Kreditneugeschäft dürfte ab Sommer an Kraft verlieren

 

Das von KfW Research berechnete Kreditneugeschäft der Banken und Sparkassen in Deutschland mit Unternehmen und Selbstständigen hat im vierten Quartal 2021 einen regelrechten Satz nach oben gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr wuchsen laut KfW-Kreditmarktausblick die neuen Bankdarlehen um 8,2 %, nachdem sie im Vorquartal noch deutlich geschrumpft waren (-7,7 % in Q3/2022). Bestimmend für diese Entwicklung waren die kurzen und mittleren Fristen mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren. Im gerade abgelaufenen ersten Quartal 2022 dürfte das Wachstum neuer Kredite bei 6 % liegen.

Zur der drastischen Trendwende am Kreditmarkt trugen insbesondere zwei Faktoren bei: Zum einen sind die Quartale mit starker Kreditvergabe zu Beginn der Pandemie nun aus dem Vorjahresvergleich vollständig heraus- und der damit verbundene dämpfende Basiseffekt weggefallen. Zum anderen ist die deutliche Beschleunigung des Kreditwachstums auch starken Anreizen zuzuschreiben, die von einem wichtigen Stichtag im Rahmen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte der EZB ausging. Denn die sehr günstigen EZB Sonderzinskonditionen erhielten nur Banken, die zum 31. Dezember 2021 eine ausreichende Nettokreditvergabe belegen konnten.

Während die wirtschaftlichen Beeinträchtigungen durch die Coronapandemie nun allmählich abklingen, gehen mit dem erschütternden Angriff Russlands auf die Ukraine gleichzeitig enorme Einschnitte und Unwägbarkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung und ihre Rahmenbedingungen einher. Sicher ist, dass der Krieg der wirtschaftlichen Erholung den Schwung nimmt. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Unternehmen ab dem Frühjahr zurückhaltender bei der Durchführung von Investitionsvorhaben werden und die Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen gedämpft wird. Andererseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Kredite zur Abfederung ungeplanter Finanzierungsbedarfe benötigt werden, da sich die Unternehmen einem rapide wachsenden Kostendruck gegenüber sehen. Die Energie- und Rohstoffkosten sind infolge des Krieges massiv gestiegen und es kommt zu zusätzlichen Disruptionen der ohnehin angespannten Lieferketten.

Aktuelle Befragungen von Banken und Unternehmen sprechen insgesamt für eine zunehmende Kreditnachfrage in der ersten Jahreshälfte: Im aktuellen Bank Lending Survey (BLS) der EZB etwa berichtet eine klare und wachsende Mehrheit der Finanzinstitute von einer verstärkten Kreditnachfrage der Unternehmen im ersten Quartal. Auch für das Frühjahr erwarten die Banken weitere Zuwächse.

“Das Zusammenspiel der treibenden und hemmenden Faktoren am Kreditmarkt dürfte dazu führen, dass das Kreditneugeschäft nach soliden Zuwächsen im ersten Halbjahr ab dem Sommer an Kraft verliert”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Der Ausblick für den Kreditmarkt ist durch die ungewissen Auswirkungen des Krieges jedoch hochgradig unsicher. Es zeichnet sich aber bereits eine Verschärfung der Finanzierungsbedingungen ab. Vor dem Hintergrund des Krieges werden Ausfallrisiken neu bewertet und Banken in der Folge bei der Kreditvergabe vorsichtiger. Zudem steigen die Zinskosten durch die graduelle Straffung der Geldpolitik wieder wahrnehmbar an.”

 

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Zinsen von drei Prozent im weiteren Jahresverlauf wahrscheinlich

 

Die jüngste Leitzinsanhebung der amerikanischen Notenbank FED um 0,5 Prozentpunkte ist ein weiteres Indiz für Immobilienkäuferinnen und -käufer, dass Immobiliendarlehen vorerst nicht billiger werden. Auch der immer wahrscheinlichere Zinsschritt der Europäischen Zentralbank EZB, den viele Marktteilnehmer nun bereits im Sommer erwarten, wird das vorläufige Ende extrem günstiger Immobilienkredite besiegeln. “Eine Hauptursache der Zinswende bleibt die Inflation, die unter anderem durch corona- und kriegsbedingte Produktions- und Lieferengpässe sowie Rohstoffknappheit angeheizt wird”, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, im aktuellen Zinsbericht des Unternehmens. Die für das monatliche Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten sehen zusätzliches Aufwärtspotenzial. Bis Jahresende halten sie Zinsen von drei Prozent für zehnjährige Darlehen für wahrscheinlich.

Im April haben sich Immobilienkredite nochmals um rund 0,5 Prozentpunkte verteuert. Darlehen mit zehnjähriger Zinsfestschreibung kosten Anfang Mai laut Interhyp im Durchschnitt 2,6 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie zu Jahresbeginn, als die Zinsen noch bei rund einem Prozent lagen, und bedeutet für Immobilienkäuferinnen und -käufer eine deutliche finanzielle Mehrbelastung bei der monatlichen Kreditrate. Nach dem Zinssprung im Frühjahr rechnet die Mehrheit der im Bauzins-Trendbarometer befragten Experteninnen und Experten kurzfristig zwar zunächst mit eher gleichbleibenden bis leicht steigenden Konditionen in den nächsten Wochen. Bis Jahresende prognostiziert die Mehrheit jedoch ein noch höheres Zinsniveau und hält Zinsen von drei Prozent in diesem Zeitraum für wahrscheinlich.

“Die Märkte stehen weiterhin unter dem massiven Einfluss des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sorgt für Lieferengpässe, höhere Rohstoffpreise und allgemeine Unsicherheit”, erklärt Mirjam Mohr. In der Folge setzt die historisch hohe Inflation von mehr als 7 Prozent in der Eurozone und über 8 Prozent in den USA die Notenbanken unter Druck, die ultralockere Geldpolitik trotz konjunktureller Risiken zu beenden.

Die amerikanische Notenbank FED hat bei der Sitzung am 4. Mai eine Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte vorgenommen und eine weitere Straffung der Geldpolitik angekündigt. Auch die europäische Zentralbank EZB, die sich zum Schutz der Wirtschaft bisher gescheut hatte, die Zinspolitik schneller anzupassen, wird reagieren. Beobachter erwarten, dass die Leitzinsen bereits im Sommer angehoben werden. Auch die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen, die neben der Leitzinspolitik die Bauzinsen beeinflussen, befinden sich seit März im Plus. Sie liegen bei rund einem Prozent, nachdem sie sich über Jahre hinweg im Minus bewegt haben.

“So wichtig die Zinsschritte der Notenbanken für die Währungsstabilität und für Sparer sind, so schmerzhaft trifft der rasante Anstieg alle Mieterinnen und Mieter, die Wohneigentum erwerben wollen”, sagt Mirjam Mohr. Auch Eigentümer mit laufenden Finanzierungen, die kurz vor einer Anschlussfinanzierung stehen, bekommen die Verdoppelung der Kreditkonditionen innerhalb weniger Wochen zu spüren. Wer in ein bis fünf Jahren seine Anschlussfinanzierung regeln muss, weil die Zinsbindung endet, sollte jetzt die Konditionen prüfen. Mit sogenannten Forward-Darlehen lassen sich die im historischen Vergleich noch günstigen Zinsen für die Zukunft sichern, bis zu fünf Jahre im Voraus.

Kaufinteressenten rät Interhyp zu wohlüberlegtem Handeln: Sie sollten mit Rechnern oder im Rahmen eines Beratungsgesprächs prüfen, welche Auswirkungen das aktuelle Zinsniveau für sie konkret hat. “Wir raten anhaltend zu Anfangstilgungen von drei Prozent und mehr und langen Zinsfestschreibungen, die ausreichend Sicherheit bieten”, sagt Mirjam Mohr. Wichtig sei bei konkretem Interesse, die Unterlagen für die Finanzierung gut vorzubereiten. Denn derzeit können Kundinnen und Kunden im Abstand von wenigen Tagen durchaus unterschiedliche Monatsraten für die gleiche Darlehenssumme von Darlehensgebern angeboten bekommen. Mirjam Mohr: “Ein konkretes Angebot gilt in der Regel fünf bis zehn Tage, das variiert von Bank zu Bank. Allerdings müssen in dieser Zeit alle nötigen Unterlagen bei der Bank eingereicht werden, sonst verfällt das Zinsangebot.”

 

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Automatisierte Haushaltsprüfung als Schlüssel für die Kreditentscheidung – Jeder vierte Eigentümer mit Anschlussbedarf kann sich ein eigenhändig an Handy oder Laptop abgeschlossenes Darlehen vorstellen

 

Ein halbes Jahr nach dem ersten digitalen Abschluss verzeichnet die Interhyp AG eine steigende Bereitschaft bei der Online-Baufinanzierung. Vor allem um Zeit zu sparen, zeigen sich laut Umfragen immer mehr Käuferinnen und Käufer bereit, online zu finanzieren. “Für ein Gros der Kundinnen und Kunden bleibt die persönliche Beratung essentiell. Gleichzeitig gibt es einen Kundenkreis, der sich freut, wenn er nebst der persönlichen Beratung den Prozess noch mit digitalen Tools beschleunigen kann”, sagt Marcus Fienhold, Chief Digital Officer der Interhyp Gruppe, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Laut einer Statista-Umfrage von Interhyp im Jahr 2021 kann sich jeder Fünfte hierzulande den digitalen Abschluss der ersten Baufinanzierung vorstellen. Bei der Anschlussfinanzierung sind es gemäß aktuellen Umfrageergebnissen noch einmal mehr.

Als Pionier der digitalen Baufinanzierung in Deutschland setzt Interhyp seit mehr als 20 Jahren auf Online-Prozesse, um Immobilienkäufer zu individuelleren und günstigeren Baufinanzierungen zu verhelfen. Seitdem digitalisiert Interhyp als Technologieführer den gesamten Baufinanzierungsprozess – von der Angebotserstellung bis hin zu Prüfung und Genehmigung. “In den vergangenen Jahren hat sich im Hintergrund viel getan, was Kunden längst positiv zu spüren bekommen. So haben wir mit unserem digitalen Unterlagenmanager über 46 Millionen Blatt Papier gespart. Das wäre ein Papierstapel, der höher ist als das Matterhorn. Unser Ziel ist die digitale Baufinanzierung von Zuhause mit dem Handy – in Echtzeit”, sagt Fienhold. Der digitale Abschluss unterteilt sich in die vier Bereiche Wertermittlung der Immobilie, Schufa, Bonitätsprüfung und die elektronische Signatur.

Die Online-Prüfung der Kundenbonität steht hier aktuell im Fokus. Ein vor rund einem halben Jahr gestarteter Pilotversuch zusammen mit der Münchner Hypothekenbank hatte aber gezeigt, dass sich diese Hürde durch eine PSD2-Schnittstelle lösen lässt. Dazu können Kunden auf Wunsch in einer Online-Strecke ihren Konto-Login eintragen. Über diese im Bankenmarkt standardisierte Schnittstelle kann die kreditgebende Bank die Kontobewegungen bei der kontoführenden Bank auslesen.

“Die Automatisierung beschleunigt den Kreditentscheidungsprozess deutlich”

Die Bank, welche die Immobilie finanzieren soll, kann so die Haushaltsrechnung automatisieren – indem sie sämtliche bisherige Einnahmen und Ausgaben auf dem Girokonto erfasst und bewertet. Ein Algorithmus ermittelt exakt, ob die geplanten Kreditbelastungen für den Hauskauf heute und künftig zum finanziellen Lebensstil des Kreditnehmers passen. “Die Automatisierung beschleunigt den Kreditentscheidungsprozess deutlich”, sagt Fienhold. Nach seinen Worten ist eine schnelle Kreditzusage durch die immense Immobiliennachfrage wichtiger denn je. “Wer im umkämpften Markt endlich sein richtiges Objekt gefunden hat, kann mit Hilfe des digitalen Abschlusses schneller kaufen. Das macht es interessant für den Kunden, aber auch für die Bank. Denn falls der Prozess zu lange dauert und der Verkäufer eine Absage erteilt, haben Kunde und Bank umsonst Zeit investiert.”

Bei der Anschlussfinanzierung ist digital noch beliebter

Einen noch größeren Stellenwert kann der digitale Abschluss laut Interhyp bei Anschlussfinanzierungen einnehmen. Das belegen Zahlen aus einer von Interhyp in diesem Jahr durchgeführten Studie. Zwar wünscht sich auch bei Eigentümern mit Anschlussbedarf die Mehrheit eine persönliche Beratung. Allerdings können sich 23 Prozent der Befragten auch vorstellen, digital abzuschließen. Damit kommt in etwa jeder vierte Eigentümer mit Anschlussbedarf für einen digitalen Zweitkredit in Frage. 43 Prozent wünschen sich zumindest eine digitale Log-in-Möglichkeit, um die Prolongation selbständig digital voranzutreiben. Natürlich kann auch jederzeit parallel eine Online-Beratung per Video-Call stattfinden.

