Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe und die Branchenumfrage des Verbands kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Es kann mit Blick auf die Baufertigstellungszahlen 2023 keine Rede davon sein, dass die Lage am Bau stabil ist. Der Wohnungsbau, der wichtigste Impulsgeber des Bauhauptgewerbes, leidet an einer eklatanten Nachfrageschwäche. Wir haben in den letzten beiden Jahren im Wohnungsbau vor allem die Auftragsbestände abgebaut. Neue Aufträge kommen aber zu wenige nach. Bereits im vergangenen Jahr mussten unsere Wohnungsbaufirmen real fast 20 Prozent weniger Aufträge verkraften als 2022. Im ersten Quartal 2024 verzeichnen wir nun einen weiteren Rückgang zum niedrigen Vorniveau um real 6 Prozent.

Branchenumfrage bestätigt negative Lage am Wohnungsbaumarkt

In unserer gerade abgeschlossenen Konjunkturumfrage zeigt sich klar: Die derzeitige Geschäftslage wird insgesamt gerade noch von 51 Prozent der Unternehmen mit “Gut” oder “Befriedigend” eingestuft. Fast die Hälfte der Unternehmen votiert mit “Schlecht”. Im Vorjahr war es nur ein Drittel. Auf die Gesamtstimmung drückt insbesondere der Wohnungsbau. Im Frühjahr 2023 hatten 40 Prozent der Wohnungsbaubetriebe ein negatives Urteil abgegeben, im Herbst 2023 waren es 55 Prozent, jetzt sind es über 60 Prozent, die mit “Schlecht” votieren.

Auch die Lagebeurteilung zum Wirtschaftshochbau hat nachgegeben. Hier sehen nur noch knapp die Hälfte der Unternehmen eine gute oder zumindest befriedigende Lage. Vor einem Jahr waren es noch zwei Drittel der Unternehmen, die positiv votiert haben. Einzig im Tiefbau gibt es Lichtblicke. Der Saldo der Rückmeldungen zur Geschäftslage ist hier nahezu ausgeglichen. Mit “Gut” stimmen bundesweit ca. 26 Prozent, mit “Schlecht” ca. 28 Prozent der Unternehmen. Knapp die Hälfte der hier tätigen Unternehmen beurteilt die Lage immerhin mit “Befriedigend”.

Seit dem Vorjahr belegen fehlende Aufträge den Spitzenplatz unter den Baubehinderungsgründen. 60 Prozent der Unternehmen melden das. Der Mangel an Fachkräften hat unter der schwachen Nachfrage nur geringfügig nachgegeben. Die Hälfte der Unternehmen meldet weiterhin einen Fachkräftemangel. Die Betriebe wollen offensichtlich gerüstet sein, wenn die Nachfrage wieder anzieht. Diese Frist zu überbrücken, wird zu einer immer größeren betriebswirtschaftlichen Herausforderung, gerade für die Wohnungsbauer.”

An den Wohnungsbauzahlen ist deutlich zu erkennen: Bauherren und Investoren warten dringend auf den Start der neu angekündigten Förderprogramme. Politische Ankündigungen reichen nicht, eine Umsetzung im zweiten Halbjahr kommt zu spät. Genauso wichtig ist es zum einen, die Zinssätze in den KfW-Programmen zu senken. Zum anderen müssen wir die energetischen und technischen Anforderungen runterschrauben. Sie sind der Hauptgrund, dass die Baukosten in den vergangenen vier Jahren um über 40 Prozent gestiegen sind. Hier liegt immenses Potential für einen Wohnungsbau-Boom”, so Pakleppa abschließend.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunkturentwicklung in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten erreichte der Umsatz im Bauhauptgewerbe im ersten Quartal 2024 ca. 20,2 Mrd. Euro, ein nominaler Rückgang um mehr als 3 Prozent. Im Hochbau wurden ca. 11,1 Mrd. Euro umgesetzt, ein Rückgang um ca. 9,5 Prozent. Der Umsatz im Wohnungsbau erreichte dabei ca. 4,7 Mrd. Euro, ein Rückgang um ca. 14 Prozent. Die Baukonjunktur wird weiter von Projekten der Energie- und Mobilitätswende gestützt. Im Tiefbau wurde ein Umsatz von 9,1 Mrd. Euro erreicht, ein Plus von nominal gut 5 Prozent.

Hintergrund Konjunkturumfrage

An der Konjunkturumfrage des ZDB im Frühjahr 2024 haben rund 1.350 Unternehmen teilgenommen. Die Struktur der teilnehmenden Unternehmen und die Verteilung ihrer Geschäftsfelder hat sich gegenüber vorherigen kaum Umfragen verändert. Da auch die Fragestruktur erhalten geblieben ist, können die Ergebnisse mit vorherigen Umfrageergebnissen verglichen werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

„Zahlen der Baugenehmigungen belegen Ernst der Lage“

Exzessiver Lärmschutz kann zu einer echten Hürde für den Wohnungsbau werden. Deshalb unterstützt die Immobilienwirtschaft den Bundesrats-Vorstoß des Landes Baden-Württemberg zur Reform des Bauplanungs- und des Immissionsschutzrechts. „Unflexible Vorgaben beim Lärm- und Geruchsschutz erweisen sich in der Praxis als wahre Wohnungs-Verhinderungs-Regeln“, sagt ZIA-Hauptgeschäftsführerin Aygül Özkan. „Der Vorschlag, Freiräume für passgenaue Lösungen zu schaffen und von starren Vorgaben abzuweichen, zielt genau auf den richtigen Punkt.“ Gerade in Innenstädten, wo in Gewerbe- oder Industriegebieten über die TA Lärm („Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm“) starre Regeln greifen, sei es wichtig, mit individuellen Lösungen von immissionsrechtlichen Standards abweichen zu können. „Es geht darum, weiter gesunde Lebensverhältnisse sicherzustellen und zugleich bei den Vorgaben maßvolle individuelle Spielräume zu ermöglichen“, so Özkan. „Den Ernst der Lage auf dem Wohnungsmarkt können wir nicht nur beklagen, sondern wir müssen darauf auch konkrete Antworten finden.“

Zudem kann durch flexible Planung Lärmschutz auch über architektonischer Maßnahmen wie die Anordnung von Gebäuden oder technische Maßnahmen – etwa über die Fensterkonstruktionen – erreicht werden. Das sei zum Beispiel beim „Hamburger Fenster“ gelungen, so Özkan.

Die ZIA-Hauptgeschäftsführerin verweist dabei auch auf die heutigen Zahlen des Statistischen Bundesamts zu den Genehmigungen beim Wohnungsbau in diesem März. „Wenn sich seit März 2022 die Zahl der genehmigten Wohnungen halbiert hat, dann spricht das Bände.“ Im März wurde in Deutschland der Bau von 18.500 Wohnungen genehmigt.

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Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe und die Branchenumfrage des Verbands kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Es kann mit Blick auf die Baufertigstellungszahlen 2023 keine Rede davon sein, dass die Lage am Bau stabil ist. Der Wohnungsbau, der wichtigste Impulsgeber des Bauhauptgewerbes, leidet an einer eklatanten Nachfrageschwäche. Wir haben in den letzten beiden Jahren im Wohnungsbau vor allem die Auftragsbestände abgebaut. Neue Aufträge kommen aber zu wenige nach. Bereits im vergangenen Jahr mussten unsere Wohnungsbaufirmen real fast 20 Prozent weniger Aufträge verkraften als 2022. Im ersten Quartal 2024 verzeichnen wir nun einen weiteren Rückgang zum niedrigen Vorniveau um real 6 Prozent.

Branchenumfrage bestätigt negative Lage am Wohnungsbaumarkt

In unserer gerade abgeschlossenen Konjunkturumfrage zeigt sich klar: Die derzeitige Geschäftslage wird insgesamt gerade noch von 51 Prozent der Unternehmen mit “Gut” oder “Befriedigend” eingestuft. Fast die Hälfte der Unternehmen votiert mit “Schlecht”. Im Vorjahr war es nur ein Drittel. Auf die Gesamtstimmung drückt insbesondere der Wohnungsbau. Im Frühjahr 2023 hatten 40 Prozent der Wohnungsbaubetriebe ein negatives Urteil abgegeben, im Herbst 2023 waren es 55 Prozent, jetzt sind es über 60 Prozent, die mit “Schlecht” votieren.

Auch die Lagebeurteilung zum Wirtschaftshochbau hat nachgegeben. Hier sehen nur noch knapp die Hälfte der Unternehmen eine gute oder zumindest befriedigende Lage. Vor einem Jahr waren es noch zwei Drittel der Unternehmen, die positiv votiert haben. Einzig im Tiefbau gibt es Lichtblicke. Der Saldo der Rückmeldungen zur Geschäftslage ist hier nahezu ausgeglichen. Mit “Gut” stimmen bundesweit ca. 26 Prozent, mit “Schlecht” ca. 28 Prozent der Unternehmen. Knapp die Hälfte der hier tätigen Unternehmen beurteilt die Lage immerhin mit “Befriedigend”.

Seit dem Vorjahr belegen fehlende Aufträge den Spitzenplatz unter den Baubehinderungsgründen. 60 Prozent der Unternehmen melden das. Der Mangel an Fachkräften hat unter der schwachen Nachfrage nur geringfügig nachgegeben. Die Hälfte der Unternehmen meldet weiterhin einen Fachkräftemangel. Die Betriebe wollen offensichtlich gerüstet sein, wenn die Nachfrage wieder anzieht. Diese Frist zu überbrücken, wird zu einer immer größeren betriebswirtschaftlichen Herausforderung, gerade für die Wohnungsbauer.”

An den Wohnungsbauzahlen ist deutlich zu erkennen: Bauherren und Investoren warten dringend auf den Start der neu angekündigten Förderprogramme. Politische Ankündigungen reichen nicht, eine Umsetzung im zweiten Halbjahr kommt zu spät. Genauso wichtig ist es zum einen, die Zinssätze in den KfW-Programmen zu senken. Zum anderen müssen wir die energetischen und technischen Anforderungen runterschrauben. Sie sind der Hauptgrund, dass die Baukosten in den vergangenen vier Jahren um über 40 Prozent gestiegen sind. Hier liegt immenses Potential für einen Wohnungsbau-Boom”, so Pakleppa abschließend.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunkturentwicklung in den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten erreichte der Umsatz im Bauhauptgewerbe im ersten Quartal 2024 ca. 20,2 Mrd. Euro, ein nominaler Rückgang um mehr als 3 Prozent. Im Hochbau wurden ca. 11,1 Mrd. Euro umgesetzt, ein Rückgang um ca. 9,5 Prozent. Der Umsatz im Wohnungsbau erreichte dabei ca. 4,7 Mrd. Euro, ein Rückgang um ca. 14 Prozent. Die Baukonjunktur wird weiter von Projekten der Energie- und Mobilitätswende gestützt. Im Tiefbau wurde ein Umsatz von 9,1 Mrd. Euro erreicht, ein Plus von nominal gut 5 Prozent.

Hintergrund Konjunkturumfrage

An der Konjunkturumfrage des ZDB im Frühjahr 2024 haben rund 1.350 Unternehmen teilgenommen. Die Struktur der teilnehmenden Unternehmen und die Verteilung ihrer Geschäftsfelder hat sich gegenüber vorherigen kaum Umfragen verändert. Da auch die Fragestruktur erhalten geblieben ist, können die Ergebnisse mit vorherigen Umfrageergebnissen verglichen werden.

Eine Auswertung der Branchenumfrage finden Sie hier.

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Baufertigstellungen von Wohnungen für das Jahr 2023 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Rund 295.000 Wohnungen sind im vergangenen Jahr gebaut wurden. Das ist noch lange keine Entwarnung für den Markt. Man darf nicht vergessen: Durchschnittlich zwei bis drei Jahre dauert es von der Genehmigung bis zur Schlüsselübergabe. Was 2023 fertig geworden ist, sind die rund 24 Monate zuvor beauftragten Wohnungen.

Angesichts der seit zwei Jahren Monat für Monat sinkenden Baugenehmigungszahlen muss man leider sagen: Die Durststrecke kommt erst noch. Denn immer weniger Menschen bauen, die Aufträge bei unseren Unternehmen werden immer weniger.

Für dieses Jahr rechnen wir nur noch mit maximal 250.000 fertiggestellten Wohnungen – Tendenz fallend. Ohne den Start der neu angekündigten Förderprogramme im Neubau, ohne geringere energetische Anforderungen und Zinssätze in den KfW-Programmen werden wir einen immensen Einbruch am Wohnungsbaumarkt sehen.”

