Pfandbrief-Absatz hat sich deutlich erhöht

Rückläufiges Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung

Appell: Regulierung auf Wirkung überprüfen und gegebenenfalls adjustieren

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute kamen mit dem herausfordernden Marktumfeld im Geschäftsjahr 2022 gut zurecht. Während das Pfandbriefgeschäft ganzjährig positiv verlief, verzeichnete das Immobilienfinanzierungsgeschäft im zweiten Halbjahr – im Zuge der allgemeinen Trendumkehr am Markt – Rückgänge.

“Der Pfandbrief und seine Emittenten haben die zahlreichen aktuellen Belastungsfaktoren einschließlich der jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten bislang gut gemeistert. Unsere Mitgliedsinstitute zeigen sich damit erneut krisenresistent und agieren weiterhin risikobewusst”, stellte vdp-Präsident Dr. Georg Reutter bei der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt am Main fest. “Einmal mehr hat der Pfandbrief seine Verlässlichkeit als jederzeit einsetzbares langfristiges Refinanzierungsinstrument und seine Bedeutung als Stabilitätsanker unter Beweis gestellt. Der Pfandbriefmarkt bleibt auch in turbulenten Zeiten liquide.”

Mit Blick auf den Immobilienmarkt und die Immobilienfinanzierung in Deutschland betonte Dr. Reutter, dass sich diese den vielen gleichzeitig auftretenden Belastungsfaktoren nicht entziehen könnten. Dazu gehörten vor allem der deutliche Zinsanstieg, die spürbar gestiegenen Energie- und Materialkosten, der Fachkräftemangel, schwierige Förderbedingungen für Bauinteressenten und der allgemeine Anstieg der Lebenshaltungskosten. “Die Kombination aus gleich mehreren Belastungsfaktoren hat nun die schon lange erwartete Korrektur der Immobilienpreise eingeleitet und führt zu einer deutlich verhalteneren Kreditnachfrage.”

Effekte aus den Bankenturbulenzen im März auf die europäischen Kreditinstitute oder den deutschen Immobilienmarkt seien dagegen kaum auszumachen, so Dr. Reutter: “Die Notenbanken und Regierungen in den USA und in der Schweiz haben zügig und entschlossen reagiert und die Lage beruhigt.” Vergleichbare Szenarien seien für die von der EZB beaufsichtigten Institute derzeit nicht vorstellbar. “Der erstrangige Hypothekarkredit und der Pfandbrief hatten nichts mit den jüngsten Turbulenzen zu tun und werden mutmaßlich auch nicht Auslöser etwaiger nächster Krisen sein.”

Entwicklung Pfandbriefgeschäft 2022

“Pfandbriefmarkt in starker Verfassung”

Mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 82,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 64,7 Mrd. Euro) verzeichnete der Pfandbriefmarkt im vergangenen Jahr den höchsten Absatz seit 2011. Als Wachstumstreiber erwies sich der Hypothekenpfandbrief, dessen Emissionsvolumen sich auf 68,1 Mrd. Euro (Vj.: 46,4 Mrd. Euro) ausweitete, ein Plus von 46,8% gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil des Hypothekenpfandbriefs am Absatz 2022 belief sich somit auf 82,7%. Der Anteil des Öffentlichen Pfandbriefs, der ein Begebungsvolumen in Höhe von 14,2 Mrd. Euro (Vj.: 18,3 Mrd. Euro) erreichte, reduzierte sich folglich auf 17,3%.

Auch im laufenden Jahr sind steigende Absatztätigkeiten zu verzeichnen: Bis Mitte April wurden bereits großvolumige Pfandbriefe im Volumen von 17,5 Mrd. Euro emittiert, das höchste Absatzvolumen in diesem Zeitraum seit zehn Jahren. “Der Pfandbriefmarkt präsentiert sich weiter krisenfest und in starker Verfassung. Die Investorennachfrage nach Pfandbriefen ist ungebrochen hoch”, unterstrich vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Der Rückzug der EZB aus dem Markt und deren rückläufige Nachfrage werde erwartungsgemäß durch Real-Money-Investoren ersetzt, eventuell auch überkompensiert. “Endlich normalisieren sich die Marktstrukturen wieder”, so Tolckmitt weiter.

Dynamische Entwicklung bei nachhaltigen Pfandbriefen

Eine äußerst positive Entwicklung verzeichneten nachhaltige Pfandbriefbriefe, die 2022 das Absatzvolumen des Vorjahres mehr als verdreifachen konnten – auf 9,4 Mrd. Euro (Vj.: 2,8 Mrd. Euro). Dadurch erhöhte sich auch der Umlauf Grüner und Sozialer Pfandbriefe spürbar auf 17,7 Mrd. Euro (Vj.: 8,0 Mrd. Euro), mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahresultimo. Die Anzahl der Emittenten nachhaltiger Pfandbriefe stieg im Jahr 2022 von acht auf zwölf. “Die Bedeutung von Wertpapieren mit ESG-Bezug wird weiter zunehmen. Wir rechnen in Zukunft mit weiteren Emittenten Grüner und Sozialer Pfandbriefe”, so Tolckmitt.

Der gesamte Pfandbriefumlauf erreichte am Jahresende 2022 ein Volumen von 393,5 Mrd. Euro (Vj.: 391,4 Mrd. Euro). Damit setzte sich der Aufwärtstrend der Vorjahre fort. Der Hypothekenpfandbrief steigerte sein Volumen auf den neuerlichen Rekordwert von 283,4 Mrd. Euro (Vj.: 266,1 Mrd. Euro). Dagegen reduzierte sich der Umlauf Öffentlicher Pfandbriefe – unter anderem bedingt durch den nachlassenden Absatz im Jahr 2022 – auf 110,1 Mrd. Euro (Vj.: 125,3 Mrd. Euro).

Im Gegensatz zu den Spreads unbesicherter Anleihen und Covered Bonds von Ländern wie Italien und Spanien präsentierten sich die Pfandbrief-Spreads erneut stabil: Im volatilen Umfeld des Geschäftsjahres 2022 bewegten sich die Spread-Ausweitungen gerade einmal im einstelligen Basispunkte-Bereich.

Entwicklung Immobilienfinanzierungsgeschäft 2022

Darlehenszusagen nehmen ab, Darlehensbestand erhöht sich

Die seit Sommer vergangenen Jahres festzustellende Zurückhaltung der Marktakteure schlug sich auf Jahressicht in einem geringeren Neugeschäft der Pfandbriefbanken nieder. Sie sagten von Januar bis Dezember 2022 Immobiliendarlehen im Volumen von 158,5 Mrd. Euro zu (Vj.: 178,0 Mrd. Euro). Allerdings verlief die Entwicklung dabei zweigeteilt: Im ersten Quartal wurde mit 49,0 Mrd. Euro, teilweise bedingt durch Vorzieheffekte in Erwartung steigender Zinsen, noch ein Rekordvolumen erzielt. Auch das zweite Quartal wies noch ein Wachstum zum Vorjahreszeitraum auf. Das zweite Halbjahr war hingegen von deutlichen Rückgängen der Darlehenszusagen geprägt.

Auf Wohnimmobilienfinanzierungen entfiel im vergangenen Jahr ein Volumen von 98,2 Mrd. Euro (Vj.: 118,4 Mrd. Euro) – ein Rückgang um 17,1%, der insbesondere auf den abrupten Anstieg der Hypothekenzinsen im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Gewerbeimmobilienfinanzierungen wiederum konnten mit 60,3 Mrd. Euro ihr Vorjahresvolumen bestätigen (Vj.: 59,6 Mrd. Euro). Mit einem Volumen von 32,5 Mrd. Euro (Vj.: 33,6 Mrd. Euro) dominierten Büroimmobilien erneut die Gewerbeimmobilien-Objektklassen. Dahinter rangierten Handelsgebäude mit einem Volumen von 15,0 Mrd. Euro (Vj.: 13,6 Mrd. Euro). Der Immobilienfinanzierungsbestand der Pfandbriefbanken stieg im Jahr 2022 auf 994,2 Mrd. Euro an (Vj.: 957,5 Mrd. Euro), ein Zuwachs von 3,8%.

Trendumkehr bei Immobilienpreisen

Nach mehr als einem Jahrzehnt deutete sich ab dem dritten Quartal 2022 ein Ende des Immobilienpreisanstiegs in Deutschland an. Zum Jahresende gewann die Entwicklung an Breite: Gemäß vdp-Immobilienpreisindex verteuerten sich Immobilien im Abschlussquartal 2022 zwar nochmals leicht um 0,8% gegenüber dem vierten Quartal 2021. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 gingen die Preise jedoch um 2,0% zurück.

“Wir erleben gerade die lange erwartete Phase der Preiskorrektur. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen allerdings unverändert für die Attraktivität des deutschen Immobilienmarkts”, sagte Dr. Reutter. “Für das laufende Jahr 2023 rechnen wir mit weiter rückläufigen Preisen – über alle Objektklassen hinweg. Ein abrupter Einbruch der Immobilienpreise ist aber aus heutiger Sicht nach wie vor nicht zu erwarten.” Vor dem Hintergrund des erhöhten Zinsniveaus werde die Nachfrage nach Immobilien und Immobilienfinanzierungen weiter verhalten bleiben. Strukturelle Faktoren, mit denen insbesondere der Einzelhandelsimmobilienmarkt zu kämpfen habe, wirkten sich weiterhin belastend aus, so Dr. Reutter. Als Beispiel nannte er die stetig wachsenden Marktanteile des Online-Handels.

Aktuelle Regulierungsthemen

Nicht der Moment für eine reflexartige Ausweitung der Regulierung

Nachdem im vergangenen Monat zunächst die Silicon Valley Bank und zwei weitere regionale Kreditinstitute in den USA sowie anschließend die Credit Suisse in Schieflage geraten waren, wurden schnell Stimmen laut, die diese Ereignisse als Beleg für eine zu geringe Regulierung des Bankensektors sehen und weitere Verschärfungen fordern. Diese Sichtweise teilt der vdp nicht: “Jetzt ist nicht der Moment, um den gesamten Bankensektor reflexartig und pauschal mit noch mehr Regulierung zu überziehen”, sagte Tolckmitt. Vielmehr bedürfe es zunächst einer gründlichen Aufarbeitung der Ursachen der jüngsten Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten. Dabei müsse zielgenau vorgegangen werden: “Nach 15 Jahren kontinuierlicher Verschärfung und dem Abschluss der wesentlichen Großprojekte ist es an der Zeit, die bestehende Regulatorik auf ihre Wirkungsweise, Konsistenz und Relevanz zu überprüfen und ggf. zu adjustieren”, forderte Tolckmitt.

Makroprudenzielle Instrumente:

Kapitalpuffer bedürfen der dringenden Überprüfung

Seit dem 1. Februar 2023 gelten der Antizyklische Kapitalpuffer sowie der Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen. Kreditinstitute sind seitdem gehalten, ihre ausgereichten Finanzierungen mit 0,75% bzw. 2% mehr Kapital zu unterlegen. Berechnungen der Bundesbank zufolge belaufen sich diese zusätzlichen Belastungen auf rund 22 Mrd. Euro. Diese Summe an gebundenem Eigenkapital steht den Instituten somit nicht zur Kreditvergabe zur Verfügung.

Der vdp hält beide Kapitalpuffer für kontraproduktiv, insbesondere den sektorspezifischen, wie Tolckmitt ausführte: “Sowohl die Höhe als auch der Aktivierungszeitpunkt des Systemrisikopuffers sind nicht nachvollziehbar. Der allergrößte Teil der privaten Wohnungsfinanzierung in Deutschland ist extrem risikoarm.” Überzeugende Argumente hätten schon bei der Ankündigung der Puffer am Jahresbeginn 2022 gefehlt – das zeigten damals die Strukturdaten der Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland. Zudem bestehe heute weiterhin eine deutliche Übernachfrage nach Wohnraum, die nun mutmaßlich auch noch auf ein deutlich zurückgehendes Angebot treffe. Schließlich hätten sich gegenüber dem Zeitpunkt, zu dem die Einführung der Puffer beschlossen wurde, die Rahmenbedingungen völlig geändert. Das gerne als Begründung bemühte dynamische Preis- und Kreditvolumenwachstum sei beendet. “Dem Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen fehlt jegliche fundamentale Rechtfertigung.” Die so dringend erforderliche Finanzierung von Wohneigentum und von Mietwohnungen werde nicht nur merklich erschwert, sondern auch verteuert. “Wir appellieren mit Nachdruck an den Ausschuss für Finanzstabilität und die BaFin als entscheidende Behörde, die regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit der Puffer für eine unvoreingenommene Neubewertung zu nutzen”, bekräftigte Tolckmitt.

Basel III:

“Wichtig, dass Erleichterungen Eingang ins Gesetzespaket finden”

Im Februar dieses Jahres stellte das EU-Parlament seinen finalen Bericht zum Gesetzgebungsvorschlag der EU-Kommission zur Umsetzung der Basel III-Reform vor. Zuvor hatte im Herbst 2022 schon der Rat der EU seinen gemeinsamen Standpunkt hierzu beschlossen. Damit liegen nun alle Verhandlungspositionen für den seit März laufenden Trilog vor, dessen Abschluss bis zum Sommer erwartet wird.

