Nach der Einigung der Ampel-Koalition über den Haushalt 2024 wird es für Vermieter und Mieter schon in diesem Jahr deutlich teurer:

Die Klimaabgabe ist zum 1. Januar 2024 auf 45 Euro pro Tonne Kohlendioxid gestiegen, statt wie ursprünglich geplant auf 40 Euro. Ab 2025 wird sie sich weiter auf 55 Euro je so genanntes Emissionszertifikat erhöhen. Im vergangenen Jahr lag die CO2-Steuer noch bei 30 Euro. Mit der Nebenkostenabrechnung für 2023 werden erstmals auch Vermieter an den CO2-Kosten der Mieter beteiligt. Was kommt nun konkret auf die beiden Gruppen zu?

Mit der CO2-Steuer möchte die Bundesregierung den Verbrauch fossiler Brennstoffe reduzieren, die einen großen Anteil an Treibhausgasen emittieren und so den Klimawandel bekämpfen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen dadurch ermutigt werden, ihren Verbrauch zu verringern und auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Bei vermieteten Wohnimmobilien müssen die Kosten für den CO2-Preis nach einer gesetzlichen Regelung mit dem sperrigen Namen Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz (CO2KostAufG) zwischen Vermieter und Mieter aufgeteilt werden. Maßgeblich ist dabei der Kohlendioxidausstoß pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Grundsätzlich gilt: Je schlechter der energetische Zustand einer Immobilie und je höher der Energieverbrauch und somit der CO2-Ausstoß ist, desto größer ist der Anteil, den die Vermieter übernehmen müssen.

Liegt der Jahresverbrauch der vermieteten Wohnimmobilie im besten Fall unter der 12-Kilogramm-Grenze CO2 pro Quadratmeter, hat der Vermieter keinerlei Kosten zu tragen. Sollte das vermietete Objekt im schlechtesten Fall jedoch mehr als 52 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr verursachen, zahlen Vermieter 95 Prozent der Kosten, Mieter nur noch den Rest von fünf Prozent.

So wird die CO2-Abgabe ermittelt

Um die CO2-Abgabe korrekt ermitteln zu können, müssen Vermieter zunächst wissen, wie hoch der Energieverbrauch sowie der CO2-Ausstoß ihres Mietobjekts ist. In welche Stufe eine Mietwohnung fällt, lässt sich an der Heizkostenabrechnung ablesen: Seit 1. Januar 2023 sind die Lieferanten von Brennstoffen und Wärme gesetzlich dazu verpflichtet, unter anderem den CO2-Ausstoß und den CO2-Kostenanteil des gelieferten Brennstoffs gesondert aufzuführen. Diese beiden Angaben dienen als Grundlage für die Berechnung und Aufteilung der CO2-Kosten zwischen Mieter und Vermieter, die in zwei Schritten erfolgt.

Im ersten Schritt werden die Gesamtkosten für die CO2-Abgabe bei Wohngebäuden mit mehreren Wohneinheiten auf die Quadratmeter jeder einzelnen Mietwohnung umgelegt. Dies geschieht anhand folgender Formel: CO2-Gesamtkosten pro Jahr geteilt durch die Gesamtfläche multipliziert mit der anteiligen Wohnungsfläche. Für den zweiten Schritt bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einen leicht verständlichen Online-Rechner ( https://co2kostenaufteilung.bmwk.de), mit dem sich die Kostenanteile für Vermieter und Mieter berechnen lassen. Das Tool fragt den Gesamtverbrauch des Gebäudes ab und hinterlegt automatisch den CO2-Preis im Abrechnungszeitraum sowie den zugrundeliegenden Emissionsfaktor des angegebenen Brennstoffs. Anschließend ordnet er das vermietete Objekt anhand des errechneten CO2-Ausstoßes pro Quadratmeter und Jahr in die entsprechende Emissionsstufe ein und gibt die prozentualen Anteile für Vermieter und Mieter an den CO2-Kosten an. Mit diesen Prozentwerten lässt sich dann die Steuer zwischen Vermieter und Mieter aufteilen.

Emissionsstufe bestimmt Kostenaufteilung

Folgendes Beispiel zeigt die monetäre Belastung aus der CO2-Steuer für eine einzelne mit Erdgas beheizte Wohnung mit 80 Quadratmeter Wohnfläche: Nach Angaben des Umweltbundesamts liegt der private Energieverbrauch bei durchschnittlich 130 kWh Wärme pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Dies entspräche einem Energieverbrauch von insgesamt 10.400 kWh pro Jahr. Laut BMWK-Rechner würde dieser Verbrauch bei einem CO2-Preis von 30 Euro je Tonne für das Jahr 2023 zu einer CO2-Steuer von rund 67 Euro inklusive Umsatzsteuer führen. 2024 läge dieser Betrag bei etwa 109 Euro. In beiden Jahren wären die Kosten zu 70 Prozent vom Mieter und zu 30 Prozent vom Vermieter zu tragen.

Der BMWK-Rechner berücksichtigt auch Sonderfälle wie Gebäude unter Denkmalschutz. Da hier die staatlichen Vorgaben die Möglichkeiten energetischer Sanierungen für Eigentümer erheblich einschränken, werden diese Objekte weniger stark oder gar nicht am CO2-Preis beteiligt.

Wann Mieter aktiv werden müssen

Mieterinnen und Mieter von Wohnungen mit Etagenheizung oder von gemieteten Einfamilienhäusern, die eigene Verträge bei einem Energielieferanten haben, müssen selbst ausrechnen, wie hoch der CO2-Kostenanteil des Vermieters ist und ihm innerhalb von zwölf Monaten nach Erhalt der Brennstoffrechnung eine Forderung darüber schicken. Vermieter können den Betrag entweder erstatten oder im Rahmen der jährlichen Betriebskostenaufstellung verrechnen.

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Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe für das Jahr 2023 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Während die Order im Hochbau von der schwachen Nachfrage im Wohnungsbau gezeichnet sind, sehen wir im Tiefbau eine positive Entwicklung. So mussten die Unternehmen im Wohnungsbau Auftragsrückgänge von nominal 13,5 Prozent, real von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften. Die Order im Tiefbau legten dagegen nominal um 12 Prozent und real um 3 Prozent zu. Im Tiefbau tragen Projekte aus dem Gewerbebau, zur Mobilitätswende sowie zur Energiewende die Entwicklung. So sind im Jahresverlauf Großprojekte im Öffentlichen Nahverkehr, aber auch für den Stromtrassenausbau in Auftrag gegangen. Auch die Deutsche Bahn investiert weiter in ihr Schienennetz. Die Order im Wirtschaftstiefbau schlagen nominal mit plus 26 Prozent zu Buche. Insgesamt legte die Baunachfrage um nominal 3 Prozent zu. Sie verlor real um gut 4 Prozent.

Der Auftragseinbruch im Wohnungsbau hat bis Ende 2023 noch nicht voll auf die Umsatzentwicklung durchgeschlagen, da die Unternehmen noch von ihren Auftragsbeständen zehren können, die jetzt aber aufgebraucht sind. So erreichte der Umsatz im Wohnungsbau ca. 58 Mrd. Euro, nominal einen Rückgang um 6 Prozent, real um 12 Prozent. Im Schlussquartal 2023 hat die Umsatzentwicklung aber bereits deutlich nachgegeben. Hier lag der nominale Rückgang bei 10 Prozent. Für die nächsten Monate ist zu befürchten, dass der Negativtrend anhält.

Umso wichtiger ist es, dass die im Dezember 2023 gestoppten KfW-Förderprogramme für den klimafreundlichen Wohnungsneubau nun wieder anlaufen. Dies kann allerdings nur begrenzt Investitionen reanimieren. Hier braucht es dringend weitere Maßnahmen. Die zusätzlich angekündigten Förderprogramme müssen schnellstens kommen.

Kein Verständnis haben wir für die Verzögerungen bei der Umsetzung des Wachstumschancengesetzes. Hier die Bauwirtschaft gegen die Landwirtschaft auszuspielen, ist unverantwortlich. Die Investoren im Mietwohnungsbau setzen auf die verbesserten Rahmenbedingungen. Ohne bessere Baubedingungen werden wir auch keine spürbaren Impulse sehen. Es muss endlich entschlossen gehandelt werden in der Wohnungsbaupolitik.” So Pakleppa weiter.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes erreichte der Umsatz im Bauhauptgewerbe im vergangenen Jahr insgesamt ca. 162,6 Mrd. Euro, nominal ein Zuwachs um gut 1 Prozent, real ein Rückgang um 5 Prozent. Der Umsatz im Wirtschaftsbau kommt auf 60 Mrd. Euro, nominal ein Plus um 5,5 Prozent, real ein Rückgang um 1 Prozent. Die Umsätze im öffentlichen Bau erreichen 45 Mrd. Euro, nominal ein Plus um 6 Prozent, real ein Rückgang um 1 Prozent. Die Preisentwicklung für Bauleistungen lag im Jahr 2023 bei 7 Prozent.

“Die Zahl der Beschäftigten in allen Betrieben des Bauhauptgewerbes konnte noch knapp auf Vorjahresniveau gehalten werden. Nach 926.600 Beschäftigten in 2022 waren es im Jahresverlauf 2023 ca. 927.800 Beschäftigte. Das zeigt, dass die Bauunternehmen trotz der Nachfragezurückhaltung weiter den Beschäftigtenstand halten wollen. Allen ist klar, dass es potentiell enorme Baubedarfe im Wohnungsbau und bei der Mobilitäts- und Energieinfrastruktur gibt. Diese müssen jetzt schnell – gerade im Wohnungsbau – an den Markt kommen. Sonst wird der Bestand an Fachkräften schwinden. Ohne eine ausreichende Anzahl an Fachkräften werden aber weder ausreichend Wohnungen errichtet, noch die Klima- und Mobilitätswende gebaut.” So Pakleppa abschließend.

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“Ab morgen können für die Programme Klimafreundlicher Neubau (KFN), Genossenschaftliches Wohnen und Altersgerecht Umbauen wieder bei der KfW Anträge gestellt werden”,

so Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in einer Meldung des BMWSB am 19.02.2024. Privathaushalte warten seit Monaten auf die erneute Freigabe des beliebten Zuschusses, der oft bereits nach kurzer Zeit aufgebraucht ist. Daher raten Experten des Verbund Pflegehilfe dazu, nicht lange mit der Beantragung zu zögern.

In den vergangenen Jahren wurde die Freigabe des Zuschusses oft durch bürokratische Hürden verzögert. Im Jahr 2023 wurden die Fördermittel erst im Juli freigegeben. Aufgrund der haushaltswirtschaftlichen Sperre war der Zuschuss bereits vier Monate später, im November 2023, nicht mehr verfügbar – und das obwohl die Fördermittel nicht ausgeschöpft waren. Im Vorjahr war es noch drastischer: Die Fördermittel waren 2022 im Juli freigegeben worden und nach wenigen Wochen, im August, bereits aufgebraucht.

Für 2024 können Betroffene wieder hoffen: Das Gesamtvolumen der zur Verfügung stehenden Fördermittel wurde verdoppelt, es liegen 150 Millionen Euro im Fördertopf (2023: 75 Millionen Euro). Bis zu 12,5 % der förderfähigen Kosten werden als Zuschuss gezahlt, wenn mit dem Umbau der von der KfW definierte Standard “altersgerechtes Haus” erreicht wird, der von einem Sachverständigen geplant sein muss. Dann sind bis zu 6.250 Euro Zuschuss möglich.

Wer eine einzelne Maßnahme fördern lassen möchte, wie zum Beispiel einen Umbau zur ebenerdigen Dusche oder den Einbau eines Treppenlifts, erhält maximal 10 %, bis zu 2.500 Euro Zuschuss. Die Förderung ist altersunabhängig beantragbar. Ein Pflegegrad ist nicht nötig. Wer einen Pflegegrad hat, hat jedoch alternativ die Möglichkeit, 4.000 EUR Zuschuss von der Pflegekasse für sogenannte “Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen” zu erhalten.

Alle Informationen zum KfW-Zuschuss und dem Antragsprozess erhalten Sie auf https://www.pflegehilfe.org/pflegeleistung/kfw-investitionszuschuss-455-b.

Alle Informationen zu Wohnumfeldverbessernden Maßnahmen finden Sie auf https://www.pflegehilfe.org/wohnumfeldverbessernde-massnahmen.

Bei weiteren Fragen rund um das Thema Pflege steht Ihnen unsere unverbindliche und kostenlose Pflegeberatung unter der Telefonnummer 06131/2652061 täglich von 8-20 Uhr unterstützend zur Seite. Alle Informationen finden Sie rund um die Uhr auf https://www.pflegehilfe.org/.

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Interview mit Freddy Kremer, Inhaber Kremer College im Rahmen des SachwerteGipfel am 20.Februar 2024 in München.

Welches Standing hat die KI aktuell im Vertrieb von Finanzdienstleistungen? Wo steht die Branche im Vergleich? Wo und wie wird die KI aktuell erfolgreich eingesetzt? Wie geht es mit der Entwicklung weiter? Warum gehört die KI ganz oben auf die Agenda von Geschäftsführern und Unternehmen?

Interview SachwerteGipfel 2024 zum Thema KI im Vertrieb

Sehen Sie die Antworten zu diesen und weiteren Fragen im Interview von Andy Wanschka und Freddy Kremer anlässlich des SachwerteGipfels in München.

Weitere Informationen: www.SachwerteGipfel.de

Weitere Informationen: www.kremer-college.de

 

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Am 19. und 20.Februar 2024 trafen sich trotz Lufthansastreiks rund 70 namhafte Branchenentscheider zum diesjährigen SachwerteGipfel im Konferenzzentrum Municon am Flughafen München.

Der Tag war gespickt mit interessanten Vorträgen zu den unterschiedlichsten Themenstellungen und informativen Diskussionsrunden. Besonders interessant für alle Teilnehmer war die Präsentation der neuesten Branchenzahlen und die Entwicklung der Branchensegmente über die letzten Jahre, die Uwe Kremer, Chefredakteur kapital-markt intern, ganz aktuell präsentierte. Daran anknüpfend gab eine spannende Diskussionsrunde mit den Branchengrößen einen Blick auf neue und bewährte Assetklassen: Wie lief 2023? Was boomt 2024? Weiter zeigten Christian Prüßing, Redaktionsleiter k-mi und Uwe Kremer in der Diskussionsrunde, zum Thema: „Wachstum oder Stagnation? Die Sachwertbranche zwischen Regulatorik und gesellschaftlicher Relevanz. Wohin führt der Weg der nächsten Jahre?“ den Teilnehmern interessante Perspektiven auf.

Markus Gotzi, Chefredakteur Der Fondsbrief, beschäftigte sich in seinem Themenblock mit den Produktsegmenten Immobilien und Erneuerbare Energien. Große Themen waren hier neue Energiefonds, Nachhaltigkeit und die Diskussion um den Eltif als möglichen Game-Changer für die Branche.

Im Part von Friedrich Andreas Wanschka, Chefredakteur wmd-brokerchannel.de und FinanzBusinessMagazin.de, ging es zunächst in sehr informativen Kurzvorträgen um Digitale Assets, Tokenisierung von Edelmetallen wie Sachwerten und digitale Handelsplattformen. Also wichtige Bausteine für die Zukunft der Branche.

Frank Rottenbacher, Vorstand vom Bundesverband Finanzdienstleistung präsentierte im Anschluss die größte Vermittlerumfrage zum Thema Sachwerte in Deutschland, die viele interessante Aspekte für die Teilnehmer aufzeigte. Wie wichtig ist es für den künftigen Vertrieb bereits jetzt auf KI-Unterstützung zu setzen und warum gehört das Thema KI ganz oben auf die Agenda für jede Geschäftsleitung? Auf diese Fragen hatte Freddy Kremer, Inhaber Kremer College, interessante Antworten parat.

