Davon träumt die Baubranche: Hochhäuser aus zirkulären Materialien, die bezahlbares, gesundes und zugleich nachhaltiges Wohnen ermöglichen. Ein Projekt der GLS Bank geht den Traum an: In Wolfsburg entstehen zwei Woodscraper.

Als Bauherrin hat die sozial-ökologische GLS Bank zwei weitere Initiatoren an ihrer Seite: die Berliner Architekten Partner und Partner, die die zirkulären Woodscraper entworfen haben, sowie UGK, die Unternehmensgruppe Krebs, ebenfalls aus Berlin, die für nachhaltige Projektentwicklungen steht.

In Wolfsburg feierten die drei Partner heute einen entscheidenden Schritt in ihrem Projekt. Dennis Weilmann, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, überreichte ihnen die Baugenehmigung für die Woodscraper. Die beiden zwölfgeschossigen Hochhäuser in Holzbauweise entstehen im neuen nachbarschaftlich orientierten Wohngebiet “Hellwinkel Terrassen”. Es liegt etwa 1,5 km vom Stadtzentrum entfernt, ist zu Fuß und mit dem Rad gut angebunden und wird zudem an eine Buslinie angeschlossen. In direkter Umgebung gibt es Naherholungsflächen.

“Klimaschutz muss sozial gerecht sein. Das bedeutet für den Wohnsektor: Neue Gebäude müssen soziale Vielfalt unterstützen und einen sicheren Lebensraum bieten. Fester Bestandteil unserer Strategie ist daher, dass die Wohnungen in den Woodscrapern nachhaltig und bezahlbar sind. Wir haben also die Bedürfnisse der Umwelt und der Menschen im Blick”, sagt André Meyer, Leiter des Bereichs Nachhaltige Immobilien bei der GLS Bank.

106 Wohneinheiten entstehen in den Woodscrapern, 102 davon sind barrierefrei. Die Wohnungen richten sich an alle Generationen und an Familien. Geplant ist auch ein anteiliger sozialer Wohnungsbau mit niedrigen Mieten. Im Erdgeschoss entsteht ein Café, auf dem Dach eine Terrasse für alle Bewohner*innen, der Außenbereich erhält Gemeinschaftsflächen.

Über ihren gesamten Lebenszyklus sollen die Gebäude mehr CO2 binden als emittieren – dafür sorgt vor allem die Strategie des zirkulären Bauens, also die Idee, Baumaterialien langfristig in einem Verwendungskreislauf zu halten, statt Müll zu produzieren. “Wir wollen ein Gebäude, das bei Bedarf einfach umgebaut werden kann und das sich am Ende seiner Lebensdauer, in seine einzelnen Elemente zerlegen lässt. Diese können zum Beispiel zum Bau neuer Gebäude verwendet werden. So entsteht auf Dauer sehr viel weniger Müll, weil das Gebäude als eine Art Materialbank funktioniert”, erklärt Klaus Günter, Geschäftsführer des Architekturbüros Partner und Partner. Zur Klimaschutz-Strategie zählen außerdem begrünte Dächer, Photovoltaik, Geothermie und Wärmerückgewinnung aus Sanitär-Abluft.

“Ein Leuchtturmprojekt für klimaschonendes und soziales Wohnen”, ergänzt Christoph Weber, Geschäftsführer der Projektgesellschaft. “Mit ihrem Immobilienprojekt leitet die GLS Bank den Wandel für zukunftsweisendes Wohnen konkret ein”.

Der Bau der Wolfsburger Woodscraper beginnt voraussichtlich im Mai 2024. Das Bauprojekt wird von einer Forschungsgruppe begleitet, die Erfahrungen und Erkenntnisse zur zirkulären Holzbauweise sammeln wird. Die Forscherinnen und Forscher möchten damit die Nachahmung solcher Projekte vereinfachen, insbesondere was die Demontierbarkeit der verwendeten Baumaterialien angeht.

“Die Woodscraper sind für uns ein wegweisendes Bauprojekt für die Schaffung von nachhaltigem, bezahlbarem und gesundem Wohnraum für alle Alters- und Einkommensgruppen. Ich freue mich sehr, dass wir zusammen mit der GLS Bank und Partner und Partner diese Zukunftsvision nun realisieren und damit zur sozialverträglichen Transformation der Immobilienbranche hin zur Klimaneutralität einen wichtigen Beitrag leisten”, sagt Sven Schmittbüttner von UGK.

Website: www.woodscraper.de

Über die GLS Bank:

Die GLS Bank wurde 1974 in Bochum gegründet. Mit 366.000 Kund*innen (Stand 31.12.2023) ist sie die älteste und größte nachhaltige Bank Deutschlands. Die Bank finanziert nur sozial-ökologische Projekte und Unternehmen. Die Einlagen der Gemeinschaft fließen in Kredite für Erneuerbare Energien, Ernährung, nachhaltige Wirtschaft, Wohnen, Bildung und Kultur sowie Soziales und Gesundheit.

Verantwortlich für den Inhalt:

GLS Gemeinschaftsbank eG, 44774 Bochum, Tel: +49 234 5797 100, www.gls.de

Die Quote energetischer Sanierungen im deutschen Gebäudebestand lag im Jahr 2023 bei 0,7%, für das erste Halbjahr 2024 wird ein weiteres leichtes Absinken auf 0,69% prognostiziert.

Dies hat die aktuelle Marktdatenstudie der B+L Marktdaten Bonn im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) ergeben.

“Wir brauchen dringend eine neue Sanierungsoffensive in Deutschland. Die Bundesregierung hat zuletzt den Fokus zu stark auf den Heizungstausch gelegt und die energetische Sanierung des Gebäudebestands zu sehr aus den Augen verloren”, warnt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG).

Talsohle der Sanierungsquote wird 2024 möglicherweise erreicht

Im Jahr 2023 führten die vielfältigen Krisen, insbesondere ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, zu einem deutlichen Rückgang der Sanierungstätigkeit. Die hohen Inflationsraten in Verbindung mit der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank wirkten sich dämpfend auf Investitionen aus. Auch die mangelnde Planungssicherheit für Eigentümer und Handwerksbetriebe sowie die geringe Umzugsmobilität der Verbraucher minderten die Sanierungsbereitschaft.

Der Markt für energetische Sanierungen wird zwar auch im ersten Halbjahr 2024 weiter leicht rückläufig sein. Danach könnte sich die Situation verändern: Der ab der zweiten Jahreshälfte 2024 prognostizierte leicht wachsende Markt für Bestandsimmobilien kann zu einer moderat ansteigenden Sanierungstätigkeit führen.

Jahr 2023 – die Marktdaten sind in die Sanierungsmaßnahmen Fassade, Dach und Fenster unterteilt:

Sanierungsquote Dach: 0,72%

Sanierungsquote Fassade: 0,54%

Sanierungsquote Fenster: 1,23%

Sanierungsquote gesamt: 0,7%

(Vorjahr 2022: 0,88%. Die Quote für 2023 lag zunächst noch bei 0,72% und wurde nach Jahresende und Auswertung aller Daten auf 0,70% korrigiert.)

Prognose 1. Halbjahr 2024:

Sanierungsquote Dach: 0,71%

Sanierungsquote Fassade: 0,52%

Sanierungsquote Fenster: 1,24%

Sanierungsquote gesamt: 0,69%

Die allgemein angenommene Sanierungsquote von rund 1% wird derzeit nicht erreicht. Um die Klimaziele im Jahr 2030 für den Gebäudesektor zu realisieren, wäre sogar eine Sanierungsquote von rund 2% notwendig.

Hinweis: Die Sanierungsquote gilt für jede Form von Sanierungen an Gebäuden in den Bereichen Dach, Fassade und Fenster. Diese Sanierungen führen in der Regel auch zur Verbesserung der energetischen Qualität. Auf Grundlage der Erfahrungen liegt die tatsächliche Quote für energetische Sanierung aber noch einmal rund 20% unter der hier ermittelten Sanierungsquote.

Zum BuVEG:

Der BuVEG – Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle repräsentiert alle an der Gebäudehülle beteiligten Gewerke. Dazu gehören Hersteller von Steinen, Fenstern, Türen, Fassaden, Putzsystemen und Dämmstoffen. Ein Schwerpunkt der Arbeit bildet die Klimapolitik: Die effiziente Gebäudehülle ist für das Erreichen der Klimaschutzziele unabdingbar und spielt ebenso bei der Wertsteigerung einer Immobilie als auch für Komfort und Gesundheit eine wichtige Rolle.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG), Friedrichstrasse 95 (PB138), 10117 Berlin, Tel: 030 / 310 110 90, www.buveg.de

Im März verdeutlicht der Europace Hauspreisindex (EPX) einen Wendepunkt mit steigenden Immobilienpreisen in allen Segmenten. Der Gesamtindex erhöht sich um 0,60 Prozent.

Das Segment der Eigentumswohnungen verzeichnet im März einen Anstieg um 0,79 Prozent. Der Hauspreisindex steigt damit auf 204,40 Indexpunkte. Im Vorjahresvergleich fielen die Preise noch um 2,55 Prozent.

Im März nehmen die Kosten für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,80 Prozent zu und der Index erlangt 192,24 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate sanken die Preise noch um 3,57 Prozent.

Auch die Neubaupreise verteuerten sich, sodass der Hauspreisindex bei einer Erhöhung um 0,28 Prozent bei 236,17 Punkten landet. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Preise um 1,47 Prozent.

Der Gesamtindex erreicht 210,94 Punkte bei einem Preiswachstum um 0,60 Prozent. Im Vorjahresvergleich fielen die Preise um 1,41 Prozent.

„Die aktuellen Daten aus dem Europace Hauspreisindex zeigen deutlich den Aufwärtstrend auf dem Immobilienmarkt”, erklärt Co-CEO und Vorstand Stefan Münter. „Wir beobachten einen stetigen Anstieg der Immobilienpreise über alle Segmente hinweg. Diese Zunahme signalisiert die mögliche Trendwende nach Monaten der Stagnation. Die steigende Nachfrage seit Jahresbeginn und der anhaltende Rückgang der Zinsen haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Es ist deutlich zu erkennen, dass sich die Preise stabilisieren und potenziell weiter steigen werden, was langfristig auf eine positive Entwicklung des Finanzierungsmarkts hindeutet,” so Münter.

Auch das Europace Schwesterunternehmen VALUE AG verzeichnet im März leicht steigende Preise. Eigentumswohnungen im Bestand verteuerten sich auf den Angebotsmärkten im März marginal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat Februar. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen lagen nach den ersten exklusiven Auswertungen von VALUE Marktdaten damit im 1.Quartal bei -0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal und nur noch bei -4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Die Preise für Einfamilienhäuser im Bestand steigen ebenfalls. Sie entwickelten sich im März um +0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Auf Quartalsebene ergibt sich demnach nur noch ein leichtes Minus von 0,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal ermittelten die Datenexperten der VALUE AG in ihrer exklusiven Vorabauswertung ein Minus von 4,9 Prozent.

„Sowohl die Transaktions- als auch die Angebotsmärkte zeigen preislich wieder leichte Aufwärtstendenzen. Die Phase der Bodenbildung ist vorbei und in den nächsten Monaten dürfte mit weiter anziehenden Preisen zu rechnen sein“, kommentiert Sebastian Hein, Chef-Analyst bei VALUE Marktdaten. „Die Spekulationen auf sinkende Zinsen oder Preise hören nun auf, besonders aber die Knappheiten auf den Mietmärkten führen dazu, dass die Nachfrage nach Kaufobjekten wieder an Fahrt aufnehmen dürfte,“ führt er fort.

Die VALUE AG wird mit ihren Auswertungen der Angebotsmärkte fortan den EPX begleiten. Die VALUE Data Insights mit detaillierten Regionalauswertungen zum Preisgeschehen an den Wohnungsmärkten erscheinen weiterhin regelmäßig, maximal 14 Tage nach dem Quartalswechsel. Die nächste Veröffentlichung ist am 12.04.2024 geplant.

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Eine immowelt Analyse für die 14 größten Städte zeigt, wie viel Hauskäufer sparen können, wenn sie eine Stunde aus der Stadt hinausziehen:

Im Umland von 6 der 14 Städte sparen Käufer eines Einfamilienhauses über 50 Prozent gegenüber dem Stadtgebiet

München: Wer eine Stunde in die Stadt pendelt, zahlt fast 4.000 Euro weniger für den Quadratmeter (-44 Prozent)

Das größte Sparpotenzial gibt es im 60-Minuten-Umkreis von Dresden (-63 Prozent) und Leipzig (-61 Prozent)

Bereits im 45-Minuten-Umkreis reduziert sich die Ersparnis bei vielen Großstädten deutlich

Die hohen Immobilienpreise in den Großstädten machen das erweiterte Umland immer attraktiver für Immobilieninteressenten. Wer eine Stunde aus der Großstadt hinauszieht, kann beim Hauskauf zum Teil mehr als die Hälfte der Kosten sparen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, in der die Angebotspreise von Einfamilienhäusern (600 Quadratmeter Grundstücksfläche, 5 Zimmer, Baujahr zwischen 1945 und 1970) in den 14 größten deutschen Städten mit den Preisen in den Umlandgemeinden verglichen wurden. Dabei wurden Gemeinden betrachtet, die eine Stunde Fahrtzeit mit dem Auto vom Stadtzentrum entfernt liegen und weniger als 100.000 Einwohner haben. Im Umland von 6 der 14 untersuchten Städte sparen Käufer demnach über 50 Prozent. In der Spitze kosten Häuser sogar 63 Prozent weniger als im Stadtgebiet.

