Büroobjekt mit einem Hotel nahe der Dortmunder Innenstadt – Umsetzung des „The Plant“-Konzepts geplant

Union Investment hat das Westfalen-Center Dortmund erworben. Die Campus-Immobilie nahe der Dortmunder Innenstadt besteht aus einem Büroobjekt mit Hotel. Insgesamt umfasst der Campus 10.062 m² Grundstücksfläche, rund 30.415 m² Mietfläche und 442 Stellplätze. Verkäufer ist die Schweizer AFIAA Anlagestiftung für Immobilienanlagen im Ausland. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Ankauf erfolgt für den Spezialfonds Urban Campus Nr.1, den Union Investment und Investa Capital Management (ICM) gemeinsam aufgelegt haben. Das Westfalen-Center Dortmund ist bereits das achte Objekt im Fonds nach Ankäufen in Fürth, Nürnberg, Konstanz, Mannheim, Hamburg, Bochum und München. Wie bei allen Objekten des Urban Campus Nr. 1 übernimmt die Investa Real Estate die Bestands- und Mieterverwaltung.

„Da die Immobilie bereits eine Campus-Anordnung bietet, kann unser The Plant-Konzept sehr gut adaptiert werden. Es steht für zukunftsorientierte Arbeits- und Büroformen. Aus Campus-Immobilien, die sich als Bürogebäude durch flexible Flächenkonzepte mit repräsentativem Wert und einer hohen urbanen Aufenthaltsqualität auszeichnen, formen wir Lebensräume, die alle Bereiche des täglichen Lebens abbilden“, so Wolfgang Kessler, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Institutional Property GmbH.

Die 1996 erbaute Immobilie wurde in den Jahren 2012 und 2019 saniert und ist aktuell an 33 Mietparteien vermietet. 22 Prozent der gesamten Mietfläche belegt der Hauptmieter, die Steigenberger Hotel GmbH. Das Westfalen-Center Dortmund liegt in der Nähe der Westfalenhallen, der Dortmunder Messe, des Westfalenstadions sowie des Dortmunder Kreuzviertels, eines sehr nachgefragten urbanen Wohnviertels mit vielen Restaurants und einem breiten kulturellen Angebot. Es ist verkehrstechnisch hervorragend angebunden.

AFIAA wurde rechtlich von LATHAM & WATKINS LLP beraten. Union Investment und Investa Real Estate wurden rechtlich von P+P Pöllath + Partners, technisch von Currie & Brown und umwelttechnisch von Arcadis beraten. Vermittelnd war Rheinwert Immobilien tätig.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160, www.union-­investment.de/realestate

Innovationsbarometer der deutschen Immobilienwirtschaft 2022 – Studie der EBS Universität, Real I.S. und CBRE – Fokus auf Segment „Beratung“ – Real Estate Advisory

In der deutschen Immobilienwirtschaft sind „Marktunsicherheit“, „Regulierungen“ und der Megatrend „Nachhaltigkeit“ die aktuell wichtigsten Transformationstreiber. Unter dem größten Transformationsdruck steht aus der Perspektive der Berater aktuell das Branchensegment „Konstruktion & Realisierung“. Auch andere Segmente wie „Planung & Konzeption“, „Banken“ und „Bewertung“ werden als besonders betroffen angesehen. Beim Blick in die Zukunft werden in fünf Jahren voraussichtlich „Technologie“ und „Nachhaltigkeit“ die größten Treiber der Immobilienwirtschaft sein, während dann die Segmente „Banken“, „Immobilienmanagement“ und „Öffentliche Hand“ dem größten Innovationsdruck ausgesetzt sein werden. Das sind einige der zentralen Ergebnisse des „Innovationsbarometers der deutschen Immobilienwirtschaft 2022“.

Die Studie wird seit 2016 jährlich von dem EBS Real Estate Management Institute der EBS Universität in Zusammenarbeit mit Real I.S. und seit 2019 auch mit CBRE durchgeführt. Im Rahmen einer quantitativen sowie qualitativen Expertenbefragung werden jeweils der aktuelle Transformationsdruck und die damit einhergehende Notwendigkeit von Innovationen in der deutschen Immobilienbranche untersucht.

Das aktuelle „Innovationsbarometer“ fokussiert sich auf die Zielgruppe „Beratung“, also auf Akteure aus dem Bereich „Real Estate Advisory“. Erstmalig wurde dabei auch der Transformationstreiber „Marktunsicherheiten“ in der Studie aufgenommen und untersucht.

Großer Bedarf nach Nachhaltigkeitsberatung

Die im Rahmen der Studie befragten Experten aus dem Beratungssegment bestätigten, dass von dem Themencluster „Nachhaltigkeit / ESG“ als Innovationstreiber weiterhin der höchste Veränderungsdruck ausgeht und dieser dementsprechend heute ganz eindeutig den größten Beratungsbedarf erfordert – was nach Einschätzung der Experten auch noch in fünf Jahren der Fall sein wird.

Ein differenziertes Bild ergibt sich bei der Betrachtung des Beratungsbedarfs heute und morgen bei den anderen Beratungsfeldern: Heute liegt ein Fokus auf Restrukturierung, Portfolio Advisory, Strategie und CREM, während in fünf Jahren eine Verschiebung zu Capital Markets, Strategie und weiterhin Portfolio Advisory festgemacht wird.

„Blickt man auf die vergangenen zwei Jahre, zeigt sich ein deutlich anderes Bild von relevanten Themen, die Innovationen bewirken, als es sich noch in den Anfangsjahren der Studie des Innovationsbarometers dargestellt hat: Die Pandemie, die vielfältigen und oft noch unbekannten Facetten der ESG-Anforderungen unter dem Dach der Nachhaltigkeitsthematik und die Digitalisierung wurden als neue Treiber analysiert. Zudem haben wir erstmals den Aspekt der Marktunsicherheit mit in die Studie aufgenommen, nachdem die Notwendigkeit seiner Berücksichtigung im Austausch mit Praxispartnern und anderen Wissenschaftlern evident wurde. Und es sind entsprechend unserer aktuellen Untersuchung eben die Bereiche ,Regulierung‘, ,Digitalisierung‘, ,Nachhaltigkeit / ESG‘ und ,Marktunsicherheit‘, von denen der momentan größte Innovationsdruck auf die Immobilienbranche ausgeht“, erklärt Prof. Dr. Kerstin Hennig, Leitung des EBS Real Estate Management Institutes.

„Wie erwartet bleibt die Nachhaltigkeit der Schlüssel zur Innovation wie beispielsweise bei der Einführung von neuen Arbeitsprozessen und der weiteren digitalen Transformation der Branche. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation kann es aber auch nicht überraschen, dass nach Ansicht der befragten Experten von dem Treiber ,Marktunsicherheit‘ ein sehr hoher Transformationsdruck ausgeht. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von einer sogenannten VUCA-Welt, wobei das englischsprachige Akronym für Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität steht – aber eben auch für Vision, Verstehen, Klarheit und Agilität, also für einen ganzheitlich gedachten und intelligenten Lösungsansatz. Kurz auf den Punkt gebracht, reagiert die Branche auf die aktuelle Unsicherheit mit einer Zunahme an Flexibilität und Innovationen“, sagt Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S. AG.

„Die im Rahmen der Studie befragten Experten aus dem Beratungssegment bestätigen eine aktuell hohe Auslastung und den insgesamt sehr hohen Veränderungsdruck auf die Immobilienbranche. Ein Umdenken der Branche ist gefordert, welches neue Geschäftsmodelle und digitale Produktlösungen hervorbringen kann, um den notwendigen Anpassungsbedarf der Unternehmen, der auch die Berater selbst nicht ausschließt, zu vollziehen. Die regulatorischen Vorgaben, aber auch die politischen und gesellschaftlichen Erwartungen erhöhen dabei die Komplexität und in diesem Zusammenhang wiederum den Beratungsbedarf“, erläutert Dr. Susanne Hügel, Head of Digital & Technology Continental Europe bei CBRE.

Regulierung gewinnt deutlich an Bedeutung

Regulatorische Themen haben im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung noch einmal deutlich an Bedeutung gewonnen. Bei der Befragung zu den Auswirkungen von Regulierungen auf die Beratungsbranche wird bei Betrachtung der Ergebnisse deutlich, dass die Themen EU-Taxonomie, Offenlegungsverordnung und Sozial-Taxonomie einen sehr großen Einfluss haben. Die Experten betonen, dass die Taxonomien den Beratungsbedarf stark erhöht haben, gehen aber auch davon aus, dass Behörden Prozesse teils erschweren. Ein unklares regulatives Umfeld treibt zwar Veränderungen an, erschwert aber gleichzeitig innovative Lösungen.

Bei der Befragung zu den Kunden in der Beratungsbranche sind sich die Experten sicher, dass die Komplexität der Kundenanforderungen stark zunehmen wird.

„War for talents“ größte Herausforderung des Wettbewerbs

Der Konkurrenzdruck von neuen Anbietern scheint wenig Einfluss und Bedeutung für die größeren Beratungshäuser zu haben, der Wettbewerbsdruck nahm entsprechend nur in einem geringen Ausmaß zu. Trotz steigender Anforderungen an die Beratungsbranche, zunehmend innovative Lösungen anzubieten, scheint die PropTech-Branche laut Auskunft der Experten bisher nur verhältnismäßig wenig zum Wettbewerbsdruck beizusteuern.

Das Thema „War for talents“ wird aus der Wettbewerbsperspektive als eine der größten Herausforderungen in der Zukunft gesehen. Die Experten sind sich einig, dass sowohl das Anwerben als auch das Halten von qualifizierten Mitarbeitern eine immer schwerer werdende Aufgabe der nächsten fünf Jahren werden wird.

Hoher Nachholbedarf im Bereich Technologie

Neue Technologien haben einen starken Transformationseinfluss auf die Branche. Besonders der Workflow wird stark von dem technologischen Wandel erfasst und neu gestaltet. Es besteht ein großer Nachholbedarf, der wiederum die Anforderungen an Mitarbeiter und Arbeitsprozesse sowie an die Zusammensetzung von Teams verändert.

Der Einfluss der Digitalisierung auf die Wertschöpfung wird als überdurchschnittlich hoch bewertet. Insbesondere die Wirkung auf Geschwindigkeit und Transparenz spielen dabei eine dominierende Rolle. Der Themenkomplex „Automatisierung von Arbeitsprozessen” sowie künstliche Intelligenz wird das Verhältnis zwischen Mitarbeitern, Maschinen und Technologien in den nächsten fünf Jahren stark umgestalten.

Über die Real I.S. Gruppe

Die Real I.S. Gruppe ist seit 30 Jahren der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB. Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden Asset-Managern am deutschen Markt. Neben alternativen Investmentfonds (Spezial-AIF und geschlossene Publikums-AIF) und einem offenen Immobilienpublikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot individuelle Fondslösungen, Club-Deals und Joint Ventures. Das Unternehmen hat etwa 13 Milliarden Euro Assets under Management. Die Real I.S. Gruppe verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB und Tochtergesellschaften bzw. Niederlassungen in Frankreich, Luxemburg, Spanien, in den Niederlanden und Australien. Weitere Informationen unter www.realisag.de bzw. www.realis-australia.com.au

Über das EBS Real Estate Management Institute

Die immobilienwissenschaftliche Sparte der EBS Universität für Wirtschaft und Recht wurde 1990 unter dem Namen ebs Immobilienakademie gegründet und versteht sich als die Wiege der akademischen Immobilienökonomie in Deutschland. Seit 2006 hat die EBS Universität alle immobilienwirtschaftlichen Aktivitäten unter dem Dach des EBS Real Estate Management Institutes gebündelt. Die vier zentralen Aufgabenbereiche des EBS Real Estate Institutes umfassen die universitäre Ausbildung, Forschung, wissenschaftliche Beratung und Weiterbildung. Der Fokus liegt dabei auf dem Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Themen wie Immobilientransaktionen, Management-Aspekte der Immobilienwirtschaftslehre und Real-Estate-Innovation und Entrepreneurship stehen ebenso im Mittelpunkt wie die interdisziplinären Felder des Immobilienrechts und Immobiliensteuerrechts. Diese Forschungs- und Lehrinhalte wurden erweitert um Urban Concepts und Real-Estate-Major-Future-Trends sowie um das Forschungsfeld Nachhaltigkeit. Der EBS Master of Science in Real Estate belegt im aktuellen Eduniversal-Ranking 2022 in der Kategorie „Real Estate Management“ unter den besten Real-Estate-Programmen den ersten Platz in Deutschland. www.ebs-remi.de

Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2022. Mit mehr als 115.000 Mitarbeitern (exkl. Turner & Townsend Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-,Projekt-, Facility- sowie Investment-Management. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.  www.cbre.de

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Der Vermittler von Baufinanzierungen Dr. Klein hat das durchschnittliche Alter beim Immobilienerwerb in 2022 ausgewertet: Im Schnitt sind Käufer und Bauherren 38 Jahre alt, wenn sie sich für die eigene Immobilie entscheiden.

Während sie in vier Bundesländern schneller dran sind, warten sie in drei Ländern länger ab, bis sie sich den Wunsch nach dem Eigenheim erfüllen. Hamburger führen mit 41 Jahren den Ländervergleich an.

38 Jahre – das scheint für die meisten das beste Alter zu sein, um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. „In vielen Fällen sind dann die beruflichen, familiären und auch finanziellen Verhältnisse so stabil, dass langfristige Entscheidungen getroffen werden können“, so Henning Ludwig, Spezialist für Baufinanzierungen bei Dr. Klein. Ihm zufolge sind viele Interessenten auch jünger. „Aber wer ein Eigenheim finanzieren will, braucht neben einer guten Bonität vor allem auch einiges an Eigenkapital. Und bis hierfür genügend angespart ist, braucht es in der Regel mehrere Jahre.“ Vor drei Jahren noch betrug das Durchschnittsalter beim Immobilienkauf oder -bau 39 Jahre.

Hamburger am ältesten

In vier Bundesländern – Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz – sind Käufer mit 37 Jahren ein Jahr jünger als der bundesweite Durchschnitt. Älter sind Erstfinanzierer in Brandenburg und Schleswig-Holstein (39 Jahre) sowie in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern (40 Jahre). Und in Hamburg: Hier finanzieren Käufer und Bauherren ihre Immobilie im Alter von durchschnittlich 41 Jahren. Der Höchstwert ist laut Frank Lösche von Dr. Klein in Hamburg den hohen Immobilienpreisen in der Hansestadt geschuldet: „Um in Hamburg Wohneigentum zu kaufen, braucht es sehr viel Geld. Dafür muss man schon lange gut verdient haben oder über eine Erbschaft verfügen – und beides trifft für junge Leute meistens nicht zu.“

Tipps für Junge und Ältere

Auch wenn 38 das ideale Alter zu sein scheint, um ein Eigenheim zu kaufen – darüber und darunter ist Henning Ludwig zufolge fast alles möglich. Jüngeren Leuten empfiehlt er bei der Finanzierung eine andere Strategie als älteren. „Bei jungen Menschen oder Familien ist meistens das Eigenkapital der Knackpunkt. Hier kann ein Bausparvertrag sinnvoll sein oder ein Eigenkapital-Ersatz, wie es zum Beispiel Förderbanken in Schleswig-Holstein oder Hamburg anbieten.“ Auch die Hilfe der Eltern ist eine Option – besonders, wenn sie bereits über Wohneigentum verfügen: „Viele Finanzierungen werden möglich, wenn die vorhandene Immobilie der Bank als Sicherheit angegeben oder beliehen werden kann“, so sein Tipp.

Älteren Darlehensnehmern rät der Spezialist von Dr. Klein dazu, sich auf jeden Fall einen Marktüberblick zu verschaffen: „Gerade, wenn es in Richtung Rentenalter geht, winken einige Banken ab“, erläutert er. „Aber es gibt durchaus Bankpartner, die Finanzierungen bis ins hohe Alter begleiten.“ Hierfür müssten natürlich die Rahmenbedingungen stimmen. „Solange die Einnahmen die Ausgaben übersteigen, ist es auch für Rentner gut möglich, einen Kredit für die eigenen vier Wände zu erhalten“, ergänzt Henning Ludwig.

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Sinkende Gebäudewerte dürften die Fondsrenditen künftig belasten, gleichzeitig nehmen die Mittelzuflüsse ab.

Eine solide Vermietungssituation und eine geringe Fremdfinanzierungsquote mit oft langfristiger Zinsbindung geben dagegen Stabilität.

Die gestiegenen Zinsen haben das Umfeld für offene Immobilienpublikumsfonds verändert. In den vergangenen Jahren wurden die Renditen der Fonds größtenteils von den Aufwertungen der Immobilien im Portfolio getrieben. Das wird sich 2023 nicht in diesem Maße fortsetzen. Die Zeit der Aufwertungen dürfte in der Breite vorerst vorbei sein.

In welchem Umfang rückläufige Immobilienbewertungen die Performance bremsen werden, lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Denn die Transaktionen an den Gewerbeimmobilienmärkten sind nahezu zum Erliegen gekommen, Verkäufer und Käufer finden momentan nicht zusammen. Hinzu kommt, dass weitere Zinserhöhungen wahrscheinlich sind und damit die Preisfindung auf der Immobilienseite noch nicht abgeschlossen ist.

