 2021. Jörg Utecht: “Für 2022 erwarten wir weiter steigende Preise, aber einen langsameren Anstieg. Die hohen Kaufpreise und Nebenkosten erschweren den Kauf, gleichzeitig könnten die Zinsen leicht anziehen – das macht Immobilien weniger leistbar und wird den Nachfrageboom etwas abbremsen”, sagt Utecht. “Zugleich kann die geplante Neubauoffensive der neuen Bundesregierung auf der Angebotsseite dazu beitragen, den Preisdruck etwas abzudämpfen.” Den Nachfrageüberhang auf dem Wohnungsmarkt der Metropolen werde dies aber nicht binnen kurzer Zeit entscheidend eindämmen können.

Etwas teurere Kredite in 2022 wahrscheinlich

Im historischen Kontext betrachtet werden Zinsen auch 2022 günstig bleiben, Immobilieninteressenten würden einen Zinsanstieg dennoch zu spüren bekommen, so Interhyp. Die anhaltend hohe Inflation setze die Notenbanken immer mehr unter Zugzwang. “Spätestens, wenn die Risiken für wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückschläge durch die Corona-Pandemie im Jahresverlauf 2022 abnehmen, werden steigende Zinsen wahrscheinlicher”, sagt Jörg Utecht. Interhyp hat berechnet, was eine solche Zinswende für Käuferinnen und Käufer im kommenden Jahr bedeuten würde. Bei einem Zinsanstieg um 0,2 Prozentpunkte von heute üblichen 1 Prozent Zinsen auf 1,2 Prozent würden sich die Zinskosten für ein durchschnittliches Darlehen von rund 350.000 Euro innerhalb einer zehnjährigen Zinsbindung und bei einer anfänglichen Tilgung von drei Prozent um rund 5.700 Euro verteuern. Ein Zinssprung um 0,5 Prozentpunkte würde die Zinskosten um rund 14.500 Euro erhöhen.

Neue Förderungen von Wohneigentum

Die neue Regierung setzt im neuen Koalitionsvertrag auf den Neubau von Wohnungen: 400.000 Wohnungen sollen pro Jahr neu entstehen. Gleichzeitig soll der Erwerb von Wohneigentum gefördert werden: Konkret sind eigenkapitalersetzende Darlehen, Tilgungszuschüsse, eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer und günstigere Baukosten geplant. Ab 2022 wird sich zeigen, wie sehr und ab wann Immobilieninteressenten von den geplanten Neuerungen profitieren. Jörg Utecht: “Mit den getroffenen Vereinbarungen rückt die Regierung das Thema Bauen und Wohnen in den Fokus, was wir begrüßen.” Hohe Kauf- und Kaufnebenkosten seien ein wichtiger Grund für die niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland. Deshalb sei es nur konsequent, dass die neue Regierung vielfältige Maßnahmen entwickelt, um das Problem zu lösen, so Utecht. “Eigenkapitalersetzende Darlehen, Tilgungszuschüsse, flexiblere Gestaltungen bei der Grunderwerbsteuer zum Beispiel über Freibeträge sowie günstigere Baukosten sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Jetzt kommt es darauf an, dass diese Maßnahmen mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet und gegenfinanziert werden”, sagt Jörg Utecht. Beispielsweise sei es wichtig, im nächsten Schritt die Erleichterungen bei der Grunderwerbsteuer zu konkretisieren und mit spürbarem Effekt für die Käuferinnen und Käufer umzusetzen.

Mietpreisbremse: Kleinere Kapitalanleger sollten in 2022 noch genauer rechnen

Wer im neuen Jahr eine Immobilie als Kapitalanlage erwerben will, sollte noch genauer hinsehen. Laut Koalitionsvertrag soll die Mietpreisbremse verlängert und die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt verringert werden. “Die Ausgestaltungen zur Mietpreisbremse und die Senkung der Kappungsgrenze sind aus Sicht von kleinen Kapitalanlegern, die ihre private Altersvorsorge etwa mit einer Eigentumswohnung auf ein sicheres Fundament stellen wollen, ungünstig”, sagt Utecht. “Bei noch immer steigenden Bau- und Kaufkosten machen stagnierende Mieten den Kauf einer kleinen Eigentumswohnung für private Anleger weniger attraktiv. Je geringer die möglichen Mieteinnahmen sind, desto mehr müssen Käufer den Kapitaldienst des Darlehens mit eigenen finanziellen Mitteln stützen können.”

