Sanierungsmaßnahmen bereits geplant, kurz- bis mittelfristiges Rendite-Potenzial.

Das Emissionshaus Primus Valor hat zwei Liegenschaften in Braunschweig und Wolfsburg erworben. Bereits vor Weihnachten erwarb der Primus Valor-Fonds ImmoChance Deutschland 12 Renovation Plus (ICD 12 R+) vierzig Wohneinheiten auf 3.200 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche sowie mehrere Garagen in Braunschweig. Der Kaufpreis lag rund 10 Prozent unter Gutachterwert. Darüber hinaus bietet die aktuelle Miete von 6,70 Euro je Quadratmeter zusätzliches Optimierungspotenzial. Die marktübliche Miete liegt bei 8,50 Euro.

Nach Sanierungsmaßnahmen, die in erster Linie das Wärmedämmverbundsystem betreffen und die für Ende des Jahres avisiert sind, rechnet Primus Valor nach der erfolgreichen Voll-Vermietung der Objekte mit einer Mietrendite von mehr als sieben Prozent. „Das aktuelle Marktumfeld ist günstig, die Liegenschaft in Braunschweig stellt das wieder einmal unter Beweis. Investoren profitieren aktuell von niedrigen Ankaufspreisen und steigenden Mieten“, sagt Primus-Valor-Vorstand Gordon Grundler.

Den zweiten Ankauf in Wolfsburg setzt Primus Valor mittels zweier Fonds um. Neben dem ICD 12 R+ investiert auch der Vorgängerfonds ImmoChance Deutschland 11 Renovation Plus (ICD 11 R+) in Wolfsburg. Die dort erworbene Liegenschaft umfasst 40 Wohneinheiten auf über 2.100 Quadratmetern (ICD 11 R+) sowie knapp 87 Wohneinheiten auf ca. 4.300 Quadratmetern (ICD 12 R+).

Über den Verkaufspreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Die Häuser aus den 1950er Jahren sollen umfassend saniert werden. Maßnahmen betreffen die einzelnen Wohneinheiten, Fassaden sowie Balkone. „Wohnraum bleibt gefragt. Der Zukauf in Wolfsburg umfasst interessante Objekte mit Potenzial, das wir mittels marktgerechter Maßnahmen heben werden“, kommentiert Grundler.

Mit den Zukäufen in Braunschweig und Wolfsburg hat der ICD 12 R+ nunmehr vier vielversprechende Projekte im Portfolio. Das gesamte Investitionsvolumen des Immobilien-AIF liegt bei mehr als zwanzig Millionen Euro und wurde überwiegend in den vergangenen Monaten investiert. Zuletzt kamen Immobilien-Investoren auch die Zinsen spürbar entgegen. „Anlegern bietet das inzwischen geringfügig niedrigere Zinsniveau neue Spielräume. Entscheidend bleiben aber Objektqualität und Ankaufspreise. Professionelle Investoren haben dank etablierter Prozesse gegenüber Privatanlegern auch weiterhin Vorteile. Wir freuen uns, im aktuellen Marktumfeld mit dem ICD 12R+ bereits nennenswerte Investitionen umgesetzt zu haben“, sagt Grundler und nimmt ein gesteigertes Interesse von Anlegern während der vergangenen Wochen wahr. Das Emissionshaus prüft derzeit weitere Zukäufe und sieht bei deutschen Wohnimmobilien auch 2024 attraktive antizyklische Chancen.

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Primus Valor AG, Harrlachweg 1, D-68163 Mannheim, Tel: 0621 / 73627760, Fax: 0621 / 73627761, www.primusvalor.de

Die Habona-Invest Gruppe teilt den Ankauf eines weiteren Nahversorgers für den Spezialfonds einer deutschen Versicherung mit, der gemeinsam mit der IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (INTREAL) aufgelegt wurde.

Dabei wurde ein Koppelstandort aus einem Netto-Markt und einem Rossmann Drogeriemarkt in Ludwigshafen am Rhein in Rheinland-Pfalz erworben. Der Verkauf erfolgte durch die FIM Unternehmensgruppe mit Sitz in Bamberg. Details zum Kaufpreis werden vertraulich behandelt.

Langjähriger und bonitätsstarker Mieter des Gebäudes ist Netto Marken-Discount mit einer Verkaufsfläche von knapp 900 m². Ergänzt wird das Angebot durch einen Drogeriemarkt Rossmann auf einer Verkaufsfläche von knapp 700 m². Die Kombination dieser Einzelhändler generiert nicht nur wichtige Synergieeffekte, sondern etabliert den Standort zudem als zentralen Versorgungspunkt in einem dicht bebauten, kleinstädtischen Umfeld. Die zentrale Lage und ausgezeichnete Erreichbarkeit – sei es mit dem Auto, zu Fuß oder mittels öffentlicher Verkehrsanbindung über eine benachbarte Straßenbahnhaltestelle – machen das Areal zu einem integralen Element des städtischen Lebens.

Die technische Prüfung (Technical Due Diligence) des Objekts übernahm die STANE GmbH. Rechtlich wurde Habona im Rahmen des Ankaufs durch die Wirtschaftskanzlei GvW Graf von Westphalen beraten. Estama Ltd. war exklusiv vom Verkäufer mit der Vermarktung beauftragt.

Über Habona Invest

Die Habona Invest GmbH ist ein auf Nah- und Grundversorgung spezialisierter Investment- und Asset Manager mit Sitz in Frankfurt am Main sowie weiteren Standorten in Bozen und Hamburg. In der bald fünfzehnjährigen Unternehmensgeschichte hat die Habona Invest Gruppe neun geschlossene und einen offenen Immobilienfonds mit dem Anlagefokus Nahversorgung und soziale Infrastruktur für Privatanleger erfolgreich initiiert. Zudem wurden bereits drei Spezial-Immobilienfonds für institutionelle Investorenkreise aufgelegt sowie ein aktiv gemanagten Aktienfonds aufgelegt, der die Grundversorgung Assetklassen-übergreifend investmentfähig macht. Insgesamt beläuft sich das Volumen der Assets under Management auf rund 1 Mrd. Euro. Die Qualität der Fonds und des Managements wird dabei regelmäßig von unabhängiger Seite bestätigt. Der jährlich publizierte Habona Report ist Deutschlands einziger auf Nahversorgung fokussierter Markt- und Trendbericht.

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Habona Invest GmbH, Gartenstrasse 33a, D­60596 Frankfurt Tel.: +49 (0) 69 / 20 01 84 92, Fax: +49 (0) 61 29 / 88 02 www.habona.de

Union Investment hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 die Assets under Management im Immobilienbereich erneut steigern können.

Trotz des herausfordernden Marktumfeldes mit hohen Inflationsraten und dem höchsten Zinsanstieg seit 60 Jahren wuchs das Immobilienfondsvermögen gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2 Prozent auf 56,9 Milliarden Euro. Weiterhin positiv, wenn auch angesichts alternativer Anlageprodukte deutlich verhaltener als im Vorjahr, entwickelte sich der Nettomittelabsatz mit 865 Millionen Euro. Den in Deutschland vertriebenen Offenen Immobilien-Publikumsfonds -und Spezialfonds von Union Investment flossen 452 Millionen Euro zu. Weitere 413 Millionen Euro wurden im Service-KVG-Geschäft eingesammelt. Im Vorjahr hatte der Netto-Mittelabsatz über alle deutschen Immobilienfonds gerechnet 2,3 Milliarden Euro betragen. Mit ihren gewerblichen Immobilienfonds für private und institutionelle Kunden erwirtschaftet Union Investment 2023 eine Ein-Jahres-Performance von durchschnittlich 3,1 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent). „Unsere Immobilienfonds haben sich auch in der Phase der Unsicherheit als stabiles Sachwertinvestment erwiesen. Das gilt auch zukünftig: Wir können unseren Anlegern über eine steuerliche Teilfreistellung eine überzeugende und wettbewerbsfähige Ausschüttungsrendite bieten, die auch auf mittlere bis langfristige Sicht nachhaltig stabil bleiben wird“, sagte Michael Bütter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, bei der Vorstellung der Bilanz. Mit einem Volumen von insgesamt 41,3 Milliarden Euro bei den Offenen Immobilien-Publikumsfonds und einem entsprechenden Marktanteil in Deutschland von 31 Prozent konnte Union Investment ihre Spitzenposition unter den Anbietern Offener Immobilienfonds festigen.

Erfreulich robust präsentierten sich zum Jahresultimo auch die Vermietungsquoten der Fonds, die sowohl die Qualität des über fast sechs Jahrzehnte gewachsenen Immobilienportfolios von Union Investment unterstreichen als auch auf intakte Nutzermärkte vor allem im Core-Segment hinweisen. Die Quoten nach Ertrag liegen bei durchschnittlich 95,5 Prozent. Auch im Büroportfolio, für das mit 92,7 Prozent eine Vermietungsquote auf dem guten Niveau des Vorjahres ausgewiesen werden konnte, sorgten hohe Vermietungsleistungen für eine weiterhin hohe Ertragsstabilität. Insgesamt wurden über die internen Asset Management-Einheiten 2023 rund 387.000 Quadratmeter Bürofläche neu- bzw. nachvermietet. Über alle Nutzungsarten lag die Vermietungsleistung bei rund 1,0 Million Quadratmetern, wodurch für die Fonds jährliche Netto-Mieterträge im Gesamtvolumen von rund 244 Millionen Euro neu erwirtschaftet bzw. gesichert wurden.

Auf den Investmentmärkten, für die ab dem dritten Quartal 2024 wieder anziehende Aktivitäten erwartet werden, agierte Union Investment mit der gebotenen Vorsicht und konzentrierte sich bei den Neuakquisitionen auf die wenigen herausragenden Marktopportunitäten in Europa. Hierzu gehörten Transaktionen vor allem in resilientere Nutzungsarten wie Europäisches Wohnen in Dublin und Amsterdam und der Ausbau des Resorthotel-Portfolios in Deutschland. Das Gesamtvolumen im Ankaufsbereich lag bei rund 300 Millionen Euro (vier Transaktionen) gegenüber 2,4 Milliarden Euro (28 Transaktionen) im Vorjahr. Hinzu kamen elf Ankäufe für die Service-KVG-Mandate im Volumen von rund 200 Millionen Euro.

Performancebeiträge durch erfolgreiches Verkaufsprogramm

Einen besonderen Schwerpunkt legte Union Investment 2023 auf die Realisierung  von Verkaufsgewinnen. Durch 16 Objektverkäufe für die Publikums- und institutionellen Fonds in Deutschland, Österreich und Singapur mit Verkaufserlösen in nahezu allen Fällen oberhalb des  Sachverständigenwertes konnten zum Teil bedeutsame Performancebeiträge realisiert werden. Durch die Verkaufstransaktionen (Gesamtvolumen: 1,2 Milliarden Euro) wurden zudem zusätzliche Liquiditätspuffer aufgebaut, die Union Investment bei entsprechenden Marktchancen zur weiteren Portfoliodiversifizierung für Neuakquisitionen in resiliente Nutzungsarten wie Logistik, Hotel und Europäisches Wohnen sowie in kleinere Objektgrößen nutzen will. Bei entsprechenden Marktgelegenheiten plant Union Investment auch wieder in den Überseemärkten, speziell in Asien-Pazifik, in nachhaltig wertstabile Objekte zu investieren.

