Wachsende Finanzierungsbereitschaft

 

Die Nachfrage nach Konsumkrediten bleibt in der Corona-Krise stabil. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Konsumkredit-Index des Bankenfachverbandes, für den die Marktforschungsgesellschaft Ipsos im Juli 2020 rund 2.000 Verbraucherhaushalte nach ihren Konsum- und Finanzierungsabsichten befragt hat. Mit einem Wert von 98 Punkten prognostiziert der Index, dass die Nutzung von Krediten für Konsumanschaffungen wie Autos, Möbel oder Unterhaltungselektronik in den kommenden zwölf Monaten auf einem stabilen Niveau bleiben wird, das dem der vergangenen zwölf Monate vergleichbar ist. “Finanzierungen sind gerade jetzt wichtig, um den privaten Konsum zu stützen”, sagt Jens Loa, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Während die geplanten Konsumanschaffungen dem Index gemäß eher verhalten sind, wächst dagegen die Bereitschaft, Anschaffungen zu finanzieren.

In der Untersuchung gaben die Haushalte an, künftig eher weniger Konsumgüter anschaffen zu wollen als in der Vergangenheit. Der Teil-Index-Wert für die Anschaffungsplanung beschreibt mit 75 Punkten eine tendenziell zurückhaltende Konsumneigung. Die Verbraucherstimmung bessert sich zwar, sie liegt allerdings noch nicht wieder auf dem Vor-Krisen-Niveau. Gewachsen ist dagegen die Finanzierungsplanung, also die Bereitschaft, Käufe in Raten zu bezahlen. Mit einem Teil-Index-Wert von 131 ist von einer signifikant zunehmenden Nutzung von Finanzierungen auszugehen. “Die leicht sinkende Konsumneigung wird durch eine wachsende Bereitschaft, Finanzierungen zu nutzen, kompensiert”, erläutert Loa. In Summe rechnet der Bankenfachverband daher mit einer konstanten Nachfrage nach Konsumkrediten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bankenfachverband e.V., Littenstr. 10, 10179 Berlin, Tel: 030 2462596-0, www.bfach.de

2019 wurden 254,3 Milliarden Euro zur privaten Wohnungsbaufinanzierung ausgezahlt – fast 27 Milliarden Euro mehr als 2018. Darauf wies jetzt der Verband der Privaten Bausparkassen hin.

 

Die Sparkassen erreichten 2019 mit 80 Milliarden Euro (2018: 71,2) einen Marktanteil von 31,5 Prozent. Die Genossenschaftsbanken kamen auf geschätzte 61,9 Milliarden Euro (2018: 54,7) und einen Marktanteil von 24,3 Prozent. Die Kreditbanken zahlten geschätzte 58,3 Milliarden Euro (2018: 50,5) aus, was einem Marktanteil von 22,9 Prozent entspricht. Die Bausparkassen verbuchten 35,4 Milliarden Euro (2018: 32,6) und erreichten damit einen Marktanteil von 13,9 Prozent.

Mit 8,9 Milliarden Euro (2018: 8,4) und einem Marktanteil von 3,5 Prozent folgen die Lebensversicherungen. Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) zahlten geschätzte 7,5 Milliarden Euro (2018: 7,1) aus und erzielten damit einen Marktanteil von 2,9 Prozent. Auf die Landesbanken entfielen geschätzte 2,3 Milliarden Euro (2018: 2,9) und ein Marktanteil von 0,9 Prozent.

In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten. Sie basieren auf Angaben der Verbände bzw. Schätzungen von Prof. Dr. Mechthild Schrooten von der Hochschule Bremen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Klingelhöfer Str. 4, D­-10785 Berlin, Tel.: 030 / 590091­500, Fax: 030 / 590091­501, www.bausparkassen.de

Corona-Hilfe für Start-ups wirkungsvoll: Anträge in Höhe von 614 Mio EUR bewilligt

 

Im ersten Halbjahr 2020 hat KfW Capital VC-Fonds zur Finanzierung von innovativen Technologieunternehmen in Deutschland Investmentzusagen in Höhe von rd. 139 Mio EUR gegeben und konnte damit das Vorjahresniveau (77 Mio EUR) um 80 % steigern. Im Programm “ERP-VC-Fondsinvestments” wurden mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens Zusagen in 9 VC-Fonds mit einem Volumen von 137 Mio EUR gegeben (+ rd. 80 % 1. Halbjahr 2019: 77 Mio EUR). Hinzu kamen Abrufe der High Tech Gründerfonds I + II. “Trotz der Corona-Krise haben wir unser Investmentvolumen und die Anzahl der Fonds, denen wir Zusagen geben konnten, deutlich gesteigert und somit den Kapitalzugang für innovative Technologieunternehmen in Deutschland auch in diesen herausfordernden Zeiten weiter verbessert”, sagt Dr. Jörg Goschin, der gemeinsam mit Alexander Thees KfW Capital als Geschäftsführer leitet. “KfW Capital ist dem VC-Markt ein verlässlicher Partner – in gesamtwirtschaftlich guten wie auch in konjunkturell schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben”, sagt Alexander Thees.

Ziel von KfW Capital ist die nachhaltige Stärkung der VC-Fondslandschaft, damit innovative Technologieunternehmen in Deutschland besseren Zugang zu Wachstumskapital erhalten und der Innovationsstandort nachhaltig gestärkt wird. Dabei beteiligt sich KfW Capital stets zu gleichen Bedingungen wie private Investoren mit maximal 19,9 % am gesamten Fondsvolumen. Im Gegenzug verpflichten sich die VC-Fonds, mindestens das von KfW Capital eingebrachte Kapital in deutsche Wachstumsunternehmen zu investieren.

Insgesamt umfasst das Portfolio von KfW Capital zum 30.6.2020 43 VC-Fondszusagen mit einem Volumen von rd. 740 Mio EUR. Unter den Fonds sind sowohl etablierte als auch First-Time-Fonds. Das VC-Fonds-Portfolio deckt die wichtigsten Industriefelder ab (ICT, Life Science, Industrial Tech). Das aggregierte Volumen aller Fonds, in die KfW Capital investiert ist, beläuft sich auf mehr als 9 Mrd. EUR.

Seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland stand zudem die Unterstützung der Bundesregierung bei der Konzeption und Umsetzung der Start-up-Hilfen im Fokus von KfW Capital: Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium der Finanzen, Verbänden, wichtigen Marktteilnehmern und der KfW entwickelte KfW Capital die sogenannte Säule 1 der Hilfen. Hierzu gehört insbesondere die Corona Matching Fazilität, die seit 14.5.2020 bei KfW Capital und ab dem 18.5.2020 beim EIF von europäischen VC-Fonds zur Unterstützung von Start-ups in Deutschland beantragt werden kann. Damit können die Finanzierungsrunden der VC-Fonds rückwirkend vom 2.4.2020 und bis zum 31.12.2020 zu gleichen Konditionen durch Mittel aus dem Hilfsprogramm ergänzt werden. Außerdem können Fonds wie der High-Tech Gründerfonds und coparion Mittel aus der Säule 1 zur Unterstützung von Start-ups in Deutschland beantragen. Insgesamt wurden in der Säule 1 bis heute 75 Anträge von VC-Fonds mit einem Volumen von 1,16 Mrd. EUR gestellt. 28 Anträge konnten bereits positiv entschieden werden, mit einem Volumen von 614 Mio EUR. Die VC-Fonds planen, hiermit rd. 330 Start-ups zu finanzieren.

Die VC-Fonds werden nach der Antragsstellung sorgfältig geprüft, da sie anschließend als Treuhänder der Bundesmittel fungieren: Nach Abschluss des Treuhandvertrages obliegt es den Fonds zu entscheiden, ob, wann und in welcher Höhe sie die Gelder abrufen.

Hinweis:

Insgesamt stehen für die Start-up-Hilfen des Bundes rd. 2 Mrd EUR zur Verfügung. Weitere Informationen zur Corona Matching Fazilität finden Interessierte auf www.kfw-capital.de/corona-matching-fazilitaet. Informationen zur Säule 2 der Start-up-Hilfen des Bundes und zum ERP-Startfonds finden Interessierte bei der KfW u.a. auf www.kfw.de/corona-startup.

KfW Capital

KfW Capital ist die Beteiligungstochter der KfW. Zum Produktspektrum gehören die Beteiligungen an coparion und an den drei Generationen des High-Tech Gründerfonds sowie – mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens – das Produkt ERP-VC-Fondsinvestments. KfW Capital orientiert sich bei den Investments an den Nachhaltigkeitskriterien der KfW und wendet die Ausschlussliste der Sektorleitlinien des Konzerns an. Bei den Zielfonds legt der VC-Fondsinvestor Wert auf die Berücksichtigung von ESG-Kriterien. Weitere Informationen zu KfW Capital finden Sie unter www.kfw-capital.de. Sie finden dort auch eine Übersicht über das VC-Fonds-Portfolio von KfW Capital.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Im Jahr 2019 war die Welt noch eine andere – auch bei Baufinanzierungen.

 

Die Immobilienpreise stiegen nahezu ungebremst und mit ihnen ging auch die durchschnittliche Kreditsumme steil nach oben. Innerhalb eines Jahres stieg sie um mehr als zehn Prozent auf eine neue Rekordhöhe. Die aktuelle Auswertung der Dr. Klein Privatkunden AG zeigt noch einen weiteren Rekord: Auch der Anteil der Anlageimmobilien war 2019 so hoch wie nie zuvor. Analysiert wurden Daten aus mehr als 100.000 Erstfinanzierungen in den Jahren 2018 und 2019.

Kreditsummen 2019 steigen ungebremst

Ganze 320.825 Euro nehmen die Deutschen im Jahr 2019 durchschnittlich für die Erstfinanzierung ihrer eigenen Immobilie auf. Ein Jahr zuvor lag der bundesweite Durchschnitt mit 288.895 Euro noch mehr als 30.000 Euro darunter. Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg, wundert sich nicht über die Entwicklung: „Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Um die Kaufpreise finanzieren zu können, müssen Käufer immer höhere Kredite aufnehmen.“ Hinzu kommt: Je höher der Kaufpreis ist, desto tiefer muss man auch für die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Maklercourtage in die Tasche greifen – denn diese berechnen sich prozentual und betragen in einigen Regionen bis zu 15 Prozent.

