Der Kauf älterer Häuser bietet gerade jungen Familien eine gute Chance für den Einstieg ins Wohneigentum, zumal die Preise vielerorts zuletzt gesunken sind.

Allerdings herrscht bei den Käuferinnen und Käufern eine hohe Verunsicherung durch die laufende Energiediskussion. Worauf sie bei der Entscheidung achten sollen, erläutert Christopher Tüllmann, LBS-Immobilienberater und ein vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zertifizierter Energieberater.

“Inzwischen liegt der Fokus schon beim ersten Besichtigungstermin auf dem Energieverbrauch der Immobilien”, berichtet Tüllmann. “Besonders der Austausch der Heizung bereitet vielen Interessenten Sorge.” Aber er gibt vorsichtige Entwarnung: Das novellierte Gebäudeenergiegesetz sieht zwar vor, dass ab 1. Januar 2024 Neubauten in Neubaugebieten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien beheizt werden müssen, für Bestandsgebäude sind die Fristen jedoch nicht ganz so streng. Die Pflicht zum Umstieg auf Heizungen mit 65 Prozent erneuerbarer Energie soll bei Altbauten in Städten über 100.000 Einwohnern erst ab Mitte 2026, in kleineren Gemeinden erst Mitte 2028 gelten, wenn diese eine kommunale Wärmeplanung erarbeitet haben. So wird Immobilieneigentümern und -eigentümerinnen ermöglicht, ihr Haus auch an Nah- oder Fernwärmenetze anzuschließen.

Ziel der Vorgaben im Gebäudeenergiegesetz ist, die Energieeffizienz von Immobilien deutlich zu verbessern. Orientierung geben dabei die Planungen in der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD), die besagen, dass jedes Wohngebäude bis zum Jahr 2030 die Anforderungen der Energieeffizienzklasse F sowie bis 2033 die Vorgaben für die Energieeffizienzklasse E erfüllen soll. Welche Gebäude von den Sanierungsvorschriften betroffen sind, kann also an deren Energiestandard abgelesen werden. Jedes Gebäude, das einen schlechteren Standard als E aufweist, muss demnach auf- oder umgerüstet werden – das ist etwa die Hälfte der 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland.

Tipps für die Sanierungsplanung

Energieberater Christopher Tüllmann rät dazu, folgende Fragen zu stellen: Welche Gewerke sind noch im Ursprungszustand, was wurde schon renoviert, gibt es Rechnungen dazu? Finden sich Bauschäden wie Undichtigkeiten, Feuchtigkeit oder Risse? Gibt es kritische Materialien wie Asbest in Fassadenplatten oder alte Holzschutzanstriche? Wie aktuell ist der technische Standard der Elektrik? Und wie ist der Zustand der Fensterrahmen, der Verglasung und des Einbruchschutzes? “Wenn ich diese Punkte mit einem Experten durchgehe, bekomme ich schon einen sehr guten Überblick über den Zustand der Immobilie und weiß, was in den nächsten Jahren auf mich zukommt”, versichert Tüllmann. “Natürlich kann man einzelne Maßnahmen auf später verschieben, allerdings möchte wohl keiner in einer Dauerbaustelle wohnen.” Zudem müssen die durch das Gebäudeenergiegesetz vorgeschriebenen Sanierungsmaßnahmen wie Dach- und Dachbodendämmung sowie die Isolierung freiliegender Heizungs- und Wasserrohrleitungen innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf fertiggestellt werden.

Zahlreiche Fördertöpfe helfen bei der Modernisierung

Zum Glück gibt es zahlreiche Fördertöpfe nicht nur für den Kauf selbst, sondern auch für die Modernisierung. So kommen schnell fünfstellige Summen zusammen, zumal ab 2024 zusätzlich Wohn-Riester nutzbar ist. Wichtig: kein Handwerkerauftrag, bevor nicht die Förderzusage vorliegt. Um sich einen Überblick über die Kosten zu verschaffen, hilft der Modernisierungskostenrechner der LBS. Dort werden Einzelmaßnahmen samt ihrem Einsparpotenzial ausgewiesen – von der neuen Heizungsanlage ab 15.000 Euro über die Kellerdeckendämmung ab 30 Euro pro Quadratmeter bis hin zur Außenwanddämmung für 200 Euro pro Quadratmeter. Als Faustformel muss für die Kernsanierung eines 120m² großen, gänzlich unsanierten Altbaus mit 1.000 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.

Unsaniert oder saniert kaufen?

Bleibt die Frage, wer die Kosten trägt, Verkäufer oder Käufer? Grundsätzlich gehen mit dem Erwerb einer Bestandsimmobilie die unterschiedlichen Austausch- und Nachrüstpflichten im Gebäudeenergiegesetz auf die neuen Eigentümer über. Tüllmann: “Ein guter Makler hat den Gebäudezustand bei der Kaufpreisfestlegung schon berücksichtigt: So vermittelt die LBS beispielsweise Reihenhäuser im Bestand, die saniert 320.000 Euro kosten, komplett unsaniert aber 100.000 Euro günstiger sind.” Einen guten Anhaltspunkt bietet der Beleihungswert, den Bank oder Sparkasse für die Finanzierung ansetzen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Deutliche Erhöhung der Einkommensgrenze sowie der Kredithöchstbeträge  – Gefördert werden neu errichtete Wohngebäude in den Stufen “Klimafreundliches Wohngebäude” und “Klimafreundliche Wohngebäude – mit QNG”

Im Zuge des Maßnahmenpakets der Bundesregierung zur Unterstützung des Wohnungsbaus in Deutschland verbessert die KfW die Förderbedingungen ihrer Kreditförderung “Wohneigentum für Familien” im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Danach wird die Grenze des zu versteuernden Jahreseinkommens, das zur Nutzung des Kreditprogramms berechtigt, für eine Familie mit einem Kind von 60.000 EUR auf 90.000 EUR angehoben. Die Einkommensgrenze erhöht sich mit jedem weiteren Kind um jeweils 10.000 EUR. Darüber hinaus werden die von der Zahl der Kinder abhängigen Kredithöchstbeträge um bis zu 35.000 EUR angehoben.

Gefördert wird wie bisher der Neubau sowie der Ersterwerb (innerhalb von 12 Monaten nach Bauabnahme gemäß § 640 BGB) neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohngebäude zur Selbstnutzung in den Stufen “Klimafreundliches Wohngebäude” und “Klimafreundliches Wohngebäude – mit QNG”. Pro Antrag kann maximal eine Wohneinheit gefördert werden. Antragsberechtigt sind Privatpersonen oder Haushalte, die zu mindestens 50 % (Mit-)Eigentum an selbstgenutztem Wohneigentum erwerben möchten und in denen mindestens ein leibliches oder angenommenes Kind gemeldet ist, das zum Zeitpunkt des Antrags das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

Die Förderung umfasst bis zu 100 % der förderfähigen Investitionen, d.h. die gesamten Ausgaben für das Bauwerk, die Leistungen der Fachplanung und Baubegleitung, einschließlich der Dienstleistungen für Lebenszyklusanalyse und Nachhaltigkeitszertifizierung. Bei Eigenleistung sind die Ausgaben für das Material förderfähig. Die neuen Förderbedingungen gelten ab dem 16.10.2023. Nähere Informationen unter www.kfw.de/300.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Preisrückgänge setzen sich in Immobilienfinanzierungen weiter fort. Nur Neubauhäuser verzeichnen leichten Anstieg

Die Preise aller Segmente sind im Juli weiter gefallen

Der Immobilienfinanzierungsmarkt setzt seine Abwärtsbewegung im August fort, wie der aktuelle Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt. Die Daten für August verdeutlichen, dass in beinahe allen Segmenten Preisrückgänge zu verzeichnen sind.

So sind die Preise für Eigentumswohnungen im August erneut gesunken und liegen nun bei 206,87 Punkten im Vergleich zu 208,25 Punkten im Vormonat Juli. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 0,66 Prozent.

Entgegen diesem Trend verzeichnen allein Neubauhäuser einen leichten Anstieg. Im Juli lag der Index bei 228,06 Punkten, während er im August auf 228,21 Punkte angestiegen ist, etwa 0,07 Prozent

Die Bestandshäuser zeigen hingegen weiter einen leichten Abwärtstrend. Der Index sank von 195,56 Punkten im Juli auf 194,22 Punkte im August, was einem Rückgang von etwa 0,69 Prozent entspricht.

Der Gesamtindex des EPX, der alle Segmente von Immobilienfinanzierungen zusammenfasst, schrumpfte auf 209,77 Punkte im August im Vergleich zu 210,62 Punkten im Vormonat Juli. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 0,40 Prozent.

Die Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail:

Gesamtindex: leicht fallend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

August 2023 209,77        -0,40 %       -5,92 %

Juli 2023     210,62        -0,47 %       -5,77 %

Juni 2023    211,61        -0,64 %       -5,90 %

Eigentumswohnungen: leicht fallend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

August 2023 206,87        -0,66 %       -8,98 %

Juli 2023     208,25        -0,74%       -8,92 %

Juni 2023    209,81        -0,65 %       -9,03 %

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: leicht steigend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

August 2023 228,21        0,07 %        0,41%

Juli 2023     228,06        -0,23 %       0,79 %

Juni 2023    228,58        -0,39 %       0,76 %

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: leicht fallend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

August 2023 194,22        -0,69 %       -9,40%

Juli 2023     195,56        -0,45 %       -9,31 %

Juni 2023    196,45        -0,93 %       -9,52 %

Über den Europace HauspreisIndex EPX

Der Europace HauspreisIndex EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes. Über Europace werden mit rund 85 Mrd. Euro jährlich über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik finden Sie unter https://report.europace.de/epx-hedonic/.

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt über 700 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.

Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durchgängig im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.

Corona-Krise, Klima-Krise, Energie-Krise, Ukraine-Krieg, Rezession, Inflation:

Die aktuelle Lage wirkt sich sowohl auf den Lebensalltag und die finanziellen Möglichkeiten als auch die Gefühlswelt der Deutschen aus. Ein getrübter Blick auf den Immobilienmarkt und eine Abwartehaltung beim Thema Eigenheimerwerb sind die Folgen – das zeigt die neueste Wohntraumstudie 2023 der Interhyp AG. Gleichzeitig entwickelt sich der einst so geschätzte Altbau zum Alptraum vieler Kaufinteressenten – und der Bedarf an detaillierter Beratung rund um das Thema energetische Sanierung steigt enorm.

Auf dem Immobilienmarkt ist gerade ein ambivalentes Bild zu beobachten: “Wir sehen eine große Verunsicherung und eine gewisse Starre auf der einen Seite – und große Sehnsucht nach einem eigenen Zuhause auf der anderen Seite”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG.

Arrangement statt Aufbruch – und kleinere Träume

Diese Verunsicherung, ausgelöst durch die nach wie vor wirtschaftlich wie geopolitisch angespannte Lage, wirkt sich auf die Träume der Befragten aus. Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmenden gefragt, für welchen Haus- bzw. Wohnungstyp sie sich entscheiden würden, wenn sie sich ihren persönlichen Wohntraum erfüllen könnten. Das Ergebnis: Das freistehende Einfamilienhaus bleibt der Wunschtraumder Deutschen. Allerdings ist auch dieser Traum das erste Mal seit Beginn der Studienreihe signifikant kleiner geworden. Mit 53 Prozent (2018: 60 Prozent, 2019: 63 Prozent, 2021: 65 Prozent, 2022: 64 Prozent) ist es zwar immer noch mit Abstand der beliebteste Wohn- bzw. Haustyp, hat allerdings 11 Prozentpunkte zum Vorjahr verloren.

“Die Menschen träumen kleiner”, sagt Mirjam Mohr. “Insgesamt haben große Immobilien durchgehend eher Prozentpunkte verloren, wohingegen kleine, bescheidenere Lösungen wie das Reihenhaus (+ 2 Prozentpunkte) und das Tiny House (+ 3 Prozentpunkte) leichte Aufwertungen erfahren haben.”

Man nimmt, was man bekommt: In der aktuellen Wohntraumstudie ist generell eine starke Abwertung in der Relevanz zum Vorjahr bei “Größe und Wohnfläche” (81 Prozent, -13 Prozentpunkte zu 2022) und “Raumaufteilung” (83 Prozent, -12 Prozentpunkte zu 2022) sichtbar. Mirjam Mohr fügt hinzu: “Diese Entwicklungen sind auch in unseren Interhyp-Zahlen sichtbar: Lag die durchschnittliche Wohnfläche bei Häusern im ersten Quartal 2022 noch bei 165 qm, liegt sie im dritten Quartal 2023 bei 153 qm.”

Chancen werden vor lauter Krisen oft übersehen

84 Prozent der in der Wohntraumstudie Befragten empfinden den aktuellen Immobilienmarkt als eng und schwierig und sehen kaum Möglichkeiten. Die angegebenen Gründe hierfür sind: Hohe Preise, gestiegene Bauzinsen, ein leer gefegter Markt, Fachkräfte-Mangel, Unsicherheit bezüglich gesetzlicher Regelungen (z.B. die Hängepartie rund um das Gebäudeenergiegesetz und dadurch entstehende Kosten). Lediglich 25 Prozent können sich vorstellen, dass sich durch die momentane Situation auch Chancen ergeben könnten.

Mirjam Mohr: “Unbestritten ist der Immobilienmarkt seit dem Ende der Niedrigzinsphase herausfordernder geworden, aber es ergeben sich auch neue Chancen: Es gibt wieder mehr Angebot an Immobilien. Kaufinteressierte haben mehr Ruhe, sich mit den angebotenen Immobilien in aller Tiefe zu beschäftigen. Preise können wieder verhandelt werden, was in der Niedrigzinsphase kaum möglich war. Gerade bei weniger energieeffizienten Bestandsimmobilien sind spürbare Preisnachlässe möglich. Um hier verhandlungssicher aufgestellt zu sein, empfiehlt es sich, einen klaren Sanierungsplan aufzustellen und die anfallenden Kosten mit in die Kaufpreisverhandlungen einzubringen.”

Alptraum Altbau?

Unter den Befragten der Wohntraumstudie ist gerade beim Thema Energie eine große Unsicherheit zu spüren. Die Politik hat mit der zermürbenden Hängepartie rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) großen Anteil daran und noch immer herrscht in wichtigen Punkten wie z.B. Fördermöglichkeiten Unklarheit. Der Bestand ist bei den Befragten zum Schreckgespenst geworden: Mieter, die sich vorstellen können eine Immobilie zu kaufen, schließen zu 64 Prozent unsanierte Bestandsimmobilien mit einem eindeutigen “Nein” aus ihren Überlegungen aus. Zum Vergleich: Sanierte Bestandsimmobilien werden nur von 6 Prozent ausgeschlossen und energieeffiziente Neubauten von 12 Prozent. Zu den Top-Gründen für den Ausschluss von unsanierten Immobilien gehören zu viel Aufwand für Modernisierung, Dämmung sowie unkalkulierbare, zu hohe Energiekosten.

Expertin Mirjam Mohr betont: “Bei der Interhyp bieten wir wichtige Hilfsinstrumente, um sich im Energie- und Förderdschungel zurechtzufinden: Von einem kostenlosen Sanierungsrechner, über den intensiven Beratungsdialog rund um das Thema Energie und mögliche Förderungen bis hin zu Kooperationen mit Bausachverständigen und Experten für Photovoltaiklösungen.”