Die Teilnehmer nutzten den Vorabend und besonders die Pausen zum regen Austausch untereinander und das in einer erfrischend, positiven Stimmung.

Das war auch das Ziel der Veranstalter: Ein exklusives Diskussions-Forum zu schaffen mit positiven Impulsen und echten Mehrwert für Top-Entscheider der Sachwertbranche. Danke für das große positive Feedback!

Der nächste SachwerteGipfel findet am 20.Februar 2025 an gleicher Stelle!  www.SachwerteGipfel.de

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Preisfindung, Energie, ESG sowie KI als Kernthemen für europäische Immobilieninvestoren

Savills hat die wichtigsten Themen und Empfehlungen für europäische Immobilieninvestoren im Jahr 2024 herausgearbeitet: Demnach werden für die Branche in diesem Jahr neben der Preisfindung auch die Themen Energie, künstliche Intelligenz sowie ESG zu den entscheidenden Einflussfaktoren gehören.

Insgesamt prognostiziert das internationale Immobilienberatungsunternehmen für die nächsten zwölf Monate ein günstigeres Umfeld und mehr Investmentopportunitäten für europäische Immobilieninvestoren. So wird davon ausgegangen, dass die europäischen Zinssätze in diesem Jahr zu sinken beginnen, während die Renditen der Anleger vorerst weiterhin von Mieterträgen und nicht vom Kapitalzuwachs bestimmt sein werden.

Empfehlungen für Core- / Core-Plus-Strategien

Erstklassige Logistikmärkte in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Spanien, die von einem robusten Mietwachstum und indexgebundenen Mietverträgen profitieren.

Erstklassige zentrale Büroimmobilien mit einem diversifizierten Mietermix in west- und südeuropäischen Märkten mit niedrigen Leerstandsraten und robusten wirtschaftlichen Wachstumsaussichten, einschließlich Paris, Madrid, London West End und Kopenhagen.

Erstklassige Mehrfamilienhäuser in den größten Städten Europas, zunehmend jedoch in Südeuropa.

Kleine und mittelgroße Lebensmittelgeschäfte, insbesondere Discounter mit guter Erreichbarkeit.

Erstklassige Fachmarktzentren in ganz Europa in starken Einzugsgebieten, mit mindestens einem Supermarkt als Ankermieter

Empfehlungen für Value-Add-Strategien

Ältere Büroimmobilien in Innenstadtlagen, die in unterversorgten Märkten saniert werden, z. B. in den deutschen Top-6-Büromärkten.

Moderne Logistikimmobilien mit einer Restlaufzeit von zwei bis drei Jahren, deren Vertragsmiete unter der Marktmiete liegt.

Neue Studierendenwohnheime aufgrund des anhaltenden Anstiegs inländischer und internationaler Studierenden auf dem gesamten Kontinent, noch weiter verstärkt durch die Zunahme von Englischkursen, insbesondere in Südeuropa.

Life Science-Objekte in Nord- und Westeuropa, da die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen die Investitionen in diesem Sektor angekurbelt hat und eine steigende Nachfrage nach Büro- und Laboreinrichtungen in diesem Segment zu beobachten ist – insbesondere in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz.

Rechenzentren in Städten wie Prag, Genua, München, Düsseldorf, Berlin, Mailand, Cambridge, Manchester und Birmingham.

Empfehlungen für opportunistische Strategien

Entstehende Teilsektoren in Industrie und Logistik, darunter Industrial Outdoor Storage (IOS), Selfstorage und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeugen, werden als sehr vielversprechend angesehen.

Umwidmung von Distressed-Immobilien, deren Wert nach Preiskorrekturen stark gesunken ist.

Marcus Lemli, Deutschland CEO und Head of Investment Europe bei Savills, kommentiert: „Am Verkauf interessierte Eigentümer auf dem europäischen Immobilienmarkt stellen derzeit fest, dass potenzielle Käufer allmählich zurückkehren. Wir gehen davon aus, dass eigenkapitalstarke Investoren, die der Konkurrenz beim Erwerb von Core-Immobilien zuvorkommen, mit erheblichen Preisnachlässen belohnt werden. Zu den aktiveren Käufergruppen werden die neueren französischen SCPIs, europäische Versicherungsgesellschaften, Investoren aus dem Nahen Osten und US-Private-Equity-Firmen gehören.”

Mike Barnes, Associate Director European Research bei Savills, fügt hinzu: “Wir gehen davon aus, dass sich die Investitionstätigkeit auf den europäischen Kernimmobilienmärkten im ersten Halbjahr beschleunigen wird, wenn sich die Renditen wieder stabilisieren.”

Savills sieht für 2024 folgende Themen als relevant an:

Preisfindung

2023 war ein Jahr der Preisanpassung bei europäischen Immobilien. Ökonomen gehen jedoch davon aus, dass der Einlagesatz der Europäischen Zentralbank seinen Höchststand bei 4 % erreicht hat und bis Ende des Jahres auf 2,75 % sinken könnte. Infolgedessen geht Savills davon aus, dass sich Anlegern zahlreiche Möglichkeiten bieten werden, in der Talsohle des Marktes zu kaufen. Wobei der Schwerpunkt auf Gelegenheiten liegt, bei denen die Kapitalwerte entweder überkorrigiert wurden oder bei denen sich die Aussichten auf ein Mietwachstum verbessern könnten.

Energie

Um die Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen, muss die Energieintensität des Immobiliensektors in Europa in der nächsten Dekade fast fünfmal schneller sinken als in den letzten zehn Jahren. Das bedeutet, dass der Energieverbrauch pro Quadratmeter im Jahr 2030 etwa 35 % niedriger sein muss als im Jahr 2022. Unternehmen, die ihre Energiekosten senken wollen, werden sich für energieeffiziente Immobilien entscheiden. Die Veränderungen in der Energiegewinnung wirken sich auch auf das Investitionsverhalten im Immobiliensektor aus. Märkte mit unabhängigeren Energiequellen oder einer stärkeren Infrastruktur für erneuerbare Energien könnten auf größeres Interesse bei Investoren stoßen.

Künstliche Intelligenz

Savills geht davon aus, dass KI die Einzelhandels-, Büro- und Logistikimmobilienmärkte in verschiedener Hinsicht erheblich beeinflussen wird. Insbesondere in den Märkten, in denen KI als Ergänzung zu Arbeitskräften eingesetzt wird und zur Produktivitätssteigerung beiträgt, könnte die Branche einen langanhaltenden Nachfrageschub erleben, da sich die Implementierung von KI positiv auf den Lebensstandard in diesen Ländern auswirkt.

ESG

Immobilien, die strengsten Umweltrichtlinien entsprechen, lassen sich schneller vermieten, sind zukunftssicher bei weiterer Verschärfung der Vorschriften, sind kreditwürdiger und haben ein geringeres Liquiditätsrisiko bei der Veräußerung. Savills geht davon aus, dass eine erhöhte Nachfrage und ein verstärkter Wettbewerb unter den Nutzern bei der Anmietung solcher Gebäude zu einem Anstieg der Spitzenmieten führen wird – insbesondere bei unterversorgten Märkten. Dies würde die Einnahmen der Vermieter solcher Gebäude entsprechend steigern.

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Der Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt im ersten Monat des neuen Jahres sich stabilisierende Hauspreise in allen Bereichen.

Die Neubaupreise verzeichnen ein leichtes Plus, die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen sinken nur minimal.

Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen verzeichnen im Januar einen leichten Rückgang um 0,31 Prozent. Im Vorjahresvergleich sanken die Preise um 3,49 Prozent, der Index fällt auf 201,67 Indexpunkte.

Im Januar verhalten sich die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser stabil bei einem minimalen Preisrückgang um 0,08 Prozent. Der Index geht auf 190,34 Punkte zurück. Innerhalb der letzten 12 Monate gingen die Preise um 4,09 Prozent zurück.

Im Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser ist ein leichter Anstieg der Preise zu vermerken. Diese steigen um 0,72 Prozent und der Hauspreisindex steigt auf 235,61 Punkte. Im Vorjahresvergleich nahmen die Neubaupreise um 2,86 Prozent zu.

Der Gesamtindex bleibt weitestgehend stabil, mit einem minimalen Anstieg um 0,14 Prozent. Der Index erreicht damit 209,21 Indexpunkte. Im Vorjahresvergleich fiel dieser um 1,39 Prozent.

Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, wirft einen optimistischen Blick auf den Finanzierungsmarkt im Rahmen der neuesten Daten des Europace Hauspreisindex. Die Hauspreise zeigen sich weitgehend stabil. Münter unterstreicht die Langfristigkeit dieses Trends: „Die Neubaupreise zeigen bereits wieder einen leichten Anstieg, während bei Bestandsimmobilien eine Bodenbildung einsetzt. Die Erholung der Zinsmärkte signalisiert ein Ende der Preisrückgänge und wir beobachten bereits eine Belebung der Finanzierungsmärkte. Ab dem ersten Halbjahr 2024 dürfen wir einen positiven Anstieg der Immobilienpreise erwarten, der die Branche noch stärker ankurbeln wird.”

Über den Europace HauspreisIndex EPX

Der Europace HauspreisIndex EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes. Über Europace werden mit rund 85 Mrd. Euro jährlich über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik finden Sie unter https://report.europace.de/epx-hedonic/.

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt über 700 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 30.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.

Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durchgängig im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

vdp-Index weist für Wohnimmobilienpreise Rückgang von 6,1 % aus

Die Preisanpassungen am deutschen Immobilienmarkt hielten auch im vierten Quartal 2023 an: Verglichen mit dem Schlussquartal 2022 fielen die Immobilienpreise um durchschnittlich 7,2 %. Gegenüber dem dritten Quartal 2023 belief sich die Preiskorrektur auf -2,2 %. Damit erreichte der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) einen Wert von 175,2 Punkten (Basisjahr 2010 = 100 Punkte), gleichbedeutend mit einem Minus von 10,0 % im Vergleich zu seinem Höchststand im zweiten Quartal 2022 (194,8 Punkte). Der vdp-Index wird seit 2010 von vdpResearch quartalsweise erhoben und basiert – im Gegensatz zu anderen Immobilienindizes – auf der Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten. So deckt der Index Quartal für Quartal die Preisentwicklungen auf dem gesamten deutschen Markt für Wohn- und Gewerbeimmobilien ab.

Die Wohnimmobilienpreise gingen im vierten Quartal 2023 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (Q4 2023 zu Q4 2022) – um 6,1 % zurück. Gegenüber dem Vorquartal (Q4 2023 zu Q3 2023) gaben sie um 1,6 % nach. Seit ihrem Höchststand im zweiten Quartal 2022 fielen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland um insgesamt 8,4 %. Zuvor hatten sie sich binnen zwölf Jahren mehr als verdoppelt.

Die Einbußen bei den Gewerbeimmobilienpreisen beliefen sich zwischen den Schlussquartalen 2022 und 2023 auf 12,1 %, im Vergleich zum dritten Quartal 2023 auf 4,9 %. Beide Werte stellen die bislang größten im vdp-Index gemessenen Preisrückgänge bei Gewerbeimmobilien dar. Seit dem zweiten Quartal 2022, als die Preise ihren bisherigen Höchststand erreicht hatten, gingen sie um 16,5 % zurück. Zwischen 2010 und 2022 hatten sie sich zuvor um rund 55 % verteuert.

“Eine Trendwende bei den Immobilienpreisen ist noch nicht absehbar.” Jens Tolckmitt

“Hinter der Immobilienbranche liegt ein schwieriges Jahr 2023. Dies zeigt die Preisentwicklung: Auch im vierten Quartal war bei den Preisen noch keine Belebung festzustellen”, stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt fest. Eine Trendwende bei den Immobilienpreisen, über die bereits des Öfteren in der Öffentlichkeit spekuliert wird, ist noch nicht absehbar. Auch 2024 wird vorerst schwierig bleiben.”

Wohnimmobilien: Deutliche Anstiege bei Mieten und Renditen

Während die Wohnimmobilienpreise im Vergleich zum direkten Vorquartal einheitlich um 1,6 % abnahmen, zeigten sich im Vorjahresvergleich leichte Differenzen zwischen den einzelnen Objektarten: Selbst genutztes Wohneigentum – dazu zählen Eigenheime und Eigentumswohnungen – verzeichneten seit dem Vorjahresquartal einen Preisrückgang in Höhe von 5,8 %. Die Preise für Mehrfamilienhäuser gaben im selben Zeitraum noch etwas stärker nach: um 6,3 %. Aus beiden Entwicklungen resultierte der Gesamtrückgang der Preise für Wohnimmobilien in Höhe von 6,1 %.

Die Jahresveränderungsrate bei den Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern verharrte wie im Vorquartal bei 5,8 %. Mit 12,9 % nahmen die Renditen, gemessen am vdp-Index für Liegenschaftszinsen, erneut spürbar zu, die Dynamik war jedoch nicht ganz so ausgeprägt wie im dritten Quartal 2023 (+13,5 %).

“Der Wohnraummangel wird weiter zunehmen.” Jens Tolckmitt

“Die Mietentwicklung zeigt: Wohnraum ist in Deutschland weiterhin ein sehr knappes Gut, insbesondere in Ballungsräumen. Angesichts der rückläufigen Wohnungsfertigstellungen müssen wir damit rechnen, dass der Wohnraummangel in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird. Weiter steigende Mieten wären die Folge. Deshalb bedarf es nun dringend der Umsetzung der Maßnahmen, die im Bündnis bezahlbarer Wohnraum beschlossen worden sind, und auch noch weiterer Maßnahmen”, appellierte Tolckmitt an die Politik.

Top 7: Berlin verzeichnet größte Mietanstiege

In den Top 7-Städten präsentierten sich die Wohnimmobilienpreise etwas resilienter als im gesamten Bundesgebiet: So fielen die Preise in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um durchschnittlich 5,1 %, während die Veränderungsrate deutschlandweit -6,1 % betrug. Am stärksten gaben die Preise in München und in Frankfurt am Main mit -6,3 % bzw. -6,1 % nach. Die geringsten Preisrückgänge verzeichneten Köln und Düsseldorf mit -4,4 % und -4,8 %. Die Spanne der Preisentwicklungen zwischen dem dritten und vierten Quartal 2023 bewegte sich zwischen -1,0 % (Köln) und -2,3 % (München).

Unter den Top 7-Städten wies die Bundeshauptstadt jeweils den größten Anstieg bei den Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern (+ 6,7 %) und bei den Renditen (+12,5 %) auf. Hamburg fiel dagegen mit Steigerungsraten von 3,3 % und 9,0 % etwas ab. Im Durchschnitt erhöhten sich die Mieten in den sieben Metropolen um 5,4 %, die Renditen um 11,1 %.

Gewerbeimmobilien: Höchster Mietanstieg bei Einzelhandelsimmobilien

Im vierten Quartal 2023 fiel die Preiskorrektur auf dem Gewerbeimmobilienmarkt (-12,1 % gegenüber Vorjahresquartal und -4,9 % gegenüber Vorquartal) erneut deutlich höher aus als auf dem Wohnimmobilienmarkt. Dazu trug überwiegend die Entwicklung der Büroimmobilienpreise bei, die auf Quartalssicht um 5,2 %, auf Jahressicht um durchschnittlich 13,3 % nachgaben. Etwas weniger ausgeprägt waren die Preisrückgänge bei Einzelhandelsimmobilien, die um 9,0 % bzw. 3,9 % abnahmen, wobei zu konstatieren ist, dass der Abwärtstrend auf dem Einzelhandelsmarkt bereits deutlich länger anhält als bei Büroimmobilien.

