Interhyp-Zinspanel erwartet in den kommenden Wochen mehrheitlich Bauzinsen zwischen 3,5 und 4 Prozent für 10-jährige Darlehen

Stabile Zinslage sorgt für bessere Planbarkeit und Leistbarkeit beim Immobilienkauf

Die Europäische Zentralbank EZB hat heute zum ersten Mal seit Herbst 2019 die Leitzinsen gesenkt. Was bedeutet die Zinswende für die Bauzinsen? Wie sollten sich Kaufinteressierte nun am besten verhalten? Experten geben Antworten.

Sinken nach der Leitzinssenkung jetzt die Bauzinsen?

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “Unserer Meinung nach wird die Leitzinssenkung der EZB keine spürbaren Auswirkungen auf die langfristigen Kreditzinsen haben, weil die Finanzmärkte bereits bis zu drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr eingepreist haben.”

Die Zinsen für 10-jährige Immobilienkredite liegen laut Interhyp-Angebotszinsen derzeit bei 3,70 Prozent (Stand: 6.6.2024). Wo werden die Zinsen für 10-jährige Kredite voraussichtlich im Herbst 2024 liegen?

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “Die monatlich von uns befragen Zinsexpertinnen- und Experten gehen mehrheitlich davon aus, dass das Zinsniveau in den kommenden Monaten auf gleichbleibendem Niveau in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 Prozent für 10-jährige Darlehen liegen wird. Schwankungen sind dabei jederzeit möglich.”

Werden wir im zweiten Halbjahr 2024 weitere Leitzinssenkungen durch die EZB sehen?

Dazu Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING: “Meiner Meinung nach werden im weiteren Verlauf des Jahres kaum weitere Zinssenkungen folgen. Die Gefahr einer Rückkehr der Inflation ist immer noch zu hoch.”

Werden die gefallenen Leitzinsen die Entwicklung der Immobilienpreise beeinflussen?

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “In Erwartung von Zinssenkungen durch die EZB haben die Bauzinsen bereits reagiert und sind Ende 2023 spürbar gesunken. Seitdem bewegen sie sich in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 Prozent für zehnjährige Darlehen. Dieser Zinsabschwung hat auch die Nachfrage angekurbelt, was wiederum den Druck auf die Preise erhöht hat. Die Daten unseres Interhyp-Immobilienindex zeigen, dass die Preise seit Jahresbeginn deutschlandweit um 1,5 Prozent gestiegen sind. Die Tendenz zeigt also leicht nach oben.”

Sollten Kaufinteressierte besser noch warten mit dem Immobilienkauf?

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “Es lohnt sich nicht, mit dem Immobilienkauf zu warten. Eine Rückkehr in die Niedrigzinsphase werden wir so schnell nicht sehen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, das Kaufvorhaben anzugehen, denn die Immobilienpreise sind (noch) auf einem niedrigeren Niveau und können verhandelt werden. Zudem gibt es deutlich mehr Angebot als zu Zeiten der niedrigen Bauzinsen. Wichtig ist ein enger Austausch mit einem Finanzierungsspezialisten, der das Zinsniveau im Blick hat, Anbieter vergleicht und alle für die Finanzierung relevanten Unterlagen zusammenstellt, so dass Kaufinteressierte jederzeit schnell reagieren können.”

Über Interhyp:

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2023 ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Trend im Kreditbestand setzt sich fort / Wohnungsmarkt in München rückläufig, Hamburg im Aufwind / Attraktive Konditionen für Bauspardarlehen / Zentraler Wunsch nach Eigenheim und stabiler Zinsmarkt beleben die Nachfrage

Die Anzeichen für eine Erholung des Baufinanzierungsmarktes im Jahr 2024 verdichten sich, auch wenn deutliche Zinssenkungen nicht so schnell zu erwarten sind wie erhofft. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen Studie „Nach der Talsohle ist vor dem Aufstieg…“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in Kooperation mit Interhyp AG. Die Studie beleuchtet die Entwicklungen des ersten Quartals 2024 und ergänzt diese um Prognosen für die kommenden Monate.

Der große Boom bleibt aus

Der Baufinanzierungsmarkt verzeichnet im betrachteten Quartal erste Anzeichen einer Entspannung, wobei auch das Neugeschäft eine leichte Erholung gegenüber dem Vorjahr zeigt. Der Gesamtbestand stieg zum Jahresanfang auf etwa 1.585 Milliarden Euro, was in etwa dem Wachstumsniveau von 2014 entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklungen ist eine Rückkehr zum Baufinanzierungsboom vorerst nicht in Sicht. Das Neugeschäft im ersten Quartal deutet lediglich auf eine moderate Erholung hin.

Ebenso beobachten die Expert:innen einen Rückgang der Effektivverzinsung – dies markiert den ersten Rückgang des Zinsniveaus seit 2020 und zeigt eine gewisse Entlastung für potenzielle Kreditnehmer.

„Doch, so die Prognose, bleibt trotz einer leichten Erholung im Neugeschäft eine Rückkehr zum Baufinanzierungsboom der Vorjahre vorerst aus. Dennoch setzt der Rückgang der Effektivverzinsung ein positives Zeichen für potenzielle Kreditnehmer“, so Ernst André Hettermann,Senior Manager bei PwC Deutschland.

Weitere Stabilisierung im Neukundengeschäft absehbar

Im Bereich des Neukundengeschäfts verzeichnet der Markt eine deutliche Wachstumsrate von etwa 12 % im Vergleich zum Vorjahresquartal Q1 2023. Die Stabilisierung des Neugeschäfts setzt sich im ersten Quartal fort, wobei allerdings die saisonale Erholung im März unterdurchschnittlich ausfiel. Absolut gesehen nehmen die Prolongationen um 0,4 Milliarden Euro zu, jedoch sank ihr relativer Anteil am Gesamtvolumen aufgrund des stärker gestiegenen Netto-Neugeschäfts. Die Nachfrageerholung hingegen übertrifft die Erwartungen deutlich, und es wird eine weitere Stabilisierung im zweiten Quartal 2024 erwartet. Zu den zentralen Faktoren für die Nachfrageerholung gehören die nachlassende Volatilität in der Zinspolitik sowie ein leichter Rückgang zum Quartalsanfang. Darüber hinaus stützen ein Preisrückgang am Immobilienmarkt und eine Erholung des Verbrauchervertrauens die Entwicklung.

„Die Anzeichen für eine Erholung des Baufinanzierungsmarktes im Jahr 2024 mehren sich. Deutliche Zinssenkungen sind weniger schnell zu erwarten als bisher angenommen. Der im ersten Quartal zu beobachtende Neugeschäftsanstieg zeigt aber deutlich, dass die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin ungebrochen ist und die Kreditnehmer sich zunehmend an das aktuelle Finanzierungsumfeld gewöhnen“, so Tomas Rederer,Head of Financial Services Management Consulting bei PwC Deutschland.

Während das Interesse an neuabgeschlossenen Bausparverträgen zurückging, stieg die spezifische Nachfrage nach der Darlehenskomponente in den ersten Monaten des Jahres. Im Vergleich zum Höchststand 2023 sanken die Neugeschäftsvolumina deutlich. Gleichzeitig beschleunigten sich der Bestandsrückgang und die Anzahl der Bausparverträge fiel weiter gegenüber dem Vorjahr. Das Kreditvolumen erreichte hingegen den höchsten Stand seit 2015.

Immobilienmarkt konsolidiert

Die Studie beleuchtet auch die deutschen Immobilienpreise und findet Anzeichen einer Stabilisierung, obwohl regionale Unterschiede weiter zunehmen. Ein leichter Preisanstieg signalisiert eine steigende Wohnraumachfrage, da das gesunkene Zinsniveau ein spürbar größeres Interesse am Immobilienkauf hervorruft. Bei Bestandsimmobilien setzt sich die Bodenbildung im Preis fort.

„Es gibt ein großes Angebot an attraktiven Immobilien und Kaufpreise können verhandelt werden. Für Kaufinteressierte ist aktuell ein günstiger Zeitpunkt für den Immobilienkauf“, so Jörg Utecht,CEO, Interhyp AG.

Anders als bei Bestandsimmobilien stagnieren die Neubaupreise merklich. In einigen Metropolregionen ist eine Erholung zu verzeichnen, wobei München auf das Preisniveau von 2020 fällt, Hamburg anzieht und Leipzig die deutlichste Erholung zeigt.

„Langfristig sind die Aussichten für die Baufinanzierung positiv – aber perspektivisch engere Zinsmargen erhöhen den Druck auf die Digitalisierung und Ausrichtung des Produkts“, sagt Tomas Rederer. Prognostiziert wird ein positives Wachstum der Kreditnachfrage, unterstützt durch stabile Zinsen und langfristige Darlehenslaufzeiten. Der Trend zu längeren Gesamtlaufzeiten der Finanzierung und einer rückläufigen Zinsbindung setzt sich dabei ebenfalls fort. Trotz der Konflikte zwischen Eigenheimwunsch und Mietmarkt wird erwartet, dass das Neugeschäft profitiert. Gerade im Bereich Bausparbereich sind die Vorzeichen positiv, eben wegen der erhöhten Nutzung der Darlehenskomponente.

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Neugeschäftsvolumen der vdp-Mitgliedsinstitute steigt um 4,7 %

Das Immobilienfinanzierungsvolumen der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute belief sich im ersten Quartal 2024 auf 27,0 Mrd. Euro. Der leichte Anstieg um 4,7 % gegenüber dem Vorjahresquartal bzw. 3,1 % gegenüber dem direkten Vorquartal resultierte vor allem aus einer stärkeren Kreditvergabe für den Bau und Erwerb von Wohnimmobilien.

Wohnimmobiliendarlehen summierten sich auf 17,8 Mrd. Euro, ein Plus in Höhe von 7,2 % auf Jahressicht bzw. 17,1 % auf Quartalssicht. Damit verzeichnete die Wohnimmobilienfinanzierung das beste Quartalsergebnis seit dem dritten Quartal 2022 (22,1 Mrd. Euro). Vom Niveau während der Nullzinsphase war das Neugeschäft allerdings nach wie vor weit entfernt. Gewerbeimmobiliendarlehen konnten ihr Volumen mit 9,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal halten.

“Die Wohnimmobilienfinanzierung sendet positive Signale.” Jens Tolckmitt

“Seit sechs Quartalen bewegt sich das Neugeschäft stets zwischen 15 und 18 Mrd. Euro. Unsere aktuellen Zahlen deuten auf eine eintretende Entspannung in diesem Geschäftsfeld hin. Die Wohnimmobilienfinanzierung sendet positive Signale: Steigende Reallöhne und stabile Darlehenszinsen wirken sich vorteilhaft auf den finanziellen Spielraum der Privathaushalte aus. Aufgrund der Übernachfrage nach Wohnungen steigen die Neuvertragsmieten weiter an. Dies lässt den Wohneigentumserwerb wieder attraktiver erscheinen”, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. “Institutionelle Investoren sind dagegen weiterhin zurückhaltend. Dementsprechend verhalten ist der Start in das Jahr 2024 für die Finanzierung von Mietwohngebäuden und Gewerbeimmobilien verlaufen. Für das gesamte Immobilienfinanzierungsgeschäft der vdp-Mitgliedsinstitute rechnen wir dennoch – dank der voraussichtlich positiven Entwicklung bei Wohnimmobiliendarlehen – mit einem Plus im Vergleich zum Jahr 2023.”

Wohnimmobilienneugeschäft: Segmente wachsen teilweise zweistellig

Das Volumen an Wohnimmobiliendarlehen, das von Januar bis März 2024 um 7,1 % auf 17,8 Mrd. Euro stieg, setzte sich aus neuen Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser (9,0 Mrd. Euro), für Eigentumswohnungen (3,7 Mrd. Euro) für Mehrfamilienhäuser (4,0 Mrd. Euro) und für sonstige Wohnimmobilien (1,1 Mrd. Euro) zusammen. Das Wachstum wurde insbesondere durch eine Belebung bei der Finanzierung selbst genutzten Wohneigentums (Eigenheime und Eigentumswohnungen) getragen, während für Mehrfamilienhäuser sowohl auf Jahres- als auch auf Quartalssicht ein geringeres Darlehensvolumen ausgereicht wurde.

Seitwärtsentwicklung bei Gewerbeimmobiliendarlehen

Das Gewerbeimmobilienneugeschäft im Anfangsquartal 2024 lag vom Volumen her auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums und wurde – der traditionellen Bedeutung entsprechend – erneut dominiert von Büroimmobiliendarlehen, auf die ein Volumen von 5,5 Mrd. Euro bzw. ein Anteil von rund 60 % entfiel. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2023 nahmen die Zusagen für Büroimmobilien um 19,6 % zu, im Vergleich zum direkten Vorquartal um 1,8 % ab. Das Darlehensvolumen für Handelsimmobilien nahm sowohl im Jahres- als im Quartalsvergleich um jeweils 29,6 % auf 1,9 Mrd. Euro ab (Q1 2023 und Q4 2023: jeweils 2,7 Mrd. Euro). Die Volumina für Hotels, Industriegebäude und sonstige Gewerbeobjekte betrugen von Januar bis März dieses Jahres 400 Mio. Euro, 300 Mio. Euro sowie 1,1 Mrd. Euro.

Immobilienfinanzierungsbestand ungefähr auf Niveau vom Jahresende 2023

Zum 31. März 2024 wiesen die vdp-Mitgliedsinstitute einen Bestand an ausgereichten Immobiliendarlehen von 1.003,5 Mrd. Euro aus. Somit konnte das Niveau vom Jahresende 2023 (1.004,1 Mrd. Euro) nahezu gehalten werden.