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2020 ein Finanzierungsvolumen von 28,8 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform eHyp mit kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600 Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kunden und Partner präsent.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Ein immowelt Ranking der 10 teuersten Wohnungen und der 10 kostspieligsten Häuser in Deutschland zeigt:

 

Hamburg mit teuerster Wohnung (8,9 Millionen Euro), 6 Münchner Wohnungen unter den Top 10

Spitzenpreise für Häuser in München (14,4 Millionen Euro) und auf Sylt (13 Millionen Euro)

Für Immobilien im Luxussegment mussten Käufer in Deutschland in diesem Jahr teils Preise in zweistelliger Millionenhöhe bezahlen. Das zeigt ein immowelt Ranking der jeweils 10 teuersten Häuser und Wohnungen, die zwischen Januar und November 2021 auf immowelt.de angeboten wurden. Das kostspieligste Haus konnte für 14,4 Millionen Euro erworben werden, die exklusivste Wohnung wurde für 8,9 Millionen Euro inseriert. Dominiert wird das Ranking von Immobilien aus München. Von den 10 Häusern mit Spitzenpreisen fanden sich 3 in der bayerischen Landeshauptstadt, bei den 10 teuersten Wohnungen war die Isar-Metropole sogar sechsmal vertreten.

Teuerste Wohnung in Hamburg, München dominert Ranking

Angeführt wird die Rangliste der kostspieligsten Wohnungen von einem Penthouse im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst. Für 8,9 Millionen Euro erhielt der Käufer ein Domizil mit direkter Lage an der Außenalster, 6 Zimmern und 430 Quadratmetern Wohnfläche. Auf dem zweiten Platz folgt eine 275 Quadratmeter große Wohnung im neu entstandenen Frankfurter Grand Tower, die mit 8,4 Millionen Euro zu Buche schlug. Der Quadratmeterpreis lag aufgrund der deutlich geringeren Wohnfläche sogar höher als bei der Hamburger Luxusimmobilie.

Wohnungen zu Spitzenpreisen fanden sich auch in der deutschen Hauptstadt, die mit insgesamt 2 Immobilien in den Top 10 vertreten ist. Eine Wohnung mit 7 Zimmern im noblen Dahlem wurde für 6 Millionen Euro (Platz 8) angeboten. Ein Ensemble im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg mit 10 Zimmern, eigenem Weinkeller und zugehörigem Garten kostete sogar 6,3 Millionen Euro (Platz 7).

Dominiert werden die Top 10 allerdings von München, wo sich 6 der 10 kostspieligsten Wohnungen befinden. Die teuerste Wohnung in der Isar-Metropole ließ sich im Bezirk Maxvorstadt für 7,3 Millionen Euro (Platz 3) erwerben. Für den Preis konnten Käufer eine Terrassenwohnung am Alten Botanischen Garten mit 6 Zimmern und Wellnessbereich beziehen.

Spitzenpreise für Häuser in München und auf Sylt

Auch im Ranking der 10 teuersten Häuser ist die bayerische Landehauptstadt mit insgesamt 3 Immobilien prominent vertreten. Das teuerste Haus fand sich im Nobelviertel Bogenhausen und kostete 14,4 Millionen Euro. Das Anwesen in unmittelbarer Isar-Nähe umfasst 12 Zimmer, eine Dachterrasse sowie eine eigene Tiefgarage. Die Grundstücksflächen der Münchner Häuser sind jedoch trotz hoher Preise deutlich geringer als bei den meisten anderen Immobilien im Ranking, was an den kaum verfügbaren und daher sehr teuren Grundstücken innerhalb der Isar-Metropole liegen dürfte.

