Der Bundesgerichtshof (BGH) es mit einer Entscheidung ermöglicht, dass Verbraucher ihre Baukredite unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig und ohne hohe Zusatzkosten ablösen können.

“Der BGH hat mit seinem Urteil klargestellt, dass Banken nur dann eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen dürfen, wenn die entsprechenden Vertragsklauseln für Verbraucher klar und verständlich formuliert sind”, erklärte Christian Grotz, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht bei Dr. Stoll & Sauer, gegenüber dem Handelsblatt am 8. März 2025.

Banken verlangen bei vorzeitiger Rückzahlung eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung für entgangene Zinseinnahmen. Doch die BGH-Richter haben nun entschieden: Viele der verwendeten Vertragsklauseln sind unzulässig. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt daher Betroffenen, die ihren Kredit vorzeitig zurückzahlen wollen oder es schon getan haben, ihre Verträge überprüfen zu lassen. Mit dem kostenlosen Baukredit-Online-Check der Kanzlei können Kreditnehmer unkompliziert feststellen, ob sie Anspruch auf Rückzahlung bereits gezahlter Entschädigungen haben.

BGH: Rückzahlung von Vorfälligkeitsentschädigungen möglich

Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs (Az.: XI ZR 75/23) vom 4. Dezember 2024 bestätigte ein Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Zweibrücken. Geklagt hatte ein Kunde einer Volksbank, der bei der vorzeitigen Ablösung seines Immobilienkredits eine Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von 15.855 Euro zahlen musste. Er focht die Zahlung gerichtlich an – mit Erfolg. Bereits das OLG Zweibrücken hatte entschieden, dass die Vertragsklauseln der Bank nicht den gesetzlichen Anforderungen an Transparenz und Verständlichkeit genügen. Der BGH bestätigte nun dieses Urteil. Das Handelsblatt sprach mit unserem Geschäftsführer Christian Grotz über die höchstrichterliche Entscheidung.

Unklare Vertragsklauseln: Banken fordern zu hohe Entschädigungen

“Der BGH hat mit seiner Entscheidung klargestellt, dass Banken nur dann eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen dürfen, wenn die entsprechenden Vertragsklauseln für Verbraucher klar und verständlich formuliert sind”, erläutert Christian Grotz, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, bei Dr. Stoll & Sauer. Die Richter bemängelten insbesondere die Formulierung der “Restlaufzeit”, die in vielen Verträgen missverständlich verwendet wurde. “Damit wird der Eindruck erweckt, die Bank könne für die gesamte Restlaufzeit des Kredits eine Entschädigung für verlorene Zinseinnahmen verlangen”, erklärt Grotz. Tatsächlich darf die Entschädigung nur für die Dauer der Zinsbindung berechnet werden.

Welche Darlehensverträge sind betroffen?

Laut Grotz enthalten viele Kreditverträge zwischen 2016 und 2021 diese problematischen Klauseln. Betroffen sind insbesondere Verträge von Volks- und Raiffeisenbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen. Verbraucher sollten in ihren Darlehensverträgen nach Formulierungen suchen, die auf die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung anhand der “Restlaufzeit” Bezug nehmen. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken erklärte auf Anfrage des Handelsblatt, dass das BGH-Urteil einen “früher verwendeten Vordruck” betreffe, der nur für kurze Zeit im Einsatz gewesen sei. Seit Jahren würden bereits überarbeitete Klauseln genutzt. Dennoch könnten tausende Verbraucher von der Entscheidung profitieren.

Verjährung: Jetzt handeln und Ansprüche sichern!

Betroffene sollten schnell handeln: Die Rückforderung gezahlter Vorfälligkeitsentschädigungen ist nur innerhalb einer dreijährigen Verjährungsfrist möglich. Diese beginnt am 31. Dezember des Jahres, in dem die Zahlung erfolgte. Wer also 2022 eine Entschädigung gezahlt hat, kann noch bis Ende 2025 Ansprüche geltend machen. “In vielen Fällen lohnt es sich aber, die Verjährungsfrist genau zu prüfen”, rät Grotz. Möglicherweise bestehen auch bei älteren Verträgen noch Chancen auf Rückforderung.

So sollten sich Betroffene verhalten

Wer eine vorzeitige Ablösung seines Baukredits plant oder bereits eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt hat, sollte seinen Vertrag prüfen lassen. Fachanwalt Grotz rät:

Vertrag prüfen: Achten Sie auf missverständliche Klauseln zur Vorfälligkeitsentschädigung.

Bank kontaktieren: Lassen Sie sich die Höhe der geforderten Entschädigung schriftlich bestätigen.

Nicht unüberlegt zahlen: Zahlen Sie die Entschädigung nur unter Vorbehalt und holen Sie sich rechtlichen Rat.

Rechtsschutzversicherung prüfen: Manche Versicherungen decken bankrechtliche Streitigkeiten nicht ab.

Um herauszufinden, ob ein Anspruch auf Rückerstattung besteht, bietet die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer eine kostenlose Ersteinschätzung per Baukredit-Online-Check an. Betroffene Kreditnehmer können unkompliziert ihre Verträge hochladen und durch erfahrene Fachanwälte prüfen lassen.

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Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Einsteinallee 1/1, 77933 Lahr,Tel: 07821 / 92 37 68 – 0, www.dr-stoll-kollegen.de

Prognose: Deutliche Mehrheit des Interhyp-Bankenpanels rechnet bis zum Frühsommer mit schwankenden Bauzinsen in einem Bereich von 3 bis 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen

Erwartungen an die neue Bundesregierung: Impulse für den Neubau und Senkung der Kaufnebenkosten

Seit Jahresbeginn geht es bei den Bauzinsen wellenförmig auf und ab. Wie geht es hier in den nächsten Monaten weiter? Nach der Bundestagswahl haben Union und SPD zudem mit Sondierungsgesprächen zur Bildung einer schwarz-roten Bundesregierung begonnen. Viele Kaufinteressierte fragen sich jetzt: Was ist von einer neuen Regierung für den Immobilienmarkt zu erwarten? Die Interhyp-Experten geben Antworten.

Besser wird es nicht

“Kaufinteressierte haben aktuell gute Möglichkeiten beim Immobilienerwerb. Die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen werden sich bis zur Jahreshälfte aller Voraussicht nach zwischen 3 und 3,5 Prozent seitwärts bewegen. Vor allem bei Bestandsimmobilien mit niedrigen Energieklassen gibt es immer noch Verhandlungsspielraum, auch wenn dieser mittlerweile deutlich kleiner ist als noch 2024”, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr.

Die Expertin ist sich sicher: “Besser wird es nicht.” Die deutlich gestiegene Nachfrage, die Interhyp seit letztem Jahr beobachtet, in Kombination mit dem nach wie vor schleppenden Neubau, führen laut Mohr dazu, dass Immobilien mit besseren Energieklassen wieder häufig über dem Angebotspreis verkauft werden. “Sollte sich das Angebot nicht vergrößern, könnte sich der Markt perspektivisch von einem Käufermarkt zurück zu einem Verkäufermarkt wandeln. Ich kann Kaufinteressierten deshalb nur empfehlen, aktiv zu werden, solange die Immobilienpreise niedriger sind und das Zinsniveau gleichbleibend ist. Jetzt gibt es noch Sparpotenzial”, so der Rat von Mirjam Mohr.

Bauzinsen könnten zum Jahresende hin wieder steigen

Über 71 Prozent der Experten des Interhyp-Bankenpanels gehen aktuell von einem erhöhten Zinsniveau in der zweiten Jahreshälfte aus, letzten Monat hatten mit 57 Prozent noch deutlich weniger steigende Zinsen für diesen Zeitraum prognostiziert. Knapp14 Prozent der Experten des Interhyp-Bankenpanels halten fallende Zinsen bis Jahresende für möglich, die anderen 14 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Zinsniveau aus.

“Aktuell hält die schwache Wirtschaftslage und Erwartungen, dass die EZB den Leitzins weiter senken wird, auch die Kapitalmarktzinsen in Schach. Angesichts der großen Herausforderungen wie z.B. Verteidigung, Infrastruktur oder Energiewende, wird Europa in den kommenden Monaten aber tiefer in die Schuldentasche greifen. Mit steigender Staatsverschuldung sollten auch die Kapitalmarktzinsen wieder steigen”, heißt es aus dem Panel.

Neue Bundesregierung ist gefragt: Impulse für Neubau und Senkung der Kaufnebenkosten

Die anhaltend hohe Nachfrage wird perspektivisch auch wieder zu einem knapperen Angebot an Immobilien führen. Daher braucht es Neubau, um das Angebot zu vergrößern. Hier ist auch die Politik gefragt. Der Wahlsieger Union plant zur Ankurbelung des Neubaus beispielsweise die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, die schnellere Ausweisung von Bauland, den Abbau von Regularien und das Absenken der energetischen Anforderungen an Neubauten.

“Um den Immobilienmarkt zu entspannen, hilft nur Neubau”, sagt Mirjam Mohr. “Die neue Bundesregierung ist nun gefordert, geplante Maßnahmen auch wirklich in die Tat umzusetzen. Das gilt übrigens nicht nur für den Neubau. Auch die Kaufnebenkosten sind nach wie vor viel zu hoch. Wir reden hier häufig von mehr als 10 Prozent des Kaufpreises.”

Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer wären eine gezielte Maßnahme, um speziell junge Familien zu entlasten. “Auch hier wäre es wichtig, dass diese Pläne auch umgesetzt werden – obgleich die Höhe der Grunderwerbsteuer natürlich immer Ländersache ist.”

Tatsache ist: Jeder Euro, der für Kaufnebenkosten eingesetzt wird, kann nicht als Eigenkapital eingebracht werden und verteuert die Konditionen für Kundinnen und Kunden. “Daher ist es auch so wichtig mit Blick auf Finanzierungen, die Kaufnebenkosten runterzubringen”, sagt Mirjam Mohr.

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Anteil von Mittelständlern, die Investitionskredite nutzen, hat sich binnen 20 Jahren fast halbiert

Keine Kreditklemme, sondern sinkende Nachfrage

Veränderte Einstellung zum Thema Verschuldung

Immer mehr mittelständische Unternehmen in Deutschland verzichten bei der Finanzierung ihrer Investitionen auf Bankkredite. Der Anteil investierender Mittelständler, die auf Bankkredite zurückgegriffen haben, hat sich in den vergangenen 20 Jahren nahezu halbiert – von 40 Prozent im Jahr 2004 auf 23 Prozent im Jahr 2023.

Die Ursachen dieses Rückgangs liegen eher in einem Nachfrageschwund als in Restriktionen im Kreditangebot. So führten vor der Finanzkrise im Jahr 2009 noch deutlich mehr als ein Drittel der Mittelständler mit geplanten Investitionsvorhaben Kreditverhandlungen mit Banken und Sparkassen. Im Jahr 2006, als die Europäische Zentralbank eine geldpolitische Straffung einleitete, lag der Wert sogar bei 47 Prozent. Seit 2014 sind aber kontinuierlich weniger Unternehmen überhaupt bereit zu Kreditverhandlungen. Im Jahr 2023 lag der Wert mit 25 Prozent so niedrig wie nie zuvor.

Das haben vergleichende Auswertungen des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels ergeben. Für das Panel befragt KfW Research seit 2002 jedes Jahr kleine und mittlere Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen und Größenklassen. An der jüngsten Erhebung haben sich rund 10.000 Unternehmen beteiligt.

Die sinkende Neigung der Mittelständler zu Kreditverhandlungen ist insbesondere im Zeitraum 2014 bis 2021 überraschend, da die Zinsen damals außerordentlich niedrig waren und der Kreditzugang gut. So stieg etwa die Erfolgsquote der Unternehmen, die Kreditverhandlungen über Investitionskredite führten, von 47 Prozent im Jahr 2009 auf 67 Prozent im Jahr 2021.