“Das erweiterte Umland der Großstädte wird durch die Möglichkeit von Home-Office für Immobilienkäufer zunehmend interessant”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Während sich die direkt angrenzenden Speckgürtel preislich immer mehr an die Großstädte angleichen, besteht bei einer längeren Pendelzeit noch erhebliches Sparpotenzial. Wer sich den Traum vom Eigenheim trotz begrenztem Budget erfüllen will, sollte daher seinen Suchradius erweitern.”

München: Pendler zahlen fast 4.000 Euro weniger für den Quadratmeter

In München, der mit Abstand teuersten Großstadt Deutschlands, lohnt sich der Blick weit über die Stadtgrenzen hinaus ganz besonders. Die absolute Ersparnis fällt hier am größten aus. Während in der bayerischen Landeshauptstadt Einfamilienhäuser im Mittel 8.824 Euro pro Quadratmeter kosten, zahlen Käufer bei einer einstündigen Pendelstrecke durchschnittlich 4.974 Euro. Das entspricht einer Ersparnis von 3.850 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise 44 Prozent. Allerdings liegt der mittlere Quadratmeterpreis selbst eine Stunde außerhalb Münchens immer noch höher als beispielsweise im Berliner Stadtgebiet (4.721 Euro).

In Berlin fällt der prozentuale Preisunterschied zum erweiterten Umland mit 22 Prozent geringer aus als in den anderen untersuchten Städten. Das dürfte auch mit der großen Ausdehnung des Berliner Stadtgebiets zusammenhängen: Umlandgemeinden, die eine Stunde vom Zentrum entfernt liegen, befinden sich im Falle der deutschen Hauptstadt näher an der Stadtgrenze als bei anderen Großstädten.

Deutlich mehr sparen Käufer hingegen im Umland von Köln – Einfamilienhäuser kosten dort 57 Prozent weniger als innerhalb der Domstadt. Über 50 Prozent weniger als im Stadtgebiet zahlen Hauskäufer auch 60 Minuten außerhalb von Düsseldorf (-56 Prozent), Hannover (-53 Prozent) und Stuttgart (-51 Prozent).

Größtes Sparpotenzial im Umland von Dresden und Leipzig

Noch größer fällt die prozentuale Ersparnis im erweiterten Umland von Dresden aus. Wer eine Stunde aus der Stadt hinauszieht, zahlt im Mittel 63 Prozent weniger für ein Einfamilienhaus. Statt 3.666 Euro im Stadtgebiet kostet der Quadratmeter 60 Minuten außerhalb der sächsischen Landeshauptstadt durchschnittlich 1.346 Euro. Auch im Umland von Leipzig können potenzielle Hauskäufer erheblich sparen – der Preisunterschied zur Stadt liegt bei 61 Prozent. Sowohl Leipzig als auch Dresden haben in der Vergangenheit aufgrund des starken Zuzugs deutliche Preisanstiege verzeichnet. Im Gegensatz dazu zählen die ländlichen Regionen Sachsens zu den günstigsten in ganz Deutschland. Die Preisdifferenz zwischen den beiden sächsischen Großstädten und ihrem erweiterten Umland fällt dementsprechend groß aus.

Deutlich geringere Ersparnis im 45-Minuten-Umland

Potenzielle Käufer, denen eine Stunde Pendeln zu lang ist, müssen mit sinkender Entfernung zur Stadtgrenze deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. Bereits im 45-Minuten-Umkreis reduziert sich die Ersparnis zum Teil erheblich: Während Hauskäufer eine Stunde außerhalb von München 44 Prozent gegenüber der Stadt sparen, sind es bei einer Pendelzeit von 45 Minuten nur noch 18 Prozent. Auch im Umland von Frankfurt nimmt die Ersparnis bei einer Verkürzung der Pendelzeit deutlich ab – von 47 auf 26 Prozent. Vor allem in den teuren Großstädten können sich immer weniger Menschen ein Eigenheim innerhalb der Stadtgrenzen leisten und weichen deshalb auf das nähere Umland aus. Dieses gleicht sich in der Folge preislich immer mehr an die Städte an. Wer beim Hauskauf sparen will, muss daher zunehmend die Gemeinden im erweiterten Umland der Städte in den Blick nehmen.

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Die Preise für Immobilien in Hamburg und dem Umland sind im vergangenen Jahr gesunken.

Laut LBS-Studie veränderten sich die Durchschnittspreise für Wohnimmobilien je nach Objektart in einer Spanne zwischen minus 3,7 Prozent bis zu minus 10,7 Prozent. Nur für Neubauwohnungen in Hamburg konnte mit plus 2,4 Prozent noch eine leicht positive Entwicklung registriert werden.

“In der aktuellen Untersuchung beobachten wir marktgerechte Preiskorrekturen nach einer überhitzten Phase”, fasst Jens Grelle, Vorstandsmitglied der LBS Landesbausparkasse NordOst AG, das Studienergebnis zusammen. Gerade in den Jahren 2021 und 2022 verteuerten sich Immobilien in Hamburg und Umland sprunghaft. Diese starken Preisanstiege sind jetzt teilweise aufgehoben. Die derzeitigen Durchschnittspreise für Wohnimmobilien in Hamburg und Umland liegen leicht oberhalb des Anfang 2021 von der LBS veröffentlichten Preisniveaus.

Bestandsimmobilien werden deutlich günstiger

Im vergangenen Jahr sind die Durchschnittspreise für Bestandsimmobilien nach einer Stagnationsphase im Vorjahr zum Teil deutlich zurückgegangen. Der Durchschnittspreis für bestehende Häuser in Hamburg sank um 10 Prozent auf 5.117 EUR/m². Bestandswohnungen kosteten in Hamburg 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr (5.937 EUR/m²).

Die Entwicklungen sind in den Stadtteilen sehr unterschiedlich, und die Preisspanne ist groß. Anfang 2024 waren für Bestandshäuser mit 120 m²-Wohnfläche in Hamburg zwischen rund 335.000 Euro in Neuenfelde und knapp 1,9 Mio. Euro in Harvestehude im Schnitt zu zahlen. Für eine 80 qm-Bestandswohnung mussten Interessierte je nach Stadtteil durchschnittlich von 267.520 Euro (Eißendorf) bis zu 966.000 Euro (HafenCity) kalkulieren.

Im Hamburger Umland sind die Preise im Vergleich zum Jahresbeginn 2023 ebenfalls gesunken. Bestandshäuser kosteten im Mittel 3.161 EUR/m² (- 10,7 %) und bestehende Wohnungen 3.064 Euro/m² (- 9,6 %). Die höchsten Umlandpreise für Bestandshäuser werden derzeit in Wentorf/Aumühle mit einem Durchschnittswert von 4.522 EUR/m² verlangt. Platz 1 auf der Preisrangskala für Bestandswohnungen im schleswig-holsteinischen Umland belegt wie im letzten Jahr wieder Ahrensburg (3.773 EUR/m²).

Preise für Neubauimmobilien überwiegend gesunken

Zu Jahresbeginn 2024 betrug der Durchschnittspreis für neue Häuser in Hamburg 5.669 EUR/m². Das sind 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die günstigsten Angebote für neue Häuser wurden in Kirchwerder (3.428 EUR/m²), die teuersten in Nienstedten (9.239 EUR/m²) beobachtet.

Für Neubauwohnungen in Hamburg wurde eine leicht positive Entwicklung (+ 2,4 %) registriert. Der aktuelle Durchschnittspreis beträgt 7.962 EUR/m². Dabei liegt die Preisspanne im Stadtgebiet zwischen 4.879 EUR/m² in Billstedt und 22.939 EUR/m² in Rotherbaum.

Im Hamburger Umland fielen die Neubaupreise für Häuser (3.862 EUR/m²) und Wohnungen (4.737 EUR/m²) um 5,8 bzw. 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Preishitliste für beide Wohnformen führt mit einem geringen Angebot Wentorf/Aumühle an.

Angebote unterhalb von 4.000 EUR/m² nehmen innerhalb Hamburgs zu

Im Vergleich zur letzten Untersuchung nahm innerhalb Hamburgs das Angebot unterhalb eines Durchschnittswertes von 4.000 EUR/m² wieder zu. Bestehende Häuser wurden in 19 Stadtteilen (Vorjahr 9) offeriert, Bestandswohnungen in 17 Stadtteilen (Vorjahr 8). Knapper ist das Angebot im Neubau: Nur in Kirchwerder wurden Neubauhäuser in diesem Preissegment registriert.

Auch mit den jetzt festgestellten Preiskorrekturen bleibt das Preisniveau für Wohnimmobilien – insbesondere in Hamburg – hoch. “Gerade, wenn wenig Eigenkapital vorhanden ist, müssen viele Menschen beim Immobilienerwerb eine sehr sorgfältige Kalkulation vornehmen”, sagt Grelle und führt weiter aus: “Jeder Haushalt muss individuell prüfen, welche Rate er tragen kann und will.” Er empfiehlt, für die zumeist höchste Investition im Privatleben eine fundierte Finanzberatung in Anspruch zu nehmen.

Ausblick

Hamburg bleibt ein gefragter Wohnort. Das zeigt die seit Jahren kontinuierlich steigende Bevölkerungszahl.

“Wir erwarten in den nächsten Monaten eine heterogene Preisentwicklung”, so Grelle. Aufgrund des leicht gesunkenen Preisniveaus geht er davon aus, dass sich die Nachfrage wieder stärker an der Kernstadt orientiert. Der sogenannte Überlaufeffekt läuft langsam aus, was die Nachfrage in den günstigeren Stadtrandlagen erhöht.

Einen erheblichen Einfluss auf die Immobilienpreise für Bestandsobjekte haben auch weiterhin die Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Schon heute ist feststellbar, dass der erzielbare Verkaufspreis vom energetischen Zustand der jeweiligen Immobilie abhängt. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen.

Für Neubauimmobilien erwartet Grelle aufgrund des knappen Angebotes und der gestiegenen Herstellungskosten keine signifikanten Preisrückgänge, sondern stabile bis leicht rückläufige Preise.

Den LBS-Immobilienmarktatlas 2024 gibt es als kostenlosen Download unter https://www.lbs.de/nordost/immobilienmarktatlas.

Weitere Informationen zum LBS-Immobilienmarktatlas: Auf der Grundlage wissenschaftlicher Analysen des Hamburger Instituts FUB IGES Wohnen+Immobilien+Umwelt GmbH wurden rund 18.946 öffentlich zugängliche Immobilien-Angebote in Hamburg und Umland im zweiten Halbjahr 2023 ausgewertet. Die dargestellten Preise sind jeweils Mittelwerte der Marktpreise. Je nach Lage der Immobilien in den Regionen sind daher Abweichungen nach oben und unten möglich.

Verantwortlich für den Inhalt:

LBS Landesbausparkasse NordOst AG, Am Luftschiffhafen 1, 14463 Potsdam, Tel: 0331 969-0123, www.lbs-nordost.de

Die Real I.S. Property Management GmbH hat neben Stuttgart, Hamburg und Berlin einen weiteren Standort in Düsseldorf eröffnet.

Der neue Standort im Düsseldorfer Hafenviertel wurde bereits am 1. Februar 2024 eröffnet, integriert in die flexible Coworking-Arbeitslandschaft des Anbieters Design Offices. Das Team vor Ort besteht aus Catrin Bauer und Mark Lubenow.

Mark Lubenow ist seit Januar 2024 als kaufmännischer Property-Manager bei der Real I.S. tätig. Er verfügt über 26 Jahre Berufserfahrung im Property-Management und umfassendes Fachwissen, das er unter anderem in seiner zehnjährigen Tätigkeit bei JLL Jones Lang LaSalle in Düsseldorf erworben hat. Mark Lubenow ist gelernter Immobilienkaufmann und hat sich zum Immobilienfachwirt weitergebildet. Ab dem 01. April 2024 wird das Team durch Catrin Bauer als technische Property-Managerin ergänzt. Die studierte Architektin bringt zwölf Jahre Berufserfahrung in ihrem Fachgebiet mit.

„Die Eröffnung des neuen Büros in Düsseldorf ist ein wichtiger Schritt in unserer Strategie, das Inhouse Property-Management zu stärken und unsere Dienstleistungen näher an unsere Kunden und Immobilien vor Ort zu bringen. Unser qualifiziertes Team kann so schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren und unsere Beziehungen zu bestehenden und potenziellen Mandanten intensivieren. Dieser Schritt bekräftigt unser langfristiges Engagement für eine hochwertige, kundennahe Immobilienverwaltung und ist Ausdruck unseres Vertrauens in die Attraktivität und das Wachstumspotenzial der Region“, erklärt Bernd Lönner, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Real I.S. Gruppe.