Parallel dazu will der Hamburger Investment- und Asset Manager weiterhin Verkaufsmöglichkeiten sondieren und schließt dabei auch großvolumigere Deals nicht aus. „Das aktuelle Marktumfeld bietet Chancen auch und speziell in Deutschland für profitable Verkäufe aus unserer gewachsenen Immobiliensubstanz heraus“, sagt Martin J. Brühl, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsführung. „Solche Chancen, die sich – wie unsere erfolgreichen Verkäufe von Büroobjekten über Buchwert in Wien und Zürich und zuletzt in Singapur zeigen – nun vermehrt bieten, wollen wir 2024 aktiv für unsere Anlegerinnen und Anleger nutzen.“

Übergang zum neuen Zyklus aktiv und mit ruhiger Hand gestalten

Wie Michael Bütter betonte, steht das Jahr 2024 für Union Investment ganz im Zeichen, den Übergang zum neuen Zyklus nach der zehnjährigen Boomphase an den Immobilienmärkten wertstiftend für ihre Anleger zu gestalten. „Hierzu gehören neben einem vorausschauenden Investmentansatz insbesondere auch die konsequente Weiterführung und Umsetzung unserer Roadmap in den Bereichen Dekarbonisierung und Digitalisierung unter besonderer Berücksichtigung der sich wandelnden Nutzeranforderungen in den Immobilienbeständen“, sagte Michael Bütter. „Einen besonderen Schwerpunkt mit entsprechenden Investitionen werden wir darauf setzen, unsere leistungsstarke Immobilienplattform mit einer modernen Datenarchitektur zukunftsfähig weiterzuentwickeln, um damit auch weitere Immobilientypen und Regionen auch für neue institutionelle Anlagevehikel einzubeziehen. Die Weiterentwicklung der Plattform in Bezug auf Effizienz und Time-to-market ist ein zentraler Baustein, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und unser Immobiliengeschäft im neuen Zyklus behutsam weiter auszubauen.“

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Ein immowelt Vergleich der aktuellen durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen mit ihrem Höchststand zeigt:

Deutschlandweiter Höhepunkt der Preisrally war Mai 2022, seitdem Rückgang der mittleren Immobilienpreise um 11 Prozent

Höchste prozentuale Preisrückgänge in Hannover (-21 Prozent), Frankfurt am Main (-19 Prozent) und Stuttgart (-17 Prozent)

Berlin mit geringstem Rückgang im Vergleich: Preise seit Juli 2022 um 5 Prozent gesunken

Der rapide Anstieg der Immobilienzinsen hat in den vergangenen eineinhalb Jahr für eine deutliche Trendwende gesorgt: Die Preise für Wohneigentum haben spürbar nachgegeben. Deutschlandweit ist der Quadratmeterpreis aktuell 11 Prozent günstiger als zum Höhepunkt des Immobilienbooms im ersten Halbjahr 2022. In Großstädten sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock; Baujahr 1990er Jahre) in der Spitze sogar 21 Prozent günstiger. Das zeigt eine Studie von immowelt, in der die mittleren Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in den 15 größten Städten über 500.000 Einwohnern mit dem jeweiligen Höchststand verglichen wurden.

“Der preisliche Höhepunkt des Immobilienbooms war im Frühjahr und Sommer 2022. Derzeit ist das Preisniveau von Immobilien deutlich niedriger als zu diesem Allzeithoch”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Da die Zinsen aktuell wieder sinken, scheint aktuell ein sehr gutes Zeitfenster für den Immobilienkauf, da Käufer noch das derzeitige günstigere Preislevel mitnehmen können.”

11 Prozent mehr: deutschlandweite Höchstpreise im Mai 2022

Der bisherige Höhepunkt des Immobilienbooms fand im ersten Halbjahr 2022 statt: Seinerzeit erreichten die mittleren Angebotspreise von Wohnimmobilien ihr historisches Höchstniveau. Zwar scheint sich der Markt derzeit zu stabilisieren, doch noch immer liegt das Preisniveau von Immobilien deutlich unter dem damaligen Niveau. Im Mai 2022 kostete der Quadratmeter einer Wohnung deutschlandweit 3.494 Euro. Derzeit sind es 3.101 Euro – ein Rückgang von 11 Prozent.

In einigen Großstädten ist der Rückgang noch deutlicher. In Hannover wurde der Preisgipfel im März 2022 mit 4.051 Euro pro Quadratmeter erreicht. Nun steht die Hauptstadt Niedersachsens bei 3.183 Euro (-21 Prozent). In Frankfurt am Main gipfelte der Anstieg ebenfalls im März 2022 bei 6.575 Euro. Aktuell wird der Quadratmeter in der Bankenstadt für 5.330 Euro (-19 Prozent) angeboten. In Stuttgart wurde mit 5.756 Euro der Höchstpreis im April 2022 erreicht – derzeit sind es 4.772 Euro und damit 17 Prozent weniger.

Deutliche Rückgänge in München und Hamburg, -5 Prozent in Berlin

In den beiden teuersten Metropolen haben die Preise ebenfalls deutlich nachgegeben. In München fiel das Preisniveau seit März 2022 von 9.617 Euro pro Quadratmeter um 16 Prozent auf nun 8.032 Euro. In Hamburg liegt seit Februar 2022 mit 6.736 Euro auf 5.951 Euro eine Preiskorrektur von 12 Prozent vor.

In Berlin hingegen hat der Zinsanstieg für eine vergleichsweise geringfügige Anpassung der Immobilienpreise gesorgt: Seit Juli 2022 ging der mittlere Angebotspreis von 5.256 auf derzeit 5.007 Euro zurück. Das entspricht einer Reduktion von 5 Prozent – der kleinste prozentuale Rückgang der Untersuchung. Trotz des hohen Zinsniveaus scheint die Nachfrage von Wohneigentum in der Hauptstadt nicht zurückzugehen, sodass Verkäufer weiterhin Preise fordern können, die nur leicht unter jenen aus dem Sommer 2022 liegen. Tendenziell sind die Immobilienpreise für eine europäische Hauptstadt dieser Größe vergleichsweise niedrig. Da die Berliner Bevölkerung zudem auch in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter wachsen wird, erwarten Kaufinteressenten weitere Preissteigerungen und sind bereit, sofern sie es sich leisten können, die derzeitigen Preisvorstellungen zu bedienen.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 15 ausgewählten Großstädten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Entwicklung der Preise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zu den Höchstwerten im Vergleich zum 01.02.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Asset- und Portfoliomanagement für sieben Wohnimmobilien mit insgesamt mehr als 800 Wohneinheiten sowie eine Gewerbeimmobilie

Ein berufsständisches Versorgungswerk bringt sieben Wohnimmobilien mit insgesamt mehr als 800 Wohneinheiten und eine Gewerbeimmobilie in ein von der Real I.S. speziell für das Versorgungswerk aufgelegtes Anlagevehikel ein. Eigentümer der eingebrachten Immobilien und einziger Anleger dieses Vehikels ist das Versorgungswerk.

Die acht Objekte des Portfolios befinden sich an verschiedenen Standorten in Deutschland. Real I.S. ist damit beauftragt, die Werthaltigkeit der Immobilien zu sichern und für die Zukunft fit zu machen. Perspektivisch ist zudem vorgesehen, die Immobilienallokation des Investors strategisch zu erweitern. Im Rahmen des Asset- und Portfoliomanagements der Real I.S. soll das Vehikel planmäßig auf die Klassifizierung Artikel 8 nach der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) upgegradet werden.

„Dieser Einbringungsfonds ist ein hervorragendes Beispiel für das Neugeschäft, das die Real I.S. aktuell auf Grundlage von leistungsstarken Asset-Management-Lösungen realisiert. Dank der lokalen Marktexpertise unserer Teams vor Ort steuern wir unser Immobilienportfolio ebenso strategisch wie lokal passgenau, und das europaweit. Dieses Know-how ist unter anderem die Voraussetzung für stabile Cashflows durch Mieteinnahmen und eine überdurchschnittlich hohe Vermietungsquote sowie die ESG-Konformität der Objekte. Davon profitieren unsere Investoren langfristig“, erklärt Dr. Christine Bernhofer, Mitglied des Vorstands der Real I.S. Gruppe.

Real I.S. hat im vergangenen Jahr Immobilienfonds im Gesamtwert von rund 8,4 Milliarden Euro und damit rund 75 Prozent des Gesamtportfolios auf die Klassifizierung Artikel 8 angehoben.

Diese aktuelle Vereinbarung zeigt, dass die Real I.S. das Vertrauen von institutionellen Investoren genießt, deren eigenes Immobilienportfolio zu optimieren und zukunftsfähig zu machen. Unsere Stärke, solche Lösungen für Kunden zu strukturieren und umzusetzen, sowie unsere Kombination von umfangreichem Immobilienwissen, Erfahrung und Weitsicht haben die Anleger überzeugt“, ergänzt Tobias Kotz, Global Head of Client Relations & Capital Funding der Real I.S. Gruppe.

Über die Real I.S. Gruppe

Die Real I.S. Gruppe ist seit über 30 Jahren der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB. Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden Asset-Managern am deutschen Markt. Neben alternativen Investmentfonds (Spezial-AIF und geschlossene Publikums-AIF) und einem offenen Immobilien-Publikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot individuelle Fondslösungen, Club-Deals, Joint Ventures sowie Asset-Management-Mandate für institutionelle Kunden. Mehr als 75 Prozent des Gesamtportfolios sind klassifiziert nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung. Die Real I.S. Property Management GmbH rundet das Leistungsspektrum ab. Die Real I.S. Gruppe hat rund 13 Milliarden Euro Assets under Management und verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB sowie Standorte in Frankreich, Luxemburg, Spanien, den Niederlanden, Irland und Australien.

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Wertvolle Erkenntnisse aus der Pilotphase mit Spin-Off

Die Union Investment Real Estate Digital GmbH mit Sitz in Hamburg wurde 2020 als digitale Tochter in der Union Investment Gruppe gegründet. Ihr Angebot umfasste digitale Services rund um die gewerblich genutzte Immobilie. Das Technologie-Spin-off startete mit der Zielsetzung in die Pilotphase, basierend auf der Applikation „Run this place” schrittweise ein digitales Ökosystem für Gewerbeimmobilien aufzubauen und den Lebens- und Arbeitsalltag von Immobiliennutzern komfortabler und serviceorientierter aufzubauen. Die angebotenen Services umfassten das Parkraummanagement mit den Bereichen Parken und E-Charging sowie unterschiedliche Community- und Workspace-Services. In insgesamt zwölf deutschen Büroobjekten aus dem Eigenbestand konnte die Applikation erfolgreich ausgerollt werden. Neben Kunden aus der Union Investment Gruppe konnten auch externe Kunden für die gebäudebezogenen Services begeistert werden.

Aufgrund des aktuellen Marktumfeldes will Union Investment einen noch stärkeren Fokus auf das Kerngeschäft richten. Aus diesem Grund hat Union Investment entschieden, das auf der App „Run this place“ basierende digitale Ökosystem nach Beendigung der knapp dreijährigen Pilotphase nicht weiterzuführen und das Technologie-Spin-off Union Investment Real Estate Digital GmbH Ende April 2024 aufzulösen. Die Digitalkompetenzen für den Immobilienbereich werden intern neu gebündelt.

„Wir haben in dieser Pilotphase mit unserem Spin-off, ergänzend zu unserer eigenen PropTech-Initiative, extrem viel gelernt und speziell mit dem Aufbau von digitalen Geschäftsprozessen wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nicht zuletzt haben wir über das neue Angebot Mitarbeitende für Union Investment gewinnen und binden können, die viel Know-how aus anderen Branchen als dem Immobilienbereich mitgebracht haben“, so Fabian Hellbusch, Leiter Immobilienmarketing bei Union Investment. Die gewonnenen Erfahrungen und das aufgebaute Know-how will Union Investment nun intern neu bündeln und für sich nutzen. Mitarbeitende des internen PropTechs sollen überwiegend in die Immobilientochter eingebunden werden, wo vor allem im Asset Management die Digitalisierung von Prozessen vorangetrieben wird. „Dafür werden gute Leute benötigt, die sich mit „Run this place“ wertvolle neue Kompetenzen aufgebaut haben“, so Hellbusch.