Gerade in beliebten Städten wie Hamburg sind laut Frank Lösche Kaufpreise von 700.000 Euro für ein Einfamilienhaus nicht mehr ungewöhnlich – mit entsprechend hohen Darlehen für die Finanzierung. Grund zur Sorge seien die steigenden Darlehensbeträge allerdings nicht, solange sie solide finanziert sind. Jungen Familien rät er daher zu einer besonders langen Zinssicherheit und einer hohen Tilgung: „Aktuell sehe ich zwei Risiken: Die Zinsen können nach Auslauf der Zinsbindungsfrist deutlich höher sein als heute und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Objektwert unter dem jetzigen Niveau liegt. Mit einer Zinsbindung von 20 oder 30 Jahren und einer gleichzeitig hohen anfänglichen Tilgung von mindestens 2 Prozent zahlt man das Darlehen zügig ab und reduziert das Risiko für die Anschlussfinanzierung deutlich.“ Der monatlich erscheinende Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) zeigt, dass die meisten Kreditnehmer tatsächlich sicherheitsorientiert sind. Sie entscheiden sich unterm Strich für eine hohe Tilgung von knapp unter 3 Prozent sowie eine lange Zinsbindung von rund 14 Jahren.

Selbstständige nehmen die höchsten Kredite auf

Selbstständige haben es etwas schwerer bei der Immobilienfinanzierung: Ihnen stehen weniger Banken zur Auswahl, ihr Antrag durchläuft eine strengere Prüfung und manche Kreditinstitute verlangen Risikoaufschläge. Die Auswertung von Dr. Klein zeigt allerdings: Im Schnitt nehmen sie mit 416.253 Euro dennoch die höchsten Kredite auf und übertreffen damit als einzige Beschäftigungsgruppe die 400.000-Euro-Marke. Angestellte Immobilienkäufer und Bauherren nehmen mit 318.093 Euro die geringsten Darlehen auf, während Beamte im Mittelfeld liegen (321.650 Euro). Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, hat es aufgrund des sicheren Einkommens und der garantierten Pension in der Regel einfacher bei der Beantragung des Baudarlehens.

Weniger Bauherren, mehr Käufer

Die Finanzierungssumme für einen Neubau liegt zugleich weiterhin mit Abstand am höchsten und durchbricht 2019 fast die 400.000-Euro-Grenze. Doch auch die Kreditsummen für Haus- und Wohnungskäufe steigen weiter an. Hauskäufer müssen etwa zehn Prozent tiefer in die Tasche greifen. Der Preisanstieg für Eigentumswohnung fällt mit rund 9 Prozent im Vergleich am geringsten aus. Der Anteil der Bauherren ging im Jahr 2019 leicht zurück: von rund 17 auf 16 Prozent. Etwas mehr Menschen als zuvor entschieden sich also dafür, ihre Immobilie zu kaufen, anstatt sie selbst zu bauen.

Anteil der vermieteten Immobilien auf neuem Rekordwert

Mehr als ein Fünftel der im Jahr 2019 finanzierten Immobilien erwerben die Kreditnehmer, um sie zu vermieten (21,06 Prozent). Der Anteil der Anlageimmobilien ist damit auf einen neuen Rekordwert gestiegen und liegt erstmals über 20 Prozent. Zum Vergleich: 2018 waren es noch rund 19 Prozent. Auch Frank Lösche beobachtet, dass die Nachfrage nach Anlageimmobilien in den letzten Jahren immer weiter nach oben geht. Grund für die Zunahme ist seiner Meinung nach vor allem die anhaltend lockere Geldpolitik: „Wir merken in der Beratung, wie viel Geld eigentlich gerade in Umlauf ist. Die niedrigen Zinsen machen es zunehmend schwierig, das eigene Kapital gewinnbringend anzulegen, während Kreditnehmer gleichzeitig nur wenig Zinsen für ihre Darlehen zahlen müssen. Viele nutzen daher die günstigen Finanzierungskonditionen für eine Investition in Immobilien und spekulieren auf eine gute Rendite durch Mieteinnahmen oder weiter steigende Immobilienpreise.“

Aktuelle Situation und Ausblick: Wie entwickelt sich der Baufinanzierungsmarkt?

Frank Lösche geht nicht davon aus, dass sich die Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt durch die Corona-Pandemie entspannen wird: „Das Wort ‚Krise‘ wird uns vermutlich noch eine Zeit lang begleiten, aber die aktuelle Unsicherheit führt eher dazu, dass sich der Wunsch nach den eigenen vier Wänden noch weiter verstärkt. Zum einen steigt das Bedürfnis nach Sicherheit und Immobilien gelten nach wie vor als wertstabile Geldanlage – auch im Hinblick auf die Altersvorsorge. Zum anderen verändern sich durch die neue Lebenssituation mit Home-Office und eingeschränkten Reisemöglichkeiten auch die Anforderungen an das eigene Zuhause. Viele wünschen sich jetzt mehr Platz, ein zusätzliches Arbeitszimmer oder einen Garten.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Coronakrise hat Run auf Immobilien nicht gestoppt, Kaufpreise im 1. Halbjahr weiter gestiegen, Bauherren und Käufer bringen etwas mehr Eigenkapital ein 

 

Die seit langem anhaltende Niedrigzinsphase hat den Immobilienmarkt und das Verhalten von Kreditnehmern verändert. Das zeigen Daten von über 600.000 Finanzierungsabschlüssen von 2010 bis Ende Juni 2020, die Interhyp, Deutschlands größer Vermittler für private Baufinanzierungen, ausgewertet hat. “Das Niedrigzinsumfeld der letzten Dekade hat die Nachfrage nach Immobilien befeuert und die Kaufpreise und Darlehenssummen deutlich steigen lassen”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender von Interhyp. Das Zinsniveau für Baufinanzierungen liegt nur bei etwa einem Viertel der vor zehn Jahren üblichen Konditionen. “Die sehr niedrigen Zinsen für Immobilienfinanzierungen ermöglichen leistbare Kreditraten. Daher bleibt die Immobilie weiter interessant für Eigennutzer und mangels Anlagealternativen auch für Kapitalanleger.” Die Coronakrise habe den Run auf die Immobilie insgesamt gesehen bisher nicht gestoppt und das eigene Zuhause stärker in den Fokus gerückt. Die durchschnittlichen Immobilienpreise inklusive Nebenkosten in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt um mehr als sieben Prozent gestiegen, so Interhyp. Gleichzeitig sei unter Baufinanzierungskunden der Trend der vergangenen Jahre, eine hohe Tilgung und lange Zinsbindungen zu wählen, auch 2020 zu beobachten. Im ersten Halbjahr haben Baufinanzierungskunden laut Interhyp im Durchschnitt mehr Eigenkapital eingebracht als im Vorjahr.

Während in 2010 für zehnjährige Darlehen Zinsen von rund 4 Prozent pro Jahr verlangt wurden, liegen die Konditionen heute meist unter einem Prozent. Das immer weiter gesunkene Zinsniveau hat laut Interhyp dazu geführt, dass die Nachfrage nach Immobilien gestiegen ist. Der durchschnittliche Kaufpreis einer über Interhyp finanzierten Immobilie lag inklusive Nebenkosten im Jahr 2010 bei durchschnittlich 277.000 Euro, in 2019 bei 403.000 Euro und im 1. Halbjahr 2020 bei durchschnittlich 434.000 Euro. Im 1. Halbjahr 2020 lag die Steigerung bei mehr als sieben Prozent. Betrachtet man die durchschnittlichen Quadratmeterpreise ergibt sich eine Steigerung im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um sechs Prozent (3.330 Euro 2020 im Vergleich zu rund 3.140 Euro 2019). Im Vergleich des Jahresdurchschnitts 2019 mit 2018 lag die Steigerung der Quadratmeterpreise nur leicht höher (bei rund sieben Prozent). Zwar gebe es regional und auch in den Monaten Unterschiede in der Preisentwicklung, und zum Teil auch temporäre Preisrückgänge, insgesamt überwiege aber die steigende Tendenz in 2020. Das spiegelt sich in den Baufinanzierungsanträgen wider. “In der Coronakrise haben wir eine hohe Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen gesehen, auch wenn es Schwankungen in den Monaten gab”, sagt Jörg Utecht. “Im März und April, kurz nach dem Allzeittief der Bauzinsen und zu Beginn der Coronakrise haben sich besonders viele Menschen zu einem Kauf und einer Finanzierung entschlossen.” Auch aktuell gebe es sehr viele Anfragen nach Baufinanzierungen. “Die Coronakrise hat die eigene Wohnsituation stärker in den Fokus gerückt”, sagt Jörg Utecht. “Die hohe Nachfrage nach Finanzierungen im ersten Halbjahr trotz der Einschränkungen durch Lockdown und Abstandsregeln zeigt, dass sich die Menschen dem Thema Wohnen mehr zuwenden. Der Wunsch nach dem eigenen Zuhause und nach der damit verbundenen Sicherheit ist bei vielen gewachsen.”

Immobilie als Kapitalanlage gefragt – aber in der Coronakrise nicht mehr als vorher

Das günstige Zinsniveau hat die Immobilie als Geldanlage in den vergangenen zehn Jahren attraktiver werden lassen. Der Anteil der Kapitalanleger, die eine vermietete Immobilie finanzieren, hat sich seit 2010 mehr als verdoppelt, von zwölf Prozent in 2010 auf heute 25 Prozent. Die deutliche Mehrheit, aktuell drei Viertel der Baufinanzierungskunden, kaufen oder bauen eine Immobilie laut Interhyp aber, um selbst darin zu wohnen. Hier hat es im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr keine wesentliche Veränderung gegeben.