„Die Entscheidung für eine Coworking-Lösung in Düsseldorf spiegelt unseren Ansatz wider, flexibel und dynamisch auf die Bedürfnisse unseres Teams und unserer Mandanten zu reagieren. Angesichts der Teamgröße haben wir uns für ein Arbeitsumfeld entschieden, das New-Work-Prinzipien verkörpert und somit Kreativität, Austausch und Innovation fördert. Diese Entscheidung steht im Einklang mit unserer bereits erfolgreich etablierten Praxis im Coworking-Bereich in Stuttgart und unterstreicht unser Engagement für moderne Arbeitskonzepte“, sagt Carsten Watermeier, Geschäftsführer der Real I.S. Property Management GmbH, zum strategischen Hintergrund bei der Auswahl des neuen Standorts.

Verantwortlich für den Inhalt:

REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Der Immobilienmarkt ist nach wie vor turbulent: Lassen sich Immobilien derzeit überhaupt verkaufen und wenn ja, zu welchem Preis?

Um ihren Kunden diese Fragen zu beantworten, hat sich André Heid als qualifizierter Sachverständiger und Geschäftsführer der Heid Immobilien GmbH der Aufgabe verschrieben, professionelle Immobiliengutachten zu erstellen. Warum diese so wichtig sind und warum Online-Bewertungsportale keine geeignete Alternative bieten, verrät der folgende Artikel.

In der heutigen digitalen Ära haben Online-Bewertungen mittlerweile einen festen Platz in der Entscheidungsfindung vieler Konsumenten und Investoren eingenommen – davon bleibt auch der Immobilienmarkt nicht unberührt. Wenngleich derlei Möglichkeiten auf den ersten Blick sehr nützlich erscheinen, so bergen sie doch signifikante Risiken, die bei der Entscheidungsfindung nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. So stoßen sie aufgrund der mangelhaften Datenqualität schnell an ihre Grenzen: Schließlich stützen sich viele Bewertungstools auf öffentlich zugängliche Angebotsdaten, die nicht immer den realen Marktwerten entsprechen. Diese Diskrepanz führt zu erheblichen Abweichungen in der Bewertung, die die Entscheidungsfindung maßgeblich negativ beeinflussen kann. “Die Konsequenzen einer Fehleinschätzung können gravierend sein und ziehen eine Reihe von Problemen mit sich”, betont André Heid, Geschäftsführer der Heid Immobilien GmbH.

“Die Lösung liegt in professionellen Verkehrswertgutachten” so der Unternehmer weiter. Solche bietet auch die Heid Immobilien GmbH. André Heid ist Bauingenieur, Projektplaner sowie personenzertifizierter Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Immobilien. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina Heid, ebenfalls zertifizierte Sachverständige, und ihrem Team erstellt die Heid Immobilien GmbH als größter Anbieter Deutschlands im Bereich Immobilienbewertung über 5.000 Gutachten im Jahr. Dabei bieten sie eine unabhängige und neutrale Ermittlung des Marktwertes der Immobilien und verschaffen ihren Kunden so messbare Vorteile.

Die Risiken von Online-Bewertungen

Online-Bewertungstools überzeugen in erster Linie mit ihrer Einfachheit und Schnelligkeit, doch was auf den ersten Blick verlockend klingt, kann schnell zu signifikanten finanziellen Verlusten führen. Grund dafür ist, dass sich in aufgrund der mangelhaften Datenqualität oft erhebliche Wertabweichungen ergeben – Abweichungen von bis zu 50 Prozent vom realen Wert sind möglich. Derlei Varianzen sind für eine präzise Einschätzung der Immobilien, die sowohl für den Kauf, den Verkauf, Erbschaftsangelegenheiten, Scheidungen oder für die Bewertung zu finanziellen Zwecken erforderlich sind. Es handelt sich bei der Ermittlung durch Online-Bewertungstools also vielmehr um eine grobe Schätzung als um präzise Marktwerte.

Expertise einholen: Die Relevanz professioneller Immobiliengutachten

Der Immobilienmarkt ist komplex und vielschichtig, besonders wenn es um spezielle Immobilienarten wie Gewerbeimmobilien, Sonderimmobilien oder Villen geht. Die Bewertung durch einen Experten ist daher nicht nur hilfreich, sondern unerlässlich. Qualifizierte Sachverständige, wie das Team der Heid Immobilien GmbH, beziehen ihre Daten aus realen Notarverträgen und den Einschätzungen von Gutachterausschüssen, was zu deutlich mehr Präzision führt. Sie bringen ein tiefgehendes Verständnis für die spezifischen Herausforderungen und Wertfaktoren mit, die bei diesen Immobilien eine Rolle spielen. So können sie ihre Kunden, darunter Gerichte, Staatsanwaltschaften und öffentliche Einrichtungen bei der optimalen Bewertung ihrer Immobilie unterstützen und stehen auch Privatpersonen im Fall von Erbschaft, Scheidung oder Schenkung beratend zur Seite. Ein besonderer Vorteil: Alle Gutachter bei der Heid Immobilien GmbH sind personenzertifiziert oder öffentlich bestellt sowie vereidigte Sachverständige für Immobilien und weitere Spezialqualifikationen. Mit ihrer Fachkenntnis und Erfahrung aus jährlich über 5.000 erstellten Immobiliengutachten können sie die einzigartigen Eigenschaften und das Potenzial dieser Objekte präzise einschätzen und in ihren Verkehrswertgutachten abbilden. Solche Gutachten bieten letztlich die Grundlage für finanzielle Entscheidungen und schützen vor den Risiken, die Online-Bewertungstools mit sich bringen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 4. Quartal 2023

Hoch, höher, am höchsten: München. Trotz eines beachtlichen Preisrückgangs innerhalb der vergangenen zwei Jahre steht die bayerische Landeshauptstadt weiterhin an der Spitze der teuersten Immobilienmärkte (Süd-)Deutschlands: „Auch wenn die Preise bei manchen Objekten noch etwas fallen dürften, sollten Kaufinteressierte preislich gesehen keine Wunder erwarten“, weiß Michael Müller, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in München. Wenngleich die Quadratmeterpreise für Häuser und Wohnungen auch in Frankfurt am Main oder Stuttgart nicht gerade günstig sind, so ist die Differenz von mehreren Tausend Euro doch beachtlich.

München: stolze Preise, zurückhaltende Käufer

Der Immobilienmarkt in und um München ist eine Welt für sich: Während der Kauf von Wohneigentum in Deutschland in den vergangenen Wochen und Monaten vielerorts zugelegt hat, beobachten Finanzierungsspezialisten in der bayerischen Landeshauptstadt aktuell eher Zurückhaltung: „Der Münchner Immobilienmarkt wurde zu Beginn des Jahres durch die gesunkenen Bauzinsen etwas reanimiert, momentan ist jedoch wieder Ruhe eingekehrt. Viele Interessierte stoßen sich noch immer an den zu hohen Kaufpreisen. Zwar rufen auch die Vermieter für wenig Wohnraum gepfefferte Preise auf, dennoch geht die Schere zwischen dem finanziellen Aufwand einer Miete und einer monatlichen Darlehensrate weit auseinander – im Unterschied zu den meisten anderen Regionen Deutschlands. Viele Kaufpreise für Immobilien liegen in München schlicht im Überschallbereich“, erklärt Michael Müller.

„Der ausschlaggebende Faktor, um in Eigentum zu wechseln, ist für Münchner demnach nur zum Teil ein hoher Mietpreis. Wichtig ist den Menschen eine gewisse Auswahl am Immobilienmarkt und dass mehrere Besichtigungen möglich sind“, so Müller weiter. Für mehr Belebung könnte also ein höheres Angebot sorgen. „In einem Umkreis von 40 Kilometern gibt es nun zumindest wieder vereinzelt attraktive Angebote bei Einfamilienhäusern aus dem Bestand. Das sah vor wenigen Jahren noch ganz anders aus, der Markt war wie leergefegt. Wer jetzt Glück hat, den Markt im Auge behält und Durchhaltevermögen beweist, kann für Münchner Verhältnisse außerdem mal wieder ein Schnäppchen finden“, meint der Spezialist für Baufinanzierung weiter.

Aktuelle Zahlen belegen das hohe Preisniveau für Münchner Immobilien, das sich trotz eines bedeutenden Rückgangs über die vergangenen zwei Jahre hinweg gehalten hat: Im Schnitt investieren Käufer zum Ende des Vorjahres 6.027 €/qm für ein eigenes Haus, für eine Wohnung sogar 7.119 €/qm. Und auch wenn die Medianpreise für den Quadratmeter seit Ende 2022 beträchtlich gesunken sind, – nämlich um durchschnittlich 688 €/qm bei Häusern und 1.214 €/qm bei Wohnungen – so kommt doch keine der anderen von Dr. Klein untersuchten Großstädte an den preislichen Spitzenreiter München heran.

Frankfurt mit größter Teuerung bei Wohnungen, Stuttgarter Preise weiter leicht rückläufig

In Frankfurt am Main kennt die Preisentwicklung im vierten Quartal des Vorjahres bei Eigentumswohnungen nur eine Richtung: nach oben. Zum Jahresende 2023 steigen die tatsächlich gezahlten Kaufpreise für Appartements in der Börsenmetropole um 1,82 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Wer eine Wohnung in „Mainhattan“ sein Eigen nennen möchte, zahlt für den Quadratmeter 3.857 Euro, das sind jedoch immer noch 518 Euro weniger als ein Jahr zuvor.

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt hingegen haben Wohnungen um 1,06 Prozent beim Preis nachgelassen. Käufer zahlen hier im Schnitt 3.911 €/qm für ihr eigenes Appartement, zum Ende des Jahres 2022 mussten sie mit 4.461 €/qm noch deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Das sind die Ergebnisse der 13. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 1. Quartal 2024:

Die Stimmung am Immobilienmarkt dreht sich: Angebotspreise von Bestandswohnungen in Städten steigen um 1,9 Prozent

In 14 der 15 untersuchten Städte über 500.000 Einwohner zieht das Preisniveau für Eigentumswohnungen wieder an

Deutliche Anstiege in Metropolen Köln (+2,7 Prozent), München (+2,4 Prozent) und Hamburg (+1,5 Prozent); Berlin noch mit Rückgang (-1,0 Prozent)

Veränderte Rahmenbedingungen: Sinkende Bauzinsen und niedrigere Immobilienpreise fachen Nachfrage wieder an

Leistbarkeit von Wohneigentum steigt durch geringere Annuitätenraten: München (-346 Euro), Frankfurt (-257 Euro), Stuttgart (-246 Euro)

Der Immobilienmarkt stabilisiert sich: Nach 2 Jahren der rückläufigen Preise für Wohneigentum scheint die Talsohle durchschritten. Im 1. Quartal 2024 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in 14 der 15 größten deutschen Städte gestiegen. Im Durchschnitt lag der Preiszuwachs bei 1,9 Prozent. Bereits im Vorquartal hatten sich die Kaufpreise in 11 von 15 Städten erhöht, allerdings nur um durchschnittlich 1,3 Prozent. Das zeigt die 13. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 1. Quartal 2024. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in den 15 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern entwickelt haben.

“Nach zwei Jahren Flaute verdichten sich die Anzeichen, dass die Trendwende am Immobilienmarkt erreicht sein könnte. Hauptgrund ist, dass das Interesse am Immobilienkauf allmählich zurückkehrt”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Neben den zum Teil deutlich gesunkenen Kaufpreisen spielt der erste kleine Zinsrückgang nach dem rapiden Anstieg eine bedeutende Rolle. Sollten die Zinsen im Laufe des Jahres weiter sinken, dürfte das die Nachfrage zusätzlich befeuern. Wir rechnen damit, dass sich der Trend aus dem 1. Quartal auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird.”

Preisanstiege in Metropolen, kleine Korrektur in Berlin

Beim Blick auf die Kaufpreisentwicklung in den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern zeigt sich eine deutliche Trendumkehr. Die Mehrheit der Städte hat die Talsohle durchschritten und die Preiskurve zeigt wieder bergauf. Auch in den hochpreisigen Metropolen mit viel Zuzug aufgrund guter Jobperspektiven erholen sich die Immobilienmärkte spürbar.

In Köln stiegen im 1. Quartal 2024 die Preise um 2,7 Prozent. Aktuell müssen Käufer in der Domstadt im Durchschnitt 4.634 Euro für Wohneigentum zahlen.

Ein erstes deutliches Plus zeigt auch München: Das prozentuale Wachstum lag im 1. Quartal bei 2,4 Prozent. Damit sind die Preise in der bayerischen Landeshauptstadt zum ersten Mal seit zwei Jahren gestiegen. Während Ende 2023 die Durchschnittspreise seit langem wieder unter die 8.000-Euro-Marke gefallen sind, haben sie diese nun erneut übersprungen und rangieren derzeit bei 8.076 Euro pro Quadratmeter.