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für die seit Jahren sinkende Nachfrage des Mittelstands nach Krediten. Dazu gehören:

Hohe Eigenkapitalquote: Seit Beginn des Jahrtausends haben deutsche Unternehmen sich verstärkt um eine Konsolidierung ihrer Bilanzen bemüht. Getrieben wurde dies auch durch neue Eigenkapitalvorschriften für Banken, die den Kreditzugang erschwerten. Unternehmen haben ihre Eigenkapitalquoten seitdem kontinuierlich erhöht: Während die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Mittelstand 2002 noch 18,4 Prozent betrug, lag sie 2023 bei 30,6 Prozent. Viele Unternehmen wollen inzwischen Investitionen aus eigener Kraft stemmen und sich nicht verschulden. So gaben 36 Prozent der mittelständischen Unternehmen 2023 an, auf einen Kredit zur Investitionsfinanzierung zu verzichten, um Schulden zu vermeiden.

Steigendes Inhaberalter: Im Jahr 2024 waren 54 Prozent der mittelständischen Unternehmerschaft 55 Jahre oder älter. Vor 20 Jahren waren es lediglich 20 Prozent. Frühere Analysen haben gezeigt, dass ältere Unternehmensinhaber bei der Finanzierung von Investitionen zurückhaltender sind als jüngere. Das kann damit zu tun haben, dass sie vor dem Ausscheiden aus dem Unternehmen keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen eingehen wollen, oder dass sie noch keinen Nachfolger gefunden haben und die Zukunft des Unternehmens offen ist.

Höhere regulatorische Anforderungen: Infolge der gestiegenen Bankenregulierung benötigen die Kreditinstitute von ihren Schuldnern deutlich mehr Informationen als früher. Damit ist nicht selten ein höherer finanzieller und zeitlicher Aufwand bei der Kreditantragstellung für die Unternehmen verbunden. Auch dies könnte ein Grund dafür sein, wieso sie von einer Kreditfinanzierung Abstand nehmen.

“Der schleichende Rückzug der Unternehmen lässt sich schon länger beobachten. Zuletzt haben drei Viertel der mittelständischen Investoren gänzlich auf Bankkredite verzichtet. Es ist allerdings unklar, wie dauerhaft diese Zurückhaltung anhalten wird”, sagt Dr. Michael Schwartz, Mittelstandsexperte bei KfW Research. “Grundsätzlich sind Finanzierungsfragen unternehmensspezifische Entscheidungen, ein generelles Falsch oder Richtig gibt es nicht. Werden Investitionen allerdings nicht angegangen oder verschoben, weil eine Fremdfinanzierung im Allgemeinen oder eine Kreditfinanzierung im Speziellen nicht gewollt ist, so kann das langfristig negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens haben.”

Weiter sagt Schwartz: “Deutschland steht gerade jetzt vor vielfältigen Herausforderungen. Insbesondere bei der Finanzierung von großvolumigen Transformationsprojekten spielt der Einsatz von Fremdkapital eine wichtige Rolle. Eine breite ablehnende Haltung gegenüber Bankkrediten könnte sich daher bremsend auf die Transformationsanstrengungen des Landes auswirken.”

Die Studie ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

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Die Mehrheit der befragten Banken rechnet für die kommenden Monate mit einer Zunahme von Kreditausfällen und Non-Performing-Loans

Standards bei der Kreditvergabe haben sich im vergangenen Jahr erheblich verschärft

Besonders herausfordernd ist die Lage bei Bau, Automotive und Immobilien

Die Lage auf dem deutschen Kreditmarkt bleibt angespannt, notwendige Finanzierungen werden für Unternehmen immer schwieriger. Das zeigt der neue Kreditmarkt-Monitor, für den Deloitte Ende 2025 Führungskräfte und Kreditfachleute aus 120 Instituten in Deutschland befragt hat. Danach haben zwei von drei der befragten Banken 2024 ihre Kreditvergabestandards – auch im Zusammenhang mit den zahlreichen neuen EU-Regularien – deutlich verschärft.

Knapp ein Viertel der befragten Institute setzt zudem auf sogenannte Financial Covenants, die eine Verpflichtung zur Einhaltung festgelegter finanzieller Anforderungen festlegen, etwa die maximale Verschuldung gemessen am Nettoverschuldungsgrad. Immerhin 17 Prozent wollen aus strategischen Gründen ihr Neugeschäft reduzieren.

Und Entspannung ist nicht in Sicht – die konjunkturellen Aussichten in Deutschland bleiben ebenso getrübt wie die Stimmung der Kreditinstitute, von denen in der Ende 2024 durchgeführten Befragung fast die Hälfte die gesamtwirtschaftliche Lage Deutschlands als schlecht oder sogar sehr schlecht bewertete. Zugleich prognostizieren die Finanzexperten eine Zunahme der Kreditvergabe in den kommenden zwölf Monaten: 53 Prozent erwarten einen leichten Anstieg, weitere drei Prozent sogar ein deutliches Plus.

“Die aktuelle Lage im Kreditmarkt scheint widersprüchlich”, sagt Christoph Rössle, Partner Deloitte: “Einerseits haben die Institute ihre Vergabekriterien deutlich nachgeschärft und erwarten überwiegend einen Anstieg bei der Kreditvergabe, andererseits sehen viele Banken eine drohende Zunahme von Non-Performing-Loans und Kreditausfällen. In diesem Spannungsfeld wird es für Banken immer herausfordernder, Geld für Unternehmen bereitzustellen”, so Rössle.

Breite Palette an Herausforderungen mit Sprengkraft

Die größten Probleme für Kreditnehmer resultieren laut Befragung weiterhin aus dem Fachkräftemangel sowie aus den zunehmenden regulatorischen Ansprüchen und steigenden Personalkosten. Hinzu kommen die zahlreichen ESG-Kriterien, die Digitalisierung sowie geopolitische Konflikte als wichtige makroökonomische Herausforderungen.

Entsprechend erwarten 76 Prozent der Befragten eine Zunahme von Kreditausfällen bei Veränderungen der makroökonomischen Rahmenbedingungen. Gut zwei von fünf Umfrageteilnehmern gehen aufgrund von Konflikten wie in der Ukraine und im Nahen Osten von einer Verschlechterung des gesamten Geschäftsumfelds aus.

Diese negative Einschätzung findet sich auch in der Bewertung der Qualität der Kreditportfolios. So gehen zwei Drittel der Befragten davon aus, dass die Non-Performing-Loan-Quote (NPL) zunehmen wird – obwohl 65 Prozent der Institute ihre Frühwarnsysteme angepasst haben und wirtschaftlichen sowie geopolitischen Herausforderungen einen größeren Stellenwert als in der Vergangenheit einräumen.

Hohe Finanzierungshürden bei Bau, Immobilien und Auto

Wegen spezifischer Probleme ist es für Unternehmen bestimmter Branchen laut Einschätzung der Befragten besonders schwer, neue Kredite bewilligt zu bekommen. Als besonders kritischen Fall sehen 63 Prozent der befragten Banken das Baugewerbe, wo sich trotz der jüngsten Zinssenkungen das anhaltend höhere Zinsniveau gegenüber der Lage vor drei Jahren – in Verbindung mit gestiegenen Baukosten – bemerkbar macht.

Ebenfalls problematisch stufen 50 Prozent den Immobiliensektor ein, was vor allem auf den Entwicklungen bei Gewerbeimmobilien basiert: So haben sich Arbeitstage im Homeoffice etabliert, was die Nachfrage nach Büroflächen drosselt. Und Einzelhändler müssen weiterhin mit ihren teuren Handelsflächen im Wettbewerb mit dem Onlinehandel bestehen.

Auch für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer wird es schwieriger, Fremdkapital zu bekommen – in der aktuellen Befragung sehen 43 Prozent der Institute vor allem die zunehmend schwierige Position der deutschen Autohersteller im chinesischen Markt sowie die Herausforderungen durch die Umstellung auf Elektromobilität als herausfordernd für die Vergabe neuer Kredite.

Einfluss der ESG-Kriterien auf Kreditentscheidungen steigt

Auffällig ist hingegen die hohe Kreditwürdigkeit erneuerbarer Energiequellen: Nur zwei Prozent der Institute rechnet mit Komplikationen bei der Fremdkapitalfinanzierung im Bereich erneuerbarer Energien. In dieses Bild passt auch der immer stärker werdende Einfluss der ESG-Kriterien auf die Neukreditvergabe: 91 Prozent der Befragten erwarten langfristige Auswirkungen der Nachhaltigkeitsbewertung auf das Volumen der Neukredite, mittelfristig sind es 88 Prozent. Aktuell indes sind die ESG-Auswirkungen für viele Institute noch überschaubar, nur 43 Prozent rechnen mit kurzfristigen Auswirkungen.

“2025 wird – nicht zuletzt infolge der politischen Veränderungen in den USA und Deutschland – ein entscheidendes Jahr für die deutsche Wirtschaft”, so Christoph Rössle. “Diese politischen Einschnitte finden vor dem Hintergrund schwachen Wachstums in Europa und wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland sowie einer geopolitischen Lage mit drohenden Handelskriegen statt.”

Banken und Unternehmen müssten sich daher weit über das laufende Jahr hinaus auf ein neues Umfeld einstellen, betont Rössle: “Es wird noch wichtiger, geopolitische und geoökonomische Kompetenzen zu entwickeln, Trends und Risiken zu identifizieren und diese in die Strategie hinsichtlich der Standort-, Lieferketten- und Kreditentscheidungen zu integrieren. Die zweite Hälfte der 2020er Jahre dürfte sehr stark von diesen Entwicklungen geprägt werden.”

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Prognose: Die Mehrheit unseres Interhyp-Bankenpanels prognostiziert bis zum Frühjahr 2025 schwankende Bauzinsen in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen

Für die meisten Kunden ist nicht nur der Zins entscheidend: Die Finanzierung soll zum Leben passen und nicht umgekehrt

Vor allem Inflationssorgen an den Finanzmärkten haben die Bauzinsen seit Januar wieder leicht nach oben steigen lassen. Allerdings liegen sie immer noch deutlich unter den Spitzenwerten nach der Zinswende der EZB. Wie werden sich die Zinsen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln? Worauf sollten Kaufinteressierte im volatilen Zinsumfeld achten? Die Interhyp-Experten geben Antworten.

Kaufinteressierte müssen sich auf schwankende Bauzinsen einstellen

“Seit Anfang des Jahres gibt es mehr Bewegung im Zinsumfeld”, sagt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. “Wir sind mit Bauzinsen rund um 3,15 Prozent für 10-jährige Darlehen ins neue Jahr gestartet, seit Mitte Januar haben wir dann Bauzinsen bei rund 3,50 Prozent gesehen.”

Mittlerweile ist der Zehnjahres-Swap, ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Bauzinsen, aber wieder um rund 30 Basispunkte gesunken. “Das wird in den kommenden Wochen einen leichten, aber keinen signifikanten Rückgang bei den Bauzinsen nach sich ziehen”, erläutert Mohr. “Generell können sich Kaufinteressierte bis zum Frühjahr auf schwankende Zinsen in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent einstellen.”

Auch 86 Prozent des Interhyp-Bankenpanels gehen in den kommenden Wochen von einem gleichbleibendem Zinsniveau aus. Bis zum Jahresende prognostizieren 57 Prozent der Experten steigende Bauzinsen Richtung der 4-Prozent-Marke, knapp 28 Prozent gehen für diesen Zeitraum von fallenden Zinsen aus, rund 14 Prozent verorten das Zinsniveau bis Ende 2025 auf gleichbleibendem Niveau.

Punktgenaue Einschätzungen der Zinsentwicklung sind derzeit schwierig. “Im Jahr 2025 geht der Markt aktuell von fallen Leitzinsen aus. Jedoch bleibt es unklar, ob die Europäische Zentralbank diese Erwartungen erfüllen wird und die Zinsen tatsächlich im erwarteten Ausmaß senken wird. Speziell bei Bauzinsen kommt hinzu, dass die Bauzinsen in der Regel nicht direkt auf Leitzinssenkungen reagieren, sondern stärker von allgemeinen Konjunktur- und Inflationsprognosen abhängen. Zudem besteht Unsicherheit über die zukünftige Inflation, was die wirtschaftliche Lage zusätzlich kompliziert. Ein möglicher Anstieg der Inflation könnte die Bauzinsen wieder nach oben treiben und somit die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2025 beeinflussen”, heißt es aus dem Panel.