Die komplette Statistik zum Immobilienfinanzierungsgeschäft  https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/Presse/News/pressemitteilungen/20240528_Finanzierung.html

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin, Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Finanzierungen 2024: Mehr als die Hälfte des Interhyp-Portfolios weist Modernisierungsbedarf auf

Neuer Interhyp-Sanierungsrechner hilft zu verstehen, was beim Kauf oder der Sanierung einer älteren Immobilie auf Kaufinteressierte zukommt

Im aktuellen Marktumfeld, das von stabilen Bauzinsen, verhandelbaren Kaufpreisen besonders für ältere Immobilien und wenig Angebot an Neubauimmobilien geprägt ist, sind Bestandsobjekte am stärksten nachgefragt. Deshalb steht das aktuelle Interhyp-Zinsupdate diesmal auch im Zeichen des Themas Sanierung: Welche Sanierungsmaßnahmen werden aktuell von Käuferinnen und Käufern umgesetzt? Was bringen diese Maßnahmen im Hinblick auf Einsparungen bei den Energiekosten? Experten geben Antworten.

Käuferinnen und Käufer erkennen Chancen bei Immobilien mit niedrigen Energieeffizienzklassen

Die Modernisierung von Bestandsimmobilien hat beim Immobilienkauf weiterhin große Relevanz. Das ergibt eine Analyse des Finanzierungsportfolios der Interhyp Gruppe für das erste Quartal 2024. Denn knapp die Hälfte der über die Interhyp Gruppe in diesem Zeitraum finanzierten Objekte weist eine Energieeffizienzklasse (EEK) von D oder schlechter auf (A+ 7 %; A 8 %; B 8 %; C 12 %; D 17 %; E 11 %; F 9 %; G 5 %; H 7 %; nicht angegeben 16 %).

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “Wir haben im ersten Quartal 2024 gesehen, dass die Nachfrage nach Bestandsimmobilien besonders groß war. Das zeigt, dass Käuferinnen und Käufer attraktive Chancen abseits der Immobilien mit Top-Energieeffizienzklasse erkennen und wahrnehmen.”

Eine gute Vorbereitung ist beim Kauf von Immobilien mit Sanierungsbedarf besonders wichtig

Um ein besseres Gespür dafür zu entwickeln, was auf Kundinnen und Kunden zukommt, wenn sie eine ältere Immobilie kaufen oder einen Kredit für eine Modernisierung aufnehmen, ist eine gründliche Vorbereitung noch vor dem ersten Beratungsgespräch ratsam. Eine gute Hilfestellung liefern dabei Online-Modernisierungsrechner.

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “Anfang April 2024 hat die Interhyp Gruppe einen hochwertigen Sanierungsrechner live gestellt. Er verschafft Kundinnen und Kunden, die eine Sanierung planen, einen schnellen und umfänglichen Überblick darüber, was sie im Rahmen der Finanzierung erwartet. So lässt sich z.B. der Energieverbrauch der Immobilie abschätzen und auch mögliche Förderungen können sofort in die Kalkulation miteinbezogen werden.”

Was setzen Käufer von Bestandsimmobilien aktuell um?

Welche Maßnahmen setzen aber Immobilienbesitzer entsprechender Bestandsimmobilien um? Darüber geben die Kennziffern der Energieberatungsfirma Fuchs & Eule Aufschluss, mit der die Interhyp Gruppe kooperiert. Das Unternehmen unterstützt Besitzer und Käufer bei der Sanierung ihrer Immobilie im Rahmen des staatlich geförderten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP).

Dazu Robin Behlau, Founder von Fuchs & Eule Energieberatung: “Häufig setzen Kunden bei uns zum Beispiel eine Dachsanierung und einen Heizungstausch um. Bei der Sanierung einer älteren Bestandsimmobilie lautete die Devise früher immer: erst die Gebäudehülle, dann die Heizungstechnik. Heute belohnt die Förderlandschaft Geschwindigkeit. Deshalb ist es jetzt mitunter sinnvoll, die Sanierung der Heizungsanlage etwas früher zu machen, wobei der fertige Zustand der Gebäudehülle natürlich nicht aus dem Auge verloren werden darf. Ging es früher in unseren Beratungen häufig nur um Einsparungen der Energiekosten, reden wir heute auch davon, Werte zu erhalten und Eigentum zu schützen. Energieeffizienzklassen wirken sich mitunter bereits auf Zinsvorteile und Beleihungswerte aus.

Oft kommen Kunden mit einer H-Immobilie zu uns und verbessern ihr Objekt mit den Maßnahmen Dach- und Heizungstausch häufig auf die Energieeffizienzklasse C. Die Kosten liegen dafür bei gut 70.000 Euro, wobei oftmals über 20.000 Euro gefördert werden. Der iSFP lässt bei der Umsetzung dabei mit 15 Jahren ausreichend Zeit.”

Hier geht es zum neuen Interhyp-Sanierungsrechner: https://www.interhyp.de/sanierungsrechner/

Wie geht es mit den Bauzinsen weiter?

Die Experten aus dem Interhyp-Zinspanel gehen davon aus, dass sich die Zinsen für 10-jährige Hypothekendarlehen in den kommenden vier Wochen auf gleichbleibendem Niveau bewegen werden. Mittel- bis langfristig (Zeitraum ein halbes bis zu einem Jahr) sehen 50 Prozent der Befragten die Bauzinsen in einem Korridor zwischen 3,5 – 4 Prozent, rund 33 Prozent prognostizieren fallende Bauzinsen in Richtung 3 Prozent, knapp 17 Prozent vertreten die Meinung, dass die Zinsen auch wieder steigen könnten.

Dazu Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING: “Die erste EZB-Leitzinssenkung wird wohl im Juni kommen. Da die Inflation aber immer noch zu hoch ist und auch die Konjunktur wieder leicht anzieht, ist der Spielraum für die EZB ziemlich beschränkt. Es wird nicht so viel Zinssenkungen geben wie aktuell von den Märkten eingepreist. Daher sollte es bei den Kapitalmarktzinsen eher leicht nach oben gehen als nach unten.”

Über Interhyp:

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2023 ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Wo diese dennoch fündig werden, was die Angebote taugen

Bereits zum 12. Mal hat das Deutsche Finanz-Service Institut bundesweit angebotene Ratenkredite auf Herz und Nieren geprüft. Dabei fiel auf: Es gibt kaum Angebote für Selbstständige. Lediglich einige Finanzinstitute bieten auch ihnen Ratenkredite zur privaten Verwendung an. Unter diesen Produkten schnitt in der Bewertung von Produktdesign und Kosten der Ratenkredit der Bank 11 am besten ab. Gefolgt vom Privatkredit für Selbstständige der Targobank und dem Ratenkredit der Barclays Bank.

“Die meisten Finanzinstitute winken ab, wenn Selbstständige – also etwa Anwälte, Ärzte, Architekten, Künstler, Publizisten und Gewerbetreibende – für private Anschaffungen einen Ratenkredit beantragen wollen”, weiß Thomas Lemke, Geschäftsführer des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI). “Das mussten wir bei unserer jährlichen Studie zu Ratenkrediten auch 2024 wieder feststellen.” So offerierten gerade einmal sieben von 23 untersuchten bundesweit aktiven Kreditanbietern Ratenkredite in nennenswertem Umfang auch Selbstständigen. Und das vielfach auch nur mit Einschränkungen: Lediglich vier Institute bieten Ratenkredite allen Selbstständigen ohne Wenn und Aber an.

“Die meisten Finanzinstitute dagegen verweisen Selbstständige auch bei Krediten für private Anschaffungen vielfach auf Firmenkredite,” weiß Lemke. Und er nennt Gründe dafür: “Meist sind dort die Zinssätze deutlich höher und die Bestimmungen zum Schutz der Kreditnehmer deutlich niedriger als bei Ratenkrediten zur privaten Verwendung.”

Im Rahmen seiner jährlichen Studie zu Ratenkrediten hat das DFSI auch 2024 ausgewertet, welche Institute Ratenkredite an Selbstständige vergeben. Dabei wurden alle Produkte betrachtet, die zumindest zwei Teilgruppen der Selbstständigen eingeschränkt zur Verfügung standen. Dadurch wurden Produkte ausgeschlossen, die lediglich für Gesellschafter-Geschäftsführer verfügbar sind. Hintergrund: Diese Gruppe ist zum einen die zahlenmäßig kleinste Untergruppe der Selbstständigen und sie hat zum anderen durch ihre Funktion als angestellter Geschäftsführer in der eigenen Firma eine Zwitterstellung inne. Im Gegensatz zu den anderen Untergruppen: Freiberufler – also Ärzte, Anwälte oder Architekten- ; Gewerbetreibende sowie freischaffende Künstler und Publizisten. Durch diese Einschränkung im Studiendesign fielen acht Produkte aus der Untersuchung. So wurden hier letztlich lediglich sieben Ratenkredite betrachtet, die für mindestens zwei Untergruppen von Selbstständigem erhältlich sind.

Vier Produkte stehen dabei allen Untergruppen uneingeschränkt offen: der “Ratenkredit” der Barclays Bank, der “FAIRbraucherkredit” der Ethikbank, der “Ratenkredit” der Neo-Bank N26 sowie der “Privatkredit für Selbstständige” der Targobank. Mit dem “Ratenkredit” der Bank11 steht ein weiteres Produkt zwar allen Untergruppen der Selbstständigen offen, Gesellschafter-Geschäftsführern jedoch nur eingeschränkt. Und mit dem “SofortKredit” von Creditplus steht ein weiteres Produkt allen Selbstständigen-Gruppen zumindest eingeschränkt offen. Zudem wurde der “Younited Credit” des Fin-Techs Younited betrachtet, der jedoch lediglich Freiberuflern sowie freischaffenden Künstlern und Publizisten offensteht.

Mit der Studie wurden Kundenmerkmale, Produktdesign, Zinsen und Kosten sowie optional erhältliche Restschuldversicherungen einer genauen Betrachtung unterzogen. Insgesamt wurden dabei knapp 120 verschiedene Merkmale bewertet.

“Für uns standen folgende Fragestellungen im Vordergrund: Welche Kunden können überhaupt einen Ratenkredit erhalten? Welche Produkteigenschaften weist der Ratenkredit auf? Und welche Möglichkeiten hat der Kunde, die Standardbedingungen des Kredits zu verbessern beziehungsweise seiner individuellen Situation anzupassen?” führt DFSI-Chef Lemke dazu aus. “Und natürlich hat uns auch interessiert: Wie hoch sind die effektiven Zinssätze? Und welche sonstigen Gebühren kommen noch auf Kreditnehmer zu?”

Zudem wurde untersucht, wie sich optionale Verbesserungen der Standardbedingungen des Produkts auf der Kostenseite auswirken.

In der Auswertung ohne Berücksichtigung der Kreditabsicherung schaffte es der Ratenkredit der Bank 11 mit 489,36 Punkten auf Platz 1. Mit 477,90 Punkten nur rund zwölf Punkte dahinter das Produkt der Targobank – der Privatkredit für Selbstständige. Auf dem dritten Platz: der Ratenkredit der Barclays Bank mit 472,19 Punkten. Alle drei Produkte bekamen die DFSI-Bestnote “Exzellent”. Dahinter rangieren die Produkte von Creditplus Bank, Younited, Ethik Bank und N26. Bezieht man die Kreditabsicherung in die Bewertung mit ein, so ändert sich das Ranking auf den vorderen fünf Plätzen nicht. Die beiden anderen Produkte fallen dagegen komplett aus der Wertung, da sie keine Restschuldversicherung offerieren.

Doch Lemke weiß: “Auch Produkte, die in unserem Ranking weiter hinten landeten, sind einen Blick wert.” So biete etwa die Ethikbank mit ihrem bonitätsunabhängigen “FAIRbraucherkredit” durchgängig einen Effektivzins von 5,67 Prozent. Einen niedrigeren Maximalzins gebe es bei keinem anderen der untersuchten Kreditanbieter. Andere Anbieter verlangten dagegen Effektivzinsen von bis zu 14,99 oder sogar 18,41 Prozent.

DFSI Tipp: Potenzielle Kreditnehmer, die ihre individuelle Bonität eher schlecht einschätzen, sollten Anbieter mit solch extrem hohen Maximalzinsen meiden. Sie dürften bei Anbietern mit möglichst niedrigen Maximal-Zinssätzen besser aufgehoben sein. Jedoch kann es sein, dass sie dort überhaupt keinen Kredit erhalten, da sie durch das Bonitäts-Raster dieser Institute fallen.

Übrigens: Die günstigsten Effektivzinsen für Selbstständige mit bester Bonität lagen bei der diesjährigen Studie je nach Anbieter zwischen 1,89 Prozent und 6,67 Prozent.

Lemkes Fazit: “Mit Hilfe des DFSI-Ratenkredittests sollte es Selbstständigen ohne großen Aufwand möglich sein, für private Anschaffungen flexible Ratenkreditprodukte zu finden, die zu ihren individuellen Bedürfnissen passen und zugleich dank niedriger Zinsen und vergleichsweise geringer Kosten einer optionalen Restschuldversicherung (RSV) das eigene Portemonnaie nicht über Gebühr belasten.”

Mehr Informationen zu den Ergebnissen des Ratings finden Sie unter https://www.dfsi-institut.de

DFSI Ratings ist eine Marke des Deutschen Finanz-Service Instituts GmbH (DFSI). Diese ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Versicherern, Banken, sonstigen Finanzdienstleistern und Gesetzlichen Krankenkassen sammelt und bewertet. Dabei werden zu Finanzprodukten die Informationen, die für Privatkunden entscheidungsrelevant sind, gebündelt und als Produktratings dargestellt. Hier fließen insbesondere Daten aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), Leistungs- und Servicedaten des Produktanbieters sowie Preis- und Prämiendaten ein. Das DFSI erstellt seit 2008 branchenweite Leistungstests zu Finanzprodukten. Darüber arbeitet sie als unabhängige Agentur für Qualitätsratings im Versicherungssektor. Sie bietet seit 2011 Qualitätsratings an, die aus Sicht von Privatkunden die Unternehmensqualität von Versicherern und Gesetzlichen Krankenkassen darstellen. Dabei werden keine Bonitätsratings für Investoren und/oder Anleger erstellt. DFSI Ratings hat bei Versicherern und Gesetzlichen Krankenkassen mit über 120 Ratings die höchste Abdeckung veröffentlichter Qualitätsratings im deutschen Markt.