Bauherren und Käufer achten auf Sicherheit – in der Coronakrise gewinnt auch Flexibilität an Bedeutung

Die Auswertung zeigt, dass Bauherren und Käufer angesichts der hohen Kauf- und Kreditsummen heute mehr als vor zehn Jahren darauf achten, sicherheitsorientiert zu finanzieren, mit höheren Tilgungen, längeren Zinsbindungen und höheren Summen an Eigenkapital. Die anfängliche Tilgung bei Bauherren und Käufern ist von 2,6 Prozent im Jahr 2010 auf 3,3 Prozent im Jahr 2020 gestiegen, die durchschnittliche Zinsbindungsfrist lag 2010 bei 11,6 Jahren, heute bei 13,7 Jahren. “Wir merken auch in der Beratung unserer Kunden, dass Immobilienkäufer und Bauherren auf Sicherheit in der Finanzierung Wert legen”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. “Wir raten zu anfänglichen Tilgungen von mindestens drei Prozent, einem Eigenkapitalanteil von 20 Prozent vom Kaufpreis plus Eigenmittel für Nebenkosten sowie Zinsbindungen von zehn Jahren und länger.” Die durchschnittliche Eigenkapitalsumme ist gestiegen: Bauherren und Käufer haben 2010 durchschnittlich 83.000 Euro eingebracht und 2019 101.000 Euro. Im ersten Halbjahr 2020 ist dieser Wert auf 111.000 Euro gestiegen. Dies ist laut Interhyp auch ein Indiz dafür, dass Eigennutzer in der Coronakrise bewusster darauf achten, auf Sicherheit zu gehen. Der Beleihungsauslauf, ein Maß für den Kreditanteil, sei von 80 Prozent im Jahresdurchschnitt 2019 auf jetzt 79 Prozent leicht gesunken. Im Vergleich zu 2010 ist er aber heute höher, damals lag er bei rund 75 Prozent. Dies sei auf die hohen Kaufpreise und Darlehenssummen zurückzuführen, so Interhyp.

Der Anteil der anfänglichen Tilgung sei in der Coronakrise aber nicht angestiegen, sondern im Vergleich zu 2019 etwa gleichgeblieben. “Die Coronakrise könnte bewirkt haben, dass Baufinanzierungskunden die monatlichen Belastungen im Rahmen halten wollen”, sagt Mirjam Mohr. “Wir sehen in der Beratung, dass oft auch nach Möglichkeiten von Tilgungssatzwechseln gefragt wird, um bei Einkommenseinbußen oder einem höheren Einkommen die Raten nach oben oder unten anpassen zu können. Flexibilität ist wichtiger geworden.” Insgesamt liegt die Durchschnittsrate für eine Finanzierung heute bei rund 1050 Euro im Monat wie schon 2019. 2010 waren es rund 925 Euro, also nur 125 Euro weniger, trotz heute höherer Tilgung. “Die vergleichsweise noch niedrigen Monatsraten trotz hoher Darlehenssummen werden durch die niedrigen Zinsen möglich, denn die Raten setzt sich aus Zins und Tilgung zusammen”, erklärt Mirjam Mohr.

Die Auswertung zeigt auch, dass Eigenheimbesitzer mit bestehenden Krediten in den vergangenen zehn Jahren besonders von der Niedrigzinsphase profitiert haben. Sie konnten die Zinsersparnis zur Entschuldung nutzen. Die anfängliche Tilgung bei Anschlusskrediten ist von durchschnittlich 3,6 Prozent in 2010 auf heute 6 Prozent gestiegen. Bei einem Zinssatz von einem Prozent bedeutet das laut Interhyp, dass ein Darlehen neun Jahre früher abbezahlt werden kann.

Markt für Immobilien und Finanzierungen hängt nicht nur vom Zins ab

Das Zinsumfeld wird vorerst günstig bleiben, erwartet Interhyp. “Die lockere Geldpolitik der Notenbanken sowie die anhaltende Nachfrage nach langfristigen Anleihen und Pfandbriefen stützen das niedrige Zinsumfeld weiterhin”, sagt Interhyp-Vorstandsvorsitzender Jörg Utecht. Die Nachfrage nach Immobilien und die Möglichkeit, sich eine Immobilie und ein entsprechendes Darlehen leisten zu können, hängt aber nicht allein vom Zins ab. Jörg Utecht: “Ob wir weiterhin eine hohe Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen sehen werden, wird vor allem von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und den Einkommenserwartungen abhängen. Wir gehen momentan von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen aus. Langanhaltende Probleme würden die Nachfrage dämpfen. Die aktuelle Entwicklung zeigt aber, dass der Immobilienmarkt robust ist und die Immobilie in der Krise weiter attraktiv geblieben ist.”

Für die Studie hat Interhyp mehr als 600.000 Abschlüsse von Finanzierungen aus den Jahren 2010 bis Ende Juni 2020 ausgewertet, die Interhyp an rund 500 Bankpartner vermittelt hat, darunter Erstfinanzierungen für den Bau oder Kauf einer Immobilie sowie Anschlussfinanzierungen. Die Studie ist auf der Website von Interhyp hinterlegt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Die CAERUS Debt Investments AG (CAERUS) hat von Januar bis Mai 2020 für die von ihr beratenen Mandate immobilienbesicherte Darlehen in Höhe von rund 320 Mio. Euro ausgereicht.

 

Der Schwerpunkt lag dabei auf Whole-Loan-Finanzierungen. Insgesamt hat CAERUS damit seit 2014 Kredite in Höhe von über 2,2 Mrd. Euro vergeben. Davon wurden bereits rd. 975 Mio. Euro zurückgeführt. Die erzielten Renditen lagen dabei immer, teilweise sogar deutlich, über den ursprünglichen Renditeerwartungen der Investoren.

Größte Einzelausreichung im laufenden Jahr war eine Whole-Loan-Finanzierung in Höhe von rund 200 Mio. Euro für die Projektentwicklung einer Wohnanlage in Lissabon. Des Weiteren wurden Finanzierungen für Bürogebäude in Deutschland und Nahversorgungszentren in den Niederlanden ausgereicht.

Michael Morgenroth, CEO der CAERUS Debt Investments AG: „Wir sehen aktuelle eine erhöhte Nachfrage nach Finanzierungen. Die Zurückhaltung vieler Banken ist deutlich an der Art und Qualität der Anfragen zu spüren. Real Estate Debt Investments sind damit noch attraktiver geworden. Ohnehin ist der Eigenkapitalpuffer gerade in der aktuellen Unsicherheit während der Corona-Krise nicht zu unterschätzen. Regulierte institutionelle Investoren profitieren obendrein von geringeren Anforderungen an die Eigenkapitalunterlegung gemäß Solvency II im Vergleich zu Direktinvestments in Immobilien.“

Neben der DACH-Region, den Benelux-Staaten und jetzt Portugal sieht CAERUS auch in anderen kontinentaleuropäischen Ländern gute Chancen für Real Estate Debt Investments und ist dabei, sich auch hier zunehmend zu engagieren.

Über die CAERUS Debt Investments AG

Die CAERUS Debt Investments AG ist eine auf den Bereich Real Estate Debt spezialisierte Investmentberatungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf. Den Vorstand der CAERUS Debt Investments AG bilden Michael Morgenroth als CEO und Dr. Patrick Züchner als CIO. Neben den Vorständen zählen auch die Reichmuth & Co. Holding AG, Muttergesellschaft der gleichnamigen Schweizer Privatbank Reichmuth & Co., sowie die Dupuis Asset Management aus Berlin zu den Aktionären der Gesellschaft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

CAERUS Debt Investments AG, Heinrich-Heine-Allee 12, 40213 Düsseldorf, Tel: +49 211 41 61 33-11, www.caerus.ag

Barings, einer der weltweit größten diversifizierten Immobilien-Investmentmanager, gibt bekannt, dass das bestehende europäische Logistik-Kreditportfolio auf 123 Millionen Euro erweitert wurde.

 

Im Namen institutioneller Investoren wurde ein neues, erstrangiges Hypothekendarlehen in Höhe von 12,9 Millionen Euro zur Finanzierung des Erwerbs und der Entwicklung einer erstklassigen Logistikanlage im Norden von Bremen bereitgestellt.

Das Darlehen mit einer Laufzeit von 36 Monaten vertieft Barings‘ Beziehung zu Panattoni, dem größten Entwickler und Verwalter von Logistikanlagen in Europa, nachdem das Unternehmen zuvor zwei laufende Baudarlehen in Höhe von insgesamt ca. 53,1 Millionen Britischen Pfund (59,7 Millionen Euro) für Projekte in Derby und Crewe in Großbritannien bereitgestellt hatte.

Panattoni entwickelt die neue, ca. 23.500 m² große Logistikimmobilie auf spekulativer Basis und strebt eine Vorvermietung an. Die Anlage befindet sich in Schwanewede an der Schnellstraße, die Bremen mit Bremerhaven verbindet. Sie liegt in einem wichtigen norddeutschen Logistikzentrum, wo Panattoni bereits mehrere andere Anlagen erfolgreich entwickelt hat und das von einem günstigen Zugang zu vielen wichtigen Häfen profitiert, die auf eine Vielzahl von Gütern spezialisiert sind, darunter Massengüter, Container, Offshore-Komponenten, Getreide, Breakbulk (sperrige Ladegüter), Rohöl und Erdölprodukte.

Dieses Darlehen ist das sechste von Barings im Logistikbereich in den letzten 18 Monaten und folgt dem erstrangigen Hypothekendarlehen in Höhe von 75,6 Millionen Euro, das durch vier erstklassige Logistikanlagen mit insgesamt 116.600 Quadratmetern Fläche in verschiedenen Entwicklungsstadien im Industriepark Los Gavilanes in Getafe, Madrid, besichert wurde.

Barings vergab im Jahr 2019 Darlehen in Höhe von 735 Millionen Euro und baute damit seine europäische Kreditplattform weiter aus. 60% der Kredite wurden außerhalb Großbritanniens vergeben, darunter die ersten Investitionen des Teams in Spanien, Deutschland und den Niederlanden.