Raus aus der Starre

70 Prozent der in der Wohntraumstudie befragten Mieterinnen und Mieter haben den Wunsch, einmal in Eigentum zu leben – aber nur wenige nehmen für die Umsetzung dieses Wunsches eine professionelle Beratung in Anspruch. “Tipps aus dem Freundeskreis oder eigenständige Recherche sind sicherlich hilfreich. ABER: Gerade bei einem so umfangreichen und individuellen Projekt wie einer Immobilienfinanzierung ist eine professionelle Beratung essentiell – und zwar nicht erst, wenn es an die konkrete Finanzierung geht”, stellt Mirjam Mohr fest.

“Über eine individuelle Finanzierungsberatung können Kaufinteressierte herausfinden, was finanziell möglich ist – und dafür braucht es noch kein konkretes Immobilienprojekt. Oft ist mehr möglich, als viele Menschen denken, auch wenn der Traum von der eigenen Immobilie in manchen Fällen vielleicht anders verwirklicht wird, als zunächst gedacht, durch beispielsweise ein kleineres Objekt, eine Lage am Stadtrand oder eine Kapitalanlage statt Eigennutzung. Wichtig ist: Raus aus der Starre, den ersten Schritt machen und sich beraten lassen”, fasst Mirjam Mohr zusammen.

Über die Interhyp Wohntraumstudie

Seit dem Jahr 2011 führt die Interhyp AG die Wohntraumstudie durch. Bei der Neuauflage 2023 hat Interhyp erneut mit dem Rheingold Institut ein zweistufiges Studiendesign erfolgreich fortgeführt. Erster Schritt waren 22 qualitativ-psychologische Tiefeninterviews. Im zweiten Schritt wurden die wichtigsten Erkenntnisse der Interviews in einen quantitativen Fragebogen überführt und rund 2.000 Menschen in einem bundesweiten und repräsentativen Online-Panel befragt. So konnten sämtliche Bedürfnisse und Wünsche der Befragten rund um das eigene Zuhause erfasst werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Ein 2-Jahresvergleich von immowelt zur Veränderung der für 1.000 Euro Kaltmiete erhältlichen Wohnfläche in 70 ausgewählten deutschen Städten zeigt:

In 63 von 70 Städten gibt es heute für das gleiche Geld weniger Wohnraum als 2021 – in der Spitze Rückgang von 15 Quadratmetern

In Berlin sinkt die durchschnittlich für 1.000 Euro Kaltmiete erhältliche Wohnfläche von 97 auf 87 Quadratmeter; in München gibt es für denselben Betrag derzeit nur noch 59 Quadratmeter

Stärkste absolute Einbußen in Schwerin (-15 Quadratmeter) und Hagen (-14 Quadratmeter)

Mehr Wohnfläche für gleiches Budget in Frankfurt; Zuwächse in insgesamt 6 Städten

Wer eine Mietwohnung in der Großstadt sucht, bekommt heute für dasselbe Geld teils deutlich weniger Wohnfläche als vor 2 Jahren. Bei einem Budget von 1.000 Euro für die Kaltmiete ist die leistbare Wohnfläche um bis zu 15 Quadratmeter gesunken, was in etwa der Größe eines Zimmers entspricht. Das ist das Ergebnis eines 2-Jahresvergleichs von immowelt für 70 ausgewählte Städte, in dem die für 1.000 Euro leistbare Wohnfläche einer Bestandswohnung im September 2021 und 2023 untersucht wurde. Zwar ist zu berücksichtigen, dass 1.000 Euro inflationsbedingt vor zwei Jahren noch eine höhere Kaufkraft hatten – die Deutschen haben damals noch mehr für ihr Geld bekommen. Doch auch die Mietpreisanstiege der vergangenen Jahre haben dazu beigetragen, dass sich Wohnungssuchende heute für dasselbe Budget teils deutlich weniger Wohnraum leisten können als 2021. Neben den steigenden Kaltmieten stellen auch die wachsenden Nebenkosten ein zunehmendes Problem für Mieter dar. Aufgrund der gestiegenen Heizkosten, müssen Wohnungssuchende hier ebenfalls mit einer deutlich höheren Belastung rechnen als vor 2 Jahren.

“Der starke Anstieg der Angebotsmieten führt zu einer sinkenden Mobilität auf dem Wohnungsmarkt, da sich ein Wechsel in eine andere Immobilie finanziell immer seltener lohnt”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Selbst ein Umzug in eine kleinere Wohnung ist nicht zwangsläufig mit einer Kostenersparnis verbunden. Insbesondere ältere Menschen bleiben daher in ihren vergleichsweise preiswerten geräumigen Wohnungen, auch wenn sie den Platz vielleicht eigentlich nicht mehr benötigen.”

Berlin: 10 Quadratmeter weniger für gleiches Geld

Unter den Metropolen fällt die Verringerung der leistbaren Wohnfläche in Berlin am deutlichsten aus. Wer vor 2 Jahren eine Mietwohnung in der Hauptstadt suchte, konnte sich für 1.000 Euro Kaltmiete im Schnitt eine Bestandswohnung mit 97 Quadratmetern leisten. Heute gibt es für dasselbe Budget 10 Quadratmeter weniger – damit zählt Berlin zu den Städten mit den stärksten absoluten Rückgängen. Dafür verantwortlich ist der ungebrochen starke Zuzug in die Hauptstadt, der im vergangenen Jahr durch Geflüchtete aus der Ukraine noch verstärkt wurde. In der Folge sind die Angebotsmieten in Berlin seit 2021 so stark gestiegen, wie in kaum einer anderen untersuchten Stadt.

In den übrigen Millionenstädten fallen die Einbußen bei der Wohnfläche weniger stark aus. In Hamburg bekommen Mieter für ein Budget von 1.000 Euro heute durchschnittlich 91 Quadratmeter Wohnfläche – das sind 5 Quadratmeter weniger als vor 2 Jahren. In München und Köln ist die Wohnfläche im selben Zeitraum um jeweils 3 Quadratmeter gesunken. In der Domstadt können sich Wohnungssuchende heute für 1.000 Euro Kaltmiete eine Bestandswohnung mit 83 Quadratmeter leisten. In München gibt es für die gleiche Summe lediglich 59 Quadratmeter – so wenig wie in keiner anderen untersuchten Stadt.

Schwerin und Hagen mit größten absoluten Rückgängen

Am stärksten fallen die Einbußen bei der Wohnfläche in mehreren günstigen Städten aus. Allerdings erhalten Wohnungssuchende dort trotz der deutlichen Rückgänge für ein Budget von 1.000 Euro immer noch vergleichsweise geräumige Wohnungen. Am größten ist das Minus in Schwerin: Vor 2 Jahren bekamen neue Mieter in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns für 1.000 Euro noch 149 Quadratmeter Wohnfläche. Heute gibt es für das gleiche Budget theoretisch noch 134 Quadratmeter – ein Rückgang von 15 Quadratmetern. In der Realität sind derart große Wohnungen allerdings selten zu finden. Die meisten Mieter beziehen kleinere Wohnungen und geben in den preiswerten Städten folglich deutlich weniger als 1.000 Euro für die Kaltmiete aus.

Neben Schwerin müssen Wohnungssuchende auch in mehreren anderen untersuchten Städten eine beträchtliche Verringerung der Wohnfläche hinnehmen. So ist der für 1.000 Euro leistbare Wohnraum in der Ruhrgebietsstadt Hagen verglichen mit 2021 um 14 Quadratmeter gesunken. Das ist der zweitstärkste absolute Rückgang der Analyse. Außer Hagen verzeichnen in Nordrhein-Westfalen auch Remscheid, Mönchengladbach und Bottrop zweistellige Quadratmeter-Einbußen. Das gleiche gilt für die norddeutschen Städte Bremerhaven und Osnabrück sowie für Cottbus, Halle (Saale) und Magdeburg im Osten Deutschlands. Vergleichsweise deutlich fällt das Minus auch in Leipzig aus: Mit einem Budget von 1.000 Euro bekommt man dort aktuell 9 Quadratmeter weniger Wohnfläche als vor 2 Jahren. Angesichts des vergleichsweise niedrigen Preisniveaus können sich Wohnungssuchende für diese Summe aber immer noch 136 Quadratmeter leisten.

Mehr Wohnfläche für gleiches Budget in Frankfurt

In einigen Städten erhalten Mieter heute sogar mehr Wohnfläche für ihr Geld. Das liegt daran, dass die Angebotsmieten dort aktuell niedriger liegen als 2021. Insbesondere in einigen hochpreisigen Städten sind die Mietpreise leicht gesunken – die Grenze des Bezahlbaren scheint dort vorerst erreicht. Das ist etwa in Frankfurt der Fall, wo Wohnungssuchende heute für 1.000 Euro Kaltmiete 83 Quadratmeter Wohnfläche bekommen – das ist ein Quadratmeter mehr als vor 2 Jahren. Dieselbe Wohnfläche wie vor 2 Jahren gibt es in Stuttgart: Angesichts nahezu unveränderter Angebotsmieten können Wohnungssuchende für 1.000 Euro Kaltmiete weiterhin eine Bestandswohnung mit 78 Quadratmetern Wohnfläche beziehen. In zwei anderen hochpreisigen Großstädten Baden-Württembergs erhalten Mieter aktuell mehr Wohnfläche als 2021: In Freiburg liegt der Zugewinn bei 2 Quadratmetern, in Heidelberg sind es 4 Quadratmeter. Ein Plus von jeweils einem Quadratmeter gibt es in Bonn, Wolfsburg und Braunschweig.

Berechnungsgrundlage:

Für die Ermittlung der für 1.000 Euro Kaltmiete leistbaren Wohnfläche wurden die durchschnittlichen Angebotsmieten in 70 ausgewählten Städten im September 2021 und 2023 betrachtet. Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) wieder.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, wie sich die Mietpreise für Wohnungen je nach Entfernung zum Stadtzentrum der sieben Metropolen unterscheiden und wie sich diese im Vergleich zum Vorjahr entwickeln:

Wohnungssuchende treffen im Umland der Metropolen nach wie vor auf geringere Mietpreise als im Stadtzentrum. Doch die mögliche Ersparnis sinkt im Vergleich zum Vorjahr.

Im Umland von Berlin und Stuttgart ziehen die Mieten stärker an als im Zentrum – das Einsparpotenzial geht hier im Vergleich zum Vorjahr am stärksten zurück.

In Hamburg und Umgebung entwickeln sich die Mieten hingegen gleichmäßig.

Insbesondere auf dem Mietmarkt der deutschen Metropolen steigt die Anspannung: Angebot und Nachfrage gehen zunehmend auseinander. Der Druck weitet sich vermehrt auf das Umland der Großstädte aus, wo Wohnungssuchende zum Großteil auf niedrigere Mieten treffen. Die aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, dass die Angebotsmieten im Umkreis der Metropolen zwar niedriger sind als in den Stadtzentren, doch die Mietspanne zwischen Zentrum und Umland nimmt insbesondere in Berlin und Stuttgart im Vergleich zum Vorjahr ab.

“Im Umland der Metropolen ist das Angebot an Mietwohnungen nach wie vor größer und auch günstiger. Wir sehen allerdings, dass sich die Situation im Umland zuspitzt und die Mieten teilweise schneller steigen als in den Metropolen. Mieter:innen weichen aufgrund des angespannten Mietmarkts zunehmend auf das Umland aus. Am deutlichsten ist dies in Berlin und Umgebung zu beobachten – dem wohl angespanntesten Wohnungsmarkt Deutschlands”, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24.

Deutlich geringere Mieten im Umland der Metropolen als im Stadtzentrum

Aufgrund der steigenden Mietpreise in den Metropolen, zieht es Wohnungssuchende vermehrt ins Umland. Denn je weiter die neue Mietwohnung vom Stadtzentrum entfernt liegt, desto mehr können Mieter:innen sparen. Die mögliche Ersparnis kann je nach Metropole stark variieren. Während Mieter:innen in einem Umkreis von 16 bis 30 Kilometer vom Düsseldorfer Stadtzentrum durchschnittlich 27 Prozent einsparen können, liegt dieser Wert im gleichen Umkreis von Berlin bei nur etwa 8 Prozent. Sind die Wohnungssuchenden bereit 76 bis 100 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum zu mieten, erwartet sie beispielsweise in München eine mögliche Ersparnis von knapp 47 Prozent. Während die Angebotsmiete pro Quadratmeter im Stadtzentrum Münchens im Durchschnitt bei 20,03 Euro liegt, werden Wohnungen im Umkreis bis zu 100 Kilometer im Schnitt für 10,65 Euro pro Quadratmeter angeboten. Bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung liegt die monatliche Angebotsmiete im Stadtzentrum Münchens damit bei durchschnittlich rund 1.400 Euro. Da die Miete für eine Wohnung derselben Größe im Umkreis von 76 bis 100 Kilometer bei durchschnittlich rund 746 Euro pro Monat liegt, ergibt sich hier eine mögliche Ersparnis von etwa 7.850 Euro im Jahr. Doch auch wer näher zum Stadtzentrum wohnen und gleichzeitig sparen möchte, muss nur 16 bis 30 Kilometer außerhalb suchen und findet hier im Schnitt der sieben Metropolen eine über 18 Prozent geringere Miete.

Im Umland von Berlin und Stuttgart sinkt das Einsparpotenzial am stärksten

Im Vergleich zum Vorjahr geht in drei von sieben Metropolen die mögliche Mietersparnis mit einem Umzug in das Umland deutlich zurück. In Berlin ist das Einsparpotenzial von 2022 zu 2023 am stärksten gesunken. Im Umkreis von 16 bis 30 Kilometer Entfernung vom Stadtzentrum konnte im Jahr 2022 noch ca. 13,7 Prozent Miete eingespart werden. Innerhalb eines Jahres sank der Mietpreisunterschied um fast 5,5 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent. Während 2022 in jenem Umkreis für eine 70-Quadratmeter-Wohnung jährlich 1.680 Euro weniger Miete aufgerufen wurden als im Stadtzentrum, ist diese Möglichkeit des Einsparens um 627 Euro auf 1.033 Euro jährlich gesunken. Grund dafür ist, dass die Mieten außerhalb der Metropole stärker gestiegen sind als im Stadtzentrum.

Ähnlich sieht es in Stuttgart aus, wo es bei der Wohnungssuche im Umland im Jahr 2023 ebenfalls deutlich weniger Sparpotenzial gibt als im Vorjahr. So geht die Mietpreisspanne im Umkreis von 76 bis 100 Kilometer über die letzten 12 Monate um über vier Prozentpunkte zurück. Wohnungssuchende im Umland von Köln können sich hingegen über einen Anstieg des Einsparpotenzials von bis zu zehn Prozentpunkten in einem Umkreis von 31 bis 100 Kilometer im Vergleich zum Vorjahr freuen, da im Stadtzentrum die Mietpreise deutlich stärker gewachsen sind als im Umkreis. Im Hamburger Umland finden Mietsuchende, wie im letzten Jahr auch, bis zu 29 Prozent geringere Angebotsmieten vor.