Die Zuflüsse in offene Immobilienfonds sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich gesunken. Auch für 2023 erwartet Scope weiter zurückgehende Mittelzuflüsse, rechnet aber aktuell über alle Fonds noch mit einem insgesamt positiven bzw. ausgeglichenen Netto-Mittelaufkommen. Die Anleger halten sich zum einen zurück, weil ihnen durch die hohe Inflationsrate und vor allem hohe Energiepreise weniger Sparkapital zur Verfügung steht. Zum anderen haben die höheren Zinsen Alternativinvestments wie Festgeld oder Anleihen attraktiver gemacht.

Das gestiegene Zinsniveau bringt jedoch nicht nur Nachteile für die Immobilienfonds. Da die meisten Fonds ihre Liquidität überwiegend in Tages- oder Termingeld anlegen, hat die Zinswende an dieser Stelle künftig positive Effekte auf die Fondsrendite.

Die Bandbreite der Liquiditätsquoten der offenen Immobilienfonds ist hoch. Das Spek­trum reicht aktuell von 7% bis 29%. Bei den Schwergewichten mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 10 Mrd. Euro liegt der Anteil flüssiger Mittel zwischen 12% und 20%. Im Durchschnitt ist die Liquiditätsquote 2022 mit 15% gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Im Jahr 2022 waren im Vergleich zum Vorjahr noch keine signifikant erhöhten Anteilscheinrückgaben bzw. Kündigungen der Anleger sichtbar. Die 2013 eingeführten Regeln zu Mindesthalte- und Kündigungsfristen wirkten hier stabilisierend.

Die durchschnittliche Vermietungsquote hat sich 2022 mit rund 94% stabil gehalten. Die konjunkturellen Aussichten aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die sich verändernden Nutzeranforderungen im Bürosektor und im Einzelhandel erhöhen jedoch die Risiken.

Die bei Gewerbeimmobilien üblichen Mietverträge mit Inflationsindexierung haben sich positiv auf die Fonds ausgewirkt. Die Fondsmanager geben an, dass sich Mieterhöhungen aufgrund hoher Inflation aktuell durchsetzen lassen, was die Mieten und damit die ausschüttungsfähigen Einnahmen tendenziell steigert.

Trotz der Herausforderungen erwartet Scope für 2023 für offene Immobilienpublikumsfonds eine durchschnittliche Performance zwischen 2% und 2,5%. Viele Fonds verfügen weiterhin über attraktive Objekte mit hohen Vermietungsquoten und bonitätsstarken Mietern. Ihre Liquiditätsquoten sind derzeit ausreichend hoch und die Fremdfinanzierungsquoten überwiegend gering. Zusätzlich schützen die gesetzlichen Mindesthalte- und Kündigungsfristen vor kurzfristigen Mittelabflüssen.

Den vollständigen Bericht können Sie HIER herunterladen. https://www.scopegroup.com/dam/jcr:5d0634bc-c9a8-4307-a34a-582c0c682747/Scope%20Markanalyse%20Offene%20Immobilienfonds%20M%C3%A4rz%202023.pdf

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Von Virginie Wallut, Director of Real Estate Research and Sustainable Investment, La Française Real Estate Managers

Trotz eines volatilen Finanzumfelds haben sich die europäischen und insbesondere die französischen Investmentmärkte mit einem soliden Anlagevolumen gut behauptet. Allerdings verdeckt dieses Jahresvolumen eine spürbare Abkühlung des Marktes gegen Jahresende. Die Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken zur Eindämmung der steigenden Inflation ging einher mit einem Zinsanstieg, der die Immobilienrenditen in die Höhe getrieben hat. Angesichts dieses neuen Umfelds verhielten sich die Anleger eher vorsichtig und wählten ihre Positionen seit Sommer äußerst selektiv. Der Markt hat jedoch keine signifikante generelle Entspannung der Zinssätze erlebt, sondern vielmehr differenzierte Anpassungen je nach Objektqualität, Größe, Vermietungsstand und Immobilienart.

2023 dürften Mietrenditen die wichtigste Triebkraft für die Immobilienperformance sein. Das Wachstum der Mieteinnahmen wird angetrieben durch (i) Mietindizes, die meist mit der Inflation korrelieren, (ii) Marktsegmente, in denen die Nachfrage das Angebot übersteigt, (iii) Verbesserungen der Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) von Immobilien, um neue Nutzungen oder die neuesten regulatorischen Standards zu erfüllen.

Stakeholder, die normalerweise Fremdkapital einsetzen, dürften von dem neuen Finanzumfeld besonders betroffen sein, während eigenkapitalstarke Investoren diese Entwicklung für neue Chancen nutzen könnten.

Ein Hauptziel der Anleger sollte 2023 darin bestehen, ein robustes Portfolio zu entwickeln, indem sie ihre Portfolios weiter zugunsten alternativer Objekte (Gesundheitswesen, verwaltete Wohnimmobilien) und regionaler Märkte, die ein defensiveres Profil aufweisen, diversifizieren.

Investitionsvolumen im Jahresvergleich leicht rückläufig

In Europa belief sich das Investitionsvolumen in Gewerbeimmobilien Ende Dezember 2022 auf fast 245 Mrd. EUR, allen voran in Großbritannien, Deutschland und Frankreich mit 58 Mrd. EUR, 52 Mrd. EUR bzw. 29 Mrd. EUR. Das Investitionsvolumen ist im Vorjahresvergleich leicht rückläufig (-4 %), was auf ein besonders schwaches viertes Quartal zurückzuführen ist. Aufgrund der fehlenden Konvergenz zwischen Verkäufern und Käufern bei den Preisen und insbesondere bei den Anlageklassen, bei denen die Renditen am niedrigsten waren, verhielten sich die Anleger deutlich abwartend.

Infolgedessen gingen die Investitionsvolumina in den Segmenten Büro und Logistik im Jahresvergleich um -14% bzw. -7% zurück. Diversifizierungs- und Einzelhandelsimmobilien verzeichneten einen Anstieg von 23 % bzw. 2 %.

Hinter dem Rückgang des Gesamtinvestitionsvolumens in Europa verbergen sich im Ländervergleich gegensätzliche Tendenzen: Der deutliche Rückgang in Deutschland (-17 %) und Großbritannien (-5 %) überdeckt einen leichten Anstieg des Volumens in Frankreich (+2 %) und deutlichere Steigerungen in Belgien (+115 %), Spanien (+35 %) und Irland (+20 %).

Vielfältige Dekompression bei Bürorenditen

Der Aufwärtstrend bei den Immobilienrenditen hat sich in Europa im 4. Quartal verstärkt, was auf den weiteren Zinsanstieg und die Finanzierungskosten zurückzuführen ist. Deutschland ist ein gutes Beispiel dafür: Die Finanzierungskosten für hochwertige Immobilien stiegen von weniger als 1,25 % im Januar 2022 auf mehr als 4 % Ende 2022. Dies ist der höchste Stand seit 2011.

Die Dekompression der Renditen variiert je nach Markt. Die Bürorenditen in Deutschland weisen den stärksten Rückgang auf, über 100 Basispunkte (bps) über einen Zeitraum von einem Jahr (Hamburg +140 bps; Berlin +105 bps; Frankfurt +105 bps; München +105 bps), während Dublin einen Anstieg von 35 bps, London 50 bps und Paris 65 bps verzeichnete.

Stabile Investmentnachfrage

Die Vermietungsmärkte für Büroflächen verzeichnen weiterhin eine robuste Nachfrage. Auf den meisten europäischen Märkten gibt es einen zweigeteilten Markt mit (i) geringem Leerstand, der die Mieten in zentralen Lagen in die Höhe treibt, und (ii) überversorgten Märkten in der Peripherie, wo die Mieten sinken. Die Nutzer tendieren zu Qualitätsobjekten, insbesondere im Hinblick auf energetische Kriterien. Sie bevorzugen zentrale Standorte, die es ihnen ermöglichen, von ihren neuen Arbeitsregelungen zu profitieren, ihre Fachkräfte auf einem nach wie vor angespannten Arbeitsmarkt zu halten und zu gewinnen und gleichzeitig ihre CO2-Bilanz zu verbessern.

Insgesamt stieg der Flächenumsatz 2022 im Jahresvergleich um 9 %* und erreichte in Märkten wie Mailand und Hamburg ein Volumen, das über dem Zehnjahresdurchschnitt lag. Einige Märkte, wie Amsterdam, Brüssel und Frankfurt, verzeichnen jedoch einen Nachfragerückgang.

Neue Arbeitsformen und die damit einhergehende Verschlankung der Büroflächen führen zu einem Anstieg der Leerstandsquoten, insbesondere bei sekundären Objekten, da die Nutzer weniger neue Flächen anmieten, als sie freimachen.

Polarisierung der Märkte

Die zunehmende Umnutzung von Gebäuden hat sich 2022 fortgesetzt. In der Tat hat die Freigabe von als veraltet angesehenen Räumlichkeiten zugunsten der neuesten Generation von Anlagen das Angebot an gebrauchten Büroflächen erhöht.

Die Leerstandsquoten nehmen auf allen europäischen Märkten zu, wenngleich die Situation in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ist. In Deutschland gibt es weiterhin ein begrenztes oder sogar geringes Angebot, während Peripherieländer wie Spanien, Irland und Italien durchschnittliche Leerstandsquoten von über 10 % aufweisen.

Die geballte Nachfrage nach Objekten der neuesten Generation, die neue Nutzungs- und Energieverbrauchsstandards erfüllen, sorgt weiterhin für einen Anstieg der Mieteinnahmen bei erstklassigen Objekten. Gleichzeitig stehen die Mieten für sekundäre Objekte unter Druck, obwohl Objekte mit hervorragender Zugänglichkeit und wettbewerbsfähigen Mieten eine gewisse Widerstandsfähigkeit zeigen.

Die Nachhaltigkeitsanforderungen der Nutzer spiegeln sich in der Höhe der Mieten wider. Die Nutzer achten jetzt besonders auf die Energiekosten und den damit verbundenen Anstieg der Mietpreise.

Quellen: CBRE, Knight Frank, MBE, La Française REM Research

*Nachfrage in den zwölf wichtigsten europäischen Städten: Brüssel, Lille, Lyon, Paris, Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Dublin, Mailand, Amsterdam, Madrid

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Der Aufsichtsrat der Real I.S. AG, des auf Immobilieninvestments spezialisierten Fondsdienstleisters der BayernLB, hat Dr. Christine Bernhofer in den Vorstand berufen.

Sie wird, vorbehaltlich der noch ausstehenden Entscheidung der zuständigen Aufsichtsbehörde BaFin, zum 1. Oktober 2023 als Mitglied des Vorstands in das Unternehmen eintreten. Damit soll die Immobilienexpertin auf Dr. Pamela Hoerr folgen, die im Februar aus dem Vorstand der Real I.S. ausgeschieden ist, um sich neuen Aufgaben zu widmen.

Dr. Christine Bernhofer verantwortet aktuell als COO von Swiss Life Asset Managers Deutschland die Entwicklung und das Management regulierter sowie nicht regulierter Fondsprodukte und Vehikel für Immobilien- und Wertpapieranlagen deutschen Rechts. Sie ist zudem Geschäftsführerin und CEO der Swiss Life KVG, über die Swiss Life Asset Managers Immobilienfonds für institutionelle und private Anleger anbietet. In ihren Verantwortungsbereich fallen dort unter anderem die Entwicklung der Unternehmensstrategie, der Vertrieb, das Fondsmanagement, der An- und Verkauf sowie das Assetmanagement.

„Wir sind hocherfreut, die Berufung von Dr. Christine Bernhofer in den Vorstand der Real I.S. AG bekannt zu geben. Christine Bernhofer ist eine herausragende Führungspersönlichkeit der Immobilienbranche mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung und verfügt über eine exzellente Fachexpertise. Besonders hervorzuheben sind ihre tiefgehenden Kenntnisse bei der Entwicklung von Unternehmensstrategien sowie im Bereich des Fonds- und Assetmanagements“, kommentiert Gero Bergmann, Vorstand der BayernLB und Aufsichtsratsvorsitzender der Real I.S.

Dr. Christine Bernhofer wirkt seit rund 20 Jahren in leitenden Positionen der Immobilienwirtschaft:  Vor ihrem Wechsel 2016 zu Swiss Life war sie Managing Director (CFO/COO) der UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH und Head of Fund Operations Real Estate Europa der UBS Global Real Estate. In diesem Rahmen war sie unter anderem verantwortlich für sämtliche Immobilienfonds in Europa und für die Entwicklung der Unternehmensstrategie der Kapitalanlagegesellschaft. Bis 2005 war Bernhofer Managing Director (CFO/COO) der TMW Pramerica Property Investment und dabei unter anderem verantwortlich für den Aufbau der Kapitalanlagegesellschaft und die Entwicklung der Unternehmensstrategie. Die Immobilienexpertin promovierte zum Doktor der Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Marc Drießen hat sein Mandat als Vorstand der Engel & Völkers Capital AG mit Wirkung zum 28.2.2023 niedergelegt, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.

Er wird den Gesellschaftern des Unternehmens bis mindestens Mitte des Jahres in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Anja Steffens übernimmt die alleinige Führung der Engel & Völkers Capital AG. Bis zum Ausscheiden von Marc Drießen hatte dieser die Engel & Völkers Capital AG als CEO gemeinsam mit Anja Steffens geführt, die nun den eingeschlagenen Weg weiter fortführen wird.

Robin Frenzel, der Aufsichtsratsvorsitzende der Engel & Völkers Capital AG, sagt: „Mit Marc Drießen verlässt uns eine von uns allen äußerst wertgeschätzte Führungspersönlichkeit. Ich danke ihm im Namen des gesamten Aufsichtsrats für die Übernahme der Verantwortung in einem überaus fordernden Marktumfeldes und die Weiterentwicklung der Engel & Völkers Capital AG. Wir bedauern seinen Wunsch, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Mit Anja Steffens haben wir eine erfahrene Expertin für die erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Produktstrategie. Sie wird die Engel & Völkers Capital AG erfolgreich durch die aktuellen Herausforderungen des Marktes steuern. Wir wünschen ihr dafür viel Erfolg.“

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Engel & Völkers Capital AG, Große Elbstraße 61, 22767 Hamburg, Tel: +49 40 524 71 71 0, www.engelvoelkerscapital.com

Krankenhäuser, Pflegeheime und Behindertenwerkstätten sind für die Gestaltung einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft unverzichtbar.

Zugleich verbrauchen diese Gebäude jedoch viel Energie und emittieren dadurch große Mengen an CO2. Wie Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft den CO2-Fußabdruck ihrer Häuser verbessern und zu einem nachhaltigen Immobilienmanagement gelangen können, erfuhren Kund:innen der Evangelischen Bank (EB) beim jüngsten LebensWert-Dialog.

Derzeit verursacht der Strom- und Wärmebedarf der etwa 100.000 Sozialimmobilien in Deutschland Emissionen von bis zu 14 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. „Diesen Wert spürbar zu senken, zählt zu den wesentlichen Aufgaben, vor denen die Sozial- und Gesundheitswirtschaft in den kommenden Jahren steht“, erklärte Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der EB. Die dazu erforderlichen Anstrengungen seien herausfordernd, jedoch der Mühe wert: „Sozialimmobilien verfügen als Energie-Hochverbraucher über einen starken Hebel, um durch energetische Verbesserungen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung des 1,5°-Ziels des Pariser Klimaabkommens zu leisten“, so Katzenmayer.

Zusammenspiel verschiedenster Faktoren

Thomas Kraubitz, Mitinitiator und Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., hob in seiner Gast-Keynote hervor, dass nennenswerte Erfolge bei der nachhaltigen Transformation des Gebäudesektors niemals an Einzelmaßnahmen geknüpft seien, sondern sich immer erst im Zusammenspiel verschiedenster Faktoren zeigen könnten: „Sowohl bei Bestands- als auch Neubauprojekten kommt es stets auf die Gesamtperformance  an – unter gleichrangiger Berücksichtigung der drei zentralen Nachhaltigkeitsbereiche Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles“, sagte er. Kraubitz verwies auf das DGNB-eigene Zertifizierungssystem, dass die „Gesamtperformance“ von Immobilien erfasse und dazu geeignet sei, „nachhaltiges Bauen praktisch anwendbar, messbar und damit vergleichbar zu machen“.

Johannes Reinsch, Geschäftsführer der EB-Sustainable Real Estate GmbH (EB-SRE), einer Tochtergesellschaft der Evangelischen Bank, die auf die nachhaltige Optimierung und Neupositionierung von Bestandsimmobilien spezialisiert ist, betonte, dass der Umbau der Immobilienwirtschaft auch aus wirtschaftlichen Gründen alternativlos sei: „Ein nachhaltiges Immobilienmanagement ist aus unserer Sicht der einzige Ansatz, die Funktionalität und Werthaltigkeit von Immobilienbeständen mittel- und langfristig zu sichern, da Ressourcen und Emissionen schlicht zu teuer werden“, erklärte er. Schon heute würden Immobilien mit hohem Verbrauch und schlechter CO2-Bilanz an Wert verlieren. „Je früher man sich daher einen Überblick verschafft und eine Strategie zum nachhaltigen Gebäudemanagement entwickelt, desto größer ist der Handlungsspielraum, der noch bleibt“, sagte Reinsch.

