Rhetorik der Notenbanken und künftige Sitzungen lassen ein leicht höheres Zinsniveau erwarten

 

Bis Jahresende laut Interhyp-Bauzins-Trendbarometer bis 3,5 Prozent möglich

Eine Entspannung beim Baugeld ist nach den jüngsten Ankündigungen der amerikanischen Notenbank und im Lichte der Notenbanksitzungen im September unwahrscheinlicher geworden. “Die Inflationsbekämpfung dürfte das Zinsniveau auch in den nächsten Wochen und Monaten oben halten”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Zehnjährige Baudarlehen kosten laut Interhyp Anfang September drei Prozent.

“Nachdem die Zinsen im Juli und der ersten Augusthälfte um rund 0,7 Prozentpunkte nachgegeben haben, sind Baudarlehen zuletzt wieder etwas teurer geworden”, erklärt Mirjam Mohr. Anfang September müssen Immobilienkäufer und -käuferinnen für einen Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung wieder rund drei Prozent zahlen. “Angesichts des volatilen Umfelds und der Tatsache, dass Anbieter Zinsanpassungen unterschiedlich schnell einpreisen, lohnt ein Zinsvergleich”, rät die Expertin.

Das jüngste Treffen weltweiter Notenbanker im amerikanischen Jackson Hole deutet darauf hin, dass das Zinsniveau im Jahresverlauf vor allem wegen der anhaltenden Rekordinflation mit großer Wahrscheinlichkeit weiter leicht zulegt. “Die Rhetorik der Notenbanken deutet darauf hin, dass die Straffung der Zinspolitik ungeachtet möglicher wirtschaftlicher Schäden fortgeführt wird”, erläutert Mirjam Mohr im aktuellen Zinsbericht mit Blick auf zunehmend schlechte Konjunkturdaten und die für den Winter von der Bundesbank prognostizierte Rezession. Ein Großteil der monatlich im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten teilt diese Ansicht. Bis Jahresende halten sie trotz des möglichen Konjunkturabschwungs einen weiteren Zinsanstieg von bis zu 3,5 Prozent für möglich.

“Wir empfehlen angesichts des aktuellen Zinsumfelds, die eigene Finanzierung bestmöglich an die neue Situation anzupassen. Oberste Maßgabe bleiben finanzielle Tragfähigkeit und Sicherheit”, rät Mirjam Mohr. Sinnvoll seien eine gute Beratung und Vorbereitung eines Immobilienprojekts sowie ein gründliches Marktscreening. Finanzierungsberaterinnen und -berater sowie zur weiteren Unterstützung kostenlose Online-Rechner und -Tools wie die Plattform Interhyp Home helfen nach ihren Worten, verschiedene Szenarien durchzuspielen.

Weitere Informationen zur Zinsentwicklung finden sich in den Zins-Charts von Interhyp unter: https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts/

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2021 ein Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

LBS-Gruppe verzeichnet hohes Neugeschäftsplus – Bausparkassen mildern Zinsschock ab – Kritik am Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite

 

Vor dem Hintergrund kräftig gestiegener Baugeldzinsen haben die Menschen das Bausparen wiederentdeckt: In den ersten sechs Monaten wurden bei den Landesbausparkassen 290.000 neue Bausparverträge mit einem Volumen von 21,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Plus von 13 Prozent bei der Zahl der Verträge und einem Plus von 43 Prozent bei der Bausparsumme.

Der Grund für den Boom des Bausparens liege auf der Hand, erklärte Verbandsdirektor Axel Guthmann anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts der LBS-Gruppe: “Bauherren und Käufer wollen ihre Immobilienfinanzierung bestmöglich vor dem Risiko steigender Zinsen absichern. Sichere Eigenkapitalbildung gepaart mit niedrig verzinslichen Darlehen – das ist die Kernidee des Bausparens, die jetzt wieder verstärkt wahrgenommen wird.” Viele Menschen hätten gar nicht mehr daran geglaubt, dass die Kapitalmarktzinsen in absehbarer Zeit wieder steigen könnten. Im Gefolge von Corona und beschleunigt durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sei die Zinswende nun schneller gekommen, als dies auch von Experten für möglich gehalten wurde.

Bausparen ist ein langfristig ausgerichtetes Spar- und Finanzierungsprodukt, das eine weitgehende Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt sichert. Wer nicht darauf vertraut habe, dass die Zinsen ewig niedrig bleiben, und sich auch deshalb fürs Bausparen entschieden habe, profitiere jetzt von diesem Weitblick, so Guthmann. Aber auch neuen Kundinnen und Kunden können die Bausparkassen jetzt mit zinsgünstigen Darlehen unter die Arme greifen. Auf diese Weise mildern die Spezialkreditinstitute die negativen Auswirkungen des Zinsschocks auf den Wohnungsmarkt zumindest ein Stück weit ab.

Insgesamt, betonte Guthmann, bleibe die Lage für Wohneigentumsinteressenten aber schwierig. Viele Bau- und Kaufwillige könnten die davongelaufenen Baupreise bei höheren Zinsen nicht mehr stemmen; auch fehle es oft am Eigenkapital. Nicht hilfreich sei es deshalb, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aus Sorge vor kreditfinanzierten Preisblasen auf dem Immobilienmarkt Anfang des Jahres mit den sogenannten makroprudenziellen Maßnahmen ausnahmslos allen Kreditinstituten, auch den Bausparkassen, höhere Kapitalanforderungen auferlegt hat. Damit werde ein systemstabilisierender Teil der Kreditwirtschaft in seinen Möglichkeiten gebremst, vermehrt günstige Darlehen auszureichen. Verbandsdirektor Guthmann kritisiert, dass die BaFin nicht bereit gewesen sei, die Bausparkassen mit ihrem risikoarmen Geschäftsmodell vom neu eingeführten Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite auszunehmen. Die Aufsicht habe damit die Chance verpasst, das Bausparwesen noch intensiver für ihre eigenen Zwecke der Finanzmarktstabilität zu nutzen. Guthmann appellierte, die Regulierung zu überprüfen und anzupassen. Nachdem die Zinsen so stark gestiegen seien, sollten die Finanzierungsbedingungen nicht noch zusätzlich durch aufsichtliche Vorgaben belastet werden.

Wie wichtig gerade jetzt ein leistungsfähiger Kreditsektor sei, zeige auch der Blick auf die wohnungs- und klimapolitische Agenda. Dort stehe nicht nur das (inzwischen wohl unrealistische) Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr zur Entlastung des weiterhin angespannten Wohnungsmarktes, sondern auch die Generationenaufgabe, den Gebäudebestand in Deutschland in Richtung CO2-Neutralität zu modernisieren, erinnerte Guthmann. Dem selbst genutzten Wohneigentum komme auf beiden Gebieten eine Schlüsselrolle zu.

Obwohl die Menschen in den eigenen vier Wänden wohnen wollen, war die Wohneigentumsquote in Deutschland zuletzt aber sogar leicht rückläufig. Dies könne nicht im Interesse des Staates sein, der sich aufgrund der demografischen Entwicklung beim Thema Alterssicherung immer größeren Lasten ausgesetzt sieht. Guthmann: “Alle Empirie zeigt: Wer in jungen Jahren Wohneigentum erwirbt, baut erfolgreich Vermögen auf und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit später nicht den öffentlichen Kassen zur Last fallen. Der Staat sollte deshalb alles dafür tun, dass Erwerbshindernisse gesenkt werden.” Dazu gehöre neben einer Entlastung bei der Grunderwerbsteuer auch die von der Ampel-Koalition in Aussicht gestellte Förderung der Wohneigentumsbildung nach dem Auslaufen des Baukindergelds.

Die acht Landesbausparkassen führten für ihre 7,5 Millionen Kundinnen und Kunden am Jahresende 2021 insgesamt 8,4 Millionen Bausparverträge über eine Bausparsumme von 305,1 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2021 flossen Bausparmittel in Höhe von 9,2 Milliarden Euro in den Wohnungsmarkt. Die addierte Bilanzsumme der LBS-Gruppe stieg im vergangenen Jahr auf die Rekordsumme von 75,1 Milliarden Euro.

 

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Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Inflation und Rezessionsrisiken, Ukraine-Krieg und Energiekrise: Die momentan unsicheren Zeiten lassen nicht nur die Finanzierungszinsen steigen.

 

Banken passen zum Teil auch ihre Bedingungen bei der Kreditvergabe an. Maik Korpjuhn, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Lübeck, erläutert, was das genau bedeutet.

Sind Immobilienfinanzierungen in letzter Zeit schwieriger geworden – auch abgesehen von den höheren Monatsraten?

Maik Korpjuhn: “Ja, das sehe ich so. Banken passen ihre Kriterien, nach denen sie ihre Kredite vergeben, gerade an. Wobei man sagen muss: Das tun sie immer wieder. Zu Beginn der Corona-Pandemie zum Beispiel sind sie sehr viel konservativer geworden, haben bestimmte Branchen ausgeschlossen und das Kurzarbeitergeld nicht angerechnet. Letztes Jahr hat sich das dann wieder normalisiert. Seitdem in diesem Jahr die Inflationsraten so in die Höhe geschnellt sind und mit verschiedenen Krisenherden die Aussichten unsicher werden, reagieren einige Kreditinstitute wieder und werden vorsichtiger – oder auch: strenger. So heben sie die Lebenshaltungskosten an und erwarten bei der Haushaltsrechnung einen höheren Puffer. Außerdem prüfen sie die Immobilie selbst sehr viel kritischer als früher.”

Brauchen Kreditnehmer gerade mehr Eigenkapital als sonst?

Maik Korpjuhn: “Mehr Eigenkapital ist im Moment eigentlich nicht gefordert, eine saubere, klare Bonität hilft zurzeit mehr: Banken haben lieber Kunden mit einem hohen regelmäßigen Einkommen in einer zukunftssicheren Branche und überschaubaren Ausgaben, als Kunden, die mehr Eigenkapital einbringen, sich die monatliche Rate aber nur knapp leisten können. Nach wie vor ist es also möglich, den gesamten Kaufpreis zu finanzieren, da hat sich nichts geändert. Aber: Wenn wenig Eigenkapital vorhanden ist, erwarten Banken zum Teil eine höhere Tilgung – statt früher beispielsweise 2 Prozent muss dann die Anfangstilgung 3 Prozent betragen. Damit kommen die Kreditnehmer zwar schnell von den hohen Darlehensbeträgen runter – gleichzeitig steigt aber auch die Monatsrate.”

Was hat sich bei der Immobilienbewertung geändert?

Maik Korpjuhn: “Bei der Bewertung des Hauses oder der Wohnung sind Banken definitiv strenger geworden, weil nicht sicher ist, in welche Richtung sich der Markt bewegt und ob die Preise in Zukunft nicht vielleicht zurückgehen. Wo sie früher davon ausgehen konnten, dass der Wert der Immobilie um mindestens 2 Prozent im Jahr steigt – und zwar fast egal in welcher Lage –, sind jetzt stagnierende oder auch sinkende Preise ein reales Szenario. Für Käufer und auch für die Bank wäre es absolut unglücklich, wenn nach der Zinsbindung, also beispielsweise nach 10 Jahren, der Immobilienwert unter der Darlehenshöhe liegt. Der Kunde hat ein hohes Zinsänderungsrisiko und muss eventuell mit einer höheren Monatsrate rechnen. Und für die Bank ist die Gefahr, dass ihre Kunden den Kredit nicht mehr stemmen können, hoch. Deshalb achtet sie sehr kritisch darauf, dass die Immobilie auch langfristig ihr Geld wert ist. Eine Top-Lage und ein sehr guter Zustand helfen.”

