Laut eines Marktberichtes von Savills sind die weltweiten Investitionen in Büroimmobilien zwar zurückgegangen, jedoch sei auch weiterhin viel Kapital im Umlauf.

 

Das Immobiliendienstleistungsunternehmen rechnet damit, dass sich insbesondere eigenkapitalstarke Käufer in eine gute Position um die besten Objekte bringen und mit Preisnachlässen rechnen können, da sich fremdfinanzierte Käufer vom Markt zurückziehen und andere wiederum ihre Entscheidungen zurückstellen.

In der Hälfte der von Savills untersuchten Märkte sind die Fremdkapitalkosten seit dem ersten Quartal 2022 bereits um mehr als 200 Basispunkte gestiegen. Das Unternehmen geht daher davon aus, dass die Anfangsrenditen in den nächsten 12 Monaten an den meisten Standorten weiter steigen könnten. „Die gute Nachricht lautet, dass die Inflation wahrscheinlich kurz vor ihrem Höhepunkt steht und damit auch die marktbasierten Zinssätze. Um eine größere Korrektur bei der Bewertung von Vermögenswerten zu verhindern, müssen die Zinsen jedoch allmählich sinken“, sagt Oliver Salmon, Capital Markets Analyst und Director bei Savills World Research und ergänzt: „Der Weg dorthin dürfte steinig werden, jedoch gibt immer noch reichlich Kapital am Markt, das von den aktuellen Gegebenheiten profitieren kann. Dieses Kapital wird höchstwahrscheinlich dort eingesetzt, wo Preisnachlässe möglich sind. Oder aber bei Core-Immobilen mit starken Fundamentaldaten, bei denen die Preise aufgrund der Angebotsknappheit stabil bleiben und bei denen eigenkapitalstarke Investoren entweder durch einen Währungseffekt und/ oder dadurch einen Vorteil haben, dass sie einer von nur wenigen konkurrierenden Käufern auf dem Markt sind.”

Dem Bericht zufolge sind die europäischen Spitzenrenditen für Büroimmobilien im dritten Quartal zwischen 10 Basispunkten (in Frankfurt) und 35 Basispunkten (in Madrid) gestiegen. In New York stieg die Spitzenrendite sogar um 50 Basispunkte auf 5 %. Für erstklassige Core-Büroimmobilien im asiatisch-pazifischen Raum blieben sie dagegen stabil, wenn auch hier eine große Streuung zu beobachten war, die von 1,7 % in Hongkong bis 8 % in Mumbai reicht.

„Käufer, die über viel Eigenkapital verfügen und das Potenzial haben, Vermögenswerte langfristig zu halten, können momentan am ehesten von den aktuellen Preisen profitieren. Dies sind in erster Linie Privatkapital- und Evergreen-Fonds – insbesondere solche, die keinen Ausschüssen unterstehen“, kommentiert Rasheed Hassan, Head of Global Cross Border Investment bei Savills.

Savills zufolge werden die am Markt aktiven Investoren durch die weiterhin soliden Vermietungsaktivitäten unterstützt. Die globalen Wirtschaftsaussichten werfen zwar die Frage hinsichtlich der weiteren Entwicklung auf, doch bislang begrenzt ein Unterangebot an hochwertigen Gebäuden in vielen Regionen den Preisrückgang. Insbesondere auf dem europäischen und deutschen Markt sieht Marcus Lemli, CEO von Savills Deutschland und Head of Investment Europe, eine Fokussierung auf Qualität und frisches Kapital für Value Add Deals: „Vor allem erstklassige Büroimmobilien in den besten Lagen stehen bei den Investoren weiterhin hoch im Kurs. Diese Nachfrage dürfte zukünftig aufgrund des zunehmenden Wunsches der Nutzer nach mehr Qualität und Nachhaltigkeit zusätzlich befeuert werden, sodass wir für dieses Segment eine anhaltend hohe Dynamik, allerdings auf einem adjustierten Preisniveau, erwarten. Zudem bietet bereitstehendes frisches Kapital die Chance, Wertsteigerungen bei Immobilien dadurch zu erzielen, dass sie renoviert, ESG ertüchtigt oder repositioniert werden.“

 

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Die Hypothekenzinsen sind im Verlauf dieses Jahres rasant gestiegen und schaffen eine völlig neue Ausgangslage für Immobilienkäuferinnen und -käufer. Manche von ihnen werden ihre Pläne vielleicht sogar auf Eis legen müssen.

 

Von Januar bis November dieses Jahres sind die Bauzinsen mit zehnjähriger Zinsbindung von einem Prozent auf mehr als knapp vier Prozent gestiegen. Da die Europäische Zentralbank signalisiert hat, dass sie weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation nicht ausschließt, müssen Verbraucher mit einem weiteren Anstieg der Hypothekenzinsen rechnen. Gleichzeitig befinden sich die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen immer noch auf einem hohen Niveau. Wer seinen Wunsch nach den eigenen vier Wänden bis heute noch nicht verwirklichen konnte, muss jetzt mit spitzem Stift kalkulieren, ob er den Kauf finanziell stemmen kann: „Die steigenden Zinsen verteuern den monatlichen Aufwand für eine Baufinanzierung deutlich. Das kann für sogenannte Schwellenhaushalte dazu führen, dass die Wunschimmobilie kleiner ausfallen muss oder ein Kauf sogar unmöglich wird“, erklärt Florian Schüler von Postbank Immobilien. Kaufinteressenten, die schon längere Zeit auf der Suche nach ihrer Wunschimmobilie sind, sollten ihre Finanzierungskonzepte an die aktuellen Konditionen anpassen und realistisch einschätzen, ob das Budget für den Kauf ausreicht. Als Orientierung gilt, dass die monatliche Belastung für Zins und Tilgung nicht mehr als 35 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens betragen sollte.

Tempo raus

Der Immo­bilien­kauf wird für einige Interes­senten un­er­schwing­lich – dadurch sinkt die Nach­frage auf dem Immo­bilien­markt. Dies bringt für Käufer auch Vor­teile mit sich: „Da der Markt etwas Ge­schwindig­keit verloren hat, haben Kauf­interes­senten mehr Zeit, Objekte zu prüfen und zu vergleichen. Während vor einem halben Jahr eine Immo­bilie in der Regel höchs­tens 14 Tage zum Ver­kauf stand, dauert es heute deutlich länger, einen passenden Käufer zu finden“, sagt der Postbank Experte. „Zudem scheinen sich die Preis­steigerungen der letzten Jahre nicht weiter fort­zu­setzen. Im Gegenteil – einige über­trieben hohe Preise werden nun nach unten korrigiert.“ Einen Preis­rutsch sieht Florian Schüler dennoch nicht: „In vielen Regionen übersteigt die Nach­frage das Angebot. Es wird immer noch zu wenig gebaut, um den Bedarf zu decken.“ Die Gründe dafür sind viel­schich­tig. Unter anderem fehlt das Bauland, Bau­material ist knapp und teuer und es mangelt an Hand­werkern.

 

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Die Corestate Capital Group (Corestate) legt die Ergebnisse für die ersten neun Monate 2022 vor. Im Kerngeschäft, Real Estate Equity und Real Estate Debt, beläuft sich das verwaltete Immobilienvermögen zum 30.09.2022 auf € 17,3 Mrd. (2021: € 20,0 Mrd.).

 

Konzernumsatz bleibt mit rund € 50 Mio. durch den Einbruch im Debt-Geschäft deutlich unter Vorjahr

EBITDA von € -108 Mio. und bereinigtes Konzernergebnis von € -139 Mio. stark durch Einmaleffekte belastet

Programm zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung wird weiter umgesetzt

Restrukturierung der Anleihen in finaler Phase

Die Corestate Capital Group (Corestate) legt die Ergebnisse für die ersten neun Monate 2022 vor. Im Kerngeschäft, Real Estate Equity und Real Estate Debt, beläuft sich das verwaltete Immobilienvermögen zum 30.09.2022 auf € 17,3 Mrd. (2021: € 20,0 Mrd.). Auf der Erlösseite sind die Gesamtumsätze aus fortgeführten Aktivitäten im Berichtszeitraum 2022 rückläufig und liegen bei € 49,7 Mio. (Vorjahr: € 156,7 Mio.). Die spürbar eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Verbindung mit der Zins- und Inflationsdynamik führten seit dem Frühjahr zu einem deutlichen Einbruch der Transaktionsvolumina im Immobiliensektor. In der Folge verzeichnet die Gruppe vor allem im Real Estate Debt Segment einen starken Rückgang der Einnahmen aus der Strukturierungs- und Finanzierungsberatung. Zudem fallen aufgrund der initiierten Restrukturierung der Stratos Fonds die Erlöse aus den Performancegebühren weg. Entsprechend niedrig belaufen sich die Segmentumsätze im Debt-Bereich auf € 20,0 Mio. (Vorjahr: € 91,7 Mio.). Die Einnahmen im Segment Real Estate Equity liegen bei € 44,0 Mio. (Vorjahr: € 59,2 Mio.), auch hier sind es vor allem die transaktionsgebundenen Erlöse, die im Vergleich zum Vorjahr fast vollständig weggefallen sind.

In den ersten neun Monaten 2022 beträgt das Konzern-EBITDA der fortgeführten Geschäftsaktivitäten € -108,3 Mio., gegenüber € 53,4 Mio. im Vorjahr. Zurückzuführen ist diese Entwicklung im Wesentlichen auf Einmalaufwendungen für Risikovorsorge und Wertberichtigungen von Brückenfinanzierungen, Performance-Gebühren und Immobilienprojekten. Die Gesellschaft hat per Ende September 2022 aufgrund der perspektivischen Geschäftsentwicklung und der damit verbundenen künftigen Ertragserwartung den gesamten bilanziellen Firmenwert der HFS abgeschrieben. Unter Einbeziehung aller Aufwandsposten, inklusive der außerordentlichen Wertanpassungen und Abschreibungen auf Geschäftswerte und immaterielle Vermögensgegenstände, verbucht der Konzern ein Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von € -581,9 Mio. (Vorjahr: € 4,1 Mio.). Das um Sondereffekte aus Abschreibungen sowie latenten Steuern bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten liegt aktuell bei € -137,4 Mio. (Vorjahr: € 25,2 Mio.).

Der Vorstand hat die bereits zu Jahresbeginn eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie zur Kostensenkung im dritten Quartal konsequent fortgeführt und die vorhandenen Kapazitäten an das aktuelle Geschäftsaufkommen angepasst. Erklärtes Ziel ist es unverändert, bis Jahresende eine strukturelle Transformation der Gruppe hin zu einem effizienten und leistungsfähigen Investment-Haus mit den bestehenden Schwerpunkten Real Estate Equity und Debt zu erreichen. Dazu werden weiterhin operative Bereiche gebündelt, Doppelfunktionen und Overheads abgebaut, einzelne Standorte geschlossen sowie alle Sachkosten und sonstige Aufwendungen überprüft.

Jenseits der operativen und marktseitigen Herausforderungen haben weiterhin die Liquiditätssicherung des Konzerns oberste Priorität. Ende September 2022 betrug die Nettofinanzverschuldung der Gruppe € 556,4 Mio. (2021: € 526,5 Mio.), die konsolidierten liquiden Mittel der Gruppe lagen bei € 40,1 Mio. (2021: € 65,1 Mio.). Mit Blick auf die beiden fälligen Anleihen – eine Wandelanleihe in Höhe von € 188 Mio. (November 2022) und eine Anleihe in Höhe von € 300 Mio. (April 2023) – hat der Vorstand die Gespräche mit einer Gruppe von großen Anleihegläubigern und deren Berater sowie verschiedenen potenziellen Eigenkapitalinvestoren im dritten Quartal fortgesetzt, um eine tragfähige alternative Refinanzierungslösung zu sondieren. Über die hierfür erforderlichen Satzungsänderungen soll auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 22. November 2022 abgestimmt werden. Darüber hinaus hat die Gesellschaft die Investoren ihrer beiden Anleihen zu am 28. November 2022 stattfindenden Gläubigerversammlungen eingeladen, auf denen über die vorgelegten Restrukturierungskonzepte entschieden werden soll. Die entsprechenden Beschlussanträge und Dokumente sind auf der Webseite des Unternehmens einsehbar https://corestate-capital.com/de/gv.