Der LebensWert-Dialog wurde 2022 von der Evangelischen Bank ins Leben gerufen und besteht aus ca. einstündigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, die live aus dem Berliner Change Hub gestreamt werden. Ziel ist es, verschiedene Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft gemeinsam mit Entscheider:innen aus diesen Branchen zu erörtern und zu diskutieren.

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,38 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

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Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Erstrangig besicherte Finanzierungen von hochwertigen Bestandsimmobilien

Die HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) hat ihren vierten Finanzierungsfonds für Immobilien aufgelegt, welcher sich an institutionelle Investoren richtet.

Der „HMG Finanzierungsfonds IV“ vergibt erstrangig besicherte Darlehen für Bestandsimmobilien im „Core“-Segment. Darüber hinaus ist in geringem Maße auch die Finanzierung von Revitalisierungen, z. B. im Rahmen von energetischen Sanierungen, möglich.

Finanziert werden hochwertige Wohn- und Büroimmobilien in den deutschen Top-7 Städten, Wohnimmobilien zusätzlich in Hochschulstädten. Die Darlehen sollen eine kurz- bis mittelfristige Laufzeit aufweisen und von dem gestiegenen Zinsniveau profitieren. Der „Loan to value“-Wert, also das Verhältnis des Kreditbetrages zum Immobilienwert, ist auf maximal 60 % begrenzt und unterstreicht damit das konservative Risikoprofil. Das Maximalvolumen des Fonds beläuft sich auf 600 Millionen Euro.

Hauptinvestor des Finanzierungsfonds ist die HanseMerkur Versicherungsgruppe. Institutionelle Investoren haben die Möglichkeit, sich diese Anlageklasse auf Augenhöhe mit der HanseMerkur zu erschließen und ab einem mittleren einstelligen Millionenbetrag in ein breit diversifiziertes Portfolio solider Immobilienfinanzierungen zu investieren.

Malte Andes, stv. Vorstandsvorsitzender der HMG: „Die HanseMerkur vergibt bereits seit 2011 Immobiliendarlehen und verfügt somit über einen belastbaren Track Record und ein hohes Maß an einschlägiger Expertise. Seit 2018 können sich institutionelle Investoren an unseren HMG Finanzierungsfonds beteiligen.“

Das Darlehensvolumen der bisher aufgelegten HMG Finanzierungsfonds beträgt aktuell rund 1,4 Milliarden Euro. Die bestehenden Darlehensportfolien wurden kürzlich einem externen ESG-Rating unterzogen und erzielten dabei die sehr guten Ratingnoten „AAA“ und „AA“.

Der „HMG Finanzierungsfonds IV“ ist als nachhaltig klassifiziert gemäß Art. 8 der EU-Offenlegungsverordnung und berücksichtigt somit die ESG-Kriterien. So werden in einem Negativscreening im ersten Schritt beispielsweise Investitionen in Immobilien ausgeschlossen, die in Zusammenhang mit dem Ausbau und der Lagerung von fossilen Brennstoffen stehen. Im zweiten Schritt muss zumindest einer der definierten Nachhaltigkeitsaspekte erfüllt werden, wie z. B. eine Gold- oder Platin-Zertifizierung nach „DGNB“ (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) oder ein Mindestrating A des „HMG-ESG-Immobilienfinanzierungsratings“.

Antje Gause, Leiterin Finanzierung und Beteiligungsmanagement: „Wir finanzieren nur, was wir auch grundsätzlich für unsere Immobiliensondervermögen erwerben würden, prüfen also sehr sorgfältig Objekte und Darlehensnehmer. Hierbei nutzen wir insbesondere auch die Expertise unserer Bereiche Investment und Asset Management, um die Immobilien ganzheitlich zu analysieren.“

Der „HMG Finanzierungsfonds IV“ wurde in Kooperation mit der Hauck & Aufhäuser Fund Services S.A. als Luxemburger RAIF („Reserved Alternative Investment Fund“) aufgelegt und befindet sich ab sofort im Vertrieb.

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Rund 43.300 Quadratmeter Gesamtmietfläche – Ausgezeichnete Lage im Central Business District Canberras

Die Real I.S. hat das Headquarter der australischen Finanzbehörde Australian Taxation Office (ATO) in Canberra veräußert. Käufer ist Charter Hall. Der Kaufpreis beträgt 290 Millionen Australische Dollar.

Die 2007 errichtete Büroimmobilie ist vollständig an das Commonwealth of Australia vermietet und befindet sich in der 21 Genge Street in Canberra. Die ca. 43.300 Quadratmeter Gesamtmietfläche teilen sich auf rund 41.700 Quadratmeter Büro- sowie knapp 1.600 Quadratmeter Einzelhandelsflächen auf insgesamt zehn Etagen auf. Darüber hinaus stehen den Mietern 400 Pkw-Stellplätze zur Verfügung. Im fußläufigen Umfeld befinden sich diverse Restaurants, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Darüber hinaus ist das Objekt nur wenige Autominuten von der Autobahn sowie dem Flughafen von Canberra entfernt.

„Die CO2-neutrale Immobilie wurde 2009 für unseren „Bayernfonds Australien 6“ erworben. Mit dem Verkauf des Gebäudes erfolgte nun das planmäßige Desinvestment im Rahmen unserer langfristigen Investmentstrategie“, ergänzt Axel Schulz, Global Head of Investment Management bei der Real I.S. AG.

Das ATO-Headquarter steht im Zentrum des Central Business Districts (CBD) von Canberra. Die australische Hauptstadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als politisches und administratives Zentrum der australischen Regierung entworfen. Canberra ist Sitz des Bundesparlaments sowie diverser Regierungsbehörden.

Die Real I.S. wurde bei der Transaktion von Knight Frank sowie Cushman & Wakefield beraten.

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Von Virginie Wallut, Director of Real Estate Research and Sustainable Investment, La Française Real Estate Managers

Insgesamt leidet der europäische Immobilienmarkt unter den Auswirkungen der restriktiven Geldpolitik, mit der die rasant steigende Inflation eingedämmt werden soll. Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland ist nur einer der Faktoren, die zur Inflation beitragen (höhere Rohstoffpreise – Lebensmittel, Energie), aber nicht der einzige. Schon vor der Invasion in die Ukraine nahm der Preisdruck zu. Historisch hohe Staatsausgaben zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums während der Pandemie führten weltweit zu massiven Ersparnisüberschüssen und sehr hohen Beschäftigungszahlen. Und kaum normalisierte sich die Welt wieder, führten die überschüssigen Ersparnisse zu einem Nachfrageschub, der wiederum zu Inflation führte.

Auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt hat sich der Anstieg der risikofreien Zinssätze natürlich in höheren Immobilienrenditen niedergeschlagen. Diese wurden bis zu einem gewissen Grad durch die Anpassung der Mieten an die Inflation kompensiert (wie in vielen europäischen Ländern üblich). In Europa belief sich das Investitionsvolumen für Gewerbeimmobilien Ende Dezember 2022 auf fast 245 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ging das Investitionsvolumen aufgrund eines besonders schleppenden vierten Quartals leicht zurück (-4 %). Die Anleger zeigten eine deutlich abwartende Haltung, da sich Verkäufer und Käufer bei den Preisen nicht einig waren, insbesondere bei den Anlageklassen mit den niedrigsten Renditen. Hinter dem Rückgang des europäischen Investitionsvolumens insgesamt verbergen sich jedoch unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Ländern: Der deutliche Rückgang in Deutschland (-17 %) und Großbritannien (-5 %) überdeckt einen leichten Anstieg des Volumens in Frankreich (+2 %) und einen deutlicheren Anstieg in Belgien (+115 %), Spanien (+35 %) und Irland (+20 %).

Außerdem wurden angesichts der höheren Finanzierungskosten Fremdkapitalinvestoren aus dem Markt gedrängt, wodurch sich Chancen für Eigenkapitalinvestoren ergaben.

Quelle: CBRE, LF REM RESEARCH

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Von Jérôme Valade, Head of Healthcare Assets, La Française Real Estate Managers

Nachfrage nach Gesundheitsimmobilien steigt aufgrund des demografischen Wandels in Europa weiter an

Das Gesundheitswesen ist ein Nischensegment des Immobilienmarktes und umfasst üblicherweise Gebäude, Büros und Gelände, die an medizinische Dienstleister oder Einrichtungen des Gesundheitssektors vermietet werden. Bis vor kurzem waren für Gesundheitsimmobilien spezifische technische Merkmale und Grundrisse erforderlich. Die steigende Nachfrage und neue Trends im Gesundheitswesen haben jedoch Möglichkeiten für Umnutzungsprojekte geschaffen, wie z. B. die Neuausrichtung bestehender Einzelhandels- und Büroflächen. Gesundheitsdienstleister entscheiden sich zunehmend für Erbbaurechtsgrundstücke, die sich im Besitz von Dritten befinden und von diesen verwaltet werden, wodurch sie ihr Kapital für die Entwicklung ihres Kerngeschäfts erhalten können.

Anpassung der Immobilienlandschaft an eine alternde Bevölkerung

Die Alterung der Bevölkerung, gepaart mit einer höheren Lebenserwartung, ist eine langfristige Entwicklung, die in ganz Europa zu beobachten ist. In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wird die Bevölkerung ab 65 Jahren bis 2050 voraussichtlich auf 129,8 Millionen Menschen anwachsen[1] – ein deutlicher Anstieg gegenüber 90,5 Millionen im Jahr 2019. Die Altersgruppe der 75- bis 84-Jährigen wird voraussichtlich um 56,1 %[2] zunehmen. Noch besorgniserregender ist die Zahl der über 85-Jährigen, die sich voraussichtlich mehr als verdoppeln wird (12,5 Millionen 2019 gegenüber 26,8 Millionen 2050[3]). Die Daten deuten auch darauf hin, dass es bis 2050 in den EU-Mitgliedstaaten 13,5 %[4] weniger Menschen unter 55 Jahren geben wird, was eine fortschreitende Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung bedeutet.

Die Alterung der Bevölkerung in Verbindung mit einer höheren Lebenserwartung führt zu einer steigenden Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen, einer Zunahme altersbedingter Erkrankungen, einem Anstieg chronischer Krankheiten und insgesamt zu einer höheren Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Doch wie steht es um die auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung abgestimmte Infrastruktur in den EU-Mitgliedstaaten? Für eine alternde Bevölkerung, die mit einem erhöhten Risiko eingeschränkter Mobilität und einem größeren Gesundheitsversorgungsbedarf einhergeht, bietet das städtische Umfeld natürlich zahlreiche Vorteile, die das Leben älterer Menschen verbessern können: besserer Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, eine größere Vielfalt an Wohnmöglichkeiten, mehr öffentliche und kommerzielle Dienstleistungen. Auf internationaler Ebene befasst sich die Weltgesundheitsorganisation mit dem Thema altersfreundliche Städte (Age Friendly Cities, AFC), aber auch staatliche Initiativen wie Frankreichs Plan Vieillissement et Solidarités (2003 bis 2006) und Plan Solidarité grand âge (2007 bis 2012), die Investitionen in den Bau und die Renovierung von Pflegeheimen und die Entwicklung von Langzeitpflegediensten förderten. Der Staat allein wird jedoch nicht in der Lage sein, die rasant ansteigenden Kosten für die Gesundheitsversorgung zu finanzieren, vor allem nicht angesichts einer schrumpfenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Privates Kapital ist notwendig, um die Lücke zwischen dem sinkenden Angebot und der steigenden Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen zu schließen.

Das defensive Profil von Gesundheitsimmobilien

Generell bieten Gesundheitsimmobilien (Seniorenwohnanlagen, Pflegeheime, Kliniken) den Vorteil, dass sie nicht zyklisch sind. Sie weisen ein defensiveres Profil auf, das auf soliden Fundamentaldaten und langfristigen Trends beruht, wie den strukturellen Veränderungen in der Demografie, alternativen Lebensformen und einem allgemeinen Unterangebot an betriebsbereiten Objekten. Der Markt für Gesundheitsimmobilien ist gemessen am Investitionsvolumen noch relativ bescheiden. Das Angebot behindert weiterhin die Zunahme des Investitionsvolumens und zwingt Investoren über ihre Heimatmärkte hinaus nach Möglichkeiten zu suchen.

Gesundheitsimmobilien bieten weiterhin ein relativ interessantes Risiko-Rendite-Profil und Diversifikationsmöglichkeiten für das Portfolio. 2022 war durch eine geldpolitische Straffung gekennzeichnet. Der Anstieg der risikofreien Zinssätze hat die Immobilienrenditen in die Höhe getrieben, wobei das Ausmaß je nach Objekt und Markt variierte. Unserer Erfahrung nach sind die Renditen von Gesundheitsimmobilien in Kern-Europa stabiler als die anderer Sub-Assetklassen. Das begrenzte und weitgehend regulierte Angebot fördert den Wert von Gesundheitsimmobilien.

ESG-Investmentstrategien – ein wichtiger Aspekt von Gesundheitsimmobilien

Da sich Anlagestrategien zunehmend an Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien orientieren, suchen Investoren natürlich nach Diversifizierungsmöglichkeiten im alternativen Immobiliensegment. Die wachsende Bedeutung von Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität für ältere Menschen ist ein wichtiger Aspekt bei Gesundheitsimmobilien, ebenso wie der strukturelle Mangel, der durch die alternde Bevölkerung hervorgerufen wird.

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Lediglich 14 Prozent der Befragten können sich einen Umzug in eine energieeffizientere Immobilie vorstellen.

73 Prozent der deutschen Senioren mit selbst genutztem Wohneigentum leben in Immobilien, die vor 1989 gebaut wurden – 39 Prozent der Immobilien sind sogar vor 1969 erbaut worden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag der GNIW Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (GNIW), für die 1.004 Personen ab 60 Jahre befragt wurden. Dennoch planen nur 9 Prozent der Befragten eine Sanierung ihrer Immobilie. Während 28 Prozent der Befragten aus finanziellen Gründen auf Sanierungsmaßnahmen verzichten, lehnen 55 Prozent eine Sanierung kategorisch ab.

„Der Wert einer Immobilie wird zukünftig über die Energieeffizienzklasse bestimmt, das wird von vielen Senioren stark unterschätzt. Ein Großteil weiß allerdings gar nicht, wie ineffizient ihr Gebäude ist und was in den kommenden Jahren vonseiten des Gesetzgebers auf sie zukommt. Eine Verbesserung des Energiestandards der eigenen Immobilie plant daher kaum jemand, auch weil häufig die finanziellen Mittel fehlen“, erklärt Dr. Henryk Seeger, Geschäftsführer der GNIW.

Senioren unterschätzen Bedeutung der Energieeffizienz

Obwohl insgesamt 37 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Immobilie zukünftig an Wert verlieren wird, gehen nur sieben Prozent davon aus, dass das aufgrund des energetischen Zustands ihrer Immobilie der Fall sein wird. Auch der Umzug in eine energieeffizientere Immobilie ist für eine überwältigende Mehrheit kein Thema. Lediglich 14 Prozent könnten sich unter bestimmten Umständen einen Umzug vorstellen – das Motiv Klimaschutz treibt dabei nur zwei Prozent um. Und auch beim Kauf einer neuen Immobilie wären nur 33 Prozent der Befragten bereit, mehr Geld für einen besseren energetischen Zustand zu investieren.

Kaum eine Immobilie ist auf dem neuesten energetischen Stand

Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten gab an, dass die letzte Sanierung ihrer Immobilie mehr als zehn Jahre zurückliegt. Bei 23 Prozent fand sogar noch nie eine Sanierung statt. Innerhalb der zurückliegenden fünf Jahre nahmen nur 23 Prozent der Befragten eine Sanierung ihres Eigenheims vor.

Ganz oben auf der Wunschliste der Befragten steht der Austausch beziehungsweise die Modernisierung der Heizung – 47 Prozent würden diese Maßnahme bei ausreichendem finanziellem Spielraum durchführen. Mit Blick auf die gegenwärtig am häufigsten vertretenen Heizarten keine Überraschung: 76 Prozent der Befragten gaben an, derzeit mit Erdgas (53 Prozent) oder Heizöl (23 Prozent) zu heizen.

Weitere beliebte Sanierungsmaßnahmen sind der Austausch der Fenster (34 Prozent), eine Dacherneuerung (26 Prozent) sowie die Dämmung der Fassade (24 Prozent) und der oberen Geschossdecke (23 Prozent). Bei dringendem Sanierungsbedarf an der eigenen Immobilie würden 45 Prozent der Befragten auf ihre Ersparnisse zurückgreifen. Für 21 Prozent käme die Aufnahme eines Kredits infrage.