 

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Konjunktursorgen haben Inflationsbefürchtungen überflügelt

 

Zinsprognose: In den nächsten Wochen gleichbleibende Zinsen, im weiteren Jahresverlauf wieder moderate Steigerungen erwartet

Prognose bis Jahresende rund 3,5 bis 4 Prozent

Immobilienkäufer und -käuferinnen mit Finanzierungsbedarf können etwas aufatmen. Nach dem Rekordanstieg der zehnjährigen Konditionen im ersten Halbjahr auf rund 3,4 Prozent in der Spitze haben die Zinsen im Verlauf des Julis mit mehr als einem halben Prozentpunkt merklich nachgegeben – trotz der historischen Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 21. Juli. Grund dafür sind die Rezessionsbefürchtungen. “Die Leitzinserhöhungen waren schon zuvor weitgehend eingepreist. Zuletzt haben die Konjunktursorgen die Inflationsbefürchtungen überflügelt. Das hat den aktuellen Zinsrückgang bewirkt”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Interhyp geht von einem Zwischentief aus und erwartet in den kommenden Wochen ein eher gleichbleibendes Niveau. “Im weiteren Jahresverlauf erwarten wir aufgrund der Inflation und der Erwartungen an die weitere straffere Geldpolitik wieder leichte Steigerungen”, so Mohr. Auch die meisten von Interhyp monatlich im Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten halten die Gegenbewegung bei den Zinsen für ein kurzfristiges Phänomen. Bis Jahresende prognostizieren die meisten ein Zinsniveau von 3,5 Prozent, einige wenige halten auch 4 Prozent für möglich.

Deutliche Schwankungen seien aber weiterhin möglich. “Ob an den Börsen oder den Anleihemärkten: Die sichtbaren Schwankungen bei den Kursen und Renditen in den vergangenen Wochen zeigen die Nervosität der Markteilnehmer eindrucksvoll”, sagt Mirjam Mohr. Interhyp empfiehlt Käuferinnen und Käufern und allen, die bauen wollen, das Zinsniveau weiter zu verfolgen, und, wenn möglich, das momentan günstige Zinsniveau für sich zu nutzen. Die grundsätzliche Entscheidung für eine Immobilie sollte aber nicht vom Zinsniveau abhängig gemacht werden. Finanzierung und Immobilie müssen zu der eigenen Lebensplanung passen. Das gelte auch für den Kaufpreis und die finanziellen Möglichkeiten, die mit Blick auf Rekordinflation und steigende Energiepreise zusätzlich strapaziert werden.

Notenbanken halten trotz Rezessionsängsten an Straffung fest

Obwohl die Volkswirtschaften vieler Länder angesichts des Ukraine-Kriegs, der Corona-Pandemie und weltweiter Lieferschwierigkeiten am Rande einer Rezession stehen, haben die Notenbanken mit Blick auf die Rekordinflation zuletzt bekräftigt, dass sie die Normalisierung der Geldpolitik fortführen wollen. Die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung eingeleitete Zinswende wird damit laut Interhyp im weiteren Jahresverlauf das Marktgeschehen treiben. Am 21. Juli hatte die EZB einen historischen Zinsschritt unternommen. Erstmals seit elf Jahren wurden die Zinsen im Euroraum erhöht. Der Leitzins wurde unerwartet kräftig von Null auf 0,50 Prozent angehoben, der Negativzins für geparkte Gelder gestrichen. Darüber hinaus bekräftigten die Währungshüter, den Prozess der Normalisierung der Geldpolitik entschlossen und nachhaltig fortzusetzen. Für die Sitzung am 8. September wird ein weiterer Zinsschritt erwartet. Die amerikanische Notenbank Fed hat indes die längst eingeleitete Straffung der Geldpolitik fortgeführt. Bei der letzten Sitzung Ende Juli erhöhte sie die Leitzinsen wie erwartet um 0,75 Prozent auf 2,25 bis 2,50 Prozent.

Die Expertin Mirjam Mohr rät angesichts der langfristigen Zinsprognosen: “Wer einen Kredit benötigt, sollte mehr denn je die Konditionen vergleichen, um Zinsdellen bestmöglich zu nutzen”. Das Gebot der Stunde lautet angesichts turbulenter Zinszeiten “Beobachten, Vorausschauen, Absichern”. “Wir raten, die Zinsentwicklung genau zu beobachten und die Konditionen zu vergleichen. Institute geben Zinsanpassungen nach oben und unten unterschiedlich schnell weiter. Baugeldvermittler wie Interhyp, die täglich Angebote von vielen Banken, Sparkassen und Versicherungen scannen, helfen dabei, das passende Darlehen zu finden”, erläutert Mirjam Mohr. Ebenso wichtig sei eine vorausschauende Planung. Bauspar- oder Forwarddarlehen können im steigenden Zinsumfeld eine sinnvolle Ergänzung für die Immobilienfinanzierung sein und niedrigere Zinsen für die Zukunft sichern. Zudem muss der Wohneigentumserwerb finanziell gut abgesichert sein. “Durch eine angemessene und flexible Tilgungshöhe lassen sich Laufzeiten und Restschuldrisiken steuern. Eine möglichst lange Zinsbindung schützt vor verfrühten Anschlusskreditrisiken”, erklärt Mohr.

 

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Zwischentief beim Zins und Preisrückgänge bieten neue Chancen

 

Interhyp-Auswertung von über 500.000 abgeschlossenen Finanzierungen für den Bau oder Kauf einer Immobilie von 2012 bis zum ersten Halbjahr 2022

Immobilienpreissteigerung des ersten Halbjahres 2022 liegt gegenüber dem Vorjahreshalbjahr noch bei rund 11 Prozent

Preisanstieg im ersten Quartal beschleunigt und im zweiten Quartal abgeflacht

Aktuelle Stagnation und Preisrückgänge gegenüber dem ersten Quartal 2022

Blick auf 6 Großstädte: Größere Preisrückgänge in Köln, München und Leipzig

Gestiegene Bauzinsen, die sich seit Jahresbeginn etwa verdreifacht haben, drücken auf die Leistbarkeit

Käuferinnen und Käufer wählen leicht niedrigere Tilgungen, aber Finanzierungen werden mit mehr Eigenkapital und längeren Zinsbindungen noch sicherer

Aktuelles Zwischentief beim Zins macht Kauf wieder attraktiver

Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal mit einem Plus von rund 14 Prozent überproportional gestiegen waren, beobachtet Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen Interhyp nun ein Abflachen des Preisanstiegs. In der Betrachtung des gesamten Halbjahres gegenüber dem Vorjahreshalbjahr sind die Preise zwar noch um rund 11 Prozent gestiegen. Im zweiten Quartal liegt der Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal aber nur bei 7,6 Prozent – und gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres ist sogar ein kleiner Preisrückgang von knapp einem Prozent zu verzeichnen. “Die im ersten Halbjahr stark gestiegenen Bauzinsen haben auf die Leistbarkeit gedrückt”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Der Zinsanstieg habe zunächst zu einer stärkeren Nachfrage nach Immobilien geführt. “Viele wollten sich ihr Kaufvorhaben noch zu günstigen Zinsen sichern. Aber mit den steigenden Zinsen haben mehr Menschen neu kalkuliert, sind bei der Immobilie Kompromisse eingegangen oder haben vom Immobilienkauf vorerst Abstand genommen,” so Utecht. Dies hat im zweiten Quartal zu Preiskorrekturen und -stagnationen geführt. In drei von sechs betrachteten Großstädten registriert Interhyp den Preisrückgang sogar im Vergleich zum Vorjahresquartal, und zwar in München, Köln und Leipzig. Grundsätzlich verzeichnet Interhyp stabile Finanzierungen, sogar einen Trend hin zu mehr Sicherheit, mit mehr Eigenkapital und längeren Zinsbindungen. Momentan sieht Interhyp neue Chancen für Käuferinnen und Käufer, denn im Juli haben die Zinsen um mehr als einen halben Prozentpunkt nachgelassen. Jörg Utecht: “Das momentane Zwischentief beim Zins und die zunehmende Verhandlungsbereitschaft von Verkäufern und Maklern bietet jetzt wieder mehr Spielraum für die Finanzierung eines Kaufs.”

Der durchschnittliche Preis für eine finanzierte Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten liegt laut Interhyp im ersten Halbjahr 2022 bei rund 538.000 Euro und damit rund 11 Prozent über dem Vorjahreshalbjahr, als die Durchschnittskosten für den Immobilienerwerb noch bei 485.000 Euro lagen. Der genauere Blick auf das Halbjahr zeigt aber, dass vor allem im ersten Quartal ein starker Anstieg stattgefunden hat (plus rund 14 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021 mit 473.000 Euro) und der Anstieg im zweiten Quartal deutlich kleiner ausfällt (plus 7,6 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2021 mit 497.000 Euro). Im Vergleich des zweiten mit dem ersten Quartal 2022 sieht Interhyp sogar eine Preisstagnation beziehungsweise einen kleinen Rückgang von knapp einem Prozent. Denn im ersten Quartal lag der Durchschnittspreis bei 540.000 Euro, im zweiten bei 535.000 Euro. Jörg Utecht: “Im Vergleich mit den Vorjahreszeiträumen sehen wir im gesamtdeutschen Durchschnitt immer noch Preiszuwächse. Doch die aktuellen Preiskorrekturen lassen vermuten, dass der Preisanstieg im Jahresverlauf im Vergleich zum Vorjahr weiter abflachen wird und wir am Ende des Jahres einen geringeren Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr sehen werden als 2021 und 2020”. In den beiden vergangenen Jahren waren die durchschnittlichen Preise für den Immobilienerwerb laut Interhyp jeweils um rund zehn Prozent gestiegen. Seit 2012 haben die Preise um fast 85 Prozent zugenommen.

Preiskorrekturen in Großstädten – besonders in München, Köln und Leipzig

Interhyp hat sechs Großstädte genauer betrachtet. Im Vergleich des ersten Halbjahrs 2022 mit dem ersten Halbjahr 2021 ist in allen Großstädten zwar auch noch ein deutliches Plus zu verzeichnen. Betrachtet man allerdings nur das zweite Quartal 2022, so sind gegenüber dem ersten Quartal 2022 in allen Städten außer in Frankfurt Preisrückgänge zu verzeichnen und auch dort liegt das Plus nur bei 0,3 Prozent. Der größte Rückgang ist in Leipzig zu verzeichnen mit 7,2 Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 sind in drei Städten Preisrückgänge zu verzeichnen: in München, Köln und Leipzig. In München um 2,4 Prozent auf 894.000 Euro, in Köln sogar um 7,9 Prozent auf 568.000 Euro und in Leipzig immerhin noch um 1,1 Prozent auf 350.000 Euro. In Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg waren auch im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal noch deutliche Preiszuwächse zu beobachten.

“In vielen Großstädten sehen wir im zweiten Quartal Preiskorrekturen im Vergleich zum Beginn des Jahres – sogar im Vergleich mit dem Vorjahresquartal sehen wir einzelne Rückgänge. Allerdings haben gerade in den Ballungszentren die Preise in den vergangenen Jahren auch stark zugenommen, sodass eine Abnahme der Dynamik zu erwarten war”, so Utecht. Der Experte beurteilt dies positiv: “Zum Teil haben die Preise astronomische Höhen erreicht. Für Käuferinnen und Käufer ist es wünschenswert, wenn wieder mehr Balance zwischen Angebot und Nachfrage in den Markt einzieht.” Ein Hinweis, dass der Preisanstieg weiter abflachen könnte, sei auch, dass der Anteil der Kapitalanleger abgenommen hat – von 26 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf 25 Prozent im ersten Halbjahr 2022. In den vergangenen Jahren hatte der Anteil kontinuierlich zugenommen – im Jahr 2012 lag er bei nur 16 Prozent.