Marktstabilisierend wirkten in beiden Assetklassen die am vdp-Liegenschaftszinssatzindex gemessenen Renditeanstiege sowie die Entwicklung der Neuvertragsmieten: So kletterten die Bürorenditen zwischen den Schlussquartalen 2022 und 2023 um 17,5 %. Auch der Zuwachs der Büromieten setzte sich fort (+1,9 %), jedoch nicht mehr so dynamisch wie in den Vorquartalen.

Erstmals seit dem dritten Quartal 2019 wiesen die Neuvertragsmieten im Einzelhandel im Jahresvergleich wieder einen Anstieg auf, der mit +2,5 % gleich eine Bestmarke erzielte: Seit Aufzeichnungsbeginn des vdp-Index im Jahr 2003 gab es kein größeres Wachstum der Neuvertragsmieten bei Einzelhandelsimmobilien, was auf eine erhöhte Investorennachfrage schließen lässt. Darüber hinaus erreichten die Renditeanstiege von Einzelhandelsimmobilien im vierten Quartal 2023 mit 12,7 % ihren mit Abstand höchsten Wert in der Historie des vdp-Index. Damit konnte die bisherige Rekordmarke aus dem zweiten Quartal 2023 (+9,5 %) deutlich übertroffen werden.

“Verhaltene Nachfrage drückt die Büroimmobilienpreise.” Jens Tolckmitt

“Die Immobilienkrise trifft Gewerbeimmobilien stärker als Wohnimmobilien. Besonders im Fokus stehen derzeit die Büroimmobilien, deren Renditen in der Breite offenbar noch nicht das Niveau erreicht haben, das Investoren erwarten. Hinzu kommt: Aufgrund der Unsicherheit über die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und der nach wie vor unklaren Auswirkungen des Homeoffice-Trends auf die benötigte Bürofläche bleibt die Nachfrage nach Büros verhalten, was die Preise weiter drückt. Demgegenüber sind Einzelhandelsimmobilien im Zyklus schon deutlich weiter vorangeschritten, der erste Anstieg der Neuvertragsmieten nach mehr als vier Jahren ist ein Indiz dafür”, stellte Tolckmitt heraus.

Ausblick auf 2024: Neues Preisgleichgewicht noch nicht gefunden

Angesprochen auf seine Prognose für das laufende Immobilienjahr erklärte Tolckmitt: “Zu Beginn des Jahres 2024 befindet sich der Immobilienmarkt weiter im Abschwung, Preisrückgänge halten nach wie vor an. Es bedarf noch einiger Zeit, bis sich Immobilienverkäufer und -Käufer auf ein neues Preisgleichgewicht verständigt haben. Erst dann wird es zu einer spürbaren Belebung des Marktes kommen.”

“Abwärtstendenzen sollten sich im Laufe dieses Jahres merklich abmildern.” Jens Tolckmitt

Mit einer Stabilisierung der Preise auf dem Wohnimmobilienmarkt könne im kommenden Sommer gerechnet werden, bei den Gewerbeimmobilienpreisen nicht vor Ende dieses Jahres, so Tolckmitt. “Alles in allem dürfte das Immobilienjahr 2024 nach jetziger Erkenntnis zwar auch herausfordernd werden, doch die seit Mitte 2022 bestehenden Abwärtstendenzen sollten sich im Laufe dieses Jahres merklich abmildern.” Darauf deuteten die Zinsstabilisierung, die steigenden Renditen sowie die anhaltenden Mietsteigerungen hin, durch die die Attraktivität von Immobilieninvestments wieder gesteigert werde.

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen vdp-Immobilienpreisindizes (2003 – 2023) sind in der zugehörigen Publikation dargestellt und als Rohdaten unter www.pfandbrief.de verfügbar. Eine differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter www.vdpresearch.de verfügbar.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Strategische Akquisition: AVIV Germany, Betreiber der erfolgreichen Immobilienplattform immowelt, erwirbt Neuraum Ventures.

Das Proptech ist die führende Hausbau-Plattform in Deutschland und Österreich mit einem jährlichen Vermittlungsvolumen im Milliardenbereich

Neuraum wird Teil der Aviv Group, der neben immowelt führende Immobilienplattformen in Frankreich und Belgien angehören

Hausbau digitalisieren und effizienter gestalten: Geschäftsmodelle und Services der beiden Unternehmen ergänzen sich optimal

Einzigartiges Angebot mit maximaler Reichweite aus einer Hand: Neuraum vermarktet zusätzlich immowelt Hausbau-Produkte

Die Gründer und Geschäftsführer von Neuraum treiben gemeinsam mit dem Team von 40 Mitarbeitern das weitere Wachstum voran

AVIV Germany, Betreiber der erfolgreichen Immobilienplattform immowelt, übernimmt Neuraum Ventures. Das Proptech ist die führende Hausbauplattfom in Deutschland und Österreich und betreibt die 4 reichweitenstarken Portale fertighaus.de, massivhaus.de, bungalow.de und einfamilienhaus.de. Das Berliner Start-up revolutioniert die Hausbaubranche, indem es modernste digitale Lösungen anbietet, die den Bauprozess für Bauunternehmen und angehende Hausbesitzer optimieren und beschleunigen. Die Portale von Neuraum sind die wichtigsten Anlaufstellen für Bauinteressierte im Internet, um ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Für die mehr als 400 Baupartner sind die Lösungen von Neuraum zentral für Erfolg und Effizienz in Vermarktung und Vertrieb. Durch die breite Reichweite unter Hausbauinteressenten und die große Anbieterabdeckung vermittelt der Matching Algorithmus der Plattform ein jährliches Bauvolumen im Milliardenbereich. Die strategische Akquisition kombiniert die Marktposition von immowelt als eine der führenden Immobilienplattformen mit der Expertise von Neuraum im Hausbau.

“Neuraum hat seit der Gründung 2015 hervorragende Arbeit geleistet und äußerst erfolgreich die zentrale Plattform im Hausbaubereich aufgebaut”, sagt Felix Kusch, Geschäftsführer von AVIV Germany. “Wir freuen uns darauf, unsere Kräfte mit den visionären Gründern und dem starken Team von Neuraum Ventures zu bündeln, um gemeinsam weiter zu wachsen.”

“Neuraum hat es geschafft, im speziellen und anspruchsvollen Marktsegment Hausbau die passenden Technologielösungen für beide Marktseiten zu schaffen”, ergänzt Ait Voncke, CEO der AVIV Group. “Diese Fähigkeiten sehen wir als Grundlage für das Segment-Wachstum in Deutschland und Österreich, genauso wie auch in unseren weiteren internationalen Märkten.”

“Als Teil der AVIV Group und gemeinsam mit dem immowelt Team können wir den Erfolg von Neuraum Ventures auf ein neues Level heben”, sagt Dr. Sebastian Keitel, Gründer und Geschäftsführer von Neuraum. “Wir verknüpfen unsere spezialisierte Plattform für den Hausbau, mit der großen Reichweite von immowelt.de sowie den internationalen Wachstumsperspektiven durch AVIV, als eines der weltweit größten digitalen Technologieunternehmen im Bereich Immobilien. Meine Geschäftsführerkollegen und ich freuen uns sehr, gemeinsam mit dem Team von Neuraum diese erfolgreiche Zukunft mitzugestalten.”

Wachstumspotenzial durch ergänzende Geschäftsmodelle

Die AVIV Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu digitalisieren, um diese so unkompliziert und einfach wie möglich zu gestalten. Das passt perfekt zur Vision von Neuraum, den Hausbau stressfrei, umweltfreundlich, erschwinglich und für jeden zugänglich zu machen. Neuraum übernimmt mit seiner ausgewiesenen Vermarktungskompetenz zusätzlich die Verantwortung für den Vertrieb der Hausbau-Lösungen von immowelt. Haushersteller profitieren somit von der gemeinsamen Reichweite von immowelt und Neuraum und können auf ein Leistungsspektrum zugreifen, das in dieser Form einzigartig im Markt ist: 7 Portale erreichen Millionen bauwillige Nutzer und garantieren eine maximale Reichweite in der relevanten Zielgruppe. Über den Matching-Algorithmus sowie eine intelligente Vorqualifizierung wird sichergestellt, dass Baupartner schnell und effizient mit den passenden Kunden zusammengeführt werden. So sind hochwertige Abschlusschancen für Baufirmen und zufriedene Häuslebauer garantiert.

Neuraum Team bleibt an Bord, um Geschäftserfolg auszubauen

Neuraum schließt sich dem Portfolio der AVIV Group an, zu der einige der bekanntesten Immobilienwebseiten und Proptechs wie immowelt, SeLoger und MeilleursAgents in Frankreich sowie Immoweb in Belgien mit insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeitern gehören. Neuraum Ventures wird als Teil der AVIV Group seinen erfolgreichen Weg weitergehen und den Geschäftserfolg ausbauen. Die drei Gründer und Geschäftsführer von Neuraum, Henrik Blank, Dr. Erik R. Fasten und Dr. Sebastian Keitel, bleiben im Unternehmen, um mit dem Team von 40 Mitarbeitern diese erfolgreiche Zukunft zu gestalten.

Über Neuraum

Neuraum ist die führende Hausbauplattfom in Deutschland und Österreich und betreibt die 4 reichweitenstarken Portale fertighaus.de, massivhaus.de, bungalow.de und einfamilienhaus.de. Das Unternehmen verändert die Hausbau-Branche grundlegend: Mit Hilfe modernster digitaler Lösungen vereinfacht es den Bauprozess für Baufirmen und angehende Hausbesitzer. Die Vision ist, Hausbau stressfrei, umweltfreundlich, erschwinglich und für alle zugänglich zu machen. Für mehr als 400 Baupartner sind die Lösungen von Neuraum zentral für Erfolg und Effizienz in Vermarktung und Vertrieb. Durch die breite Reichweite unter Hausbauinteressenten und die große Anbieterabdeckung vermittelt der Matching Algorithmus der Plattform ein jährliches Bauvolumen im Milliardenbereich. Innovative Softwarelösungen unterstützen zudem die Baupartner über den gesamten Hausbauprozess, vom Marketing und Kontaktmanagement bis hin zur Hausplanung und Angebotserstellung.

Über AVIV Germany

Die AVIV Germany GmbH ist Anbieter reichweitenstarker Portale und Dienstleistungen für die Immobilienindustrie. Zum Portfolio gehören die erfolgreichen Marken immowelt, immonet, umzugspreisvergleich, bauen, immosolve und estate, die zu den führenden Seiten und Services in Deutschland und Österreich gehören. Die digitalen Lösungen von AVIV Germany bringen Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende erfolgreich zusammen und helfen den Akteuren der Immobilienwirtschaft bei der effizienten Verwaltung und Vermarktung ihres Immobilienbestands. Dank jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert AVIV Germany so das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis, Immobilieneigentümer und Käufer.

AVIV Germany ist Teil der AVIV Group, einem der größten digitalen Immobilien-Tech-Unternehmen der Welt. Neben den Portalen der AVIV Germany GmbH gehören weitere führende Immobilien-Onlinemarktplätze und Proptechs in Frankreich, Belgien und Israel zur AVIV Group, die Teil der Axel Springer SE ist.

Verantwortlich für den Inhalt:

AVIV Germany GmbH, Nordostpark 3-5, 90411 Nürnberg, Tel: +49 (0)911/520 25-808, www.immowelt.de

Seit dem vierten Quartal 2023 verzeichnet die Wüstenrot Immobilien GmbH (WI) einen deutlichen Schub bei der Nachfrage und bei den Abschlüssen.

In einem nach wie vor herausfordernden Umfeld stabilisieren sich die Preise allmählich. Die WI, ein Unternehmen der W&W-Gruppe, blickt deshalb vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2024.

Zwischen Juli 2022 und September 2023 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen kontinuierlich erhöht, was zum Ende des Immobilienbooms führte. Viele potenzielle Käuferinnen und Käufer verschoben ihre Kaufpläne oder gaben sie aufgrund der schwierigen finanziellen Situation auf.

Dies führte zu einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen. Expertinnen und Experten prognostizierten Mitte 2023 sogar Rückgänge von bis zu 30 Prozent im Jahresvergleich. Dank eines starken Schlussspurts im vierten Quartal 2023 waren die Rückgänge bei der WI jedoch weniger stark ausgeprägt: Die Anzahl der Vermittlungen der WI sank im Jahr 2023 um 9 Prozent auf knapp 1.900 Wohnimmobilien. Einfamilienhäuser, die die Hälfte der WI-Geschäfte ausmachen, konnten auf hohem Vorjahresniveau gehalten werden.

Rückgang bei Vermittlungsfällen moderat

Trotz des moderaten Rückgangs bei den Vermittlungen konnte sich die WI im Gesamtjahr nicht den allgemeinen Preisrückgängen im Markt mit Auswirkungen auf die eigenen Courtageerträge entziehen. Die Courtageerlöse sanken daher 2023 insgesamt um 18 Prozent auf 26,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Die WI hat bereits vor 2023 ihre Risikosteuerungsanforderungen für Vermittlungsaufträge im Neubaubereich erhöht, um Insolvenzrisiken für ihre Kundschaft zu vermeiden. Verkaufsaufträge von Bauträgern wurden aufgrund der Risikoaversion deutlich reduziert.

Immobilienmarkt entspannt sich allmählich

Die steigenden Immobilienangebote und ab Mitte des Jahres 2023 die zunehmende Verkaufsbereitschaft zu angepassten Preisen waren ein deutliches Signal eines sich verändernden Marktes. Die Maklerinnen und Makler der WI, spezialisiert in der Immobilienbewertung und als Fachmakler für Gebäudemodernisierung, spielten mit ihrer Fachkompetenz eine wichtige Rolle bei der Überzeugung und Einigung der Kaufparteien. Zu nennen sind aktuelle Marktpreisermittlungen und die Bewertung des energetischen Gebäudezustands als Grundlage neuer Marktrealitäten.

Die Zahl der bundesweit tätigen Maklerinnen und Makler im Außendienst der WI stieg im Jahr 2023 von 206 auf 229. „In einem schwierigen Marktumfeld hat sich unser Geschäftsmodell als Zugpferd für Bewerberinnen und Bewerber erwiesen. Unsere starke Marke, Bestnoten bei Kundenbefragungen, die Einbindung in das Öko-System der W&W-Gruppe und eine erstklassige Bonität überzeugen Unternehmerpersönlichkeiten, sich uns anzuschließen“, sagt Jochen Dörner, Sprecher der Geschäftsführung der WI.

Ausblick auf 2024

Für das Jahr 2024 ist die WI vorsichtig optimistisch, wobei die Zinsentwicklung und die Förderzuschüsse für die Gebäudemodernisierung entscheidend für die Nachfrage und die Abschlussbereitschaft sein werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen stehen durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fest, und staatliche Förderprogramme sind für 2024 in Kürze verfügbar. Im Verkauf wird es darum gehen, einen Konsens bei der Preisbildung von Bestandsimmobilien, auch unter Berücksichtigung von Fördermöglichkeiten, herzustellen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Wüstenrot & Württembergische AG, Gutenbergstraße 30, D-70176 Stuttgart, Telefon: +49 711 662 – 0, www.ww-ag.com

Langfristig vermietetes, modernes Bürogebäude „AGAPES“ mit BREEAM ‘very good’ Zertifizierung trägt zur weiteren Diversifikation des Immobilienportfolios bei

Die KanAm Grund Group hat für einen ihrer Immobilien-Spezialfonds das Objekt „AGAPES“ in Villeneuve d’Ascq, im Großraum Lille in Frankreich erworben. Langfristiger Mieter der Immobilie ist die Unternehmensgruppe Agapes S.A. – die Food-Sparte der in Frankeich sehr renommierten “Association familiale Mulliez” (AFM).