Methodik

Für jede deutsche Metropole wurde ausgehend von einem Wahrzeichen ein Zentrum definiert. Für Berlin dient das Brandenburger Tor als Stadtzentrum, für Düsseldorf und Hamburg jeweils das Rathaus, für Frankfurt am Main der Frankfurter Römer, für Köln der Kölner Dom, für München der Marienplatz und für Stuttgart der Schlossplatz. Vom Zentrum ausgehend wurden verschieden große Radien in den Schritten 0-15, 16-30, 31-50, 51-75 und 76-100 Kilometer definiert und die jeweiligen Angebotsmietpreise innerhalb dieser Radien ausgewertet. Für die Auswertung wurden alle Wohnungen zur Miete, die in diesen Radien liegen und im August 2023 auf ImmoScout24 angeboten wurden, berücksichtigt. Verglichen wurde diese Auswertung mit der Auswertung aus dem Jahr 2022.

Verantwortlich für den Inhalt:   

Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, Tel: +49 30 24301-1023, www.immobilienscout24.de 

Anlässlich der bevorstehenden Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zeigt eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24, welchen Energiestandard der deutsche Gebäudebestand aufweist und wie es um die energetische Sanierung von Immobilien steht:

Hoher Sanierungsbedarf: 42 Prozent der Immobilien auf ImmoScout24 haben eine Energieeffizienzklasse schlechter als D.

Einbruch der Sanierungen: Die Anzahl der sanierten Objekte geht seit 2019 deutlich zurück. Gründe dafür sind eine zu weilen unklare Förderungs- und Gesetzeslage sowie die Krise am Bau.

Sanierungen nach mittlerem Maß: Der Großteil der Immobilien erreicht nach einer Sanierung die mittlere Energieeffizienzklasse D.

Die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes, das den Einsatz von erneuerbaren Heizsystemen regelt, steht kurz bevor. Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 ergibt, dass der Sanierungsbedarf in Deutschland hoch ist, die Anzahl der energetisch sanierten Immobilien, die auf der Plattform inseriert werden, jedoch seit 2019 zurückgeht. Immobilien, die nach erfolgter energetischer Sanierung erneut auf der Plattform angeboten werden, erreichen zum Großteil die mittlere Energieeffizienzklasse D.

“Wir beobachten aktuell bei der Sanierung von Immobilien noch eine Zurückhaltung. Das hat mehrere Gründe. Zum einen waren die KfW-Fördermittel zu schnell ausgeschöpft und zum anderen hat die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz eine große Verunsicherung verursacht. Hinzu kommen die angeschlagene Bauwirtschaft, die hohen Materialpreise als auch die gestiegenen Zinsen, die die Kosten zusätzlich in die Höhe treiben”, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. “Die aktuelle Debatte für eine stärkere Regulierung der Mieten führt vermutlich zu weiterer Zurückhaltung bei Investitionen auf Seiten der Eigentümer:innen. Die Herausforderung besteht darin, Neubau und Sanierung parallel voranzutreiben, ohne dabei die Sozialverträglichkeit aus den Augen zu verlieren.”

42 Prozent der Immobilien haben eine Energieeffizienzklasse schlechter als D

Ein Blick auf die Energieeffizienzklasse, der bei ImmoScout24 angebotenen Immobilien, zeigt, dass ein Fünftel der Objekte mit Klasse A oder B ausgewiesen ist und damit einen guten bis sehr guten energetischen Standard ausweist. Die mittleren Energieeffizienzklassen C und D machen 38 Prozent des Immobilienangebots aus. In den Klassen schlechter als D ordnen sich 42 Prozent der Immobilien ein. Der Sanierungsbedarf ist demnach hoch. Je älter die Immobilien sind, desto höher fällt der Anteil der Immobilien aus, die in Zukunft eine energetische Sanierung erfordern. So weisen Altbauten mit Baujahr zwischen 1850 und 1949 zu 63 Prozent eine Energieeffizienzklasse schlechter als D auf. Hingegen liegt der unzureichend sanierte Anteil bei Immobilien mit Baujahr 1991 bis 2013 bei lediglich 17 Prozent.

Anzahl der Sanierungen geht zurück

Die Anzahl der Sanierungen geht seit 2019 deutlich zurück. Das ergibt eine Auswertung der Energieeffizienzklasse der Immobilien, die zu einem früheren Zeitpunkt bereits auf der Plattform inseriert waren und erneut zum Kauf oder zur Miete angeboten werden. Im ersten Quartal 2019 erreichte die Anzahl der energetisch sanierten Objekte ihren Höhenpunkt. Im Vergleich dazu verzeichnet ImmoScout24 einen Rückgang der sanierten Objekte von minus 28 Prozent im vierten Quartal 2021 und minus 21 Prozent im ersten Quartal 2022. In diesem Zeitraum wurde die KfW-Förderung für energetische Sanierung eingestellt. Bis zum dritten Quartal 2022 nahmen die Sanierungen wieder leicht zu. Mit der Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz ist die Anzahl energetisch sanierter Objekte im zweiten Quartal 2023 erneut um 21 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019 gesunken.

Großteil der Immobilien erreicht nach einer Sanierung die mittlere Energieeffizienzklasse D

Wenn Immobilien energetisch saniert werden, dann zum Großteil so, dass sie nach den Sanierungsmaßnahmen Energieeffizienzklasse D und damit der Zielvorgabe der EU-Richtlinie entsprechen: Immobilien, die auf dem Portal mit Energieeffizienzklasse E inseriert waren, wurden zu 73 Prozent so saniert, dass sie nun Klasse D erreichen. Eine Sanierung in die Klassen A und B macht hingegen 8 Prozent aus. Immobilien der Klasse F werden zu 63 Prozent in Klasse D saniert. Immobilien der schlechtesten Klasse H werden zu 42 Prozent zu Klasse D saniert. Sanierungen von H zu A oder B machen 32 Prozent aus. So fällt der Anteil der gut bis sehr gut sanierten Gebäude hier deutlich höher aus. Grund dafür ist, dass Immobilien der Klasse H meist in so einem schlechten Zustand sind, dass diese abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Methodik

In die Auswertung fließen alle Inserate für Wohnimmobilien ein, die vom ersten Quartal 2016 bis zum zweiten Quartal 2023 auf der Plattform von ImmoScout24 zum Kauf und zur Miete angeboten wurden und Angaben zur Energieeffizienzklasse des Objekts enthalten.

Über ImmoScout24

ImmoScout24 ist die führende Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit über 20 Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt. Jeden Monat suchen rund 19 Millionen Nutzer:innen auf unserem Online-Marktplatz oder in unserer App ein neues Zuhause oder die passende Gewerbefläche. Deshalb kennen 98 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt Eigentümer:innen, Makler:innen und Immobiliensuchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch komplexe Entscheidungen für seine Nutzer:innen einfacher zu machen. Seit 2012 ist ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.

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Verbesserung der internen Prozesse steht im Investitionsfokus

Immobilienunternehmen wenden weiterhin signifikante Budgets für Digitalisierungsmaßnahmen auf und immer mehr Unternehmen befinden sich in fortgeschrittenen Phasen der digitalen Transformation. Über 90 Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen in Digitalisierung entweder auf gleichem Niveau halten (41 Prozent) oder sogar aufstocken (51 Prozent). Drei von vier Befragten erkennen zudem keinen Relevanzverlust der Digitalisierung im vergangenen Krisenjahr. Das sind Kernergebnisse der achten Digitalisierungsstudie. Für die Studie wurden rund 300 Immobilienexpertinnen und -experten befragt.

Dazu sagt Aygül Özkan, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des ZIA: „Der Fortschritt stockt nicht! Es ist ein starkes Zeichen, dass die Immobilienbranche trotz multipler Krisen weiter in großem Maßstab in Digitalisierung investiert und plant, die Investitionen in Zukunft weiter auszubauen.“ Erfreulich sei auch, so Özkan, dass 91 Prozent der befragten Unternehmen digitale Lösungen auch im Bereich des Klimaschutzes für erfolgversprechend halten. „Die Unternehmen der Immobilienbranche lassen sich durch kurzfristige Ereignisse nicht von ihrem langfristigen Kurs abbringen“, so Özkan weiter.

„Digitalisierung wird als Lösungsansatz verstanden und weniger als Kostenfaktor. Dass die digitale Transformation der Immobilienwirtschaft nicht ins Stocken gerät, ist ein Hoffnungsschimmer für unsere Branche“, sagt Dr. Alexander Hellmuth, Partner bei EY Real Estate.

Wermutstropfen sind allerdings fehlende personelle Ressourcen, intransparente Datenstrukturen und mangelnde Datenqualität. Die insgesamt eher ernüchternde Entwicklung des Immobilienmarktes hat nach Meinung von mehr als der Hälfte der Befragten auch dazu geführt, dass Digitalisierungspotenziale in diesem Jahr nicht vollends ausgeschöpft werden können.

„Innovative PropTechs können hier helfen. Ihr Know-how und ihre Tools können – auch mittels KI – beim Bergen des eigenen Datenschatzes helfen“, so Özkan.

Datenqualität nach wie vor größte Herausforderung

Die Problematik intransparenter Datenstrukturen und mangelnder Datenqualität ist für Immobilienunternehmen die größte Herausforderung, wie 69 Prozent der Befragten angaben. Dabei ist kaum Fortschritt zu erkennen: Nach einer leichten Verbesserung bis 2021 ist diese Digitalisierungshürde seither noch etwas höher geworden.

Während ein fehlendes Angebot technologischer Lösungen bis ins vergangene Jahr nur selten als Herausforderung genannt worden war (2022: 31 Prozent), gaben dies nun mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer als Hürde an (56 Prozent). Die Leistungsfähigkeit der verfügbaren Technologien hingegen wurde am seltensten als Herausforderung genannt (37 Prozent). Auch die Nutzerakzeptanz für digitale Lösungen ist herausfordernder geworden.

„Der Einsatz und die fortlaufende Entwicklung immer neuer digitaler Lösungen können dazu führen, dass manche Nutzer nicht mehr mithalten können, dass generell eine Sättigung stattfindet oder dass die Motivation abnimmt, sich damit auseinanderzusetzen“, sagt Hellmuth. „Ohne Nutzerakzeptanz ist Digitalisierung zum Scheitern verurteilt. Es liegt jetzt an Lösungsanbietern und Immobilienunternehmen gegenzusteuern.“

Interner Investitionsfokus – Potenzial für Reporting

Bei den Investitionsschwerpunkten zeigt sich eine Fokussierung auf interne Zwecke: 84 Prozent der Immobilienunternehmen gaben an, überwiegend in die interne Infrastruktur zu investieren, 56 Prozent implementieren interne digitale Systeme.

Außerdem investieren die befragten Unternehmen schwerpunktmäßig in den Aufbau und die Stärkung interner Kompetenzen. Dabei stellen sie eher auf Fortbildung (14 Prozent) als auf Outsourcing (3 Prozent) ab. Externe Investitionen liegen hingegen auf deutlich niedrigerem Niveau und richten sich vor allem auf direkte Beteiligungen an PropTechs und die Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen.

„Die starke Fokussierung auf interne digitale Infrastrukturen und Systeme lässt sich als Reaktion auf die als sehr problematisch empfundene Datenverfügbarkeit und -qualität verstehen“, sagt Hellmuth. „Während zuvor vielleicht noch neue Geschäftsmodelle oder Technologien gelockt haben, geht es jetzt um die Grundlagen, mit denen sich Einspar-, Effizienz- und Optimierungspotenziale heben lassen.“

Die größten Unterstützungspotenziale durch Digitalisierung sehen fast alle Immobilienunternehmen (96 Prozent) in der Erfüllung von Reporting-Anforderungen sowie als Hebel für die Wettbewerbsfähigkeit (90 Prozent). 81 Prozent erkennen Potenzial im Umgang mit Kostensteigerungen, 79 Prozent der befragten Unternehmen sehen die Digitalisierung als Hilfe, um den Fachkräftemangel, und 76 Prozent, um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern.

Digitalisierung zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen unabdingbar

85 Prozent der Befragungsteilnehmer gehen davon aus, dass die digitale Transformation die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele verbessert. Dabei identifizieren sie Potenziale aus allen drei Bereichen des ESG-Spektrums.

90 Prozent erkennen Potenzial für Energiesuffizienz – Energieeinsparung, nachhaltige Ressourcennutzung – durch Digitalisierung. Auch beim Klimaschutz hält eine deutliche Mehrheit von 91 Prozent den Einsatz digitaler Lösungen für erfolgversprechend, so etwa bei der Emissionsmessung und -einsparung.

Im Bereich des Sozialen sehen viele Unternehmen (92 Prozent) besonderes Potenzial digitaler Lösungen bei ihren Mitarbeitenden, aber auch für diejenigen, die die Immobilien nutzen, etwa beim Nutzerkomfort (85 Prozent), der Gesundheit (83 Prozent) und der Sicherheit (76 Prozent).

Analog zu den vorhergehenden Ergebnissen wird auch bezüglich der Governance-Kriterien das Potenzial der Digitalisierung für das Reporting fast einhellig (97 Prozent) bestätigt. Darüber hinaus sieht ein großer Teil der Befragten Potenzial durch Digitalisierung für steuerliche Funktionen (90 Prozent) und die Compliance (80 Prozent).

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Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mittlerer Pfad 15, D­-70499 Stuttgart, Tel: 0711/988115980, Fax: 0711/988115177, www.ey.com

European Real Estate Logistics Census 2023

39 % der Nutzer von Industrie- und Logistikimmobilien erwarten, dass ihr Flächenumsatz in diesem Jahr trotz steigender Kosten und wirtschaftlicher Unsicherheit zunehmen wird.

Deutschland und Spanien sind für eine Expansion in den nächsten drei Jahren die wichtigsten Märkte.

Automatisierung und Reshoring haben nach wie vor Priorität, jedoch hat sich der Fokus auf den Aufbau von Lagerbeständen aufgrund geringerer Risiken aus der Pandemiezeit reduziert.

Elektrofahrzeuge dürften in den nächsten drei Jahren die Technologie mit den größten Auswirkungen auf die Lieferkette sein, Investitionen in das Segment nehmen zu.

ESG ist vom ambitionierten Ziel in die Phase der Umsetzung gekommen – mit Schwerpunkt auf dem “E” und Nachholbedarf beim “S”.

Das sind die wesentlichen Erkenntnisse und Trends der Erhebung „European Real Estate Logistics Census“, die im Sommer 2023 zum dritten Mal in Europa durchgeführt wurde. Umgesetzt wurde die Erhebung vom Supply Chain-Beratungsunternehmen Analytiqa, im Auftrag von Tritax EuroBox plc, einem Investor in europäische Logistikimmobilien, und dem internationalen Immobilienberatungsunternehmen Savills. Dafür wurden insgesamt 256 Nutzer, Investoren, Entwickler, Grundstückseigentümer, Vermögensverwalter, Berater und Makler aus dem gesamten europäischen Markt befragt.

Phil Redding, CEO von Tritax EuroBox plc, kommentiert: „Die Ergebnisse unserer dritten europaweiten Erhebung zu Logistikimmobilien spiegeln das aktuell makroökonomisch schwierige Umfeld wider – steigende Kosten, wirtschaftliche Ungewissheit und der Fachkräftemangel stellen wesentliche Herausforderungen für die Nutzer von Logistikimmobilien dar. Dennoch erwarteten 39 % der befragten Nutzer, dass ihr Flächenbedarf in diesem Jahr zunehmen wird. Das belegt die entscheidende Rolle, die Industrie- und Logistikimmobilien als Teil in der Lieferkette und im Geschäftsbetrieb insgesamt spielen.“

„Wir beobachten, dass der technologische Fortschritt Entwicklungen in der Lieferkette weiter vorantreibt. Nutzer setzen eine Vielzahl von Technologien ein, zum Beispiel Elektrofahrzeuge und Automatisierungsprozesse, um Effizienz- und Produktivitätssteigerungen sowie eine verbesserte CO2-Bilanz zu erreichen. Mit Blick auf die Zukunft wird die soziale Komponente von ESG für Nutzer immer wichtiger werden, um im Kontext eines wettbewerbsfähigen europäischen Arbeitsmarkts die besten Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden”, so Redding.

