Eine aktuelle immowelt Analyse der Miet- und Kaufpreise von Wohnungen in Sachsen und Thüringen zeigt:

Eigentumswohnungen in Sachsen und Thüringen etwa halb so teuer wie im Bundesschnitt; Kaufkraft dagegen nur gut 10 Prozent geringer als im Deutschlandmittel

Großstädte im Preischeck: Dresden (-13,8 Prozent) und Chemnitz (-12,0 Prozent) mit stärksten Kaufpreisrückgängen seit 2022

Verteuerung hingegen bei den Mieten: Deutlichste Anstiege in Jena (+9,5 Prozent) und Leipzig (+7,0 Prozent)

Am Sonntag wird in Sachsen und Thüringen gewählt. Während die politischen Differenzen bei Themen wie Migration und Klimaschutz groß sind, haben sich alle Parteien die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf die Fahne geschrieben. Doch wie viel müssen Wohnungskäufer und Mieter in den beiden Bundesländern derzeit eigentlich ausgeben? Eine aktuelle Analyse von immowelt beleuchtet, wie hoch das Preisniveau in Sachsen und Thüringen sowie in den Großstädten beider Bundesländer ist.

Sachsen und Thüringen preislich deutlich unter Bundesschnitt

Der Blick auf die durchschnittlichen Bundeslandpreise zeigt, dass sich Wohnungssuchende in Sachsen und Thüringen vergleichsweise glücklich schätzen können: Beide Bundesländer liegen preislich deutlich unter dem deutschlandweiten Schnitt. So beträgt die mittlere Angebotsmiete einer in den 1990er-Jahren erbauten Wohnung in Sachsen aktuell 7,45 Euro pro Quadratmeter. Wer eine Wohnung in Thüringen mieten will, zahlt durchschnittlich 7,63 Euro. Zum Vergleich: Deutschlandweit liegt die Angebotsmiete einer Bestandswohnung derzeit bei 10,28 Euro pro Quadratmeter.

Auch bei den Kaufpreisen zählen die zwei Bundesländer zu den günstigsten der Republik: Für eine Wohnung aus den 1990er-Jahren müssen Käufer in Sachsen aktuell mit einem Quadratmeterpreis von 1.665 Euro rechnen. In Thüringen ist der Wohnungskauf mit 1.591 Euro pro Quadratmeter sogar noch etwas preiswerter. Im Deutschlandmittel kosten Eigentumswohnungen hingegen aktuell fast das Doppelte (3.111 Euro).

Die Menschen in Sachsen und Thüringen besitzen jedoch auch eine geringere Kaufkraft als der deutsche Durchschnitt. Den Einwohnern beider Bundesländer stehen laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in diesem Jahr pro Kopf etwa 25.000 Euro für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung – rund 10 Prozent weniger als der Bundesdurchschnitt von 27.848 Euro. Richtig ist aber auch: Miet- und Kaufpreise in Sachsen und Thüringen liegen prozentual noch deutlicher unter dem Bundesmittel als das verfügbare Einkommen. Wohnungssuchende in den beiden Bundesländern stehen also trotz niedrigerer Kaufkraft besser da als der Durchschnittsdeutsche.

Deutliche Kaufpreisrückgänge in Dresden und Chemnitz

In den Großstädten Sachsens und Thüringens liegen die Angebotspreise zumeist deutlich über dem jeweiligen Bundeslandschnitt. Allerdings hat der rapide Anstieg der Immobilienzinsen vor rund 2 Jahren in mehreren Städten für spürbare Preisrückgänge gesorgt. Am deutlichsten haben sich Eigentumswohnungen in Dresden vergünstigt – im Vergleich zu 2022 liegt der Rückgang bei -13,7 Prozent. Der Quadratmeter einer Bestandswohnung in der sächsischen Landeshauptstadt kostet somit aktuell 2.468 Euro. Auch im ohnehin günstigen Chemnitz (1.544 Euro) fällt der Preisrückgang mit -12,0 Prozent binnen 24 Monaten vergleichsweise stark aus. In Leipzig haben die Angebotspreise im selben Zeitraum hingegen nur leicht nachgegeben: Nach einem Rückgang von -1,0 Prozent beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis 2.504 Euro.

Etwas höher liegt das Preisniveau in den zwei Großstädten Thüringens. Wer eine Wohnung aus den 1990er-Jahren in der Landeshauptstadt Erfurt erwerben möchte, muss derzeit mit 2.700 Euro für den Quadratmeter rechnen – das sind 3,8 Prozent weniger als vor 2 Jahren. Noch teurer ist der Wohnungskauf in Jena mit durchschnittlich 3.044 Euro pro Quadratmeter. Allerdings fällt der Preisrückgang dort mit -9,8 Prozent stärker aus als in Erfurt.

Mietpreisrallye in Leipzig und Jena

Bei den Angebotsmieten kann von Rückgängen hingegen keine Rede sein. Im Gegenteil: Auf den Mietmärkten vieler ostdeutscher Großstädte herrscht eine rege Nachfrage, die für steigende Preise sorgt. Gerade die beiden größten Städte Sachsens verzeichnen dank ihrer wirtschaftlichen Dynamik seit Jahren einen spürbaren Zuzug. Das hat dazu geführt, dass sich Mietwohnungen in Leipzig seit 2022 um +7,0 Prozent verteuert haben. Die aktuelle durchschnittliche Angebotsmiete einer Bestandswohnung liegt inzwischen bei 8,74 Euro pro Quadratmeter. In Dresden stiegen die Mieten im selben Zeitraum um +6,2 Prozent auf 8,70 Euro.

Auch in den thüringischen Großstädten zeigen die Preiskurven nach oben. Besonders deutlich fällt der Anstieg bei den Angebotsmieten in Jena (10,31 Euro) mit +9,5 Prozent aus. In Erfurt (9,07 Euro) haben sich Mietwohnungen binnen 24 Monaten um +5,2 Prozent verteuert.

Ausführliche Tabellen zu den Miet- und Kaufpreisen in Sachsen und Thüringen stehen hier zum Download bereit. 

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Miet- und Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in Sachsen und Thüringen. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Mietpreiswerte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er Jahre) zum 01.07.2024 wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Kaufpreiswerte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.07.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Vergleichsdaten zur Kaufkraft pro Einwohner stammen aus einer am 10. Januar 2024 veröffentlichten Pressemitteilung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Über immowelt:

Das Immobilienportal immowelt.de ist einer der führenden Online-Marktplätze für Miet- und Kaufimmobilien in Deutschland. Die Plattform bringt seit über 30 Jahren erfolgreich Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende zusammen. Die immowelt Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu digitalisieren, um diese für alle Beteiligten so unkompliziert und einfach wie möglich zu gestalten. immowelt unterstützt mit datengestützten Services die unkomplizierte Suche nach einer Mietwohnung, die effektive Vermarktung einer Immobilie und maßgeschneiderte Finanzierungen der eigenen vier Wände. Dank jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert immowelt so das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis, Immobilieneigentümer und Käufer. Betrieben wird immowelt.de von der AVIV Germany GmbH, die zur AVIV Group gehört, einem der größten digitalen Immobilien-Tech-Unternehmen der Welt.

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vdp-Index auf Jahressicht weiter im Minus, auf Quartalssicht erstmals wieder leicht im Plus

Die knapp zweijährige Abwärtsentwicklung der Immobilienpreise in Deutschland wurde im zweiten Quartal dieses Jahres aufgehalten: Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte einen Wert von 175,5 Punkten und lag damit 0,5 % oberhalb des Werts im ersten Quartal 2024. Gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres stand mit -3,8 % weiterhin ein Minus zu Buche. Der seit 2010 von vdpResearch quartalsweise erhobene vdp-Index basiert – im Gegensatz zu anderen Immobilienindizes – auf der Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten und deckt so die Preisentwicklungen auf dem gesamten deutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien ab.

Genauso wie der Gesamtindex verzeichnete auch der Index für die Wohnimmobilienpreise einen leichten Anstieg in Höhe von 0,5 % gegenüber dem direkten Vorquartal (Q2 2024 zu Q1 2024). Im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q2 2024 zu Q2 2023) fielen die Preise für Wohnimmobilien hingegen noch um -2,9 %.

Eine deutlichere Preiskorrektur im Vorjahresvergleich war mit -7,4 % erneut bei den Gewerbeimmobilienpreisen auszumachen, die sich aus der Entwicklung der Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreise zusammensetzen. Allerdings entwickelten auch sie sich vom ersten bis zum zweiten Quartal dieses Jahres mit +0,4 % leicht positiv.

“Erzielbare Renditen entsprechen nun offenbar wieder den Erwartungen der Investoren.” Jens Tolckmitt

“Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland knapp zwei Jahre lang sukzessive gefallen sind, deutet sich nun eine Beruhigung an. Die Preise scheinen sich mittlerweile so weit angepasst zu haben, dass die erzielbaren Renditen den Erwartungen der Investoren im neuen Zins- und Bewertungsumfeld entsprechen”, unterstrich vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Mit einem kurzfristigen spürbaren Anstieg der Immobilienpreise rechnet er dennoch nicht: “Wir gehen davon aus, dass die sich abzeichnende Seitwärtsbewegung noch einige Quartale anhalten wird. Unsicherheitsfaktoren für die weitere Preisentwicklung sind die aktuell nochmals gestiegene Gefahr der Ausweitung geopolitischer Konflikte und die derzeit verhaltene Wirtschaftsentwicklung in Deutschland.”

Wohnimmobilien: Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern steigen weiter

Erstmals seit dem zweiten Quartal 2022 gingen die Wohnimmobilienpreise im Quartalsvergleich nicht zurück, sondern präsentierten sich mit einem leichten Plus von 0,5 % nahezu stabil. Dabei zogen die Preise für Mehrfamilienhäuser und die Preise für selbst genutztes Wohneigentum zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2024 jeweils um 0,5 % an.

Nahezu parallel entwickelten sich die Preise in beiden Sektoren auch auf Jahressicht, hier allerdings mit negativen Vorzeichen. Während sich Mehrfamilienhäuser im Vorjahresvergleich um 2,8 % vergünstigten, belief sich der Rückgang der Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen auf 3,0 %. Beide Entwicklungen trugen dazu bei, dass die Wohnimmobilienpreise vom zweiten Quartal 2023 bis zum zweiten Quartal 2024 insgesamt um 2,9 % abnahmen.

Der Anstieg der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern setzte sich auch im zweiten Quartal dieses Jahres fort: Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,1 %, im Quartalsvergleich um 1,4 %. Die Renditen von Mietobjekten, gemessen am vdp-Index für Liegenschaftszinsen, stiegen vom zweiten Quartal 2023 zum zweiten Quartal 2024 um 9,2 % an. Die Renditedynamik ließ somit das dritte Quartal in Folge etwas nach (Q1 2024: +10,8 % / Q4 2023: +12,9 % / Q3 2023: +13,5 % –> jeweils gegenüber dem Vorjahresquartal).

“Dilemma der zunehmenden Wohnungsknappheit lässt sich nur politisch lösen.” Jens Tolckmitt

“Die Wohnungsknappheit in Deutschland verschärft sich derzeit jeden Monat, vor allem in den Metropolregionen. Die zwangsläufige Folge sind weiter steigende Mieten, eine wachsende soziale Herausforderung. Dieses Dilemma lässt sich nur politisch lösen: Der kürzlich vorgelegte Entwurf zur Novelle des Baugesetzbuches weist in die richtige Richtung, wird aber nicht ausreichen, um den zunehmenden Mangel an Wohnraum einzudämmen”, betonte Tolckmitt. Es bedürfe eines noch umfassenderen Bündels unterschiedlichster Maßnahmen. Zudem sei der offensichtliche Zielkonflikt zwischen der Schaffung bezahlbaren Wohnraums und der kostspieligen nachhaltigen Transformation des Gebäudebestands zu lösen: “Maßnahmen, die die Bezahlbarkeit von Wohnraum erleichtern, werden durch die zeitgleich geforderte Umsetzung von strikten und kostenträchtigen Nachhaltigkeitsvorgaben für Gebäude zunichte gemacht.”

Wohnen Top 7: Preise in Köln zeigen sich am resilientesten

In den Top 7-Städten gingen die Wohnimmobilienpreise im Vergleich zum Vorjahresquartal mit durchschnittlich -2,5 % etwas geringer zurück als im gesamten Bundesgebiet (-2,9 %). Die individuellen Veränderungsraten variierten dabei zwischen -1,6 % in Köln und -4,7 % in München.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2024 entwickelten sich die Wohnimmobilienpreise in den Metropolen uneinheitlich: Während sie sich in Düsseldorf (-0,5 %), München (-0,4 %) und Stuttgart (-0,2 %) leicht reduzierten, stand in Frankfurt am Main (+0,5 %), Hamburg (+0,6 %), Köln (+1,1 %) und Berlin (+1,2 %) jeweils ein Plus zu Buche. Im Durchschnitt erhöhten sich die Preise in allen sieben Top-Städten gegenüber dem direkten Vorquartal um 0,7 %.

Den mit 6,9 % auf Jahressicht höchsten Anstieg der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern verzeichnete erneut Berlin, gefolgt von Frankfurt am Main (+5,1 %) und München (+4,5 %). In allen sieben Metropolen betrug das Wachstum der Neuvertragsmieten im Durchschnitt 5,5 %.

Bei den Renditen wies erneut München den Höchstwert auf (+9,7 %). Dahinter folgten Berlin (+8,9 %), Stuttgart (+8,5 %) und Düsseldorf (+8,4 %). Der durchschnittliche Renditezuwachs in den Top 7-Städten belief sich auf 8,3 %.

Gewerbeimmobilien: Preisniveau kann auf Quartalssicht gehalten werden

Im Berichtsquartal zeigte sich der Gewerbeimmobilienmarkt nach wie vor stärker vom Abschwung betroffen als der Wohnimmobilienmarkt. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2023 reduzierten sich die Gewerbeimmobilienpreise um 7,4 %. Der Rückgang bei den Büroimmobilienpreisen war dabei mit 7,9 % ausgeprägter als die Preiskorrektur bei Einzelhandelsimmobilien (-5,9 %).