Über CORESTATE Capital Holding S.A. (CORESTATE)

CORESTATE ist ein Investmentmanager und Co-Investor mit einem verwalteten Vermögen im Kerngeschäft von rund 19 Milliarden Euro. Das Unternehmen versteht sich als Manager der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette und bietet Investoren über seine vollintegrierte Immobilien-Plattform insbesondere die Möglichkeit, in große gesellschaftliche Trends wie Urbanisierung, demographischer Wandel oder Nachhaltigkeit zu investieren, welche die Wohn-, Lebens- und Arbeitswelt langfristig weiter entscheidend beeinflussen werden. Die konsequente Fokussierung auf nachhaltig erfolgreiche Assetklassen ist ein zentraler Eckpunkt der Unternehmensstrategie. Alle Konzepte werden bei CORESTATE von einer branchenweit einzigartigen ESG-Expertise flankiert. Mit über 500 Experten hält CORESTATE für Kunden und Investoren ein vollumfängliches Service- & Beratungsspektrum aus einer Hand bereit – von der Projektfinanzierung über das Management von Immobilien bis zum Verkauf. CORESTATE ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und europaweit in 11 Ländern mit Niederlassungen unter anderem in Frankfurt, Wien, Zürich, Paris, Madrid und London als angesehener Geschäftspartner für institutionelle und semi-institutionelle Investoren sowie vermögende Privatanleger tätig.

 

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Die von der People´s Bank of China und der CBIRC kürzlich vorgestellten 16 Maßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors in China haben eine Anleihen- und Aktienrallye ausgelöst.

In einem aktuellen Kommentar erklären Joyce Bing, Investment Manager of Fixed Income – Asia, und Alec Jin, Investment Director of Asian Equities bei abrdn, die Auswirkungen der Maßnahmen auf den chinesischen Aktien- und Anleihemarkt:

Joyce Bing, Investment Manager of Fixed Income – Asia, abrdn:

„Die 16 Maßnahmen sind sehr umfangreich. Erschließungsdarlehen, Hypothekendarlehen, Anleihefinanzierungen und Sonderdarlehen sollen die Übergabe von bereits verkauften Wohnungen sicherstellen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Finanzierungsprobleme des Sektors sofort zu lösen. Zuvor kündigte die National Association of Financial Market Institutional Investors (NAFMII) an, die Emission von Anleihen in Höhe von 250 Milliarden Renminbi durch Unternehmen in Privatbesitz zu unterstützen. Wir sind der Ansicht, dass dies einen Wendepunkt für den Immobiliensektor darstellt. Doch die Unterstützung wird sich wahrscheinlich auf diejenigen Bauträger konzentrieren, die ihre Schulden noch nicht beglichen haben, was zu einer stärkeren Differenzierung der Kredite unter den Bauträgern führt.

Wir glauben, dass die 16 Maßnahmen allein nicht ausreichen, um den Sektor aus der aktuellen Krise zu führen. Die Verkäufe der Bauträger sind im bisherigen Jahresverlauf sehr schwach gewesen. Daher sind weitere Lockerungsmaßnahmen erforderlich, um den Sektor zu unterstützen. Dazu gehören z. B. die Lockerung der Treuhandkonten, die Lockerung der Hauskaufpolitik in höher klassifizierten Städten und die schrittweise Aufhebung der dynamischen Null-Covid-Politik.

Die USD-Anleihen der Bauträger erlebten nach der Ankündigung eine starke Rallye. Um diese Rallye aufrechtzuerhalten, müssen die Onshore-Finanzinstitute konkrete Folgemaßnahmen ergreifen (beispielsweise weitere garantierte Anleiheemissionen durch eine größere Gruppe von Bauträgern). Dazu gehören weitere Lockerungsmaßnahmen, um Probleme auf der Nachfrageseite zu lösen und eine anhaltende Erholung bei den vertraglich vereinbarten Verkäufen zu erreichen. Wir glauben, dass die 16 Maßnahmen nur begrenzte direkte Auswirkungen auf die notleidenden Unternehmen haben. Allerdings könnte dies den in Verzug geratenen Bauträgern mehr Anreize geben, sich schneller mit den Anleihegläubigern zu einigen, sodass sie von einigen dieser unterstützenden Maßnahmen profitieren können.“

Alec Jin, Investment Director of Asian Equities, abrdn:

„Der Immobiliensektor ist nach wie vor schwach und wird von zwei Hauptfaktoren belastet: dem Liquiditätsrisiko und langsameren Verkäufen. Während auf lokaler Ebene immer mehr unterstützende Maßnahmen ergriffen werden, z. B. die Ankurbelung der Nachfrage und das Angebot hochwertiger Grundstücke, bleibt die Zentralregierung in ihrer politischen Haltung gegenüber dem Sektor standhaft.

Die jüngsten Maßnahmen haben die Stimmung positiv beeinflusst, da die Regierung den Sektor zunehmend unterstützt. Die Behörden scheinen sich des Liquiditätsrisikos bewusst zu sein. Kürzlich weiteten sie ein wichtiges Anleihefinanzierungsprogramm für private Unternehmen aus und ermutigten Geschäftsbanken, Garantien für hochwertige Bauträger auszustellen, um Zugang zu Kapital auf Treuhandkonten zu erhalten.

Als Nächstes wird es darauf ankommen, wie die neu angekündigten Maßnahmen umgesetzt werden und ob die richtigen Anreize für die wichtigsten Akteure geschaffen werden, damit sie aktiv werden. Wir hoffen auf die Veröffentlichung weiterer Einzelheiten zu diesem Thema, die uns noch mehr von der Wirksamkeit der Politik überzeugen.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Behörden die Nachfrage in großem Umfang ankurbeln werden. Aber zumindest sollten sie dazu beitragen, den Liquiditätsdruck im System zu verringern, insbesondere für die privaten Bauträger, da dies derzeit das größte Risiko im Sektor darstellt. Sollte sich die Lage im Immobiliensektor weiter verschlechtern, würden wir mehr Unterstützung von der Zentralregierung erwarten, um das Ansteckungsrisiko für die Gesamtwirtschaft einzudämmen.“

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abrdn Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.abrdn.com

Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Wohnungen in den Stadt- und Landkreisen in Bayern und Baden-Württemberg von immowelt zeigt:

 

Wegen gestiegener Bauzinsen: In 30 von 134 untersuchten Stadt- und Landkreisen Süddeutschlands sinken die Kaufpreise binnen eines Jahres – in der Spitze Rückgang von 16 Prozent

Trendwende in teuren Großstädten: In München (-2 Prozent), Stuttgart (-1 Prozent), Freiburg (-4 Prozent) und Heidelberg (-11 Prozent) wird Wohneigentum günstiger

Erste Rückgänge auch auf dem Land: Landsberg am Lech (-16 Prozent) und Weißenburg-Gunzenhausen (-13 Prozent)

Stärkste Anstiege in Niederbayern und Schwaben: Landkreise Straubing-Bogen und Donau-Ries (jeweils +26 Prozent)

Nach jahrelangen Preisanstiegen endet der Immobilienboom in den größten Städten Bayerns und Baden-Württembergs. Gleichzeitig kommt es auch in den ersten ländlichen Regionen zu spürbaren Preiskorrekturen. In der Spitze beträgt der Rückgang innerhalb eines Jahres sogar 16 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, in der die Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in 134 ausgewählten Stadt- und Landkreisen Süddeutschlands im Oktober 2022 mit dem Vorjahr verglichen wurden. Insgesamt sind die Kaufpreise von Eigentumswohnungen in 30 von 134 Kreisen gesunken.

Für die Trendwende sind vor allem die gestiegenen Bauzinsen verantwortlich. Diese liegen für 10-jährige Darlehen inzwischen bei über 4 Prozent – zu Jahresbeginn betrug der Zinssatz lediglich gut 1 Prozent. Für Käufer bedeutet die Anhebung je nach Kaufsumme mehrere hundert Euro Mehrkosten im Monat. Die Nachfrage nach Wohneigentum geht folglich zurück, was mancherorts bereits spürbare Auswirkungen auf die Kaupreise hat.

Sinkende Wohnungspreise in teuren Großstädten

Vor allem in den ohnehin hochpreisigen Großstädten haben die gestiegenen Zinsen dafür gesorgt, dass Wohneigentum für immer mehr Menschen kaum noch leistbar ist. Nach Jahren der Verteuerung fallen die Angebotspreise daher in mehreren Großstädten Süddeutschland erstmals wieder. So kosten Bestandswohnungen in München derzeit 2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Allerdings ist die Isarmetropole immer noch das mit Abstand teuerste Pflaster Deutschlands. Statt 9.351 Euro zahlen Käufer in der bayerischen Landeshauptstadt aktuell 9.151 Euro für den Quadratmeter. Neben München verzeichnen auch andere Großstädte Bayerns leichte Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahr: So sind die Quadratmeterpreise in Regensburg (5.330 Euro) um 2 Prozent gesunken, während in Nürnberg (4.032 Euro) ein Minus von 1 Prozent zu Buche steht. In vielen Großstädten Baden-Württembergs lässt sich ebenfalls ein Abwärtstrend beobachten, wenngleich das Preisniveau nach wie vor hoch ist. Eine Bestandswohnung in Stuttgart kostet aktuell 5.490 Euro pro Quadratmeter (-1 Prozent), in Freiburg müssen Käufer mit 5.674 Euro rechnen (-4 Prozent). Aufgrund von starken Anstiegen in der Vergangenheit fällt die Preiskorrektur in Heidelberg (5.575 Euro) sogar noch deutlicher aus – das Minus von 11 Prozent ist der stärkste Rückgang aller süddeutschen Städte.

Erste Preisrückgänge auf dem Land

Auch in mehreren Landkreisen kommt es zu ersten Preiskorrekturen. So weist der bayerische Landkreis Landsberg am Lech den stärksten prozentualen Rückgang in der gesamten Analyse auf: Während der Quadratmeter vor einem Jahr noch 5.958 Euro gekostet hat, müssen Käufer dort aktuell nur noch 4.978 Euro bezahlen. Das ist ein Minus von 16 Prozent. Auch im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (-13 Prozent) sowie im oberfränkischen Landkreis Forchheim (-11 Prozent) sinken die Preise im zweistelligen Bereich. In der Vergangenheit waren die Preise in allen drei Kreisen noch deutlich gestiegen. Nun zählen sie zu den ersten Landkreisen, in denen Verkäufer ihre Preisvorstellungen infolge der gestiegenen Zinsen offenbar nach unten korrigieren.

Stärkste Anstiege in Niederbayern und Schwaben

In 97 von 134 Kreisen steigen die Kaufpreise allerdings weiter. Der Großteil davon sind ländliche Regionen, doch auch einige Städte sind darunter. So haben sich Eigentumswohnungen etwa in Mannheim (+2 Prozent) und Karlsruhe (+3 Prozent) leicht verteuert. In kleineren Großstädten wie Memmingen (+21 Prozent) und Kaufbeuren (+20 Prozent) kommt es teils sogar zu größeren Preissprüngen. In den beiden Städten im Allgäu ist die Nachfrage nach Wohneigentum trotz Zinsanstieg nicht gesunken. Ein möglicher Grund könnte sein, dass die Verschiebung der Nachfrage in Richtung kleinerer Großstädte, die sich im Zuge der Corona-Pandemie gezeigt hat, weiter anhält. Hinzu kommt, dass das Preisniveau in beiden Städten für die Region noch vergleichsweise niedrig war, was die Nachfrage bekräftigt hat. Durch die Anstiege hat sich das Niveau nun an das der umliegenden Kreise angepasst.

Auch in den meisten ländlichen Regionen klettern die Preise von Eigentumswohnungen zunächst noch weiter. Den stärksten prozentualen Anstieg binnen eines Jahres verzeichnet der niederbayerische Landkreis Straubing-Bogen mit einem Plus von 26 Prozent. Der Quadratmeter kostet dort aktuell 2.807 Euro. Die Nähe zum hochpreisigen Regensburg macht den Landkreis für Käufer interessant, denen Wohneigentum in der Stadt zu teuer ist. Die steigende Nachfrage sorgt dafür, dass sich das Preisniveau im Kreis deutlich erhöht. Auch der in Bayerisch-Schwaben gelegene Landkreis Donau-Ries (2.960 Euro) verzeichnet einen Preiszuwachs von 26 Prozent. In Baden-Württemberg fällt der prozentuale Anstieg im Landkreis Freudenstadt (2.281 Euro; +23 Prozent) im Nordschwarzwald am deutlichsten aus. In beiden Landkreisen war das Preisniveau bisher teils deutlich niedriger als in den umliegenden Kreisen und scheint sich nun langsam anzugleichen.