Sascha Schadly, Managing Director bei der KanAm Grund Group, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir „AGAPES“ für die institutionellen Anleger einer unserer Spezialfonds erwerben konnten. Die Transaktion zeigt einmal mehr, dass wir auch in einem herausforderndem Marktumfeld wie dem aktuellen in der Lage sind, erstklassige Objekte für unsere Anleger zu selektieren und zu erwerben.“

„AGAPES“ erfüllt hohe Standards  

Das Ende 2020 fertiggestellte moderne multifunktionale Bürogebäude umfasst eine Gesamtfläche von knapp 9.000 Quadratmetern. Es besteht aus zwei Untergeschossen, einem Erdgeschoss und zwei Obergeschossen. Zwei große Innenhöfe sorgen für eine sehr gute Tageslichtdurchflutung und die ansprechende Architektur garantiert eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Mietflächen zeichnen sich durch hochwertige Ausstattung aus. Die modern gestalteten Grundrisse mit Kommunikationszonen entsprechen den hohen Anforderungen der „New Ways of Working“, auf die auch Agapes als Mieter großen Wert legt. Zudem erfüllt die Immobilie hohe Nachhaltigkeitsstandards, die mit einer BREEAM ‘very good’ Zertifizierung belegt werden können.

Lage und Mieter der Immobilie

Das Objekt „AGAPES“ befindet sich in der 4 rue de l’Espoir / 2 rue du Moulin de Lezennes in Villeneuve d’Ascq, in einem sehr etablierten und modernen Viertel.

Die Immobilie verfügt über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Über die M146 ist das Zentrum von Lille in 10 Minuten erreichbar. Mehrere Autobahnen befinden sich in direkter Umgebung. Mit der Metrolinie M1 besteht eine gute Anbindung an den ÖPNV und den Bahnhof Lille Europe.

Der künftige langfristige Mieter des Objektes, die Unternehmensgruppe Agapes S.A., wurde 1971 gegründet und hat weltweit über 7.300 Mitarbeiter. Zur Gruppe gehören neun Marken aus dem Food-Bereich, u.a. Pizza Paï, Flunch und So Good. Insgesamt gibt es knapp 300 Restaurants mit Standorten in Frankreich, Kanada, Italien, Luxemburg und Brasilien. Muttergesellschaft der Unternehmensgruppe Agapes ist die “Association familiale Mulliez”, die sich im Besitz der Familie Mulliez befindet. Neben Agapes gehören u.a. die Sportartikelkette Decathlon, Auchan, die Hypermarktkette eines der weltgrößten Einzelhandelsunternehmen sowie der Bekleidungshersteller KIABI und LEROY MERLIN, ein Einzelhändler für Heimwerker und Gartenartikel zum Familienkonzern.

Die Agapes-Gruppe ist im Besitz der Familie Mulliez. Neben Agapes besitzt diese Familie Beteiligungen an anderen Unternehmen, die mit dem Einzelhandel verbunden sind (dazu gehören u.a. eine Sportartikelkette, eine Hypermarktkette, eine Bekleidungskette sowie ein Einzelhandelsunternehmen für Heimwerker- und Gartenprodukte). Die Marken prägen die unmittelbare Umgebung in Villeneuve d’Ascq und sind stark mit der Region verknüpft. Darüber hinaus befindet sich dort das Multifunktionsstadion Lille Mauroy (Decathlon Arena) sowie das Einkaufszentrum V2. Es gibt zudem eine Universität, zahlreiche Wohnungen, Bürogebäude, Restaurants, Einzelhändler und Kinos usw.

Der Großraum Lille liegt im Zentrum der großen europäischen Hauptstädte und gilt als bedeutendes Wirtschaftszentrum im Norden Frankreichs. Mit rund 1,2 Millionen Einwohnern ist die Metropolregion nach Paris, Lyon und Marseille der viertgrößte Ballungsraum Frankreichs. Die drei größten Städte sind Lille, Villeneuve d’Ascq und Roubaix.

Die KanAm Grund Group wurde bei der Transaktion von Carol Santoni und dem Notariat Victoires rechtlich beraten. Der Verkäufer wurde von Jones Lang LaSalle beraten.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group wurde im Oktober 2000 in Frankfurt am Main gegründet. In den vergangenen rund 24 Jahren hat sich das konzernunabhängige deutsche Unternehmen zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Neben dem Hauptsitz in Frankfurt am Main gibt es Niederlassungen in London, Luxemburg, Madrid, München, Paris sowie Atlanta mit über 125 Mitarbeitern/-innen.

Als sogenannter „One-Stop-Shop“ mit Fokus auf Büroimmobilien deckt die Unternehmensgruppe sowohl in Deutschland als auch im europäischen Raum umfassend die Risikoklassen Core, Core+, Value Add und Development ab – im Rahmen von Immobilien-Spezialfonds, Separate Account Lösungen und Club Deals sowie Offenen Immobilienfonds. All diese Leistungen können über die KanAm Grund Institutional, die KanAm Grund Real Estate Asset Management oder die KanAm Grund Privatinvest erbracht werden. Der Anlagefokus liegt auf Deutschland, Europa und Nordamerika. In diesen Märkten hat die KanAm Grund Group einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Zielgruppe sind sowohl institutionelle Investoren, als auch Privatanleger.

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Euro bewegt und verwaltet rund 7 Milliarden Euro an Investorengeldern. Davon stammen rund 80 Prozent von institutionellen Investoren, 20 Prozent entfallen auf Privatanleger.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt sowohl auf Unternehmens- als auch auf Fondsebene eine große Rolle. Die KanAm Grund Group ist Mitglied bei führenden Nachhaltigkeitsvereinigungen wie UN PRI, GRESB, U.S. Green Building Council und dem ECORE ESG-Circle of Real Estate. Die Zertifizierung der einzelnen Immobilien erfolgt nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie z.B. BREEAM, LEED, DGNB und HQE.

Mit der Erweiterung ihrer Leistungspalette um Green Real Estate Solutions by KanAm Grund Group bietet der Immobilienspezialist innovative und 360 Grad umfassende Nachhaltigkeitsdienstleistungen für institutionelle Anleger.

Verantwortlich für den Inhalt:

KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

KI wird in den kommenden Jahren unser aller Leben umkrempeln.

Die Technologie wird zum persönlichen Assistenten und uns beispielsweise bei Bank- und Immobiliengeschäften unterstützend begleiten. Wie das konkret aussehen wird, zeigt das Beispiel eines Hauskaufs im Jahr 2035. Die Unternehmensberatung Cofinpro wirft einen Blick in die Zukunft, aber nicht in die Glaskugel. Denn vieles könnte die KI heute schon leisten.

Myzelia Maier zieht in die Nähe von Berlin. Nach vielen Jahren in einer Mietwohnung macht sich die 31-jährige Biotechnologin auf die Suche nach ihrer ersten eigenen Immobilie und erkundet dafür mit ihrem Schwebe-Fahrzeug den Berliner Speckgürtel. Sie lässt sich von ihrem Navigationssystem leiten, das ihre Vorlieben genau kennt. In einer schönen Umgebung leuchtet vor einer interessanten Immobilie eine Werbeanzeige auf dem Fahrzeugdisplay auf: Haus zu verkaufen!

Zwar handelt es sich um ein etwas älteres Bestandsobjekt aus dem Jahr 2013 mit nur dreifach verglasten Fenstern und einer veralteten Grundwasserwärmepumpe, aber das lässt sich sanieren. Location, Größe und Raumaufteilung passen perfekt. Sie weiß: It’s a match! Um keine Zeit zu verlieren, informiert Myzelia ihre Hausbank per Sprachbefehl über das Kaufinteresse und gibt grünes Licht für die Ausarbeitung möglicher Finanzierungsszenarien. Per Knopfdruck übermittelt sie auch die im Web 4.0 verfügbaren Objekt- und Verkäuferdaten.

In der Bank macht sich der KI-Concierge sofort an die Arbeit und prüft in einem ersten Schritt die Plausibilität der Objektdaten sowie die Seriosität des Maklers. Darüber hinaus vergleicht er die Immobilie mit ähnlichen Angeboten am Markt und gibt eine erste Einschätzung zur Preisvorstellung ab. Auf Basis der vorliegenden Informationen und Benchmarks erstellt die KI auch erste Prognosen über den zu erwartenden Modernisierungsbedarf und den Spielraum für Preisverhandlungen.

Das Leben verläuft nicht immer geradlinig

Durch die Analyse der Wallet- und Kontoumsätze sowie der Kreditkartennutzung und der aktuellen Lebenssituation von Myzelia erhält die KI einen guten Überblick über ihre finanzielle Situation. Auf Basis dieser Informationen werden verschiedene Finanzierungsvarianten erstellt, die auch mögliche Zukunftsszenarien für unterschiedliche Lebensphasen und Karriereverläufe berücksichtigen.

Für die junge Biotechnologin ist das wie ein Blick in die Glaskugel, nur dass sie ihr Schicksal aktiv steuern kann: Was passiert, wenn sich die familiäre oder berufliche Situation ändert? Wie wirkt sich größtmögliche Flexibilität auf die Finanzierung aus? Wie lassen sich schnelle Amortisation und komfortable monatliche Liquidität unter einen Hut bringen? Die verschiedenen Möglichkeiten und Optionen werden von der KI detailliert dargestellt, erläutert und für die weitere Bearbeitung gespeichert. Begleitend zum Finanzierungsangebot gibt die Bank eine Empfehlung mit verschiedenen Vor- und Nachteilen ab – auch im Vergleich zu Mitbewerbern.

Da das recht alte Gebäude grundlegend saniert werden muss, bietet der KI-Concierge noch einen besonderen Service: Über angebundene Handwerkerportale werden die in Frage kommenden Gewerke abgefragt, um die Sanierungskosten schnell abschätzen zu können. Und als besonderes Goodie für Myzelia sucht die Bank auch gleich die passenden Förderprogramme heraus.

Online-Tour mit Gestaltungs- und Umbauvorschlägen

Myzelia ist begeistert von den zahlreichen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für den Hauskauf. Beim Blick auf mögliche Alternativen stellt sie aber auch fest: Ein vom Bank-System genanntes Objekt in unmittelbarer Nachbarschaft entspricht eher ihren Vorstellungen und ist zudem preislich attraktiver. Vor allem die kalkulierten Modernisierungs-, Versicherungs- und Nebenkosten sind deutlich niedriger.

Kurzerhand beauftragt sie den KI-Concierge, den Kontakt zum Makler der besser passenden Immobilie herzustellen. Parallel dazu ruft die Anwendung alle verfügbaren Grundrisse und Bilder aus dem Web 4.0 ab und bietet ihr eine Online-Besichtigung an. Der virtuelle Rundgang durch das Haus wird durch interaktive Design- und Umbauvorschläge ergänzt, um verschiedene Wohnkonzepte und Einrichtungsstile für die angebotene Immobilie bildlich darzustellen. Schnell wird ihr klar: Das Gebäude und die vorgeschlagenen Wohnideen passen super zu ihr.

Die perfekt aufbereiteten Finanzierungsoptionen und die gute Rundum-Betreuung haben Myzelia überzeugt: Sie kauft die Immobilie und entscheidet sich für ein individuell zusammengestelltes Finanzierungskonzept. Sie nutzt ihren digitalen Identitätsservice für eine rechtsverbindliche Unterschrift unter den Kaufvertrag. Die KI vereinbart daraufhin den Online-Notartermin für den nächsten Tag. Unmittelbar nach dem Termin wird der Grundbuch-Token ausgetauscht und sie kann den Wohnungswechsel in die Wege leiten. Dafür beauftragt die KI das gewünschte Umzugsunternehmen mit einem Termin in 14 Tagen.

Der Aufstieg zum Service-Champion

Am Abend feiert Myzelia den Immobilienkauf gemeinsam mit ihrer Mutter, die ebenfalls begeistert vom Haus und beeindruckt vom Servicepaket der Bank ist. Im Vergleich zu ihrem eigenen Hauskauf vor 15 Jahren liegen Welten zwischen Qualität, Schnelligkeit, Service und Finanzierungsoptionen.

Rückblickend ist es für Myzelias Mutter immer noch erstaunlich, wie sich die Banken innerhalb weniger Jahre als Service-Champions etablieren konnten. Dabei begann der Wandel für die Kundinnen und Kunden zunächst eher unscheinbar: Die Bürokratie nahm ab, die Banken verlangten immer weniger Unterlagen. Gleichzeitig wurden Entscheidungen immer schneller getroffen.

Ausgangspunkt dieser Entwicklung war unter anderem, dass die Banken ihr Dienstleistungsverständnis weiterentwickelten und verstärkt Kooperationen mit Partnern eingingen. Gemeinsam mit diesen wurden dann neue Produkte und Services angestoßen, entwickelt und umgesetzt. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Institute durch eine neue Generation von KI-Tools. So konnten viele Analysen, Bewertungen und Einschätzungen, die früher langwierige Abstimmungen mit den Mitarbeitenden erforderten, plötzlich in Sekundenschnelle getroffen werden.

Nach und nach übernahm die KI immer mehr Aufgaben in der Bank. So wurden die verfügbaren Informationen immer häufiger vom Computer neu interpretiert, um ein individuelles, auf die Lebenssituation und die Immobilie zugeschnittenes Angebot abzuleiten. Schnell entwickelte sich eine Win-Win-Situation: Je mehr Informationen zur Verfügung standen, desto besser wurde das Angebot. Bank und Kundschaft profitierten gleichermaßen.

Richtig komfortabel wurde es, als die Banken begannen, gemeinsam mit Unternehmen aus der Bau-, Immobilien- und Technologiebranche digitale Dienstleistungen zu entwickeln. Dazu vernetzten sie sich mit den Ökosystemen branchenfremder Unternehmen. Kundinnen und Kunden erhielten so die Möglichkeit, zahlreiche Dienstleistungen aus einer Hand zu beziehen, anstatt sich mühsam um jedes Detail einzeln kümmern zu müssen. Im nächsten Entwicklungsschritt wurden bei der Beantragung einer Finanzierung nicht nur Angebote für die Renovierung des Badezimmers eingeholt, sondern die Unternehmen direkt beauftragt und in die Finanzierung einbezogen.

Die Bank als Partner im täglichen Leben

Für Myzelia sind Vorgänge wie der Eintrag ins digitale Grundbuch oder die Vernetzung verschiedener Gewerke und Zulieferer zu selbstverständlichen Kleinigkeiten geworden. Die Bank hat einen zentralen Platz in ihrem Leben eingenommen und ist tägliche Anlaufstelle für kleine und große Dienstleistungen. Dass sich ihre Mutter früher oft als Antragstellerin oder Bittstellerin gefühlt hat, kann sie sich gar nicht mehr vorstellen.

Allein die vielen Unterlagen, die ihre Mutter für ihre Baufinanzierung vor 15 Jahren zusammensuchen musste, die vielen Telefonate mit der Bank, den Handwerkern, dem Notar, die vielen Termine vor Ort und vieles mehr – schrecklich. Im Vergleich dazu wird Myzelia klar, wie viel einfacher ihr Leben heute ist und wie sehr sich die Bank einer ganzheitlichen und aktiv gelebten Kundenorientierung verschrieben hat – unabhängig vom eigenen Geschäft und Prozessablauf.

Von der Vision zur Realität

Ist diese Geschichte vom Hauskauf Science-Fiction oder nahe Zukunft? Fakt ist: Ein solches Kundenerlebnis bei der Finanzierung könnte in weiten Teilen heute schon Realität sein. Viele Visionen lassen sich mit den vorhandenen technischen Mitteln bereits jetzt umsetzen, der beschriebene Weg zur Traumimmobilie ist also durchaus denkbar.