Käufer, die eine Residenz in ländlicher Lage bevorzugten, konnten im südlich von München gelegenen Landkreis Starnberg zwei Häuser zu Spitzenpreisen erwerben. Eine Villa am Starnberger See mit eigenem Steg wurde für 12,5 Millionen Euro (Platz 3) inseriert, ein Anwesen am Ammersee mit Blick auf die Alpen für 12 Millionen Euro (Platz 5).

Die Lage am Wasser sorgte auch auf der Nordseeinsel Sylt für Preise in Millionenhöhe. Von den bundesweit 10 teuersten Häusern liegen insgesamt 3 auf der Insel. Ein Anwesen mit Blick auf das Wattenmeer im illustren Promi-Ort Kampen ist mit einem Preis von 13 Millionen Euro sogar das zweitteuerste Haus im Ranking. Komplettiert werden die Top 10 durch eine Villa im Hamburger Stadtteil Blankenese für 11 Millionen Euro (Platz 7) sowie ein 9 Millionen Euro teures Anwesen in Düsseldorf (Platz 9).

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Kaufpreise in Deutschland deutlich angezogen, in Österreich auf hohem Niveau stabil

 

Die Nachfrage nach Immobilien ist in den beliebten Ski-Gebieten von Deutschland innerhalb der letzten zwei Jahre stark gestiegen.

Im Mai 2021 lag sie mehr als drei Mal so hoch als ein Jahr zuvor.

In Österreich blieben Nachfrage und Kaufpreise im Verlauf der Pandemie stabil.

Kaufimmobilien in den größten Ski-Gebieten Deutschlands und Österreichs sind deutlich stärker nachgefragt als vor Corona. Die Attraktivität von Immobilien in den beliebten Ferienregionen ist damit in Zeiten von Lockdowns und Reisebeschränkungen deutlich gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Datenanalyse von ImmoScout24 zur Nachfrage- und Angebotspreisentwicklung von Januar 2020 bis August 2021.

Seit Beginn der Pandemie ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern in den zehn größten Ski-Gebieten von Deutschland stark gestiegen. Mit leichter Verzögerung nach dem ersten Lockdown zog sie im Juni 2020 außerordentlich stark an. So gingen von Mai bis Juli 2021 68 Prozent mehr Kontaktanfragen pro Inserat bei ImmoScout24 ein als zum Jahresbeginn. Im Mai 2021 erreichte die Nachfrage nach Kaufimmobilien ihren Höhepunkt und war fast drei Mal so hoch als ein Jahr zuvor. Seit diesem Zeitpunkt hält sie sich auf einem hohen Niveau.

Deutsche Skigebiete boomen

Am gefragtesten waren Kaufimmobilien in Oberstdorf, gefolgt von Garmisch-Partenkirchen und Feldberg im Schwarzwald. In Oberstdorf war die Nachfrage von Mai bis August 2021 bis zu sechsmal so hoch wie im selben Zeitraum in 2019. In Garmisch-Partenkirchen und Feldberg war die absolute Anzahl der Kontaktanfragen zwar geringer, jedoch fiel die prozentuale Steigerung der Nachfrage nochmals stärker aus. Sie stieg in Feldberg im genannten Zeitraum fast um das Achtfache und in Garmisch-Partenkirchen um das Sechsfache gegenüber der Zeit vor der Pandemie.

Die hohe Nachfrage führt zu steigenden Preisen

Die hohe Nachfrage trug dazu bei, dass die Angebotspreise für Eigentumswohnungen und Häuser in den zehn größten Ski-Gebieten von Deutschland in den letzten zwei Jahren deutlich anzogen. Während sie von Januar 2020 bis April 2021 noch weitestgehend stabil waren, stiegen sie im Mai 2021 um knapp 20 Prozent an. Am teuersten ist der Traum einer eigenen Immobilie in Garmisch-Partenkirchen. Hier kletterten die Angebotspreise im Mai und Juni 2021 auf über 10.000 Euro pro Quadratmeter. Ein Jahr zuvor boten Anbieter:innen Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser mit durchschnittlich 7.500 Euro pro Quadratmeter noch rund ein Viertel günstiger an. Im beliebten Ski-Ort Oberstdorf stiegen die Angebotspreise innerhalb der letzten 12 Monate um knapp 1.300 Euro pro Quadratmeter an und liegen aktuell bei ca. 7.200 Euro pro Quadratmeter. Damit kletterten sie um 22 Prozent. In der Skiregion Winterberg gab es in diesem Zeitraum den höchsten Preisanstieg mit 47 Prozent.