Ausführliche Ergebnistabellen zu den 134 untersuchten Stadt- und Landkreisen stehen hier zum Download bereit. https://content.cdn.immowelt.com/iw_group/Redaktion/Pressemitteilungen/2022/2022_11_15_Tabellen_SKLK_Sueden_Kauf.pdf?v=1668426409

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 134 ausgewählten Stadt- und Landkreisen in Bayern und Baden-Württemberg. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

 

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Die fünf wichtigsten Sektoren, in denen Anleger investieren wollen

 

Mehrfamilienhäuser und Studentenwohnheime, großflächige Logistikzentren und urbane Logistikimmobilien sowie Innenstadt-Büros – dies sind laut einer aktuellen Savills-Umfrage die fünf wichtigsten Sektoren, in denen Anleger in den nächsten zwölf Monaten auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt investieren wollen.

Das weltweit tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen hatte ausgewählte Immobilieninvestoren mit einem verwalteten Gesamtvermögen von mehr als 500 Mrd. Euro in Europa und dem Nahen Osten nach ihrer aktuellen Investitionsstimmung befragt.

Auf die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung ihrer Investmentstrategie gaben 55 % der Investoren an, einen defensiven Ansatz verfolgen zu wollen. Neben Wohn- und Logistikimmobilien stehen dabei insbesondere zentral gelegene Büros in den liquidesten Märkten Europas im Fokus. „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen uns, dass bestimmte Immobiliensektoren weiterhin von den Investoren nachgefragt werden, während andere, zumindest vorläufig, in ihrer Gunst sinken. Vor allem jene mit Mietwachstumspotenzial stehen dabei ganz oben auf den Listen. Hierzu zählen beispielsweise die kontinentaleuropäischen Büromärkte, weil indexierte Mietverträge hier stark verbreitet sind“, so Chris Gillum, Head of Offices, Regional Investment Advisory bei Savills.

Im Ländervergleich sind insbesondere Deutschland und Frankreich attraktive Investitionsziele – 76 % der Investoren planen, hier innerhalb der nächsten zwölf Monate aktiv zu werden. Auch die Niederlande, Großbritannien und Spanien wurden als interessante Anlagestandorte genannt. Berlin, Frankfurt, London, Madrid und Paris bilden für Anleger in den Ländern besondere Investitionsreize.

„Angesichts der strukturellen Veränderungen in anderen Segmenten legen viele Investoren ihren Fokus auf Logistik und Wohnen. Doch gerade in den Innenstadtlagen sehen wir nach wie vor ein Interesse an hochwertigen Büroflächen – die Flächennachfrage könnte zukünftig aufgrund der Nutzerwünsche nach mehr Qualität und Nachhaltigkeit Auftrieb erhalten. Manche Investoren antizipieren dies, zumal sich die Knappheit im Spitzensegment aufgrund absehbar gedämpfter Bauaktivität noch verschärfen könnte“, kommentiert Marcus Lemli, CEO von Savills Deutschland und Head of Investment Europe.

Ein verstärkter Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit wird auch durch die Befragungsergebnisse gestützt: 90 % der Investoren gaben an, dass die Einführung von Umweltzertifizierungen wie BREEAM und LEED sowie die Verbesserung der Energieeffizienz einschließlich Investitionen in erneuerbare Energien Teil ihrer Investitionsstrategie sind. Zudem gaben 97 % der Befragten an, dass sie bereits eine ESG-Strategie verfolgen – ein Indiz für die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit im operativen Geschäft.

Im aktuellen Spotlight zum europäischen Investmentmarkt geht Savills von einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 55 Mrd. Euro im dritten Quartal 2022 aus. Für das laufende Jahr ergibt dies einen Gesamtwert von 200 Mrd. Euro – ein Rückgang um 10 % bis 11 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Wir erwarten, dass das Gesamtinvestitionsvolumen in Europa zum Jahresende zwischen 275 und 280 Mrd. Euro liegen wird. Unsere Umfrage bestätigt uns in der Annahme, dass Wohn- und Logistikimmobilien dabei die bevorzugten Assetklassen bleiben. In beiden Sektoren begünstigt ein strukturelles Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage das Mietwachstum“, so Lydia Brissy, Director European Research bei Savills.

 

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Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, begrüßt den Vorschlag des Europäischen Rats zur Umsetzung der Vorgaben aus Basel III.

 

Der Europäische Rat plädiert in seiner Positionierung für eine Beibehaltung der Übergangserleichterungen für Wohnimmobilienfinanzierungen und bonitätsstarke Unternehmen ohne externes Rating. Außerdem forderten die EU-Finanzminister in ihrer Stellungnahme u.a. die Ausklammerung zusätzlicher Kapitalanforderungen für ESG-Risiken, die auch die Vergabe von Immobilienkrediten erschwert hätten. Die Knüpfung der Übergangserleichterungen für Wohnimmobilienfinanzierungen an Nachhaltigkeitskriterien war zuvor vom Berichterstatter des Europäischen Parlaments Jonás Fernández (S&D, ES) ins Spiel gebracht worden, obwohl die ursprünglichen Baseler-Regelungen keinen ESG-Bezug vorsahen.

„Es ist von essentieller Bedeutung die Besonderheiten der europäischen Wirtschaften und des Immobiliensektors bei der Umsetzung neuer Kapitalanforderungen zu berücksichtigen“, sagt ZIA-Vizepräsident Jochen Schenk. Von daher sei der konstruktive Vorschlag des Europäischen Rats ein Schritt in die richtige Richtung. „Im Hinblick auf die herausfordernden Zeiten und des bereits jetzt einbrechenden Finanzierungsvolumens ist das ein positives Signal mit Blick auf die anstehenden Trilog-Verhandlungen. Nur durch pragmatische und zeitgemäße Regelungen kann einer künstlichen Kreditklemme entgegengewirkt werden.“

 

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Umfrage zur Immobilienfinanzierung

 

Eine aktuelle und Umfrage von YouGov im Auftrag von ImmoScout24 zeigt, wie die Deutschen in den vergangenen fünf Jahren ihre Immobilien finanzierten und dass sich nun viele um die Anschlussfinanzierung sorgen:

Die Hälfte der Befragten, die bisher noch keine Anschlussfinanzierung abgeschlossen haben, ist besorgt, sich die Immobilie bei steigenden Zinsen nicht mehr leisten zu können.

Finanzierungen in 2022 ändern sich für viele aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung.

Eigentum in Gefahr? Fast drei Viertel der Befragten haben eine Finanzierung in Anspruch genommen, um ein Haus oder eine Wohnung zur Eigennutzung zu kaufen.

Sorge um Anschlussfinanzierung

Die Auswertung der Umfrage unter 1010 Personen, die in den letzten fünf Jahren eine Immobilienfinanzierung abgeschlossen haben, zeigt: 26 Prozent der Befragten haben sich bereits über eine Anschlussfinanzierung informiert, aber diese noch nicht abgeschlossen. Rund die Hälfte der Befragten, die sich bereits mit der Anschlussfinanzierung beschäftigt haben, ist besorgt, sich die Immobilie bei steigenden Zinsen am Ende nicht mehr leisten zu können. Mit 12 Prozent der Befragten hat nur ein Bruchteil bereits eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen. Auf viele wird dieses Thema folglich in den kommenden Monaten und Jahren noch zukommen.

Außerdem hat sich für 52 Prozent der Befragten, die im Jahr 2022 eine Immobilienfinanzierung oder eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen haben bzw. sich in diesem Jahr über eine Anschlussfinanzierung informiert haben, die Finanzierung aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung verändert: Die meisten benötigen nun mehr Eigenkapital (26 Prozent), bei anderen hat sich die Finanzierung insgesamt verzögert (22 Prozent) oder die Laufzeit der Zinsbindung wurde angepasst (13 Prozent). Einige wenige geben auch eine Änderung des Tilgungsmodells an (5 Prozent).

“Die letzten fünf Jahre waren für Viele der ideale Zeitpunkt, um sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Allerdings sehen wir in unserer aktuellen Befragung, dass sich rund die Hälfte derer, für die eine Anschlussfinanzierung jetzt relevant wird, Gedanken machen, ob sie sich die eigene Immobilie noch leisten können”, erläutert Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24.

Steigende Zinsen treiben monatliche Raten in die Höhe

Anfang Oktober 2022 lagen die Zinssätze bei ca. 3,50 Prozent für eine Laufzeit von 5 Jahren und bei 3,54 Prozent für eine Laufzeit von 10 Jahren sowie bei 3,86 Prozent für 15 Jahre Laufzeit. 30 Prozent der Befragten haben ihre erste Finanzierung innerhalb der letzten fünf Jahre noch zu einem Zinssatz von 1,0 bis unter 1,5 Prozent abgeschlossen. Bei rund einem Viertel lag der Zinssatz bei Abschluss sogar unter 1,0 Prozent. Einen Zinssatz von 2 Prozent oder mehr hatten bereits 17 Prozent der Befragten zu akzeptieren. Die erste Zinsbindung betrug für die meisten neuen Eigenheim-Besitzer:innen 10 bis 15 Jahre (40 %). Bei einem Viertel der Befragten waren es nur 5 bis 10 Jahre. 28 Prozent wählten eine Zinsbindung von 15 Jahren oder mehr. Die monatliche Rate zur Abzahlung lag bzw. liegt bei über der Hälfte der Befragten bei unter 1.000 Euro (55 %). 1.000 bis 1.499 Euro pro Monat waren bzw. sind es bei 31 Prozent und 1.500 Euro und mehr bei 12 Prozent der Befragten. Ein aktuelles Rechenbeispiel mit dem ImmoScout24-Tilgungsrechner zeigt: Wer im Oktober 2017 eine Finanzierung zu einem Zinssatz von 1,7 Prozent, bei einem Tilgungssatz von 2 Prozent und einer Zinsbindung von fünf Jahren abgeschlossen hat, zahlte für ein Darlehen von 400.000 Euro eine monatliche Rate von ca. 1.233 Euro. Ende Oktober läge die Finanzierung mit einem Zinssatz von ca. 4,0 Prozent bei knapp 2.000 Euro und somit deutlich höher.

“Unser Rechenbeispiel verdeutlicht, wie stark unter Umständen die monatliche Belastung durch höhere Zinssätze steigt. Allen, bei denen eine Anschlussfinanzierung kurz- oder mittelfristig ansteht, raten wir, sich zeitnah mit ihrer Bank oder ihrem Finanzierungsberater zusammenzusetzen, um mögliche Optionen durchzugehen”, ergänzt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24.

So wurde in den letzten fünf Jahren finanziert

Betrachtet man die Immobilienfinanzierung der letzten fünf Jahre, so haben fast drei Viertel der befragten, die eine Immobilie finanziert haben, diese in Anspruch genommen, um ein Haus oder eine Wohnung zur Eigennutzung zu kaufen. Immobilienfinanzierung für den Erwerb einer Wohnung zur Vermietung sind für 11 Prozent der Befragten der Grund für die Finanzierung gewesen, für den Erwerb eines Hauses zur Vermietung für nur 4 Prozent.Dabei liegt die durchschnittliche Darlehenssumme für 49 Prozent der Befragten zwischen 200.000 bis 500.000 Euro, für 38 Prozent unter 200.000 Euro und für 9 Prozent bei 500.000 Euro oder mehr. Zum Vergleich: Das aktuelle WohnBarometer von ImmoScout24 zeigt, dass der durchschnittliche Angebotspreis für ein Einfamilienhaus im Bestand mit 140 Quadratmetern Wohnfläche in Deutschland bei rund 427.700 Euro liegt. Ein 140 Quadratmeter großes Einfamilienhaus im Neubau ist durchschnittlich für ca. 518.400 Euro im Angebot. Eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern wird im Bestand für rund 226.800 Euro und im Neubau für ca. 333.600 Euro angeboten. Das eingebrachte Eigenkapital lag bei 50 Prozent der Befragten bei unter 50.000 Euro. 50.000 Euro bis unter 100.000 Euro waren es bei 25 Prozent, 100.000 Euro bis unter 200.000 Euro bei 14 Prozent und 200.000 Euro oder mehr bei 6 Prozent der Befragten.Zwei Drittel der Befragten finanzieren ihre Immobilie als Paar. 26 Prozent bezahlen die Immobilie allein ab und 7 Prozent zusammen mit einer oder mehreren anderen Personen, aber nicht dem Partner bzw. der Partnerin.