Die Hälfte der Senioren blickt mit Sorge in die Zukunft

Der Hälfte (50 Prozent) der Befragten sorgt sich angesichts steigender Energiepreise. Insgesamt sind 66 Prozent der Befragten mit Blick auf zukünftige finanzielle Mehrbelastungen im Zusammenhang mit ihrer Immobilie beunruhigt. Nur 28 Prozent der Befragten sehen sich finanziell so gut aufgestellt, dass sie keine Sorge vor höheren Kosten haben müssen.

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und der hohen Inflation ist immerhin für 21 Prozent der Befragten das Bewohnen der eigenen Immobilie noch wichtiger geworden. Insgesamt zeigt sich die Generation 60 plus aber krisenresilient: Bei knapp 60 Prozent hat sich die Einstellung in Bezug auf ihre Immobilie nicht verändert.

„Senioren mit einem kleinen Häuschen werden in der aktuellen Diskussion häufig vergessen, dabei schlagen höhere Kosten für Energie, Instandhaltung und Sanierung bei ihnen sofort durch“, erklärt Dr. Henryk Seeger, Geschäftsführer der GNIW. „Gerade für Senioren sind die eigenen vier Wände als Garant für Sicherheit und Freiheit enorm wichtig. Deshalb ist es so wichtig, passende Angebote wie die Immobilienverrentung anzubieten, um die finanzielle Freiheit von Senioren sicherzustellen“

Zu den Befragungen

Die Befragung wurden im Auftrag der GNIW durchgeführt. An der Befragung der YouGov Deutschland GmbH nahmen 1.004 Personen ab 60 Jahre mit Wohneigentum per Online-Umfrage teil.

Über die GNIW Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (GNIW)

Die Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (GNIW) ist ein deutschlandweit tätiges Immobilienunternehmen, das Eigenheimbesitzern einen rechtlich abgesicherten Verkauf ihrer Immobilie zum Marktpreis ermöglicht und ihnen gleichzeitig ein Wohnrecht zu fairen Mietkonditionen garantiert. Im Bereich derartiger Rückmietverkäufe ist das Unternehmen bereits seit vielen Jahren Marktführer. Das Vertragsmodell der GNIW, welches sofort finanzielle Spielräume bei voller Sicherheit der lebenslangen Wohnsituation ermöglicht, ist etwas ganz Besonderes in Deutschland. Gemeinsam mit renommierten Partnern, wie PlanetHome, der LBS, Garant Immobilien, ImmobilienScout24 sowie Volks- und Postbanken und Sparkassen, arbeitet die GNIW daran, die Chancen dieses Konzepts einem möglichst breiten Kundenkreis zugänglich zu machen.

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GNIW Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft mbH, Kurfürstendamm 194, 10707 Berlin, Tel: 030 403657910, www.gniw.de

ZIA hat das Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen Bundesbauministerin Klara Geywitz übergeben

Die Investitionen sind unattraktiv wie lange nicht

Drastisch gestiegene Baupreise und Zinsen lassen viele Projektkalkulationen zerbröseln

Erreichbare Mieten beim Wohnungsbau liegen oft unterhalb der Kostenmieten

ZIA: 2023 droht beim Wohnen ein Gap von 400.000, für 2025 eine noch dramatischere Lücke: 700.000

Prognose einer nur kurzen und milden Rezession für die Realwirtschaft deutet auf Gestaltungspotenzial

ZIA-Präsident mahnt: „Der Staat muss Abschied nehmen vom Modell ‚Kassieren und Regulieren‘“

Der gewerbliche Immobilienmarkt spürt die Unsicherheit, zeigt sich aber bislang robust. Vor allem der Büro- und Logistikbereich gilt weiter als attraktiv

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner hat das Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen  Bundesbauministerin Klara Geywitz übergeben. Kernsignale dieser Analyse: Bauinvestitionen sind in vielen Bereichen unattraktiv wie seit vielen Jahren nicht. Drastische Steigerungen bei den Baupreisen und den Zinsen ließen in den zurückliegenden Monaten Projektkalkulationen oft regelrecht zerbröseln. Der gewerbliche Immobilienmarkt gilt in weiten Teilen nach wie vor als robust; angesichts stark gestiegener Energiekosten rücken hier zunehmend die Energiebilanzen der Gebäude in den Fokus.

Beim Wohnungsbau aber zeichnet sich eine zunehmende Dramatisierung ab. Erreichbare Mieten liegen nun immer häufiger unterhalb der Kostenmieten. Der ZIA fordert angesichts der immer schärferen Zuspitzung der Lage einen „radikalen Abschied von finanziellen und regulatorischen Begrenzungen, mit denen staatliche Akteurinnen und Akteure die Immobilienwirtschaft in Krisenzeiten zusätzlich ausbremsen“. Mattner: „Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir ein Wohnungs-Debakel in 2025 nicht mehr abwenden können. Hier ist es nicht mehr fünf nach zwölf, sondern Viertel nach drei, und es wird um sechs ein unangenehmes Erwachen geben.“

Das Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen hat sich in den 20 Jahren seit dem Start zum bewährten Datenfundus für Immobilienwirtschaft, Politik, Wissenschaft sowie die breite Öffentlichkeit entwickelt und wird vom ZIA – dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, der 37.000 Mitglieder vertritt –  herausgegeben.

„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine markiert einen Wendepunkt für Europa und nimmt starken Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung“, kommentiert Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld, der in dem Gutachten die gesamtwirtschaftliche Lage analysiert hat, die Veränderungen. Er hält fest: „Inzwischen wird zunehmend von einer kurzen und milden Rezession für 2023 ausgegangen, wenn sie denn überhaupt eintritt.“

Ein Befund Felds mit Blick auf die Branche: Bauinvestitionen sind aktuell so unattraktiv wie seit langem nicht mehr. Seine Analyse: „Vielen Projektentwicklern und Wohnungsunternehmen fehlen die Anreize zu bauen, weil zum einen die Aussicht auf sinkende Immobilienpreise bei gleichzeitig steigenden Baukosten und teuren (Zwischen-)Finanzierungen riskant ist. Zum anderen ist die Toleranz für höhere Mieten angesichts der hohen Inflation und niedriger Realeinkommen gering, und das schmälert die Mietenrenditen bei gleichzeitig steigenden Zinsen.“

Mattner: „Stopp beim Wohnungsneubau ein Menetekel“

Der Stopp großer Akteure beim Wohnungsbau sei möglicherweise „ein Menetekel“ für die Entwicklung der Branche, warnt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner zur Präsentation des Frühjahrsgutachtens. Die Attraktivität des gewerblichen Immobilienmarktes sei, speziell im Büro und Logistikbereich und bei modernen Gebäuden mit energetischen Nachhaltigkeitsstandards, zwar weiter gegeben. Für den Bereich Wohnen aber könnte die wachsende „Wirtschaftlichkeitslücke“ eine immer bedrohlichere „Wohnraumlücke“ auslösen.

„Für das Jahr 2022 liegt beim Wohnungsbau bereits ein kumuliertes Neubaudefizit in der Zahl fast aller Wohnungen in Bremen vor, im Jahr 2024 wären rechnerisch alle Saarländer ohne Wohnung, für 2025 könnte das Gap aus ZIA-Sicht bei 700.00 Wohnungen beziehungsweise 1,4 Mio. Menschen liegen“, so Mattner, „das entspräche fast dem Wohnungsbestand des Saarlandes und Bremen zusammengenommen.“

Wegen der Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Deutschland Hilfe suchen, ist der Bedarf zusätzlich gestiegen. Der dramatische Mangel ist umso ernster; als erschwinglicher, klimagerechter Wohnraum zu den Basics eines guten Zusammenlebens der Gesellschaft gehört. „Wir müssen alles tun, um eine verschärfte Konkurrenz um Wohnraum zu verhindern, weil ansonsten auch die Stabilität der Gesellschaft insgesamt gefährdet wird“, warnt Mattner. Mit konventionellem Wohnungsbau mit „X Jahren Genehmigungsvorlauf und mindestens zwei Jahren Realisierungszeit“ sei selbst bei einem Start in diesem Februar eine Fertigstellung 2025 schon nicht mehr zu schaffen.

Eine weitere Verschärfung der Lage auf dem Wohnungsmarkt sei daher eine „sehr konkrete Gefahr“, aber „eben kein Automatismus“, betont Mattner mit Blick auf Prof. Felds Prognose einer allenfalls kurzen und milden Rezession.

Der konventionelle Wohnungsbau komme nur noch durch einen Dreiklang aus:

Preissenkung beim Wohnungsbau und damit Abbau der enormen Staatsquote am Produkt,

Verbesserte Finanzierungsbedingungen, zu denen eine nennenswerte Förderung wie in der Vergangenheit sowie eine echte degressive AfA gehören

Verzicht auf eine weitere Begrenzungen der Einnahmeseite

Dafür fordert Mattner den Abschied von der Mietpreisbremse und generell einen strikten Verzicht auf weitere Mietenregulierung.

Weitere ZIA-Forderungen:

Die Umsetzung von seriellem und vor allem modularen Bauen auf breiter Front. Mattner: „Das Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen hat zahlreiche Verbesserungen für diese Bauweise wie die Typengenehmigung bereits auf den Weg gebracht. Jetzt braucht es die Umsetzung ohne Verzug.“

Einen schnellen Anlauf bei der Neubauförderung mit einem Volumen von insgesamt 10 Milliarden Euro jährlich

Eine Ausweitung der KfW-Kredite zur Vergrößerung des finanziellen Spielraums

Eine degressive Sonder-AfA, die den Namen verdient

Die Öffnung von § 246 des Baugesetzbuchs als generellen Freiraum für einfachen, schnellen und bezahlbaren Wohnungsbau (§ 246 wurde ursprünglich als Sonderregelung eingeführt für Flüchtlingsunterkünfte)

Intelligente Lösungen, um die Klimaziele mit einem Kostenrahmen zu erreichen, der leistbar ist

Bundesbauministerin Klara Geywitz habe sich immer wieder offen gezeigt für die Fakten der Praktikerinnen und Praktiker, so Mattner. Für den Bereich Wohnen aber müsse der Bundeskanzler die Wende zur Sache der gesamten Regierung machen, wie er dies einst in seiner Regierungszeit in Hamburg erfolgreich getan habe. Es sei an der Zeit, „unangenehme Wahrheiten auszusprechen“, sagte Mattner. Der Staat selbst müsse auf breiter Front „Abschied nehmen vom Modell ‚Kassieren und Regulieren‘“. Bislang habe Politik Mangel allzu oft mit Regulierung beantwortet und damit das Problem vergrößert, weil so weniger Wohnungen entstünden.

Fazit des ZIA-Präsidenten angesichts der Entwicklungen der letzten Wochen: „Wir sind zu spät gekommen, uns bestraft schon das Leben – beim Wohnungsmarkt geht es inzwischen ums Überleben.“

Das vollständige Frühjahrsgutachten 2023 sowie die Zusammenfassung finden Sie unter www.fruehjahrsgutachten.de.

Schlaglichter aus dem Frühjahrsgutachten:

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld (Professor für Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Direktor des Walter Eucken Instituts)

Ein weiterer Akzent Felds: Die Toleranz für höhere Mieten angesichts der hohen Inflation und niedriger Realeinkommen bewertet er als gering – das schmälert die Mietenrenditen bei gleichzeitig steigenden Zinsen. „Allerdings dürften sich steigende Mieten aufgrund der hohen Wohnraumnachfrage schließlich durchsetzen“, so Felds Erwartung. „Eine neuerliche Diskussion über die Regulierung steigender Mieten wäre dann höchst kontraproduktiv. Denn dadurch könnten zusätzlich dringend benötigte Investitionen in den Wohnungsneubau abgewürgt und gleichzeitig die Elastizität des Bauangebots deutlich verringert werden.“

Feld warnt vor einer weiteren Entwicklung: „Im Falle eines starken und anhaltenden Auftragseinbruchs im Baugewerbe wären aufgebaute Kapazitäten jedoch gefährdet, da beispielsweise ausländische Arbeitskräfte in andere europäische Länder abwandern könnten. Es ist kaum möglich, die Kapazitäten dann auf Knopfdruck wieder hochzufahren, wenn sich die Situation für die Baubranche entspannt hat. Ein Kapazitätsrückgang würde nicht zuletzt die Bemühungen um die Erreichung der Neubauziele konterkarieren.“

Zu weiteren angebotsorientierten Ansätzen zählt aus Felds Sicht die Stärkung des seriellen Bauens, wie es im Koalitionsvertrag vorgesehen ist. Gepaart mit einer gemeinde- oder länderübergreifenden Vereinheitlichung oder Standardisierung der Bauvorschriften würde dies zu enormen Skaleneffekten führen. So könnte gleichzeitig das seit Jahren niedrige Produktivitätswachstum in der Bauwirtschaft angekurbelt werden, was „angesichts der stagnierenden Kapazitäten in der Bauwirtschaft in den vergangenen Jahren ein notwendiges Unterfangen wäre“.

Wohnimmobilien: Prof. Harald Simons (empirica)

Für das Jahr 2022 erwartet Prof. Dr. Harald Simons, Autor des Kapitels „Wohnimmobilien“, eine Nettozuwanderung von insgesamt knapp 1,5 Millionen, etwa eine Million von ihnen seien Menschen aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz suchen.  „Damit ist das Jahr 2022 das Jahr mit der höchsten Nettozuwanderung nach Deutschland seit Bestehen der Bundesrepublik“, so Prof. Simons. Die Nachfrage nach Wohnungen ist dadurch sprunghaft gestiegen. Entsprechend ist die Wirkung auf die Wohnungsmieten, die im Bestand in 2022 mit +5,2 Prozent wieder etwas stärker als in den Vorjahren anstiegen.“

„Regelrechte Angst unter den Akteuren“

„Der Wohnungsneubau sah sich 2022 neuen Herausforderungen gegenüber. Der annähernd zeitgleiche drastische Anstieg der Baupreise und der Zinsen ließ viele Projektkalkulationen zerbröseln, und regelrechte Angst kehrte unter den Wohnungsmarktakteuren ein“, beschreibt Prof. Simons die Entwicklung.

Der Neubau von Wohnungen ist mit den hohen Baupreisen plus höheren Zwischenfinanzierungskosten und hohen Grundstückskosten „meist nicht mehr wirtschaftlich, da die erzielbaren Mieten unterhalb der Kostenmieten liegen und die Verkaufspreise aufgrund der höheren Zinsen nicht mehr von den Käufern finanziert werden können“, sagt Prof. Simons. Seine Prognose: „Der hohe Bauüberhang, entstanden durch die Trägheit in den letzten Jahren, hat den Wohnungsneubau noch 2022 gestützt und könnte dies auch 2023 noch tun.“ Zukünftig werde sich aber eine neue Neubaulücke auftun.

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sinken seit dem Anstieg der Zinsen. Vom zweiten bis zum vierten Quartal 2022 gaben sie bundesweit insgesamt um 3,2 Prozent nach. In den A-Städten ist der Rückgang mit 2,1 Prozent bis 7,8 Prozent meist stärker gewesen.

Einzelhandelsimmobilien:  Michael Gerling (EHI Retail Institute)

„Der Einzelhandelsumsatz hat sich trotz negativer Rahmenbedingungen positiv entwickelt – entgegen den vorangegangenen Jahren getragen vom stationären Handel“, fasst Michael Gerling, Autor des Kapitels „Einzelhandelsimmobilien“ zusammen. „Eine wieder leicht steigende Konsumstimmung, zurückkehrende Passantenfrequenzen und staatliche Maßnahmen zur Kostenreduzierung für Verbraucher und Unternehmen zeigen in den positiven Expansionsplänen des Handels ihre Wirkung. Während 2020 und 2021 die Nahversorgungsimmobilien im Trend lagen, erhellen sich nun auch die Aussichten in den anderen Handelsimmobilienklassen.“

„Der Handel hat im vergangenen Jahrzehnt durch zahlreiche Maßnahmen, zum Beispiel LED-Beleuchtung und effiziente Kühlung und Klimatisierung, seinen Energieverbrauch deutlich gesenkt“, hebt Gerling hervor. „Ebenso investieren Investoren und Eigentümer schon seit Jahren in die energetische Sanierung von Gebäuden, sowohl um die Nebenkosten zu reduzieren, als auch um Abwertungen entgegenzuwirken.“ Gerlings Blick auf die künftige Entwicklung: Im Sinne eines weiteren Fortschrittes auf dem Weg zu einem klimaneutralen Handelsstandort müssen aber weitere gemeinsame Anstrengungen unternommen werden. Dabei braucht es dringend weiterer Unterstützung bei der energetischen Optimierung der Bausubstanz. Auch beim Neubau von Objekten müssen neue Wege eingeschlagen werden. „Viele Handelsunternehmen pilotieren Holz als Baustoff für ihre Gebäude. Anreize durch staatliche Unterstützung sind hierzu auf jeden Fall zu begrüßen“, sagt Gerling.