Zinswetten sind nicht sinnvoll

Mirjam Mohr betont, dass der Zins natürlich ein wichtiges Element der Baufinanzierung sei, aber auch nicht das einzige. “Zinswetten sind nicht sinnvoll. Viel wichtiger ist es, das Augenmerk auf die individuelle Lebensplanung und eine gute Strukturierung der Finanzierung zu lenken”, rät die Interhyp-Vorständin. “Diese Dinge kann man aktiv beeinflussen, das Zinsniveau hingegen nicht. Es ist wichtig, dass das Finanzierungskonzept zum Leben passt, und nicht umgekehrt.”

Mohr verweist auf die Chancen, die eine fundierte Finanzierungsberatung mit sich bringt – gerade in einem volatilen Zinsumfeld: “Wer seine Finanzierung gemeinsam mit einem Spezialisten auf ein sicheres Fundament stellt und alle für die Bank nötigen Unterlagen zusammenträgt, kann bei kurzfristigen Zinsänderungen einfach viel schneller handeln und dadurch Geld sparen.”

Und auch der Vergleich und die Auswahl des passendsten bzw. günstigsten Kreditgebers sei bei schwankenden Zinsen entscheidend. “Je nach Risikoappetit der Banken unterscheiden sich die Konditionen teils erheblich”, sagt Mohr. “Wer hier den Überblick hat, ist klar im Vorteil.”

Über Interhyp:

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an die Endkundinnen und -kunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittlerinnen und -vermittler und institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2023 ein Finanzierungsvolumen von 17,2 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500 Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die vielfach ausgezeichnete Kompetenz ihrer Finanzierungsspezialistinnen und -spezialisten mit der Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform HOME sowie kundenorientierten Digitalangeboten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden und Partner präsent.

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Standardrate sinkt, Darlehenshöhe erreicht Höchstwert

Die Standardrate liegt zum Jahresende 2024 bei 1.350 Euro und ist damit gegenüber November um 25 Euro gesunken. Dieser Abwärtstrend hatte bereits im Sommer begonnen. Die beispielhaft anhand einer Kreditsumme von 300.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf sowie zehn Jahren Zinsbindung ermittelte Monatsrate ermöglicht die Vergleichbarkeit der Belastung einer Baufinanzierung über längere Zeiträume hinweg: Im Vorjahresmonat zahlten Kreditnehmende nach dieser Berechnung 1.435 Euro, im Dezember 2022 sogar 1.455 Euro. Der aktuelle Betrag ist der niedrigste seit knapp zweieinhalb Jahren.

Die Summe des Darlehens, das Kaufende einer Immobilie bei einem Kreditinstitut aufnehmen, erreicht im Dezember den Höchstwert von 319.000 Euro. Das bedeutet ein Plus von 5.000 Euro gegenüber November und es sind sogar 22.000 Euro mehr als im Vorjahresmonat. Dieselbe Summe hatten sich Kreditnehmende auch im Dezember 2021 bei einer Bank geliehen, um sich ihren Wunsch von einem Eigenheim zu erfüllen.

Tilgungssatz steigt leicht an, Beleihungsauslauf geht etwas zurück

Die anfängliche Tilgung nähert sich erstmals seit dem ersten Quartal 2024 langsam der 1,8-Prozent-Marke: Im Dezember tilgen Immobilienkaufende ihr Darlehen mit einem Satz von 1,77 Prozent. Das ist ein kleiner Anstieg gegenüber dem Vormonat, dennoch sind es 0,1 Prozentpunkte weniger als im Dezember 2023. Mithilfe der Tilgung lässt sich die Höhe der zu zahlenden Monatsrate beeinflussen: Ein niedriger Prozentsatz hat den Vorteil, dass die finanzielle Belastung zum aktuellen Zeitpunkt geringer ausfällt. Das führt allerdings dazu, dass sich der Zeitraum der Rückzahlung verlängert, und die Zinslast, die es insgesamt zu begleichen gilt, steigt.

Obwohl der Beleihungsauslauf zum Jahresende um fast 0,5 Prozentpunkte sinkt, befindet er sich mit 87,05 Prozent – wie im gesamten Jahr 2024 – auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Dezember 2023 lag der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert einer Immobilie bei 85,30 Prozent. Die im Jahresrückblick ansteigende Kurve bedeutet, dass Kaufende anteilig immer weniger Eigenkapital in ihre Baufinanzierung einbringen, selbst wenn dies zu schlechteren Konditionen bei der kreditgebenden Bank führt.

Zinsbindung stabil, Anteil an KfW-Darlehen mit kleinem Minus

Die Dauer der durchschnittlichen Zinsbindung hat sich im gesamten Jahr 2024 um weniger als vier Monate unterschieden. Im Dezember sichern sich Darlehensnehmende den zum Finanzierungsabschluss geltenden Zinssatz für zehn Jahre und etwas mehr als elf Monate. Das entspricht ungefähr dem Jahresdurchschnitt von gut elf Jahren. Planbarkeit und die Absicherung gegen ein Zinsänderungsrisiko stehen demnach weiterhin ganz oben auf der Agenda der Deutschen beim Thema Baufinanzierung.

Während der Anteil von KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen im Dezember 2023 im Vergleich zu den Vormonaten noch einmal deutlich zugelegt hatte (10,61 Prozent), bleibt dieser Jahresendspurt im Dezember 2024 aus, und der Wert sinkt auf 8,78 Prozent. Auch der Anteil an Forward-Darlehen verharrt mit 0,78 Prozent auf einem niedrigen Niveau – im gesamten zweiten Halbjahr wurde die Ein-Prozent-Marke nicht geknackt.

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Zuwachsrate bei Unternehmenskrediten liegt im dritten Quartal 2024 bei 1,6 %

Erholungskurs dürfte sich aber abflachen

Fallende Zinsen sind wichtigste Stütze der Kreditnachfrage

Das Kreditneugeschäft der Banken mit dem Unternehmenssektor ist im dritten Quartal 2024 erstmals seit zwei Jahren wieder gewachsen. Die von KfW Research berechnete Zuwachsrate lag bei 1,6 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Allerdings ist der Anstieg unter anderem auf einen Basiseffekt zurückzuführen, da das Neugeschäft im dritten Quartal 2023 zeitgleich zum Höhepunkt bei den Kreditzinsen stark geschrumpft war.

Das sind Ergebnisse des Kreditmarktausblicks, den KfW Research jedes Quartal veröffentlicht.

Das Volumen der Neuzusagen nahm das dritte Quartal in Folge zu und hat sich damit oberhalb des Vorpandemie-Niveaus von 2019 stabilisiert. Der reale Wert des Kreditvolumens war jedoch inflationsbedingt geringer als 2019.

“Der Erholungskurs des Kreditneugeschäfts wird sich wegen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abflachen”, prognostiziert Dr. Jenny Körner, Kreditmarktexpertin bei KfW Research. “Wir rechnen mit einem Neugeschäftswachstum an Unternehmen und Selbstständige von knapp 2,6 % im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Danach wird sich die Wachstumsrate voraussichtlich um rund 2 % einpendeln.”

Im vierten Quartal dürften die handelspolitischen Ankündigungen der neuen US-Regierung zu Vorzieheffekten geführt haben. Unternehmen nahmen verstärkt Kredite auf und zogen Geschäfte vor, um einer potenziellen Zolleinführung durch die Regierung von Donald Trump zuvorzukommen. Dieser Effekt wird jedoch absehbar abnehmen.

Der Basiseffekt durch das geringe Kreditvolumen im Jahr 2023 dürfte die Wachstumsrate im vierten Quartal zusätzlich stabilisiert haben, ebenso wie die weiter fallenden Kreditzinsen. Diese dürften auch die Hauptstütze des Neugeschäfts in diesem Jahr sein. Die günstigeren Finanzierungskosten sollten verhindern, dass die Unternehmensinvestitionen in der Jahresbetrachtung – im Unterschied zu 2024 – schrumpfen. KfW Research rechnet mit einem Anstieg der nominalen Investitionsausgaben um knapp 2 %, was geringfügig zum Wachstum des Kreditneugeschäfts beitragen wird.

“Die Ungewissheit über die Ausgestaltung der US-Handelspolitik stellt ein Abwärtsrisiko für unsere Prognose für dieses Jahr dar. Dagegen könnten schnelle Maßnahmen der neuen Bundesregierung gegen die Strukturprobleme in Deutschland die Unternehmensstimmung aufhellen und für mehr Kreditinteresse sorgen”, sagt Dr. Jenny Körner.

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Der Verband der Privaten Bausparkassen hat heute alarmierende Zahlen zur privaten Wohnungsbaufinanzierung im Jahr 2023 veröffentlicht.

Mit insgesamt ausgezahlten 232 Mrd. Euro verzeichnete die gesamte Kreditwirtschaft einen historischen Rückgang von rund 117 Mrd. Euro oder etwa einem Drittel im Vergleich zum Jahr 2022.

In diesem herausfordernden Marktumfeld konnten die Sparkassen den höchsten Marktanteil erzielen: Sie zahlten 57,3 Mrd. Euro aus und erreichten damit einen Anteil von rund 25 Prozent (2022: 100 Mrd. Euro). Die Genossenschaftsbanken folgen auf dem zweiten Platz mit Auszahlungen von 48,7 Mrd. Euro (2022: 76,5 Mrd. Euro) und einem Marktanteil von 21 Prozent. Es folgen die Kreditbanken 43,7 Mrd. Euro (2022: 70,2 Mrd. Euro) mit einem Anteil von 18 Prozent.

Im Gegensatz zu diesem allgemeinen Markttrend konnten die Bausparkassen ihre Auszahlungen abermals entgegen dem Markttrend leicht erhöhen – von 40,5 Mrd. Euro auf 41,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem Marktanteil von 18 Prozent. Darin kommt die gestiegene Nachfrage nach klassischen Bauspardarlehen zum Ausdruck, deren Konditionen für die Kundinnen und Kunden attraktiver sind als der aktuelle Marktzins.

Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) verzeichneten einen Rückgang ihres Marktanteils auf 3,6 Prozent mit Auszahlungen in Höhe von 8,5 Mrd. Euro (2022: 13,3 Mrd. Euro). Auch Auslandsbanken trugen weniger zur privaten Wohnungsfinanzierung bei und zahlten mit 13,5 Mrd. Euro (2022: 21,7 Mrd. Euro), was einem Marktanteil von 5,8 Prozent entspricht.

Lebensversicherungen konnten ihren Marktanteil leicht erhöhen – von 2,5 auf 3 Prozent – trotz eines Rückgangs der Auszahlungen auf 7,8 Mrd. Euro (2022: 8,8 Mrd. Euro). Die Landesbanken reichten Mittel im Volumen von 4,3 Mrd. Euro aus (2022: 7,3 Mrd. Euro) und hatten einen Anteil von 1,8 Prozent. Banken mit Soner-, Förder- und sonstigen zentralen Unterstützungsaufgaben hatten einen Marktanteil von 2,8 Prozent bei Auszahlungen in Höhe von 6,6 Mrd. Euro (2022: 10,4 Mrd. Euro).

Die Berechnungen wurden durchgeführt von Dr. Ralph Henger, Senior Economist für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik und Leiter Fin.Connect.NRW am Insitut der Deutschen Wirtschaft Köln. Sie basieren auf Angaben der Verbände bzw. Modellrechnungen.

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Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Klingelhöfer Str. 4, D­-10785 Berlin, Tel.: 030 / 590091­500, Fax: 030 / 590091­501, www.bausparkassen.de

Zu Beginn des Jahres zeigen die Baufinanzierungszinsen eine stabile Tendenz, während die Inflationsraten in Deutschland und der Eurozone für Unsicherheiten sorgen.