Union Investment verfolgt unterdessen ihre digitale Roadmap mit großer Kraft weiter. Vor allem entwickelt sich die Immobilienplattform von Union Investment rasant weiter. Im Mittelpunkt der Anstrengungen stehen dabei das Datenmanagement, neue Prozesse und Systeme und Automatisierung. „Interne Services aber auch Dienstleistungen rund um die Immobilie werden immer leistungsstärker, flexibler und effizienter. Darin liegen Performancepotenziale für unsere Anlegerinnen und Anleger und für neue Geschäftsmöglichkeiten“, sagt Fabian Hellbusch.  Zudem will Union Investment neue digitale Standards entwickeln, in die auch Partnerunternehmen, von der Investmentseite bis zum Property Manager, einbezogen werden sollen.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Wohnen ist teuer, ob zum Kauf oder zur Miete. Besonders beim Neubau sind die Preise extrem hoch. Wer bei Ausstattung, Parkplatz oder Etage Abstriche machen kann, spart erheblich, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Ob für Mieter oder Käufer: Wohnen wird immer teurer. Besonders dort, wo auf wenig Platz viele Menschen leben, gleicht die Suche nach einer bezahlbaren Bleibe einem Glücksspiel. Mehr Angebot könnte den Markt entlasten – allerdings ist Bauen wegen knappem Material, fehlenden Fachkräften und vor allem hohen Zinsen für immer weniger Menschen leistbar. Eine neue IW-Studie zeigt nun, mit welchen Lösungen Politik und Bauherren dennoch die Preise senken – oder zumindest Preissteigerungen abmildern können.

Drei Prozent günstiger ohne Gäste-WC

Demnach kosten Wohnungen mit einfacher Ausstattung  – etwa mit günstigerem Bodenbelag – rund 7,5 Prozent weniger Miete und 15 Prozent weniger beim Kauf. Der Verzicht auf einen Keller oder ein Gäste-WC spart nochmal bis zu drei Prozent. Auch Wohnungen in höheren Gebäuden sind in der Regel günstiger. Ausgebaute Dachgeschosswohnungen sind sicherlich eine sinnvolle Erweiterung, allerdings zeigt die Studie, dass diese neu gebauten Wohnungen nicht unbedingt kosteneffizient sind. Sparmöglichkeiten gibt es auch beim Parken: Wohnungen ohne Stellplatz sind beim Kauf mehr als acht Prozent günstiger, zur Miete macht der Stellplatz knapp sechs Prozent Preisunterschied aus.

Einen weiteren Hebel bietet der Preis für das Bauland: Würden Kreise und Kommunen hier auf zehn Prozent verzichten, wären Wohnungen immerhin zwei Prozent günstiger, in Städten würde der Preis um ein Prozent schrumpfen. Der Effekt erscheint zunächst klein, ist aber nicht zu unterschätzen, gerade in teuren städtischen Lagen bei Mehrfamilienhäusern. Generell bietet der Verzicht auf Wohnfläche den größten Hebel für geringere Kauf- und Mietpreise. Zwar sind kleine Wohnungen in der Regel mit höheren Quadratmeterpreisen verbunden, führen jedoch absolut zu deutlich geringeren Preisen je Wohneinheit.

Grunderwerbsteuer belastet mehrfach

„Wohnen muss wieder günstiger werden, und dafür führt am bezahlbaren Neubau kein Weg vorbei“, sagt IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer.  Doch der sei in einer schwierigen Lage, dazu trügen auch die Kommunen bei: Die Grunderwerbsteuer belaste beim Bau einer Immobilie alle Beteiligten, Projektentwickler wie Käufer – beim Weiterverkauf sogar gleich mehrfach. Das treibe die Nebenkosten und damit Kauf- und Mietpreise. „Neubauten könnten wie in den Niederlanden oder in Belgien von der Steuer ausgenommen sein“, sagt Michael Voigtländer. „Die Kommunen müssen jetzt umdenken, um den Markt zu entlasten, wo es nur geht“.

Zur Methodik: Für die Studie haben die Autoren 210.000 Kauf- und 365.000 Mietangebote für Neubauwohnungen mit einer Größe von zwei bis fünf Zimmern analysiert, die zwischen Januar 2018 und Juni 2023 on- und offline inseriert wurden. Dabei haben sie neben der Lage vor allem nach verschiedenen Ausstattungsmerkmalen unterschieden, um so Preiseffekte festzustellen.

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln, Tel: 0221 4981-1, www.iwkoeln.de

Bauvolumen dürfte erstmals seit der Finanzkrise nominal sinken

Bauvolumen ging im vergangenen Jahr real weiter zurück und wird in diesem Jahr auch erstmals nominal sinken – Im Wohnungsbau spitzt sich die Lage 2024 weiter zu – Leichte Entspannung ist erst im kommenden Jahr zu erwarten – Politik sollte für Klarheit bei Förderprogramm sorgen und Umstrukturierung der Bauwirtschaft unterstützen

Hohe Baupreise und verschlechterte Finanzierungsbedingungen belasten die Baukonjunktur – insbesondere den so dringend benötigten Wohnungsneubau. Lediglich der Tiefbau federt den Einbruch beim Bauvolumen ab. Beim Wohnungsbau wird sich die Lage in diesem Jahr sogar noch verschlechtern. Insgesamt werden im Jahr 2024 die nominalen Ausgaben für Bauleistungen – auch wegen sinkender Baupreise – erstmals seit der Finanzkrise abnehmen. Prognostiziert wird ein Minus von 3,5 Prozent, im Wohnungsbau sogar von 5,4 Prozent. Erst im Jahr 2025 dürfte sich die Lage stabilisieren. Das Ziel, jährlich 400 000 neue Wohnungen zu bauen, rückt damit noch weiter in die Ferne. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Bauvolumenrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

„Der Einbruch in der Bauwirtschaft zieht sich länger hin als erwartet. In diesem Jahr dürfte das Bauvolumen sogar noch stärker abnehmen als im vergangenen Jahr. Erst im kommenden Jahr wird wohl bei weiter sinkenden Baupreisen wieder ein kleines Plus erwirtschaftet“, prognostiziert Studienautorin Laura Pagenhardt. Aber auch dann dürfte der Wohnungsneubau noch hinterherhinken. „Der Wohnungsbau hat drei schwierige Jahre hinter sich und es wird noch ein weiteres schweres folgen“, erwartet Studienautor Martin Gornig. Grund für die miserable Lage sind neben dem enormen Anstieg der Baupreise auch die Leitzinserhöhungen der EZB, die innerhalb kürzester Zeit auf die Zinsen für Wohnbaukredite durchschlugen. Die Finanzierungsbedingungen sind insbesondere für private Haushalte aktuell kaum zu stemmen, sodass vor allem Neubauprojekte eingeschränkt, storniert oder gar nicht in Angriff genommen werden. „Für einen leichten Hoffnungsschimmer sorgen immerhin die Auftragseingänge, die sich aktuell stabilisieren“, ergänzt er.

Politik muss für klare und verbindliche Vorgaben sorgen

Leicht besser als der Neubau werden sich wohl die Bestandsmaßnahmen im Wohnungsbau entwickeln. „Um die Bauwirtschaft wieder in Schwung zu bringen, muss die Politik die Verunsicherung über die Förderprogramme schnellstmöglich beseitigen. Dazu zählen insbesondere die Förderprogramme in der energieeffizienten Gebäudesanierung, aber eben auch im Wohnungsneubau“, empfiehlt Pagenhardt.

Die unterschiedlichen Wachstumsaussichten erfordern auf Seiten der Bauunternehmen Anpassungen und Umstrukturierungen. Insbesondere sollten freiwerdende Kapazitäten im Wohnungsneubau in der energetischen Sanierung von privaten und öffentlichen Gebäuden genutzt werden. Die Politik sollte die Umstrukturierung aktiv mit Kurzarbeitergeld und Ausbildungsförderung unterstützen, um die schwierigen Zeiten für die Unternehmen zu überbrücken. Gleichzeitig gilt es, das Ziel, neue Wohnungen zu bauen, nicht aus den Augen zu verlieren.

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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin), Mohrenstraße 58, 10117 Berlin, Tel: +49-30-897 89-0, www.diw.de

Die Preise für gebrauchte Wohnungen und Häuser haben sich bei der LBS Immobilien NordWest im zweiten Halbjahr stabilisiert.

Eine Eigentumswohnung kostete in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 168.800 Euro, das sind 1,5 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2023. Im Dezember lag der Preis bereits bei 174.400 Euro, berichtet Geschäftsführer Roland Hustert. Bei den Eigenheimen setzte diese Entwicklung etwas verzögert ein, für sie wurden im Schnitt 301.400 Euro bezahlt (- 3,5 %), auch hier ist ab dem Herbst aber eine Trendumkehr erkennbar. Ausgewertet wurden die laut Notarvertrag tatsächlich gezahlten Kaufpreise.

Für das laufende Jahr rechnet Hustert mit einem moderaten weiteren Preisanstieg – aus mehreren Gründen: So seien die Finanzierungskosten zuletzt wieder gesunken und die allgemeine Verunsicherung der Interessenten habe sich gelegt. Die im Frühjahr ohnehin höhere Nachfrage treffe zudem auf ein äußerst knappes Neubauangebot: Zuletzt gingen die Baugenehmigungen in NRW um fast 30 Prozent zurück – “diese nicht gebauten Wohnungen werden uns in den nächsten Jahren fehlen und den Druck auf den Gebrauchtmarkt weiter erhöhen”, so Hustert.

Spielraum für Preisverhandlungen sieht der Immobilienexperte allenfalls noch bei den älteren Eigenheimen abseits der Ballungsräume. Ab Energieklasse E und schlechter müsse hier die energetische Modernisierung vom Käufer mit eingepreist werden. Überdurchschnittlich vom Preisrückgang waren allerdings auch die besonders energieeffizienten Objekte der Klasse A betroffen, weil in diesem Segment die Teuerung der vergangenen Jahre besonders hoch ausgefallen war, erläutert Hustert: “Die Gruppe derjenigen, die hohe Preise für aufwändige Objekte zahlen kann, schrumpft.”

Insgesamt vermittelte die LBSi NW im vergangenen Jahr 10.703 Wohnimmobilien im Wert von 3 Mrd. Euro in den vier Bundesländern NRW, Niedersachsen, Berlin und Bremen. Sie ist damit einer der größten Wohnimmobilienmakler in Deutschland.

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LBS Immobilien NordWest, Himmelreichallee 40, 48149 Münster, Tel: 0251 412 5125, www.lbsi-nordwest.de

Leichter Preisrückgang bei Bestandsimmobilien und Eigentumswohnungen

Der Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt im Dezember sich stabilisierende Hauspreise in allen Bereichen. Die Immobilienpreise für Neubauten verhalten sich stabil bis positiv, für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen sinken die Preise nur noch leicht.

Im Dezember fallen die Preise für Eigentumswohnungen um 0,62 Prozent leicht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 4,06 Prozent. Der Index fällt auf 202,30 Indexpunkte.

Für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser nehmen die Preise im Dezember um 0,67 Prozent zu und der Index landet bei 190,50 Punkten. Innerhalb der letzten 12 Monate gingen die Preise um 4,93 Prozent zurück.

Im Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser bleibt der Index stabil bei einem minimalen Plus um 0,03 Prozent. Der Index steigt von 233,84 auf 233,92 Punkte. Im Vorjahresvergleich nahmen die Neubaupreise um 3,36 Prozent zu.

Der Gesamtindex bleibt weitestgehend stabil und fällt leicht um 0,39 Prozent – im Vorjahresvergleich ist dieser um 1,70 Prozent gefallen. Der Gesamtindex erreicht 208,91 Indexpunkte.

Inmitten eines wirtschaftlichen Wandels und gesunkenen Zinsen verzeichnet Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, eine Belebung der Finanzierungsmärkte seit Dezember.  „Die Stabilität der Neubaupreise erweist sich als zuverlässiger Anker, während Bestandsimmobilien und Eigentumswohnungen lediglich einen leichten Preisrückgang verzeichnen und weitgehend stabil bleiben.” Münter unterstreicht optimistisch, dass dieser Trend kein vorübergehendes Phänomen ist. „Mit Baufinanzierungszinsen deutlich unter 4 Prozent wird auch die Investitionsbereitschaft wieder steigen. Außerdem wird eine zukünftige Erholung der Zinsmärkte  voraussichtlich zu einem Ende der Preisrückgänge führen, und ab dem ersten Halbjahr 2024 können wir mit einem Anstieg der Immobilienpreise rechnen.”