Auf Quartalssicht konnten die Gewerbeimmobilien ihr Preisniveau hingegen halten: Die Veränderungsrate zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2024 belief sich auf +0,4 % und setzte sich zusammen aus den Entwicklungen der Büroimmobilienpreise (+0,3 %) und der Einzelhandelsimmobilienpreise (+0,7 %).

Büros und Handelsobjekte wiesen im Berichtsquartal jeweils erneut spürbare Renditeanstiege auf, gemessen am vdp-Liegenschaftszinssatzindex: Im Jahresvergleich erhöhten sich die Renditen für Büro- und Einzelhandelsimmobilien um 10,9 % bzw. 9,6 %. Bei den Neuvertragsmieten war das Plus bei den Handelsobjekten mit 3,1 % etwas höher als bei den Büros (+2,1 %).

Ausblick: Weiteres Rückschlagpotenzial inzwischen begrenzt

“Der Gewerbeimmobilienmarkt präsentiert sich weiterhin angespannt. Transaktionen und Umsätze befinden sich noch auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Dennoch häufen sich die Anzeichen dafür, dass der Abschwung am Gewerbeimmobilienmarkt an Kraft verliert”, erklärte Tolckmitt. Relevant für die weitere Preisentwicklung sei, wie stark die eingetretene Stagnation der deutschen Wirtschaft in Verbindung mit der eingetrübten Stimmung bei Unternehmen die Immobilienwirtschaft belasten würden.

“Es zeichnet sich eine Entspannung der schwierigen Lage ab.” Jens Tolckmitt

Abschließend blickte der vdp-Hauptgeschäftsführer voraus: “Nach zwei Jahren des Abschwungs scheint das weitere Rückschlagpotenzial inzwischen begrenzt zu sein.” Angesichts der bestehenden externen Risikofaktoren wie Geopolitik und Wirtschaftswachstum sei zwar nicht auszuschließen, dass in den nächsten Quartalen teilweise nochmals Rückgänge zu verzeichnen seien, aber tendenziell werde sich die jetzt schon erkennbare Seitwärtsbewegung der Immobilienpreise im nächsten Jahr manifestieren, bei den Wohnimmobilienpreisen schneller als bei den Gewerbeimmobilienpreisen. “Es ist noch deutlich zu früh, eine Trendumkehr auszurufen, aber eine Entspannung der schwierigen Lage zeichnet sich ab.”

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen vdp-Immobilienpreisindizes (2003 – 2024) sind in der zugehörigen Publikation dargestellt und als Rohdaten unter www.pfandbrief.de verfügbar. Eine differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter www.vdpresearch.de verfügbar.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin, Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Durch Preisanpassungen bieten sich attraktive Einstiegsmöglichkeiten – Eine Marktanalyse der Mr. Lodge GmbH

Wichtigste Ergebnisse in Kürze:

Attraktive Einstiegsmöglichkeiten: Preisanpassungen der letzten beiden Jahre öffnen die Tür für neue Käufer.

Erholung der Verkaufszahlen: Erste Anzeichen einer Erholung zeigen sich auf dem Markt.

Die Nachfrage nach möblierten Wohnungen und Häusern ist weiterhin sehr hoch und das verfügbare Angebot in allen Segmenten begrenzt.

Erste Auswertungen zeigen im zweiten Quartal stabile Kaufpreise und teils leichte Erhöhungen.

Der Münchner Immobilienmarkt zeigt sich im Jahr 2024 widerstandsfähig und bietet weiterhin attraktive Chancen für Investoren und Käufer. Trotz eines Preisrückgangs um 10-20 % in den letzten beiden Jahren bleibt München ein Top-Markt für solide und zukunftssichere Immobilieninvestitionen. Dies bestätigt der Marktbericht von Mr. Lodge, einem führenden Anbieter von möblierten Wohnungen und Häusern im Großraum München sowie Experte im Bereich Verkauf von Wohnimmobilien.

Kaufpreisentwicklung: Stabile Preise und teils leichte Erhöhungen

Der Münchner Immobilienmarkt hat in den letzten beiden Jahren eine signifikante Preisanpassung durchlaufen, was auf eine Phase der Überbewertung und wirtschaftlicher Unsicherheiten zurückzuführen ist. Im ersten Quartal 2024 setzten sich die Preiskorrekturen fort, was zu einem weiteren Rückgang der Kaufpreise führte. Laut Daten von Mr. Lodge erreichten die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in München einen Tiefstand von etwa 8.775 Euro. Dieser Rückgang bot vielen Käufern die Gelegenheit, in den traditionell hochpreisigen Münchner Markt einzutreten.

Ab dem zweiten Quartal 2024 stabilisierten sich die Preise, begleitet von leichten Anstiegen in einigen Bereichen. Quellen wie Immobilienscout24 und Interhyp berichten von einem Anstieg der Preise zwischen 0,1 % und 0,4 %, was auf eine allmähliche Markterholung hindeutet. Aktuelle Daten zeigen, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis in München nun bei etwa 8.866 Euro liegt.

“Die leichte Erholung der Kaufpreise und die Zunahme der Transaktionen signalisieren, dass der Münchner Markt wieder an Dynamik gewinnt. Käufer, die den Markt beobachten, erkennen die langfristige Wertstabilität und nutzen die Gelegenheit für Investitionen,” erklärt Norbert Verbücheln von Mr. Lodge. Die Nachfrage ist sowohl bei Kapitalanlegern als auch bei Selbstbeziehern, wenn Lage, Ausstattung und Energieeffizienz der Immobilien ihren Ansprüchen entsprechen, erhöht.

“Wir beobachten eine zunehmende Marktaktivität. Käufer sind bereit, angemessene Preise für die richtige Immobilie zu zahlen, da sie wissen, dass Immobilien in München wertbeständig sind,” ergänzt Norbert Verbücheln.

Diese Entwicklungen zeigen, dass der Münchner Immobilienmarkt trotz der jüngsten Herausforderungen stabil bleibt und weiterhin zu den attraktivsten Märkten in Deutschland zählt. Die aktuellen Bedingungen bieten eine seltene Gelegenheit für Käufer, in einen Markt einzutreten, der langfristig die Möglichkeit für eine Wertsteigerung bietet.

Mietmarkt für möblierte Wohnungen bleibt stabil

Der Mietmarkt für möblierte Wohnungen in München bleibt aufgrund eines begrenzten Angebots und hoher Nachfrage auch 2024 stabil.

Am Münchener Markt, wie auch in allen deutschen Metropolen, wird das möblierte Angebot stark von Anbietern von Serviced Apartments geprägt, die Unterkünfte für 1-6 Monate zu höheren Preisen anbieten. Das Angebot von Mr. Lodge richtet sich jedoch überwiegend an Kunden, die für mindestens 6 Monate nach München kommen und eine vollständig möblierte Wohnung oder ein Haus suchen. Diese, im Gegensatz zu den teureren Serviced Apartments, günstigeren Wohnungen und Häuser werden von Privatvermietern über Mr. Lodge für mindestens 6 Monate wohnwirtschaftlich vermietet.

Die sinkende Anzahl an Neubauwohnungen in München stellt eine weitere Herausforderung dar. Es kommen weniger Neubauten auf den Markt, und dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren verstärken.

Angebot Kaufimmobilien

Das Wohnungsangebot im Stadtgebiet ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig (-9 %). Bei Häusern und Grundstücken zeigt sich ein anderes Bild: Das Häuserangebot ging nur geringfügig um 3 % zurück, während die Anzahl der Grundstücke um 6 % zunahm. Hier besteht weiterhin ein Überangebot bei zu geringer Nachfrage.

Fazit

Der Markt für Wohnimmobilien erholt sich. Das Angebot an Eigentumswohnungen zum Kauf ist im Stadtgebiet und im Landkreis München im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.

“Durch bessere Konditionen für Immobiliendarlehen und attraktive Kaufpreise erwarten wir bis Ende des Jahres ein zunehmendes Kaufinteresse”, fasst Norbert Verbücheln, Geschäftsführer von Mr. Lodge, zusammen. “Die Nachfrage nach möblierten Wohnungen bleibt hoch, während das Angebot weiterhin begrenzt ist. Diese Marktdynamik sorgt für stabile Mieten und bietet Vermietern weiterhin gute Renditechancen”, so Verbücheln weiter.

Der vollständige Marktbericht steht unter https://www.mrlodge.de/marktberichte-immobilien zum Download bereit.

Über Mr. Lodge:

Die Mr. Lodge GmbH verfügt über eine mehr als 30-jährige Erfahrung im Immobilienbereich. Die Geschäftsfelder des Unternehmens sind die Segmente Verkauf von Wohnimmobilien und die Vermietung möblierter Wohnungen und Häuser. Im Bereich Verkauf von Wohnimmobilien berät und unterstützt Mr. Lodge ca. 5.000 Immobilieneigentümer sowie weitere Privatkunden. Im Bereich Vermietung ist Mr. Lodge mit ca. 2.200 vermittelten Wohnungen und Häusern pro Jahr der führende Anbieter von möbliertem Wohnen auf Zeit im Großraum München sowie am Tegernsee und im Oberland. Mr. Lodge beschäftigt über 80 Mitarbeiter und bietet die Beratung in mehr als 20 Sprachen an.

Verantwortlich für den Inhalt:

Mr. Lodge GmbH, Barer Str. 32, 80333 München, Tel. 089 340 823-0, www.mrlodge.de

Eine aktuelle immowelt Analyse der Mieten von Studentenwohnungen im Verhältnis zum erhöhten Bafög-Höchstsatz zeigt:

Die Wohnpauschale von 380 Euro ist in 50 von 68 Hochschulstädten nicht genug, um die Kaltmiete zu bezahlen – in München ist die Durchschnittsmiete beinahe doppelt so hoch

In 64 von 68 Städten müssen Studenten mindestens ein Drittel des kompletten Bafög-Höchstsatzes von 992 Euro fürs Wohnen ausgeben

Am höchsten ist der Anteil in teuren Großstädten: In München fallen 73 Prozent für die Miete an, in Stuttgart 62 Prozent und in Frankfurt 57 Prozent

Am meisten Geld bleibt im Osten übrig: in Chemnitz (24 Prozent), Magdeburg (29 Prozent) und Halle (32 Prozent) verschlingt die Miete am wenigsten vom Bafög

Obwohl der Bundestag vor einigen Wochen die Bafög-Förderung weiter angehoben hat, bleibt die erhoffte Entlastung für Studenten aus. Die erhöhte Wohnpauschale von 380 Euro, die einen Teil der Förderung ausmacht, reicht in 50 von 68 Hochschulstädten nicht einmal für die Kaltmiete einer kleinen Studentenwohnung. Bei Berücksichtigung der Nebenkosten erhöht sich die Anzahl weiter. In München, der teuersten Stadt für Studenten, kosten Wohnungen mit 40 Quadratmetern Wohnfläche im Schnitt 725 Euro kalt, was beinahe doppelt so viel ist wie die Wohnpauschale vom Staat. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von immowelt, die in 68 ausgewählten Hochschulstädten das Verhältnis der Angebotsmieten von Studentenwohnungen (40 Quadratmeter, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er Jahre) zum Bafög-Höchstsatz untersucht.

“Die Mietmärkte in den meisten deutschen Hochschulstädten sind extrem überlastet. Die Mieten steigen und es gibt kaum freien Wohnraum am Markt”, sagt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. “Die Erhöhung der Bafög-Förderung ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber nach wie vor nicht hoch genug, um die steigenden Wohnkosten zu decken. Besonders, da nicht jeder Student den vollen Höchstsatz bekommt. Viele junge Menschen müssen daher neben dem zeitaufwendigen Studium arbeiten gehen oder auf finanzielle Unterstützung der Eltern hoffen.”

Selbst bei Berücksichtigung des Bafög-Höchstsatzes von 992 Euro, den viele Studenten aufgrund der strikten Vergabe-Bedingungen nicht bekommen, muss ein hoher Anteil davon fürs Wohnen ausgegeben werden. Für die restlichen Lebenshaltungskosten bleibt hingegen wenig Geld übrig. In 66 von 68 Städten müssen Studenten mindestens ein Drittel des kompletten Bafög-Höchstsatzes für die Kaltmiete ausgeben. In der Spitze sind sogar 73 Prozent fällig. Ein Anteil von 30 Prozent gilt gemeinhin bei normalen Einkommen als Belastungsgrenze nach oben – mehr sollte nicht für die Wohnkosten verwendet werden.

München: Fast drei Viertel des Bafög-Höchstsatzes für Miete

Am höchsten ist der Anteil des Bafög-Höchstsatzes, den Studenten für die Kaltmiete ausgeben müssen, in München. In der bayerischen Landeshauptstadt kosten 40 Quadratmeter große Apartments im Durchschnitt 725 Euro pro Monat, was 73 Prozent der erhöhten Bafög-Förderung ausmacht. Hinzu kommt, dass Studenten am Wohnungsmarkt mit Pendlern und vielen Berufsgruppen im Niedriglohnbereich konkurrieren. Denn größere Wohnungen sind für viele Menschen mit geringem Einkommen kaum mehr leistbar. Theoretisch stehen Studenten zwar auch Wohnheime zur Verfügung, diese haben aber oft lange Wartelisten. Wer nach Studienplatzzusage schnell ein Dach über dem Kopf braucht, kann darauf nicht hoffen.

Neben München müssen Studenten auch in den anderen größten Städten am meisten fürs Wohnen ausgeben. In Stuttgart kosten Studentenwohnungen im Mittel 615 Euro. Das sind 62 Prozent des Bafög-Höchstsatzes – der zweithöchste Wert aller Hochschulstädte. In Frankfurt (564 Euro; 57 Prozent) und Hamburg (560 Euro; 56 Prozent) ist der Anteil nur geringfügig kleiner. Auch in Berlin (521 Euro; 53 Prozent) und Köln (520 Euro; 52 Prozent) muss über die Hälfte der Höchstförderung für die Kaltmiete ausgegeben werden. Die Wohnpauschale reicht in allen Städten nicht annähernd aus, um die monatlichen Wohnkosten zu stemmen.