Marcus de Minckwitz, Head of EMEA Industrial and Logistics bei Savills, fügt hinzu: “Trotz des anhaltenden makroökonomischen Gegenwinds hat sich der Logistiksektor als widerstandsfähig erwiesen, und wir sehen mit der verbesserten allgemeinen Stimmung ein Licht am Ende des Tunnels. Dies wird die Aktivitäten sowohl auf dem Vermietungs- als auch auf den Investitionsmärkten fördern, insbesondere an wichtigen Standorten wie Deutschland und Spanien, die in den nächsten drei Jahren Hauptexpansionsziele von Unternehmen darstellen.”

Zentrale Erkenntnisse:

Das makroökonomische Umfeld ist stabilisiert, bleibt aber angespannt. Nutzer verschieben ihre Expansionspläne teilweise kurzfristig, aber nur 3 % haben diese auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.

42 % der Nutzer werten das makroökonomische Umfeld günstiger als vor sechs Monaten, gegenüber 35 % vor einem Jahr.

Steigende Kosten (42 %) und wirtschaftliche Unsicherheit (28 %) stellen die beiden größten Herausforderungen für Nutzer dar, gefolgt von der Verfügbarkeit von Arbeitskräften (21 %).

Ein schwieriges makroökonomisches Umfeld bremst Expansionspläne in Teilen: 39 % reduzieren ihre Vorhaben oder verschieben diese um ein bis zwei Jahre. Das Gros hält allerdings langfristig an Plänen fest, da nur 12 % ihre Vorhaben um zwei bis fünf Jahre zurückfahren oder verschieben und nur 3 % diese auf unbestimmte Zeit auf Eis legen.

Die Nachfrage von Nutzern nach Industrie- und Logistikimmobilien ist solide, was deren entscheidende Rolle als Teil funktionierender Lieferketten unterstreicht.

Der Flächenumsatz in Europa erreichte im ersten Halbjahr 2023 ca. 13,2 Mio. m² – ein Rückgang gegenüber dem Rekordumsatz von 21 Mio. m² in der Pandemiezeit, aber über dem Stand von 11,7 Mio. m² aus den Jahren 2018 und 2019. Die Leerstandsquoten stiegen im ersten Halbjahr europaweit auf 4,7 %. Dennoch bleibt das Angebot relativ begrenzt, was im letzten Jahr zu einem durchschnittlichen Mietwachstum von 10 % führte.

In den nächsten zwölf Monaten erwarten 39 % der Nutzer einen Anstieg ihres Flächenumsatzes. Vor einem Jahr lag der Wert bei 25 %. Nur 11 % erwarten einen Rückgang (ggü. 30 % im Jahr 2022).

Deutschland bleibt mit 45 % der wichtigste Markt für die Expansion in den nächsten drei Jahren (ggü. 43 % im Jahr 2022). Besonders optimistisch sind Logistikunternehmen hinsichtlich der Wachstumsaussichten in den nächsten drei Jahren für den spanischen Markt.

83 % der befragten Nutzer, die nach neuen Lagerflächen suchen, ziehen Mega- (>40.000 m²) oder Mid-Boxen (10.000-39.999 m²) in Betracht, verglichen mit 78 % im Jahr 2022.

Innerhalb der Teilsektoren planen insbesondere Einzelhändler kurzfristig eine Flächenerweiterung: 46 % erwarten, dass sie innerhalb der nächsten zwölf Monate expandieren werden, bedingt durch das Wachstum von E-Commerce und die kontinuierliche Einführung des Omnichannel-Modells. Hersteller verfolgen hingegen einen längerfristigen Zeithorizont, wahrscheinlich bedingt durch kurzzeitige Belastungen wie die hohe Inflation: 43 % planen in mehr als drei Jahren zu expandieren.

Nutzer haben ihre Lieferketten nach der Pandemie weiterentwickelt: Automatisierung und Reshoring werden fortgesetzt, der Schwerpunkt auf dem Aufbau von Lagerbeständen nimmt ab.

Automatisierung und die Verkürzung von Lieferketten sind auch nach der Pandemie im Trend und in der Weiterentwicklung der Lieferketten etabliert: 33 % der Nutzer greifen auf eine stärkere Automatisierung zurück, 33 % haben ihre IT-Systeme verbessert, 22 % haben ihre Lieferketten verkürzt und 19 % halten mehr Lagerbestände.

In den nächsten drei Jahren liegt der Fokus weiterhin auf Technologie- und ESG-Themen: 33 % wollen in die Automatisierung von Gebäuden investieren, 25 % in die Verkürzung ihrer Lieferkette, 25 % in die Verbesserung der Lieferkettentransparenz und 28 % in die Reduzierung CO2-intensiver Transporte.

Nur 18 % planen, ihre Lagerbestände in den nächsten drei Jahren aufzustocken (vor einem Jahr waren es noch 38 %), was darauf hinweist, dass der Zyklus des Lageraufbaus seinen Höhepunkt erreicht hat, da die Risiken der Pandemiezeit zurückgegangen und Lieferketten stabiler sind.

Der technologische Fortschritt bleibt ein wichtiger Faktor für die Weiterentwicklung der Lieferkette. Elektromobilität wird zunehmend stark nachgefragt, einhergehend mit Investitionen in dem Bereich.

Nutzer investieren weiterhin in verschiedene Lieferkettentechnologien. In den letzten zwölf Monaten haben 49 % in Elektrofahrzeuge, 41 % in Lagerroboter/Automatisierung, 24 % in Wearable-Technologien und 16 % in autonome Fahrzeuge investiert.

Es wird erwartet, dass Elektrofahrzeuge in den nächsten drei Jahren (ab 2022) technologisch den größten Einfluss auf die Lieferketten nehmen werden.

Einige Nutzer investieren erst in ihre „Wunschtechnologie“, wenn diese ausreichend (weiter-) entwickelt wurde: 34 % geben an, dass Technologien noch nicht ausreichend entwickelt wurden, um zu investieren; nur 20 % nennen Kosten als Hindernis.

Autonomes Fahren steht auf der Wunschliste der Nutzer ganz oben, wobei 22 % nicht investieren, dies aber gerne täten.

ESG ist vom ambitionierten Ziel in die Phase der Umsetzung gelangt, wobei der Schwerpunkt auf dem “E” (Umwelt) und insbesondere auf sauberer und grüner Energie liegt und dem Momentum der auf die nächsten Jahre angelegten Energiewende Rechnung trägt.

In den letzten zwölf Monaten haben 45 % der Nutzer Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bzw. zur Senkung des Energiebedarfs ergriffen; 39 % haben Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert und 36 % erneuerbare Energiequellen und -speicher installiert.

Die drei wichtigsten ESG-Anforderungen an ein Gebäude sind: (1) CO2-Bilanz, (2) erneuerbare Energien und (3) Energieeffizienz.

70 % der Nutzer stuften die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien als die wichtigsten ESG-Maßnahmen ein, die in den nächsten zwei Jahren den größten Einfluss auf ihr Geschäft haben werden.

In der Praxis gibt es Nachholbedarf hinsichtlich des „S“ (soziale Aspekte) in ESG.

Nutzer schätzen ein angenehmes Arbeitsumfeld, das für Mitarbeiter ein großes Plus darstellt: 72 % der Befragten bewerten Inneneinrichtung als wichtigsten oder zweitwichtigsten Punkt für das Wohlbefinden von Mitarbeitern. Allerdings geben nur 44 % an, dass sie Ausstattungen wie Kantinen, Duschen und Schließfächer anbieten.

Diese Lücke zu schließen, wird künftig aufgrund des Wettbewerbs um Arbeitskräfte – eine der drei größten Herausforderungen für Nutzer ¬– zunehmend Priorität einnehmen.

Über den European Real Estate Logistics Census

Für die Datenerhebung arbeiteten Savills und Tritax EuroBox mit dem globalen Supply Chain-Beratungsunternehmen Analytiqa zusammen. Die Befragung wurde im Sommer 2023 durchgeführt. Insgesamt nahmen 256 Personen daran teil, die sich aus Nutzern (43 %), Investoren (23 %), Entwicklern (16 %), Beratern (7 %), Maklern (5 %), Asset Managern (4 %) und Grundstückseigentümer (2 %) zusammensetzen. Die Nutzer wurden weiter unterteilt in Einzelhändler (37 %), Logistikunternehmen (34 %) und Hersteller (29 %).

Verantwortlich für den Inhalt:

Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Büroimmobilie in Boom-Region Rhein-Main mit 6.700 m² Mietfläche – Langfristiger Mietvertrag läuft planmäßig noch bis mindestens Ende 2035 – Transaktionsvolumen von 20 Mio. Euro

Die inhabergeführte Dr. Peters Group hat das Bürogebäude Wailandtstraße 1/1a im unterfränkischen Aschaffenburg erworben. Verkäuferin ist die German Property Objekt Aschaffenburg GmbH & Co. KG, eine Objektgesellschaft der norwegischen Aktiengesellschaft German Property AS, Oslo. Der Kaufpreis für die 1992 erbaute, 1998 erweiterte und gerade erst frisch modernisierte Immobilie beläuft sich auf 20 Mio. Euro. Das entspricht dem 18,9-fachen der Jahresnettokaltmiete. Hauptmieter ist der deutsche Paket- und Expressdienstleister DPD Deutschland GmbH, der dort seine Deutschlandzentrale unterhält. Das Objekt ist für ein weiteres Immobilienanlageprodukt von Dr. Peters vorgesehen.

Die Immobilie befindet sich auf einem 10.010 m² großen Grundstück im etablierten Gewerbegebiet Nilkheim-West auf der westlichen Mainseite Aschaffenburgs. Sie besteht aus zwei fünfgeschossigen und unterkellerten Baukörpern, die über einen eingeschossigen Aufbau miteinander verbunden sind, und verfügt über eine Mietfläche von 6.703,5 m². Zum Objekt gehören auch 181 Stellplätze.

Die komplette Fläche ist von DPD belegt. Der Logistikdienstleister gehört zur staatlichen französischen Aktiengesellschaft Le Groupe La Poste, die über eine hervorragende Bonität verfügt. Weiterer Nutzer ist die Vodafone GmbH. Sie unterhält auf dem Dach des Objekts eine Mobilfunkstation. Auf dem Nachbargrundstück betreibt DPD ein großes und im Jahr 2012 erweitertes Paketzentrum.

Mietflächen wurden gerade erst wieder modernisiert

Der indexierte Mietvertrag mit DPD läuft planmäßig noch mindestens bis Ende 2035. Die Immobilie wurde laufend modernisiert. Zuletzt hat DPD die Mietflächen 2022 und 2023 umfangreich umgebaut und renoviert und sich damit langfristig zu dem Standort im boomenden Rhein-Main-Gebiet bekannt. Zu den jüngsten Modernisierungen gehörte unter anderem das Nachrüsten eines Heizungs- und Kühlsystems nach dem Wärmepumpenprinzip zur Verbesserung der Energieeffizienz. Auch der Mietvertrag mit Vodafone ist indexiert und sieht eine kontinuierliche Mietsteigerung vor.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Kauf der DPD-Deutschlandzentrale in Aschaffenburg eine hervorragend und langfristig vermietete Gewerbeimmobilie an einem sehr guten Standort in der boomenden Rhein-Main-Region erworben zu haben“, sagt Nils Hübener, CEO der Dr. Peters Group. „Wie wir von Dr. Peters denkt auch unser Hauptmieter nachhaltig, sodass wir einer sehr langfristigen Zusammenarbeit entgegen sehen. Der Kauf zeigt, dass es mit dem richtigen Netzwerk auch in einem herausfordernden Marktumfeld möglich ist, attraktive Immobilien zu fairen Konditionen zu erwerben. Auch hinsichtlich möglicher weiterer Akquisitionen lässt uns das optimistisch in die Zukunft schauen.“

Standort ist hervorragend ans Verkehrsnetz angebunden

Im Gewerbegebiet Nilkheim-West sind neben DPD weitere namhafte Wirtschaftsunternehmen ansässig, insbesondere aus den Bereichen Automobilzulieferer, Logistik und Maschinenbau. Der Standort ist sehr gut mit dem Hauptverkehrsstraßennetz verknüpft und liegt direkt an der autobahnähnlich ausgebauten B 469. Die DPD-Deutschlandzentrale ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.

Der Standort Aschaffenburg befindet sich in der Region Bayerischer Untermain und ist Teil der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. In der Region, die einen der größten Wirtschaftsräume Europas bildet, arbeiten rund 2,4 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Aschaffenburg zählt rund 71.000 Einwohner, gilt als Logistikdrehscheibe und beheimatet innovative High-Tech-, Service- und Beratungsunternehmen. DPD ist mit rund 9.500 Beschäftigten größter Arbeitgeber vor Ort.

Über die Dr. Peters Group:

Die Dr. Peters Group ist eine inhabergeführte und unabhängige Unternehmensgruppe im Besitz der Familie Salamon. Seit 1975 strukturiert und managt die Unternehmensgruppe Sachwertinvestments für Privatanleger und institutionelle Investoren. Die ersten Investmentangebote der Dr. Peters Group waren Fonds, mit denen Anleger erfolgreich in Immobilien investieren konnten. Seitdem hat die Unternehmensgruppe neben zahlreichen weiteren Immobilieninvestments ebenso zahlreiche Investments aus dem Schifffahrts- und Flugzeugbereich emittiert. Insgesamt hat die Dr. Peters Group über 155 Investmentangebote aufgelegt – mit einem Investitionsvolumen von über 8,5 Mrd. €. Damit gehört die Dr. Peters Group zu den größten und erfahrensten deutschen Anbietern von Sachwertinvestments.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Peters GmbH & Co. KG, Stockholmer Allee 53, 44269 Dortmund, Tel: +49 (0)231 – 55 71 73-0, Fax: +49 (0)231 – 55 71 73-99, www.dr-peters.de

Exporo, Marktführer für digitale Immobilieninvestments, erweitert sein Geschäft um eine neue Dienstleistung.

Nachdem das Hamburger Fintech seit 2014 vor allem als Plattform für Immobilien-Investments bekannt ist, über die Anleger von zumeist 500 Euro bis zu mehreren Millionen Euro investieren können, beteiligt sich Exporo nun an dem Software-as-a-Service (SaaS)-Unternehmen Fractionalmission.plus (Fractional Mission). Dazu gliedern die Hamburger ihr Tech-Team in das neu gegründete Fintech aus, das seinen Sitz in Lissabon hat. Das neue Unternehmen bietet primär Immobilienfirmen die Möglichkeit, das Knowhow von Exporo zu digitalen, tokenisierten Kapitalanlagen dafür zu nutzen, selbst digitale Investments anzubieten. Der Vorteil: Sie sparen sich den mühsamen Weg, eine eigene Plattform aufzusetzen.