Diesem Wunsch kommt Interhyp mit seinem Home-Bereich seit längerer Zeit nach. Über einen Login können Kreditnehmer eigene Daten und Unterlagen direkt auf der Plattform einpflegen und so verschiedene Finanzierungskonstellationen und Angebote online vergleichen. “Durch diese Digitalisierung können Kunden und Berater die Zeit im Gespräch effizienter nutzen. Kunden können gezielte Nachfragen stellen und so gemeinsam mit dem Berater individuelle Finanzierungslösungen erarbeiten”, sagt Fienhold.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2021 ein Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

 

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Auszeichnung von neun aktuellen Produktinnovationen aus der Finanzbranche

 

Sparen, finanzieren, anlegen, vorsorgen – die Themen rund ums liebe Geld betreffen jeden und alle Lebenslagen. Doch welche spannenden News gibt es aktuell aus der Finanzwelt? Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat Produktnovitäten der Branche ausgewertet und zeichnet die besten Innovationen aus.

242 Unternehmen, neun prämierte Produkte

Das Deutsche Institut für Service-Qualität analysierte die eingereichten Produkte von 242 einbezogenen Finanzinstituten. Im Fokus standen dabei die Aspekte Innovation und Nutzen; Bewertungsgegenstand waren Innovationen, die im Zeitraum Januar 2021 bis Ende des Jahres 2022 auf dem deutschen Markt eingeführt wurden bzw. werden. Das DISQ führte die Untersuchung gemeinsam mit den Finanzexperten Carola Ferstl, Wirtschaftsjournalistin, und Prof. Dr. Sven Christiansen, Brand-University Hamburg und Geschäftsführer des Instituts für Quantitative Finanzanalyse, durch.

“Die Auszeichnung ‘Finanzprodukt des Jahres’ sichern sich letztlich jene neun Produktneuheiten, die hinsichtlich ihrer Innovationskraft wie auch ihrem Kundennutzen überzeugen konnten”, so Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität.

Wirtschaftsjournalistin Carola Ferstl: “Verbraucherinnen und Verbrauchern soll hier eine Orientierungshilfe geboten werden, welche Produkte mit hohem Nutzwert neu am Markt sind.” Finanzexperte Prof. Dr. Sven Christiansen ergänzt: “Aufklärung, indem Innovationen transparent gemacht werden, ist gerade im Bereich Finanzen eminent wichtig, da die Komplexität viele Menschen abschreckt.”

Sieger und ausgezeichnete Produkte

Ausgezeichnet werden folgende Unternehmen (alphabetische Reihenfolge):

1822direkt: “Budget- und Immorechner der 1822direkt”

BHW Bausparkasse: “BHW KlimaDarlehen”

Consorsbank: “Gini Pay Connect”

Hamburger Sparkasse: “Haspa BaufinanzFinder”

Interhyp: “Interhyp Home”

PSA Bank Deutschland: “PSA Bank Online Financing”

quirion AG/Quirin Privatbank AG: “quirion-Gutscheinkarten”

Sparda-Bank Hamburg: “Sparda Klimakredit”

Triodos Bank: “Triodos Impact Portfolio”

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Testerinnen und Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem Verbraucher liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.

 

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DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Im Jahr 2021 wurden auf der Corporate-Finance-Plattform FinMatch Unternehmensfinanzierungen im Milliardenbereich umgesetzt.

 

Durch diesen starken Wachstumsschub hat das Fintech nur drei Jahre nach seinem Go-Live den Break-Even erreicht und konnte darüber hinaus sogar bereits wesentliche Gewinne erzielen.

Die FinMatch AG hat im Jahr 2021 einen Umsatzzuwachs von mehr als 400 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Das Gesamtvolumen der über die Onlineplattform angefragten Unternehmensfinanzierungen belief sich im letzten Jahr auf über drei Milliarden Euro. Damit hat das Stuttgarter Unternehmen mit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern knapp drei Jahre nach der Gründung den Break-Even erreicht und arbeitet seither profitabel. „Wir freuen uns riesig über dieses Ergebnis” sagt Thomas Becer, Vorstand der FinMatch AG. „Dass wir die Gewinnschwelle nach dieser kurzen Zeit überschreiten konnten, spricht für unseren flexiblen Corporate-Finance-Ansatz: Wir sind generell für alle Branchen und Finanzierungsmodelle offen. Das hat uns die nötige Marktdurchdringung verschafft. Hinzu kommt unsere qualitäts- und zielorientierte Arbeitsweise. Sie sorgt für das nötige Vertrauen bei den Unternehmen sowie den Finanzierern”, so Becer weiter.

Fokus auf bonitätsstarken Mittelstand

Laut Vorstand Thomas Becer ist FinMatch die erste Plattform zur Unternehmensfinanzierung im deutschsprachigen Raum, die den Break-Even erreicht hat und sich mittlerweile in der Gewinnzone befindet. Das Fintech begleitet sowie unterstützt Mittelständler im Finanzierungsprozess und strukturiert maßgeschneiderte Finanzierungslösungen. Dabei stehen neben Darlehen von Banken oder anderen Kapitalgebern auch alternative Spezialfinanzierungen, wie beispielsweise Leasing, Factoring und objektbezogene Finanzierungen zur Verfügung. Entsprechend des analysierten Bedarfs wird das individuelle Finanzierungskonstrukt über die Plattform erschlossen und an das anfragende Unternehmen vermittelt. Auch komplex strukturierte Finanzierungen, die mehrere Ansätze und Partner einbeziehen, liegen im Kompetenzbereich der FinMatch. Die digitale Plattform erschließt für Firmen mit einem Jahresumsatz von mindestens fünf Millionen Euro Finanzierungsangebote ab einer Million Euro. Die typischen FinMatch-Kunden erwirtschaften Umsätze zwischen 30 und 500 Millionen Euro und benötigen Finanzierungen zwischen drei und 50 Millionen Euro. Damit konzentriert sich das Stuttgarter Unternehmen auf das großvolumige und bonitätsstarke Segment und ist in der digitalen Unternehmensfinanzierung hier „First Mover” und Qualitätsführer zugleich.

Das Fintech unterstützte mittelständische Unternehmen in der Vergangenheit bei unterschiedlichsten Projekten. Diese reichten von Investitionen in Zukunftsmärkte über die Steigerung der Energieeffizienz und die Reduzierung von Emissionen bis hin zur Liquiditätssicherung in der Corona-Krise. Dabei prüft FinMatch stets auch die Einbindung öffentlicher Fördermittel und Zuschüsse und begleitet die Unternehmen hierbei im gesamten Prozess.

Onlineplattform: Hohe Akzeptanz im Bankensektor FinMatch profitierte bei seinem Wachstum auch von der gestiegenen Akzeptanz gegenüber Corporate-Finance-Plattformen. Finanzierer wie Banken nehmen diese immer stärker als strategische Partner und digitalen Vertriebsast wahr. Die Onlineplattform FinMatch arbeitet mittlerweile mit mehr als 600 Finanzierungspartnern zusammen. Mit dem Break-Even hat das Fintech eine zentrale Hürde genommen. Nun soll die Marktposition weiter ausgebaut werden und das Unternehmen als solches weiterwachsen.

Über FinMatch:

Die FinMatch AG mit Hauptsitz in Stuttgart ist eine Unternehmensfinanzierungsplattform für mittelständische Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Anbieter ist spezialisiert auf Corporate Finance, die Strukturierung komplexer Finanzierungen sowie die Erschließung öffentlicher Fördermittel und Zuschüsse. Dafür wurde ein Netzwerk aus über 600 Finanzierungspartnern aufgebaut. Die Experten und Expertinnen von FinMatch haben langjährige Erfahrung im Finanzierungs- und Bankensektor sowie ein tiefgehendes kreditsachliches Know-how. Das Stuttgarter Unternehmen setzt daneben auf digitale Technologien, moderne Arbeitsweisen und ein interdisziplinäres Team, um komplexe Finanzierungen in kurzer Zeit zu ermöglichen.

 

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FinMatch AG, Filderstraße 40, 70180 Stuttgart, Tel: 0711-9952150, www.finmatch.de

Mittelständische Unternehmen fragen mehr Kredite nach, Interesse großer Unternehmen auf neuem Tiefstand

 

Kredithürde für den Mittelstand sinkt

Steigende Skepsis der Banken gegenüber Kreditersuchen von Großunternehmen

Nachdem im Sommer 2021 die Kreditnachfrage kleiner und mittlerer Unternehmen einen Tiefpunkt erreicht hat, lässt sich allmählich eine Trendwende beobachten, wie die neue KfW-ifo-Kredithürde zeigt. Im ersten Quartal 2022 gab wieder mehr als ein Fünftel (20,6 %) der befragten Mittelständler an, Kreditverhandlungen mit Banken geführt zu haben (+1,3 Prozentpunkte ggü. Vorquartal). Gemessen am längerfristigen Durchschnitt (26 %) bleibt das Interesse an Bankfinanzierungen unter den kleinen und mittleren Unternehmen allerdings nach wie vor gering. Bei den Großunternehmen vertiefte sich die Kreditnachfrageschwäche sogar weiter. Nur 26,3 % (-1,5 Prozentpunkte) von ihnen gingen mit einem Darlehensgesuch auf ihre Bank zu. Das ist der niedrigste Anteil seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2017.

Der Zugang zu Krediten hat sich für diejenigen mittelständischen Unternehmen, die ein Darlehen nachgefragt haben, im ersten Quartal verbessert. Die KfW-ifo-Kredithürde fiel auf 17,7 % und ist innerhalb eines Jahres damit um nahezu 5 Prozentpunkte gesunken. Ob sich die Entspannung beim Kreditzugang fortsetzen wird, ist angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine fraglich. “Der Krieg mitten in Europa schwächt die Konjunktur über eine massive Verteuerung der Energie, die Verschärfung von Materialengpässen und bringt enorme Unsicherheit. Daher ist von einer Neubewertung der Ausfallrisiken durch die Finanzinstitute und einer Anpassung der Kreditvergabepolitik auszugehen”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Ein erstes Anzeichen könnte der deutliche Anstieg der Kredithürde für Großunternehmen (+6,2 Prozentpunkte auf 14,2 %) sein. Besonders betroffen waren die in die internationale Arbeitsteilung stark eingebundenen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. In diesem Wirtschaftsbereich hat sich der Anteil der Unternehmen, die ein restriktives Bankverhalten wahrnahmen, binnen eines Quartals mehr als verdoppelt.

 

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Interhyp-Bauzins-Trendbarometer: Experten halten bis Jahresende Konditionen zwischen 2,5 Prozent und 3 Prozent für möglich

 

Die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges auf die Inflation und damit die Baugeldkonditionen bekommen Kreditnehmende immer deutlicher zu spüren. Käufer und Käuferinnen mit Finanzierungsbedarf und Eigentümer und Eigentümerinnen mit bevorstehender Anschlussfinanzierung erleben einen enormen Zinsanstieg. “Allein im März verteuerten sich zehnjährige Darlehen um rund 0,5 Prozentpunkte. Seit Jahresbeginn haben sich die Konditionen von ein auf über zwei Prozent mehr als verdoppelt”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. “Dass die Bauzinsen steigen werden, hatten viele prognostiziert – dass sie so schnell so stark steigen, kam für den Markt aber unerwartet.” Viele der von Interhyp monatlich befragten Experten und Expertinnen prognostizieren im Jahreslauf 2022 noch höhere Zinsen. “Wir halten 2,5 bis 3 Prozent für zehnjährige Darlehen bis Jahresende für realistisch”, sagt Mirjam Mohr. Diese Einschätzung teilen die meisten der von Interhyp befragten Experten. Mirjam Mohr: “Wer einen Kredit benötigt, sollte sich frühzeitig vorbereiten, jetzt Konditionen vergleichen und die Auswirkungen eines weiteren Zinsanstiegs für sich durchrechnen.”

Die aktuellen Inflationsdaten von mehr als sieben Prozent könnten die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer noch früheren und deutlicheren Zinswende nötigen – trotz der Gefahren für die von Pandemie und Ukraine-Krieg strapazierten Wirtschaft, die bereits unter Materialmangel, Lieferengpässen und steigenden Energiekosten leidet. “Die EZB gerät immer mehr unter Zugzwang, die Zinspolitik zu straffen”, sagt Mirjam Mohr. Die amerikanische Notenbank Fed hat die Zinswende im März mit einer ersten Leitzinsanhebung bereits eingeleitet. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen, die neben der Notenbankpolitik als wichtiger Indikator für das Baugeld gelten, befinden sich derzeit anhaltend im Plus. Die eingeläutete Zinswende manifestiert sich – mit den entsprechenden Auswirkungen für Baudarlehen.