Die Ausgangspositionen der drei EU-Institutionen deuten – verglichen mit den ursprünglichen Überlegungen des Baseler Ausschusses – auf wichtige sachgerechte Erleichterungen für die europäische Kreditwirtschaft hin, die den traditionellen Merkmalen der europäischen Finanzierungsmärkte Rechnung tragen. “Wir begrüßen insbesondere die sich abzeichnende Andersbehandlung der risikoarmen Wohnimmobilienfinanzierung mit niedrigen LTVs, kritisieren aber zugleich, dass diese Erleichterungen zeitlich begrenzt sind und dass sachlich vergleichbare Gewerbeimmobilienfinanzierungen nicht unter die Privilegierung fallen sollen”, erklärte Tolckmitt. “Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Reform von Basel III nicht der nachgewiesenen Sicherheit der heute bereits gut regulierten Immobilienfinanzierung gerecht wird. Umso wichtiger ist es, dass zumindest die sich abzeichnenden Erleichterungen nun Eingang in das finale Gesetzespaket finden.”

Sustainable Finance:

“Überambitionierte Regulierung schmälert Erfolgsaussichten”

Die Regulierung zum Bereich Sustainable Finance ist in den vergangenen Monaten erneut ausgeweitet worden. Für das Kernelement, die EU-Taxonomie, liegen inzwischen die Definitionen aller sechs Umweltziele vor. Zudem veröffentlichte die EU-Kommission einen FAQ-Katalog zur konkreten Umsetzung der Taxonomie-Kriterien.

Das EU-Parlament und der Rat der EU einigten sich darüber hinaus auf den EU Green Bond Standard. Die entsprechende Verordnung soll die Verwendung der Bezeichnung “EU Green Bond” für Anleihen regeln, die ökologisch nachhaltige Ziele verfolgen. Zudem starten in Brüssel in Kürze die Trilog-Verhandlungen zur Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD). Diese enthält zum einen hohe Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Zum anderen sieht der Vorschlag verpflichtende so genannte Mortgage Portfolio Standards (MPS) vor, die Kreditinstitute dazu verpflichten sollen, die gesamte Energieeffizienz des von ihnen finanzierten Gebäudeportfolios zu steigern und ihre Kunden dazu aufzufordern, ihre Immobilie im Einklang mit den EU-Klimazielen zu renovieren.

Der vdp unterstützt grundsätzlich die europäische Klimapolitik und den von der EU-Kommission ausgerufenen Green Deal. Die Pfandbriefbanken erkennen auch an, dass ihnen als Finanzierer eine besondere Verantwortung beim erforderlichen Transformationsprozess zukommt, wie Tolckmitt hervorhob. Er mahnte jedoch zugleich: “In ihrer aktuellen Ausgestaltung ist die Sustainable Finance-Regulierung überambitioniert und überdimensioniert, was letztlich deren Erfolgsaussichten schmälert.” Er forderte, die Vielstimmigkeit der Regulierung endlich zu reduzieren, ebenso den überbordenden Aufwand, der auf Seiten der Institute, aber auch der Realwirtschaft, anfällt. Zugleich plädierte er dafür, effiziente Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Finanzwirtschaft tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der politisch gewollten Nachhaltigkeitsziele leisten kann. Tolckmitt machte ferner auf einen bestehenden Zielkonflikt aufmerksam: “Durch die Sustainable Finance-Regulierung verteuert sich der Wohnungsbau. Dadurch rückt das Ziel, deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, in noch weitere Ferne.”

Mit Blick auf die EPBD setzt sich der vdp dafür ein, dass Energieausweise europaweit vereinheitlicht und nationale Register für diese Ausweise geschaffen werden. Zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden werden zudem staatliche Fördermaßnahmen für die Real- und Finanzwirtschaft angeregt, zum Beispiel staatliche Garantien für die Finanzierung von Renovierungen. Wichtig sei auch, dass die MPS nur auf Freiwilligkeit zielen, da Kreditinstitute nicht Eigentümer der finanzierten Immobilien seien und ihr Einfluss auf deren nachhaltige Sanierung mithin begrenzt sei, erläuterte Tolckmitt. Die letztliche Ausgestaltung des EU Green Bond Standard als freiwilliges Rahmenwerk begrüßte er, wies zugleich aber darauf hin, dass der darin normierte erforderliche Nachweis der EU-Taxonomie-Konformität der finanzierten Objekte für den Gebäudesektor auch mittelfristig schwer zu erbringen sei.

Mitgliederentwicklung im Verband

Evangelische Bank und Raiffeisen-Landesbank Steiermark neu im vdp

Dem vdp gehören aktuell 50 Mitgliedsinstitute an, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 97 Prozent am gesamten Pfandbriefumlauf repräsentieren. Als Neuzugänge sind zuletzt die Evangelische Bank und die Raiffeisen-Landesbank Steiermark beigetreten. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

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Interhyp-Immobilienpreis-Index zeigt Stabilisierung auf dem Immobilienmarkt.

Die Nachfrage nach Finanzierungen von Bestandsimmobilien ist anhaltend hoch.

Hohe Bauzinsen drücken weiter auf die Leistbarkeit.

Käuferinnen und Käufer sichern sich mit langer Zinsbindung und niedriger Tilgung ab.

Anteil der Rate am Haushaltseinkommen erstmals wieder auf Vor-Finanzkrisen-Niveau.

Nach einem sehr turbulenten zweiten Halbjahr 2022, in dem die Immobilienpreise spürbar gesunken sind, haben sich die Preise im ersten Quartal 2023 überraschend rasch stabilisiert. Der Markt scheint sich, trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu beruhigen und zu einem neuen Gleichgewicht zu finden. Das zeigt die Auswertung des Interhyp-Immobilienpreis-Index für das erste Quartal 2023.

“Der Markt findet eine neue Balance und gewinnt wieder an Bodenhaftung. Nachdem die Preise in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres flächendeckend gesunken sind, zeigt unser Immobilienpreis-Index zu Beginn des Jahres stagnierende Preise. Das lässt darauf schließen, dass der Markt ein neues Gleichgewicht findet”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. “Ob sich diese Entwicklung fortsetzt oder die Preise doch wieder sinken beziehungsweise steigen werden, hängt von verschiedenen makroökonomischen aber auch geopolitischen Bedingungen ab. Daher sind solche Prognosen immer mit großer Unsicherheit behaftet.”

Der durchschnittliche Preis für eine finanzierte Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten liegt im ersten Quartal 2023 bei rund 464.000 Euro und damit rund 1,7 Prozent unter dem vierten Quartal 2022, als die Durchschnittskosten für den Immobilienerwerb noch bei 472.000 Euro lagen. Nominal haben sich die Immobilienpreise damit zu Jahresanfang stabilisiert.

Auch die Auswertung des Interhyp-Immobilienpreis-Index ergibt einen leichten Rückgang der Immobilienpreise. Dieser vergleicht exakt gleichartige Immobilien zu verschiedenen Zeitpunkten. Die Datengrundlage des Index bleibt dabei immer gleich. Der Rückgang fällt etwas geringer aus als bei den Durchschnittskosten: Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 sind die Immobilienpreise in Deutschland im ersten Quartal 2023 um 0,7 Prozent gesunken. Diesen Trend belegen auch die Index-Werte für die großen deutschen Ballungszentren Berlin (-2,0 Prozent), Frankfurt (0 Prozent) und München (-1,7 Prozent).

“Unsere Zahlen zeigen: Die Preise sinken weiter bei Objekten, die vor 1990 gebaut wurden und weniger energieeffizient sind. Bei neueren Objekten, die nach 2010 gebaut wurden, sehen wir in unseren Zahlen deutlich geringere Preisrückgänge und von Q4 2022 zu Q1 2023 sogar eine leichte Steigerung. Es kann sich also lohnen, eine etwas ältere Immobilie mit Preisnachlass zu kaufen”, sagt Jörg Utecht. Ein Grund könnte sein: Angesichts der Energiekrise sind Käuferinnen und Käufer sensibilisiert und nicht mehr bereit jeden Preis für alte Bestände zu akzeptieren. Sie nutzen die Verhandlungsbereitschaft der Verkäufer, um Preisnachlässe zu erzielen und so möglichst günstig eine Immobilie zu erwerben.

Nachfrage nach Bestandsimmobilien anhaltend hoch

Die Nachfrage nach Finanzierungen für Bestandsimmobilien bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau, die Nachfrage nach Neubauten ist dagegen gering. 85 Prozent der abgeschlossenen Finanzierungen entfielen in Q1 2023 auf bestehende Immobilien (im vierten Quartal 2022: 84 Prozent), nur noch 9 Prozent auf ein eigenes Bauvorhaben (im vierten Quartal 2022: 11 Prozent) und 5 Prozent auf den Kauf eines Neubaus von einem Bauträger (im vierten Quartal 2022: 5 Prozent). Der Trend aus dem Jahr 2022 setzt sich damit auch im ersten Quartal 2023 fort.

Zinsumfeld weiterhin volatil

Im Laufe des vergangenen Jahres sind die Zinsen kontinuierlich gestiegen und schwanken seitdem sehr stark. Am 20. April 2022 lagen die Zinsen für zehnjährige Zinsbindungen bei 2,44 Prozent. Ein Jahr später liegen sie bei 3,75 Prozent. Käuferinnen und Käufer setzen angesichts der hohen Volatilität am Zinsmarkt weiterhin auf eine langfristige Absicherung der Finanzierung. Jörg Utecht sagt: “Wir rechnen im Verlauf dieses Jahres weiter mit stark schwankenden Zinsen zwischen 3 und 4 Prozent. Kurzfristige Ausschläge über die Marke von 4 Prozent sind dabei möglich. Diese Schwankungen können Kundinnen und Kunden für sich nutzen und Zinsdellen effektiv mitnehmen.” Im ersten Quartal 2023 beträgt die durchschnittliche Zinsbindung 13,6 Jahre und liegt damit leicht höher als im vierten Quartal 2022. Zugleich wählen die Käufer weiterhin eine niedrige Tilgung, um die Finanzierung leistbar zu machen. Die Tilgung liegt im ersten Quartal 2023 unverändert im Vergleich zum vierten Quartal 2022 bei 2,4 Prozent.

Anteil der Rate am Haushaltseinkommen steigt auf Vor-Finanzkrisen-Niveau

Durch den Zinsanstieg im vergangenen Jahr hat sich der Anteil der monatlichen Rate am Haushaltsnettoeinkommen deutlich erhöht – von 24,7 Prozent Anfang 2022 auf 27,4 Prozent Anfang 2023. Auch vor Beginn der Finanzkrise 2008 betrug der Anteil der Rate am Einkommen 27 Prozent. Zum Vergleich: 2015, als die Zinsen bei etwa 1,3 Prozent lagen, betrug der Anteil der Rate am Haushalsnettoeinkommen nur 21 Prozent. “Das anhaltend hohe Zinsniveau drückt weiter stark auf die Leistbarkeit. Mit dem Zinsanstieg im vergangenen Jahr ging eine Zeit zu Ende, in der Immobilienfinanzierende deutlich weniger Einkommen für ihre Immobilie verwenden mussten als vor der Finanzkrise 2008. Das war eine außergewöhnliche Phase. Nun sind wir hinsichtlich des Zinsniveaus wieder in der Normalität angekommen”, sagt Jörg Utecht.

Mehr Balance am Markt und volatile Zinslage bieten Chancen

Die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt bleibt für Käuferinnen und Käufer herausfordernd, bietet aber auch Möglichkeiten. Jörg Utecht fasst zusammen: “Es gibt im Markt aktuell mehr Chancen als viele denken: Die Brücke zwischen Verkäufern und Käufern schließt sich zunehmend. Käufer haben heute mehr Angebot. Es sind wieder deutlich mehr Objekte auf dem Markt. Gleichzeitig sind Preisverhandlungen wieder möglich. Auch die starken Schwankungen auf dem Zinsmarkt bieten für Käufer Chancen. Kaufinteressierte sollten den Markt genau beobachten und sich detailliert beraten lassen. Wer seine finanziellen Möglichkeiten gut kennt, kann günstige Einstiegsgelegenheiten, wie sie sich in den vergangenen Monaten immer wieder boten, geschickt nutzen.”

Interhyp-Immobilienpreis-Index

Der Interhyp-Immobilienpreis-Index ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex vom Statistischen Bundesamt. Der Warenkorb im Interhyp-Index ist eine Selektion von allen über Interhyp finanzierten Immobilien. Eine Selektion des Warenkorbs war nötig, weil die abgeschlossenen Finanzierungen von Interhyp nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sind. Das bedeutet: In die Selektion geht eine Gewichtung ein, um repräsentativ für Deutschland zu sein. Im nächsten Schritt wurde der Warenkorb für verschiedene Zeitpunkte berechnet, wodurch Interhyp nun genau sagen kann, wie sich die Immobilienpreise in einem bestimmten Zeitraum entwickelt haben. Jegliche Mischeffekte, die die reale Preisentwicklung verzerren würden, sind dadurch eliminiert. Mixeffekte wären zum Beispiel, wenn in dem Warenkorb in einem Jahr mehr Immobilien aus München wären. Das würde die reale Preisentwicklung verzerren.