Mehr Balance im Markt und Zwischentief beim Zins bieten Chancen

Interhyp beobachtet, dass Verkäuferinnen und Verkäufer wieder verhandlungsbereiter werden. “Wir raten, die Chance zu nutzen und wieder über die Preise zu sprechen, hier gibt es zunehmend Spielraum und mehr Angebote,” sagt Utecht. Das sei auch mit Blick auf die gestiegenen Finanzierungskosten sinnvoll. Jörg Utecht: “Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für zehnjährige Darlehen in etwa verdreifacht. Das geht bei ansonsten gleichen Konstellationen je nach Darlehenshöhe mit Mehrkosten von 500 bis 600 Euro im Monat einher, das sind also etwa 6.000 bis 8.000 Euro im Jahr.” Günstig für Käuferinnen und Käufer sei aber das momentane Zwischentief beim Zins. Vom bisherigen Höchststand von 3,4 Prozent für zehnjährige Darlehen sind die Konditionen wieder auf unter 3 Prozent gefallen. Bis Jahresende erwartet Interhyp nur einen leichten Anstieg auf etwa 3,5 bis 4 Prozent. “Die wieder gesunkenen Zinsen machen den Kauf wieder leistbarer. Das Zwischentief und die voraussichtlich auch in naher Zukunft nicht mehr so stark steigenden Zinsen bieten Chancen: Wer ein Objekt gefunden hat oder auf der Immobiliensuche ist, sollte die Finanzierung jetzt durchkalkulieren. In vielen Fällen ist der Kauf weiterhin gut darstellbar”, so Utecht. Sinnvoll sei es, die Finanzierung vor der Immobiliensuche zu klären. Käuferinnen und Käufer erhalten mit einer Bestätigung über die mögliche Finanzierungssumme, einem sogenannten Finanzierungszertifikat, leichter den Zuschlag. Zu sehr sollten sich Interessentinnen und Interessenten aber nicht vom Marktgeschehen abhängig machen. Jörg Utecht: “Wichtiger als ein Zehntelprozent Unterschied beim Zins ist, dass Finanzierung und Immobilie zum Leben passen. Drei Viertel unserer Kundinnen und Kunden kaufen die Immobilie, um sie meist gemeinsam mit Angehörigen viele Jahre lang zu bewohnen, zum Teil über Generationen hinweg. Wenn sie die Finanzierung zukunftssicher gestalten, müssen sie sich auch von Zinserhöhungen oder Preiskorrekturen nicht beunruhigen lassen.” Dass die Preise stark einbrechen werden, erwartet Interhyp angesichts der Prognose von eher moderaten weiteren Zinssteigerungen nicht.

Kreditnehmer setzen auf noch mehr auf Sicherheit

Darlehensnehmerinnen und Darlehensnehmer achten zum aktuellen Zeitpunkt noch mehr als in früheren Jahren darauf, die Finanzierung langfristig abzusichern. Im ersten Halbjahr 2021 lag die durchschnittliche Zinsbindung bei 13,2 Jahren und jetzt, im ersten Halbjahr 2022 ist sie auf 14,1 Jahre gestiegen. Utecht: “Vor zehn Jahren lag die Zinsbindung noch bei weniger als 12 Jahren. Heute liegt sie bei über 14 Jahren. Das zeigt, dass Menschen in Zukunft eher von steigenden Zinsen ausgehen und sich die derzeitigen Niveaus lange sichern möchten.”

Zudem beobachtet Interhyp schon seit 2020, dass die Beleihung – also der Anteil der Darlehenssumme am Kaufpreis – im Durchschnitt abnimmt. In den Jahren vor 2020 hatte die Beleihung, auch bedingt durch die sinkenden Zinsen, kontinuierlich zugenommen. Der Trend zum geringeren Verschuldungsgrad hat sich laut Interhyp in 2022 noch verstärkt. Im Durchschnitt haben die Menschen deutlich mehr Eigenkapital in die Finanzierung ihres Kaufs oder Baus gesteckt: Im ersten Halbjahr 2022 waren es 159.000 Euro gegenüber 129.000 Euro im ersten Halbjahr 2021 – also 30.000 Euro mehr. Die Beleihung hat im Durchschnitt pro Finanzierung von 81 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf 78 Prozent im ersten Halbjahr 2022 abgenommen. Die Menschen bringen aktuell also im Durchschnitt mehr als 20 Prozent Eigenkapital am Kaufpreis plus Nebenkosten in die Finanzierung ein. Die durchschnittliche Darlehenssumme ist von 356.000 Euro auf 379.000 Euro gestiegen. Jörg Utecht: “Grundsätzlich sind die Finanzierungen mit mehr Eigenkapital zukunftssicherer gestaltet. Denn so ist bei Ablaufen der Zinsbindungsfrist in vielleicht zehn oder fünfzehn Jahren eine niedrigere Restschuld vorhanden. Wenn dann die Marktzinsen deutlich höher sind und vielleicht der Wert des Hauses nicht in dem Maße gestiegen ist wie gedacht, lässt sich die Finanzierung dennoch in aller Regel gut weiterführen.” Die Menschen nutzen angesichts der Inflation lieber Eigenkapital, als die gestiegenen Finanzierungskosten zu zahlen, zumal Sparanlagen bisher wenig Zinserträge bringen. Damit reduzieren sich auch die monatlichen Raten. Hohe Summen Eigenkapital kann aber nicht jeder in die Finanzierung einbringen. Jörg Utecht: “Wenn immer höhere Summen Eigenkapital nötig werden, zementieren wir gesellschaftliche Ungleichheit. Denn dann schaffen es Menschen durch Arbeit allein oft nicht, die Finanzierung zu stemmen. Wir wissen, dass viele auf ein Erbe oder die Hilfe der Familie zurückgreifen.” Sinnvoll wäre es laut Interhyp daher, mit gezielten Fördermitteln zu unterstützen und die hohen Kaufnebenkosten zu reduzieren. Utecht: “Die hohen Kaufnebenkosten in Deutschland sind eine Hürde für den Wohneigentumserwerb der breiten Bevölkerung.”

Tilgung leicht gesunken

Um die Finanzierung leistbarer zu machen, wählen die Menschen beim Bau oder Kauf heute eine leicht niedrigere Tilgung als im vergangenen Jahr – die Tilgung ist von 3,1 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf 2,8 Prozent im ersten Halbjahr 2022 gesunken. Bei einer niedrigeren Tilgung ist ein Darlehen bei gleichem Zins später abbezahlt. Allerdings macht sich bei höheren Zinsen der Zinseszinseffekt bemerkbar, der Zinsanteil an der Rate sinkt etwas schneller und der Tilgungsanteil steigt über die Laufzeit etwas schneller an. Das zeigt folgendes Rechenbeispiel. Ein Darlehen über 300.000 Euro, das 2021 mit einem Zins von einem Prozent und einer Tilgung von 3,1 Prozent abgeschlossen wurde, weist nach der Zinsbindungsdauer von zehn Jahren eine Restschuld von rund 202.000 Euro aus. Ein Darlehen in gleicher Höhe, das 2022 zum Zins von drei Prozent und einer Tilgung von 2,8 Prozent abgeschlossen wurde, ist nach zehn Jahren in gleicher Höhe abbezahlt, die Restschuld beträgt dann ebenfalls rund 202.000 Euro.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Interhyp empfiehlt, Bausparvertrag zur Tilgungsaussetzung zu prüfen

 

Niedrigere Tilgung in der Anfangszeit durch parallele Bausparkombination möglich

Mit dem Bausparvertrag notwendige Modernisierungen absichern

Die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, verzeichnet seit einigen Wochen eine verstärkte Nachfrage nach Bauspardarlehen. “Viele Immobilienkäuferinnen und -käufer sind von der Zinswende an den Märkten ebenso überrascht worden wie Käufer mit laufenden Darlehen, die ein Anschlussdarlehen benötigen. Bausparverträge können in beiden Fällen eine Option sein, die Auswirkungen des Zinsanstiegs abzufedern und die Finanzierung abzusichern”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG. Laut Interhyp hat der Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen die monatlichen Kreditraten, die Käuferinnen und Käufer aufbringen müssen, deutlich in die Höhe getrieben. Seit Jahresbeginn sind die Zinsen für zehnjährige Darlehen von einem auf in der Spitze 3,4 Prozent gestiegen, zuletzt jedoch wieder zurückgegangen auf aktuell 2,8 Prozent.

Bausparvertrag als Tilgungsaussetzung

Immobilieninteressenten können laut Interhyp einen Bausparvertrag parallel zum Hauptdarlehen abschließen: Das Hauptdarlehen zahlen sie mit einer niedrigeren Tilgung zurück und zahlen gleichzeitig den ersparten Betrag parallel in den Bausparvertrag ein. Der Bausparvertrag kommt dann zeitversetzt zum Einsatz, sobald er zuteilungsreif ist. “In dieser Kombination funktioniert der Vertrag wie eine Art Tilgungsaussetzung beziehungsweise Reduktion”, erläutert die Expertin. Der Vorteil laut Interhyp liegt in der Zinsoptimierung und der Tatsache, dass die Finanzierung abgesichert ist. Mitunter lassen sich mehrere Tausend Euro sparen. Mirjam Mohr: “Ob jedoch ein klassisches Annuitätendarlehen oder eine Kombination mit einem Bausparvertrag die bessere Option darstellt, sollten Käuferinnen und Käufer in einem individuellen Beratungsgespräch klären, in dem sie die Gesamtkosten der beiden Varianten miteinander vergleichen.”

Objekt absichern – Renovierungen bedenken

Laut Interhyp können Bausparverträge nicht nur die Möglichkeit bieten, die Erstfinanzierung und damit den Wohneigentumserwerb insgesamt abzusichern. Mit Blick auf die drastisch gestiegenen Energiekosten sollten vor allem Käuferinnen und Käufer von energetisch problematischen Altbauimmobilien prüfen, inwieweit sie durch künftige Renovierungen den Energiestatus des Objekts verbessern. Neben Förderdarlehen kann der Bausparvertrag auch hier perspektivisch helfen, sich im steigenden Zinsmarkt günstiger zu refinanzieren und das Objekt energetisch auf Vordermann zu bringen – was Nebenkosten sparen hilft.

Komplexe und flexible Tarifwerke: Vergleichen lohnt sich

Wie bei allen Finanzfragen gilt laut Interhyp, nicht alles auf eine Karte zu setzen und Konditionen zu vergleichen. Bauspardarlehen können ein weiterer Baustein in der Finanzierung werden. “Kundinnen und Kunden profitieren davon, dass Bausparkassen in den vergangenen Jahren des Niedrigzinsumfeldes an der Attraktivität ihrer Angebote gearbeitet haben”, sagt Vorständin Mirjam Mohr. “Sie haben auf die veränderten Bedürfnisse reagiert und bieten mittlerweile flexiblere Optionen bei der Aus- und Rückzahlung an. Durch die Vielfalt der Möglichkeiten im Tarifdschungel sollten Interessierte jedoch nicht nur Verträge eines Anbieters in Betracht ziehen, sondern sich unabhängig beraten lassen.”

Auch bei laufenden Verträgen kann Bausparidee helfen

Die Prüfung entsprechender Angebote lohnt nicht nur für Immobilieninteressentinnen und -interessenten mit künftigem Finanzierungsbedarf, sondern auch für Eigentümerinnen und Eigentümer mit laufendem Darlehen. Wer nach 2018 gekauft hat, könnte aufgrund des Zinsanstiegs auf höhere Raten bei der Anschlussfinanzierung treffen als erwartet. Sie können Bausparverträge als Forwardoption mit bis zu 15 Jahren Vorlaufzeiten genutzt werden, um günstigere Zinsen für die Zukunft bereits heute festzuschreiben. Hintergrund: Viele Käuferinnen und Käufer hatten in den vergangenen Jahren Darlehen zu lediglich ein bis zwei Prozent aufgenommen und stehen nun vor deutlich höheren Zinskosten.

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Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2021 ein Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

 

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LBS mit Halbjahresplus von über 25 Prozent

 

Bausparen befindet sich in Ostdeutschland weiter im Aufwind. Bis zur Jahresmitte hat die LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG ihr Neugeschäft im Vergleich zu 2021 um 25,9 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro gesteigert. Die Bausparkasse konnte damit das positive Ergebnis aus dem ersten Quartal noch einmal deutlich übertreffen. Dies hatte sie mit einem Plus von 14,9 Prozent abgeschlossen.