Gesundheits- und Sozialimmobilien, Innenstadtentwicklung: Carolin Wandzik (GOS)

„Die Nutzungsklasse der Pflegeimmobilien und des Servicewohnens für Senioren ist aufgrund des demografischen Wandels nachfrageseitig sehr stabil“, hält Carolin Wandzik, Autorin des Kapitels „Gesundheits- und Sozialimmobilien“ fest. Weitere Trends nach ihrer Analyse: Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt perspektivisch weiter stark an und wird in allen Angebotsformen einen zusätzlichen Bedarf aufweisen. Dennoch wirken sich die generellen Rahmenbedingungen infolge des Kriegs in der Ukraine bezogen auf die Baukostenentwicklung und das Finanzierungsumfeld sowie die steigenden Energiekosten auch in dieser Nutzungsklasse restriktiv auf die Ausweitung des Angebots aus. Zudem ist der bereits längst erkannte Fachkräftemangel in diesem Sektor nicht behoben, sondern hat sich im Zuge der Pandemie zu einem personellen Pflegenotstand ausgeweitet, für den noch keine überzeugenden Lösungsansätze gefunden wurden.

Angebotslücke für Seniorinnen und Senioren

Carolin Wandzik weist auf konkrete Lücken hin: „Das Angebot an Pflegeheimen stagniert derzeit in Deutschland. Um den demografiebedingten Zusatzbedarf zu decken, müsste der Neubau deutlich an Dynamik gewinnen.“ Für das Segment des betreuten oder Servicewohnens für Seniorinnen und Senioren ergibt sich schon heute eine Angebotslücke von 550.000 Wohneinheiten. Unter Berücksichtigung der steigenden Zahl an Älteren wird diese bis 2040 auf fast eine Million Wohnungen anwachsen. „Mit der aktuellen Neubautätigkeit von etwa 6.000 Wohnungen pro Jahr, wird diese nicht zu schließen sein“, konstatiert Wandzik.

„Der Veränderungsdruck auf die Innenstädte, der zunächst durch die Coronapandemie deutlich wurde, verstärkte sich seit Februar 2022 durch den Ukraine-Krieg und dessen Folgen“, kommentiert Carolin Wandzik die Innenstadtentwicklung, die sie in einem weiteren Kapitel analysiert hat. Ihre Signale: „Ein nachhaltiger Nutzungsmix gepaart mit einer erfolgreichen Mobilitätswende sind die Schlüssel der Veränderungsprozesse für unsere Stadtzentren und ermöglichen eine Steigerung der Aufenthaltsqualität.“

Bund und Länder gestalten den gesetzlichen Rahmen für den Strukturwandel in den Innenstädten. Dabei bilden das Planungs- und Baurecht wesentliche Grundlagen für die Gestaltungsmöglichkeiten. „Hier gilt es die Planungsprozesse zu beschleunigen und in Teilen zu flexibilisieren, um zeitnah neue Nutzungskonzepte umsetzen zu können“, erklärt Wandzik.

Die interdisziplinären oder nutzungsklassenübergreifenden Herausforderungen zur Transformation der Innenstädte könnten „nur gemeinschaftlich gelöst werden“, dafür sei „eine Kommunikation aller Akteure, Eigentümer und Nutzer auf Augenhöhe eine wichtige Voraussetzung“, betont die Expertin. Kommunen sollten Initiatoren von Kommunikations- und Kooperationsprozessen sein, aber auch erkennen, dass sie als Beteiligte Eigeninteressen haben und kein neutraler Moderator sein können.

Büro und weitere Wirtschaftsimmobilien: Sven Carstensen (bulwiengesa)

Die Attraktivität des gewerblichen Immobilienmarktes ist aufgrund der steigenden Mieten und der bestehenden Flächennachfrage, speziell im Büro- und Logistiksegment, weiterhin gegeben, diagnostiziert der Experte Sven Carstensen, der das Kapitel „Büro-, Unternehmens-, Logistik-, Hotelimmobilien“ verfasst hat. Es ist, so Carstensen, aber wahrscheinlich, dass zumindest die erste Jahreshälfte noch von Zurückhaltung geprägt sein wird und die Marktaktivität erst wieder anspringt, wenn die Zinsentwicklung besser eingeschätzt werden kann.

Weitere Kernpunkte seiner Analyse: Neben Zinsumfeld, gesamtwirtschaftlicher Entwicklung, Inflation sowie Energie- und Baupreisen wird das Thema ESG den Investmentmarkt 2023 weiter beeinflussen. Die Preisfindung und Einordnung der Immobilien wird sich noch stärker an den Nachhaltigkeitskriterien orientieren. Damit ist auch verbunden, so Carstensen, dass der Anteil an potenziellen Stranded Assets zunehmen wird. Dieses Themenfeld bietet gleichzeitig auch großes Marktpotenzial, insbesondere für Akteure mit Kompetenz im Bereich Bestandsrevitalisierung.

Beim Büro wird sich der Trend zu modernen und hochwertigen Flächen in den Innenstädten und in innenstadtnahen Lagen mit guter Erreichbarkeit und Service-Infrastruktur 2023 fortsetzen. Befeuert wird diese Entwicklung neben den Anforderungen durch New Work auch durch die ESG-Thematik. Die Energiebilanz der Gebäude rückt vor dem Hintergrund stark gestiegener Energiekosten noch stärker in den Fokus.

Diese Trends erhöhen laut Carstensen den Druck auf Bestandshalter, ihre Immobilien an die neuen Anforderungen anzupassen. Die Gefahr von Stranded Assets wird zunehmen. Auch betroffen sind wenig flexible Objekte, die keine New-Work-Konzepte bedienen können. Hier seien auf absehbare Zeit erhöhte Leerstandsrisiken und deutliche Abschläge auf das erzielbare Mietniveau zu erwarten.

Unternehmensimmobilien haben sich während der Corona-Pandemie als krisenresilient erwiesen. Bei einer möglichen Rezession kann sich aber die gekräftigte Nachfrage durch Near- und Reshoring-Tendenzen der Produktion sowie der Bedarf nach kleinteiligen Hallenflächen aus dem E-Commerce als stabilisierend erweisen.

Eine Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird in der nahen und fernen Zukunft weiter eine wichtige und dringliche Zielsetzung sein. Diese Transformation der Wirtschaft betrifft im hohen Maße die Unternehmen des Mittelstands und sollte damit auch durch die Immobilien getragen werden können.

Mit Blick auf Logistikimmobilien hält Carstensen fest: Bisher zeigt sich der Markt für Logistikflächen trotz aller wirtschaftlicher Unsicherheiten resilient. Die Nachfrage ist weiterhin ungebrochen hoch. E-Commerce als ein wesentlicher Treiber des Wachstums des Logistikmarktes hat nach wie vor noch nicht sein vollständiges Ausmaß erreicht, weswegen die Standortnetze weiter ausgebaut werden. Die Flächenpotenziale für Neuentwicklungen sind vielerorts aber zunehmend ausgeschöpft. Die Mieten zeigen aufgrund des Nachfrageüberhangs flächendeckend einen deutlichen Aufwärtstrend. Neben dem Nachfragedruck treiben hohe Baukosten und die gestiegenen Anforderungen an die technische Gebäudeausstattung das Mietniveau.

Sollten die derzeit geplanten Projekte kurzfristig realisiert werden, könnte das Jahr 2023 erneut ein Rekordjahr werden. Schwierigkeiten am Projektentwicklermarkt bei der Finanzierungs- und Kostensicherheit sind inzwischen allerdings auch im Logistikbereich zu beobachten.

Carstensens Blick auf Hotelimmobilien: „Nach zwei Jahren Pandemie schien Anfang letzten Jahres eine baldige Erholung der Hotellerie in Deutschland, so auch der Stadthotellerie, in Sicht. Die Lage blieb aber angesichts der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine angespannt. Mit besseren Konjunkturaussichten ist 2023 aber zumindest mit einer leichten Stimmungsaufhellung zu rechnen.“

Die Branche ist zudem nach wie vor mit einem großen Fachkräftemangel – neben stark steigenden Erzeuger- und Energiepreisen und stark wachsenden Bau- und Finanzierungskosten konfrontiert und muss sich zeitgleich um Nachhaltigkeit im Bau und Betrieb als auch um die Digitalisierung ihres Angebots schnellstens kümmern.

Investoren warten im Hotelimmobilienmarkt nach wie vor ab. Kaufinteressenten hoffen auf klarere Signale, welche Standorte, Konzepte und Betreiber sich am Markt durchsetzen werden.

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Von Michael Gobitschek, Portfoliomanager

Restriktive Notenbanken belasten die Immobilienmärkte auch im vierten Quartal

Der Markt dürfte die Aussichten für börsennotierte Immobilien zu negativ einschätzen

Aktuelles Marktumfeld bietet günstige Einstiegsgelegenheiten

Der Jahresschlussverkauf an den Immobilienmärkten im Dezember wurde durch die restriktiven Zentralbanken angeheizt, die die Anleiherenditen weiter in die Höhe trieben, was sich typischerweise negativ auf Immobilien auswirkt. Mit dem Ukrainekrieg, der anhaltend hohen Inflation, steigenden Zinssätzen und der Aussicht auf eine Rezession in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften war 2022 ein schwieriges Jahr. Die US-Notenbank und andere Zentralbanken führten einige der aggressivsten Zinserhöhungszyklen aller Zeiten durch, um die Inflation zu bekämpfen. Betrachtet man die im vierten Quartal gemeldeten US-Inflationszahlen, so scheinen sie ihre beabsichtigte Wirkung erzielt zu haben. Die Straffung der Politik auf der einen Seite und die Verlangsamung des Wachstums auf der anderen brachten die Anleger in ein Dilemma und trieben die Volatilität im Quartalsverlauf weiter in die Höhe.

Im Laufe des Jahres preisten die Märkte einen sehr negativen Ausblick für börsennotierte Immobilien ein. Das Portfoliomanagement des SKAGEN m2 ist der Ansicht, dass dieser Ausblick zu negativ ist und das Umfeld für börsennotierte Immobilien günstiger ist. Der Inflationsdruck dürfte in den nächsten Monaten weiter nachlassen, da die rezessiven Tendenzen auf die Realwirtschaft treffen werden. Dadurch dürfte die Geldpolitik vorhersehbarer werden, was die Marktsorgen zum Teil beruhigen sollte. Trotz höherer Finanzierungskosten und eines voraussichtlich langsameren Wachstums befindet sich der börsennotierte Immobilienmarkt in dieser wirtschaftlichen Schwächephase in einer Position relativer Stärke, die durch ein knappes Angebot und einen gesunden Cashflow gestützt wird.

Weltweit schlossen die wichtigsten Immobilienmärkte das Jahr in den roten Zahlen ab, insbesondere in Skandinavien, wo sie durchschnittlich fast die Hälfte des Börsenwertes einbüßten. Regional betrachtet schnitt Asien am besten ab und verzeichnete im Jahresverlauf einen nur leichten Rückgang. Das Jahr 2022 unterstreicht die Bedeutung der Diversifizierung sowohl in Bezug auf die geografische Lage als auch auf die Teilsegmente. Der SKAGEN m2 hat sich im Laufe des Jahres gut gehalten, dank seinen Beteiligungen außerhalb Europas, aber auch seiner Konzentration auf widerstandsfähige und defensive Segmente und Unternehmen.

Positive Beiträge und Störfaktoren: Catena liefert positiven Performancebeitrag Den größten Beitrag zur Wertentwicklung des Fonds im vierten Quartal lieferte der schwedische Logistikbetreiber Catena, der seine Verluste nach den lang erwarteten positiven Marktbewegungen auf dem schwedischen Immobilienmarkt, aber auch dank eines soliden Geschäftsberichts wieder wettmachen konnte. Catena erhöhte im Laufe des Quartals sein Eigenkapital und nutzte dabei die leichte Premium-Bewertung. Das Unternehmen ist nun gut kapitalisiert und wird von den Chancen profitieren, die sich in diesem schwierigen Markt ergeben. Der zweitbeste Wert des Quartals war das britische Vermietungsunternehmen Grainger, das aufgrund der gestiegenen Nachfrage und des starken Mietwachstums, das mit der Lohninflation korreliert, einen überzeugenden Geschäftsbericht vorlegte. Es wird erwartet, dass die steigenden Hypothekenkosten die Mietnachfrage weiter in die Höhe treiben werden, was unserer Meinung nach allen Vermietungsunternehmen im Portfolio zugutekommen wird.

Der in diesem Quartal größte Störfaktor für die Wertentwicklung des Fonds war das brasilianische Logistik- und Bauunternehmen LOG. Ein eher positives Jahr für die brasilianischen Aktienmärkte endete mit wahlbedingten makroökonomischen Turbulenzen. Immobilien wurden aufgrund der hohen Unsicherheit über die Zinsentwicklung im Zusammenhang mit der Wahl abgestraft.

Portfolioaktivität: Abbau von Positionen in Vonovia und LEG Im vierten Quartal reduzierte das Portfoliomanagement das Gesamtrisiko und baute die Positionen in den deutschen Mietwohnungsbetreibern LEG und Vonovia ab. Grund für den Ausstieg ist die mangelnde Visibilität der angekündigten Verkäufe. Das Portfoliomanagement schätzt das als problematisch ein da ein gewisser Wertverlust erwartet wird. Die Unternehmen werden günstig gehandelt und die Aktienkurse preisen einen hohen impliziten Wertverlust ein. Das ist aber ohne Risiko, da der Verschuldungsgrad im derzeitigen Umfeld hoch ist. Auch die Position in dem in den USA ansässigen Bürobetreiber Hudson Pacific Properties wurde aufgelöst, um das Rezessionsrisiko zu mindern, da das Bürosegment eine starke Korrelation zur wirtschaftlichen Entwicklung aufweist. Dagegen wurden im Laufe des Quartals die Positionen mit dem höchsten Überzeugungsgrad weiter erhöht.

Ausblick: Portfoliomanagement rechnet mit verbessertem Umfeld Börsennotierte Immobilien haben sich in der Vergangenheit in einem Umfeld mit geringerem Wachstum und niedrigeren Realrenditen gut entwickelt. Ein solches Szenario erwartet das Portfoliomanagement mit dem Ende des Zinserhöhungszyklus und dem Übergang zu einem neuen Zyklus. Im vierten Quartal reagierten die Märkte sofort auf die niedrigeren Inflationszahlen und preisten eine erste Zinssenkung und den Beginn eines stärkeren Konjunkturzyklus ein. Immobilien sind für das beschriebene Szenario, wann immer es eintritt, gut positioniert, da in der Vergangenheit alle frühzyklischen Sektoren in einem solchen Umfeld profitiert haben.

Ein langfristiger Horizont ist für jeden Anleger in einem Umfeld, in dem das Ausmaß einer möglichen Rezession ungewiss ist, von entscheidender Bedeutung. Immobilien werden im langfristigen Vergleich mit einem deutlichen Abschlag gehandelt. Einige Segmente und Regionen werden mit einem enormen, impliziten Wertverlust gehandelt, der sehr unrealistisch erscheint. Während viele schlechte Nachrichten bereits eingepreist sind, kann es aber immer noch schlimmer kommen, bevor sich die Lage verbessert. Der SKAGEN m2 konzentriert sich weiterhin auf Unternehmen, die in trendgetriebenen Teilsegmenten widerstandsfähig erscheinen, die einen gesunden Cashflow generieren und eine solide Bilanzstruktur aufweisen. Es ist wichtiger denn je, dass Beteiligungen überschaubare Bilanzen, einen hohen Anteil an fixen oder abgesicherten Schulden und inflationsbereinigte Mietstrukturen aufweisen. Der SKAGEN m2 ist dank seiner Anlagephilosophie und seines disziplinierten Ansatzes bei der Aktienauswahl für das aktuelle Szenario gut aufgestellt. Die aktuellen Märkte sind aus Investorensicht interessant, da sich das Angebot an günstigen Aktien fast täglich vergrößert und langfristig gute Kaufgelegenheiten bietet.

Über SKAGEN m2 (NO0010657356):

SKAGEN m2 investiert weltweit in Immobilienaktien und in Aktien von Unternehmen, die immobilienbezogene Dienstleistungen anbieten. Durch die Investition in börsennotierte Unternehmen, statt in Objekte, bietet der Fonds einen einfachen und breit diversifizierten Zugang zur Anlageklasse Immobilien. Fondsmanager ist Michael Gobitschek

Über SKAGEN Funds:

SKAGEN Funds ist eine norwegische Asset Management Boutique mit einer langen und erfolgreichen Tradition im aktiven Management von Aktienfonds. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Sitz in Stavanger. Bis heute ist SKAGEN Funds zu einer der größten Fondsgesellschaften in Norwegen herangewachsen – mit rund 140.000 Kunden in Skandinavien und strategischer Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in Europa. Vertreten in Deutschland durch SKAGEN AS – Zweigniederlassung Frankfurt, Barckhausstr. 1, 60325 Frankfurt (Gewerbe-Registernummer: 06412000). SKAGEN AS ist Teil der Storebrand Group und gehört zu 100 Prozent Storebrand Asset Management AS.