Teure kleine Unistädte

Hohe Miete sind aber nicht nur ein Problem der Metropolen. Auch in vielen kleineren Städten mit renommierten Universitäten frisst die Miete einen erheblichen Teil vom Bafög. Dazu zählt Konstanz, das sich auf Platz 5 der teuersten Städte einsortiert. 550 Euro kalt kosten in der Stadt am Bodensee 40 Quadratmeter Wohnraum. Dafür müssen Studenten 55 Prozent der Maximalförderung ausgeben. Auch in Tübingen (514 Euro; 52 Prozent), Augsburg (506 Euro; 51 Prozent), Karlsruhe (499 Euro; 50 Prozent) sowie Mainz und Rosenheim (je 497 Euro; 50 Prozent) bleibt nach Abzug der Kaltmiete höchstens die Hälfte vom Bafög zum Leben übrig.

Günstige Alternativen im Osten und Ruhrgebiet

Doch es geht auch günstiger. Besonders in Ostdeutschland und in Teilen Nordrhein-Westfalens können junge Menschen preiswert wohnen und an angesehenen Hochschulen studieren. Die niedrigsten Mieten gibt es in Chemnitz: Für eine Studentenwohnung werden im Schnitt 242 Euro verlangt, was weniger als ein Viertel (24 Prozent) des Bafög-Höchstsatzes ist. Selbst die Wohnpauschale reicht locker aus. Gleiches gilt für Magdeburg (291 Euro; 29 Prozent), Halle (322 Euro; 32 Prozent), Dresden (348 Euro; 35 Prozent) und Leipzig (350 Euro; 35 Prozent). Generell sind die Regionen im Osten aktuell im Aufwind, besonders bei jungen Menschen. Zuletzt haben sich einige Unternehmen in den neuen Bundesländern angesiedelt, die zukunftsträchtige Jobs in der Technologie-Branche versprechen.

Neben den ostdeutschen Hochschulstädten lohnt es sich für angehende Akademiker auch im Ruhrgebiet zu wohnen. Aufgrund der dichten Besiedlung NRWs sind dort zahlreiche Universitäten in der Nähe und die Mieten sind ebenfalls günstig. In Gelsenkirchen kosten 40 Quadratmeter gerade einmal 307 Euro kalt, also 31 Prozent der Höchstförderung. In Iserlohn (325 Euro; 33 Prozent) am Rand des Ruhrgebiets und Duisburg (342 Euro; 35 Prozent) ist wohnen nur geringfügig teurer.

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Mieten in 68 ausgewählten deutschen Universitätsstädten waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen mit 40 Quadratmetern zum 01.07.2024 wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung der auf immowelt.de inserierten Immobilien. Der Höchstsatz der Bafög-Förderung wurde, wie im Gesetz niedergeschrieben, mit 992 Euro veranschlagt. Die darin enthaltene Wohnpauschale beträgt 380 Euro.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Büroneubau mit Gesamtmietfläche von über 12.000 Quadratmetern

Nachhaltige Immobilie mit angestrebter DGNB Platin Zertifizierung

Einzigartiger Dachgarten mit zwölf Meter hohen Bäumen

Die Real I.S. AG hat die Büroimmobilie „AERA“ in der Berliner City West für zwei seiner Spezial-AIFs/Sondervermögen erworben. Verkäufer der im August 2024 fertiggestellten Liegenschaft ist der Projektentwickler Bauwens. Die über 12.000 Quadratmeter Mietfläche verteilen sich auf sieben Obergeschosse und können in bis zu vier Einheiten je Geschoss oder als große zusammenhängende Fläche vermietet werden. Für das energetisch und ressourcentechnisch nachhaltige Objekt wird mindestens eine DGNB Platin Zertifizierung angestrebt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Der supermoderne und äußerst repräsentative Büroneubau zeichnet sich durch eine besonders hohe Aufenthaltsqualität und ausgezeichnete Ausstattung aus und bietet modernste New-Work-Konzepte. Gleichzeitig erfüllt das vollklimatisierte Objekt dank modernster Technik sehr strenge ESG-Vorgaben. Das Gebäude besticht durch seine Architektur und den in dieser Art einzigartigen Dachgarten. Bauwens hat hier ein wirklich ganz besonders Objekt geschaffen und wir bedanken uns für die hochprofessionelle Zusammenarbeit“, sagt Maximilian Kube, Global Head of Investment Management D-A-CH der Real I.S. Gruppe.

Das „AERA“ befindet sich im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in der City West. Ein absolutes Highlight und Alleinstellungsmerkmal der Immobilie ist der ca. 2.200 Quadratmeter große Dachgarten mit zwölf Meter hohen Bäumen, der einen großzügigen 360°-Ausblick über die Berliner Skyline bietet. Zugänglich ist dieser Rückzugs- und Entspannungsort für alle Mieter aus allen Stockwerken über eine Terrassentreppe. Die Immobilie umfasst zudem insgesamt 36 zum Großteil mit E-Ladesäulen ausgestattete Stellplätze in einer Tiefgarage und zwei Außenstellplätze. Die moderne Architektur des Gebäudes stammt aus der Feder des renommierten Architekturbüros Grüntuch-Ernst.

Real I.S. wurde bei der Transaktion von der Anwaltskanzlei Noerr rechtlich beraten. Die technische Unterstützung erfolgte über den Bauplaner Arcadis.

Verantwortlich für den Inhalt:

REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt:

25,1 Prozent der Immobilienbesitzer haben in den letzten 12 Monaten energetische Sanierungen an ihrem Hauptwohnsitz vorgenommen

Banger Blick auf die Nebenkosten: 60,6 Prozent der Sanierungen wurden durchgeführt, um die Energiekosten zu senken

Am häufigsten wurden Fenster getauscht (47,1 Prozent), gefolgt von der Heizung (43,4 Prozent) und einer neuen Dämmung (42,3 Prozent)

Erfolgreiche Sanierungen: Bei 2 von 3 Immobilien konnte die Energieeffizienzklasse verbessert werden

Trotz hoher Baukosten, langer Wartezeiten auf Handwerker und politischem Hickhack bei Gebäudeenergiegesetz und Förderungen haben viele Immobilieneigentümer in jüngster Zeit Sanierungsarbeiten durchführen lassen. Das zeigt eine aktuelle und für Deutschland repräsentative Umfrage von immowelt. Ein Viertel der Befragten (25,1 Prozent) hat demnach innerhalb der letzten 12 Monate energetische Sanierungsarbeiten am Hauptwohnsitz durchführen lassen. Bei von privaten Eigentümern vermieteten Immobilien steigt die Quote gar auf knapp 29,7 Prozent.

“Modernisierungen einer Immobilie sind zwar zunächst ein großes finanzielles Investment, aber langfristig zahlen sie sich mehrfach aus”, sagt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. “Man investiert in den Werterhalt seiner Wohnung oder seines Hauses, hebt die Wohnqualität und sorgt für sinkende Betriebskosten – beispielsweise mit einer besseren Dämmung, einer modernen Heizung oder Photovoltaik.”

Energiekrise hat Eigentümer zum Handeln angeregt

Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Erdgas, Öl und Strom rapide steigen lassen – das hat auch viele Immobilienbesitzer aufgerüttelt. 60,6 Prozent der Eigentümer, die in den letzten 12 Monaten saniert haben, taten dies, um ihre Energiekosten zu senken. 43,8 Prozent wollten den Komfort erhöhen, beispielsweise ein besserer Wärmeerhalt im Winter oder eine kühlere Raumtemperatur im Sommer. 40,9 Prozent wollten den Wert der Immobilie erhöhen. So hat auch eine immowelt Auswertung gezeigt, dass eine gute Energieklasse den Preis eines Hauses um bis zu 25 Prozent erhöhen kann.

Der eigene Geldbeutel scheint immer noch der beste Antrieb zu sein, um die Handwerker zu rufen. Politischer Druck oder das Umweltbewusstsein ziehen hingegen weniger. 21,5 Prozent der Eigentümer haben saniert, um staatliche Vorgaben zu erfüllen. 19,7 Prozent wollten den CO2-Fußabdruck ihrer Immobilie dauerhaft senken.

Jeder 2. Eigentümer ließ bei Sanierung neue Fenster einbauen

Alte Fenster sind meist das größte Problem von in die Jahre gekommen Immobilien – damit heizt man sprichwörtlich zum Fenster hinaus. Moderne Fenster mit Zwei- oder Dreifachverglasung senken den Energiebedarf signifikant und haben zudem den Vorteil, dass sie im Sommer die Hitze draußen halten und schallschützend wirken, also beispielsweise weniger Straßenlärm in die Wohnung lassen. Daher hat auch nahezu jeder 2. Eigentümer (47,1 Prozent), der jüngst Sanierungsarbeiten hat machen lassen, Fenster oder Außentüren getauscht. 43,4 Prozent entschieden sich für eine neue Heizanlage und 42,3 Prozent für eine neue Dämmung. Ein gänzlich neues Dach haben indes 20,4 Prozent decken lassen.

Gut für Geldbeutel und Werterhalt: Sanierungen erhöhen Energieklasse

Dass sich eine energetische Sanierung lohnt, zeigt die Tatsache, dass sich bei zwei Drittel der Immobilien die Energieeffizienzklasse erhöht hat. 67,9 Prozent der befragten Eigentümer, die innerhalb der vergangenen 12 Monate Renovierungsarbeiten durchführen ließen, haben nun eine höhere Klasse im Energieausweis stehen. Die Dunkelziffer dürfte wohl höher sein, denn 19,7 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gar nicht wüssten, ob sich die Energieeffizienzstufe verbessert hat.

Um zu bestimmen, welche Sanierungen konkret durchgeführt werden sollten, greift nahezu jeder 2. Eigentümer auf die Expertise eines Fachmanns zurück. 47,8 Prozent haben mithilfe eines Profis, zum Beispiel eines Energieberaters, festgelegt, welche Arbeiten erledigt werden sollen.

Für die von immowelt beauftragte repräsentative Studie wurden im Mai 2024 2.027 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland befragt.

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Kolak: Bauen muss günstiger werden

Die Preise für Wohnimmobilien werden im Laufe des Jahres ihren Tiefpunkt erreichen. Das makroökonomische Umfeld aus hohen Zinsen und hohen Preisen belastet den Markt weiterhin, aber das knappe Wohnraumangebot stoppt den Preisrückgang. Ab 2025 rechnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Immobilienprognose mit einem leichten Anstieg um rund 1 Prozent. Im Jahr 2023 fielen die Preise in Deutschland noch um 4,5 Prozent zum Vorjahr.

“Wir sehen, dass sich die Preise langsam stabilisieren und nicht weiter sinken, vor allem weil der Wohnraummangel weiter zunimmt”, kommentiert Marija Kolak, Präsidentin des BVR die Prognose. “Der Wohnungsneubau muss dringend wieder angekurbelt werden und dazu muss Bauen günstiger werden”, fordert Kolak. Hierzu sei ein Dreiklang von Maßnahmen nötigt: die Bau- und Planungsvorschriften vereinfachen und vereinheitlichen, Förderung verbessern, Grunderwerbssteuern senken.

Es gebe nicht die eine Lösung, den Wohnungsmarkt zu beleben, doch viele Ansätze. Die Unterstützung der Regierung für serielles und modulares Bauen gehe etwa in die richtige Richtung. Angesichts der Herausforderungen sei jedoch mehr nötig. Die BVR-Studie zeigt Möglichkeiten auf, um konkrete Probleme bei der Wohnungspolitik zu lösen. Die Baustandards müssten weiter vereinfacht und reduziert werden. Der geplante Gebäudetyp E für einfaches Bauen kann helfen, wenn die noch bestehenden Rechtsunsicherheiten ausgeräumt sind. Zudem brauche es die Digitalisierung, Entbürokratisierung und Harmonisierung von Verwaltungsverfahren. Zuletzt sollte die Grunderwerbsteuer für Eigennutzer gesenkt werden.

Die Prognose des BVR für Wohnimmobilienpreise zeigt auf, dass sich die Preisentwicklung stark regional unterscheidet. Die Preise in den Top-7-Städten sind deutlich stärker gestiegen und liegen im Vergleich zu den Einkommen rund vier Fünftel höher als 2007. In den anderen kreisfreien Städten haben sich die Preise gemessen an den durchschnittlichen Einkommen um knapp ein Drittel verteuert, in den Landkreisen nur um rund 17 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich am Mietmarkt. Die Preise stiegen in den Top-7-Städten um knapp ein Viertel mehr als die Mieten. Im Durchschnitt aller anderen Kreise waren es unter zehn Prozent. Das zeigt: je städtischer die Lage, desto knapper der Wohnraum und desto größer der Bedarf nach bezahlbarem Neubau.

Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Der Gesamtindex verzeichnet leichten Preisanstieg

Der Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt für Juli wieder leicht steigende Preise. Die Segmente Eigentumswohnungen sowie bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnen einen Preisanstieg, währenddessen die Immobilienpreise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser leicht zurückgehen bzw. stagnieren.

Im Juli verzeichnen die Preise für Eigentumswohnungen ein Plus von 0,65 Prozent und der Index erhöht sich auf 212,33 Punkte. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Preise um 1,96 Prozent.

Die Kosten für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser ziehen im Juli mit 0,20 Prozent leicht an. Der Index landet bei 193,76 Punkten. Innerhalb der letzten 12 Monate fielen die Preise um 0,92 Prozent.

Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser verhalten sich im Juli ähnlich wie im Vormonat und sinken minimal um 0,13 Prozent. Der Hauspreisindex erreicht 234,25 Punkte. Im Vorjahresvergleich wuchsen die Preise um 2,71 Prozent.

Insgesamt verzeichnet der Gesamtindex einen leichten Anstieg von 0,23 Prozent und erlangt 213,45 Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,34 Prozent zu.

„Im Juli sehen wir weiter steigende Preise vor allem in den Segmenten Eigentumswohnungen und Bestandsimmobilien. Die Baupreise verhalten sich mit einem minimalen Rückgang von 0,13 Prozent stabil. Wir können insgesamt von einer Seitwärtsbewegung sprechen und erwarten für die kommenden Monate nach dem Sommer einen noch stärkeren Aufwind bei den Immobilienpreisen”, erläutert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.