“Wir gehen mit Rückenwind und Optimismus in die zweite Jahreshälfte. Das eigene Zuhause steht bei den Menschen weiterhin hoch im Kurs”, erklärt LBS-Vorstandsmitglied Jens Riemer. Und Bausparen ist gerade in der derzeitigen Situation ein besonders attraktives Finanzierungs- und Zinssicherungsinstrument.

Denn zu den hohen Kosten für Immobilien, Baumaterial und Handwerkerleistungen kommen jetzt auch noch stark steigende Zinsen. Letztere haben sich für Baukredite binnen sechs Monaten verdreifacht. “Da greifen die Menschen zu bewährten Lösungen: Mit einem Bausparvertrag können sie gezielt Eigenkapital aufbauen und sich die noch niedrigen Darlehenszinsen langfristig sichern”, so Jens Riemer.

Diese Kombination aus gezieltem Ansparen und langfristiger Zinssicherung wird angesichts der aktuellen Entwicklungen zu einem zunehmend wichtigen Aspekt jeder Finanzierung. Das zeigt sich insbesondere in der durchschnittlichen Bausparsumme pro Vertrag. Sie lag per 30. Juni bei rund 55.000 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um fast 11.000 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

 

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Eine aktuelle immowelt Analyse für die 14 größten deutschen Städte zeigt, welche Auswirkungen der Anstieg der Bauzinsen (10 Jahre Zinsbindung) auf die Annuitätenrate beim Wohnungskauf (75 Quadratmeter, Bestand) hat:

 

Von 1,38 im Januar auf 3,34 Prozent im Juni: Die Bauzinsen haben sich im ersten Halbjahr 2022 weiter verteuert

Deutlicher Anstieg der Kreditraten: Immobilienkäufer müssen monatlich bis zu 1.100 Euro mehr zahlen als im Januar

Größte Ratenanstiege in München (+1.100 Euro), Hamburg (+810 Euro), Frankfurt am Main (+760 Euro) und Stuttgart (+700 Euro)

Ratenzuwachs vorrangig auf Zinsanstieg zurückzuführen: Angebotspreise wachsen nur langsam oder sind minimal rückläufig

Erste Auswirkung auf den Wohnungsmarkt: Sinkende Nachfrage nach Kaufobjekten, erhöhtes Interesse an Mietswohnungen

Der starke Anstieg der Zinsen für Immobilienkredite lässt den Immobilienkauf für viele Einkommensschichten in weite Ferne rücken. Die monatlichen Tilgungsraten für exemplarische Eigentumswohnungen (1. Stock, 3 Zimmer, Baujahr: 90er Jahre) haben sich seit Beginn des Jahres in der Spitze um 1.100 Euro erhöht, weil die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen bereits bei 3,34 Prozent stehen. Das zeigt eine immowelt Analyse über die Entwicklung der Annuitätenrate beim Kauf einer 75 Quadratmeter großen Bestandswohnung für die 14 größten deutschen Städte. Am stärksten ist die monatliche finanzielle Mehrbelastung in München. Obwohl das Preisniveau in der Isarmetropole sogar leicht nachgelassen hat, erhöhte sich die Kreditrate deutlich: Bei einer Tilgungsrate von 2 Prozent lag die Annuität zu Anfang des Jahres bei monatlich 1.940 Euro. Nach dem starken Zinsanstieg zahlen Wohnungskäufer in München inzwischen 3.040 Euro – und das, obwohl in München der Preis einer exemplarischen 75-Quadratmeter-Wohnung seit Januar sogar von 767.000 Euro auf 760.000 Euro leicht gesunken ist.

700 Euro teurer und mehr: Kreditrate in Frankfurt, Hamburg und Stuttgart

Ein ähnliches Bild auch in Frankfurt am Main: Der Preis einer beispielhaften Wohnung ist seit Januar leicht auf 522.000 Euro (-1.000 Euro) gefallen. Trotzdem ist die Finanzierung mit monatlich 2.090 Euro um 760 Euro deutlich teurer geworden.

In anderen Städten sind die Angebotspreise für 75-Quadratmeter-Wohnungen im 1. Halbjahr sogar noch minimal gestiegen. Das verteuert die Raten zusätzlich, auch wenn das Gros der monatlichen Mehrbelastungen von den Zinsen herrührt. In Hamburg stieg der Preis auf 541.000 Euro (+6.000 Euro) und die monatliche Kreditrate auf 2.170 Euro – das sind 810 Euro mehr als noch im Januar. In Stuttgart erhöhte sich das Niveau auf 461.000 Euro (+9.000 Euro) und somit die Monatsrate auf 1.850 Euro (+700 Euro).

In Berlin kletterte der Preis für die exemplarische Wohnung mit 75 Quadratmetern gar um 10.000 Euro auf 407.000 Euro. Das bedeutet eine neue monatliche Rate von 1.630 Euro und damit 620 Euro mehr als im Januar.

Günstige Städte: monatliche Mehrbelastung von über 300 Euro

Auch in vergleichsweise preiswerten Städten haben sich die Raten beim Erwerb einer Eigentumswohnung seit Jahresbeginn deutlich erhöht: Trotz nahezu stabiler Angebotspreise kletterte die monatliche Rate um jeweils 350 Euro in Dortmund (930 Euro) und Essen (950 Euro). 320 Euro teurer wurde ein Immobilienkredit in Leipzig (870 Euro). Käufer mit einem besonders knappen Budget, die sich angesichts niedriger Zinsen den Immobilienerwerb in der Vergangenheit noch leisten konnten, müssen nun neu kalkulieren.

Steigende Zinsen: Nachfragerückgang und stabile Kaufpreise

Der starke Zinsanstieg hat bereits spürbare Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt in Deutschland: Die Nachfrage nach Kaufimmobilien kühlt vielerorts bereits deutlich ab und in zahlreichen Städten stellen sich daher stagnierende oder bereits leicht sinkende Angebotspreise ein. Das ist eine Erkenntnis des immowelt Preiskompass für das 2. Quartal 2022. Unterdessen steigt die Nachfrage nach Mietwohnungen, da sich weniger Menschen eine eigene Immobilie leisten können. Im immowelt Mietkompass für das 2. Quartal 2022 zeigt sich daher ein starker Anstieg der Nachfrage und in vielen Städten setzt sich die Mietpreisrallye nach kurzer Atempause nun wieder fort.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 14 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern, die im Januar und Juni 2022 angeboten wurden. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben den Kaufpreis für eine beispielhafte Bestandswohnung mit 75 Quadratmetern (1. Stock, 3 Zimmer, Baujahr: 90er Jahre) wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Annuitätenrate wurde für eine 90-Prozent-Finanzierung auf 10 Jahre mit einer anfänglichen Tilgungsrate von 2 Prozent berechnet. Dabei wurden ein marktüblicher Zinssatz von Anfang Januar 2022 von 1,38 Prozent und ein marktüblicher Zinssatz im Juni von 3,34 Prozent angenommen.

 

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Studie zeigt: 46,2 Prozent bewerten die Kreditvergabe in Deutschland als ungerecht

 

Besonders Selbstständige unzufrieden: 61,6 Prozent empfinden Kreditvergabe durch Banken als unfair

Selbstständige, Geschiedene und Menschen mit Migrationshintergrund laut Umfrage besonders häufig betroffen

auxmoney, eine führende digitale Plattform für Privatkredite in Europa, hat in einer Studie erstmals untersucht, wie die Deutschen die Kreditvergabe bewerten. In einer repräsentativen Umfrage hat auxmoney dazu mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey über 5.000 Menschen befragt. Die Studie zeigt, dass viele Menschen in Deutschland mit der Kreditversorgung durch Banken unzufrieden sind. Fast die Hälfte der Befragten (46,2 Prozent) bewertet die Kreditvergabe in Deutschland als unfair. Dabei sind besonders Selbstständige mit der Kreditversorgung unzufrieden. So halten 61,6 Prozent der Selbstständigen die Kreditvergabe durch Banken für ungerecht. Dies ist deutlich mehr als in allen anderen untersuchten Berufsgruppen. Der Grund: Die Scoring- Modelle der Banken sind häufig nur auf Arbeitnehmer zugeschnitten. Kreditanfragen von Selbstständigen passen nicht ins Raster der Banken, ihre Prüfung ist zu aufwändig und kostenintensiv. So werden gerade Selbstständige häufig nicht adäquat bewertet.

“Die Zahlen zeigen, dass viele Menschen das Kreditsystem in Deutschland für ungerecht halten. Die Kreditvergabe ist häufig nicht fair, insbesondere gegenüber Selbstständigen, aber gerade sie sind es, die als Kleinunternehmer das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft bilden. Deshalb gilt umso mehr: Durch den Einsatz von Technologie und moderne Scoring-Methoden ist ein fairer Zugang zu Krediten für mehr Menschen möglich”, kommentiert Raffael Johnen, CEO und Mitgründer von auxmoney, die Ergebnisse.

Auch über die Hälfte (53,6 Prozent) der Geschiedenen empfinden die Kreditversorgung der Banken als unfair. Zudem macht die Untersuchung auch Lücken in der Kreditversorgung deutlich. So sind Selbstständige um 41 Prozent häufiger als der Durchschnitt der Bevölkerung von Kreditablehnungen betroffen (17,8 Prozent bei Selbständigen im Vergleich zu 12,6 Prozent im Durchschnitt der Bevölkerung). Menschen mit Migrationshintergrund sind sogar um 49 Prozent häufiger betroffen (18,8 Prozent bei Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu 12,6 Prozent im Durchschnitt).

Durch den Einsatz von Technologie und moderner Bonitätsbewertung ist auxmoney in der Lage, mehr Menschen einen Kreditzugang zu ermöglichen und so finanzielle Teilhabe zu fördern.

Zur Studie: Die verwendeten Daten beruhen auf einer von auxmoney konzipierten sowie in Auftrag gegebenen und von Civey durchgeführten Online-Umfrage an der 5.004 Befragte zwischen dem 1. und 6. Juni 2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Link zur Studie: https://app.civey.com/dashboards/studie-zur-kreditvergabe-in-deutschland-10449

 

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Wenn jemand zur Finanzierung einer vermieteten Immobilie ein Fremdwährungsdarlehen aufnimmt, das er wegen der ungünstigen Kursentwicklung später in einen Euro-Kredit umschuldet, dann kann er nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS die Wechselkursverluste nicht als Werbungskosten von den Mieteinnahmen abziehen.

 

(Bundesfinanzhof, Aktenzeichen IX R 36/17)

Der Fall: Grundsätzlich kann ein Umschuldungsdarlehen steuerlich berücksichtigt werden, da der Veranlassungszusammenhang zur Vermietung fortbesteht. Allerdings sollten die Valuta des neuen Darlehens nicht über den abzulösenden Darlehensrestbetrag hinausgehen und die Umschuldung sich im Rahmen einer marktüblichen Finanzierung bewegen.

Das Urteil: Sei schon der Fremdwährungskursverlust nicht durch die Vermietung und Verpachtung veranlasst, so gelte dies erst recht für die Schuldzinsen zur Finanzierung dieses Verlusts, entschieden die höchsten Finanzrichter. Mit der Umschuldung des Fremdwährungsdarlehens habe der Kläger den Kursverlust realisiert und bezahlt. Zur Finanzierung des erhöhten Rückzahlungsaufwands habe er Darlehensmittel in Anspruch genommen. Weder die erhöhten Rückzahlungsbeträge noch die auf deren Finanzierung entfallenden Schuldzinsen könnten jedoch bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung als Werbungskosten abgezogen werden.

 

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Steigende Energiekosten lassen Hauseigentümer investieren

 

Zu den hohen Kosten für Immobilien, Baumaterial und Handwerkerleistungen kommen jetzt auch noch stark steigende Zinsen: Die Hypothekenzinsen haben sich binnen sechs Monaten verdreifacht, eine “4” vor dem Komma erscheint nicht mehr unrealistisch. “Da greifen die Menschen zu bewährten Lösungen und sichern sich mit einem Bausparvertrag ab”, sagt Jörg Münning, Chef der LBS West. Entsprechend stieg das Neugeschäft seines Hauses im ersten Halbjahr um 36 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro an.