Chris Bates, Co-Head of Real Estate Debt Origination – Europe bei Barings, kommentiert: „Unser jüngstes Darlehen, das wir in Europa abschließen werden, wird den Bau einer hochwertigen Anlage in einem wichtigen Logistikzentrum mit extrem niedrigem Leerstand ermöglichen. Als unser drittes Darlehen an Panattoni zeigt es auch die Stärke der Kundenbeziehungen, die wir aufbauen, und die flexiblen Darlehenspakete, die wir anbieten können.“

Sam Mellor, Head of Real Estate Debt Portfolio Management and Origination – Europe, bei Barings, fügt hinzu: „In kurzer Zeit haben wir ein attraktives Portfolio von Darlehen im Logistikbereich sowohl in Großbritannien als auch in Europa gebildet, wo wir vom anhaltenden Wachstum des Marktes überzeugt sind. Durch die COVID-19-Pandemie ist die Bedeutung von Lieferketten und Vertriebsnetzen noch stärker in den Fokus gerückt.  Wir verfügen über eine starke Pipeline von Möglichkeiten im Logistikbereich ebenso wie in anderen traditionellen und alternativen Immobilienanlageklassen, mit denen wir unsere Kreditplattform in Europa weiter ausbauen können.“

Mark Connor, Chief Financial Officer of Panattoni Europe, sagt: „Wir freuen uns sehr über diese Gelegenheit, unsere Zusammenarbeit mit Barings auf den deutschen Markt auszuweiten und freuen uns ebenso sehr, unsere Beziehungen in Großbritannien und auf dem Kontinent weiter auszubauen und zu stärken. Die Flexibilität, der kommerzielle Ansatz und die Konzentration auf die Ausführung, die das Team von Barings bei jedem Geschäft mitbringt, sorgen für einen sehr effizienten Abschlussprozess.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Ein Drittel der Befragten glaubt, keinen Kredit mehr gewährt zu bekommen

 

Ein Großteil der deutschen Eigenheimbesitzer über 60 lehnt eine Kreditaufnahme ab. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Teilkauf, bundesweiter Anbieter des Immobilien-Teilverkaufs. 71 Prozent der Befragten lehnen demzufolge eine Kreditaufnahme ab. Nur 10 Prozent können sich die Aufnahme eines Kredites gut oder sehr gut vorstellen.

Dabei werden Kredite mitnichten für riskant gehalten, das glauben nur 11 Prozent. Wiederum nur 8 Prozent haben ein Problem damit, von der Bank durchleuchtet zu werden. Entscheidender ist vielmehr, dass 76 Prozent im hohen Alter schlicht keinen Kredit mehr tilgen möchten, während rund ein Drittel der Befragten der Meinung sind, dass sie aufgrund ihres Alters keinen Bankkredit mehr gewährt bekommen würden. Das ist vor allem bei den Befragten über 80 der Fall, hier sind 61 Prozent der Meinung keinen Bankkredit mehr bekommen zu können.

Insgesamt können sich 71 Prozent der Befragten nicht vorstellen, zur Erfüllung ihrer Wünsche einen Kredit aufzunehmen.

„Trotz der derzeitigen Niedrigzinsphase vergeben viele Banken auch aufgrund der Coronakrise kaum noch Kredite an Senioren, selbst wenn ein Eigenheim als Sicherheit dient. Grund dafür ist neben dem allgemeinen Rückgang der Kreditvergabe an Neukunden auch die Kreditrichtlinie der EU, die eine Kreditaufnahme im Alter erschwert“, erklärt Marian Kirchhoff, geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Teilkauf. „Zudem wollen viele Senioren nicht noch im hohen Alter Schulden aufnehmen. Eine schuldenfreie Alternative, um schnell an Kapital zu gelangen, kann der Immobilien-Teilverkauf sein.“

Der Immobilien-Teilverkauf ermöglicht es Immobilienbesitzern, einen Teil ihrer Immobilie zu verkaufen und damit das darin gebundene Kapital freizusetzen. Aufgrund des deutschen Nießbrauchrechts kann der Verkäufer weiter uneingeschränkt und lebenslang darin wohnen bleiben. Auf Wunsch oder nach Ableben des Verkäufers verkauft die Deutsche Teilkauf das Eigenheim komplett ohne Durchführungsentgelt. Der Verkaufserlös wird entsprechend der Eigentumsverhältnisse aufgeteilt.

Über die Studie

Die repräsentative Umfrage wurde im April 2020 im Auftrag der Deutschen Teilkauf GmbH vom Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland durchgeführt. In Form von Online-Interviews befragte YouGov Deutschland insgesamt mehr als 1.030 Eigenheimbesitzer ab 60 Jahren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Teilkauf GmbH, Kennedydamm 1, 40476 Düsseldorf, Tel: +49 (0) 211 545 910 50, www.deutsche-teilkauf.de

Vermieter und Wohnungsunternehmen sind gefordert, ihren Mietern zukünftig ein höheres Maß an individuellen und digitalen Lösungsangeboten zu bieten

 

Der Wunsch nach digitalen und individuellen Lösungsangeboten in Bezug auf das eigene Mietverhältnis in Deutschland wächst. Dies haben zwei bundesweite, repräsentative Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Aareal Bank ergeben. Dabei gewinnt nicht nur der Wunsch nach kürzeren und direkteren Kommunikationswegen (rund 33 Prozent) an Bedeutung, sondern auch der Wunsch nach mehr Flexibilität und individuelleren Zahlungsmöglichkeiten bei Miet- und Kautionszahlungen.

Befragt nach der bevorzugten Form der Mietzahlung, liegen das Lastschriftverfahren (rund 48 Prozent) und die konventionelle Überweisung (44 Prozent) aktuell noch nah beieinander – und werden auch zukünftig den größten Teil der Mietzahlungen ausmachen. Trotzdem ist eine Tendenz zur stärkeren Diversifikation von Zahlungsmöglichkeiten für die eigene Mietzahlung ablesbar. Alternative Zahlungsanbieter wie Apple Pay, Barzahlen, PayPal oder auch die Kreditkarte gewinnen nach Einschätzung der Umfrageteilnehmer an Bedeutung und machen in Summe rund 13 Prozent der zukünftigen alternativen Bezahlmöglichkeiten aus. Im Vergleich zu heute (rund 8 Prozent) entspricht dies einem deutlichen Zuwachs.

Besonderen Nachholbedarf sehen die Befragten bei der Kautionsverwaltung. Der Umfrage zufolge interessiert sich jeder dritte Befragte (rund 33 Prozent) dafür, als Alternative zur gängigen Barkaution eine Kautionsbürgschaft abzuschließen. Jeder Vierte (rund 24 Prozent) ist außerdem noch nicht auf Barkaution oder Bürgschaft festgelegt. Nur 43 Prozent der Befragten ziehen aktuell noch die Barkaution vor. Ein Trend, auf den Vermieter und Wohnungswirtschaft durch eine Erweiterung ihres Kautionsangebots reagieren können.

“Die Umfrage zeigt sehr anschaulich, dass Vermieter und Wohnungsunternehmen das Potenzial zur Optimierung grundlegender Prozesse im Vermietungsalltag noch nicht vollumfänglich ausschöpfen”, sagt Dominik Brieler, Managing Director der plusForta GmbH, einer Tochter der Aareal Bank AG. Um diesem Wunsch nach alternativen Zahlungsarten und Kautionslösungen in Zukunft gerecht zu werden, sollten Vermieter und Wohnungsunternehmen ihre Prozesse erweitern und die Integration innovativer Lösungen in die bestehenden Systeme ermöglichen. “Wer heute damit beginnt, sich auf die zukünftigen Bedürfnisse der Mieter einzustellen, profitiert nicht nur von schlankeren Prozessen, sondern hat auch zufriedenere Mieter.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aareal Bank AG, Paulinenstraße 15, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 (0) 611/348-0, www.aareal-bank.com

creditshelf, die führende Kreditplattform für digitale Mittelstandsfinanzierung in Deutschland, bietet jetzt auch innovative Finanzierungslösungen für Kunden mit einem Jahresumsatz bereits ab 1 Mio. EUR.

 

Damit reagiert creditshelf auf die starke Nachfrage aus diesem Segment und setzt neue Impulse für das Unternehmenswachstum. Bisher war für Finanzierungsanfragen auf der Plattform ein Jahresumsatz von mindestens 2,5 Mio. EUR notwendig.

“Basis unserer Wachstumsstrategie war schon immer unser Fokus auf die Bedürfnisse des deutschen Mittelstands”, erklärt Dr. Daniel Bartsch, Gründungspartner und Marktvorstand bei creditshelf. “Gerade in den letzten Monaten erleben wir eine stark zunehmende Nachfrage der kleineren Mittelständler. Dank der konsequenten Weiterentwicklung unserer Risikoalgorithmen und Plattformtechnologie seit dem Markteintritt im Jahr 2015 freuen wir uns, dass wir ab sofort auch dieser Kundengruppe innovative und flexible Finanzierungslösungen anbieten können.”

Herzstück der creditshelf Kreditanalyse ist eine eigens entwickelte Technologieplattform, die in der Lage ist, aktuelle Unternehmensinformationen aus internen und externen Quellen zu berücksichtigen. Gerade in der derzeitgen Marktsituation mit einer hohen Unsicherheit und großen Volatilität ist Aktualität eine entscheidende Komponente. Bei einer digitalen Bereitstellung der benötigten Informationen erhalten die Unternehmen innerhalb von 48 Stunden eine qualifizierte Rückmeldung zu ihrer Anfrage.

Die Mittelbereitstellung für die Kreditvergabe erfolgt durch institutionelle Investoren, die entweder direkt auf der Plattform investieren oder über den ersten eigenen creditshelf Kreditfonds. Ankerinvestor ist hier der Europäische Investitionsfonds (EIF), der dieses Investment im Rahmen des Juncker Plans nutzt, um gerade in diesen Zeiten kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen und ihnen zu helfen, die enormen Herausforderungen der COVID-19 Krise zu bewältigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

creditshelf Aktiengesellschaft, Mainzer Landstraße 33a, 60329 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 348 77 240,  www.creditshelf.com

Nur drei von zehn befragten Kreditinstituten erwarten Steigerungen auf Jahres- oder Halbjahressicht 

 

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die weiter bestehenden Unsicherheiten und die geldpolitischen Maßnahmen haben die Zinsen für Immobiliendarlehen im Sommer leicht sinken lassen. Laut Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, gaben die Zinsen von zehnjährigen Darlehen von rund 0,8 Prozent im Juli auf etwa 0,7 Prozent im August nach. Bei Bestanbietern sind noch niedrigere Konditionen möglich. Damit befinden sich die Konditionen nahe dem Allzeittief vom März 2020. “Wer jetzt einen Bau oder Kauf plant, profitiert bei der Finanzierung von einem im historischen Vergleich sehr niedrigen Niveau”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Das günstige Zinsniveau wird laut Interhyp vorerst bestehen bleiben. Das Interhyp Bauzins-Trendbarometer, eine aktuelle Umfrage unter den Experten von zehn deutschen Kreditinstituten, zeigt für die kommenden Wochen und Monate weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen für Häuslebauer und Immobilienkäufer. Nur drei von zehn befragten Kreditinstituten erwarten Steigerungen auf Jahres- oder Halbjahressicht.