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Eine Analyse von immowelt für die 15 größten deutschen Städte zeigt, wie sich die Wohnfläche, die Wohnungskäufer für ein Budget von 350.000 Euro erhalten, verändert hat:

In allen untersuchten Städten gibt es 2024 für das gleiche Geld weniger Wohnraum als 2019 – trotz jüngster Preisrückgänge

Rund 1 Zimmer weniger in Berlin: Statt für 82 Quadratmeter reichen 350.000 Euro aktuell nur noch für 64 Quadratmeter

In Hamburg ist die leistbare Wohnfläche von 67 auf 54 Quadratmeter gesunken, in München von 43 auf 39 Quadratmeter

Trotz größter Einbußen: In Leipzig (-52 Quadratmeter) und Duisburg (-48 Quadratmeter) gibt es für 350.000 Euro nach wie vor familientaugliche Wohnungen

Wer eine Wohnung in der Großstadt kaufen will, bekommt heute für das gleiche Geld teils deutlich weniger Wohnfläche als vor 5 Jahren. So konnten sich Käufer in Berlin mit einem Budget von 350.000 Euro 2019 durchschnittlich 82 Quadratmeter Wohnfläche leisten. Inzwischen erhält man in der Hauptstadt für den gleichen Betrag nur noch 64 Quadratmeter und somit rund 1 Zimmer weniger. Das zeigt eine Auswertung von immowelt, in der untersucht wurde, wie sich die leistbare Wohnfläche von Eigentumswohnungen in den 15 größten deutschen Städten verändert hat. Dabei wurden die Wohnflächen verglichen, die sich Käufer zum jeweils 1. Mai 2019 und 2024 für ein Budget von 350.000 Euro leisten konnten. In allen untersuchten Städten gibt es demnach heute für das gleiche Geld weniger Wohnraum als vor 5 Jahren – trotz der jüngsten Preisrückgänge infolge des Zinsanstiegs vor 2 Jahren.

“In den beliebten Großstädten ist es deutlich schwieriger geworden, geräumige Eigentumswohnungen zu bezahlbaren Preisen zu finden”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Vielen Familien bleibt deshalb als einzige Alternative nur der Verbleib in der Mietwohnung. Die Politik ist an dieser Stelle gefragt, den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern, beispielsweise durch zinsvergünstigte Darlehen, Förderung oder eine Senkung der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer.”

Leistbare Wohnfläche: spürbare Rückgänge in Hamburg und Köln

Neben Berlin müssen Käufer auch in anderen Metropolen spürbare Einbußen bei der Wohnfläche hinnehmen. In Hamburg hat sich der für 350.000 Euro erhältliche Wohnraum seit 2019 um 13 Quadratmeter reduziert. Während Käufer in der Hansestadt mit dem Budget vor 5 Jahren im Mittel noch 67 Quadratmeter erwerben konnten, sind es heute lediglich 54 Quadratmeter. In Köln ist die leistbare Wohnfläche im selben Zeitraum von 79 auf 67 Quadratmeter geschrumpft.

In München war es hingegen bereits 2019 schwierig, eine geräumige Wohnung für 350.000 Euro zu finden. Damals gab es in der bayerischen Landeshauptstadt für diese Summe im Schnitt gerade mal 43 Quadratmeter – das entspricht im Normalfall einer 1- bis 2-Zimmerwohnung. Aktuell erhalten Wohnungssuchende in München für das gleiche Geld nur noch 39 Quadratmeter.

In Frankfurt und Stuttgart bekommen Käufer für 350.000 Euro immerhin 60 bzw. 67 Quadratmeter Wohnraum. Das sind jeweils 2 Quadratmeter weniger als vor 5 Jahren. Die geringen Einbußen gegenüber 2019 hängen vor allem mit den vergleichsweise starken Preisrückgängen in beiden Städten in den vergangenen 2 Jahren zusammen.

Deutlichste Flächeneinbußen in günstigen Großstädten

Am stärksten fallen die Einbußen bei der leistbaren Wohnfläche hingegen in den günstigeren Großstädten der Analyse aus. Das größte Minus gibt es in Leipzig: Für 350.000 Euro bekommen Käufer in der sächsischen Großstadt heute 52 Quadratmeter weniger Wohnraum als 2019. Allerdings erhält man mit dem Budget in Leipzig trotz des deutlichen Rückgangs immer noch eine 128-Quadratmeter-Wohnung. Vor 5 Jahren konnten sich Käufer für 350.000 Euro theoretisch noch 180 Quadratmeter leisten. In der Realität sind Wohnungen dieser Größenordnung selten. Es zeigt aber, dass Suchende mit besagtem Budget angesichts des vergleichsweise geringen Preisniveaus in Leipzig noch viel Auswahl auf dem Markt haben. Das gleiche gilt für Dresden (-24 Quadratmeter), wo Interessenten für 350.000 Euro derzeit 130 Quadratmeter erhalten.

In den Ruhrgebietsstädten Dortmund (-41 Quadratmeter) und Essen (-43 Quadratmeter) gibt es trotz starker Rückgänge ebenfalls noch mehr als 100 Quadratmeter Wohnraum. In Duisburg (-48 Quadratmeter) können sich Käufer für 350.000 Euro theoretisch sogar mehr als 150 Quadratmeter leisten.

Eigentümer, die wissen wollen, was ihre Immobilie wert ist, können sich in der immowelt Price Map über das aktuelle Preisniveau informieren.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der leistbaren Wohnfläche in den 15 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die leistbare Wohnfläche wurde anhand der Quadratmeterpreise einer Bestandswohnung (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.05.2019 und 01.05.2024 ermittelt. Diese wurden mittels hedonischer Verfahren errechnet. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise. Kaufnebenkosten wurden berücksichtigt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Der deutsche Wohninvestmentmarkt hat einen äußerst verhaltenen Start in das Jahr 2024 hingelegt.

Mit einem Transaktionsvolumen* von 820 Millionen Euro wurde der Vorjahreswert (2,1 Milliarden Euro) um fast zwei Drittel unterschritten. Noch deutlicher fällt der Rückgang im Vergleich zum Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre aus (5,2 Milliarden Euro). Hier beträgt das Minus 82 Prozent.

Lediglich rund 4.000 Wohneinheiten wurden von Januar bis März gehandelt – im Vorjahresquartal waren es noch rund 7.600 Einheiten gewesen. Dem gegenüber steht allerdings eine positive Marktdynamik, die sich in einer höheren Anzahl von abgeschlossenen Transaktionen widerspiegelt. So wurden im ersten Quartal 45 Abschlüsse registriert im Vergleich zu 39 im Vorjahreszeitraum.

„Das erste Quartal 2024 ist erwartungsgemäß ruhig verlaufen. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Interesse an Wohninvestments insgesamt gestiegen ist und dass sich auch einige großvolumige Transaktionsprozesse in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Im weiteren Jahresverlauf ist also mit einer deutlichen Marktbelebung zu rechnen“, sagt Michael Bender, Head of Residential JLL Germany. Dabei könnten auch Wohnungsunternehmen, die zuletzt ausschließlich auf der Verkäuferseite in Erscheinung getreten sind, wieder auf der Käuferseite auftauchen, so Bender.

Momentan zeichnet sich der deutsche Wohninvestmentmarkt durch einen Fokus auf kleinteilige Investments aus. Zwei von drei Transaktionen entfielen im ersten Quartal 2024 auf die Größenordnung kleiner als zehn Millionen Euro; die durchschnittliche Dealgröße lag mit 18 Millionen Euro rund 34 Millionen Euro unter dem langjährigen Durchschnitt. Größter Deal war der Kauf des Wohnprojekts „Greenpark“ in Berlin durch Greystar. Auf einem ehemals städtischen Grundstück im Bezirk Neukölln sollen 758 Wohnungen mit rund 30.000 m² Wohnfläche entstehen.

„In der aktuell unsicheren Marktphase werden großvolumige Einzelinvestments eher gemieden, zumal sich auch die Fremdkapitalbeschaffung für Großdeals deutlich schwerer gestaltet“, erläutert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Derzeit würden weiterhin eigenkapitalstarke Käufergruppen über Asset- und Fondsmanager das Marktgeschehen dominieren. „Investoren aus diesem Segment agieren häufig mit höherem Eigenkapitaleinsatz und weisen damit auch kleinere Zielgrößen beim Ankauf auf. Dies trägt insgesamt auch dazu bei, dass kleinteilige Produkte zuletzt marktgängiger waren“, ergänzt Scheunemann.

Käuferprofile werden heterogener

Dennoch sei sowohl bei den Transaktionen im ersten Quartal als auch bei den laufenden Prozessen wieder eine größere Heterogenität bei den Käuferprofilen festzustellen. So entfielen im ersten Quartal 23 Prozent der Käufe auf Immobiliengesellschaften und rund 20 Prozent auf kommunale, gemeinnützige Wohnungsunternehmen. „Es stimmt optimistisch, dass die Rahmenbedingungen für verschiedene Käufergruppen wieder zunehmend attraktiver werden“, sagt Dr. Sören Gröbel, Director of Living Research JLL Germany.

Als ein ebenfalls gutes Signal wertet er, dass mit dem Kauf des Berliner Wohnprojekts Greenpark ein Forward-Deal in zugleich nennenswerter Größenordnung zustande gekommen ist. Das werde zwar nicht zu einer Initialzündung für weitere Aktivitäten auf dem Forward-Markt führen. Schließlich dürften sich die Rahmenbedingungen für Forward-Deals deutlich verhaltener verbessern als jene für Bestandsobjekte. „Dennoch werden diejenigen, die es schaffen, profitabel zu entwickeln, von einer perspektivisch weiteren Angebotsverknappung nicht nur aus realwirtschaftlicher Sicht, sondern auch aus institutioneller Sicht profitieren“, ist Gröbel überzeugt.

Fokus auf Wohnobjekte mit Mietsteigerungspotenzial

Bei den im ersten Quartal 2024 abgeschlossenen Transaktionen zeigt sich, dass sich Investoren in der momentanen Marktlage auf Objekte mit kurzfristigem Mietsteigerungspotenzial fokussieren, etwa durch die Reduzierung von Leerständen oder durch Modernisierungen. Zudem weist neuwertiges Core-Produkt, das ESG-konformes Investment ermöglicht, auch perspektivisch ein attraktives Nachfrage-Angebot-Verhältnis auf, denn aufgrund einer ausgedünnten Pipeline sollte mittelfristig wenig Angebot auf eine hohe institutionelle Nachfrage treffen.

Geografisch liegt der Investitionsschwerpunkt stärker als üblich auf Wohngebäuden in den Metropolregionen. So lag der Anteil der Transaktionen in den sieben größten Immobilienmärkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart mit 64 Prozent über dem Durchschnitt der Vorquartale (54 Prozent).

Bodenbildung bei Spitzenrenditen nur von kurzer Dauer

Die mittlere Spitzenrendite ist in den sieben Metropolen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Schlussquartal 2023 unverändert geblieben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist dagegen ein deutlicher Anstieg von rund 65 Basispunkten auf 3,71 Prozent zu verzeichnen. Damit hat die seit dem zweiten Quartal 2022 anhaltende Dekompression der Spitzenrenditen erstmals eine Bodenbildung erreicht.

Allerdings dürfte das Ende des Renditeanpassungsprozesses weniger den Markt in Gänze, sondern nur einen Teil des Marktes betreffen. Sowohl das Missverhältnis zwischen den angebotenen Produkten und dem gesamten Transaktionsvolumen als auch die recht deutlichen Verzerrungen im Transaktionsgeschehen nach bestimmten Objektqualitäten und Risikoklassen deuten darauf hin, dass die Renditeanpassung am Wohninvestmentmarkt mit Ausnahme des Prime-Segments in weiten Teilen noch nicht abgeschlossen sein dürfte.

* Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens zehn Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

Die Jahreszahlen des Statistischen Bundesamtes zu fertiggestellten Wohnungen in 2023 fallen nach Medienberichten ein wenig erfreulicher aus als zuletzt erwartet.

Aus Sicht der Immobilienwirtschaft sollte die Dramatik des Wohnungsmangels jedoch keineswegs unterschätzt werden. „Wir sind noch nicht ansatzweise so weit, dass Fertigungszahlen die immer größere Wohnungslücke aufholen“¸ kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner die Destatis-Zahlen. „Zudem stammen die Fertigstellungen noch aus der alten Welt vergangener Rahmenbedingungen. Und: Die einbrechenden Zahlen bei Projektentwicklungen schlagen erst noch richtig durch.“ 2023 wurden in Deutschland fast 295.000 Wohnungen fertiggestellt, wie Table.Briefings exklusiv gemeldet hat.

„Bei den Anstrengungen müssen alle jetzt einen Zahn zulegen, denn Wohnungsmangel in Deutschland ist ein sehr ernstes soziales Problem“, sagt Mattner. „Je mehr sich der Staat in Zurückhaltung übt, desto entschiedener können und werden Inverstoren beim Wohnungsbau zulegen.“ Der ZIA-Präsident sieht vor allem die Länder am Zug: „Mit hohen Grunderwerbsteuern von bis zu 6,5 Prozent gönnen sich einige Bundesländer Top-Einnahmen – nur eben nicht fürs Konto, sondern nur für ihre ,Abteilung Theorie‘. Die Steuersätze müssen dringend gesenkt werden.“ Der ZIA beziffert den Anteil staatlicher Vorgaben und Auflagen bei den Kosten für Wohnungsneubau auf insgesamt 37 Prozent.

Beim Bündnis-Tag im Bundeskanzleramt seien im Herbst mit dem 14-Punkte-Papier der Bundesregierung wichtige Impulse gesetzt worden. Es sei sehr wichtig, „dass die für den Haushalt 2024 avisierte eine Milliarde Euro fürs KfW-Zinsprogramm für den Bau von bezahlbarem Wohnraum nun auch tatsächlich kommt“, betont Mattner. Laut ZIA-Berechnung könne man mit drei Milliarden Euro für günstige KfW-Kredite 100.000 Wohnungen pushen.

