Hohe Renditeversprechen sollten stets eine Warnung sein

 

Hamburg, 30. Mai 2022 – Der jüngste Absturz des Stablecoin-Systems Terra-Luna hat manche Anleger völlig überrascht. Mehr Wissen über Finanzinstrumente hätte manchen vor Verlusten bewahren können. Aufklärungsarbeit wird gefordert. Doch diese muss ihren Fokus wechseln: „Statt offensiv-werbend wie bei anderen Anlagen steht bei Kryptos ein defensiv-warnendes Vorgehen im Vordergrund“, sagt Hartmut Giesen, Krypto-Experte bei der Hamburger Sutor Bank.

Binance-Gründer spricht sich für mehr „Education“ aus

Binance-Gründer Changpeng Zhao lieferte unlängst auf der Messe FinanceForward ein für einen Krypto-Gründer interessantes Statement: Es sei an der Zeit, Anleger besser zu „educaten.“ Sie sollten die Projekte hinter den Kryptowerten besser verstehen und nicht immer den höchsten Renditen hinterherjagen. Ein eher defensives Vorgehen also, das ausgerechnet von einem der Protagonisten des Kryptobooms verlangt wird? „Abgesehen von den bemerkenswerten Aufklärungsinhalten, die Changpeng Zhao hier artikuliert, ist die Rolle der Financial Education, die in diesem Statement zum Ausdruck kommt, interessant: Sie hat sich in den letzten Jahren um 180 Grad gedreht“, sagt Giesen.

Im vergangenen Jahrzehnt versuchten die damals gegründeten Robo-Advisors mittels Financial Education die Menschen zu animieren, Geld auf dem Kapitalmarkt anzulegen. „Die Idee war, dass man den deutschen Aktienmuffeln nur erklären brauche, wie vernünftige, meist passive Geldanlage funktioniert, um sie dazu zu bringen, ihre vielen unverzinsten Milliarden von Spar- und Tagesgeldkonten in die Fondsdepots der Robo-Advisors zu transferieren“, sagt Giesen.

Und so sehr das auch die Standard-Argumentation auf den damaligen Pitchdecks war: In der Realität hat dies nie funktioniert. „Die Metamorphose der deutschen Zinsjäger in Kapitalmarkt-Liebhaber haben trotz der jahrelangen Null- und Negativ-Zinsen erst die Neo-Broker mit Konzepten, wie Einfachheit, Kostenlosigkeit und Gamifizierung erreicht“, so Giesen. „Inzwischen sind diese so weit gekommen, dass Jugendliche zum Teil lieber Aktien und Kryptos handeln als Spiele zocken.“ Kryptos wurden neben dem grundsätzlich spielerischen Ansatz auch durch das Narrativ spannend, dass man hier mit wenig Einsatz sehr viel Geld verdienen könne. „Beglaubigt wurde das durch die gefühlt vielen Krypto-Millionäre und -Milliardäre“, so Giesen. „Denen nachzueifern lohne sich, lautet die Erzählung.“

180-Grad-Wende für die Rolle der Financial Education: defensiv statt offensiv

Doch angesichts volatiler Kryptomärkte und einer Unmenge an mehr oder weniger tragfähigen Konzepten, die ständig neu auf den Markt geworfen werden, ändert sich die Aufgabe der Financial Education um 180 Grad: „Sie muss nicht mehr vom Kapital- oder Kryptomarkt überzeugen“, so Giesen. „Sie muss den Teilnehmer im Gegenteil davor bewahren, dort die falschen Dinge zu tun und sich um Kopf und Kragen zu spekulieren.“ Der Aufklärungsarbeit kommt eine neu defensiv-warnende, statt eine offensiv-werbende Rolle zu.