Verantwortlich für den Inhalt:

DFSI Ratings GmbH, Am Vorgebirgstor 1, 50969 Köln, Thomas Lemke Geschäftsführer, Tel: +49 (0)221 6777 4569 0, Fax: +49 (0)221 423 468 38, www.dfsi-ratings.de

Der aktuelle Konsumkredit-Index des Bankenfachverbandes prognostiziert insgesamt eine konstante Nutzung von Konsumkrediten im Jahr 2024.

Mit einem Wert von 84 Punkten zeigt der Index eine Kreditaufnahme auf Vorjahresniveau mit leicht abnehmender Tendenz an. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von rund 1.800 Verbraucherhaushalten im GfK Finanzmarktpanel.

“Viele Verbraucher sind angesichts der herausfordernden Wirtschaftslage verunsichert und zögern mit privaten Investitionen”, sagt Jens Loa, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Dies manifestiert sich gemäß den Studienergebnissen in einer eher gering ausgeprägten Neigung der Privathaushalte, sich Konsumgüter anzuschaffen. Der entsprechende Teil-Indexwert liegt bei 76 Punkten. Dagegen ist die Absicht der Verbraucher, Konsumgüter zu finanzieren, mit einem Teil-Indexwert von 110 Punkten konstant. “Finanzierungen sind ein entscheidender Faktor, um Konsumgüterinvestitionen zu ermöglichen und die Konjunktur zu beleben”, so Loa.

Die prognostizierten Trends zur Kreditaufnahme fallen in den einzelnen Konsumgütergruppen unterschiedlich aus. Ein gleichbleibendes Finanzierungsniveau zeigt der Index bei Möbeln und Küchen sowie bei Haushaltsgroßgeräten an. Mit einem abnehmenden Niveau ist bei Krediten für Autos und für Unterhaltungselektronik zu rechnen. Für sonstige Anschaffungen, zu denen auch Renovierungen und Umzüge zählen, wollen Verbraucher künftig mehr Finanzierungen nutzen als im Vorjahr.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bankenfachverband e.V., Littenstr. 10, 10179 Berlin, Tel: 030 2462596-0, www.bfach.de

Neugeschäft auf Vorjahresniveau – Plus bei Kfz-Krediten

Die auf Finanzierungen spezialisierten Kreditbanken in Deutschland hatten zum 31.12.2023 insgesamt Kredite im Wert von 195,5 Milliarden Euro an Unternehmen und Verbraucher vergeben. Sie konnten damit ihren konsolidierten Kreditbestand innerhalb eines Jahres weiter um 8,0 Prozent ausbauen. Das Bestandswachstum zeigt sich sowohl in ihren Hauptgeschäftsfeldern Konsum- und Investitionsfinanzierung, zu denen auch die Finanzierung von Kraftfahrzeugen zählt, als auch in der Einkaufsfinanzierung und dem Forderungsankauf.

Ihr gesamtes Kreditneugeschäft belief sich im Jahr 2023 auf 127,3 Milliarden Euro. Das entspricht mit einem leichten Rückgang um 0,5 Prozent annähend dem Vorjahresniveau. “Angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Lage und des gedrückten Konsumklimas ist das ein zufriedenstellendes Ergebnis”, sagt Christian Ruben, Vorstandsvorsitzender des Bankenfachverbandes.

Mehr Investitions-, weniger Konsumfinanzierungen

Das Neugeschäft entwickelte sich in den einzelnen Geschäftsbereichen unterschiedlich. Ihre Investitionsfinanzierungen für Unternehmen bauten die Kreditbanken in 2023 um 7,3 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro aus. Im Bereich Konsumfinanzierung für Verbraucher lag ihr Neugeschäft bei 52,7 Milliarden Euro und damit 7,3 Prozent unter dem starken Vorjahreswert. Zurückgegangen sind darunter insbesondere Barkredite zur freien Verwendung, während private Kfz-Finanzierungen relativ stabil blieben. “Verbraucher haben zwar ihre Ausgaben eingeschränkt, aber weiterhin in Konsumgüter investiert und diese finanziert”, so Ruben.

1,9 Prozent mehr Kredite für Kraftfahrzeuge

In 2023 vergaben die Kreditbanken Kfz-Kredite im Wert von 23,3 Milliarden Euro an private und gewerbliche Kunden. Das entspricht einem Plus von 1,9 Prozent zum Vorjahr. Gewachsen sind insbesondere gewerbliche Kfz-Kredite, die um 12,3 Prozent zulegten. Private Kfz-Kredite gingen dagegen um 1,1 Prozent leicht zurück. Insgesamt finanzierten die Kreditbanken in 2023 rund 1,6 Millionen Kraftfahrzeuge, darunter 1,1 Millionen per Kredit und 0,5 Millionen per Leasing. Während der Anteil kreditfinanzierter Kfz um 1,8 Prozent rückläufig war, gewann der Leasing-Anteil um 4,4 Prozent. “Zur Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen nutzen Unternehmen und Verbraucher verstärkt Leasing”, erläutert Ruben.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bankenfachverband e.V., Littenstr. 10, 10179 Berlin, Tel: 030 2462596-0, www.bfach.de

ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski: “Die Kapitalmärkte haben inzwischen ihre aggressiven Zinssenkungserwartungen aufgegeben”

Stabiles Zinsniveau, (noch) niedrigere Immobilienpreise, gute Verhandlungsmöglichkeiten und mehr Angebot schaffen attraktive Bedingungen für einen Immobilienkauf

Wie werden sich die Bauzinsen in den kommenden Monaten entwickeln? Noch warten mit dem Immobilienkauf – oder ihn jetzt angehen? Im regelmäßigen Interhyp-Zinsupdate geben Branchen-Insider wichtige Einschätzungen und Tipps rund um Finanzierung, Zinsentwicklung und den Immobilienmarkt.

Wie geht es mit den Bauzinsen weiter?

Dazu Carsten Brzeski, Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING: “Mittlerweile haben die Finanzmärkte ihre aggressiven Zinssenkungserwartungen aufgegeben, wodurch die Kapitalmarktzinsen gestiegen sind. Wenn die EZB ab dem Sommer den Leitzins langsam senkt, sollten die Kapitalmarktzinsen nicht mehr reagieren. Nur falls es im nächsten Jahr einen Umschwenk der EZB hin zu mehr geldpolitischer Unterstützung für die Konjunktur gibt, könnten auch die Kapitalmarktzinsen weiter nachgeben.”

Für die Entwicklung der Bauzinsen ist weniger die Entwicklung der Leitzinsen, sondern die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen entscheidend. Ab Herbst 2023 waren die Finanzmärkte davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank EZB im Laufe des Jahres 2024 den Leitzins relativ bald senken wird. Es wurden Zinssenkungen um ca. 125 Basispunkte bis zum Jahresende erwartet und entsprechend eingepreist, was einen deutlichen Rückgang der Bauzinsen unter die Vier-Prozent-Marke zur Folge hatte.

In seinem Vortrag bei dem Digitalevent “Interhyp Wohnperspektiven” wies Carsten Brzeski darauf hin, dass sich die Erwartungen der Finanzmärkte in Richtung EZB mittlerweile leicht verändert hätten. Diese würden aktuell von einer Leitzinssenkung nur noch um rund 100 Basispunkte im Laufe des Jahres ausgehen, was die Kapitalmarktzinsen zuletzt wieder leicht ansteigen ließ.

Weiter sagte Brzeski bei den Interhyp Wohnperspektiven, dass er in diesem Jahr von drei Zinssenkungen um je 25 Basispunkte durch die EZB ausgehe. Laut Brzeski wird die EZB zurückhaltend sein, zu schnell den Leitzins zu senken, solange nicht sicher ist, dass die Inflation beständig gegen zwei Prozent geht. “Wenn die Inflationsrate in den kommenden zwei Monaten konstant bleibt und die Lohnentwicklung nicht nach oben schießt, könnte im Juni die erste Leitzinssenkung kommen”, prognostiziert der ING-Chefvolkswirt. Ähnlich sehen das übrigens auch die meisten Kreditinstitute aus dem monatlichen Interhyp-Zinspanel.

Bleibt die EZB auf Kurs in Richtung einer ersten Zinssenkung im Juni, sollten sich die Kreditzinsen zunächst weiter seitwärts bewegen. Die Experten aus dem Interhyp-Zinspanel gehen mehrheitlich davon aus, dass sich die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen in den kommenden Monaten in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 Prozent bewegen werden.

Das neue Normal und seine Chancen

Dazu Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin bei Interhyp Gruppe: “Aktuell sehen wir, dass sich der Immobilienmarkt mehr und mehr in einem ‘neuen Normal’ stabilisiert. Das Zinsniveau pendelt sich auf einem gleichbleibenden Niveau ein, was bessere Leistbarkeit und Planbarkeit für Kaufinteressierte mit sich bringt. Es ist ein neues, gesünderes Gleichgewicht entstanden mit mehr Immobilienangebot als in den letzten Jahren und besserer Preisverhandlungsmacht für Käuferinnen und Käufer. Bei den Immobilienpreisen befinden wir uns immer noch auf einem niedrigeren Niveau als vor der Zinswende. Allerdings sehen wir in unserem Immobilienpreis-Index, dass die Preise seit Jahresbeginn wegen der gestiegenen Nachfrage wieder leicht nach oben gehen. Dieses positive Gesamtbild auf dem Immobilienmarkt ist ein sehr guter Anreiz für Kaufinteressierte, jetzt den Traum von der eigenen Immobilie zu verwirklichen.”

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2022 ein Finanzierungsvolumen von 29,0 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 4. Quartal 2023

Hoch, höher, am höchsten: München. Trotz eines beachtlichen Preisrückgangs innerhalb der vergangenen zwei Jahre steht die bayerische Landeshauptstadt weiterhin an der Spitze der teuersten Immobilienmärkte (Süd-)Deutschlands: „Auch wenn die Preise bei manchen Objekten noch etwas fallen dürften, sollten Kaufinteressierte preislich gesehen keine Wunder erwarten“, weiß Michael Müller, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in München. Wenngleich die Quadratmeterpreise für Häuser und Wohnungen auch in Frankfurt am Main oder Stuttgart nicht gerade günstig sind, so ist die Differenz von mehreren Tausend Euro doch beachtlich.

München: stolze Preise, zurückhaltende Käufer

Der Immobilienmarkt in und um München ist eine Welt für sich: Während der Kauf von Wohneigentum in Deutschland in den vergangenen Wochen und Monaten vielerorts zugelegt hat, beobachten Finanzierungsspezialisten in der bayerischen Landeshauptstadt aktuell eher Zurückhaltung: „Der Münchner Immobilienmarkt wurde zu Beginn des Jahres durch die gesunkenen Bauzinsen etwas reanimiert, momentan ist jedoch wieder Ruhe eingekehrt. Viele Interessierte stoßen sich noch immer an den zu hohen Kaufpreisen. Zwar rufen auch die Vermieter für wenig Wohnraum gepfefferte Preise auf, dennoch geht die Schere zwischen dem finanziellen Aufwand einer Miete und einer monatlichen Darlehensrate weit auseinander – im Unterschied zu den meisten anderen Regionen Deutschlands. Viele Kaufpreise für Immobilien liegen in München schlicht im Überschallbereich“, erklärt Michael Müller.

„Der ausschlaggebende Faktor, um in Eigentum zu wechseln, ist für Münchner demnach nur zum Teil ein hoher Mietpreis. Wichtig ist den Menschen eine gewisse Auswahl am Immobilienmarkt und dass mehrere Besichtigungen möglich sind“, so Müller weiter. Für mehr Belebung könnte also ein höheres Angebot sorgen. „In einem Umkreis von 40 Kilometern gibt es nun zumindest wieder vereinzelt attraktive Angebote bei Einfamilienhäusern aus dem Bestand. Das sah vor wenigen Jahren noch ganz anders aus, der Markt war wie leergefegt. Wer jetzt Glück hat, den Markt im Auge behält und Durchhaltevermögen beweist, kann für Münchner Verhältnisse außerdem mal wieder ein Schnäppchen finden“, meint der Spezialist für Baufinanzierung weiter.

Aktuelle Zahlen belegen das hohe Preisniveau für Münchner Immobilien, das sich trotz eines bedeutenden Rückgangs über die vergangenen zwei Jahre hinweg gehalten hat: Im Schnitt investieren Käufer zum Ende des Vorjahres 6.027 €/qm für ein eigenes Haus, für eine Wohnung sogar 7.119 €/qm. Und auch wenn die Medianpreise für den Quadratmeter seit Ende 2022 beträchtlich gesunken sind, – nämlich um durchschnittlich 688 €/qm bei Häusern und 1.214 €/qm bei Wohnungen – so kommt doch keine der anderen von Dr. Klein untersuchten Großstädte an den preislichen Spitzenreiter München heran.

Frankfurt mit größter Teuerung bei Wohnungen, Stuttgarter Preise weiter leicht rückläufig

In Frankfurt am Main kennt die Preisentwicklung im vierten Quartal des Vorjahres bei Eigentumswohnungen nur eine Richtung: nach oben. Zum Jahresende 2023 steigen die tatsächlich gezahlten Kaufpreise für Appartements in der Börsenmetropole um 1,82 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Wer eine Wohnung in „Mainhattan“ sein Eigen nennen möchte, zahlt für den Quadratmeter 3.857 Euro, das sind jedoch immer noch 518 Euro weniger als ein Jahr zuvor.