Der ZIA hatte die Neubaulücke in Deutschland zuletzt auf 600.000 Wohnungen beziffert und gewarnt, dass dieser Wert ohne Korrekturen auf bis zu 830.000 Wohnungen im Jahr 2027 steigen könnte. „Die jetzt gemeldete Statistik aus Wiesbaden beruht im Kern auf Nachholzahlen. Ich gehe nicht davon aus, dass die etwas günstigeren Destatis-Zahlen auf wesentliche Verschiebungen deuten“, sagte Mattner in seiner ersten Reaktion auf die Meldung.

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“Die Fertigstellung von 295.000 Wohnungen ist schon jetzt Vergangenheit – die Zahl wird 2024 nicht zu halten sein.”

Mit diesen Worten kommentiert Felix Pakleppa die Meldungen des Statistischen Bundesamtes zu den Baugenehmigungen im März 2024. Demnach wurden im März insgesamt noch 18.464 WE in Wohn- und Nichtwohngebäuden insgesamt genehmigt.

“Das sind gut 6.000 Wohnungen weniger als im Vorjahr und 16.330 weniger als im März 2022. Insgesamt fehlen uns im ersten Quartal 2024 ca. 15.200 Wohnungen zum Vorjahresquartal und sogar 39.000 WE zum Jahr 2022. Bei diesem Frühindikator “Baugenehmigungen” schauen wir jetzt seit zwei Jahren Monat für Monat auf Rückgänge zum Vorjahr. Wenn jetzt, wie berichtet wird, im Vorjahr noch einmal ca. 295.000 Wohnungen errichtet wurden, ist das erfreulich viel. Es zeigt, dass die Bauunternehmen die verfügbaren Auftragsbestände weiter mit hohem Tempo abgearbeitet haben.

Angesichts der nachhaltigen Auftragsschwäche ist es aber auch eine hohe Fallhöhe, die es abzufedern gilt. Fehlende Baugenehmigungen von gestern und heute werden fehlende Wohnungen von morgen sein. Und die Zahlen zeigen es: Es ist keine Trendwende in Sicht. Und es wäre völlig falsch, auf Basis hoher Fertigstellungszahlen von gestern, jetzt erstmal abzuwarten und tatenlos auf eine Trendwende zu hoffen.

Wir warten dringend auf den Start der neu angekündigten Förderprogramme im Neubau. Ankündigungen reichen hier nicht, eine Umsetzung im zweiten Halbjahr kommt zu spät. Die Bundesregierung muss weiter an der Förderkulisse für den Wohnungsneubau arbeiten. Die energetischen Anforderungen und die Zinssätze in den KfW-Programmen müssen herabgesetzt werden. Wir sehen seit mehreren Monaten, wie die Zinssätze in den Förderprogrammen beim Wohngebäude-Kredite-Effizienzhaus und beim klimafreundlichen Neubau angehoben werden. Die Zinssätze liegen hier jetzt nahe 3 % und damit nur noch einen halben Prozentpunkt unter dem Marktniveau. Hier sollen Fördermittel offensichtlich gestreckt werden. Impulse werden so jedenfalls nicht gesetzt. Fördertöpfe müssen auskömmlich und verlässlich gefüllt sein! Zudem braucht es eine kurzfristige Bearbeitung der Förderanträge.”

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Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, welche Immobilien zurzeit am meisten verkauft werden.

Eigentumswohnungen in Metropolen gehen vermehrt vom Markt. Einfamilienhäuser im urbanen Raum gewinnen. Häuser im ländlichen Raum verlieren deutlich an Attraktivität.

Kleinere Häuser bis 150 m2 Wohnfläche und große Wohnungen mit mehr als 120 m2 sind am beliebtesten.

Wohnungen mit hohem Energiestandard A und B und sanierungsbedürftige Häuser mit schlechter Energieklasse G und H in guten Lagen gewinnen an Beliebtheit.

Der Kaufmarkt ist in Bewegung: Die Nachfrage nimmt stetig zu und seit November 2023 baut sich das große Angebot an Immobilien zunehmend ab. Bei ImmoScout24 werden wieder mehr Objekte verkauft als neu inseriert. Die aktuelle Auswertung zeigt, welche Immobilien bei ImmoScout24 aktuell verkauft werden. Ausgewertet werden dafür alle Angebote von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern, die im ersten Quartal 2024 bei ImmoScout24 zum Kauf inseriert und nach erfolgter Kontaktaufnahme wieder deaktiviert wurden.

“Nach dem starken Anstieg der Nachfrage erhöht sich die Verkaufsgeschwindigkeit der Immobilien auf unserem Portal seit Beginn des Jahres wieder. Immer mehr Objekte werden schneller vermarktet als noch zur Phase des Zinsschocks. Zudem finden auch Immobilien, die länger in der Vermarktung waren, zunehmend einen Abnehmer”, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Immobilien in Metropolen boomen, während sie im ländlichen Raum an Attraktivität verlieren

Lage ist weiterhin Trumpf. Insbesondere Wohnungen in den nachfragestarken Metropolregionen gehen vom Markt. Mit 38 Prozent liegt der Großteil der Eigentumswohnungen, die im ersten Quartal 2024 verkauft wurden, in den acht größten Metropolen Deutschlands. Der Anteil der Metropolwohnungen an den verkauften Eigentumswohnungen ist im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 5 Prozentpunkte gestiegen. Wohnungen im Speckgürtel belegen mit einem Anteil von 26 Prozent den zweiten Platz. Der dritte Platz geht mit 19 Prozent an Wohnungen im ländlichen Raum, die gegenüber dem ersten Quartal 2022 jedoch rund 1 Prozentpunkt verlieren. Bei den Einfamilienhäusern zeigt sich ein ähnlicher Trend: Das “Haus im Grünen” im ländlichen Raum ist unter den Einfamilienhäusern mit 41 Prozent zwar noch die am stärksten verkaufte Kategorie, doch verliert diese im Zweijahresvergleich rund 6 Prozentpunkte. Die Einfamilienhäuser im urbanen Raum, der die Metropolen, den Speckgürtel und andere Großstädte umfasst, gewinnen im gleichen Zeitraum hinzu.

Kleinere Häuser und große Wohnungen werden häufiger verkauft als 2022

Mit Blick auf die Wohnfläche der Immobilien, die gerade verkauft werden, zeigt sich, dass Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen mit 51 bis 80 Quadratmetern mit 41 Prozent den größten Anteil ausmachen, jedoch seit 2022 rund 2 Prozentpunkte einbüßen. Auffällig ist, dass große Wohnungen mit mehr als 120 Quadratmetern einen größeren Anteil an den verkauften Wohnungen ausmachen als noch vor zwei Jahren. Diese bieten genug Platz für eine Familie mit Kindern. Die Wohnfläche der großen Wohnungen entspricht in etwa der Wohnfläche der mit 38 Prozent am meisten verkauften Einfamilienhäuser mit 101 bis 150 Quadratmetern. Sehr große Häuser mit mehr als 250 Quadratmetern Wohnfläche verlieren im Zweijahresvergleich 2,5 Prozentpunkte.

Energieeffiziente Wohnungen und sanierungsbedürftige Häuser gewinnen an Beliebtheit

Seit den Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz und der Energiekrise nimmt die Energieeffizienz beim Kauf einer Wohnung aktuell eine größere Bedeutung ein als noch 2022. Eigentumswohnungen mit den Energieklassen A und B werden im Vergleich zum ersten Quartal 2022 vermehrt verkauft (plus 1,5 Prozentpunkte). Bei den Einfamilienhäusern ist ein entgegengesetzter Trend zu beobachten. Häuser mit den schlechteren Energieeffizienzklassen G und H gewinnen an Beliebtheit (plus 2 Prozentpunkte). Kaufinteressenten sind hier auf der Suche nach “Schnäppchen-Angeboten”, die im Preis verhandelt und anschließend in Eigenregie saniert werden können. Doch auch hier bleibt die Lage der entscheidende Faktor: Häuser mit schlechter Energieeffizienz sind nur dann beliebt, wenn sie im urbanen Raum liegen.

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Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, Tel: +49 30 24301-1023, www.immobilienscout24.de 

Experte gibt Tipps für den optimalen Verkaufspreis

In bestimmten Regionen sinken die Preise für gebrauchte Immobilien stark. Ganz allgemein stellt der aktuelle Immobilienmarkt in Österreich für Hausbesitzer, die verkaufen möchten, eine echte Herausforderung dar. Angesichts dieser Unsicherheit sind viele auf der Suche nach verlässlichen Bewertungen, um so den besten Preis für ihre Immobilie zu ermitteln.

Doch obwohl Online-Plattformen und diverse Dienstleister zwar schnelle und kostenfreie Bewertungen versprechen, liefern sie oft nur grobe Schätzungen, die die tatsächliche Marktlage nur unzureichend widerspiegeln. Um wirklich den optimalen Preis für Ihre Immobilie zu erzielen, ist also ein etwas anderer Ansatz erforderlich. Wie sich wirklich der beste Preis für die eigene Immobilie ermitteln lässt und welche Tücken Online-Bewertungen haben können, verrät dieser Artikel.

Schlechte Daten ergeben keine guten Bewertungen

Online-Bewertungstools verdanken ihre Popularität vor allem der Tatsache, dass sie in der Regel kostenlos sind. Der Eigentümer der Immobilie muss lediglich einige Daten angeben und erhält in kürzester Zeit eine Schätzung, wie viel sein Objekt aktuell wert ist. Dieses Verfahren ist jedoch nicht sehr genau, da es entscheidende Faktoren vernachlässigt und mehrere Schwächen aufweist.

So nutzen viele Bewertungstools zur Wertermittlung keine Daten zum realen Wert vergleichbarer Objekte, sondern in erster Linie öffentlich zugängliche Informationen wie Angebotsdaten von Immobilienbörsen. Diese sind oftmals weit gefächert und geben nicht den tatsächlichen Marktwert der Immobilie wieder, sondern liefern nur eine ungefähre Preisspanne, in der sich ein potenzieller Verkaufspreis bewegen könnte.

Starke Diskrepanz zwischen Schätzwert und echtem Verkehrswert zu erwarten

Mangelhafte Daten haben zur Folge, dass je nach Tool und aktueller Marktlage die aus Online-Bewertungen resultierenden Schätzwerte erheblich voneinander und auch vom realen Wert des Objekts abweichen. In einigen Fällen schätzen Online-Tools den Wert einer Immobilie bis zu 50 Prozent höher oder niedriger ein als ein professionelles Gutachten. Die Bewertung eines Online-Tools ist also zu ungenau, um damit in Situationen zu arbeiten, die eine möglichst genaue Auskunft über den Immobilienwert erfordern.

Die Betreiber von Online-Bewertungstools sind sich dieser Tatsache übrigens bewusst und nutzen sie aktiv, um Leads zu generieren. So steckt hinter den meisten Bewertungstools ein Maklerbüro, eine Immobilienbörse, ein Finanzdienstleister oder ein vergleichbarer Anbieter, der auf diesem Wege den Kontakt zu potenziellen Kunden herzustellen versucht. Für eine präzise Immobilienbewertung ist der Kunde also ohnehin auf die Leistungen eines Experten angewiesen.

Niemals Entscheidungen ohne eine Expertenmeinung treffen

Bewertungstools eignen sich somit zwar dafür, ungefähr zu ermitteln, in welcher Größenordnung sich der Wert einer Immobilie bewegt, aber nicht für eine genaue Wertschätzung. Beispielsweise können sie einen ersten Richtwert liefern, der die Entscheidung erleichtert, ob sich ein Verkauf in der aktuellen Marktlage lohnen würde – sie sollten aber keinesfalls für bare Münze genommen werden. Wer finanzielle Entscheidungen mit nachhaltiger Bedeutung treffen muss, sollte sich also zusätzlich absichern.

Insbesondere im Kontext eines Verkaufs, einer Erbschaftsangelegenheit, einer Scheidung oder der Bewertung für finanzielle Zwecke ist daher ein Verkehrswertgutachten eines zertifizierten Immobiliengutachters unerlässlich. Im Gegensatz zu Online-Bewertungen wird dieses individuell auf Basis realer Notarverträge und der Einschätzungen eines fachlich geschulten Gutachterausschusses erstellt. Dadurch bietet es die einzige wirklich belastbare Grundlage zur Entscheidungsfindung.

Über Katharina und André Heid:

Katharina und André Heid haben sich mit der Heid Immobilien GmbH auf Immobilienbewertungen spezialisiert. Das Team von zertifizierten Sachverständigen und Immobiliengutachtern bewertet Immobilien zuverlässig und professionell, wobei sie stets die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden berücksichtigen. Dabei legen sie Wert auf faire und transparente Preise und eine Festpreisgarantie.

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Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Neben der Entscheidung, ob mit oder ohne Makler, sind beim Verkauf einer Immobilie zwei Faktoren ausschlaggebend: die Geschwindigkeit und ein möglichst hoher Verkaufspreis. Das zeigt eine ImmoScout24-Umfrage unter Eigentümer:innen. 

Rund zwei von drei Eigentümer:innen planen beim Verkauf ein Maklerbüro zu beauftragen.

Nur ein Fünftel der Eigentümer:innen würde ohne professionelle Hilfe ihre Immobilie verkaufen – der Rest ist unentschlossen.

Neue energetische Vorgaben sorgen für Bedarf an fundiertem Beratungs- und Bewertungsservice.