Über Cofinpro

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Banken und Fondsgesellschaften in der Management-, Fach- und Technologieberatung. Zu den Kunden zählen große Geschäfts-, Landes- und Förderbanken sowie die genossenschaftliche Finanzgruppe. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen rund 250 Bank- und Technologieexperten. Das Haus hat 2023 zum 13. Mal in Folge vom Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands erhalten.

Verantwortlich für den Inhalt:

Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Weitere Abwertung der Portfoliowerte erwartet: Abwertungen der Portfoliowerte zwischen 4 % und 12 % trotz positiver Effekte aus Indexierungen zum Jahresende.

Rezessives wirtschaftliches Umfeld: Der schwache Start der Realwirtschaft 2024 könnte die operative Performance zunehmend belasten.

Handelsgewinne aus Immobilienverkäufen kaum zu erwarten: Bei den Immobilienentwicklern bleibt die Verunsicherung und große Zurückhaltung für neue Projekte wohl bestehen. Der Fokus auf Einsparungen und Cashflow-Management bestimmt das Handeln. Bei allen Gesellschaften werden Dividendenausschüttungen gründlich überdacht und meist nicht erfolgen.

Assetklasse Büro weiterhin mit großer Skepsis: Marktteilnehmer mit dem Fokus auf „Office“ werden von Investoren weiterhin kritisch beurteilt. Hieraus resultiert eine entsprechende Kaufzurückhaltung. Das gilt sowohl für die Aktien der Unternehmen als auch für mögliche Verkäufe aus deren Immobilienbestand, die die Bilanz entlasten würden.

Steigende Finanzierungskosten und höhere Eigenkapitalanforderungen: Die Cost of Debt sollten 2024 um rund 20 bis 60 Basispunkte steigen. Generell werden die Banken ihre restriktive Politik des letzten Jahres fortsetzen und höhere Eigenkapitalbeteiligungen einfordern. Steigende Finanzierungsaufwendungen und höherer Eigenkapitaleinsatz könnte die Gewinne in den nächsten drei oder vier Jahren um 20 % bis 30 % pro Jahr reduzieren.

Bedeutung der ESG-Konformität der Portfolios nimmt weiter zu: Das gilt für die Anforderungen der finanzierenden Banken genauso wie für den Anleihemarkt. Zukünftig wird die Bedeutung von Green Bonds im Immobiliensektor weiter zunehmen. Liegenschaften, die nicht dem modernen Standard entsprechen stehen bei Verkauf oder Vermietung verstärkt unter Druck.

Rezessive Wirtschaft

Das Jahr 2023 war sicherlich als große Bewährungsprobe für die Branche zu sehen. Der rasante und vor allem steile Zinsanstieg, der schon Mitte 2022 begann, setzte sich 2023 fort. Die Politik vieler Banken bei der Kreditvergabe wurde wesentlich restriktiver. Dies gilt sowohl für die Anforderungen an das zu erbringende Eigenkapital als auch bei den wesentlichen Covenants. Hinzu kam 2023 – nach einem corona- und kriegsbedingt sehr mageren Wachstum 2022 – ein Abgleiten der deutschen Wirtschaft in die Rezession. Die Aussichten für eine ordentliche wirtschaftliche Erholung sind eher gering. Der Kampf gegen die Inflation wird für die Zentralbanken im Vordergrund stehen. Gegebenenfalls reicht es für eine zaghafte Reduzierung der Leitzinsen im Laufe des Jahres. Die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen aktuell für die Jahre 2024 und 2025 mit Wachstumsraten lediglich in einer Bandbreite zwischen 0 % und 1,0 %. Selbst das könnte sich als zu positiv herausstellen, da aktuelle Zahlen zum Konsum auf eine recht große Zurückhaltung in der Bevölkerung deuten. Hieraus könnten sich zunehmend negative Implikationen für den Mietmarkt ergeben, die die operative Performance der Bestandshalter zusätzlich belasten könnte.

Geringe Transaktionsvolumina

Die Transaktionsvolumina im deutschen Immobilienmarkt entsprachen dem schwierigen ökonomischen Umfeld und waren sehr niedrig. Nach Erhebungen von JLL ergab sich in den ersten neun Monaten 2023 ein Rückgang am Transaktionsmarkt von 57 % auf nur noch 23 Mrd. Euro. Die börsennotierten Immobiliengesellschaften warten entweder auf höhere Verkaufspreise, um keine Bewertungsverluste zu realisieren; oder anders ausgedrückt: die potenziellen Käufer warten auf bessere Finanzierungskonditionen, damit die erworbenen Liegenschaften auch wirklich „value accretive“ für die eigene Bilanz sind. Der Bid-Ask-Spread ist somit in Deutschland weiterhin besonders hoch, was sich negativ auf das Transaktionsvolumen auswirkt. Da die Europäische Zentralbank den Leitzins im September noch einmal um 25 Basispunkte angehoben hat, brachte auch das vierte Quartal nach unserer Einschätzung keine nennenswerte Belebung bei den Transaktionen. 2023 wird in Summe um mindestens 50 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt bleiben. Wenn es Transaktionen gab, dann meistens kleinteilige Deals in einer Größenordnung von 20 bis 60 Mio. Euro. Diese wurden mit relativ hohem Eigenkapitalanteil finanziert, was in der Regel dann weitere preisliche Zugeständnisse des Verkäufers erforderte.

Deutliche Abwertungen

Die Geschäftsberichte 2023 werden meist in den Monaten März und April veröffentlicht. Vorläufige Zahlen gibt es oft schon im Februar. Abhängig vom gewerblichen Anteil am Gesamtportfolio rechnen wir bewertungsseitig mit Rückgängen des Portfoliowerts im Bereich von 4 % bis 12 % (trotz einer gewissen Entlastung durch Mietindexierungen und gute Vermietungsmärkte).

Assetklasse: Wohnen

Die Assetklasse Wohnen ist tendenziell stabiler, abhängig von Lage und Qualität des Wohnungsbestandes. Die großen Zentren und Metropolregionen werden durch die starke Wohnungsnachfrage und der Knappheit von Wohnraum gestützt. Der Beinahe-Stillstand bei Neubauprojekten verstärkt den Nachfrageüberhang und bedingt Mietwachstum. Die Angebotsmieten je Quadratmeter stiegen in den letzten 5 Jahren um 50 % in Berlin und jeweils 28 % in Köln und Leipzig. In Hamburg stiegen die Angebotsmieten um 21 %, in Düsseldorf und München um jeweils rund 16 %. Diese Entwicklungen untermauern den guten Markt für Vermieter und die immens gestiegene Belastung für das Budget der Mieter. Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund der ökonomisch rezessiven Phase zu sehen. Die Pläne der Bundesregierung zum Umstieg von Gas- und Ölheizungen auf Wärmepumpen könnten die Mietbelastung weiter steigen lassen, befürchtet der Mieterbund. Voraussetzung hierfür ist, dass die Mieter die erhöhten Mieten wirklich zahlen. Anderenfalls kommt es zu höheren Mietausfällen bzw. Leerständen. Zusammenfassend zeigt sich, dass das Geschäftsmodell der gut geführten Wohnimmobilien-AGs nach wie vor in Takt ist, auch wenn die Risiken für alle Wohnungseigentümer durch die schwache Konjunktur und wahrscheinlich anstehende künftige Investitionen zugenommen haben.

Assetklasse: Büro

Innerhalb des Gewerbeimmobilienmarktes bereitet die Assetklasse Büro die meisten Sorgen. Hier war ein Rückgang in der Transaktionstätigkeit von rund drei Viertel festzustellen. Die Zeit der Pandemie und des Lock-Downs hat das Homeoffice „hoffähig“ gemacht. Die Flächennachfrage nach Büros könnte in den nächsten Jahren unter diesem Trend leiden, da viele Mitarbeiter vielleicht nur noch dreimal die Woche ins Office kommen wollen. Das ist zumindest die Sorge vieler Anleger, die die Assetklassen gegeneinander abwägen. Die Anbieter kleinerer und sehr moderner Arbeitswelten in Top-Lage mit einer Ausstattung und Konzeption, die „appealing“ ist und inspirierende Begegnungen innerhalb der Büro-Mannschaft ermöglicht, sind klar im Vorteil. Diejenigen Marktteilnehmer, die ältere Büros mit minderem Standard oder in Randlage anbieten, werden zunehmend unter Druck geraten. Dies gilt sowohl für die Vermietung als auch für den Dialog mit den Bewertern hinsichtlich der erzielbaren Wertansätze. Eine weitere Herausforderung wird sich für diese Liegenschaften ergeben, wenn die Refinanzierung ansteht. Die finanzierenden Banken erwarten – quasi als Risikoaufschlag – inzwischen eine wesentlich höhere Eigenkapitalbeteiligung der Investoren. Der Maklerverbund German Property Partners (GPP) berichtete, dass der Investmentumsatz in den Top 7 Städten 2023 um 69 % von 25,5 Mrd. Euro auf nur noch 7,8 Mrd. Euro drastisch zurück gegangen ist. Das vierte Quartal lag mit einem Transaktionsvolumen von 2,0 Mrd. Euro leicht über dem dritten Quartal mit 1,4 Mrd. Euro lag. Die Spitzenrenditen stiegen im Schnitt um 1,06 Prozentpunkte auf 4,34 %. Vor dem Hintergrund der schwachen ökonomischen Verfassung und des langfristigen Trends zu geringerer Büroflächennachfrage muss dieser Renditeanstieg nicht das letzte Wort sein.

Steigende Finanzierungskosten

Wie oben dargestellt, werden die Wertansätze in der Berichtssaison 2024 voraussichtlich weiter zurückgehen und somit auch die Eigenkapitalrelationen in vielen Fällen verschlechtern. Die meisten Unternehmen nutzten die guten Jahre, um die Passivseite der Bilanz wetterfest zu machen. Dies geschah mit langfristigen Finanzierungen zu sehr günstigen Konditionen. Somit waren die Jahre 2022 und 2023 durch günstige Finanzierungen noch recht gut abgesichert. Wir denken, dass 2024 von der alten Zinswelt noch maßgeblich profitieren wird, aber der Druck graduell größer wird, in höherem Umfang den Umbau der Passivseite und die Prolongation der Verbindlichkeiten voranzutreiben. Ein Anstieg der Cost of Debt im Gesamtportfolio in einer Größenordnung von 20 bis 60 Basispunkten für 2024 erscheint uns für die meisten Immobiliengesellschaften eine realistische Annahme. Schon im letzten Jahr kam es hier zu einem leichten Anstieg, der sich nun verstärken dürfte, weil immer mehr günstige Finanzierungen auslaufen. Die Fakten zum Debt Maturity Profile, also zum Fristigkeitenprofil der Verbindlichkeiten, nehmen für Investoren mittlerweile einen sehr viel höheren Stellenwert ein als in Jahren des Booms. Sicherheit und Planbarkeit haben in Zeiten knapper gewordener Finanzierungen nunmehr einen viel höheren Stellenwert. Nach jüngsten Aussagen von CBRE wird eine Finanzierungslücke auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt von rund 77 Mrd. Euro über die nächsten vier Jahre hinweg erwartet. Diese Erwartung erscheint uns in der Größenordnung durchaus realistisch und spiegelt den enormen Druck, unter dem die Branche künftig von Seiten der Finanzierung stehen könnte. Steigende Finanzierungsaufwendungen und höherer Eigenkapitaleinsatz könnte die Gewinne in den nächsten drei oder vier Jahren um 20 % bis 30 % pro Jahr reduzieren. Dieses Szenario ist insbesondere dann relevant, wenn es nicht gelingt, die Qualität des eigenen Immobilienportfolios durch den Verkauf von Immobilien mit schlechter Performance oder höherem Risikoprofil (Alter, Lage, Ausstattung, Investitionsbedarf) zu heben. Da dies aber alle Marktteilnehmer versuchen werden, könnte das zusätzlichen Druck auf die Preisgestaltung ausüben.

Green Bonds am Anleihemarkt

Nicht nur bei Banken wird die Objektqualität der zu finanzierenden Liegenschaften mehr denn je geprüft werden, sondern dies gilt auch für den Anleihemarkt. Hier spielen mittlerweile Green Bonds eine erhebliche Rolle. Nachhaltigkeit wurde, auch unter dem Einfluss von Investoren, sehr schnell zu einem sehr zentralen Aspekt in der Unternehmensstrategie von Immobiliengesellschaften. Nur so war es möglich, weiterhin attraktive Finanzierungskonditionen zu erhalten. Die meisten Bestandshalter und Entwickler in der Immobilienbranche haben im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie einen eigenen Green Finance Framework erarbeitet. Fast alle namhaften Bestandshalter und Entwickler haben entsprechende Pläne zur Emission von Green Bonds in einer Größenordnung von 50 Mio. bis 500 Mio. Euro in der Pipeline. Diese sollen je nach aktueller Lage am Kapitalmarkt 2024 oder 2025 umgesetzt werden. Künftig werden Emissionen am Anleihemarkt ganz generell mehrheitlich nur noch als grüne Emission denkbar sein, um bestehende Liegenschaften oder neue Projekte mit geringer Umweltbelastung zu finanzieren. In diesem Zusammenhang wird dementsprechend auch die Zweitmeinung von namhaften Ratingagenturen zur Umsetzung einer wirkungsvollen Nachhaltigkeitsstrategie an Bedeutung auf Investorenseite gewinnen.

Fazit: ernüchternde Berichtssaison erwartet

Die Investoren müssen sich auf eine ernüchternde Berichtssaison und verhaltene Ausblicke gefasst machen. Abwertungen und schlechtere Bilanzrelationen sind dann wahrscheinlich ein wichtiges Thema. Die Transaktionsmärkte werden sich weiter schwertun und viele Bestandshalter werden nur dann verkaufen, wenn es sein muss, d. h.  wenn ein Verkauf trotz realisiertem Verlust ökonomisch vorteilhafter ist als eine wesentlich teurere neue Finanzierung. Die erfolgreichen Entwickler werden sich sehr selektiv auf wenige erfolgversprechende Projekte konzentrieren und noch viel intensiver ihren Cashflow überwachen. Für die künftigen Gewinnprognosen spielen die erhöhten Finanzierungsaufwendungen eine wichtige Rolle. Hierzu ist es notwendig, dass die einzelnen Immobilienunternehmen über eine Nachhaltigkeitsstrategie auch die Kreditgeber wirkungsvoll überzeugen können. Insgesamt ist eine sehr selektive Beurteilung der einzelnen Assetklassen und Immobilienprojekte sowie der unterlegten Finanzierung notwendig. Dies unterscheidet das neue Marktumfeld im Vergleich zur langen Ära des Immobilienbooms.

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Zukunftsweisende Perspektiven und Strategien für Vermittler:Innen und Berater:Innen – Innovative, ausgezeichnete Produkte und Dienstleistungen

Das neue Jahr hat mit neuen Herausforderungen und guten Chancen für BeraterInnen, VermittlerInnen und MaklerInnen begonnen. Das zeigen die Erkenntnisse der ersten Wochen mit diversen Veranstaltungen und das Fazit des Vertriebsgipfel am Tegernsee Anfang Januar. Was tut sich am Markt aktuell aus Vermittlersicht?
Was sind die Trends in diesem Jahr? Welche neuen Dienstleistungen und Produkte kann der Vertrieb erwarten?
Wie geht es mit dem Thema Provisionsverbot aus Brüssel weiter? Wer sind Maklers Lieblinge?