Die niedrigen Zinsen führen laut Interhyp derzeit zu einer hohen Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen. “Viele Menschen beschäftigen sich in der Coronakrise mit der eigenen Wohnsituation, dies führt in Verbindung mit den niedrigen Bauzinsen dazu, dass die eigene Immobilie in den Fokus rückt”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp AG.

Laut Interhyp verankern die Niedrigzinspolitik der Notenbanken und die Anleihekaufprogramme, die niedrigen Inflationserwartungen und die Staatsverschuldung die Zinsen bis auf Weiteres auf einem niedrigen Niveau. Auch die Renditen deutscher Staatsanleihen, an deren Entwicklung sich die Bauzinsentwicklung orientiert, verharren im negativen Bereich. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten in der Coronakrise erscheinen die Bundesanleihen vielen als sicherer Hafen.

“Wer jetzt eine Finanzierung aufnimmt, sollte das Zinsniveau lange festschreiben und eine hohe Anfangstilgung von mindestens drei Prozent wählen”, sagt Mirjam Mohr. Zudem rät die Expertin Kreditnehmern, Optionen zum Tilgungssatzwechsel zu vereinbaren und beim Kreditvergleich einen Blick auf die Höhe der Bereitstellungszinsen zu werfen. Mirjam Mohr: “So können sich Kreditnehmer zum Beispiel gegen verändernde Einnahmesituationen oder Bauverzögerungen wappnen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Omni Bridgeway gibt den Beschluss zur Finanzierung eines Rechtsstreits von Aktionären der Wirecard AG gegen deren Wirtschaftsprüfer, die Ernst & Young GmbH, bekannt.

 

Der Rechtsstreit in Deutschland wird von der international führenden Rechtsanwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP in Hamburg geführt werden.

Hintergrund

Die deutsche Wirecard AG war am 25. Juni 2020 gezwungen, die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Deutschland zu beantragen. Antragsgrund war, dass Ernst & Young diese am 18. Juni 2020 darüber informierte, dass keine ausreichenden Prüfungsnachweise für Barguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von 1,9 Mrd. Euro vorlagen. Nur wenige Tage später gestand die Wirecard AG ein, dass die in den Jahresabschlüssen aufgeführten 1,9 Mrd. Euro an Barvermögen wahrscheinlich gar nicht existierten. Die Folge ist ein um 95 % gefallener Aktienkurs.

Unter diesen Umständen haben die Aktionäre ihre Aufmerksamkeit richtigerweise auf die seit 2008 als Wirtschaftsprüfer der Wirecard AG tätige Ernst & Young GmbH gerichtet. Sämtliche Jahresabschlüsse der Wirecard AG erhielten einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Und das, obwohl die Wirecard AG in den letzten Jahren unter genauer Beobachtung von Aktionären, Leerverkäufern, Journalisten und Regulierungsbehörden stand. Die Wirecard AG war außerdem Gegenstand von zwei wichtigen externen Prüfungen – zum einen durch Rajah & Tann, eine angesehene Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Singapur, und zum anderen durch KPMG.

Eine Chance für die Aktionäre der Wirecard AG

Jeremy Marshall, Senior Investment Manager von Omni Bridgeway, führt aus: „Die Aktionärehaben sich verständlicherweise und in zunehmendem Maße auf die geprüften Finanzdaten von Wirecard verlassen. Die Art der Insolvenz von Wirecard zieht zwangsläufig ernsthafte Forderungen gegen den Wirtschaftsprüfer nach sich, und es ist nur recht und billig, dass wir den Aktionären die Chance auf Wiedergutmachung geben, insbesondere da ihre Aussichten auf eine Durchsetzung von Ansprüchen gegen Wirecard selbst begrenzt erscheinen.“

Was betroffene Aktionäre tun können:

Aktionäre, die seit dem 1. April 2012 Aktien der Wirecard AG erworben haben, wenden sich bitte an die folgenden Kontaktpersonen:

– Omni Bridgeway – Jeremy Marshall, Senior Investment Manager, +44 7733 261606, jmarshall@omnibridgeway.com oder über die E-Mail-Adresse der Mandantengruppe wirecard@omnibridgeway.com

– Quinn Emanuel – Dr. Nadine Herrmann, Partner, +49 40 89728 7000, nadineherrmann@quinnemanuel.com

Über Omni Bridgeway

Omni Bridgeway ist der weltweit führender Prozessfinanzierer, mit umfassender Expertise in unterschiedlichen Rechtssystemen und Standorten in Asien, Australien, Kanada, Europa, dem Nahen Osten, Großbritannien und den USA. Omni Bridgeway bietet die Finanzierung von Streitigkeiten von Beginn des Verfahrens über die Durchsetzung bis hin zur Vollstreckung an. Das Unternehmen ist seit 1986 mit großem Erfolg im Bereich Prozessfinanzierung und internationalen Vollstreckungen tätig. Omni Bridgeway ist an der australischen Wertpapierbörse (ASX:OBL) notiert und vereint die führenden Prozessfinanzierer, IMF Bentham Limited, Bentham IMF und ROLAND ProzessFinanz unter einem Namen. Das Unternehmen umfasst auch einen Joint Venture mit der IFC (Teil der Weltbankgruppe).

Über Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP

Quinn Emanuel ist die weltweit größte Sozietät, die sich ausschließlich auf streitige Auseinandersetzungen vor Gerichten und Schiedsgerichten konzentriert. Derzeit arbeiten bei Quinn Emanuel mehr als 800 Berufsträger an 23 Standorten auf der ganzen Welt. Die Kanzlei hat vier Standorte in Deutschland. The Lawyer hat Quinn Emanuel den Titel „International Law Firm oft he of the Year“ verliehen.

Quinn Emanuel ist derzeit an einigen der größten vor deutschen Gerichten anhängigen kapitalmarktrechtlichen Verfahren beteiligt. Quinn vertritt u. a. die größte Investorengruppe (nach Schäden), die wegen des „Dieselgate“-Skandals am Kapitalanleger-Musterverfahren gegen die Volkswagen AG vor dem Oberlandesgericht Braunschweig teilnimmt. Quinn hat kürzlich zudem eine Gruppe von Tier-1-Anleihegläubigern gegen die Hamburg Commercial Bank vertreten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Omni Bridgeway AG, Gereonstr. 43-65, 50670 Köln, Tel: +49 221 801155-0, www.omnibridgeway.com 

www.omnibridgeway.de

Deutsche sehen verschiedene Aspekte von Schulden kritisch

 

Der Bundeshaushalt hat sich vorerst von ihr verabschiedet, aber bei den eigenen Finanzen gilt die “schwarze Null” den Deutschen weiterhin als erstrebenswert: Grundsätzlich sehen sie das Schuldenmachen skeptisch. Aber vielen Verbrauchern ist gar nicht klar, dass es sich bei der einen oder anderen Bezahlform überhaupt um Schulden handelt.

In einer repräsentativen Umfrage wurden Verbraucher in 13 europäischen Ländern zu ihren Einstellungen und ihrem Verhalten rund um das Thema Schulden (ohne Hypothekenschulden) befragt. Dabei zeigte sich, dass verschiedene Aspekte von Schulden in Deutschland kritischer gesehen werden als anderswo. Umgekehrt sind Konsumenten hierzulande aber stärker als in anderen europäischen Ländern der Auffassung, dass es sich bei diversen kreditbasierten Zahlungsmethoden wie beispielsweise der Verwendung von Kreditkarten gar nicht um Schulden handelt. Weitere Ergebnisse der Umfrage:

Der “klassische” Kredit von einer Bank oder öffentlichen Institution ist die am weitesten verbreitete Art von Schulden. Europaweit nutzen rund 31 Prozent der Befragten ein solches Finanzprodukt (Deutschland: 23 Prozent). An zweiter Stelle steht mit 21 (17) Prozent der Überziehungskredit auf dem Girokonto.

Deutsche Verbraucher sind insgesamt überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Schuldensituation. 65 Prozent (europaweit: 55 Prozent) geben an, dass sie sich mit dem Stand ihrer Schulden in einer komfortablen finanziellen Lage befinden oder das sogar noch mit einem höheren Schuldenstand der Fall wäre.

Auch den disziplinierten Deutschen geht ab und zu das Geld am Monatsende aus. 48 Prozent der Befragten hierzulande passiert das “manchmal”, “üblicherweise” oder “immer”, leicht unter dem europäischen Durchschnitt von 52 Prozent. Immerhin 28 Prozent der Deutschen (europaweit: 23 Prozent) geben aber auch an, dass das bei ihnen nie vorkommt. Dieser Wert liegt vor allem in süd- und osteuropäischen Ländern niedriger.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Die europäischen Banken sehen sich in den nächsten drei Jahren mit Kreditverlusten von über 400 Milliarden Euro als Folge der Covid-19-Krise konfrontiert.

 

Diese Zahl könnte sich im Fall eines zweiten umfassenden Lockdowns auf 800 Milliarden Euro verdoppeln. In Kombination mit weiter sinkenden Ertragsmöglichkeiten ergibt sich eine belastende Gemengelage, die das europäische Bankensystem nur durch ein Zusammenwirken von Industrie, Aufsichtsbehörden und Politik bewältigen kann. Das zeigt der aktuelle European Banking Report „Aim For Revival. Not Just Survival.“ der Strategieberatung Oliver Wyman. Das deutsche Banksystem ist aufgrund hoher Kostenquoten und niedriger Profitabilität besonders herausgefordert, in einen wirtschaftlich nachhaltigen Zustand zu kommen.

Die Coronakrise macht auch vor dem Bankensektor nicht halt. Ganz im Gegenteil: Sie führt dazu, dass die europäischen Banken in den nächsten drei Jahren mit Kreditverlusten von über 400 Milliarden Euro rechnen müssen. Sollte ein zweiter, ähnlich weitreichender Lockdown aufgrund einer stark wachsenden Anzahl Covid-19-Infizierter in Europa nötig sein, könnten sich die Verluste auf 800 Milliarden Euro verdoppeln.