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Mehrheit der Experten und Expertinnen im Interhyp Baugeld-Trendbarometer sieht kurzfristig gleichbleibende oder steigende Zinskonditionen

Bauzinsen waren zuletzt durch das Bankenbeben gefallen, anhaltender Kampf gegen Inflation dürfte Baudarlehen aber wieder verteuern

Zeitfenster nutzen: Interessentinnen und Interessenten sollten sich beraten lassen und Kaufpreise verhandeln

Nachdem die Zinsen für Baukredite Anfang März die 4-Prozent-Marke geknackt hatten, sind sie durch das Bankenbeben zuletzt wieder spürbar gesunken. Laut der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, kosten zehnjährige Darlehen Anfang April 3,75 Prozent. “Mit einer Monatsrate von 1.000 Euro lässt sich theoretisch ein Kredit über 210.000 Euro aufnehmen und bedienen”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG. Im Baugeld-Trendbarometer für April erwarten einige der befragten Expertinnen und Experten allerdings, dass sich das Zeitfenster vergleichsweise günstiger Kredite bald wieder schließen könnte und gehen von kurzfristig steigenden Konditionen aus.

Langfristig gehen die Meinungen im Panel indes erstmals seit mehreren Monaten deutlich auseinander. Auf Jahressicht finden die Finanzfachleute gleichermaßen Argumente für sinkende, gleichbleibende und steigende Konditionen bei Immobilienkrediten. Prognosen sind durch die Turbulenzen am Finanzmarkt noch einmal schwieriger geworden als sie es ohnehin schon waren. Die EZB bewegt sich weiterhin in dem Spannungsfeld, die hartnäckige Inflation entschieden bekämpfen zu müssen ohne dabei gleichzeitig die Wirtschaft abzuwürgen. Verstärkt hinzugekommen ist nun auch noch das Thema Finanzstabilität.

Das Zinsniveau am Jahresende verorten die befragten Expertinnen und Experten mit Blick auf dieses Spannungsfeld zwischen 3,5 bis 4,5 Prozent für zehnjährige Darlehen. “Wir rechnen weiter mit stark schwankenden Zinsen, kurzfristige Ausschläge über die Marke von 4 Prozent sind dabei möglich”, erklärt Mirjam Mohr. “Größere Anstiege auf 5 Prozent oder darüber hinaus sehe ich auf absehbare Zeit aber nicht”.

Immobilieninteressentinnen und -interessenten sollten Zinsmarkt genau im Auge behalten

Für Immobilieninteressentinnen und -interessenten bedeutet dies, dass sie den Zinsmarkt genau beobachten sollten. Kreditnehmerinnen und Kreditnehmern boten sich in den vergangenen Monaten immer wieder günstige Einstiegsgelegenheiten – wie zuletzt eben durch das Bankenbeben. Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen waren durch die Entwicklungen an den Finanzmärkten um bis zu 65 Basispunkte gesunken, mit spürbaren Auswirkungen auf die Bauzinsen.

Grundsätzlich rät Interhyp potenziellen Käuferinnen und Käufern, sich detailliert beraten zu lassen. Indem sie die eigenen finanziellen Möglichkeiten frühzeitig im Beratungsgespräch klären, können sie bei eventuellen Zinsdellen schneller reagieren. “Gleichzeitig muss ganz klar gesagt werden: Man sollte beim Immobilienkauf nicht auf Zehntelpunkte beim Zins angewiesen sein, sondern immer eine solide finanzielle Planung mit entsprechendem Spielraum aufstellen”, erklärt Mirjam Mohr.

Die Expertin rät zudem, unbedingt Kaufpreise zu verhandeln. Gerade ältere Objekte mit schlechteren Energieeffizenzklassen könnten sich auf den zweiten Blick lohnen. “Abgesehen davon, dass es derzeit kaum Neubauobjekte gibt, kann es durchaus sinnvoll sein, auch ältere Bestandsbauten zu erwerben und einen klaren Sanierungsplan zu entwerfen. Wer zusammen mit einer Finanzierungsberaterin oder einem Finanzierungsberater den entsprechenden Aufwand ermittelt, kann die gesamte Finanzierung darauf ausrichten. Der Sanierungsbedarf sollte auch in die Kaufpreisverhandlungen eingebracht werden”.

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Die aktuelle Krise der Banken ist vor allem eine Vertrauenskrise.

Nüchtern betrachtet stellen zwar Kursverluste bei Anleihen ein Risiko dar. „Es fehlt aber die Verstärkung aus der Realwirtschaft, die sich in faulen Krediten bemerkbar machen würde“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS). „Im Gegenteil haben die Banken in den vergangenen Jahren diese Lasten deutlich reduziert – und damit auch ihre Risiken.“

Notleidende Kredite oder Non-performing Loans (NPLs) sind ein Zeichen, dass die Zahlungsfähigkeit der Haushalte und Unternehmen sinkt. Das schlägt in den Bankbilanzen als Risiko zu Buche, da Abschreibungen notwendig werden. „Die Finanzkrise 2008 startete dadurch, dass viele Banken in den USA zu freigiebig Kredite vergeben hatten und diese vor allem im Immobilienbereich notleidend wurden“, sagt Sonder. „Solche Kredite wurden dann möglichst schnell gebündelt als Mortgage Backed Securities (MBS) verkauft, als Ramsch, der sich teilweise als nicht werthaltig herausstellte.“

Doch in der gegenwärtigen Unsicherheit im Bankenumfeld spielen notleidenden Kredite keine Rolle. „Seit 2015 wurde das Volumen der NPLs in Europa von 1,2 Billionen Euro auf noch 357,4 Milliarden Euro im Dezember 2022 abgebaut“, sagt Sonder. Damit ist allein schon die Größenordnung nicht mehr gegeben, um systemrelevant zu sein. „Zudem legen Banken wie die Unternehmen des Sekundärmarktes heute deutlich höhere Anforderungen bei der Übernahme notleidender Kredite an.“

Der Abbau der NPLs in den Bankbilanzen ist vor allem in Südeuropa und Griechenland zu einem guten Teil über Verkäufe am Sekundärmarkt erfolgt. Im Zusammenspiel mit EU, EZB, EBA und den nationalen Aufsichtsbehörden trugen die Unternehmen des Sekundärmarktes dazu bei, dass die Banken ihre Risiken reduziert haben und heute deutlich stabiler dastehen als vor zehn Jahren. „Das heißt, dass die Banken ihre Bilanzen schrittweise Jahr für Jahr bereinigt und so ihren Handlungsspielraum bei der Vergabe von neuen Krediten erweitert haben“, sagt Sonder. „Dies ist auch den regulatorischen Vorgaben zum Umgang mit NPLs und strengeren Kapitalanforderungen zu verdanken, welche die Widerstandsfähigkeit der Banken deutlich erhöht haben.“

Dennoch ist aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit hoher Inflation, zu hohen Energiekosten und gestiegenen Zinsen Vorsicht geboten: „So schnell notleidende Kredite abgebaut werden konnten, so schnell könnten auch neue entstehen“, sagt Sonder. Das hat sich zuletzt an einem Anstieg der Stage-2-Kredite gezeigt, der NPL-Vorstufe. Im NPL-Barometer der BKS vom Dezember 2022 rechneten die Banken bereits mit einem Anstieg der notleidenden Kredite in Deutschland von 30,7 Milliarden Euro im September 2022 auf 38,1 Milliarden Euro bis Ende 2024. „Das Risikomanagement in der Finanzindustrie ist sich dieser Situation voll bewusst“, sagt Sonder.

Doch grundsätzlich sind Verbraucher und Unternehmen in den vergangenen Jahren deutlich seltener in Zahlungsverzug gekommen. Die NPL-Quote ist europaweit von 6,5 auf 1,8 Prozent reduziert worden. Dabei bestehen allerdings noch deutliche Unterschiede innerhalb Europas. Während Schweden mit 0,2 Prozent die niedrigste NPL-Quote ausweist, sind es in Polen und Griechenland jeweils mehr als vier Prozent (siehe Tabelle).

Faule Kredite europäischer Banken

NPL-Anteil an den Kreditbeständen der Banken nach Ländern (Verzug von Zins- und Tilgungszahlungen seit mindestens 90 Tagen);

in %; Stand Sept. 2022; Quelle: EBA/Statista

Schweden   0,2

Lettland       0,5

Estland        0,6

Litauen        0,8

Finnland      1,0

Deutschland 1,0

Norwegen    1,1

Niederlande 1,2

Luxemburg  1,2

Tschechien  1,2

Island 1,3

Dänemark   1,4

Belgien        1,4

Slowakei      1,5

Österreich   1,7

Frankreich   1,8

Irland 2,0

Slowenien   2,0

Malta 2,3

Kroatien      2,4

Italien 2,6

Spanien       2,7

Rumänien   2,8

Portugal      3,1

Zypern        3,2

Bulgarien     3,2

Ungarn        3,7

Polen 4,2

Griechenland         4,9

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 31 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

KfW berichtet über Verwendung der 10,6 Mrd. EUR Emissionserlöse aus dem Jahr 2022

Energieeffizienz-Projekte mit Anteil von über 70 %

Über 93 % Projekten im Inland zugeordnet

Erstes Quartal 2023: Guter Emissionsauftakt mit drei Green-Bond-Transaktionen über insgesamt 3,3 Mrd. EUR

Die KfW veröffentlicht heute den Bericht über die Verwendung der Emissionserlöse der 2022 emittierten “Green Bonds – Made by KfW”. Mit insgesamt 20 Green-Bond-Transaktionen in 10 verschiedenen Währungen hatte die Förderbank umgerechnet 10,6 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen.

Diese Emissionserlöse sind den KfW-Förderprogrammen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und umweltverträglicher Transport, die im KfW-Rahmenwerk für grüne Anleihen zugrunde gelegt sind, vollständig zugeordnet worden. Mit dem heute veröffentlichten Bericht legt die KfW ihren Investoren und der interessierten Öffentlichkeit die Zuordnung der Emissionserlöse transparent dar:

70,5 % der Emissionserlöse wurden Energieeffizienz-Projekten zugeordnet – dies betrifft die Kreditprogramme der “Bundesförderung für effiziente Gebäude”.

27,6 % wurden dem Kreditprogramm “Erneuerbare Energien – Standard” zugeordnet.

1,9 % sind den Kreditprogrammen “Nachhaltige Mobilität für Kommunen und Unternehmen” zugeordnet worden, die 2022 neu in das Rahmenwerk für grüne Anleihen aufgenommen worden waren.

Die zudem erfolgte geographische Analyse ergab, dass 93,2 % der Emissionserlöse Projekten innerhalb Deutschlands und die restlichen 6,8 % Finanzierungen in anderen OECD-Staaten zugeordnet worden sind.

“Wir sind seit 2014 mit unseren Green Bonds – Made by KfW an den internationalen Kapitalmärkten aktiv und haben jüngst die Marke der 60 Mrd. EUR an Emissionsvolumen überschritten. Dem transparenten Reporting haben wir von Anfang an sehr hohe Aufmerksamkeit gewidmet”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW.

Die KfW folgt in ihrem Rahmenwerk für grüne Anleihen den Green Bond Principles der ICMA, die freiwillige Marktstandards insbesondere für transparentes Reporting setzen. So wird neben der Bereitstellung einer unabhängigen Expertenmeinung zum Rahmenwerk selbst (Second Party Opinion, SPO) insbesondere auch ein regelmäßiges Reporting über die Mittelverwendung (Allocation Report) und über die Umwelt- und Sozialwirkungen (sog. Impact Report) empfohlen. All diesen Empfehlungen kommt die KfW seit Einführung ihres Rahmenwerkes für grüne Anleihen nach. Dieses Jahr wurde der Allocation Report erstmals auch von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft extern verifiziert: Deloitte bestätigt die ordnungsgemäße Zuordnung der Green-Bond-Erlöse in Form einer Limited Assurance.

Auch tragen alle mittels der genannten Förderprogramme finanzierten und mit den “Green Bonds – Made by KfW” verbundenen Projekte zu mindestens einem der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals) bei: Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7), Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11) sowie Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13).

Für 2023 hat die KfW erneut ein Green-Bond-Emissionsvolumen von mindestens 10 Mrd. EUR angekündigt. Seit Jahresbeginn wurden mittels 3 Transaktionen in 3 Währungen (EUR, NOK und CNY) bereits Nettoerlöse von umgerechnet 3,3 Mrd. EUR aufgenommen. Darunter war die Emission eines Green Bonds mit einem Volumen von 3 Mrd. EUR und einer Laufzeit von 10 Jahren; die Anleihe traf auf eine Rekordnachfrage, das Orderbuch war 10fach überzeichnet.

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Einträge zu Privatinsolvenzen werden künftig nach sechs Monaten gelöscht

Die Auskunftei Schufa gibt dem Druck der Verbraucher und des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nach und verkürzt die Speicherdauer für Einträge zu abgeschlossenen Privatinsolvenzen von drei Jahren auf sechs Monate. Im Vorfeld hatte am EuGH der Generalanwalt Priit Pikamäe in seinen Schlussanträgen am 16. März 2023 bereits angedeutet, dass die lange Speicherdauer von drei Jahren dem europäischen Datenschutz widerspricht (Az.: C-634/21). Der Bundesgerichtshof (BGH) setzte zeitgleich am 28. März 2023 ein entsprechendes Schufa-Verfahren aus, um die endgültige Entscheidung des EuGH in der Sache abzuwarten. Die Schufa reagierte somit auf die jüngsten juristischen Entwicklungen und erleichtert den Start für ehemalige insolvente Verbraucher zurück ins Geschäftsleben. Durch negative Schufa-Einträge haben Verbraucher oftmals Schwierigkeiten, Kreditverträge abzuschließen oder Wohnungen anzumieten. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer bietet Verbrauchern mit Schufa-Problemen eine kostenlose Erstberatung im Online-Check an. Mehr Infos zum Thema Schufa gibt es auf unserer speziellen Website.