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Die VALUE AG hat die Immobilienmarktdaten zum vierten Quartal 2023 vorgelegt und informiert in dem VALUE Data Insights über die aktuellen Entwicklungen.

  • Die Preise sind im 4. Quartal 2023 kaum noch gesunken
  • Wohnungspreise sinken bundesweit nur noch um -1,0%
  • Eigenheimpreise sinken bundesweit nur noch um –1,1%
  • In einigen Städten steigen die Preise bereits wieder
  • Mieten steigen bundesweit wieder stärker als im Vorquartal um +2%
  • Für 2024 ist wieder mit steigenden Preisen zu rechnen.
  • Regional Insight zum Immobilienmarkt der Region Bonn vorgelegt

Die Preise sind im 4. Quartal 2023 nur noch leicht gesunken. Eigentumswohnungen im Bestand verbilligten sich nur noch um −1 %. Bei Preisen für Einfamilienhäuser im Bestand zeigen im bundesweiten Mittel ein Minus von −1,1 % im Vergleich zum letzten Quartal. Die Mieten sind im 4. Quartal 2023 mit 2 % hingegen weiter gestiegen.

Im Vorjahresvergleich zeigen Einfamilienhäuser mit −7,1 % ein ähnliches Minus wie Eigentumswohnungen. Diese kosteten im Vergleich zum 4. Quartal 2022 rd. −6,1 % weniger. In beiden Marktsegmenten sinkt das Volumen verfügbarer Wohnen erstmals seit dem Wendepunkt wieder ab. Bei Mietwohnungen geht die Rallye hingegend unverändert weiter. Im abgelaufenen Quartal wurde 4,7 % mehr Miete verlangt als im Vorjahr.

In den Top-7 Metropolen sind die Kaufpreise für Wohnungen im Vergleich zum Vorquartal nur noch leicht gesunken (−0,5 %). Auch hier fällt der Rückgang damit deutlich weniger stark aus als im Vorquartal. In einzelnen Städten wie beispielsweise in Köln steigen die Preise bereits schon wieder. Die Mieten in den Metropolen liegen ähnlich wie im Bundesschnitt mit 2,1 % deutlich im Plus. Schwächer sinkende Preise und weiter steigende Mieten zeigen sich.

„Der Preisverfall, der keiner war, geht zu Ende. Die Preisrückgänge flachen kontinuierlich ab und teilweise sind bereits jetzt wieder steigende Preise feststellbar“,  kommentiert Sebastian Hein Leiter von VALUE Marktdaten und ergänzt: „ Dies liegt mitnichten alleine an den moderateren Zinsen, sondern vorallem an den steigenden Knappheiten am Wohnungsmarkt. „In der Gesamtschau dürften die Preise daher schon bald aus der Seitwärtsbewegung in die Aufwärtsbewegung übergehen und auch die Transaktionsvolumina wieder anziehen.“ führt Hein fort.

Preisentwicklung in A- und B-Städten

In den Metropolen sanken die Preise insgesamt für gebrauchte Eigentumswohnungen seit dem letzten Jahr nur noch um −4,9 %. Dieser Rückgang wäre aber ohne die Entwicklung in der Bundeshauptstadt stärker ausgefallen, da hier die Preise im Vergleich zum 4. Quartal 2022 mit −1,3 % relativ stabil geblieben sind. In Köln gibt es mit −3,6 % ein klares Minus, in Hamburg (−6,3 %), Frankfurt am Main (−6,4 %) und Düsseldorf (−8 %), München (−8,2 %) und Stuttgart (−9,2 %) fällt der Rückgang weit stärker aus.

Im aktuelleren Vergleich zum letzten Quartal zeigt sich allerdings ein anderes Bild. In Köln stiegen die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen mit (2,4 %) wieder ziemlich deutlich. In Frankfurt am Main stagnierten die Preise mit einem leichten Plus (0,7 %). In den übrigen Metropolen sind die Entwicklung noch leicht negativ, mit −0,1 % in Berlin, −1 % in Hamburg, −1,1 % in Stuttgart und −1,2 % in München.

Bei den Mieten sticht Berlin weiter heraus, dort galoppieren die Angebotsmieten gebrauchter Wohnungen auf Jahressicht mit 17,1 % weiter den Bestandsmieten davon. Mit großem Abstand dahinter folgen Hamburg (6,2 %) und München (5,8 %), Düsseldorf (4,9 %) sowie Köln (4,8 %). In Stuttgart (3,4 %) und Frankfurt am Main (2,1 %) war der Anstieg am geringsten.

Im Vergleich zum letzten Quartal sind die Mieten mit 2,5 % in Köln am stärksten gestiegen, dahinter folgen Hamburg (2,2 %), München (1,9 %), Berlin (1,7 %) und Düsseldorf (1,6 %) sowie Stuttgart (0,5 %). In Frankfurt am Main (0 %) gab es keine Bewegung.

Regional Insight: Fokus auf Mieten und Kaufpreise in der Region Bonn

Fokus des Regional Insights ist diesmal die Region Bonn. Die Region liegt im Süden Nordrhein-Westfalens und umschließt die Stadt Bonn sowie den umliegenden Rhein-Sieg-Kreis.

Die Preise für Eigentumswohnungen sanken im Vergleich zum Vorjahr mit −3 % schwächer als im bundesweiten Schnitt (−6,1 %). Einfamilienhauspreise haben sich mit −9,1 % hingegen stärker verbilligt als im Bundesdurchschnitt (−7,1 %). Umgekehrt zeigt die Region zurzeit eine höhere Mietdynamik und liegt mit einem Plus von 5,9 % über dem Bundesdurchschnitt mit einem Plus von (4,7 %).

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Das internationale Immobilienunternehmen Engel & Völkers hat sich 2023 in einem sehr herausfordernden Marktumfeld behaupten können und erneut einen Milliardenumsatz erzielt.

Der Markencourtageumsatz ging zwar leicht auf 1,1 Milliarden Euro zurück (2022: 1,2 Milliarden Euro), aber die Gruppe schnitt damit deutlich besser ab als der Gesamtmarkt. “Das Ergebnis in diesem schwierigen Umfeld unterstreicht die Resilienz unseres Geschäftsmodells – wir haben unsere Position in den Kernmärkten weiter gestärkt”, sagt Jawed Barna, Group CEO von Engel & Völkers. “Engel & Völkers ist als eines der global führenden Immobilienunternehmen hervorragend positioniert und kann seine Potenziale voll ausschöpfen. Dank unserer langjährigen Expertise in der persönlichen Beratung und dem Einsatz digitaler Technologien bei der Objektvermarktung erzielen wir am Markt entscheidende Wettbewerbsvorteile.”

Professionelle Beratung vermittelt Sicherheit im aktuellen Marktumfeld

Seit dem Eintreten der Zinswende liegt die Herausforderung in der Immobilienvermittlung darin, die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern zusammenzubringen. “Neben einer erstklassigen Beratung ist für viele Kaufinteressenten aktuell eine maßgeschneiderte Finanzierung bei der Investitionsplanung entscheidend”, erklärt Jawed Barna und ergänzt: “Durch die integrierte Vermittlung von Finanzierungslösungen über die Engel & Völkers Finance können wir unseren Kunden gerade in diesem Umfeld attraktive Komplettlösungen anbieten.”

Durch kontinuierliche Investitionen in Innovationen stellt Engel & Völkers seinen Immobilienberatern mit 360-Grad-Rundgängen, Drohnen-Videos und Digital Homestaging zahlreiche technologische Möglichkeiten zur Verfügung, um den Vermarktungsprozess für die weltweiten Kunden stetig zu verbessern. Mit dem Launch des neuen CRM Systems, des Lead Management Tools sowie der neuen Website mit optimierter User Journey wurden im vergangenen Geschäftsjahr wichtige Meilensteine für die Zukunftsfähigkeit der globalen Unternehmensgruppe implementiert.

Ausblick: Etabliertes Geschäftsmodell und starke Serviceplattform als Wachstumstreiber

Engel & Völkers geht davon aus, dass sich das Marktumfeld für Immobilien mittelfristig wieder entspannt. Hierzu wird auch das Zinsumfeld beitragen, das sich jüngst spürbar stabilisiert hat. Im aktuellen Marktumfeld sind Kompetenz, Erfahrung und Professionalisierung wichtige Differenzierungsmerkmale, um die Kundenbindung zu stärken und weitere Marktanteile zu gewinnen. Das Unternehmen legt den Fokus auf die Qualitätssicherung in der Aus- und Weiterbildung der weltweiten Immobilienberater unter der Marke Engel & Völkers. “Wir bieten ein internationales Netzwerk mit großem Objektportfolio im Premium-Segment, eine erstklassige digitale Plattform und attraktive Vergütungsmöglichkeiten. Dank unserer starken Marktposition werden wir auch weiterhin die besten Immobilienexperten für uns gewinnen, global weiter wachsen und unseren Kunden kompetent zur Seite stehen”, sagt Jawed Barna.

Über Engel & Völkers:

Engel & Völkers ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen in der Vermittlung von hochwertigen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie von Yachten und Flugzeugen im Premium-Segment. Seit über 45 Jahren haben die Wünsche und Bedürfnisse der privaten als auch institutionellen Kund:innen oberste Priorität, sodass unser Serviceangebot rund um die Immobilie stetig weiterentwickelt wird. Verkauf und Vermietung, aber auch die Beratung diverser Investment- und Anlagemöglichkeiten im Immobiliensegment, gehören heute zu den Kernkompetenzen der über 16.500 Personen, die unter der Marke Engel & Völkers tätig sind. Das Unternehmen ist in mehr als 35 Ländern auf fünf Kontinenten präsent. Die Grundlage des Erfolgs basiert auf intensiver Aus- und Fortbildung in einer eigenen Akademie sowie auf einer hohen Qualitätssicherung der Beratungsleistungen für unsere Kund:innen in allen Bereichen. Das Unternehmen setzt neue Standards in der Realisierung von digitalen Lösungen für die Vermittlung als auch für alle Serviceleistungen rund um das Immobiliengeschäft.

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ENGEL & VÖLKERS AG, Vancouverstraße 2a, 20457 Hamburg,Tel: 040 334681600, www.ev-liquidhome.de

Das sind die Ergebnisse der 12. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 4. Quartal 2023:

Angebotspreise von Bestandswohnungen sind im 4. Quartal 2023 deutschlandweit um durchschnittlich 0,2 Prozent gesunken

Ende der Preisrückgänge in Sicht: Preisdynamik nimmt verglichen mit den Vorquartalen stark ab

Verbesserte Zinskonditionen: flächendeckende Preisanstiege wieder ab Sommer 2024 denkbar

In 30 von 75 untersuchten Großstädten steigen die Kaufpreise im vergangenen Quartal wieder – in der Spitze um 4,2 Prozent

Steigende Preise in Berlin, Hamburg und Köln – Minus in München, Frankfurt und Stuttgart

Nach eineinhalb Jahren Krise am deutschen Immobilienmarkt ist nun allmählich Besserung in Sicht. Zwischen Oktober und Januar sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen deutschlandweit um durchschnittlich 0,2 Prozent gesunken, also beinahe stabil geblieben. Aktuell kostet der Quadratmeter deutschlandweit im Mittel 3.124 Euro, vor drei Monaten war Wohnraum mit 3.131 Euro nur geringfügig teurer. Das zeigt die 12. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 4. Quartal 2023. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland und 75 ausgewählten Großstädten verändert haben. Hauptgrund für das Abflachen der Preiskurve ist die leichte Entspannung am Zinsmarkt. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins zuletzt zweimal in Folge unverändert gelassen und viele Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass es ab Mitte 2024 wieder zu Senkungen kommen wird. In Erwartung dieser sind die Bauzinsen in den vergangenen sechs Wochen bereits wieder spürbar nach unten gegangen.