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Neu- und Nachvermietungen von rund 1,2 Millionen m² – Jährliche Nettomiete von 286 Millionen Euro gesichert

Trotz Zinswende, Inflation und Rezession hat Union Investment im Jahr 2022 rund 1,2 Millionen m² gewerbliche Immobilienfläche neu- oder nachvermietet. Das sind rund 11 Prozent des aktuell verwalteten Flächenbestands. Der Hamburger Immobilien-Investmentmanager hat sich damit eine jährliche Nettomiete von 286 Millionen Euro für seine Fonds gesichert.

„Dass die aktuelle Vermietungsbilanz trotz des erneut schwierigen Umfelds nach wie vor auf dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 liegt, ist eine herausragende Leistung unseres gesamten Vermietungs- und Asset Managementteams. Zumal insbesondere Mietvertragsverlängerungen und Anschlussvermietungen – die mit 81 Prozent oder rund 963.300 m² auch in diesem Jahr den Großteil der Vermietungsbilanz stellen – im aktuell schwierigen und wettbewerbsintensiven Umfeld sehr aufwändig sind“, so Volker Noack, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH und verantwortlich für das Asset Management. Die Vermietungsquote nach Ertrag der aktiv gemanagten Immobilienfonds konnte auf dem hohen Niveau von 94,3 Prozent stabilisiert werden.

Büroflächen stellen fast die Hälfte der Vermietungsleistung

Bürogebäude in gut angebundener Lage mit modernen, flexiblen und nachhaltigen Flächen sind im vergangenen Jahr am stärksten nachgefragt worden: Rund 47 Prozent der gesamten Vermietungsleistungen des Jahres 2022 erfolgten in Büroimmobilien, weitere 27 Prozent im Einzelhandel. Die restliche Vermietungsleistung verteilt sich vor allem auf Logistik- und Hotelimmobilien.

Knapp 60 Prozent der Vermietungen in Deutschland 

Mit knapp 60 Prozent entfällt der überwiegende Teil der Neu- und Nachvermietungen auf Immobilien in Deutschland. Die größten Vermietungserfolge, gemessen an der Fläche, erzielte Union Investment dabei im Logistikbereich. So verlängerte unter anderem Fiege Logistik seine 35.747 m² in Burgwedel und der Logistikdienstleister TST GmbH seine 32.177 m² in Worms. Im Bürobereich konnte Union Investment allein neun Mietverträge im Hamburger Chilehaus verlängern. Es ist eines der bekanntesten Bauwerke Deutschlands und eine der repräsentativsten Büroadressen, die Hamburg zu bieten hat. Neu eingezogen ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dierkes Hamburg AG, die 1.483 m² für eine Laufzeit von zehn Jahren angemietet hat. Im TOWER des TRIIIO Hamburg hat Union Investment zudem auf einen Schlag sieben Etagen vermietet. Die Rechtsanwalts- und Steuerberaterkanzlei YPOG unterzeichnete einen Mietvertrag über 15 Jahre für rund 4.150 m² auf den Etagen 10 bis 15, der Immobilien-Dienstleister Cushman & Wakefield mietet die 685 m² der neunten Etage. Union Investment hat den ehemaligen Hauptsitz der Reederei Hamburg Süd im Jahr 2021 von der Oetker-Gruppe erworben.

Bilanz in den europäischen Märkten außerhalb Deutschlands

Außerhalb Deutschlands entfallen rund 30 Prozent der Neu- und Nachvermietungen auf gewerbliche Immobilienflächen in Europa. Allein in Polen konnten insgesamt rund 120.672 m² neu- und nachvermietet werden. In den Niederlanden, wo insgesamt 41.874 m² neu- und nachvermietet wurden, hat unter anderem die Anwaltskanzlei Houthoff Buruma ihren Vertrag über rund 12.250 m² im Amsterdamer ITO verlängert. Der 2005 fertiggestellte Büroturm ist nach dem japanischen Star-Architekten Toyo Ito benannt, der mit seinem Entwurf ein panoramaprägendes Objekt im Geschäftsbezirk Amsterdam-Zuid geschaffen hat. In Frankreich, wo insgesamt 23.416 m² in der Vermietungsbilanz stehen, konnten beispielsweise im Pariser CityQuartier Trocadéro 14 Einzelflächen über insgesamt 4.283 m² neu vermietet werden. Das Gebäudeensemble vereint im mondänen 16. Arrondissement Büroflächen mit Einzelhandel, Luxusapartments und Dienstleistungsangeboten.

Vermietungen in Übersee

Rund 107.560 m² (9 Prozent der Vermietungsleistung) hat Union Investment im vergangenen Jahr in den außereuropäischen Märkten neu- und nachvermietet. In Dallas hat Union Investment beispielsweise den Mietvertrag mit der Texas Capital Bank um 15 Jahre verlängert. Das Class A Bürogebäude mit der Adresse 2000 McKinney Avenue ist seit 2008 die Unternehmenszentrale der Bank. Die Vertragsverlängerung geht mit einer Vergrößerung der Flächen und der Umbenennung des Gebäudes in „Texas Capital Center“ einher. Insgesamt mietet das Finanzinstitut künftig rund 35.000 m². Auch der Mietvertrag über 5.500 m² mit Lincoln Properties Company im Objekt 2000 Mc Kinney Avenue wurde erneut verlängert. Im australischen Brisbane konnte ferner beim Objekt Flight Centre Southbank mit dem aktuellen Untermieter Virgin Australia ein direkter Mietvertrag über 7.300 m² bis zum Jahr 2030 abgeschlossen werden.

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Nachdem die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen über Jahre hinweg sowohl deutlich als auch konstant stiegen, setzt im vierten Quartal 2022 endgültig eine Kehrtwende ein.

Mit Ausnahme von Berlin und Hamburg stagnieren oder sinken in allen von PROJECT Research untersuchten Metropolen die Preise. Auch wenn sich die Preissteigerungsraten im Jahresvergleich im Großteil der Städte immer noch im Plus bewegen, ist im Vergleich zum Vorquartal eine klare Trendumkehr festzustellen. Gegenteilig sieht die Lage auf dem Mietwohnungsmarkt aus: Die Mietpreise steigen fast flächendeckend mit zunehmender Dynamik an, vor allem im Neubau.

»Die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage beeinträchtigt den Immobilienmarkt immer noch erheblich. Nach mehr als einem Jahrzehnt steigender Immobilienpreise, hoher Nachfrage und günstiger Zinsen bietet sich derzeit ein ungewohntes Bild: Die Preise für neue Häuser und Eigentumswohnungen sinken. Doch nun steigen die Bauzinsen, die EZB erhöhte im Dezember erneut den Leitzins und für viele Familien platzt der Traum vom Eigenheim. Im gleichen Zug werden aber auch die Mieten teurer, da sich viele Menschen kein Eigentum mehr leisten können oder von Bauprojekten zurücktreten. Da diese nun auf Mietwohnungen ausweichen, ziehen die Mietpreise kräftig an. Wie der Immobilienmarkt 2023 aussieht, hängt daher davon ab, wie viele Menschen sich in der Zukunft eine Immobilie noch leisten können – und welche«, erklärt Dr. Matthias Schindler, Vorstand der PROJECT Real Estate AG.

Berlin: Standort mit positiver Preisentwicklung

Als eine der wenigen Metropolstädte verzeichnet Berlin im vierten Quartal 2022 eine positive Preisentwicklung. So steigt der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf 8.750 Euro und liegt damit etwa 1 Prozent über dem Wert des Vorquartals. Die Preisdynamik lässt jedoch deutlich nach. Im Jahresvergleich sinkt die Preissteigerungsrate von 7 Prozent im dritten Quartal auf 5,5 Prozent im vierten Quartal 2022.

Das Wohnungsangebot befindet sich seit Spätsommer 2022 auf einem stabilen Niveau. Die Anzahl der Objekte im Einzelvertrieb nimmt leicht zu und liegt aktuell bei über 180. Ein Hauptgrund für die steigenden Objektzahlen ist die geringe Zahl an abverkauften Objekten. Durch die deutlich reduzierten Verkaufszahlen sind viele Objekte mit Restantenwohnungen weiterhin im Vertrieb. Neue Vertriebsstarts gibt es im vierten Quartal 2022 deutlich weniger. Nach 42 Vertriebsstarts im dritten Quartal sinkt die Zahl im vierten Quartal auf 16.

Einige Berliner Bezirke weisen trotz der nachlassenden Preisdynamik zweistellige Wachstumsraten auf. Dazu gehören Mitte mit 12,2 Prozent, Friedrichshain-Kreuzberg mit 12,5 Prozent sowie Treptow-Köpenick mit 12 Prozent. In Köpenick finden auch weiterhin Vertriebsstarts mit hohem Preisniveau von ca. 10 Prozent über dem Bezirksdurchschnitt statt, obwohl sich diese neuen Objekte zum Teil in Randlagen wie Rahnsdorf befinden. Objekte im absoluten Hochpreissegment gibt es unter anderem in Charlottenburg mit einem Preisniveau zwischen 12.000 und 14.000 Euro pro Quadratmeter.

Im Berliner Umland (ohne Potsdam) stagnieren die Preise seit Frühsommer bei ca. 5.450 Euro pro Quadratmeter. Hierfür ist die geringe Anzahl an neuen Bauvorhaben im vierten Quartal 2022 verantwortlich. In Potsdam liegen die Quadratmeterpreise ebenfalls fast unverändert bei ca. 7.800 Euro.

Die Dynamik der Mietpreisentwicklung in der Hauptstadt nimmt weiter zu, während das Angebot immer geringer wird. Die Neubaumietpreise machen im dritten Quartal 2022 einen deutlichen Sprung auf 20,84 Euro pro Quadratmeter und steigen damit in nur einem Quartal um ca. 1,20 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresvergleich ist in Berlin mit 13,2 Prozent die höchste Preisentwicklung (Eigentumswohnungen oder Mietwohnungsbau) unter allen Metropolstädten zu verzeichnen. Auch der Bestand entwickelt sich preislich nach oben. Ein Mietpreis von 14,90 Euro pro Quadratmeter im dritten Quartal 2022 entspricht einer Preissteigerung von 8,3 Prozent, dem höchsten Wert für Bestandsangebote aller Metropolstädte. Während sich das Angebot in den meisten Städten im dritten Quartal 2022 wieder stabilisiert, setzt sich der Rückgang von Inseraten in Berlin weiter fort. Pro Monat werden nur noch knapp 200 Neubauangebote erfasst, ein erneuter Tiefstand. Im ersten Quartal 2021 ist dieser Wert noch dreimal so hoch. Im Bestand ist das Angebot mit etwa 1.650 Inseraten ebenfalls rückläufig. Im dritten Quartal 2021 liegt die Zahl noch bei rund 2.750 Angeboten.

München: Sinkende Verkaufspreise, steigende Mietpreise

In München sinken die Verkaufspreise für Neubauten im Vergleich zum dritten Quartal 2022 um rund 150 Euro auf etwa 13.750 Euro pro Quadratmeter im Dezember. Im Jahresvergleich ist die Preissteigerungsrate mit 5 Prozent positiv. Im Vorquartal liegt dieser Wert jedoch noch bei fast 10 Prozent.

Der Preisrückgang lässt sich mit einem Blick auf die Vertriebsstarts erklären. Im vierten Quartal 2022 werden 19 Vertriebsstarts erfasst, von denen ein Großteil in den Außenbezirken stattfindet. Nur vier neue Objekte weisen ein Preisniveau über dem städtischen Durchschnitt auf. Es fällt auf, dass etwa die Hälfte der neuen Objekte preislich im Durchschnitt bzw. unterhalb des Durchschnitts der jeweiligen Bezirke liegt. Dies wurde zuvor kaum beobachtet. Erklären lässt sich das mit den Mikrolagen, die bei einigen Objekten weniger attraktiv sind. Dennoch werden 2022 kaum Objekte unter 10.000 Euro pro Quadratmeter verkauft. Zum Jahresende nimmt diese Zahl allerdings wieder zu. Bei etwa einem Fünftel aller Objekte kommt es in der zweiten Jahreshälfte 2022 zu Preissenkungen, was ein Novum der letzten Jahre ist. Diese Entwicklung ist jedoch noch zu neu, um daraus einen klaren Trend zu sinkenden Preisen zu erkennen.

Sowohl die Objektzahlen als auch das verfügbare Wohnungsangebot ist im Vergleich zum dritten Quartal 2022 gestiegen. Gründe hierfür sind die sehr geringen Verkaufszahlen und fehlenden abverkauften Objekte.

Im Münchner Umland (ohne Augsburg und Ingolstadt) liegen die Preise im Dezember exakt auf dem Niveau von September bei rund 9.650 Euro pro Quadratmeter, die jährliche Steigerung beträgt 6,5 Prozent. Das Angebot steigt im Umland stärker als in München. Im vierten Quartal 2022 werden dort fast genauso viele Vertriebsstarts erfasst wie in München. In Augsburg und Ingolstadt fallen die Preise im vierten Quartal 2022 und liegen bei rund 6.900 bzw. 6.200 Euro pro Quadratmeter. Die Jahresentwicklung ist mit 2,4 Prozent und 10 Prozent weiterhin positiv.

Die Münchner Neubaumietpreise steigen im dritten Quartal 2022 im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 22,85 Euro pro Quadratmeter. Die Bestandsmietpreise erhöhen sich um 2,1 Prozent auf 20,29 Euro pro Quadratmeter. Das Bestandsangebot ist weiterhin rückläufig und liegt bei noch rund 2.400 monatlichen Inseraten. Mit 470 monatlichen Angeboten steigt das Neubauangebot im dritten Quartal 2022 wieder an.

Hamburg: Preisentwicklung weiterhin positiv

Die Hansestadt weist im Vorquartal eine hohe Dynamik bei der Preisentwicklung auf. Im vierten Quartal 2022 steigen die Quadratmeterpreise nur noch leicht an und liegen aktuell bei knapp 9.100 Euro. Im Vergleich zu den meisten anderen Märkten ist die Preisentwicklung in der Hamburger Metropolregion dennoch positiv. Die jährliche Preissteigerungsrate erhöht sich von 10,6 Prozent im dritten Quartal auf 10,8 Prozent im vierten Quartal 2022.

In den Bezirken Altona und Eimsbüttel werden mit zwölf von insgesamt 20 Neubauobjekten die meisten Vertriebsstarts gezählt. Die günstigsten Bezirke Bergedorf und Harburg sind stark unterrepräsentiert. Mit einer jährlichen Steigerung von über 25 Prozent weist Altona die höchsten Preissteigerungsraten auf. Die zunehmende Konzentration in den hochpreisigen Lagen sorgt dafür, dass Altona nach Nord und Mitte der mittlerweile dritte Bezirk mit fünfstelligem Preisniveau ist.

Auch in Hamburg steigen die Objektzahlen weiter an, wenn auch mit abnehmender Tendenz. Das Wohnungsangebot befindet sich aktuell in etwa auf Vorjahresniveau und liegt im Dezember zum ersten Mal im Jahr 2022 in einem niedrigen vierstelligen Bereich. Auch in der Hansestadt sind die niedrigen Verkaufszahlen ein Hauptgrund für das gestiegene Angebot.

Im Hamburger Umland steigen die Preise um 7,9 Prozent und liegen knapp unter 6.000 Euro pro Quadratmeter. Aufgrund fehlender Verkäufe und neuer Großprojekte entwickelt sich das Angebot ebenfalls positiv.

Die Neubaumietpreise klettern in den letzten zwölf Monaten um 10,9 Prozent, was den zweithöchsten Wert aller sieben Metropolstädte darstellt. Innerhalb eines Quartals steigen die Preise um mehr als einen Euro auf 18,34 Euro pro Quadratmeter. Mit einem Quadratmeterpreis von 13,89 Euro sind die Steigerungen im Bestand deutlich geringer und betragen 3,3 Prozent. Die monatliche Angebotsmenge im Neubau hat sich stabilisiert und liegt bei rund 250 Wohnungen. Im Bestand wird im dritten Quartal 2022 der Wert von ca. 2.900 Angeboten aus dem Vorquartal wieder erreicht.

Frankfurt am Main: Jahresentwicklung der Wohnungspreise nimmt spürbar ab

In Frankfurt stagniert die Preisentwicklung in den letzten Monaten. Aktuell werden Verkaufspreise von knapp 8.900 Euro pro Quadratmeter verzeichnet. Im Juli liegen die Preise rund 250 Euro pro Quadratmeter höher, doch fallen anschließend bis September ab. Seitdem können die bisherigen Höchstmarken nicht mehr erreicht werden. Die Jahresentwicklung ist weiterhin positiv, nimmt jedoch spürbar ab. In den letzten zwölf Monaten steigen die Preise nur um 2,6 Prozent.

In den letzten drei Monaten überwiegen wie im Vorquartal Vertriebsstarts in den günstigeren Randlagen. Dementsprechend liegt der Durchschnittspreis dieser Objekte deutlich unterhalb des städtischen Durchschnitts. Auffällig ist, dass sich die meisten neuen Objekte auch unterhalb des Bezirksdurchschnitts befinden. Dies gilt unter anderem für Objekte in den Bezirken Süd, Mitte-West und Mitte-Nord. Da gleichzeitig mehrere günstige Objekte ihren Vertrieb beenden können, wird das Gesamtpreisniveau zumindest gehalten. Das Wohnungsangebot verläuft über das ganze Jahr 2022 konstant. Gleichzeitig nehmen die Objektzahlen um rund 15 Prozent zu und liegen mittlerweile bei über 70.