Doch wo lässt sich solche unaufgeregte Aufklärung erhalten? Waren schon die Robo-Advisor die falsche, weil interessenskonflikt-belastete Quelle für Financial Education, gilt dies heute auch für Krypto-Exchanges und andere Cyber-Protagonisten. „Wenn Anleger tatsächlich nach seriöser, ausgeglichener Information in Sachen Kryptos suchen, stoßen sie auf einige Schwierigkeiten“, sagt Giesen. Auf der einen Seite stünden die Krypto-Fanboys, die das Hohelied der Dezentralität singen. Auf der anderen Seite seien die Krypto-Kassandras, die das Ganze für grundsätzlich wertlos halten, wie etwa gerade wieder EZB-Chefin Christine Lagarde. „Dazu kommen die vielen, zum Teil dubiosen Krypto-Influencer, die über YouTube, Twitter, Telegram und andere Social-Media-Kanäle für meist schräge Projekte werben“, so Giesen.

Hohe Renditeversprechen sollten stets eine Warnung sein

Erste Adresse für Informationen in Sachen Krypto und Aktien gleichermaßen sollten für Retail-Anleger die etablierten Medien der Wirtschafts- und Anleger-Presse sein. „In der Regel nehmen diese eine abwägend-erklärende, qualitätsgesicherte Haltung ein“, so Giesen. Wenn Anleger über bestimmte Kryptowerte keine unabhängigen, fundierten Informationen außerhalb der Krypto-Echokammern finden, sollten sie die Finger davon lassen. „Hohe Renditeversprechungen sollten immer eher eine Warnung als eine Versuchung sein“, sagt Giesen. „Das gilt am Aktienmarkt wie auch bei Kryptos.“

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Next-Finance-Geschäftsmodelle. Mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite sowie Wertpapier- und Kryptowertehandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank mit ihrem Private Banking Vermögensverwaltung und -beratung, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Smartphone setzt sich auch bei Menschen ab 65 im digitalen Banking durch

 

 

Banking-App ist Kundinnen und Kunden wichtiger als Filialnetz, Marke oder Beratung am Schalter

Schlechte Noten für Beratungsqualität und Online-Abschlüsse bei Versicherungen

Smartphone-Banking setzt sich auch bei Älteren durchSmartphone-Banking setzt sich auch bei Älteren durchclose

Berlin, 31. Mai 2022 – Aus dem klassischen Online-Banking wird Smartphone-Banking. Erstmals greifen zwei Drittel (67 Prozent) der Nutzerinnen und Nutzer von Online-Banking dafür zum Handy. Vor einem Jahr waren es 64 Prozent, vor drei Jahren sogar erst 52 Prozent. Erstmals nutzt auch die Hälfte der Menschen ab 65, die Online-Banking machen, dafür das Smartphone. Vor einem Jahr waren es gerade einmal 33 Prozent. Insgesamt erledigen 78 Prozent der Deutschen ab 16 Jahre ihre Bankgeschäfte ganz oder teilweise online, im Pandemie-Jahr 2021 waren es 80 Prozent, 2020 aber erst 73 Prozent. Das sind Ergebnisse aus einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahre. „Corona hat dem Online-Banking einen kräftigen Schub gegeben. Wer während der Coronapandemie erstmals Online-Banking nutzte, bleibt ihm zumeist auch nach dem Ende von Lockdown und Corona-Beschränkungen treu“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. So nutzen 32 Prozent der ab 65-Jährigen Online-Banking, 2021 waren es noch 39 Prozent – aber 2020 gerade einmal 22 Prozent. Bei den 50- bis 64-Jährigen gibt es von 2021 auf 2022 ebenfalls einen leichten Rückgang von 92 auf 84 Prozent (2020: 87 Prozent). Dagegen erledigen aktuell 97 Prozent der 16- bis 29-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen ihre Bankgeschäfte digital.