Ein hoher Verkaufspreis interessiert eine Mehrheit von 68 Prozent – einen schnellen Verkauf bevorzugen 26 Prozent der Befragten.

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist in Bewegung. Nach einer Phase der Zurückhaltung erfährt der Kaufmarkt eine regelrechte Belebung und die Nachfrage kehrt zurück. Eine ImmoScout24-Umfrage unter Eigentümer:innen zeigt, dass rund 63 Prozent ein Makler-Unternehmen mit dem Verkauf ihrer Immobilie beauftragen wollen.

“Der Verkauf einer Immobilie ist komplex und mit viel Detailarbeit verbunden. Professionelle Maklerinnen und Makler geben eine wertvolle Unterstützung.” sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. “Der Bedarf an Expertise aufgrund energetischer Anforderungen und der Preisentwicklung zeigt sich auch bei der steigenden Maklerquote: 65 Prozent aller Immobilien wurden zuletzt durch ihre Vermittlung verkauft.”

Der Bedarf an Aufklärung und Preisermittlung ist gestiegen, seit die Gebäudeenergiewerte im Fokus der Politik sind. 55 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass die Verkaufspreise stark von der Energieeffizienz der Immobilie abhängig sind. Zugleich befürchteten 44 Prozent, dass die Immobilienpreise sinken. Drei von vier Eigentümer:innen ist eine kostenlose Objektbewertung vor Auftragsvergabe besonders wichtig (74 Prozent). Dazu kommt der Wunsch nach fundierter Einschätzung des möglichen Verkaufspreises in Abhängigkeit zum energetischen Zustand ihrer Immobilie (65 Prozent).

“Die Einwertung einer Immobilie ist aktuell noch relevanter”, sagt Ali Jashar Babaei vom Maklerbüro Tauriba in Stuttgart. “Viele Verkäufer:innen können im derzeit volatilen Marktumfeld nur schwer die Preise ihrer Immobilie einschätzen. Diese Dienstleistung ist ein Kern unserer Maklerarbeit. Nur mit einer vernünftigen Preisgestaltung kann es zum Verkauf kommen.”

Lieber hoher Erlös als schneller Verkauf

Dreh- und Angelpunkt bei den Verkaufsüberlegungen ist die zu erzielende Summe. 68 Prozent der verkaufenden Eigentümer:innen möchten vorrangig einen hohen Verkaufspreis erzielen und nehmen entsprechend einen längeren Verkaufsprozess in Kauf. 26 Prozent der verkaufenden Eigentümer:innen ist es wichtig, schnell zu verkaufen, auch wenn der Preis geringer ausfällt. 73 Prozent der Verkäufer:innen wollen möglichst geringe Kosten und 65 Prozent keinen Besichtigungstourismus.

“Als Spezialisten für hochwertige Immobilien wissen wir, dass es gute Vorbereitung und Verhandlungsgeschick braucht, damit man einen Preis findet, der den Erwartungen der Verkäufer:innen entspricht”, sagt Agnes Kowalska, Geschäftsführerin von Koco Immobilien in Düsseldorf. “Auch wenn es manchmal nicht anders geht: Wer es besonders eilig hat, bekommt selten den besten Deal.”

Methodik

Umfrage unter 836 Eigentümer:innen, die im 2. HJ. 2023 den Verkauf einer Immobilie geplant oder gerade getätigt haben. Die Mehrheit der Eigentümer:innen verkauft eine Eigentumswohnung (43 Prozent). Von einem Einfamilienhaus wollen sich 25 Prozent der Befragten trennen und 14 Prozent von einer Doppelhaushälfte oder einem Reihenhaus. Der Rest verkauft Mehrfamilienhäuser (11 Prozent), Grundstücke (4 Prozent) und Gewerbeimmobilien (3 Prozent).

Über ImmoScout24

ImmoScout24 ist die führende Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit 25 Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt. Jeden Monat suchen rund 19 Millionen Nutzer:innen auf dem Online-Marktplatz oder in der App ein neues Zuhause oder die passende Gewerbefläche. Deshalb kennen rund 90 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt Eigentümer:innen, Makler:innen und Immobiliensuchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch komplexe Entscheidungen für seine Nutzer:innen einfacher zu machen. Seit 2012 ist ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.

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Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, Tel: +49 30 24301-1023, www.immobilienscout24.de 

vdp-Index weist auf Jahressicht ein Minus von 5,3 % aus

Im ersten Quartal dieses Jahres setzte sich der Preisanpassungsprozess bei den Immobilienpreisen in Deutschland fort: Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte einen Wert von 174,7 Punkten und lag damit über alle Objektarten 5,3 % unter dem Vorjahreswert und 0,3 % unter dem Wert des Vorquartals. Gegenüber dem bisherigen Index-Höchststand im zweiten Quartal 2022 beläuft sich die Preiskorrektur inzwischen auf 10,3 %. Der vdp-Index wird seit 2010 von vdpResearch quartalsweise erhoben und basiert – im Gegensatz zu anderen Immobilienindizes – auf der Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten. So deckt der Index Quartal für Quartal die Preisentwicklungen auf dem gesamten deutschen Markt für Wohn- und Gewerbeimmobilien ab.

Die Wohnimmobilienpreise büßten im ersten Quartal dieses Jahres – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – 4,3 % ein (Q1 2024 zu Q1 2023). Gegenüber dem direkten Vorquartal belief sich der Rückgang auf 0,2 % (Q1 2024 zu Q4 2023). Seit ihrem Höchststand im zweiten Quartal 2022 fielen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland bislang um 8,6 %.

Bei den Preisen für Gewerbeimmobilien war mit -9,6 % im Jahresvergleich eine deutlich stärkere Preisanpassung als bei Wohnimmobilien festzustellen. Zwischen dem zweiten Quartal 2022, als der bisherige Preishöchstwert markiert wurde, und dem ersten Quartal 2024 gingen die Gewerbeimmobilienpreise um 17,2 % zurück. Die Veränderung vom Abschlussquartal 2023 zum Anfangsquartal 2024 betrug -0,8 %.

“Für Gewerbeimmobilienpreise zeichnet sich noch keine Bodenbildung ab.” Jens Tolckmitt

“Die Preisentwicklung bestätigt unsere Prognose, dass die Preise weiter fallen, bei Gewerbeobjekten kräftiger als bei Wohnimmobilien.” Beim Blick auf den Quartalsvergleich deute sich bei Wohnimmobilien bereits eine allmähliche Preisstabilisierung an, kommentierte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Für Gewerbeimmobilien zeichne sich hingegen noch keine Bodenbildung ab. Zwar habe die Abwärtsdynamik zuletzt etwas nachgelassen. Jedoch dürfe dies aufgrund des weiterhin geringen Transaktionsgeschehens nicht überinterpretiert werden.

Wohnimmobilien: Mehrfamilienhäuserpreise bleiben auf Vorquartalsniveau

Zur Abnahme der Wohnimmobilienpreise um 4,3 % im ersten Quartal 2024 trugen die Preisentwicklungen sowohl bei Mehrfamilienhäusern als auch beim selbst genutzten Wohneigentum bei. Während der Preis für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen im Jahresvergleich um insgesamt 3,9 % fiel, verminderten sich die Preise für Mehrfamilienhäuser um 4,7 %. Im Vergleich zum Vorquartal hielten Mehrfamilienhäuser ihr Preisniveau, während das selbst genutzte Wohneigentum mit -0,4 % noch weitere leichte Einbußen hinnehmen musste.

Ähnlich wie am Jahresende 2023 zeigte sich die Entwicklung der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern zu Beginn dieses Jahres: Nach einem Anstieg um 5,8 % betrug die Jahresveränderungsrate nun +5,6 %. Die Renditen, gemessen am vdp-Index für Liegenschaftszinsen, zogen auf Jahressicht um 10,8 % an. Damit nahm die Renditedynamik das zweite Quartal in Folge etwas ab (Q4 2023: +12,9 % / Q3 2023: +13,5 %).

“Wohnimmobilien werden auf längere Sicht knapp bleiben.” Jens Tolckmitt

Tolckmitt bewertete die Entwicklung der Mieten wie folgt: “Es lastet ein immenser Druck auf dem Mietwohnungsmarkt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. So steigen die Mieten weiter – wenngleich nicht mehr ganz so rasant wie in den Vorquartalen.” Angesichts der nach wie vor deutlich hinter den politischen Zielen zurückliegenden Baufertigstellungen würden Wohnimmobilien auf längere Zeit knapp bleiben – mit entsprechenden Folgen für die weitere Entwicklung der Mieten.

Wohnen Top 7: Köln mit leichtem Preiswachstum auf Quartalssicht

In den Top 7-Städten entwickelten sich die Wohnimmobilienpreise mit einem durchschnittlichen Rückgang um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal exakt so wie im gesamten Bundesgebiet. Unterschiede weisen allerdings die individuellen Veränderungsraten auf: Am resilientesten zeigten sich im Anfangsquartal 2024 die Metropolen Köln (-3,0 %), Düsseldorf (-3,5 %) und Stuttgart (-3,6 %). Während die Entwicklungen in Berlin und Frankfurt am Main ungefähr den Durchschnittswert erreichten, waren die Preiskorrekturen in Hamburg (-4,9 %) und München (-5,3 %) am stärksten.

Im Vergleich zum direkten Vorquartal verzeichneten Düsseldorf (-0,7 %), Hamburg (-0,6 %) und Stuttgart (-0,6 %) die größten Minusraten. Dagegen wies Köln als einzige Metropole ein leichtes Preiswachstum in Höhe von 0,2 % auf. Bei den Anstiegen der Top 7-Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern bewegte sich die Spanne zwischen +2,7 % (Stuttgart) und +5,2 % (Köln). Die höchsten Renditen auf Jahressicht wurden in Berlin und München erzielt (jeweils +10,3 %). Im Durchschnitt erhöhten sich die Mieten in den sieben Metropolen um 4,5 %, die Renditen um 9,4 %.

Gewerbeimmobilien: Büropreise geben um knapp 10 % nach

Der seit Mitte 2022 anhaltende Abschwung am Immobilienmarkt trifft vor allem den Gewerbeimmobilienmarkt, wie an der Preisentwicklung zu erkennen ist: Der Rückgang der Gewerbeimmobilienpreise um 9,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal setzte sich aus den Preiskorrekturen bei Büroimmobilien (-9,9 %) und bei Einzelhandelsimmobilien (-8,9 %) zusammen. Im Vergleich zum direkten Vorquartal gaben die Preise im ersten Quartal 2024 um 0,6 % bei Büros und um 1,5 % bei Handelsobjekten nach.

Wie im Schlussquartal 2023 verzeichneten Büro- und Einzelhandelsimmobilien jeweils zweistellige Renditeanstiege im Vorjahresvergleich, gemessen am vdp-Liegenschaftszinssatzindex. So legten die Renditen für Büros und Handelsimmobilien auf Jahressicht um 14,2 % bzw. 13,4 %, auf Quartalssicht um 1,3 % und 2,6 % zu.

Recht einheitlich verlief zu Beginn dieses Jahres auch die Entwicklung der Neuvertragsmieten in beiden Assetklassen: Zwischen den Anfangsquartalen 2023 und 2024 stiegen die Büro- bzw. Einzelhandelsmieten um 2,9 % bzw. 3,3 %. Beim Quartalsvergleich betrugen die Mietveränderungen +0,7 % und +1,1 %.

Ausblick: Gewerbeimmobilienmarkt bleibt 2024 schwierig

“Der Gewerbeimmobiliensektor geht weiterhin durch eine Phase struktureller Herausforderungen”, bekräftigte Tolckmitt. Während sich das Zinsumfeld und die ESG-Sanierungserfordernisse auf beide Assetklassen gleichermaßen auswirkten, seien jeweils noch individuelle Trends zu berücksichtigen – einerseits die unklaren Folgen des Homeoffice-Trends im Bürosektor, andererseits die anhaltende Bedeutungszunahme des Online-Handels für den Einzelhandelsimmobilienmarkt.

“Auch in den Folgequartalen ist mit Rückgängen bei den Gewerbeimmobilienpreisen zu rechnen.” Jens Tolckmitt

Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf betonte der vdp-Hauptgeschäftsführer: “Auch wenn unseres Erachtens aus heutiger Sicht der größere Teil der zinsgetriebenen Preiskorrekturen bereits hinter uns liegt, rechnen wir auch in den Folgequartalen mit Rückgängen bei den Gewerbeimmobilienpreisen.” Die Anspannung auf dem Gewerbeimmobilienmarkt werde vorausichtlich das gesamte Jahr 2024 andauern. Erst ab Jahresbeginn 2025 sei eine Entspannung der Lage zu erwarten.

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen vdp-Immobilienpreisindizes (2003 – 2024) sind in der zugehörigen Publikation dargestellt und als Rohdaten unter www.pfandbrief.de verfügbar. Eine differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter www.vdpresearch.de verfügbar.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin, Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Handelsunternehmen dominieren Marktgeschehen außerhalb der Ballungsräume

Auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen wurden im ersten Quartal 2024 rund 1,39 Millionen m² (Eigennutzer und Vermietungen) umgesetzt, mit 325.000 m² entfielen davon rund 23 Prozent auf Eigennutzer. Damit handelt es sich um das niedrigste Quartalsergebnis seit 2012. So wurde das Niveau des Vorjahresquartals mit 1,41 Millionen m² nur leicht verfehlt, der fünfjährige Durchschnittswert der ersten Quartale um rund 23 Prozent und der zehnjährige um 18 Prozent unterschritten. Auch die Anzahl der Abschlüsse ging im Vorjahresvergleich um rund 15 Prozent auf 150 Verträge zurück.