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt hingegen haben Wohnungen um 1,06 Prozent beim Preis nachgelassen. Käufer zahlen hier im Schnitt 3.911 €/qm für ihr eigenes Appartement, zum Ende des Jahres 2022 mussten sie mit 4.461 €/qm noch deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Entry steht ab sofort allen Banken und Vertrieben der Europace Plattform zur Verfügung und wird zum Standard-Feature in BaufiSmart Weiterlesen

Schrumpfung des Kreditneugeschäfts mit Unternehmen und Selbständigen verlangsamt sich im vierten Quartal 2024 auf -12,5%

Im laufenden Quartal Schrumpfung um 3 % zu erwarten

Im Jahresverlauf weitere Erholung aufgrund der sich abzeichnenden Entspannung bei den Kreditzinsen

Das von KfW Research berechnete Kreditneugeschäft deutscher Banken und Sparkassen mit Unternehmen und Selbstständigen hat seinen Tiefpunkt durchschritten: Wie der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick zeigt, verlangsamte sich der Rückgang des Neugeschäfts im vierten Quartal 2023 auf -12,5% im Vergleich zum Vorjahr, nachdem er im dritten Quartal bei beträchtlichen -15,7% gelegen hatte. Im laufenden ersten Quartal 2024 erwartet KfW Research eine weitere, deutliche Verlangsamung des Rückgangs und im Jahresverlauf eine Belebung.

Die starken Rückgänge im Kreditneugeschäft im zweiten Halbjahr 2023 sind neben ökonomischen Belastungsfaktoren, hoher Zinsen und die eingetrübte Wirtschaftslage durch einen Basiseffekt im Referenzzeitraum 2022 getrieben. Damals hatte die Energiekrise zu hohen Finanzierungsbedarfen bei den Unternehmen und einem außerordentlichen Anstieg des Neuvergabevolumens gesorgt. Das derzeitige Niveau des Kreditneugeschäfts liegt weiter oberhalb des Niveaus vor der Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Insgesamt zeigt sich die Kreditversorgung der Unternehmen intakt.

Positive Anzeichen auf der Kreditnachfrage- und -angebotsseite sprechen für eine weitere Abschwächung des Schrumpfungstempos der neu ausgereichten Unternehmenskredite: Was die Nachfrageschwäche der Unternehmen anbelangt, so milderte sich diese dem Bank Lending Survey vom Januar 2024 zufolge zum Jahresende deutlich ab. Nach dem steilen Anstieg der Kreditzinsen bis Oktober 2023 sind seitdem erste Zinsrückgänge insbesondere bei Darlehen mit längerfristiger Laufzeitbindung zu verzeichnen. Die Bedeutung hoher Zinsen als Grund für den Verzicht auf Kreditaufnahme geht parallel zurück. Dämpfend auf die Kreditnachfrage wirkt noch die schwache Investitionsneigung der Unternehmen, die unter hohen Finanzierungskosten, hoher Unsicherheit und pessimistischen Wirtschaftsaussichten leidet. KfW Research erwartet einen erneuten Rückgang der Investitionen im laufenden Quartal, und eine Erholung im späteren Verlauf des Jahres dank sinkender Leitzinsen und einer Belebung der Nachfrage im In- und Ausland. Parallel dürfte die Stützungswirkung der Unternehmensinvestitionen bei der Kreditneuvergabe vorübergehend abnehmen, bevor sie später im Jahr wieder zulegt. Mit Blick auf die Angebotsseite lässt sich festhalten, dass die deutschen Banken ihre Kreditvorschriften im vierten Quartal 2023 gegenüber Unternehmen nur noch wenig weiter gestrafft haben.

“Erste Anzeichen machen Hoffnung auf ein Ende der Talfahrt am Kreditmarkt. Eine nachhaltige Umkehr am Kreditmarkt setzt jedoch voraus, dass sich die Konjunktur erkennbar belebt und die Planungssicherheit der Unternehmen wieder zunimmt”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Entscheidend dabei sei, dass sich der nachlassende Preisdruck fortsetzt. Damit dürften auch die Erwartungen einer geldpolitischen Trendwende im Laufe des Jahres bestärkt werden, was positive Rückwirkungen auf die Kreditkosten bedeutet. “Für das laufende Quartal erwarten wir bei weiterhin gedämpftem Kreditangebot und langsam zunehmender Nachfrage einen Rückgang des Kreditneugeschäfts um 3%. Im zweiten Quartal dürfte die Kreditnachfrage der Unternehmen mit der wirtschaftlichen Aufhellung an Schwung gewinnen. Die Kreditvergabe dürfte stärker zulegen und nur noch etwas unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Eine Rückkehr der Jahreswachstumsrate in den positiven Bereich werden wir aller Voraussicht nach erst ab dem Sommer sehen”, so Köhler-Geib.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Neugeschäftsvolumen bei vdp-Mitgliedsinstituten fällt im vierten Quartal 2023 höher aus als im Vorjahresquartal

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute sagten im Geschäftsjahr 2023 Kredite für den Bau und Erwerb von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Höhe von 110,0 Mrd. Euro zu (Vorjahr: 160,0 Mrd. Euro), ein Rückgang um 31,3 %. Mit -23,8 % fiel die Abnahme bei Gewerbeimmobilienkrediten geringer aus als bei Wohnimmobilienkrediten (-35,8 %).

Zwischen Januar und September 2023 war ein sukzessiver Anstieg der Finanzierungsvolumina von Quartal zu Quartal auf moderatem Niveau festzustellen. Im vierten Quartal, in dem das Immobilienfinanzierungsneugeschäft traditionell am geringsten ausfällt, wurde mit 26,2 Mrd. Euro ein Volumen auf dem Niveau des ersten Quartals 2023 erzielt. Gegenüber dem Vorjahresquartal stand ein Plus in Höhe von 5,2 % zu Buche (Q4 2022: 24,9 Mrd. Euro).

“Der Abschwung am Immobilienmarkt schlug sich 2023 auch im Neugeschäft der immobilienfinanzierenden Kreditinstitute nieder: Die vdp-Mitgliedsinstitute reichten 2023 deutlich weniger Immobilienkredite aus als im Vorjahr – allerdings ist zu berücksichtigen, dass das erste Halbjahr 2022 zum einen noch vom jahrelangen Marktaufschwung geprägt war und zum anderen auch von Vorzieheffekten in Form eines hohen Volumens an Forward-Darlehen profitierte. Das wirkte sich dann in den Folgequartalen entsprechend dämpfend aus”, betonte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. “Dass im Abschlussquartal 2023 mehr Immobilienkredite vergeben wurden als im entsprechenden Vorjahresquartal, deutet auf eine einsetzende Stabilisierung des Finanzierungsgeschäfts hin. Da die Kreditzinsen offenbar ihren Höhepunkt erreicht haben und größere Planungssicherheit hinsichtlich der Finanzierungsbedingungen besteht, rechnen wir für das laufende Jahr 2024 mit einer leichten Belebung des Immobilienfinanzierungsneugeschäfts.”

Wohnimmobilienneugeschäft: Ein- und Zweifamilienhäuser dominieren

In den Monaten Oktober bis Dezember 2023 wurden von den vdp-Mitgliedsinstituten Wohnimmobiliendarlehen im Volumen von 15,2 Mrd. Euro vergeben. Dies stellt sowohl gegenüber dem dritten Quartal 2023 als auch gegenüber dem Vorjahresquartal 2022 einen Rückgang um 11,6 % dar (Q3 2023 und Q4 2022: jeweils 17,2 Mrd. Euro).

Von den Wohnimmobilienkrediten entfiel im vierten Quartal 2023 mit 7,2 Mrd. Euro etwas weniger als die Hälfte auf die Finanzierung von Ein- und Zweifamilienhäusern – das Volumen blieb nahezu konstant im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q4 2022: 7,3 Mrd. Euro). Kredite für Eigentumswohnungen machten im Abschlussquartal 2023 ein Volumen in Höhe von 2,9 Mrd. Euro aus und lagen damit über dem Vorjahreswert (Q4 2022: 2,5 Mrd. Euro). Das Volumen an Krediten für Mehrfamilienhäuser in Höhe von 4,2 Mrd. Euro verzeichnete hingegen einen Rückgang (Q4 2022: 6,6 Mrd. Euro).

Deutlich mehr Gewerbeimmobiliendarlehen als im Abschlussquartal 2022

Neue Gewerbeimmobiliendarlehen wurden im vierten Quartal 2023 im Volumen von 11,0 Mrd. Euro ausgereicht. Im Vergleich zum direkten Vorquartal gingen die Kreditzusagen damit um 20,3 % zurück (Q3 2023: 13,8 Mrd. Euro). Allerdings lagen sie zugleich 42,9 % oberhalb des Volumens, das in den Monaten Oktober bis Dezember 2022 erzielt worden war (Q4 2022: 7,7 Mrd. Euro).

Das Gewerbeimmobilienfinanzierungsgeschäft der vdp-Mitgliedinstitute wurde erneut von den Kreditzusagen für Büroimmobilien dominiert, die einen Anteil von 51,0 % ausmachten. Das ausgereichte Volumen an Büroimmobilienkrediten in Höhe von 5,6 Mrd. Euro lag unterhalb des Vorquartals (Q3 2023: 6,1 Mrd. Euro), aber deutlich über dem Vorjahresquartalswert (Q4 2022: 3,4 Mrd. Euro). Auch die neu zugesagten Kredite für Einzelhandelsimmobilien wiesen mit einem Volumen von 2,7 Mrd. Euro einen Rückgang gegenüber dem Vorquartal 2023 sowie einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal auf (Q3 2023: 3,5 Mrd. Euro / Q4 2022: 1,2 Mrd. Euro). Das Finanzierungsneugeschäft für Hotel- bzw. Industriegebäude erreichte im Berichtsquartal Volumina in Höhe von 1,1 bzw. 0,2 Mrd. Euro und erreichte damit ähnliche Niveaus wie in den Vergleichszeiträumen.

Mit 1.004,1 Mrd. Euro blieb der Bestand an ausgereichten Immobilienkrediten bei den vdp-Mitgliedsinstituten auf Quartalssicht stabil (30.09.2023: 1.003,9 Mrd. Euro).

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Zwei von drei Banken und Sparkassen in Deutschland bemängeln, dass die Aufsicht keine klaren und verständlichen Vorgaben macht, wie ESG-Risiken bei Firmenkundenkrediten berücksichtigt werden sollen.

Die Folge: hohe Aufwände. 65 Prozent der Institute halten die Anforderungen zur Berücksichtigung von ESG-Risiken für zu hoch und darum nicht mehr für ökonomisch angemessen. Zudem seien sie faktisch wirkungslos. Das ergibt die Neuauflage der Studie “Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Kreditprozess für Firmenkunden” der PPI AG und der FH Münster.

Banken und Sparkassen müssen ESG-Risiken einbeziehen, wenn sie darüber entscheiden, ob sie Kredite an Firmenkunden vergeben. Das schreiben die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) der BaFin seit der 7. Novelle verbindlich vor. Die Institute haben gegenüber dem vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte bei der Auswahl und Implementierung notwendiger Methoden erzielt. Ein Einfluss auf die Bepreisung oder Ablehnung einer Finanzierung lässt sich bisher allerdings nur bei wenigen Häusern erkennen. 71 Prozent der Institute erklären, dass sich durch die von ihnen ergriffenen ESG-Maßnahmen am Pricing für einen Kredit faktisch nichts verändert. 60 Prozent sagen dasselbe über die Kreditvergabe an sich. Lediglich zwei Prozent der Institute berichten über eine spürbare Verschärfung der Vergaberichtlinien mit vermehrt negativen Kreditentscheidungen.

“Es ist zu früh für eine endgültige Beurteilung des Verhältnisses von Nutzen und Aufwand. Soziale (,S’) und Governance-Risiken (,G’) wurden mitunter bereits in der Vergangenheit im Rahmen der Bonitätsprüfung berücksichtigt”, sagt Prof. Dr. Christian Tallau von der FH Münster, Co-Autor der Studie. “Zusätzlich beurteilt werden vor allem eher langfristig wirkende Umweltrisiken (,E`), die sich über den typischen Zeitraum einer Kreditvergabe häufig noch nicht materialisieren.”

62 Prozent berücksichtigen ESG-Kriterien bei Kreditentscheidung

Aktuell berücksichtigen nur 62 Prozent der Institute ESG-Kriterien bei der Entscheidung, ob sie einen Kredit vergeben wollen. “Inwiefern die Aufsicht die Nichtberücksichtigung – immerhin bei fast vier von zehn Banken und Sparkassen – als Verstoß gegen die MaRisk beanstanden wird, bleibt abzuwarten”, sagt Thomas Paulat, Manager bei der PPI AG und Co-Autor der Studie. Immerhin planen fast alle der befragten Banken und Sparkassen, daran etwas zu ändern. Bei der Kreditüberwachung haben 29 Prozent bereits Maßnahmen ergriffen, um ESG-Kriterien zu berücksichtigen. Weitere 64 Prozent haben das vor.

Schlusslicht ist das Pricing. 36 Prozent der Institute planen wie bisher ein von ESG-Risiken unabhängiges Pricing. “Die Ermittlung von Kreditkonditionen kann bereits ohne den Einbezug von ESG-Kriterien sehr komplex sein. Wenn dann noch ESG-Aspekte dazukommen, die oft schwer zu beziffern sind, schreckt das viele ab.”, erläutert PPI-Manager Paulat.

Umweltaspekte am wichtigsten für Kreditentscheidung

Ein Blick auf die Relevanz der einzelnen ESG-Komponenten im Rahmen der Kreditentscheidung zeigt, dass Umweltaspekte die entscheidende Rolle einnehmen. 98 Prozent der Institute bezeichnen sie als relevant oder sogar sehr relevant. Danach folgen soziale Erwägungen mit 63 Prozent und Governance-Kriterien, also wie ein Unternehmen geführt wird, mit 60 Prozent.

87 Prozent der Banken und Sparkassen beurteilen im Rahmen der Kreditentscheidung auch das zu finanzierende Objekt unter ESG-Aspekten. Allerdings bleibt das Kreditgeschäft immer ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren des Engagements, zum Beispiel Kreditnehmer, Kapitaldienst und Finanzierungsobjekt. 73 Prozent der Institute geben an, dass ein positiver ESG-Score allein keine Verbesserung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers bewirkt. “Eine Strategie, die darauf abzielt, durch grüne Projekte die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern, zahlt sich demnach selten aus”, so Prof. Dr. Tallau.