Online-Banking: Vor allem Kontostand, Überweisung, Daueraufträge

Beim Online-Banking dominieren die einfachen Anwendungen. So fragen 92 Prozent ihren Kontostand ab, 90 Prozent machen Überweisungen und 88 Prozent verwalten ihre Daueraufträge. Darüberhinausgehende Angebote werden deutlich seltener angenommen. So greifen nur 43 Prozent digital auf Bank-Services wie die Bestellung von Giro- oder Kreditkarten oder ausländisches Bargeld für die Urlaubsreise zurück, 24 Prozent können sich das aber in Zukunft vorstellen. Ein Drittel (33 Prozent) verwaltet online Anlage- und Vorsorgeprodukte, 26 Prozent halten das künftig für möglich. Gerade einmal 28 Prozent lassen sich online individuell zu Finanzangelegenheiten beraten und 30 Prozent denken darüber für die Zukunft nach. Und nur 15 Prozent haben im Online-Banking schon Kredite abgeschlossen, 21 Prozent würden das aber künftig in Erwägung ziehen. Berg: „Online-Banking ist mehr als eine digitale Überweisung. Die Kundinnen und Kunden wünschen sich, dass sie alle gewohnten Bankdienstleistungen online erledigen können, und zwar wann immer sie wollen und wo immer sie wollen. Was häufig noch fehlt, sind die entsprechenden, einfach zu nutzenden Angebote.“

Online-Banking setzt klassische Filiale unter Druck

Der Anteil derjenigen, die ausschließlich Online-Banking nutzen und gar nicht mehr in eine Filiale gehen, ist weiter gestiegen. 4 von 10 (41 Prozent) nutzen ausschließlich Online-Banking, 2021 waren es 38 Prozent, 2018 sogar erst 29 Prozent. Zugleich nutzen 46 Prozent überwiegend Online-Banking und gehen hin und wieder auch in eine Bankfiliale (2020: 53 Prozent, 2018: 51 Prozent). 12 Prozent geben an, dass sie überwiegend eine Filiale besuchen und nur ab und an auf das Online-Banking zurückgreifen (2020: 7 Prozent, 2018: 17 Prozent).

45 Prozent der Deutschen sagen, ihnen würde nichts fehlen, wenn es keine Bankfilialen mehr gäbe. „Die klassische Filiale von Bank oder Sparkasse gerät immer stärker unter Druck“, so Berg. Jede und jeder Vierte (26 Prozent) ist bereits mit dem hauptsächlich genutzten Konto zu einer reinen Online-Bank ohne Filialnetz umgezogen. Weitere 19 Prozent haben das für die kommenden zwölf Monate fest geplant, 22 Prozent können es sich grundsätzlich vorstellen. Nur noch 31 Prozent schließen einen solchen Wechsel aus. Und 4 von 10 Befragten (40 Prozent) würden in Erwägung ziehen, ein Girokonto bei einem Digitalunternehmen wie Amazon, Apple oder Google zu eröffnen, sollte es ein solches Angebot geben. „Klassische Banken sollten kritisch prüfen, ob ihre digitalen Angebote und Geschäftsmodelle angesichts der grundsätzlich veränderten Erwartungshaltung ihrer Kundinnen und Kunden wettbewerbsfähig sind“, sagt Berg. „Kooperationen mit Startups aus der Fintech-Szene können sehr viel Sinn machen, ebenso die Zusammenarbeit mit etablierten Digitalunternehmen.“