„Die konjunkturelle Lage wirkt sich weiterhin dämpfend auf den Logistikvermietungsmarkt aus, einige Nutzer zögern Entscheidungen hinaus“, sagt Sarina Schekahn, Head of Industrial & Logistics Agency JLL Germany. „Zwar haben sich einzelne Wirtschaftsindikatoren zuletzt wieder leicht verbessert, jedoch bewerten noch nicht alle Branchen ihre Lage zuversichtlicher. Wenn der Optimismus langfristig und in weiteren Branchen zurückkehrt, werden auch die großvolumigen Gesuche wieder zurückkehren. Bis sich diese in den Zahlen niederschlagen, wird aber noch etwas Zeit vergehen.“

Big 5: Umsatzzuwächse lediglich in Frankfurt und München

In den fünf Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) wurden im ersten Quartal 2024 rund 328.400 m² umgesetzt. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahresquartal, jedoch auch rund ein Drittel weniger als im fünfjährigen Durchschnitt. Umsatzstärkste Region ist dabei Frankfurt mit 88.800 m², wo sich das Vermietungsergebnis im Jahresvergleich mehr als verdoppelt hat. Mit einem Plus von zwölf Prozent auf 72.000 m² folgt München, allerdings entfiel dort ein großer Anteil auf einen Eigennutzerdeal. Alle weiteren Regionen haben im Jahresvergleich Umsatzrückgänge zu verkraften: In Düsseldorf fiel das Minus mit fünf Prozent auf 44.300 m² noch überschaubar aus. Deutlicher waren die Rückgänge mit 22 Prozent und 21 Prozent in den Regionen Hamburg (69.000 m²) und Berlin (54.300 m³).

Ein ähnliches Ergebnis zeigt der Vergleich mit dem fünfjährigen Mittelwert, der bis auf Frankfurt (plus 25 Prozent) und München (plus 37 Prozent) in allen Regionen ein zweistelliges Minus aufweist. Der Rückgang im langjährigen Vergleich ist vor allem darauf zurückzuführen, dass weniger Großabschlüsse getätigt wurden. Während 2024 im Segment ab 5.000 m² lediglich 15 Verträge (206.600 m²) abgeschlossen wurden, waren es im fünfjährigen Durchschnitt noch 21 und im zehnjährigen 25 Verträge.

Die größte Nachfrage kam von Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr und Lagerhaltung, die mit 135.700 m² doppelt so viel Fläche wie im ersten Quartal des Vorjahres umsetzten und so für 41 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich sind. Erheblichen Anteil hat daran der größte Abschluss in den fünf Ballungsräumen: Group 7 begann als Eigennutzer mit dem Bau eines rund 60.000 m² großen Logistikzentrums in Oberding bei München. Auf Industrieunternehmen entfiel ein Drittel des Flächenumsatzes: Sie setzten mit rund 110.000 m² genauso viel Fläche um wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Handelsunternehmen hingegen nahmen 40 Prozent weniger Flächen ab – mit 52.000 m² erreichte ihr Anteil am Gesamtflächenumsatz gerade mal 16 Prozent.

Nur rund 93.000 m² Lagerfläche wurde in den fünf Ballungsräumen im ersten Quartal fertiggestellt, womit sich das Neubauvolumen im Jahresvergleich mehr als halbiert hat (minus 58 Prozent). Allerdings waren sämtliche Flächen bereits vor Fertigstellung vermietet oder an Eigennutzer vergeben. Aktuell befinden sich rund 574.000 m² im Bau, darunter noch 47 Prozent unvermietet. Der Großteil der Flächen befindet sich in den Regionen Berlin (rund 206.000 m²) und Frankfurt (140.000 m²). „Innenstadtnahe Lagen sind weiterhin gefragt“, sagt Schekahn. „Doch der Mangel an verfügbaren Flächen und Neuentwicklungen hält an, infolgedessen sind passende Objekte schon häufig vor Fertigstellung vollvermietet, und wegen fehlender Alternativen steigt zwangsweise die Zahlungsbereitschaft der Nutzer und mit ihr die Spitzenmieten.“

In der Größenordnung ab 5.000 m² sind die Spitzenmieten dementsprechend in allen fünf Ballungsräumen außer in München gestiegen, wo mit 10,70 Euro/m² die deutschlandweit höchsten Mieten erzielt wurden. Das stärkste Plus verbuchte Frankfurt mit 4,6 Prozent auf 7,95 Euro/m². Es folgen Berlin (plus 3,1 Prozent auf 8,25 Euro/m²), Hamburg (plus drei Prozent auf 8,50 Euro/m²) und Düsseldorf (plus 2,9 Prozent auf 9,00 Euro/m²).

Außerhalb der fünf Hochburgen dominieren Handelsunternehmen

Rund 1,06 Millionen m² wurden im ersten Quartal 2024 außerhalb der fünf Ballungsräume umgesetzt, wovon rund 23 Prozent auf Eigennutzer entfielen. Der Vorjahreswert von 1,10 Millionen m² wurde damit um vier Prozent verfehlt, der fünfjährige Mittelwert um 19 Prozent.

Mit 37 Prozent zeigen sich Handelsunternehmen nicht nur für den Großteil des Umsatzes, sondern auch für die drei größten Anmietungen verantwortlich: Der Schweizer Onlinehändler Galaxus mietet rund 90.000 m² in Neuenburg am Rhein, für den Tierbedarfsfachhändler Fressnapf wird ein rund 69.000 m² großes Logistikzentrum in Nörvenich errichtet. In Wallersdorf mietet der niederländische Non-Food-Discounter Action rund 55.000 m².

„Wirtschaftlich schwierigere Zeiten gehen typischerweise mit einer Verschiebung des Konsumverhaltens hin zu einer höheren Preissensibilität einher“, sagt Schekahn. „Um der gestiegenen Nachfrage im niedrigpreisigen Segment mit einem ausgeweiteten Angebot entgegenkommen zu können, bauen diese Händler ihre Infrastruktur aus und fragen weitere Flächen nach. Aufgrund der erforderlichen Größen und der niedrigeren Preise weichen sie dazu ins Umland aus.“ Mit 30 Prozent folgen Nutzer aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung und Industrieunternehmen mit 24 Prozent.

Gefragteste Region war im ersten Quartal erneut, allerdings wesentlich knapper als zuvor, das Ruhrgebiet mit 68.500 m². Dicht dahinter folgen die Regionen Köln mit 67.100 m² und Leipzig/Halle mit 65.800 m². Rund 66 Prozent der Flächenumsätze ab 5.000 m² wurden in Neubauten bzw. Projektentwicklungen getätigt. Im Größensegment von mehr als 50.000 m² waren es gar 100 Prozent.

Über JLL

Seit mehr als 200 Jahren unterstützt JLL (NYSE: JLL), ein weltweit führendes Gewerbeimmobilien- und Investmentmanagementunternehmen, seine Kunden beim Kauf, Bau, der Nutzung, Verwaltung und Investition in eine Vielzahl von Gewerbe-, Industrie-, Hotel-, Wohn- und Einzelhandelsimmobilien. Als Fortune-500®-Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 20,9 Milliarden US-Dollar und Niederlassungen in mehr als 80 Ländern weltweit bieten unsere rund 105.000 Mitarbeiter die Leistungsfähigkeit einer globalen Plattform in Kombination mit lokaler Expertise. Angetrieben von unserem Ziel, die Zukunft von Immobilien für eine bessere Welt zu gestalten, helfen wir unseren Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft – getreu unserem Leitspruch „SEE A BRIGHTER WAY“.

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe veröffentlicht

Das anhaltend hohe Zinsniveau hat auch im Freistaat zu einem Rückgang der Preise für Wohnimmobilien geführt. Nachdem die Preisspitzen vergangener Jahre abgeschmolzen sind, zeichnet sich eine Stabilisierung der Preisentwicklung auf hohem Niveau ab, erklärten Vertreter der LBS Landesbausparkasse Süd, des Sparkassenverbands Bayern und der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH bei der Vorstellung des Marktspiegels der Sparkassen-Finanzgruppe in einem Pressegespräch.

Auch wenn die höheren Zinsen eine Hürde bei der Finanzierung darstellen, ist der Wunsch der Menschen nach einem Eigenheim nach wie vor groß. 31 Prozent der Befragten des “Vermögensbarometers 2023” zwischen 20 und 50 Jahren beschäftigen sich ernsthaft mit dem Erwerb einer Immobilie. Zwei Drittel von ihnen können sich vorstellen, eine Bestandsimmobilie zu kaufen. Lediglich ein Drittel möchte lieber einen Neubau.

“Nachdem das Immobiliengeschäft der bayerischen Sparkassen 2023 stark durch das gestiegene Bauzinsniveau belastet wurde, konnten im ersten Quartal 2024 wieder 10,5 Prozent mehr Darlehen im Wohnungsbau zusagt werden”, sagte Stefan Proßer, Vizepräsident des Bayerischen Sparkassenverbands. “Die Märkte erwarten erste Zinssenkungen spätestens für den Sommer 2024. Da auch die Immobilienpreise nachgegeben haben, kann das auf eine Aufhellung am Immobilienmarkt hindeuten”, so Proßer.

Während der Bedarf an Wohnraum hoch bleibt, ist bei der Bautätigkeit kein zusätzlicher Schwung zu erkennen. So nahm die Zahl der Baugenehmigungen im vergangenen Jahr um etwa 23 Prozent ab und sank damit von rund 77.000 im Vorjahr auf circa 59.000. Gebremst wird die Bautätigkeit weiterhin durch gestiegene Kosten und Knappheit bei Rohstoffen, durch Personalmangel in den Betrieben und durch die veränderten Finanzierungsbedingungen in Folge des Zinsanstiegs.

“In diesem Umfeld bleibt es eine zentrale Aufgabe der Politik, Wohnungsbau zu fördern und mehr Menschen den Weg in das eigene Zuhause zu ermöglichen. Dazu gehört eine Senkung der Erwerbsnebenkosten wie der Grunderwerbssteuer”, sagte Erwin Bumberger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LBS Landesbausparkasse Süd.

Die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH konnte im vergangenen Jahr die Position als größter Makler und Marktführer bei der Vermittlung von Wohnimmobilien im Freistaat bestätigen und in dem veränderten Marktumfeld weitere Marktanteile hinzugewinnen. Die Maklerinnen und Makler der Sparkassen und der LBS Süd in Bayern vermittelten im vergangenen Jahr mehr als 7.000 Immobilien. Insgesamt waren es 5.798 Kauf-Immobilien und 1.230 Mietverträge. Der Gesamtwert aller vermittelten Kaufobjekte betrug 2,2 Milliarden Euro.

Die Kaufpreise für gebrauchte Wohnimmobilien waren seit 2010 in Folge der günstigen Rahmenbedingungen bis etwa Mitte 2022 angestiegen. In Folge der veränderten Marktbedingungen kam es von da an zu einem Abschmelzen der erreichten Preisspitzen in etwa auf das Niveau des Jahres 2020. “Seit Beginn dieses Jahres bleiben die Immobilienpreise für gebrauchte Häuser und Wohnungen bei den von unseren Maklerinnen und Maklern vermittelten Objekten im Durchschnitt konstant und liegen damit in etwa doppelt so hoch wie noch vor 10 Jahren”, sagte Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH.

Marktspiegel: Preislandkarten und Tabellen für jeden Regierungsbezirk

Detailliert gibt der neue Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe Auskunft zu den Preisen vor Ort. Dieser enthält die Preisspannen für Baugrundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen in allen bayerischen Landkreisen einschließlich ihrer verschiedenen Teilregionen. Ab sofort ist der Marktspiegel mit allen Informationen abrufbar im Internet unter www.sparkassen-immo.de.

“Die erschwerten Finanzierungsbedingungen wirken in 2024 grundsätzlich weiter fort. Wir rechnen jedoch damit, dass sich die Rahmenbedingungen für einen Immobilienerwerb insgesamt etwas verbessern und sich damit die Nachfrage insbesondere von Eigennutzern weiter stabilisiert”, sagte Fraunholz.

Die LBS Landesbausparkasse Süd ist die Bausparkasse der Sparkassen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz. Entstanden ist die größte Landesbausparkasse durch die Fusion der beiden Vorgängerinstitute LBS Südwest und LBS Bayern rückwirkend zum 1. Januar 2023. Die Bilanzsumme der LBS Landesbausparkasse Süd im Jahr 2023 summiert sich auf rund 38 Milliarden Euro. Annähernd 2,7 Millionen Kundinnen und Kunden mit einer Gesamtbausparsumme von 160 Milliarden Euro vertrauen der LBS Süd. Sie beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innendienst. Hinzu kommen über 800 Beraterinnen und Berater im Außendienst.