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Dezember um 2,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, die dritte Erhöhung in Folge. „Diese unerwartete Teuerung hat die Prognosen vieler Volkswirte übertroffen“, erklärt Antonio Skoro, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Trotz der moderaten Teuerungsrate von 2,2 % für das Gesamtjahr 2024 bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Preisentwicklung hoch.“

Inflation in Deutschland und der Eurozone: Ein besorgniserregender Trend

„Der Anstieg ist vor allem auf die Verteuerung von Nahrungsmitteln und Dienstleistungen zurückzuführen“, fügt Skoro hinzu. In der Eurozone lag die Inflation bei plus 2,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, was ebenfalls auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen ist und neue Herausforderungen für die Europäische Zentralbank mit sich bringt.

EZB und Fed: Zinspolitische Unsicherheiten

Die EZB hat im Jahr 2024 vier Zinssenkungen vorgenommen, zuletzt im Dezember um 0,25 %. Die Zentralbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2 % an, weitere Zinssenkungen waren für dieses Jahr angedacht. Bisher sind aus EZB-Kreisen unterschiedliche Stimmen über den geldpolitischen Kurs zu hören – ein Teil der Notenbanker ordnet die Inflation auch nach den jüngsten Anstiegen nahe an der Idealmarke von 2,0 % ein, ein anderer Teil hält weitere Senkungen zur Stabilisierung des Zinsniveaus für unumgänglich.

„In den USA macht die Unsicherheit über die politischen Entwicklungen unter der neuen Regierung eine genaue Marschrichtung für das neue Jahr fast unmöglich“, ordnet Antonio Skoro die Lage ein. „Die Fed geht eigentlich davon aus, dass sich die Inflation weiter verlangsamen wird. Geplante Vorhaben der designierten Regierung in der Handelspolitik, z. B. mögliche Strafzölle, könnten sich aber negativ auswirken und die Zinspolitik beeinflussen. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in der Entwicklung der US-Staatsanleihen wider.“

Aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen

Die durchschnittlichen Baufinanzierungszinsen zeigen sich zu Jahresbeginn stabil. Die Bestzinsen für 10-jährige Zinsbindungen erreichen Anfang Januar 2,90 %, während 15-jährige Zinsbindungen bei 3,00 % notieren. „Die geldpolitischen Entscheidungen aus dem Dezember waren bereits eingepreist, und die Weihnachtspause hat vorläufig für Ruhe auf den Zinsmärkten gesorgt“, sagt Skoro. „Die Stabilität der Bauzinsen könnte im Januar anhalten, das Augenmerk bleibt aber auf den kommenden politischen Entwicklungen.“

Der nächste Zinsentscheid der Fed ist für den 29. Januar geplant, die der EZB für den 30. Januar. Die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten findet bereits am 20. Januar statt, in der Regel braucht eine neue Regierung einige Zeit, um sich einzufinden. Ab Ende Januar und im Februar könnten demnach neue Bekanntgaben Einfluss auf die Anleihen- und in der Folge die Zinsmärke nehmen.

Tendenz

Kurzfristig: Stabil

Langfristig: Leicht rückläufig

Über die Qualitypool GmbH:

Die Qualitypool GmbH ist mit mehr als 13.000 aktiven Maklern einer der führenden Maklerpools Deutschlands. Qualitypool bietet Finanzdienstleistern und Finanzvertrieben professionelle Unterstützung bei der Vermittlung von Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten, Bausparlösungen und Versicherungen. Der Vertriebsunterstützer ermöglicht Maklern im Rahmen eines speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Leistungspakets die neutrale Finanzierungsplattform EUROPACE sowie die Versicherungsplattform SMART INSUR. Qualitypool ist eine 100%ige Tochter der an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten Hypoport SE, einem Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft.

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Qualitypool GmbH, Hansestraße 14, 23558 Lübeck,Tel: 030 / 42086 – 1919,  www.qualitypool.de

Kapitalmarktexpert:innen gehen von zunehmender Zurückhaltung bei der Emission unbesicherter Bankanleihen aus

Der Ausblick auf den Pfandbrief-Absatz in den kommenden sechs Monaten fällt positiv aus. Dies ist das Ergebnis der zum fünften Mal vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) durchgeführten Umfrage unter Kapitalmarktexpert:innen der Mitgliedsinstitute. Sie erwarten eine verbesserte Nachfrage nach Pfandbriefen (Score +21) und gleichzeitig einen Anstieg des zu refinanzierenden Immobilienkreditgeschäfts (Score +33).

Der Gesamt-Score des vdp-Emissionsklimas, das die Stimmung im Pfandbrief- und Kapitalmarkt sowohl für die vergangenen sechs Monate, für die Gegenwart und für die kommenden sechs Monate misst, liegt wie bei der vorherigen Erhebung im Juni dieses Jahres im leicht negativen Bereich. Auch die Sub-Scores für Pfandbriefe und unbesicherte Bankanleihen tragen jeweils ein Minuszeichen.

Scores über den Ergebnissen vom Dezember 2023

Die Ergebnisse der Umfrage, die zweimal im Jahr durchgeführt wird, werden unter dem Titel “vdp-Emissionsklima” veröffentlicht. Aktuell zeigt der Stimmungsindikator – bei einer Bandbreite von -100 bis +100 Punkten – mit einem Wert von -14 Punkten ein geringfügig eingetrübtes Stimmungsbild, wobei die Scores für Pfandbriefe (-18) und unbesicherte Bankanleihen (-8) sich wieder ein wenig stärker unterscheiden als im Juni 2024. Gegenüber der Umfrage vom Frühsommer verschlechterte sich der Gesamt-Score um 2 Punkte und der Teil-Score für Pfandbriefe um 7 Punkte, während sich der Teil-Score für unbesicherte Bankanleihen um 6 Punkte verbesserte. Erfreulich ist, dass alle drei Scores aktuell besser ausfallen als im Dezember 2023.

Stimmungsverschlechterung in den vergangenen sechs Monaten

Für die vergangenen sechs Monate ist eine spürbare Stimmungsverschlechterung beim Absatz von Pfandbriefen zu verzeichnen. So vergaben die Kapitalmarktexpert:innen für die Investorennachfrage nach Pfandbriefen in den vergangenen sechs Monaten einen Score von -43 Punkten. Etwas besser – mit -35 Punkten – fällt die Beurteilung der Lage am aktuellen Rand aus. Deutlich besser hat sich das Sentiment für den Absatz von unbesicherten Bankanleihen entwickelt, das einen Score von +27 Punkten für die vergangenen sechs Monate und aktuell von +42 Punkten aufweist.

Auswertung – Score für:     Dez. 2024      Juni 2024      Dez. 2023

Pfandbriefe:                 -18            -11            -23

Unbesicherte Bankanleihen:   -8             -14            -21

Gesamt-Score:               -14             -12            -22

Ein wesentlicher Treiber der weiterhin leicht im negativen Bereich liegenden Pfandbrief-Scores sind vor allem das aktuelle Asset-Swap-Niveau (Score -83), das Auskunft über die Refinanzierungskosten gibt. Für die nächsten sechs Monate wird hier nur eine leichte Entspannung erwartet, was sich in einem Score von -72 niederschlägt.

Sowohl für Pfandbriefe als auch für unbesicherte Bankanleihen könnte die Zinsentwicklung in den kommenden sechs Monaten eher eine Belastung darstellen, prognostizieren die befragten Kapitalmarktexpert:innen (Scores jeweils -70). Die Meinungen über die Höhe des Einlagezinssatzes auf Jahressicht gehen dabei durchaus auseinander. Einige Expert:innen erwarten nur Zinssenkungen um höchstens 75 Basispunkte; andere gehen sogar von Zinssenkungen von mehr als 150 Basispunkten auf Jahressicht aus.

Starker Pfandbriefabsatz im Jahr 2024

Die vdp-Mitgliedsinstitute emittierten in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 Pfandbriefe im Volumen von 50,2 Mrd. Euro. Auf Hypothekenpfandbriefe entfielen hierbei gut 37 Mrd. Euro, auf Öffentliche Pfandbriefe 12,4 Mrd. Euro sowie auf Schiffspfandbriefe knapp 800 Mio. Euro. Damit liegt das Emissionsvolumen um 12 % unter dem sehr hohen Vorjahreswert, aber leicht über den Planungen der Mitgliedsinstitute für 2024 (knapp 50 Mrd. Euro). Erfreulich hierbei war, dass – anders als 2023 – dieses Jahr auch wieder Pfandbriefe mit längeren Laufzeiten platziert werden konnten, dies auch in Folge der stärker normalisierten Zinsstrukturkurve.

Unbesicherte Anleihen dürften künftig wieder etwas weniger gefragt sein

Die vdp-Mitgliedsinstitute vermeldeten – wie schon im ersten Halbjahr 2024 – auch für die vergangenen sechs Monate und aktuell eine stabile bzw. starke Investorennachfrage nach unbesicherten Bankanleihen. Für die vergangenen sechs Monate wurde ein Score von +27 Punkten und für die Gegenwart sogar von +42 Punkten ermittelt. Aufgrund der mittlerweile stark gesunkenen Spreads von unbesicherten Bankanleihen fallen die Erwartungen an die Investorennachfrage in den nächsten sechs Monaten mit 0 Punkten wieder deutlich skeptischer aus.

“Die starke Nachfrage nach unbesicherten Bankanleihen im Jahr 2024 zeigt das Vertrauen der Investoren in die Kreditqualität der emittierenden Institute, die auch in Zeiten schwieriger Immobilienmärkte ihre Resilienz unter Beweis stellen”, kommentierte Sascha Kullig, Mitglied der Geschäftsleitung des vdp.

Pfandbriefmarkt dürfte auch 2025 wieder wachsen

Auch für das kommende Jahr erwarten die vdp-Mitgliedsinstitute ein weiteres Wachstum des Pfandbriefmarktes. Den geplanten Neuemissionen von 49,4 Mrd. Euro stehen Fälligkeiten in Höhe von 45,8 Mrd. Euro gegenüber. Das erwartete Volumen neuer Hypothekenpfandbriefe wird mit 40,3 Mrd. Euro angegeben, das von Öffentlichen Pfandbriefen mit 8,6 Mrd. Euro und bei neuen Schiffspfandbriefen wird mit einem Volumen von 0,5 Mrd. Euro gerechnet. Damit wird sich der Pfandbriefumlauf, der seit 2019 stetig gestiegen ist, auch 2025 erhöhen. Ende September betrug das Volumen ausstehender Pfandbriefe rund 402,5 Mrd. Euro.

“Trotz einiger Belastungsfaktoren ist für die nächsten sechs Monate mit einer soliden Nachfrage nach Pfandbriefen zu rechnen. Dabei dürfte das moderat wachsende Aktivgeschäft für entsprechenden Emissionsbedarf sorgen”, so Kullig.

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin, Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Insbesondere kleine Unternehmen stellt die Erfassung ihres Nachhaltigkeitsprofils vor Herausforderungen

Banken und Sparkassen thematisieren bisher vor allem in Kreditgesprächen mit größeren Unternehmen den Aspekt Nachhaltigkeit; das könnte sich allerdings ändern

Hohe Unsicherheit über die zukünftige Relevanz des Themas Nachhaltigkeit im Mittelstand

Viele mittelständische Unternehmen in Deutschland sind noch nicht gut darauf vorbereitet, dass Banken und Sparkassen in Kreditverhandlungen künftig stärker nach Nachhaltigkeitsindikatoren fragen könnten. Weniger als die Hälfte, 48 %, der kleinen und mittleren Unternehmen geben in einer KfW-Umfrage an, aktuell oder perspektivisch mindestens einen Nachhaltigkeitsindikator mitteilen zu können. Dazu zählen unter anderem die eigenen Verbrauchsdaten aus den Bereichen Strom, Energie und Wasser und emissionsbezogene Daten wie Treibhausgasemissionen und Nachhaltigkeitszertifizierungen.

“Die Ergebnisse zeigen, dass selbst die Bereitstellung klassischer Verbrauchsinformationen für viele Mittelständler eine Herausforderung ist”, sagt Dr. Elisabeth Grewenig, Mittelstandsexpertin bei KfW Research. So können aktuell lediglich 30 % der mittelständischen Unternehmen ihren Stromverbrauch und 26 % ihren Wasserverbrauch angeben. Umso kleiner die Unternehmen, umso eher haben sie Schwierigkeiten bei der Angabe solcher Daten.