Methodik

Im Auftrag von ImmoScout24 hat die YouGov Deutschland GmbH vom 16. bis 21. September 2022 eine Online-Befragung unter 1.010 Personen im Alter ab 18 Jahren durchgeführt, die innerhalb der letzten 5 Jahre eine Immobilienfinanzierung abgeschlossen haben und derzeit eine Wohnimmobilie besitzen.

 

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Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, Tel: +49 30 24301-1023, www.immobilienscout24.de 

Immobilien-Spezialfonds richtet sich an institutionelle Investoren aus dem Banken- und Sparkassensektor mit einem Investitionsschwerpunkt in Norddeutschland

 

Die KanAm Grund Group hat für den Immobilien-Spezialfonds Fokus Norddeutschland Fonds das Objekt „Sophienkontor“ in bester Lage in der Kieler Innenstadt erworben. Verkäufer des knapp 6.400 Quadratmeter großen multi-tenant Bürogebäudes ist die Sophienblatt Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, eine Projektgesellschaft der urban space Immobilien Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG aus Hamburg. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Sophienkontor“ trägt weiter zur Diversifikation im Fokus Norddeutschland Fonds bei             

Mit dem Objekt „Sophienkontor“ in Kiel hat der Fokus Norddeutschland Fonds ein Core-Investment erworben, das aufgrund seiner geografischen Lage und Mieterstruktur zur weiteren Diversifizierung des Fondsportfolios beiträgt. Der Fokus des Fonds liegt auf Objekten mit der Nutzungsart Büro, die Mieterstruktur ist hinsichtlich der Branchen breit diversifiziert. Das Fondsangebot richtet sich ausschließlich an Investoren aus den Segmenten Banken und Sparkassen.

Immobilie befindet sich in der Kieler Innenstadt

Das Gebäude befindet sich am Sophienblatt 40 und damit direkt in der Kieler Innenstadt, gegenüber dem Hauptbahnhof und in direkter Nähe zur Kieler Förde bzw. des „Kieler Hörn“, der Hafenspitze der Landeshauptstadt Kiel.

Zahlreiche Anlegestellen für Schiffe aller Art, wie z.B. der „Schwedenkai“, an dem unter anderem die Stena Line nach Göteborg an- und ablegt, sind nur wenige Minuten entfernt. Das Einkaufszentrum „Sophienhof“ – mit rund 120 Geschäften – befindet sich direkt neben dem „Sophienkontor“. Im näheren Umfeld sind darüber hinaus zahlreiche Unternehmen und Behörden der Landeshauptstadt Kiel sowie der Polizei ansässig. Die Kieler Flaniermeile „Holstenstraße“ ist nur 450 Meter entfernt, die Altstadt ist innerhalb von zehn Minuten mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

„Sophienkontor“ überzeugt durch hochwertige und nachhaltige Bau- und Büroflächenqualität      

Neben der hervorragenden Innenstadtlage und der idealen Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel überzeugt das „Sophienkontor“ durch eine hochwertige und nachhaltige Bau- und Büroflächenqualität. Das Objekt besteht aus einem Gebäuderiegel entlang des Sophienblatts und zwei rückwärtig anschließenden Flügelbauten in unterschiedlicher Länge. Es umfasst zwei Untergeschosse mit Stellplätzen mit Vorrichtungen für E-Ladesäulen, Lagerflächen und Technikräumen sowie fünf Vollgeschosse und zwei Staffelgeschosse. Alle Einheiten sind barrierefrei zugänglich. Ab dem ersten Obergeschoss gibt es eigene Terrassenflächen zur individuellen Nutzung der Mieter. Auch ein Fahrradraum sowie ein Umkleidebereich mit Duschen sind vorhanden. Highlight des Gebäudes ist die 160 Quadratmeter große Dachterrasse im sechsten Obergeschoss, die von allen Mietern genutzt werden kann.

Als Nachweis für die nachhaltige Bauweise des „Sophienkontors“ wird die Nachhaltigkeitszertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold angestrebt. Auch hinsichtlich der technischen Gebäudeausstattung und Energieeffizienz erfüllt das Gebäude hohe Standards. Mit einem Primärenergiebedarf von 37 kWh/(m²a) liegt das Objekt 54 Prozent unter dem gesetzlichen Anforderungswert. Der Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf liegt bei 92 Prozent. Gemäß dem Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM) der EU wird das Gebäude auf Basis der vorliegenden Informationen als „2°C-ready“ bezeichnet.

Multi-tenant Bürogebäude langfristig an bonitätsstarke Unternehmen vermietet        

Die moderne multi-tenant-Immobilie, in guter Lage in Kiel, setzt in vielfacher Hinsicht neue Maßstäbe für den Büroimmobilienmarkt der Landeshauptstadt. Das Gebäude ist vollständig an verschiedene bonitätsstarke Unternehmen vermietet. Darunter sind bspw. die deutsche Krankenkasse „Die Innovationskasse“ ehemals IKK Nord, die noctua advisors GmbH, ein Investment- und Propertymanager im Immobilienbereich, TeGA-plan Heidemann, ein Planungsbüro im Bereich technische Gebäudeausrüstung sowie DATEV eG, der drittgrößte Anbieter für Business-Software in Deutschland.

Kiel unter den führenden Großstädten in puncto Nachhaltigkeit und Umweltschutz    

Die Landeshauptstadt Kiel ist mit über 247.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Schleswig-Holsteins. Der Büromarkt ist der größte und bedeutsamste des Bundeslandes. Aufgrund des geringen Flächenneuzugangs gibt es kaum Neubauflächen. Die Leerstandsquote ist mit 4,3 Prozent gering, die Büromieten sind in den letzten zehn Jahren konstant gewachsen. Kiel ist Gewinner des „Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2021“ in der Kategorie „Großstädte“. Die Auszeichnung erhielt die Landeshauptstadt u.a. für ihr herausragendes Engagement in den Bereichen Klimaschutz, Ressourcenschonung sowie soziale Gerechtigkeit und lag damit noch vor Großstädten wie München und Berlin. Darüber hinaus strebt Kiel als die erste deutsche Stadt nach der Zertifizierung „Zero.Waste.City.“

Die KanAm Grund Group wurde bei der Transaktion von Goodwin Procter LLP rechtlich beraten.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group wurde im Oktober 2000 in Frankfurt am Main gegründet. In den vergangenen rund 22 Jahren hat sich das konzernunabhängige deutsche Unternehmen zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Als sogenannter „One-Stop-Shop“ deckt die Unternehmensgruppe mit rund 150 Mitarbeitern/-innen mittlerweile sowohl in Deutschland als auch im europäischen Raum umfassend die Risikoklassen Core, Core+, Value Add und Development ab – im Rahmen von Offenen Immobilien- und Immobilien-Spezialfonds, Separate Account Lösungen und Club Deals. All diese Leistungen können über die KanAm Grund Privatinvest, die KanAm Grund Institutional oder die KanAm Grund Real Estate Asset Management erbracht werden. Hauptsitz ist Frankfurt am Main. Darüber hinaus gibt es Niederlassungen in München, Luxemburg, Paris, London, Dublin, Madrid und Atlanta.

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Euro bewegt und verwaltet über 7 Milliarden Euro an Investorengeldern. Der Anlagefokus liegt auf Deutschland, Europa und Nordamerika. In diesen Märkten hat die KanAm Grund Group einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Zielgruppe sind sowohl institutionelle Investoren, als auch Privatanleger, die über den mehrfach prämierten Publikumsfonds, LEADING CITIES INVEST, von der langjährigen Immobilien-Expertise des Hauses profitieren können.

Zur Selektion von aussichtsreichen Immobilienmärkten und Einzelobjekten greift die KanAm Grund Group auf die hauseigenen Research- und Portfoliomodelle „C-Score und „Property Selection Modell (PSM)“ zurück. Beide Modelle bauen aufeinander auf und stellen bei allen Transaktionen eine zentrale Datenlieferung zu Qualität und erwarteter Performance sicher.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt sowohl auf Unternehmens- als auch auf Fondsebene eine große Rolle. Die KanAm Grund Group ist Mitglied bei führenden Nachhaltigkeitsvereinigungen wie UN PRI, GRESB, U.S. Green Building Council und dem ECORE ESG-Circle of Real Estate. Die Zertifizierung der einzelnen Immobilien erfolgt nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie z.B. BREEAM, LEED, DGNB und HQE.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Die Real I.S. AG hat das Bürogebäude „Georgstor“ an den globalen Immobilieninvestor und -entwickler Hines verkauft. Das Objekt wurde 2013 für den Immobilienspezialfonds „BGV V“ erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

 

„Wir freuen uns sehr, dass wir trotz des angespannten Marktumfelds in Folge steigender Zinsen und geopolitischer Unsicherheiten den Verkauf des Gebäudes ‚Georgstor‘ im Sinne unserer Investmentstrategie realisieren konnten“, kommentiert Axel Schulz, Global Head of Investment Management bei der Real I.S. AG.

Die 2011 fertiggestellte Büroimmobilie befindet sich am Steindamm 96–100 im Hamburger Stadtteil St. Georg und umfasst eine Gesamtmietfläche von etwa 24.000 Quadratmetern. Diese teilen sich auf zehn oberirdische und zwei unterirdische Geschosse auf. Darüber hinaus verfügt das Gebäude über eine Tiefgarage sowie über eine sehr gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Der Hamburger Hauptbahnhof sowie diverse Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten befinden sich nur wenige Gehminuten entfernt. Das Gebäude ist nach DGNB-Silber-Standard zertifiziert und zu knapp 90 Prozent vermietet.

Norton Rose Fulbright LLP war als rechtlicher und steuerlicher Berater tätig, die technische Risikoprüfung im Rahmen der Due-Diligence-Prüfung übernahm Drees & Sommer. Als Makler agierte JLL und Lottum & Schultz war für die Aufbereitung und das Management des Datenraumes verantwortlich.

Über die Real I.S. Gruppe

Die Real I.S. Gruppe ist seit mehr als 30 Jahren der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB. Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden Asset-Managern am deutschen Markt. Neben alternativen Investmentfonds (Spezial-AIF und geschlossene Publikums-AIF) und einem offenen Immobilien-Publikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot individuelle Fondslösungen, Club-Deals und Joint Ventures. Das Unternehmen hat etwa 12,5 Milliarden Euro Assets under Management. Die Real I.S. Gruppe verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB und Tochtergesellschaften bzw. Niederlassungen in Frankreich, Luxemburg, Spanien, in den Niederlanden und in Australien.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Krisenresiliente Assetklasse mit Wachstumspotenzial – Ankauf eines projektierten Ferienhotels am Tegernsee – Geplante Fertigstellung im Dezember 2022, Eröffnung im März 2023

 

Union Investment steigt als einer der ersten großen professionellen Anleger in die Asset-Klasse Ferienhotellerie ein. Der Hamburger Immobilien-Investmentmanager hat ein Boutique-Hotel der Marriott Bonvoy-Marke Autograph Collection am Tegernsee erworben. Es befindet sich aktuell noch im Innenausbau und wird voraussichtlich im Dezember dieses Jahres fertiggestellt. Die Eröffnung ist im März 2023 geplant.

Der Ankauf erfolgt für einen Spezialfonds von Union Investment. Verkäufer ist eine Tochtergesellschaft des Bauträgers Planquadr.at, einem Partnerunternehmen von SORAVIA mit Sitz in Salzburg. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion wurde von Christie & Co. vermittelt.