Bei der Bankwahl entscheiden die Kosten – und digitale Angebote

Digitale Angebote spielen bei der Auswahl der Hausbank eine bedeutende Rolle. So ist für drei Viertel (74 Prozent) eine benutzerfreundliche Online-Banking-App sehr wichtig oder eher wichtig, 69 Prozent achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking und 54 Prozent auf die Möglichkeit, Mobile-Payment-Verfahren wie Google Pay oder Apple Pay verwenden zu können. Damit sind diese digitalen Faktoren wichtiger als viele, schnell zu erreichende Bankfilialen (53 Prozent), eine bekannte Marke oder persönliche Beratung am Schalter (je 48 Prozent) sowie Kundenbindungsprogramme wie Punkte oder Prämien (42 Prozent). Bedeutendste Faktoren bei der Bank-Wahl sind aber ganz allgemein die Höhe der Gebühren (95 Prozent), die Höhe der Einlagensicherung (93 Prozent) sowie viele kostenlos nutzbare Geldautomaten (91 Prozent). Jeweils 8 von 10 ist zudem das Engagement der Bank für Nachhaltigkeit (82 Prozent), das Herkunftsland der Bank (79 Prozent) sowie gebührenfreier Zugang zu Bargeld im Ausland (79 Prozent) wichtig. „Digitale Angebote sind längst nicht mehr nur für die ganz junge Zielgruppe ein entscheidender Faktor bei der Auswahl der Hausbank. Alle Banken sind gut beraten, Apps & Co. in den Mittelpunkt ihres Angebots zu rücken“, so Berg.

Digitale Beratung gewinnt an Bedeutung

Eine größere Rolle spielt auch digitale Finanzberatung. So hat sich inzwischen ein Fünftel (20 Prozent, 2021: 16 Prozent) per Mail individuell von der Bank oder einem Finanzdienstleister beraten lassen. Ein Zehntel (10 Prozent, 2021: 9 Prozent) hat Beratung per Textchat auf der Webseite oder in der App erhalten, ähnlich viele (9 Prozent) per Videoanruf (2021: 7 Prozent). Nur 2 Prozent haben sich per Messenger beraten lassen (2021: 3 Prozent). Die klassische Beratung persönlich vor Ort nutzen 35 Prozent (2021: 37 Prozent), unverändert haben sich 26 Prozent telefonischen Rat geholt. Bei der Beratungsqualität gibt es allerdings viel Luft nach oben. Am besten schneidet die Telefonberatung ab, mit der rund zwei Drittel (64 Prozent) zufrieden waren. Je 56 Prozent äußern sich zufrieden über ihre Beratung per Videoanruf bzw. per Mail, 52 Prozent bei der persönlichen Vor-Ort-Beratung. Nicht einmal die Hälfte (42 Prozent) derjenigen, die sich per Textchat beraten lassen, ist damit zufrieden. Und Schlusslicht ist die Messenger-Beratung, die nur bei 19 Prozent gut ankommt. Berg: „Die hohe Unzufriedenheit mit der Beratungsqualität sollte den Anbietern zu denken geben. Digitale Lösungen ermöglichen es grundsätzlich, Beratung stärker zu individualisieren und ortsungebunden anzubieten. Dieses Potenzial muss stärker genutzt werden.“ So kann auf digitalem Weg fachliche Expertise bei einer Beratung hinzugezogen werden, die es in der nötigen Tiefe in einer Filiale oft nicht gibt.

Treue zur Hausbank ist mehr und mehr Geschichte

Seit Jahren nimmt die Treue zur Hausbank ab, und dieser Trend setzt sich fort. Erstmals hat mehr als die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger mit einem Bankkonto (51 Prozent) schon einmal das hauptsächlich genutzte Konto gewechselt. Vor einem Jahr waren es erst 47 Prozent, 2018 sogar nur 34 Prozent. Und wer seine Bankverbindung schon einmal gerändert hat, wird es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder tun. Ein Drittel (33 Prozent) hat bereits vier oder mehr Wechsel hinter sich, 45 Prozent haben drei Mal gewechselt. „Wenn die neue Bankverbindung nur einen Klick entfernt ist, dann kann sich niemand mehr auf seinen Erfolgen der Vergangenheit ausruhen. Die Wechselbereitschaft der Kundinnen und Kunden gibt gerade jenen Banken Wachstumschancen, die innovative, digitale Angebote entwickeln“, sagt Berg.