In Hamburg haben sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in den vergangenen drei Monaten um 1,5 Prozent verteuert. Damit steigen die Preise in Hamburg das 2. Quartal hintereinander. Aktuell kostet der Quadratmeter für eine Bestandswohnung 5.948 Euro. Die einzige Millionenstadt, in der die Kaufpreise im vergangenen Quartal gesunken sind, ist Berlin. In der Hauptstadt gab es einen Rückgang von -1,0 Prozent auf 4.926 Euro.

Trendumkehr Stuttgart, Bremen und Leipzig

Besonders deutlich ausgeprägt war die Flaute am Immobilienmarkt in Stuttgart: In der schwäbischen Großstadt ist das Preisniveau in den vergangenen zwei Jahren um -17,3 Prozent eingebrochen. Nun hat sich aber die Trendumkehr vollzogen: 2,1 Prozent Wachstum in den ersten 3 Monaten des neuen Jahres auf 4.715 Euro. In Bremen stiegen die Preise im 1. Quartal um 2,6 Prozent auf 2.894 Euro – nach noch einem Rückgang von -0,5 Prozent im Vorquartal. Auch in Leipzig hat sich die Trendumkehr vollzogen: Nach einem deutlichen Rückgang von -1,2 Prozent im Vorquartal, kletterten die Preise nun um 1,5 Prozent auf 2.469 Euro pro Quadratmeter.

Zweiter Anstieg in Folge in Frankfurt, stärkster Anstieg in Dortmund

In Frankfurt am Main hat das veränderte Zinsumfeld in den letzten zwei Jahren zu einem deutlichen Absacken der Preise (-16,5 Prozent) geführt. Doch nun ist der mittlere Quadratmeterpreis das zweite Quartal in Folge wieder gestiegen: Nach noch moderaten 0,4 Prozent Anstieg im Vorquartal kletterte das Niveau in den ersten drei Monaten 2024 um 2,0 Prozent auf 5.205 Euro. Die prozentual größte Verteuerung aller 15 untersuchten Städte verzeichnete Dortmund: Innerhalb des 1. Quartals verteuerte sich Wohneigentum um 2,8 Prozent auf 2.499 Euro pro Quadratmeter.

Kaufkraft nimmt zu – Annuität ab

Ein wichtiger Treiber für die verbesserte Leistbarkeit sind die zuletzt gesunkenen Zinsen. Nachdem im Oktober 2022 der durchschnittliche Zinssatz für ein Baudarlehen mit 10-jähriger Sollzinsbindung erstmals nach der rund 15 Jahre andauernden Niedrigzinsphase wieder auf 4,0 Prozent sprang und ein Jahr später sogar auf 4,2 Prozent kletterte, sank der Durchschnittszins bis März dieses Jahres auf 3,6 Prozent. Gepaart mit den über die vergangenen zwei Jahre gesunkenen Kaufpreisen hat dies dazu geführt, dass die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung spürbar zurückgegangen sind – je nach Stadt um mehrere hundert Euro. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte immowelt Analyse, in der die Veränderung der Annuitätenraten beim Kauf einer 75 Quadratmeter großen Bestandswohnung untersucht wurde. Am deutlichsten fällt die Ersparnis in München aus: Käufer zahlen dort dank niedrigerer Preise und Zinsen aktuell 346 Euro pro Monat weniger als noch im Oktober 2022. Auch in Frankfurt (-257 Euro), Stuttgart (-246 Euro), Köln (-164 Euro) und Hamburg (-154 Euro) ist die Wohnungsfinanzierung spürbar günstiger geworden.

Berechnungsgrundlage:

Grundlage für die Analyse sind auf immowelt.de inserierte Wohnungen, die mit bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals Meilleurs Agents, das genauso wie immowelt Teil der AVIV Group ist. Die entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten.

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Beim ZIA, dem Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, bahnt sich ein Wechsel an. Dr. Andreas Mattner (63), der seit 2009 als Präsident den Zentralen Immobilien Ausschuss führt, gab bekannt, dass er bei der Neuwahl im Juni nicht wieder kandidiert.

„Es waren 15 arbeitsreiche und zugleich fantastisch vielfältige Jahre, in denen die Immobilienwirtschaft einen regelrechten Modernisierungsschub erlebt hat“, sagt Mattner. „Das Fundament ist gelegt. Genau jetzt ist die Zeit gekommen, Platz zu machen für ein starkes Talent, das mit neuen Ideen darauf aufbauen und den ZIA durch die Jahre 2024ff führen wird.“ Er betonte, dass die Branche seit 2021 durch multiple globale Krisen verstärkt gefordert ist und deshalb auch die künftige Arbeit hohe Ansprüche an eine professionelle Führung stellt.

Wunsch-Nachfolgerin des ZIA-Vorstandes und des scheidenden Präsidenten: Iris Schöberl, Geschäftsführerin des Münchner Standorts von Columbia Threadneedle Investments. „Der ZIA und das immobilienwirtschaftliche Multi-Talent Iris Schöberl – diese Verbindung passt wie gemalt“, erklärt Mattner. „Sie weiß, wie die Immobilienbranche tickt und was sie braucht. Eine Präsidentin Schöberl wäre ein riesiger Gewinn für den ZIA.“ Schöberl ist seit drei Jahren Vizepräsidentin des Verbandes sowie langjähriges Mitglied des Präsidiums. Der ZIA-Vorstand hat die 58-Jährige bereits für den Top-Posten als Präsidentin und die Wahl am 10. Juni nominiert.

„Aus eigener professioneller Erfahrung weiß ich, wie wichtig gerade in Krisenzeiten pragmatische und kreative Lösungen sind. Diese zu formulieren, in den Diskurs und die Umsetzung zu bringen, dafür setze ich mich ein und bewerbe mich für diese anspruchsvolle Aufgabe beim ZIA“, kommentiert Schöberl ihre Kandidatur als ZIA-Präsidentin. Schöberl, die über fast 40 Jahre Erfahrung in der Branche verfügt, ist durch ihren Werdegang in der Finanzwirtschaft und ihre Erfahrung auf den Feldern Einzelhandels-, Wohn- und Büroimmobilien sowie Fragen der Innenstadtgestaltung mit den drängenden Themen bestens vertraut. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des ZIA-Ausschusses „Handel“, Beiratsmitglied des Projekts „Stadtlabore für Deutschland“ sowie Mitbegründerin des Vereins „Frauen in der Immobilienwirtschaft“.

Seit 2009 stellt Andreas Mattner die Weichen für den Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, der 37.000 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vertritt. Es gilt als Mattners Verdienst, dass er den Verband mit Weitsicht und großer Ruhe durch die Corona-Krise und die unsichere Zeit seit der Zuspitzung der weltpolitischen Lage geführt hat. Ihm ist es gelungen, aus dem ZIA mit etwa 100 Mitgliedern einen starken Unternehmensverband zu machen – der mit aktuell 33 Verbänden und etwa 37.000 Unternehmen die Vielfalt der gesamten Immobilienwirtschaft repräsentiert. Unter seiner Führung hat der ZIA eine DACH-Region geschaffen und die Brüssel-Präsenz des Verbandes ausgebaut. Mattner ist Präsidialmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

Ein besonderes Anliegen war ihm stets die Förderung der Diversität. Sein Engagement für Vielfalt im Verband zahlt sich aus: Der ZIA würde mit der Wahl von Iris Schöberl zur Präsidentin und Aygül Özkan als Hauptgeschäftsführerin sowie zahlreichen engagierten Frauen in den Gremien Zeichen setzen in der Welt der Immobilienverbände.

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Gesteigerte Erwartungen, aber weiter im negativen Bereich

In der Immobilienwirtschaft mehren sich die Anzeichen einer leichten Erholung. Das zeigen die Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindexes (ISI) fürs Frühjahr. „Der Weg durch den finsteren Tunnel ist noch lang, aber endlich sehen wir wieder Licht“, kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner die Gesamtlage.

„Beim Wohnungsbau beklagen alle den traurigen Stillstand, und jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen“, so Mattner. „Damit dieses Blame-Game ein Ende hat, muss der Kanzler die Regierungschefinnen und -chefs der Länder, den Städtetag und die tragenden Verbände an einen Tisch bringen, um den großen Schub anzustoßen.“ Es brauche jetzt einen „Deutschlandpakt für Wohnungsbau“. Der 37-Prozent-Anteil des Staates an den Kosten für Wohnungsneubau sei „ein Dauerproblem“, analysiert Mattner. „Es muss gelingen, dass der Knoten endlich durchgeschlagen wird. Die simple Gleichung: weniger Staat = mehr Wohnungen.“ Der ZIA-Präsident betont: „Es geht wieder aufwärts, nur dürfen politische Bremsklötze diese Bewegung nicht stoppen.“

Dass der Bundesrat am heutigen Freitag wie erwartet endlich grünes Licht für die Steuererleichterungen des Wachstumschancengesetzes gebe, sei deshalb „sehr, sehr wichtig“, so Mattner.

Die Geschäftslage der Immobilienwirtschaft wird nun mit 5,0 bewertet – das entspricht einem Plus von 10,7 Punkten gegenüber dem Vorquartal. Die Erwartungen haben sich um 9,6 Punkte verbessert, allerdings bleibt der Wert bleibt mit -2,9 negativ. Das Immobilienklima liegt nun mit 1,0 wieder im positiven Bereich.

Prof. Dr. Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) sagt: „Noch ist es zu früh von einem Turnaround der Stimmungslage zu sprechen, dafür sind insbesondere die Erwartungen noch zu sehr eingetrübt. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass die Branche davon ausgeht, dass die schlimmste Phase der Rezession vorbei ist.“ Auf die Stimmungslage dürfte sich vor allem die Erwartung besserer Finanzierungsbedingungen auswirken. „Schließlich lässt die nachlassende Inflation erwarten, dass auch die Leitzinsen in der Eurozone noch in diesem Jahr fallen“, so Voigtländer.

Quer über alle Segmente hinweg wird die Geschäftslage in diesem Frühjahr besser bewertet. Die Ergebnisse im Einzelnen:

Bei den Büroimmobilien fällt die Lage-Einschätzung mit 8,7 nun deutlich besser aus als im Vorquartal (+6,9), die Erwartungen aber bleiben mit -5,8 Punkten fast unverändert. Das Immobilienklima im Bürosektor erreicht wieder einen positiven Wert: 1,3.

Bei den Handelsimmobilien wird die Geschäftslage mit 17,4 aktuell am besten eingeschätzt – ein Plus von 9,7 gegenüber dem Winter-Quartal. Auch die Erwartungen haben sich um 4,4 Punkte verbessert (+4,4), womit das Immobilienklima den Wert 10,8 erreicht – und damit von allen Segmenten am höchsten ist.

Auch beim Bereich Wohnen fällt die Einschätzung der Geschäftslage besser aus, der Wert beträgt nun 15,7 (ein Plus von 2,5 Punkten gegenüber dem Vorquartal). Aufwärts geht hier auch der Erwartungswert, auch wenn der mit -7,6 Punkten weiter negativ ist. In der Gesamtschau steht das Klima bei Wohnimmobilien damit wieder im Positiven bei 3,5 Punkten.

Die Projektentwicklung ist von der aktuellen Krise besonders betroffen, schließlich wurden 2022 und 2023 nur wenige Neubauten verkauft. Die Branche schaut aber wieder positiver in die Zukunft. Die aktuelle Geschäftslage wird mit -27,6 weiter sehr schlecht bewertet, aber deutlich besser als noch im Vorquartal (+24,6 Punkte). Die Erwartungen sind sogar in den positiven Bereich gedreht; der Wert liegt nun bei 13,5 Punkten. Das entspricht einem satten Plus von 32,2 Punkte gegenüber dem Winter. Das Immobilienklima erreicht damit den Wert von -7,9.

Die Sonderfrage geht diesmal auf die erwarteten Transaktionen im laufenden Jahr ein. Bei den Teilnehmer(inne)n geht eine Mehrheit von 52,8 Prozent davon aus, dass die Zahl leicht steigt. 25 Prozent erwarten hier Konstanz, etwas weniger als ein Fünftel rechnet mit einem Rückgang der Transaktionen. Das mit Abstand größte Plus wird für Wohnimmobilien (57,6 Prozent) erwartet, gefolgt von Logistikimmobilien (20,2 Prozent). Besonders optimistisch sind aber die Unternehmen aus dem Segment Handel, die stärker von einer Belebung des Handelsimmobilienmarktes ausgehen als jeweils die Unternehmen aus den anderen Segmenten.

Hintergrund: Der Immobilienstimmungsindex wird vom Institut der deutschen Wirtschaft IW seit 2020 in Kooperation mit dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) erstellt. Ziel ist es, zeitnahe Informationen über die Lage sowie die Erwartungen von Immobilieninvestoren und Projektentwicklern zu gewinnen und so die Transparenz auf dem Markt weiter zu verbessern. Die Befragung findet jedes Quartal statt.