„Die Branche der Ferienhotellerie zeichnet sich durch jahrzehntelanges Wachstum und Krisensicherheit aus und hat ihre Resilienz zuletzt in der Corona-Pandemie bewiesen. Neue Konzepte und die fortschreitende Professionalisierung der Betreiberlandschaft machen die Assetklasse zunehmend zu einem Anlageziel für institutionelle Investoren. Mit dem Erwerb des Hotels am Tegernsee wird das Hotelportfolio von Union Investment weiter diversifiziert“, so Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment.

Das Hotel liegt nur 300 Meter vom Tegernsee entfernt und wird über 100 Doppelzimmer, elf Junior Suiten und 14 Suiten, ein Restaurant mit 90 Sitzplätzen, eine Rooftop Bar mit 180 Sitzplätzen, einen Wellnessbereich mit Pool sowie Veranstaltungsräume verfügen.

Mit ihrer für die Region außergewöhnlichen Architektur verfügt die Ferienimmobilie über einen hohen Wiedererkennungswert und setzt sich von den Wettbewerbern am Standort ab. Die Zimmer ab dem zweiten Obergeschoss haben mehrheitlich einen direkten Seeblick. Das Hotel wird unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten erbaut und ist für eine Zertifizierung nach LEED Gold vorgesehen.

Christian Häupl, CEO von Planquadr.at freut sich über die gelungene Transaktion: „Es ist eine große Auszeichnung für Planquadr.at und SORAVIA, dass Union Investment von unserem nachhaltig entwickelten Projekt mit einem für den Standort maßgeschneiderten Konzept überzeugt werden konnte.“

Die 4 Peaks Hospitality GmbH, ein Unternehmen der SORAVIA Gruppe, hat bereits einen Pachtvertrag über 20 Jahre abgeschlossen. Das Hotel wird unter dem Namen Caro & Selig, Tegernsee, Autograph Collection betrieben, eine Premium Soft Brand Marke von Marriott Bonvoy, eine der größten und erfolgreichsten Hotelketten der Welt.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sinkt das Investitionsvolumen auf dem Hotelinvestmentmarkt konstant. Union Investment zählte auch während der Krise zu den aktivsten Hotelinvestoren in Europa. Aktuell umfasst das Hotelportfolio weltweit rund 90 Objekte mit einem Volumen von 6,7 Milliarden Euro.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

EZB-Entscheidung: Leitzins wird um 0,75 Prozentpunkte auf 2 Prozent angehoben, Immobilienkauf wird immer schwerer leistbar

 

Wegen Anstieg der Bauzinsen: Die finanzierbare Kreditsumme für den Kauf von Wohneigentum hat sich in den größten Städten bereits jetzt in der Spitze um mehr als 100.000 Euro reduziert

Das Kaufbudget von Familien mit mittlerem Einkommen schrumpfte bereits um 109.000 Euro in Stuttgart, 108.000 Euro in München und 106.000 Euro in Frankfurt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins weiter an: Der Zinssatz wird um 0,75 Prozentpunkte erhöht und liegt nun bei 2 Prozent. Für viele Menschen dürfte damit der Kauf einer Immobilie noch schwerer oder gar unmöglich werden, wenn in der Folge auch die Bauzinsen weiter steigen. Wer mit Wohneigentum liebäugelt, muss schon jetzt aufgrund des höheren Zinsniveaus seine Finanzierungssumme deutlich reduzieren. Für Haushalte mit durchschnittlichem Einkommen ging das finanzierbare Kreditbudget in den 14 größten Städten seit Jahresanfang bereits zwischen 81.000 und 109.000 Euro zurück – das entspricht einem Viertel der Kaufsumme. Das zeigt eine Analyse von immowelt, in der untersucht wurde, wie sich die leistbaren Darlehenssummen für Familien mit Durchschnittseinkommen reduziert haben, wenn sie eine Wohnkostenquote von 30 Prozent nicht überschreiten wollen.

Wegen Anstieg der Bauzinsen: Bis zu 109.000 Euro weniger Kredit leistbar

Für Kaufinteressenten bedeutet der starke Anstieg der Bauzinsen bereits jetzt: Die Finanzierungssumme, die sie sich leisten können, ist deutlich gesunken. Eine Beispielrechnung zeigt, dass die Darlehenssumme für einen Haushalt mit durchschnittlichem Einkommen im Vergleich zum 1. Quartal 2022 um bis zu 109.000 Euro gesunken ist, sofern es bei einer gesunden Wohnkostenbelastung bleiben soll. Als Überbelastung gilt gemeinhin eine Wohnkostenquote, also das Verhältnis von Wohnkosten zu Gehalt, von über 30 Prozent.

Am stärksten sind die Einbußen demnach in Stuttgart: Eine Familie muss ihr Budget um 109.000 Euro reduzieren, um die 30-Prozent-Marke nicht zu überschreiten. Statt einem Kredit in Höhe von 431.000 Euro im 1. Quartal sind durch die gestiegenen Zinsen bei einer noch akzeptablen finanziellen Belastung im 3. Quartal nur noch 322.000 Euro machbar. In München schrumpfte das Budget um 108.000 Euro auf 318.000 Euro zusammen, in Frankfurt um 106.000 Euro auf 314.000 Euro. Generell verzeichnen alle 14 Städten deutliche Einbußen bei der Leistbarkeit von Immobilien. 81.000 Euro Differenz in Leipzig ist der geringste Wert. In der sächsischen Großstadt kann ein durchschnittlicher Haushalt derzeit nur noch 240.000 Euro finanzieren.

EZB-Entscheidung mit Signalwirkung für Immobilienzinsen

Die Richtungsentscheidung der EZB dürfte die Situation noch verschärfen. Nach langen Jahren der Nullzinsphase hatte die Zentralbank in Frankfurt zunächst im Juli den Leitzins auf 0,75 Prozent angehoben, im September dann auf 1,25 Prozent. Nun steht der Leitzins bei 2,0 Prozent. Das Niveau der Bauzinsen ist zwar nicht direkt an den EZB-Leitzins gekoppelt, allerdings hat die Entscheidung der EU-Währungshüter Signalwirkung darauf, zu welchem Zinssatz Käufer ein Darlehen zum Immobilienerwerb aufnehmen können. Angesichts der wirtschaftlichen Lage und in Erwartung einer Anhebung des Leitzinses erhöhten sich die Bauzinsen bereits seit Anfang des Jahres. Während der marktübliche Zinssatz für eine 90-Prozent-Finanzierung Anfang des Jahres noch bei 1,3 Prozent lag, befand er sich im 3. Quartal bereits bei rund 3,5 Prozent. Tendenz steigend: Derzeit befindet sich der Wert schon bei etwa 4 Prozent. Obwohl das Preisniveau für Immobilien in vielen Städten stabil ist oder sogar leicht nachgelassen hat, erhöhte sich die monatlich Kreditrate deutlich.

Ein weiterer Anstieg der Bauzinsen bedeutet, dass sich die finanzierbare Summe für Immobilienkäufer noch weiter reduziert. Bei einem stabilen Preisniveau für Wohnimmobilien müssen Käufer entweder ihre Ansprüche an ein Objekt weiter senken oder können sich derzeit gar keine Immobilie leisten.

 

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Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz kommt die Bundesregierung dem Ziel, Mieterinnen und Mieter zu entlasten und die finanziellen Mittel passgenau zuzuteilen, aus Sicht des ZIA ein entscheidendes Stück näher.

 

Zugleich sieht die Immobilienwirtschaft noch Hürden, die einen Erfolg verhindern könnten. Heute befasst sich der Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen in einer öffentlichen Anhörung mit dem Entwurf.

„Die Bundesregierung setzt die richtigen Hebel an, um mehr Menschen, die wirklich Unterstützung brauchen, in dieser angespannten Lage vor Überforderungen zu schützen“, kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner den Kabinettsentscheid. „Genau das hatte der ZIA zuvor gefordert.“ Er zeigt sich auch erfreut, dass die Beträge angehoben werden sollen.

Zugleich markiert der ZIA einige Punkte, die einen Erfolg der geplanten Maßnahmen mindern könnten. „Die Wohngeldstellen müssen schleunigst digital aufgestellt werden“, mahnt Mattner an.  „Erst dann können die Hilfen am Ende auch wirklich zielgenau greifen und die Unterstützung schnell ausgezahlt werden.“

Der Verband sieht zudem ein Grundproblem darin, dass viele Menschen, die berechtigt wären, Wohngeld zu erhalten, dies überhaupt nicht wissen. „Damit die Wohngeldreform wirklich, wie von der Bundesregierung angestrebt, zwei Millionen Haushalte erreicht, muss die Reform unbedingt von einer starken Informationskampagne begleitet werden“, so Mattner, „Als Immobilienwirtschaft unterstützen wir diese gern.“

Der ZIA schlägt vor, das neue Wohngeld zunächst auf drei bis fünf Jahre zu befristen, um die Zielgenauigkeit der Angebote im Blick zu haben. Die aktuellen Berechnungen beruhen auf Krisenzeiten, die in „normalen“ Zeiten zu einem anderen Ergebnis führen können.

 

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ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Am 7.November fand die Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags zum Jahressteuergesetz 2022 statt, das auch wichtige Signale für die Immobilienbesteuerung enthält.

 

So sollen die steuerliche Behandlung von Photovoltaikanlagen und die Abschreibungsregeln für Gebäude verbessert werden. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, war als Sachverständiger zur Anhörung geladen und bewertete es als positiv, dass die Regierung auf die Forderung nach besseren steuerlichen Rahmenbedingungen für den Gebäudesektor bei der Erzeugung regenerativer Energie sowie mit der Erhöhung der linearen Abschreibung reagiert hat.

Besteuerung von Photovoltaik lässt Potential ungenutzt

Mit dem Jahressteuergesetz 2022 will die Bundesregierung auch Vorschriften zur Besteuerung von Photovoltaikanlagen ändern, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Gebäuden zu verbessern. Unter anderem ist für bestimmte Steuerpflichtige eine Steuerbefreiung im Einkommensteuergesetz für Einnahmen aus Photovoltaikanlagen geplant. Im Umsatzsteuergesetz soll ein Nullsteuersatz für Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern eingeführt werden. Den Schritt bewertet der ZIA als richtig, jedoch gibt es auch Nachbesserungsbedarf: „Die im Jahressteuergesetz vorgesehenen Anpassungen sind ein guter Schritt, jedoch für institutionelle Immobilieninvestoren nicht einschlägig. Für sie werden aktuelle steuerliche Hemmnisse nicht beseitigt“, so Torsten Labetzki, Mitglied der Geschäftsleitung sowie Abteilungsleiter Recht und Steuern beim ZIA. Nach aktueller Rechtslage ist der Betrieb von Photovoltaikanlagen bei Gebäuden mit erheblichen und „völlig überschießenden steuerlichen Risiken“ verbunden, führt Labetzki aus. „Dies gilt für die Gewerbesteuer und im Bereich des Investmentsteuerrechts. Insbesondere bei Immobilienfonds, die dem Investmentsteuerecht unterliegen, bewirken ein drohender Statusverlust plus aufsichtsrechtliche Schranken, dass keine Photovoltaikanlagen installiert und betrieben werden“. Dies sei äußerst bedauerlich, weil die Immobilienbranche hochmotiviert sei, solche Anlagen zu installieren und zu betreiben, jedoch viele Immobilienbesitzer und Investoren wegen des aktuellen Steuerrechts zurückschreckten. Großes Potential auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit bliebe daher „leider ungenutzt“, sagt Labetzki. „Wenn der Gesetzgeber bestehende steuerliche Risiken endlich ausräumt, würde ein spürbarer Ruck durch die gesamte Immobilienbranche gehen, und wir wären auf dem Weg zur Klimaneutralität im Gebäudebereich sowie zur Energieunabhängigkeit Deutschlands einen gewaltigen Schritt weiter.“

Auch Bestand und andere Gebäudeklassen brauchen höhere Abschreibungen

„Höhere Abschreibungen auf Immobilien bringen Liquidität für neuen Wohnraum und für Wirtschaftsimmobilien – beides brauchen wir dringend, um die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt besser bedienen und unsere Innenstädte revitalisieren zu können“, sagt Torsten Labetzki. Zugleich weist er auf ein Manko hin: „Die verbesserte Abschreibung soll nur für den Neubau und nur für Wohngebäude gelten – das reicht nicht.“ Labetzki erklärt: „Auch im Bestand und in anderen Gebäudeklassen haben technischer Fortschritt und gestiegene energetische Anforderungen schon bewirkt, dass der Anteil langlebiger Rohbaubestandteile gegenüber kurzlebigen Bestandteilen immer weiter abnimmt. Um diese wirtschaftliche Realität steuerlich richtig abzubilden, brauchen wir auch hier eine höhere Abschreibungsmöglichkeit.“

 

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Müssen Nutzer zukünftig tiefer in die Tasche greifen?