Über die Studie

Die Studie “Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Kreditprozess für Firmenkunden” ist ein gemeinsames Werk der FH Münster und der PPI AG. 55 Kreditinstitute nahmen daran teil. Befragt wurde jeweils ein Vertreter für jedes Haus, entweder aus der Kreditanalyse oder dem Kredit- und Nachhaltigkeitsmanagement. Zehn Banken zählen als “Significant Institution” (SI), die direkt von der Europäischen Zentralbank beaufsichtigt werden. 44 fallen als “Less-significant Institution” unter die nationale Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Befragung entspricht weitestgehend der vorherigen Befragung aus dem Jahr 2022 und lässt somit wichtige Erkenntnisse auf die Entwicklung zwischen den beiden Umfragezeiträumen zu.

Verantwortlich für den Inhalt:

PPI AG, Moorfuhrtweg 13, 22301 Hamburg, Tel: +49 40 227 433 0, www.ppi.de

Die Zahlen sind eindeutig, die Conclusio unumstößlich: Ein Hauskauf war 2022 wesentlich teurer als zehn Jahre zuvor.

Doch in welcher Stadt gab es den größten Preisanstieg? Wie hat sich der Bedarf an Eigenkapital entwickelt? Und wie viele Monatsgehälter kostete ein Haus 2012, wie viele 2022? Der Baufinanzierungsvermittler Dr. Klein hat die Leistbarkeit eines Immobilienkaufs in diesen beiden Jahren verglichen.

Höher und höher stiegen die Kosten einer Immobilienfinanzierung zwischen 2012 und 2022. Spitzenreiter dieser Entwicklung war München, Dortmund verzeichnete die geringsten Veränderungen. „Wir haben in der untersuchten Dekade einen starken Zinsrückgang erlebt und in der Folge einen enormen Anstieg der Immobilienpreise“, resümiert Michael Neumann, Vorstandvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG. „Das Ergebnis war ein Verkäufermarkt, an dem es Kaufinteressenten zunehmend schwer hatten, zu guten Konditionen eine Immobilie zu erwerben.“

Finanzieller Aufwand im Schnitt um 62 Prozent gestiegen

326 monatliche Haushaltsnettoeinkommen brauchen Immobilienkäufer in München für die 20-jährige Volltilgung ihres Hauskredits – so viel wie nirgends sonst in Deutschland. Und auch die Steigerung von 2012 bis 2022 ist in der Bayernmetropole am deutlichsten: Das Plus der benötigten Gehälter liegt bei 92 Prozent. Eine ähnlich starke Veränderung findet sich nur noch in Hannover (87 Prozent), wo die Anzahl der monatlichen Haushaltsnettoeinkommen jedoch insgesamt deutlich geringer ist: 2012 betrug sie 89, 2022 waren es 166. Lediglich in drei der untersuchten Städte – Dortmund, Frankfurt und Dresden – liegt die Steigerungsrate des Preis-Einkommens-Verhältnisses für die Finanzierung eines Eigenheims bei unter 50 Prozent. Am günstigsten ist die Immobilienfinanzierung in Dortmund: 2022 brauchten Darlehensnehmer hier 166 Nettomonatsgehälter – ungefähr halb so viele wie in München. Basis der Modellrechnung sind folgende Annahmen: der gemittelte, gezahlte Preis für ein 150 Quadratmeter großes Einfamilienhaus in den Jahren 2012 und 2022, 20 Prozent Eigenkapital des Gesamtpreises, ein Volltilgerdarlehen über eine Laufzeit von 20 Jahren mit einem gezahlten Durchschnittszins von 3,5 Prozent (2012) beziehungsweise 2,6 Prozent (2022) sowie die durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommen laut Statistischem Bundesamt (2012: 3.069 Euro, 2022: 3.456 Euro).

Hauspreise mit Steigerungsrate von bis zu 141 Prozent

Das Plus der gemittelten, gezahlten Preise für ein Einfamilienhaus beträgt zwischen 78 Prozent in Dortmund und Frankfurt und 141 Prozent in München. In insgesamt vier Städten – Berlin, Stuttgart, Hannover und München – verdoppelte sich der Kaufpreis innerhalb der zehn Jahre. „Mit Blick auf die Immobilienpreise liegen Welten zwischen 2012 und 2022“, sagt Neumann. „Wir haben eine unglaubliche Dynamik erlebt: Wer eine Immobilie verkaufen wollte, konnte Preise aufrufen, die zu Beginn der 2010er Jahre undenkbar gewesen wären. 2022 hatte diese Entwicklung ihren absoluten Höhepunkt.“

Bedarf an Eigenkapital verdoppelt

Gestiegene Kaufpreise haben höhere Erwerbsnebenkosten zur Folge – und damit auch zusätzlich benötigtes Eigenkapital. Bei angenommenen 20 Prozent der geplanten Gesamtausgaben, die sich aus Kaufpreis plus Nebenkosten zusammensetzen, hat sich das eingesetzte Eigenkapital im Schnitt um knapp 98 Prozent erhöht. An vorderster Stelle dieser Entwicklung ist erneut München mit einer Steigerung von 93.761 Euro auf 219.742 Euro (plus 134 Prozent). Den geringsten Anstieg und zugleich den niedrigsten Eigenkapitalbetrag verzeichnet wiederum Dortmund: Während Käufer 2012 hier 56.290 Euro selbst aufbrachten, waren es zehn Jahre später 99.111 Euro – ein Plus von 76 Prozent. „Der gestiegene Eigenkapitalbedarf ist für viele Kaufwillige problematisch“, weiß Neumann. „Doch Banken erkennen nicht nur Erspartes an. Bausparverträge, Lebensversicherungen oder die elterliche Immobilie werten viele Kreditinstitute als Zusatzsicherheiten. Auch Privatdarlehen und regionale Förderungen können als Eigenkapitalersatz dienen. Um die individuellen Möglichkeiten auszuloten, ist eine ausführliche Beratung ratsam.“

Bis zu über 100.000 Euro mehr Zinsleistungen

Auch die Zinsbeträge, die Käufer während der Darlehenslaufzeit aufbringen, haben zwischen 2012 und 2022 zugelegt. Zwar ist der Zinssatz im Vergleich niedriger, doch die stark gestiegenen Immobilienpreise machen diesen Vorteil wett. Die mit Abstand höchste „Leihgebühr“ für ihren Baukredit zahlen Münchner Hausbesitzer: 249.150 Euro Zinsen kostete 2022 ein Darlehen in der Bayernmetropole – 70 Prozent beziehungsweise rund 100.000 Euro mehr als zehn Jahre zuvor (146.965 Euro). Insgesamt zeigt der Vergleich deutschlandweit eine deutliche Steigerung, wobei Dortmund mit 27 Prozent erneut die geringste Differenz aufweist (von 88.231,15 Euro auf 112.375,48 Euro).

„Der Blick auf die Zahlen zeigt deutlich, dass eine Baufinanzierung in den ersten Jahren des Betrachtungszeitraums günstiger war“, so Neumann. „Doch es lohnt hier, aus heutiger Sicht hinzuschauen: Zwar liegen die Zinsen derzeit über dem Durchschnittsniveau von 2022, aber dafür sind die Immobilienpreise seitdem gesunken. Dieser Trend wird sich meines Erachtens bei älteren Immobilien, die Sanierungsbedarf haben, noch fortsetzen. Hinzukommt, dass in vielen Bereichen die Gehälter gestiegen sind – damit wird ein Immobilienkauf wieder leistbarer. Wer außerdem bereit ist, Kompromisse einzugehen, beispielsweise hinsichtlich der Lage, der Größe oder der Ausstattung eines Hauses, wird meines Erachtens zukünftig durchaus ein Objekt finden, das zu ihm passt – auch finanziell.“

Über die Dr. Klein Privatkunden AG

Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und bereits seit 1954 am Markt etabliert. Mit mehr als 550 Beraterinnen und Beratern in deutschlandweit über 240 Büros hat das Unternehmen die meisten Standorte der Branche. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung und Ratenkredit.

Dr. Klein arbeitet mit über 600 Kredit- und Versicherungsinstituten zusammen und berät umfassend, anbieterneutral und kostenfrei. So erhalten die Kunden maßgeschneiderte Finanzierungen und günstige Konditionen. Dafür erhält das Unternehmen immer wieder Auszeichnungen, zuletzt zum zehnten Mal in Folge beim „Deutschen Fairness-Preis“. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse im SDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Nachfrage nach Immobilien nimmt nach Zinsabschwung deutlich zu – Daten im Überblick: So haben die Deutschen 2023 finanziert

Nach einem Jahr ohne nachhaltige Impulse für den Immobilienerwerb beobachtet die Interhyp Gruppe aktuell eine starke Belebung des Baufinanzierungsgeschäfts. “Die Deutschen verdeutlichen gerade, dass der Traum vom Eigenheim ungebrochen groß ist”, erklärt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe, im Rahmen des Pressegesprächs zum Jahresauftakt.

“Viele Menschen haben den Immobilienkauf 2023 aufgeschoben. Besonders das im Vergleich zur Niedrigzinsphase spürbar höhere Zinsniveau hat dazu geführt, dass viele Kaufinteressierte ihren Wunsch vom eigenen Zuhause nicht umsetzen konnten oder wollten. Seit Jahresende sind die Zinsen für 10-jährige Darlehen nun von mehr als 4,2 Prozent auf rund 3,5 Prozent gefallen – infolgedessen gehen viele Haushaltsrechnungen wieder auf und es lassen sich mehrere zehntausend Euro an Zinskosten sparen”, so Utecht weiter.

Der Januar 2024 war der antragsstärkste Monat überhaupt im Privatkundengeschäft der Interhyp Gruppe, Deutschlands führendem Vermittler privater Baufinanzierungen.

Prognose: Kein erneuter sprunghafter Anstieg der Bauzinsen erwartet

Interhyp geht davon aus, dass sich die Zinsen in nächster Zeit um das aktuelle Niveau von 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen bewegen werden, sollten die makroökonomischen Bedingungen stabil bleiben.

“Insgesamt sehen wir realistische Vorzeichen für eine Erholung, die Stimmung am Markt hat sich aktuell gedreht”, sagt Jörg Utecht. “Die Kombination aus gesunkenen Zinsen, einem großen Angebot an Immobilien, Verhandlungsmöglichkeiten bei den Kaufpreisen und einem generell niedrigeren Preisniveau bei gleichzeitig großem Druck auf die Mietpreise macht die Lage für Kaufinteressierte so attraktiv wie lange nicht mehr.”

Bei den Immobilienpreisen zeigt der Interhyp-Immobilienindex im Januar 2024 erstmals seit einigen Monaten wieder leicht steigende Preise (+0,5%) in Deutschland. Regionale Unterschiede werden mit Blick auf die Metropolen deutlich: In München sind die Immobilienpreise seit November stabil (-0,1%). In Frankfurt gehen die Preise im Januar leicht nach unten (-0,8%). In Hamburg (+1,6%) und Berlin (+0,7%) zeigt sich dagegen erstmals seit März 2023 eine leichte Aufwärtstendenz. Sowohl ältere Immobilien (<1990), als auch jüngere Immobilien (>2010) verzeichnen einen leichten Preisanstieg.

“Der Druck auf die Immobilienpreise könnte durch die erhöhte Nachfrage wieder zunehmen. Für Kaufinteressierte gibt es daher keinen Grund zu warten”, macht Jörg Utecht deutlich.

Impulsloser Markt lässt Baufinanzierungsgeschäft 2023 schrumpfen

So groß die Nachfrage Anfang diesen Jahres ist, so impulslos war der Immobilienmarkt über weite Strecken in 2023. “Nach dem großen Einbruch im Baufinanzierungsmarkt durch die Zinswende in der zweiten Hälfte 2022 haben wir 2023 ein Jahr der Stabilisierung auf niedrigem Niveau erlebt”, erklärt Stefan Hillbrand, CFO der Interhyp Gruppe. “Anders als 2022, als wir im ersten Halbjahr viele Vorzieheffekte gesehen haben und das Geschäft entsprechend gut lief, war 2023 kein Jahr in zwei Hälften. Das hatte auch Auswirkungen auf unsere Ergebnisse.”

In diesem herausfordernden Umfeld konnte die Interhyp Gruppe mehr als 73.000 Menschen den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Das Abschlussvolumen lag bei 17,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 29,0 Mrd. Euro). Das Unternehmen erwirtschaftete einen Rohertrag von 141 Mio. Euro (Vorjahr: 243 Millionen Euro.) Das operative Vorsteuerergebnis liegt bei -29 Mio. (Vorjahr: 61 Mio. Euro).

Interhyp investiert in Zukunftsfähigkeit: Kauf der plattformübergreifenden Immobiliensuchmaschine ThinkImmo

“An unserem Geschäftsmodell, das uns über viele Jahre erfolgreich gemacht hat und von dem wir weiterhin vollstens überzeugt sind, haben diese Zahlen nichts geändert. Wir denken langfristig und sind unseren Weg in 2023 konsequent weitergegangen. Anfang 2024 sehen wir bereits erste positive Signale, dass sich dieser Weg auszahlt”, erklärt Stefan Hillbrand.

In einem herausfordernden Marktumfeld investierte die Interhyp Gruppe weiter in ihre Zukunftsfähigkeit und hat das erste Mal in der Geschichte ein Unternehmen übernommen. Die plattformübergreifende Immobiliensuchmaschine ThinkImmo deckt 99 Prozent des deutschen Immobilienmarktes ab. “Wir sind gerade dabei, ThinkImmo mit Hochdruck in unsere Interhyp-Welt zu integrieren, um unsere Kundinnen und Kunden auch bei der Immobiliensuche noch besser begleiten zu können. Davon versprechen wir uns ein noch besseres Kundenerlebnis”, so Stefan Hillbrand weiter.