Die Dienstleistung von Fractional Mission teilt sich in drei Stufen. Das Unternehmen bietet interessierten Dritten die Möglichkeit, die existierende Exporo-Plattform dafür zu nutzen, eigene digitale, tokenisierte Investments anzubieten. Sodann sieht das neue Serviceangebot vor, die Assets dauerhaft zu managen. Das heißt, Fractional Mission übernimmt zum Beispiel das Reporting, sorgt für die Ausschüttungen an die Anleger und kümmert sich auch um steuerliche Aspekte. Und schließlich bietet FMP auch ein Marketing-Tool, der Dienstleister sorgt für umfassende Kundenansprache und organisiert einen Zweitmarkt.

Fractional Mission-Dienstleistung spart Nutzern 50 % der Kosten für eigene Plattformen

Die Finanzierung des Fractional Mission-Geschäfts erfolgt durch einen Mix aus Einmalgebühr für den Zugang zur Plattform sowie laufenden monatlichen Gebühren für Management, Marketing und beispielsweise das Erledigen diverser regulatorischer Vorgaben. Nach Berechnungen von Fractional Mission sparen Unternehmen, die die Dienstleistung des Fintechs nutzen, statt Technik und Prozesse selbst aufzusetzen und dauerhaft zu unterhalten, mindestens 50 Prozent der Kosten.

Simon Brunke, CEO von Exporo und Mitgründer von Fractional Mission, erklärt: “Mit der Expansion in ein Software-as-a-Service (SaaS)-Modell zeigen wir bei Exporo unsere Entschlossenheit, das neue Zeitalter der digitalen Investitionen auf Token-Basis durch Partnerschaften mit anderen Unternehmen voranzutreiben. Mit Fractionalmission.plus beschleunigen wir die Weiterentwicklung auf dem Weg zu unserem Ziel, Immobilieninvestments für jeden zugänglich zu machen. Unser Ziel ist es, jedes Jahr mindestens zwei neuen Kunden Zugang zu unserer Plattform für digitale Investments zu verschaffen.”

Bert-Jan van Essen fungiert als CEO von Fractionalmission.plus

FMP ist ein Joint Venture, an dem die Exporo AG und der Unternehmer Bert-Jan van Essen beteiligt sind. Van Essen war bis 2012 in führenden Positionen für die Credit Suisse tätig, gehört seit 2021 als Chief Product & Technology Officer dem Management Board von Exporo an und fungiert bei Fractional Mission als CEO. Zu den Gründern des Joint Ventures, das als portugiesische Limitada mit Sitz in Lissabon aufgesetzt wurde, gehören neben Brunke und van Essen auch Stefan Kleine (Head of Platform Architecture bei Exporo) und der überwiegend in Lissabon lebende Luis Domingos (Head of Engineering bei Exporo; Chief Technology Officer bei FMP). Das Unternehmen beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter.

Bert-Jan van Essen freut sich: “Es ist uns gelungen, die Exporo-Plattform für Immobilienunternehmen startklar zu machen, die den nahtlosen Übergang von klassischen Investitionsvehikeln zu digitalen Anlagemöglichkeiten schaffen wollen. Unsere Plattform bietet einen denkbar einfachen Zugang, größtmögliche Sicherheit, ein unkompliziertes Management von Sachwertanlagen und alle Vorteile, die tokenisierte, blockchain-basierte Investments bieten: Schnelligkeit, sehr niedrige Gebühren, Nutzerfreundlichkeit und optimale Fungibilität der Anteile an einem Investmentprodukt.”

Neben Immobilien auch digitale Investments in Infrastruktur oder Kunst

Das FMP-Geschäft soll nicht auf Immobilienunternehmen beschränkt sein, die für Projektentwicklungen oder Bestandsobjekte Kapital bei Privatanlegern und professionellen Investoren akquirieren wollen. Grundsätzlich ist die Plattform auch zum Beispiel für Investments in Infrastruktur wie Erneuerbare Energien oder Kapitalanlagen in Kunst geeignet. Das Verbindende dabei: Es geht um Sachwerte, für die einerseits Unternehmen Kapital brauchen und in die andererseits viele Investoren mit kleinen oder großen Beträgen so unkompliziert wie möglich anlegen können.

Über Exporo

Das Fintech-Unternehmen Exporo ist Deutschlands führende Plattform für digitale Immobilieninvestments. Exporo bietet Anlegern die Möglichkeit, in festverzinste und renditestarke Immobilienprojekte mit kurzen Laufzeiten zu investieren. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2014 ein großes Team an Mitarbeitern aufgebaut mit umfangreichen Erfahrungen insbesondere in den Bereichen Immobilien, Finanzen und Regulatorik sowie Technologie. Exporo hat mit über einer Milliarde Euro vermitteltem Kapital mehr als 550 Immobilienprojekte finanziert. Die EPH Investment GmbH, eine 100% Tochtergesellschaft der Exporo AG, ist ein von der BaFin beaufsichtigtes Wertpapierinstitut mit einer §15 WplG Erlaubnis. Simon Brunke ist Vorstandsmitglied der in Hamburg ansässigen Exporo AG.

Verantwortlich für den Inhalt:

Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

Kommentar von Mario Aguilar De Irmay und Sabrina Denis, beide Senior Portfolio Strategists, und Matthew Bullock, EMEA Head of Portfolio Construction and Strategy, Janus Henderson Investors

  • Die derzeitige Underperformance von börsennotierte REITs deutet darauf hin, dass viele der negativen Nachrichten der letzten zwölf Monate bereits eingepreist sind
  • Da das Ende der Zinsstraffung der Zentralbanken absehbar scheint, könnten die erwarteten Immobilienbewertungen ihren Tiefststand in diesem Zyklus fast erreicht haben
  • In Zeiten höherer Zinssätze kann eine geringere Verschuldung die Stabilität von REITs erheblich verbessern. Niedrig verschuldete REITs könnten Kaufgelegenheiten nutzen

In seinem jüngsten Halbjahresbericht hat das Janus Henderson Global Property Equities Team seinen Ausblick für den börsennotierten Immobiliensektor dargelegt. Wir teilen die konstruktive Sichtweise des Teams und sehen für die Zukunft Chancen bei REITs.

Dafür gibt es drei Gründe:

  1. Börsennotierte REITS werden nach wie vor mit einem hohen Abschlag zum Nettoinventarwert (NIW) gehandelt und haben in der Vergangenheit nach starken Abschlägen eine deutlich bessere Performance erzielt.
  2. Das nahende Ende des Zinserhöhungszyklus ist für die REITS von großem Vorteil.
  3. Die Verschuldung liegt heute deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Starker Abschlag zum NIW = eine Chance

In den letzten zehn Jahren wurden REITs im Durchschnitt zum Nennwert des NIW der gehaltenen Vermögenswerte gehandelt. Dieses Verhältnis war zweifellos volatil und wies in der einen Hälfte der Zeit einen Aufschlag (durchschnittlich ca. 9 %) und in der anderen Hälfte einen Abschlag (durchschnittlich ca. 7,5 %) auf. Der Abschlag, den die REITs am 30. Juni 2023 verzeichneten, lag mit 16 % weit über dem historischen Durchschnitt – eine deutliche Verbesserung gegenüber einem Abschlag von 28 % Ende 2022.

Sollte dieser Abschlag wie in früheren Phasen weiter sinken, bieten REITs unserer Meinung nach zu den aktuellen Bewertungen attraktive Chancen.

Börsennotierte und private Immobilienanlagen weisen langfristig eine ähnliche Performance auf, kurzfristig weichen die Erträge jedoch voneinander ab. Dies liegt meist an den täglichen Anpassungen des gehandelten Werts von börsennotierten REITs an die Markterwartungen und -bedingungen, während private Immobilien eine Verzögerung (von bis zu 18 Monaten) aufweisen.

Die derzeitige Underperformance der börsennotierten REITs deutet darauf hin, dass viele der negativen Nachrichten der letzten zwölf Monate bereits eingepreist sind.

Der Zinserhöhungszyklus neigt sich dem Ende zu: gut für die Performance?

Im dritten Quartal 2023 dürften die meisten großen Zentralbanken weltweit entweder am Ende des Zinsstraffungszyklus oder kurz davor sein.

Der Immobiliensektor reagiert sehr empfindlich auf Zinsschwankungen. In den meisten Fällen gilt: Je höher der Zinssatz, desto niedriger die erwartete Bewertung. Da wir uns dem Ende der Zinserhöhungen nähern, dürften auch die erwarteten Immobilienbewertungen fast am Tiefpunkt des Zyklus angelangt sein, falls sie ihn nicht schon erreicht haben.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass REITs nach Beendigung der Zinserhöhungszyklen Chancen bieten können. REITs haben in früheren Zyklen in den Monaten nach einer Zinspause der US-Notenbank (Fed) besser abgeschnitten als der breite Aktienmarkt.

Bessere Chancen durch geringe Verschuldung?

Vor dem Hintergrund hoher Finanzierungsraten und überdurchschnittlich hoher Leerstandsquoten ist die Bewertung der Qualität und der Fundamentaldaten von REITs besonders wichtig. Insgesamt ist der Verschuldungsgrad von REITs tendenziell gesunken und liegt unter dem historischen Durchschnitt der letzten fünf Jahre und länger. In Zeiten höherer Zinsen kann eine geringere Verschuldung die Stabilität von REITs erheblich verbessern.

Es wird zwar zunehmend mit einer Zinssenkung gerechnet, aber diese dürfte wohl frühestens im Laufe des Jahres 2024 erfolgen. In dieser Zeit dürften einige (private und börsennotierte) REITs mit hohem Fremdkapitalanteil, die unter höheren Finanzierungskosten leiden, möglicherweise zum Verkauf von Vermögenswerten gezwungen sein. Die wahrscheinlichen Gewinner wären REITs mit einem geringeren Verschuldungsgrad, die unserer Meinung nach besser positioniert sind, um Kaufgelegenheiten zu nutzen.

REITs im Portfolio

Viele unserer Kunden haben kein oder nur ein sehr geringes Exposure gegenüber REITs. Und das, obwohl diese Anlageklasse Diversifizierungsvorteile bieten und Alpha-Potenzial freisetzen kann. Allerdings sind nicht alle REITs gleich. Es kommt auf die Qualität an, wahrscheinlich mehr als in den letzten zehn Jahren. So dürften sich Objekte an attraktiven Standorten, in ansprechenden und energieeffizienten Gebäuden und mit tragfähigen Finanzierungskosten im Laufe der Zeit als Gewinnern entpuppen. Nachdem die Preise einiger dieser Objekte aggressiv und übermäßig korrigiert wurden, dürften die aktuellen Bewertungen immer noch attraktive Einstiegschancen bieten.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Marktbericht zum Einzelhandel und Handelsimmobilien-Investmentmarkt

Der am 13.September veröffentlichte HAHN Retail Real Estate Report 2023/2024 bietet einen umfassenden Marktüberblick über die Rahmenbedingungen für Handelsimmobilieninvestments. Dieser jährliche Bericht der Hahn Gruppe entstand erneut in Zusammenarbeit mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute. Hier sind einige der zentralen Erkenntnisse aus den Untersuchungen und Expertenbefragungen.

Klimaschutz und Wirtschaftsumfeld bestimmen den Investmentmarkt

Viele Investoren identifizieren die Zinsentwicklung (77 Prozent; Vorjahr: 93 Prozent), die auf einem hohen Niveau liegende Inflationsrate (36 Prozent; Vorjahr 68 Prozent) sowie die generelle Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (56 Prozent; Vorjahr: 64 Prozent) wie im Vorjahr als entscheidende Risikofaktoren bei Handelsimmobilien-Investments. Darüber hinaus werden die gesetzlich verschärften energetischen Anforderungen an Immobilien mehrheitlich von den Experten (74 Prozent) als zusätzlicher Belastungsfaktor für die eigene Investitionstätigkeit wahrgenommen. Eine weitere Herausforderung besteht in der mangelnden Objektverfügbarkeit (21 Prozent; Vorjahr: 9 Prozent). Im Vorjahresvergleich positiv anzumerken ist, dass die Sorge der Experten um die Konkurrenz im Einzelhandel durch den E-Commerce erneut rückläufig ausfällt (33 Prozent; Vorjahr: 48 Prozent).

Mehr Käufer als Verkäufer im Markt

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil von Investoren, die in den kommenden 12 Monaten im Segment der Handelsimmobilien moderat zukaufen möchten, geringfügig von 64 Prozent auf 50 Prozent zurückgegangen. Nach null Nennungen im Vorjahr wollen nun 9 Prozent der Investoren in den kommenden zwölf Monaten stark Handelsimmobilien für ihre Portfolios zukaufen. Aufgrund der weiterhin bestehenden Unwägbarkeiten im Marktumfeld gibt ein leicht gestiegener Anteil von 31 Prozent der teilnehmenden Investoren an, dass sie ihr bestehendes Niveau von Handelsimmobilien in ihrem Portfolio bis zum Jahresende halten wollen (Vorjahr: 25 Prozent). Ein wie im Vorjahr geringfügiger Anteil von 6 Prozent (Vorjahr: 8 Prozent) möchte das bestehende Immobilienportfolio in den nächsten zwölf Monaten moderat verkleinern. Wie in den beiden Jahren zuvor verfolgt keiner der befragten Investoren einen größeren Abverkauf.

Interesse an Value-Add und Opportunistic nimmt zu

Angesichts der steigenden Nettoanfangsrenditen und der ungewissen gesamtwirtschaftlichen Lage agieren die Investoren bisher überwiegend vorsichtig. Entsprechend werden weiterhin risikoaverse Investments von einer überwiegenden Mehrheit der befragten Investoren bevorzugt (siehe Grafik). So fokussieren sich 56 Prozent der Investoren in ihrer Investmentstrategie auf Core- (Vorjahr 68 Prozent) beziehungsweise 62 Prozent auf Core-Plus-Immobilien (Vorjahr 64 Prozent). Darüber hinaus setzt sich aber auch der Vorjahrestrend einer erhöhten Risikobereitschaft bei einem Teil der Investoren in diesem Jahr fort. Der Anteil an Investoren, die eine Value-Add-Investmentstrategie verfolgen wollen, ist im Vergleich zum Vorjahr von 23 Prozent auf 26 Prozent angestiegen. Ebenfalls angestiegen ist der Anteil der Befragungsteilnehmer, die die Investmentstrategie Opportunistic für sich präferieren (13 Prozent; Vorjahr: 5 Prozent).

Fachmarktzentren bleiben bei Handel & Investoren hoch im Kurs 

Die Anleger agieren grundsätzlich sehr selektiv: Stabilität und Investitionssicherheit werden in wirtschaftlich dynamischen Zeiten präferiert. So stehen Fachmarktzentren bei 74 Prozent der Investoren im Investmentfokus (Vorjahr: 78 Prozent). An zweiter Stelle folgen Supermärkte und Lebensmitteldiscounter mit 68 Prozent (Vorjahr: 65 Prozent), gefolgt von SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten (26 Prozent; Vorjahr: 35 Prozent). Die Top 3 bleiben konstant, während die Bau- und Heimwerkermärkte von Platz 6 aufgestiegen sind und sich zusammen mit Mixed-Use-Immobilien den vierten Platz mit jeweils 21 Prozent teilen.