Weitere Themen u.a.:
Fast drei Viertel der Versicherungsmakler sind aktuell zwischen 55 und 70 Jahre alt. Bis 2030 wird es daher
einen starken Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter geben. Dazu kommt das große
Recruiting- und Imageproblem der gesamten Branche, junge Menschen für diesen Beruf zu gewinnen.
Was der Branche bevorsteht, womit zu rechnen ist und wie darauf reagiert werden könnte, zeigt die neue
BearingPoint-Studie “Maklermarkt 2030”.

Bewertungsportale mit ihren Sternebewertungen und Kundenrezensionen spielen mittlerweile eine wichtige Rolle bei Kaufentscheidungen. „Bewertungsportale haben in der Verbraucherdemokratie enorm an Einfluss gewonnen“, sagt Axel Stempel, Geschäftsführer bei HEUTE UND MORGEN. „Für Finanzdienstleister gilt es, die Nutzung und Wirkung von Bewertungsportalen bei Finanzdienstleistungen besser zu verstehen und überzeugende Strategien im Umgang mit Kundenbewertungen zu entwickeln. Bislang herrscht hier nicht selten noch große Unsicherheit.“

Produktzentriertes Denken ist eine der Hauptursachen für fehlerhafte oder zumindest nicht optimale Finanzberatung. „Es ist deshalb an der Zeit, hier die Denkrichtung umzukehren“, sagt Horst Schneider, CEO der AIR GmbH. „Die Herausforderung besteht darin, eine Methodik in der Beratung zu schaffen, die nur auf objektiven Kriterien aufbaut und damit psychologische Barrieren überwindet – sowohl bei Kunden wie bei Beratern.“ Die Digitalisierung eröffnet hierbei neue Möglichkeiten.

Begrüßen Vermittlerinnen und Vermittler die neuen technischen Möglichkeiten oder befürchten sie eher
durch die KI überflüssig zu werden? Der AfW hat hierzu ein Stimmungsbild der Branche erhoben. Das
Ergebnis fällt differenziert aus. Der größte Teil der Vermittelnden hat noch keine klare Meinung, inwieweit
die Künstliche Intelligenz in ihr Berufsbild eingreifen und es verändern wird.

Mehr zu diesen und weiteren spannenden Themen finden Sie in dieser Ausgabe von „Vertriebserfolg 2024“.

Ihr Team vom FinanzBusinessMagazin.de

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Der immowelt Kaufkraftindex für den Wohnungskauf zeigt:

Nach langer Durststrecke: Immobilienkäufer gewinnen durch sinkende Bauzinsen und niedrigere Preise 12 Prozent an Kaufkraft zurück

Folge der hohen Inflation: Im Jahr 2022 ist die Kaufkraft durch die gestiegenen Bauzinsen um 18 Prozent gesunken

Niedrigzinsphase: Allein von 2017 bis 2022 haben die steigenden Kaufpreise einen Kaufkraftverlust von 26 Prozent verursacht

Nach eineinhalb Jahren Krisenmodus auf dem Immobilienmarkt ist nun Besserung in Sicht: Die Rahmenbedingungen der Immobilienfinanzierung verbessern sich allmählich wieder, sodass der Kauf von Wohneigentum einfacher zu realisieren ist als noch vor einigen Monaten. Immobilienkäufer gewinnen erstmals wieder nennenswert an Kaufkraft zurück. Der Kaufkraftindex von immowelt ist verglichen mit dem Tiefstwert aus dem Dezember 2022 inzwischen um 12 Prozent gestiegen. Im Kaufkraftindex werden die Angebotspreise von Bestandswohnungen, Bauzinsen und Durchschnittsgehälter von 2017 bis heute berücksichtigt.

Hauptgrund für den kürzlichen Anstieg sind die wieder gesunkenen Zinsen. Je nach individueller Situation liegen die Zinsen zum Beispiel für zehnjährige Darlehen aktuell bei gut 3 Prozent und damit einen Prozentpunkt unter dem Niveau vor ein paar Monaten. Gleichzeitig befinden sich die Kaufpreise derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Im Deutschlandmittel sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen vom Allzeithoch im Mai 2022 bis heute um 10 Prozent zurückgegangen – aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei im Durchschnitt 3.124 Euro, Höchstwert waren 3.489 Euro.

“Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für die gesamte Immobilienbranche sehr herausfordernd. Besonders die stark gestiegenen Zinsen haben viele Menschen vom Immobilienkauf ausgeschlossen”, sagt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. “Für das Jahr 2024 sehen wir allerdings erste Anzeichen der Besserung: Die Zinsen sind in den vergangenen Monaten bereits merklich nach unten gegangen und die Preise bewegen sich nach den Rückgängen der vergangenen zwei Jahre auf dem Niveau von Anfang 2021. Jetzt könnte wieder der richtige Zeitpunkt für den Immobilienkauf sein.”

Zinsanstieg sorgte für Kaufkrafteinbruch um knapp ein Viertel

Zu dem starken Kaufkrafteinbruch im Jahr 2022 kam es infolge der gestiegenen Inflation. Diese hat sich nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine und nach dem Anstieg der Energiepreise stark erhöht. Um die Inflation zu senken, hat die Europäische Zentralbank erstmals seit einigen Jahren den Leitzins wieder schrittweise angehoben, was in der Folge die Bauzinsen stark ansteigen ließ. Zum Vergleich: Zur Niedrigzinsphase gab es zehnjährige Darlehen für rund 1 Prozent Zinsen, zwischenzeitlich waren diese auf über 4 Prozent gestiegen. Für Immobilienkäufer hatte die Anhebung Mehrkosten bei der Annuitätenrate von monatlich mehreren hundert Euro bedeutet. Aufgrund der Trägheit des Immobilienmarkts hatten die Angebotspreise erst fünf Monate nach den ersten größeren Zinsanstiegen reagiert und sanken. Grund dafür war, dass viele Verkäufer ihre Preisvorstellungen nicht direkt an die erschwerten Finanzierungsbedingungen für Käufer angepasst hatten. Erst als die Nachfrage ausblieb, korrigierten sie ihre Wunschpreise nach unten. Allerdings sanken die Immobilienpreise nicht so deutlich, dass sie die stark gestiegenen Zinskosten ausgleichen konnten. Unter dem Strich ging der Kaufkraftindex im Jahr 2022 um 18 Prozent nach unten.

Nach dem ersten Schock 2022 hat sich der Immobilienmarkt im Jahr 2023 langsam an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst und die Kaufkraft ist relativ stabil geblieben. Das liegt daran, dass sich das Zinsniveau nur noch leicht erhöht hat und die Preise parallel dazu weiter gesunken sind. Erst Ende des Jahres, als die Bauzinsen erneut sanken, hat sich die Kaufkraft wieder erhöht.

Niedrigzinsphase: stetiger Kaufkraft-Abfall durch Preisanstiege

Bereits zur Niedrigzinsphase hatte sich die Kaufkraft durch die zum Teil rasant steigenden Kaufpreise stetig verschlechtert, wenngleich nicht so schnell wie in Folge der Zinswende. Seit Anfang 2017 – mit Start des Kaufkraftindex – bis 2022 mussten Immobilienkäufer Einbußen von 26 Prozent hinnehmen. Im gleichen Zeitraum hatten sich die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen um 62 Prozent verteuert. Dadurch, dass die Gehälter ebenfalls stiegen und die Zinsen trotz niedrigem Niveau noch weiter sanken, hatten sich die Kaufpreisanstiege nicht noch stärker auf die Kaufkraft ausgewirkt.

Insgesamt befindet sich der Kaufkraftindex aktuell 37 Prozent unter dem Wert zu Beginn der Aufzeichnung 2017. Doch auf Immobilienkäufer könnten nun wieder bessere Zeiten zukommen: In den zurückliegenden Monaten hat sich die Kaufkraft zum ersten Mal seit der Berechnung wieder spürbar erhöht.

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Nachhaltiges Asset-Management zahlt sich für die Anleger der SachsenFonds Österreich 3, 4 und 5 aus

Immobilien-Management ist ein Marathon, kein Sprint

Der Asset- und Fondsmanager EURAMCO erhält für die Wiener Gebäude aus dem Portfolio des Beteiligungsangebotes „SachsenFonds Österreich 5“ eine Zertifizierung nach dem Qualitätsstandard „BREEAM AT Bestand“, nachdem bereits im Jahr 2022 Objekte aus den „SachsenFonds Österreich 3 und 4“ für ihre Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden waren.

Die EURAMCO (damals noch SachsenFonds) hatte den Gebäudekomplex im Wiener Teilmarkt Hauptbahnhof / Belvedere für den „SachsenFonds Österreich 5“ erworben. In den knapp 20 Jahren seither haben die Immobilienspezialisten der EURAMCO kontinuierlich an der Erhaltung und Weiterentwicklung der Büro-Immobilien gearbeitet. Diese dauerhaften Anstrengungen tragen nun reiche Früchte:

Das Gebäude „Quellenstraße 51 – 55“ wurde mit dem Prädikat „Exzellent“ ausgezeichnet, besonders positiv wurden die Kriterien „Gesundheit und Wohlbefinden“, „Transport“, „Materialien“ und „Widerstandsfähigkeit“ bewertet.

Das Gebäude „Buchengasse 10 – 15“ erhielt das Prädikat „Sehr gut“. Hier stechen besonders die Kriterien „Energie“ sowie ebenfalls „Transport“, „Materialien“ und „Widerstandsfähigkeit“ hervor.

Bereits ein Jahr zuvor waren die beiden Gebäudeteile des Objektes „BigBiz“ aus dem Portfolio der Beteiligungsangebote „SachsenFonds Österreich 3“ und „SachsenFonds Österreich 4“ ebenfalls nach „BREEAM AT Bestand“ zertifiziert worden. Beide Immobilien erhielten das Prädikat „Sehr gut“.

Das Bewertungssystem BREEAM kommt seit 1990 zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Immobilien zum Einsatz. Für die Anleger dieser drei Fonds sind die Auszeichnungen gute Perspektiven für den Werterhalt dieser Investments: Bereits seit einigen Jahren und ganz besonders in den aktuell unruhigeren Märkten konzentriert sich die Nachfrage von Mietern und Immobilienkäufern auf Gebäude mit guten Umwelteigenschaften, wie sie in dieser überdurchschnittlichen Zertifizierung zum Ausdruck kommen.

EURAMCO-Geschäftsführer Jürgen Göbel sieht durch die Auszeichnungen die Strategie seines Unternehmens bestätigt: „Wir schaffen für unsere Investoren eine langfristig stabile Basis und die Möglichkeit zusätzlicher Wertsteigerungen durch unser nachhaltiges und konsequentes Immobilienmanagement. Die kontinuierliche Ausrichtung von Bestandsimmobilien auf die Bedürfnisse der Marktteilnehmer ist kein Sprint, sondern ein Marathon, in dem das Team unserer Immobilienspezialisten seine Fach- und Marktkenntnisse immer wieder unter Beweis stellen kann.“

EURAMCO

EURAMCO ist ein international ausgerichteter Fonds- und Asset-Manager für Beteiligungen an Sachwerten. Der Fokus ist auf die Themen Immobilien und Erneuerbare Energie gerichtet. Von dem umfassenden Knowhow der EURAMCO profitieren auch Dritte, in Form von maßgeschneiderten Dienstleistungen beim Fonds- und Asset-Management sowie dem Investorenservice. Die EURAMCO Gruppe betreut 90 geschlossene Investmentvermögen und sachwertbezogene Kapitalanlageprodukte mit rund 95.000 Beteiligungen von vermögenden Anlegern und professionellen Investoren. Das begleitete Transaktionsvolumen beträgt über acht Milliarden Euro.

Verantwortlich für den Inhalt:

EURAMCO Holding GmbH, Max-Planck-Straße 3, 85609 Aschheim (bei München), Tel: 089 45666-113, Fax: 089 45666-2113, www.euramco-asset.de

KfW treibt ihre Neuausrichtung weiter voran – vor allem Fokus auf Mobilisierung von privatem Kapital

Die Bank setzt 2024 im Inland einen Schwerpunkt auf Bauen und Sanieren sowie Unterstützung des deutschen Mittelstandes und der Gründerinnen und Gründer

Die Finanzielle Zusammenarbeit der KfW unterstützt die Bundesregierung bei der Vertretung geostrategischer deutscher und europäischer Interessen sowie beim Umwelt- und Artenschutz

2023: KfW-Geschäftsvolumen mit 111,3 Mrd. EUR weiter auf hohem Niveau – Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank, DEG und KfW Capital mit Rekordvolumen

Die staatliche Förderbank KfW hat angekündigt, ihre inländische Förderung im Auftrag der Bundesregierung 2024 in den wichtigen Handlungsfeldern im Bereich Bauen und Wohnen auszubauen. Im Bundeshaushalt 2024 sind hierfür mehr als zehn Mrd. EUR vorgesehen – dies wären rund fünf Mrd. EUR mehr, als im vergangenen Jahr ausgegeben wurden.

Auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz sagte der KfW-Vorsitzende des Vorstandes Stefan Wintels: “Im Auftrag der Bundesregierung unterstützen wir die Menschen in Deutschland, die klimafreundliche Wende im Gebäudebereich Stück für Stück zu bewältigen. Und wir werden im Laufe des Jahres mit den Haushaltsmitteln, die uns zur Verfügung gestellt werden, Anreize setzen, damit mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht. Der Bund plant, uns hierfür mehr Mittel zur Verfügung zu stellen als im vergangenen Jahr.”

Zudem steht die Förderung des deutschen Mittelstands weiterhin im Fokus. Unter anderem werden zentrale Themen wie Leasing, Gründungen und Förderung von Schlüsseltechnologien für die Energiewende stärker unterstützt.

Hinsichtlich der Auslandsaktivitäten der KfW betonte Wintels: “Wir tragen im Auftrag der Bundesregierung dazu bei, unseren Planeten zu schützen und die Lebensbedingungen von Menschen in jenen Ländern zu verbessern, die von den Folgen des Klimawandels und der ungleichen Verteilung von Wohlstand besonders stark betroffen sind. Die Finanzielle Zusammenarbeit ist, gerade in der sich verändernden Geopolitik, ein wichtiges Instrument, um deutsche und europäische Interessen zu vertreten und Partnerschaften zu stärken.”

Insgesamt hat die KfW 2023 den Pfad der akuten Krisenhilfe im Auftrag des Bundes aus den Vorjahren verlassen. Statt auf Soforthilfen und Preisbremsen zur Sicherstellung der Energieversorgung liegt der Fokus jetzt auf strategischen Investitionen. Dazu sagte Wintels: “Die weiterhin hohen Zusagezahlen der KfW spiegeln die großen Herausforderungen und den Kapitalbedarf für die Transformation in Deutschland und weltweit wider. Denn das Jahrzehnt der Entscheidung ist auch ein Jahrzehnt der Investitionen. Um die Transformation zu meistern, müssen wir schneller und konkreter werden und die Belange der Menschen in Deutschland im Auge behalten.”

Das Jahr 2023 war erneut ein sehr starkes Förderjahr. Das Neugeschäftsvolumen von 111,3 Mrd. EUR ist das dritthöchste seit 2020 (2022: 166,9 Mrd. EUR). Die inländische Förderung bewegte sich 2023 auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd. EUR). Die Ursachen für diesen Rückgang sind insbesondere stark rückläufige Volumina von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen in Höhe von 11,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 54,2 Mrd. EUR) und die deutlich niedrigeren Zusagen der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Bei Letzteren führte der Wechsel von der Breitenförderung zur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvolleren Förderbedingungen zu einem Rückgang auf 16,1 Mrd. EUR (2022: 37,4 Mrd. EUR).