Aktuell sagt die Mehrheit der von Interhyp befragten Experten und Expertinnen auf Jahressicht ein noch höheres Zinsniveau bei Immobilienkrediten voraus. Konkret halten die meisten Experten und Expertinnen Zinsen von 2,5 bis 3 Prozent für möglich – basierend auf den heute sichtbaren Einflussfaktoren. “Für Eigentümer mit laufenden Krediten und Immobilieninteressenten kann es sinnvoll sein, Entscheidungsoptionen basierend auf diesen konkreten Zinssätzen zu durchdenken”, rät die Interhyp-Vorständin.

Zudem empfiehlt sie Kreditinteressenten in Zeiten beinahe täglich steigender Bauzinsen, die Unterlagen für die Finanzierung gut vorzubereiten. Nach Angebotserhalt von einem Kreditgeber bleibt Kreditnehmenden je nach Bank fünf bis 10 Tage Zeit, alle nötigen Unterlagen bei der Bank einzureichen, bevor das Zinsangebot verfällt. “Wir empfehlen, frühzeitig mit dem Finanzierungsberater oder der -beraterin abzuklären, welche Dokumente dringend benötigt werden”, sagt Mirjam Mohr. Für die Finanzierung selbst empfiehlt Interhyp weiterhin eine solide Finanzierungsstruktur mit eher höheren Anfangstilgungen und einer längeren Zinsbindung, die ausreichend Zinssicherheit garantiert. “Zudem kann ein Angebotsvergleich helfen, das Institut mit den günstigsten Zinsen zu finden. Gerade im aktuellen Marktumfeld geben Banken Zinserhöhungen unterschiedlich schnell weiter. Ein Kreditvergleich kann jetzt viel Bares sparen”, sagt Mirjam Mohr.

 

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Deutscher Immobilienfinanzierungsindex von JLL und ZEW sinkt

 

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (Difi)*, ein von JLL und dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) quartalsweise erhobener Stimmungsindikator für die gewerbliche Immobilienfinanzierung, ist im ersten Quartal 2022 leicht zurückgegangen. Der Index sinkt im Vergleich zum Vorquartal um 3,5 Punkte auf 7,2 Punkte. Zuvor war der Difi sechs Quartale in Folge gestiegen.

Der Difi bildet die Einschätzungen von Finanzierungsexperten ab. Bewertet werden die Lage am Kreditmarkt in den vergangenen sechs Monaten und die erwartete Entwicklung in den kommenden sechs Monaten. Der Indexwert wird aus dem Saldo zwischen positiven und negativen Antworten gebildet.

Nach wie vor schätzen die befragten Marktakteure den Ausblick mit 12,8 Punkten positiver ein als die momentane Finanzierungssituation (1,6 Punkte). Dennoch fällt der Erwartungsindikator um 4,6 Punkte stärker als der Situationsindikator (minus 2,4 Punkte).

Dabei müsse laut Timo Wagner, zuständig für das Debt-Advisory-Geschäft von JLL Deutschland, allerdings berücksichtigt werden, dass die Befragung vor der Eskalation des Ukraine-Konflikts durchgeführt wurde. „Es bleibt abzuwarten, wie die massiven Sanktionen gegen Russland die Geschäftstätigkeiten der befragten Finanzierungsexperten beeinflussen werden. Zurzeit herrscht noch große Unsicherheit – und das ist prinzipiell nie gut für die Märkte“

Bei den einzelnen Assetklassen zeichnet sich ein differenziertes Bild ab. So wird die Finanzierungssituation für Logistik- und Wohnimmobilien deutlich schlechter bewertet als im Vorquartal. Für Logistikimmobilien verschlechtert sich der Saldo aus positiven und negativen Antworten um 20,8 Punkte, bleibt jedoch mit 18,3 Punkten weiterhin deutlich im Plus. Für Wohnimmobilien beträgt der Rückgang 18,2 Punkte, im Saldo fällt der Indexwert auf null Punkte. Beim Ausblick verharrt der Wohnsektor leicht im negativen Bereich, für Logistikgebäude überwiegen hingegen die positiven Einschätzungen.

Kaum verändert hat sich die Wahrnehmung von Büroimmobilien. Sowohl die Situation (13,6 Punkte) als auch der Ausblick (15 Punkte) werden weiterhin optimistisch beurteilt. Bei Hotels und Einzelhandelsgebäuden gibt es dagegen zum Teil starke Veränderungen im Vergleich zum vierten Quartal 2021. So hat sich für den Hotelsektor die Finanzierungssituation nach Expertenmeinung zwar leicht verbessert. Dennoch überwiegen die negativen Einschätzungen (minus 19 Punkte) deutlich. „Wir beobachten aktuell Finanzierungslaufzeiten von drei bis vier Jahren, um die Stabilisierung der Hotels zu gewährleisten und zu gegebenem Zeitpunkt wieder günstig zu refinanzieren. Hotelentwicklungen sind aufgrund der Unsicherheit am Finanzierungsmarkt weiterhin nur mit erhöhten Eigenkapitalquoten umzusetzen“, erläutert Wagner. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate hellt sich die Stimmung auf, allerdings waren die Marktakteure im vorangegangenen Quartal noch erheblich zuversichtlicher gewesen.

Für das Einzelhandelssegment hat sich die Situation deutlich entspannt. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten kletterte um 26,8 Punkte auf minus fünf Punkte; die Finanzierungserwartung bleibt trotz leichter Eintrübung im positiven Bereich.

Auf den Refinanzierungsmärkten hat sich die Lage im ersten Quartal 2022 für Einlagen, unbesicherte Schuldverschreibungen und insbesondere für Immobilienaktien verschlechtert. Optimistischer als im Vorquartal sind die Einschätzungen für Pfandbriefe und Mortgage Backed Securities. Beim Ausblick sieht es für Immobilienaktien düster aus: Der Indikator sinkt hier um 35,2 Punkte auf minus 42,9 Punkte und damit auf einen ähnlich schwachen Wert wie im dritten Quartal 2020.

„Im Gegensatz zum dritten Quartal 2020 dürfte die schlechte Einschätzung für Immobilienaktienmärkte allerdings aktuell auf den Inflations- und Zinsausblick für Deutschland zurückzuführen sein“, sagt Frank Brückbauer vom Department International Finance and Financial Management beim ZEW.

Aufgrund der Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung müssen sich die Finanzierer laut Helge Scheunemann, Head of Research JLL Deutschland, auf höhere Liquiditätskosten einstellen. „Insbesondere bei ungedeckten Bankschuldverschreibungen dürften die Spreads gegenüber den Bundesanleihen deutlich steigen. Aber auch bei Hypothekenpfandbriefen müssen Banken mit Risikoaufschlägen rechnen“, sagt Scheunemann.

In einer Sonderfrage haben die Expertinnen und Experten die Bedeutung von Nachhaltigkeitszertifizierungen beurteilt. Demnach wird für alle Nutzungsarten und Risikoklassen ein Bedeutungszuwachs erwartet, am stärksten für Büroimmobilien. Am besten werden Zertifikate nach DGNB- und BREEAM-Standard bewertet. Etwas schwächer schneiden die Nachhaltigkeitslabels von LEED und Ecore ab.

Die Banken legen bei Entwicklungsprojekten besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, weiß Timo Wagner. Und sie gewähren den Kreditnehmern Nachlässe bei den Finanzierungskonditionen: „Für besonders nachhaltige Projekte gibt es einen Margenvorteil von bis zu 20 Basispunkten“, berichtet Wagner.

*Anmerkung: An der Umfrage des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex vom 7.2.2021 – 14.2.2022 beteiligten sich 23 Expertinnen und Experten. Abgefragt wurden die Einschätzungen zur Marktsituation (vergangene sechs Monate) und zur Markterwartung (kommende sechs Monate). Dargestellt sind die prozentualen Anteile der Antwortkategorien sowie die Veränderungen in Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal (Δ Vorquartal). Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und negativen Antwortkategorien (wie z.B. „verbessert“ und „verschlechtert“). Der DIFI berechnet sich als ungewichtetes Mittel aus den Salden der Finanzierungssituation sowie der Finanzierungserwartung aller Nutzungsarten.

 

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Interhyp: Darlehensnehmerinnen und -nehmer sichern sich vermehrt Zinsen für Anschlusskredit

 

Seit Jahresbeginn sind die Bauzinsen um 0,8 Prozentpunkte gestiegen: Wer in den nächsten ein bis fünf Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigt, sollte jetzt handeln. Alle Expertinnen und Experten waren sich einig, dass die Bauzinsen 2022 steigen werden. Kaum jemand hat gedacht, dass es so schnell gehen würde. Vom 1. Januar bis heute sind die Immobilienzinsen um 0,8 Prozentpunkt in die Höhe geschossen, aktuell liegen sie bei 1,8 Prozent. “Der Anteil der Anschlussfinanzierungen über alle Finanzierungen hinweg ist seit Jahresbeginn um sechs Prozentpunkte auf 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt gestiegen, der Anteil von Finanzierungen mit Forward-Darlehen unter den Anschlussfinanzierungen wiederum um vier auf 49 Prozent”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Und weiter: “Das ist ein deutliches Zeichen, dass es einem großen Teil unserer Kundinnen und Kunden wichtig ist, sich die aktuellen Zinsen langfristig zu sichern. Wer in den nächsten ein bis fünf Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigt, sollte dringend seine Möglichkeiten prüfen und mit einer Finanzierungsspezialistin oder einem Finanzierungsspezialisten sprechen.”

Gründe für diese stark steigenden Bauzinsen sind die gestiegene Inflation und die Erwartungen an die Geldpolitik der Notenbanken. Noch hat die Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg keine Spuren bei den Bauzinsen hinterlassen. “In diesem dynamischen Umfeld sind unsere Kundinnen und Kunden teilweise extrem unter Druck, bereits eine Verschiebung von 0,5 Prozentpunkten im Sollzinssatz verteuert eine Finanzierung von beispielweise 300.000 Euro um 125 Euro im Monat”, so Mirjam Mohr.

Prolongation oder Umschuldung

Eine Baufinanzierung läuft in der Regel 25 bis 30 Jahre, bis der Kredit abgezahlt und die Immobilie schuldenfrei ist. Meist wird die Zinsbindung bei Abschluss der Finanzierung aber nur über einen Teil dieses Zeitraums abgeschlossen, der Durchschnitt liegt bei Interhypkundinnen und -kunden seit vielen Jahren bei über 13 Jahren Zinsbindung. Mehrere Monate vor Ablauf der Zinsbindung erhält die Kundin oder der Kunde ein Schreiben von der Bank und gegebenenfalls auch von Interhyp, um auf die verschiedenen Möglichkeiten aufmerksam zu machen. “Wer darauf nicht reagiert, dessen Darlehen läuft meist mit variablem Zins weiter”, so Mohr. “Das heißt, dass sich die Zinsen am kurzfristigen Marktzins orientieren, und dieser wird in den nächsten Monaten voraussichtlich weiter ansteigen.”

Interhyp rät, das Gespräch mit einer Finanzierungsspezialistin oder einem Finanzierungsspezialisten zu suchen: “Für manche Kundinnen und Kunden macht die Fortführung bei der gleichen Bank, die sogenannte Prolongation, durchaus Sinn.” Diese ist weniger aufwendig als eine Umschuldung. Für die Umschuldung müssen erneut viele Dokumente bei der neuen Bank eingereicht, außerdem die Kosten für die Grundschuldabtretung geleistet werden. Diese liegen jedoch in der Regel nur bei wenigen 100 Euro. Nach zehn Jahren beziehungsweise nach Ablauf der Zinsbindung ist bereits ein großer Teil des Darlehens abbezahlt. Das bedeutet, dass das Risiko für den Kreditgeber geringer ist, weswegen bessere Konditionen ausgehandelt werden können. Hinzukommt, dass die aktuellen Zinsen im Vergleich zu denen vor zehn oder 13 Jahren um 1,2 bis 2,5 Prozentpunkte günstiger sind. “Es lohnt sich also, die Konditionen der Banken erneut zu vergleichen und zu prüfen, ob die Einsparung durch Umschuldung die zusätzlichen Kosten hierfür rechtfertigt”, so Mohr.