Hauptgründe für einen Kontowechsel sind ein breiterer Zugang zum kostenlosen Geldabheben an Automaten (71 Prozent), niedrigere Kosten (67 Prozent), eine kostenlose Kreditkarte (59 Prozent) sowie besserer Kundenservice (56 Prozent). Eine stärkere ökologische oder soziale Ausrichtung der Bank war für 45 Prozent ein Wechselgrund, das bessere Filialnetzt für 41 Prozent und ein breiteres Produktangebot für 39 Prozent. 3 von 10 (29 Prozent) haben wegen eines besseren digitalen Angebots gewechselt, unter den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 38 Prozent deutlich höher. Weitere Gründe für einen Bankwechsel sind ein besseres Image (22 Prozent), die Empfehlung von Dritten (21 Prozent) oder ein Wechselbonus (20 Prozent). Kaum eine Rolle spielt hingegen Werbung, die nur für 2 Prozent ein Wechselgrund war.

Kryptowährungen: Finanzbranche könnte Bitcoin & Co. einen Schub geben

Das in der Finanzbranche heftig diskutierte Thema Kryptowährungen könnte durch ein Angebot von etablierten Banken einen Schub bekommen. So würde rund ein Fünftel (18 Prozent) Kryptowährungen wie Bitcoin bei der eigenen Bank kaufen – 9 Prozent auf jeden Fall und ebenfalls 9 Prozent wahrscheinlich. Bislang geben erst 6 Prozent an, schon einmal Kryptowährungen erworben zu haben. „Kryptowährungen sind keine Anlageform für jede und jeden. Aber sie können eine Rolle in einer Anlagestrategie spielen“, so Berg. „Es gibt offensichtlich den Wunsch vieler Kundinnen und Kunden, über ihre Hausbank in den Krypto-Markt einzusteigen.“

Versicherungen: Bei Jüngeren dominiert bereits der Online-Abschluss

Nicht nur beim Banking gewinnen Online-Kanäle an Bedeutung, sondern auch beim Versicherungsabschluss. Zwar hat eine Mehrheit von 53 Prozent die letzte Versicherung auf klassischem Weg abgeschlossen, etwa im Büro eines Versicherungsvertreters oder -maklers (23 Prozent) bzw. bei einem Hausbesuch (18 Prozent) oder in einer Bankfiliale (11 Prozent).  Bei 44 Prozent kam es zuletzt aber zu einem Online-Abschluss. Am häufigsten wurde direkt online bei einer Versicherung (18 Prozent) oder auf einer Online-Vergleichsplattform (15 Prozent) abgeschlossen. 7 Prozent haben auf ein Versicherungsangebot im Online-Handel zurückgegriffen, etwa für ihr neues Handy oder Elektrogeräte. Jeweils 2 Prozent haben per Mail oder im Online-Banking Policen abgeschlossen. Deutliche Unterschiede gibt es dabei zwischen den Altersgruppen. So dominiert bei den Jüngeren heute bereits der Online-Abschluss. 56 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben ihre letzte Versicherung online abgeschlossen, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 53 Prozent. Aber auch bei den 50- bis 64-Jährigen haben nur etwas weniger als die Hälfte (46 Prozent) zuletzt den Online-Abschluss gewählt. Zurückhaltend sind lediglich die Älteren ab 65, von denen nur ein Fünftel (22 Prozent) auf digitalem Weg zum Versicherungsvertrag kam. Das Telefongeschäft hingegen ist tot, nur 1 Prozent hat einen Versicherungsvertrag am Telefon abgeschlossen. „Auch für die Versicherungsbranche ist der Weg in die Online-Welt unumkehrbar und zwingend“, so Berg.

Allerdings haben die Anbieter noch großen Nachholbedarf beim Thema Online-Abschluss, denn quer durch alle Altersgruppen gibt es eine hohe Unzufriedenheit mit dem Angebot. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) derjenigen, die schon einmal online eine Versicherung abgeschlossen haben, geben an, dass der Prozess sehr kompliziert (26 Prozent) oder eher kompliziert (26 Prozent) war. 31 Prozent fanden es eher einfach, nur 15 Prozent sehr einfach.