Geschäftsmodell der Schufa steht am EuGH auf der Kippe

Wer einen Kredit benötigt, eine neue Wohnung anmieten oder gar ein Haus bauen oder kaufen möchte, der wird schnell mit der Schufa konfrontiert. Banken, Telekommunikationsdienste oder Energieversorger überprüfen meist bei privaten Auskunfteien wie der Schufa die Kreditwürdigkeit einer Person. Dieses lukrative Geschäftsmodell der Auskunftei Schufa steht jetzt auf der Kippe.

Zum einen verstößt die Erstellung des sogenannten Score-Wertes für die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern nach Ansicht eines Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und damit gegen Europarecht. Und zum anderen stößt die Dauer der Datenspeicherung auch auf Kritik am EuGH. Die Schufa dürfe Daten aus öffentlichen Verzeichnissen – wie beispielsweise die Register der Insolvenzgerichte – nicht länger speichern als das öffentliche Verzeichnis selbst, erläuterte Generalanwalt Priit Pikamäe am 16. März 2023 in seinen Schlussanträgen (Az.: C-634/21). Mit dem Urteil wird in einigen Monaten gerechnet. Im Mittelpunkt stehen mehrere Verfahren aus Deutschland. Die Schlussanträge sind für das Gericht nicht bindend, oft folgen sie ihnen aber. Mit der Reduzierung der Speicherdauer ist jetzt die Schufa einem Urteil zuvorgekommen.

Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer fasst die entsprechenden Verfahren am EuGH noch einmal kurz zusammen:

Im ersten Rechtsstreit (Rechtssache C-634/21) verlangt der Kläger von der Schufa, seinen Eintrag zu löschen und ihm Zugang zu den Daten zu gewähren. Ihm war ein Kredit verwehrt worden. Die Schufa stellte sich jedoch quer, gab ihm nur seinen Score-Wert und allgemeine Informationen zur Berechnung bekannt. Daraufhin klagte der Verbraucher. Das Verwaltungsgericht (VG) Wiesbaden legte den Fall dem EuGH vor. Das VG interessiert sich besonders für die Frage, ob es sich bei dem Schufa-Scoring um eine automatisierte Verarbeitung im Sinne von Art. 22 Abs. 1 DSGVO handelt. Entscheidungen mit rechtlicher Wirkung dürfen nach dieser Norm, nicht nur durch die automatisierte Verarbeitung von Daten getroffen werden. Doch genau so verhält sich das Scoring nach Ansicht des Generalanwalts. Die automatisierte Erstellung eines Wahrscheinlichkeitswerts über die Kreditwürdigkeit stellt eine solche verbotene automatische Entscheidung dar. Dabei spielt es keine Rolle, wenn beispielsweise Banken endgültig entscheiden, ob die Person kreditwürdig sei.

Mit dem Thema Restschuldbefreiung nach einer Insolvenz beschäftigen sich zwei weitere Verfahren (Az.: C-26/22 und C-64/22). Privatleute haben die Möglichkeit, sich durch eine Verbraucherinsolvenz innerhalb eines begrenzten Zeitraums von ihren Schulden zu befreien, auch wenn sie nicht alles zurückzahlen können. Am Ende eines erfolgreichen Verfahrens steht die sogenannte Restschuldbefreiung. Alle nicht getilgten Schulden werden dabei erlassen. Die Privatinsolvenz soll Verbrauchern zum Neustart verhelfen. Daher löschen Insolvenzgerichte öffentliche Informationen über Privatinsolvenzen nach einem halben Jahr. Die Schufa löscht die Einträge in ihrem eigenen Register allerdings erst nach bis zu drei Jahren.

Das lange Aufbewahren der Daten über private Insolvenzen wertet der EuGH-Generalanwalt als rechtswidrig. Ziel der Restschuldbefreiung sei es, dass die Betreffenden sich wieder am Wirtschaftsleben beteiligen können. Das würde vereitelt, wenn private Wirtschaftsauskunfteien die Daten über die Insolvenz länger speichern dürften. Betroffene hätten deshalb das Recht, von der Schufa zu verlangen, dass die Daten unverzüglich gelöscht werden.

DSGVO stärkt Verbraucherrechte gegen Auskunftei Schufa

Bis zur Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 konnten nach geltender Rechtsprechung Auskunfteien nach Erteilung der Restschuldbefreiung die beendete Privatinsolvenz für insgesamt drei Jahren speichern und in ihrer Bonitätsbewertung (Score) berücksichtigen. Mit Einführung der DSGVO kam neue Bewegung in die Diskussion. Denn nach Artikel 17 Abs. 1 DSGVO kann eine Löschung unter anderem dann verlangt werden, wenn die Verarbeitung nicht rechtmäßig und nach dem Verarbeitungszweck nicht mehr notwendig ist oder wegen einer besonderen persönlichen Situation. Gerade die persönliche Situation nach einer Insolvenz ist für Verbraucher heikel. Ein negativer Schufa-Eintrag, der sich auf die abgeschlossene Insolvenz bezieht, behindert in jedem Fall den vom Gesetzgeber gewollten Neustart des ehemaligen Schuldners.

Die DSGVO stärkt aus Sicht der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer die Rechte der Verbraucher auch gegen Auskunfteien wie die Schufa. Die Kanzlei rät Verbrauchern, die Probleme mit Schufa-Angelegenheiten haben, daher zur anwaltlichen Beratung. Im kostenfreien Online-Check und der kostenlosen Erstberatung zeigen wir Möglichkeiten auf, wie Schufa-Einträge geprüft und gelöscht werden können.

Dr. Stoll & Sauer gehört zu den führenden Kanzleien

Bei der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH handelt es sich um eine der führenden Kanzleien in Deutschland. Mit der Expertise von 37 Anwälten und Fachanwälten steht die Kanzlei in allen wichtigen Rechtsgebieten den Mandanten in den Standorten Lahr, Stuttgart, Kenzingen und Ettenheim zur Verfügung. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht sowie den Abgasskandal spezialisiert. Hinzu kommen die Themen Arbeits-, IT-, Versicherungs-, Reise-, Sozial-, Arbeits-, Verkehrs- und Verwaltungsrecht. Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG, handelten für 260.000 Verbraucher einen 830-Millionen-Vergleich aus. Aktuell führen die Inhaber in einer Spezialgesellschaft die Musterklage gegen die Mercedes-Benz Group AG.

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Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Einsteinallee 1/1, 77933 Lahr,Tel: 07821 / 92 37 68 – 0, www.dr-stoll-kollegen.de

Baufinanzierungsvermittler hat sein Portfolio von Sprengnetter analysieren lassen

Nach einem turbulenten Jahr ist der Immobilienmarkt gerade dabei, ein neues Gleichgewicht zu finden. Dabei spielt auch die Energieeffizienz der Immobilie eine Rolle: “Hohe Energiepreise, regulatorische Vorgaben und der Wunsch, den persönlichen CO2-Fußabdruck zu minimieren, rücken die Energieeffizienzklasse (EEK) einer Immobilie zunehmend ins Blickfeld”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. Der Immobilienbewerter Sprengnetter hat für mehr als 100.000 von Interhyp vermittelten Finanzierungen aus den Jahren 2020 und 2021 die EEK der Immobilien in einem anonymisierten Vergleichsverfahren ermittelt. “Mit dem von Sprengnetter entwickelten Energieeffizienzklassen-Screening haben wir unser Portfolio durchleuchtet und wertvolle Erkenntnisse gewonnen: Fast die Hälfte (48 %) der von Interhyp in den vergangenen zwei Jahren finanzierten Immobilien ist in der EEK F, G und H und müsste in den nächsten Jahren saniert werden. Verglichen mit repräsentativen Studien kaufen oder bauen aber auch überdurchschnittlich viele unserer Kundinnen und Kunden besonders energieeffiziente Objekte.”

Die Ziele sind hochgesteckt: Die deutsche Bundesregierung plant, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Der gesamte Gebäudebestand verursacht rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, Wohnimmobilien sind für knapp ein Viertel des deutschen Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, wäre es laut einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY nötig, noch etwa 80 Prozent aller Gebäude zu sanieren. Allein bei Wohngebäuden seien Sanierungskosten von rund drei Billionen Euro nötig. “Hier müssen Politik, Immobilienbranche und der Finanzsektor an einem Strang ziehen, um diese Mammutaufgabe zu bewältigen”, so Utecht, “wir haben viel Arbeit vor uns, aber darin liegt auch viel Potenzial, um einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.”

Sprengnetter: EEK-Screening hilft Immobilienfinanzierern das eigene Portfolio zu verstehen

Verschiedene Richtlinien und Verordnungen zeigen den Weg zur Klimaneutralität und die Notwendigkeit für nachhaltige Finanzierungen auf. Aufgrund dieser regulatorischen Vorgaben werden Immobilienfinanzierer verpflichtet, nachhaltigkeitsbezogene Informationen der von ihnen finanzierten Immobilien regelmäßig offenzulegen. “Den wenigsten Finanzdienstleistern liegen allerdings solche Informationen in aktueller Form vor”, erläutert Jan Sprengnetter, CEO der Sprengnetter-Gruppe. Daher wurde von Sprengnetter 2021 eine energetische Bewertung wohnwirtschaftlicher Immobilien, das Sprengnetter-Energieeffizienzklassen-Screening (EEK-Screening), gelauncht. “Das EEK-Screening unterstützt Immobilienfinanzierer in ihrem Streben nach ESG-Konformität”, führt Sprengnetter fort. Denn mit dem EEK-Screening ist es möglich, für jede einzelne Finanzierung und damit für das gesamte Portfolio die Energieeffizienzklasse der finanzierten Immobilien im Vergleichsverfahren zu ermitteln. Darüber hinaus werden auch die CO2-Emissionen sowie die beiden Energiekennwerte End- und Primärenergiebedarf/-verbrauch je finanziertem Objekt ermittelt. “Immobilienfinanzierer können somit den energetischen Zustand ihrer finanzierten Objekte feststellen, ohne dass sie ihre Kundinnen und Kunden bitten müssen, einen Energieausweis einzureichen”, so Sprengnetter weiter.

Interhyp Portfolio: 73 Prozent der Immobilien älter als 20 Jahre, 48 Prozent in den Klassen F, G und H

Interhyp hat das EEK-Screening von Sprengnetter im vergangenen Jahr durchgeführt, um einen Überblick über die Verteilung der EEK bei den finanzierten Objekten zu gewinnen und damit auch das Potenzial für Sanierungen besser abschätzen zu können. Dafür hat Sprengnetter mehr als 100.000 anonymisierte Finanzierungen analysiert und im Vergleichsverfahren für jedes Objekt die EEK ermittelt. Rund ein Fünftel der von Interhyp finanzierten Immobilien liegt in den EEK A+, A und B: “Verhältnismäßig viele unserer Kundinnen und Kunden bauen ihr Eigenheim noch selbst”, so Utecht. Der heutige Neubaubestand sei deutlich ökologischer als früher. “All diese Immobilien leisten bereits einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks. Dennoch: Der Fokus wird künftig auf energetischen Sanierungen von Bestandsgebäuden liegen, gerade weil bereits beim Bau rund die Hälfte der C02-Emissionen im Lebenszyklus des Gebäudes anfallen.” Fast die Hälfte (48 %) der untersuchten Immobilien liegt in den Klassen F, G und H, die aus Sicht der Europäischen Union und mit Blick auf den Klimaschutz und notwendige Energieeinsparungen saniert werden müssen. Auch wenn in Brüssel noch um die Ausgestaltung der novellierten EU-Gebäuderichtlinie gerungen wird, so ist das Ziel ein Nullemissionsgebäudebestand bis 2050. Bis 2033 soll der Primärenergieverbrauch des gesamten Wohnimmobilienbestands schon mindestens der Gesamtenergieeffizienzklasse D entsprechen. “Der Handlungsdruck bleibt hoch”, sagt Jörg Utecht.

Neben der EU-Gebäuderichtlinie existiert mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein Bundesgesetz, das Käuferinnen und Käufer einer Bestandsimmobilie zur energetischen Sanierung verpflichtet. “Unsere Daten zeigen, dass 73 Prozent der von uns finanzierten Immobilien zwar älter als 20 Jahre sind, sieben Prozent von ihnen liegen jedoch bereits in den Energieeffizienzklassen A bis C”, so Utecht, “hier haben die Eigentümerinnen und Eigentümer ihre Objekte also bereits in den vergangenen Jahren energetisch saniert.”

Klimaschutz: Deutsche wollen vor allem Kosten sparen

“Kosten sparen” und “unabhängig werden von Energiepreisen”: Damit begründeten in einer repräsentativen Interhyp-Umfrage im Sommer vergangenen Jahres jeweils 39 Prozent der Deutschen ihre Motivation für eine Modernisierung. Gleichzeitig kannten über drei Viertel der Befragten die EEK ihres Hauses oder ihrer Wohnung nicht. “Wir als Unternehmen, aber auch die Politik sind heute dazu aufgerufen, Aufklärungsarbeit zu leisten”, so Utecht. “Wir müssen die Menschen beim Thema nachhaltig Wohnen umfassend und niederschwellig informieren sowie pragmatische und effiziente Lösungen anbieten.” Auch Staat, Länder und Kommunen müssten in Zukunft verstärkt Förderungen anbieten, die Immobilieneigentümern und Mietern lebensnahe und ökonomische Unterstützung bieten.