Zwar sind die Kaufpreise verglichen mit dem Vorjahr deutschlandweit um durchschnittlich 4,8 Prozent gesunken und zum absoluten Preishöhepunkt im Mai 2022 sogar um 10,2 Prozent nach unten gegangen. Wie sehr sich die negative Preisdynamik in den zurückliegenden drei Monaten allerdings abgeschwächt hat, zeigt sich am Vergleich zu den Vorquartalen. Im 1. Quartal 2023 betrug der Rückgang noch 1,7 Prozent, im 2. Quartal waren es 1,4 Prozent und im 3. Quartal 1,5 Prozent. Der Tiefpunkt bei den Immobilienpreisen dürfte nun beinahe erreicht sein.

“Nach eineinhalb herausfordernden Jahren für die komplette Immobilienbranche blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2024. Die Bauzinsen scheinen ihren Höhepunkt bereits überwunden zu haben und sinken derzeit”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Setzt sich dieser Trend fort, könnte sich die Nachfrage nach Wohneigentum im Laufe des Jahres wieder erholen. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Preise vorerst noch einige Monate mit leichten Schwankungen seitwärts bewegen. Die relative Trägheit des Immobilienmarkts hat auch erst fünf Monate nach dem rapiden Zinsanstieg Anfang 2022 zu sinkenden Preisen geführt.”

Preisanstiege im 2. Halbjahr 2024 denkbar

In der 1. Jahreshälfte 2024 ist es aufgrund der Trägheit des Marktes eher unwahrscheinlich, dass es zu flächendeckenden und kontinuierlichen Preisanstiegen kommen wird. In besonders attraktiven Märkten und bei einzelnen Immobilientypen, wie energetisch sanierten Wohnungen, kann es aber auch schon früher zu Preissteigerungen kommen. Auf breiter Ebene sprechen die aktuellen Rahmenbedingungen aber eher dafür, dass es erst nach dem kommenden Sommer wieder zu Preiszuwächsen kommen wird – besonders dann, wenn sich die Kreditbedingungen weiter verbessern sollten und es Klarheit bezüglich Fördermittel gibt.

“Für Suchende, die bereits eine Immobilie im Auge haben, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt für den Erwerb sein. Sollten sich die Rahmenbedingungen für Immobilienkäufer weiter verbessern, könnte die Nachfrage im Jahr 2024 wieder ansteigen. Somit dürfte der Raum für Preisverhandlungen dann deutlich geringer sein als derzeit”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Falls die EZB in der zweiten Jahreshälfte 2024 den Leitzins tatsächlich wieder senkt und die Bauzinsen in der Folge ebenfalls weiter nach unten gehen, werden sich aus Käufersicht Ersparnisse durch geringere Zinsen schnell durch wieder steigende Kaufpreise neutralisieren.”

In 30 von 75 Großstädten steigen die Preise zum Vorquartal

Beim Blick auf die deutschen Großstädte zeigt sich, dass die Preise vielerorts bereits die Talsohle durchschritten haben und bereits in großen Teilen wieder stabile oder leicht steigende Preise zu registrieren sind. Diese Tendenz könnte ein Anzeichen für weitere Preisstabilisierungen im kommenden Jahr sein. Zwischen Oktober 2023 und Januar 2024 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in 30 von 75 untersuchten Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern gestiegen. Den stärksten Zuwachs verzeichnet das nordrhein-westfälische Moers mit einem Plus von 4,2 Prozent.

Nach wie vor sinkende Preise weisen 43 Städte auf. Hier stehen Saarbrücken und Göttingen mit einem Minus von jeweils 4,3 Prozent an der Spitze. Die Anzahl der Städte, in denen die Preiskurve nach unten zeigt, geht allerdings rapide zurück. Im 3. Quartal vergangenen Jahres verbuchten noch 65 Großstädte sinkende Preise im Vergleich zum Vorquartal, während sich lediglich in 10 Städten das Preisniveau verteuerte. Im 2. Quartal waren es sogar noch 68 Städte mit zurückgehenden und 6 Städte mit steigenden Kaufpreisen.

Berlin im Aufwind, München mit weiterer Korrektur

Genauso wie bei der Preisentwicklung aller Großstädte zeigt sich auch bei den Metropolen aktuell ein heterogenes Bild. Zum Teil könnte der Preistiefpunkt bereits überwunden sein, wie auch in der Hauptstadt. In Berlin haben sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in den vergangenen drei Monaten um 1,2 Prozent verteuert, im Vorquartal gab es noch einen Rückgang von 0,7 Prozent. Aktuell werden Bestandswohnungen für durchschnittlich 5.014 Euro pro Quadratmeter angeboten, vor drei Monaten lag der Durchschnittspreis noch unterhalb der 5.000-Euro-Marke bei 4.966 Euro. Besonders in Berlin könnte sich der Immobilienmarkt wieder schneller erholen. Das liegt unter anderem daran, dass die Hauptstadt nach wie vor sehr attraktiv ist und einen starken Zuzug verzeichnet. Zudem bietet das nach wie vor verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten niedrige Preisniveau viel Spielraum nach oben.

Nach eineinhalb Jahren, in denen die Preiskurve stetig nach unten gezeigt hat, dreht sich diese auch in Köln und Hamburg nun wieder nach oben. In der Hansestadt ist der Preiszuwachs mit 0,1 Prozent zwar nur marginal, nach einem Rückgang von 1,9 Prozent im 3. Quartal scheint aber zumindest der Preisverfall gestoppt. Aktuell müssen Käufer im Durchschnitt 5.945 Euro für Wohneigentum in Hamburg zahlen – der zweithöchste Wert aller deutschen Großstädte. Auch in Köln sind die Vorzeichen wieder positiv: Von Oktober bis Januar erhöhten sich die Wohnungspreise um 0,5 Prozent auf 4.652 Euro pro Quadratmeter. Genauso wie in Hamburg verteuern sich auch in der Rheinmetropole die Preise erstmals seit der Zinswende wieder.

In der vierten Millionenstadt, München, haben die Preise das Tal hingegen noch nicht erreicht. Im 4. Quartal des vergangenen Jahres gaben sie um 0,5 Prozent nach. Das Preisniveau scheint trotz spürbarer Rückgänge seit eineinhalb Jahren noch zu hoch zu sein, damit die Nachfrage wieder so stark angekurbelt wird, sodass sich die Preistendenz dreht. In den vergangenen zwei Jahren sind Bestandswohnungen in Deutschlands teuerster Stadt spürbar günstiger geworden. Vor der Zinswende wurden noch Quadratmeterpreise von über 9.000 Euro aufgerufen, aktuell sind es 8.151 Euro.

Deutliche Rückgänge in Frankfurt und Stuttgart

Ähnlich wie in München ist auch in Frankfurt und in Stuttgart von einer Trendwende bisher noch nichts zu spüren – in beiden Großstädten geben die Preise im vergangenen Quartal deutlich nach. In der Finanzmetropole verringerten sich in den vergangenen drei Monaten die durchschnittlichen Angebotspreise um 2,6 Prozent. Aktuell kostet der Quadratmeter in Frankfurt 5.439 Euro, was hinter München und Hamburg der dritthöchste Wert aller Großstädte ist. Trotz spürbarem Rückgang fällt auch in Frankfurt die prozentuale Veränderung geringer aus als in den Vorquartalen.

Eine andere Situation herrscht in Stuttgart, wo die Preisrückgänge zuletzt sogar etwas zugenommen haben. Seit Oktober vergangenen Jahres sind die Angebotspreise um 2,2 Prozent zurückgegangen. In den Vorquartalen waren es noch Minus 2,1 Prozent und Minus 1,9 Prozent. Durch die Rückgänge bleibt das Preisniveau in der schwäbischen Großstadt unterhalb der 5.000-Euro-Grenze. Käufer müssen derzeit mit im Mittel 4.805 Euro pro Quadratmeter rechnen.

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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Daten zum Retail-Investmentmarkt für das 4. Quartal 2023 – Fehlende Großdeals drücken das Gesamtergebnis

Das herausfordernde Finanzierungsumfeld hat den gewerblichen Investmentmarkt im gesamten Jahresverlauf maßgeblich geprägt, was sich nicht zuletzt im erzielten Transaktionsvolumen von Retail-Investments widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund ist der erreichte Investmentumsatz von insgesamt rund 5,7 Mrd. EUR nur bedingt ins Verhältnis zum Vorjahr (-40 %) und zum langjährigen Durchschnitt (-51 %) zu setzen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Der Blick hinter das Zahlenwerk verdeutlicht, dass hierbei vor allem der Umsatz in den größeren Segmenten ab 50 Mio. EUR (-47 %) gegenüber dem Vorjahr fehlt, während der Rückgang bei kleineren Objekten mit einem Volumen von höchstens 50 Mio. EUR vergleichsweise moderat ausgefallen ist (-25 %). “Im vierten Quartal, in dem die meisten Einzeldeals registriert wurden, lag das durchschnittliche Dealvolumen sogar nur bei rund 12 Mio. EUR, was die Kleinteiligkeit des Marktgeschehens unterstreicht. Dass dieser Trend ein übergeordneter und kein retail-spezifischer ist, wird zudem dadurch unterstrichen, dass Büro- und Logistik-Investments das Jahr ebenfalls mit Gesamtergebnissen im Bereich der 6-Mrd.-EUR-Marke abschließen. Im Retail-Portfoliosegment ist generell eine gute Marktdynamik zu beobachten, was sich jedoch lediglich in der Deal-Anzahl und weniger im Umsatz ausdrückt, der 2,5 Mrd. EUR betrug”, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services.

Die fehlenden Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich drücken sich auch im Investmentvolumen der A-Standorte aus. Mit einem Umsatz von rund 1,7 Mrd. EUR bleiben sie gut 51 % hinter ihrem Vorjahresresultat (gut 3,3 Mrd. EUR) zurück. Neben dem Teilverkauf des KaDeWe in Berlin aus der ersten Jahreshälfte sind in den größten Investmentstandorten im Jahr 2023 in erster Linie kleinere Transaktionen in die Auswertung eingeflossen. Dass jedoch auch auf dem gesamten gewerblichen Investmentmarkt keine A-Stadt an ihre Vorjahresbilanz anknüpfen kann, zeigt allerdings, dass der Retail-Investmentmarkt auch mit diesem Ergebnis weiterhin keine Ausnahme darstellt.

Fachmärkte dominieren den Retail-Investmentmarkt, Investment/Asset Manager und Corporates vorne

Die Fachmarktsparte bzw. vor allem der Food-Sektor hat seine marktdominierende Stellung im zweiten Halbjahr weiter ausgebaut (knapp 58 %). Als größte Transaktionen des Jahres sind das X+Bricks- und das Royal-Blue-Portfolio zu nennen, die beide im dritten Quartal zum Abschluss gekommen sind. Das Kaufhaussegment (fast 21 %) wird durch Transaktionen der Städte oder von Projektentwicklern bestimmt. Bei Geschäftshäusern (gut 12 %) fokussiert sich das Marktgeschehen im wesentlichen auf viele kleinere Objekte, und Shoppingcenter (knapp 10 %) sind vorwiegend mit Verkäufen in kleineren Städten anzutreffen.

In der Verteilung des Investmentvolumens nach Käufergruppen spiegelt sich der Einfluss der wenigen Großdeals im Jahr 2023 wider: So zeichnen Investment/Asset Manager u. a. für die Transaktion des X+Bricks-Portfolios und mit insgesamt fast 27 % auch für den höchsten Beitrag des Gesamtumsatzes verantwortlich. Nur knapp dahinter folgen Corporates (knapp 21 %), bei denen die KaDeWe-Anteile und das Royal-Blue-Portfolio zu den nennenswertesten Umsatztreibern gehörten. In der Fachmarktsparte zeigten sich zudem Spezialfonds erneut aktiv und kommen auf weitere fast 14 % des Volumens. Über der 5-%-Marke liegen darüber hinaus noch Immobilienunternehmen, die knapp 8 % zum Umsatz beisteuern sowie Immobilien AGs/REITs (gut 7 %), Family Offices (rund 7 %) und die u. a. in der Kaufhaussparte aktiven Projektentwickler (gut 6 %). Bei der Herkunft der Investoren liegen deutsche Käufer mit rund 54 % vor den internationalen Anlegern (46 %). Damit erreichen ausländische Investoren im Vergleich zu den Gewerbe-Investments insgesamt (37 %) jedoch trotzdem einen überdurchschnittlichen Wert.