Der Sparkassenverband Bayern ist zentraler Dienstleister für die 59 bayerischen Sparkassen und deren Träger. Mit einer addierten Bilanzsumme von rund 255 Milliarden Euro betreiben die bayerischen Sparkassen in allen Teilen des Freistaats Bayern Finanzdienstleistungsgeschäfte mit Schwerpunkt Privatkunden und gewerblicher Mittelstand. Bayernweit sind bei den Sparkassen 33.556 Angestellte beschäftigt, davon 2.386 Auszubildende und Trainees (Stand 31.12.2023). Der Sparkassenverband Bayern vertritt die gemeinsamen Interessen der Sparkassen und ihrer Träger in der Öffentlichkeit. Er unterstützt und berät sie in Rechts- und Steuerfragen und steuert die Entwicklung neuer Produkte, bayerischen Sparkassen. Er koordiniert die Aktivitäten im Verbund innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, bietet ein umfangreiches Aus- und Fortbildungsprogramm und übernimmt Verantwortung für die Wirtschaft und Gesellschaft in den Regionen Bayerns.

Die Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH (Sparkassen-Immo) ist ein Tochterunternehmen der bayerischen Sparkassen und der LBS Landesbausparkasse Süd. Sie wurde 1972 gegründet und hat ihren Sitz in München. Die rund 400 Immobilienmakler der bayerischen Sparkassen sowie des Außendienstes der LBS sind in Vertretung der Sparkassen-Immo tätig. Seit Jahrzehnten ist das Unternehmen unangefochtener Marktführer im Freistaat. Auch bundesweit rangiert es unter den umsatzstärksten Maklerunternehmen.

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LBS Bayerische Landesbausparkasse, Arnulfstraße 50, ­80335 München, Tel.: 01803/114477, Fax: 089/217147000, www.lbs­bayern.de

HWWI berechnet, wo bis 2035 am ehesten mit einem realen Preisanstieg zu rechnen ist

Die Mehrheit der Regionen bietet stabile oder steigende Preise bei Eigentumswohnungen

Wertsteigerungen in Metropolregionen, weiteren Großstädten und Feriengebieten

Die Preise für Eigentumswohnungen sind im vergangenen Jahr vielerorts gefallen. Und auch mit dem Blick auf die kommenden elf Jahre geben die Preise in mehreren Regionen Deutschlands voraussichtlich weiter nach: In rund 40 Prozent aller 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte fallen die Preise für Eigentumswohnungen real und liegen bis 2035 um mindestens zwei Prozent unter dem heutigen Niveau. In jedem achten Gebiet stagnieren die Preise mit Werten zwischen -0,15 und +0,15 Prozent pro Jahr. Das entspricht einer absoluten realen Preisveränderung gegenüber heute zwischen +1,8 Prozent und -1,8 Prozent. Dies sind Prognosen der Fachleute des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die im Rahmen der Studie “Postbank Wohnatlas 2024” die Kaufpreise für Eigentumswohnungen bis 2035 berechnet haben. Doch auch in den kommenden Jahren wird es am deutschen Immobilienmarkt Regionen geben, in denen Immobilienbesitzer*innen mit einem Wertzuwachs rechnen können. In fast der Hälfte der Regionen (47 Prozent) prognostizieren die Fachleute einen Anstieg der Kaufpreise real um mehr als 0,15 Prozent pro Jahr bis 2035. Reale Preiszuwächse sagen die Prognosen für weite Teile des südlichen und nordwestlichen Raums, die sieben größten Metropolen (Big 7) und ihr Umland sowie weitere Großstädte und Ferienregionen vorher. Leicht sinkende oder stagnierende Preise werden in ländlich geprägten Regionen im westlichen Mitteldeutschland erwartet. Stärkere Preiseinbrüche prognostizieren die Fachleute für den ländlichen Raum der ostdeutschen Bundesländer abseits der Großstädte und des Großraums Berlin.

Nach vielen Jahren in der Aufwärtsspirale beherrschten in den vergangenen zwei Jahren vor allem sinkende Preise den Markt für Wohnimmobilien in Deutschland. Auch die Prognose geht eher von Stagnation oder sinkenden Preisen aus. Doch das gilt nicht für alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland gleichermaßen. In wachsenden Regionen mit hohen Anteilen jüngerer, gutverdienender Erwerbstätiger an der Bevölkerung dürfen Käufer*innen und Eigentümer*innen von Wohnungen bis 2035 mit Wertzuwächsen rechnen. Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Eigentümer*innen und Kaufinteressierte in vielen Großstädten und ihrem Umland. Auch in den Flächenländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein steigen die Kaufpreise im Durchschnitt über alle Regionen ebenso wie in den beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg bis 2035 real an.

Unter den sieben größten deutschen Metropolen (Big Seven) wird der stärkste Preisanstieg erneut in München erwartet. Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Deutschlands derzeit teuerster Großstadt wird nach Berechnungen der HWWI-Fachleute bis 2035 jährlich real nochmals um fast zwei Prozent wachsen. In Hamburg, der derzeit zweitteuersten Stadt unter den Big 7, verläuft die Preisentwicklung demgegenüber deutlich moderater. In der Hansestadt können Besitzer*innen von Eigentumswohnungen mit einem Wertzuwachs von 0,43 Prozent pro Jahr bis 2035 rechnen.

Prognose: Preisentwicklung in den “Big Seven” 2023 bis 2035

Reales durchschnittliches Preiswachstum pro Jahr in Prozent

Rang; Stadt; Preistrend in Prozent; (Preis pro qm 2023)*

  1. München; 1,84%; (8.909,30)
  1. Frankfurt am Main; 1,67%; (6.178,54)
  1. Köln; 1,43%; (4.862,11)
  1. Berlin; 1,31%; (5.806,91)
  1. Düsseldorf; 0,80%; (5.008,06)
  1. Stuttgart; 0,73%; (4.867,63)
  1. Hamburg; 0,43%; (6.230,33)

* Wohnungen im Bestand in Euro

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

Kaufpreisprognose mit dem HWWI-Wohnungsmarktmodell

Im Rahmen der Kaufpreisprognose für die 400 kreisfreien Städte und Landkreise werden Angebots- und Nachfrageentwicklungen auf Basis verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung sowie zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot modelliert. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2023 bis 2035. Ausgewiesen wird der durchschnittliche jährliche reale Preistrend.

“Langfristig werden die Wertentwicklungen auf dem Immobilienmarkt vor allem durch die demografischen sowie die wirtschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Regionen bestimmt. In Städten und Gebieten mit starkem Zuzug, vielen Arbeitsplätzen und steigenden Löhnen bleiben Eigentumswohnungen begehrt und die Preise ziehen künftig an”, sagt Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Privatkundenbank in Deutschland.

Metropolen und ihr Umland weiter begehrt

Die Big 7 und ihr Umland bleiben für Anleger*innen und Selbstnutzer*innen attraktiv. Das liegt unter anderem an den erwarteten Bevölkerungszuwächsen. Für Frankfurt am Main prognostizieren die Wissenschaftler*innen einen Zuwachs von rund 4,8 Prozent bis 2035. Für Berlin liegen die Erwartungen bei rund 3,8 Prozent. Es folgen Hamburg mit gut 3,3 Prozent und Stuttgart mit 2,6 Prozent. Neben der demografischen Entwicklung wird hier auch die erwartete Einkommensentwicklung die Kaufpreise treiben. Das verfügbare Einkommen der Haushalte wird real in allen sieben Metropolen bis 2035 steigen. Die stärksten Zuwächse sagen die Fachleute in München mit real 2,7 Prozent und Frankfurt mit real 2,5 Prozent pro Jahr vorher. Für Berlin berechnen die Fachleute Einkommenszuwächse von 1,7 Prozent pro Jahr. Bevölkerungszuwächse und steigende Haushaltseinkommen befeuern die Wohnnachfrage und treiben die Preise in den zentralen Lagen nach oben, da vielerorts das Wohnangebot weit hinter der Nachfrage zurückbleibt.

Jenseits der größten Metropolen wird das insgesamt größte Bevölkerungswachstum mit mindestens sechs Prozent bis 2035 in den bayrischen Landkreisen Dachau, Erding, Ebersberg und der kreisfreien Stadt Landshut erwartet. Auch die Städte Leipzig (5,7 Prozent), Potsdam (5,1 Prozent) und Augsburg (5,0 Prozent) liegen in den Top 10 mit den größten erwarteten Bevölkerungszuwächsen.

Alternativen für Kaufinteressierte

Die positiven Entwicklungen in der Bevölkerung haben einen großen Einfluss auf die prognostizierten Immobilienpreise. Für Leipzig rechnen die Fachleute deutschlandweit mit den stärksten realen Preiszuwächsen; sie werden voraussichtlich bis 2035 jährlich real bei 2,2 Prozent liegen. Die künftige Preisdynamik bis 2035 in der sächsischen Metropole ist damit sogar höher als in Deutschlands teuerster Stadt München (1,8 Prozent). Auf dem zweiten Platz der Regionen mit den größten prognostizierten Preiszuwächsen liegt die Stadt Potsdam im Umland von Berlin mit rund zwei Prozent. Für die kreisfreie Stadt Landshut im Alpenvorland, den Landkreis Dachau in der Metropolregion München und den Bodenseekreis können Wohnungsbesitzer*innen ebenfalls mit einem höheren Preiswachstum rechnen als in der teuren bayerischen Metropole München.

“Hohe Preise im Stadtgebiet in Kombination mit mehr Homeoffice-Möglichkeiten haben die Attraktivität des Umlands nochmals erhöht. Das zeigen die Beispiele Dachau und Potsdam, in denen sogar stärkere Preiszuwächse als in den nahegelegenen Metropolen München und Berlin prognostiziert werden”, so Beermann. “Jenseits der Speckgürtel der Big Seven ist vor allem Leipzig deutlich beliebter geworden. Die Stadt führt das Ranking der bis 2035 prognostizierten Immobilienpreissteigerungen an, liegt auf Platz 5 beim erwarteten Bevölkerungswachstum und auf Rang 2 bei den vorhergesagten Einkommenszuwächsen. Hier finden sich noch zahlreiche Stadtteile, die gute Wohnqualität mit noch relativ erschwinglichen Kaufpreisen und einem prognostizierten Wertzuwachs kombinieren.”

Prognose: Top Ten der Preisentwicklung in den Regionen 2023 bis 2035

Reales durchschnittliches Preiswachstum pro Jahr in Prozent in deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten

Rang; Stadt/ Kreis; Bundesland; Preistrend in %; (Preis pro Qm 2023)*

  1. Leipzig, Stadt; Sachsen; 2,2%; (3.283,66)
  1. Potsdam, Stadt; Brandenburg; 2,0%; (5.201,06)
  1. Landshut, kreisfreie Stadt; Bayern; 1,9%; (4.693,40)
  1. Dachau, Landkreis; Bayern; 1,9%; (5.861,00)
  1. Bodenseekreis, Landkreis; Baden-Württemberg; 1,9%; (4.530,58)
  1. München, Landeshauptstadt; Bayern; 1,8%; (8.909,30)
  1. Aurich, Landkreis; Niedersachsen; 1,8%; (6.213,34)
  1. Lüneburg, Landkreis; Niedersachsen; 1,8%; (3.554,30)
  1. Dingolfing-Landau, Landkreis; Bayern; 1,7%; (3.077,22)
  1. Frankfurt am Main, Stadt; Hessen; 1,7%; (6.178,54)

* Wohnungen im Bestand in Euro

Quellen: VALUE AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

Für Leipzig wirken in den kommenden Jahren noch Nachholeffekte bei den Immobilienpreisen. In der sächsischen Metropole liegen sie mit rund 3.300 Euro pro Quadratmeter noch deutlich unter denen der nächstgrößeren Städte Düsseldorf und Stuttgart (5.000 und 4.900 Euro) sowie unter denen im Alpenvorland sowie München und dessen Umland. Die Dominanz der bayerischen Landkreise und Städte in den Top-Ten mit den größten realen Preiszuwächsen pro Jahr hat in der diesjährigen Prognose abgenommen. Dort sind die Preise für Eigentumswohnungen bereits auf extrem hohem Niveau angekommen. Neben Leipzig gehört auch der Landkreis Lüneburg in Niedersachsen zu den Aufsteigern im Ranking der erwarteten Preisentwicklung bis 2035. Der Landkreis Lüneburg mit seiner gleichnamigen Kreisstadt, einer Hanse- und Universitätsstadt mit historischem Kern, gehört zur Metropolregion Hamburg. Derzeit liegen die Preise im Durchschnitt des Landkreises Lüneburg für Eigentumswohnungen bei knapp über 3.500 Euro pro Quadratmeter, sollen sich laut HWWI-Prognose jedoch bis 2035 besonders dynamisch entwickeln. “Der Landkreis Lüneburg mit seiner attraktiven Mittelstadt und Verkehrsanbindung an eine Metropole ist ein Beispiel für potenzielle Investitionschancen: Vergleichsweise moderate Preise mit Aussicht auf Wertsteigerungen in den kommenden Jahren”, sagt Manuel Beermann. “Heute müssen Kaufinteressierte genauer hinsehen, um Objekte in Regionen mit positivem Preistrend zu finden. Im Einzelfall sollten angehende Immobilienbesitzer*innen Ausstattung, Lage und Renovierungsstand der Immobilie genau betrachten – und sich im Zweifelsfall den Rat von Fachleuten einholen. Dies gilt mit Blick auf die energetischen Standards umso mehr.”