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

In Zeiten multipler Krisen leiden in der Wirtschaft vor allem diejenigen, die knapp kalkulieren müssen und wenig Erspartes haben.

Eine aktuelle Umfrage zu einer Analyse aus dem Ipsos Finanzmarktpanel zeigt, dass fehlende Rücklagen und steigende Kosten vor allem Kleinstunternehmer und Solo-Selbständige belasten.

78 Prozent dieser Gruppe machen sich Sorgen und mehr als die Hälfte erwartet einen Rückgang des Lebensstandards. Knapp sechs von zehn Selbständigen (58%) sagen, dass sie über notwendige Neuanschaffungen genau nachdenken bzw. abwägen müssen oder diese sogar auf unbestimmte Zeit verschieben.

Um ihre finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, schließen 45 Prozent der Kleinstunternehmer die Inanspruchnahme eines Kredits nicht aus. Mehr als jeder Dritte (34%) sucht transparente, faire und speziell zugeschnittene Kreditangebote.

Laut Robert Kraus, Finanzexperte bei Ipsos, eröffnet die aktuelle Situation der Multikrise Potenziale für neues Kreditgeschäft: „Kreditangebote müssen jetzt kreative Problemlöser sein, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Selbständigen und kleineren Unternehmen flexibel und kreativ reagieren. Die Kreditnachfrage wird sich in den kommenden Monaten weiter verändern. Kreditanbieter müssen bereit sein, neue und flexiblere Finanzierungsinstrumente anzubieten, um den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.“

Methode

Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Ipsos Accesspanel unter n=1.000 Personen speziell zum Thema Finanzverhalten in Krisenzeiten. Kombiniert wurden die Ergebnisse mit Daten aus dem Ipsos Finanzmarktpanel, in dem pro Quartal 20.000 Haushalte in Deutschland zu ihren Aktivitäten im Finanzmarkt befragt werden. Es werden Bestände, Neuabschlüsse inklusive Informationsprozess und Kündigungen in den Bereichen Bankendienstleistungen, Versicherungen und Bausparen erfasst. Das Ipsos Finanzmarktpanel analysiert dabei die Faktoren, welche die kurz- und mittelfristige Geschäftsentwicklung von Geldinstituten, Versicherungen und Bausparkassen prägen.

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Ipsos, Sachsenstraße 6, 20097 Hamburg, Tel: 040 800960, www.ipsos.de

vdp-Mitgliedsinstitute vergeben 2022 Immobiliendarlehen über 158,5 Mrd. Euro

Das Immobilienfinanzierungsgeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute belief sich im Gesamtjahr 2022 auf 158,5 Mrd. Euro – ein Minus von 11,0% gegenüber dem Vorjahr (178,0 Mrd. Euro). Die Entwicklung verlief dabei zweigeteilt: Während im ersten Quartal 2022 mit 49,0 Mrd. Euro, teilweise bedingt durch Vorzieheffekte in Erwartung steigender Zinsen, noch ein Rekordvolumen erzielt wurde und auch das zweite Quartal ein Wachstum zum Vorjahreszeitraum aufwies, entwickelten sich die Darlehenszusagen im zweiten Halbjahr mit zweistelligen Raten deutlich rückläufig.

“Die Wende am Immobilienmarkt manifestiert sich auch im Immobilienfinanzierungsgeschäft der Banken. Die Zurückhaltung der Marktakteure, vor allem der privaten Darlehnsnehmer, ist eine Folge der hohen Inflation: Zum einen haben die innerhalb kürzester Zeit spürbar gestiegenen Lebenshaltungskosten den finanziellen Spielraum der Privathaushalte verringert. Zum anderen ist die hohe Teuerungsrate eine Ursache für die nun deutlich höheren Kreditzinsen”, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Für das laufende Jahr rechne er mit einer vorerst weiterhin verhaltenen Kreditnachfrage. Die Neigung der Privathaushalte zum Immobilienerwerb dürfte angesichts der realen Einkommenseinbußen eher gering bleiben. Hinzu komme, dass Immobilieninvestments im wohnwirtschaftlichen sowie im gewerblichen Bereich im Vergleich zu anderen Anlageformen angesichts gestiegener Kapitalmarktzinsen an Attraktivität verloren hätten. “Impulse für eine steigende Nachfrage könnten dann entstehen, wenn die Maßnahmenvorschläge des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum umgesetzt werden, wie z.B. eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer. Für die Wohnungsunternehmen wären u.a. die Schaffung einer verlässlichen Förderkulisse und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren von Bedeutung, um neue Projekte angehen zu können”, erläuterte Tolckmitt.

Das Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft der vdp-Mitglieder erzielte im Jahr 2022 ein Volumen von 98,2 Mrd. Euro – nach 118,4 Mrd. Euro im Jahr 2021 (-17,1%). Die Finanzierungen von Eigentumswohnungen (-29,3%) sowie von Ein- und Zweifamilienhäusern (-18,2%) verzeichneten dabei deutliche Einbußen. Das Volumen der Darlehen für den Erwerb von Mehrfamilienhäusern ging hingegen nur um 5,5% zurück.

Stabiler präsentierte sich im vergangenen Jahr das Gewerbeimmobilienfinanzierungsgeschäft der Pfandbriefbanken: Nachdem die positive Entwicklung in allen wesentlichen Segmenten im ersten Halbjahr teilweise auf Nachholeffekte aus der Zeit der COVID-19-Pandemie zurückzuführen war, machten sich insbesondere zum Jahresende hin die konjunkturellen Belastungsfaktoren bemerkbar, sodass die Kreditvergabe im vierten Quartal 2022 deutlich zurückging. Mit einem Volumen von 60,3 Mrd. Euro stand am Jahresende dennoch ein leichtes Plus in Höhe von 1,2% zu Buche (Vorjahr: 59,6 Mrd. Euro). Dabei konnten die Finanzierungsvolumina für Handelsgebäude (+10,3%) und Hotels (+6,2%) aufgrund der pandemiebedingt vergleichsweise geringen Vorjahreswerte gesteigert werden. Die – gemessen am Volumen – besonders bedeutenden Finanzierungen von Büroimmobilien konnten das Vorjahresniveau hingegen nicht ganz erreichen (-3,3%).

Bezogen auf das gesamte Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft der vdp-Mitgliedsinstitute im Jahr 2022 spielten Zusagen für im Ausland gelegene Objekte mit einem Anteil von 5,9% nur eine untergeordnete Rolle. Einen spürbar höheren Auslandsanteil verbuchte mit 40,5% die Gewerbeimmobilienfinanzierung.

Infolge des verhaltenen Neugeschäfts entwickelte sich auch der naturgemäß trägere Darlehensbestand der vdp-Mitgliedsinstitute weniger dynamisch als in den Vorjahren. Mit 994,2 Mrd. Euro lag er zum Jahresende 2022 um 3,8% über dem Vorjahreswert (957,5 Mrd. Euro). “Angesichts des weiter verhaltenen Immobilienfinanzierungsneugeschäfts ist zu erwarten, dass der Darlehensbestand der Pfandbriefbanken in diesem Jahr noch etwas geringer wächst, möglicherweise auch stagniert”, blickte Tolckmitt voraus.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Erstrangig besicherte Finanzierungen von hochwertigen Bestandsimmobilien

Die HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) hat ihren vierten Finanzierungsfonds für Immobilien aufgelegt, welcher sich an institutionelle Investoren richtet.

Der „HMG Finanzierungsfonds IV“ vergibt erstrangig besicherte Darlehen für Bestandsimmobilien im „Core“-Segment. Darüber hinaus ist in geringem Maße auch die Finanzierung von Revitalisierungen, z. B. im Rahmen von energetischen Sanierungen, möglich.

Finanziert werden hochwertige Wohn- und Büroimmobilien in den deutschen Top-7 Städten, Wohnimmobilien zusätzlich in Hochschulstädten. Die Darlehen sollen eine kurz- bis mittelfristige Laufzeit aufweisen und von dem gestiegenen Zinsniveau profitieren. Der „Loan to value“-Wert, also das Verhältnis des Kreditbetrages zum Immobilienwert, ist auf maximal 60 % begrenzt und unterstreicht damit das konservative Risikoprofil. Das Maximalvolumen des Fonds beläuft sich auf 600 Millionen Euro.

Hauptinvestor des Finanzierungsfonds ist die HanseMerkur Versicherungsgruppe. Institutionelle Investoren haben die Möglichkeit, sich diese Anlageklasse auf Augenhöhe mit der HanseMerkur zu erschließen und ab einem mittleren einstelligen Millionenbetrag in ein breit diversifiziertes Portfolio solider Immobilienfinanzierungen zu investieren.

Malte Andes, stv. Vorstandsvorsitzender der HMG: „Die HanseMerkur vergibt bereits seit 2011 Immobiliendarlehen und verfügt somit über einen belastbaren Track Record und ein hohes Maß an einschlägiger Expertise. Seit 2018 können sich institutionelle Investoren an unseren HMG Finanzierungsfonds beteiligen.“

Das Darlehensvolumen der bisher aufgelegten HMG Finanzierungsfonds beträgt aktuell rund 1,4 Milliarden Euro. Die bestehenden Darlehensportfolien wurden kürzlich einem externen ESG-Rating unterzogen und erzielten dabei die sehr guten Ratingnoten „AAA“ und „AA“.

Der „HMG Finanzierungsfonds IV“ ist als nachhaltig klassifiziert gemäß Art. 8 der EU-Offenlegungsverordnung und berücksichtigt somit die ESG-Kriterien. So werden in einem Negativscreening im ersten Schritt beispielsweise Investitionen in Immobilien ausgeschlossen, die in Zusammenhang mit dem Ausbau und der Lagerung von fossilen Brennstoffen stehen. Im zweiten Schritt muss zumindest einer der definierten Nachhaltigkeitsaspekte erfüllt werden, wie z. B. eine Gold- oder Platin-Zertifizierung nach „DGNB“ (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) oder ein Mindestrating A des „HMG-ESG-Immobilienfinanzierungsratings“.

Antje Gause, Leiterin Finanzierung und Beteiligungsmanagement: „Wir finanzieren nur, was wir auch grundsätzlich für unsere Immobiliensondervermögen erwerben würden, prüfen also sehr sorgfältig Objekte und Darlehensnehmer. Hierbei nutzen wir insbesondere auch die Expertise unserer Bereiche Investment und Asset Management, um die Immobilien ganzheitlich zu analysieren.“

Der „HMG Finanzierungsfonds IV“ wurde in Kooperation mit der Hauck & Aufhäuser Fund Services S.A. als Luxemburger RAIF („Reserved Alternative Investment Fund“) aufgelegt und befindet sich ab sofort im Vertrieb.

Verantwortlich für den Inhalt:

HanseMerkur Grundvermögen AG, Warburgstr.4,  20354 Hamburg, Tel: +49 40 41 19-13 57, Fax: +49 40 41 19-36 26, www.hansemerkur.de

10 von 17 Bausparkassen erstatten ihren Kunden nicht die Jahresentgelte.

Das ist das Ergebnis einer Finanztest-Abfrage bei allen Bausparkassen. Solche Gebühren hat der Bundesgerichtshof für unzulässig erklärt.

Die pro Monat oder Jahr fälligen Gebühren kassierten alle Kassen zumindest zeitweise, meist 12, 24 oder 36 Euro pro Jahr. Über die Laufzeit eines Vertrages können so hunderte Euro unrechtmäßige Gebühren entstanden sein.

Doch 10 der 17 angefragten Bausparkassen kassieren weiter für laufende Bausparverträge und erstatten zumindest einen Teil der Gebühren nicht. Bei Riester-Verträgen macht gar kein Unternehmen Zusagen. Die Unternehmen argumentieren, dass das Urteil nur für die BHW-Gebühren gelte, die in Karlsruhe Thema waren. Verbraucherschützer meinen, dass das Urteil auf andere Kassen übertragbar sei.

Finanztest rät, die Bausparkasse zunächst schriftlich aufzufordern, Entgelte zu erstatten. Denn ohne Aufforderung erstattet keine einzige Kasse, mit Aufforderung immerhin drei vollständig und mehrere teilweise. Entsprechende Musterbriefe finden sich unter www.test.de/bauspargebuehren.

Wenn sich eine Bausparkasse weigert, sollten sich Kunden bei der zuständigen Schlichtungsstelle beschweren. Das stoppt auch die Verjährung. Auch hierfür bietet die Stiftung Warentest auf test.de Mustertexte und Tipps.

Welche Bausparkassen zahlen und welche nicht, ist auch in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest nachzulesen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Stiftung Warentest, Lützowplatz 11-­13, D­-10785 Berlin, Tel: 030/26310, Fax: 030/26312727, www.test.de

Prognose: Markt wird neues Gleichgewicht finden, sobald Preise von Objekten zu neuem Zins- und Finanzierungsumfeld passen

29,0 Mrd. Euro an abgeschlossenen Finanzierungen, 61 Mio. Euro Ergebnis vor Steuer

Der durch Krieg, Corona-Krise und Energieschock ausgelöste Inflations- und Zinsanstieg hat den seit Jahren boomenden Immobilienmarkt in Deutschland spürbar abgekühlt. In diesem Umfeld hat Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, ein Abschlussvolumen von 29,0 Mrd. Euro erwirtschaftet (Vorjahr 34,2 Mrd.). Der Marktanteil von Interhyp betrug 2022 10,9 Prozent (11,7 Prozent im Vorjahr). Trotz der herausfordernden Lage sieht der Marktführer im aktuellen Umfeld auch Chancen und ist überzeugt, dass sich der Markt und somit das Geschäft stabilisieren werden.