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Sonderauswertung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels. An der Befragung zwischen Mitte Februar und Mitte Juni 2024 nahmen 9.556 mittelständische Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen teil.

In der Umfrage zeigt sich zudem ein hohes Maß an Unsicherheit unter den Mittelständlern: 45 % von ihnen geben an, nicht einschätzen zu können, wie sich die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit in Kreditverhandlungen für sie entwickeln wird. 38 % der Unternehmen gehen davon aus, dass das Thema in ihren Gesprächen mit Banken und Sparkassen weiterhin keine oder keine große Rolle spielen wird. Vor allem kleinere Unternehmen messen dem Thema keine große Relevanz bei, während größere Mittelständler das bereits anders einschätzen und auch eher schon Daten bereitstellen können.

Von den Mittelständlern, die im Jahr 2023 Kreditverhandlungen geführt haben, geben 15 % an, dass ihre Bank oder Sparkasse das Thema Nachhaltigkeit adressiert hat. Besonders bei größeren Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten trifft das zu: 34 % von ihnen bejahten die Frage, dagegen nur 13 % der Kleinstunternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten.

“Banken und Sparkassen werden schon allein aus regulatorischen Gründen, aber auch aus Reputationssicht, künftig bei der Kreditvergabe stärker auf Nachhaltigkeitsindikatoren achten. Für mittelständische Unternehmen kann es daher vorteilhaft sein, sich mit diesem Thema zu befassen”, sagt KfW-Ökonomin Grewenig. “Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, zügig Klarheit darüber zu schaffen, welche Offenlegungsanforderungen künftig auf kleine und mittlere Unternehmen zukommen. Bei der Erweiterung regulatorischer Anforderungen gilt es, eine gute Balance zwischen höherer Transparenz und der Leistbarkeit des Zusatzaufwands zu finden und die Spezifika der kleinen und mittleren Unternehmen mitzudenken.”

Die Ergebnisse der Sonderauswertung des KfW-Mittelstandspanels sind abrufbar unter www.kfw.de/fokus

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Prognose: Die Mehrheit unseres Interhyp-Bankenpanels prognostiziert bis zum Frühjahr 2025 Bauzinsen in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen

Vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturrisiken und geopolitischen Unwägbarkeiten ist eine langfristige Prognose der Bauzinsen aktuell schwierig

Die Entwicklung der Bauzinsen lässt sich nicht beeinflussen, die Auswahl der passenden Immobilie hingegen schon: mit Interhyps plattformübergreifender Suchmaschine schneller zum Wunschobjekt

Die neue Trump-Regierung und das Aus der Ampel bringen einige Unsicherheiten mit sich, auch was die Entwicklung der Bauzinsen angeht. Sollte man nun abwarten und auf fallende Zinsen spekulieren – oder besser jetzt den Immobilienkauf angehen? Die Interhyp-Experten geben Antworten.

Mehr Schwankungen bei den Bauzinsen möglich

“Wir werden in den kommenden Monaten mehr Schwankungen bei den Bauzinsen sehen”, sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin der Interhyp Gruppe. “Allerdings wird kein deutlicher struktureller Trend in eine bestimmte Richtung erkennbar sein. Die Erwartung mehrerer Zinssenkungen durch die EZB hat die Kapitalmarktzinsen bereits deutlich nach unten gedrückt. Wir gehen davon aus, dass die Bauzinsen selbst dann nicht stark weiter fallen, wenn die EZB den Leitzins noch ein paar Mal reduziert.”

Die deutliche Mehrheit des Interhyp-Bankenpanels prognostiziert bis zum Frühjahr 2025 Bauzinsen, die sich in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent für 10-jährige Darlehen seitwärts bewegen. Kurzfristige Schwankungen um dieses Niveau sind im volatilen Zinsumfeld jederzeit möglich.

Langfristig (bis Ende 2025) hält die Hälfte des Panels auch steigende Bauzinsen in Richtung der 4-Prozent-Marke für möglich. Das Aus der Ampel-Regierung hat die Renditen bei Bundesanleihen bereits leicht steigen lassen.

“Trotz der zu erwartenden weiteren Leitzinssenkungen in den USA und seitens der EZB dürften die langfristigen Zinssätze auf hohem Niveau verharren bzw. könnten sogar noch zulegen. Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und die Mehrheit der Republikaner in beiden Kammern des Kongresses erlauben die Umsetzung der im Wahlprogramm angekündigten Steuersenkungen und Erhebung von Zöllen. Beide Maßnahmen dürften die Inflation wieder ansteigen lassen, weshalb das Zins- und Renditeniveau in den USA mittelfristig eher hoch bleiben dürfte. Zum anderen wird auch in der Eurozone über eine höhere Staatsverschuldung debattiert. Die Renditen der Staatsanleihen der Euroländer folgen zudem meist in der Tendenz der Entwicklung ihrer US-Pendants. Es dürfte somit zu einer Verstetigung der langfristigen Finanzierungskonditionen auf erhöhtem Niveau kommen”, heißt es aus dem Panel.

Zinswetten sind nicht sinnvoll

“Grundsätzlich ist eine genaue Prognose der Bauzinsen derzeit schwieriger als normalerweise. Denn wir befinden uns in volatilen Zeiten mit Konjunkturrisiken und geopolitischen Unwägbarkeiten”, führt Mirjam Mohr aus. “Was macht Trump ab Januar 2025 wirklich? Bekommen wir Strafzölle, und wenn, ab wann? Was passiert nach der US-Wahl in Sachen Welthandel? Wie geht es in der Ukraine weiter? Greift Israel den Iran und seine Ölquellen an?”

Für Kaufinteressierte hat Mirjam Mohr einen deutlichen Rat: “Abwarten und auf stark fallende Bauzinsen spekulieren ist keine Option. Das Zins-Niveau kann man nicht beeinflussen, die Auswahl einer passenden Immobilie hingegen schon. Ich empfehle, bei einer der wichtigsten Entscheidungen im Leben lieber Zeit und Energie in die Immobiliensuche zu stecken als in Zinswetten. In einem unsicheren Marktumfeld ist es wichtig, sich nicht auf das Bauchgefühl zu verlassen – sondern in einer individuellen Finanzierungsberatung herauszufinden, was möglich ist.”

Wie sie ihre Wunschimmobilie finden

“Mit unserer plattformübergreifenden, kostenfreien Immobiliensuche finden Kaufinteressierte schneller die passende Immobilie”, sagt Mirjam Mohr. “Nachdem die Nachfrage nach Immobilien 2024 deutlich angezogen hat und es wieder mehr auf Schnelligkeit ankommt, kann man mit der richtigen Suche einen entscheidenden Vorsprung gegenüber anderen Kaufinteressierten haben.”

Unsere Immobilien-Suchmaschine bietet eine umfassende Immobilienauswahl: Es werden über 350.000 Anzeigen auf rund 50 Plattformen gefiltert. Kundinnen und Kunden erhalten eine Benachrichtigung, sobald auf Partnerseiten passende Objekte eingestellt werden, die zu ihren Wünschen passen könnten. Detaillierte Informationen zu Infrastruktur, Rendite, Preishistorie sowie der Vergleich mit gleichwertigen Objekten helfen bei der Kaufentscheidung und bei der Preisverhandlung.

Die kostenlose Interhyp-Immobiliensuche ist hier erreichbar: https://www.interhyp.de/immobiliensuche/

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

vdp-Mitgliedsinstitute vergeben von Januar bis September 2024 Immobilienkredite im Volumen von knapp 90 Mrd. Euro

Das Immobilienfinanzierungsneugeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute belief sich in den ersten drei Quartalen 2024 auf 89,6 Mrd. Euro – ein Anstieg um 6,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2023: 83,8 Mrd. Euro). Allein im dritten Quartal dieses Jahres vergaben die Institute Immobilienkredite im Volumen von 31,2 Mrd. Euro und hielten damit das Niveau des direkten Vorquartals (Q2 2024: 31,4 Mrd. Euro). Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 stand ein leichtes Plus in Höhe von 0,6 % zu Buche (Q3 2023: 31,0 Mrd. Euro).

Für den Anstieg des Neugeschäftsvolumens zeichnete die Vergabe von Wohnimmobilienkrediten verantwortlich: Von Januar bis September dieses Jahres erreichten Finanzierungen für den Bau und den Erwerb von Wohnobjekten ein Volumen in Höhe von 56,7 Mrd. Euro, eine Zunahme um 16,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2023: 48,9 Mrd. Euro). Auf das dritte Quartal 2024 entfielen dabei Wohnimmobilienkredite über 19,4 Mrd. Euro, womit das Volumen des direkten Vorquartals (Q2 2024: 19,5 Mrd. Euro) bestätigt und das Volumen des Vorjahresquartals deutlich um 12,8 % übertroffen werden konnte (Q3 2023: 17,2 Mrd. Euro).

Gewerbeimmobilienkredite summierten sich bei den vdp-Mitgliedsinstituten in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 32,9 Mrd. Euro – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Abnahme um 2,0 Mrd. Euro bzw. 5,7 % (Q1-Q3 2023: 34,9 Mrd. Euro). Im dritten Quartal betrug das Neugeschäft bei Krediten für Gewerbeobjekte 11,8 Mrd. Euro und stabilisierte sich damit auf dem Niveau des Vorquartals (Q2 2024: 11,9 Mrd. Euro). Gegenüber dem Vorjahresquartal stand noch ein Minus von 14,5 % zu Buche (Q3 2023: 13,8 Mrd. Euro).

“Klares Anzeichen für Stabilisierung des Wohnimmobilienmarktes.” Jens Tolckmitt

“Das Wohnimmobilienfinanzierungsvolumen lag in jedem Quartal dieses Jahres deutlich über dem entsprechendem Vorjahreswert. Das ist ein weiteres klares Anzeichen für eine Stabilisierung des Wohnimmobilienmarktes, der nach wie vor von einer Übernachfrage gekennzeichnet ist. Bei Gewerbeimmobilienkrediten ist die Entwicklung noch deutlich verhaltener, allerdings hat sich im Laufe dieses Jahres die Dynamik des Rückgangs spürbar verlangsamt”, stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt fest.

Wohnimmobilienfinanzierung: Eigentumswohnungen mit größtem Plus

Vom gesamten Volumen an Wohnimmobilienkrediten in Höhe von 56,7 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres entfiel mit 28,3 Mrd. Euro ziemlich exakt die Hälfte auf neue Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Dieses Segment legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,5 % zu (Q1-Q3 2023: 23,1 Mrd. Euro). Einen noch größeren relativen Zuwachs verzeichnete mit 39,1 % das Segment Eigentumswohnungen, das ein Volumen von 12,8 Mrd. Euro erzielte. Kredite für Mehrfamilienhäuser fielen dagegen mit einem Volumen von 12,4 Mrd. Euro um 8,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab (Q1-Q3 2023: 13,6 Mrd. Euro).

Gewerbeimmobilienfinanzierung: Einzelhandelsimmobilien halten Volumen

Während sich die Kreditvergabe für Einzelhandelsimmobilien in den ersten drei Quartalen 2024 mit 8,6 Mrd. Euro seitwärts entwickelte (Q1-Q3 2023: 8,5 Mrd. Euro), wies das Neugeschäft für das Segment Büroimmobilien einen Rückgang um 4,0 % auf 16,8 Mrd. Euro auf (Q1-Q3 2023: 17,5 Mrd. Euro). Mit seinem Anteil von rund 51 % am gesamten Gewerbeimmobilienfinanzierungsneugeschäft unterstrich letzteres aber erneut seine große Bedeutung für die Assetklasse Gewerbe. Die Finanzierung von Hotels, Industrie- und sonstigen Gebäude erreichte ein Volumen von zusammen 7,5 Mrd. Euro, ein Minus in Höhe von 15,7 % (Q1-Q3 2023: 8,9 Mrd. Euro).