Wie beim Banking könnte sich in den kommenden Jahren das Smartphone zum wichtigsten Kanal für den Kontakt zwischen Versicherern und alten, aber auch neuen Kundinnen und Kunden entwickeln. Bislang haben erst 12 Prozent aller Befragten schon einmal eine Versicherung auf dem Smartphone abgeschlossen, aber fast drei Mal so viele (34 Prozent) können sich das für die Zukunft vorstellen. Vor allem wer Jüngere erreichen will, sollte auf das Smartphone setzen. Unter den 16- bis 29-Jährigen haben bislang 19 Prozent das Smartphone für den Versicherungsabschluss genutzt, für die Zukunft halten das weitere 42 Prozent für möglich. Bei den 30- bis 49-Jährigen liegen die Anteile mit 15 bzw. 39 Prozent nur knapp darunter. Und selbst unter den 50- bis 64-Jährigen würden 40 Prozent einen Smartphone-Abschluss künftig in Erwägung ziehen, 11 Prozent haben das schon getan. Die Älteren ab 65 sind mit 3 bzw. 16 Prozent am zurückhaltendsten. „Es genügt nicht, einfach irgendein digitales Versicherungsangebot zu machen. Versicherer müssen sich in puncto Benutzerfreundlichkeit mit verbreiteten Standarddiensten wie Onlinehändlern messen lassen – die Latte liegt für die Versicherer hoch“, so Berg.

 

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Obertshausen, 31. Mai 2022 – Der Kursrückgang der Kryptowährungen ist eng verbunden mit der restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank.

 

Der Bitcoin als das Aushängeschild der Kryptos hat deshalb solange noch keinen neuen Boden, wie die Fed nicht ihre grundsätzliche Haltung ändert. Doch das ist derzeit noch nicht absehbar. – Ein Kommentar von Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH.

Grundsätzlich sind Kryptowährungen die Assetklasse mit der längsten Duration, also der höchsten Zinssensitivität. Das liegt schlichtweg daran, dass sie keinen eigenen, fundamentalen Wert aufweisen. So werden Bitcoin & Co. zum Liquiditätsgradmesser im Gesamtsystem mit der größten Hebelwirkung. Das war schon immer in den Anstiegsphasen zu sehen, bedeutet aber auch, dass der Bitcoin als Vertreter seiner Anlageklasse überdurchschnittlich unter einer restriktiven Geldpolitik der Fed leidet.

Gut erkennbar wird dies auch an der sehr hohen Korrelation zwischen Bitcoin und Hypergrowth-Tech-Werten. Diese Werte haben bereits früh im vergangenen Jahr, also weit vor den Aktienmarkthochs, ihre Rekordhochs gesetzt und sind seitdem in einem ausgeprägten Bärenmarkt gefangen. Also genau seitdem die Fed angesichts der Inflation einen restriktiven Kurs einschlägt. Die Hypergrowth-Tech-Werte sind letztlich das Aktiensegment mit der längsten Duration, da sie nicht heute die hohen Gewinne machen, sondern ihre hohen Bewertungsniveaus vorrangig durch abgezinste Gewinne der Zukunft erreichen. Dementsprechend ist natürlich die Zinssensitivität hoch, weil der Zinssatz, der in diese Formel einfließt, niedrig war und jetzt sehr stark steigt. Das krasse Gegenteil sind Value-Werte, die mit einer restriktiven Geldpolitik am besten klarkommen.