Renditeanstieg setzt sich weiter fort

Durch die deutlich veränderten Finanzierungskonditionen mussten die Preise im Premium-Highstreet-Sektor im Jahresverlauf kontinuierlich korrigiert werden. Insgesamt waren weitere Anpassungen bei den Netto-Spitzenrenditen auch in den Top-Märkten unausweichlich. Im Ranking der A-Standorte positioniert sich München (3,45 %) aktuell vor Berlin (3,70 %). Hamburg verweilt zusammen mit Frankfurt auf dem dritten Rang (jeweils 3,75 %), während Köln, Stuttgart (jeweils 3,85 %) und Düsseldorf (3,95 %) die hinteren Plätze belegen. Weitere Preisanpassungen gab es seit Jahresbeginn aber auch bei den anderen Objektarten: So legten Fachmarktzentren (4,75 %), Supermärkte/Discounter (4,90 %), Shoppingcenter (5,60 %) und Baumärkte (5,70 %) um jeweils zwischen 55 und 75 Basispunkte zu.

“Die übergeordneten Einflussfaktoren haben die Investmentaktivitäten im Jahr 2023 assetklassenübergreifend maßgeblich negativ beeinflusst. Das durchaus lebhafte Marktgeschehen in den kleineren Größenklassen im Einzeldeal- sowie im Portfoliosegment macht jedoch Hoffnung, dass bei stabilisierten Finanzierungsbedingungen auch Großdeals wieder funktionieren werden und das Investmentvolumen weiter ankurbeln. Hierbei kommt dem Retail-Segment die diversifizierte Struktur und vor allem die Krisenresilienz des Food-Sektors zugute. Bei Geschäftshäusern sendet die konstante Entwicklung der Highstreet-Spitzenmieten positive Signale, in der Kaufhaussparte ergeben sich weitere Investmentpotenziale für Projektentwickler, und Shoppingcenter befinden sich mitten in der Neupositionierungsphase, aus der auch sie gestärkt hinauskommen könnten. Hinsichtlich der Spitzenrenditen wird das erste Quartal Klarheit darüber bringen, ob sich bei den Preisen die registrierten Stabilisierungstendenzen verfestigen”, so Christoph Scharf.

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Die Nachfrage nach Wohnimmobilien steigt um 4,5 Prozent

Im Januar sind die Zinsen für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Zinsbindung auf 3,4 Prozent zurückgegangen – ein Minus von rund 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Nachfrage nach Wohnimmobilien wider, die im vierten Quartal 2023 um 4,5 Prozent gestiegen ist. Zudem verzeichnete der Immobilienmarkt im selben Quartal erstmals seit dem zweiten Quartal 2022 einen nominalen Anstieg der Immobilienkaufpreise im Vergleich zum Vorquartal. Das ergab eine aktuelle Auswertung von McMakler Research, der Plattform für Immobilienmarktanalysen von McMakler, für die unternehmenseigene Transaktionsdaten berücksichtigt wurden*.

Insgesamt stiegen die nominalen Preise für Häuser und Eigentumswohnungen um 0,5 Prozent zum Vorquartal. Bei drei bis vier Prozent Inflationsrate im vierten Quartal kommt das immer noch einem Verfall der Realpreise gleich, jedoch deutlich gebremster als die Monate zuvor. Im Vorjahresvergleich ist nach wie vor ein nominaler Preisrückgang von 2,6 Prozent zu verzeichnen**.

Kaufpreise für Häuser sind noch rückläufig – Wohnungspreise steigen

Während die Kaufpreise für Häuser noch um 0,2 Prozent rückläufig sind, verzeichneten Wohnungen einen Preisanstieg um 1,2 Prozent. Auch deutliche regionale Unterschiede zeichneten sich ab: Im Osten Deutschlands stiegen die Wohnungspreise in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen am stärksten. In den sieben A-Städten sind die Preise sowohl für Wohnungen als auch Häuser anhaltend rückläufig. Lediglich in Berlin und München stiegen die Kaufpreise mit 0,4 bzw. 0,2 Prozent bereits moderat. Während die Immobilienpreise in den A-Lagen insgesamt stabil geblieben sind, stiegen sie in den Randlagen. Die kleinen, regional fokussierten Städte in D-Lage verzeichneten mit 0,7 Prozent den höchsten Kaufpreisanstieg im vierten Quartal.

Felix Jahn, Gründer und Geschäftsführer von McMakler, erklärt die Entwicklung: “Die Zinsen sind nach wie vor deutlich höher als noch zu Ende 2022. Wir rechnen bis in die zweite Jahreshälfte 2024 hinein mit einem von starker Zurückhaltung geprägten Markt. Gleichzeitig ist der leichte nominale Preisanstieg im vierten Quartal ein positives Signal für eine allmähliche Stabilisierung des Marktes und einen leichten Anstieg der Nachfrage nach Immobilien. Ein Treiber sind die seit November gesunkenen Baufinanzierungszinsen. Bei dem aktuell üblichen Finanzierungszinssatz lässt sich im Vergleich zu Oktober 2023 bereits ein beachtlicher Betrag sparen.”

Die Nachfrage kehrt allmählich zurück

Die Nachfrage hat sich im vierten Quartal 2023 mit einem Anstieg um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal intensiviert. Insbesondere Berlin und das Saarland stechen mit Nachfragesteigerungen von 15 Prozent bzw. 23 Prozent auf Länderebene hervor. Das geplante Chipwerk von Woldspeed sowie die Förderzusage für Stahl Holding Saar zur Produktion von grünem Stahl machen Saarland zu einem attraktiven Standort. Fast alle sieben Metropolregionen erlebten einen deutlichen Nachfrageanstieg, wobei Frankfurt am Main mit 28 Prozent die Spitze anführt. Lediglich Hamburg verzeichnete einen Rückgang der Immobiliennachfrage um rund 10 Prozent.

“Wir sehen, dass das Bewusstsein der Kunden für den Energiestatus einer Immobilie gestiegen ist. Dennoch sorgen kürzlich gestoppte Förderkredite für energetische Sanierung für Unsicherheit. Hier muss die Politik klar Stellung beziehen. Es bleibt zu beobachten, wie sich die Ampelkoalition aufstellt, um einer weiteren Verschlechterung der Wohnraumkrise entgegenzuwirken und gleichzeitig die energiewirtschaftlichen Ziele zu erreichen”, sagt Felix Jahn.

* Der Marktreport umfasst die Kaufpreis- und Nachfrageentwicklung in den deutschen Bundesländern und den Top-7-Städten im vierten Quartal 2023. Die Analyse basiert u.a. auf den realen Transaktionsdaten von McMakler und bildet damit das momentane Marktgeschehen ab.

** Bei der Preisentwicklung ist zu beachten, dass es sich um nominale Werte handelt. Die Inflationsrate von zuletzt 3,2 Prozent (November 2023) ist hier nicht berücksichtigt.

Über McMakler

McMakler ist ein in Deutschland und Österreich aktiver Full-Service Immobiliendienstleister. Das Unternehmen beschäftigt rund 350 eigene Immobilienmakler an rund 30 Standorten, die sich hervorragend mit den regionalen Gegebenheiten auskennen. Sie werden unterstützt durch rund 250 Mitarbeiter in der Zentrale in Berlin, in der unter anderem die Analyse- und Vermarktungstechnologie von McMakler entwickelt wird. McMakler ist eines der Top-Maklerunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen zeichnet sich durch hohe Professionalität, umfangreiche Technologie und einen schnellen, sicheren Verkauf aus. Felix Jahn startete den Hybrid-Immobilienmakler 2015 als Gründungsinvestor und Executive Chairman und ist seit 2018 auch CEO.

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McMakler GmbH, Torstraße 19, 10119 Berlin, Tel: +49 30 555 744 917, www.mcmakler.de

Das Jahr 2023 war nicht nur für die gewerblichen Investmentmärkte, die maßgeblich durch das herausfordernde Finanzierungsumfeld geprägt wurden, sondern auch für die Nutzermärkte wie den Retailmarkt ein sehr bewegtes Jahr.

So wurden bereits in den ersten neun Monaten insgesamt sechsmal so viele Mode-Großinsolvenzen1 verzeichnet wie im Vorjahreszeitraum (darunter z.B. P&C Düsseldorf, Hallhuber, Gerry Weber und der Modekonzern Ahlers). Hinzu kamen im vierten Quartal mit den negativen Schlagzeilen im Zusammenhang mit der Signa Holding und dem aktuell sehr expansiven Modehaus Aachener (mittlerweile ebenfalls insolvent) weitere Unsicherheitsfaktoren für viele Eigentümer und Innenstadlagen. In finanzielle Schieflage geraten sind neben den vorgenannten, eher stationär ausgerichteten Retailern, aber auch reine Online-Player, wodurch nach den starken Corona-Jahren sogar zunehmende Sättigungstendenzen im E-Commerce-Sektor sichtbar wurden. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch zahlreiche Anzeichen, die das durchaus positive Marktsentiment auf den Vermietungsmärkten widerspiegeln: Hierzu zählte in erster Linie das sehr gute Ergebnis beim Flächenumsatz, das u. a. durch die sukzessive Nachvermietung zahlreicher bereits länger leerstehender Shops sowie drohender Leerstandsflächen erzielt wurde. Positiv sind darüber hinaus auch die Entwicklungen im Segment der Spitzenmieten zu werten, in dem sich die Stabilisierungstendenzen, die bereits im Vorjahr eingesetzt haben, weiter verfestigen konnten. Teilweise sind in einzelnen vorwiegend luxusorientierten Top-Lagen sogar wieder leichte Aufwärtstrends erkennbar. Diese und weitere Entwicklungen auf dem bundesweiten Retailmarkt hat BNP Paribas Real Estate auf Basis der wichtigsten Einzelhandelskennzahlen für das Gesamtjahr 2023 analysiert.

Höchster Flächenumsatz seit 2019, Fashion und Großflächen mit besten Resultaten seit 2016

Mit einem Retail-Flächenumsatz von rund 540.000 m² in deutschen Citylagen konnte die innerstädtische Einzelhandelslandschaft das beste Vermietungsvolumen seit 2019 erreichen und damit die Vorjahresresultate der Jahre 2020 (420.000 m²; +29 %), 2021 (470.000 m²; +15 %) und 2022 (390.000 m²; +37 %) jeweils deutlich übertreffen. Als die entscheidendsten Treiber für das sehr gute Ergebnis sind hierbei insbesondere die umfangreichen Neupositionierungsprozesse im Fashionsegment (anteilig 43 %), die hohen Vermietungsimpulse in ehemaligen (Galeria-)Kaufhäusern (anteilig 24 %) sowie das sehr lebhafte Marktgeschehen im Großflächensektor ab 1.000 m² (anteilig 56 %) zu nennen. Auch wenn das Zahlenwerk insgesamt zuversichtlich stimmt, ist zu beachten, dass der sehr hohe Flächenumsatz durch einige Sondereffekte in der Angebotsstruktur getrieben wurde, die sich insbesondere durch die dynamischen Entwicklungen in der Kaufhaussparte ergeben haben und in dieser Form nicht jedes Jahr zu wiederholen sind. Eine stimulierende Wirkung auf die Nachfrage hatte darüber hinaus auch das im Vergleich zu 2019 deutlich gesunkene Mietpreisniveau und die erhöhte Kompromissbereitschaft auf Seiten der Eigentümer in puncto Vertragsgestaltung und Risikobeteiligungen. Ohne diese Rahmenbedingungen wäre ein derartig lebhaftes Vermietungsgeschehen nicht möglich gewesen. Zahlreiche Neuvermietungen und Eröffnungen gab es im Jahr 2023 aber auch außerhalb des Großflächensegmentes zu vermelden: Insgesamt fiel die Zahl der Abschlüsse in den Flächenkategorien bis 1.000 m² rund 10 % höher aus als im Vorjahr, was neben dem Gesamtvermietungsvolumen als weiteres positives Signal für den bundesweiten Retailmarkt gewertet werden kann.