Immobilienfinanzierungsbestand nimmt weiter leicht zu

Zum 30. September 2024 belief sich der Bestand an ausgereichten Immobilienkrediten bei den vdp-Mitgliedsinstituten auf 1.010,7 Mrd. Euro. Im Vergleich zum direkten Vorquartal verzeichnete der Bestand damit einen leichten Anstieg (30. Juni 2024: 1.007,4 Mrd. Euro). Mit rund 87 % entfiel der weit überwiegende Anteil des Finanzierungsvolumens auf Immobilien in Deutschland.

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GdW, NaWoh und Dr. Klein Wowi legen Grundlagen für Markteinführung eines zertifizierten EU-Taxonomie-Checks

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der NaWoh Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. und die Dr. Klein Wowi Finanz AG haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei der Markteinführung eines zertifizierten EU-Taxonomie-Checks (‚EU-Taxo-Check‘) unterzeichnet. Ziel ist es, eine umfassende EU-Taxonomiekonformitätsprüfung der wirtschaftlichen Aktivitäten der Wohnungswirtschaft im Finanzierungskontext anzubieten, die sowohl die Unternehmen als auch ihre Finanzierungspartner in dem Transformationsprozess unterstützt.

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das eine Reihe von nachhaltigen ökonomischen Umweltmaßnahmen für sämtliche Wirtschaftstätigkeiten, u. a. auch den Immobiliensektor, definiert. So sollen Investitionsvorhaben und die damit in Verbindung stehenden Finanzierungsströme, insbesondere im Neubau, der Sanierung und im Gebäudebestand, auf Nachhaltigkeit gelenkt und zugleich der Green Deal der EU unterstützt werden.

Im Hinblick auf die Erstellung einer Zertifizierungslösung, die die EU-Taxonomiekonformität von wirtschaftlichen Aktivitäten in der Wohnungswirtschaft beinhaltet, wurde eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit zwischen Dr. Klein Wowi Finanz AG, dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. und dem NaWoh Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. geschlossen. Die Prüfung und Offenlegung der EU-Taxonomiekonformität sind in den CSRD-Richtlinien (Corporate Sustainability Reporting Directive) regulatorisch vorgeschrieben, denen große Wohnungsunternehmen verpflichtet sind. „Aber auch kleine Wohnungsunternehmen oder Wohnungsbaugenossenschaften werden von den geforderten Taxonomieprüfungen auf Anforderung ihrer Finanzierungspartner indirekt betroffen sein“, weiß Peter Stöhr, Vorstand der Dr. Klein Wowi Finanz AG, zu berichten. „Ebenso Banken und Versicherungen: Sie müssen bereits seit Anfang 2024 nachweisen, welcher Anteil ihres Geschäfts nachhaltigen Kriterien entspricht. Es zeichnet sich bereits heute ab, dass die Datenanforderungen der Finanzierungspartner an die gesamte Wohnungswirtschaft hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte sowohl auf Unternehmens- als auch auf Objektebene deutlich angestiegen sind und noch weiter anwachsen dürften.“ Christian Fuest, Leiter Strukturierte Finanzierungen bei Dr. Klein Wowi Finanz, ergänzt: „Schon deshalb ist der effizienten Erweiterung unserer Prozesse zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Finanzierungspraxis über unsere Ausschreibungsplattform WOWIFIN eine hohe Priorität beizumessen. Das Thema der EU-Taxonomiekonformität wird uns zukünftig immer begleiten und an Bedeutung weiter zunehmen.“

Ingeborg Esser, Geschäftsführerin des GdW, betont ihrerseits: „Unser Ziel ist es, der Wohnungswirtschaft einen kostengünstigen und regulationsfesten EU-Taxo-Check bieten zu können, weshalb es selbstverständlich ist, dass der NaWoh als ‚Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau‘ bereits frühzeitig die erforderlichen Vorbereitungen initiiert hat. Schließlich wird zukünftig das Produkt ‚EU-Taxo-Check‘, das vom GdW entwickelt wurde, vom NaWoh angeboten. Und als GdW möchten wir als wichtiger Impulsgeber bei der Entwicklung dieser EU-Taxonomie-Zertifizierungslösung fungieren und Dr. Klein Wowi Finanz AG partnerschaftlich als Multiplikator in Richtung der Wohnungsunternehmen und ihrer Finanzierungspartner einbinden. Von den Erfahrungen und dem Wissen, das sich Dr. Klein Wowi bereits zu diesem Thema angeeignet hat, profitieren wir gerne.“ Der ‚EU-Taxo-Check‘ soll alle wichtigen Wirtschaftsaktivitäten der Wohnungswirtschaft umfassen und ist zum Vorteil der Unternehmen zweistufig (1. Schritt: Pre-Check; 2. Schritt: Vollständige, zertifizierte EU-Taxonomiekonformitätsprüfung) aufgebaut.

Über den GdW

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rd. 6 Mio. Wohnungen, in denen über 13 Mio. Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunter-nehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften.

Über die Dr. Klein Wowi Finanz AG

Seit 1954 unterstützt Dr. Klein Wowi wohnwirtschaftliche Kunden und gilt als Marktführer bei der Entwicklung von Finanzierungslösungen für Wohnungsunternehmen. Die rund 100 Mitarbeiter:innen sind darauf spezialisiert, für Wohnungs-unternehmen Finanzierungs- und Versicherungsstrategien zu entwickeln und sie bei der Umsetzung zu begleiten. Seit 2021 bietet die Dr. Klein Wowi Finanz AG mit WOWIFIN außerdem ein webbasiertes Finanzportal zur Bereitstellung eines smarten Ausschreibungsprozesses für Wohnungsunternehmen und Kreditgeber.

Die Dr. Klein Wowi Finanz AG ist100%ige Tochter der an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten Hypoport SE. Die Hypoport-Gruppe ist ein Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft.

Über NaWoh

Der Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. (NaWoh) hat das Ziel, den Gedanken der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau zu verankern und die Qualität von Bauwerken sowie die Transparenz beim Bauen mit Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit zu fördern. Hierfür haben maßgebliche Akteure der Wohnungswirtschaft mit dem damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Lützkendorf ein Zertifizierungssystem entwickelt. Im Mittelpunkt der Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit steht die Wohnqualität des Objektes, welche funktionale, soziale und kulturelle Aspekte zusammenfasst.

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Kreditneugeschäft sinkt im zweiten Quartal um 2 %

Aussichten für das dritte Quartal haben sich eingetrübt

Erwartete Leitzinssenkungen könnten kleinen Impuls geben

Die Erholung der Kreditvergabe von deutschen Banken an Unternehmen und Selbstständige hat im zweiten Quartal an Schwung verloren. Das Kreditneugeschäft ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2 % zurück. Im ersten Quartal war es noch um 3 % geschrumpft. Somit setzte sich der Aufwärtstrend seit dem Herbst 2023 verlangsamt fort. Doch eine deutliche Kehrtwende liegt in weiter Ferne.

Das sind Ergebnisse des Kreditmarktausblicks, den KfW Research jedes Quartal veröffentlicht. Der Einbruch der Unternehmensinvestitionen als Symptom der mauen gesamtwirtschaftlichen Lage reduzierte für sich betrachtet den Finanzierungsbedarf im Frühjahr. Dass die Kreditvergabe insgesamt dennoch stabil blieb, könnte ein Anzeichen für einen gewachsenen Mittelbedarf der Unternehmen zur Finanzierung von Vorleistungen für Betriebsmittel und Lagerhaltung sein.

“Von den Investitionsausgaben der Unternehmen sind bis Jahresende kaum Impulse für die Kreditvergabe zu erwarten”, sagte Stephanie Schoenwald, Finanzmarktexpertin der KfW. “Die EZB wird in diesem Jahr voraussichtlich weitere Zinsschritte vornehmen. Rückläufige Finanzierungskosten dürften die Kreditnachfrage der Unternehmen etwas beleben. Spielräume für die Weitergabe der Leitzinssenkungen bestehen vor allem im kurzen und mittleren Laufzeitenbereich.” Der mit einer konjunkturellen Schwächephase einhergehende erhöhte Liquiditätsbedarf der Unternehmen könnte das Kreditneugeschäft ebenfalls stützen.

Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass die Banken ihre Kreditvergabestandards verschärfen werden. Die bereits sichtbare Zunahme von Zahlungsschwierigkeiten von Unternehmen dürfte dazu führen, dass die Banken mehr Vorsicht bei der Kreditvergabe walten lassen.

“Die Aussichten für eine zügige Erholung des Kreditneugeschäfts haben sich im dritten Quartal eingetrübt. Die Kreditzurückhaltung der Unternehmen wird bis zu einer merklichen Aufhellung der wirtschaftlichen Lage anhalten”, sagte Schoenwald. “Wegen des schwachen Neugeschäftsvolumens im Referenzzeitraum 2023 wird das Neugeschäft im laufenden dritten Quartal um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wachsen. Im vierten Quartal wird die geldpolitische Lockerung für ein Wachstum in vermutlich ähnlicher Größenordnung sorgen.”

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Prognose: Die Hälfte des Interhyp-Banken-Panels geht von langfristig steigenden Zinsen aus, die andere von einem gleichbleibenden Niveau

Exkurs Immobilienpreise: In den meisten Bundesländern entwickeln sich die Preise in ähnlicher Geschwindigkeit nach oben

Die Bauzinsen für Darlehen mit 10-jähriger Laufzeit sind derzeit so niedrig wie bisher noch nicht in diesem Jahr. Laut Expertenprognose könnten sie zum Jahresende hin aber wieder steigen. Auch bei den Immobilienpreisen in den einzelnen Bundesländern gibt es eine klare Tendenz nach oben.

Jahrestiefstwert bei den Bauzinsen – wie geht es weiter?

“Die Zinsen für 10-jährige Darlehen befinden sich momentan auf einem Jahrestiefstwert von 3,25 Prozent – ein Jahr zuvor waren es noch über 4 Prozent. Kundinnen und Kunden mit Top-Bonitäten erhalten in Einzelfällen sogar Baufinanzierungen mit Zinsen unter 3 Prozent”, sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin der Interhyp Gruppe. “Wir gehen davon aus, dass die Zinsen sich auch weiterhin um das derzeitige Niveau bewegen und die Immobilienpreise weiter steigen werden. Wer sich für einen Immobilienkauf interessiert, sollte jetzt tätig werden und nicht mehr zu lange warten”, rät Mohr.

So sieht es auch die Hälfte der von Interhyp befragten Experten. Sie gehen davon aus, dass sich die Zinsen langfristig zwischen 3 und 3,5 Prozent bewegen werden.

“Die Notenbanken werden vermutlich ihren eingeschlagenen Kurs bis zum Jahresende fortführen und es ist mit weiteren Leitzinssenkungen zu rechnen. Der Rückgang der Leizinsen sollte jedoch bereits im Markt berücksichtigt sein und somit ist mit keinen Auswirkungen auf die langfristigen Bauzinsen zu rechnen. Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen werden sich weiterhin mit kleineren Schwankungen seitwärts bewegen”, heißt es aus dem Banken-Panel.

Die andere Hälfte des Panels hält steigende Zinsen und ein Niveau zwischen 3,5 und 4 Prozent bis Jahresende für möglich. “Der Konjunktur- und Inflationsausblick spricht für einen begrenzten Spielraum für weitere Leitzinssenkungen der EZB. Bei den langfristigen Zinssätzen erwarten wir hingegen keine nachhaltige Fortsetzung der deutlichen Abwärtsbewegung über den Sommer. Vielmehr rechnen wir mit einer leichten Gegenbewegung, wenn die Inflation über den Winter wieder steigt”, sagt ein Experte.

Immobilienpreise in den Bundesländern: Stärkster Anstieg in Rheinland-Pfalz

Die Daten des Interhyp-Immobilienindex zeigen: Auch wenn es in fast allen deutschen Bundesländern bei den Immobilienpreisen nach oben geht, gibt es doch Unterschiede in der Geschwindigkeit.

In Rheinland-Pfalz sind die Preise seit Jahresbeginn am stärksten in die Höhe geklettert: um 4,5 Prozent.

In den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Saarland sind die Preise nach einer Abwärtsbewegung von Frühjahr bis Ende 2022 mittlerweile wieder höher als die Spitzenwerte aus der Niedrigzinsphase.