Die Angebotsdaten der VALUE AG zeigen im Juli 2024 weiter eine Seitwärtsbewegung an. Während die Preise für Eigentumswohnungen leicht anstiegen (+0,12 Prozent), fielen die Preise für Eigenheime leicht (-0,13 Prozent). Die Anfangsrenditen für Mehrfamilienhäuser verharrten im Juli ebenfalls auf Vormonatsniveau (4,75 Prozent). Einzig die Neuvertragsmieten legten nach einer Verschnaufpause im Vormonat wieder deutlich zu: Die durchschnittliche Angebotsmiete stieg im Juli 2024 markant um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 8,89 €/m².

„Nachdem die Kaufpreise die Talsohle durchschritten haben, herrscht auf der Preisregatta weiterhin noch kein Rückenwind. Es geht zunächst seitwärts weiter. Wir gehen davon aus, dass nach der Sommerpause mit stärkeren Preisimpulsen gerechnet werden kann“, analysiert Sebastian Hein, Director Marktdaten bei der VALUE AG die aktuellen Zahlen. „Dafür sind vor allem die starken Preisimpulse und die große Knappheit am Mietmarkt verantwortlich“, führt er fort.

Die Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail:

Gesamtindex: leicht steigend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

Juli 2024     213,45        0,23 %        1,34 %

Juni 2024    212,97        0,19 %        0,64 %

Mai 2024     212,57        0,43 %        -0,19 %

Eigentumswohnungen: steigend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

Juli 2024     212,33        0,65 %        1,96 %

Juni 2024    210,96        0,78 %        0,55 %

Mai 2024     209,33        1,15 %        -0,88 %

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: minimal fallend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

Juli 2024     234,25        -0,13 %       2,71 %

Juni 2024    234,56        -0,12 %       2,62 %

Mai 2024     234,85        -0,18 %       2,34 %

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: leicht steigend

Monat Indexwert    Veränderung zum Vormonat     Veränderung zum Vorjahresmonat

Juli 2024     193,76        0,20 %        -0,92 %

Juni 2024    193,38        -0,08 %       -1,56 %

Mai 2024     193,54        0,40 %        -2,40 %

Über den Europace Hauspreisindex EPX

Der Europace Hauspreisindex EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace Finanzierungsmarktplatzes. Über Europace werden mit rund 85 Mrd. Euro jährlich über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik finden Sie unter https://report.europace.de/epx-hedonic/.

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt über 700 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 30.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.

Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durchgängig im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Hohe Anteile energieeffizienter Wohnungen bei Angeboten im Osten und Süden

München und Frankfurt mit höchsten Aufschlägen für gute Effizienz unter den Big 7

Hoher Mehrpreis für energieeffiziente Apartments in Miesbach und Schleswig-Flensburg

Die Lage ist längst nicht mehr alles beim Kauf einer Eigentumswohnung: Energieeffizienz ist auch aufgrund stark gestiegener Preise in den vergangenen Jahren auf der Kriterienliste für Immobilienkäufer*innen deutlich nach oben gerückt. Dazu kommen die Anforderungen an Wohnungsbesitzer*innen, die sich aus der im März 2024 verabschiedeten EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, die in Deutschland im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) umgesetzt wird, ergeben. Wer also gleich eine Wohnung mit guter Energieeffizienzklasse A+, A, B, C oder D kauft, beziehungsweise auf diesen Standard saniert, hat entscheidende Vorteile. Erstens lassen sich so laufende Nebenkosten sparen, da die Energiekosten pro Quadratmeter etwa in der Energieeffizienzklasse B nur etwa halb so hoch sind wie in der schlechten Energieeffizienzklasse E. Zweitens werden so oft nachfolgende Ausgaben für die energetische Sanierung eingespart. Das sollten Interessent*innen bei der Auswahl einer Wohnung einbeziehen.

Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat die Immobilienangebote in den 400 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands untersucht und gibt im Postbank Wohnatlas 2024 einen Überblick über die regionalen Preisabstufungen zwischen den beiden untersuchten Kategorien von Energieeffizienz. Im Durchschnitt über alle Regionen ist in etwa jeder dritten der 2023 unter Angabe der Energieeffizienzklasse angebotenen Eigentumswohnungen die Energieeffizienz gut oder sehr gut. Doch den Erwerb nur von diesem Kriterium abhängig zu machen, greift zu kurz, denn Käufer*innen zahlen zumeist einen Aufpreis für diesen energieeffizienten Wohnraum.

Der Anteil der angebotenen Eigentumswohnungen mit guter und sehr guter Energieeffizienz (Energieeffizienzklassen A+, A, B, C und D) ist in Deutschland nicht gleich verteilt. In 38 Regionen sind nur wenige derartige Wohnungen zu finden. In diesen 26 Landkreisen, neun Groß- und drei Mittelstädten verfügt höchstens eine von vier angebotenen Eigentumswohnungen über eine sehr gute oder gute Energieeffizienz. Den niedrigsten Anteil hat der Vogelsbergkreis in Hessen mit 9,4 Prozent. Ebenfalls gering ist der Anteil im brandenburgischen Landkreis Uckermark (13,3 Prozent) und dem Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz (18,8 Prozent). Es folgen zwei weitere hessische Landkreise: Werra-Meißner-Kreis und Hersfeld-Rotenburg (je 19 Prozent).

In 22 Regionen, vorwiegend im Osten und Süden, verfügt mindestens jede zweite angebotene Eigentumswohnung über die Energieeffizienzklasse D und besser. Darunter fallen 16 Landkreise und vier Mittelstädte sowie die Großstädte Erfurt (Thüringen) und Erlangen (Bayern). In weiteren 30 Regionen liegt der Anteil der Angebote mit guter bzw. sehr guter Energieeffizienz zwar unter 50 Prozent, aber mindestens bei 45 Prozent. Diese insgesamt 52 von 400 Regionen liegen geografisch bevorzugt in den ostdeutschen Bundesländern und im südlichen Teil Bayerns.

Regionen mit einem anteilig großen Angebot an energieeffizienten Wohnungen

Die Top-10-Regionen mit hohen Anteilen an Angeboten mit guten Energieeffizienzklassen liegen ausschließlich in Bayern und in ostdeutschen Bundesländern. Unter anderem liegt das an dem hohen Bestand an inzwischen oft energetisch sanierten Plattenbauten in vielen Städten im Osten sowie einem höheren Anteil an neueren Gebäuden. Ganz oben auf der Liste steht die Stadt Gera in Thüringen, in der 57 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen eine hohe Energieeffizienzklasse von mindestens D aufweisen. Die ebenfalls in Thüringen gelegene Stadt Suhl liegt mit 55,6 Prozent nur knapp darunter. Ähnliche Höchstwerte mit Anteilen über 53 Prozent erreichen die Landkreise Fürth (Bayern), Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern), Saalfeld-Rudolfstadt (Thüringen), Freising (Bayern) und Weimarer Land (Thüringen).

Ein Blick auf die deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner*innen zeigt, dass die Spitzenreiter mit den höchsten Anteilen an energieeffizienten Wohnungen in Thüringen und Bayern liegen. In Erlangen (Bayern) haben 52,2 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen eine Energieeffizienzklasse von D oder besser, in Erfurt noch 50,8 Prozent. In den Top 10 der Großstädte finden sich aber auch Orte in anderen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg oder Niedersachsen.

Top 10: Anteil der Eigentumswohnungen mit Effizienzklassen A+, A, B, C, D* an allen Angeboten** in Großstädten

Stadt***; Bundesland; Anteil; Kaufpreis im Durchschnitt, gute und sehr gute Energieeffizienz, in Euro je qm

Erlangen; Bayern; 52,2%; 5.206,41

Erfurt; Thüringen; 50,8%; 2.926,30

Rostock; Mecklenburg-Vorpommern; 49,7%; 3.669,89

Trier; Rheinland-Pfalz; 47,8%; 4.172,33

Jena; Thüringen; 47,3%; 3.712,71

Bottrop; Nordrhein-Westfalen; 45,8%; 2.380,48

Potsdam; Brandenburg; 44,0%; 5.448,96

Wolfsburg; Niedersachsen; 43,3%; 2.832,96

Magdeburg; Sachsen-Anhalt; 43,2%; 2.222,13

Chemnitz; Sachsen; 43,1%; 1.467,63

*gute und sehr gute Energieeffizienz

**nur Angebote mit ausgewiesener Energieeffizienzklasse; Kaufpreise ohne Nebenkosten

***Sortierung nach Anteil der angebotenen Eigentumswohnungen mit Energieeffizienzklasse D und besser.

Quellen: Value AG Marktdatenbank (2024); Berechnungen und Darstellung HWWI

“Die Vorteile energieeffizienter Gebäude liegen auf der Hand – Eigentümer*innen sparen Heizkosten, müssen in naher Zukunft nicht mehr zwingend sanieren und können mit einem anhaltend hohen Wert ihrer Immobilie rechnen. Der Postbank Wohnatlas gibt einen Überblick über Regionen, in denen Interessierte aus einem vergleichsweise großen Angebot von Eigentumswohnungen mit hohem energetischem Standard wählen können”, sagt Manuel Beermann, verantwortlich für das Immobiliengeschäft der Postbank. “Wichtig ist gerade hier ein Blick auf alle Details – auch diejenigen, die nicht sofort sichtbar sind. Nur so können vorhandene Mängel und Sanierungsbedarfe in den Kaufpreis eingerechnet werden. Dabei hilft es Käufer*innen, wenn sie Sachverständige oder Gutachter*innen hinzuziehen.”

Preisaufschläge für Energieeffizienz in den größten sieben Metropolen

Im Durchschnitt über die größten sieben Metropolen Deutschlands, die sogenannten Big 7, weisen 35,6 Prozent der angebotenen Eigentumswohnungen eine gute oder sehr gute Energieeffizienz auf. Den höchsten Anteil an Wohnungen mit Effizienzklasse D und besser bieten München und Berlin, den geringsten Prozentsatz hat Stuttgart. Doch obwohl die Schwabenmetropole im Schnitt verhältnismäßig wenige energieeffiziente Eigentumswohnungen bereithält, fällt der Preisaufschlag für diese Immobilien mit durchschnittlich 834 Euro pro Quadratmeter eher gering aus. Am kleinsten unter den sieben größten Städten ist die Differenz mit 772 Euro in Düsseldorf.

In München beträgt die Preisdifferenz zwischen Angeboten mit und ohne gute Energieeffizienz dagegen durchschnittlich beachtliche 1.727 Euro pro Quadratmeter. Im Vorjahr belegte die bayerische Landeshauptstadt noch den dritten Platz im Ranking, der Aufschlag ist größer geworden. In München kostete eine Wohnung mit dem schlechteren Energiestandard der Energieeffizienzklassen E, F, G oder H durchschnittlich 8.077 Euro pro Quadratmeter, Wohnungen mit höherem Energiestandard der Energieeffizienzklassen A+, A, B, C und D dagegen 9.805 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt zahlen Käufer*innen von Eigentumswohnungen in den Big 7 immer einen Aufschlag für einen besseren energetischen Standard. Die zweithöchste Preisdifferenz zwischen Angeboten mit guter und schlechter Energieeffizienz besteht in Frankfurt am Main. In der Mainmetropole zahlen Immobilienkäufer*innen durchschnittlich 1.577 Euro mehr für Eigentumswohnungen mit Energieeffizienzklasse D und besser. Es folgt Hamburg mit einem Mehrpreis von 1.431 Euro pro Quadratmeter für energetische Effizienz.

Big 7: Preisdifferenzen 2023 je Quadratmeter zwischen Eigentumswohnungen mit guten und schlechteren Energieeffizienzklassen*

Stadt**; Durchschnittspreis Effizienzklasse A+, A, B, C, D in Euro; Durchschnittspreis Effizienzklassen E, F, G, H in Euro; Differenz in Euro***; Anteil Angebote Effizienzklasse A+, A, B, C, D

München; 9.805; 8.077; 1.727 ; 39,4%

Frankfurt am Main; 7.056; 5.479; 1.577 ; 37,2%

Hamburg; 7.124; 5.693; 1.431 ; 36,7%

Berlin; 6.400; 5.284; 1.116; 38,5%

Köln; 5.276; 4.257; 1.019 ; 35,5%

Stuttgart ; 5.392 ; 4.558; 834 ; 28,1%

Düsseldorf; 5.333; 4.561; 772 ; 33,7%

*Auf Basis aller Angebote mit Angabe einer Energieeffizienzklasse

** sortiert nach Preisdifferenz zwischen ETW mit und ohne gute Energieeffizienzklasse

*** mögliche Abweichungen durch Rundungsdifferenzen

Quellen: Value AG Marktdatenbank (2024); Berechnungen und Darstellung HWWI

Die von den HWWI-Fachleuten berechnete Höhe der durchschnittlichen Mehrkosten hilft Kaufinteressierten, die Wahl zwischen einer energieeffizienteren Wohnung und einer Eigentumswohnung mit den schlechteren Energieeffizienzklassen E, F, G und H zu treffen. “In Regionen mit überdurchschnittlich teuren energieeffizienten Wohnungen lohnt sich womöglich die Sanierung einer älteren bzw. weniger energieeffizienten Immobilie”, sagt Beermann. “Die Höhe der dafür veranschlagten Kosten ist stark vom Einzelfall abhängig. Dabei spielt neben dem Sanierungsbedarf auch die Anzahl der Wohneinheiten eine Rolle, denn energetische Sanierung ist Sache der Eigentümer*innengemeinschaft. Die Dämmung des Daches kostet in einem 4-Parteien-Haus oft genauso viel wie in einem 20-Parteien-Gebäude, kann in letzterem Fall aber auf mehr Schultern verteilt werden. Die Höhe der bestehenden Rücklagen ist ebenso zu beachten, wie die konkrete Ausstattung mit alten Heizungen oder ob es ausreicht, nur Dach und Keller statt der gesamten Fassade zu dämmen. Es ist dringend anzuraten, Expert*innen zu Rate zu ziehen.”