Die Studie zeigt aber auch, dass die Preise nicht nur in den oben genannten Regionen sowie den Big Seven künftig anziehen, sondern auch für weitere Großstädte sowie Landkreise jährliche Preiszuwächse bis 2035 erwartet werden können. Unter den kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen prognostizieren die Fachleute neben den bereits genannten Großstädten auch für Dresden (Sachsen), Regensburg (Bayern), Münster (Nordrhein-Westfalen), Ingolstadt und Augsburg (beide Bayern), Jena (Thüringen), Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg), Mainz und Trier (Rheinland-Pfalz) sowie Kiel (Schleswig-Holstein) positive reale Preisentwicklungen von mehr als einem Prozent pro Jahr.

Eigentumswohnung auch bei negativem Preistrend?

Käufer*innen und Besitzer*innen drohen hingegen Wertverluste bei Immobilien in strukturschwachen Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen. Deutliche Bevölkerungsrückgänge werden für viele Regionen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen erwartet. Da dort gleichzeitig die Bevölkerung überdurchschnittlich altert, werden die Kaufpreise in Folge stark sinken. In den ostdeutschen Bundesländern ist insbesondere der ländliche Raum betroffen. Eigentumswohnungen in der Stadt Suhl (Thüringen) und im Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) werden von allen deutschen Regionen voraussichtlich am stärksten an Wert verlieren. Unter den Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern wird laut Prognose vor allem die Stadt Remscheid (Nordrhein-Westfalen) trotz ihrer Nähe zur Big-Seven-Metropole Düsseldorf von Preisrückgängen betroffen. Weiterhin gehören die Ruhrgebietsstädte Hagen, Herne, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr und Bochum zu den Großstädten mit den höchsten erwarteten realen Wertverlusten bis 2035. Für Würzburg (Bayern), Heilbronn (Baden-Württemberg), Salzgitter (Niedersachsen) und Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) werden ebenfalls deutliche reale Preisrückgänge erwartet.

Weitgehend stagnierende Preise für Eigentumswohnungen prognostizieren die Fachleute des HWWI für viele Regionen in Westdeutschland. Im südlichen Teil liegen bayerische Städte und Landkreise wie Bayreuth oder Passau, das rheinland-pfälzische Kaiserslautern oder das baden-württembergische Baden-Baden. Im Norden sind beispielsweise das schleswig-holsteinische Neumünster und das niedersächsische Delmenhorst zu finden. In Hessen gehören der Landkreis Marburg-Biedenkopf und in Nordrhein-Westfalen die Stadt Bielefeld und der Rheinisch-Bergische Kreis dazu. “Kaufinteressierte sollten beachten, dass die Prognosen jährliche Durchschnittswerte für die gesamte betrachtete Region wiedergeben. Je nach Anbindung, Lage und Ausstattung können sich im Einzelfall deutliche Abweichungen von den Durchschnittswerten ergeben”, sagt Beermann. “Wer keine Wertanlage sucht, sondern langfristig ein Eigenheim für die Familie selbst nutzen will, kann sich auch in Regionen mit stagnierenden oder leicht sinkenden Preisen den Traum erfüllen. Abbezahlte Immobilien können ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge sein.”

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2024

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Preisprognose, die den zweiten Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Trendwende in der Immobilien- und Sachwertbranche

Die Investmentwelt befindet sich im Aufbruch. So werden immer mehr flexible Spezial-AIFs in Deutschland aufgelegt und die Anzahl und Volumen der European Long Term Investment Funds (ELTIF) haben 2023 um rund ein Viertel zugelegt. Weitere Fonds sind laut Scope für 2024 und darüber hinaus in Planung. Private Equity, Infrastructure und Private Debt dominieren das Produktangebot.

Savills hat die wichtigsten Themen und Empfehlungen für europäische Immobilieninvestoren im Jahr 2024 herausgearbeitet: Demnach werden für die Branche in diesem Jahr neben der Preisfindung auch die Themen Energie, künstliche Intelligenz sowie ESG zu den entscheidenden Einflussfaktoren gehören.

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt in der Immobilienwirtschaft zunehmend an Bedeutung, um den Betrieb von Gebäuden energieeffizienter und zukunftsorientierter zu gestalten. Eine aktuelle Studie von Techem beleuchtet nun, wie geschäftliche Vermietende und Verwaltende diese Entwicklungen einschätzen und adaptieren.

Die Emissionsaktivitäten der Initiatoren geschlossener Fonds lagen 2023 auf dem niedrigsten Stand der vergangenen sechs Jahre. Gleichzeitig investierten die Anleger so wenig Kapital in die Produkte wie seit 2014 nicht mehr. Für 2024 erwartet Scope Emissionsaktivitäten der geschlossenen Publikums-AIF leicht über dem Niveau des Jahres 2023.

Mehr zu diesen und vielen weiteren interessanten Branchenthemen, Marktzahlen und spannenden Interviews finden Sie in dieser Ausgabe.

Ihr Team vom FinanzBusinessMagazin.de

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Ein 5-Jahresvergleich der durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen in 76 ausgewählten deutschen Großstädten von immowelt zeigt:

Eigentumswohnungen in allen 76 untersuchten Großstädten teurer als 2019 – trotz spürbarer Preisrückgänge seit 2022

Binnen 5 Jahren: Angebotspreise in Berlin um mehr als ein Viertel gestiegen (+28 Prozent)

Deutliche Verteuerung auch in Hamburg (+24 Prozent); geringere Anstiege in München (+9 Prozent) und Frankfurt (+4 Prozent)

Stärkste prozentuale Preiszuwächse in Herne, Gelsenkirchen (je +47 Prozent), Hagen (+43 Prozent) und Leipzig (+40 Prozent)

Die Immobilienpreise in deutschen Großstädten sind seit dem Ende der Niedrigzinsphase vor rund 2 Jahren spürbar gesunken. Die Preisanstiege der Vorjahre werden dadurch jedoch nicht ausgeglichen: Der 5-Jahresvergleich zeigt, dass die aktuellen Angebotspreise von Eigentumswohnungen deutlich über dem Niveau von 2019 liegen – in der Spitze beträgt das Plus sogar 47 Prozent. Das geht aus einer Analyse von immowelt hervor, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock; Baujahr 1990er Jahre) in 76 ausgewählten deutschen Großstädten zum jeweils 1. Mai 2019 und 2024 miteinander verglichen wurden. In mehr als der Hälfte der untersuchten Großstädte verteuerten sich Immobilien demnach binnen 5 Jahren um mehr als 20 Prozent.

“Die Entwicklung der letzten fünf Jahre verdeutlicht, dass es trotz der jüngsten Preisrückgänge zu keinem dramatischen Wertverlust bei Wohnimmobilien gekommen ist”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Die massiven Anstiege während der Niedrigzinsphase werden durch die Flaute der letzten beiden Jahre nicht ausgeglichen. Immobilienbesitzer können also beruhigt sein, zumal die Preise für Wohneigentum aktuell wieder anziehen.”

Preisanstieg um mehr als ein Viertel in Berlin

In den beliebten Metropolen haben sich Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2019 deutlich verteuert. Das gilt insbesondere für Berlin, wo die Angebotspreise um 28 Prozent höher liegen als vor 5 Jahren. Aktuell kostet eine Bestandswohnung in der Hauptstadt durchschnittlich 4.919 Euro pro Quadratmeter – 2019 zahlten Käufer noch 3.840 Euro. Für den deutlichen Preiszuwachs hat zum einen die gestiegene Nachfrage durch den starken Zuzug gesorgt. Zum anderen lagen die Berliner Immobilienpreise für eine Stadt dieser Größe und Bedeutung sowie für eine europäische Hauptstadt lange Zeit auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Nun gleicht sich Berlin preislich jedoch zunehmend an andere deutsche Metropolen an, oder hat sie, wie im Fall von Köln (4.668 Euro; +18 Prozent), schon hinter sich gelassen.

Weitere Verteuerung in Hamburg und München

Neben Berlin weist auch Hamburg einen deutlichen Anstieg der Angebotspreise auf. Im Vergleich zu 2019 kletterte das mittlere Preisniveau von Bestandswohnungen in der Hansestadt um 24 Prozent auf derzeit 5.929 Euro pro Quadratmeter. In München, der mit Abstand teuersten deutschen Großstadt, legten die Preise für Wohneigentum im selben Zeitraum um 9 Prozent auf 8.128 Euro zu. Deutlich geringer ist die Teuerung binnen 5 Jahren in Frankfurt am Main (5.250 Euro; +4 Prozent) und Stuttgart (4.723 Euro; +3 Prozent). Das liegt vor allem daran, dass die Preisrückgänge der letzten 2 Jahre in beiden Städten vergleichsweise stark ausgefallen sind.

Stärkste prozentuale Anstiege im Osten und Ruhrgebiet

Die prozentual höchsten Teuerungsraten seit 2019 gibt es hingegen außerhalb der hochpreisigen Metropolen. Besonders deutliche Anstiege bei den Angebotspreisen lassen sich in mehreren ostdeutschen Großstädten beobachten. So zahlen Käufer in Leipzig aktuell 40 Prozent mehr für eine Bestandswohnung als vor 5 Jahren. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der sächsischen Großstadt kletterte von 1.786 Euro auf 2.502 Euro. Um mehr als ein Drittel haben sich Eigentumswohnungen auch in Rostock (3.787 Euro; +38 Prozent) verteuert. In Erfurt (2.781 Euro; +31 Prozent) und Jena (3.142 Euro; +27 Prozent) sind die Preise seit 2019 um mehr als ein Viertel gestiegen.

Noch stärkere prozentuale Preiszuwächse gibt es in einigen Großstädten im Ruhrgebiet. Die größte Teuerung der gesamten Analyse verzeichnen Gelsenkirchen und Herne mit jeweils 47 Prozent binnen 5 Jahren. Knapp dahinter folgt Hagen mit einem Plus von 43 Prozent. Trotz der deutlichen prozentualen Anstiege zahlen Käufer in allen drei Städten im Mittel nach wie vor weniger als 2.000 Euro für den Quadratmeter. Über der 2.000 Euro-Marke liegt das Preisniveau dagegen inzwischen in Dortmund (2.522 Euro) und Essen (2.462 Euro). In beiden Städten haben sich die Angebotspreise seit 2019 um 34 Prozent erhöht.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 76 ausgewählten deutsche Großstädten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.05.2019 und 01.05.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Fenster für niedriges Preisniveau dürfte sich im Jahresverlauf schließen

Der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ist nach wie vor bei den Investoren gefragt: Etwa 1,7 Milliarden Euro haben sie im ersten Quartal 2024 investiert und damit

64 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Somit liegt das Transaktionsvolumen auf dem Niveau des Zehnjahresschnitts, lediglich den Fünfjahresvergleich verfehlt das Ergebnis um 20 Prozent aufgrund der besonders starken Jahre 2021 und 2022. Über die Assetklassen hinweg erzielt Logistik mit 27 Prozent den größten Anteil am Transaktionsvolumen, gefolgt von Büroimmobilien und gemischt genutzten Objekten mit 19 und 17 Prozent.

Besonders die gestiegene Anzahl an Großtransaktionen mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro wirkte sich positiv auf das Transaktionsvolumen aus. Während zu Jahresbeginn 2023 lediglich zwei Deals gemeinsam auf 250 Millionen Euro kamen, wurden nun sechs Transaktionen mit einem Wert von

900 Millionen Euro getätigt, die am Gesamtvolumen einen Anteil von 52 Prozent ausmachen. Insgesamt wurden im ersten Quartal 62 Deals gezählt und damit sieben mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Dealgröße ist von 19 Millionen auf 27 Millionen Euro gestiegen.

„Die Nutzernachfrage, Mietpreissteigerungen, die tragende Rolle für die Versorgung von Wirtschaft und Konsumenten sowie das Fehlen von Themen wie Homeoffice oder Mietendeckelungen machen Logistikimmobilien zu gefragten Investmentprodukten. Im Zuge der Diversifizierung ihrer Portfolios in konjunkturell und geopolitisch herausfordernden Zeiten haben sich Investoren vermehrt der Logistik zugewandt“, sagt Diana Schumann, Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany. „Im Jahresverlauf dürfte der wieder intakte Markt noch stärker anziehen, weshalb wir ein Jahrestransaktionsvolumen von acht Milliarden Euro prognostizieren.“

„Zwar hat das Angebot und auch die Zahl der Pitches ein weiteres Mal deutlich zugelegt, allerdings finden noch nicht alle Produkte den Weg auf den Markt“, sagt Dominic Thoma, Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany. „Nachdem die Europäische Zentralbank angedeutet hat, dass der Leitzins seinen Höhepunkt erreicht haben dürfte, blieb eine Zinssenkung im April zunächst noch aus und Investoren blicken auf die nächste Ratssitzung der EZB im Juni. Das führt dazu, dass einige Verkäufer ihre Produkte weiterhin bewusst zurückhalten, in der Hoffnung, durch einen niedrigeren Leitzins und günstigere Finanzierungskonditionen, höhere Erlöse zu erzielen. Dabei ist die Nachfrage und auch die Liquidität des Marktes gut, die Tische der Investoren relativ leer und damit das Interesse hoch.“

Core-plus im Fokus

Wer zum Tiefpunkt des Marktes einkaufen wolle, müsse das nun tun, rät Thoma. „Gerade Core-plus-Investoren spüren den Anlagedruck, denn sie wissen, dass sich das Zeitfenster, in dem sie eine gute Logistikimmobilie für einen soliden Preis erwerben können, verkleinert. Durch einen niedrigeren Leitzins und günstigere Konditionen werden weitere Investoren auf den Plan kommen und das dürfte die Preise zusätzlich vorantreiben.“

„Core-plus-Objekte, die sich für Refurbishments und Manage-to-Green-Projekte eignen, bieten unter Umständen Potenziale für Miet- und somit Wertsteigerungen“, sagt Schumann. „Ob es gelingt, diese zu heben, wird insbesondere von der Lagequalität der Assets abhängen. Wir beobachten eine Rückkehr der Lagequalität als eines der Hauptinvestitionskriterien der Investorenlandschaft.“ Mit 60 Prozent entfiel der größte Anteil des Transaktionsvolumens auf Core-plus. Immobilien mit dem Risikoprofil Opportunistisch machten 15 Prozent aus, während auf Value-add 13 Prozent und auf Core-Objekte elf Prozent entfielen. „Mittelfristig dürften auch die durchaus nachgefragten Core-Objekte wieder angeboten werden, sobald erste belegte Vergleichstransaktionen den Verkäufern genug Vertrauen schenken, dass der Markt bereit ist und diese auch entsprechend honoriert“, ergänzt Thoma.