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Immer mehr Mietsuchende weichen auf die Speckgürtel der Metropolen aus

Was für Eigentum längst gilt, ist jetzt auch bei Wohnungen und Häusern zur Miete Fakt: Die Bewohner:innen in den großen Metropolen weichen mehrheitlich auf Randgebiete aus, um ein neues Zuhause zu finden. Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, in welchen vier Metropolen die Ausweichbewegung der Suchenden besonders stark ist.

Erstmals suchen Metropolenbewohner:innen nicht mehrheitlich im innerstädtischen Bereich, sondern weiten aufgrund des knappen Angebots und der hohen Mieten die Suche auf den Speckgürtel aus.

In Berlin ist in den vergangenen fünf der Anteil derjenigen, die in der Innenstadt zur Miete suchen in um fast 20 Prozentpunkte gesunken.

Über die Hälfte der Münchener:innen sucht in einem Radius von bis zu 50 Kilometer Entfernung zur Innenstadt.

Menschen aus Stuttgart schauen sich besonders oft im ländlichen Raum um.

Im Speckgürtel der Metropolen hat ein Großteil der Kaufinteressierten schon länger gesucht. Dort sind die Preise günstiger und man hat ein naturnahes Umfeld, das gerade vielen Familien gefällt. Doch auch Mietsuchende weichen aufgrund des fehlenden Wohnraums und den rasant steigenden Mieten nun mehrheitlich auf das Umland aus.

“Die Mehrheit der Menschen findet in den Metropolen keine bezahlbaren Mietwohnungen mehr. Sie sind gezwungen, ihre Suche auf das erweiterte Umland der Metropolen auszuweiten. Besonders drastisch zeigt es sich in Berlin, wo innerhalb von fünf Jahren die Suchanfragen für Mietobjekte innerhalb der Stadt um fast 20 Prozentpunkte abgenommen haben”, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. “Beim Suchverhalten der Stuttgarter:innen erkennt man aber auch, dass ein gut angebundener ländlicher Raum für Kaufsuchende durchaus interessant sein kann.”

Mehrheit sucht nun zur Miete im Speckgürtel – in München sogar jede:r Zweite

Anfang 2024 suchen erstmals mehr Bewohner:innen der sieben größten deutschen Metropolen in deren Speckgürtel nach einer neuen Mietwohnung (41,9 Prozent) als innerhalb der Stadtgrenzen (35,8 Prozent). Im Vorjahr waren die Verhältnisse noch entgegengesetzt. Anfang 2023 sahen sich 43,8 Prozent der Suchenden innerhalb der Stadt um und nur 35 Prozent suchten im Speckgürtel. Das ist die größte Bewegung innerhalb der letzten fünf Jahre.

Besonders stark zeigt sich die Entwicklung in Berlin. Zwar werden immer noch überwiegend Mietimmobilien innerhalb der Großstadt gesucht (43,1 Prozent), doch der Anteil der Suchanfragen ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozentpunkte zurückgegangen. In keiner anderen deutschen Metropole zeigt sich eine so starke Verschiebung des Suchbereichs. 2019 suchten noch über 60 Prozent der Berliner:innen innerhalb der Stadt nach einer neuen Mietwohnung. Nun ist der Berliner Speckgürtel (37,1 Prozent) sowie das erweiterte Umland (9,8 Prozent) stärker nachgefragt.

In München ist der Anteil der Suchanfragen innerhalb der Stadt auf 28,2 Prozent zurückgegangen. Nunmehr jede zweite Suchanfrage aus München entfällt auf den Speckgürtel. Auch die ländliche Region wird bei der Mietsuche interessanter und ist von 12,1 auf 14 Prozent gestiegen. In Köln wirdebenfallsseit diesem Jahr mehrheitlich im Speckgürtel gesucht. Nur noch etwas mehr als ein Drittel der Suchanfragen entfällt auf den Innenstadtbereich. 2023 war es umgekehrt: 42,6 Prozent der Anfragen für eine Mietwohnung fielen auf den Stadtbereich und 35,5 Prozent auf den Speckgürtel.

Käufer:innen bleiben dem Speckgürtel treu

Unter Kaufsuchenden ist der Speckgürtel schon lange bevorzugt. Aber erstmals entfallen darauf mehr als 40 Prozent der Suchanfragen, gefolgt vom ländlichen Raum auf Rang zwei mit 26 Prozent. Das Interesse nach Eigentum innerhalb der Metropole nimmt aufgrund der gestiegenen Preise weiter ab. In Berlin gelten erstmals weniger als 30 Prozent der Kaufgesuche dem Stadtinneren. Auf den Speckgürtel fallen nunmehr 38 Prozent der Suchanfragen. Anders als im Durchschnitt der Metropolen war die Nachfrage nach Eigentum im Stadtbereich und im Speckgürtel der Hauptstadt 2019 noch ausgeglichen. 36,4 Prozent der Suchanfragen fielen auf den Stadtbereich und 36,7 Prozent auf den Speckgürtel.

Die Stadt München hingegen ist für Kaufsuchende schon lange ein zu teures Pflaster. Weniger als jede:r Fünfte sucht noch in der Isarmetropole nach einer Kaufimmobilie. Im Speckgürtel hingegen ist das Suchaufkommen im Vergleich zu 2023 noch einmal um über 5 Prozentpunkte auf 45,7 Prozent gestiegen, während der ländliche Raum einbüßt. Auch in Stuttgart entfällt mit nur mehr 21 Prozent ein unterdurchschnittlicher Anteil der Suchanfragen auf den Stadtbereich. Zwar sucht auch hier die Mehrheit im Speckgürtel (38,9 Prozent). Doch besonders – und mehr noch als bei Wohnobjekten zur Miete – suchen Menschen aus Stuttgart im ländlichen Raum. 31,9 Prozent aller Suchanfragen entfallen darauf. Das sind 5,9 Prozentpunkte mehr als im Bundesdurchschnitt.

Methodik

In die Auswertung sind alle Suchanfragen von Menschen, die in den sieben größten Städten Deutschlands wohnen und bei ImmoScout24 nach einem Haus oder einer Wohnung zum Kauf oder zur Miete suchen, eingeflossen. Betrachtungszeitraum ist jeweils Januar 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 und 2024. “Speckgürtel” umfasst alle Kreise, die vom Metropolkern in 50 Kilometer Entfernung liegen. Die weitere Unterscheidung folgt dem Regionalen Immobilienwirtschaftlichen Informationssystem (RIWIS): Metropole = A-Städte, Große Städte = B-Städte, Mittelgroße Städte = C-Städte, Kleine Städte = D-Städte, alles andere = E – ländlicher Raum.

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ImmoScout24 ist die führende Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit 25 Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt. Jeden Monat suchen rund 19 Millionen Nutzer:innen auf unserem Online-Marktplatz oder in unserer App ein neues Zuhause oder die passende Gewerbefläche. Deshalb kennen rund 90 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt Eigentümer:innen, Makler:innen und Immobiliensuchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch komplexe Entscheidungen für seine Nutzer:innen einfacher zu machen. Seit 2012 ist ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.

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Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand ist zurück auf dem Vor-Corona-Niveau.

Der Anstieg der Kreditzinsen hat in den zurückliegenden zwei Jahren zu einer Abkühlung des Markts geführt. Aufgrund stabilerer bis leicht sinkender Renditen auf Bundesanleihen und rückgängiger Inflationsrate sind seit Jahresbeginn die Baufinanzierungszinsen auf unter 4 Prozent gesunken. Seitdem bewegen sie sich seitwärts. Eine aktuelle Auswertung von McMakler von Kaufinteressenten pro Objekt zeigt, dass die Nachfrage nach Kaufimmobilien das zweite Quartal in Folge gestiegen ist. Die Auswertung wurde durchgeführt von McMakler Research, der Plattform für Immobilienmarktanalysen von McMakler, für die unternehmenseigene Transaktionsdaten berücksichtigt wurden.

“Wenngleich sich die Baufinanzierungszinsen nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau befinden, haben die Stabilisierung und die leichte Senkung bereits zu einer merklichen Belebung des Marktes geführt. Kaufinteressenten schöpfen wieder Vertrauen. Trotz anhaltender Zurückhaltung im Markt sind wir mit Blick auf den seit dem vierten Quartal 2023 anhaltenden Trend steigender Nachfrage zunehmend optimistisch für den Rest des Jahres”, sagt Felix Jahn, Gründer und Geschäftsführer von McMakler.

Nach zwei Jahren zurückhaltender Nachfrage nach Wohnimmobilien kehren die Kaufinteressenten insbesondere in den A-Städten wieder zurück. So verzeichneten Berlin (+21 Prozent) und Hamburg (+19 Prozent) eine zweistellige Wachstumsrate der Kaufinteressierten. Dieser Trend ist längst nicht nur in den A-Städten zu beobachten. Deutschlandweit ist die Nachfrage pro Objekt das zweite Quartal in Folge gestiegen – im vierten Quartal um 4,5 und im ersten Quartal 2024 um weitere 4,8 Prozent. Insbesondere die Preisklassen mit einem Kaufpreis von bis zu 250.000 Euro sowie 750.000 Euro bis 1.000.000 Euro verzeichneten den größten Anstieg der Nachfrage zum Vorquartal, mit einem Plus von 7,9 Prozent und 8,1 Prozent.

Nach dem stärksten Preisrückgang der vergangenen Jahrzehnte haben sich die Preise für Wohnimmobilien weiter stabilisiert. Nach einem Wachstum von 0,5 Prozent im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal, sind die Preise im ersten Quartal dieses Jahres stabil geblieben – und in Städten wie Frankfurt am Main (+1,1 Prozent), München (+1,1 Prozent) und Berlin (+0,3 Prozent) sogar weiter gewachsen.

“Der Kaufmarkt gewinnt aktuell aufgrund der angespannten Lage am Mietmarkt wieder deutlich an Attraktivität. Wir beobachten in den Metropolen, dass die Konkurrenz um eine Mietwohnung bis zu 37-mal höher ist als bei einer Kaufwohnung. Entsprechend sehen wir, dass sich die Nachfrage zunehmend zurück auf den Kaufmarkt verlagert und das Transaktionsvolumen seit Ende letzten Jahres bei unseren Kunden wieder deutlich anzieht”, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.

Das bestätigen auch die Daten vom ImmoScout24 WohnBarometer vom vierten Quartal 2023. Demnach hat die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand bundesweit sowie in allen acht Metropolen im Vergleich zum Vorquartal angezogen und liegt in Hamburg, Köln, München, Frankfurt am Main und Berlin bereits wieder deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von Ende 2019.

Datenerhebung:

Der Marktreport umfasst die Kaufpreis- und Nachfrageentwicklung in den deutschen Bundesländern und den Top-7-Städten im ersten Quartal 2024. Die Analyse basiert auf einem KI-gestützten, eigens entwickelten Research-Modell, in welches u.a. die realen Transaktionsdaten von McMakler sowie verschiedenste Immobilienmerkmale einfließen. Somit bildet der Marktreport das momentane Marktgeschehen ab.

Über McMakler

McMakler ( www.mcmakler.de) ist ein in Deutschland und Österreich aktiver Full-Service Immobiliendienstleister. Das Unternehmen beschäftigt rund 350 festangestellte Immobilienmakler an rund 30 Standorten, die sich hervorragend mit den regionalen Gegebenheiten auskennen und fachlich stetig weitergebildet werden. Sie werden unterstützt durch rund 250 Mitarbeiter in der Zentrale in Berlin, in der unter anderem die Analyse- und Vermarktungstechnologie von McMakler entwickelt wird. McMakler ist eines der Top-Maklerunternehmen in Deutschland und bietet neben Verkauf auch Immobilienkauf, -finanzierung und -energieberatung an. Das Unternehmen zeichnet sich durch hohe Professionalität, umfangreiche Technologie und einen effizienten, sicheren Prozess aus. Felix Jahn startete den Hybrid-Immobilienmakler 2015 als Gründungsinvestor und Executive Chairman und ist seit 2018 auch CEO.

Über ImmoScout24

ImmoScout24 ist die führende Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit 25 Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt. Jeden Monat suchen rund 19 Millionen Nutzer:innen auf unserem Online-Marktplatz oder in unserer App ein neues Zuhause oder die passende Gewerbefläche. Deshalb kennen rund 90 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt Eigentümer:innen, Makler:innen und Immobiliensuchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch komplexe Entscheidungen für seine Nutzer:innen einfacher zu machen. Seit 2012 ist ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.