“In Zeiten der zahlreichen Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote sind Kaufimmobilien in Deutschlands größten Ski-Gebieten gefragter denn je. Das spiegelt sich sowohl in der stark angezogenen Nachfrage als auch in den gestiegenen Angebotspreisen wider”,erläutert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

In Österreich blieben die Kaufpreise trotz schwacher Ski-Saison stabil, in Kitzbühel stiegen sie deutlich an

In Österreich mussten die Hotels für Touristen über die gesamte Wintersaison 2020/21 hinweg geschlossen bleiben. Sie verzeichneten knapp 91 Prozent weniger Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum. Obwohl die Ski-Saisons damit aufgrund der Pandemie in den letzten zwei Jahren größtenteils ausgefallen sind, hatte dies kaum einen Effekt auf die Preise von Kaufimmobilien. Im Durchschnitt rangierten die Angebotskaufpreise für Eigentumswohnungen in den österreichischen Skigebieten aktuell bei 7.200 Euro pro Quadratmeter und blieben damit weitgehend stabil innerhalb der letzten zwei Jahre. Einzige Ausnahme bildet der Nobel-Skiort Kitzbühel. Hier stiegen die Angebotspreise für die begehrten Kaufimmobilien von rund 11.000 Euro im Januar 2020 auf bis zu 16.900 Euro pro Quadratmeter in den Sommermonaten 2021. In den Ski-Regionen Saalbach-Hinterglemm, Kaprun, Zell am See, Schladming und dem Brixental waren Feriendomizile im August 2021 von 6.200 bis 7.700 pro Quadratmeter deutlich günstiger.

Die Nachfrage bewegt sich auch in der Alpenrepublik Österreich abgesehen von saisonalen Ausreißern zwischen Januar 2020 und August 2021 auf einem hohen Niveau. Der Vergleich der ersten beiden Quartale 2021 mit dem Vorjahreszeitraum zeigt jedoch einen deutlichen Anstieg der Anfragen von rund 60 Prozent in Österreich. Damit verstärkte sich auch in den Wintermonaten der saisonal verstärkte Wunsch nach einem Zweitwohnsitz im verschneiten Urlaubsgebiet.

Methodik

Für die Analyse von ImmoScout24 wurden alle neu eingestellten Inserate in Deutschland und Österreich zwischen Januar 2020 und August 2021 berücksichtigt. In Deutschland wurden die Inserate der zehn größten Skigebiete analysiert: Bad Hindelang, Balderschwang, Bolsterlang, Braunlage, Feldberg (Schwarzwald), Fischen im Allgäu, Garmisch-Partenkirchen, Obermaiselstein, Oberstdorf, Oberwiesenthal, Ofterschwang, Reit im Winkel, Winterberg und Willingen. In Österreich wurden die Inserate aus den 16 größten Skigebieten berücksichtigt, mit Fokus auf Brixental – Wilder Kaiser, Kaprun / Zell am See, Kitzbühel, Saalbach-Hinterglemm und Schladming. Jedes Inserat floss nur einmal in die Analyse ein, sodass die Berechnungsmethodik eine valide Aussage über die Marktentwicklungen der deutschen und österreichischen Skigebiete gewährleistet. Für die gesamte Analyse wurden Durchschnittswerte berechnet und um Ausreißer-Werte bereinigt.