Das kostet Energieeffizienz jenseits der großen Metropolen

In insgesamt 64 Regionen werden Aufschläge von mehr als 1.000 Euro je Quadratmeter aufgerufen für Wohnungen, die eine Energieeffizienzklasse von A+, A, B, C oder D aufweisen. Darunter fallen 22 Regionen mit mindestens 1.250 Euro Mehrpreis. Neben Hamburg, München und Frankfurt am Main aus den Big 7 fallen darunter auch die Großstädte Oldenburg (Niedersachsen) und Wiesbaden (Hessen), die Mittelstädte Rosenheim (Bayern) und Emden (Niedersachsen) sowie mehrere Landkreise in Ferienregionen. Beispielsweise werden in Emden im Schnitt 3.099 Euro pro Quadratmeter für energieeffiziente Eigentumswohnungen verlangt, 1.597 Euro mehr als für eine Immobilie mit einer schlechteren Energieeffizienz. Damit zahlen Wohnungskäufer*innen in der Mittelstadt an der Emsmündung einen größeren Aufschlag als in Metropolen wie Frankfurt am Main und Hamburg. In Rosenheim beträgt der Aufpreis 1.258 Euro und ist damit höher als in der Hauptstadt Berlin.

Zu den teuren Gegenden für Kaufinteressent*innen, die auf Energieeffizienz Wert legen, gehören auch viele Landkreise – vor allem im Norden und Süden Deutschlands. Den höchsten Aufpreis von 2.362 Euro zahlen Käufer*innen im Landkreis Miesbach (Bayern), dicht gefolgt von Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein) mit 2.043 Euro pro Quadratmeter. Der Landkreis Wesermarsch (Niedersachsen) folgt mit 1.743 Euro Mehrpreis. In allen drei Kreisen zahlen Käufer*innen einen höheren Aufschlag für Energieeffizienz als etwa in München. Im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land liegt der Aufschlag mit knapp 1.700 Euro über dem von Frankfurt am Main. In den Top 10 der höchsten Aufpreise befinden sich zusätzlich der bayrische Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, der baden-württembergische Landkreis Tübingen und der Landkreis Merzig-Wadern im Saarland.

In 130 Regionen beträgt der Preisaufschlag für energetisch effiziente Wohnungen weniger als 500 Euro je Quadratmeter, in 48 dieser Regionen sogar weniger als 250 Euro. Viele davon liegen in Sachsen (9), Thüringen (8), Bayern (7) und Niedersachsen (4). Nur zwölf Euro mehr pro Quadratmeter müssen Käufer*innen im Landkreis Bautzen (Sachsen) für mehr Energieeffizienz investieren, im Landkreis Görlitz (Sachsen) sind es 24 Euro, in Brandenburg an der Havel (Brandenburg) 40 Euro, in der kreisfreien Stadt Frankenthal (Pfalz) in Rheinland-Pfalz 51 Euro und in der Stadt Passau (Bayern) 65 Euro. Auch die von Altbauten geprägten bayerischen Städte Passau, Würzburg sowie das rheinland-pfälzische Koblenz gehören zu den Regionen mit vergleichsweise geringen Aufschlägen für energieeffiziente Eigentumswohnungen. Im Durchschnitt über alle Landkreise eines Bundeslandes bestehen die höchsten Differenzen in Schleswig-Holstein (842 Euro), die niedrigsten in Sachsen (127 Euro).

Hier kostet Energieeffizienz weniger

Gute Nachrichten für alle, die Wohnnebenkosten sparen wollen, gibt es in sieben Regionen. Hier kosten Eigentumswohnungen mit Energieeffizienzklassen D und besser im Durchschnitt weniger als Wohnungen mit einer schlechteren Energieeffizienz. Das liegt vor allem an der Lage. In vielen Altstädten gibt es kaum Neubauten und die energieeffizienten Gebäude stehen in weniger attraktiven Außenbezirken. Die größte Preisdifferenz weist die kreisfreie Stadt Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) auf. Für Eigentumswohnungen in Gebäuden mit Effizienzklassen E, F, G und H zahlen Käufer*innen im Schnitt 912 Euro mehr pro Quadratmeter als für energieeffizientere Wohnungen. Deutlich geringer ist der Vorteil mit 223 Euro für energieeffiziente Eigentumswohnungen im Saale-Orla-Kreis in Thüringen. Auch in den Landkreisen Lindau (Bodensee) in Bayern, Mittelsachsen und Meißen (Sachsen), Greiz (Thüringen) sowie der Stadt Heidelberg (Baden-Württemberg) sind Liebhaber von Energieeffizienz sogar finanziell im Vorteil.

“Trotz der Preisvorteile für Effizienz in diesen Regionen kann sich in einigen Fällen eine weniger energieeffiziente Wohnung selbst mit Aufpreis und Sanierungskosten rechnen, wenn ihre Lage dies rechtfertigt. Eine schöne Eigentumswohnung in zentraler Altstadtlage wird ihren Wert auch künftig halten oder steigern. Eine sehr energieeffiziente Wohnung außerhalb oder in weniger ansprechender Umgebung wird auch mit zusätzlichen Investitionen nicht in eine gute Lage versetzt”, erläutert Beermann. “Interessent*innen sollten dies nie pauschal beurteilen, sondern Merkmale wie Lage und Ausstattung prüfen sowie diese mit dem Budget und den persönlichen Anforderungen abgleichen.”

Angaben zur Berechnung der Energieeffizienz

Untersucht wurden deutschlandweit alle Angebote von Eigentumswohnungen, die über Angaben zum Energieeffizienzstandard verfügten.

Einteilung der Bauten in Deutschland nach Endenergieverbrauch

Am 12. März 2024 hat das Europäische Parlament die neuverfasste Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verabschiedet. Danach soll z.B. der Energieverbrauch von Wohngebäuden in den einzelnen Mitgliedsländern im Schnitt bis 2030 um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent sinken. Der ursprüngliche Vorschlag der EU-Kommission, Mindeststandards und eine Sanierungspflicht für die energetisch ineffizientesten Wohngebäude eines Landes einzuführen, wurden im Zuge der Verhandlungen gestrichen. In Deutschland erfolgt die Umsetzung im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Es sieht seit dem 1. Januar 2024 unter anderem vor, dass jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Die Bundesregierung muss nun prüfen, ob ergänzende Maßnahmen erforderlich sind, um die im März 2024 verabschiedeten Vorgaben der EU-Richtlinie einhalten zu können. Generell gelten Gebäude mit einer Energieeffizienzklasse E und schlechter als Gebäude mit unterdurchschnittlicher und schlechter Energieeffizienz.

Gute und sehr gute Energieeffizienz

Energieeffizienzklasse A+ mit weniger als 30 kWh/m² (Passivhaus, KfW-Effizienzhaus 40).

Energieeffizienzklasse A mit 30 bis 50 kWh/m² (3-Liter-Haus, KfW-Effizienzhaus 55).

Energieeffizienzklasse B mit 50 bis 75 kWh/m² (Niedrigenergiehaus sowie die meisten Neubauten)

Energieeffizienzklasse C mit 75 bis 100 kWh/m² (KfW-Effizienzhaus 100).

Energieeffizienzklasse D für ein Haus mit 100 bis 130 kWh/m² Energieverbrauch (gut sanierte Bestandsbauten)

Unterdurchschnittliche und schlechte Energieeffizienz

Energieeffizienzklasse E mit 130 bis 160 kWh/m²

Energieeffizienzklasse F mit 160 bis 200 kWh/m²

Energieeffizienzklasse G mit 200 bis 250 kWh/m²

Energieeffizienzklasse H ab 250 kWh/m² für ältere, nicht sanierte oder sehr schlecht gedämmte Häuser

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2024

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Analyse, die den fünften Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

Verantwortlich für den Inhalt:

Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Die am 16.August 2024 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Juni 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Das Wohnungsbaufiasko geht weiter. Im Juni genehmigten die Behörden 17.626 Wohnungen, 19 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr sind gerade einmal 106.654 Genehmigungen erteilt worden. So ein schlechtes Niveau gab es zuletzt vor gut 10 Jahren. Und es ist ein kontinuierlicher Rückgang seit nunmehr 26 Monaten.

Der Monatsdurchschnitt im ersten Halbjahr liegt bei ca. 17.800 genehmigten Wohnungen, im ersten Halbjahr 2021 waren es noch ca. 31.600 Wohnungen. Mit diesem Niveau haben die Bauunternehmen auch ihre Kapazitätsentwicklung seinerzeit weiter geplant, gemäß der Zielstellung der Bundesregierung, jährlich 400.000 WE zu errichten. Von diesem Ziel entfernen wir uns immer weiter. Eine Verschärfung am Mietwohnungsmarkt ist mit diesen Genehmigungszahlen vorprogrammiert.

Die bisher von der Bundesregierung gesetzten Impulse sind zu schwach, um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen. Vor allem wegen hoher Bauzinsen und strenger Energieanforderungen ist das Bauen für viele unerschwinglich geworden beziehungsweise es rentiert sich einfach nicht mehr.

Zwei Drittel aller Wohnungen in Deutschland bauen private Bauherren. Gerade sie sind angesichts der schwierigen Finanzierungsbedingungen mehr denn je auf die Förderung des EH 55-Standards angewiesen und hoffen nun schon lange auf bessere Zinssätze sowie attraktivere Förderungen. Die Bundesregierung sollte sich endlich zu ihren eigenen Zielen bekennen und mehr in den Wohnungsbau investieren.

Aber auch Länder und Kommunen können den Wohnungsbau ankurbeln. Die Landesbauordnungen sind das schärfste Schwert, um das Bauen zu vereinfachen. Niedersachsen hat gerade seine Landesbauordnung novelliert und eine echte Blaupause für andere Länder vorgelegt. Grenzabstände wurden reduziert, wodurch Gebäude größer gebaut werden können. Auch die Pflicht, beim Wohnungsbau gleichzeitig Autostellplätze zu schaffen, fällt weg. Zudem sind die Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau oder zur Aufstockung einfacher geworden. Könnten wir in allen 16 Bundesländern so bauen, würden auch wieder mehr bezahlbare Wohnungen entstehen.”

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

In Deutschland herrscht derzeit ein Mangel an umfassenden Energie- und Gebäudedaten zu Wohn- und Gewerbeimmobilien. Dies erschwert die Rolle der Banken als Transformationsfinanzierer erheblich.

Deutschland sollte unverzüglich mit dem Aufbau einer nationalen Gebäudeenergiedatenbank beginnen, um gezielte Investitionen in die energetische Sanierung zu ermöglichen. Dies fordern der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Bausparkasse Schwäbisch Hall sowie der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) in einem gemeinsamen Positionspapier.

“Der Gebäudesektor ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele, da er rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 36 Prozent der energiebedingten Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union (EU) ausmacht. Ohne eine deutliche Erhöhung der Sanierungsquote und den Zugang zu detaillierten Energiedaten ist eine Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis 2050 nicht erreichbar”, so Marija Kolak, Präsidentin des BVR.

Mike Kammann, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall, ergänzt: “Eine nationale Gebäudeenergiedatenbank wäre ein großer Schritt nach vorn, um Immobilienbesitzer oder -käufer individueller ansprechen und beraten zu können. Die energetische Sanierung der vielen überalterten Wohnimmobilien in Deutschland würde nicht nur deren Energieeffizienz verbessern und die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch den Wert jeder einzelnen Immobilie steigern.”

Iris Schöberl, Präsidentin des ZIA, sagt: “Daten sind Fakten. Und ohne verlässliche Faktenbasis wird jede Regulierung ein Spiel im Nebel. Die Zeit drängt. Der Aufbau einer volldigitalisierten bundesweiten Datenbank muss schnell gelingen. Ansonsten können wir weder Mindesteffizienzvorgaben der europäischen Gebäuderichtlinie EPBD erfüllen noch Taxonomie-Konformität unserer Immobilien nachweisen.”

Mit der EPBD wird es in Deutschland künftig neue Energieausweise geben, die sowohl Bedarfs- als auch Verbrauchswerte enthalten und somit deutlich genauer sein sollten. Solche Energieausweise könnten eine gute Basis für die Gebäudeenergiedatenbank sein. Auch für Finanzinstitute sind die Daten von großer Bedeutung, da sie diese bereits jetzt zur Erfüllung der gesetzlichen aufsichtsrechtlichen Anforderungen und des Risikomanagements benötigen. Derzeit sind sie von der Bereitschaft der Kunden, diese zur Verfügung zu stellen, abhängig. Eine zentrale Gebäudedatenbank mit durch den Ersteller hinterlegten Energieausweisen würde diesen Prozess deutlich erleichtern.

Der Aufbau nationaler Gebäudedatenbanken wird zudem von der EPBD vorgegeben und wird bereits durch die im Koalitionsvertrag angestrebte Vereinheitlichung und Digitalisierung von Energieausweisen unterstützt. Die Datenbank sollte nach Ansicht von BVR, Bausparkasse Schwäbisch Hall und ZIA alle Bundesländer erfassen sowie effizient und voll digitalisiert sein, um eine differenzierte Analyse des bundesweiten Gebäudebestands zu ermöglichen.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Nachhaltiges Investieren entwickelt sich immer mehr vom Hype zum Mainstream

Wie ist die Finanzbranche hier aufgestellt?

Was bieten Investmentgesellschaften, Versicherer, Banken oder Immobilienunternehmen ihren Kunden und Kundinnen?

Und wie reagieren sie als Unternehmen auf die regulatorischen Vorgaben?

Diese und weitere Fragen werden auf den nächsten Seiten beantwortet. Zudem beschäftigen wir uns mit Studien und Befragungen u.a. zu folgenden Themen im Magazin:

Nachhaltigkeit in der Geldanlage spielt für viele private Anlegerinnen und Anleger eine immer größere Rolle. Entsprechende Anlageentscheidungen werden ihnen aber oftmals durch einen komplexen und wenig nutzerfreundlichen Zugang erschwert. Die vom Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung konzeptionierte ESG-Skala für Finanzprodukte schafft hier Abhilfe durch eine leicht verständliche Information von Privatanlegerinnen und Privatanlegern zu Nachhaltigkeitseigenschaften von Finanzprodukten und macht so die Welt der nachhaltigen Geldanlage leichter zugänglich.

Biodiversität gewinnt in der Finanzbranche zunehmend an Bedeutung. Das ist ein zentrales Ergebnis aus dem diesjährigen Marktbericht, den das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) veröffentlicht hat. Die Erhebung umfasst für Deutschland ein Volumen Nachhaltiger Geldanlagen von 542,6 Mrd. Euro und 89,2 Mrd. Euro für Österreich.