 

Gemäß unserer aktuellen Analyse der „Prime Office Costs“ sind die Ausbaukosten erstklassiger Büroflachen im dritten Quartal 2022 weltweit deutlich angestiegen – und zwar um durchschnittlich 10 %. Als ein Treiber dieser Entwicklung wird dabei die zunehmende Inflation genannt. In vielen Märkten kommen steigende Mieten hinzu und sorgen zusätzlich für höhere effektive Nettokosten für die Büronutzer. Die höchsten Steigerungen der effektiven Nettokosten (einschließlich Ausbaukosten , Mieten und sonstiger Kosten) waren im Laufe des dritten Quartals 2022 insbesondere in einigen europäischen Märkten zu verzeichnen – darunter Dublin (+7 %), London City (+5 %) und Berlin (+3 %).

Savills zufolge variiert der Anstieg der Ausbaukosten je nach Region im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur vergleichsweise wenig: von durchschnittlich 14 % in der EMEA-Region über 9 % im asiatisch-pazifischen Raum bis hin zu 7 % in Nordamerika. Grund hierfür sind die globalen Lieferkettenprobleme, von denen alle Märkte, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, betroffen sind.

Bei den Mietsteigerungen gab es laut Savills weitaus größere Unterschiede. In den Central Business Districts in Europa und im Nahen Osten stiegen die durchschnittlichen Bruttomieten für erstklassige Büroflächen im vergangenen Jahr um 6 %, was sowohl auf indexgebundene Mieterhöhungen als auch auf höhere Energiekosten zurückzuführen ist. Darüber hinaus haben niedrige Leerstandsquoten in einigen Kernmärkten der Region einen Anstieg der Angebotsmieten begünstigt. Auf den meisten Märkten im asiatisch-pazifischen Raum und in Nordamerika gab es dagegen keine großen Veränderungen bei den Mietkosten –  die durchschnittliche Spitzenmiete für Büroflächen in der Region Asien-Pazifik sank innerhalb eines Jahres um 1 % und die durchschnittliche Miete in den USA stieg um 2 %. Jedoch gibt es zwischen den einzelnen Städten erhebliche Unterschiede zu beobachten.

Nach Einschätzung von Savills verlangsamen die steigenden Kosten die Entwicklungs- und Sanierungsaktivitäten, was zu einer Verknappung erstklassiger Büroflächen führen könnte. Gleichzeitig könnte diese Entwicklung zu steigenden Mietprämien für nachhaltige Büroflächen führen. Aktuell beobachtet Savills entsprechende Mietaufschläge zwischen 4 % und 15 % in den asiatisch-pazifischen Märkten, 10 % in europäischen Märkten und zwischen 5 % und 10 % in den US-amerikanischen Büromärkten, weil die Nutzer ihre Nachhaltigkeitsanforderungen im Einklang mit den Unternehmenszielen und nationalen Regularien bereits erhöht haben.

„Im letzten Quartal haben die Nutzer die Auswirkungen der steigenden Inflation sowohl bei den Ausbaukosten als auch bei den Mieten besonders zu spüren bekommen – insbesondere in der EMEA-Region, wo durchschnittlich die höchsten Preissteigerungen zu verzeichnen waren. Da die Voraussetzungen für die Anmietung von Gewerbeimmobilien von Land zu Land unterschiedlich sind, sollten Nutzer versuchen, die steigenden Kosten entweder durch den rechtlichen Rahmen des betreffenden Landes oder durch den bestehenden Mietvertrag abzumildern“, kommentiert Matthew Fitzgerald, Director EMEA Cross-Border Tenant Advisory bei Savills und ergänzt: „Leider kommen diese Preissteigerungen zu einer Zeit, in der mehr in ‚grüne’ Gebäude und die Nachrüstung von Bestandsimmobilien investiert werden müsste, um der Nachfrage nach nachhaltigeren Immobilien gerecht zu werden.“

„Auf den deutschen Markt sehen wir, dass viele Nutzer auf der Suche nach Qualität und Nachhaltigkeit sind. Dabei werden langfristig insbesondere die Transformation von Bestandsgebäuden sowie der Neubau von nachhaltigen Büroimmobilien die größten Kostentreiber sein – ein Faktor, dessen Bedeutung viele Nutzer sich zwar bewusst sind  aber in der Budgetierung der Mietkosten oftmals noch nicht umfassend berücksichtigt ist“, sagt Christian Scheck, Director und Head of Occupier Services Germany bei Savills abschließend.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Savills und seine auf flexible Arbeitsplätze spezialisierte Vermittlungsplattform Workthere erwarten, dass der Anteil von Flexible Workspaces in den nächsten zehn Jahren rund 20 % aller Büroflächen in Europa ausmachen wird.

 

Der Anteil könnte jedoch je nach Standort und Arbeitskultur sehr unterschiedlich ausfallen, zumal die Grenzen zwischen Flexible Workspaces und traditionellen Büroflächen verschwimmen.

Die Nachfrage nach Flexible Workspaces in Europa lag laut der aktuellen Studie von Savills bereits nach dem ersten Halbjahr 2022 mit 193.000 m² auf dem gleichen Niveau wie in den Gesamtjahren 2020 und 2021. Amsterdam, Paris CBD und Lissabon waren dabei die aktivsten Märkte der vergangenen 18 Monate. Im ersten Halbjahr 2022 entfielen rund 5 % des gesamten Büroflächenumsatzes in Europa auf Flexible Workspaces – das Segment erholte sich damit verglichen zu 3 % in den ersten Pandemiejahren und ist sukzessive auf dem Weg zum Vorpandemieniveau von 8-9 %.

„Die Erholung des flexiblen Bürosektors zeigt sich vor allem in der steigenden Auslastung. Unserem jüngsten Flexmark-Bericht zufolge hat die Auslastung in Flexible Workspaces mit über 80 % bei Privatbüros und über 65 % bei Gemeinschaftsbüros wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht. Die steigenden Gaspreise könnten den Trend zur Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro beschleunigen, da so die privaten Heizkosten in den Wintermonaten gesenkt werden können“, sagt Ed Bouterse, Head of Workthere Europe.

Savills geht davon aus, dass der Anteil von Flexible Workspaces am europäischen Büroflächenumsatz im Jahr 2023 bei 5 %, im Jahr 2024 bei 6 % und längerfristig sogar bei 20 % liegen wird. „Die derzeitige wirtschaftliche Ungewissheit könnte die Nachfrage nach flexibleren Mietkonditionen ankurbeln. Zudem könnte ein zunehmendes Bedürfnis nach einer größeren Vielfalt an Arbeitsplatzmöglichkeiten die Nachfrage nach flexiblen Büroflächen steigern“, sagt Mike Barnes von Savills European Research.

In den untersuchten deutschen Großstädten lag der Anteil von Flexible Workspaces im Zeitraum zwischen Anfang 2021 und dem ersten Halbjahr 2022 unter 2 % – und somit unter dem gesamteuropäischen Schnitt, was zum Teil auf eine traditionellere Arbeitskultur und einem höheren Anteil klassischer Arbeitsplätze wie zum Beispiel Einzelbürostrukturen zurückzuführen ist.

„Derzeit sehen wir wieder eine steigende Nachfrage nach Flexible Workspaces, nachdem sie während der Pandemie ins Stocken geraten ist. Da Remote Work mittlerweile in vielen Unternehmen zum Bestandteil der eigenen Kultur geworden ist, bieten Flexible Workspaces eine komfortable Alternative zum Home-Office. Wir gehen davon aus, dass das Interesse an diesem Segment weiter zunimmt und sich somit auch das Angebot in Deutschland erhöhen wird“, sagt Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany bei Savills. So hat Mindspace zuletzt durch den Umbau eines ehemaligen Kaufhauses sein sechstes Flexible Workspace in Berlin eröffnet und angekündigt, 2023 nach Düsseldorf expandieren zu wollen.

 

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Durch die explodierenden Energiekosten und steigende Zinsen für Baukredite spitzt sich die Lage auf dem Immobilienmarkt zu / Hohe Mieten und Preise für Wohneigentum verschärfen den Fachkräftemangel in der Region / Öffentliche Hand und Unternehmen sind gefordert, gegenzusteuern – etwa mit Maßnahmen zur städtischen Verdichtung und großzügigen Homeoffice-Angeboten

 

Das Rhein-Main-Gebiet hat seinen Bewohner:innen viel zu bieten: Punkten kann die Region insbesondere mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, einer guten Verkehrsinfrastruktur und attraktiven Jobmöglichkeiten. Für immer größeren Frust sorgen jedoch die hohen Mieten und das knappe Wohnraumangebot – das belastet den Arbeitsmarkt in der Region: Vier von fünf Berufstätigen gehen davon aus, dass Unternehmen vor diesem Hintergrund Probleme haben werden, Fachkräfte zu finden und zu halten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung unter 400 Berufstätigen zwischen 18 und 65 Jahren im Rhein-Main-Gebiet im Auftrag von PwC.

Wohnen in den Ballungsgebieten wird zum Luxus

Mit 96 Prozent gibt die überwältigende Mehrheit der Berufstätigen an, sich im Rhein-Main-Gebiet wohlzufühlen (Vorjahr: 92 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich insbesondere die Zufriedenheit mit dem Zugang zu schnellem Internet und den guten Jobmöglichkeiten verbessert. Gleichzeitig wächst der Unmut über die Lage auf dem Wohnungsmarkt: Nur noch knapp ein Viertel der Berufstätigen ist mit den Kosten für Wohneigentum und den Mietpreisen zufrieden. Im Vorjahr lag dieser Wert immerhin noch rund fünf Prozentpunkte höher.

Michael Burkhart, Standortleiter von PwC in Frankfurt, fürchtet, dass sich die Lage auf dem Immobilienmarkt durch die hohe Inflation und die anziehenden Zinsen für Baukredite weiter verschärfen wird. „Viele Menschen werden sich die ohnehin hohen Mieten in den Ballungszentren kaum mehr leisten können, wenn die Kosten für Strom und Heizung um ein Vielfaches steigen. Auch der Kauf von Eigentum rückt durch die hohen Baukosten und steigende Kreditzinsen selbst für Gutverdienende in weite Ferne.“

Besonders die Jungen denken über Jobwechsel nach

Die extrem angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt frustriert nicht nur die Berufstätigen, sondern hat weitreichende Folgen für den Arbeitsmarkt in der Region: 79 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt Unternehmen vor das Problem stellt, Fachkräfte zu finden und im Unternehmen zu halten – vor zwei Jahren lag dieser Wert erst bei 66 Prozent, im Vorjahr bei 73 Prozent. Zwar haben bislang nur wenige Menschen ihren Job aufgrund zu hoher Mieten gewechselt (sieben Prozent). Drei von zehn Beschäftigten haben diese Möglichkeit aber schon einmal in Betracht gezogen. Bei den 18- bis 34-Jährigen ist es sogar fast jede:r Zweite.

„Für Unternehmen in Ballungsgebieten wird es immer schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. Von dieser Situation besonders betroffen sind Sektoren, die vergleichsweise niedrige Löhne zahlen, wie Einzelhandel, Pflege, Kinderbetreuung sowie Gastronomie. Sie werden zunehmend Probleme haben, geeignete Mitarbeiter:innen zu rekrutieren,“ so Michael Burkhart, Standortleiter von PwC in Frankfurt

Städtische Nachverdichtung als eine Lösung für mehr Wohnraum

Um die prekäre Lage auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern, sehen die Berufstätigen zum einen die öffentliche Hand in der Pflicht: So könnte die Politik dazu beitragen, Fachkräfte in den Ballungsgebieten zu halten, indem sie Wohnungsbauprogramme für Haushalte mit geringem Einkommen aufsetzt oder leere Büros in Wohnraum umwandelt. Das befürworten 87 bzw. 84 Prozent der Befragten.