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, verzeichnet mit einem Plus von 33% Neuzusagen in Höhe von 24,2 Mrd. EUR (2022: 18,1 Mrd. EUR) das höchste Geschäftsvolumen ihrer Geschichte. Damit hat sie in einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft geleistet. Dies gelang besonders durch die Finanzierung einer Reihe von On- und Offshore-Windparks, Photovoltaikanlagen sowie von Projekten zur Batteriezellproduktion, der Produktion grünen Wasserstoffs und grünen Stahls zur Transformation der Wirtschaft.

Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovative Technologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2023 deutlich um 69% auf rund 2,1 Mrd. EUR gestiegen (2022: 1,3 Mrd. EUR). Mit dem Final-Closing des Wachstumsfonds wurde ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des Venture-Capital-Ökosystems in Deutschland erreicht. Das ist ein herausragendes Beispiel für die Mobilisierung von privatem Kapital.

Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichten ein Zusagevolumen in Höhe von 10,9 Mrd. EUR. Auf die KfW Entwicklungsbank entfielen rund 9 Mrd. EUR. Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an den gesamten Neuzusagen. Hervorzuheben sind im Kontext von globalem Klimaschutz der Ausbau der deutsch-indischen Solarpartnerschaft mit 200 Mio. EUR und die Unterstützung bei der ökologisch nachhaltigen und sozial verträglichen Reform des Energiesektors in Südafrika in Höhe von 500 Mio. EUR. Die DEG konnte unter global fordernden Bedingungen mit 1,9 Mrd. EUR aus Eigenmitteln ein Rekordvolumen (2022: 1,6 Mrd. EUR) für private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen. Weitere 613 Mio. EUR konnte sie bei Kapitalgebern mobilisieren.

Das KfW-Jahr im Einzelnen

  1. Mittelstandsbank und Private Kunden

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per Jahresende ein Fördervolumen von 39,1 Mrd. EUR (2022: 64,8 Mrd. EUR).

Segment Mittelstandsbank

Auf die Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 20,4 Mrd. EUR (2022: 33,1 Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die deutlich niedrigeren Zusagen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude zurückzuführen. Zudem wurden die von der Bundesregierung initiierten Corona-Hilfsprogramme Mitte 2022 beendet.

Gründung und Unternehmensinvestitionen

Im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen wurden im Jahr 2023 Kredite mit einem Fördervolumen in Höhe von 7,7 Mrd. EUR (2022: 11,6 Mrd. EUR) zugesagt. Die rückläufigen Volumina sind vor allem auf das Auslaufen der Corona-Hilfsprogramme Mitte 2022 zurückzuführen (2022: 3,5 Mrd. EUR). Im Rahmen der allgemeinen Unternehmens- und Gründungsfinanzierung ist der Anfang 2022 eingeführte ERP-Förderkredit KMU mit einem über dem Vorjahresniveau liegenden Neuzusagevolumen von rund 6,6 Mrd. EUR hervorzuheben (2022: 5,4 Mrd. EUR).

Klimawandel und Umwelt

Im Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt lagen die Neuzusagen im Jahr 2023 bei 11,2 Mrd. EUR (2022: 19,5 Mrd. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Änderungen der Programmbedingungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Das Programm Erneuerbare Energien Standard verzeichnete Zusagen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR (2022: 6,9 Mrd. EUR). In der Klimaschutzoffensive für Unternehmen konnte das Neuzusagevolumen mit 1,5 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden (2022: 0,7 Mrd. EUR). Insgesamt leistet die KfW damit wieder einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien und Energieunabhängigkeit.

Innovation

Im Förderschwerpunkt Innovation lag das Fördervolumen im Jahr 2023 mit 1,5 Mrd. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 1,9 Mrd. EUR). Dies ist auf das gesunkene Zusagevolumen im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zurückzuführen.

Segment Privatkunden

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 18,8 Mrd. EUR lag das Segment Private Kunden zwar unter dem Vorjahr (2022: 31,7 Mrd. EUR), aber weiterhin auf einem insgesamt hohen Niveau.

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

Der Hauptanteil des Fördervolumens im Segment Private Kunden entfiel mit 12,3 Mrd. EUR auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (2022: 25,8 Mrd. EUR). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist auf eine Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude zurückzuführen. Insbesondere im vierten Quartal kam es zu einer guten Nachfrage in den Förderprogrammen Klimafreundlicher Neubau, Wohneigentum für Familien und der Bundesförderung für effiziente Gebäude.

Wohnen und Leben

Das Fördervolumen im Bereich Wohnen und Leben hat mit Neuzusagen in Höhe von 4,6 Mrd. EUR das Niveau des Vorjahres übertroffen (2022: 4,1 Mrd. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war das Wohneigentumsprogramm mit Neuzusagen von 4,2 Mrd. EUR (2022: 3,1 Mrd. EUR).

Bildung

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen per 31.12.2023 mit 1,8 Mrd. EUR in etwa auf Vorjahresniveau (2022: 1,9 Mrd. EUR).

  1. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte 2023 ein Zusagevolumen von 35,9 Mrd. EUR. Insbesondere Prolongationen und damit verbundene Neustrukturierungen von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen (11,5 Mrd. EUR) aus dem ersten Quartal 2023 sowie die Umsetzung der Soforthilfe und der Preisbremse Gas und Wärme im Auftrag des Bundes (13,7 Mrd. EUR) trugen zu diesem hohen Ergebnis bei. Das von den krisenbedingten Energiezuweisungsgeschäften geprägte noch deutlich höhere Volumen des Vorjahres (70,0 Mrd. EUR) hat sich damit zu einem großen Teil normalisiert.

Individualfinanzierung: Unternehmen

Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von 11,9 Mrd. EUR (2022: 54,6 Mrd. EUR) verzeichnen. Maßgeblich waren hierbei die oben genannten im ersten Quartal 2023 erfolgten Prolongationen bereits bestehender Energiezuweisungsgeschäfte von insgesamt 16,9 Mrd. EUR sowie Zusagen für Innovationsfinanzierungen über 0,4 Mrd. EUR. Demgegenüber wirkten Betragsreduktionen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR auf die genannten Prolongationen im Laufe des Jahres aufgrund erfreulich gesunkenen Kreditbedarfs gegenläufig.

Individualfinanzierung: Kommunale & Soziale Infrastruktur

Mit einem Wert von 18,8 Mrd. EUR lag das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur sehr deutlich über dem Vorjahresniveau (11,2 Mrd. EUR). Die Steigerung ergab sich insbesondere aus den Auszahlungen der Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme des Bundes in Höhe von 13,7 Mrd. EUR. Das Kerngeschäft war geprägt durch eine starke Nachfrage in den Basisfinanzierungen zur kommunalen und sozialen Infrastruktur über 3,2 Mrd. EUR. Aber auch die Programme im Förderschwerpunkt Klimawandel & Umwelt zeigten mit insgesamt fast 1,6 Mrd. EUR Zusagen erneut eine gute Resonanz (2022: 1,9 Mrd. EUR).

Individualfinanzierung: Banken & Landesförderinstitute

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte sich mit einem Geschäftsvolumen von 5,1 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern (2022: 4,1 Mrd. EUR). Es zeigte sich mit fast 3,7 Mrd. EUR Zusagen eine sehr hohe Nachfrage der Landesförderinstitute nach Allgemeiner Refinanzierung, welche auch das Vorjahr (2,8 Mrd. EUR) deutlich übertraf. Auch im Rahmen der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen zeigte sich eine gute Nachfrage mit einem Vertragsvolumen von insgesamt 600 Mio. EUR.

  1. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 2,1 Mrd. EUR (2022: rund 1,3 Mrd. EUR). Der Anstieg des Volumens zur Stärkung des Venture-Capital-(VC-)Ökosystems ist insbesondere auf den erfolgreichen Start neuer Bausteine des Zukunftsfonds des Bundes, unter anderem ETCI und DTCF, zurückzuführen, den KfW Capital in dessen Auftrag koordiniert. Über die Eigenprogramme von KfW Capital wurden im vergangenen Jahr rund 471 Mio. EUR (2022: 432 Mio. EUR) an 27 europäische VC-Fonds zur Finanzierung von Start-ups und innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (über “ERP-VC-Fondsinvestments”, “ERP/Zukunftsfonds Wachstumsfazilität” sowie über die neue “Green Transition Facility”, die ausschließlich in Climate Tech-Fonds investiert). Die VC-Fonds investieren im Durchschnitt mehr als das Vierfache des von KfW Capital eingebrachten Kapital in Start-ups und innovative Unternehmen in Deutschland. KfW Capital ist zudem als Anlagevermittler für den mit 1 Mrd. EUR zu den größten Dachfonds in Europa gehörenden “Wachstumsfonds Deutschland” tätig, der ein Baustein des Zukunftsfonds ist und im November 2023 sein Final Closing veröffentlicht hat. Bislang hat der Fonds, der zu zwei Drittel aus privatem Kapital gespeist ist, im Jahr 2023 bereits knapp 300 Mio. EUR in 18 VC-Fonds zugesagt.

  1. KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihrem Geschäftsvolumen einen neuen Rekord aufgestellt. Die Neuzusagen von insgesamt rund 24,2 Mrd. EUR lagen nicht nur klar über dem Wert des Vorjahres (2022: 18,1 Mrd. EUR), sie stellen auch einen neuen Höchstwert in der Geschichte der KfW IPEX-Bank dar. Damit hat sie – häufig in konsortialer Zusammenarbeit mit Partnerbanken – einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft geleistet.

In einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld (unvollständige Erholung nach der Coronakrise in Kombination mit geopolitischen Verwerfungen) ist hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alle Geschäftsbereiche verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber waren Großprojekte zur Transformation und zur Sicherung der Rohstoff- und Energieversorgung in Deutschland, sowie eine Sonderkonjunktur in den Bereichen Batteriefertigung und Digitale Infrastruktur.

Insbesondere hat die KfW IPEX-Bank mit Finanzierungen einer Reihe von On- und Offshorewindparks, Windkrafterrichter-Schiffen und Photovoltaikanlagen mit insgesamt 2,1 Mrd. EUR zur Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für Anlagen zur Produktion von Batteriezellen für die Elektromobilität und für Ladeinfrastruktur (zusammen rd. 0,5 Mrd. EUR), für Schienenverkehr (2,1 Mrd. EUR) sowie einer Finanzierung für das weltweit größte Projekt zur Produktion grünen Wasserstoffs hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft sowie den Umwelt- und Klimaschutz unterstrichen. Eine anhaltend große Rolle spielen auch Finanzierungen für Glasfaserprojekte und Rechenzentren von insgesamt 2,8 Mrd. EUR, die den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranbringen.

  1. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum Vorjahr (2022: 11 Mrd. EUR) auf rund 9 Mrd. EUR zurück und erreichten damit in etwa das Niveau von 2021 (8,6 Mrd. EUR).

Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an den gesamten Neuzusagen. Mit Indien beispielsweise hat die KfW 2023 Verträge in Höhe von 200 Mio. EUR für die deutsch-indische Solarpartnerschaft unterzeichnet. Seit 2017 wurden zum Ausbau der Erzeugungskapazität aus Solarenergie insgesamt rund 1 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt.

Für die Ukraine wurden 2023 Neuzusagen in Höhe von 456 Mio. EUR gemacht. Seit der russischen Invasion wird das Land bei der Aufrechterhaltung seiner staatlichen Aufgaben (zum Beispiel Energie- und Wasserversorgung) und der Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt.

Im Jahr 2023 trugen zahlreiche Vorhaben der KfW Entwicklungsbank zur Geschlechtergleichstellung bei. Mit über 414 Mio. EUR wird dabei Gleichberechtigung als Hauptziel gestärkt. Zusätzlich fördern zahlreiche Vorhaben mit einem finanziellen Gesamtvolumen von knapp 5,7 Mrd. EUR die Geschlechtergerechtigkeit als wichtiges Nebenziel. Ein Beispiel: Mit 150 Mio. EUR unterstützt die KfW die kolumbianische Regierung dabei, den rechtlichen und politischen Rahmen zur Verhinderung von Gewalt gegenüber Frauen und anderen benachteiligten Gruppen zu stärken.

Mit rund 1,9 Mrd. EUR konnte die DEG im Geschäftsjahr 2023 ein neues Rekordvolumen aus Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen (2022: 1,6 Mrd. EUR). Unter global weiter herausfordernden Rahmenbedingungen wurden zudem 613 Mio. EUR bei weiteren Kapitalgebern mobilisiert (2022: 487 Mio. EUR). Die Beratung der mitfinanzierten Unternehmen auf ihrem Transformationsweg ist dabei integraler Bestandteil des DEG-Angebots.

Regional gingen 2023 mit 839 Mio. EUR die meisten Zusagen an Unternehmen in Lateinamerika, wo sich unter anderem durch die wirtschaftlichen Entwicklungen in Brasilien und Mexiko zusätzliche Chancen boten. So stellte die DEG einer Genossenschaftsbank in Brasilien ein Darlehen bereit, die damit Kredite an von Frauen geführte kleine und mittlere Unternehmen ausreicht. Zusagen für Asien lagen bei 421 Mio. EUR, für Afrika/Mena bei 388 Mio. EUR. Weitere Mittel gingen in die Region Europa/Kaukasus oder wurden für überregionale Vorhaben eingesetzt.

  1. Finanzmärkte

Im Geschäftsjahr 2023 unterstützte das Geschäftsfeld Finanzmärkte den Klima- und Umweltschutz und tätigte Investitionen in Green Bonds in Höhe von 480 Mio. EUR.

Die KfW trägt seit 2015 im Rahmen eines Förderauftrages des Bundes aktiv zur Entwicklung des Green-Bond-Marktes und zur Etablierung anspruchsvoller Markt-Standards bei. Seit der Erstbeauftragung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat die KfW in diesem Kontext 122 Investments getätigt und dadurch insgesamt rund 3,4 Mrd. EUR investiert. Weil die vereinbarten Ziele erreicht wurden, haben sich die KfW und das BMUV nun darauf verständigt, den zum Jahresende 2023 auslaufenden Förderauftrag nicht weiter fortzuführen. Die KfW bleibt jedoch auch künftig als nachhaltige Investorin auf dem Green-Bond-Markt aktiv und wird im Rahmen ihres Liquiditätsportfolios auch in Zukunft in Green Bonds investieren.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2023 ein Rekordvolumen von umgerechnet 90,2 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten auf. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Emission von Euro-Anleihen, die einen Anteil von 54% an der gesamten KfW-Kapitalmarktrefinanzierung ausmachten (2022: 65%). Der USD-Anteil der Refinanzierung war mit einem Volumen von umgerechnet rund 26 Mrd. EUR und einem Refinanzierungsanteil von 29% vergleichsweise hoch. Grund hierfür war, dass die KfW im zweiten Halbjahr 2023 verstärkt auf ihr USD-Programm zurückgegriffen hat, um die positiven Marktgegebenheiten auszunutzen und die Investorenbasis weiter zu diversifizieren. Insgesamt wurden 186 Transaktionen in 10 verschiedenen Währungen durchgeführt. Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr 22 grüne Transaktionen in neun Währungen (EUR, AUD, NOK, GBP, CAD, CNY, SEK, USD und HKD) getätigt und damit umgerechnet 12,9 Mrd. EUR netto erlöst; davon rund 10 Mrd. EUR durch grüne EUR-Anleihen. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014 emittierten Green Bonds – Made by KfW liegt bei mehr als 70 Mrd. EUR.

Auch im Bereich der Digitalisierung ist die KfW nach ihrer erfolgreichen D7-Anleihe Ende 2022 im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangeschritten und hat im ersten Halbjahr 2023 ihr erstes Commercial Paper (Wertpapier zur Refinanzierung am Geldmarkt) über die digitale Kommunikationsplattform Onbrane emittiert. Kurz darauf folgte die erste Transaktion unter Nutzung der “Transport Currency”-Methode im Derivategeschäft in Zusammenarbeit mit LCH Swap Agent, einer Tochtergesellschaft der Londoner Börse. Auch für das Geschäftsjahr 2024 sind weitere Finanzmarkt-Innovationen geplant, die zur erfolgreichen Refinanzierung beitragen sollen.