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McMakler GmbH, Torstraße 19, 10119 Berlin, Tel: +49 30 555 744 917, www.mcmakler.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Auftragseingängen im Wohnungsbau kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Für den Wohnungsbaumarkt beginnt das neue Jahr fatalerweise, wie das alte endete. Im Hochbau verzeichnen die Bauunternehmen einen nominalen Auftragsrückgang um knapp 5 Prozent, real um 6 Prozent. Das ist maßgeblich auf den Wohnungsbau zurückzuführen. Hier gingen die Order um ca. 16 Prozent zurück, real um ca. 17,5 Prozent. Das war nach dem deutlichen Einbruch bei den Baugenehmigungen im Vorjahr um fast 100.000 Wohnungen auch nicht anders zu erwarten. Diese Entwicklung macht uns große Sorgen. In der anhaltenden Abwärtsspirale am Markt wird es für die Wohnungsbauunternehmen immer schwieriger, die in den Vorjahren neu an Bord geholten Mitarbeiter zu beschäftigen.” So Pakleppa weiter.

Anders bewertet Pakleppa die Entwicklung im Tiefbau. “Wir sehen im Tiefbau weiter einen anhaltend positiven Trend. Hier haben die Order um nominal 14 Prozent, real um 11 Prozent zugelegt. Dabei sind die Order im Wirtschaftstiefbau um nominal 22 Prozent gestiegen. Es sind weiter vor allem Großprojekte bei der Energie- und Verkehrsinfrastruktur, die hier zu Buche schlagen. Der Baumittelstand partizipiert hier gleichwohl nicht adäquat.

Die Bautätigkeit selbst verlief verhalten. Bei einer gleichen Anzahl von Arbeitstagen fiel die Zahl der geleisteten Stunden gegenüber dem Vorjahr um ca. 8 Prozent geringer aus. Zum einen haben uns die vielen Niederschläge witterungstechnisch behindert, zum anderen sind die Auftragspolster, gerade im Wohnungsbau, zu niedrig.

Das am Freitag beschlossene Wachstumschancengesetz ist ein wichtiges Signal, für das wir dankbar sind. Im Wohnungsbau schafft es samt der degressiven Abschreibungsmöglichkeit bei Wohngebäuden mehr Investitionssicherheit. Bauherren und Branche sind froh, dass die Union dem Gesetz zugestimmt hat. Damit allein ist die deutsche Wohnungsbaukrise aber noch nicht gelöst.

Die neuen Zahlen machen eins deutlich: Früher oder später wird die Bundesregierung um eine Entscheidung nicht herumkommen: entweder senkt sie die Anforderungen im Wohnungsneubau oder sie erhöht die Förderungen. Denn bei den hohen Bauzinsen und Materialpreisen sowie den energetischen Anforderungen ist eine Zinsstütze für viele Bauherren die letzte Möglichkeit, überhaupt noch zu bauen. Die Förderprogramme müssen auf den EH 55-Standard ausgerichtet werden und sind langfristig budgetsicher auszustatten.” So Pakleppa abschließend.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe erreicht im Januar ca. 5 Mrd. Euro, nominal -3,7 %, real ca. – 5,3%. Der Umsatz im Wohnungsbau erreichte dabei ca. 1,2 Mrd. Euro; nominal ca. -16%. Demgegenüber konnte der gewerbliche Bau mit ca. 2,4 Mrd. Euro das Vorjahresergebnis gut halten. Im Öffentlichen Bau wurden ca. 1,5 Mrd. Euro umgesetzt, nominal ein Zuwachs um ca. 3 %.

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Einer Auswertung des Finanzdienstleisters Dr. Klein zufolge sind Immobilienkäufer und Bauherren in Deutschland 2023 im Durchschnitt 38 Jahre alt.

Die meisten Menschen stehen in diesem Alter mit beiden Beinen fest im Leben. Haben Jüngere aktuell weniger Chancen auf die eigenen vier Wände? Ringo Hellwig, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Lübeck, kennt die Hemmschwellen junger Kaufinteressierter. Was für viele überraschend ist: Auch am Anfang einer Berufslaufbahn sind die Möglichkeiten einer Finanzierung oftmals gut und der Schritt ins Eigenheim bereits früh machbar.

Wer sich im Vorjahr dazu entschlossen hat, ein Haus zu kaufen oder zu bauen, ist im bundesdeutschen Durchschnitt 38 Jahre alt. Deutliche Abweichungen nach unten oder oben gibt es beim Alter von Darlehensnehmern in der Bundesrepublik nicht. Lediglich Immobilienkäufer im Saarland sind mit 37 Jahren minimal jünger. Im Vergleich der einzelnen Bundesländer liegen Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern beim Alter an der Spitze: Mit 40 Jahren sind die Kreditnehmer hier am ältesten.

Bundesland Saarland      Baden-Württemberg       Bayern        Niedersachsen      Nordrhein-Westfalen

Alter  37     38      38     38     38

Bundesland Rheinland-Pfalz     Sachsen-Anhalt     Sachsen      Thüringen   Brandenburg         Bremen

Alter  38     38      38     38     39     39

Bundesland Hessen        Schleswig-Holstein Berlin Hamburg     Mecklenburg-Vorpommern         Deutschland gesamt

Alter  39     39      40     40     40     38

Tabelle: Alter der Darlehensnehmer bei der Erstfinanzierung einer Immobilie in den Bundesländern 2023

Als Berufsstarter Immobilienbesitzer werden: Geht das?

Zum Ende des vierten Lebensjahrzehnts sind die meisten Menschen in ihrem beruflichen und familiären Umfeld fest verankert. Auch finanziell bewegen sich 38-Jährige oftmals in sicheren Gewässern und fühlen sich somit bereit für einen Immobilienkauf. Doch mit dem Erwerb von erstem Wohneigentum kommt bei so manchen die Erkenntnis, dass sie sich bereits früher hätten trauen können, in die eigenen vier Wände zu investieren. „Keine Angst vor der eigenen Courage haben“, rät Ringo Hellwig von Dr. Klein deswegen jungen Menschen, die gerade über den Kauf einer Immobilie nachdenken. „Viele sind heute vorsichtiger geworden, da sie glauben, dass sie sich eigenen Wohnraum gar nicht mehr leisten können. Oftmals ist für Jüngere bei der Finanzierung mehr drin als gedacht.“ Vor dem Hintergrund steigender Mietpreise ist der Erwerb einer kleinen Eigentumswohnung für Berufsstarter durchaus attraktiv. Selbstgenutzt bietet sie Planungssicherheit gegenüber potenziellen Mieterhöhungen, als Kapitalanlage generiert sie nach der Abzahlung zusätzliches Einkommen. Abhängig von der Lage und der individuellen Einkommenssituation können es aber auch eine größere Eigentumswohnung oder ein kleines Reihenhaus sein, die finanziell für einen Kauf infrage kommen.

Keine Angst vor Immobilien: erste Schritte für junge Finanzierer

Für den Start empfiehlt der Spezialist für Baufinanzierung Ringo Hellwig, sich mit den eigenen Finanzen auseinander zu setzen, um zu prüfen, wie viel Wohnraum sich junge Kaufinteressierte überhaupt leisten können. Die monatliche Rate sollte möglichst aus eigener Kraft tragbar sein. „Was viele Jüngere allerdings nicht ahnen: Eltern oder andere Familienangehörige sind oftmals gerne bereit, finanzielle Unterstützung zu leisten, wenn sie von konkreten Kaufvorhaben erfahren. Das ist vor allem von Vorteil, um geringe Einkommen durch zusätzliches Eigenkapital aufzustocken.“ Es lohnt sich also, im familiären Umfeld offen mit dem Thema Finanzierungsplanung umzugehen. Im zweiten Schritt können potenzielle Käufer ohne große Vorkenntnisse anhand von Besichtigungen und Makler-Gesprächen wertvolle Erfahrungen sammeln und sich auf diese Weise einen guten Marktüberblick aneignen. Ist das zum finanziellen Rahmen passende Objekt dann dabei, steht der Erfüllung des Wunschs nach den eigenen vier Wänden nichts mehr im Weg. „Der Erwerb von geeignetem Wohnraum ist immer sehr individuell und erfordert auch ein wenig Mut“, so Ringo Hellwig. „Aber es ist eine Investition, die sich lohnt, denn eine Immobilie ist werthaltig und wenn man sie dann sein Eigentum nennen kann, ist das ein gutes Gefühl.“

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Aktivität am Logistikimmobilienmarkt bleibt hoch

Laut dem aktuellen European Logistics Outlook von Savills belief sich der Flächenumsatz für Industrie- und Logistikflächen in Europa im Jahr 2023 auf insgesamt 28,8 Mio. m², was einen Rückgang von 24 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Trotz dieses Rückgangs lag der Flächenumsatz immer noch um 9 % über dem Durchschnitt der präpandemischen Jahre 2015 bis 2019. Auch wenn die Nachfrage der Nutzer in den letzten zwei Jahren nachgelassen hat, bleibt die Aktivität am Markt im Vergleich zum vorangegangenen Jahrzehnt hoch.

Savills stellt fest, dass sich der europäische Nutzermarkt in den letzten drei Quartalen des Jahres 2023 stabilisiert zu haben scheint und sich nun in einem Aufwärtstrend befindet. So ist der Flächenumsatz in der zweiten Jahreshälfte 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr um 17 % gestiegen und das vierte Quartal 2023 war mit einem Flächenumsatz von insgesamt 8,1 Mio. m² das umsatzstärkste Quartal des vergangenen Jahres.

Belgien (+ 9 %) und Dublin (+5 %) waren die einzigen beiden Märkte, die im Jahr 2023 einen Anstieg des Flächenumsatzes gegenüber dem Vorjahr verzeichneten, wobei Belgien letztes Jahr einen neuen Rekord beim Flächenumsatz verzeichnete. Zu den Ländern, die einen deutlichen Rückgang verzeichneten, gehören die Tschechische Republik (- 38 %), Großbritannien (- 38 %) und Deutschland (- 29 %).

Verglichen mit dem Fünfjahresmittel vor Beginn der Pandemie verzeichneten Rumänien (+ 595 %), Portugal (+ 196 %) und Belgien (+ 42 %) den größten Anstieg des Flächenumsatzes. Dagegen verzeichnete Savills in den Niederlanden (- 22 %), Deutschland (- 12 %) und Großbritannien (- 7 %) rückläufige Zahlen.

Andrew Blennerhassett, Associate European Industrial & Logistics Research bei Savills, kommentiert: „Im letzten Jahr hat es bei den Flächenumsätzen erhebliche Verschiebungen gegeben. Die Märkte, die traditionell den Großteil der europäischen Nachfrage ausmachen, wie Großbritannien, Deutschland und die Niederlande, haben alle einen Rückgang zu verzeichnen. Umgekehrt verzeichnen kleinere Märkte wie Italien und Belgien sowie Randmärkte wie Rumänien und Budapest einen Anstieg der Aktivitäten, wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau aus.”

Was das Angebot betrifft, so hat Savills im letzten Jahr einen Anstieg der durchschnittlichen Leerstandsquote in Europa um 205 Basispunkte auf 5,37 % festgestellt, was das Mietwachstumspotenzial schmälern dürfte. Allerdings gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Märkten, sowohl auf nationaler als auch auf städtischer Ebene. Savills betont, dass sich die Bautätigkeit verlangsamt hat, sodass sich der Anstieg der Leerstandsquote im vierten Quartal stark verlangsamte und diese nur noch um 11 Basispunkte zunahm. Nach wie vor gibt es einige akut unterversorgte Märkte wie Dublin und Dänemark mit Leerstandsquoten von 1,7 % bzw. 2,2 %.

Auf dem Investmentmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa belief sich das Transaktionsvolumen im Jahr 2023 auf insgesamt 27,5 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 51 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Verglichen mit der ersten Jahreshälfte stieg das Transaktionsvolumen in der zweiten Jahreshälfte um 13 % an.

Die Spitzenrenditen für Logistikimmobilien stiegen im letzten Quartal des Jahres weiter an und erhöhten sich im europäischen Durchschnitt um 12 Basispunkte auf 5,25 %. Damit sind die Renditen seit Jahresbeginn um 50 Basispunkte gestiegen und liegen derzeit 54 Basispunkte über dem Fünfjahresdurchschnitt.