Per Ende Juni wurden 66.572 Verträge (+ 13,8 %) vom LBS-eigenen Außendienst sowie den Sparkassen in NRW und Bremen vermittelt. Die Summe der in Finanzierungen eingebundenen Bausparverträge stieg um ein Fünftel auf 1,4 Mrd. Euro.

Treiber ist neben dem ungebrochenen Wunsch nach Wohneigentum die Immobilien-Modernisierung. In den vergangen zwei Corona-Jahren wurde viel in die Verschönerung des eigenen Zuhauses investiert oder auch in die Einrichtung eines Heimarbeitsplatzes. “Jetzt steht die Sorge um die Energiekosten oft im Vordergrund”, berichtet Münning.

 

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Zwei Digitalisierungs-Spezialisten denken Fahrzeughandel neu

 

Ein komplett neuer, digitaler Vertriebskanal für die Automobilbranche geht an den Start. Die Creditplus Bank als Digitalisierungsspezialist sorgt dafür, dass auch die Finanzierung 24/7 medienbruchfrei funktioniert. Dafür haben die Stuttgarter einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Autohaus AG unterzeichnet.

Marco Christ, Generalbevollmächtigter und Head of Business Partner bei der Creditplus Bank AG, freut sich: „Wir setzen bei all unseren Services und Produkten seit Jahren auf eine konsequente Digitalisierungsstrategie und freuen uns, mit der Deutschen Autohaus AG einen Partner gefunden zu haben, der diese Vision mit uns teilt. Somit können Kundinnen und Kunden ab sofort rund um die Uhr einen Finanzierungsantrag stellen, dessen Abschluss – inklusive Prüfung der Unterlagen, Legitimation und Vertragsunterzeichnung – komplett digital möglich ist.“

„Die Creditplus hat uns nicht nur mit ihren attraktiven Finanzierungskonditionen überzeugt. Die komplett digitale, bereits praxiserprobte Antragsstrecke passt einfach ideal zu unserem Geschäftsmodell, weshalb auch wir erwartungsfroh in Richtung Zukunft schauen“, sagt Marc Herschbach, CEO der Deutschen Autohaus AG, über die künftige Zusammenarbeit.

Mit Geschäftsmodell meint Herschbach die komplette Digitalisierung des analogen Autohandels – von der Bedarfsanalyse über den Fahrzeugeintausch bis hin zum digitalen Kauf und nachgelagerten Services. Dafür setze man bei der Deutschen Autohaus AG auf eine 360-Grad-Lösung für Endkundinnen und -kunden, sodass diese durch eine bedarfsorientierte Suche schnell die passenden Fahrzeuge finden. Zudem gibt es ein Beteiligungskonzept für Handelspartner.

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Direktgeschäft und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 20 Filialen und mehr als 700 Mitarbeitende. Die Creditplus Bank AG gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Sie erzielte zum 31.12.2021 eine Bilanzsumme von rund 6,6 Mrd. Euro (nach HGB) und gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partner Banking miteinander verbindet.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Anhand des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung (DTB) berichtet Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, über aktuelle Entwicklungen bei Baufinanzierungen in Deutschland.

 

Niedrigere Tilgungen, bessere Beleihungsausläufe

Alles neu macht der Mai? Bei Baufinanzierungen gilt das nur bedingt, sie verteuern sich weiter. Das wiederum hat aber Einfluss auf die Art und Weise, wie Kreditnehmer ihre Finanzierung aufstellen. Der durchschnittliche Tilgungssatz, mit dem Erst- und Anschlussfinanzierer in ihre Finanzierung starten, sinkt im Mai auf 2,36 Prozent und ist damit so niedrig wie seit Anfang 2014 nicht mehr. Der Tilgungssatz ist eine Schraube, an der man drehen kann, um die monatliche Rate zu reduzieren – allerdings ist hier Vorsicht geboten: Denn je niedriger die Tilgung ist, desto länger dauert es, bis das Darlehen zurückgezahlt ist. Grundsätzlich gilt: Die anfängliche Tilgung sollte zwischen zwei und drei Prozent betragen – und je höher, desto besser.

Der Beleihungsauslauf sinkt auf 79,83 Prozent. Der Beleihungsauslauf ist der fremdfinanzierte Teil am Beleihungswert der Immobilie. Dieser ist aufgrund von Sicherheitsabschlägen seitens der Bank nicht identisch mit dem Kaufpreis. Je niedriger der Beleihungswert ist, desto mehr Eigenkapital steckt in der Finanzierung der Immobilie – und desto günstiger ist der Zinssatz, den Banken anbieten. Es lohnt sich daher, auch im familiären Umfeld nach Unterstützung zu fragen – zum Beispiel in Form eins privaten Darlehens oder eines vorzeitigen Erbes. So können Darlehensnehmer die Konditionen ihrer Finanzierung verbessern.

Hohe Standardrate, kleinere Darlehenssummen

Wie teuer es geworden ist, sich Geld von der Bank zu leihen, zeigt die Standardrate. Sie macht Zinsänderungen vergleichbar anhand einer Musterfinanzierung eines Darlehens über 300.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung. Im Mai steigt sie auf 1.190 Euro. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es noch 793 Euro.

Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Darlehenssumme. Darlehensnehmer leihen sich derweil weniger Geld von der Bank, durchschnittlich 296.000 Euro. Vor einem Jahr waren es noch 303.000 Euro. Viele Käufer machen aufgrund des höheren Zinsniveaus mittlerweile Abstriche in Bezug auf die Lage oder auch die Größe der Immobilie, da höhere Zinsen die Finanzierung großer Kreditsummen erschweren.

Kürzere Zinsbindungen, Nachfrage nach Forward-Darlehen geht leicht zurück

Im Mai sichern sich Erst- und Anschlussfinanzierer die Zinsen für durchschnittlich 13 Jahre und rund vier Monate. Seit Beginn des Jahres ist die durchschnittliche Zinsbindung leicht gesunken, aktuell ist sie jedoch gleichauf mit dem Mittel des Vorjahres. Gegen einen Zinsaufschlag können sich Darlehensnehmer eine lange Zinsgarantie und damit Sicherheit und Planbarkeit erkaufen. Verpflichtet sind sie aber grundsätzlich nicht, die Zinsbindung auszuschöpfen. Denn nach zehn Jahren können sie von ihrem gesetzlichen Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und den Kredit bereits vor Ablauf der Zinsfestschreibung kündigen.

Forward-Darlehen sind im Mai zwar weiterhin gefragt und machen mit knapp acht Prozent immer noch einen deutlich größeren Anteil aus als noch vor einem Jahr (6,33 Prozent). Das Hoch vom Jahresanfang scheint jedoch vorerst überwunden zu sein. Mit einem Forward-Darlehen können sich Immobilienbesitzer, deren reguläre Anschlussfinanzierung noch nicht möglich ist, das aktuelle Zinsniveau bis zu fünf Jahre im Voraus festschreiben. Je nach Bank wird dafür ein Zinsaufschlag von 0,015 bis 0,02 Prozentpunkten pro Monat fällig.

 

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Bei den hohen Immobilienpreisen und steigenden Zinsen sehen viele Immobilieninteressenten ihre Chance auf ein Eigenheim schwinden.

 

Eine Möglichkeit, sich den Traum von den eigenen vier Wänden doch noch zu erfüllen: Die finanziellen Kräfte bündeln und gemeinsam mit Verwandten oder Freunden eine Immobilie anschaffen. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt Frank Klein, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Siegen.

Kosten sparen und Lebensqualität gewinnen – so sieht im Idealfall das Ergebnis eines gemeinsamen Immobilienkaufs aus. Aber ist es in der Praxis auch so einfach umzusetzen? Grundsätzlich ja, meint Spezialist Frank Klein – auch für mehrere Käufer zusammen lasse sich problemlos eine passgenaue Immobilienfinanzierung konzipieren. Damit am Ende alle Beteiligten von dem Gemeinschaftsprojekt profitieren und sich niemand benachteiligt fühlt oder sogar finanziell verhebt, sollten aber vorab einige wichtige Eckpunkte fest vereinbart werden.

Wer mit wem? Zusammen bei der Baufinanzierung sparen

„In der Regel akzeptieren Banken bis zu vier Darlehensnehmer“, erklärt der Spezialist von Dr. Klein. Wenn die Parteien zusammen entsprechend mehr Eigenkapital einbringen, dann zahlt sich das gemeinsame Vorgehen finanziell aus, denn: Sie erhalten günstigere Finanzierungskonditionen als bei einer Finanzierung im Alleingang. Ein weiterer Vorteil, den Banken mit günstigeren Zinsen belohnen: Da jeder einzelne Darlehensnehmer gesamtschuldnerisch haftet, ist die Kreditvergabe an eine Gruppe von Darlehensnehmern aus Sicht der Bank besonders sicher. Diese Rechnung geht allerdings nur auf, wenn die Immobilie nicht in abgeschlossene Wohneinheiten im Sinne des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) aufgeteilt wird: Nur bei einer ungeteilten Immobilie haftet jeder Darlehensnehmer gesamtschuldnerisch – und das ist die Voraussetzung für günstigere Konditionen.

Wer wieviel? Eigentum und Eigenkapital klären

Damit das Gruppenvorhaben gelingt, sollten zwei Punkte von Anfang an klar sein: Erstens – wie ist das Eigentum an der Immobilie unter den Beteiligten aufgeteilt? Das hat nicht nur Einfluss auf die Finanzierung, sondern kann unter Umständen sogar steuerlich relevant sein. Und zweitens – wer bringt wieviel Eigenkapital ein? Frank Klein empfiehlt, es möglichst gleich zu verteilen: „Da jeder gesamtschuldnerisch haftet, unabhängig davon, wie groß sein Anteil an der Finanzierung und laut Grundbuch ist, wäre das die fairste Variante“. Zudem rät der Finanzierungsspezialist von Dr. Klein allen, die ein solches Gemeinschaftsprojekt in Angriff nehmen möchten, ihren gemeinsamen Weg der kommenden 20 Jahre so weit wie möglich vorzudenken – inklusive möglicher Ausfall- und Ausstiegsszenarien.

Wie weiter? Die Zukunft vorausdenken

Vom beruflichen Umzug eines Miteigentümers bis zur Trennung eines Ehepaars können sich die Lebensumstände im Laufe der Zeit ändern. Es gilt daher zu klären, ob den anderen Parteien ein Vorkaufsrecht eingeräumt wird, falls einer der Beteiligten aus dem Gemeinschaftsprojekt aussteigt oder ob jemand ein lebenslanges Wohnrecht bekommen soll. Und das sollte vertraglich fixiert werden: „Auch wenn sich die Parteien über alle Fragen rund um die Immobilie, die Eigentumsverhältnisse und die Gestaltung ihres Zusammenlebens einig sind, ist es ratsam, diese Absprachen schriftlich festzuhalten – und zwar unabhängig davon, ob es sich um Verwandte oder Freunde handelt“, rät Frank Klein. Außerdem sei es sinnvoll, den Kaufvorgang anwaltlich und am besten auch steuerlich begleiten zu lassen.

 

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Viel ist derzeit in den Medien vom Immobilienmarkt zu lesen und zu hören.

 

Dabei geht es in der Regel um die Frage, ob der Erwerb einer eigenen, selbst genutzten Wohnimmobilie jetzt noch bezahlbar, sinnvoll oder lohnend sei, nachdem die Preise bundesweit seit über 10 Jahren steigen und nun auch noch die Bauzinsen kräftig anziehen.