PwC-Experte Michael Burkhart ist davon überzeugt, dass die konsequente Ausnutzung und Erweiterung bereits bestehenden Wohnraums wichtige Bausteine sind, um dem Mangel entgegenzuwirken: „Um das Angebot an geeigneten und vor allem bezahlbaren Wohnungen in den Ballungsgebieten zu erweitern, ist die städtische Nachverdichtung ein zentraler Ansatz. Dabei geht es nicht darum, Grünflächen oder Parks durch Wohnungen zu ersetzen, sondern bereits bebaute Flächen zu verdichten und intensiver zu nutzen.“ Wo immer möglich, könnten zum Beispiel Dächer ausgebaut, Wohneinheiten aufgestockt oder leerstehende Gewerbehallen zu Wohnungen umgenutzt werden. Die Stadt Frankfurt setzt bereits auf Verdichtung über Höhe: 2021 ist dort das mit 180 Metern höchste Wohnhochhaus Deutschlands entstanden. „Allerdings stellen wir derzeit fest”, ergänzt PwC-Partnerin Rita Marie Roland, Beraterin im Immobiliensektor, „dass die meisten Investoren aufgrund der immens gestiegenen Baukosten und Lieferengpässen vor größeren Baumaßnahmen derzeit Abstand nehmen.”

Was Unternehmen tun können: Finanzielle Zuschüsse und Homeoffice

Aber auch die Unternehmen haben aus Sicht der Befragten Instrumente zur Hand, um Fachkräfte trotz hoher Mieten in Ballungsgebieten wie dem Rhein-Main-Gebiet zu halten. Am häufigsten wünschen sich die Befragten Mietzuschüsse (85 Prozent), die Bereitstellung von Betriebswohnungen (84 Prozent) und die Übernahme von Fahrtkosten (83 Prozent). Vier von fünf Befragten sprechen sich dafür aus, dass Unternehmen Remote-Work forcieren und die Homeoffice-Ausstattung finanzieren.

„Flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten hat seit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen – und ist eine wichtige Voraussetzung, um Talente zu binden. Allerdings klafft noch eine große Lücke zwischen dem, was sich Arbeitnehmer:innen wünschen und dem, was die Unternehmen bieten,“ so Michael Burkhart, Standortleiter von PwC in Frankfurt.

Zwei Drittel der Beschäftigten, deren Arbeit grundsätzlich Homeoffice erlauben würde, wünschen sich eine freie Homeoffice-Regelung – ohne Abstimmung und Anwesenheitspflicht. Aber nur jedes zweite Unternehmen bietet ihnen aktuell diese Möglichkeit.

Homeoffice treibt Preise in den ländlichen Gebieten

Mit Blick auf den Immobilienmarkt ist Homeoffice allerdings ein zweischneidiges Schwert: „Wenn man nicht mehr jeden Tag ins Büro pendeln muss, werden auch periphere Wohnlagen deutlich attraktiver und entsprechend teuer. Und wer vermehrt aus dem Homeoffice arbeitet, braucht insgesamt mehr Wohnraum“, so Rita Marie Roland. Remote Work könnte so zwar den Wohnungsmarkt in den Metropolen wie Frankfurt entlasten, gleichzeitig allerdings dazu führen, dass sich Wohnraummangel und hohe Mieten in ländlichere Regionen rund um das Rhein-Main-Gebiet verlagern.

 

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Verkauf von 15 Objekten in Deutschland und 11 in Österreich

 

Die HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) konnte trotz der sich verändernden Marktbedingungen ein großes Immobilienportfolio erfolgreich verkaufen. Das Portfolio des Spezialfonds „HMG Grundwerte Chancen“ besteht aus Büro- und Einzelhandelsimmobilien mit regionalen Schwerpunkten in Süddeutschland und Österreich. Der Verkaufspreis im mittleren dreistelligen Millionenbereich liegt ca. ein Drittel über dem Ankaufspreis. Über die Preise und die Käufer wurde Stillschweigen vereinbart.

Die HanseMerkur Grundvermögen hat das Mischportfolio Ende 2016 erworben, neu strukturiert und über sechs Jahre erfolgreich gemanagt. Nach ersten Einzelverkäufen in Deutschland und Österreich konnte das Teilportfolio in Deutschland erfolgreich an einen international agierenden Investor veräußert werden. Das Teilportfolio in Österreich hat die HMG an einen österreichischen Investor verkauft.

15 der Büro- und Einzelhandelsobjekte mit rund 92.500 m² vermietbarer Fläche sind verteilt über Deutschland, z. B. München, Regensburg und Wiesbaden. 11 der Büro- und Einzelhandelsobjekte mit rund 46.000 m² vermietbarer Fläche liegen verteilt in Österreich, z. B. Wien, Linz und Salzburg. Die Immobilien sind zu durchschnittlich rund 85 % vermietet.

„Dass wir auch in einem angespannteren Marktumfeld erfolgreich agieren können, zeigt der aktuelle Verkauf der 26 Objekte,“ erläutert Ulrich Haeselbarth, stv. Vorstand der HanseMerkur Grundvermögen AG.

„Die Anleger unseres Spezialfonds zeigen sich mit den erzielten Ergebnissen überaus zufrieden. Zum Investorenkreis gehören Stiftungen, Versorgungswerke und Pensionskassen,“ stellt Vorstand Malte Andes fest.

Die HMG wurde bei dem Portfolioverkauf in Deutschland beraten durch REIUS Rechtsanwälte, vermittelt hat die Transaktion BNP Paribas Real Estate. Beim Verkauf des Teilportfolios in Österreich berieten Schönherr Rechtsanwälte und Otto Immobilien.

Über die HanseMerkur Grundvermögen AG

Die HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) bündelt sämtliche Immobilienaktivitäten der HanseMerkur Versicherungsgruppe unter einem Dach. Sie ist für das Management eines bedeutenden, stetig wachsenden Immobilienvermögens verantwortlich und etabliert hierfür Immobilien-Spezialfonds, Finanzierungsfonds und andere Investmentvehikel. An diesen Kapitalanlagen können sich neben den Versicherungsgesellschaften der HanseMerkur weitere institutionelle Investoren beteiligen, was bereits 70 institutionelle Investoren genutzt haben. Aktuell verantwortet die HanseMerkur Grundvermögen AG mit ihren über 100 Immobilien- und Fondsexperten ein Immobilienvermögen (inklusive Immobilienfinanzierungen) von rund 6 Mrd. Euro.

 

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Verhaltener konjunktureller Ausblick gepaart mit Kostendruck auf operativer Seite bremst den Investmentmarkt

 

Der aktuelle Krisenberg hinterlässt Spuren: Der Ukraine-Krieg und seine Folgen, aber auch aufgestaute Branchen-Probleme haben den Aufschwung des Jahres 2019 in der Hotellerie deutlich abgeschwächt. Die verhaltene Perspektive bremst auch Investments und Transaktionen aus, nicht aber den Glauben an Economy-Hotels und an das Tourismus- und Freizeit-Segment. Das geht aus dem aktuellen Hotelinvestment Barometer hervor, der Herbst-Umfrage vom Fachverlag HospitalityInside und Union Investment.

„Für besonders resilient halten wir auch in dieser Krisenphase das Budget- und Economy-Segment, welches deutlich kosteneffizienter ist als andere Hotel-Segmente, aber auch das Luxus-Segment, in dem Gäste tendenziell wenig preissensitiv sind – auch in rezessiven Phasen”, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment.

Weil höhere Personal- und Energiekosten auf die Margen drücken, tun sich aus Löchers Sicht hingegen Voll-Hotels, die das gesamte Programm von Logis über Food & Beverage bis hin zu Fitness und Wellness anbieten, in der aktuellen Lage schwerer.

Konjunktur-Perspektive als stärkste Bremse

Die Herbst-Umfrage erfolgte zwischen dem 23. September und 24. Oktober 2022 und zeigt deutlich: Sieben Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sinken alle Indexe wieder, allerdings nicht vergleichbar mit den dramatischen Einbrüchen im Corona-Jahr 2020.

Berater/Makler, Hotelbetreiber, Projektentwickler, Eigentümer/Investoren und Finanzierer waren in der Umfrage am stärksten vertreten (85%). 74% gaben an in der DACH-Region tätig zu sein, 34% auch im übrigen Europa.

Unterbrechungen in den Lieferketten, Inflation, Zinssteigerungen, Personalengpässe: Die Belastungen für Hoteleigentümer wie Hotelbetreiber sind hoch. So ist es nicht verwunderlich, dass das Transaktionsvolumen in der DACH-Region so gut wie still steht. Die große Mehrheit der Befragten (66%) kann nicht abschätzen, wann das Ankaufsvolumen wieder Vor-Corona-Niveau erreicht.

Als Ursache für den ausgebremsten Investment-Markt sieht die deutliche Mehrheit (43%) den verhaltenen konjunkturellen Ausblick, noch vor gestiegenen Zinsen (33%) und dem Krieg in der Ukraine (20%).

Budget und Leisure bleiben attraktiv

Hoffnung schöpfen die Hotel-Experten aus einzelnen Segmenten: 58% der Befragten halten Economy-/Budget-Hotels für die attraktivste Sparte in den nächsten 12 Monaten. Kein Wunder: Sie bewegen sich mit ihren schlanken Kosten-Strukturen robust durch jede Krise. Und der Reiseboom im Corona-Sommer 2021 wie auch in diesem Sommer stärken das Vertrauen der Experten in das Tourismus- und Freizeit-Segment. Reisen gehören inzwischen einfach zur Leisure-DNA der Bevölkerung. So konnte die Hotellerie in diesem Sommer erstmals auf breiter Front deutlich höhere Preise durchsetzen.

„Mit der voranschreitenden Professionalisierung und der Abmilderung der bisher noch stark ausgeprägten Saisonalität wird die Asset-Klasse der Ferienhotels zukünftig weiter an Attraktivität gewinnen und sich auch bei institutionellen Anlegern etablieren”, so Andreas Löcher. “Denn letztlich bieten Resort-Hotels durch ihre Krisenresilienz grundsätzlich attraktive Möglichkeiten zur Portfoliodiversifizierung, mit langfristigem Wertwachstum auch über Wirtschaftskrisen hinweg.”

Zwei Indices sind stabil

Die Hotel-Experten verzweifeln also nicht, trotz der aktuellen Mehrfach-Belastungen. Zweifel werden in den Umfrage-Ergebnissen aber durchaus sichtbar. Im Business-Index beurteilte noch das Gros der Befragten im September/Oktober die Markt-Situation für das eigene Unternehmen als gut (33%) und befriedigend (45%), so dass der Index stabil auf Vorjahres-Niveau bleibt.

Ähnliches Bild beim Operation Index, der nach der aktuellen Stimmung in der Hotellerie bezüglich der Umsatz-Entwicklung fragt: Dort ist die Stimmung bei 27% gut, zufrieden sind 54% und 18% skeptisch, damit bleibt der Index im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Der Development Index sinkt dagegen mit -21% am stärksten. Neubau-Projekte finden aktuell fast keine Finanzierung mehr, was sich in den Erwartungen niederschlägt: Für das Gros der Befragten sind die Aussichten schlecht (42%) oder sehr schlecht (15%) – gegenüber 36% Zufriedenen und 6% mit guten und sehr guten Erwartungen.

Die Geschäftserwartungen insgesamt sinken “nur” um 17% im Vergleich zum Expectation Index des Vorjahres. Für die nächsten sechs Monate bleiben die Geschäftserwartungen für 43% der Befragten gleich, 29% erwarten jedoch eine schlechtere Entwicklung und 27% hoffen auf gute Geschäfte.

Mit 2893 Punkten sinkt der Gesamtindex um 10,5% zum Vorjahr, aber er bleibt deutlich über dem Rekordtief des Jahres 2020 mit einem Gesamtindex von damals 2130.