„Die zu erwartenden Verluste von 400 Milliarden Euro wären zweieinhalb Mal so hoch wie die gesamten Kreditverluste in der Branche in den vergangenen drei Jahren“, sagt Jochen Peppel, Risiko-Experte bei Oliver Wyman und Co-Autor des Reports. „Jedoch entspricht das weniger als 40 Prozent der Verluste, die in der globalen Finanzkrise 2008-10 verzeichnet wurden.“

„Die gute Nachricht ist, dass die Banken im Jahr 2020 deutlich besser kapitalisiert sind als in der letzten Krise. Die Kreditverluste werden daher nach heutiger Einschätzung das System nicht zum Umfallen bringen“, ergänzt Thomas Schnarr, Partner und Leiter der Financial Services Practice bei Oliver Wyman in Deutschland. „Was die Situation aber kompliziert macht, sind niedrigere Margen sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft. Wir rechnen mit einem Rückgang der Erträge von 30 Milliarden Euro bis 2022.“

Im Bericht legt Oliver Wyman dar, dass sich im Jahr 2020 aufgrund dieser Entwicklungen über die Hälfte des Systems – gemessen am gebundenen Kapital – in einer Grauzone bewegen könnte. In dieser Grauzone können zwar regulatorische Kapitalvorgaben noch eingehalten werden. Die geringe Profitabilität führt jedoch zu hoher Krisenanfälligkeit und Investitionen in transformatorische Vorhaben werden deutlich erschwert oder gar unmöglich. Fünf Prozent der Banken werden sogar in einem Bereich rutschen, in dem die Kapitalisierung unter das regulatorische Minimum sinkt und die Profitabilität nicht für eine Re-Kapitalisierung ausreicht.

„Die Bankenbranche muss zweifelsohne sehr große Anstrengungen unternehmen. Um aber erfolgreich sein zu können, wird die enge Begleitung und das Engagement von Aufsicht und Politik notwendig sein, etwa in den Bereichen der Konsolidierung und der Europäischen Bank- und Kapitalmarktunion. Ansonsten droht ein weiter geschwächter Bankensektor, der nicht mehr in der Lage ist, Wachstum zu finanzieren und hinter den Rest der Welt zurückfällt“, sagt Peppel. Mit Blick auf die deutschen Banken ergänzt Schnarr: „Auch wenn aufgrund des hohen staatlichen Engagements in der Krisenbegrenzung die Kreditverluste in Deutschland zumindest in der kurzen Frist geringer ausfallen könnten als in anderen Ländern: Deutsche Banken dürfen ihre Ambitionen und Anstrengungen nicht verringern, sondern müssen sie vielmehr weiter verstärken. Die Herausforderung für das deutsche Bankensystem, nachhaltig profitabel zu wirtschaften, muss weiterhin höchste Priorität genießen.“

Über den Report

Der European Banking Report von Oliver Wyman nutzt eigene Modelle zur Schätzung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung von Banken unter Berücksichtigung von Ausfallraten bei Privat- und Firmenkunden, Rückstellungen, risikogewichteten Aktiva, Erträgen und anderen Bankenkennzahlen. Die Gesamtzahlen werden auf europäischer Ebene (Großbritannien, EU und Norwegen) dargestellt, ebenso wie ein Ausblick auf die Erträge der Geschäftsbereiche und die Granularität der Auswirkungen auf die Erträge und Bilanzen der Banken in neun europäischen Ländern – Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Italien, Schweden, Griechenland und Portugal.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Oliver Wyman, Marstallstraße 11, D-­80539 München, Tel.: 089 939 49 763, Fax: 089 939 49 515, www.oliverwyman.de

Europace Hauspreis weiterhin solide im Wachstum

 

Sicherlich zu weit gegriffen wäre die Hypothese, dass das Coronavirus für einen weiteren Anstieg der Wohnimmobilienpreise verantwortlich sein könnte. Die unverändert starke Preisentwicklung zeigt aber auch, dass das Virus die Nachfrage bislang nicht nennenswert schwächen konnte.

Zwar weist der Gesamtindex im Juni mit 178,51 Punkten im Vergleich zum Vormonat lediglich einen leichten  Anstieg von 0,57 Prozent aus und verzeichnet somit die geringste Steigerung seit Jahreswechsel. Gleichzeitig ist er in den vergangenen sechs Monaten um fast zehn Indexpunkte gestiegen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einer Steigerung von 10,39 Prozent entspricht.

Mit 184,53 Indexpunkten, einer Steigerung also von 0,64 Prozent seit der Erhebung der Zahlen aus dem Vormonat, liegen die Neubauten zwar auch diesen Monat wieder an der Spitze der Europace Hauspreise, verzeichnen aber mit 7,98 Prozent den geringsten Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Juli 2019.

Weiterhin stabil entwickeln sich auch die Preise für Eigentumswohnungen. Seit dem Vormonat stiegen diese um 0,52 Prozent auf 183,48 Punkte an, das entspricht 11,79 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Schlusslicht, aber nicht minder solide, zeigt sich auch die Preisentwicklung im Segment der Bestandshäuser. Mit 167,52 Indexpunkten, einem Anstieg von 0,53 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 11,59 Prozent zum Vorjahresmonat, nähern sie sich den anderen Segmenten kontinuierlich weiter an.

Stefan Münter, Co-CEO der Europace AG, zeichnet für die stabile Entwicklung der Hauspreise gleich mehrere Aspekte verantwortlich:

“Die vergangenen Wochen haben folgendes gezeigt: Erstens, ist der deutsche Wohnimmobilienmarkt  äußerst robust. Zweitens, um seine Entwicklung tiefer gehend zu beeinflussen, bedarf es längerfristiger Störungen. Und drittens, die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen.

Um die anhaltend starke Preisentwicklung bei Wohnimmobilien verstehen zu können, müssen daher mehrere, vor allem auch langfristige Faktoren einbezogen werden. Der wichtigste Punkt hierbei ist nach wie vor eine wesentlich höhere Nachfrage nach privaten Wohnimmobilien, als der Markt derzeit anbieten kann. Steigende Singlehaushaltsauslastung und längere Lebenserwartung in der Gesellschaft spielen ebenfalls eine signifikante Rolle. Auch der Zuzug aus anderen Ländern, gerade vor dem Hintergrund der Pandemie, die im internationalen Vergleich in Deutschland noch recht gut gehandhabt wurde, sollte mit einbezogen werden. Und auch Corona hat sicherlich einen kleinen Teil dazu beigetragen: Die Einschränkungen der letzten Wochen und Monate haben bei dem ein oder anderen die Vorzüge des Eigenheims nochmal hervorgehoben. Ein Preisauftrieb bei den Mieten in Kombination mit dem Niedrigzins verstärken schlussendlich noch die Attraktivität eines Kaufs. Basierend auf unseren Zahlen und der Entwicklung der Hauspreise gehen wir davon aus, dass der deutsche Wohnimmobilienmarkt bis auf weiteres stabil bleibt.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Interhyp wirft anlässlich der millionsten Finanzierung einen Blick auf typische Finanzierungsprofile und leitet Tipps für Eigenheimbesitzer und Käufer ab

 

Typische Baufinanzierungskunden sind 39 Jahre alt, verheiratet und möchten eine bestehende Wohnung oder ein Haus kaufen. Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen, hat anlässlich der millionsten Finanzierung einen Blick auf typische Finanzierungsprofile geworfen und leitet daraus Tipps für Käufer und Eigenheimbesitzer ab. “Die Daten zeigen, dass der Eigentumserwerb in Deutschland relativ spät stattfindet, wenn Menschen über stabile Lebensverhältnisse und ein eher gutes Einkommen verfügen”, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. “Damit dann die Rückzahlung des Darlehens nicht zu lange dauert, empfehlen wir derzeit eher hohe Tilgungen, die in der Niedrigzinsphase auch gut leistbar sind.” Ein Blick in die Kundenstatistik verrät, dass 45 Prozent eine bestehende Immobilie kaufen, zehn Prozent ein eigenes Bauvorhaben finanzieren und neun Prozent einen Neubau vom Bauträger erwerben. 26 Prozent brauchen eine Anschlussfinanzierung beziehungsweise Umschuldung für einen laufenden Kredit. Kapitalbeschaffungen und Finanzierungen von Umbauten beziehungsweise Modernisierungen spielen mit acht beziehungsweise zwei Prozent eine weniger bedeutende Rolle.

Das Alter des Hauptantragstellers bei den Käufern und Bauherren beträgt im Durchschnitt 39 Jahre. Bei Paaren kann ein Partner also auch jünger oder älter sein. Die meisten (60 Prozent) haben – vielleicht noch – keine Kinder, 40 Prozent haben Kinder. Rund 58 Prozent sind verheiratet. Das monatliche Haushaltsnettoeinkommen liegt bei rund 4.900 Euro im Median. Das heißt, 50 Prozent aller Kunden verdienen monatlich bis zu diesem Betrag. Anders sieht es beim typischen Anschlussfinanzierungskunden aus. Der Hauptantragsteller bei Anschlussfinanzierungen ist mit 48 Jahren fast zehn Jahre älter und ebenfalls verheiratet. Typische Anschlussfinanzierungskunden haben Kinder (54 Prozent) und das monatliche Haushaltsnettoeinkommen liegt bei rund 4.700 Euro.

Bereitstellungszinsen, Zinsbindung, Anfangstilgung: Je nach Käufertyp den richtigen Kredit wählen

Ob Eigenbau, Bauträgerobjekt oder Bestandsimmobilie: Käufer mit Finanzierungsbedarf profitieren auch nach dem Corona-Shutdown grundsätzlich von anhaltend niedrigen Zinsen bei Immobilienkrediten. Diese liegen laut Interhyp Ende Juni für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung vielfach unter einem Prozent. “Für den Kreditabschluss empfehlen wir Anfangstilgungen von mindestens drei Prozent. Je älter der Käufer und je höher das Einkommen, desto höher sollte getilgt werden”, sagt Mirjam Mohr. Wer vom Bauträger kauft oder selbst baut, sollte zusätzlich auf lange bereitstellungszinsfreie Zeiten und niedrige Bereitstellungszinsen achten. Denn: Kommt es zu Bauverzögerungen, kann ein im Effektivzins auf den ersten Blick günstigeres Darlehen am Ende teurer kommen. Bei der Zinsfestschreibung geht der Trend laut Interhyp hin zu längeren Zinsbindungen von mehr als 10 Jahren. Die garantieren Zinssicherheit, können zehn Jahre nach Vollauszahlung mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten dennoch jederzeit gekündigt werden.