Auf diese Frage gibt es keine einfache, allgemeingültige Antwort. Fest steht jedoch, dass der Wunsch nach Wohneigentum in der Bevölkerung ungebrochen groß ist. Nach aktuellen Umfragen streben rund 80 Prozent der Mieter bis 45 Jahre Wohneigentum an. Fragt man die ganz Jungen, fällt das Votum noch deutlicher aus: Nach einer jüngsten Erhebung des forsa-Instituts im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen wünschen sich 87 Prozent der 14- bis 19-jährigen im Wohneigentum zu leben, wenn sie einmal 30 Jahre alt sind. Der Großteil von ihnen ist zudem optimistisch, dies bis dahin auch finanziell hinzubekommen. Wir Bausparkassen unterstützen sie sehr gerne nach Kräften dabei, frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen, um ihrem Wunsch Schritt für Schritt näher zu kommen – so wie wir dies seit bald 100 Jahren tun, seitdem Wüstenrot 1921 das Bausparen erfunden hat.

Der Blick in die Statistiken zur Wohneigentumsbildung der letzten Jahre ist allerdings ernüchternd. Obwohl die Verkaufszahlen als auch die Fertigstellungszahlen von Häusern und Wohnungen stetig gestiegen sind, ist die Wohneigentumsquote bei den Jüngeren zurückgegangen. Hingegen wohnen mehr Ältere in Wohneigentum. Insgesamt stagniert die Quote damit hartnäckig bei unter 50 Prozent aller Haushalte – Deutschland zählt hier, mit der Schweiz, zu den Schlusslichtern in Europa.

Die Ursachen dafür sind zu einem guten Teil hausgemacht. So zählen die Erwerbsnebenkosten insbesondere aufgrund der in den meisten Bundesländern stark gestiegenen Grunderwerbsteuersätze hierzulande im europäischen Vergleich zu den höchsten. Andererseits: Wer das Geld für Erwerbsnebenkosten und das erforderliche Eigenkapital beisammen hatte, konnte in den letzten Jahren dank der historisch niedrigen Bauzinsen viel günstiger finanzieren und mit höherer Tilgung einsteigen als Generationen zuvor. Doch seit letztem Herbst haben sich die Bauzinsen von unter einem auf jetzt knapp drei Prozent vervielfacht.

Dennoch erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher weitere Verteuerungen bei der Immobilienfinanzierung. Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von Wüstenrot rechnen knapp zwei Drittel der Befragten mit einem weiteren Anstieg der Zinsen für Immobilienkredite in den nächsten zwölf Monaten. Auch auf die Sicht von drei Jahren rechnen die Menschen mit anziehenden Zinsen. Immerhin 62 Prozent der Befragten erwarten diese Entwicklung. Hingegen gehen nur vier Prozent davon aus, dass die Zinsen in diesem Zeitraum sinken werden.

Auf die Frage “Wie sollte man auf die aktuell steigenden Zinsen für Immobilienkredite reagieren” präferieren, bei Mehrfachnennung, 35 Prozent der Befragten, mehr Eigenkapital anzusparen, rund 30 Prozent sprechen sich für den möglichst schnellen Abschluss eines Darlehensvertrages aus, um dem weiteren Zinsanstieg zu entgehen. Ein Fünftel nennt den Abschluss eines Bausparvertrages, um sich die noch niedrigen Darlehenszinsen der Bausparkassen vorab für einen späteren Finanzierungsbedarf zu sichern.

Bauspardarlehen schlagen Hypothekendarlehen derzeit deutlich – Eigenkapitalaufbau mittels Bausparen in dieser Situation besonders vorteilhaft

In der Tat ist in der aktuellen Situation der Abschluss eines Bausparvertrags eine sehr clevere Entscheidung. Denn er kombiniert die Motive des Aufbaus eines höheren Eigenkapitals und die langfristige Zinsfestschreibung auf ideale Weise.

Für Erwerbs- oder Modernisierungsplaner, die beispielsweise erst in fünf oder zehn Jahren an einen Kauf oder einen Umbau denken, ist das ein unschätzbarer Vorteil, denn bei ihnen ist die Unsicherheit über die weitere Zinsentwicklung am größten und ein weiterer Anstieg potenziell am teuersten. Mit Bausparen werden unverzichtbares Eigenkapital aufgebaut und die derzeit unschlagbar günstigen Zinsen für Bauspardarlehen gesichert.

Hinzu kommt: Bausparen wird vielfach gefördert. Von der Wohnungsbau-Prämie über die Arbeitnehmer-Sparzulage bis hin zum Wohn-Riester unterstützt der Staat den individuellen Immobilientraum. Auch für Modernisierungen, die in absehbarer Zeit auf Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer zukommen, lohnt sich das Bausparen.

Doch zurück zur Ausgangsfrage: Ist heute der Erwerb von Wohneigentum – sprich eines Hauses oder einer Wohnung, um selbst darin zu wohnen – noch zu empfehlen? Ganz allgemein gilt, dass Wohneigentum für breite Bevölkerungsschichten die lohnendste und motivierendste Form der Altersvorsorge ist. Warum das so ist? Die Antwort darauf ist recht simpel: Ein Dach über dem Kopf benötigt jeder. Doch wer eine Immobilie kauft, wirtschaftet ab Tag eins in die eigene Tasche statt in die des Vermieters.

Dies gilt selbst unter der theoretischen Annahme, dass ein Mieter Geld in gleicher Höhe wie ein Wohneigentumserwerber in Form seines eingebrachten Eigenkapitals in sichere Geldanlageformen investiert. Dies ergeben beispielsweise regelmäßige Vergleichsrechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln seit vielen Jahren.

Warum ist diese Annahme theoretisch? Weil in der Praxis Mieter eben in aller Regel nicht in dem Maße Geld zur Seite legen, wie es Eigentümer im Rahmen ihrer monatlichen Tilgungszahlungen für die eigene Immobilie leisten. Mit anderen Worten: Immobilienerwerber unterwerfen sich im Gegensatz zu Mietern einem regulären Sparprozess. Und dies tun sie sogar gerne, denn sie können ihr Haus oder ihre Wohnung vom ersten Tag an genießen, also in der Regel bereits 20 oder 30 Jahre bevor die abbezahlte Immobilie dann im Ruhestand ihre steinerne Rendite in Form der gesparten Mietzahlungen abwirft. Und zugleich gehört die Sorge einer Eigenbedarfskündigung für den Immobilienerwerber der Vergangenheit an.

Das Ergebnis kann sich am Ende sehen lassen: Denn Resultat des erlernten kontinuierlichen Sparprozesses des Eigentümers ist, dass er am Vorabend seines Ruhestandes über ein fast sechsmal so großes Gesamtvermögen verfügt wie ein Mieter in derselben Einkommensklasse, wozu neben dem Immobilienwert auch ein doppelt so hohes Geldvermögen beiträgt.

In der aktuellen Situation, in der immer wieder mal von einer möglichen Immobilienpreisblase in Deutschland zu lesen und zu hören ist, ist es gut zu wissen, dass viele Experten zwar tatsächlich Überbewertungen auf dem Markt sehen. Die übereinstimmende Einschätzung der meisten namhaften Institute ist jedoch, dass dennoch hierzulande kein Immobilienpreisverfall zu erwarten ist, wie dies in anderen Ländern schon zu beobachten war (“Platzen einer Immobilienblase”). Dazu trägt das bei uns verbreitete Vorsichtsprinzip in der Baufinanzierung bei, mit ausreichender Eigenkapitalunterlegung und langfristigen Zinsfestschreibungen. Auch das Bausparen ist ein integraler Bestandteil deutscher Immobilien- und Finanzmarktstabilität.

Sprich: Wer das nötige Eigenkapital beisammen hat und eine Immobilie in Aussicht, die preislich nicht über dem üblichen Marktniveau liegt, der sollte in aller Regel kaufen. Denn: Erstens lebt man nur einmal (im Wohneigentum) und zweitens wurde oben über die Vorteilhaftigkeit der Immobilie als Altersvorsorge alles gesagt. Wer sich noch nicht in dieser komfortablen Situation befindet, der möge der verbreitetsten Erkenntnis der Menschen folgen, wie auf die gestiegenen Bauzinsen reagiert werden sollte: durch verstärkte Sparanstrengungen. Das Mittel der Wahl hierfür heißt Bausparen. Dies gilt seit fast 100 Jahren, seit Wüstenrot das Bausparen erfunden hat, und es gilt in der aktuellen Situation der rasch steigenden Bauzinsen ganz besonders.

 

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Interhyp-Bauzins-Trendbarometer sieht bis Jahresende 2022 weiteres Aufwärtspotenzial, aber einen langsameren Anstieg als im ersten Halbjahr

 

Immobilienkredite haben sich im Mai weiter verteuert. Allerdings hat die Geschwindigkeit des Konditionsanstiegs zuletzt abgenommen. “Die aktuelle Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen seit Mitte Mai zeigt, dass sich der seit Jahresbeginn rasante Anstieg etwas entschleunigt”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, im aktuellen Zinsbericht. Von Januar bis Anfang Juni haben die Zinsen für zehnjährige Immobiliendarlehen von rund einem Prozent auf rund 2,8 Prozent zugelegt. Immobilienkaufende müssen dadurch monatlich deutlich mehr Geld für ihre Darlehensraten aufbringen als noch zu Jahresbeginn. Obwohl von den Notenbanken EZB und FED im Juni neue Aussagen zu Zinsanhebungen erwartet werden, gehen die von Interhyp im Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten mehrheitlich kurzfristig zunächst von einer Seitwärtsbewegung aus. Bis Jahresende erwartet die Mehrheit steigende Konditionen zwischen drei und 3,5 Prozent, einige wenige halten auch ein Überschreiten dieser Marke für möglich.

“Nicht nur Immobilienkäuferinnen und -käufer sind vom drastischen Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg betroffen. Auch Immobilienbesitzerinnen und -besitzer mit laufenden Krediten müssen sich damit beschäftigen, ob und wie sich die höheren Konditionen auf ihren Anschlusskredit auswirken”, konstatiert Mirjam Mohr im aktuellen Zinsbericht der Interhyp AG.

Ein wesentlicher Auslöser des Zinsanstiegs ist laut Interhyp die seit Monaten andauernde Rekordinflation in vielen Volkswirtschaften, die wiederum maßgeblich durch Lieferkettenprobleme und Rohstoffknappheit in Folge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs in Gang gesetzt wurde. Mirjam Mohr: “Während die amerikanische Notenbank FED die Zinswende bereits eingeleitet hat, werden von der europäischen Zentralbank EZB in Kürze klare Aussagen zu Umfang und Höhe möglicher Zinsschritte im Sommer und Herbst erwartet.” Die Notenbanken sollen und wollen mit einer strafferen Geldpolitik der Inflation Einhalt gebieten. Gleichzeitig darf die durch Pandemie und Krieg stark geschwächte Konjunktur durch die Maßnahmen nicht weiter geschwächt werden.

Die Märkte haben die aktuellen Erwartungshaltungen größtenteils eingepreist. Kurzfristig sehen die meisten von Interhyp im Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten das Aufwärtspotenzial am Zinsmarkt daher ausgereizt. In den nächsten Wochen erwartet die Mehrheit gleichbleibende Konditionen. Im weiteren Jahresverlauf hält die Mehrheit jedoch noch höhere Zinsen für möglich, von drei bis 3,5 Prozent, vereinzelt sogar darüber, etwa bis vier Prozent. Aber es gibt auch vereinzelt Stimmen, die mittel- bis langfristig wieder geringere Zinsen in Betracht ziehen.