Schaut man auf die restlichen Bundesländer fällt ein deutlicher Anstieg seit Jahresbeginn in Nordrhein-Westfalen (+3,6 Prozent) auf. In Hessen sind die Preise um 3,1 Prozent seit Jahresanfang gestiegen.

In Bayern steht seit Jahresbeginn ein Plus von 2,7 Prozent, in Baden-Württemberg von rund 3 Prozent.

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Die Zinsen sind heute deutlich höher als vor 10 Jahren. Was bedeutet das für die Immobilienkäufer:innen, die jetzt nachfinanzieren müssen, weil ihre 10-jährige Zinsbindung ausläuft?

Wie sich die erhöhten Zinsen auf die Anschlussfinanzierung auswirken, hängt neben der Kreditsumme auch von der Wahl des Tilgungssatzes ab, wie die folgenden Rechenbeispiele zeigen:

Bei kleineren Kreditsummen wie 350.000 Euro und einer bisherigen Tilgungsrate von 1 bis 2 Prozent, erhöht sich die künftige Monatsrate der Anschlussfinanzierung moderat.

Bei höheren Kreditsummen ab 550.000 Euro und einer bisherigen Tilgungsrate von 1 bis 2 Prozent kann die Monatsrate der Anschlussfinanzierung bis zu 37 Prozent teurer werden.

Wer jährlich 3 Prozent getilgt hat und das künftig weiter vor hat, muss trotz höherer Zinsen monatlich weniger zahlen als zuvor.

Vor 10 Jahren sanken die Kreditzinsen erstmals unter zwei Prozent. Kredite waren plötzlich erschwinglich und der Traum vom Eigenheim für viele realisierbar. Aktuell liegt der Zinssatz für einen Kredit mit 10-jähriger Zinsbindung bei 3,55 Prozent und somit 1,6 Prozentpunkte höher als im Jahr 2014. ImmoScout24 rechnet vor und gibt Tipps für Menschen, die sich mit dem Thema Anschlussfinanzierung auseinandersetzen.

“Viele Menschen nutzten die günstigen Zinsen vor zehn Jahren und kauften eine Immobilie. Käuferinnen und Käufer, die damals einen hohen Darlehensbetrag zu einer niedrigen Tilgungsrate aufgenommen haben, stehen bei der Anschlussfinanzierung nun vor einer deutlich höheren monatlichen Belastung”, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.”Die Mehrkostenbelastung bei der Anschlussfinanzierung ist umso höher, je niedriger die anfängliche Tilgungsrate war, weil die neuen, höheren Zinsen nun auf eine umso höhere Restschuld angewendet werden.”

Die folgenden Rechenbeispiele veranschaulichen, wie hoch die monatliche Kreditrate der Anschlussfinanzierung ausfällt, wenn die Kreditsummen von 350.000, 550.000 und 750.000 Euro im Jahr 2014 mit einem Zinssatz von 1,95 Prozent finanziert wurden.

Moderate Erhöhung der monatlichen Belastung bei Kreditsumme von 350.000 Euro

Bei einem Kredit über 350.000 Euro mit zehnjähriger Zinsbindung zu 1,95 Prozent pro Jahr und einer jährlichen Tilgung von zwei Prozent, lag die monatliche Rate bei 1.152,08 Euro. Wird für die Restschuld von 272.778 Euro jetzt eine Anschlussfinanzierung bei aktuellen Zinsangeboten von 3,55 Prozent aufgenommen, steigt die neue Monatsrate bei gleichbleibender Zinsbindung und gleicher Tilgungsrate um rund 110 Euro auf 1.261,60 Euro. Die Kreditnehmer:innen müssen nun monatlich 9,5 Prozent mehr zahlen als zuvor. Wer die Kreditsumme vor 10 Jahren mit einem jährlichen Tilgungssatz von nur einem Prozent finanziert hat, musste nur 860,42 Euro pro Monat zahlen, steht jetzt aber nach Ablauf der Zinsbindung vor einer Restschuld von 311.389 Euro. Wird für diese Summe eine Anschlussfinanzierung mit einer weiteren Tilgung von einem Prozent aufgenommen, so wächst die monatliche Kreditrate um rund 20 Prozent auf 1.034,28 Euro, was einer Erhöhung um 174 Euro pro Monat entspricht.

Wurde die gleiche Kreditsumme jedoch mit einer jährlichen Tilgung von drei Prozent aufgenommen, fiel die monatliche Rate zwar deutlich höher aus, doch die Restschuld nach 10 Jahren ist dafür auch deutlich geringer. Die Rate der Anschlussfinanzierung bei 3,55 Prozent Zinsen und einer Tilgung von weiterhin drei Prozent, fällt daher 38,5 Prozent günstiger aus als die bisher gezahlte Rate. Die Kreditnehmer:innen können sich in diesem Fall über eine Ersparnis freuen.

Anschlussfinanzierung kann insbesondere bei hohen Kreditsummen teuer werden

Wer eine deutlich höhere Kreditsumme aufgenommen hat, muss bei anfänglich geringer Tilgung mit einer noch höheren finanziellen Belastung rechnen als Kreditnehmer:innen kleinerer Summen. Das verdeutlichen die Rechenbeispiele mit je einer Kreditsumme von 550.000 und 750.000 Euro.

Bei einem Kredit über 550.000 Euro zu gleichen Konditionen wie im ersten Rechenbeispiel und einer jährlichen Tilgung von einem Prozent, lag die monatliche Rate bei 1.352 Euro und die Restschuld fällt mit 489.326 Euro sehr hoch aus. Wird für diese Summe jetzt eine Anschlussfinanzierung bei 3,55 Prozent Zinsen aufgenommen, steigt die neue monatliche Belastung bei gleicher Tilgungsrate um rund 500 Euro auf 1.855 Euro. Das entspricht einer Erhöhung der Monatsrate um 37,2 Prozent. Wer die Kreditsumme von 550.000 Euro vor 10 Jahren mit einem jährlichen Tilgungssatz von zwei Prozent finanziert hat, musste 1.810 Euro pro Monat zahlen, steht jetzt aber nach Ablauf der Zinsbindung vor einer etwas geringeren Restschuld von 428.651Euro. Wird für diese Summe eine Anschlussfinanzierung mit einer weiteren Tilgung von zwei Prozent aufgenommen, wächst die Monatsrate wie im ersten Rechenbeispiel um 9,5 Prozent. Das sind hier etwa 172 Euro mehr im Monat. Wer anfänglich drei Prozent getilgt hat und bei der Anschlussfinanzierung weiterhin drei Prozent tilgen möchte, kann sich bei dieser Rechnung um eine 11,5 Prozent geringere Belastung von 260 Euro monatlich freuen.

Die Rechnung mit einer anfänglichen Kreditsumme von 750.000 Euro zeigt gleiche Verteuerungsraten und Einsparpotenziale wie die Rechnung mit 550.000 Euro: Wer anfangs nur 1 Prozent tilgt und diese niedrige Tilgungsrate beim neuen, erhöhten Zinssatz beibehält, steht vor einer Verteuerung von 37,2 Prozent bzw. knapp 690 Euro im Monat. Wer 10 Jahre lang zwei Prozent pro Jahr getilgt hat und weiterhin zwei Prozent tilgt, muss mit einer Erhöhung der Monatsrate um 9,5 Prozent bzw. rund 235 Euro rechnen. Einsparungen von 11,5 Prozent gibt es bei einer anfänglichen und weiterführenden Tilgung von drei Prozent pro Jahr.

Tipps zur Anschlussfinanzierung

Eine frühzeitige Planung der Anschlussfinanzierung – am besten 6 bis 12 Monate vor Ablauf der Zinsbindung – schafft Spielraum, um Angebote zu vergleichen und bessere Konditionen auszuhandeln. Dabei lohnt es sich, nicht nur auf die Zinssätze zu schauen, sondern auch auf flexible Konditionen wie Sondertilgungen. Eine höhere Tilgungsrate kann helfen, die Restschuld schneller zu reduzieren. Dies führt zwar zu einer höheren monatlichen Rate, kann aber langfristig zu erheblichen Einsparungen führen. Auch die Wahl der passenden Zinsbindung spielt eine wichtige Rolle: Längere Zinsbindungen bieten mehr Sicherheit, während kürzere Zinsbindungen oft mit niedrigeren Zinssätzen aufwarten, aber auch das Risiko von Zinserhöhungen nach sich ziehen können. Ein unabhängiger Finanzberater kann dabei helfen, für die individuelle Situation die beste Entscheidung zu treffen. Das BaufiTeam von ImmoScout24 bietet eine kostenlose und professionelle Beratung an.

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Rund um das Thema Baufinanzierung kursieren viele Annahmen und Halbwahrheiten, die schnell einen falschen Eindruck erwecken können.

Bei der Baufinanzierung handelt es sich für die meisten Menschen um die wichtigste finanzielle Entscheidung ihres Lebens. Auf Halbwissen sollte man sich besser nicht verlassen. Daher räumt die Interhyp, eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland, mit den fünf größten Mythen auf.

Den besten Kredit gibt es nur bei der Hausbank

Das stimmt so nicht. Natürlich kann eine Hausbank die besten Konditionen für das eigene Finanzierungsvorhaben bieten. Das muss aber nicht so sein. Generell gilt: Vergleichen lohnt sich. Mit einer bankenunabhängigen Beratung und dem Vergleich vieler verschiedener Darlehensgeber erhalten Kaufinteressierte einen detaillierten Überblick einerseits über ihre Möglichkeiten bei der Baufinanzierung und können andererseits darauf aufbauend das für sie maßgeschneiderte Angebot mit den besten Konditionen auswählen.

Mit 50 ist man zu alt für eine Baufinanzierung

Viele Kaufinteressierte über 50 glauben, dass sie in ihrem Alter keinen Kredit mehr von der Bank bekommen. Das ist nicht richtig: Zum einen gibt es kein Höchstalter für eine Baufinanzierung. Zum anderen sehen Banken gerade in über 50-Jährigen eine interessante Zielgruppe, deren Einkommen und Vermögen meist das der jüngeren Generation übersteigt. Mit den entsprechenden Sicherheiten und Eigenkapital lässt sich für viele ein solider Finanzierungsplan entwickeln.

Ohne Eigenkapital kein Immobilienkauf

Zwar empfehlen Expertinnen und Experten in der Regel 20 bis 30 % Eigenkapital, um die Zinsen und die monatliche Belastung gering zu halten, aber es ist durchaus möglich, mit weniger Eigenkapital oder auch gänzlich ohne Eigenkapital (110-Prozent-Finanzierung) zu finanzieren. Etwa wenn man über ein gutes Einkommen und finanzielle Rücklagen bzw. zusätzliche Sicherheiten wie weitere Immobilien verfügt. Zudem schauen Kreditgeber genauer hin, ob sich die Immobilie in einer gefragten Lage befindet und in einem guten energetischen Zustand ist.

Eine Kreditanfrage ist schlecht für den Schufa-Score

Ruiniert eine Kreditanfrage meinen Schufa-Score? Kommt darauf an. Wahr ist: Die Schufa speichert klassische Kreditanfragen und das kann sich negativ auf den Score auswirken. Dennoch ist es für eine Baufinanzierung unumgänglich, bei verschiedenen Banken anzufragen und Darlehen zu vergleichen, um sich die besten Konditionen zu sichern. Dabei kommt es ganz darauf an, wie die Anfrage durchgeführt wird. Sogenannte Konditionsanfragen, wie sie von professionellen Baufinanzierungsvermittlern zum Vergleich von Konditionen für Kundinnen und Kunden gestellt werden, beeinflussen die Bonitätsbewertung in keiner Weise.