Umschuldung kann einige tausend Euro sparen

Wer 2012 mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 2,9 Prozent, einer Anfangstilgung von 2,8 Prozent und einer monatlichen Rate von 979 Euro ein Darlehen von 206.000 Euro aufgenommen hat, der hat aktuell eine Restschuld von rund 139.200 Euro. Wer diese Restschuld nun bei der gleichen Bank mit beispielsweise einem reduzierten Sollzinssatz von 1,9 Prozent bedient, zahlt bei gleichbleibender Rate in den nächsten zehn Jahren Zinskosten in Höhe von circa 17.300 Euro, die verbleibende Restschuld liegt dann bei 39.000 Euro. Wer allerdings zu den aktuellen Konditionen umschuldet und einen neuen Zinssatz von 1,6 Prozent abschließt, zahlt bis 2032 nur 14.300 Euro an Zinsen, es bleibt eine Restschuld von 36.000 Euro. Das sind 3.000 Euro weniger an Zinskosten. Außerdem kann die Darlehensnehmerin oder der Darlehensnehmer aufgrund der niedrigeren Zinsbelastung den Kredit um immerhin vier Monate früher zurückzahlen – vorausgesetzt die Zinsen bleiben in der Finanzierung nach 2032 in etwa die gleichen.

Nachhaltige Anschlussfinanzierung

Ein weiterer wichtiger und nachhaltiger Aspekt beim Thema Anschlussfinanzierung ist die Frage nach der Energieeffizienz: Viele Immobilienbesitzerinnen und -besitzer müssen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben des neuen Gebäudeenergiegesetztes in den kommenden Jahren ihre Häuser und Wohnungen energetisch sanieren. Plan der Bundesregierung ist, dass alle Gebäude in Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral sind. Im Rahmen der Anschlussfinanzierung kann das Darlehen auf einfache Art und Weise um einen Betrag aufgestockt werden, der diese Sanierung ermöglicht. Oft auch in Kombination mit einem KfW-Zuschuss.

Zum Beispiel: Zinssatz, Anfangstilgung und Darlehenshöhe 2012 sind die Durchschnittswerte von Interhyp-Kundinnen und Kunden im Jahr 2012. Ein aktueller Zinssatz für eine Anschlussfinanzierung in diesen Tagen liegt bei 1,9 Prozent, auch 1,6 Prozent sind jedoch im Moment durchaus möglich. Alle Zahlen sind gerundet.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2021 ein Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Allianz Real Estate hat im Namen mehrerer Unternehmen der Allianz Gruppe einem Konsortium von vier Sponsoren eine Finanzierung in Höhe von fast 200 Millionen GBP für die Entwicklung von 105 Victoria Street zugesichert.

 

Die Konzeption dieses 46.000 Quadratmeter großen Projekts übertrifft die Maßstäbe für Nachhaltigkeit und bietet gleichzeitig einen Knotenpunkt für die lokale Gemeinschaft.

105 Victoria Street wird ein gemischt genutztes Projekt mit einer Reihe von Angeboten werden. Neben Einzelhandels- und Büroetagen wird es erschwingliche Arbeitsräume für junge Unternehmen und eine Reihe von Freizeitangeboten geben. Dazu gehören ein urbaner Dachgarten, der Lernmöglichkeiten für lokale Schulen und frische Produkte für lokale Restaurants und Cafés bietet, ein Mehrzweck-Gemeinschaftsraum, der für lokale Sportvereine, Vorträge, Diskussionsgruppen und Gemeindeveranstaltungen genutzt werden kann, sowie ein Marktplatz im Erdgeschoss mit Verkaufsständen zur Förderung lokaler Erzeugnisse, Designer und Kunsthandwerker.

Neben den wichtigen sozialen Einrichtungen weist das Gebäude eine Reihe von ambitionierten Nachhaltigkeitsmerkmalen auf, mit denen es die derzeitigen Benchmarks übertrifft. Dazu gehören ein 100%iger Ökostromverbrauch und Lösungen für eingebettete Emissionen, die sowohl die Ziele des Royal Institute of British Architects (RIBA) als auch die angestrebte Benchmark der Greater London Authority übertreffen werden.

Welput, der von BentallGreenOak (BGO) verwaltete Spezialfonds für Büros im Zentrum Londons, ist zusammen mit PSP Investments und bestehenden Investoren von Welput der Sponsor von 105 Victoria Street, wobei BGO auch als Projektentwickler fungiert. Die Bauarbeiten werden im 3. Quartal 2022 beginnen und voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen sein.

Diese Transaktion ist ein weiteres Beispiel für die Umsetzung des strategischen Ziels der Allianz Real Estate, verstärkt zukunftsorientierte Investitionsobjekte zu finanzieren. Diese Anlage entspricht der Beschreibung des Unternehmens eines idealen Post-Pandemie-Objekts: erstklassige Lage in einer Stadt mit hoher Bevölkerungsdichte, nachhaltiger Betrieb und ein breites Angebot an Dienstleistungen und Annehmlichkeiten mit einem starken Fokus auf Nutzererfahrung und Wohlbefinden. Darüber hinaus hat sich London zu einem wichtigen Wachstumsmotor entwickelt. Im Bericht Cities That Work 2021 von Allianz Real Estate über den europäischen Bürosektor belegte die Stadt den ersten Platz. Trotz der Auswirkungen des Brexit lag sie in der Analyse deutlich vorn und belegte den ersten Platz für ihren Status als Weltstadt und für das vorhandene Arbeitskräftepotential anbelangt.

Shripal Shah, Head of Real Estate Finance UK bei Allianz Real Estate, sagte: “Diese Transaktion ist ein klarer Beweis für unseren Schwerpunkt auf hochwertige Finanzierungen. Die Qualität der Anlage, der Standort und die Sponsoren haben alle zur hohen Attraktivität dieser Transaktion beigetragen, deren Ergebnis ein wegweisendes Gebäude für die Gemeinde und ein hervorragender Arbeitsplatz für die Mieter sein wird.”

Roland Fuchs, Head of European Real Estate Finance bei Allianz Real Estate, sagte: “Nach dem Abschluss von Baufinanzierungen in Europa im Jahr 2021 in Höhe von mehr als 1 Milliarde Euro baut diese jüngste Entwicklungstransaktion zur Finanzierung eines Objekts mit so starken ESG-Eigenschaften auf dieser Grundlage auf und bringt unser paneuropäisches Portfolio in eine solide Position im Hinblick auf die Erfüllung unserer langfristigen Klimaschutzziele und der unserer Investoren.”

Ker Gilchrist, Managing Partner bei BentallGreenOak, sagte: “105 Victoria Street ist ein wichtiges Objekt für Welput und seine Co-Investoren, und wir freuen uns, Allianz Real Estate als Teil des Teams zu haben. Wir haben die Partnerschaft mit der Allianz Real Estate sehr geschätzt und waren froh, mit ihr zusammenzuarbeiten, um diese Anlage zu sichern. Ein besonderer Anreiz für uns war die gemeinsame Verpflichtung, die wir mit Allianz Real Estate haben, eine Anlage mit marktführender ESG-Performance zu liefern.”

Das europäische Debt-Geschäft der Allianz Real Estate erreichte per Ende Dezember ein verwaltetes Vermögen von 11,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg von mehr als 13% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die paneuropäische Finanzierungsplattform ist nach wie vor in 12 Ländern aktiv und verteilt sich auf die Sektoren Büro, Logistik, Wohnen und Einzelhandel.

 

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Ukraine-Krieg birgt neue Unsicherheiten: steigende Inflation und Flucht in Staatsanleihen

 

Nach dem deutlichen Zinsanstieg für Immobiliendarlehen im Januar und Februar halten viele Expertinnen und Experten noch höhere Konditionen im Jahresverlauf für wahrscheinlich. Das geht aus dem jüngsten Interhyp-Bauzins-Trendbarometer hervor, für das Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen Expertinnen und Experten befragt hat. “Die hohe Inflation von aktuell 5,1 Prozent in Deutschland sowie die sanfte konjunkturelle Erholung ließen eine straffere Geldpolitik erwarten, das hätte auch die Bauzinsen nach oben gezogen”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. “Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs steht die Europäische Zentralbank nun jedoch vor dem Dilemma, dass die Inflation durch die steigenden Energiepreise zusätzlich angefacht wird, gleichzeitig aber die Wirtschaft durch den Krieg beeinträchtigt wird. Investoren sind bereits vermehrt in deutsche Staatsanleihen geflüchtet, was deren Renditen zuletzt hat sinken lassen. Das könnte beim Baugeld, das sich auch an den Anleiherenditen orientiert, zumindest kurzfristig zu Rücksetzern führen.” Laut einer Auswertung der Interhyp AG unter den Angeboten von mehr als 500 Kreditinstituten liegen die Zinsen für zehnjährige Kredite Anfang März bereits im Durchschnitt bei rund 1,6 Prozent.

Als treibender Faktor für den Konditionsauftrieb gilt die Inflation, die seit Monaten auf hohem Niveau verharrt. Die jüngsten Zahlen deuten weiter nach oben: In Europa liegt sie aktuell bei 5,8 Prozent, das hat Eurostat nach einer ersten Schätzung gestern bekanntgegeben. In Deutschland ist die Inflation laut der aktuellen Schätzung des Statistischen Bundesamts im Februar auf 5,1 Prozent geklettert. Die Corona-Pandemie hatte zuletzt an Dynamik verloren, was den Druck auf die Notenbanken erhöhte, die lockere Geldpolitik zu beenden. Doch der Ukraine-Krieg hat den Handlungsspielraum der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder massiv eingeschränkt. Einige Notenbankerinnen und Notenbanker sehen derzeit keine Möglichkeit die Geldpolitik in absehbarer Zeit so zu straffen, wie man das noch vor wenigen Tagen erwartet hat. Im Gegensatz zur EZB könnte die US-amerikanische Notenbank Fed auf ihrer Märzsitzung den ersten Schritt zur Leitzinserhöhung gehen, doch auch Fed-Chef Jerome Powell sieht die unschätzbaren Risiken des europäischen Kriegs als Hindernis auf dem Weg zu einer strafferen Geldpolitik.

Die Renditen für Staatsanleihen, die neben den Leitzinsen ein wichtiger Indikator für das Baugeld sind, könnten der Zinswende etwas entgegenwirken. Sie hatten sich seit Jahresbeginn aus dem Minus sukzessive nach oben bewegt. Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen lagen im Februar durchgängig im Plus, fielen aber nach der Eskalation in der Ukraine und tendieren mittlerweile wieder im Minus. “Die Bauzinsen bewegen sich derzeit im Spannungsfeld zwischen einer steigenden Inflation, einer erwarteten strafferen Geldpolitik und neuen Unsicherheiten”, konstatiert Mirjam Mohr. Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer halten viele Befragte sowohl mittel- bis langfristig weiter steigende Zinsen für wahrscheinlich. Kurzfristig ist das Bild nicht so eindeutig: Hier erwarten einige auch gleichbleibende oder sogar fallende Bauzinsen. Kreditnehmer und Kreditnehmerinnen sollten mit Schwankungen rechnen – und Zinsrückschläge nutzen.

Laut Interhyp sind die Konditionen für Immobilienkredite im Januar und Februar innerhalb weniger Wochen um mehr als 0,5 Prozentpunkte gestiegen. Die Zinssätze für fünf- und zehnjährige Darlehen liegen aktuell zwischen 1,5 und 1,6 Prozent, für Darlehen mit 20 Jahren Zinsfestschreibung werden Anfang März rund 1,9 Prozent fällig. “Ließ sich ein 300.000-Euro-Darlehen im Dezember inklusive einer dreiprozentigen Tilgung mit 1.000 Euro bedienen, müssen Kreditnehmer nun monatlich 1.125 Euro aufwenden”, erklärt Mirjam Mohr. “Auch wenn die Zinsen im historischen Vergleich noch niedrig sind, trifft das jetzige Zinsumfeld Erstkäuferinnen und Eigentümer mit Anschlussfinanzierungsbedarf empfindlich”, so Mirjam Mohr. “Wer eine Anschlussfinanzierung heute oder in einigen Monaten oder Jahren benötigt, sollte die Konditionen prüfen. Über Forward-Darlehen lassen sich günstige Konditionen schon bis zu fünf Jahre im Voraus festschreiben.”

Die Expertin rät Kreditinteressentinnen und -interessenten angesichts des Zinsanstiegs, Konditionen genau zu vergleichen. Immobilienkäufer sollten sich zudem im Vorfeld des Kaufs um Finanzierungsbestätigungen oder -zertifkate bemühen, um im steigenden Zinsumfeld schneller finanzieren und sich somit bessere Konditionen sichern zu können. Bei der Finanzierung selbst sei auf eine ausreichende Tilgung und längere Laufzeiten von 15 oder mehr Jahren zu achten.