Die Dynamik bei Artikel-8-Fonds lässt nach, doch das Wachstum ist noch immer signifikant. Bei Artikel-9-Fonds ist das Vermögen im Vergleich zum Vorjahr jedoch kaum gestiegen. Scope gibt einen Überblick über das nachhaltige Fondsuniversum gemäß SFDR.

Die Lebensversicherungsbranche ist deutlich „grüner“ als man das in der öffentlichen Wahrnehmung gemeinhin glaubt. Von knapp 14.000 Fonds bzw. Fondsklassen, die die deutschen Lebensversicherer im Jahre 2022 im Bestand hatten, sind bereits weit über 8.000 nachhaltig gemäß der EU-Offenlegungsverordnung“, kommentiert infinma-Geschäftsführer Dr. Jörg Schulz seine Analyseergebnisse.

Transparente Daten zum energetischen Zustand unserer Immobilien sind eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass der Finanzmarkt seinen Beitrag zur zügigen Sanierung des Gebäudebestandes in Deutschland leisten kann. Eine modular aufgebaute und leicht zugängliche Datenbank kann hier zu einer Win-win-Situation für Banken, Hausbesitzer und den Staat werden.

Während manche Unternehmer noch murren und knurren und andere jammern und heulen, handeln die schlauen Unternehmerinnen und Unternehmer schon längst und werden nachhaltiger. Angestoßen hat das zwar der Druck des Gesetzgebers, aber viele Unternehmen haben erkannt, dass sie selbst profitieren, wenn sie schon jetzt Daten für den nicht-finanziellen Bericht, die dann für die Bilanz bzw. den Lagebericht abgeliefert werden müssen, erheben. Die Vorteile sind neben Imagegewinn auch finanziell, erläutert Unternehmensberaterin Freddy Dutz in ihrem Artikel.

Mehr zu diesen und weiteren spannenden Themen finden Sie in dieser Ausgabe von „Green Finance 2024: Nachhaltige und grüne Investments“.

Ihr Team vom FinanzBusinessMagazin.de

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Eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, welche Energieeffizienzklassen gerade vermehrt auf den Markt kommen und wie sich die Preise je Energieeffizienzklasse in zwei Jahren entwickelt haben:

Das Angebot an sanierungsbedürftigen Immobilien mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H nimmt im 2-Jahresvergleich um 3 Prozentpunkte zu.

Sanierungsbedürftige Immobilien sind deutlich günstiger als vor zwei Jahren und bieten Verhandlungsspielraum.

Während vor zehn Jahren etwa ein Drittel der Wohnungsangebote in Ostdeutschland die Energieeffizienzklasse E oder schlechter aufwiesen, waren es im Norden, Westen und Süden Deutschlands vielerorts mehr als 50 Prozent. Der Immobilienbestand wurde seitdem vielerorts energetisch saniert, wie eine kürzlich veröffentlichte Analyse von GEWOS und ImmoScout24 zeigt. Dennoch weisen aktuell 42 Prozent der Wohnimmobilien am Markt eine Energieeffizienzklasse E bis H auf und sind sanierungsbedürftig. Das zeigt die aktuelle Auswertung von ImmoScout24.

“Es kommen momentan vermehrt Immobilien mit schlechter Energieeffizienz auf den Markt. Das sehen wir an den Angeboten von Immobilien mit Energieeffizienzklasse G und H, die in den letzten zwei Jahren auf unserer Plattform deutlich zugenommen haben”, sagt Kristian Kehlert, Leiter Marktanalyse bei ImmoScout24. “Die Preise für Immobilien mit Klasse E bis H sind deutlich günstiger als für energieeffizientere Immobilien. Den Sanierungsbedarf sollten Kaufinteressierte bei solchen Immobilien vorab gut kalkulieren und entsprechend für die Preisverhandlung nutzen.”

Das Angebot an sanierungsbedürftigen Immobilien nimmt zu

Der Anteil der Häuser und Wohnungen mit Energieeffizienzklasse A und B, die im zweiten Quartal 2024 bei ImmoScout24 im Angebot sind, liegt bei 19 Prozent. Damit ist der Anteil so hoch wie vor zwei Jahren. Die Anteile der mittleren Energieeffizienzklassen C und D sind seit dem zweiten Quartal 2022 um jeweils einen Prozentpunkt zurückgegangen. Auch die Klassen E und F machen jeweils 1 Prozentpunkt weniger am Angebot aus als vor zwei Jahren. Das Angebot an sanierungsbedürftigen Immobilien nimmt hingegen merklich zu. So haben Häuser mit der zweitschlechtesten Energieeffizienzklassen G im gleichen Zeitraum um 1 Prozentpunkt zugelegt. Der Anteil an Häusern mit der schlechtesten Klasse E ist mit 3 Prozentpunkten am stärksten gestiegen.

Sanierungsbedürftige Immobilien sind deutlich günstiger als vor zwei Jahren

Das WohnBarometer für Q2 2024 zeigt, dass sich die Angebotspreise für Häuser und Wohnungen deutschlandweit aktuell zum Großteil seitwärts bewegen. Dennoch liegen die Preise nach den Abwertungen im Jahr 2023 noch unter dem Preisniveau von 2022. Das gilt insbesondere für unsanierte Immobilien mit schlechter Energieeffizienz. Lag der durchschnittliche Angebotspreis für Häuser und Wohnungen mit Energieeffizienzklasse E im zweiten Quartal 2022 bei knapp unter 4.000 Euro pro Quadratmeter, sind es im zweiten Quartal 2024 rund 3.500 Euro. Das entspricht einem Preisrückgang von 11,5 Prozent in zwei Jahren. Bei den schlechteren Klassen F bis H fallen die durchschnittlichen Preisrückgänge mit 12,0 bis 13,8 Prozent noch etwas größer aus. Für Immobilien mit der schlechtesten Energieklasse H ist der durchschnittliche Angebotspreis von 3.015 Euro pro Quadratmeter im zweiten Quartal 2022 auf 2.610 Euro gesunken. Die Immobilien sind im Schnitt 13,4 Prozent günstiger als vor zwei Jahren. Trotz der geringeren Angebotspreise sollten Kaufinteressierte den Sanierungsbedarf nicht vernachlässigen. Der Modernisierungsrechner von ImmoScout24 gibt in wenigen Schritten eine erste Kosteneinschätzung für geplante Modernisierungsmaßnahmen.

Methodik

Für die Auswertung der Verteilung der Energieeffizienzklassen wurden alle Anzeigen von Häusern und Wohnungen in Deutschland analysiert, die im zweiten Quartal 2022 und 2024 bei ImmoScout24 inseriert waren. Für die Auswertung der Preisentwicklung wurden alle Angebote für Häuser und Wohnungen in kreisfreien Städten mit Baujahr bis 1990 berücksichtigt, die im zweiten Quartal 2022 und 2024 inseriert waren. Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um Durchschnittspreise.

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Immobilien Scout GmbH, Andreasstr. 10, 10243 Berlin, Tel: +49 30 24301-1023, www.immobilienscout24.de 

Immobilienpreise steigen sechs Monate in Folge. Die Leistbarkeit steigt wieder. Immobilieninteressierten bietet sich ein sehr günstiges Fenster.

Die Belebung am Immobilienmarkt hat sich auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Die Nachfrage ist im Vergleich zum vergangenen Jahr weiterhin auf deutlich höherem Niveau. Das macht sich bei den Immobilienpreisen bemerkbar – und auch andere Finanzierungskennzahlen stabilisieren sich.

Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten in Deutschland lag im zweiten Quartal 2024 bei 456.000 Euro – und damit leicht über dem Vorquartal (+1,6 Prozent). Damit setzt sich der Anstieg bei den Kaufpreisen fort.

Diese Entwicklung zeigt auch der Interhyp-Immobilienindex. In den größeren Städten ziehen die Immobilienpreise im Vergleich zum ersten Quartal 2024 durchweg an. Während die Preise in Hamburg (+0,3 Prozent) oder Leipzig (+0,6 Prozent) moderat stiegen, gab es in Berlin (+1,3 Prozent), Stuttgart (1,5 Prozent), München (1,9 Prozent), Köln (+2,1 Prozent) oder Frankfurt (+2,2 Prozent) deutlichere Zuwächse.

Trendwende bei den Immobilienpreisen

Der Anstieg betrifft alle Segmente: So sind die Preise sowohl von Bestandsimmobilien, die vor 1990 gebaut wurden, als auch neueren Objekten (Baujahr nach 2010) im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent gestiegen. Bei Wohnungen fällt die Preissteigerung mit 1,6 Prozent noch etwas deutlicher aus als bei Häusern (+1 Prozent).

„Die Tendenz, die wir zum Jahresanfang bei den Immobilienpreisen gesehen haben, hat sich inzwischen zu einem Trend entwickelt: Die Preise sind seit Jahresanfang konstant gestiegen“, so Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. „Ich gehe davon aus, dass die Preise im weiteren Verlauf des Jahres weiter steigen werden, da die Nachfrage nach Immobilien hoch bleiben wird. Ich würde daher davon abraten, auf wieder fallende Preise zu spekulieren“.

„Ein sehr günstiges Fenster für den Immobilienkauf“

Auch andere Finanzierungskennzahlen deuten darauf hin, dass eine sanfte Erholung am Immobilienmarkt eingesetzt hat. Waren etwa die durchschnittliche Zinsbindung oder anfängliche Tilgungsrate seit der Zinswende deutlich gesunken, ist bei beiden Kennzahlen inzwischen eine Stabilisierung zu beobachten. So liegt die durchschnittliche Zinsbindung im Vergleich zum Vorquartal unverändert bei 11,8 Jahren, die durchschnittliche Tilgungsrate nahezu unverändert bei 2,3 Prozent.

„Dass die Menschen nicht mehr spürbar bei der Tilgung oder Zinsbindung runtergehen, zeigt, dass die Leistbarkeit wieder steigt“, so Utecht. „Die Zinsen haben sich zwischen 3,5 und 4 Prozent eingependelt, die Immobilienpreise steigen zwar leicht, befinden sich aber immer noch deutlich unter ihren Höchstständen und es gibt ein großes Angebot an attraktiven Immobilien: Durch diese Faktoren ergibt sich ein sehr günstiges Fenster für den Immobilienkauf. Und ich kann nur jedem raten, der sich für einen Kauf interessiert, dieses Fenster auch zu nutzen.“

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Eine immowelt Analyse der prozentualen Preisaufschläge für Eigentumswohnungen mit Balkon in ausgewählten deutschen Großstädten zeigt:

Deutliche Aufschläge besonders in günstigeren Städten, geringer Preiseinfluss hingegen in den Metropolen

München (+2,0 Prozent) und Köln (+2,9 Prozent) mit niedrigsten Balkonzuschlägen

Moderate Aufpreise in Frankfurt (+3,5 Prozent), Hamburg (+4,0 Prozent) und Berlin (+5,6 Prozent)

Spürbare Balkonzuschläge vor allem in NRW und im Osten – Solingen (+18,8 Prozent) und Halle (+15,4 Prozent) mit größten prozentualen Mehrkosten

Ob Sonnenbaden, Grillen oder Sternegucken – auf dem eigenen Balkon lässt sich der Sommer in vollen Zügen genießen. Das hat jedoch seinen Preis: Deutschlandweit treibt ein Balkon den Angebotspreis einer Eigentumswohnung um durchschnittlich 6,1 Prozent in die Höhe. In der Spitze müssen Käufer in deutschen Großstädten sogar fast 19 Prozent mehr bezahlen. Doch es gibt auch Städte, in denen ein Balkon nur wenig am Kaufpreis ändert. Das zeigt eine aktuelle immowelt Analyse über die Preisaufschläge für Eigentumswohnungen mit Balkon in 42 ausgewählten deutschen Großstädten. Im Rahmen der Untersuchung wurde der durchschnittliche prozentuale Einfluss eines Balkons, einer Terrasse oder einer Loggia auf den Angebotspreis ermittelt, wobei alle anderen Wohnungsmerkmale konstant gehalten wurden.

Geringster Aufschlag in München

In den beliebten Metropolen fallen die prozentualen Aufschläge für einen Balkon vergleichsweise gering aus. Die starke Nachfrage in diesen Städten sorgt dafür, dass auch Wohnungen ohne Balkon oftmals zu hohen Preisen verkauft werden. Ein Balkon hat somit tendenziell weniger Einfluss auf den Gesamtpreis. Am deutlichsten zeigt sich das in München, der mit Abstand teuersten deutschen Großstadt. Dort erhöht ein Balkon den Angebotspreis einer Eigentumswohnung im Mittel um lediglich 2,0 Prozent – der niedrigste Wert der Analyse.

Berlin: Knapp 6 Prozent Aufpreis für einen Balkon

In den anderen populären Hotspots müssen Immobilienkäufer ebenfalls nur mit moderaten Aufpreisen rechnen. In Köln liegt der durchschnittliche Aufschlag für eine Eigentumswohnung mit Balkon bei 2,9 Prozent. Vergleichsweise gering fallen die Mehrkosten auch in Frankfurt (+3,5 Prozent) und Hamburg (+4,0 Prozent) aus. Etwas größer ist das Preis-Plus in Berlin: Wer einen Balkon für unverzichtbar hält, muss in der deutschen Hauptstadt mit einem Aufschlag von 5,6 Prozent rechnen.

Bis zu 19 Prozent: Höchste Balkonzuschläge in NRW und im Osten

Am deutlichsten ist der Einfluss von Balkonen auf die Angebotspreise hingegen abseits der beliebten Metropolen. Die höchsten prozentualen Mehrkosten der Analyse verzeichnet das nordrhein-westfälische Solingen. Dort verteuert ein Balkon den Preis einer Eigentumswohnung um durchschnittlich 18,8 Prozent. Mit zweistelligen prozentualen Aufschlägen müssen Käufer auch in mehreren anderen Großstädten Nordrhein-Westfalens rechnen, etwa in Mönchengladbach (+14,0 Prozent), Oberhausen (+12,9 Prozent) oder Mülheim an der Ruhr (+12,0 Prozent). Gerade die Ruhrgebietsstädte sind durch Arbeitersiedlungen geprägt, in denen ein Balkon oftmals nicht zur Ausstattung gehört. Eigentumswohnungen mit Balkon sind folglich begehrt und werden daher möglicherweise zu höheren Preisen angeboten.