Zu den größten Transaktionen im ersten Quartal zählte ein Joint Venture des Logistikimmobilienentwicklers VGP und der Fondsgesellschaft Areim. Die Investmentgesellschaft Clarion Partners Europe hat zudem ein weiteres Logistikimmobilienportfolio von Blackstone erworben, darunter sechs Objekte in Deutschland. Ebenfalls sechs Objekte gehen mit der Übernahme des Selfstorage-Betreibers Pickens durch Shurgard in dessen Besitz über. Außerdem hat der Lebensmitteleinzelhändler Rewe eine bisher von ihm gemietete Logistikimmobilie in Bondorf von der Investmentfirma Invesco erworben.

„Während einige Investoren weiterhin ihren Fokus auf niedrigvolumige Einzeldeals richten, zeigen andere wieder vermehrtes Interesse an Bestandsportfolios“, sagt Schumann. „Wir begleiten zunehmend Pitches und Off-Market-Gespräche auf Portfolioebene. Joint Ventures sind ebenso gefragt, allerdings die Gelegenheiten begrenzt. Aufgrund steigender Mietpreise erwarben zudem Nutzer einst von ihnen gemietete Objekte, während andere Nutzer sich durch Sale-and-Lease-back-Transaktionen, insbesondere im Automotivesektor, Kapital beschafften.“

Spitzenrenditen für Büros und Logistik nähern sich an

Dominiert wurde der Investmentmarkt für Logistikimmobilien von internationalen Akteuren: Sie machten rund 70 Prozent der Käuferschaft und ähnlich starke 68 Prozent der Verkäufer aus. Per Saldo haben sie einen Immobilienbestand von 27 Millionen Euro aufgebaut.

Die Spitzenrenditen stagnierten unterdessen im Quartalsvergleich und liegen weiterhin bei 4,4 Prozent (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München) bis 4,45 Prozent (Köln, Stuttgart). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind sie damit um 45 bis 50 Basispunkte gestiegen. Damit nähern sich die durchschnittlichen Spitzenrenditen in den sieben Immobilienhochburgen für Logistik (4,41 Prozent) und Büro (4,36 Prozent) wieder deutlich an. In Köln, Düsseldorf und Frankfurt liegen die Logistikspitzenrenditen bereits unterhalb des Büropendants.

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

Auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und Kliniken herrscht auch zu Beginn des Jahres 2024 Zurückhaltung.

Nach einem mageren Transaktionsvolumen im Schlussquartal 2023 in Höhe von 0,12 Milliarden Euro ist der Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres auf 0,11 Milliarden Euro gefallen. Das entspricht der Hälfte des Transaktionsvolumens des Vorjahreszeitraums (0,22 Milliarden Euro) und liegt deutlich unter dem durchschnittlichen Quartalsumsatz der vergangenen fünf Jahre (0,6 Milliarden Euro).

„Der niedrige Umsatz im ersten Quartal 2024 kommt nicht überraschend. Im Gegensatz zum Vorjahr fehlten die Überhänge aus dem Vorquartal, also bereits vertraglich fixierte Transaktionen, die aber noch nicht final vollzogen wurden“, erläutert Peter Tölzel, Team Leader Healthcare Investment JLL Germany.

Nur sechs Abschlüsse wurden im ersten Quartal registriert. Elf Gesundheitsimmobilien wechselten dabei den Eigentümer. 70 Prozent des Investmentvolumens entfallen auf Pflegeheime, die restlichen 30 Prozent auf Medizinische Versorgungszentren beziehungsweise Ärztehäuser.

„Dass derzeit relativ wenige Deals geclosed werden, bedeutet nicht, dass der Markt stillsteht“, unterstreicht Tölzel. Es befänden sich zurzeit diverse Einzelobjekte sowie größere Portfolios in der Vermarktung. „Bei einigen von ihnen erwarten wir bereits in den kommenden Wochen die Vertragsunterzeichnung. Zusätzlich dürfte zeitnah weiteres, sehr großvolumiges Produkt auf den Markt kommen. Das betrifft gleichermaßen Pflegeheime, Reha-Kliniken sowie betreutes Wohnen. Davon dürfte zwar nur ein Teil in die Abschlussbilanz für 2024 einfließen, dennoch rechnen wir mit einer deutlichen Marktbelebung im weiteren Jahresverlauf.“

Mit der Vermarktung großvolumiger Portfolios könnten auch internationale Investoren, die in der Vergangenheit häufig Großtransaktionen gestemmt haben, auf den deutschen Markt für Gesundheitsimmobilien zurückkehren. Nachdem in den Vorjahren ein beträchtlicher Anteil des Transaktionsvolumens auf internationale Akteure entfiel, waren sie im ersten Quartal 2024 gänzlich unbeteiligt.

Preisfindungsprozess bei Value-add-Produkten nähert sich dem Ende

Auffallend ist die Fokussierung auf die Risikoklasse Core-plus, die den gesamten Quartalsumsatz ausmacht. „Im Core-Segment ist die Preisfindung nach wie vor schwierig. Zwar haben die Verkäufer ihre Preiserwartungen teilweise deutlich nach unten korrigiert, allerdings ist die Preiselastizität insbesondere bei Projektentwicklern aufgrund der gestiegenen Baukosten begrenzt. Im Value-add-Segment beobachten wir dagegen, dass sich Käufer und Verkäufer langsam auf ein Preislevel einigen“, erläutert Tölzel.

Auf der Käuferseite dominierten im ersten Quartal Asset-Manager mit einem Anteil von rund zwei Dritteln, gefolgt von Spezialfonds mit einem Viertel. Bei den Verkäufern bevorzugte der Großteil, anonym zu bleiben, etwa 30 Prozent entfielen auf Immobilienunternehmen.

Verbesserte Abschreibung könnte für Sonderkonjunktur sorgen

Zu einer Marktbelebung dürften Tölzel zufolge auch die verbesserten steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten beitragen. Insbesondere bei Pflegeheimen und betreutem Wohnen könnten Aufteilermodelle attraktive Steuervorteile für Privatanleger bieten. „Wir erwarten, dass entsprechende steuermotivierte Fonds vermehrt an den Start gehen werden. Das könnte zu einer kleinen Sonderkonjunktur für den Healthcare-Investmentmarkt führen.“

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Die Preisdifferenzierung zwischen Wohnimmobilien mit schlechter und guter Energiebilanz hat sich in den vergangenen beiden Quartalen stabilisiert.

Im Vergleich zu Gebäuden der besten Energieeffizienzklassen A/A+ betrug der durchschnittliche Preisabschlag (Median) aus den Klassen B bis G/H für Mehrfamilienhäuser im ersten Quartal dieses Jahres 16,7 Prozent. Im Vorquartal war der Abschlag, der ausschließlich auf energetisch relevante Merkmale zurückzuführen ist, mit 17,2 Prozent noch etwas größer.

Eine ähnliche Entwicklung ist beim Vergleich der besten mit den schlechtesten Energieeffizienzklassen G/H zu beobachten. Hier liegt der Preisunterschied im ersten Quartal 2024 bei 25,1 Prozent, nach 26,9 Prozent im Vorquartal. Die Zahlen basieren auf einer Analyse von JLL, für die quartalsweise rund 5.000 Angebotsdaten von Mehrfamilienhäusern ausgewertet werden.

Auch auf längere Sicht wird deutlich, dass sich die durchschnittlichen Preisabschläge zur Top-Kategorie augenscheinlich eingependelt haben. Zumindest ist der starke Preisverfall unsanierter Häuser, der in der zweiten Jahreshälfte 2021 eingesetzt hatte, seit dem Frühjahr 2023 gestoppt. „Die Preisabschläge sind in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Tendenziell haben sie sich seit ihrem Tief im dritten Quartal 2023 sogar etwas erholt“, erläutert Dr. Sören Gröbel, Director Living Research JLL Germany.

Für Gröbel kommt diese Entwicklung nicht überraschend: „Bei älteren, unsanierten Häusern werden die Kosten für eine energetische Sanierung nahezu eins zu eins vom Kaufpreis abgezogen. Deshalb ist der Wert dieser Gebäude mit dem starken Anstieg der Baukosten im Jahr 2021 rapide gesunken. Mittlerweile haben sich die Baukosten stabilisiert, in einigen Gewerken sind sogar leicht rückläufige Kostenentwicklungen zu beobachten. Hinzu kommen steigende Kapitalkosten. Modernisierungen im Bestand sind kapitalintensive Investitionen, die zu einem großen Teil fremdfinanziert werden müssen und damit die Gesamtkosten zusätzlich belasten. Die Finanzierungskosten, die sich mit der Zinswende 2022 und 2023 deutlich verteuerten, sind inzwischen aber ebenfalls in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Der Preisverfall ist somit momentan zum Stillstand gekommen.“

Objektqualität schlägt mittlerweile an vielen Märkten die Mikrolagekritierien

Allerdings gibt es weitere Ursachen, die die Entwicklung der Preise beeinflussen. So haben etwa auch die Finanzierungsbedingungen zu einer Ausweitung der Preisabschläge in Abhängigkeit von der Objektqualität und insbesondere der energetischen Qualität geführt. „Die Finanzierer agieren bei Neufinanzierungen je nach Objektqualität weiterhin selektiv: Vor allem qualitativ gute Assets oder Bestandsobjekte mit einem belastbaren Businessplan zur ESG-konformen Transformation haben bessere Chancen bei den Banken. Margenaufschläge bei der Finanzierung für schlechtere Objektqualitäten dürften sich daher auch direkt auf die Marktpreise bzw. Renditen auswirken,“ führt Roman Heidrich, Lead Director Value and Risk Advisory JLL Germany, aus.

Darüber hinaus weisen neuwertige Core-Objekte perspektivisch das attraktivste Nachfrage-Angebots-Verhältnis im institutionellen Wohninvestmentmarkt auf. Einer erhöhten Nachfrage nach ESG-konformen Produkten von institutioneller Seite steht eine ausgedünnte Pipeline im Wohnungsneubau gegenüber. Diese Erwartung dürfte auch bei der Preisfindung hinsichtlich der Objektqualitäten auf der Käuferseite eine Rolle spielen.

Heidrich weiter: „Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Preise nach Objektqualitäten weiter ausdifferenziert haben. In vielen der Metropolregionen zeigt sich, dass der Abschlag der Marktpreise, beziehungsweise der Renditespread, nach Objektqualitäten mittlerweile deutlich höher ausfällt als etwa der Abschlag nach Mikrolagen.“

Immobilienpreise in ländlichen Regionen bleiben unter Druck

Gröbel weist auf Unterschiede zwischen dem privaten Häusermarkt, der vorwiegend von Eigennutzern geprägt wird, und dem professionellen Immobilienmarkt hin. Bei Letzterem können die Sanierungskosten nicht vollständig auf die Mieter umgelegt werden und belasten damit den eigenen Cashflow. Insbesondere bei niedrigpreisigen Objekten und Mietmärkten rechnen sich energetische Sanierungen für die Vermieter häufig nicht, die im Zuge der gestiegenen Kapitalkosten eher cashflowstarke Investments bevorzugen. Dies hat zur Folge, dass bei solchen Investments der Preisabschlag noch höher ausfallen muss.

„Davon sind vor allem ländlich geprägte Regionen betroffen. Den Sanierungskosten stehen in diesen Märkten geringere Einkommenspotenziale gegenüber. Folglich dürfte der Preisverfall unsanierter Mietshäuser insbesondere mit Blick auf die regionalen Mietwohnungsmärkte noch nicht am Ende sein. Die Kluft zwischen alten und neuen Objekten dürfte hier noch größer werden“, ergänzt Heidrich.

Dass an diesen Märkten per se die Abschläge höher ausfallen, hat vor allem einen weiteren Grund: In regionalen Märkten mit erhöhtem Angebotsüberhang sind auch die Bodenwerte geringer und damit der Anteil des Gebäudes am Gesamtwert der Immobilie höher. „Daraus folgt, dass sich Effekte, die das Gebäude betreffen, auch stärker in den Gesamtpreiseffekten niederschlagen“, erläutert Heidrich.

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