Für das Jahr 2024 geht Savills davon aus, dass sich der Markt noch stärker in erst- und zweitklassige Bestände aufteilen wird. Bertrand Ehm, Director Investment bei Savills in Deutschland, berichtet: „Aufgrund der akuten Flächenknappheit mussten viele Nutzer in den letzten Jahren auf zweitklassige Bestände ausweichen, um überhaupt an eine Fläche zu gelangen. Angesichts der gedämpften Nachfrage bekommen Nutzer nun leichter Zugang zu qualitativ hochwertigeren Flächen und kehren im Zweifel minderwertigen Flächen den Rücken. Auch ein größeres Interesse der Nutzer an Energieeffizienz sorgt dafür, dass sich die Präferenzen der Nutzer zu modernen Beständen verlagern. Im Gegenzug dürfte die Nachfrage nach älteren Bestandsobjekten zurückgehen, was dort zu einem schwächeren Mietwachstum und steigenden Leerständen führt. Auch die Investoren antizipieren diese Entwicklung und fokussieren stark auf moderne Objekte in erstklassigen Logistikregionen. Gleichzeitig erwachsen aus dieser Polarisierung Value-Add-Potenziale für ältere Objekte in attraktiven Lagen.“

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Eine immowelt Analyse für die 15 größten deutschen Städte zeigt, welche Auswirkungen der Rückgang der Bauzinsen auf die Annuitätenrate beim Wohnungskauf (75 Quadratmeter, Bestand) hat:

Gesunkene Kaufpreise und Zinsrückgang: Für Suchende könnte jetzt der richtige Kaufzeitpunkt sein

In München verringerte sich die Annuität von Oktober 2022 bis heute von 2.438 Euro auf 2.092 Euro – eine monatliche Ersparnis von 346 Euro

Auch in Frankfurt (257 Euro), Stuttgart (246 Euro), Köln (164 Euro) und Hamburg (154 Euro) ist die Wohnungsfinanzierung spürbar günstiger geworden

Gute Nachrichten für Immobilienkäufer: Die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung sind spürbar zurückgegangen – je nach Stadt um mehrere hundert Euro. In der Spitze sparen Käufer 346 Euro pro Monat im Vergleich zum Höhepunkt der Immobilienkrise. Das zeigt eine immowelt Analyse für die 15 größten deutschen Städte, wofür die Veränderung der Annuitätenraten beim Kauf einer 75 Quadratmeter großen Bestandswohnung untersucht wurde. Nach 2 Jahren Krisenmodus scheint sich demnach die Lage am Immobilienmarkt nun allmählich wieder aufzuhellen. Gründe für die Verbesserung: Die Immobilienpreise sind seit Mitte 2022 gesunken und die Lage am Zinsmarkt verbessert sich wieder. Die durchschnittlichen Bauzinsen sind erstmals nach 2 Jahren spürbar gesunken und liegen aktuell wieder unter der 4-Prozent-Marke.

Verglichen wurde die monatliche Belastung beim Immobilienkauf im März 2024 zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,6 Prozent mit Oktober 2022, als die Zinsen erstmals seit dem Ende der Niedrigzinsphase auf 4 Prozent gesprungen sind. Für die Beispielrechnung wurden 30 Prozent Eigenkapital (inklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit 10 Jahren Sollzinsbindung berechnet.

Größte Ersparnis in München

Am deutlichsten fällt die Ersparnis in München aus: Bei einem mittleren Angebotspreis von aktuell 602.625 Euro für eine 75-Quadratmeter-Wohnung in der Isar-Metropole liegt die Annuität derzeit bei monatlich 2.092 Euro. Im Oktober 2022 waren nicht nur die Zinsen höher, sondern auch das Preisniveau: Der Durchschnittspreis belief sich damals noch auf 668.853 Euro. Daraus ergab sich eine monatliche Rate von 2.438 Euro. Käufer in München zahlen aktuell also dank niedrigerer Preise und Zinsen 346 Euro pro Monat weniger als noch vor eineinhalb Jahren. Aufs Jahr gerechnet müssen Käufer somit für Tilgung und Zinsen über 4.000 Euro weniger zahlen.

Jetzt kaufen oder warten?

“Die Lage am Immobilienmarkt hat sich nach knapp 2 Jahren nun wieder deutlich verbessert. Durch die gesunkenen Preise und die zurückgegangenen Bauzinsen ist der Immobilienkauf für viele Menschen wieder realistisch geworden”, sagt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. “Vieles spricht sogar dafür, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für den Kauf ist. Neben geringeren monatlichen Kosten bei der Rückzahlung des Darlehens profitieren Interessenten aktuell durch das große Angebot an Immobilien am Markt. Aufgrund der noch verhaltenen Nachfrage besteht zudem nach wie vor Verhandlungsspielraum bei den Preisen.”

Wie lange das Verhältnis von Angebot und Nachfrage noch zu Gunsten der Käufer bleibt, hängt stark von der künftigen Zinsentwicklung ab. Einige Finanzexperten gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni den Leitzins wieder nach unten anpassen könnte und dann im weiteren Jahresverlauf weitere Senkungen folgen. Dies dürfte dann auch zu weiteren Rückgängen bei den Bauzinsen führen. Verbessern sich die Kreditkonditionen weiter, dürfte die Nachfrage nach Wohneigentum ebenfalls wieder zunehmen. Die Folge dürften Preissteigerungen sein, wodurch sich die niedrigeren Zinsen egalisieren könnten.

Rund 250 Euro Ersparnis in Stuttgart und Frankfurt

Aktuell scheint der Zeitpunkt für den Immobilienkauf aber noch gut: Denn neben München ist auch in anderen Großstädten die Wohnungsfinanzierung spürbar günstiger geworden: Käufer in Frankfurt zahlten im Herbst 2022 noch 1.662 Euro für ein Baudarlehen, aktuell sind es 1.405 Euro. Das ist eine monatliche Ersparnis von 257 Euro. In Stuttgart müssen Käufer für eine 75-Quadratmeter-Wohnung aktuell 1.249 Euro für die Darlehensrückzahlung aufbringen, was 246 Euro pro Monat weniger sind als vor eineinhalb Jahren. Auch in Köln (164 Euro) und Hamburg (154 Euro) macht sich der Zinsrückgang spürbar bei der Annuität bemerkbar.

Besonders in den hochpreisigen Städten fällt die Ersparnis somit am höchsten aus. In den preiswerteren Städten sind die Unterschiede hingegen deutlich geringer. In Leipzig, wo eine Bestandswohnung mit 75 Quadratmetern aktuell 183.900 Euro kostet, zahlen Käufer 42 Euro weniger für die Finanzierung. Auch in Dortmund (72 Euro) und Duisburg (79 Euro) fällt die Differenz vergleichsweise gering aus.

Eigentümer, die wissen wollen, was ihre Immobilie wert ist, können sich in der immowelt Price Map über das aktuelle Preisniveau informieren.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis zur Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) pro Monat wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Für die Berechnung der Annuitätenrate wurden 30 Prozent Eigenkapital (inklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit 10 Jahren Sollzinsbindung ausgerichtet. Dabei wurden ein marktüblicher Zinssatz für Oktober 2022 von 4,0 Prozent und für März 2024 von 3,6 Prozent angenommen (Quelle: Interhyp AG).

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Expert*innen des HWWI analysieren die Kaufpreise für Eigentumswohnungen

Fast alle Regionen inflationsbereinigt günstiger als im Vorjahr

Preise sinken in den “Big 7” am stärksten, gefolgt von sonstigen Großstädten

Die Abwärtsentwicklung der Immobilienpreise hat sich 2023 rasant beschleunigt und auf immer mehr Regionen ausgeweitet: Im vergangenen Jahr sind die Preise für Wohneigentum in Deutschland in der Mehrheit der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte deutlich gefallen – vor allem real, also unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 5,9 Prozent. In rund 96 Prozent aller Regionen waren Eigentumswohnungen im Bestand real günstiger als im Vorjahr. Dabei waren die sieben größten Metropolen (“Big 7”) stärker betroffen als andere Großstädte, Mittelstädte und Landkreise. Nur in 16 Regionen stiegen die Preise real – abseits derjenigen mit zu geringem Immobilienangebot 2023. Im Durchschnitt über alle Gebiete hinweg gingen die Preise gegenüber 2022 inflationsbereinigt um 10,1 Prozent zurück. 2022 hatte das reale Minus gegenüber dem Vorjahr noch 0,7 Prozent betragen. In nominaler Rechnung, also nicht inflationsbereinigt, sanken die Preise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt über alle Kreise und kreisfreien Städte um -4,2 Prozent gegenüber 2022. Dies sind einige Ergebnisse der Studie “Postbank Wohnatlas 2024”.

Fast ein Jahrzehnt kannte der Immobilienmarkt nur den steilen Weg nach oben. Die Trendwende kam 2022 und verfestigte sich im vergangenen Jahr, das geprägt war von einer Rezession, deutlich gestiegenen Hypothekenzinsen, globalen Unsicherheiten und einer leicht nachlassenden Nachfrage nach Wohneigentum.

“In vielen Regionen Deutschlands sind die Preise für Eigentumswohnungen gesunken, da die Nachfrage leicht nachgelassen hat – eine Folge von steigenden Zinsen, unsicheren Rahmenbedingungen bezüglich Förderungen fallenden Reallöhnen und höheren Kosten für Lebenshaltung, Bau und Renovierungen”, sagt Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Privatkundenbank in Deutschland. “Da wir nur von einer Preisdelle ausgehen, auf die wieder erhöhte Kaufpreise für Wohnimmobilien folgen, kann sich jetzt eine Investition lohnen. Ob sich die Finanzierung einer Immobilie tatsächlich rechnet, hängt in jedem Einzelfall von der Finanzkraft des Käufers oder der Käuferin und der Lage des Objektes ab.”

Preise in den Großstädten fallen stärker als in Landkreisen und mittelgroßen Städten

Den Preisatlas haben Expert*innen des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) für die Postbank berechnet. Er zeigt, in welchen Regionen die Preise besonders stark gefallen sind und wie hoch der durchschnittliche Quadratmeterpreis 2023 lag. Ein zentrales Ergebnis: Die sieben größten Städte Deutschlands, die “Big 7”, waren im Durchschnitt stärker betroffen als Mittelstädte und Landkreise. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sanken im Durchschnitt der Big 7 real um -12,7 Prozent, in den sonstigen Großstädten um -11,4 Prozent, in den Mittelstädten um -10,8 Prozent und über alle Landkreise hinweg um -9,7 Prozent. “Nach mehreren Jahren des besonders kräftigen Anstiegs überhitzten die lokalen Immobilienpreise in den Metropolregionen. In den beliebten Großstädten und ihrem Umland sind die Anpassungen nun besonders stark zu spüren. Trotzdem befinden sich die Preise für Eigentumswohnungen beispielsweise im Großraum München oder Hamburg auch 2023 noch auf einem sehr hohen Niveau, welche fundamental nicht immer gerechtfertigt sind”, sagt Beermann.

Das bedeutet aber nicht, dass nur Großstädte von den Preisanpassungen betroffen sind. Zwischen ländlichen Regionen bestehen selbst innerhalb derselben Bundesländer teils große Unterschiede. Besonders hohe Preisschwankungen gegenüber dem Vorjahr treten dabei häufig in Regionen mit einem nur geringen Immobilienangebot auf. Deshalb hat das HWWI in die “Top 10 der größten Veränderungen” nur die 354 Regionen mit mindestens 100 Angeboten beziehungsweise mit mindestens einem Angebot je 100.000 Einwohner in 2023 aufgenommen.

Am stärksten fielen laut Preisatlas die Kaufpreise real im Vergleich zum Vorjahr im Landkreis Bayreuth in Bayern (-24,8 Prozent) und im Erzgebirgskreis in Sachsen (-21,4 Prozent). In den Top 10 mit den größten Verlusten sind mit der kreisfreien Stadt Kaufbeuren und den Landkreisen Regensburg, Dingolfing-Landau und Neumarkt in der Oberpfalz noch vier weitere bayerische Regionen enthalten. Allerdings liegen auch zwei der Top-10-Regionen mit dem größten Zuwachs in Bayern. Die größten Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es 2023 im hessischen Werra-Meißner-Kreis (40,8 Prozent), in den Landkreisen Birkenfeld (13,5 Prozent) und Kusel (11,9 Prozent) in Rheinland-Pfalz, im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen (7,6 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Hof in Bayern (6,0 Prozent). In Hof lagen die Preise 2023 bei 2.012 Euro pro Quadratmeter, im ebenfalls bayerischen Kaufbeuren auch nach dem Preisabfall um rund 20 Prozent noch bei 3.175 Euro pro Quadratmeter.

Das Beispiel Hof in Bayern zeigt, dass sich für Kaufinteressierte der Blick in die sogenannten Mittelstädte mit 20.000 bis 100.000 Einwohner*innen lohnen kann. Denn die relativ moderaten Quadratmeterpreise in Hof stiegen auch 2023 noch leicht an. In Bamberg, Aschaffenburg, Amberg und Straubing sanken die Preise zwar im Vergleich zum Vorjahr leicht, allerdings weniger stark als in den Metropolen. Bamberg verzeichnete nominal sogar einen Aufpreis von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die im selben Bundesland gelegene Metropole München weist selbst nominal einen um -8,5 Prozent geringeren Kaufpreis auf.

München bleibt teuer, Hamburg auf Platz zwei der Metropolen

Unter Berücksichtigung der Inflationsrate fielen die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand in München 2023 durchschnittlich sogar um -14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die bayerische Landeshauptstadt weiterhin ein teures Pflaster ist. Bundesweit gab es im vergangenen Jahr keinen Ort, an dem Kaufinteressierte mehr für den Quadratmeter bezahlen mussten – im Schnitt 8.909 Euro. Zweitteuerste Stadt innerhalb der Big 7 war Hamburg mit durchschnittlich 6.230 Euro vor Frankfurt am Main mit 6.179 Euro pro Quadratmeter.