Auch in mehreren ostdeutschen Großstädten müssen sich balkonaffine Käufer auf ein spürbares Preis-Plus einstellen. Den zweitstärksten Aufschlag der Analyse gibt es in Halle (Saale) mit 15,4 Prozent. In Leipzig (+12,9 Prozent) und Magdeburg (+12,0 Prozent) fallen die Mehrkosten für einen Balkon ebenfalls vergleichsweise deutlich aus. Die ostdeutschen Städte verfügen über viel alte Bausubstanz, in der ein Balkon im Gegensatz zu Neubauten nicht als Standard gilt. Das könnte dafür sorgen, dass Eigentumswohnungen mit Balkon in diesen Städten zum Teil deutliche höhere Preise am Markt erzielen.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt:

4 von 10 Deutschen wohnen im Eigentum, 10 Prozent besitzen sogar mehr als eine Immobilie

Mehr als drei Viertel der befragten Eigentümer leben in einem Haus

Männer (41 Prozent) besitzen häufiger Immobilien als Frauen (37 Prozent)

Niedrigzinsen ausgenutzt: Knapp ein Drittel der Eigentümer hat zwischen 2010 und 2019 gekauft

84 Prozent haben den Hauptwohnsitz selbst gekauft, 15 Prozent wurden beschenkt bzw. haben geerbt

Der Immobilienmarkt befindet sich aktuell in der Krise. Die hohen Zinsen haben vielen Käufern die Finanzierung erschwert oder gar unmöglich gemacht. Eine aktuelle und für Deutschland repräsentative Umfrage von immowelt zeigt, wie der derzeitige Stand am Immobilienmarkt im Bereich Wohneigentum ist. 5 Fakten geben einen Überblick:

  1. Rund 4 von 10 Deutschen wohnen in den eigenen 4 Wänden

Deutschland ist ein Mieterland. 57 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zur Miete wohnen. Gerade einmal 4 von 10 Deutschen wohnen dagegen im Eigenheim: 39 Prozent der Befragten gaben an, in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus zu leben, während die restlichen 4 Prozent weder Miete noch den Baukredit abzahlen, weil sie zum Beispiel noch kostenlos bei den Eltern wohnen. Mit der niedrigen Eigentumsquote befindet sich Deutschland europaweit auf einem der hinteren Plätze. In Osteuropa liegt diese teilweise über 90 Prozent, in Südeuropa über 70 Prozent.

Dass in Deutschland nicht mehr Menschen Wohneigentum besitzen, hat neben den hohen Immobilienpreisen historische Gründe: “Im vergangenen Jahrhundert wurde vom Staat vermehrt in den günstigeren Mietwohnungsbau investiert, sodass viele Menschen bereits seit Jahrzehnten in preiswerten Mietwohnungen leben”, sagt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. “Zudem war in der ehemaligen DDR der Erwerb von Immobilien stark eingeschränkt und Mietwohnungen wurden stark subventioniert. Mieten war dadurch attraktiver und die Eigentümerquote in den neuen Bundesländern deutlich niedriger als in den alten.”

Immerhin: 10 Prozent der Deutschen besitzen sogar mehr als eine Immobilie. Entweder zur Kapitalanlage, als Zweitwohnsitz oder zur sonstigen Nutzung wie Gewerbe.

  1. Haus schlägt Wohnung

Die meisten Deutschen, die eine Immobilie besitzen, leben den Traum vom Eigenheim mit Garten und ausreichend Platz: 78 Prozent der befragten Immobilienbesitzer wohnen in einem Haus. Demgegenüber stehen 21 Prozent, die eine Wohnung bevorzugen. Besonders bei Familien mit Kindern sind Häuser beliebt: 85 Prozent dieser Teilgruppe gaben an, in einem Haus zu leben. Zwar sind in den Großstädten Häuser in der Regel deutlich teurer als Wohnungen, wer allerdings aufs Land zieht, kann bei den Grundstückskosten deutlich sparen. Dadurch sind die Preisunterschiede zwischen Wohnungen in der Stadt und Häusern auf dem Land oder im Speckgürtel der Städte nicht mehr so groß.

  1. Männer besitzen häufiger Immobilien als Frauen

41 Prozent der Männer wohnen in den eigenen 4 Wänden, während es bei den weiblichen Befragten 37 Prozent sind. Die Diskrepanz liegt zum einen daran, dass besonders in der Vergangenheit Männer in der Regel mehr verdient haben als Frauen und sich den Immobilienerwerb somit eher leisten konnten. Zudem sind Frauen nach wie vor häufiger für die Betreuung von Kindern dauerhaft zuhause oder arbeiten in Teilzeit, was sich ebenfalls auf das eigene Einkommen auswirkt. Dadurch, dass viele Ehepaare die eigene Immobilie gemeinsam kaufen, ist der Unterschied beim Anteil der Eigenheimbesitzer zwischen den Geschlechtern nicht noch größer.

  1. Die meisten Käufer schlugen bei Niedrigzinsen zu

Bei der Frage, wann die Deutschen zu Wohneigentum gekommen sind, lässt sich die Niedrigzinsphase gut ablesen. Denn knapp ein Drittel der befragten Eigentümer hat zwischen 2010 und 2019 den eigenen Hauptwohnsitz erlangt – mit Abstand die meistgenannte Zeit. Ab 2011 begannen die Bauzinsen kontinuierlich zu sinken, sodass geliehenes Geld immer günstiger wurde. Ende 2019 rutschen die durchschnittlichen Zinsen für 10-jährige Darlehen sogar unter die 1-Prozent-Marke. Am zweithäufigsten sind die Deutschen zwischen 2000 und 2009 zu Immobilien gekommen. Damals waren die Zinsen zwar noch höher, dafür kosteten Immobilien nur einen Bruchteil der heutigen Preise. Gleiches gilt für die Jahre 1990 bis 1999, in denen 18 Prozent der Eigentümer ihre Immobilie gefunden haben.

  1. Fast jeder 6. Eigentümer profitiert von Erbe oder Schenkung

Die meisten Befragten (84 Prozent) haben ihre Immobilie, die sie bewohnen, selbst gekauft. Doch immerhin gab knapp jeder 6. an, die Wohnung oder das Haus geerbt oder geschenkt bekommen zu haben. Das klingt zwar auf den ersten Blick deutlich preiswerter als der Kauf, doch auch Erbschaften und Schenkungen bringen unter Umständen hohe Kosten mit sich. In Deutschland liegt der Erbschaftsteuersatz zwischen 7 und 50 Prozent – je nach Steuerklasse und je nachdem wie hoch der Wert des Nachlasses ist. Jedoch gibt es für Erben Freibeträge. Diese liegen je nach Verwandtschaftsgrad zwischen 20.000 und 500.000 Euro. Gerade in teuren Städten wie München kann aber ein geerbtes Mehrfamilienhaus im Millionenbereich liegen. Weitere Infos zum Erben und Schenken von Immobilien stehen im immowelt Ratgeber parat.

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Der Anteil von Häusern mit Photovoltaik und Wärmepumpe zum Kauf steigt: +3 Prozent bei der Ausstattung mit Photovoltaik und +2 Prozent bei Einbau einer Wärmepumpe.

Das Gebäudeenergiegesetz hat neue Tatsachen geschaffen: Spätestens ab Mitte 2028 soll bei neuen Heizungen die Nutzung von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie verbindlich werden. Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen gelten dabei als ein geeignetes Mittel, um das Eigenheim auf einen guten Energiestandard zu bringen. Schon jetzt hat diese Ausstattung eine positive Auswirkung auf den Preis – besonders Häuser mit Wärmepumpe haben einen Verkaufspreis, der im Durchschnitt 43 Prozent höher ist als bei Häusern ohne.

“Hausbesitzer:innen müssen sich im Zuge der Energiewende mit neuen Formen des Heizens auseinandersetzen. Bereits jetzt können wir sehen, dass eine moderne Energieversorgung und eine höhere Energieeffizienzklasse sich positiv auf den Wert der Immobilie auswirken” , sagt Christoph Barniske, Vice President Product bei ImmoScout24. “Es lohnt sich, die Möglichkeiten und Förderungen einer Sanierung zu prüfen.”

Photovoltaikanlagen und Wärmepumpe treiben die Angebotspreise für Häuser nach oben

Für ein Haus mit einer Photovoltaikanlage werden im Durchschnitt 3.644 Euro pro Quadratmeter verlangt. Das sind 20 Prozent mehr pro Quadratmeter als für ein Haus ohne, das im Durchschnitt für 3.049 Euro pro Quadratmeter angeboten wird. Häuser mit Wärmepumpe werden im Gegensatz für 4348 Euro pro Quadratmeter angeboten – ein Preis, der 43 Prozent höher ist als für Häuser ohne Wärmepumpe. Wer beides in dem Haus zusammen bringt, verlangt durchschnittlich 50 Prozent mehr. Das zeigt eine ImmoScout24-Analyse zum Zusammenhang von Angebotspreis und Ausstattung von Heizungssystemen, die ohne fossile Brennstoffe funktionieren.

Zu beachten ist, dass Wärmepumpen häufiger in Neubauten vorzufinden sind, welche aufgrund der Baukosten einen höheren Kaufpreis aufweisen als Objekte im Bestand. Auch haben diese Gebäude insgesamt eine bessere Energieeffizienzklasse, was sich – neben der Lage – ebenfalls positiv auf den Verkaufspreis auswirkt. Für Hauseigentümer:innen bietet ImmoScout24 eine Vergleichsplattform sowohl für Photovoltaik- als auch für Wärmepumpen-Installation an. Zudem gibt der Modernisierungsrechner von ImmoScout24 in wenigen Schritten eine Kosteneinschätzung für geplante Modernisierungsmaßnahmen.

Häuser mit Photovoltaik bzw. Wärmepumpe sind seit 2021 bis zu 9 Prozent im Wert gestiegen

Seit 2021 steigen Häuser mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage im Wert. Durch steigende Energiepreise und das Gebäudeenergiegesetz ist eine bereits vorhandene, alternative Versorgung mit Strom und Wärme ein großer Vorteil sowohl für Verkäufer:innen als auch Käufer:innen. Mit einer Photovoltaikanlage ist der durchschnittliche Angebotspreis im Jahr 2024 (3.644 Euro) um 5 Prozent höher als für Häuser mit PV-Anlage im Jahr 2021 (3.458 Euro). Bei Häusern mit Wärmepumpe ist der Verkaufswert zwischen 2021 und 2024 um 6 Prozentpunkte gestiegen. Häuser mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpe werden 2024 für 9 Prozent mehr angeboten als vor drei Jahren, während der Angebotspreis von Einfamilienhäusern ohne diese Ausstattung deutschlandweit im selben Zeitraum um 2 Prozent gestiegen ist.

Das Angebot an Immobilien mit Wärmepumpe und Photovoltaikanlage nimmt zu

Im Jahr 2021 lag der Anteil von Einfamilienhäusern mit Photovoltaikanlage bei 5 Prozent und von Häusern mit Wärmepumpe bei 3 Prozent. Im Jahr 2024 sind 8 Prozent der zum Kauf angebotenen Einfamilienhäuser, die aktuell zum Verkauf angeboten werden, mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und 5 Prozent mit einer Wärmepumpe. Besonders viele Häuser mit Wärmepumpe findet man im Landkreis Cloppenburg. Fast jedes vierte zum Kauf angebotene Haus besitzt dort eine Wärmepumpe (22 Prozent). In den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Landshut hat jedes fünfte Haus eine Photovoltaikanlage auf dem Dach (20 Prozent).

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„Die angespannte Lage am Wohnungsmarkt in Deutschland, vor allem in den Ballungsräumen, erfordert die gemeinsame Anstrengung aller in der Wohnungswirtschaft tätigen Akteure.

 

Nur eine deutliche Ausweitung des Wohnungsangebots kann den rasant steigenden Mieten entgegenwirken. Private Investoren, Wohnungsgenossenschaften, kirchliche und kommunale Wohnungsunternehmen, sie alle müssen entschlossen zupacken und zusätzlichen Wohnraum, insbesondere für Haushalte mit niedrigeren Einkommen schaffen“, berichtet Christoph Rehmann, Geschäftsführer der MY HOUSE Vertriebsgesellschaft mbH.

Im aktuellen Video-Interview mit dem wmd-brokerchannel.de geht es um Wohnimmobilien und die Angebotspalette des Unternehmens MY HOUSE. In welchen Immobiliensegmente das Unternehmen unterwegs ist, warum gerade jetzt der richtige Zeitpunkt ist in Wohnimmobilien zu investieren, was die Highlights und Risiken der Investmentangebote sind und an welche Anleger sich die Angebote richten.

Über die MY HOUSE AG

Die MY HOUSE AG ist ein Asset-Manager und Emissionshaus für Wohnimmobilien und entwickelt Immobilienfonds für private und institutionelle Anleger. Die risikooptimierten Anlageprodukte werden entsprechend den jeweiligen Erfordernissen der Investoren strukturiert.

Das Management der MY HOUSE AG verfügt kumuliert über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Entwicklung von Portfolien mit bezahlbaren Bestandswohnungen und hat in der Vergangenheit bereits Investments in bezahlbares Wohnen im Volumen von mehr als drei Milliarden Euro realisiert. Bisher betreute Projektentwicklungen erreichten Volumina zwischen 5 Millionen und 100 Millionen Euro.