Vorausberatungen und Tilgungssatzwechsel für Erstkäufer

Da Erstkäufer oft im Laufe der Finanzierung zu Eltern werden, empfiehlt Mirjam Mohr zudem das Vereinbaren optionaler Tilgungssatzwechsel. So lässt sich beispielsweise die monatliche Kreditrate während der Elternzeit zurückfahren. Ein Hauptnadelöhr für viele Immobilieninteressenten gerade in Metropolen war in den vergangenen Jahren das geringe Angebot an verfügbaren Objekten. Interessenten sollten daher eine frühzeitige Finanzierungsberatung nutzen, um bei einem Wunschobjekt schneller zum Zug zu kommen. Eine solche Vorausberatung ist laut Interhyp schon vor der Immobiliensuche sinnvoll, um die finanziellen Möglichkeiten gut einzuschätzen.

Den richtigen Anschluss finden: Wer zu spät vergleicht, kann Geld verschenken

Wenn die durchschnittlichen Anschlussfinanzierer mit Ende Vierzig eine Darlehensverlängerung benötigen, sollten sie laut Interhyp auf einige Dinge achten. Die wichtigste Regel lautet, mehrere Monate vor Ablauf der eigentlichen Zinsbindung aktiv zu werden und Angebote zu vergleichen. Das Verlängerungsangebot des bestehenden Kreditinstituts muss nicht unbedingt das günstigste sein. “Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase sollten sich Eigentümer ruhig auch schon ein Jahr vor dem eigentlichen Ende der Zinsbindung oder auch noch früher mit dem Thema Anschlussfinanzierung beschäftigen, denn sie können heute schon heute die Weichen für die Schuldenfreiheit stellen”, rät Mohr. Mit sogenannten Forwarddarlehen lassen sich laut Interhyp Anschlussfinanzierungen zu günstigen Zinssätzen regeln, die eigentlich erst in den Jahren 2021 oder 2022 anstehen. Für den Anschlusskredit selbst raten die Experten, die gewohnte monatliche Rate mindestens beizubehalten oder den Schuldenabbau durch eine noch höhere Tilgung weiter zu beschleunigen. Die Vereinbarung von optionalen Tilgungssatzwechseln schafft finanzielle Flexibilität, etwa wenn sich die Einkommenssituation oder finanziellen Verhältnisse ändern. “Die niedrigen Zinsen eröffnen heute ein enormes Einsparpotenzial”, sagt Mirjam Mohr. Interhyp bietet auf der Seite www.schuldenfrei-tag.de einen kostenlosen Rechner, um die Sparchancen zu ermitteln, und zeigt, wie viel Zeit und Geld Eigenheimbesitzer im Durchschnitt bei ihrem Anschlusskredit sparen können.

Bei Umbauten auch an Förderungen denken

Ein kleinerer Teil der Kreditnehmer nutzt sein Darlehen für Kapitalbeschaffungen sowie Umbauten oder Modernisierungen. Mirjam Mohr: “Bei größeren Umbaumaßnahmen können Eigentümer von lastenfreien Objekten ein klassisches Baudarlehen nutzen, bei dem die Immobilie beliehen und das Darlehen zu den aktuellen günstigen Konditionen ausbezahlt wird.” Zudem rät die Expertin, frühzeitig – also vor Beginn der Maßnahmen – KfW-Fördermöglichkeiten zu prüfen. Ob bei der Modernisierung des Dachs, der Türen oder auch der Innenräume lassen sich geplante Vorhaben oftmals mit Förderkrediten umsetzen – wenn dadurch bestimmte Maßgaben in Bezug auf Energetik, Alterstauglichkeit oder auch Einbruchschutz erreicht werden. Für kleinere Renovierungen kommt laut Interhyp mitunter ein klassischer Konsumentenkredit in Frage, bei dem sich durch einen Kreditvergleich ebenso Zinsen sparen lassen.

Der anonymisierten Analyse zugrunde liegen die Finanzierungsdaten im Jahr 2020 bis Anfang Juni 2020.

Wer einen Immobilienkredit plant und wissen möchte, wie andere Baufinanzierungskunden finanzieren, kann sich bei Interhyp informieren. Unter https://www.interhyp.de/service/info-services/ihr-baufinanzierungs-zwilling.html erfahren Interessenten, wie vergleichbare Kunden ihr Vorhaben finanzieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Anhand des Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung (DTB) berichtet Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, über aktuelle Entwicklungen bei Baufinanzierungen in Deutschland.

 

Darlehenssumme und Standardrate steigen

Im Juni bleibt die Nachfrage nach Baufinanzierungen – wie auch in den Monaten zuvor – stabil hoch und das trotz steigender Arbeitslosenzahlen und trüber Wirtschaftsaussichten. Menschen investieren weiter in Sachwerte und Immobilien. Sie sind sogar bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Das zeigt die Darlehenshöhe: Käufer nehmen weiterhin hohe Summen für das Projekt „Eigenheim“ auf. Infolgedessen steigt die Darlehenssumme von rund 269.000 Euro im Mai 2020 auf 285.000 Euro im Juni. Damit nimmt die Kredithöhe wieder zu, nachdem sie in den letzten beiden Monaten gesunken war. Vor einem Jahr waren es noch rund 33.000 Euro weniger: Im Juni 2019 betrug die durchschnittliche Darlehenssumme 252.000 Euro.

Die Zinsen sind in den letzten Wochen nahezu gleichgeblieben: kaum Volatilität, kaum Veränderung in der monatlichen Rate. Die Standardrate – berechnet für Finanzierungen über 150.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahre Zinsbindung – beträgt mit aktuell 395 Euro nur 1,25 Euro mehr als im vergangenen Monat. Vor einem Jahr zahlten Darlehensnehmer durchschnittlich noch 8,75 Euro mehr.

Zinsbindung und Tilgung nehmen leicht ab

13 Jahre und 8 Monate – solange sichern sich Käufer die aktuell niedrigen Zinsen. Das ist noch immer sehr lang, aber im Vergleich zum Vormonat Mai leicht rückläufig: Damals schrieben sich Darlehensnehmer die Zinsen für zwei Monate länger fest. Zum Vergleich: Im Juni 2019 sicherten sie sich die Zinsen noch für 13 Jahre und rund 11 Monate.

Die Tilgung ist ebenfalls leicht rückläufig – aber auf solidem Niveau. 2,83 Prozent beträgt die durchschnittliche anfängliche Tilgung im Juni. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen ist es wichtig, dass Darlehensnehmer eine hohe Tilgung von mindestens zwei Prozent wählen. Generell gilt in punkto Tilgung: je höher, desto schneller schuldenfrei. Wählen Darlehensnehmer eine sehr niedrige Tilgung, führt die in Kombination mit den sehr günstigen Zinsen zu einer langen Abzahlungsdauer des Darlehens.

Beleihungsauslauf nimmt zu

Der fremdfinanzierte Anteil des Immobilienwerts, der sogenannte Beleihungsauslauf, war zu Beginn des Jahres etwas gesunken. Im Juni steigt er nun erneut leicht um knapp 0,9 Prozent auf 84,24 Prozent an. Vor einem Jahr lag er bei einem ähnlichen Wert, bei 84,34 Prozent.

Annuitäten-Darlehen und KfW-Darlehen stärker nachgefragt

Menschen sichern sich das aktuelle Zinsniveau eher selten mit einem Forward-Darlehen für die Zukunft. Dies liegt vermutlich an der sehr stabilen Zinslage: Seit Mai gab es kaum Veränderungen auf dem Zinsmarkt. Ein Forward-Darlehen ist eine Form der Anschlussfinanzierung und wird oft genutzt, wenn sich der Zinsmarkt sehr volatil zeigt und Darlehensnehmer steigenden Zinsen vorbeugen wollen. Der Anteil an dieser Darlehensform beträgt im Juni 6,06 Prozent und sinkt somit um 0,9 Prozent im Vergleich zum Mai. Am Anfang der Corona-Pandemie war der Anteil der Forward-Darlehen aufgrund der damit einhergehenden Unsicherheit gestiegen.

Auf die bekannteste Art der Baufinanzierung, bei der jeden Monat eine gleichbleibende Rate gezahlt wird, das sogenannte Annuitätendarlehen entfällt im Juni ein Anteil von 82,69 Prozent (+ 0,32% im Vergleich zu Mai) an den Finanzierungen. KfW-Darlehen machen einen Anteil von 7,44 Prozent aus (+ 0,77 Prozent im Vergleich zu Mai).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Auslandsimmobilien: Finanzierung über ein deutsches Kreditinstitut über die Besicherung einer Immobilie in Deutschland möglich 

 

Die Coronakrise führt zu einem steigenden Interesse am Kauf eines Urlaubsdomizils, vor allem an der Nord- und Ostsee, berichtet die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. “Der Lockdown und die eingeschränkten Reisemöglichkeiten haben offenbar dazu geführt, dass das Thema Ferienimmobilie im Inland stärker in den Fokus geraten ist”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG. Bei der Finanzierung der Ferienimmobilie gebe es einige Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Immobilienkrediten. “Vom Eigenkapital bis hin zum laufenden Kapitaldienst sollte der Kredit für eine Ferienwohnung mit Blick auf mögliche Leerstandszeiten und laufende Kosten vorsichtiger kalkuliert werden”, erklärt Mirjam Mohr.

Ungewissheit bei Auslandsreisen, Hotelschließungen, mehr Platz und Abstand von anderen Urlaubern: Die Coronakrise hat dazu geführt, dass besonders inländische Ferienimmobilien verstärkt in den Fokus geraten. “Wir beobachten derzeit ein zunehmendes Interesse an Ferienwohnungen – sowohl zur ausschließlichen Eigennutzung als auch zur Vermietung”, erläutert Mirjam Mohr. Laut Interhyp gibt es allerdings regionale Unterschiede. “Während wir am Bodensee eher eine gleichbleibende Nachfrage sehen, ist vor allem an der Nord- und Ostseeküste und den Inseln das Interesse deutlich gestiegen.” So registrieren die Interhyp-Geschäftsstellen an der Nord- und Ostsee, etwa in Rostock, Stralsund, Greifswald oder Emden derzeit eine hohe Nachfrage.