Eine starke Präferenz für Fachmarktzentren liegt auch beim Einzelhandel vor: 68 Prozent der Expansionsverantwortlichen des Einzelhandels erwarten eine positive Entwicklung für lebensmittelgeankerte Fachmarktzentren. Mit großem Abstand an zweiter Stelle folgen innerstädtische Top-Lagen für die 26 Prozent eine positive Entwicklung erwarten. Schlusslicht sind Shopping-Center. Nur 8 Prozent der Befragten rechnen mit einer positiven Entwicklung, aber rund 72 Prozent mit einer negativen Entwicklung.

Handel mit erhöhter Expansionsneigung

Der stationäre Einzelhandel hat Marktanteile zurückgewonnen. Bei einem Gesamteinzelhandelsumsatz von etwa 632 Mrd. Euro sank der Anteil des Onlinehandels 2022 um 1,3 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent (Quelle: HDE). In dieser Entwicklung mag auch der gestiegene Optimismus des stationären Einzelhandels begründet sein: Unsere Erhebung zum HAHN Retail Real Estate Report zeigt, dass der Handel weiter auf physische Präsenz setzt. Von den Befragten planen 58 Prozent bis Ende 2023 mehr Filialen zu eröffnen, ein Anstieg gegenüber den 51 Prozent aus dem Vorjahr. Insbesondere in den Branchen Gesundheit und Beauty (88 Prozent), Bekleidung (75 Prozent), allgemeiner Bedarf (67 Prozent) sowie Hobby und Freizeit (57 Prozent) sowie Gastronomie (50 Prozent) ist die Expansionsbereitschaft hoch. Der Lebensmitteleinzelhandel liegt mit 92 Prozent Expansionswilligen an der Spitze.

Einzelhandel setzt auf Nachhaltigkeit

Energetische Standards, Ressourceneffizienz, nachhaltige Produkte sowie soziale und gesellschaftliche Verantwortung sind zentrale ESG-Aspekte, die den deutschen Einzelhandel und seine Wertschöpfungskette beeinflussen. Für 91 Prozent der Umfrageteilnehmer hat Nachhaltigkeit eine hohe Relevanz in der Unternehmensstrategie ihrer Vertriebslinie. Das Engagement konzentriert sich hauptsächlich auf Umwelt- und Sozialthemen. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf Energieeffizienz (93 Prozent). Umweltfreundliches Bauen bleibt ebenso im Fokus der Händler, mit einer signifikanten Relevanz von 56 Prozent. Sozial gesehen betonen die Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung (77 Prozent) und Work-Life-Balance (69 Prozent) als wachsende Prioritäten.

Hahn Retail Real Estate Report 2023/2024

Der jährlich erscheinende HAHN Retail Real Estate Report gibt Einblick in die aktuellen Trends des deutschen Einzelhandels und Handelsimmobilien-Investmentmarkts. Er entsteht in Zusammenarbeit mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute. Während bulwiengesa die wirtschaftlichen Bedingungen und Entwicklungen der Marktteilnehmer skizziert, konzentriert sich CBRE auf den Investmentmarkt für Handelsimmobilien. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf den Expertenumfragen, die die Hahn Gruppe im Sommer 2023 mit 66 Verantwortlichen des Einzelhandelsexpansionsbereichs und 39 Entscheidern aus institutionellen Immobilieninvestoren und Finanzinstituten durchgeführt hat. In Partnerschaft mit dem EHI Retail Institute wurden führende Einzelhandelsunternehmen in Deutschland befragt. Die teilnehmenden Investoren repräsentieren u.a. Asset Manager, Versicherungen, Immobilien-AGs, Pensionskassen und Stiftungen. Den vollständigen Report können Sie online auf www.hahnag.de einsehen.

Verantwortlich für den Inhalt:

HAHN Immobilien-­Beteiligungs AG, Buddestraße 14, D­-51429 Berg. Gladbach, Tel.: 02204 / 9490 0, Fax: 02204 / 9490 117, www.hahnag.de

Erste Bestandsaufnahme der insolventen Bauprojekte abgeschlossen. Erste konkrete Vertragsverhandlungen mit General- und Nachunternehmern laufen.

»Die Bauprojekte der insolventen Projektgesellschaften sind grundsätzlich fortführungsfähig, die PROJECT Immobilien-Gruppe ist dazu jedoch personell und finanziell nicht mehr vollumfänglich in der Lage«, erläuterte der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun. »Um abzuklären, ob ein Weiterbau in der Insolvenz möglich ist, müssen wir in jedem einzelnen Fall die aktuellen Kosten für eine Fertigstellung klären.« Dazu sprechen Böhm gemeinsam mit der PROJECT Immobilien-Gruppe derzeit zu sämtlichen Projekten Nachunternehmer für die betroffenen Gewerke an. In Betracht kommt in einigen Fällen auch die Vergabe an Generalunternehmer, die die komplette Fertigstellung übernehmen. Mit einigen Unternehmen laufen bereits konkrete Vertragsverhandlungen. »Wir treiben die Verhandlungen mit Hochdruck voran und rechnen damit, dass wir bald erste Ergebnisse haben«, so Böhm.

Böhm war nach den Insolvenzanträgen von 56 Projektgesellschaften der PROJECT Immobilien-Gruppe vom zuständigen Gericht als Gutachter eingesetzt worden mit dem Auftrag, die finanzielle Lage und Fortführungsaussichten der einzelnen Gesellschaften zu prüfen. Eine erste Bestandsaufnahme ist erfolgt, zugleich haben Böhm und sein Team die Daten soweit aufbereitet und verifiziert, dass mit der Ansprache der Bauunternehmen gestartet werden konnte.

»Es geht um Schadensbegrenzung für die betroffenen Käufer und Anleger. Die Spielräume sind bei vielen Projekten sehr eng«, machte Böhm deutlich. »Wo immer es geht, wollen wir einen längeren Stillstand der Baustellen vermeiden. Zu welchen Bedingungen das möglich ist, und was das für die Käufer bedeutet, werden die Verhandlungen in den nächsten Wochen zeigen. Sobald wir konkrete Zahlen und einen belastbaren Zeitplan haben, werden wir zuerst die betroffenen Käufer hierüber informieren.«

Parallel dazu arbeitet der vorläufige Insolvenzverwalter daran, den Geschäftsbetrieb der operativen Gesellschaften der PROJECT Immobilien-Gruppe aufrecht zu erhalten und zu stabilisieren. »Dass der Betrieb weiterläuft, ist essenziell, denn bei den Beschäftigten der PROJECT Immobilien-Gruppe liegen das Know-how und die Daten für die Weiterführung der Bauprojekte«, betonte Böhm. »Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten sehr engagiert und lösungsorientiert mit uns zusammen.«

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Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft für Insolvenzverwaltung mbH, Eisenbahnstraße 19-23, 77855 Achern, Tel: 07841/708-0, www.schultze-braun.de

Nach wie vor sind Immobilien die wichtigste Anlageklasse für Investoren, die ihr Vermögen solide und krisensicher anlegen wollen.

Nicht jedes Geschäftsmodell ist jedoch geeignet, diesen Vorteil auch über mehrere unterschiedliche Krisenphasen hindurch erfolgreich zu managen. Besonders in der aktuellen Krise der Wohnimmobilienprojektfinanzierungen zeigt sich, welche Geschäftsmodelle eine Kumulation von Marktveränderungen derzeit nicht verkraften. Zugleich zeigt sich aber auch, dass antizyklisch investierende Geschäftsmodelle, die sich beispielsweise auf die (energetische) Sanierung von Bestandsimmobilien, die Optimierung von Lebensmitteleinzelhandelsstandorten oder auf die globale Ausnutzung sich verstärkender Megatrends ausgerichtet haben (z.B. Logistik), auch in der Krise erfolgreich sein können. Gerade in Krisen, wenn prozyklische Vermarktungsstrategien Liquiditätsausfälle, Wertminderungen den Ausfall von privaten Wohnungskäufern als Exitkanal hinnehmen müssen, schlägt die Stunde der „Gelegenheitskäufer“ und Bestandsoptimierer.

buy ugly and low, sell fine and high

Für Marktphasen, wie die aktuelle, haben krisenresiliente Geschäftsmodelle eine Strategie, für die ihr Konzept ausgerichtet ist: buy ugly and low, sell fine and high. Diese Geschäftsmodelle sind über viele Marktphasen hinweg tragfähig und weisen ein entscheidendes Erfolgskriterium auf: ihr Risikomanagement hat gleichhohe Priorität wie die Renditeoptimierung ihrer Investmentvehikel. Auf ein Spekulieren auf immer weiter steigende Wohnimmobilienpreise und die Erwartung, dass inflations- und bonitätsgebeutelte Käufer diese Preise auch zahlen können, wird verzichtet. Im Gegenteil, fester Planungsbestandteil ist, dass auch in Krisenphasen Verkäufe zu Marktpreisen möglich sind (wenn auch verlangsamt). Aber – wie beispielsweise die aktuellen Exits für energetisch sanierte Wohnungen und Häuser oder die Übergabe modernisierter Lebensmitteleinzelhandelsmärkte der Bestandsentwickler mit laufendem Mietcashflow in Deutschland oder auch Exits international ausgerichteter Geschäftsmodelle zeigen – es kommt auf 2 entscheidende Faktoren an:

  • Jedes dieser Objekte ist einer sorgfältigen Einzel-DD unterzogen worden und zwar auf das Potenzial hin, das diesen Objekten werterhöhend hinzugefügt werden kann, um sie am Markt auf jeden Fall an eine breite Käuferschicht wieder verkaufen zu können. Die Investition resilienter Geschäftsmodelle beginnt zwingend mit dem Szenario für den Exit (auch im Hinblick auf einen schwachen Gesamtmarkt, der aber Einzelexits zu guten Preisen über einen angemessenen Zeitraum durchaus zulässt). Der Erfolgsfaktor resilienter Geschäftsmodelle beruht zudem auf dem Vorsichtsprinzip der Risikostreuung aufgrund nachhaltig bewährter Managementqualität, die CHECK im Rahmen der neuen Serie der CHECK-Managementratings durch die Historie der Performance für einige dieser Häuser hindurch detailliert untersucht und bewertet hat.
  • Der 2. wesentliche Faktor, der zum System des elementaren Risikoschutz resilienter Geschäftsmodelle gehört, ist der laufende Cashflow aus der dauerhaften Nutzung und dem Betrieb von erheblichen Vermögenswerten und Wirtschaftsgütern (Assets under Management) auch und gerade während der Optimierungsmaßnahmen des Objektbestands. Dieser projektunabhängige Cashflow sichert die Einnahmen für den laufenden Betrieb resilienter Unternehmen auch dann, wenn sich der Rückfluss aus Objektverkäufen verzögert und eine bessere Marktphase abgewartet wird, in der noch höhere Preise erzielt werden können.

Resiliente Geschäftsmodelle planen Exitrisiken rechtzeitig ein

Ausfallresiliente Geschäftsmodelle haben eine Struktur, die die Finanzierung der Investitionsprojekte bereits sicherstellt, BEVOR ein Projekt begonnen, realisiert und vermarktet wird. Ferner werden Risikoabschläge sowohl bei der Projektierung, den Materialpreisen, den Fertigstellungsfristen und der Vermietung eingeplant. So war es auch in Krisenzeiten möglich, dass 2023 ein Großeinkaufszentrum “Am Laubanger” in Bamberg oder eine energetisch sanierte Liegenschaft in Dorsten verkauft bzw. rechtzeitig fertig gestellt und an die Mieter/ Käufer mit Gewinn übergeben werden konnten. Beispiel Dorsten: der Projektumsatz von EUR 3,6 Mio. wurde mit der Veräußerung einer Bestandsimmobilie im August 2023 zum 1,6-fachen des Kaufpreises inkl. Sanierungskosten realisiert, zuzüglich eines Miet-Cashflows von bisher ca. einer Million Euro.

Entnahmerecht ohne Cashflow problematisch

Erschwerend kommt bei zyklisch aufgebauten Anlagemodellen hinzu, dass den Anlegern die Option eingeräumt wird, aus ihrem eingezahlten Kapital gewinnunabhängige Entnahmen von beispielsweise 6 – 8 % vornehmen zu dürfen. Resiliente Geschäftsmodelle verzichten dagegen grundsätzlich auf marketinggetriebene, gewinnunabhängige (Vorab-) Entnahmen/Ausschüttungen. Sie folgen dem Grundsatz: Cashflow, der nicht erwirtschaftet wurde, kann seriös auch nicht ausgeschüttet werden. Werden dennoch Auszahlungen vorgenommen, geht dies nur auf Kosten der Substanz und damit auf das Potenzial, Wertzuwachs zu erwirtschaften.

Fazit

Resiliente Geschäftsmodelle preisen Projekt- und Marktrisiken ein. Sie haben ein transparentes, schlüssiges Finanzierungskonzept und sind durch einen laufenden Cashflow aus Bestandsvermögensanlagen existenziell abgesichert. Gerade für Krisenzeiten sind risikogestreute Geschäftsmodelle fundamental anpassungsfähig und profitieren in diesen Perioden sogar durch antizyklisches Investieren. Sie erwirtschaften stille Reserven in Phasen, in denen andere Konzepte unter ihren stillen Lasten zusammenbrechen. Sie kaufen, wenn andere verkaufen müssen. Und sie zahlen Überschüsse erst aus, wenn diese erwirtschaftet wurden. Sie verfügen in der Regel über diversifizierte Exitkanäle (institutionelle Globalverkäufe, Club-Deals, Einzelverkäufe,…). Diese Faktoren sind bei zyklischen Geschäftsmodellen überwiegend nicht erfüllt und weisen hohe Verlustrisiken auf, wenn die Märkte drehen.

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Unternehmensanalyse Stephan Appel, Jaspersdiek 7, 22399 Hamburg, Tel: 040-409725, www.check-analyse.de

Abstand wächst zu Indizes in Nordamerika und Asien/Pazifik

Bereits im ersten Quartal 2023 zeigten sich im Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment zarte Erholungstendenzen einzelner europäischer Einzelhandelsmärkte. Die Erholung hat im zweiten Quartal an Kraft and Breite gewonnen. Nachdem der Trendpfeil im ersten Quartal bei sechs der 15 im GRAI berücksichtigten europäischen Länder nach Oben zeigte, können im zweiten Quartal elf Länder gegenüber dem Vorjahr zulegen. Besonders deutlich fallen die Zuwächse mit neun bzw. zehn Punkten in Großbritannien, Polen, Spanien und Italien aus. Binnen Jahresfrist legt der Retail-Index für Europa knapp sechs Punkte zu und erreicht damit ein gutes Niveau von 113 Punkten.

„Zusätzlich zu den bereits seit längerem zu beobachtenden positiven Trends auf dem Arbeitsmarkt und bei den Einzelhandelsumsätzen gibt nun auch der Anstieg bei der Verbraucherstimmung in den meisten europäischen Ländern Anlass zur Hoffnung, dass sich die Erholung in der Breite weiter fortsetzt und die Märkte auf ihr Attraktivitätsniveau vor der Pandemie zurückkehren“, sagt Roman Müller, Leiter des Bereichs Retail Investments bei Union Investment.

Die Gründe für den Anstieg im EU-15-Index: Die Verbraucherstimmung (85 Punkte) verbessert sich binnen Jahresfrist um acht Punkte. Der Arbeitsmarkt (137 Punkte) und der Einzelhandelsumsatz (135 Punkte) legen gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres um sechs bzw. sogar um neun Punkte zu. Nahezu unverändert präsentiert sich demgegenüber die Stimmung auf der Händlerseite (100 Punkte).