 

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EU-Nachhaltigkeitstaxonomie führt zu stärkeren Nachfrage nach Neubauten

 

Die EU-Nachhaltigkeitstaxonomie, besser bekannt unter dem Kürzel ESG wird am Immobilieninvestmentmarkt zu einer stärkeren Nachfrage nach Neubauten führen. Dies führt zu steigenden Preisen für Neubauimmobilien. Zu diesem Urteil kommt Savills in einem Beitrag seines gerade veröffentlichten Ausblicks auf den deutschen Immobilienmarkt. „Nach aktuellem Wissensstand lassen sich die ökologischen Kriterien der ESG-Regulatorik in Neubauten deutlich einfacher einhalten und vor allem auch belegen. Neben einer oftmals besseren Datenlage trägt hierzu auch der Fokus auf die Betriebsphase beim Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit bei. Da das Angebot an Neubauten nur träge reagieren kann und ohnehin limitiert ist, dürfte der Nachfrageanstieg in höheren Preisen resultieren. Währenddessen dürfte es zu einer Abwertung von Bestandsimmobilien kommen“, fasst Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills die Kernthese des Ausblicks zusammen.

Der von Savills erwartete Neubau-Fokus liefe einer klimaidealen Umsetzung des E im ESG entgegen. Die meisten Forschenden wie auch das Umweltbundesamt und die Deutsche Energie Agentur sind sich einig, dass nur über höhere Sanierungsquoten im Bestand die Klimaziele erreichbar sind. Neben den immer noch massiven Sanierungsbedarfen liegt dies auch an den hohen grauen Emissionen, die beim Neubau anfallen. So ist das Sanieren von Bestandsbauten fast ausnahmslos nachhaltiger als der Abriss und Neubau eines Gebäudes. „Die CO2-Emissionen während der Bauphase bzw. für die Produktion der Baustoffe machen einen erheblichen Anteil an allen Emissionen im Leben einer Immobilie aus“, berichtet Paul Mikolajczyk, Team Leader ESG Services bei Savills in Deutschland. „Trotzdem ist unserer Einschätzung nach nicht absehbar, dass die grauen Emissionen Eingang in die ESG-Kriterien finden. Da Neubauimmobilien während der Betriebsphase in aller Regel besser abschneiden als Bestandsbauten, erfüllen Neubauten die Kriterien zum E in ESG besser und stehen somit auch bei Investierenden im Fokus“, so Mikolajczyk. Während der Bieterwettstreit um die ESG-konformen Neubauten intensiver werden dürfte, werden Value-Add-Investierende Bestandsgebäude zu einem geringeren Preis einkaufen und diese Objekte anschließend auf ein ESG-konformes Niveau revitalisieren können, erwartet Savills.

Nach einer Phase eines sehr starken Neubaufokus und eines Rückzugs aus dem Bestand könnte laut Savills an den Märkten eine Phase der Ausdifferenzierung der Ankaufsprofile ESG-konformer Käufer:innen folgen. „Mit der Zeit werden ESG-konforme Investierende um eine Auseinandersetzung mit dem Bestand kaum herumkommen“, meint Schenk. Ausschlaggebend dafür wird die Angebotsknappheit bei Neubauten und das steigende Preisgefälle zwischen Neubau und Bestand sein. „Die Neubauraten an den deutschen Büromärkten lagen in den letzten zehn Jahren nur bei 1 % pro Jahr und ein deutlicher Anstieg des Neubauvolumens ist angesichts schon heute ausgereizter Kapazitäten in der Bauwirtschaft unwahrscheinlich. Dass sich die Nachfrage am Investmentmarkt mit Neubau bedienen lässt, erscheint daher ausgeschlossen“, so Schenk und fügt hinzu: „Je höher die Preise für Neubauten werden, desto lohnender dürfte zudem der Kauf von Bestandsbauten und deren Sanierung werden. Der Aufbau eines ESG-konformen Portfolios dauert auf diesem Weg zwar länger als über den Erwerb von Neubauten, die Kosten für eine solche Strategie werden aber wahrscheinlich deutlich geringer und die Renditen höher sein“. Langfristig könnten die Immobilieninvestmentmärkte so doch noch in Richtung einer klimaidealen Umsetzung des E im ESG umschwenken und Investierende Kapital in Bestandsaufwertungen umlenken.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