Das eigene Heim für die Finca beleihen

Grundsätzlich ist die Finanzierung einer Urlaubsimmobilie in Deutschland einfacher als im Ausland. Wer Fremdkapital für ein Domizil außerhalb der Landesgrenzen benötigt, braucht für die Finanzierung über eine Bank in Deutschland in der Regel eine lastenfreie Immobilie in Deutschland, die besichert werden kann. Mirjam Mohr: “Interessenten können eine Auslands-Immobilie über Interhyp finanzieren, wenn das Darlehen durch eine Grundschuld auf eine in Deutschland befindliche Immobilie abgesichert werden kann.” Die Alternative wäre, man wendet sich an ein ausländisches Kreditinstitut, finanziert dann aber über die dort üblichen Konditionen. In Österreich bietet Interhyp über die Niederlassung Wien auch dafür einen Service und vermittelt Kredite österreichischer Banken für Deutsche mit Interesse an einer Ferienwohnung in Österreich. “Wir sehen ein zunehmendes Interesse von deutschen Immobilieninteressenten an der Finanzierung von Ferienimmobilien in Österreich, zum Beispiel in Tirol, Kärnten oder der Steiermark”, berichtet Andreas Luschnig, Leiter der Interhyp-Zweigniederlassung in Wien.

Ausreichend Eigenkapitaleinsatz notwendig

So reizvoll der Gedanke eines eigenen Hauses am Wasser, in den Bergen oder in fremden Gefilden ist, so gut will ein Investment überlegt sein. Damit die Finanzierung des eigenen Urlaubsdomizils auf einem stabilen Fundament steht, sollten Interessenten auf mehrere Besonderheiten achten. “Bei der Finanzierung einer Ferienwohnung raten wir, ein besonderes Augenmerk auf ausreichend Eigenkapital zu werfen. Wir raten als erste Orientierung zu einem Eigenkapitaleinsatz von rund 40 Prozent des Kaufpreises – für die Kaufnebenkosten, die rund sechs bis 16 Prozent ausmachen können, und einen Teil des Kaufpreises. Auch das notwendige Mobiliar für die Ausstattung muss von Anfang an budgetiert werden”, erläutert Mirjam Mohr. Dies sei ein Richtwert, der individuell passende Eigenkapitaleinsatz lasse sich am besten in einem Beratungsgespräch klären.

Wer vermieten will, muss auch mit zeitweisem Leerstand rechnen

Damit die Ferienwohnung außerhalb der Eigennutzung nicht leer steht, wird sie oftmals vermietet. Käufer können die erwarteten Mieteinnahmen allerdings nicht 1:1 in die Machbarkeitsrechnung einbeziehen. Ein verregneter Sommer kann schnell zu einem Einbruch der Mieteinnahmen führen. Mirjam Mohr: “Interessenten sollten in der Lage sein, die monatlichen Kreditraten aus Zins und Tilgung auch mit dem normalen Einkommen zu stemmen – ohne Einberechnung der Vermietungseinnahmen.” Laut Interhyp sollten Kreditnehmer mit Finanzierungsbedarf zudem verschiedene Kreditangebote einholen. Denn: Überregionale Banken ohne Ortsbezug tun sich oft schwerer, die Vermietbarkeit einzuschätzen, als Kreditinstitute vor Ort, die Tourismus und Objekt besser kennen. Finanzierungen von Ferienwohnungen lassen sich daher oft bei den örtlichen Banken platzieren. “Wir haben Zugriff auf fast 500 Banken und bieten in über 100 Orten in Deutschland Finanzierungsberatungen an, auch an der Nord- und Ostseeküste”, berichtet Mirjam Mohr. So erhalten zum Beispiel Kaufinteressenten in Berlin über das Unternehmen auch gute Informationen über die Finanzierbarkeit einer Ferienwohnung an der Küste, so Interhyp. Auf den Nordseeinseln komme häufiger eine Besonderheit hinzu, so die Experten. Zum Teil werden Häuser dort nach Bruchteilen aufgeteilt. Bruchteilseigentum wird aber nicht von allen Banken finanziert. Lokale Banken kennen dies und finanzieren zum Teil trotzdem, so Interhyp.

Laufende Kosten und Zusatzaufwand einplanen

Für Eigennutzer einer Ferienwohnung gilt, dass mietfreies Wohnen nicht automatisch kostenfreies Wohnen bedeutet – weil zum Beispiel auch Instandhaltungskosten und Grundsteuer anfallen. Und bei Vermietung kommen weitere Kosten hinzu. “Käufer müssen hier zusätzlich zu den laufenden Kosten Arbeitskapazitäten oder Budgets einplanen, etwa für die Reinigung, die Verwaltung oder zum Beispiel für Werbung”, gibt Mirjam Mohr zu bedenken. Auch hier sollten Käufer von Ferienwohnungen nicht zu knapp kalkulieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Risikomanager deutscher Kreditinstitute erwarten für 2021 wegen der Corona-Krise eine deutliche Steigerung der Kreditausfälle.

 

Sowohl private Konsum- und Immobilienkredite wie auch die Kredite an kleine und mittlere Unternehmen sind dabei betroffen. Die NPL-Quote (Non-performing Loans, notleidende Kredite) wird einen Rekordstand erreichen. „Wir gehen weiterhin von einer Verdreifachung der absoluten Zahlen auf mehr als 100 Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren aus“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS).

Bereits im Vorfeld dieser Befragung im Rahmen des jährlich erhobenen NPL-Barometers hatte die BKS eine Steigerung des Volumens notleidender Kredite von 33 auf rund 100 Milliarden Euro je nach Verlauf der Wirtschaftsentwicklung prognostiziert. Diese Steigerung betrifft dabei alle Kreditsegmente gleichermaßen. „Sowohl bei Konsumenten- als auch bei Immobilienkrediten sowie Krediten kleiner und mittlerer Unternehmen wird der Anstieg der NPL-Bestände zu beobachten sein“, sagt Sonder. Die deutschlandweit erste quantitative Befragung der Risikomanager zeigt nun, dass hier bereits für 2021 eine Verdopplung der NPL-Bestände auf circa 60 Milliarden Euro zu erwarten ist.

„Nach den Erwartungen der befragten Risikomanager ist davon auszugehen, dass die Bestände 2020 um circa ein Drittel steigen werden auf circa 45 Milliarden Euro und dann noch einmal auf circa 60 Milliarden im Jahr 2021; das wäre schon fast eine Verdopplung in den nächsten zwei Jahren – eine wirklich signifikante Veränderung“, sagt Prof. Dr. Christoph Schalast, Professor für Mergers & Acquisitions, Wirtschaftsrecht und Europarecht an der Frankfurt School of Finance & Management und Vorsitzender des Beirats der BKS. „Diese Einschätzung kann man durchaus noch als moderat bezeichnen“, so Sonder.

Nie zuvor ist der Wert des NPL-Barometers, der die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer widerspiegelt und stets zwischen -1,00 und 1,00 liegt, für die erwartete Zunahme der NPLs so hoch gewesen wie in diesem Jahr. Während 2019 die Erwartungen für das folgende Jahr bei -0,02 lagen, was bedeutet, dass keine merkliche Veränderung erwartet worden war, liegt der Wert 2020 bei 0,42. Die befragten Risikomanager rechnen somit für die kommenden 12 Monate mit einem starken Wachstum des Marktes für NPLs. „Die deutschen Banken stehen vor einem Problem, wenn zu viele Kredite notleidend werden“, sagt Sonder. „Dies wirkt sich direkt auf ihre Bilanz- und Risikokennzahlen aus, die Möglichkeit zur Vergabe neuer Kredite sinkt.“ Und das mitten in einer Phase, in der die Banken die Wirtschaft nach dem Willen der Politik ausreichend mit Geld versorgen sollen.

Eine Möglichkeit, die Bankbilanzen von diesen Krediten zu befreien, ist die Nutzung des Sekundärmarktes: „Die Banken praktizieren Outsourcing in größerem Umfang, die Verkäufe von NPLs auf dem Kapitalmarkt werden dadurch deutlich an Bedeutung gewinnen“, so Sonder. Die NPL-Problematik haben nicht nur die Aufsichtsbehörden erkannt. Auch in der Politik ist das Thema angekommen. So fordern verschiedene Bundesländer nun bereits die Konzeptionierung und Ausgestaltung verschiedener NPL-Szenarien. Die Gründung einer Expertenrunde mit allen Beteiligten hinsichtlich der Erarbeitung von Stressszenarien und Lösungsmodellen sollte daher zügig in die Wege geleitet werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib: “Schwierigkeiten beim Kreditzugang halten sich im Vergleich zur Finanzkrise 2009 in Grenzen”

 

Die Corona-Krise führt zu deutlichen Umsatzrückgängen bei den mittelständischen Unternehmen in Deutschland und belastet ihre Liquidität. Der daraus erwachsende Finanzierungsbedarf spiegelt sich in einer steigenden Nachfrage nach Bankkrediten wider. Allerdings ist für einen wachsenden Anteil der Unternehmen der Kreditzugang schwieriger geworden, weil sich die Banken bei Kreditverhandlungen restriktiver verhalten. Dies zeigt die KfW-ifo-Kredithürde für das 2. Quartal 2020.

Danach ist der Anteil der befragten mittelständischen Unternehmen, die Kreditverhandlungen mit Banken geführt haben, deutlich von 25,0 % auf 31,5 % gestiegen. Gleichzeitig berichtete mit 20,4 % gut ein Fünftel der Mittelständler von einem restriktiven Verhalten der Banken in den Kreditgesprächen. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich die KfW-ifo- Kredithürde um 3,1 Prozentpunkte erhöht und damit den höchsten Stand seit der Einführung der neuen Befragungsmethodik im Jahr 2017 erreicht.

Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt dazu: “Angesichts der erheblich gestiegenen Kreditausfallrisiken infolge der tiefen Rezession halten sich die Schwierigkeiten der mittelständischen Unternehmen beim Kreditzugang bisher in Grenzen. So klagten während der globalen Finanzkrise 2009 mehr als 40 % der befragten kleinen und mittleren Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes über Hindernisse beim Kreditzugang. Heute sind die Finanzinstitute in einer besseren Verfassung als damals, zugleich tragen die umfassenden wirtschaftspolitischen Unterstützungsmaßnahmen dazu bei, dass die Kreditvergabebereitschaft der Banken in der aktuellen Krise weniger stark leidet.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de