2022 war laut Interhyp turbulent. “Derart gravierende Veränderungen in so kurzer Zeit hat es schon sehr lange nicht mehr gegeben. Das gilt nicht nur für die Weltpolitik, sondern besonders für die Immobilienbranche”, erklärt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe, anlässlich der Vorstellung der Jahresergebnisse. Herausfordernd waren insbesondere die stark gestiegenen Zinsen. Diese haben sich von rund einem Prozent zu Beginn des Jahres auf knapp vier Prozent zu Ende des Jahres in etwa verdreifacht – und die Finanzierungskosten für Kaufende in die Höhe getrieben. Das zweite Halbjahr war infolgedessen geprägt von einer hohen Verunsicherung und einem rückläufigen Markt. Im Gesamtergebnis gab der Rohertrag 2022 volumenbedingt auf 243 Mio. Euro nach, gegenüber 287 Mio. Euro im Vorjahr. Das operative Vorsteuerergebnis für das abgelaufene Jahr beträgt 61 Mio. Euro (Vorjahr 107 Mio. Euro).

Rückkehr der Transaktionen 2023 erwartet: Abwartende Käuferinnen und Verkäufer ein temporäres Phänomen

“Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist ungebrochen, allerdings sehen wir bei Käuferinnen und Käufern sowie bei Verkäuferinnen und Verkäufern eine abwartende Haltung. Nun muss der Markt sein Gleichgewicht finden, bei dem Kaufpreiserwartungen der Verkaufenden zu den Finanzierungsmöglichkeiten der Kaufenden passen”, sagt Utecht. Interhyp geht aktuell davon aus, dass dies im Laufe des Jahres allmählich passiert und mit den Transaktionen die Nachfrage nach Baufinanzierungen wieder zunimmt.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2022 ein Finanzierungsvolumen von 29,0 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Spürbarer Rückgang bei Finanzierung von Neubau und Bauvorhaben sowie Kapitalanlegern

Der Immobilienmarkt hat sich in 2022 tiefgreifend verändert. Das berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler von privaten Baufinanzierungen, auf der Grundlage einer Auswertung von mehr als 500.000 abgeschlossenen Finanzierungen aus den vergangenen zehn Jahren. “In den vergangenen Jahren haben wir einen Verkäufermarkt erlebt”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe und führt weiter aus: “Es gab wenige Objekte, auf die meist sehr viele Interessentinnen und Interessenten kamen. Das wandelt sich nun. Die Preise sinken, es sind deutlich mehr Objekte verfügbar und zusätzlich können Käuferinnen und Käufer wieder die Preise verhandeln.”

Interhyp-Immobilienpreis-Index zeigt: Immobilienpreise fallen weiter

Um die Entwicklung der Kaufpreise so genau wie möglich darzustellen, hat Interhyp einen Immobilienpreis-Index entwickelt. Dieser vergleicht exakt gleichartige Immobilien zu verschiedenen Zeitpunkten. Die Datengrundlage des Index bleibt immer gleich. Heißt: Der Index stellt die Änderungen des Kaufpreises von Immobilien unabhängig von Änderungen in der Zusammensetzung der Finanzierungen von Interhyp dar. “Nachdem die Immobilienpreise mehr als zehn Jahre gestiegen sind, erleben wir nun erstmals einen Abschwung. Dieser ist jedoch noch nicht so signifikant, wie es teils berichtet wird”, sagt Utecht. Entscheidend sei der zeitliche Vergleich: “Auf Jahressicht 2021 zu 2022 sind die Preise noch um etwa 5 Prozent gestiegen. Vergleicht man Q4 2021 mit Q4 2022, sieht man einen Rückgang von 3,5 Prozent. Und von Q2 2022 zu Q4 2022 beträgt der Rückgang dann bereits etwa 6 Prozent.” Damit lagen die Immobilienpreise im Dezember 2022 auf dem Niveau von Mitte 2021. Q2 2022 ebenfalls als Referenzpunkt heranzuziehen ist daher sinnvoll, weil durch diesen Zeitraum am deutlichsten wird, wie sich der Markt im Laufe des Jahres verändert hat. Zu diesem Zeitpunkt waren die Immobilienpreise in der Spitze am höchsten.

Preise fallen in ganz Deutschland – auch in Metropolen

“Der Interhyp-Immobilienpreis-Index zeigt: Die Entwicklung verläuft regional unterschiedlich, allerdings sehen wir deutschlandweit einen Rückgang”, sagt Utecht. Eine Analyse der Kaufpreise in den sieben größten Metropolen Deutschlands von Q2 2022 zu Q4 2022 zeigt folgendes Bild: In Hamburg, München und Frankfurt sind die Preise am stärksten zurückgegangen, um jeweils 8 Prozent. In Köln und Stuttgart waren es minus 7 Prozent und Leipzig und Berlin jeweils minus 4 Prozent.

Je älter die Immobilie, desto stärker der Preisrückgang

“Ältere und somit weniger energieeffiziente Immobilien sind stärker vom Preisrückgang betroffen als neue Objekte”, sagt Utecht. Der Quartalsvergleich (Q2 22 zu Q4 22) zeigt deutlich: Immobilien, die vor 1990 gebaut wurden, sind unserem Immobilienpreis-Index zufolge 7,5 Prozent günstiger. Immobilien ab dem Baujahr 2010 hingegen nur um 4 Prozent. Mit Blick auf die aktuellen Rohstoff- und Energiepreise ist diese Entwicklung nicht verwunderlich. “Gleichzeitig bieten sich vor allem für das Erreichen der Klimaziele auch Chancen: Banken sollten diese sogenannten “braunen Energieeffizienzklassen” G und H weiterhin finanzieren und die Käufer bei der Modernisierung und somit auf dem Weg zu einer besseren Energieeffizienzklasse unterstützen. So tragen sie zur Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor bei”, erklärt Utecht.

Kompromissbereit, damit der Traum vom eigenen Zuhause noch möglich wird

Zusätzlich zur Entwicklung der Immobilienpreise durch den Index hat Interhyp auch die durchschnittlichen Finanzierungskennzahlen für 2022 analysiert. “Die Analyse zeigt eine große Kompromissbereitschaft seitens der Käuferinnen und Käufer. Denn nur so können sie sich den Traum vom eigenen Zuhause noch erfüllen”, sagt Utecht.

So haben die Kunden 2022 ältere und kleinere Objekte gekauft. Zwischen 2020 und 2021 waren die über Interhyp finanzierten Immobilien etwa 38 Jahre alt, Ende 2022 waren es bereits 46 Jahre. Die mittlere Wohnfläche der über Interhyp finanzierten Häuser verringerte sich von etwa 161m2 auf 156m2. Die mittlere Wohnfläche von Wohnungen bleibt gleich bei 80m2. Darüber hinaus haben die Menschen andere Vorhaben finanziert. Heißt: Der Anteil von Finanzierungen von Neubauten und eigenen Bauvorhaben verringert sich zum Teil dramatisch im Laufe des Jahres 2022. Der Kauf von Neubauten verringerte sich von etwa 15 auf 5 Prozent. Eigene Bauvorhaben verringerten sich von etwa 15 Prozent auf 10 Prozent.

Kapitalanleger ziehen sich aus dem Markt zurück

Von Q4 2021 zu Q4 2022 hat sich der durchschnittliche Anteil der Kapitalanleger von 28 Prozent auf 21 Prozent verringert. Der Anteil der Eigennutzer hingegen ist von 67 Prozent auf 73 Prozent gestiegen. “Der Immobilienkauf als Investitionsentscheidung geht momentan nicht auf. Für Kapitalanleger sind die monatlichen Raten derzeit im Vergleich zu den erwartenden Mieteinnahmen einfach zu hoch, als dass es sich lohnen würde.”

Leistbarkeit sinkt – Eintrittshürden für den Immobilienmarkt steigen weiter

155.000 Euro – so viel Eigenkapital haben die Kundinnen und Kunden von Interhyp im vierten Quartal 2022 durchschnittlich eingebracht. Das sind fast 12 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. “Die Eintrittshürden für den Immobilienmarkt sind nach wie vor zu hoch. Das wiederum minimiert die Zahl der Menschen, die die aktuellen Marktchancen tatsächlich nutzen können. Und hier ist die Politik in der Pflicht, die Eintrittshürden zu senken, zum Beispiel indem sie die Kaufnebenkosten reduziert. Eine Reform der Grunderwerbssteuer könnte ein wichtiger Baustein dafür sein”, sagt Utecht.

Über den Interhyp-Immobilienpreis-Index

Der Interhyp-Immobilienpreis-Index ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex vom Statistischen Bundesamt. Der Warenkorb im Interhyp-Index ist eine Selektion von allen über Interhyp finanzierten Immobilien. Eine Selektion des Warenkorbs war nötig, weil die abgeschlossenen Finanzierungen von Interhyp nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sind. Das bedeutet: In die Selektion geht eine Gewichtung ein, um repräsentativ für Deutschland zu sein. Im nächsten Schritt wurde der Warenkorb für verschiedene Zeitpunkte berechnet, wodurch Interhyp nun genau sagen kann, wie sich die Immobilienpreise in einem bestimmten Zeitraum entwickelt haben. Jegliche Mischeffekte, die die reale Preisentwicklung verzerren würden, sind dadurch eliminiert. Mixeffekte wären zum Beispiel, wenn in dem Warenkorb in einem Jahr mehr Immobilien aus München wären. Das würde die reale Preisentwicklung verzerren.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an den Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2022 ein Finanzierungsvolumen von 29,0 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Steigende Kosten und Energiekrise sorgen weiter für hohen Finanzierungsbedarf – Kreditneugeschäft steigt im dritten Quartal um 36,1 % – Trendwende zum Jahreswechsel erwartet

Das Kreditneugeschäft der Banken und Sparkassen in Deutschland mit Unternehmen und Selbstständigen ist im dritten Quartal 2022 um den Rekordwert von 36,1 % gestiegen, wie der neue KfW-Kreditmarktausblick von KfW Research zeigt. Das Wachstum neuer Kredite fällt damit noch einmal um 15 Prozentpunkte stärker aus als im Vorquartal. Zum Jahresende dürfte das Wachstum am Kreditmarkt jedoch beginnen nachzulassen.

Ausschlaggebend für die starke Kreditausweitung ist in großen Teilen die hohe wirtschaftliche Unsicherheit, die dieses Jahr geprägt hat. Dabei stehen vor allem Faktoren im Vordergrund, die mit einem hohen Kreditbedarf einhergehen: Einerseits verursacht eine durch anhaltende Lieferkettenprobleme bedingte höhere Lagerhaltung höhere Kosten und einen stärkeren Finanzierungsbedarf für viele Unternehmen. Andererseits sorgt der Krieg in der Ukraine für schwere Verwerfungen und belastet weite Teile des Unternehmenssektors direkt mit erheblich gestiegenen Energiepreisen, löst aber auch indirekte Effekte aus, wie etwa teurere Vorprodukte. Auch die durch den Bund garantierten Kredite zur Sicherung der Gasversorgung über die staatliche Förderbank KfW haben erneut spürbar zum Anstieg der Neukreditvergabe beigetragen.

Der starke Zuwachs beim Kreditneugeschäfts spricht für einen aktuell intakten Kreditzugang des Unternehmenssektors. In den kommenden Quartalen dürfte allerdings die Qualität der Kreditnehmer für die Banken noch weiter in den Vordergrund rücken. Entscheidend ist dabei, wie stark die konjunkturelle Abschwächung 2023 auf die Bonität des Unternehmenssektors wirkt. Zudem ist damit zu rechnen, dass sich die anhaltende geldpolitische Straffung auch bei den Kreditzinsen widerspiegelt. Die Trendwende am Kreditmarkt dürfte damit vor allem über die Angebotsseite entstehen. Aktuelle Umfragen reflektieren dies bereits. Die im Bank Lending Survey (BLS) von Oktober befragten Banken gaben an, dass sich zunehmende Rezessionsängste, die branchen- oder unternehmensspezifischen Situation und eine generell sinkende Risikotoleranz erheblich auf die Kreditstandards ausgewirkt haben.

Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt: “Multiple Schocks haben in diesem Jahr das Rekordwachstum neuer Kredite an Unternehmen und Selbstständige getrieben. Im dritten Quartal dürfte das Kreditneugeschäft jedoch seinen Hochpunkt erreicht haben. Für das Schlussquartal 2022 und das Auftaktquartal 2023 rechne ich mit immer noch starken aber sich langsam abkühlenden Wachstumsraten. Vor allem die konjunkturell gehemmte Investitionstätigkeit und die gestiegenen Finanzierungskosten dürften die Kreditnachfrage dämpfen. Die erwartbar straffere Kreditvergabepolitik wird das Neugeschäftswachstums zudem auch angebotsseitig bremsen. Ein gewichtiges Risiko für diese Prognose ist die Corona-Entwicklung in China, die zu einer erneuten Verschärfung der Lieferkettenprobleme führen kann.”