 

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Von Guy Barnard, Tim Gibson, Greg Kuhl, Portfolio Manager bei Janus Henderson Investors

 

 

  • Trotz ähnlicher Objekte beträgt der Renditeunterschied zwischen privaten und börsennotierten Immobilienanlagen in diesem Jahr mehr als 30 %, während börsennotierte REITs mit einem historischen Abschlag von mehr als 20 % zum NAV gehandelt werden
  • Die Bewertungsmethodik, die geringere Transparenz und die unregelmäßige Berichterstattung für private Immobilienanlagen mögen die Unterschiede teilweise erklären, aber einige Merkmale börsennotierter Immobilien sollten der Anlageklasse im Vergleich zu privaten Immobilien eigentlich zugutekommen
  • Janus Henderson ist der Ansicht, dass börsennotierte Immobilien derzeit attraktiv sind, da sich der Bewertungsunterschied mit der Zeit auflösen wird

2022 war bisher ein brutales Jahr für Investoren in fast allen Segmenten der öffentlichen Kapitalmärkte, sei es bei Schuldtiteln, Aktien oder Real Estate Investment Trusts (REITs), mit Gesamtrenditen bis zum 30. September (US-Märkte) von ca. -15 %, -24 % bzw. -28 %.1 Die anhaltend hohe Inflation, eine dramatische Wende in der Geldpolitik der Zentralbanken und die steigende Rezessionsgefahr sind größtenteils für die schwache Stimmung der Investoren und die enttäuschenden Renditen verantwortlich.

Immobilienverwalter im Privatmarkt scheinen jedoch über den Dingen zu stehen und dem aktuellen Gegenwind zu trotzen – sie haben bisher solide Renditen von 9-13 % verzeichnet.2 Ein aufmerksamer Beobachter mag sich fragen, wie diese Renditeunterschiede zwischen öffentlichen (börsennotierten) und Immobilien im Privatmarkt möglich sind.

Nicht der Nummer-1-Grund: Gelistete Immobilien sind tendenziell hochwertiger

Eine mögliche Erklärung für die Diskrepanz zwischen den Renditen öffentlicher und privater Immobilien könnte ein unterschiedliches Exposure der betreffenden Objekte hinsichtlich geografischer Lage, Qualität oder Objektart sein. Es sind nur sehr wenige Daten über Immobilien im Privatmarkt öffentlich verfügbar. Deshalb lassen sich nur schwer Rückschlüsse auf die Qualitätsmerkmale privater Objekte ziehen. Wir wissen jedoch, dass börsennotierte REITs in der Regel hochwertige Immobilien in den großen Ballungszentren besitzen und stimmen einer kürzlich im Journal of Portfolio Management veröffentlichten Aussage zu, dass „REITs im Allgemeinen risikoarme Core-Immobilien-Anlagestrategien verfolgen, die sich auf hochwertige, stabilisierte Immobilien konzentrieren“.3

Unsere Erfahrung an den Immobilienmärkten zeigt – die meisten Marktteilnehmer, ob öffentlich oder privat, würden zustimmen, dass börsennotierte REITs im Durchschnitt qualitativ hochwertigere Immobilien halten als ihre privaten Pendants. Angesichts ihrer transparenten und detaillierten Quartalsberichterstattung zeigt sich auch, dass börsennotierte REITs weiterhin starke operative Fundamentaldaten aufweisen. Laut Citi Research war das 2. Quartal 2022 das stärkste Quartal im Vergleich zu den Erwartungen seit 15 Jahren. 4

Nicht der Nummer-2-Grund: Exposure gegenüber verschiedenen Immobilienarten

Bei der Gewichtung der Immobilienarten gibt es einige erkennbare Unterschiede zwischen börsennotierten und Immobilien im Privatmarkt, wie in Abbildung 2 dargestellt. Private Core-Fonds sind zu fast 50 % in Büro- und Einzelhandelsimmobilien investiert. Diese klassischen Core-Immobilientypen leiden unter dem langfristigen strukturellen Gegenwind, der mit neuen Arbeitsformen wie Telearbeit und der Zunahme von E-Commerce einhergeht. Im Gegensatz dazu bieten börsennotierte Immobilien spezialisierte Immobilientypen wie Fertighäuser, Selfstorage, Life-Science-Büros und Tech-Immobilien, die von starken, langfristigen Trends wie Demografie, Digitalisierung, bequemem Lebensstil und Nachhaltigkeit beeinflusst werden. Diese Unterschiede scheinen einmal mehr börsennotierte REITs zu begünstigen.

Nicht der Nummer-3-Grund: Die Bilanzen börsennotierter Immobilien sind stärker

Arbeiten börsennotierte REITs vielleicht mit höherem Leverage und riskanteren Bilanzen als Privatmarktverwalter, und ist das angesichts steigender Zinsen eine Erklärung für die große Diskrepanz in der Performance seit Jahresbeginn? Auch dieses Argument ist nicht stichhaltig. Börsennotierte US-REITs haben derzeit einen Leverage-Anteil von etwa 30 % (Verhältnis von Schulden zu Gesamtvermögen), und nur etwa 17 % dieser Schulden sind an variable Zinssätze gebunden.5 Im Gegensatz dazu können Immobilienverwalter im Privatmarkt einen Leverage-Anteil von bis zu 60-70 %6 und einen Anteil von mehr als 50 % an variabel verzinslichen Verbindlichkeiten haben.7

Wenn wir also davon ausgehen, dass die Immobilienqualität und die Fundamentaldaten börsennotierter REITs mindestens gleichwertig mit denen  von Immobilien im Privatmarkt sind, dass das Exposure börsennotierter REITs in verschiedenen Immobilienarten mindestens so günstig ist wie das privater Immobilien und dass die Bilanzen börsennotierter REITs weniger risikoreich sind als die privater Immobilien, wie können wir dann wiederum eine Differenz von über 30 % bei den gemeldeten Renditen seit Jahresbeginn erklären?8

Gleiche Objekte, unterschiedliche Preise

Wir glauben, dass wir es hier mit einem sehr extremen Echtzeit-Beispiel für eine Bewertungsverzögerung im Privatmarkt zu tun haben. Börsennotierte REITs werden täglich gehandelt und neigen daher dazu, neue Informationen wie höhere Zinssätze und Rezessionsrisiken innerhalb weniger Tage oder Wochen „einzupreisen“. Im Gegensatz dazu gibt es für Privatmarkt- Immobilienfonds keinen Drittmarkt, und die Verwalter dieser Fonds verlassen sich stattdessen auf Gutachten und Desktop-Analysen, um ihren Anlegern monatlich oder vierteljährlich eine Bewertung vorzulegen.

Hinsichtlich der Aktualität Immobilienbewertungen im Privatmarkt gibt es einige wichtige Nuancen zu beachten:

  • Immobilienbewertungen im Privatmarkt beruhen hauptsächlich auf Schätzungen Dritter. Die Bewertungen stützen sich weitgehend auf vergleichbare Transaktionen, d. h. auf abgeschlossene Transaktionen mit ähnlichen oder gleichwertigen Gebäuden. Gewerbliche Immobilientransaktionen benötigen sechs Monate oder länger, um vermarktet, verhandelt, finanziert und abgeschlossen zu werden. Das bedeutet, dass die Preisangaben einer Transaktion, die heute abgeschlossen wird, immer etwa sechs Monate veraltet sind.
  • Bei schnellen Veränderungen der Marktbedingungen, wie in diesem Jahr, klaffen die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern oft weit auseinander. Dies führt häufig zu einem geringeren Transaktionsvolumen und weniger aktuellen Vergleichswerten.
  • Private-Equity-Immobilienmanager bewerten jedes Gebäude in ihrem Portfolio in der Regel nur einmal pro Jahr. Diese seltene Bewertung führt zu einer weiteren Verzögerung bei der Erfassung von Änderungen des Immobilienwerts.

Wir sind der Meinung, dass die Bewertungsmethodik für Immobilien im Privatmarkt darauf ausgelegt ist, sich langsam zu bewegen und die ausgewiesenen Renditen zu glätten, anstatt die aktuellsten Werte „vor Ort“ auszudrücken. Es kann 18 Monate oder länger dauern, bis sich Änderungen der Marktbedingungen vollständig in den gemeldeten Bewertungen Immobilien im Privatmarkt niederschlagen, wie in der hypothetischen Abbildung (Abbildung 3) dargestellt.

Zur Einordnung der aktuellen Situation ist es unserer Meinung nach aufschlussreich, den Abschlag zum Nettoinventarwert (NAV) zu betrachten. Der NAV ist ein Indikator für den Immobilienwert auf dem privaten Markt, zu dem börsennotierte REITs derzeit gehandelt werden. Laut einer Analyse von Green Street Advisors wurden börsennotierte REITs auf lange Sicht entsprechend ihres Wertes auf dem privaten Markt gehandelt (historisch gesehen durchschnittlich 0,7 % Abschlag). Am 30. September wurden börsennotierte REITs mit einem Abschlag von 28 % zum NAV gehandelt. Dies ist selten und Abschläge in dieser Höhe oder darüber werden statistisch gesehen in weniger als 1 % der Fälle erwartet (siehe Abbildung 4).

Die Wahrheit wird ans Licht kommen

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass wir diese Situation schon einmal erlebt haben. Abbildung 5 zeigt die Wertentwicklung von öffentlichen und privaten Immobilienbeständen, wie sie von mehr als 200 öffentlichen US-Fonds gemeldet wurden. 2008 war, wie sich viele erinnern werden, ein weiteres sehr schwieriges Jahr für die Finanzmärkte. In jenem Jahr verzeichneten börsennotierte REITs einen Rückgang von 38 %, während der gemeldete Rückgang bei Immobilien im Privatmarkt nur 8 % betrug. Die Bewertungsverzögerung holte die Private-Equity-Immobilienfonds 2009 ein: Diese Fonds waren noch dabei, die Bewertungsänderungen des Vorjahres zu verarbeiten, und verzeichneten eine Rendite von fast -30 %. Im Gegensatz dazu verzeichneten börsennotierte REITs, die bereits im Vorjahr vom Aktienmarkt neu bewertet worden waren, 2009 eine Rendite von rund +30 %, da der börsennotierte Markt auf einen Aufschwung hoffte. Die Geschichte wiederholt sich zwar nicht, gleicht sich aber oft. Börsennotierte REITs sind heute keineswegs „defekt“, und Immobilien im Privatmarkt existieren nicht in einer separaten Welt. Wir sind sicher, dass die gleichen Objekte nicht dauerhaft so unterschiedliche Preise haben können.

Fußnoten

Quelle: CEM Benchmarking Report, Analyse von Janus Henderson Investors, Stand: 31. Dezember 2019. Alexander D. Beath, Ph.D. & Chris Flynn, CFA. “Asset Allocation and Fund Performance of Defined Benefit Pension Funds in the United States, 1998-2019”. Die Performance der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Renditen.

1 Bloomberg Barclays US Aggregate Total Return Unhedged USD, S&P 500 Index, FTSE NAREIT Equity REITs Index. 31. Dezember 2021 bis 30. September 2022.

2 B-REIT (Blackstone Real Estate Income Trust), der größte private/nicht börsennotierte REIT mit 70 Mrd. USD an AUM, YTD-Rendite bis 31. August 2022, https://www.breit.com/performance/, NCREIF ODCE Index über Bloomberg, YTD-Rendite bis 30. Juni 2022. Beide Renditen stellen die jüngsten verfügbaren Daten dar.

3 Thomas R Arnold, David C Ling, Andy Naranjo. “Private Equity Real Estate Fund Performance: A Comparison to REITs and Open-End Core Funds.” The Journal of Portfolio Management Special Real Estate Issue 2021, Oktober 2021.

4 Citi Research: Weekly REIT and Lodging Strategy, 12. August 2022.

5 Citi Research: Viewpoint, theHunter Express & Lodging Valuation Tool, 19. September 2022.

6 Thomas R Arnold, David C Ling, Andy Naranjo. “Private Equity Real Estate Fund Performance: A Comparison to REITs and Open-End Core Funds.” The Journal of Portfolio Management Special Real Estate Issue 2021, Oktober 2021.

7  Basierend auf den Prospekten von August 2022 für nicht börsennotierte REITs: B-REIT (Blackstone Real Estate Income Trust) und S-REIT (Starwood Real Estate Income Trust).

8 FTSE NAREIT All Equity REITs Index vs. NCREIF ODCE Index per 27. September 2022 und die zuletzt gemeldeten Bewertungen von B-REIT.

 

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