Aktuell müssen Kreditnehmende jedoch mit den höheren Konditionen umgehen. Dabei hilft laut Interhyp die richtige Taktik. “Interessenten sollten bedenken, dass sich die zweite Kommastelle der Bauzinsen schnell ändern kann – beziehungsweise Institute Zinserhöhungen und Senkungen unterschiedlich schnell weitergeben”, sagt Mirjam Mohr. Der Vergleich von Konditionen über Baugeldvermittler lohnt nach ihren Worten mehr denn je, um einen Überblick über den Zinsmarkt zu erhalten. Auch Eigentümer und Eigentümerinnen mit laufenden Darlehen können im aktuellen Umfeld ihre Baufinanzierung optimieren. Wer jetzt, in einigen Monaten und in bis zu fünf Jahren seine Anschlussfinanzierung regeln muss, weil die erste Zinsbindung endet, sollte bereits jetzt die Konditionen prüfen. Mit sogenannten Forward-Darlehen lassen sich laut Interhyp Zinsen für bis zu fünf Jahre im Voraus sichern. Für die Vorlaufzeit wird ein Forward-Aufschlag berechnet. “Liegt der Anschlusszeitpunkt jedoch nur sechs bis zwölf Monate in der Zukunft, fällt oft kein Aufschlag an”, erklärt Mirjam Mohr und rät zur frühzeitigen Prüfung.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Ca. 125.000 KMU steuern bis Ende 2025 auf eine unfreiwillige Stilllegung zu

 

Nachdem das Lockdown-Jahr 2020 die Zukunftsplanungen vieler mittelständischer Unternehmen auf Eis gelegt hatte, rückt das Nachfolgemanagement im Jahr 2021 wieder höher auf der Agenda, wie das kürzlich veröffentlichte “KfW-Nachfolgemonitoring Mittelstand 2021” gezeigt hat. Danach streben 16 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zum Ende des Jahres 2025 eine Nachfolgelösung an. Vielen Inhaberinnen und Inhabern wird das Unterfangen jedoch vermutlich nicht gelingen, denn es gibt zahlreiche Hürden. Die von den Unternehmen mit Abstand am häufigsten genannte Hürde ist die Schwierigkeit, geeignete Nachfolgekandidaten zu finden (76 %). Die Nachfolgelücke liegt zum einen im demografischen Wandel, zum anderen in dem seit Jahren geringen Gründungsinteresse begründet.

Mit einigem Abstand werden Schwierigkeiten bei der Kaufpreiseinigung mit 36% als zweithöchste Hürde genannt. Sowohl die rechtliche Komplexität als auch die bürokratischen Hindernisse sieht jeweils gut ein Viertel der Unternehmen als problematisch. Während die rechtlichen Herausforderungen mit der Unternehmensgröße zunehmen, werden bürokratische Pflichten insbesondere von kleineren Unternehmen wahrgenommen.

Neben der Unternehmensgröße entscheidet außerdem die Nachfolgevariante über das Ausmaß der Problemwahrnehmung. Wird eine externe Nachfolgelösung angestrebt, erscheinen die Hürden insgesamt höher. So nennen KMU, die eine Familiennachfolge anstreben, das Problem der passenden Nachfolge mit 62 % deutlich weniger häufig als die KMU, für die ein externer Verkauf in Frage kommt (87 %). Auch die Einigung auf einen Kaufpreis ist bei externer Nachfolge weitaus häufiger ein Problem (57 vs. 30 %). Demgegenüber sind rechtliche und bürokratische Hürden dafür mit 32 % bzw. 34 % etwas häufiger ein Problem bei der Familiennachfolge. Unter den KMU mit externen Nachfolgeplänen sind die entsprechenden Anteile mit 23 % bzw. 22 % spürbar kleiner.

Auch das Stadium des Nachfolgeprozesses hat Auswirkungen auf das Ausmaß der wahrgenommenen Belastungen. Während die Suche nach einem geeigneten Nachfolger insbesondere in der frühen Planungsphase als Hürde wahrgenommen wird, sind die rechtlichen und bürokratischen Pflichten eher im fortgeschrittenen Nachfolgeprozess ein Hemmnis.

Sowohl die kurz- als auch die langfristig angestrebten Übergaben laufen Gefahr nicht realisiert werden zu können. Aktuell müssen 12 % der Unternehmen, die eine Übergabe in den nächsten zwei Jahren planen, mit dem Scheitern rechnen. Unter den ca. 600.000 KMU, die bis 2025 eine Übergabe planen, steuern ca. 125.000 auf eine unfreiwillige Stilllegung oder zumindest eine erhebliche Verzögerung zu, weil sie bei der Vorbereitung und konkreten Suche noch nicht weit genug fortgeschritten sind.

“Das KfW-Nachfolgemonitoring des Mittelstands zeigt: Die Hürden der Unternehmensnachfolge sind hoch. Viele Unternehmen haben kurz vor dem angestrebten Übergabezeitpunkt noch keine geeigneten Nachfolgerinnen oder Nachfolger gefunden. Angesichts des demographischen Wandels und der damit schwindenden möglichen Nachfolgenden wird eine frühe und mehrgleisige Planung immer wichtiger, um unfreiwillige Stilllegungen zu verhindern. Auch die Verfügbarkeit von Gründungsfinanzierung rückt zwangläufig stärker in den Fokus, denn externe Übergabegründungen benötigen öfter Finanzmittel als Neugründungen. Übernahmegründerinnen und -gründer haben auch überdurchschnittlich häufig Bedenken wegen der finanziellen Risiken ihrer Selbstständigkeit. Hier liegt ein wichtiger Ansatzpunkt für die Unterstützung der Gründungs- und Nachfolgeaktivität,” so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Der aktuelle Fokus von KfW Research ist abrufbar unter: www.kfw.de/fokus

Zum Datenhintergrund:

Dem KfW-Nachfolge-Monitoring liegen das KfW-Mittelstandspanel und ergänzend der KfW-Gründungsmonitor zugrunde. Beide liefern jeweils eine repräsentative Datenbasis der kleinen und mittleren Unternehmen bzw. des Gründungsgeschehens in Deutschland. Das KfW-Mittelstandspanel wird seit dem Jahr 2003 als Wiederholungsbefragung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland durchgeführt. Zur Grundgesamtheit des KfW-Mittelstandspanels gehören alle privaten Unternehmen sämtlicher Wirtschaftszweige, deren Umsatz die Grenze von 500 Mio. EUR pro Jahr nicht übersteigt. Mit einer Datenbasis von bis zu 15.000 Unternehmen pro Jahr stellt das KfW-Mittelstandspanel die einzige repräsentative Erhebung im deutschen Mittelstand und damit die wichtigste Datenquelle für mittelstandsrelevante Fragestellungen dar. Die aktuellen Analysen des Nachfolge-Monitorings stützen sich auf Daten von ca. 4.600 Unternehmen, die in der jüngsten 19. Welle des KfW-Mittelstandspanels erstmals teilgenommen haben (Befragungszeitraum: 15.02.2021-25.06.2021). Der KfW-Gründungsmonitor basiert auf Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten, in Deutschland ansässigen Personen. Sie werden jährlich im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung interviewt (die hier ausgewertete Welle wurde im zweiten Halbjahr 2020 erhoben). Gründer werden dabei breit erfasst: Voll-/Nebenerwerb, Freiberuf/Gewerbe, Neugründung/ Übernahme usw. Der KfW-Gründungsmonitor liefert damit ein repräsentatives Bild der gesamten Gründungstätigkeit in Deutschland.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Flexible Kreditlinie als Finanzierungsoption von Amazon Verkaufspartnern zunehmend nachgefragt

 

Die ING Deutschland und Amazon bauen ihre erfolgreiche Partnerschaft aus. Neben dem bereits seit 2020 verfügbaren Kreditangebot mit festen Kreditsummen bekommen teilnahmeberechtigte Amazon-Verkaufspartner künftig mit einem zweiten Produkt, dem “Flexkredit”, Zugang zu einer weiteren Finanzierungsquelle. Das Angebot – ähnlich wie ein Rahmenkredit im Privatkundenbereich – besteht aus einer revolvierenden Kreditlinie mit einem Limit zwischen 10.000 und 750.000 Euro und kann flexibel in Anspruch genommen werden.

Amazon tritt bei dem Programm als Kreditvermittler auf und präsentiert den teilnahmeberechtigten Verkäuferinnen und Verkäufern “Flexkredit”-Angebote in Seller Central, dem Verkäuferportal von Amazon. Interessenten werden dann auf die Website der ING Deutschland weitergeleitet, auf der sie einen Kreditantrag stellen können. Prüfung, Auszahlung und Verwaltung des Produkts erfolgen durch die ING. Über das Online Banking “Business Banking Home” der ING haben Verkäuferinnen und Verkäufer jederzeit Zugang zu ihrer Kreditlinie und behalten alles Wichtige im Blick.

Nadine Methner, Head of Business Banking bei der ING Deutschland: “Mit dem Flexkredit machen wir die Finanzierung für Businesskunden einfach und intuitiv. Der gesamte Prozess von Antragstellung bis Auszahlung funktioniert digital, schnell und transparent. Durch die neue Kreditlinie können teilnahmeberechtigte Amazon-Verkäuferinnen und -Verkäufer ihre Finanzierung flexibel an ihren Bedarf anpassen. Wir holen potenzielle Kreditnehmer dank der nahtlosen Integration in das digitale Angebot von Amazon ohne Umwege dort ab, wo sie ihre Geschäfte betreiben. Bequeme Antragstellung, zeitnahes Feedback und Auszahlung – all das schafft Planungssicherheit für kleine und mittlere Unternehmen.”

Alexandra Oeldemann, Country Manager Amazon Lending Germany, beschreibt die Vorteile der Kooperation: “Wir freuen uns darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der ING zu intensivieren und damit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen noch weiter beim Aufbau ihrer Geschäfte zu unterstützen. Aus Befragungen wissen wir, dass die Kreditlinie eine bevorzugte Finanzierungsoption unserer Verkaufspartner ist. In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld und angesichts aktueller Lieferengpässe kann die neue Kreditlinie Verkaufspartnern die nötige Flexibilität geben, um sie beim Finanzierungs-Management und der Erreichung ihrer Geschäftsziele zu unterstützen. Es freut uns sehr, dass wir dem Bedürfnis unserer Verkäuferinnen und Verkäufer gemeinsam mit der ING Deutschland gerecht werden.”

Dominik Sadowsky, Leiter von KS Laserdesign, der seine Produkte bereits seit mehr als zwei Jahre bei Amazon vertreibt, bestätigt: “Das Kreditangebot der ING über Amazon kam genau zur richtigen Zeit. Die globalen Lieferengpässe haben auch die Lieferung eines unserer umsatzstärksten Produkte beeinflusst. Dank des Kredits konnten wir dies nicht nur überbrücken, sondern uns auch auf weiteres Wachstum und die Entwicklung neuer Produkte fokussieren.” KS Laserdesign ist ein Familienbetrieb, der auf Geschenkideen mit persönlicher Gravur spezialisiert ist.

“Mit der Einführung des Flexkredites treiben wir unser Embedded Finance Angebot in Deutschland für kleine und mittlere Unternehmen voran und gehen gleichzeitig einen weiteren Schritt im Ausbau unseres Geschäftsbereichs Business Banking”, sagt Nadine Methner. “Der Flexkredit unterstützt unser Ziel eines nachhaltigen und profitablen Wachstums im Business Banking.”

Mittelfristig will die Bank den Bereich in Deutschland als wichtige dritte Säule neben dem Privatkunden- und Firmenkundengeschäft weiter ausbauen. Die neue Kreditlinie ist dabei eine konsequente Weiterentwicklung der Produktpalette im Bereich der Finanzierung und wird den Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen gerecht. Indem die ING Verkäuferinnen und Verkäufern einen unkomplizierten Zugang zu Kreditmitteln bietet, unterstreicht die Bank zudem ihren Anspruch als innovativer Finanzierer.

Die ING in Deutschland

Mit über 9 Millionen Kundinnen und Kunden sind wir die drittgrößte Bank in Deutschland. Unsere Kernprodukte sind Girokonten, Baufinanzierungen, Spargelder, Verbraucherkredite und Wertpapiere. Bei der Kreditvergabe an kleine und mittlere Firmen arbeiten wir im Geschäftskundensegment Business Banking mit der Online-Plattform Lendico zusammen. Im Bereich Wholesale Banking bieten wir Bankdienstleistungen für große, internationale Unternehmen an. Mit über 6.000 Kolleginnen und Kollegen sind wir in Frankfurt am Main (Hauptquartier), Berlin, Hannover, Nürnberg und Wien vertreten.