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

vdp sieht Licht und Schatten beim ECON-Votum zum Bankenpaket

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) beurteilt den heute im Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) des Europäischen Parlaments verabschiedeten Bericht zum EU-Bankenpaket ambivalent: “Verglichen mit den ursprünglichen Überlegungen zeichnen sich bei der Umsetzung der Basel III-Reform aktuell wichtige Entlastungen für die Kreditwirtschaft ab, die den traditionellen Merkmalen der europäischen Finanzierungsmärkte Rechnung tragen. Wir begrüßen insbesondere die sich abzeichnenden Erleichterungen für die risikoarme Wohnimmobilienfinanzierung, aber auch für “unrated corporates”, stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt fest. “Ernüchtert sind wir hingegen darüber, dass man sich nur zu Übergangsregelungen in diesen Bereichen durchringen konnte und ebenso risikoarme erstrangige Gewerbeimmobilienfinanzierungen offenbar nicht unter die Privilegierung fallen. Das wird der Sicherheit dieser Assetklasse nicht gerecht. Insgesamt droht die Immobilienfinanzierung unsachgemäß behandelt zu werden.”

Das heutige Votum des ECON orientiert sich inhaltlich am Gesetzesentwurf, den die Europäische Kommission im Herbst 2021 zum EU-Bankenpaket vorgelegt hat. Dabei handelt es sich um eine tiefgreifende Überarbeitung bankaufsichtlicher Anforderungen, die vor allem die finale Umsetzung der Basel III-Reform beinhalten und die Eigenkapitalbelastung der europäischen Kreditinstitute erheblich ansteigen lassen. Bereits im November 2022 hatte sich der Rat der Europäischen Union dahingehend positioniert, dass er die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regelungen unterstützt. Somit stimmen alle drei Institutionen grundsätzlich darin überein, dass die negativen Auswirkungen auf das Finanzierungsgeschäft, die aus den ursprünglichen Empfehlungen des Baseler Ausschusses zum Bankenpaket resultieren, zumindest abgemildert werden.

Die sich abzeichnenden Erleichterungen für die Behandlung im Output Floor betreffen insbesondere Finanzierungen von Unternehmen, die über kein Rating einer externen Ratingagentur verfügen, sowie Finanzierungen von Wohnimmobilien. Konkret geht es bei letzteren um eine Halbierung des Risikogewichts von 20% auf 10%, wenn die Finanzierungen bestimmte zusätzliche Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel einen institutsspezifischen Hard Test mit einer Verlustquote von maximal 0,25% – bezogen auf das entsprechende Immobilienportfolio einer Bank. Diese Kapitalentlastung soll jedoch nur bis zum Jahr 2032 gelten, wobei der ECON nun vorgeschlagen hat, die Möglichkeit zu schaffen, diese Übergangsfrist maximal um vier Jahre verlängern zu können.

“Warum gleiches risikoarmes Geschäft künftig anders behandeln als heute?”

Dass diese Erleichterungen aber überhaupt nur temporär gelten und nicht auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien ausgeweitet werden sollen, stößt beim vdp auf Unverständnis: ” “Wohnimmobilienfinanzierungen mit einem niedrigen Beleihungsauslauf, deren Risikoarmut noch dazu durch einen Hard Test nachgewiesen ist, sollten per se keinen stärkeren Zuschlag der Eigenkapitalunterlegung verzeichnen als risikoreichere Geschäfte und deshalb unbefristet von dieser Regelung profitieren” betonte Tolckmitt. “Denn warum sollte Geschäft, das heute als risikoarm gilt und in zehn oder zwanzig Jahren dieselben ambitionierten Kriterien erfüllt, in Zukunft anders behandelt werden als heute?” Zudem sollten ebenso risikoarme Gewerbeimmobilienfinanzierungen in die Andersbehandlung einbezogen werden.

Nach dem Votum des ECON wird das Europäische Parlament voraussichtlich in seiner nächsten Plenarsitzung über das Bankenpaket abstimmen. Im Anschluss findet in Brüssel der sogenannte Trilog statt, bei dem die EU-Kommission, der Rat der Europäischen Union sowie das Europäische Parlament über ihre jeweiligen Vorschläge zum EU-Bankenpaket verhandeln.

Der vdp wird zudem weiter darauf hinweisen, dass Regulierungsmaßnahmen wie Basel III letztlich der Erreichung politischer Ziele im Wege stehen. Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft, die energetische Sanierung des Gebäudebestands sowie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums erfordern in Zukunft massive Investitionen, die weitestgehend von der Kreditwirtschaft zu finanzieren sind. “Je stärker Kreditinstituten die Kreditvergabe erschwert wird, desto weniger wird es gelingen, politische Visionen Wirklichkeit werden zu lassen”, warnte Tolckmitt. Als Beispiel führte er bestimmte energetische Sanierungen von Immobilien an, die im Basel III-Rahmenwerk als so genannte ADC-Finanzierungen (acquisition, development and construction) klassifiziert und im Falle von Gewerbeimmobilien mit einem Risikogewicht von 150% belegt werden sollen. Dieser Wert entspricht dem Risikogewicht für ausgefallene Kredite, würde Finanzierungen von Sanierungen deutlich verteuern und damit die grüne Transformation erschweren.

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Europace AG feiert erfolgreiches erstes Jahr von OneClick

Die Europace AG, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, feiert heute den ersten Jahrestag seines Erfolgsproduktes OneClick.

OneClick startete am 01. Februar 2022 in den privaten Baufinanzierungsmarkt, wodurch die Europace AG seitdem als erste Plattform die Sofortkreditentscheidung anbietet.

Auch ein Jahr nach dem Start der ersten automatisierten Sofortkreditentscheidung gibt es großes Interesse an OneClick. So konnte Europace neben den ersten Pilotpartnern Dr. Klein, SpardaBW, PlanetHome und Qlick Baufinanzierung der BAWAG Group in den vergangenen 12 Monaten nach Produktstart zahlreiche weitere Partner für sein Produkt OneClick freischalten.

Seit heute sind die ersten beiden Genossenschaftsbanken Volksbank Mittweida und Volksbank Bielefeld-Gütersloh an OneClick angebunden.

Dabei profitieren beide Banken von der Produkterweiterung OneClick “EasyAccess”, die den ursprünglich halbjährigen Onboarding-Prozess auf sechs Wochen verkürzt.

Via PSD2-Schnittstelle wird den Banken der digitale Kontocheck mit der Validierung der Haushaltsrechnung zur Verfügung gestellt.

Auf dieser Basis und der automatisierten Objektbewertung wird die sofortige Kreditentscheidung ermöglicht.

Stefanie Krenz, Abteilungsleiterin des Kompetenzcenters Wohnbau, Volksbank Mittweida eG: “Dass wir als eine der ersten beiden Volksbanken in Deutschland zur weiteren Markteinführung von OneClick dabei sind, macht uns sehr stolz… Wir freuen uns, nun den Kunden noch schneller und mit dem gleichen Maß an Qualität zur Wunschfinanzierung zu verhelfen. Der Gedanke an eine Revolution der Baufinanzierung fühlt sich großartig an. So macht die Zukunftsgestaltung Spaß!”

“Die Baufinanzierung hat sich seit zwanzig Jahren nicht wesentlich verändert, die Menschen aber, die finanzieren schon. Es ist unsere Mission, dass wir die Baufinanzierung moderner machen. Und das heißt für mich eben auch: die Finanzierung so weit wie möglich zu vereinfachen. Denn niemand will finanzieren. Wir tun also alles dafür, dass aufwändige oder komplizierte Prozesse im Hintergrund verschwinden. Meine Vision: dass Menschen die Immobilie, die sie online sehen, sofort finanzieren können. Es sollte keine Frage mehr von Wochen sein, ob ich die Finanzierung bekomme. Es sollte nur noch darum gehen: will ich diese Immobilie, ja oder nein, und kann ich sie mir leisten? OneClick trägt wesentlich dazu bei. Denn wir schaffen Verbindlichkeit und damit Vertrauen, wie noch nie zuvor. Und zusammen mit anderen Produkten wie der passenden Finanzierung von Europace entstehen damit interaktive Finanzierungsstrecken. Diese Form von hybrider Beratung erschließt neue Zielgruppen und hilft Berater:innen, mehr Kundinnen und Kunden gleichzeitig zu betreuen.” so Thomas Heiserowski, Vorstand und Co-CEO der Europace AG.

Verbindliche Darlehensentscheidung per Sofort

Das Ziel von OneClick ist es, Banken und Verbraucher:innen den Prozess zu erleichtern und setzt dabei vor allem auf Einfachheit und Geschwindigkeit. Mit der ersten automatisierten Sofortkreditentscheidung erhalten Kundinnen und Kunden eine verbindliche Darlehenszusage vom Produktanbieter bereits innerhalb weniger Stunden und zukünftig auch per Knopfdruck in Echtzeit. Dabei stellt OneClick sicher, dass alle relevanten Daten für eine Kreditentscheidung sofort und validiert vorliegen. Verbraucher:innen reichen dafür nur vier Unterlagen statt bisher über ein Dutzend beim Produktanbieter ein.

„Mit OneClick können sich alle Stakeholder wieder auf ihr Core-Business konzentrieren. Europace fokussiert sich als Plattform darauf, Daten zu validieren und in einer guten Qualität zur Verfügung zu stellen. Bankpartner fokussieren sich darauf, Kreditrisiken einzuschätzen, managen und mitigieren. Für Vertriebe macht sich die Prozessbeschleunigung neben der schnellen und verbindlichen Zusage auch durch den deutlich optimierten Prozess durch digitalen Kontocheck und validierter Objektbewertung mit nur noch einer Pflichtunterlage bemerkbar und führt zur schnelleren Konvertierung. Und die Verbraucher:innen können schon am nächsten Tag einen Notartermin vereinbaren.”, hebt Miriam Blanarsch, Lead und Product Manager von OneClick bei Europace hervor.

Wirkungsbereich wird auf Einfamilienhäuser ausgeweitet

Nach erfolgreichem Abschluss der jüngsten Testphase nimmt der OneClick-Algorithmus jetzt auch Ein- und Zweifamilienhäuser ins Portfolio auf. Aus den Erfahrungen der kommenden Anfragen wird der Algorithmus weiter gezielt trainiert und verbessert.

Der direkte Zugang zu hochqualifizierten Leads und einem reibungslosen Finanzierungsprozess mit Kaufinteressierten erweckte auch das Interesse von außerhalb der am Markt teilnehmenden Banken. So startete OneClick auch mit den Immobilienmakler-Unternehmen Von Poll Finance und Engel & Völkers Finance Germany GmbH eine Kooperation. Als erste am Markt bieten sie ihren Kunden und Kundinnen bereits seit vergangenem Jahr eine automatisierte Sofortkreditentscheidung in kürzester Zeit an.

Zukunft der Finanzierung transformieren: Schnell und automatisiert

Mit der Sofortkreditentscheidung von Europace wird Finanzierung neu gedacht, denn OneClick ermöglicht verlässlich den digitalen Abschluss sowie die verbindliche Kreditzusage innerhalb kürzester Zeit. Durch den Zugewinn der Geschwindigkeit können nicht nur Produktanbieter ihre Conversion steigern, sondern Verbraucher:innen in unterschiedlichen Marktlagen überzeugen. Während OneClick Anfang 2022 vor allem mit Schnelligkeit im Wettbewerb um die Immobilie überzeugen konnte, geht es aktuell mehr um das Thema einer schnellen und einfachen Zinssicherung in einer unsicheren und sich schnell verändernden Marktsituation.

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Heidestraße 8, 10557 Berlin, www.europace.de

Preise in Metropolen: Immobilienpreise in München sinken um 11 Prozent

Europace, Deutschlands führende Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, stellt mit der aktuellen Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse die aktuelle Einschätzung zum privaten Wohnimmobilienmarkt vor. Die Analyse beleuchtet die folgenden Bereiche: Immobilien und Käufer:innen, Finanzierungslösungen sowie Kaufpreise und Zinssätze. Die Zahlen des Zeitraumes vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 zeigen auf, dass die Hauspreise sich leicht rückläufig verhalten und weniger Neubauten finanziert werden.

Forwarddarlehen sinken weiter

Seit März 2022 wird deutlich, dass Forwarddarlehen zurückgehen. Von 7,9 Prozent im September fand ein Rückgang auf 5,7 Prozent im Dezember statt. Stattdessen stiegen Annuitätendarlehen weiter an und landen bei 81,9 Prozent im Dezember. Die Zinsen haben im Gesamtjahr 2022 bis auf minimale Ausnahmen nur nach oben entwickelt. Im Dezember lagen die Zinsen bei einer Zinsbindung von zehn Jahren bei knapp 4 Prozent.

Rückgang von Neubau-Finanzierungen

Der Großteil der Verwendungszwecke der Finanzierungen bleiben weiterhin Käufe von Bestandsimmobilien. Diese lagen im Dezember bei 67 Prozent. In Q4 wird der Rückgang von Neubau-Finanzierungen noch einmal verdeutlicht. Im Dezember wurden nur noch 10 Prozent finanziert.

Haushaltsüberschuss sinkt im vierten Quartal erstmalig

Die durchschnittlichen Käufer:innen sind 39 Jahre alt. Der Haushaltsüberschuss ist vom dritten Quartal von 1.602 Euro auf 1589 Euro in Q4 gesunken. Das Durchschnittseinkommen beträgt im vierten Quartal 3.744 Euro – wie auch schon im dritten Quartal.

„Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse macht den Wandel am Immobilienmarkt erneut deutlich. Die Zinsen sind in 2022 stark angestiegen. Wir haben gesehen, dass die Immobilienpreise nach einer langen, starken Wachstumsphase, langsam sinken. Das gilt aber vor allem für bestehende Immobilien, bei Neubauten sind die Preise weiterhin stabil. Wir erwarten für 2023  eine Balance am Markt und gehen von einer langsamen Erholung zum Sommer aus”, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse.