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MY HOUSE AG, Neuer Wall 80, 20354 Hamburg, Tel: 040 57308600, www.my-house.de

Deutlich mehr als 60 Prozent aller fertiggestellten Neubauflächen bereits belegt

Der Bürovermietungsmarkt hält Kurs: Die nach dem ersten Quartal 2024 vielversprechenden Zeichen einer Belebung haben sich zum Halbjahr bestätigt. Mit rund 1,27 Millionen m² legte der Flächenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als neun Prozent zu. Auf dieser Basis bleibt JLL bei seiner Prognose für das Gesamtjahr von insgesamt 2,7 Millionen m² und einem Plus von sechs Prozent. Dieses Ergebnis kann als Zeichen des nach wie vor recht starken und robusten Arbeitsmarktes gesehen werden. Zwar wollen Unternehmen in Deutschland laut dem ifo-Institut grundsätzlich weniger Personal einstellen und auch das ifo-Beschäftigungsbarometer sank im Juni leicht um 0,4 Punkte auf 95,9 Punkte. Dennoch bezieht sich diese kleine Delle eher auf die Industrie und den Handel, wo der derzeitige Auftragsmangel viele Unternehmen davon abhält, Personal aufzubauen. Auch offene Stellen werden tendenziell nicht nachbesetzt.

Besser sieht es dagegen bei den für den Büromarkt wichtigen Dienstleistern aus, hier sind weiterhin Neueinstellungen geplant, was sich unterstützend auf die Nachfrage nach Büroflächen auswirken sollte. In der Tendenz sind die Gesuche dieser Unternehmen häufig eher kleinteilig. Das lässt sich auch aus der Abschlussstatistik des ersten Halbjahres am Vermietungsmarkt nachvollziehen. In allen Hochburgen wird das Umsatzergebnis in erster Linie durch kleine und mittlere Flächeneinheiten gespeist. Größere Abschlüsse jenseits von 5.000 m² sind die Ausnahme. Es befinden sich allerdings aktuelle Gesuche auch größerer Flächen unter anderem von Banken und Unternehmensberatungen im Markt, die in den nächsten Quartalen in konkreten Anmietungen münden können.

Dr. Konstantin Kortmann, Country Leader JLL Germany und Head of Markets: „Der Trend zeigt auf dem Bürovermietungsmarkt wieder in die richtige Richtung. Zu einer kompletten Erholung fehlen aber noch die Großanmietungen, die dem Flächenumsatz zum signifikanten Sprung nach vorne verhelfen. Hier wirkt sich aktuell die Zurückhaltung der Unternehmen bei den Gesuchen vor allem im vergangenen Jahr aus. Die Anfragen nach Großflächen kommen jetzt wieder zurück und werden sich in der zweiten Jahreshälfte auch in den Zahlen niederschlagen. Allerdings wird es auch hier deutliche Unterschiede zwischen den deutschen Immobilienmetropolen geben.“

Ohne entsprechendes ESG-Angebot entscheiden sich viele Unternehmen zur Verlängerung

Ein weiterer Aspekt, der die Märkte prägt, ist die Tendenz, bestehende Mietverträge zu verlängern und geplante Umzüge zu verschieben. Wesentlicher Treiber hierfür ist der – trotz steigender Leerstände – vorherrschende Engpass an ESG-konformen Flächen. „Da sich immer mehr Unternehmen Nachhaltigkeitszielen verpflichtet haben, müssen auch die Büroflächen solchen unternehmensinternen Anforderungen genügen. Bevor hier Kompromisse eingegangen werden, verbleibt man zunächst noch in den bestehenden Flächen. Klar ist aber, dass hier ein Nachfragedruck entsteht, der sich mit Andauern des Angebotsmangels an Neubauflächen in den nächsten Jahren noch verstärkten dürfte“, analysiert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Beim aktuellen Halbjahresergebnis von insgesamt 1,27 Millionen m² zeigt der Blick auf die Hochburgen ein ähnliches Bild wie vor einem Quartal. Nach wie vor steht sowohl bei Köln (acht Prozent) und bei Hamburg (17 Prozent) ein Minuszeichen vor dem Jahresvergleich, während der Umsatz in Stuttgart mit 45 Prozent am kräftigsten stieg. Spitzenreiter beim Flächenumsatz sind weiterhin die Hauptstadt Berlin und München mit jeweils knapp unter 300.000 m² nach sechs Monaten. „Der Trend zur Optimierung der für das Geschäft benötigten Flächen hält weiter an und ein Umzug in neue Flächen muss dann nicht immer mit einem Flächenzuwachs einhergehen. Wesentlich bleibt allerdings eine attraktive Ausstattung, um moderne Arbeitsweltkonzepte auch umsetzen zu können sowie der Fokus auf eine nachhaltige und energieeffiziente Nutzung der Flächen“, beobachtet Miguel Rodriguez Thielen, Head of Office Leasing JLL Germany.

Stopp oder Verschiebung von Neubauprojekten hält weiter an

Im nach wie vor kriselnden Bausektor hat sich zumindest im Juni die Stimmung verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex für das Bauhauptgewerbe hat leicht zugelegt, was allerdings ausschließlich auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen war. „Die aktuelle Lage wurde hingegen nochmals schlechter beurteilt, vor allem der bestehende Auftragsmangel bleibt ein zentrales Problem, wohingegen sich die Baukosten deutlich von ihren Höchstständen verabschiedet haben“, differenziert Scheunemann. Der entsprechende Baukostenindex für Bürogebäude wies im ersten Quartal ein Wachstum von drei Prozent auf, der niedrigste Zuwachs seit dem ersten Quartal 2021.

Zwar bleibt die Lage für Entwickler angespannt, so dass in der Folge immer noch geplante Projekte entweder aufgegeben oder zeitlich verschoben werden. Dennoch zeigt sich zum ersten Halbjahr eine erste Entspannung. So wurden in den sieben Hochburgen zusammen rund 900.000 m² fertiggestellt, ein Plus von immerhin 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Addiert man dieses Volumen zu den noch im Bau oder in der konkreten Planung befindlichen Projekten bis 2026 hinzu, kommt man auf rund fünf Millionen m² und damit in etwa 400.000 m² weniger als noch vor drei Monaten für den gleichen Zeitraum.

„Das heißt, in den vergangenen drei Monaten wurden wiederum im Saldo einige Projekte auf Eis gelegt beziehungsweise zeitlich deutlich verschoben. Um den Bedarf der Unternehmen nach ESG-konformen und top-modernen Flächen decken zu können, sind solche Zahlen wenig ermutigend und eigentlich bräuchte es diese Neubauflächen, um den Büromarkt weiter zu beleben“, gibt Scheunemann zu bedenken. Je weniger Neubau auf der einen Seite hinzukommt, desto mehr wird es auf der anderen Seite darum gehen, ältere Bestandsobjekte aufzuwerten oder einer anderen Nutzung zuzuführen. „Das wird aus unserer Sicht eine der zentralen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft für die nächsten Jahre“, stellt Scheunemann fest.

Damit einher geht die nach wie vor gute Vorvermietungsquote für Anmietungen in Projekten, die noch nicht fertiggestellt sind. In Bezug auf die bisher fertiggestellten 900.000 m² lag diese bei 64 Prozent. Und auch bei den weiteren für das zweite Halbjahr 2024 zu erwartenden Projekten stehen suchenden Unternehmen nur noch 42 Prozent dieser Flächen zur Verfügung, das heißt 58 Prozent sind bereits belegt.

Leerstände wachsen, dennoch Engpässe im Neubausegment erkennbar

Dass der Fokus der Unternehmen derzeit eher auf Qualität statt Quantität liegt, zeigt sich beim Blick auf die Leerstände. Hinzu kommt, dass sich die Unsicherheiten über den weiteren Geschäftsverlauf immer noch nicht abgebaut haben, so dass unter dem Strich ein geringerer Bürobedarf entsteht.

Insgesamt stehen suchenden Unternehmen somit in den sieben Hochburgen zum Ende des zweiten Quartals 6,1 Millionen m² kurzfristig zur Verfügung, ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das entspricht einer Quote von 6,2 Prozent, die somit 0,9 Prozentpunkte über dem entsprechenden Vorjahreswert liegt.

Die bislang noch zu konstatierende Einstelligkeit der Quoten auf Stadtebene ist gefallen. In Düsseldorf erreichte die Quote nun zehn Prozent, gefolgt von Frankfurt/M mit 8,7 Prozent. Doch anders als in Düsseldorf (plus 15 Prozent) stieg der Leerstand in der Bankenmetropole auf Jahressicht nur minimal um zwei Prozent an. Die anderen Hochburgen verzeichnen Leerstandsquoten zwischen 3,5 Prozent in Köln und 5,6 Prozent in Berlin.

Im positiven Sinne stabil zeigt sich nach wie vor der Anteil der zur Untermiete angebotenen Flächen. Das Volumen liegt bei 881.000 m² und damit bei 14 Prozent.

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Der AVIV Housing Market Report, eine Analyse der Immobilienmärkte in 7 ausgewählten europäischen Ländern, zeigt:

Wohnimmobilienpreise im 2. Quartal im Aufwind: Deutschland mit +0,6 Prozent – höchste Anstiege mit +2,8 Prozent in Spanien und Portugal

Trendwende in Frankreich: Erstmals seit Ende des Immobilienbooms steigen Preise mit +0,9 Prozent wieder leicht

Leistbare Fläche nimmt wieder zu: Durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt kann sich in Deutschland 11 Quadratmeter Wohnfläche mehr leisten als am Höhepunkt der Bauzinsen

Die Inflation in der Euro-Zone schwächt sich ab und die Finanzierungskonditionen für den Kauf von Wohneigentum bessern sich. In der Folge stabilisieren sich die Immobilienmärkte in vielen europäischen Ländern zusehends. In Deutschland stieg der mittlere Angebotspreis von Wohneigentum im 2. Quartal um +0,6 Prozent. Im Nachbarland Frankreich, wo im Vorquartal noch ein Rückgang von -0,4 Prozent vorlag, wurde mit einem Anstieg von +0,9 Prozent die Trendwende vollzogen. Das sind Ergebnisse des aktuellen AVIV Housing Market Reports für das 2. Quartal 2024. Darin wird die Entwicklung der Kaufpreise auf den Immobilienmärkten in Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien und Portugal analysiert. Der Report entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents und Immoweb, die ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind.

Moderates Wachstum in Deutschland, Trendumkehr in Frankreich

Wohnimmobilien werden in vielen europäischen Ländern wieder teurer angeboten. In Deutschland durchbrach der Quadratmeterpreis im 2. Quartal nach einem Anstieg von +0,6 Prozent wieder die Marke von 3.000 Euro und liegt derzeit bei durchschnittlich 3.009 Euro.

Französische Immobilienkäufer müssen im Mittel ebenfalls wieder minimal mehr für Wohneigentum bezahlen als im 1. Quartal. In Frankreich erhöhte sich das Niveau im 2. Quartal um +0,9 Prozent auf 3.064 Euro pro Quadratmeter – im Vorquartal war der Wert noch um -0,5 Prozent gesunken.

Die deutlichsten Preiseanstiege der Untersuchung verzeichnet die iberische Halbinsel. In Portugal stieg der mittlere Preis auf 2.683 Euro, in Spanien auf 2.138 Euro – in beiden Fällen entspricht das einem Anstieg von +2,8 Prozent.

Leistbarkeit von Wohneigentum verbessert sich

Der Anstieg der Immobilienpreise in den ausgesuchten europäischen Ländern ist auch auf eine verbesserte Leistbarkeit von Wohneigentum zurückzuführen. Wie viel Wohnfläche kann sich ein 2-Personen-Haushalt mit zwei Durchschnittseinkommen im jeweiligen Land leisten? Die Werte haben zwar noch nicht wieder das Niveau von Januar 2022 – dem Gipfel des Immobilienbooms – erreicht, aber seit dem jeweiligen Tiefpunkt binnen der vergangen zwei Jahre hat sich die Leistbarkeit wieder spürbar erhöht. In Deutschland konnte sich im Januar 2022 angesichts niedriger Zinsen ein 2-Personen-Haushalt theoretisch 105 Quadratmeter Wohnfläche leisten. Der rapide Anstieg der Bauzinsen hat diesen Wert dann im Herbst 2023 auf nur noch 83 Quadratmeter absacken lassen. Durch den Rückgang der Immobilienpreise und die Stabilisierung des Zinsniveaus liegt die leistbare Wohnfläche inzwischen wieder bei 94 Quadratmetern.

In anderen Ländern ist die Entwicklung noch dramatischer ausgefallen. Französische Immobilienkäufer konnten sich auf dem Höhepunkt der Zinskrise nur noch 79 anstatt 105 Quadratmeter leisten – ein Rückgang von 25 Prozent. Derzeit sind es in Frankreich wieder 84 Quadratmeter, die sich ein 2-Personenhaushalt mit zwei französischen Durchschnittseinkommen leisten kann.

Über den AVIV Housing Market Report:

Der AVIV Housing Market Report erscheint jedes Quartal und analysiert die Entwicklung auf den europäischen Immobilienmärkten. Er entsteht in Zusammenarbeit mit den Immobilienportalen meilleurs agents aus Frankreich und Immoweb aus Belgien, die ebenso wie immowelt Teil der AVIV Group sind. Derzeit fokussiert sich der AVIV Housing Market Report auf die Länder Deutschland, Frankreich und Belgien sowie makroökonomische Vergleichsdaten aus den Nachbarländern Italien, Spanien, Portugal und Luxemburg. Die Einbeziehung des Vereinigten Königreichs und der Niederlande ist für zukünftige Auswertungen geplant. Langfristig besteht das Ziel darin, einen umfassenden europäischen Marktbericht zu erstellen, der die größten europäischen Volkswirtschaften abbildet.

Über immowelt:

Das Immobilienportal immowelt.de ist einer der führenden Online-Marktplätze für Miet- und Kaufimmobilien in Deutschland. Die Plattform bringt seit über 30 Jahren erfolgreich Eigentümer, Immobilienprofis und Suchende zusammen. Die immowelt Mission ist es, künftig alle Schritte der Immobilientransaktion zu digitalisieren, um diese für alle Beteiligten so unkompliziert und einfach wie möglich zu gestalten. immowelt unterstützt mit datengestützten Services die unkomplizierte Suche nach einer Mietwohnung, die effektive Vermarktung einer Immobilie und maßgeschneiderte Finanzierungen der eigenen vier Wände. Dank jahrzehntelanger Erfahrung und breitem Immobilien-Know-how kreiert immowelt so das perfekte Erfolgserlebnis für Mieter und Vermieter, Immobilienprofis, Immobilieneigentümer und Käufer.

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