Im Frankfurter Umland (ohne Mainz, Wiesbaden und Darmstadt) stagnieren die Quadratmeterpreise bei ca. 6.150 Euro. Wie in Frankfurt nimmt auch hier die jährliche Preissteigerungsrate deutlich ab und liegt aktuell nur noch bei 3,8 Prozent. In Mainz und Wiesbaden sinkt das Preisniveau im letzten Quartal leicht auf 6.900 Euro pro Quadratmeter bzw. 7.900 Euro pro Quadratmeter. In Darmstadt sind die Preise wegen fehlender Vertriebsstarts unverändert bei 6.550 Euro pro Quadratmeter. Die jährlichen Preissteigerungen liegen in Mainz bei 2,3 Prozent, in Wiesbaden bei 3,2 Prozent und in Darmstadt bei 5,4 Prozent.

Nach einer deutlichen Reduzierung der Angebotszahl in den teuren Innenstadtlagen weist Frankfurt im Jahr 2021 und Anfang 2022 eine negative Mietpreisentwicklung auf. In den letzten zwei Quartalen steigen die Neubaumietpreise um etwa einen Euro auf 19,76 Euro pro Quadratmeter. Die jährliche Preissteigerung liegt bei 4,2 Prozent. Im Bestand steigen die Preise um 1,3 Prozent auf 15,68 Euro pro Quadratmeter. Das Neubauangebot wächst im dritten Quartal 2022 wieder auf etwa 200 monatliche Inserate. Im Bestand werden wie im Vorquartal rund 2.500 Angebote erfasst.

Nürnberg: Preissteigerungsrate positiv, aber rückläufig

Auch in Nürnberg stagnieren die Quadratmeterpreise und liegen aktuell bei 6.750 Euro. Die Preissteigerungsrate ist mit einem Wert von 7,4 Prozent vergleichsweise positiv, aber wie in den meisten anderen Städten rückläufig.

Neue Vertriebsstarts gibt es unter anderem im neuen Lichtenreuth-Quartier mit für Nürnberg hohen Verkaufspreisen von bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter für klassische Eigentumswohnungen und bis zu 9.000 Euro pro Quadratmeter für Mikroapartments. Das Angebot geht im Vergleich zum dritten Quartal 2022 etwas zurück, was am Vertriebsstopp eines großen Mikroapartmentobjekts mit über 200 Einheiten liegt. Dieser Angebotsrückgang wird durch die Vertriebsstarts in Lichtenreuth fast ausgeglichen.

Im Nürnberger Umland steigt das Preisniveau um 7,7 Prozent auf 5.850 Euro pro Quadratmeter aufgrund von neuen hochpreisigen Objekten in Herzogenaurach und Feucht. In Fürth klettern die Preise nach einem Rückgang im dritten Quartal 2022 wieder deutlich um 9,4 Prozent auf 6.250 Euro pro Quadratmeter. In Erlangen erhöhen sich die Objektzahlen auf neun. Das aktuelle Preisniveau liegt bei ca. 8.000 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich über den September-Werten.

Der Nürnberger Neubau-Mietwohnungsmarkt ist aktuell von einer hohen Dynamik geprägt. Die Preise machen im dritten Quartal 2022 einen deutlichen Sprung auf 14,33 Euro pro Quadratmeter, was einer Preissteigerungsrate von 5,7 Prozent entspricht. Gleichzeitig weitet sich das Neubauangebot deutlich aus und liegt bei ca. 170 Inseraten. In den Vormonaten werden etwa 100 Inserate erfasst. Im Bestand steigen die Preise um 3,9 Prozent auf 11,14 Euro pro Quadratmeter. Auch in Nürnberg stabilisieren sich im dritten Quartal 2022 die Angebotszahlen und befinden sich etwas über den Inseraten im Vorquartal bei 1.600 Angeboten.

Düsseldorf: Einziger Standort mit sinkenden Neubau-Mietpreisen

Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg der Verkaufspreise für Neubauten im September sind die Preise zum Jahresende hin wieder gefallen und liegen auf dem Niveau der ersten Jahreshälfte. Im Dezember wird ein Wert von knapp unter 8.400 Euro pro Quadratmeter erreicht. Dementsprechend ist die Preissteigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 2,8 Prozent sehr gering.

Grund des gesamtstädtischen Preisrückgangs sind die Vertriebsstarts, von denen die meisten in den Außenbezirken 7 bis 9 mit niedrigeren Verkaufspreisen stattfinden. Ein weiteres neues Objekt im hochpreisigen Düsseltal liegt preislich deutlich unterhalb des Durchschnitts im Stadtteil. Das Angebot bleibt weiterhin auf einem sehr konstanten Niveau.

Im Gegensatz zu Düsseldorf steigen die Verkaufspreise im Düsseldorfer Umland im Jahresvergleich weiterhin deutlich an. Das Preisniveau liegt im Dezember bei 5.500 Euro pro Quadratmeter, die jährliche Preissteigerungsrate verzeichnet ein Plus von 12,6 Prozent. Das Angebot steigt im letzten Quartal signifikant an. Vertriebsstarts in Meerbusch, Langenfeld und Hilden sorgen nicht nur für deutlich erhöhte Objektzahlen, sondern auch für einen erheblichen Preisanstieg in den letzten Monaten.

Das Neubau-Mietpreisniveau in Düsseldorf entwickelt sich weiterhin sehr volatil. Im dritten Quartal 2022 ist die Landeshauptstadt der einzige Standort mit negativer Mietpreisentwicklung im Neubau im Jahresvergleich. Im letzten Quartal fallen die Preise auf 15,80 Euro pro Quadratmeter. Mit ca. 80 monatlichen Inseraten ist die Angebotszahl gering. Der Bestand entwickelt sich hingegen positiv. Im dritten Quartal 2022 machen die Preise einen deutlichen Sprung auf 12,82 Euro pro Quadratmeter, was einem Plus von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das monatliche Angebot im Bestand ist wieder leicht auf ca. 2.100 Inserate gesunken.

Köln: Geringeres Angebot als im Umland

In der Domstadt stagnieren die Preise im vierten Quartal 2022 und bleiben bei ca. 7.250 Euro pro Quadratmeter im Dezember. Nachdem Köln im Vorquartal mit ca. 15 Prozent die mit Abstand höchste Preissteigerung aller Metropolstädte aufwies, fällt die 12-Monats-Entwicklung auf 8,4 Prozent ab. Ein Grund für die Stagnation ist die geringe Dynamik am Markt. So werden im vierten Quartal 2022 nur vier neue Objekte gezählt.

Während in Köln das Angebot weiterhin auf sehr niedrigem Niveau stagniert, steigt das Angebot im Umland weiter an und liegt etwa doppelt so hoch wie in Köln. Damit stellt Köln eine Ausnahme dar, denn in den restlichen Metropolregionen übersteigt das Angebot der Kernstädte jenes des direkten Umlands deutlich. Im Kölner Umland verbleiben die Preise im vierten Quartal 2022 bei 5.550 Euro pro Quadratmeter. In Bonn fallen die Preise auf 6.600 Euro pro Quadratmeter, während die Preisentwicklung im Jahresvergleich mit 10 Prozent weiterhin sehr positiv ist.

Wie in Düsseldorf gibt es in Köln sehr wenige Neubauangebote, was an der seit Jahren geringen Zahl von Baugenehmigungen und Fertigstellungen liegt. Zwar steigt die Zahl der Inserate im dritten Quartal 2022 wieder an, doch bleibt das Angebot mit ca. 80 Anzeigen sehr überschaubar. Die geringe Angebotszahl führt wie auch in Düsseldorf zu einer Achterbahnfahrt der Preise. Im dritten Quartal 2022 steigen sie zum zweiten Mal in Folge kräftig an auf durchschnittlich 16,27 Euro pro Quadratmeter. Damit ist die Preisentwicklung im Jahresvergleich mit einem Plus von 3 Prozent wieder positiv. Der Bestand in Köln entwickelt sich mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 13,63 Euro pro Quadratmeter ähnlich. Die Kölner Bestandsangebote stabilisieren sich zum dritten Mal in Folge und liegen bei ca. 1.550 monatlichen Inseraten.

Seit 2017 veröffentlicht PROJECT Research quartalsweise die »Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen«. Analysiert werden die Angebotskaufpreise im privat finanzierten Geschoss- und Mietwohnungsbau für die Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Nürnberg, Düsseldorf und Köln. Mietpreise werden für das vorherige Quartal erhoben und basieren auf Angeboten der Immobilienportale Immobilienscout24.de und Immonet.de. Betrachtet werden ausschließlich unmöblierte, freifinanzierte Mietangebote. Weitere Informationen unter www.project-research.de.

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Spürbarer Rückgang bei Finanzierung von Neubau und Bauvorhaben sowie Kapitalanlegern

Der Immobilienmarkt hat sich in 2022 tiefgreifend verändert. Das berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler von privaten Baufinanzierungen, auf der Grundlage einer Auswertung von mehr als 500.000 abgeschlossenen Finanzierungen aus den vergangenen zehn Jahren. “In den vergangenen Jahren haben wir einen Verkäufermarkt erlebt”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe und führt weiter aus: “Es gab wenige Objekte, auf die meist sehr viele Interessentinnen und Interessenten kamen. Das wandelt sich nun. Die Preise sinken, es sind deutlich mehr Objekte verfügbar und zusätzlich können Käuferinnen und Käufer wieder die Preise verhandeln.”

Interhyp-Immobilienpreis-Index zeigt: Immobilienpreise fallen weiter

Um die Entwicklung der Kaufpreise so genau wie möglich darzustellen, hat Interhyp einen Immobilienpreis-Index entwickelt. Dieser vergleicht exakt gleichartige Immobilien zu verschiedenen Zeitpunkten. Die Datengrundlage des Index bleibt immer gleich. Heißt: Der Index stellt die Änderungen des Kaufpreises von Immobilien unabhängig von Änderungen in der Zusammensetzung der Finanzierungen von Interhyp dar. “Nachdem die Immobilienpreise mehr als zehn Jahre gestiegen sind, erleben wir nun erstmals einen Abschwung. Dieser ist jedoch noch nicht so signifikant, wie es teils berichtet wird”, sagt Utecht. Entscheidend sei der zeitliche Vergleich: “Auf Jahressicht 2021 zu 2022 sind die Preise noch um etwa 5 Prozent gestiegen. Vergleicht man Q4 2021 mit Q4 2022, sieht man einen Rückgang von 3,5 Prozent. Und von Q2 2022 zu Q4 2022 beträgt der Rückgang dann bereits etwa 6 Prozent.” Damit lagen die Immobilienpreise im Dezember 2022 auf dem Niveau von Mitte 2021. Q2 2022 ebenfalls als Referenzpunkt heranzuziehen ist daher sinnvoll, weil durch diesen Zeitraum am deutlichsten wird, wie sich der Markt im Laufe des Jahres verändert hat. Zu diesem Zeitpunkt waren die Immobilienpreise in der Spitze am höchsten.

Preise fallen in ganz Deutschland – auch in Metropolen

“Der Interhyp-Immobilienpreis-Index zeigt: Die Entwicklung verläuft regional unterschiedlich, allerdings sehen wir deutschlandweit einen Rückgang”, sagt Utecht. Eine Analyse der Kaufpreise in den sieben größten Metropolen Deutschlands von Q2 2022 zu Q4 2022 zeigt folgendes Bild: In Hamburg, München und Frankfurt sind die Preise am stärksten zurückgegangen, um jeweils 8 Prozent. In Köln und Stuttgart waren es minus 7 Prozent und Leipzig und Berlin jeweils minus 4 Prozent.

Je älter die Immobilie, desto stärker der Preisrückgang

“Ältere und somit weniger energieeffiziente Immobilien sind stärker vom Preisrückgang betroffen als neue Objekte”, sagt Utecht. Der Quartalsvergleich (Q2 22 zu Q4 22) zeigt deutlich: Immobilien, die vor 1990 gebaut wurden, sind unserem Immobilienpreis-Index zufolge 7,5 Prozent günstiger. Immobilien ab dem Baujahr 2010 hingegen nur um 4 Prozent. Mit Blick auf die aktuellen Rohstoff- und Energiepreise ist diese Entwicklung nicht verwunderlich. “Gleichzeitig bieten sich vor allem für das Erreichen der Klimaziele auch Chancen: Banken sollten diese sogenannten “braunen Energieeffizienzklassen” G und H weiterhin finanzieren und die Käufer bei der Modernisierung und somit auf dem Weg zu einer besseren Energieeffizienzklasse unterstützen. So tragen sie zur Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor bei”, erklärt Utecht.

Kompromissbereit, damit der Traum vom eigenen Zuhause noch möglich wird

Zusätzlich zur Entwicklung der Immobilienpreise durch den Index hat Interhyp auch die durchschnittlichen Finanzierungskennzahlen für 2022 analysiert. “Die Analyse zeigt eine große Kompromissbereitschaft seitens der Käuferinnen und Käufer. Denn nur so können sie sich den Traum vom eigenen Zuhause noch erfüllen”, sagt Utecht.

So haben die Kunden 2022 ältere und kleinere Objekte gekauft. Zwischen 2020 und 2021 waren die über Interhyp finanzierten Immobilien etwa 38 Jahre alt, Ende 2022 waren es bereits 46 Jahre. Die mittlere Wohnfläche der über Interhyp finanzierten Häuser verringerte sich von etwa 161m2 auf 156m2. Die mittlere Wohnfläche von Wohnungen bleibt gleich bei 80m2. Darüber hinaus haben die Menschen andere Vorhaben finanziert. Heißt: Der Anteil von Finanzierungen von Neubauten und eigenen Bauvorhaben verringert sich zum Teil dramatisch im Laufe des Jahres 2022. Der Kauf von Neubauten verringerte sich von etwa 15 auf 5 Prozent. Eigene Bauvorhaben verringerten sich von etwa 15 Prozent auf 10 Prozent.

Kapitalanleger ziehen sich aus dem Markt zurück

Von Q4 2021 zu Q4 2022 hat sich der durchschnittliche Anteil der Kapitalanleger von 28 Prozent auf 21 Prozent verringert. Der Anteil der Eigennutzer hingegen ist von 67 Prozent auf 73 Prozent gestiegen. “Der Immobilienkauf als Investitionsentscheidung geht momentan nicht auf. Für Kapitalanleger sind die monatlichen Raten derzeit im Vergleich zu den erwartenden Mieteinnahmen einfach zu hoch, als dass es sich lohnen würde.”

Leistbarkeit sinkt – Eintrittshürden für den Immobilienmarkt steigen weiter

155.000 Euro – so viel Eigenkapital haben die Kundinnen und Kunden von Interhyp im vierten Quartal 2022 durchschnittlich eingebracht. Das sind fast 12 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. “Die Eintrittshürden für den Immobilienmarkt sind nach wie vor zu hoch. Das wiederum minimiert die Zahl der Menschen, die die aktuellen Marktchancen tatsächlich nutzen können. Und hier ist die Politik in der Pflicht, die Eintrittshürden zu senken, zum Beispiel indem sie die Kaufnebenkosten reduziert. Eine Reform der Grunderwerbssteuer könnte ein wichtiger Baustein dafür sein”, sagt Utecht.

Über den Interhyp-Immobilienpreis-Index

Der Interhyp-Immobilienpreis-Index ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex vom Statistischen Bundesamt. Der Warenkorb im Interhyp-Index ist eine Selektion von allen über Interhyp finanzierten Immobilien. Eine Selektion des Warenkorbs war nötig, weil die abgeschlossenen Finanzierungen von Interhyp nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sind. Das bedeutet: In die Selektion geht eine Gewichtung ein, um repräsentativ für Deutschland zu sein. Im nächsten Schritt wurde der Warenkorb für verschiedene Zeitpunkte berechnet, wodurch Interhyp nun genau sagen kann, wie sich die Immobilienpreise in einem bestimmten Zeitraum entwickelt haben. Jegliche Mischeffekte, die die reale Preisentwicklung verzerren würden, sind dadurch eliminiert. Mixeffekte wären zum Beispiel, wenn in dem Warenkorb in einem Jahr mehr Immobilien aus München wären. Das würde die reale Preisentwicklung verzerren.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2022 ein Finanzierungsvolumen von 29,0 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Angesichts der erneut steigenden Zinsen warnt der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) vor einer zunehmenden Anhäufung negativer Effekte für den Immobilienmarkt.

„Dramatisch gestiegene Energiepreise, höhere Zinsen und deutliche Kostensteigerungen beim Bauen ergeben eine Mixtur, die die Immobilienwirtschaft zunehmend lähmt“, warnt ZIA-Vizepräsident Jochen Schenk nach Bekanntwerden der jüngsten Entscheidung des EZB-Rates  für eine Anhebung des Leitzinses auf 3,0 Prozent.. Wenn der Wohnungsneubau in Deutschland weiter stocke und teilweise sogar fast zum Erliegen komme, sei dies „ein sehr ernstes Warnzeichen“. Auch für den Gewerbeimmobilien-Markt werde es durch die Leitzinsanhebung erneut schwieriger.  „Gerade, weil es Faktoren gibt, die die Politik kaum beeinflussen kann, müssen die Entscheiderinnen und Entscheider jetzt dringend dort aktiv werden, wo sie Negativ-Effekte abmildern können“, drängt Schenk.