 

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Zinsen für zehnjährige Darlehen liegen laut Interhyp bei rund 1,6 Prozent

 

Innerhalb weniger Wochen sind die Zinsen um mehr als 0,5 Prozentpunkte gestiegen

Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer mit Finanzierungsbedarf sollten jetzt die Konditionen für Anschlussfinanzierungen vergleichen

Die Bauzinsen sind seit vielen Jahren nicht so schnell gestiegen wie in den ersten Wochen des Jahres, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. Aktuell liegen die Konditionen bei rund 1,6 Prozent. Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft: “Die Schnelligkeit der Zinserhöhung beim Baugeld haben viele Expertinnen und Experten nicht erwartet. In wenigen Wochen sind die Bauzinsen um über 0,5 Prozentpunkte gestiegen. Gerade wurde die 1,5-Prozent-Marke für zehnjährige Baudarlehen geknackt.” Zuletzt hatte Interhyp im Mai und Juni 2015 einen ähnlich schnellen Zinsanstieg verzeichnet. Aktuell sind die Zinsen aber noch etwas schneller als damals gestiegen, so Interhyp. “Viele unserer Kundinnen und Kunden sind besorgt und empfinden einen Druck, sich noch schnell günstige Zinsen zu sichern.” Die Expertin rät, die Zinsen jetzt zu prüfen, gerade für einen geplanten Kauf und für die Anschlussfinanzierung. Käuferinnen und Käufer sollten dennoch wohlüberlegt vergleichen und keine übereilten Entscheidungen treffen. Mirjam Mohr: “Wer aber bald einen Kredit verlängern muss, sollte besser jetzt aktiv werden, um Sparchancen zu nutzen.” Das Unternehmen erwartet für 2022 weiter steigende Zinsen.

Gründe für den Zinsanstieg sieht Interhyp in der gestiegenen Inflation und den Erwartungen an die Geldpolitik der Notenbanken sowie dem Ausblick auf sinkende Inzidenzen und konjunkturelle Erholung. Interhyp hat Tipps für Darlehensnehmerinnen und Darlehensnehmer zusammengestellt.

  1. Finanzierung vor der Immobiliensuche klären

Interhyp rät auch im jetzigen Umfeld steigender Zinsen, die Finanzierung wohlüberlegt anzugehen und Angebote sorgfältig zu vergleichen. Sehr sinnvoll für Immobilienkäuferinnen und -käufer, gerade in den umkämpften Märkten der Metropolen, ist die Klärung der Finanzierung vor der Immobiliensuche. “Mit einer vorgeprüften Finanzierung, möglichst mit einer schriftlichen Bestätigung, ist es leichter den Zuschlag beim Kauf zu erhalten”, so Mirjam Mohr.

  1. Lange Zinsbindungen wählen

“Die im historischen Vergleich aktuell noch niedrigen Zinsen sollten sich Käuferinnen und Käufer möglichst lange sichern, am besten 15 Jahre und länger”, rät die Expertin. Die Nachfrage nach längeren Zinsbindungen habe in den ersten Wochen des Jahres zugenommen.

  1. Anschlussfinanzierung regeln

Wer in ein bis drei Jahren seine Anschlussfinanzierung regeln muss, weil die Zinsbindung endet, sollte jetzt die Konditionen prüfen. Mit sogenannten Forward-Darlehen lassen sich günstige Zinsen für die Zukunft sichern, sogar bis zu fünf Jahre im Voraus. Die Nachfrage nach Anschlussfinanzierungen und Forward-Darlehen ist bei Interhyp aktuell angestiegen. Mirjam Mohr: “Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer, deren Zinsbindung in absehbarer Zeit endet, sollten Konditionen prüfen: Einige wenige Zehntel-Prozentpunkte Unterschied im Zins machen über die Laufzeit des Kredits leicht mehrere Tausend Euro aus.”

 

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Verbindliche Darlehenszusage per Sofort – Mit nur drei Unterlagen zur Kreditzusage

 

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, ermöglicht ab heute die automatisierte Sofortkreditentscheidung. Mit dem Launch von OneClick ist Europace Vorreiter in seinem Feld und bietet als erste Plattform den digitalen Sofortabschluss an, bei dem der gesamte Prozess der Baufinanzierung digitalisiert wird. Europace startet OneClick gemeinsam mit zwei Pilotpartnern, der Qlick Baufinanzierung der BAWAG Group und der Sparda BW sowie den Pilotvertrieben Dr. Klein und zukünftig auch PlanetHome.

Kreditentscheidungsprozess neu gedacht

Der Finanzierungsprozess beinhaltet oft lange Entscheidungswege, eine finale Zusage erhalten Verbraucher:innen meist erst nach mehreren Tagen bis Wochen. Was heute im Ratenkreditumfeld schon Standard ist, konnte bislang noch nicht für die Baufinanzierung umgesetzt werden: die automatisierte Sofortkreditentscheidung. Grundlegende Aspekte müssen im Prozess verändert werden. Es reicht nicht, einzelne Abschnitte zu automatisieren, sondern bedarf einer neuen Lösung für Vertriebe und Verbraucher:innen: Eine Lösung am Point-of-Sale. Berater:innen sollen ihren Kund:innen nach deren Unterschrift eine verbindliche Kreditzusage in die Hand geben können. Das schafft Europace mit OneClick.

Verbindliche Darlehenszusage per Sofort

Europace zielt mit seinem Produkt OneClick darauf ab, Banken und Verbraucher:innen den Prozess zu erleichtern und setzt dabei vor allem auf eines: Geschwindigkeit. Mit der ersten automatisierten Sofortkreditentscheidung erhalten Kund:innen eine verbindliche Darlehenszusage vom Produktanbieter bereits innerhalb weniger Stunden und zukünftig auch per Knopfdruck in Echtzeit. Dabei stellt OneClick sicher, dass alle relevanten Daten für eine Kreditentscheidung sofort und korrekt vorliegen. Verbraucher:innen reichen dafür nur wenige Unterlagen beim Produktanbieter ein.

Folgende Dokumente sind erforderlich:

  • Das Exposé der Immobilie,
  • Legitimationsdokument (wie Personalausweis),
  • Selbstauskunft, die Berater:innen mit Kund:innen über die Europace-Plattform ausfüllen,
  • die letzten drei Gehaltsnachweise (nur zu Beginn der Pilotphase)

Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Machine-Learning-Technologie können in Sekundenschnelle eine Vielzahl verschiedene Parameter geprüft und validierte Daten sofort für die Kreditentscheidung zur Verfügung gestellt werden. Bonitätsprüfung und Objektbewertung erfolgen simultan und in wenigen Augenblicken.

Zukunft der Finanzierung transformieren: Schnell und automatisiert

Mit der Sofortkreditentscheidung von Europace wird Finanzierung neu gedacht. Der digitale Abschluss sowie die verbindliche Kreditzusage werden innerhalb kürzester Zeit ermöglicht. Durch den Zugewinn der Geschwindigkeit können nicht nur Produktanbieter ihre Conversion steigern, sondern auch Verbraucher:innen im Wettbewerb um die Immobilie überzeugen. In der Baufinanzierung wird erstmalig eine Sofortkreditentscheidung ermöglicht.

„Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis neben der Immobilienanzeige auch ein Kaufbutton zu finden ist. Um den Entscheidungsprozess merklich zu beschleunigen, muss Finanzierung neu gedacht werden. Genau das tun wir mit dem heutigen Launch der ersten automatisierten Sofortkreditentscheidung in der Immobilienfinanzierung in Deutschland. Damit erreichen wir einen wichtigen Meilenstein und schaffen mit unserem Produkt die Basis für viele weitere Anwendungsgebiete – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit”, kommentiert Thomas Heiserowski, Co-CEO und Vorstand von Europace.

„Wir freuen uns, dass wir heute mit OneClick live gehen und die erste Sofortkreditentscheidung in der Baufinanzierung ermöglichen können. Mit der SpardaBW und start:BSK/BAWAG haben wir zwei starke Partner an unserer Seite, die das Produkt mit uns entwickelt haben und jetzt als erste mit uns live gehen. In den kommenden Monaten planen wir weitere Partner anzubinden, neue Kund:innen zu akquirieren sowie das Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln”, hebt Miriam Blanarsch, Lead und Product Manager von OneClick bei Europace hervor.

„Verbraucher:innen erwarten bereits heute schnelle und transparente Kreditentscheidungsprozesse, wenn sie sich den Traum einer eigenen Immobilie erfüllen wollen. OneClick ist für uns ein wesentlicher Baustein, um einfache und kostengünstigere Kreditentscheidungsprozesse basierend auf intelligenten Datenanalysen mit einem überdurchschnittlichen Kundenerlebnis zu erreichen”, kommentiert Michael Lichtner, Abteilungsleiter Marktfolge Aktiv – Marktnahes und Risikorelevantes Geschäft bei der SpardaBW.

„Für die 2021 neu von uns eingeführte Qlick Baufinanzierung war die Sofortkreditentscheidung von Europace eine logische Weiterentwicklung: Bisher bieten wir eine garantierte Bearbeitung innerhalb von 48 Stunden an – mit OneClick heben wir unser Baufinanzierungsangebot auf ein neues Level und bieten einen noch schnelleren Zugang zu unserer Produktpalette. Wir sind stolz, gemeinsam mit Europace und Dr. Klein die Zukunft der Baufinanzierung zu gestalten”, erklärt Hans-Christoph Schulz, Verantwortlicher für Qlick Baufinanzierung bei der BAWAG Group.

„Die sofortige verbindliche Kreditzusage per OneClick revolutioniert den Markt für Immobilienfinanzierungen. Wir freuen uns, dass wir die Entwicklung dieses wegweisenden Produkts gemeinsam mit Europace und den Bankpartnern mitbegleiten konnten und heute als erster Vertrieb starten”, erklärt Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG.

 

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Interhyp mit besten Zinsen für zehn-, 15- und 20-jährige Zinsbindungen

 

Erneut zu den Besten: Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen, gehört auch in diesem Jahr zu den Gewinnern beim renommierten FMH-Award. Beim Vergleich der Effektivzinsen für zehn-, 15- und 20-jährige Zinsbindungen liegt Interhyp auf dem ersten Platz und wurde dafür als “Bester Vermittler für Baufinanzierung” ausgezeichnet. Doch Interhyp bietet nicht nur die besten Zinsen, auch bei den Kundenbewertungen konnte das Unternehmen punkten und wurde wiederholt als Vermittler für “größte Kundenzufriedenheit” geehrt. “Wir freuen uns sehr, dass wir auch dieses Jahr den bekannten FMH-Award gewinnen konnten. Eine Immobilienfinanzierung ist kein Produkt von der Stange, sondern jedes Mal wieder eine Maßanfertigung. Denn ein Darlehen darf nicht nur die aktuelle Situation unserer Kundinnen und Kunden berücksichtigen, sondern muss auch in zehn, 20 Jahren noch gut zum Leben der Menschen passen”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft.

Der Preis der renommierten FMH-Finanzberatung und des Nachrichtensenders ntv wurde 2022 zum 14. Mal verliehen. Die Gewinner wurden am 27. Januar in Frankfurt bekannt gegeben. “Der erste Platz in der Kundenzufriedenheit zeigt das große Engagement unserer Finanzierungsberaterinnen und -berater”, sagt Mirjam Mohr. “Gerade auch in der aktuellen Situation, in der sich nun die Trendwende bei den Bauzinsen bemerkbar macht, ist es wichtig, den Kundinnen und Kunden die Bedeutung dieser neuen Zinssituation klar zu machen. Viele Menschen kennen keine steigenden Zinsen mehr, doch die von befragten Experten sind erstmals einstimmig der Meinung, dass die Zinsen in den nächsten Monaten nach oben gehen. Wir erwarten eine Steigerung auf circa 1,5 Prozent in den nächsten Monaten.” Nun heiße es, die Finanzierung sobald wie möglich abzuschließen, die Zinsen langfristig festzuschreiben und wer in den nächsten ein bis fünf Jahren eine Anschlussfinanzierung benötige, soll sich wegen eines Forward-Darlehens erkundigen.

Interhyp vergleicht die Angebote von über 500 Banken und stellt daraus das passende Finanzierungskonzept zusammen. Im Test beim FMH-Award liegt Interhyp bei den Konditionen in den Kategorien “Effektivzinsen 10 Jahre fest”, “Effektivzinsen 15 Jahre fest” und “Effektivzinsen 20 Jahre fest” an der Spitze von 64 Instituten, regionalen, überregionalen Banken, Bausparkassen und Vermittlern, im Test. Gute Platzierungen bedeuten dabei durchgehend gute Konditionen über das gesamte Jahr 2021 hinweg.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Fördervolumen bei 107 Mrd. EUR

 

Das Fördervolumen der KfW liegt im Jahr 2021 mit 107 Mrd. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau (2020: 135,3 Mrd. EUR; 2019: 77,3 Mrd. EUR), ist aber im Vergleich zum Krisenjahr 2020 zurückgegangen (-21%). Die abgeschwächte Nachfrage nach Corona-Hilfen infolge der Beendigung des Lockdowns bestimmt den Zusagerückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

“Die KfW hat ein außergewöhnliches Förderjahr 2021 erlebt. Wir sehen eine starke Fördernachfrage in den Bereichen Klimawandel und Umwelt und erfreulicherweise einen Rückgang in der Nachfrage nach den Corona-Hilfen. Der Verlauf sowie die Folgen der Pandemie sind jedoch noch mit Risiken verbunden. Die KfW wird daher auch weiterhin mit Angeboten für Wirtschaft und Gesellschaft unterstützend zur Verfügung stehen,” sagte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Allein in Deutschland hat die KfW rund 1,3 Millionen Einzelzusagen mit einem Volumen von 82,9 Mrd. EUR (2020: 106,4 Mrd. EUR; 2019: 43,4 Mrd. EUR) gemacht und damit einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung in Deutschland geleistet. Die Zusagen für Corona-Hilfsprogramme im Inland belaufen sich auf 10,1 Mrd. EUR und liegen damit deutlich unter dem Niveau des Krisenjahrs 2020 in Höhe von 46,9 Mrd. EUR.