Tabelle: Kostspielige Metropolen

Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Bestand in den sieben größten deutschen Städten

1.) Rang

2.) Stadt

3.) Quadratmeterpreis 2023 in Euro

4.) Kaufpreisveränderung 2022-2023 in Prozent (inflationsbereinigt)

1.)……2.)…………………………3.)…………………….4.)

1……..München……………….8.909,30……………-14,37

2……..Hamburg……………….6.230,33……………-12,71

3……..Frankfurt am Main…..6.178,54……………-13,05

4……..Berlin…………………….5.806,91……………-7,54

5……..Düsseldorf……………..5.008,06……………-14,09

6……..Stuttgart…………………4.867,63…………..-16,03

7……..Köln……………………….4.862,11…………..-10,92

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

In Berlin fiel der reale Kaufpreisrückgang mit -7,5 Prozent unter den Big 7 im zweiten Jahr in Folge am geringsten aus, im vergangenen Jahr waren die Preise dort mit -0,1 Prozent sogar fast stabil geblieben – die Ausnahme unter den Big 7. “Berlin als Hauptstadt hat weiterhin einen Nachholeffekt, da das Preisniveau zum Teil noch immer deutlich unter dem in Metropolen wie Frankfurt oder Hamburg liegt. Im vergangenen Jahr kam der Neubau dort fast zum Erliegen, weil die Baukosten und die Zinsen in die Höhe schnellten; gleichzeitig lockt Berlin weiterhin Menschen aus aller Welt an, so dass die Nachfrage nach Wohnraum noch steigt. Deshalb ist die Hauptstadt weniger von Preisanpassungen betroffen als etwa München oder Stuttgart”, so Beermann.

Den höchsten realen Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr unter den größten sieben deutschen Städten verzeichnete diesmal Stuttgart mit -16 Prozent. Günstigere Immobilien gab es dort 2023 auch im Umland, vor allem im Rems-Murr-Kreis. Auch in Düsseldorf fielen die Preise stark, und zwar um -14,0 Prozent.

Immobilien in Ferienregionen trotz Preisverlust weiterhin teuer

Auch die hochpreisigen Landkreise an Nord- und Ostsee sowie am Alpenrand waren 2023 von sinkenden Quadratmeterpreisen betroffen: Das reale Minus gegenüber dem Vorjahr lag zwischen -1,5 Prozent im Landkreis Vorpommern-Greifswald und -18,7 Prozent im Landkreis Dithmarschen. Die Preise für Eigentumswohnungen waren in einigen Regionen jedoch vor der Preiskorrektur bereits sehr hoch. Entsprechend sind Eigentumswohnungen im Landkreis Nordfriesland, zu dem die beliebten Inseln Sylt, Föhr und Amrum sowie Ferienorte wie St. Peter Ording gehören, weiterhin sehr kostspielig. Hier schlug der Quadratmeter im Bestand 2023 im Schnitt mit 8.866,61 Euro zu Buche – der zweithöchste Wert gleich hinter München. Allerdings sind auch hier die Preise im Vergleich zum Vorjahr gesunken, und zwar real um -9,4 Prozent. 2022 war in Nordfriesland noch ein Anstieg um 8,3 Prozent zu verzeichnen gewesen. Am wenigsten innerhalb der Top 10 der Landkreise mit den höchsten Quadratmeterpreisen sanken die Preise in Aurich: In dem niedersächsischen Feriengebiet, zu dem die Inseln Juist, Norderney und Baltrum sowie die Badeorte Norddeich und Greetsiel gehören, sanken die Preise für Eigentumswohnungen 2023 real nur um -5,1 Prozent.

Tabelle: Top 10 der teuersten Landkreise

Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Bestand in deutschen Landkreisen

1.) Rang

2.) Stadt/Kreis

3.) Bundesland

4.) Quadratmeterpreis 2023 in Euro

5.) Kaufpreisveränderung in Prozent (inflationsbereinigt)

1.)……2.)………………………………….3.)………………………..4.)………………5.)

1……..Nordfriesland…………………..Schleswig-Holstein…8.866,61…….-9,37

2……..Miesbach………………………..Bayern………………….8.165,65…….-10,42

3……..Starnberg………………………..Bayern………………….7.197,14…….-11,92

4……..Landkreis München………….Bayern………………….6.882,48…….-15,52

5……..Garmisch-Partenkirchen……Bayern…………………6.280,29……..-10,92

6……..Aurich……………………………..Niedersachsen……..6.213,34……..-5,05

7……..Ebersberg………………………..Bayern…………………5.864,57…….-16,17

8……..Dachau……………………………Bayern…………………5.861,00…….-16,91

9……..Fürstenfeldbruck……………….Bayern…………………5.789,02…….-16,33

10……Freising……………………………Bayern…………………5.602,65…….-16,17

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

Unter den zehn teuersten Landkreisen finden sich neben den Nordsee-Regionen ausschließlich Landkreise aus dem Speckgürtel Münchens und aus den Feriengebieten des Alpenvorlandes wie etwa Miesbach. Auch hier fielen überall die realen Preise im Vergleich zu 2022. Am stärksten sanken die Kaufpreise für Eigentumswohnungen mit jeweils mehr als -16 Prozent in Dachau, Fürstenfeldbruck, Freising und Ebersberg, die allesamt in Bayern liegen.

Vergleichsweise niedrige Kaufpreise gibt es in den meisten Regionen Mitteldeutschlands sowie einzelnen westlichen und östlichen Grenzregionen. Besonders gering fallen sie in vielen ländlichen Gebieten der Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen aus. So zahlten Käufer*innen 2023 im Vogtlandkreis in Sachsen im Durchschnitt nur 936,93 Euro pro Quadratmeter. Auch in den Thüringer Landkreisen Altenburger Land und Greiz lagen die Quadratmeterpreise im vergangenen Jahr unter 1.000 Euro – nicht einmal ein Achtel so hoch wie bei den Spitzenreitern.

Unter den Landkreisen mit niedrigen Quadratmeterpreisen sind einige wenige zu finden, die zu den vier Prozent aller Regionen gehören, in denen 2023 die realen Kaufpreise gegenüber dem Vorjahr nicht gefallen sind – zum Beispiel die Landkreise Saalfeld-Rudolfstadt in Thüringen sowie Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt mit aktuellen Quadratmeterpreisen von 1.523,53 Euro beziehungsweise 1.472,10 Euro.

Nachholeffekte in vielen Großstädten jenseits der Big 7 vorbei

In allen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen sanken die Preise für Eigentumswohnungen auch abseits der größten sieben Metropolen – zumindest inflationsbereinigt. Die größten Verluste mussten Immobilien in Mainz (Rheinland-Pfalz, -16,2 Prozent), Stuttgart (Baden-Württemberg, -16,0 Prozent), Kiel (Schleswig-Holstein, -15,3 Prozent), im Augsburg (Bayern, -15,3 Prozent) und in Dresden (Sachsen, -14,8 Prozent) hinnehmen.

Am geringsten fiel der Kaufpreisverlust in Jena (Thüringen) aus – hier sank der Preis real nur um -4,0 Prozent. Nominal legten die Preise für Eigentumswohnungen in Jena sogar um 1,9 Prozent zu. Die Städte Hagen und Hamm in Nordrhein-Westfalen sowie die Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein konnten ebenfalls nominal zulegen, verzeichneten aber reale Verluste in Höhe von 4,8 bis 5,7 Prozent. Großstädte ohne reale Kaufpreisverluste konnten die Expert*innen des HWWI 2023 nicht ermitteln. In den Top 10 dieser Orte mit den geringsten Verlusten befinden sich noch Kassel in Hessen (-6,3 Prozent), Leipzig in Sachsen (-6,7 Prozent), Dortmund (-7,9 Prozent) und Oberhausen (-8,9 Prozent) in Nordrhein-Westfalen, Regensburg in Bayern (-8,6 Prozent) sowie Salzgitter in Niedersachsen (-9,4 Prozent).

“Viele Städte, die in den vergangenen Jahren noch hohe Preiszuwächse verzeichneten, gehörten 2023 zu den größten Verlierern”, sagt Beermann. “Orte, die durch ihre Universitäten, Wissenschaftszentren, kulturellen Highlights und charmanten Innenstädte punkten, bleiben attraktiv. Sie locken oft mit erschwinglicheren Preisen als die Big 7.”

Tabelle: Städte ab 100.000 Einwohner*innen ohne Big 7 mit den geringsten prozentualen Preisverlusten

Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Bestand

1.) Rang

2.) Stadt

3.) Bundesland

4.) Quadratmeterpreis 2023 in Euro

5.) Kaufpreisveränderung in Prozent (inflationsbereinigt)

1.)……2.)………………………………….3.)……………………………4.)………………5.)

1……..Jena………………………………Thüringen………………….3.236,51…….-4,02

2……..Hagen…………………………….Nordrhein-Westfalen…..1.851,83…….-4,81

3……..Lübeck……………………………Schleswig-Holstein……..4.040,24……-5,55

4……..Hamm…………………………….Nordrhein-Westfalen……2015,38…….-5,65

5……..Kassel…………………………….Hessen……………………..2.816,21…….-6,27

6……..Leipzig…………………………….Sachsen…………………..3.283,66……..-6,65

7……..Dortmund………………………..Nordrhein-Westfalen…..2.550,94…….-7,88

8……..Regensburg……………………..Bayern……………………..5001,55……..-8,55

9……..Oberhausen……………………..Nordrhein-Westfalen…..1.928,87…….-8,88

10……Salzgitter………………………….Niedersachsen………….1.682,67………-9,38

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2024

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Preisanalyse, die den ersten Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Januar 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Auch das neue Jahr beginnt für den Wohnungsbau mit weiteren Hiobsbotschaften. Im Januar 2024 wurden noch knapp 17.000 Wohnungen genehmigt. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Rückgang von über 5.100 Wohnungen beziehungsweise ein Minus von 23 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2022 (knapp 30.000 Wohnungen) ist es sogar ein Rückgang um 43,4 Prozent. Überproportional mit ca. minus 38 Prozent brechen dabei vor allem die Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser ein.

Die fehlenden Baugenehmigungen von heute sind die fehlenden Aufträge und Wohnungen von morgen. Wir haben in den vergangenen beiden Jahren real den Auftragszuwachs der vergangenen vier Jahre abgebaut. Bleiben die Neuaufträge weiter aus, steigt in den Bauunternehmen der Druck, die in den letzten Jahren neu an Bord genommenen Beschäftigten auszulasten. Investoren und Bauwillige warten weiter sehnsüchtig auf die angekündigten Impulse.

Die degressive Afa muss kommen. In dieser Woche muss sich der Bundesrat auf seiner Sitzung hierzu definitiv einigen. Auch die angekündigten Förderprogramme müssen schnell an den Markt. Hier steht jetzt eine Branche am Scheideweg, die Beschäftigten halten zu können. Nur mit diesen Beschäftigten wird der dringend benötigte Wohnraum geschaffen!”

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Die Immobilienwirtschaft blickt angesichts der heute vorgestellten Zahlen des Umweltbundesamtes zu den Treibhausgasemissionen recht optimistisch auf die Entwicklung beim Klimaschutz.

„Die Zahlen von 2023 und die Projektion zeigen: Deutschland kommt voran bei diesem eminent wichtigen Thema, und daran hat auch die Immobilienwirtschaft, die sich enorm bewegen musste, großen Anteil“, sagt ZIA-Geschäftsführer Joachim Lohse. „Im Gebäudesektor wurde eine Emissionsminderung um 7,5 Prozent geschafft – da geht noch mehr, da muss noch mehr gehen.“ Die Branche sei weiter entschlossen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um den Klimawandel verstärkt abzubremsen. Dazu allerdings brauche es mehr Unterstützung durch die Bundesregierung. „Es ist bedauerlich, dass der zunächst vom Kanzler zugesagte Klima-Geschwindigkeitsbonus für den vorzeitigen Heizungstausch bei Wohnungs- und gewerblichen Vermietern dann wieder zurückgenommen wurde“, erklärt Lohse. „Die Bundesregierung könnte beim Klimaschutz mehr in die Gänge bringen.“

Der ZIA fordert, die Sanierung des Gebäudebestands und den Austausch alter Heizungen noch entschiedener in den Fokus zu nehmen. Verstärkte Hilfen wären ein Anstoß, große fossil betriebene Heizungen früher auszutauschen, Emissionen schneller zu senken und Mieterinnen und Mieter bei den Kosten bald zu entlasten, betont Lohse.

Mit dem Gebäudeenergiegesetz und der gerade verabschiedeten europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie werden energetische Anforderungen an Neubau und Bestand verschärft. „Damit diese ehrgeizigen Ziele erreicht werden, wären eine dauerhafte Förderung von Heizungstausch und Gebäudesanierung vor allem für Wohnimmobilien ein wichtiger Push“, sagt Lohse. Denn angesichts der begrenzten Umlagefähigkeit von Modernisierungskosten auf Mieterinnen und Mieter könnten viele Unternehmen die verlangte Sanierung anderenfalls finanziell „schlicht nicht leisten“.

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