A-Städte bleiben im Fokus der Nachfrage und erzielen im langjährigen Vergleich eine Top-Bilanz

Von den hohen Nachfrageimpulsen im Jahr 2023 haben in erster Linie die Top-Märkte2 profitiert, die mit einem Flächenumsatz von insgesamt fast 160.000 m² das beste Resultat seit 2018 (rund 170.000 m²) verbuchen und sich rund 16 % über ihrem Durchschnittwert der letzten 5 Jahre einordnen. Auch hierbei hatte mit der Vermietung an das Modehaus Aachener im ehemaligen Karstadt an der Frankfurter Zeil (27.000 m²) ein außergewöhnlich großer Abschluss entscheidende Auswirkungen auf das Gesamtergebnis sowie das Städte-Ranking der wichtigsten Shoppingmetropolen. Somit schiebt sich die Mainmetropole, die auch ohne die Kaufhaus-Nachvermietung ein gutes Resultat erzielt hätte, mit einem Flächenumsatz von rund 41.000 m² im Städtevergleich an die Spitze. Wieder einmal die mit Abstand meisten Innenstadtvermietungen (knapp 70 Abschlüsse) und ein ebenfalls gestiegenes Volumen verbucht jedoch auch die Hauptstadt Berlin (rund 38.000 m²). In den Citylagen von Düsseldorf (rund 26.000 m²) und Hamburg (rund 21.000 m²) wurden 2023 in einem vergleichbaren Umfang Retail-Flächen neu vermietet bzw. eröffnet, wobei in der Hansestadt die zweitmeisten Verträge nach Berlin in die Auswertung miteingeflossen sind (fast 50 Deals). Dahinter folgen Köln mit einem vergleichbaren Ergebnis wie im Vorjahr (rund 14.000 m²) und München, wo zwar der Flächenumsatz, nicht aber die Anzahl der Abschlüsse niedriger ausfiel als 2022 (rund 10.000 m² und über 40 Vermietungen). Unter der 10.000-m²-Marke ordnet sich schließlich nur noch Stuttgart ein, wo rund 7.000 m² neu vergeben werden konnten.

Hoher Flächenumsatz wird trotz weiterhin guter Nachfrage im Jahr 2024 schwer zu erreichen sein

Zusammenfassend haben sich im Jahr 2023 sehr gegensätzliche Entwicklungen auf dem Retailmarkt abgezeichnet. Auf der einen Seite stehen hierbei die zahlreichen Einzelhandelsunternehmen, die Insolvenz anmelden mussten und Filialen aufgegeben haben. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch eine Vielzahl von Retailern, die die veränderte Angebotsstruktur für sich nutzen und ihre Umstrukturierungsprozesse oder sogar Expansionsbestrebungen weiter vorantreiben konnten. Darüber hinaus haben bereits viele Retailer in der Vergangenheit gezeigt, dass ein Insolvenzverfahren nicht das Unternehmensende bedeuten muss, sondern auch Chancen für einen Neuanfang bietet. Vor diesem Hintergrund lässt sich insgesamt zuversichtlich auf die Entwicklungen im Jahr 2024 blicken. Zwar wird ein derartig hoher Flächenumsatz wie im Jahr 2023 nur sehr schwer zu bestätigen sein, an der generell guten Nachfragesituation dürfte sich aus heutiger Sicht in der ersten Jahreshälfte jedoch zunächst nichts ändern.

Über den nachfolgenden Link direkt zum digitalen Retail-Marktüberblick:

https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/retailmarkt/deutschland-in-a-nutshell

1Quelle: Textilwirtschaft, Allianz Trade Studie Q3 2023

2A-Städte: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart

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Union Investment holt mit Markus Diers (44) einen erfahrenen Handelsexperten mit langjähriger Zugehörigkeit zum Unternehmen und Leitungserfahrung zurück ins Team.

Markus Diers, derzeit Managing Director bei der Redos Real Estate GmbH in Hamburg, wird bei Union Investment zum 1. März 2024 die Leitung des Asset Management-Bereiches Retail übernehmen. Von 2005 bis 2016 war er bei Union Investment bereits als Spezialist für Handelsimmobilien und später als Gruppenleiter für das Bestandsmanagement des europäischen Handelsportfolios zuständig.

Markus Diers folgt in seiner neuen Funktion als Abteilungsleiter und der Verantwortung für das Management von über 50 Handelsobjekten in den Fonds von Union Investment auf Lars Richter, der das Portfolio und die Abteilung maßgeblich mit aufgebaut, erfolgreich über 20 Jahre geleitet hat und Ende 2024 altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

„Wir freuen uns, dass wir für den Generationswechsel diese exzellente Lösung gefunden haben.  Markus Diers wird mit seiner starken Retailkompetenz und seinen breiten Erfahrungen in den Segmenten Fachmarkt, High-Street und Shoppingcenter die wertvolle Arbeit von Lars Richter fortführen und unser gut aufgestelltes Handelsportfolio auch mit Blick auf neue institutionelle Anlagelösungen weiterentwickeln“, sagt Henrike Waldburg, Geschäftsführerin der Union Investment Real Estate GmbH.

Markus Diers verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Immobilienmanagement, mit Schwerpunkt im Asset Management von Handelsimmobilien. Vor seinem Eintritt bei Redos, wo er derzeit für das Asset- und Leasing Management im Fondsbereich der Redos Gruppe zuständig ist, war Markus Diers fünf Jahre bei der HIH Real Estate GmbH als Leiter Asset Management Retail tätig.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Leerstandsrate steigt um 80 Basispunkte auf 5,6 % im Jahresverlauf

Im Jahr 2023 wurde an den Top-6-Bürovermietungsmärkten* mit 2,2 Mio. m² der niedrigste Flächenumsatz seit 2009 verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Umsatz um 26 % geringer aus. Die Spitzenmieten sind im Jahresverlauf um 6 % angestiegen. Bei den Median- und Durchschnittsmieten fiel der Anstieg mit 2 % bzw. 4 % etwas geringer aus. Die Leerstandsquote legte im gleichen Zeitraum um 80 Basispunkte auf 5,6 % zu. Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany bei Savills, ordnet die Zahlen wie folgt ein: „Das Jahr 2023 war von mehreren nachfragehemmenden Faktoren geprägt. Neben der strukturell geringeren Nachfrage durch den Wandel zur hybriden Arbeitswelt hat sich die schlechte wirtschaftliche Lage Deutschlands negativ auf die Bürovermietungsmärkte ausgewirkt. Viele Nutzer sind deutlich kostensensibler geworden und scheuen in der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage Risiken und damit Investitionen, mit denen Umzüge und Neuanmietungen zwangsweise verbunden sind. Ein Lichtblick waren im vergangenen Jahr aber auch Nutzer, die ihren Flächenverbrauch effizienter gestaltet und dafür höherwertige Liegenschaften und Flächen angemietet haben. Die Kostensensibilität setzt aber natürlich auch die Mieten unter Druck. Wichtig zu erkennen, und das zeigen die Zahlen wieder deutlich: Es gibt nicht den einen Büromarkt, die jeweiligen Märkte haben sich zum Teil sehr unterschiedlich entwickelt, das zeigt sich beispielsweise an Köln und Düsseldorf. Nutzer und Investoren müssen daher mehr denn je die jeweiligen lokalen Marktgegebenheiten verstehen.“

Steigender Kostendruck und anhaltende Unsicherheit über künftigen Flächenbedarf lässt Anteil der Vertragsverlängerungen steigen

Der reduzierte Flächenumsatz ist auch damit zu erklären, dass überdurchschnittlich viele Unternehmen im aktuellen Umfeld von einer Neuanmietung absehen und ihren bestehenden Mietvertrag verlängern. Rotberg berichtet: „Meistens verlängern Nutzer um drei bis fünf Jahre. Dadurch verschaffen sie sich Zeit. Diese wollen sie nutzen, um sich mit ihren zukünftigen Arbeitsplatzstrategien und Flächenbedarfen auseinanderzusetzen. Besonders große Unternehmen sind sich nach wie vor unsicher, wie ihre zukünftige Arbeitskultur aussehen soll. Einige Nutzer spekulieren zudem darauf, dass sich der Markt zu ihren Gunsten entwickelt. Denn die aktuell verfügbaren Flächen genügen ihren Lageanforderungen häufig nicht oder sind zu teuer. Hinzu kommt, dass die Insolvenzwelle bei Projektentwicklern die Vorbehalte gegenüber Projektanmietungen erhöht hat.“

Insolvenzen am Projektentwicklermarkt sorgen für Angebotslücke

Diese Skepsis eröffnet Bestandshaltern die Chance, solche Nutzer für ihre Objekte zu gewinnen oder diese zu guten Konditionen im eigenen Bestand zu verlängern. Zusätzlich könnten durch die Insolvenzwelle am Projektentwicklermarkt moderne Flächen noch knapper werden. Antonia Wecke, Consultant Research, berichtet: „Ein Blick auf die Büroobjekte insolventer Projektentwickler in den Top-6-Städten zeigt, dass besonders in den Jahren 2025 und 2026 eine Lücke bei Neubauflächen entstehen könnte. Fast die Hälfte des ursprünglich geplanten Volumens insolventer Projektentwickler sollte in diesen Jahren fertiggestellt werden und könnte nun fehlen oder sich verzögern. Insbesondere Nutzer, die Flächen in verschobenen oder aufgegebenen Projekten angemietet haben, benötigen nun zumindest vorübergehend eine Alternative.“ Die Top-6-Städte sind nicht gleichermaßen von der Insolvenzwelle betroffen. In Berlin und Düsseldorf liegt der Anteil des betroffenen Projektentwicklungsvolumens mit etwa 1,3 % am Büroflächenbestand deutlich höher als in Frankfurt (0,1 %) oder Köln (0,2 %). Über alle Top-6-Städte liegt der Anteil des betroffenen Projektentwicklungsvolumens am Büroflächenbestand bei etwa 0,7 %. Selbst in einem Worst-Case-Szenario, in dem keines der Projekte fertiggestellt würde, hätte dies angesichts des geringen Anteils vermutlich kaum Einfluss auf die Marktparameter.