Zum hohen Inlandsvolumen hat weiter in starkem Maß die hohe Nachfrage nach energieeffizienter Wohnraumfinanzierung mit 34,5 Mrd. EUR (2020: 26,8 Mrd. EUR; 2019: 11,2 Mrd. EUR) beigetragen. Die enorme Antragsflut der letzten Wochen führte zu einer Ausschöpfung der vom Bund für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereitgestellten Haushaltsmittel und zu einem Stopp des Programms am 24. Januar 2022. Zudem hat auch der Förderschwerpunkt in der Mittelstandsbank Energieeffizienz und Erneuerbare Energien mit 11,8 Mrd. EUR (2020: 7,4 Mrd. EUR; 2019: 7,9 Mrd. EUR) deutlich zugelegt. Die Zusagen der KfW Capital für Start-ups und junge, innovative Technologieunternehmen in Deutschland erreichten im Jahr 2021 insgesamt 502 Mio. EUR.

Das Geschäftsfeld Export und Projektfinanzierung schließt das Jahr unter anderem aufgrund des Corona-Umfelds wie erwartet mit einem deutlichen Rückgang der Neuzusagen in Höhe von 13,6 Mrd. EUR (2020: 16,6 Mrd. EUR; 2019: 22,1 Mrd. EUR) ab und liegt damit wieder auf dem Niveau früherer Jahre. Damit ist die KfW IPEX-Bank weiterhin ein verlässlicher und starker Partner für die deutsche und europäische Wirtschaft insbesondere auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Anspruchsvolle Voraussetzungen in den Partnerländern, coronabedingte Verzögerungen in den Projekten sowie ein Rückgang der bereitgestellten Corona-Hilfen führten zu verhaltenen Zusagen auch im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer (10,1 Mrd. EUR; 2020: 12,4 Mrd. EUR; 2019: 10,6 Mrd. EUR). Die DEG verzeichnet eine sehr erfreuliche Erholung in den krisenbedingten Bewertungen des Beteiligungsportfolios sowie ein positives Neugeschäft.

“Wir befinden uns im Jahrzehnt der Entscheidung, unter welchen Bedingungen unsere Kinder und Enkel in Zukunft leben werden. Die Art und Weise, wie wir mit dem Klimawandel, der Digitalisierung sowie der Innovationsfähigkeit unseres Landes umgehen, entscheidet, ob wir auch für die nächsten Generationen das Wohlstandsversprechen unserer Demokratie erfüllen werden. Die KfW wird auch weiterhin einen wirkungsvollen Beitrag zur Bewältigung dieser und der globalen Herausforderungen leisten – bereits in der Vergangenheit hat die KfW ihre Lieferfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Gleichzeitig wollen wir uns in diesem Jahrzehnt zu einer digitalen Transformations- und Förderbank entwickeln, um unseren Förderauftrag bestmöglich zu erfüllen,” sagte Stefan Wintels.

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

  1. Mittelstandsbank und private Kunden

Das Neugeschäft im Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden befand sich mit einem Fördervolumen von 73,0 Mrd. EUR per 31.12.2021 auf einem hohen Niveau (2020: 86,3 Mrd. EUR). 29,6 Mrd. EUR des Fördervolumens entfielen dabei auf das gewerbliche Segment Mittelstandsbank (2020: 48,1 Mrd. EUR). Der Rückgang zum Vorjahr ist auf die geringere Nachfrage der von der Bundesregierung initiierten Corona-Hilfsprogramme zurückzuführen.

Gründung und Unternehmensinvestitionen

Der Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen erzielte im Jahr 2021 ein Fördervolumen in Höhe von 16,2 Mrd. EUR (2020: 39,7 Mrd. EUR). Die Corona-Hilfsprogramme wurden mit 9,0 Mrd. EUR (2020 35,6 Mrd. EUR) deutlich weniger nachgefragt. Alle anderen Programme dieses Schwerpunktes konnten ihr Zusagevolumen jedoch steigern. Der ERP-Gründerkredit hat sein Volumen mit 5,8 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr verdoppelt (2020: 2,9 Mrd. EUR).

Klimawandel und Umwelt

Im Schwerpunkt Klimawandel und Umwelt betrugen die Neuzusagen 12,3 Mrd. EUR und liegen somit deutlich über dem Vorjahresniveau (2020: 7,6 Mrd. EUR). Haupttreiber sind hierbei insbesondere das zum 30.06.2021 ausgelaufene Programm Energieeffizient Bauen und Sanieren mit 1,7 Mrd. EUR sowie die zum 01.07.2021 neu eingeführte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), welche 5,5 Mrd. EUR (davon Kredit: 2,8 Mrd. EUR, Zuschuss: 2,7 Mrd. EUR) des Fördervolumens ausmachte. Die enorme Antragsflut der letzten Wochen führte zu einer Ausschöpfung der vom Bund für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereitgestellten Haushaltsmittel und angesichts der Vorläufigkeit der Haushaltsführung zu einem Stopp des Programms am 24. Januar 2022. Darüber hinaus wurde zum 23.11.2021 das gewerbliche Ladeinfrastruktur – Zuschussprogramm für die Errichtung neuer Ladestationen für Elektroautos im nicht öffentlich zugänglichen Bereich von Unternehmen und Kommunen – eingeführt, das bis Ende des Jahres ein Zusagevolumen von 31 Mio. EUR erzielte.

Innovation

Die Neuzusagen im FörderschwerpunktInnovation lagen im Jahr 2021 bei 1,1 Mrd. EUR (2020: 0,8 Mrd. EUR). Die Steigerung der Zusagen ist maßgeblich auf die höheren Zusagen im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zurückzuführen.

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 43,4 Mrd. EUR erzielte das Segment Private Kunden einen historischen Höchststand (2020: 38,2 Mrd. EUR). Haupttreiber waren die zum 30.06.2021 ausgelaufene Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren mit einem Zusagevolumen von 19,3 Mrd. EUR sowie die zum 01.07.2021 neu eingeführte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit 15,2 Mrd. EUR. Beide Programmfamilien gehören dem Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien an, der insgesamt ein Zusagevolumen von 35,2 Mrd. EUR (2020: 26,9 Mrd. EUR) erzielte. Ebenfalls die Erwartungen deutlich übertroffen hat der Investitionszuschuss für Ladestationen bei Wohngebäuden für Elektroautos (private Ladeinfrastruktur), welches mit einem Volumen von gut 0,7 Mrd. EUR im Oktober ausgelaufen ist (2020: 0,1 Mrd. EUR).

Wohnen

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Bereich Wohnen (Wohneigentumsförderung und Altersgerecht Umbauen) einen Rückgang um 2,7 Mrd. EUR und schloss das Jahr mit einem Zusagevolumen in Höhe von 6,1 Mrd. EUR ab (2020: 8,8 Mrd. EUR).

Bildung

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung liegen mit 2,0 Mrd. EUR ebenfalls leicht unter dem Vorjahresniveau (2020: 2,5 Mrd. EUR). Das höhere Volumen im letzten Jahr war vor allem auf Produktanpassungen im KfW-Studienkredit als Corona-Hilfsmaßnahme (Nullzins und Erweiterung des Antragstellerkreises) zurückzuführen, welche im Jahr 2021 analog der Hilfsprogramme der Mittelstandsbank weniger nachgefragt wurden als noch im Vorjahr.

  1. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Im Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden erreichte das Zusagevolumen einen Wert von 9,5 Mrd. EUR (2020: 19,2 Mrd. EUR). Damit normalisierte sich das Geschäftsvolumen nach den sehr hohen Volumina des Vorjahres, welches von den Corona-Sondermaßnahmen geprägt war.

Die Individualfinanzierung Unternehmen erreichte ein Zusagevolumen in Höhe von 0,3 Mrd. EUR nach 9,3 Mrd. EUR im Vorjahr. Dabei war das Vorjahresvolumen insbesondere durch die hohe Nachfrage im Corona-Sonderprogramm Konsortialfinanzierung gekennzeichnet.

Robust zeigte sich die Nachfrage im Segment Kommunale und Soziale Infrastruktur. Bei einem Zusagevolumen von 4,6 Mrd. EUR (4,8 Mrd. EUR) konnte durch Zuwächse in allen drei Förderschwerpunkten der Kommunalfinanzierung – Innovation, öffentliche Infrastruktur sowie Klimawandel und Umwelt – die vorjährigen Einmaleffekte aus der Corona-Sonderförderung für gemeinnützige Unternehmen (0,5 Mrd. EUR) weitgehend kompensiert werden.

Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute lag mit 4,5 Mrd. EUR unter dem Vorjahreswert (5,1 Mrd. EUR), der ebenfalls stark von Corona-bedingten Zusagen geprägt war. Mehrere großvolumige Abschlüsse innerhalb der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen standen hier einer verhalteneren Nachfrage der Landesförderinstitute nach allgemeiner Refinanzierung gegenüber.

  1. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im Jahr 2021 insgesamt auf rund 502 Mio. EUR (inkl. Zusagen des Europäischen Investitionsfonds, EIF, im Rahmen des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups und des Zukunftsfonds, 2020: rund 871 Mio. EUR). Dabei ist der Rückgang allein auf das planmäßige Auslaufen des vor dem Hintergrund der Pandemie 2020 aufgelegten Hilfsprogramms für Start-ups (Säule 1 des Corona- Maßnahmenpakets für Start-ups 2021: rund 20 Mio. EUR, 2020: rund 685 Mio. EUR/inklusive EIF/High-Tech Gründerfonds, exklusive ERP-Startfonds) zum 30.6.2021 zurückzuführen. Das Zusagevolumen im Programm “ERP-Venture Capital-Fondsinvestments”, das KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens durchführt, erreichte plangemäß das Vorjahresniveau (187 Mio. EUR, 2020: rund 184 Mio. EUR). Seit Juni 2021 investiert KfW Capital zudem über die im Rahmen des Zukunftsfonds des Bundes aufgelegte “ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität” in europäische VC-Fonds mit Deutschlandfokus. Bis Jahresende konnten hier bereits rund 111 Mio. EUR investiert werden. Auch der EIF investierte erstmals Mittel des von KfW Capital im Auftrag des Bundes verwalteten Zukunftsfonds – im Rahmen der von ihm gemanagten GFF (German Future Fund)-EIF-Wachstumsfazilität hat er seit Juni 183 Mio. EUR zugesagt. Das über diese drei Programme zugesagte Kapital kommt Start-ups und jungen, innovativen Technologieunternehmen in Deutschland zugute.

  1. KfW IPEX-Bank

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, schlugen sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft weiterhin wie erwartet im Neugeschäft nieder. Die Neuzusagen von insgesamt 13,6 Mrd. EUR lagen nochmals deutlich unter dem Wert des Vorjahres (2020: 16,6 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten gleichmäßig beigetragen. Den höchsten Anteil hatte mit 2,7 Mrd. EUR dabei erneut die Geschäftssparte Energie und Umwelt (2020: 2,8 Mrd. EUR). Hierzu zählen vor allem Projekte aus dem Bereich Erneuerbarer Energien wie Windparks und Photovoltaikanlagen, was das Engagement der KfW IPEX-Bank für den Umwelt- und Klimaschutz unterstreicht. Eine immer größere Rolle spielen Finanzierungen zum Ausbau der digitalen Infrastruktur wie etwa Glasfaserprojekte.