Über Amazon

Amazon wird von vier Grundprinzipien geleitet: Fokus auf Kund:innen statt auf den Wettbewerb, Leidenschaft fürs Erfinden, Verpflichtung zu operativer Exzellenz und langfristiges Denken. Amazon strebt danach, das kundenorientierteste Unternehmen, der beste Arbeitgeber und der sicherste Arbeitsplatz der Welt zu sein. Kundenrezensionen, 1-Click-Shopping, personalisierte Empfehlungen, Prime, Versand durch Amazon, AWS, Kindle Direct Publishing, Kindle, Fire Tablets, Fire TV, Amazon Echo, Alexa, Just-Walk-Out-Technologie, Amazon Studios und The Climate Pledge sind nur einige Beispiele, für die Amazon Pionierarbeit geleistet hat. Mehr Informationen auf www.aboutamazon.de

 

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Das Risikopotenzial von Non-performing Loans (NPL) für die europäische Finanzstabilität wird mit der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation erneut steigen.

 

Das NPL FORUM am 1. Juni 2022 an der Frankfurt School of Finance & Management beleuchtet und diskutiert vor diesem Hintergrund verschiedene Szenarien für die Wirtschaft und die Auswirkungen auf die Finanzindustrie. Der Einsatz von Strategien und Instrumenten der Kredit- und Risikosteuerung bilden einen weiteren Schwerpunkt in diesem kritischen Umfeld.

Bereits für 2023 erwarten Risikomanager einen signifikanten Anstieg bei den notleidenden Forderungen. Das zeigt eine vorläufige Auswertung des NPL-Barometers 2022 – einer gemeinsamen Erhebung der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) und der Frankfurt School of Finance & Management unter deutschen Banken, die im Juni veröffentlicht wird.

„Das NPL FORUM 2022 gibt einen hochaktuellen Überblick über makroökonomische Szenarien und diskutiert wichtige Fragen der Finanzmarktregulierung, der Aufsicht und der bankstrategischen Ausrichtung“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der BKS. Schwerpunkte sind europäische Aspekte der Finanzstabilität, Zukunftsthemen des Kreditgeschäftes und innovative Ansätze zur Steuerung leistungsgestörter Kredite. Als bedeutende Einflussfaktoren des Kreditrisikomanagements stehen in diesem Jahr Transformationsstrategien sowie geo- und zinspolitische Szenarien im Mittelpunkt: „Im Vergleich zur Coronakrise haben wir es aktuell mit mehrdimensionalen Krisenparametern zu tun. Ukraine-Krieg, Lieferkettenprobleme, Rohstoff- und Energiepreisentwicklung, hohe Inflation, drohende Zinserhöhungen – um einige zu nennen. Es ist nicht zu erwarten, dass der Staat auch dieses Mal wieder mit massiven Unterstützungsmaßnahmen die Bankbilanzen vor Kreditausfällen bewahren kann. Und diese sind zu befürchten.“, so Sonder.

Seit seinem Start im Jahr 2006 hat sich das NPL FORUM als jährliches Informations- und Austauschforum für Fach- und Führungskräfte des Finanzsektors, für Investoren, Servicer und den Beratungssektor etabliert. Das Programm beinhaltet dabei Keynotes hochkarätiger Sprecher –Vorstände von Banken, hochrangige Vertreter von EZB und Bafin – und der Wissenschaft bis hin zu Expertenpanels mit den Schwerpunkten Regulierung, Aufsicht, technologische Innovationen und neue Managementperspektiven im Kredit- und NPL-Prozess. Fachbeiträge und eine Diskussionsrunde mit Vertretern von Kreditinstituten, Aufsichtsbehörden und anderen Marktteilnehmern geben einen umfassenden Einblick über verschiedene Szenarien bei der Einschätzung der NPL-Situation. Veranstaltet wird das NPL FORUM vom Frankfurt School Verlag in Kooperation mit der Frankfurt School of Finance & Management und der BKS.

Die größte und wichtigste Konferenz des deutschen Sekundärmarktes für notleidende Kredite findet am 1. Juni 2022 in einem Hybrid-Format an der Frankfurt School of Finance & Management statt. Für die Präsenzveranstaltung sind die Plätze limitiert. Als Gäste diskutieren Marieluise Beck, Parlamentarische Staatssekretärin a. D., Osteuropa-Expertin und Mitgründerin des Zentrums Liberale Moderne, und Prof. Dr. Roland Koch, Professor of Management Practice in Regulated Environments, Frankfurt School of Finance & Management, über das Thema „Deutschland nach der ‚Zeitenwende‘: neue Rolle, neue Herausforderungen und Chancen?“.

Als Hintergrund dient die gerade erschienene BKS-Jahrespublikation 2021/2022. Das Buch, das sowohl gedruckt als auch online erhältlich ist, beschreibt neben der aktuellen Marktentwicklung die rechtlichen Grundlagen des NPL-Geschäftes im Sinne des (europäischen) regulatorischen Rahmens, der IT-Anforderungen und des Insolvenzrechts. Zudem gibt es lesenswerte Berichte aus der NPL-Praxis – mit einem Fokus auf Innovationen durch die Digitalisierung. Online bestellen oder herunterladen: www.bks-ev.de

 

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 34 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Zweite COVID19-Welle führt zu Rekordwert bei der Nachfrage für Unternehmenskredite und hat Potenzial zum Nachfrage-Tsunami zu werden

 

Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,7 % erreichte der Zyklus für Unternehmenskredite bereits im Juni 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt – und damit Monate vor dem Beginn der COVID19-Pandemie. Schon im Februar 2020, dem letzten COVID19-freien Monat, ging das Wachstum auf nur noch 4,0 % p.a. zurück. Das ist eines der Ergebnisse der großen Studie „Unternehmenskredite & Covid 19“, die das Züricher Technologieunternehmen Teylor und das Düsseldorfer Analysehaus Barkow Consulting bereits zum zweiten Mal durchführen.

Allerdings änderte sich die Situation mit dem Beginn der Pandemie im März 2020 schlagartig. Sie löste eine abrupte und erhebliche Beschleunigung der Kreditnachfrage aus. So legte das jährliche Wachstum zunächst auf den zwischenzeitlichen Rekordwert von 6,2 % im Mai 2020 zu, um danach genauso schnell wieder zurückzugehen. Bereits im Juni 2020 hatte sich die Kreditnachfrage schon wieder weitgehend normalisiert. Als Konsequenz ging die jährliche Wachstumsrate kontinuierlich zurück. Mit 0,9 % lag sie gegenüber dem Vorjahr sogar nur noch marginal über der Nulllinie und auch deutlich unter dem langjährigen Mittel von 1,6 %. Ab Oktober 2021 ist die Kreditnachfrage dann abermals sprunghaft angestiegen.

„In Bezug auf die Kreditnachfrage erleben wir seit dem Beginn der COVID19-Pandemie eine wahre Achterbahnfahrt“, analysiert Patrick Stäuble, Gründer und CEO von Teylor, die aktuelle Situation. „So haben wir bereits im Februar des laufenden Jahres mit einem Plus von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr einen neuen Rekordwert seit der Finanzkrise erreicht. Der erneute Lockdown Ende letzten Jahres hat diese Entwicklung zumindest begünstigt.“

Rekordmonat Februar als möglicher erster Effekt des Ukrainekrieges

Durch die russische Invasion der Ukraine Ende Februar 2022 wurde das Nachfrageverhalten (deutscher) Unternehmen von einem weiteren Sonderfaktor beeinflusst. Und in der Tat ist das Kreditwachstum im Februar mit 1,3 % gegenüber dem Vormonat auf einen Rekordwert gestiegen.

„Die aktuellen Daten könnten bereits einen ersten Nachfrageeffekt durch die russische Aggression indizieren. Unternehmer hatten im Februar allerdings lediglich drei Werktage Zeit, um zu reagieren“, beschreibt Teylor-Chef Patrick Stäuble die erneute Sondersituation. In einer Studie im April zeigten Teylor und Barkow Consulting einen sprunghaften Anstieg der Kreditkosten aufgrund eines doppelten Zinsschocks. Die steigende Kreditnachfrage lässt auch darauf schließen, dass sich viele Unternehmen die heute noch günstigen Konditionen sichern möchten.

Kreditnachfrage der zweiten Welle wird durch den traditionellen Bankensektor finanziert

Während der ersten Kreditphase der COVID19-Pandemie ist der Markt für Unternehmenskredite von März 2020 bis Juni 2021 insgesamt um absolut € 47 Milliarden gewachsen. Die KfW hat im Rahmen ihres Krisenkreditprogrammes im gleichen Zeitraum €52 Milliarden an Hilfskrediten zugesagt. „Während der zweiten Phase seit Juli 2021 hat sich das Bild jedoch vollständig gedreht: Auf ein Marktwachstum von €52 Milliarden entfallen weniger als €5 Milliarden Corona-Kredite der KfW. Die zweite Nachfragewelle wird also wieder fast vollständig vom traditionellen Bankensektor finanziert. Da die KfW-Programme im April endeten, ist dies ein ermutigendes Zeichen“, kommentiert Patrick Stäuble die aktuelle Marktdynamik.

Volksbanken als Hauptfinanzierer, Förderbanken mit höchstem Wachstumsrückgang

Volksbanken sind nach wie vor die großen Finanzierer der COVID19-Krise mit einer zweistelligen Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr von plus 10,9 % im Dezember 2021. Auch Landes- und Privatbanken bauen ihren Kreditbestand wieder auf, nachdem sie diesen im letzten Jahr noch reduzierten.

Obwohl insbesondere die Zweigstellen ausländischer Privatbanken ihr Kreditvolumen nach wie vor leicht reduzieren, zeigen Auslandsbanken insgesamt erstmals seit Beginn der Pandemie wieder ein positives Wachstum bei Unternehmenskrediten. Den größten Wachstumsrückgang hingegen weisen die Förderbanken auf, die nur noch um 1,5 % p.a. zulegen konnten, nachdem sie Vorjahr mit über 14 % noch den stärksten Zuwachs verzeichnen konnten. „Auch am deutlichen Wachstumsrückgang der Förderbanken zeigt sich, dass sich die Marktstruktur wieder normalisiert“, fasst Patrick Stäuble die Bewegungen im Markt zusammen.

Private Equity, Bau und Büroausstattungen mit höchster Kreditnachfrage

Die Kreditnachfrage hat sich derweil auf Sektoren verlagert, die von der Pandemie eher profitieren: Private Equity, Bau und Büroausstattungen führen aktuell die Nachfrage-Rangliste an. Die größten Nachfragerückgänge hingegen gibt es im Transport (inklusive Touristik), Chemie und Maschinenbau.

Die ausführliche Studie von Teylor und Barkow Consulting inklusive der jüngsten Aktualisierungen können Sie auf der Teylor-Website unter www.teylor.de anfordern.

Über Teylor:

Teylor ist das Schweizer Technologieunternehmen hinter der Teylor-Plattform. Die Softwaremodule der Plattform ermöglichen es Finanzinstituten, digitale Kreditprodukte zu entwickeln, vermarkten und skalieren. Dabei orientiert sich Teylor an den Bedürfnissen des Kunden: So lassen sich die Softwaremodule gemäß den Anforderungen jedes Finanzinstituts und Kreditprodukts anpassen. Kreditgeber können einzelne Module in bestehende Prozesse und Technologien integrieren oder von Grund auf komplett neue digitale Prozesse entwerfen. Banken in ganz Europa nutzen Teylors Software, um Kreditprozesse zu automatisieren, Produkte zu digitalisieren und Prozesskosten zu reduzieren. Zudem erhalten kleine und mittlere Unternehmen über die Plattform schnellen und bequemen Zugang zu Kapital, unter anderem von Teylors eigenem Kreditfonds. Teylor wurde 2018 in Zürich von Patrick Stäuble gegründet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Teylor AG – Niederlassung Deutschland, Lohnerhofstrasse 2, 78467 Konstanz, Tel: 07531-5848130, www.teylor.de