Es kommt nur auf die Höhe der Rate an

Ganz so einfach ist es nicht: Zins, Tilgung und Laufzeit beeinflussen maßgeblich die Kosten der gesamten Baufinanzierung. Während der Zinsanteil die Kosten des Darlehens beschreibt, zahlt der Tilgungsanteil den Kredit zurück. Die Tilgung beeinflusst zusammen mit dem Zinssatz die Höhe der monatlichen Raten (Annuität). Diese wirken sich auf die Laufzeit aus. Eine niedrige Zinstilgung verlängert die Laufzeit des Darlehens, eine kürzere Laufzeit erhöht die Zinskosten. Eine gute Baufinanzierung ist so gestaltet, dass möglichst geringe Zinskosten über die Jahre entstehen und das Darlehen schnell zurückgezahlt werden kann. In einer Beratung lassen sich wichtige Themen wie die individuell optimale anfängliche Tilgung, Möglichkeiten zur Sondertilgung sowie Tilgungssatzwechsel besprechen. Am Ende ist es entscheidend, dass die Baufinanzierung zum Leben passt und nicht anders herum.

Fakten statt Mythen

Jede Baufinanzierung ist individuell. Anstatt sich bloß auf Mythen zu verlassen, sind Kaufinteressierte gut beraten, auf Basis von Fakten und einer unabhängigen Beratung zu prüfen, wie sich der Traum von der eigenen Immobilie realisieren lässt.

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Prognose: Zinstief hält an, Bauzinsen verharren weiter auf attraktivem Niveau

Exkurs: Die Anschlussfinanzierung – was Eigentümer beachten müssen

Kaufinteressenten bietet das aktuelle Zinsniveau weiterhin eine attraktive Gelegenheit zum Einstieg in den Wohnimmobilienmarkt. Die Bauzinsen für Darlehen mit 10-jähriger Laufzeit sind aktuell weiterhin so günstig wie seit vielen Monaten nicht mehr – und dürften es in den kommenden Wochen auch bleiben. Ein guter Zeitpunkt, um sich auch mit dem Thema Anschlussfinanzierung auseinanderzusetzen.

Bauzinsenentwicklung: Zinstief hält weiter an

Wie entwickeln sich die Bauzinsen in den kommenden vier Wochen? Das monatlich von der Interhyp Gruppe befragte Banken-Panel ist sich in dieser Frage größtenteils einig: Das aktuelle Zinsniveau bleibt demnach gleich. “Für Kaufinteressierte ist das eine erfreuliche Nachricht”, sagt Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin der Interhyp Gruppe. Denn: Für 10-jährige Darlehen liegt der Zinssatz mittlerweile wieder bei 3,37 Prozent und damit auf dem Niveau vom Jahresanfang, so Mohr. “Derartige Zinstiefs stellen immer eine gute Gelegenheit für den Einstieg in den Markt dar”, ergänzt sie.

Auch für das verbleibende Jahr erwartet die deutliche Mehrheit der Experten des Banken-Panels eine Zinsentwicklung um das aktuelle Niveau – also zwischen drei und vier Prozent. “Die EZB dürfte im verbleibenden 2. Halbjahr 2024 ihren eingeschlagenen Kurs weiter fortsetzen und die Leitzinsen senken. Allerdings ist diese Vorgehensweise am Kapitalmarkt weitestgehend eingepreist”, sagt einer der Analysten des Banken-Panels. “Abwarten und auf einen weiteren deutlichen Zinsrückgang zu spekulieren, lohnt sich also nicht”, meint auch Mirjam Mohr.

Anschlussfinanzierung: Das aktuelle Zinsniveau stellt für auslaufende Darlehensverträge kein Problem dar

Mit Blick auf die Erneuerung auslaufender Darlehensverträge, der sogenannten Anschlussfinanzierung, stellt das aktuelle Zinsniveau kein Problem dar – auch dann nicht, wenn die zu verlängernde Finanzierung noch aus der Niedrigzinsphase stammt. Deutlich macht das eine Analyse aller über die Interhyp Gruppe abgeschlossenen Finanzierungen, bei denen in den nächsten Jahren die Zinsbindung ausläuft.

“Dazu haben wir die aktuelle Rate der Kundinnen und Kunden genommen, haben uns die Darlehenssumme und die Restschuld zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung angesehen und darauf aufbauend eine mögliche neue Rate im aktuellen Zinsniveau errechnet. Beim Haushaltsnettoeinkommen sind wir – konservativ betrachtet – von einer Steigerung von zwei Prozent pro Jahr ausgegangen. Ist die neue Rate 1,5-mal so hoch wie die alte Rate, wird die Anschlussfinanzierung als möglicherweise kritisch eingestuft. Das ist gerade mal bei einem Prozent unserer Kundinnen und Kunden der Fall”, erläutert Vertriebsvorständin Mohr das Vorgehen. Als Erklärung führt sie vor allem drei Gründe an:

Die in der Niedrigzinsphase abgeschlossenen Finanzierungen wurden zum großen Teil sehr konservativ geplant. Es wurden entsprechend lange Zinsbindungen und hohe Tilgungen abgeschlossen.

Aufgrund der hohen Tilgung bleibt in den allermeisten Fällen eine spürbar geringere Restschuld für die Anschlussfinanzierung übrig.

Die Lohnentwicklung der letzten Jahre übersteigt die angenommen zwei Prozent deutlich. “Hier ist also eigentlich noch mehr Luft drin, als die Modellierung zeigt”, argumentiert Mohr.

Besser früher als zu spät: Wie Immobilienbesitzer bei der Anschlussfinanzierung am besten vorgehen

Was aber sollte man als Immobilienbesitzer beachten, wenn die Anschlussfinanzierung noch aussteht? Grundsätzlich empfiehlt es sich, spätestens zwölf Monate vor dem Ende der Sollzinsbindung das Thema Anschlussfinanzierung anzugehen. “Um auf Zinstiefs wie das jetzige schnell reagieren zu können, sollten sich Kunden im Vorfeld ausreichend informieren und alle notwendigen Unterlagen zusammengesammelt haben”, empfiehlt Mirjam Mohr. Das setzt gleichzeitig voraus, dass Eigentümer nicht einfach das Angebot ihrer bisherigen Bank annehmen, sondern bereit sind, Konditionen zu vergleichen.

Ein weiterer möglicher Vorteil eines Kreditgeberwechsels: Auch die Immobilie wird neu bewertet. Weil die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind und viele Eigentümer bereits eine größere Summe abbezahlt haben, sinkt der Beleihungsauslauf – und die Konditionen werden häufig besser. “Die Immobilienneubewertung kann den Zins bei einem Wechsel um bis zu 0,5 Prozentpunkte oder mehr verbessern. Die Kosten für das Umschulden betragen meist nur einen Bruchteil der Ersparnis, die man durch den günstigeren Zinssatz erreicht”, rechnet Mohr vor.

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Dritte Antragstellergruppe ab heute ans Online-Kundenportal der KfW angebunden

Förderung steht ab sofort allen privaten und gewerblichen Antragstellergruppen offen

Zuschusszusagen und damit Reservierung der Fördermittel digital und automatisiert

Die KfW setzt den Förderfahrplan in der Heizungsförderung weiter konsequent um. Ab sofort steht die Beantragung der KfW-Heizungsförderung auch der dritten Antragstellergruppe offen: Neu hinzugekommen sind nun Unternehmen für Wohngebäude und Nichtwohngebäude, Eigentümer vermieteter Einfamilienhäuser und Eigentümer von vermieteten und selbstgenutzten Eigentumswohnungen in Wohnungseigentümergemeinschaften WEG) bei Maßnahmen am Sondereigentum.

Die KfW setzt die Heizungsförderung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz um, das für die mit dem Heizungsaustausch verbundenen Investitionen Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds bereitstellt. Die Förderung kann als Zuschuss direkt im Online-Kundenportal der KfW beantragt werden. Seit Förderstart am 27.2.2024 wurden rd. 93.000 Zuschusszusagen über rd. 1,3 Mrd. EUR erteilt.

Darüber hinaus gibt es zinsgünstige Ergänzungskredite sowohl für die Investitionen in Wohngebäude als auch in Nichtwohngebäude. Diese Kredite können von Kunden bei Banken und Sparkassen beantragt werden. Ziel der Zuschuss- und Kreditförderungen ist es, den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen zu beschleunigen und dadurch die Treibhausgasemissionen bei der Wärmeversorgung im Gebäudesektor zu reduzieren.

“Wir setzen den Förderfahrplan bei der Heizungsförderung weiter konsequent um und ermöglichen plangemäß Ende August die Antragstellung für die dritte Antragstellergruppe. Insgesamt können damit jetzt Unternehmen und alle Privatpersonen als Eigentümer die Förderung für den Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung in Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden über unser Online-Kundenportal beantragen. Zuschusszusagen und damit die Reservierung der Fördermittel erfolgen bei vollständigen Unterlagen und förderfähigen Projekten in der Regel digital und automatisiert in wenigen Minuten. Der Kunde hat damit zügig Planungssicherheit für die Finanzierung seines Vorhabens”, sagt Katharina Herrmann, für das Inländische Fördergeschäft zuständige Vorständin der KfW. “Der Austausch der Heizung ist eine große finanzielle Herausforderung für Privatpersonen wie Unternehmen. Hier setzen KfW und Bund mit der Förderung an und helfen, Klimafreundlichkeit und Bezahlbarkeit miteinander vereinbaren zu können.”

Zu den Förderdetails:

Antragstellende Unternehmen können für ihre Wohngebäude und Nichtwohngebäude einen Zuschuss bis zu 35 % der förderfähigen Kosten beantragen (Grundförderung 30 %; möglicher Effizienzbonus 5 %). Zusätzlich ist ein Emissionsminderungszuschlag i.H.v. pauschal 2.500 Euro möglich. Bei Wohngebäuden im Eigentum von Unternehmen hängt der Höchstbetrag der förderfähigen Gesamtkosten von der Anzahl der Wohneinheiten im jeweiligen Mehrfamilienhaus ab. Bei Nichtwohngebäuden von Unternehmen bestimmt ihn die Nettogrundfläche. Details sind unter www.kfw.de/459 und www.kfw.de/522 abrufbar.

Auch für Selbstnutzer und Vermieter von Einfamilienhäusern, WEG sowie private Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern setzt sich die KfW-Zuschussförderung aus einer Grundförderung sowie mehreren möglichen Boni zusammen. Die Grundförderung beträgt auch für Privatpersonen jeweils 30 % der förderfähigen Gesamtkosten. Darüber hinaus sind je nach Antragstellergruppe verschiedene weitere Zuschusskomponenten möglich (Effizienzbonus 5 %, Klimageschwindigkeitsbonus 20 %, Einkommensbonus von 30 %). Maximal kann der Förderzuschuss bei 70 % der förderfähigen Gesamtkosten liegen. On top kann ein Emissionsminderungszuschlag i.H.v. pauschal 2.500 EUR möglich sein. Die förderfähigen Gesamtkosten berechnen sich auf Basis der Anzahl der Wohneinheiten. Weitere Informationen unter: www.kfw.de/458

Auch Kommunen können jetzt bereits Projekte zum Heizungsaustausch in Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden durchführen. Für sie bietet die KfW eine Übergangsregelung in Form einer Vorhabensanmeldung an, bei der die Fördermittel für die antragstellenden Kommunen reserviert werden. Die Anbindung der Kommunen an das Online-Kundenportal der KfW als gesonderte Antragstellergruppe ist derzeit in Arbeit. Dort können Registrierungen und Anträge von Kommunen voraussichtlich ab Ende November vorgenommen werden. Nähere Informationen finden Sie unter: www.kfw.de/422

Die KfW setzt den Förderfahrplan in der Heizungsförderung parallel weiter um: Die Nachweiseinreichung für die Beantragung der Auszahlung von Heizungszuschüssen wird gestaffelt nach Antragstellergruppen eingeführt, analog zur Antragstellung. Sie ist dabei jeweils etwa sechs Monate nach Start der jeweiligen Antragstellergruppe möglich. Die Ende Februar gestartete erste Gruppe der selbstnutzenden Einfamilienhausbesitzer kann ab 30. September 2024 alle Unterlagen digital einreichen. Nach positiver Prüfung der Nachweisdokumente und der Fördervoraussetzungen durch die KfW wird der Zuschuss auf das Bankkonto der Zuschussempfängerin bzw. des Zuschussempfängers überwiesen, in der Regel spätestens zum Ende des Folgemonats. www.kfw.de/heizung

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de