  1. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum Vorjahr zurück, in etwa auf das Niveau von 2019 (8,8 Mrd. EUR). 2021 stellte die KfW im Auftrag der Bundesregierung 8,6 Mrd. EUR (2020: 11 Mrd. EUR) für Finanzierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereit. Ursächlich für diesen Rückgang sind zu einem großen Anteil pandemiebedingte Projektverzögerungen und Reiseeinschränkungen sowie schwierige politische Rahmenbedingungen in einigen Partnerländern. Gleichwohl hat die KfW das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auch 2021 dabei unterstützt, die Folgen der Pandemie für Entwicklungs- und Schwellenländer abzumildern. Bis Jahresende konnten über die KfW etwa 2,7 Mrd. EUR für die Umsetzung des Corona-Sofortprogramms mobilisiert werden. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW mit 3,7 Mrd. EUR. Mit diesen Neuzusagen werden 7,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr an Treibhausgasemissionen reduziert oder vermieden. Die Zusagen im Bereich Schutz der Biodiversität beliefen sich 2021 auf rund 685 Mio. EUR, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 27 % bedeutet. Weiter hat die KfW Entwicklungsbank im Jahr 2021 im Rahmen des Corona-Sofortprogramms die Beschaffung von Impfstoffen und die dafür nötige Logistik unterstützt. Auch die DEG setzt sich in der Corona-Pandemie gezielt für unternehmerische Vorhaben zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung ein. So hat sie 2021 eine Darlehensfinanzierung in Höhe von 144 Mio. EUR für den südafrikanischen Impfstoffhersteller Aspen arrangiert.

Die DEG konnte im Geschäftsjahr 2021 bei weiter anhaltender Corona-Pandemie mit rund 1,5 Mrd. EUR mehr Mittel für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen als im Vorjahr (2020: 1,4 Mrd. EUR). Außerdem wurden 507 Mio. EUR bei weiteren Kapitalgebern mobilisiert und damit über 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

Regional betrachtet sagte die DEG für Investitionen in Lateinamerika mit 566 Mio. EUR deutlich mehr als 2020 zu (334 Mio. EUR). Mit diesen Mitteln trug die DEG in von der Pandemie besonders betroffenen Ländern der Region dazu bei, dass kleine und mittlere lokale Unternehmen Kapital erhielten und weiterbestehen konnten. Nach Asien ging rund ein Drittel der neu zugesagten Finanzierungen, gefolgt von Afrika und Europa.

  1. Finanzmärkte

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte der KfW unterstützte mit Investitionen in Green Bonds in Höhe von 527 Mio. EUR den Klima- und Umweltschutz. Für das Jahr 2022 plant die KfW im Rahmen ihres Green-Bond-Portfolios abermals eine Neuanlage von 400 Mio. EUR.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW 2021 Mittel in Höhe von 82,6 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten auf. Im Vergleich zum Vorjahr emittierte die KfW im Euro (Anteil 55 %) rund 3 Mrd. EUR mehr. Als zweitwichtigste Währung mit einem Anteil von 26 % bleibt der US-Dollar von großer Bedeutung für die KfW. Insgesamt wurden 211 Transaktionen in 15 verschiedenen Währungen durchgeführt. 37 “Green Bonds – Made by KfW”-Transaktionen trugen mit 16,2 Mrd. EUR rund 20 % zur Refinanzierung bei, so viel wie noch nie.

Zur Refinanzierung des KfW-Sonderprogramms zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Corona-Krise wurden im Geschäftsjahr 2021 Mittel in Höhe von 3 Mrd. EUR über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aufgenommen. Damit beläuft sich die Gesamtsumme der seit Beginn der Pandemie aufgenommenen Mittel aus dem WSF auf 42 Mrd. EUR. Das derzeit ausstehende Volumen der Refinanzierungsmittel beträgt rund 35 Mrd. EUR. Anfang Dezember 2021 haben die Bundesregierung und die KfW die Frist zur Antragstellung im KfW-Sonderprogramm bis zum 30.04.2022 verlängert.

Für das Jahr 2022 wird eine langfristige Mittelaufnahme über die Kapitalmärkte in Höhe von 80 bis 85 Mrd. EUR geplant. Hiervon sollen mindestens 10 Mrd. EUR über die Emission von großvolumigen Green Bonds in unterschiedlichen Währungen aufgenommen werden.

Die Diversifizierung nach Produkten und Währungen gewährleistet hierbei Kontinuität und Flexibilität, um bestmögliche Refinanzierungsergebnisse für das Fördergeschäft zu erzielen. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt das Refinanzierungsvolumen bereits bei über 20 Mrd. EUR.

 

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Europäische Notenbank (EZB) belässt Leitzins trotz hoher Inflation unverändert

 

Bauzinsen im Vorfeld gestiegen: 1,5 Prozent Zinsen im Jahresverlauf möglich

Interhyp-Bauzins-Trendbarometer: Immobilieninteressentinnen und -interessenten bekommen Trendwende am Zinsmarkt zu spüren

Auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) bei der jüngsten Sitzung vorerst kein Ende der lockeren Geldpolitik beschlossen hat, zeichnet sich beim Baugeld bereits eine Trendwende ab. Für Immobilieninteressentinnen und -interessenten mit Finanzierungsbedarf könnte dies teuer werden. Die Inflationserwartungen und der Ausblick auf eine straffere Zinspolitik anderer Notenbanken verbunden mit höheren Renditen bei Staatsanleihen haben im Januar bereits zu einem Anstieg der Bauzinsen geführt. Laut der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, liegen die Zinsen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsfestschreibung Anfang Februar im Schnitt bei rund 1,2 Prozent. “Der Konditionssprung bei den Immobiliendarlehen zeigt, wie schnell sich ein Blatt wenden kann. Auch wenn die Konditionen im historischen Vergleich noch immer niedrig sind, bedeutet die sich manifestierende Zinswende beim Baugeld für viele Immobilienkäufer einen höheren finanziellen Aufwand”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG. “Wir halten Zinsen über 1,5 Prozent im weiteren Jahresverlauf für möglich.” Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer, bei dem monatlich Expertinnen und Experten von Kreditinstituten befragt werden, hält die Mehrheit weiter steigende Zinsen im Jahr 2022 für wahrscheinlich.

Laut Interhyp ist der Konditionssprung um rund 0,2 Prozentpunkte binnen weniger Wochen vor allem auf die anhaltend hohe Inflation zurückzuführen, durch die ein Ende der expansiven Geldpolitik immer realer wird. Durch die Pandemie, massive Überschuldung, Lieferengpässe sowie geopolitische Themen sind zwar konjunkturelle Rückschläge weiterhin nicht auszuschließen, es zeichnet sich aber eine Trendwende ab. Die Europäische Zentralbank hat bei der Februarsitzung den Leitzins zwar nicht angetastet. Es mehren sich jedoch die Anzeichen, dass die europäischen Währungshüter langfristig anderen Notenbanken folgen werden.

“Viele Investoren richten aktuell ihre Anlagestrategie neu aus. In den USA sind die Renditen der Staatsanleihen schon seit längerem gestiegen. In Deutschland haben die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen im Januar erstmals seit 2019 ins Plus gedreht – was das Baugeldniveau sichtbar nach oben gezogen hat”, sagt Mirjam Mohr.

Laut Interhyp-Bauzins-Trendbarometer überwiegen derzeit die Argumente, dass die Trendwende beim Baugeld begonnen hat. Falls sich die Corona-Pandemie nicht nochmals stärker bremsend als erwartet auf den Zinsauftrieb auswirkt und die Inflation längerfristiger Natur ist, ist laut Interhyp ein weiterer Zinsanstieg um mehrere Zehntelprozentpunkte durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen. “Wer ein konkretes Finanzierungsobjekt im Auge hat, sollte nicht auf niedrigere Konditionen spekulieren. Wichtiger als der Zinssatz sind bei einem Immobilienkauf ohnehin das Objekt sowie die Finanzierungsstruktur – also Themen wie eine ausreichend hohe Eigenkapitalquote, eine lange Zinsbindung und eine angemessene Tilgung”, sagt Mirjam Mohr. Die Expertin rät zum intensiven Zinsvergleich, da finanzierende Institute Zinserhöhungen in verschiedener Geschwindigkeit weitergeben. Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer mit bestehendem Kredit sollten prüfen, ob sie sich die jetzt geltenden Konditionen für den Anschlusskredit sichern können. Das geht oft viele Monate vorher. Sinnvoll können auch Forward-Darlehen sein, mit dem sich Interessentinnen und Interessenten günstige Zinsen auch mehrere Jahre im Voraus sichern können. “Wer zum Beispiel vor sieben oder acht Jahren ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung abgeschlossen hat, sollte jetzt die Konditionen für ein Forward-Darlehen prüfen”, sagt Mirjam Mohr.

 

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Rekord-Inflationsraten von 7 und 5 Prozent in den USA und im Euro-Raum, höhere Anforderungen an kreditgebende Banken in Deutschland – was bedeutet das für Baufinanzierungszinsen? Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein, erläutert die aktuelle Entwicklung und schätzt das Potenzial für mögliche Zinsanstiege ein.

 

Neues Jahr – neues Zinsniveau? Nachdem das Jahr 2021 zumindest zinsseitig ruhig ausgeklungen ist, kam mit Beginn des neuen Jahres wieder Bewegung in die Märkte: Viele Kreditinstitute haben Anfang Januar die Zinsen für Baufinanzierungen angehoben. „Aktuell wirken sich vor allem die Entwicklungen in den USA zinssteigernd auf die hiesigen Märkte aus“, so die Einschätzung von Michael Neumann. Vor allem die Annahme, dass die US-amerikanische Notenbank Fed schneller und energischer handelt, als Fed-Chef Powell zuletzt signalisiert hat, wirke Neumann zufolge auch hierzulande zinstreibend – denn inzwischen werden von der amerikanischen Notenbank nicht mehr drei, sondern vier Zinsschritte in 2022 erwartet. Zudem zeichnet sich ein schnellerer Ausstieg aus den Kaufprogrammen ab und eine Reduktion der Bilanz, also die Verknappung des Geldes, schon in diesem Jahr.

Zinsen könnten weiter steigen

Zwar ist der Bestzins bei Dr. Klein von regional 0,62 Prozent und überregional 0,81 Prozent immer noch sehr günstig, aber: „Die Zeit der absoluten Tiefstzinsen ist vorbei“, stellt Michael Neumann fest – er rechnet nicht damit, dass die Zinsen für Immobilienfinanzierung wieder auf das Allzeittief des Jahres 2020 zurückgehen werden. Verschiedene Gründe sprächen eher für eine mögliche weitere Aufwärtsbewegung. Zum einen geht Neumann davon aus, dass die 10-jährige Bundesanleihe, die die Bauzinsen direkt beeinflusst, in 2022 wieder positiv rentiert – nach über zweieinhalb Jahren, in denen sie negativ verzinst war. Gesund für das wirtschaftliche Gesamtsystem, preissteigernd für Immobilienfinanzierungen. Zum anderen bleibe abzuwarten, wie sich die Inflation in der Euro-Zone entwickele: „Wenn die Inflationsraten nicht deutlich zurückgehen, obwohl die pandemiebedingten Sondereffekte wie Lieferengpässe abnehmen, steigt der Druck auf die EZB, ihre Geldpolitik zu überprüfen. Und sollte sie eine restriktivere Vorgehensweise ankündigen, könnte dies die Baufinanzierungszinsen verteuern“, so Neumann.

Auswirkung der neuen Bankenregulierung in Deutschland

Und noch ein Faktor könnte die Zinsen pushen: Die höheren Anforderungen an Banken in Bezug auf ihre Kapitalpuffer bei Baufinanzierungen, die die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gerade angekündigt hat. „Grundsätzlich steigen durch die höheren Eigenkapitalunterlegungen die Refinanzierungskosten der Banken – und damit auch die Konditionen für die Verbraucher“, sagt der Experte von Dr. Klein. Wegen des großen Wettbewerbs im Baufinanzierungsgeschäft glaube er aber nicht, dass die Kreditinstitute die höheren Kosten eins zu eins an ihre Kunden weiterreichen werden. „Die Verteuerung wird sich zwar bemerkbar machen, aber nicht mit erheblichen Ausschlägen. Ein weitaus stärkerer Faktor für den Baufi-Zins ist die allgemeine Entwicklung am Markt.“

Signifikanter Zinsanstieg nicht in Sicht

Wird 2022 also ein Jahr drastisch steigender Zinsen? „Nein“, sagt Neumann mit Blick auf die letzte Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB): Im Dezember hat sie ihre Inflationserwartungen für 2022 auf 3,2 Prozent fast verdoppelt – sieht allerdings dennoch keine Veranlassung, ihren Kurs der ultralockeren Geldpolitik zu revidieren. „Damit hat EZB-Chefin Christine Lagarde ihren Weg erneut zementiert“, meint der Experte von Dr. Klein: „Kein Ausstieg aus dem billigen Geld und voraussichtlich keine Anhebung des Leitzinses in diesem Jahr. Solange die EZB weiterhin in derart relevantem Ausmaß Anleihen kauft, begrenzt das ganz klar den Anstieg der Baufinanzierungszinsen.“ Aber: Auch wenn exorbitante Steigerungen nicht zu erwarten sind – langfristig müsse laut Neumann mit einem moderaten Zinsanstieg gerechnet werden. Sein Tipp für Immobilienkäufer: Die Entscheidung für die Wohnung oder das Haus nicht überstürzt treffen. Wenn ein passendes Objekt aber gefunden ist, sollten jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden, zumal auch die Immobilienpreise weiter steigen dürften.