Insgesamt rechnet die KfW im Geschäftsjahr 2024 mit einer Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten in Höhe von 90 bis 95 Mrd. EUR zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts. Davon sollen zehn bis 13 Mrd. EUR über “Green Bonds – Made by KfW” aufgenommen werden.

Ende Januar 2024 hat die KfW bereits 18,6 Mrd. EUR über die internationalen Kapitalmärkte aufgenommen.

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Eine immowelt Analyse der teuersten Eigentumswohnungen und Häuser sowie der durchschnittlichen Angebotspreise von Wohnimmobilien in 47 deutschen Wintersportorten zeigt:

Spitzenpreise in den Bayerischen Alpen: Das teuerste Haus in der Nähe zum Skilift kostete letztes Jahr knapp 6 Millionen Euro

Die kostspieligste Wohnung in deutschen Winterurlaubsregionen wurde für fast 3 Millionen Euro angeboten

Wintersportorte im Preisvergleich: In Schliersee (6.277 Euro pro Quadratmeter), Garmisch-Partenkirchen (6.150 Euro) und Oberstdorf (5.719 Euro) ist der Immobilienkauf am teuersten

Quadratmeterpreise unter 1.500 Euro gibt es dagegen im Bayerischen und Thüringer Wald sowie dem Harz

Eine eigene Immobilie mit einem Skilift vor der Haustüre – wer sich diesen Wunsch erfüllen will, muss zum Teil mit Kaufpreisen in Millionenhöhe rechnen. Die teuersten Ferienimmobilien gibt es in den beliebten Wintersportorten Oberbayerns: Das kostspieligste Haus wurde dort im vergangenen Jahr für fast 6 Millionen Euro angeboten, die teuerste Wohnung kostete knapp 3 Millionen Euro. Doch nicht in allen Winterurlaubsregionen Deutschlands sind für den Immobilienkauf astronomische Summen fällig. Sparpotenzial besteht etwa im Bayerischen Wald oder den Wintersportorten Mitteldeutschlands, wo Käufer mitunter weniger als 1.500 Euro für den Quadratmeter zahlen. Das ist das Ergebnis einer Analyse von immowelt, in der die teuersten Eigentumswohnungen und Häuser sowie die durchschnittlichen Angebotspreise von Wohnimmobilien in 47 ausgewählten deutschen Winterurlaubsorten in der Nähe eines Skigebiets untersucht wurden.

Fast 6 Millionen Euro für ein Haus in den Bayerischen Alpen

Die teuersten Häuser in der Nähe zum Skilift gab es im vergangenen Jahr im oberbayerischen Schliersee: 4 der 5 kostspieligsten Anwesen wurden in dem beliebten Urlaubs- und Wintersportort in den Alpen angeboten – in der Spitze mussten potenzielle Käufer 5,95 Millionen Euro bezahlen. Für die Summe ließ sich ein Eigenheim mit Panoramablick auf den gleichnamigen Schliersee und die umliegenden Berge erwerben, das über 15 Zimmer und eine Wohnfläche von 460 Quadratmetern verfügt. Hinzu kommt ein 5.840 Quadratmeter großes Grundstück.

Auf Platz 2 im Ranking der hochpreisigen Häuser folgt ein 5,5 Millionen teures Anwesen mit 12 Zimmern und 400 Quadratmetern Wohnfläche, das ebenfalls in Schliersee angeboten wurde. Wintersportbegeistere Käufer mit dem nötigen Kleingeld konnten in der oberbayerischen Gemeinde zudem eine Landhausvilla für 4,5 Millionen Euro (Platz 3) sowie ein Anwesen mit Bergblick für 2,935 Millionen Euro (Platz 5) beziehen. Komplettiert werden die Top 5 von einem 3,49 Millionen Euro teuren Chalet im Wintersportort Bischofswiesen in den Berchtesgadener Alpen (Platz 4).

Teuerste Wohnung in den Bergen für knapp 3 Millionen Euro

Wer statt eines Hauses lieber eine luxuriöse Ferienwohnung in der Nähe eines Skigebiets erwerben wollte, fand im vergangenen Jahr ebenfalls zahlreiche Angebote zu siebenstelligen Preisen. Ganz vorne liegt ein Apartment im oberbayerischen Luftkurort Bayrischzell. Für 2,9 Millionen Euro konnten zahlungskräftige Interessenten dort ein 130-Quadratmeter-Penthouse mit 6 Zimmern beziehen. Vor der Haustür haben Käufer dann das Sudelfeld – mit rund 31 Pistenkilometern eines der größten Skigebiete Deutschlands.

Auf Platz 2 folgt eine 2,575 Millionen Euro teure Penthouse-Wohnung in Berchtesgaden. Für die Summe erhielten Käufer eine Unterkunft mit 230 Quadratmetern Wohnfläche und Blick auf den Watzmann. Hochpreisige Ferienwohnungen ließen sich auch im beliebten Garmisch-Partenkirchen erwerben. Im Zentrum des oberbayerischen Wintersportsorts am Fuße der Zugspitze gab es eine 203 Quadratmeter große Unterkunft für 2,23 Millionen Euro (Platz 3). Eigentumswohnungen im Luxussegment wurden in Garmisch-Partenkirchen zudem für 1,98 Millionen Euro (Platz 4) und 1,96 Millionen Euro (Platz 5) angeboten.

Höchste Quadratmeterpreise in den Bayerischen Alpen

Außerhalb des Luxussegments finden Käufer in den Bayerischen Alpen auch Ferienimmobilien zu niedrigeren Preisen. Dennoch fallen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise in den Alpen-Wintersportorten deutlich höher aus als in anderen deutschen Winterurlaubsregionen. Von den 47 untersuchten Orten befinden sich die 26 teuersten allesamt in den Bayerischen Alpen. Am kostspieligsten ist der Immobilienkauf in Schliersee, wo der Quadratmeter im Mittel 6.277 Euro kostet. Für das hohe Preisniveau sorgt vor allem die attraktive Lage des Ortes am gleichnamigen See inmitten idyllischer Berglandschaften. Hinter Schliersee folgen im Preisranking Garmisch-Partenkirchen (6.150 Euro), Oberstdorf (5.719 Euro), Grainau (5.538 Euro) und Lenggries (5.444 Euro). Der günstigste Alpen-Winterurlaubsort ist das im Oberallgäu gelegenen Balderschwang, wo der Quadratmeter 2.928 Euro kostet.

Nach den Bayerischen Alpen ist der Schwarzwald die Winterurlaubsregion mit den höchsten Angebotspreisen. Am meisten zahlen Käufer dort im Luftkurort Feldberg mit einem Quadratmeterpreis von 3.062 Euro. Die niedrigsten Angebotspreise in Deutschlands höchstem Mittelgebirge gibt es hingegen in Todtnau im Südschwarzwald. Wer dort eine Immobilie erwerben möchte, muss mit durchschnittlich 2.187 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Sparpotenzial im Bayerischen Wald, Thüringer Wald und Harz

Die günstigsten Ferienimmobilien finden wintersportbegeisterte Käufer im Bayerischen Wald. Im niederbayerischen Luftkurort Bayerisch Eisenstein am Fuße des Großen Arbers kostet der Quadratmeter lediglich 1.051 Euro. Dort lockt ein Skigebiet mit rund 12 Kilometern Abfahrtspisten die Skifreunde. Immobilieneigentum für weniger als 1.500 Euro pro Quadratmeter gibt es auch in Mitteldeutschland. Im zweitgünstigsten Wintersportort, dem im Thüringer Wald gelegenen Steinach, liegen die Angebotspreise aktuell bei 1.169 Euro pro Quadratmeter. Der Ort verfügt über das Skigebiet Silbersattel mit rund 4,5 Pistenkilometern sowie ein umfangreiches Netz an gespurten Langlaufloipen. Käufer, die eine Ferienimmobilie im Harz bevorzugen, werden im niedersächsischen Braunlage fündig, wo der Quadratmeter 1.224 Euro kostet.

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2019-2022 wurden rund 228 Milliarden Euro an gewerblichen Immobilienkrediten aufgenommen

Zwischen 2019 und 2022 nahm die gewerbliche Immobilienbranche in Deutschland schätzungsweise Immobilienkredite in Höhe von etwa 228 Milliarden Euro auf. Diese Kredite stehen größtenteils in den kommenden vier Jahren, also 2024 bis 2027, zur Refinanzierung an. Eine aktuelle Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE zeigt nun jedoch, dass gut ein Drittel, also etwa 77 Milliarden Euro, auf Basis der aktuellen Kapitalwerte und Kreditzinsen sowie aufgrund von Beschränkungen beim Beleihungsauslauf und dem Zinsdeckungsgrad nicht refinanziert werden würden.

„Steigende Zinssätze und sinkende Immobilienwerte haben zu einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen auf den gewerblichen Immobilienmärkten geführt. Dies erschwert und verteuert es, entsprechende Kredite zu erhalten. Mit Einsatz von zusätzlichem Eigenkapital, nachrangigen Darlehen oder Vorzugskapitalvereinbarungen kann es gelingen, die Kreditgeber von Verlängerungen zu überzeugen und so die Finanzierungslücken zu schließen. Wenn die Lücke jedoch größer ist und kaum Aussicht auf eine Überbrückung besteht, können die Kreditgeber stattdessen auf Immobilienverkäufe drängen, wobei im schlimmsten Fall sowohl der Kreditnehmer als auch der Kreditgeber Verluste erleiden könnten“, sagt Daniel Sander, Head of Debt & Structured Finance bei CBRE in Deutschland. „Zwar gibt es leichte Entspannungssignale“, ergänzt Sander.  Vor der Zinswende lag der Referenzzinssatz eines fünfjährigen Zinsswaps in der Eurozone Ende 2022 nahe der Null-Prozent-Linie. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten sie zu Beginn des vierten Quartals 2023 mit rund 3,4 Prozent. Seitdem sind sie, Stand Mitte Januar 2024, wieder auf rund 2,5 Prozent gesunken. „Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt. Denn die Inflation kann durchaus noch zurückkehren, die unsichere Wirtschaftsentwicklung belastet einige Mieter, viele Objekte sind nicht mehr markgerecht und grundsätzlich werden vielerorts weniger Büroflächen benötigt. Nicht immer wird eine Refinanzierung möglich sein“, warnt Sander.

„Für einige – aber längst nicht für alle – Akteure der gewerblichen Immobilienbranche stellt die aktuelle Finanzierungslage eine große Herausforderung dar. Da die Kapitalgeber, also vor allem die Banken, solide aufgestellt sind, sehen wir weder eine Gefahr für das deutsche Bankensystem noch für die allgemeine Wirtschaft. Die zusätzliche Nachfrage nach Fremdkapital wird den Kreditmarkt in einer Zeit des knappen Kreditangebots unter Druck setzen. Die Beleihungsquoten sind nicht nur gesunken, um sicherzustellen, dass neue Kredite den Schuldendienstanforderungen genügen, sondern die Kreditgeber haben auch ein erhöhtes Kreditrisiko in ihren Kreditbüchern zu bewältigen und werden in der Regel bestrebt sein, ihr Engagement aufgrund der Eigenkapitalvorschriften eher zu reduzieren als auszuweiten – insbesondere bei beaufsichtigten Kreditgebern wie Banken. Ein Teil des neuen Kreditangebots wird von alternativen Kreditgebern kommen – aber bisher sind sie noch sehr selektiv, weil sie weitere Bewertungsverluste befürchten und zugleich haben sie teils sehr hohe Zinserwartungen von sieben bis 20 Prozent“, ergänzt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

„Das Ausmaß der Finanzierungslücke kann dadurch gemildert werden, dass Darlehensgeber und Darlehensnehmer zusammenarbeiten, um Finanzierungen bei Fälligkeit der Darlehen zu verlängern und anzupassen“, ergänzt Sander.

Wohnimmobilien mit größter Finanzierungslücke

Die größten Finanzierungslücken auf Basis der zugrunde gelegten Kapitalwerte und Kreditzinsen zeigen sich in den Segmenten „Mehrfamilienhäuser“ (35,6 Milliarden Euro, was 46,1 Prozent der Kredite entspricht) und „Büro“ (34,9 Milliarden Euro nicht refinanzierbarer Kredite, was 45,3 Prozent der Kredite entspricht). Geringer ist die Lücke in den Segmenten „Logistikimmobilien“ und „Einzelhandelsimmobilien“ mit jeweils 3,3 Milliarden Euro oder jeweils 4,3 Prozent der zur Refinanzierung bis 2026 anstehenden Kredite.

Refinanzierungsrisiko in Deutschland höher als in Europa

Die Analyse von CBRE ist Teil einer größeren Europa-Studie des Unternehmens. In Europa wurden im untersuchten Zeitraum 640 Milliarden Euro an Krediten für Immobilienfinanzierungen aufgenommen. Davon könnten etwa 27,5 Prozent, also 176 Milliarden Euro, auf Basis der zugrundeliegenden Annahmen nicht mehr refinanzierbar werden. Damit ist der Anteil der problematischen Immobilienkredite in Deutschland größer als im europäischen Durchschnitt.

Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2022. Mit mehr als 115.000 Mitarbeitern (exkl. Turner & Townsend Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

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CBRE GmbH, OMNITURM Große Gallusstraße 18, 60312 Frankfurt am Main, Tel: + 49 (0)69 17 00 77 – 0, www.cbre.de

Auf der EU-Ebene steht die Entscheidung der Mitgliedstaaten über die neue EU-Lieferkettenrichtlinie bevor. Wolfgang Schubert-Raab, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe, appelliert an die Bundesregierung, den vorliegenden Kompromiss nicht zu akzeptieren:

“Sollte der Entwurf so bestätigt werden, ist er für das Deutsche Baugewerbe untragbar. Denn der Bausektor soll hiernach Hochrisikosektor sein, eine Einstufung, die die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards besonders absichern soll. Zusätzlich wurden niedrigere Schwellenwerte für den Anwendungsbereich eingezogen. Das bedeutet für unsere mittelständischen Bauunternehmen, dass Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 40 Mio. Euro direkt betroffen sind. Im Ergebnis gelten dann Berichts- und Sorgfaltspflichten mit unkalkulierbaren Haftungsrisiken für diese Unternehmen. Außerdem ist vorhersehbar, dass große Unternehmen ihre Pflichten vertraglich auf kleinere Vertragspartner abwälzen werden, die von der Regelung eigentlich nicht betroffen sind. Die Bundesregierung darf diesen Kompromiss deswegen so nicht akzeptieren. Sie muss jetzt für handhabbare Regelungen sorgen!

Insbesondere muss die Risikobewertung angepasst werden. In europäischen Lieferketten gelten ohnehin bereits hohe Menschen- und Umweltrechtsstandards. Deren Einhaltung muss innerhalb der EU vorausgesetzt werden! Zumindest müssen Ausnahmen für Unternehmen gelten, die ausschließlich innerhalb der EU tätig sind. Dazu gehören auch die baugewerblichen Unternehmen, denn sie sind ganz überwiegend regional tätig und beziehen auch ihr Material regional oder innerhalb der EU. Dennoch werden sie unmittelbar oder mittelbar von der neuen Bürokratiewelle erfasst. Das muss verhindert werden! Mit Blick auf die dringend anstehenden Aufgaben im Wohnungsbau, bei der energetischen Sanierung und der Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur darf es keine neuen bürokratischen Fesseln mehr geben. Im Gegenteil: Wir empfehlen Bürokratie abspecken!”

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