Angeführt wird das Länderranking im EU-15-Index weiterhin von Polen (131 Punkte) und Tschechien (120 Punkte), gefolgt von Portugal (118 Punkte). Zu den Top-Fünf gehören auch unverändert Deutschland und Italien mit jeweils 116 Punkten. In Deutschland legt der Retail-Index um drei Punkte zu. Schlusslicht in Europa bilden zum Ende des zweiten Quartals 2023 Schweden (88 Punkte), Österreich (90 Punkte) und Dänemark mit 93 Punkten. Auf Schweden und Österreich entfallen mit einem Minus von vier bzw. fünf Punkten auch die stärksten Verluste gegenüber dem Vorjahr.

Während der EU-15-Index sein Niveau verbessern kann, lässt die Erholung in Nordamerika und Asien noch auf sich warten. Der Nordamerika-Index im GRAI verliert leicht (-2 Punkte) und liegt zum Ende des zweiten Quartals damit 18 Punkte unter dem Niveau in Europa. Ebenfalls zwei Punkte büßt der Retail Index in Asien/Pazifik ein. Der Abstand zum EU-15-Index vergrößert sich dadurch auf 20 Punkte. Von Japan abgesehen, das sich mit einem Zuwachs von zwei Punkten leicht verbessern kann, verzeichnen alle betrachteten Länder in den beiden Übersee-Regionen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang. Die größten Verluste mit jeweils elf Punkten erleiden Kanada (88 Punkte) sowie Südkorea (96 Punkte). Der kanadische Einzelhandelsmarkt trägt damit im globalen Länderranking des GRAI weiterhin die rote Laterne.

Zur Methodik

Der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment bildet die Attraktivität der Einzelhandelsmärkte von insgesamt 20 Ländern in Europa, Amerika und Asien-Pazifik ab. Dabei bedeuten 100 Indexpunkte eine durchschnittliche Bewertung. In den EU-15-Index gehen die Indizes der EU-Länder Schweden, Finnland, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, Niederlande, Belgien, Irland, Portugal, Polen und Tschechien ein, zusätzlich Großbritannien, gewichtet mit ihrer jeweiligen Bevölkerungszahl. In den Nordamerika-Index gehen die Indizes der USA und Kanadas ein; der Asien-Pazifik-Index berücksichtigt Japan, Südkorea und Australien.

Halbjährlich vom Marktforschungsunternehmen GfK ermittelt, setzt sich der Global Retail Attractiveness Index aus zwei Stimmungsindikatoren und zwei datenbasierten Indikatoren zusammen. Alle vier Faktoren gehen gleichgewichtet, d.h. mit jeweils 25 Prozent, in den Index ein. In den Index fließt sowohl die Stimmung der Nachfrageseite (Consumer Confidence) als auch die Stimmung der Angebotsseite (Business Retail Confidence) ein. Als quantitative Input-Faktoren werden die Veränderung der Arbeitslosigkeit und die Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes (rollierend 12 Monate) in den GRAI einbezogen. Nach Standardisierung und Transformation haben die Input-Faktoren jeweils einen Mittelwert von 100 sowie einen theoretischen Wertebereich von 0 bis 200 Punkte. Dem Index liegen Daten aus aktuellen Quellen von GfK, EU-Kommission, OECD, Trading Economics, Eurostat sowie der nationalen Statistikämter zugrunde. Die dargestellten Veränderungen beziehen sich jeweils auf den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres (Q2 2022).

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Fokus auf irische Wohnimmobilien

Die Real I.S. AG hat eine Niederlassung in der irischen Hauptstadt Dublin eröffnet. Von dort aus wird das Unternehmen unter der Führung von Nana Collins seine Investmenttätigkeit im irischen Markt noch weiter ausbauen, wobei der Fokus auf Wohnimmobilien liegen wird. Der Bestand der Real I.S. in Irland beläuft sich aktuell auf neun Objekte im Großraum Dublin sowie zwei in Cork mit einem Investmentvolumen von insgesamt rd. 600 Millionen Euro.

„Mit unserer stetig wachsenden Zahl an Immobilien sowie der geplanten Auflage unseres irischen Wohnimmobilienfonds war die Gründung einer Niederlassung in Dublin der nächste logische Schritt, um den steigenden Anforderungen an das Asset- und Investment-Management gerecht zu werden“, sagt Barbara Geidner, Head of Investment Management International at Real I.S. AG.

„Wir freuen uns, mit Nana Collins eine ausgewiesene Expertin für den irischen Markt gewonnen zu haben. Sie verfügt nicht nur über langjährige Erfahrung in der Bewertung und Akquisition von Immobilien, sondern auch im Bereich Property- und Asset-Management und kann somit unsere bereits vorhandene Präsenz in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen, was für die Erschließung neuer Kundengruppen und Investmentmöglichkeiten von Vorteil ist“, sagt Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S. AG und ergänzt: „Bereits im Oktober werden wir unser Team mit einem technischen Asset Manager verstärken und unseren Fokus auf Nachhaltigkeit auch in Irland ausbauen.“

Nana Collins erlangte 2014 ihren Bachelor in Immobilienwirtschaft vom Dublin Institute of Technology und startete anschließend ihre berufliche Laufbahn im Hotel & Trading Assets Team bei DTZ. Bevor sie zur Real I.S. kam, war sie sowohl als Gutachter als auch Makler bei CBRE tätig und zuletzt Associate Director für Commercial Property bei BidX1, einer Onlineauktions-Plattform für Immobilien. Collins ist gebürtige Münchnerin und lebt bereits seit 15 Jahren in Irland.

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

11.500 Quadratmeter Mietfläche für bis zu 740 moderne Büroarbeitsplätze und Gastronomie

Die CELLS Group entwickelt ein erstklassiges Büroprojekt mit circa 11.500 Quadratmeter Mietfläche am Holstenwall 20–22 in Hamburg. Durch ein aufwendiges Redevelopment am Eingangstor zur Hamburger City entstehen bis zu 740 hochmoderne Büroarbeitsplätze und mindestens 300 Quadratmeter Gastronomieflächen im historischen Ambiente. CELLS entwickelt die Immobilie in Partnerschaft mit Deutsche Finance International (DFI), einem Tochterunternehmen der DEUTSCHE FINANCE GROUP. Die Baugenehmigung für das Projekt liegt vor und erste bauvorbereitende Abbruchmaßnahmen begannen bereits im März dieses Jahres. Die Fertigstellung ist nach aktuellem Stand für das Frühjahr 2025 geplant.

Der achtgeschossige ehemalige Hauptsitz der Hamburger Sparkasse und das viergeschossige Wimmelhaus werden im Rahmen einer umfangreichen Sanierung entkernt und entsprechend den modernsten technischen Gebäudestandards neu gestaltet. So entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro noAarchitecten ein Büroimmobilienkomplex, der beide Gebäude in eine funktionelle Einheit und durch eine Tiefgarage mit 73 Pkw- und ca. 200 Fahrradstellplätzen miteinander verbindet. Mehr als 900 Quadratmeter Terrassenfläche über mehrere Etagen bieten zukünftigen Mietern zudem attraktive Außenflächen mit Blick auf Michel und Elbphilharmonie. Die Vermietung des Projektes hat bereits begonnen.

„Mit diesem Revitalisierungsprojekt schaffen wir ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld, das höchsten Ansprüchen gerecht wird. Auf Nachhaltigkeit legen wir dabei besonderen Wert und setzen auf hochwertige grüne Architektur und den Erhalt von grauer Energie“, sagt Norman Schaaf, Chief Development Officer der CELLS Group.

Nachhaltiges Projekt mit umfangreichem ESG-Maßnahmenkatalog

Für das Projekt am Holstenwall 20–22 ist die Zertifizierung nach LEED-Platin geplant. Grundlage dafür ist ein umfangreicher ESG-Maßnahmenkatalog, der zahlreiche Aspekte der Immobilie umfasst. So übertrifft die geplante Energieeffizienz des Projekts die politischen Vorgaben um 45 Prozent durch ein Zusammenspiel von neuer Fassade sowie innovativer Gebäudetechnik wie modernen Heiz- und Kühlsystemen.

Im Rahmen der Sanierung der Bestandsgebäude ist eine Einsparung von ca. 8,1 Millionen Kilogramm Kohlenstoffdioxid geplant. Diese Einsparung geht auf den vorgesehenen Rückbau auf ca. 86 Prozent des Rohbaus zurück und den damit verbundenen Erhalt der Betonkonstruktion des Hauptgebäudes mit einem Volumen von ca. 5.300 Kubikmeter Beton.

In der Tiefgarage werden rund 50 Prozent der Pkw-Stellflächen mit Stromanschluss für E-Fahrzeuge ausgerüstet, mit einer vorgesehenen Anschlussleistung von 160 Kilowatt.

Die geplante Fassadenbegrünung auf der Innenhofseite sowie Grünflächen auf dem Dach reduzieren den zukünftigen Umfang von Versiegelungsflächen zudem signifikant. Passend dazu wird ein Retentionskonzept erarbeitet, das unter anderem ein ressourcensparendes Bewässerungssystem zur Förderung des Abflusses von Regenwasser vorsieht. Zusätzlich soll der Wasserverbrauch im Außenbereich um etwa 30 Prozent durch Einsatz eines Tröpfchenbewässerungssystems in Verbindung mit einem Feuchtigkeitsmesser und einem ausgeklügelten Controlling verringert werden. Auch innerhalb des Gebäudes wird auf einen ressourcenschonenden Wasserverbrauch geachtet und eine Reduktion der Durchflussmengen angestrebt.

Weitere ESG-Maßnahmen sind eine ressourcensparende Beleuchtung, barrierefreie WCs und Zugänge der Terrassen auf allen Etagen sowie eine nachhaltige Lichtplanung zum Schutz gegen die jährlich etwa um sechs Prozent zunehmende Lichtverschmutzung mit zahlreichen damit einhergehenden Konsequenzen für die Stadtfauna und Zugvögel.

Hohe Flexibilität und Aufenthaltsqualität

Das Projekt am Holstenwall erfüllt hohe Ansprüche mit Blick auf die Aspekte Nachhaltigkeit, Flexibilität, Repräsentativität und Komfort. So entsteht am Hochhaus am Holstenwall 20 eine neue Fassade und innen eine zweigeschossige Lobby. Lichte Raumhöhen von bis zu 4,20 Metern und eine hochwertige Innenausstattung schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität.

Je nach Bedarf sind Meetingräume oder Vorstandsflächen mit Außenterrassen eine Option. Insgesamt können im Rahmen einer flexiblen Grundrissgestaltung bis zu 565 Arbeitsplätze im Hochhaus und 175 Arbeitsplätze im Wimmelhaus nach den Bedürfnissen der Mieter gestaltet werden. Die integrierte Fahrradgarage wird über Duschen und Umkleideräume verfügen.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass Arbeit mehr sein muss als ein Job. Arbeit soll inspirieren, motivieren und erfüllen – und genau dazu können wir mit gut konzipierten Arbeitsräumen beitragen. Die Immobilie am Holstenwall 20–22 wird nach ihrer Fertigstellung ein Paradebeispiel für modernes Arbeiten darstellen und ist genau die Art von Projektentwicklung, für die wir als CELLS Group stehen: nachhaltig zukunftssichere Gewerbeimmobilien in innerstädtischen A-Lagen deutscher Großstädte“, erklärt Norman Schaaf.

Über die CELLS Group: Seit über 25 Jahren entwickelt die CELLS Group Value-add-Investments in innerstädtischen Lagen deutscher Großstädte. CELLS schafft stadtbildprägende Gewerbeimmobilien sowie Arbeitswelten mit hohem Lebenswert. Als integrierter Dienstleister und Partner realisiert CELLS einen überdurchschnittlichen Mehrwert als Development-, Asset- und Property-Manager. Ein Team aus rund 100 Mitarbeitern an den Standorten Berlin, München und Frankfurt/Main deckt dabei alle Stufen der Wertschöpfungskette ab – von der Akquise über die Entwicklung und Realisierung beziehungsweise Optimierung im Bestand bis hin zum Verkauf. Weitere Informationen: cells-group.com

Die Deutsche Finance International ist eine pan-europäische Private Equity Immobilienplattform mit Büros in London, München, Madrid und Luxemburg und gehört zur DEUTSCHEN FINANCE GROUP. Sie verwaltet ein Vermögen von über 3,9 Milliarden Euro und ist auf kundenorientierte und betriebliche Immobilien spezialisiert.  Das Unternehmen fungiert als Anlageberater für seine diskretionären Fonds und Co-Investmentpartner und verfügt über einen weltweiten institutionellen Kundenstamm, zu dem Staats- und Pensionsfonds, sowie Versicherungsgesellschaften, Finanzinstitute und Family Offices gehören. Weitere Informationen: deutsche-finance-international.com

Die DEUTSCHE FINANCE GROUP ist eine internationale Investmentgesellschaft und bietet Investoren Zugang zu institutionellen Märkten und exklusiven Investments in den Bereichen Private Equity Real Estate, Immobilien und Infrastruktur. Die DEUTSCHE FINANCE GROUP verwaltet 12,2 Milliarden Euro Assets under Management. Weitere Informationen: deutsche-finance-group.de

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Deutsche Finance Group, Leopoldstraße 156, 80804 München, Tel: +49 89 649 563 00, Fax: +49 89 649 563 10, www.deutsche-finance.de

Gestiegene Energiepreise rücken die energetische Effizienz beim Kauf einer Eigentumswohnung stärker in den Fokus.

Zudem sind EU-Gesetze zu Mindeststandards für die Energieeffizienz von Wohngebäuden in Bearbeitung. Es zeichnet sich ab, dass ab 2033 alle Gebäude mindestens die Energieeffizienzklasse D ausweisen müssen. Immobilien mit Energieeffizienzklasse E, F, G oder H müssen somit bald energetisch saniert werden. Dies alles sollten Interessent*innen bei der Auswahl einer Wohnung einbeziehen. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat die Immobilienangebote in den 400 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands untersucht und gibt im Postbank Wohnatlas 2023 einen Überblick über die regionalen Preisabstufungen zwischen den untersuchten Kategorien von Energieeffizienz. In etwa jeder dritten der 2022 unter Angabe der Energieeffizienzklasse angebotenen Eigentumswohnungen besteht laut Richtlinienentwurf keine Sanierungspflicht bis 2033. Allerdings zahlen Käufer*innen zumeist einen Aufpreis für diesen energieeffizienten Wohnraum.

Der Anteil der angebotenen Eigentumswohnungen mit einer künftigen Sanierungsverpflichtung (Energieeffizienzklasse zwischen E und H) ist in Deutschland nicht gleich verteilt. In 72 Regionen sind nach EU-Plänen drei von vier angebotenen Wohnungen bis 2033 von der Sanierungspflicht betroffen. Unter diese Gebiete mit oft älterem Gebäudebestand fallen 13 Großstädte, zehn Mittelstädte sowie 49 Landkreise. Den geringsten Anteil an angebotenen Wohnungen mit hohem energetischem Standard hat mit 7,3 Prozent die kreisfreie Stadt Pirmasens. Danach folgen die Landkreise Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen), Rhein-Hunsrück-Kreis (Rheinland-Pfalz), Vogelsbergkreis (Hessen) und Stendal (Sachsen-Anhalt). Unter den Großstädten sind etwa Wuppertal und Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) sowie Heilbronn (Baden-Württemberg) betroffen.