ESG und Inflation verstärken Neubaufokus – Wohnungsmarkt verliert an Dynamik

 

Die COVID-19-Pandemie hat Wirtschaft und Gesellschaft und damit auch die Immobilienmärkte weiter fest im Griff. Ihre extremsten Begleiterscheinungen sind jedoch verschwunden, wodurch andere Themen in den Vordergrund rücken. „Die Folgen der Pandemie werden die Immobilienmärkte noch für lange Zeit prägen. Die akuten Probleme sind jedoch weitgehend bewältigt oder verschwunden, wodurch der Blick frei wird auf andere, ebenfalls wichtige Themen. Dazu zählen aus unserer Sicht die ESG-Regulierung und ihre Auswirkungen sowie die wahrscheinlich für längere Zeit höhere Inflation“, erläutert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills. Diesen beiden Themen sowie den zu erwartenden Entwicklungen am Wohnungsmarkt widmet sich Savills deshalb in seinem diesjährigen Ausblick.

ESG-Regulatorik verstärkt Neubaufokus

War das Thema ESG bislang in erster Linie in aller Munde, haben inzwischen viele institutionelle Investierende Strategien erarbeitet, wie sie ihre Portfolios ESG-konform machen. Dabei zeichnet sich sehr deutlich ab, dass diese Strategien mehrheitlich einen verstärkten Neubaufokus beinhalten. Vor allem das E im ESG lässt sich mit Neubauten viel einfacher erfüllen als mit älteren Immobilien, weil die EU-Nachhaltigkeitstaxonomie hier weitestgehend auf die Betriebsphase abstellt. „Mit Blick auf die regulatorischen Vorgaben erwarten wir eine spürbar steigende Nachfrage nach Neubauimmobilien – sowohl von Investierenden als auch von Großnutzern. Das wird im Neubausegment höchstwahrscheinlich zu steigenden Preisen und Mieten führen“, so Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe.

Die Anlageklasse Immobilien schützt nicht vor Inflation – auf der Ebene des einzelnen Objekts gibt es aber Schutzmaßnahmen

Die Inflation erreicht derzeit Werte, die zuletzt vor mehreren Jahrzehnten zu beobachten waren. Zwar spielen hier temporäre Effekte eine wichtige Rolle, gleichwohl ist die Wahrscheinlichkeit einer für längere Zeit überdurchschnittlich hohen Inflation sehr hoch. Immobilienmarktakteurinnen und -akteuren empfiehlt Savills daher, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten. „Auf Ebene der Anlageklasse verfügen Immobilien nicht über einen eingebauten Inflationsschutz. Für ihre eigenen Objekte und Portfolios können Investierende aber Maßnahmen ergreifen, um sich für eine Phase mit höherer Inflation zu wappnen“; erläutert Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills. Ihre Erträge können Investierende beispielsweise durch indexierte Mietverträge absichern, ihre Kosten etwa mittels Triple-Net-Verträgen.

Phase perfekter Rahmenbedingungen am Wohnungsmarkt geht zu Ende – sie bleiben aber günstig

Am deutschen Wohnungsmarkt geht die Phase nahezu perfekter fundamentaler Rahmenbedingungen für Investierende zu Ende. „Die außergewöhnlich günstigen Rahmenbedingungen seit der Finanzkrise haben zeitweise zu zweistelligen jährlichen Gesamtrenditen geführt – und das im wohl sichersten Segment, das der deutsche Immobilienmarkt zu bieten hat. Obwohl die Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich nicht mehr so vorteilhaft ausfallen werden wie in der zurückliegenden Dekade, bleiben sie für Investierende insgesamt günstig. Wohnimmobilien werden damit auch weiterhin eine sichere Anlageklasse sein, allerdings dürften sie nicht mehr die außerordentlich hohen Gesamtrenditen der letzten Jahre aufweisen“, fasst Pink den mittelfristigen Ausblick von Savills auf den deutschen Wohnungsmarkt zusammen.

 

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