Methodik

Die kostenfrei zur Verfügung stehende Analyse wird in regelmäßigen Abständen bei Europace veröffentlicht und beleuchtet neben den Kaufpreisen von Häusern und Eigentumswohnungen auch Bonität, Berufsgruppen, Alters- und Einkommensklassen, Immobilienarten und -nutzung, Darlehensformen und Zinssatzentwicklungen. Die Plattformdaten werden anonymisiert zusammengetragen und übersichtlich aufbereitet.

Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse kann ab sofort im Studienbereich des Unternehmensblogs Europace Report herunter geladen werden. Alle Indizes, Studien sowie das Trendbarometer von Europace sind hier zu finden. Alle Daten können für journalistische oder wissenschaftliche Veröffentlichungen unter Angabe der Quelle frei verwendet werden.

Aufgrund der unterschiedlichen Datengrundlage und spezifischen Berechnungslogiken können die Durchschnittswerte der Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse von den Indizes der Europace AG leicht abweichen.

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt rund 800 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 9 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. Mit rund 85 Mrd. Euro in 2021 wurden hier über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkund:innen in Deutschland in der größten Produktgruppe umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.

Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Seit 2015 ist Hypoport durchgängig im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten. Europace ist mit dem TÜV Datenschutzgutachten zertifiziert. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Kooperation von starker Nachfrage seitens des Autohandels getrieben

Kundinnen und Kunden über mobile.de direkt zum Fahrzeug eine Finanzierung der Creditplus Bank anbieten? Für den Autohandel ab sofort kein Problem mehr. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben Creditplus und mobile.de Mitte Dezember vergangenen Jahres unterschrieben – ganz im Sinne des Digitalvorreiters Creditplus natürlich online. Diesen Monat ist der offizielle Start der Zusammenarbeit.

Für den Autohandel heißt das konkret, dass Fahrzeuge nun auch inklusive eines Finanzierungsangebots der Creditplus auf mobile.de eingestellt werden können. Die Bank kommt damit der großen Nachfrage ihrer Händler nach, die aufgrund der guten Konditionen, der hohen Genehmigungsquote sowie des überdurchschnittlichen Digitalisierungsgrades immer öfter auf Finanzierungen der Stuttgarter Experten zurückgreifen, wie Marco Christ, Generalbevollmächtigter und Head of Business Partner bei der Creditplus Bank AG, betont: „Wir sind seit jeher ein starker und verlässlicher Partner für den Autohandel und freuen uns natürlich darüber, dass wir mit unseren attraktiven Finanzierungskonditionen sowohl Handel als auch unsere Kundinnen und Kunden gleichermaßen überzeugen. Unser Angebot auf die Bereiche auszudehnen, über die der Absatz verstärkt stattfindet, ist da nur logisch. Und mobile.de gehört als Deutschlands größter Fahrzeugmarkt definitiv dazu.“

Und auch bei mobile.de freut man sich über den neuen Kooperationspartner. „Passende Finanzierungslösungen sind in zunehmendem Maße ein wichtiges Vermarktungsinstrument für den Handel. Die Creditplus punktet hier mit ihrem exzellenten Service und den guten Konditionen, weshalb wir uns sehr freuen, die Bank als Kooperationspartner auf unserer Plattform zu begrüßen“, sagt Daniel Breves, Commercial Director bei mobile.de.

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Direktgeschäft und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 20 Filialen und mehr als 700 Mitarbeitende. Die Creditplus Bank AG gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Sie gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partnerbanking miteinander verbindet.

mobile.de auf einen Blick:

mobile.de ist Deutschlands größter Fahrzeugmarkt mit rund 1,2 Millionen inserierten Pkw, Nutzfahrzeugen und Motorrädern. Einschließlich Inseratsexport zur Schwesterplattform eBay Kleinanzeigen erreicht mobile.de rund 21,42 Millionen individuelle Nutzerinnen und Nutzer pro Monat (Quelle: AGOF digital facts, mobile.de und eBay Kleinanzeigen Fahrzeugkategorien, Ø Monat Mai bis Oktober 2022). Sowohl Privatkunden als auch mehr als 42.000 registrierte Fahrzeughändler nutzen die Plattform. Als „One-Stop-Shop” bietet mobile.de neben dem An- und Verkauf unter anderem auch Finanzierungs- und Leasinglösungen an. Das 1996 gegründete Unternehmen ist ebenso wie eBay Kleinanzeigen ein Tochterunternehmen von Adevinta, einem weltweit führenden Anbieter für Online-Kleinanzeigenportale.

Verantwortlich für den Inhalt:

Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Die hohe Inflationsrate, steigende Zinsen und das abnehmende Wirtschaftswachstum belasten Unternehmen wie private Haushalte.

Die Risikomanager:innen der Banken erwarten daher im laufenden Jahr eine Zunahme notleidender Kredite. „Dieser Anstieg dürfte aber nicht so stark ausfallen wie noch vergangenen Sommer befürchtet“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der BKS. Insbesondere bei Darlehen im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) sowie Gewerbeimmobilien (CRE) wird aufgrund der gezielten Unterstützungsmaßnahmen durch den Staat mit Entspannung gerechnet.

Risikomanager:innen in den deutschen Kreditinstituten erwarten im Durchschnitt, dass der Bestand an Non-performing Loans (NPLs) bis Ende 2023 auf 35,3 Milliarden Euro anwachsen wird. Dies entspräche einem Plus von 15 Prozent gegenüber den 30,7 Milliarden Euro, die die Europäische Bankenaufsicht (EBA) im September 2022 gemeldet hatte. Das ist das Ergebnis der Wintererhebung des NPL-Barometers, das von der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) sowie der Frankfurt School of Finance & Management herausgegeben wird.

„Damit hat sich das Bild etwas aufgehellt“, sagt Sonder. Im vergangenen Sommer hatten die Risikomanager:innen noch mit einem Anstieg der NPLs auf durchschnittlich 37,6 Milliarden Euro bis Ende 2023 gerechnet. Entwarnung kann aber noch nicht gegeben werden: Ende kommenden Jahres dürfte das Volumen notleidender Darlehen laut der Befragung bei 38,1 Milliarden Euro liegen – das wären 24 Prozent mehr als im September 2022.

Im Dezember hatte sich der NPL-Markt bereits belebt. Sahen im vergangenen Sommer nur drei Prozent der Befragten einen Anstieg im Konsumentenbereich, so waren es im Dezember bereits 21 Prozent. Auch der Erwartungswert für die kommenden zwölf Monate zeigt einen Trend nach oben, also verstärkte Marktaktivitäten. 58 Prozent der Befragten rechneten zuletzt mit einem Anstieg der NPL-Bestände bei Konsumentenkrediten, 21 Prozent im wohnwirtschaftlichen Bereich, 46 Prozent bei Gewerbeimmobilien und 49 Prozent bei KMU-Krediten. Insgesamt erreichte der Erwartungswert den zweithöchsten Stand seit der Erhebung, übertroffen wird er nur vom Wert während der Coronapandemie.

Mit Blick auf die NPL-Quoten waren die Risikomanager:innen im Dezember relativ zurückhaltend. Zwar erwarten sie im Konsumentenbereich einen Anstieg von 2,1 Prozent auf 2,7 Prozent bis Ende 2023 und auf 3,2 Prozent bis Ende 2024. Auch im wohnwirtschaftlichen Bereich wird mit einem kontinuierlichen Anwachsen der NPL-Quote von 0,7 Prozent im September auf bis zu 1,9 Prozent Ende 2024 gerechnet. Doch ausgerechnet im Bereich der Gewerbeimmobilien- und KMU-Forderungen liegen die erwarteten Werte für Ende 2023 unter dem aktuellen Wert der Europäischen Bankenaufsicht. Diese waren im September gegenüber dem Juni um jeweils 0,3 Prozentpunkte gestiegen und spiegelten damit die angespannte Lage der deutschen Wirtschaft wider. In der Sommer-Erhebung waren die Befragten allein für Ende 2022 von NPL-Quoten von 2,8 und 3,0 Prozent für CRE- und KMU-Forderungen ausgegangen und rechneten für Ende 2023 sogar mit 3,1 beziehungsweise 3,7 Prozent. Insoweit wurden die Erwartungen im Dezember beträchtlich zurückgeschraubt, zuletzt lagen sie bei nur noch 2,2 und 2,4 Prozent.

EBA: Europäische Bankenaufsicht, RRE: Wohnimmobilien, CRE: Gewerbeimmobilien, KMU: Kleine und Mittelständische Unternehmen

„Zusammenfassend zeichnet die aktuelle Ausgabe des NPL-Barometers aufgrund der Volatilität und Unsicherheit ein ambivalentes Bild des deutschen Kreditmarktes“, sagte BKS-Präsident Sonder. Auf der einen Seite werden zunehmend steigende Zahlungsschwierigkeiten und NPL-Marktaktivitäten registriert. „Auf der anderen Seite sind die Befragten weiterhin zurückhaltend, was die Prognose von NPL-Volumina und NPL-Quoten in der Zukunft angeht.“ Wahrscheinlich haben die Befragten in Erinnerung, dass die Situation während der Coronakrise sehr angespannt aussah, aufgrund der massiven staatlichen Hilfsmaßnahmen aber glimpflich endete. „Möglicherweise hoffen die Risikomanagerinnen und Risikomanager in den Banken auf einen ähnlichen Ausgang“, sagt Sonder.

Zur Methodik

Gefragt wird nach der tatsächlichen Entwicklung innerhalb der vergangenen zwölf Monate und der erwarteten Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Dabei werden die NPL-Bestände, die Kaufpreise, die Nutzung von Verkäufen und Outsourcings, die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Entwicklungen auf den Immobilienmärkten unter die Lupe genommen. Das NPL-Barometer ist auf einer Skala von -1 bis +1 abgetragen. Werte im negativen Bereich der Skala sprechen für einen weniger aktiven NPL-Markt, während ein positiver Wert für höhere NPL-Bestände, mehr Transaktionstätigkeit und geringere Verkaufspreise spricht.

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 34 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Im vergangenen Jahr hatte sich das Zinsniveau bis zu den Spitzenwerten im Oktober mehr als vervierfacht

Schwankungen erwartet, aber keine sprunghaften Zinssteigerungen wie in 2022

Gegen Ende des Jahres 2022 gab es nochmal eine kurze Tal- und Bergfahrt im Zinschart für Immobiliendarlehen. Die Konditionen für zehnjährige Darlehen liegen Anfang Januar nun wieder bei rund 3,9 Prozent. Für 2023 stehen die Zeichen auf hoher Volatilität im Bereich von 3 bis 4%, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen. “Der Kampf der Zentralbanken gegen die historisch hohe Inflation ist noch nicht ganz ausgestanden. Volatile Zinsen in Kombination mit Sorgen um die Konjunktur werden das Finanzierungsumfeld für Immobilienkäufer auch im neuen Jahr prägen – wir rechnen mit Zinsschwankungen zwischen 3 und 4% im Laufe des Jahres”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG. Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer prognostizieren die monatlich befragten Expertinnen und Experten mittelfristig eine Schwankung innerhalb des genannten Korridors.

Anfang Januar liegen die Zinsen für zehnjährige Darlehen im Schnitt wieder bei 3,9 Prozent. Verantwortlich für die aktuelle Entwicklung bei den Krediten sind die amerikanische Zentralbank (FED) und die Europäische Zentralbank (EZB). Die Währungshüter hatten im Dezember trotz leicht nachlassendem Inflationsdruck die Geldpolitik durch Anhebung des Leitzinses in Kombination mit dem sukzessiven Zurückfahren der Anleihen-Kaufprogramme weiter gestrafft.Darauf weist die Interhyp AG hin, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen. Durch den Zinsrückgang von 0,6 Prozentpunkten von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2022 konnten Kreditnehmer auf Zehnjahressicht pro 100.000 Euro Darlehen immerhin 6.000 Euro sparen.

Es entsteht Bewegung im Immobilienmarkt

“Immobilienkäufer werden auch in 2023 finanziell die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, der Energiekrise und der Lieferengpässe zu spüren bekommen. Daneben können zum Beispiel der Umgang mit der Corona-Pandemie in Ländern wie China sowie geopolitische Veränderungen das Marktgeschehen beeinflussen. Auch die immense Verschuldung vieler Länder und die Inflation setzen einen Rahmen für die Refinanzierung an den Finanzmärkten”, erklärt Mirjam Mohr von der Interhyp AG. Kaufwillige, die in Wohneigentum investieren wollen, sollten sich in 2023 nicht allein vom Zinsniveau bei den Darlehen abschrecken lassen. Die Konditionen liegen Angang 2023 zwar mehr als dreimal so hoch wie vor einem Jahr. Gleichzeitig hat das geänderte Zinsumfeld jedoch Bewegung in den über Jahre regelrecht festgefahrenen Immobilienmarkt gebracht. So hat das Angebot an verfügbaren Objekten in vielen Orten deutlich zugenommen. Neben einer höheren Auswahl sind die Preise für Wohnimmobilien vielerorts gesunken. Mirjam Mohr rät Interessenten, die eigenen finanziellen Möglichkeiten auszuloten und den Preis der Immobilie zu verhandeln.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2021 ein Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert und etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten. Die Interhyp Gruppe ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

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