“Auch wenn 2023 für unsere Branche und auch für uns kein einfaches Jahr war, erinnert uns das Feedback unserer Kundinnen und Kunden täglich daran, dass unsere Mission, Menschen ins Eigenheim zu bringen, eine großartige ist “, sagt Interhyp-CEO Jörg Utecht. “Unsere Kundinnen und Kunden schätzen unsere persönliche und ehrliche Beratung. Wir setzen uns für beste Konditionen ein und sind ein vertrauensvoller Partner bei der wichtigsten finanziellen Entscheidung im Leben.”

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2023 ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

“Ab morgen können für die Programme Klimafreundlicher Neubau (KFN), Genossenschaftliches Wohnen und Altersgerecht Umbauen wieder bei der KfW Anträge gestellt werden”,

so Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in einer Meldung des BMWSB am 19.02.2024. Privathaushalte warten seit Monaten auf die erneute Freigabe des beliebten Zuschusses, der oft bereits nach kurzer Zeit aufgebraucht ist. Daher raten Experten des Verbund Pflegehilfe dazu, nicht lange mit der Beantragung zu zögern.

In den vergangenen Jahren wurde die Freigabe des Zuschusses oft durch bürokratische Hürden verzögert. Im Jahr 2023 wurden die Fördermittel erst im Juli freigegeben. Aufgrund der haushaltswirtschaftlichen Sperre war der Zuschuss bereits vier Monate später, im November 2023, nicht mehr verfügbar – und das obwohl die Fördermittel nicht ausgeschöpft waren. Im Vorjahr war es noch drastischer: Die Fördermittel waren 2022 im Juli freigegeben worden und nach wenigen Wochen, im August, bereits aufgebraucht.

Für 2024 können Betroffene wieder hoffen: Das Gesamtvolumen der zur Verfügung stehenden Fördermittel wurde verdoppelt, es liegen 150 Millionen Euro im Fördertopf (2023: 75 Millionen Euro). Bis zu 12,5 % der förderfähigen Kosten werden als Zuschuss gezahlt, wenn mit dem Umbau der von der KfW definierte Standard “altersgerechtes Haus” erreicht wird, der von einem Sachverständigen geplant sein muss. Dann sind bis zu 6.250 Euro Zuschuss möglich.

Wer eine einzelne Maßnahme fördern lassen möchte, wie zum Beispiel einen Umbau zur ebenerdigen Dusche oder den Einbau eines Treppenlifts, erhält maximal 10 %, bis zu 2.500 Euro Zuschuss. Die Förderung ist altersunabhängig beantragbar. Ein Pflegegrad ist nicht nötig. Wer einen Pflegegrad hat, hat jedoch alternativ die Möglichkeit, 4.000 EUR Zuschuss von der Pflegekasse für sogenannte “Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen” zu erhalten.

Alle Informationen zum KfW-Zuschuss und dem Antragsprozess erhalten Sie auf https://www.pflegehilfe.org/pflegeleistung/kfw-investitionszuschuss-455-b.

Alle Informationen zu Wohnumfeldverbessernden Maßnahmen finden Sie auf https://www.pflegehilfe.org/wohnumfeldverbessernde-massnahmen.

Bei weiteren Fragen rund um das Thema Pflege steht Ihnen unsere unverbindliche und kostenlose Pflegeberatung unter der Telefonnummer 06131/2652061 täglich von 8-20 Uhr unterstützend zur Seite. Alle Informationen finden Sie rund um die Uhr auf https://www.pflegehilfe.org/.

Verantwortlich für den Inhalt:

VP Verbund Pflegehilfe Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Inge-Reitz-Straße 5-7, 55120 Mainz, Tel: +49 (0) 6131 49 32 040, www.pflegehilfe.de

KI wird in den kommenden Jahren unser aller Leben umkrempeln.

Die Technologie wird zum persönlichen Assistenten und uns beispielsweise bei Bank- und Immobiliengeschäften unterstützend begleiten. Wie das konkret aussehen wird, zeigt das Beispiel eines Hauskaufs im Jahr 2035. Die Unternehmensberatung Cofinpro wirft einen Blick in die Zukunft, aber nicht in die Glaskugel. Denn vieles könnte die KI heute schon leisten.

Myzelia Maier zieht in die Nähe von Berlin. Nach vielen Jahren in einer Mietwohnung macht sich die 31-jährige Biotechnologin auf die Suche nach ihrer ersten eigenen Immobilie und erkundet dafür mit ihrem Schwebe-Fahrzeug den Berliner Speckgürtel. Sie lässt sich von ihrem Navigationssystem leiten, das ihre Vorlieben genau kennt. In einer schönen Umgebung leuchtet vor einer interessanten Immobilie eine Werbeanzeige auf dem Fahrzeugdisplay auf: Haus zu verkaufen!

Zwar handelt es sich um ein etwas älteres Bestandsobjekt aus dem Jahr 2013 mit nur dreifach verglasten Fenstern und einer veralteten Grundwasserwärmepumpe, aber das lässt sich sanieren. Location, Größe und Raumaufteilung passen perfekt. Sie weiß: It’s a match! Um keine Zeit zu verlieren, informiert Myzelia ihre Hausbank per Sprachbefehl über das Kaufinteresse und gibt grünes Licht für die Ausarbeitung möglicher Finanzierungsszenarien. Per Knopfdruck übermittelt sie auch die im Web 4.0 verfügbaren Objekt- und Verkäuferdaten.

In der Bank macht sich der KI-Concierge sofort an die Arbeit und prüft in einem ersten Schritt die Plausibilität der Objektdaten sowie die Seriosität des Maklers. Darüber hinaus vergleicht er die Immobilie mit ähnlichen Angeboten am Markt und gibt eine erste Einschätzung zur Preisvorstellung ab. Auf Basis der vorliegenden Informationen und Benchmarks erstellt die KI auch erste Prognosen über den zu erwartenden Modernisierungsbedarf und den Spielraum für Preisverhandlungen.

Das Leben verläuft nicht immer geradlinig

Durch die Analyse der Wallet- und Kontoumsätze sowie der Kreditkartennutzung und der aktuellen Lebenssituation von Myzelia erhält die KI einen guten Überblick über ihre finanzielle Situation. Auf Basis dieser Informationen werden verschiedene Finanzierungsvarianten erstellt, die auch mögliche Zukunftsszenarien für unterschiedliche Lebensphasen und Karriereverläufe berücksichtigen.

Für die junge Biotechnologin ist das wie ein Blick in die Glaskugel, nur dass sie ihr Schicksal aktiv steuern kann: Was passiert, wenn sich die familiäre oder berufliche Situation ändert? Wie wirkt sich größtmögliche Flexibilität auf die Finanzierung aus? Wie lassen sich schnelle Amortisation und komfortable monatliche Liquidität unter einen Hut bringen? Die verschiedenen Möglichkeiten und Optionen werden von der KI detailliert dargestellt, erläutert und für die weitere Bearbeitung gespeichert. Begleitend zum Finanzierungsangebot gibt die Bank eine Empfehlung mit verschiedenen Vor- und Nachteilen ab – auch im Vergleich zu Mitbewerbern.

Da das recht alte Gebäude grundlegend saniert werden muss, bietet der KI-Concierge noch einen besonderen Service: Über angebundene Handwerkerportale werden die in Frage kommenden Gewerke abgefragt, um die Sanierungskosten schnell abschätzen zu können. Und als besonderes Goodie für Myzelia sucht die Bank auch gleich die passenden Förderprogramme heraus.

Online-Tour mit Gestaltungs- und Umbauvorschlägen

Myzelia ist begeistert von den zahlreichen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für den Hauskauf. Beim Blick auf mögliche Alternativen stellt sie aber auch fest: Ein vom Bank-System genanntes Objekt in unmittelbarer Nachbarschaft entspricht eher ihren Vorstellungen und ist zudem preislich attraktiver. Vor allem die kalkulierten Modernisierungs-, Versicherungs- und Nebenkosten sind deutlich niedriger.

Kurzerhand beauftragt sie den KI-Concierge, den Kontakt zum Makler der besser passenden Immobilie herzustellen. Parallel dazu ruft die Anwendung alle verfügbaren Grundrisse und Bilder aus dem Web 4.0 ab und bietet ihr eine Online-Besichtigung an. Der virtuelle Rundgang durch das Haus wird durch interaktive Design- und Umbauvorschläge ergänzt, um verschiedene Wohnkonzepte und Einrichtungsstile für die angebotene Immobilie bildlich darzustellen. Schnell wird ihr klar: Das Gebäude und die vorgeschlagenen Wohnideen passen super zu ihr.

Die perfekt aufbereiteten Finanzierungsoptionen und die gute Rundum-Betreuung haben Myzelia überzeugt: Sie kauft die Immobilie und entscheidet sich für ein individuell zusammengestelltes Finanzierungskonzept. Sie nutzt ihren digitalen Identitätsservice für eine rechtsverbindliche Unterschrift unter den Kaufvertrag. Die KI vereinbart daraufhin den Online-Notartermin für den nächsten Tag. Unmittelbar nach dem Termin wird der Grundbuch-Token ausgetauscht und sie kann den Wohnungswechsel in die Wege leiten. Dafür beauftragt die KI das gewünschte Umzugsunternehmen mit einem Termin in 14 Tagen.

Der Aufstieg zum Service-Champion

Am Abend feiert Myzelia den Immobilienkauf gemeinsam mit ihrer Mutter, die ebenfalls begeistert vom Haus und beeindruckt vom Servicepaket der Bank ist. Im Vergleich zu ihrem eigenen Hauskauf vor 15 Jahren liegen Welten zwischen Qualität, Schnelligkeit, Service und Finanzierungsoptionen.

Rückblickend ist es für Myzelias Mutter immer noch erstaunlich, wie sich die Banken innerhalb weniger Jahre als Service-Champions etablieren konnten. Dabei begann der Wandel für die Kundinnen und Kunden zunächst eher unscheinbar: Die Bürokratie nahm ab, die Banken verlangten immer weniger Unterlagen. Gleichzeitig wurden Entscheidungen immer schneller getroffen.

Ausgangspunkt dieser Entwicklung war unter anderem, dass die Banken ihr Dienstleistungsverständnis weiterentwickelten und verstärkt Kooperationen mit Partnern eingingen. Gemeinsam mit diesen wurden dann neue Produkte und Services angestoßen, entwickelt und umgesetzt. Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Institute durch eine neue Generation von KI-Tools. So konnten viele Analysen, Bewertungen und Einschätzungen, die früher langwierige Abstimmungen mit den Mitarbeitenden erforderten, plötzlich in Sekundenschnelle getroffen werden.

Nach und nach übernahm die KI immer mehr Aufgaben in der Bank. So wurden die verfügbaren Informationen immer häufiger vom Computer neu interpretiert, um ein individuelles, auf die Lebenssituation und die Immobilie zugeschnittenes Angebot abzuleiten. Schnell entwickelte sich eine Win-Win-Situation: Je mehr Informationen zur Verfügung standen, desto besser wurde das Angebot. Bank und Kundschaft profitierten gleichermaßen.

Richtig komfortabel wurde es, als die Banken begannen, gemeinsam mit Unternehmen aus der Bau-, Immobilien- und Technologiebranche digitale Dienstleistungen zu entwickeln. Dazu vernetzten sie sich mit den Ökosystemen branchenfremder Unternehmen. Kundinnen und Kunden erhielten so die Möglichkeit, zahlreiche Dienstleistungen aus einer Hand zu beziehen, anstatt sich mühsam um jedes Detail einzeln kümmern zu müssen. Im nächsten Entwicklungsschritt wurden bei der Beantragung einer Finanzierung nicht nur Angebote für die Renovierung des Badezimmers eingeholt, sondern die Unternehmen direkt beauftragt und in die Finanzierung einbezogen.

Die Bank als Partner im täglichen Leben

Für Myzelia sind Vorgänge wie der Eintrag ins digitale Grundbuch oder die Vernetzung verschiedener Gewerke und Zulieferer zu selbstverständlichen Kleinigkeiten geworden. Die Bank hat einen zentralen Platz in ihrem Leben eingenommen und ist tägliche Anlaufstelle für kleine und große Dienstleistungen. Dass sich ihre Mutter früher oft als Antragstellerin oder Bittstellerin gefühlt hat, kann sie sich gar nicht mehr vorstellen.

Allein die vielen Unterlagen, die ihre Mutter für ihre Baufinanzierung vor 15 Jahren zusammensuchen musste, die vielen Telefonate mit der Bank, den Handwerkern, dem Notar, die vielen Termine vor Ort und vieles mehr – schrecklich. Im Vergleich dazu wird Myzelia klar, wie viel einfacher ihr Leben heute ist und wie sehr sich die Bank einer ganzheitlichen und aktiv gelebten Kundenorientierung verschrieben hat – unabhängig vom eigenen Geschäft und Prozessablauf.

Von der Vision zur Realität

Ist diese Geschichte vom Hauskauf Science-Fiction oder nahe Zukunft? Fakt ist: Ein solches Kundenerlebnis bei der Finanzierung könnte in weiten Teilen heute schon Realität sein. Viele Visionen lassen sich mit den vorhandenen technischen Mitteln bereits jetzt umsetzen, der beschriebene Weg zur Traumimmobilie ist also durchaus denkbar.

Über Cofinpro

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Banken und Fondsgesellschaften in der Management-, Fach- und Technologieberatung. Zu den Kunden zählen große Geschäfts-, Landes- und Förderbanken sowie die genossenschaftliche Finanzgruppe. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen rund 250 Bank- und Technologieexperten. Das Haus hat 2023 zum 13. Mal in Folge vom Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands erhalten.