In 51 Regionen ist der Anteil an Eigentumswohnungen mit nicht sanierungspflichtigen Effizienzklassen am Angebot dagegen hoch: Hier haben zwischen 40 und 50 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen einen relativ hohen energetischen Standard. Geografisch liegen diese energetisch effizienten Angebote vor allem in ostdeutschen Bundesländern und im süddeutschen Raum.

Hier werden anteilig besonders viele energieeffiziente Wohnungen angeboten

In vier Mittelstädten und fünf Landkreisen ist das energieeffiziente Angebot noch größer, hier weist mindestens jede zweite Wohnung die Effizienzklasse D oder höher aus. Im Landkreis Ebersberg in Bayern liegt die Quote mit 49,7 Prozent nur knapp darunter. Die Top-10-Regionen mit nicht sanierungsbedürftigen Energieeffizienzklassen liegen ausschließlich in Bayern und in ostdeutschen Bundesländern. Unter anderem liegt das an dem hohen Bestand an inzwischen energetisch hervorragend sanierten Plattenbauten in vielen Städten im Osten sowie einem höheren Anteil an neueren Gebäuden. Ganz oben auf der Liste steht die Stadt Suhl in Thüringen, in der 2022 mehr als 60 Prozent der angebotenen Wohnungen eine hohe Energieeffizienzklasse von mindestens D auswiesen. Über 50 Prozent liegt auch der Anteil in der Stadt Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt), Gera (Thüringen) und dem Landkreis Roth (Bayern). Ein Blick auf die deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner*innen zeigt, dass die Spitzenreiter mit dem höchsten Anteil an energieeffizienten Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern liegen. In Rostock haben 46,9 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen eine Energieeffizienzklasse von D oder besser, in Erlangen noch 46,2 Prozent. In den Top 10 der Großstädte finden sich aber auch Orte in anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Hessen oder Niedersachsen.

Top 10: Anteil der Eigentumswohnungen mit Effizienzklassen A+, A, B, C, D* an allen Angeboten** in Großstädten

1.) Stadt***

2.) Bundesland

3.) Anteil

4.) Kaufpreis im Durchschnitt, ohne Sanierungsverpflichtung, in Euro je qm

1.)…………………………………2.)……………………………………….3.)……………..4.)

Rostock………………………..Mecklenburg-Vorpommern…….46,9%…………3.988,36

Erlangen……………………….Bayern…………………………………46,2%…………5.343,16

Erfurt…………………………..Thüringen……………………………46,0%…………3.066,28

Trier…………………………….Rheinland-Pfalz……………………45,7%…………4.166,80

Offenbach am Main………..Hessen………………………………..42,7%…………4.921,53

Jena…………………………….Thüringen…………………………….41,7%…………3.400,51

Wolfsburg…………………….Niedersachsen………………………39,4%…………2.967,79

Chemnitz……………………..Sachsen……………………………….39,3%…………1.522,65

Potsdam………………………Brandenburg…………………………39,3%…………5.537,04

Würzburg…………………….Bayern………………………………….39,0%…………4.489,87

*für diese Energieeffizienzklassen besteht laut Gesetzesvorlage keine Sanierungspflicht

**nur Angebote mit ausgewiesener Energieeffizienzklasse; Kaufpreise ohne Nebenkosten

***Sortierung nach Anteil der angebotenen Eigentumswohnungen ohne Sanierungspflicht bis 2033 laut Entwurf zur Neufassung der EU-Gebäuderichtlinie

Quellen: Value AG Marktdatenbank (2022); Berechnungen und Darstellung HWWI

“Die Vorteile energieeffizienter Gebäude liegen auf der Hand – Eigentümer*innen sparen Heizkosten, müssen in naher Zukunft nicht mehr zwingend sanieren und können mit einem anhaltend hohen Wert ihrer Immobilie rechnen. Der Postbank Wohnatlas gibt einen Überblick über Regionen, in denen Interessierte aus einem vergleichsweise großen Angebot von Eigentumswohnungen mit hohem energetischen Standard wählen können”, sagt Manuel Beermann, verantwortlich für das Immobiliengeschäft der Postbank. “Wichtig ist gerade hier ein Blick auf alle Details – auch diejenigen, die nicht sofort sichtbar sind. Käufer*innen sollten Sachverständige oder Gutachter*innen hinzuziehen, um vorhandene Mängel mit einpreisen zu können.”

Preisaufschläge für Energieeffizienz in den größten sieben Metropolen

Durchschnittlich jede dritte angebotene Eigentumswohnung (33,6 Prozent) in den sieben größten Metropolen Deutschlands, den sogenannten Big 7, weist eine nicht sanierungspflichtige Effizienzklasse aus. Den größten Anteil von Wohnungen mit Effizienzklasse D und besser bieten München und Berlin, den geringsten Prozentsatz hat Stuttgart. Doch obwohl die Schwabenmetropole im Schnitt verhältnismäßig wenige energieeffiziente Eigentumswohnungen bereithält, fällt der Preisaufschlag für diese nicht sanierungspflichtigen Immobilien mit gerade einmal durchschnittlich 645 Euro pro Quadratmeter am geringsten unter den sieben größten Städten aus.

In Frankfurt am Main beträgt die Preisdifferenz zwischen Angeboten mit und ohne Sanierungspflicht bis 2033 dagegen durchschnittlich beachtliche 1.510 Euro. In der Mainmetropole kostete eine Wohnung mit dem schlechteren Energiestandard der Energieeffizienzklassen E, F, G oder H durchschnittlich 6.124 Euro pro Quadratmeter, Wohnungen mit höherem Energiestandard der Energieeffizienzklassen A+, A, B, C und D dagegen 7.633 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt zahlen Käufer*innen von Eigentumswohnungen in den Big 7 immer einen Aufschlag für einen besseren energetischen Standard. Die zweithöchste Preisdifferenz zwischen Angeboten mit und ohne Sanierungspflicht bis 2033 besteht in Hamburg. In der Hansestadt zahlen Immobilienkäufer*innen durchschnittlich 1.392 Euro mehr für laut Gesetzesentwurf bis 2033 nicht sanierungspflichtige Eigentumswohnungen. Dicht gefolgt von München mit einem Mehrpreis von 1.385 Euro pro Quadratmeter für energetische Effizienz.

Big 7: Preisdifferenzen 2022 zwischen Eigentumswohnungen mit und ohne Sanierungspflicht

1.) Stadt***

2.) Durchschnittspreis ohne Sanierungspflicht in Euro

3.) Durchschnittspreis mit Sanierungspflicht in Euro

4.) Differenz in Euro**

5.) Anteil Angebote ohne Sanierungspflicht

1.)…………………………………2.)………………3.)……………..4.)…………5.)

Frankfurt am Main………….7.633…………6.124…………1.510………35,3%

Hamburg……………………….7.517…………6.125…………1.392………34,2%

München………………………10.375………..8.991…………1.385………37,1%

Berlin……………………………6.424…………5.351…………1.073………36,3%

Köln……………………………..5.413…………4.643……………771………33,3%

Düsseldorf…………………….5.750…………5.039……………710………30,8%

Stuttgart……………………….5.769…………5.124……………645………27,9%

*sortiert nach Preisdifferenz zwischen ETW mit und ohne Sanierungsverpflichtung bis 2033

** mögliche Abweichungen durch Rundungsdifferenzen

Quellen: Value AG Marktdatenbank (2023); Berechnungen und Darstellung HWWI

Die von den HWWI-Expert*innen berechnete Höhe der durchschnittlichen Mehrkosten hilft Kaufinteressierten, die Wahl zwischen einer energieeffizienteren Wohnung und einer Eigentumswohnung mit Verpflichtung zur energetischen Sanierung bis 2033 zu treffen. “Wie viel Geld im konkreten Fall in die Sanierung fließen muss, ist sehr unterschiedlich. Dabei spielen unter anderem der genaue Sanierungsbedarf und die Anzahl der Wohneinheiten eine Rolle, denn energetische Sanierung ist Sache der Eigentümer*innengemeinschaft. Die Dämmung des Daches kostet in einem 4-Parteien-Haus oft genauso viel wie in einem 20-Parteien-Gebäude, kann in letzterem Fall aber auf mehr Schultern verteilt werden. Die Höhe der bestehenden Rücklagen ist ebenso zu beachten, wie die konkrete Ausstattung mit alten Heizungen oder ob es ausreicht, nur Dach und Keller statt der gesamten Fassade zu dämmen. Es ist dringend anzuraten, Expert*innen zu Rate zu ziehen”, sagt Beermann.

Das kostet Energieeffizienz jenseits der großen Metropolen

In insgesamt 66 Regionen werden Aufschläge von mehr als 800 Euro je Quadratmeter aufgerufen, für Wohnungen, die bis 2033 nicht verpflichtend energetisch saniert werden müssen. Darunter fallen 28 Regionen mit mehr als 1.000 Euro Mehrpreis. Neben vier Metropolen aus den genannten Big 7 fallen darunter auch die Großstädte Bremerhaven, Offenbach am Main, Oldenburg, Erlangen und Trier. Beispielsweise werden in der rheinland-pfälzischen Stadt Trier im Schnitt 4.167 Euro pro Quadratmeter für eine nicht sanierungspflichtige Eigentumswohnung verlangt, 1.005 Euro mehr als für eine Immobilie mit einer schlechteren Energieeffizienz. In Bremerhaven beträgt der Aufpreis 1.129 Euro und ist damit höher als in der Hauptstadt Berlin. Zu den teuren Gegenden für Kaufinteressent*innen, die auf Energieeffizienz Wert legen, gehören auch viele Landkreise – vor allem im Norden und Süden Deutschlands. Den höchsten Aufpreis von 2.349 Euro zahlen Käufer*innen im Landkreis Miesbach (Bayern), dicht gefolgt von Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein) mit rund 2.000 Euro pro Quadratmeter. Ein höherer Aufschlag als in Frankfurt am Main wird im niedersächsischen Landkreis Wesermarsch sowie im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen für Wohnungen mit mindestens Energieeffizienzklasse D fällig. Im bayerischen Landkreis Starnberg liegt der Aufschlag mit knapp 1.500 Euro über dem von Hamburg und München. In den Top 10 der höchsten Aufpreise befinden sich zusätzlich der nah an Berlin gelegene Landkreis Potsdam-Mittelmark (Brandenburg) und die Ferienregion Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern).

In 157 Regionen beträgt der Preisaufschlag für energetisch effiziente Wohnungen weniger als 500 Euro je Quadratmeter, in 109 Regionen sogar weniger als 400 Euro. Viele davon liegen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen sowie im südöstlichen Niedersachsen und nördlichen Teilen Brandenburgs. Nur 23 Euro mehr pro Quadratmeter müssen Käufer*innen in der Stadt Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) für mehr Energieeffizienz investieren, im Landkreis Havelland (Brandenburg) sind es 27 Euro, in der Stadt Leipzig 43 Euro und im Landkreis Nordsachsen (Sachsen) 44 Euro. Auch die von Altbauten geprägten ostdeutschen Städte Potsdam, Gera und Dresden gehören zu den Regionen mit vergleichsweise günstigen energieeffizienten Eigentumswohnungen. Im Durchschnitt über alle Landkreise eines Bundeslandes bestehen die höchsten Differenzen in Schleswig-Holstein (819 Euro), die niedrigsten in Sachsen (123 Euro).

Wo Energieeffizienz weniger kostet

In zwölf Regionen kosten Eigentumswohnungen mit Effizienzklassen D und besser im Durchschnitt weniger als Wohnungen, für die voraussichtlich eine Sanierungspflicht besteht. Das liegt vor allem an der Lage. In vielen Altstädten gibt es kaum Neubauten und die energieeffizienten Gebäude stehen in weniger attraktiven Außenbezirken. Die größte Preisdifferenz weist die kreisfreie Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) auf. Für Eigentumswohnungen in Gebäuden mit Effizienzklassen schlechter als D zahlen Käufer*innen im Schnitt 792,13 Euro mehr pro Quadratmeter als für energieeffizientere Wohnungen. Fast genauso groß ist der Aufpreis im angrenzenden Landkreis Rostock. In Heidelberg werden nicht energieeffiziente Wohnungen mit einem Preisplus von 327 Euro je qm angeboten.

“In einigen Fällen kann sich der Aufpreis für Eigentumswohnungen in weniger energieeffizienten Gebäuden lohnen, wenn die Lage der Immobilie dies rechtfertigt. Haben Käufer*innen die energetische Sanierung bereits eingeplant, kann die Traumwohnung in zentraler Altstadtlage die entscheidenden Vorteile bringen und ihren Wert auch künftig halten oder sogar steigern. Eine besonders energieeffiziente Wohnung weiter außerhalb oder in weniger ansprechenden Neubauvierteln wird auch mit zusätzlichen Investitionen nicht in eine gute Lage versetzt”, erläutert Beermann. “Pauschale Aussagen sind schwer zu treffen. Interessent*innen sollten Lage, Ausstattung und andere individuelle Merkmale prüfen sowie diese mit den persönlichen Anforderungen und dem Budget abgleichen.”

Angaben zur Berechnung der Energieeffizienz

Untersucht wurden deutschlandweit alle Angebote von Eigentumswohnungen, die über Angaben zum Energieeffizienzstandard verfügten.

Einteilung der Bauten in Deutschland nach Endenergieverbrauch

Am 14. März 2023 wurde der Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Neufassung im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren) vom Europäischen Parlaments angenommen. Nach den Beratungen mit den Mitgliedsländern soll die finale Ausgestaltung im Sommer 23 im sogenannten Trilog-Verfahren erfolgen. Die Richtlinie legt europaweit energetische Mindestanforderungen für Wohngebäude fest. Den Mitgliedsstaaten obliegt die jeweilige Umsetzung. In Deutschland wird diese im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfolgen.

Keine energetische Sanierungspflicht bis 2033 laut Entwurf zur Neufassung der EU-Gebäuderichtlinie*

Energieeffizienzklasse A+ mit weniger als 30 kWh/m² (Passivhaus, KfW-Effizienzhaus 40).

Energieeffizienzklasse A mit 30 bis 50 kWh/m² (3-Liter-Haus, KfW-Effizienzhaus 55).

Energieeffizienzklasse B mit 50 bis 75 kWh/m² (Niedrigenergiehaus sowie die meisten Neubauten)

Energieeffizienzklasse C mit 75 bis 100 kWh/m² (KfW-Effizienzhaus 100).

Energieeffizienzklasse D für ein Haus mit 100 bis 130 kWh/m² Energieverbrauch (gut sanierte Bestandsbauten)

Energetische Sanierungspflicht laut Entwurf EU-Verordnung, bis 2030 müssen Wohngebäude mindestens die Energieklasse E erreichen. Ab 2033 gilt Energieeffizienzklasse D als energetischer Mindeststandard für Wohngebäude.

Energieeffizienzklasse E mit 130 bis 160 kWh/m²

Energieeffizienzklasse F mit 160 bis 200 kWh/m²

Energieeffizienzklasse G mit 200 bis 250 kWh/m²

Energieeffizienzklasse H ab 250 kWh/m² für ältere, nicht sanierte oder sehr schlecht gedämmte Häuser

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2023

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Analyse, die den sechsten Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung im Zusammenhang mit den Energieeffizienzklassen in den 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

Verantwortlich für den Inhalt:

Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

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