Der ZIA fordert unter anderem einen schnellen Anlauf bei der Neubauförderung mit einem Volumen von insgesamt 10 Milliarden Euro jährlich, eine degressive Sonder-Afa und eine Ausweitung der KfW-Kredite.

Aus Sicht des ZIA gehen die Schritte, die jetzt erforderlich sind, über bloße Fragen des Immobilienmarkts hinaus. „Genügend bezahlbarer Wohnraum ist auch eine Schlüsselfrage, wenn es um den Zusammenhalt des Landes geht“, sagt Schenk. „Gerade in Zeiten, in denen wegen des Krieges in der Ukraine viele Menschen bei uns Schutz suchen, sind weitere politische Antworten auf den Wohnungsmangel wichtiger denn je.“ Für eine neue Dynamik in den Innenstädten sei es zudem entscheidend, dass der Bau und die notwendige Umnutzung  von Wirtschaftsimmobilien schneller vorangehen.

Anfang Dezember hatte der ZIA einen gemeinsamen Appell von 17 Verbänden angestoßen. Der Aufruf an politische Entscheiderinnen und Entscheider, der am 2. Dezember 2022 vorgestellt wurde, findet sich hier:

https://zia-deutschland.de/pressrelease/dramatische-lage-im-wohnungsbau-teufelskreis-durchbrechen-jetzt-17-verbaende-fordern-neuen-politischen-kraftakt/

Verantwortlich für den Inhalt:

ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Ohne Jahresendrallye wird ein Transaktionsvolumen von 66 Milliarden Euro erzielt

Der deutsche Investmentmarkt hat das Jahr 2022 mit einem Transaktionsvolumen inklusive der Nutzungen „Living“ von insgesamt 66 Milliarden Euro abgeschlossen.  Wie bereits im Dezember prognostiziert, blieb das sonst zum Jahresende übliche Feuerwerk an Transaktionen diesmal aus. Das Ergebnis ist gleichbedeutend mit einem Minus von rund 41 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2021. Der Zehnjahresschnitt wird dagegen nur um rund acht Prozent verfehlt. „Dass der langfristige Vergleich relativ glimpflich ausfällt, ist auf die starke erste Jahreshälfte 2022 zurückzuführen, während das zweite Halbjahr zunehmend von Zurückhaltung und Marktbeobachtung der Investoren geprägt war“, sagt Dr. Konstantin Kortmann, Country Leader JLL Germany. Er erwartet, dass sich diese Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 zunächst fortsetzen, dann aber schrittweise abbauen werde. „Die Marktakteure wollen sichergehen, dass sich die Zinsschraube wieder langsamer dreht oder verharrt, ehe sie investieren“, erläutert Kortmann.

Die Gründe für die verhaltenen Aktivitäten der Investoren sind hinlänglich bekannt: Mit der erneuten Anhebung der Leitzinsen um 50 Basispunkte durch die Europäische Zentralbank (EZB) Mitte Dezember wurde zwar ein etwas kleinerer Zinsschritt vorgenommen, die Kommentare der Währungshüter ließen jedoch keinen Zweifel daran, dass die Inflation nach wie vor deutlich zu hoch ist und weitere Zinserhöhungen folgen könnten. So sind im Nachgang des Zinsentscheids sowohl die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen als auch die Finanzierungszinsen wieder kräftig gestiegen. Abzuwarten bleibt, wie der jüngste Rückgang der Preissteigerung im Dezember auf 8,6 Prozent an den Märkten aufgenommen wird. Gaspreisdeckel und gesunkene Öl- und Benzinpreise sind hauptverantwortlich für diesen relativ deutlichen Rückgang. Gleichwohl stieg die Kerninflation (exklusive der Komponenten Energie- und Lebensmittel) weiter an auf voraussichtlich 5,2 Prozent. „Hierauf wird in den nächsten Wochen und Monaten das Hauptaugenmerk der EZB liegen und ein weiterer Zinsschritt um 50 Basispunkte im Januar wäre sicherlich keine Überraschung“, meint Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Renditedifferenz zwischen Staatsanleihen und Immobilien so gering wie seit 2008 nicht mehr

Mit der Rückkehr des Zinses sind klassische Finanzanlagen wieder vermehrt in den Fokus der institutionellen Anleger gerückt. Unter einer nominalen Betrachtung haben vor allem Bundesanleihen gegenüber Immobilien an Attraktivität gewonnen, was den Kapitalzufluss in den Immobilienmarkt besonders im zweiten Halbjahr gehemmt hat. Der Abstand von Immobilienrenditen zu zehnjährigen Staatsanleihen hat sich entsprechend im Verlauf des Jahres 2022 auf rund 0,5 Prozentpunkte reduziert, eine solch niedrige Renditedifferenz hat es seit 2008 nicht mehr gegeben. Bis Ende Dezember ist dieser Spread vor allem durch den Anstieg der Immobilienrenditen aber wieder auf fast einen Prozentpunkt gestiegen. Dennoch bleibt für die Jahresbilanz 2022 festzuhalten, dass insgesamt deutlich weniger frisches Kapital für Immobilienanlagen verfügbar war.

Vor diesem Hintergrund liegt der Investitionsschwerpunkt nicht mehr länger in der Null- und Negativzinsflucht, sondern beim Inflationsschutz und der Realzinssicherung. „Je länger das inflationäre Umfeld anhält, wobei auch drei Prozent bis fünf Prozent viel sind, desto mehr werden sich Versicherer, Pensionskassen und private Anleger mit dem Kaufkraft- und Vermögensverlust auseinandersetzen und auf Anlagen setzen, welche bestmöglichen Schutz vor der Teuerung bieten“, sagt Jan Eckert, Head of Capital Markets JLL DACH. Diese Orientierungsphase dürfte noch einige Wochen anhalten, doch sobald die Rekalibrierung der Preisniveaus beendet ist, sollte wieder mehr Kapital in die Assetklasse Immobilie fließen. Dass Kapital verfügbar ist, steht für Jan Eckert außer Frage: „Privates Kapital aber auch ausländische Fonds haben 2022 viel Geld eingesammelt und sind bereit zu investieren, warten aber derzeit noch ab, ob weitere Korrekturen folgen.“ Nicht immer träten diese erhöhten Renditeerwartungen aber auch ein: „Sobald Zins- und Konjunkturerwartungen sich verbessern und die langfristigen Zinsen sinken, werden wir einen zügigen ,Rebound‘ der Renditen sehen. Hier zu lange zu warten, um in der Talsohle zu fischen, kann auch daneben gehen. Dann bleibt aus dem ursprünglichen Core-Kapital nur der Weg in eine Style Drift, um die höheren Renditeerwartungen mit höheren Risiken einzukaufen. Der Rendite Rebound 2010 in Madrid hat beispielsweise zwischen totaler Illiquidität und Vorkrisenniveau gerade mal drei Monate gedauert“, skizziert Eckert. Eine Style Drift tritt dann ein, wenn die angekündigte Anlagestrategie und die tatsächliche Umsetzung nicht mehr deckungsgleich sind.

Transaktionsvolumen im Schlussquartal 2022 so niedrig wie seit 2012 nicht mehr

Ohne die traditionelle Jahresendrallye liegt das vierte Quartal 2022 mit einem Transaktionsvolumen von 13 Milliarden Euro in etwa auf dem Niveau des zweiten Quartals. Es war somit das schwächste Schlussquartal der vergangenen zehn Jahre. Zuletzt hatte der Markt im vierten Quartal 2012 mit 13,6 Milliarden Euro ein ähnlich niedriges Volumen erzielt. „Dennoch haben einige große Transaktionen stattgefunden: Immerhin fanden 22 Objekte oder Portfolios mit Verkaufspreisen von jeweils mehr als 100 Millionen Euro neue Eigentümer“, bilanziert Scheunemann.

Als größte Transaktion des vierten Quartals wurde die nunmehr auf knapp 90 Prozent angewachsene Anteilsübernahme der S Immo durch die CPI Property Group registriert. Auf die Immobilien in Deutschland entfällt dabei ein Transaktionswert von über 1,2 Milliarden Euro. Danach folgt als zweitgrößte Transaktion der Verkauf weiterer Teile des Quartiers Heidestraße in Berlin durch Aggregate Holdings an die österreichische Gesellschaft Imfarr für knapp 490 Millionen Euro. Doch nicht nur diese großvolumigen Transaktionen sprechen dafür, dass der Investmentmarkt nach wie vor funktioniert. Denn gerade auch im mittleren Segment zwischen 50 Millionen und 100 Millionen Euro summieren sich die Transaktionen auf knapp drei Milliarden Euro für die drei Monate Oktober bis Dezember und auf rund 14,2 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2022 und damit nur rund 1,4 Milliarden weniger als im Rekordjahr 2021.

Wie in den Jahren zuvor wurde das Gros des Transaktionsvolumens durch deutsche Käufer bestimmt. Aber auch das Vertrauen internationaler Akteure in den Immobilienmarkt in Deutschland ist nach wie vor vorhanden. Sechs der sieben größten Transaktionen des Gesamtjahres 2022,die zusammen immerhin über elf Milliarden Euro ausmachen, fanden mit ausländischer Beteiligung auf Käuferseite statt.

Die deutsche Hauptstadt musste gleichwohl gemeinsam mit Köln den größten prozentualen Verlust in Bezug auf das gehandelte Volumen hinnehmen. Für 2022 stehen fast elf Milliarden Euro in Berlin zu Buche, ein Rückgang von 71 Prozent gegenüber 2021. Allerdings wurde das Berliner Ergebnis für 2021 maßgeblich von der Übernahme der Deutsche Wohnen durch die Vonovia geprägt. Nur Hamburg (6,3 Milliarden Euro) und Düsseldorf (2,8 Milliarden Euro) konnten in etwa ihr Vorjahresergebnis bestätigen. In Summe macht sich aber vor allem in den sieben Metropolen das vorsichtige Agieren von Investoren und Finanzierern und dem damit resultierenden Ausbleiben von größeren Transaktionen deutlich bemerkbar. Die für das Gesamtjahr gehandelten rund 32 Milliarden Euro sind gleichbedeutend mit einem überdurchschnittlichen Rückgang von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und in der Aggregation machen die „Big 7“ nur noch 48 Prozent des bundesweiten Transaktionsvolumens aus. „Die gute Nachricht ist aber, dass aktuell fehlende Transaktionen nicht komplett aufgegeben wurden und im Laufe des Jahres 2023 bei einer Konsolidierung der Marktfaktoren auch relativ zügig wieder in den Verkaufsprozess gelangen könnten“, sagt Scheunemann.

Deutlich weniger Portfoliotransaktionen

Die Summe der Einzeltransaktionen erreichte zum Ende des Jahres ein Volumen von 38,6 Milliarden Euro und damit 27 Prozent weniger als noch 2021. Einen deutlich höheren Rückgang verzeichneten die Portfoliotransaktionen: Sie erzielten knapp 27,4 Milliarden Euro und liegen damit 53 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Mit fast 22 Milliarden Euro wurde das meiste Kapital in Büroimmobilien investiert (33 Prozent des gesamtdeutschen Transaktionsvolumens). Es folgt das Segment Living mit 14,4 Milliarden Euro (22 Prozent). Logistikimmobilien kommen auf 9,6 Milliarden Euro und erhöhten ihren relativen Anteil auf fast 15 Prozent. Das zum Ende des dritten Quartals erfolgte Revival der Einzelhandelsimmobilien hat sich auf Jahressicht bestätigt: Mit einem Volumen von 9,4 Milliarden Euro (14 Prozent) liegen diese nur noch knapp hinter den Logistikimmobilien, und vor allem lebensmittelgeankerte Fach- und Supermärkte konnten ihren Ruf als Stabilitätsanker bewahren.

Während für die beiden stärksten Assetklassen Living und Büro das letzte Quartal des Jahres gleichzeitig das schwächste war, gilt dies nicht für Logistik und Einzelhandel, und schon gar nicht für gemischtgenutzte Immobilien. Diese Assetklasse erzielte mit 2,3 Milliarden Euro ihr bestes Quartalsergebnis und kam auf insgesamt 6,3 Milliarden Euro. Darin enthalten ist als größte Transaktion die Unternehmensübernahme der S Immo. Im derzeitigen Marktumfeld erscheint die Diversifikation über mehrere Nutzungen hinweg aber auch bei Einzeltransaktionen als ein probates Mittel, um das objektspezifische Risiko so gering wie möglich zu halten. „Hier würde ich Living und Büro auf keinen Fall zu früh deklassieren“, meint Jan Eckert. „Für beide Assetklassen stimmen die Fundamentaldaten. In Living wird viel zu wenig gebaut, für eine weiterhin wachsende Nachfrage nach Wohnraum. Die hohe Beschäftigungsrate im Dienstleistungssektor führt derweil zu sehr hohen Vermietungsumsätzen im Bürobereich. Beides spricht für einen starken Rebound dieser Sektoren.“ Der Einzelhandel habe schon während der Covid-Pandemie stark korrigiert und laufe daher entsprechend gut auf angepasstem Niveau. „Und auch in der Logistik haben wir keine Strukturprobleme. Wenn wir den kurzen ,Hype‘ während der Lockdowns ausblenden, sind auch hier vernünftige Preise am Markt erzielbar. Damit hängt der Rebound vor allem vom Inflations- und Zinsverlauf ab und dort wird mit jeder Woche der Trend klarer“, sagt Eckert.

Renditen steigen deutlich an

Mit dem Ende der Nullzinspolitik der Notenbanken sind 2022 nicht nur alternative Investitionsanlagen wieder attraktiver geworden, auch die Finanzierungszinsen tendierten deutlich nach oben. Der Stichtagsvergleich vom 3. Januar 2022 und 30. Dezember 2022 zeigt ein Plus bei den fünfjährigen Swap-Sätzen von 319 Basispunkten auf einen Stand, der seit 2008 nicht mehr registriert wurde. Infolgedessen war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Immobilienrenditen eine entsprechende Bewegung zeigten.

Im Jahresvergleich legten die Spitzenrenditen in den einzelnen Assetklassen zwischen 15 Basispunkten für Shoppingcenter und 90 Basispunkten für Logistikimmobilien zu. Dazwischen liegen die Spitzenrenditen für Büroimmobilien, die im Mittel in den Big 7 um 67 Basispunkte anstiegen, sowie für Fachmarktprodukte (plus 40 Basispunkte) und innerstädtische Geschäftshäuser mit einem Plus von 30 Basispunkten. Bei Büros steht mit einem Mittelwert von 3,31 Prozent erstmals seit dem zweiten Quartal 2019 wieder eine Drei vor dem Komma, bei Objekten von nur durchschnittlicher Qualität in Toplage sind die Anfangsrenditen sogar auf 4,22 Prozent gestiegen und bei älteren Büroimmobilien in B-Lagen mit kurzen Restlaufzeiten der Mietverträge zeigt sich erstmals seit 2018 wieder eine Fünf vor dem Komma.

Investoren können wieder mehr Risiken einpreisen

Das Renditeniveau wirkt sich laut Jan Eckert auch auf das Verhalten der Akteure im Markt aus: „Die in der Vergangenheit zum Teil sehr tiefen Renditen im Core-Bereich haben auch die Risikobereitschaft von Käufern stark eingeschränkt.  Bei etwas höheren Renditen können wieder Risiken eingepreist werden, was per se nicht schlecht für einen Markt ist und hilft, ausreichend Liquidität herzustellen. Die aktuelle Entwicklung könnte daher dazu führen, dass manche Transaktionen wieder schneller abgeschlossen werden.“ Das sei gut für den Markt, denn das Kapital werde in allen Risikoklassen gebraucht, so Eckert.

Insgesamt spiegelt das aktuelle Preisniveau auch das Verhalten der Investoren und der finanzierenden Banken wider, die ihre Risikoaversion deutlich erhöht haben.

Beim Ausblick für 2023 wird es laut Helge Scheunemann darauf ankommen, sich mit den neuen Rahmenbedingungen zu arrangieren: „Fakt ist, dass es eine Rückkehr zu den Nullzinsen der vergangenen Jahre nicht geben wird und der Anpassungsprozess bei einer Vervierfachung der Finanzierungskonditionen nicht vonstattengehen kann, ohne Spuren zu hinterlassen. Entscheidend wird sein, dass ein Korridor gefunden wird, in dem sich Margen und Kapitalmarktzins einpendeln und mit denen Investoren und Entwickler verlässlich kalkulieren können.“ Die Zügel in der Hand haben dabei die Notenbanken. Für Investoren ergeben sich aktuell im Zuge steigender Renditen selektiv gute Einstiegsmöglichkeiten, bevor in der zweiten Jahreshälfte 2023 eine Konsolidierung oder sogar eine neue Renditekompression einsetzen könnte.

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