Verantwortlich für den Inhalt:

Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

KfW treibt ihre Neuausrichtung weiter voran – vor allem Fokus auf Mobilisierung von privatem Kapital

Die Bank setzt 2024 im Inland einen Schwerpunkt auf Bauen und Sanieren sowie Unterstützung des deutschen Mittelstandes und der Gründerinnen und Gründer

Die Finanzielle Zusammenarbeit der KfW unterstützt die Bundesregierung bei der Vertretung geostrategischer deutscher und europäischer Interessen sowie beim Umwelt- und Artenschutz

2023: KfW-Geschäftsvolumen mit 111,3 Mrd. EUR weiter auf hohem Niveau – Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank, DEG und KfW Capital mit Rekordvolumen

Die staatliche Förderbank KfW hat angekündigt, ihre inländische Förderung im Auftrag der Bundesregierung 2024 in den wichtigen Handlungsfeldern im Bereich Bauen und Wohnen auszubauen. Im Bundeshaushalt 2024 sind hierfür mehr als zehn Mrd. EUR vorgesehen – dies wären rund fünf Mrd. EUR mehr, als im vergangenen Jahr ausgegeben wurden.

Auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz sagte der KfW-Vorsitzende des Vorstandes Stefan Wintels: “Im Auftrag der Bundesregierung unterstützen wir die Menschen in Deutschland, die klimafreundliche Wende im Gebäudebereich Stück für Stück zu bewältigen. Und wir werden im Laufe des Jahres mit den Haushaltsmitteln, die uns zur Verfügung gestellt werden, Anreize setzen, damit mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht. Der Bund plant, uns hierfür mehr Mittel zur Verfügung zu stellen als im vergangenen Jahr.”

Zudem steht die Förderung des deutschen Mittelstands weiterhin im Fokus. Unter anderem werden zentrale Themen wie Leasing, Gründungen und Förderung von Schlüsseltechnologien für die Energiewende stärker unterstützt.

Hinsichtlich der Auslandsaktivitäten der KfW betonte Wintels: “Wir tragen im Auftrag der Bundesregierung dazu bei, unseren Planeten zu schützen und die Lebensbedingungen von Menschen in jenen Ländern zu verbessern, die von den Folgen des Klimawandels und der ungleichen Verteilung von Wohlstand besonders stark betroffen sind. Die Finanzielle Zusammenarbeit ist, gerade in der sich verändernden Geopolitik, ein wichtiges Instrument, um deutsche und europäische Interessen zu vertreten und Partnerschaften zu stärken.”

Insgesamt hat die KfW 2023 den Pfad der akuten Krisenhilfe im Auftrag des Bundes aus den Vorjahren verlassen. Statt auf Soforthilfen und Preisbremsen zur Sicherstellung der Energieversorgung liegt der Fokus jetzt auf strategischen Investitionen. Dazu sagte Wintels: “Die weiterhin hohen Zusagezahlen der KfW spiegeln die großen Herausforderungen und den Kapitalbedarf für die Transformation in Deutschland und weltweit wider. Denn das Jahrzehnt der Entscheidung ist auch ein Jahrzehnt der Investitionen. Um die Transformation zu meistern, müssen wir schneller und konkreter werden und die Belange der Menschen in Deutschland im Auge behalten.”

Das Jahr 2023 war erneut ein sehr starkes Förderjahr. Das Neugeschäftsvolumen von 111,3 Mrd. EUR ist das dritthöchste seit 2020 (2022: 166,9 Mrd. EUR). Die inländische Förderung bewegte sich 2023 auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd. EUR). Die Ursachen für diesen Rückgang sind insbesondere stark rückläufige Volumina von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen in Höhe von 11,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 54,2 Mrd. EUR) und die deutlich niedrigeren Zusagen der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Bei Letzteren führte der Wechsel von der Breitenförderung zur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvolleren Förderbedingungen zu einem Rückgang auf 16,1 Mrd. EUR (2022: 37,4 Mrd. EUR).

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, verzeichnet mit einem Plus von 33% Neuzusagen in Höhe von 24,2 Mrd. EUR (2022: 18,1 Mrd. EUR) das höchste Geschäftsvolumen ihrer Geschichte. Damit hat sie in einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft geleistet. Dies gelang besonders durch die Finanzierung einer Reihe von On- und Offshore-Windparks, Photovoltaikanlagen sowie von Projekten zur Batteriezellproduktion, der Produktion grünen Wasserstoffs und grünen Stahls zur Transformation der Wirtschaft.

Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovative Technologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2023 deutlich um 69% auf rund 2,1 Mrd. EUR gestiegen (2022: 1,3 Mrd. EUR). Mit dem Final-Closing des Wachstumsfonds wurde ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des Venture-Capital-Ökosystems in Deutschland erreicht. Das ist ein herausragendes Beispiel für die Mobilisierung von privatem Kapital.

Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichten ein Zusagevolumen in Höhe von 10,9 Mrd. EUR. Auf die KfW Entwicklungsbank entfielen rund 9 Mrd. EUR. Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an den gesamten Neuzusagen. Hervorzuheben sind im Kontext von globalem Klimaschutz der Ausbau der deutsch-indischen Solarpartnerschaft mit 200 Mio. EUR und die Unterstützung bei der ökologisch nachhaltigen und sozial verträglichen Reform des Energiesektors in Südafrika in Höhe von 500 Mio. EUR. Die DEG konnte unter global fordernden Bedingungen mit 1,9 Mrd. EUR aus Eigenmitteln ein Rekordvolumen (2022: 1,6 Mrd. EUR) für private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen. Weitere 613 Mio. EUR konnte sie bei Kapitalgebern mobilisieren.

Das KfW-Jahr im Einzelnen

  1. Mittelstandsbank und Private Kunden

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per Jahresende ein Fördervolumen von 39,1 Mrd. EUR (2022: 64,8 Mrd. EUR).

Segment Mittelstandsbank

Auf die Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 20,4 Mrd. EUR (2022: 33,1 Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die deutlich niedrigeren Zusagen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude zurückzuführen. Zudem wurden die von der Bundesregierung initiierten Corona-Hilfsprogramme Mitte 2022 beendet.

Gründung und Unternehmensinvestitionen

Im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen wurden im Jahr 2023 Kredite mit einem Fördervolumen in Höhe von 7,7 Mrd. EUR (2022: 11,6 Mrd. EUR) zugesagt. Die rückläufigen Volumina sind vor allem auf das Auslaufen der Corona-Hilfsprogramme Mitte 2022 zurückzuführen (2022: 3,5 Mrd. EUR). Im Rahmen der allgemeinen Unternehmens- und Gründungsfinanzierung ist der Anfang 2022 eingeführte ERP-Förderkredit KMU mit einem über dem Vorjahresniveau liegenden Neuzusagevolumen von rund 6,6 Mrd. EUR hervorzuheben (2022: 5,4 Mrd. EUR).

Klimawandel und Umwelt

Im Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt lagen die Neuzusagen im Jahr 2023 bei 11,2 Mrd. EUR (2022: 19,5 Mrd. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Änderungen der Programmbedingungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Das Programm Erneuerbare Energien Standard verzeichnete Zusagen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR (2022: 6,9 Mrd. EUR). In der Klimaschutzoffensive für Unternehmen konnte das Neuzusagevolumen mit 1,5 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden (2022: 0,7 Mrd. EUR). Insgesamt leistet die KfW damit wieder einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien und Energieunabhängigkeit.

Innovation

Im Förderschwerpunkt Innovation lag das Fördervolumen im Jahr 2023 mit 1,5 Mrd. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 1,9 Mrd. EUR). Dies ist auf das gesunkene Zusagevolumen im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zurückzuführen.

Segment Privatkunden

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 18,8 Mrd. EUR lag das Segment Private Kunden zwar unter dem Vorjahr (2022: 31,7 Mrd. EUR), aber weiterhin auf einem insgesamt hohen Niveau.

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

Der Hauptanteil des Fördervolumens im Segment Private Kunden entfiel mit 12,3 Mrd. EUR auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (2022: 25,8 Mrd. EUR). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist auf eine Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude zurückzuführen. Insbesondere im vierten Quartal kam es zu einer guten Nachfrage in den Förderprogrammen Klimafreundlicher Neubau, Wohneigentum für Familien und der Bundesförderung für effiziente Gebäude.

Wohnen und Leben

Das Fördervolumen im Bereich Wohnen und Leben hat mit Neuzusagen in Höhe von 4,6 Mrd. EUR das Niveau des Vorjahres übertroffen (2022: 4,1 Mrd. EUR). Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war das Wohneigentumsprogramm mit Neuzusagen von 4,2 Mrd. EUR (2022: 3,1 Mrd. EUR).

Bildung

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen per 31.12.2023 mit 1,8 Mrd. EUR in etwa auf Vorjahresniveau (2022: 1,9 Mrd. EUR).

  1. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte 2023 ein Zusagevolumen von 35,9 Mrd. EUR. Insbesondere Prolongationen und damit verbundene Neustrukturierungen von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen (11,5 Mrd. EUR) aus dem ersten Quartal 2023 sowie die Umsetzung der Soforthilfe und der Preisbremse Gas und Wärme im Auftrag des Bundes (13,7 Mrd. EUR) trugen zu diesem hohen Ergebnis bei. Das von den krisenbedingten Energiezuweisungsgeschäften geprägte noch deutlich höhere Volumen des Vorjahres (70,0 Mrd. EUR) hat sich damit zu einem großen Teil normalisiert.

Individualfinanzierung: Unternehmen

Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von 11,9 Mrd. EUR (2022: 54,6 Mrd. EUR) verzeichnen. Maßgeblich waren hierbei die oben genannten im ersten Quartal 2023 erfolgten Prolongationen bereits bestehender Energiezuweisungsgeschäfte von insgesamt 16,9 Mrd. EUR sowie Zusagen für Innovationsfinanzierungen über 0,4 Mrd. EUR. Demgegenüber wirkten Betragsreduktionen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR auf die genannten Prolongationen im Laufe des Jahres aufgrund erfreulich gesunkenen Kreditbedarfs gegenläufig.

Individualfinanzierung: Kommunale & Soziale Infrastruktur

Mit einem Wert von 18,8 Mrd. EUR lag das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur sehr deutlich über dem Vorjahresniveau (11,2 Mrd. EUR). Die Steigerung ergab sich insbesondere aus den Auszahlungen der Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme des Bundes in Höhe von 13,7 Mrd. EUR. Das Kerngeschäft war geprägt durch eine starke Nachfrage in den Basisfinanzierungen zur kommunalen und sozialen Infrastruktur über 3,2 Mrd. EUR. Aber auch die Programme im Förderschwerpunkt Klimawandel & Umwelt zeigten mit insgesamt fast 1,6 Mrd. EUR Zusagen erneut eine gute Resonanz (2022: 1,9 Mrd. EUR).

Individualfinanzierung: Banken & Landesförderinstitute

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte sich mit einem Geschäftsvolumen von 5,1 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern (2022: 4,1 Mrd. EUR). Es zeigte sich mit fast 3,7 Mrd. EUR Zusagen eine sehr hohe Nachfrage der Landesförderinstitute nach Allgemeiner Refinanzierung, welche auch das Vorjahr (2,8 Mrd. EUR) deutlich übertraf. Auch im Rahmen der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen zeigte sich eine gute Nachfrage mit einem Vertragsvolumen von insgesamt 600 Mio. EUR.

  1. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 2,1 Mrd. EUR (2022: rund 1,3 Mrd. EUR). Der Anstieg des Volumens zur Stärkung des Venture-Capital-(VC-)Ökosystems ist insbesondere auf den erfolgreichen Start neuer Bausteine des Zukunftsfonds des Bundes, unter anderem ETCI und DTCF, zurückzuführen, den KfW Capital in dessen Auftrag koordiniert. Über die Eigenprogramme von KfW Capital wurden im vergangenen Jahr rund 471 Mio. EUR (2022: 432 Mio. EUR) an 27 europäische VC-Fonds zur Finanzierung von Start-ups und innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (über “ERP-VC-Fondsinvestments”, “ERP/Zukunftsfonds Wachstumsfazilität” sowie über die neue “Green Transition Facility”, die ausschließlich in Climate Tech-Fonds investiert). Die VC-Fonds investieren im Durchschnitt mehr als das Vierfache des von KfW Capital eingebrachten Kapital in Start-ups und innovative Unternehmen in Deutschland. KfW Capital ist zudem als Anlagevermittler für den mit 1 Mrd. EUR zu den größten Dachfonds in Europa gehörenden “Wachstumsfonds Deutschland” tätig, der ein Baustein des Zukunftsfonds ist und im November 2023 sein Final Closing veröffentlicht hat. Bislang hat der Fonds, der zu zwei Drittel aus privatem Kapital gespeist ist, im Jahr 2023 bereits knapp 300 Mio. EUR in 18 VC-Fonds zugesagt.

  1. KfW IPEX-Bank

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihrem Geschäftsvolumen einen neuen Rekord aufgestellt. Die Neuzusagen von insgesamt rund 24,2 Mrd. EUR lagen nicht nur klar über dem Wert des Vorjahres (2022: 18,1 Mrd. EUR), sie stellen auch einen neuen Höchstwert in der Geschichte der KfW IPEX-Bank dar. Damit hat sie – häufig in konsortialer Zusammenarbeit mit Partnerbanken – einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft geleistet.

In einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld (unvollständige Erholung nach der Coronakrise in Kombination mit geopolitischen Verwerfungen) ist hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alle Geschäftsbereiche verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber waren Großprojekte zur Transformation und zur Sicherung der Rohstoff- und Energieversorgung in Deutschland, sowie eine Sonderkonjunktur in den Bereichen Batteriefertigung und Digitale Infrastruktur.

Insbesondere hat die KfW IPEX-Bank mit Finanzierungen einer Reihe von On- und Offshorewindparks, Windkrafterrichter-Schiffen und Photovoltaikanlagen mit insgesamt 2,1 Mrd. EUR zur Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für Anlagen zur Produktion von Batteriezellen für die Elektromobilität und für Ladeinfrastruktur (zusammen rd. 0,5 Mrd. EUR), für Schienenverkehr (2,1 Mrd. EUR) sowie einer Finanzierung für das weltweit größte Projekt zur Produktion grünen Wasserstoffs hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft sowie den Umwelt- und Klimaschutz unterstrichen. Eine anhaltend große Rolle spielen auch Finanzierungen für Glasfaserprojekte und Rechenzentren von insgesamt 2,8 Mrd. EUR, die den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranbringen.