Ausblick: Auch dieses Jahr unterdurchschnittlicher Flächenumsatz und noch mehr aufgestaute Umzüge zu erwarten

Da auch 2024 das konjunkturelle Umfeld angespannt bleiben dürfte und die Anpassungsprozesse an hybrides Arbeiten anhalten, dürfte die Nachfrage nach Neuanmietungen zunächst weiter gehemmt werden. „Auch in den kommenden Monaten werden die Leerstände vermutlich steigen. Zwar könnte die Insolvenzwelle bei den Projektentwicklern den Anstieg in besonders betroffenen Städten dämpfen, aber vermutlich nicht aufhalten“, kommentiert Wecke. Ihr Kollege Rotberg ergänzt: „Für das laufende Jahr rechnen wir erneut mit einem Flächenumsatz, der unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Allerdings dürfte sich durch die seit Beginn der COVID-19-Pandemie überdurchschnittlich hohe Anzahl an Mietvertragsverlängerungen ein Umzugsstau aufgebaut haben, der sich auflösen dürfte, sobald sich das konjunkturelle Umfeld verbessert und die Unternehmen mehr Klarheit über ihren künftigen Flächenbedarf haben. Eigentümer von Flächen in guten Lagen können sich dafür in Position bringen, indem sie in ihre Flächen investieren, zumal der Nachfrageüberhang bei modernen Flächen ab 2025 aufgrund der zu erwartenden Verzögerung bei vielen Projektentwicklungen noch zunehmen dürfte.“

* Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München

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Schwacher Investmentmarkt und anhaltende Sorgen am Betreibermarkt für Gesundheitsimmobilien

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Gesundheitsimmobilien für 1,2 Mrd. Euro gehandelt. Damit war das Transaktionsvolumen um 57 % niedriger als im Vorjahr und lag 61 % unter dem Fünfjahresmittel. Die Zahl der Transaktionen war nur etwa halb so hoch wie im Jahr 2022. Das 4. Quartal war mit einem Transaktionsvolumen von 157 Mio. Euro das umsatzschwächste Quartal seit mehr als sechs Jahren. Max Eiting, Associate Director Operational Capital Markets – Healthcare bei Savills Germany, berichtet: „Am Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien gilt nach wie vor, dass wenige Eigentümer zu Verkäufen bereit sind. Die Immobilien und Portfolios, die zum Verkauf stehen, haben wiederum größtenteils Value-Add-Charakter und treffen auf eine ausgedünnte und überwiegend risikoavers und sehr selektiv agierende Käuferlandschaft. Doch auch im Value-Add-Bereich ist das Transaktionsgeschehen überschaubar, denn Value-Add-Strategien rechnen sich angesichts der hohen Modernisierungs- und Baukosten bei älteren Bestandsobjekten nur bei sehr geringen Einkaufspreisen. Solche Preise akzeptieren bislang aber nur wenige Verkäufer.“

Niedrigster Portfolioanteil seit dem Jahr 2012

Im gesamten Jahresverlauf gab es keine Transaktion im dreistelligen Millionenbereich und insgesamt kaum größere Transaktionen. Im letzten Jahr entfielen nur rund 27 % des Transaktionsvolumens auf Portfolios, während es im Jahr davor noch 43 % waren. Es war damit der niedrigste Portfolioanteil seit dem Jahr 2012. Eiting kommentiert: „Gerade bei größeren Portfolios ist die Käufersuche derzeit herausfordernd, denn es gibt nur wenige Investoren, die großvolumige Transaktionen stemmen können, was auch an der geringen Finanzierungsbereitschaft der Banken liegt. Erschwerend kommt hinzu, dass viele verfügbare Portfolios heterogene Objektstandards und unterschiedliche Betreiberqualitäten aufweisen. Da die meisten Investoren sehr vorsichtig agieren, dünnen solche Konstellationen das potenzielle Bieterfeld aus.“

Spitzenrendite steigt langsamer

Neben der Zurückhaltung vieler Investoren haben auch die gefallenen Kapitalwerte zum niedrigeren Transaktionsvolumen beigetragen. Seit Beginn der Zinswende im Frühjahr 2022 ist die Spitzenrendite für Pflegeheime um 130 Basispunkte auf 5,2 % zum Ende des Jahres 2023 angestiegen. Der Renditeanstieg hat sich zuletzt aber verlangsamt und betrug nur noch 10 Basispunkte im 4. Quartal. Eiting merkt an: „Der Preisrückgang bei Core-Objekten hat sich zuletzt verlangsamt, was dafürspricht, dass sich die Kaufpreisvorstellungen von Verkäufern und Käufern angenähert haben.“

Volumenrückgänge bei allen Nutzungsarten

Im vergangenen Jahr verzeichneten alle Arten von Gesundheitsimmobilien deutliche Rückgänge des Transaktionsvolumens, obwohl die Fundamentaldaten bei den meisten Nutzungen weiterhin gut sind. Den stärksten Rückgang verzeichneten Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren – mit rund 133 Mio. Euro lag das Transaktionsvolumen um 72 % niedriger als im Vorjahr, welches allerdings auch mit einem Rekordvolumen aufwartete. Das Transaktionsvolumen von Pflegeheimen sank um 59 % auf 515 Mio. Euro, während bei Anlagen des betreuten Wohnens ein Rückgang um 53 % auf 283 Mio. Euro verzeichnet wurde. Insgesamt entfielen im Jahr 2023 rund 44 % des Transaktionsvolumens auf Pflegeheime (Durchschnitt der letzten fünf Jahre: 56 %). Anlagen des betreuten Wohnens kamen auf 24 % und Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren auf 11 %. Eiting sagt: „Die deutlichen Volumenrückgänge in allen Nutzungsarten spiegeln die lange Zeit schwierige Preisfindung am Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien wider. Insbesondere bei Pflegeheimen ist zudem die Nachfrage nach wie vor gedämpft – das anhaltend hohe Betreiberausfallrisiko hat hieran einen entscheidenden Anteil. Demgegenüber ist die Nachfrage nach betreutem Wohnen und Ärztehäusern recht hoch, denn viele Investoren wollen ihre Gesundheitsimmobilienportfolios diversifizieren. Hinderlich ist hierbei vor allem das mangelnde Angebot hochqualitativer Ärztehäuser.“

Insolvenzrisiko bei Pflegeheimbetreibern bleibt erhöht

Der Nutzermarkt für Pflegeheime wurde im vergangenen Jahr von diversen Großinsolvenzen gebeutelt und die wirtschaftliche Situation vieler Betreiber ist weiterhin angespannt. Auch im laufenden Jahr ist daher mit weiteren Insolvenzen zu rechnen. Das Betreiberausfallsrisiko bleibt somit hoch. Matti Schenk, Associate Director Research bei Savills Germany, kommentiert: „Für einen Großteil der von Insolvenzen betroffenen Pflegeheime konnte im vergangenen Jahr rasch ein Nachfolgerbetrieb gefunden werden. Sollte es jedoch zu weiteren größeren Insolvenzen kommen, dürfte das Finden von Nachfolgern wohl schwieriger werden, da viele in Frage kommende Betreiber noch mit den vorherigen Übernahmen befasst sind. Die Investoren reagieren hierauf, indem sie umfangreiche Berichtspflichten von den Betreibern verlangen, um wirtschaftliche Schieflagen frühzeitig zu erkennen. Manche Investoren machen derzeit aber auch gänzlich einen Bogen um das Segment.“

Ärztehäuser als mögliche Profiteure von der Krankenhausreform

Während die Zurückhaltung bei Pflegeheiminvestments sich zu großen Teilen mit den Herausforderungen am Nutzermarkt erklären lässt, wird die Nachfrage nach Ärztehäusern und medizinischen Versorgungszentren von positiven Aussichten am Nutzermarkt getrieben. Schenk erläutert: „Die geplante Krankenhausreform wird vermutlich zu einer Schließung von Krankenhäusern und einer Reduzierung des Leistungsangebots vieler Häuser führen. Viele Investoren gehen davon aus, dass dies zu einer Stärkung der ambulanten Versorgung beitragen wird und damit zu einer steigenden Nutzernachfrage bei Ärztehäusern und medizinischen Versorgungszentren führt. Wir registrieren, dass manche Investoren eine solche Entwicklung antizipieren und sich schon jetzt entsprechende Immobilien sichern wollen.“

Ausblick: Verhaltener Start ins Jahr

Savills sieht momentan keine Anzeichen für eine baldige Erholung des Investmentmarktes für Gesundheitsimmobilien. Eiting konstatiert: „Wir nehmen zwar eine steigende Aktivität bei Investoren wahr, die seit Beginn der Zinswende weitestgehend inaktiv waren, doch die Mehrzahl der Käufer wird zu keinen Abstrichen bei der Objekt- und Betreiberqualität bereit sein, sodass die Zahl in Frage kommender Objekte gering bleiben dürfte. Sektorspezialisten mit langjähriger Erfahrung und Asset-Management-Kompetenz werden im Vorteil bleiben. Im liquidesten Segment, den Pflegeheimen, dürften sich die Herausforderungen bei den Betreibern weiterhin transaktionshemmend auswirken. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das Transaktionsvolumen auch im Jahr 2024 hinter den Werten aus Jahren 2018 bis 2022 zurückbleibt. Angesichts der vielfach guten Fundamentaldaten und des steigenden Bedarfs an Gesundheitsimmobilien sind die Langfristperspektiven des Sektors jedoch weiterhin positiv und solide Objekte mit einem guten Betreiber dürften auch vor dem Hintergrund der gefallenen Preise auf Resonanz bei Investoren stoßen.“

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Großes Wachstum in Duisburg – München ist weiterhin teuerster Markt

Auf fast allen Märkten Deutschlands sind die Spitzenmieten für Lager- und Logistikflächen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei den untersuchten Flächen von mehr als 5.000 m² auf 19 betrachteten Märkten stellt Dortmund die einzige Ausnahme dar: Bereits im Vorjahr wurde dort ein erheblicher Anstieg der Spitzenmiete von 43 Prozent verzeichnet. Im Vergleich zum Vorquartal haben sich die Spitzenmieten im vierten Quartal 2023 auf sechs Märkten verteuert. Wie deutlich sich das Mietpreisniveau insgesamt erhöht hat, zeigt der Blick auf den Zeitpunkt von vor fünf Jahren: Seitdem sind die Spitzenmieten zwischen 25 Prozent (Stuttgart) und 67 Prozent (Köln und Essen) gestiegen.

Weiterhin der teuerste Markt für Lager- und Logistikflächen in Deutschland ist München mit einer Spitzenmiete von 10,70 Euro/m² bei einem nur leichten Wachstum im Vorjahresvergleich von zwei Prozent. Mit großem Abstand folgen Düsseldorf mit 8,75 Euro/m² (plus 13 Prozent) sowie mit 8,50 Euro/m² Stuttgart (plus zwei Prozent) und Köln (plus 13 Prozent). Den größten Anstieg der Spitzenmiete im Jahresvergleich verzeichnet Duisburg mit 23 Prozent, während in Erfurt ein Wachstum von 16 Prozent ermittelt wurde. Neben Duisburg gehören mit Essen (15 Prozent), Düsseldorf und Köln (jeweils 13 Prozent) weitere Städte aus der Metropolregion Rhein-Ruhr zu jenen mit dem größten Anstieg.

„Die steigenden Spitzenmieten auf dem Markt für Lager- und Logistikflächen wurden im Jahr 2023 von niedrigen Leerstandsquoten und einer das Angebot übersteigenden Nachfrage geprägt. Dass in manchen Regionen nur eine leichte Dynamik herrschte, ist auch auf das zu geringe Angebot in diesen Märkten zurückzuführen“, sagt Sarina Schekahn, Head of Industrial & Logistics Agency JLL Germany. „Die in der jüngeren Vergangenheit massiv gestiegenen Kosten sowie Risiken wurden auf die Miete umgelegt. Ein höherer Anteil an Built-to-suit-Entwicklungen im Vergleich zu spekulativen Entwicklungen schlug sich in tendenziell höheren Mieten nieder. Der Flächenmangel führte dazu, dass die Zahlungsbereitschaft jedoch durchaus vorhanden war, zumindest in jenen Branchen, die von der anhaltend schwierigen konjunkturellen Lage nicht oder nur im geringen Maße betroffen waren.“

Im Vergleich zum Vorquartal verzeichnet Berlin im vierten Quartal mit sieben Prozent auf 8,00 Euro/m² den stärksten Anstieg der Spitzenmiete. Nur unwesentlich niedriger lag das Wachstum mit sechs Prozent in Köln (8,50 Euro/m²) und Magdeburg (5,10 Euro/m²). Zu den sechs Märkten, die im vierten Quartal eine positive Dynamik zeigten, gehören zudem Erfurt (plus vier Prozent) sowie Duisburg und Hannover/Braunschweig mit jeweils drei Prozent. In den anderen 13 Regionen blieben die Spitzenmieten stabil. Insgesamt hat sich die Dynamik damit im Vergleich zum Vorquartal etwas verlangsamt.

„Besonders die Märkte in der Mitte und dem Osten Deutschlands zeigen zunehmend das Potenzial für weitere Vermietungen, da die Flächenverfügbarkeiten durch Projektentwicklungen und endende Mietverträge sowie nicht genutzte Flächen (Grey Space) steigen. Allerdings wird dort wie auch im Rest Deutschlands eine abnehmende Nachfrage wahrgenommen“, sagt Schekahn. „Dies könnte im Jahr 2024 zu stagnierenden oder aber gar leicht sinkenden Spitzenmieten führen.“

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