Tendenz

Kurzfristig: schwankend seitwärts

Mittelfristig: geringes Aufwärtspotenzial

 

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Erstmals seit Mai 2019 positive Renditen bei deutschen Staatsanleihen

 

Immobiliendarlehen sind aktuell sichtbar teurer geworden. Die Zinsen für zehnjährige Kredite haben im Januar von einem Prozent auf rund 1,15 Prozent zugelegt. Seit September sind die Konditionen damit insgesamt um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. “Immobilienkäuferinnen und -käufer mit Finanzierungsbedarf bekommen die Ankündigungen der Notenbanken zu spüren, die Geldpolitik zu straffen. Nach einem deutlichen Anstieg der amerikanischen Staatsanleihen sind nun auch bei deutschen Bundesanleihen erstmals seit langem wieder positive Renditen erreicht. Da Staatsanleihen neben dem Leitzinsniveau ein wichtiger Indikator fürs Baugeld sind, geht es auch beim Bauzins bergauf”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Interhyp erwartet einen weiteren Anstieg der Zinsen im Jahresverlauf. “Aufgrund des jüngsten Zinsanstiegs verbunden mit dem Ausblick auf weiter steigende Konditionen sehen wir eine Trendwende beim Baugeld eingeläutet”, so Mirjam Mohr. “Wir raten dennoch nicht zu übereilten Finanzierungen: Im historischen Vergleich bleiben die Zinsen weiterhin noch niedrig. Vor zehn Jahren waren Konditionen von mehr als drei Prozent üblich.”

Mit Blick auf Zinspolitik, Inflation und Konjunkturentwicklung hält Interhyp im Jahresverlauf 2022 einen weiteren Zinsanstieg um mehrere Zehntelprozentpunkte bei Immobiliendarlehen für wahrscheinlich. Dass dies auch die Meinung vieler Branchenkenner ist, geht aus dem jüngsten monatlichen Bauzins-Trendbarometer des Unternehmens hervor. Alle darin befragten Expertinnen und Experten gehen von höheren Zinsen im Jahresverlauf aus. Vor allem die hohe Inflation sowie die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie und eine weitere Konjunkturbelebung verändern seit einigen Wochen die Stimmung an den Märkten. Ein weiterer, gewisser Zinsauftrieb ist laut Interhyp langfristig durch die jüngste Ankündigung der Finanzaufsicht BaFin möglich. Sie will Banken ab Februar 2023 wegen der stark gestiegenen Immobilienpreise anhalten, Immobiliendarlehen durch Kapitalpuffer besser abzusichern. In welchem Maß die Zinsen dadurch steigen werden, sei laut Interhyp aber offen. Banken und Käufer seien schon heute auf Sicherheit bedacht. Mirjam Mohr: “Nach unseren Erfahrungen und Zahlen finanzieren die Käuferinnen und Käufer in Deutschland seit jeher eher konservativ mit langen Zinsbindungen, hohen Tilgungen und eher viel Eigenkapital.”

Interhyp beobachtet schon seit einigen Monaten, dass Kundinnen und Kunden, bedingt auch durch die Diskussionen um die Inflation, eher steigende Zinsen erwarten. Das zeige sich zum Beispiel an einem höheren Anteil an sogenannten Forward-Darlehen, über die Eigenheimbesitzer günstige Zinsen für die Zukunft festschreiben. Zudem sichern sich Käuferinnen und Käufer in der jüngeren Zeit wieder häufiger mit längeren Zinsbindungen ab, so Interhyp. Angesichts steigender Konditionen rät Interhyp Immobilieninteressenten mit Finanzierungsbedarf, Angebote zu vergleichen. Mirjam Mohr: “Kreditinstitute preisen Marktentwicklungen in verschiedener Geschwindigkeit ein. Sie geben Konditionserhöhungen unterschiedlich schnell weiter”, sagt die Expertin. Käufer mit konkreten Objekten oder im fortgeschrittenen Finanzierungsprozess sollten eher vorhandene Angebote annehmen, als kurzfristig auf fallende Zinsen zu wetten. Forward-Darlehen und lange Zinsbindungen über 15 Jahren seien momentan sinnvolle Optionen, um sich günstige Zinsen für die Zukunft zu sichern.

 

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Hohe Darlehen und geringere Tilgungssätze

 

319.000 Euro – so viel Fremdkapital nehmen Darlehensnehmer durchschnittlich im Dezember für ihre Baufinanzierung auf. Das ist – wie so oft im Jahr 2021 – ein neuer Rekord. Im Jahresdurchschnitt lag die durchschnittliche Darlehenshöhe bei 307.000 Euro. 2020 waren es noch durchschnittlich 285.000 Euro – ein Plus von 7,7 Prozent. Ein Ende der Steigerung ist vorerst nicht in Sicht, es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Nachfrage nach Immobilien im Jahr 2022 abnehmen wird. Und solange das so ist, steigen die Preise weiter – und damit auch der Bedarf an Fremdkapital für die Immobilienfinanzierung.

Eine Möglichkeit, das Darlehen so zu stricken, dass die monatliche Finanzierungsrate auch im Angesicht steigender Immobilienpreise stemmbar ist, ist, mit einer geringeren Tilgung zu starten. Diesen Spielraum scheinen sich Darlehensnehmer zunutze zu machen: Im Dezember beträgt der anfängliche Tilgungssatz durchschnittlich 2,65 Prozent, Anfang des Jahres waren es noch 2,81 Prozent. Grundsätzlich gilt: Je höher die Tilgung ist, desto schneller ist das Darlehen zurückgezahlt. Nichtsdestotrotz liegt der Tilgungssatz noch immer klar im empfohlenen Bereich zwischen zwei und drei Prozent.

Beleihungsauslauf sinkt weiter, Standardrate wieder günstiger

Zwar sind die Darlehenssummen im Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher. Aber der Beleihungsauslauf ist deutlich niedriger. Innerhalb eines Jahres sinkt dieser von 84,77 Prozent auf 83,77 Prozent. Der Beleihungsauslauf ist der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert der Immobilie. Aufgrund von Sicherheitsabschlägen ist dieser meist nicht identisch mit dem Verkehrswert. Prozentual – und durch die höheren Preise auch effektiv – bringen Darlehensnehmer also deutlich mehr Eigenkapital mit in die Finanzierung.

Im Dezember sind Baufinanzierungsdarlehen wieder günstiger als im Vormonat – das macht die Standardrate anhand einer Musterrechnung mit den Parametern 150.000 Euro Darlehenssumme, zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf deutlich: Sie sinkt im Dezember auf 405 Euro, nachdem sie im November zuletzt bei 409 Euro lag. Betrachtet man den Dezember jedoch im Vergleich zum gesamten Jahr 2021, liegt dieser leicht über dem Jahresdurchschnitt von 395 Euro.

Sicherheitsbedürfnis: Lange Zinsbindungen, dennoch wenig Forward-Darlehen

Das Bedürfnis nach Planungssicherheit sorgt dafür, dass Darlehensnehmer ihre Zinsbindungen wieder länger festschreiben – im Dezember sichern sie sich durchschnittlich für 13 Jahre und knapp acht Monate das aktuelle Zinsniveau. Mitte des Jahres waren es noch knapp sechs Monate weniger. Kreditnehmer erkaufen sich mit einer langen Zinsbindung ein Stück Sicherheit, bleiben aber dennoch flexibel – aufgrund des gesetzlichen Sonderkündigungsrechts können sie nach zehn Jahres frühzeitig das Darlehen kündigen, unabhängig von der Zinsfestschreibung.

Forward-Darlehen sind im Dezember etwas weniger gefragt als noch im November: Ihr Anteil sinkt um 0,29 Prozent auf 5,67 Prozent. Mit dieser Form der Finanzierung können sich Darlehensnehmer bereits bis zu fünf Jahre vor dem Ende der laufenden Baufinanzierung niedrige Zinsen für ihre Anschlussfinanzierung sichern.

KfW-Darlehen machen aktuell nach wie vor einen eher geringen Anteil am Finanzierungsmarkt aus: Sie sind mit 4,68 Prozent vertreten, vor einem Jahr waren es noch 8,22 Prozent.

 

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Interhyp-Umfrage: Alle Experten erwarten steigende Bauzinsen im Jahresverlauf.

 

Immobiliendarlehen werden im neuen Jahr voraussichtlich teurer. Zu diesem Fazit kommt die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, in ihrem aktuellen Zinsbericht. Die Zinsen für Immobiliendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung liegen Anfang Januar bei rund einem Prozent und damit etwa 0,3 Prozentpunkte über den Konditionen vom Jahresanfang 2021. “Der zuletzt durch die neuen Corona-Unsicherheiten gebremste Anstieg bei den Bauzinsen wird im Laufe des kommenden Jahres wieder an Fahrt aufnehmen – vor allem, wenn im Frühjahr die Inzidenzen wieder abnehmen und mehr Sicherheit und Zuversicht in die konjunkturelle Entwicklung vorherrscht”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Kurzfristig halte aber die Unsicherheit durch die neue Omikron-Variante an. Im aktuellen Bauzins-Trendbarometer, für das Interhyp monatlich rund zehn Kreditinstitute befragt, erwarten die Expertinnen und Experten in den nächsten Wochen eher gleichbleibende bis leicht steigende Zinsen. Auf Halbjahres- und Jahressicht sind sich alle befragten Institute einig, dass die Bauzinsen steigen werden. Mirjam Mohr: “Mit Blick auf die Zinspolitik, Inflation und Konjunkturentwicklung halten wir 2022 einen weiteren Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen für wahrscheinlich. Wir rechnen nicht mit sehr großen Zinssprüngen innerhalb kurzer Zeit. Wir erwarten einen leichten, aber merklichen Anstieg der Bauzinsen im Bereich mehrerer Zehntelprozentpunkte.”

Die Corona-Pandemie wird laut Interhyp aller Voraussicht nach auch im neuen Jahr die Märkte wie kaum ein anderes Thema beeinflussen – und damit ausschlaggebend sein, zu welchen Konditionen Immobilieninteressenten ihr Darlehen aufnehmen können. “Eine anziehende Konjunktur und die hohe Inflation sprechen dafür, dass die Notenbanken ihre Zinspolitik anpassen. Das wird die Zinsen in der Tendenz nach oben ziehen. Die Entwicklung der Pandemie bleibt dabei jedoch eine schwer kalkulierbare Variable”, sagt Mirjam Mohr.

Die Unwägbarkeiten zeigt auch der Blick auf die Renditeentwicklung deutscher Staatsanleihen, die als Orientierungsgröße zur Entwicklung der Bauzinsen gilt. Im Dezember hatten Investoren und Investorinnen vermehrt die Sicherheit der Staatsanleihen gesucht. Die höhere Nachfrage hat die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe vor Weihnachten auf etwa minus 0,35 Prozent gedrückt. Zum Jahreswechsel hat ein zunehmender Optimismus die Renditen nun wieder leicht nach oben gezogen. In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, wann sich die Zuversicht stärker durchsetzt und für eine nachhaltige Trendwende am Zinsmarkt sorgt.

Interhyp rät Immobilieninteressenten, den Jahresanfang für einen Kassensturz zu nutzen. So können Käufer und Käuferinnen herausfinden, wie viel Geld ihnen für eine Immobilienfinanzierung zur Verfügung steht – und welcher maximal mögliche Immobilienkaufpreis sich daraus ergibt. Der Kassensturz ist möglich, indem die gesamten Einnahmen und Ausgaben des Vorjahres gegenübergestellt werden. Wer digital recherchieren und vergleichen möchte, findet auf der Webseite zahlreiche Rechner , um Einnahmen und Ausgaben, Zinsen, Darlehenshöhen und mögliche Kaufpreise zu kalkulieren und Finanzierungsangebote anzufordern. Eine Finanzierungsberatung gibt einen genaueren Überblick. Die Beratung ist bei Interhyp auch schon vor der Immobiliensuche möglich. Eigentümer und Eigentümerinnen mit laufenden Finanzierungen sollten sich mit Blick auf möglicherweise steigende Zinsen mit dem Thema Anschlussfinanzierung beschäftigen, rät Interhyp. Mirjam Mohr: “Je nachdem, wie lange die Zinsbindung noch läuft, können Forward-Darlehen eine interessante Option sein, die weitere Finanzierung gegen steigende Zinsen abzusichern beziehungsweise sogar die momentane Zinsbelastung zu senken.”

 

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