  1. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum Vorjahr (2022: 11 Mrd. EUR) auf rund 9 Mrd. EUR zurück und erreichten damit in etwa das Niveau von 2021 (8,6 Mrd. EUR).

Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an den gesamten Neuzusagen. Mit Indien beispielsweise hat die KfW 2023 Verträge in Höhe von 200 Mio. EUR für die deutsch-indische Solarpartnerschaft unterzeichnet. Seit 2017 wurden zum Ausbau der Erzeugungskapazität aus Solarenergie insgesamt rund 1 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt.

Für die Ukraine wurden 2023 Neuzusagen in Höhe von 456 Mio. EUR gemacht. Seit der russischen Invasion wird das Land bei der Aufrechterhaltung seiner staatlichen Aufgaben (zum Beispiel Energie- und Wasserversorgung) und der Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt.

Im Jahr 2023 trugen zahlreiche Vorhaben der KfW Entwicklungsbank zur Geschlechtergleichstellung bei. Mit über 414 Mio. EUR wird dabei Gleichberechtigung als Hauptziel gestärkt. Zusätzlich fördern zahlreiche Vorhaben mit einem finanziellen Gesamtvolumen von knapp 5,7 Mrd. EUR die Geschlechtergerechtigkeit als wichtiges Nebenziel. Ein Beispiel: Mit 150 Mio. EUR unterstützt die KfW die kolumbianische Regierung dabei, den rechtlichen und politischen Rahmen zur Verhinderung von Gewalt gegenüber Frauen und anderen benachteiligten Gruppen zu stärken.

Mit rund 1,9 Mrd. EUR konnte die DEG im Geschäftsjahr 2023 ein neues Rekordvolumen aus Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen (2022: 1,6 Mrd. EUR). Unter global weiter herausfordernden Rahmenbedingungen wurden zudem 613 Mio. EUR bei weiteren Kapitalgebern mobilisiert (2022: 487 Mio. EUR). Die Beratung der mitfinanzierten Unternehmen auf ihrem Transformationsweg ist dabei integraler Bestandteil des DEG-Angebots.

Regional gingen 2023 mit 839 Mio. EUR die meisten Zusagen an Unternehmen in Lateinamerika, wo sich unter anderem durch die wirtschaftlichen Entwicklungen in Brasilien und Mexiko zusätzliche Chancen boten. So stellte die DEG einer Genossenschaftsbank in Brasilien ein Darlehen bereit, die damit Kredite an von Frauen geführte kleine und mittlere Unternehmen ausreicht. Zusagen für Asien lagen bei 421 Mio. EUR, für Afrika/Mena bei 388 Mio. EUR. Weitere Mittel gingen in die Region Europa/Kaukasus oder wurden für überregionale Vorhaben eingesetzt.

  1. Finanzmärkte

Im Geschäftsjahr 2023 unterstützte das Geschäftsfeld Finanzmärkte den Klima- und Umweltschutz und tätigte Investitionen in Green Bonds in Höhe von 480 Mio. EUR.

Die KfW trägt seit 2015 im Rahmen eines Förderauftrages des Bundes aktiv zur Entwicklung des Green-Bond-Marktes und zur Etablierung anspruchsvoller Markt-Standards bei. Seit der Erstbeauftragung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat die KfW in diesem Kontext 122 Investments getätigt und dadurch insgesamt rund 3,4 Mrd. EUR investiert. Weil die vereinbarten Ziele erreicht wurden, haben sich die KfW und das BMUV nun darauf verständigt, den zum Jahresende 2023 auslaufenden Förderauftrag nicht weiter fortzuführen. Die KfW bleibt jedoch auch künftig als nachhaltige Investorin auf dem Green-Bond-Markt aktiv und wird im Rahmen ihres Liquiditätsportfolios auch in Zukunft in Green Bonds investieren.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2023 ein Rekordvolumen von umgerechnet 90,2 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten auf. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Emission von Euro-Anleihen, die einen Anteil von 54% an der gesamten KfW-Kapitalmarktrefinanzierung ausmachten (2022: 65%). Der USD-Anteil der Refinanzierung war mit einem Volumen von umgerechnet rund 26 Mrd. EUR und einem Refinanzierungsanteil von 29% vergleichsweise hoch. Grund hierfür war, dass die KfW im zweiten Halbjahr 2023 verstärkt auf ihr USD-Programm zurückgegriffen hat, um die positiven Marktgegebenheiten auszunutzen und die Investorenbasis weiter zu diversifizieren. Insgesamt wurden 186 Transaktionen in 10 verschiedenen Währungen durchgeführt. Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr 22 grüne Transaktionen in neun Währungen (EUR, AUD, NOK, GBP, CAD, CNY, SEK, USD und HKD) getätigt und damit umgerechnet 12,9 Mrd. EUR netto erlöst; davon rund 10 Mrd. EUR durch grüne EUR-Anleihen. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014 emittierten Green Bonds – Made by KfW liegt bei mehr als 70 Mrd. EUR.

Auch im Bereich der Digitalisierung ist die KfW nach ihrer erfolgreichen D7-Anleihe Ende 2022 im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangeschritten und hat im ersten Halbjahr 2023 ihr erstes Commercial Paper (Wertpapier zur Refinanzierung am Geldmarkt) über die digitale Kommunikationsplattform Onbrane emittiert. Kurz darauf folgte die erste Transaktion unter Nutzung der “Transport Currency”-Methode im Derivategeschäft in Zusammenarbeit mit LCH Swap Agent, einer Tochtergesellschaft der Londoner Börse. Auch für das Geschäftsjahr 2024 sind weitere Finanzmarkt-Innovationen geplant, die zur erfolgreichen Refinanzierung beitragen sollen.

Insgesamt rechnet die KfW im Geschäftsjahr 2024 mit einer Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten in Höhe von 90 bis 95 Mrd. EUR zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts. Davon sollen zehn bis 13 Mrd. EUR über “Green Bonds – Made by KfW” aufgenommen werden.

Ende Januar 2024 hat die KfW bereits 18,6 Mrd. EUR über die internationalen Kapitalmärkte aufgenommen.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

2019-2022 wurden rund 228 Milliarden Euro an gewerblichen Immobilienkrediten aufgenommen

Zwischen 2019 und 2022 nahm die gewerbliche Immobilienbranche in Deutschland schätzungsweise Immobilienkredite in Höhe von etwa 228 Milliarden Euro auf. Diese Kredite stehen größtenteils in den kommenden vier Jahren, also 2024 bis 2027, zur Refinanzierung an. Eine aktuelle Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE zeigt nun jedoch, dass gut ein Drittel, also etwa 77 Milliarden Euro, auf Basis der aktuellen Kapitalwerte und Kreditzinsen sowie aufgrund von Beschränkungen beim Beleihungsauslauf und dem Zinsdeckungsgrad nicht refinanziert werden würden.

„Steigende Zinssätze und sinkende Immobilienwerte haben zu einer Verschärfung der Kreditvergabebedingungen auf den gewerblichen Immobilienmärkten geführt. Dies erschwert und verteuert es, entsprechende Kredite zu erhalten. Mit Einsatz von zusätzlichem Eigenkapital, nachrangigen Darlehen oder Vorzugskapitalvereinbarungen kann es gelingen, die Kreditgeber von Verlängerungen zu überzeugen und so die Finanzierungslücken zu schließen. Wenn die Lücke jedoch größer ist und kaum Aussicht auf eine Überbrückung besteht, können die Kreditgeber stattdessen auf Immobilienverkäufe drängen, wobei im schlimmsten Fall sowohl der Kreditnehmer als auch der Kreditgeber Verluste erleiden könnten“, sagt Daniel Sander, Head of Debt & Structured Finance bei CBRE in Deutschland. „Zwar gibt es leichte Entspannungssignale“, ergänzt Sander.  Vor der Zinswende lag der Referenzzinssatz eines fünfjährigen Zinsswaps in der Eurozone Ende 2022 nahe der Null-Prozent-Linie. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten sie zu Beginn des vierten Quartals 2023 mit rund 3,4 Prozent. Seitdem sind sie, Stand Mitte Januar 2024, wieder auf rund 2,5 Prozent gesunken. „Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt. Denn die Inflation kann durchaus noch zurückkehren, die unsichere Wirtschaftsentwicklung belastet einige Mieter, viele Objekte sind nicht mehr markgerecht und grundsätzlich werden vielerorts weniger Büroflächen benötigt. Nicht immer wird eine Refinanzierung möglich sein“, warnt Sander.

„Für einige – aber längst nicht für alle – Akteure der gewerblichen Immobilienbranche stellt die aktuelle Finanzierungslage eine große Herausforderung dar. Da die Kapitalgeber, also vor allem die Banken, solide aufgestellt sind, sehen wir weder eine Gefahr für das deutsche Bankensystem noch für die allgemeine Wirtschaft. Die zusätzliche Nachfrage nach Fremdkapital wird den Kreditmarkt in einer Zeit des knappen Kreditangebots unter Druck setzen. Die Beleihungsquoten sind nicht nur gesunken, um sicherzustellen, dass neue Kredite den Schuldendienstanforderungen genügen, sondern die Kreditgeber haben auch ein erhöhtes Kreditrisiko in ihren Kreditbüchern zu bewältigen und werden in der Regel bestrebt sein, ihr Engagement aufgrund der Eigenkapitalvorschriften eher zu reduzieren als auszuweiten – insbesondere bei beaufsichtigten Kreditgebern wie Banken. Ein Teil des neuen Kreditangebots wird von alternativen Kreditgebern kommen – aber bisher sind sie noch sehr selektiv, weil sie weitere Bewertungsverluste befürchten und zugleich haben sie teils sehr hohe Zinserwartungen von sieben bis 20 Prozent“, ergänzt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

„Das Ausmaß der Finanzierungslücke kann dadurch gemildert werden, dass Darlehensgeber und Darlehensnehmer zusammenarbeiten, um Finanzierungen bei Fälligkeit der Darlehen zu verlängern und anzupassen“, ergänzt Sander.

Wohnimmobilien mit größter Finanzierungslücke

Die größten Finanzierungslücken auf Basis der zugrunde gelegten Kapitalwerte und Kreditzinsen zeigen sich in den Segmenten „Mehrfamilienhäuser“ (35,6 Milliarden Euro, was 46,1 Prozent der Kredite entspricht) und „Büro“ (34,9 Milliarden Euro nicht refinanzierbarer Kredite, was 45,3 Prozent der Kredite entspricht). Geringer ist die Lücke in den Segmenten „Logistikimmobilien“ und „Einzelhandelsimmobilien“ mit jeweils 3,3 Milliarden Euro oder jeweils 4,3 Prozent der zur Refinanzierung bis 2026 anstehenden Kredite.

Refinanzierungsrisiko in Deutschland höher als in Europa

Die Analyse von CBRE ist Teil einer größeren Europa-Studie des Unternehmens. In Europa wurden im untersuchten Zeitraum 640 Milliarden Euro an Krediten für Immobilienfinanzierungen aufgenommen. Davon könnten etwa 27,5 Prozent, also 176 Milliarden Euro, auf Basis der zugrundeliegenden Annahmen nicht mehr refinanzierbar werden. Damit ist der Anteil der problematischen Immobilienkredite in Deutschland größer als im europäischen Durchschnitt.

Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2022. Mit mehr als 115.000 Mitarbeitern (exkl. Turner & Townsend Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

Verantwortlich für den Inhalt:

CBRE GmbH, OMNITURM Große Gallusstraße 18, 60312 Frankfurt am Main, Tel: + 49 (0)69 17 00 77 – 0, www.cbre.de

Kredithürde im vierten Quartal leicht zurückgegangen, doch weiterhin ausgeprägt – Kreditinteresse weiter gedämpft

 

Nachdem die von den Unternehmen wahrgenommene Kredithürde im dritten Quartal auf einen Höchstwert gestiegen war, ist sie im vierten Quartal leicht zurückgegangen, wie die aktuelle KfW-ifo-Kredithürde zeigt. Unter den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bewerteten 28,8 % das Verhalten der Banken in Kreditverhandlungen als restriktiv, was einem Rückgang von 2,9 Prozentpunkten entspricht. Bei den Großunternehmen fiel der Anteil um lediglich 0,9 Prozentpunkte auf 20,4 %.

Die Schwierigkeiten beim Kreditzugang werden über die Wirtschaftsbereiche hinweg unterschiedlich wahrgenommen. Die Kredithürde im Verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe reduzierte sich. Besonders hart war es dagegen für den Großhandel. Bei den KMU stieg die Kredithürde hier um 4,3 Prozentpunkte auf 33,8 %, bei den Großunternehmen um 9,9 Prozentpunkte auf 20,8 %. Die Zunahme der Kreditrestriktionen in beiden Größenklassen kann auf die schwachen Umsatzzahlen im Großhandel zurückgeführt werden.

“Auch im vierten Quartal bleibt der Kreditzugang für Unternehmen beschwerlich”, fasst KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib zusammen. “Angesichts der restriktiven Geldpolitik und der schwachen Konjunkturaussichten lässt eine Trendwende der Kredithürde auf sich warten.”

Das Kreditinteresse der Unternehmen bleibt weiterhin schwach. Trotz der stark gestiegenen Kreditzinsen im vierten Quartal, hat die Kreditnachfrage jedoch keine zusätzlichen Einbußen erfahren, sondern blieb auf niedrigem Niveau stabil. Der Anteil der Großunternehmen, die Kreditverhandlungen mit ihrer Bank führten, stagnierte zum Vorquartal. Bei den KMU sank der Anteil nach der leichten Erholung im Frühjahr nun zum zweiten Mal um 1,2 Prozentpunkte auf 19,0 %. Die anhaltende Nachfragezurückhaltung spiegelt sich auch in den Zahlen des Kreditneugeschäfts mit Unternehmen wider. Das Kreditvolumen sank im dritten Quartal um rund 15 %.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de