In jedem Fall bedeutet es, dass der Bitcoin derzeit der Hauptleidtragende der restriktiven Geldpolitik der Fed ist. Deshalb kann der Bitcoin erst dann einen nachhaltigen Boden finden, wenn auch die Fed ihre Geldpolitik wieder nachhaltig verändert, sie also den Restriktivitätsdruck beendet. Das ist bei zwei Szenarien vorstellbar: Entweder der Inflationsdruck nimmt ab und ermöglicht der Fed ein Umsteuern. Oder die restriktive Geldpolitik führt in eine ausgewachsene Rezession, einen noch tieferen Bärenmarkt und nötigt die Fed zum Gegensteuern, um Arbeitsmarkt und Konjunktur nicht gänzlich abzuwürgen.

Dass der Inflationsdruck spürbar sinkt, ist derzeit aber noch nicht erkennbar. Dass aber die restriktive Geldpolitik die Konjunktur in eine Rezession führt, dafür sind die Wahrscheinlichkeiten in den vergangenen zwei Monaten deutlich gestiegen. Das kann zur Folge haben, dass die Fed umschwenkt und wieder lockerer wird. Schließlich hat sie ein doppeltes Mandat: Inflation und Arbeitsmarkt. Beides sind für die Notenbank wichtige Input-Komponenten. Allerdings weiß die Fed auch, dass Rezessionen in der Vergangenheit wirksame Inflationskiller waren.

Derzeit ist von einer Trendwende bei der Fed nichts zu sehen. Die Verwerfungen an den Märkten und in der Konjunktur sind zwar spürbar. Aber noch nicht so, dass die Fed davor Angst bekommt und deswegen wieder stimulativer wird. Insofern bleibt die Fed vorerst restriktiv und damit bleibt auch der entscheidende Gegenwindfaktor für den Bitcoin bestehen.

Führt die Fed-Politik in eine Rezession, ist auch zu erwarten, dass wir nochmal klar neue Tiefs sehen an den Aktienmärkten, aber damit auch wohl beim Bitcoin, denn beides ist ja sehr stark miteinander in der Risk-off-Phase korreliert. So ist es durchaus vorstellbar, dass der Bitcoin die 10.000er-Marke erneut anläuft. Auf diesem Bitcoin-Niveau könnte die Fed dann aber spätestens wieder stimulativ eingreifen. Nicht weil die Fed den Bitcoin stützt. Aber weil dann auch die Aktienmärkte so stark unter Druck gekommen sind, dass die Fed aus Angst vor Konjunkturproblemen wieder lockerer agiert.

Sicher ist, dass der Bitcoin keine unkorrelierte alternative Assetklasse ist, auch wenn das viele Kryptoinvestoren bis heute nicht wahrhaben wollen. Kryptos sind hochgradig korreliert in Risk-on-risk-off-Phasen mit Aktien, insbesondere mit zinssensitiven Aktiensegmenten. Deswegen ist es logisch, dass dieses Assetcluster dieses Jahr so viel leidet. Aber es ergibt zugleich auch Sinn, dass ein geldpolitisches Umschwenken der Fed hier wieder einen gewaltigen Schub auslösen würde.

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen.

 

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Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

Am Kapitalmarkt herrscht derzeit alles andere als eine entspannte Stimmung.

 

Kaum eine Asset-Klasse wird von der aktuellen Korrektur an den Märkten verschont. Besonders kräftig unter Druck gerieten zuletzt digitale Assets wie Bitcoin. Grund zur Panik besteht nun dennoch nicht, vielmehr sollten Anleger die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten der Blockchain-Branche im Blick behalten. Denn nach wie vor sprechen Renditechancen und eine steigende Adoptions-Rate für Krypto-Assets.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Frankfurt am Main, 31. Mai 2022 – Die Börsenweisheit „Sell in May and go away“ hat sich wieder einmal bewahrheitet: Selten gab es einen so starken Abverkauf an den Finanzmärkten wie im vergangenen Monat. Anleger, die auf einen grünen Frühling an der Börse hofften, wurden herbe enttäuscht. Vor allem den Blockchain-Sektor traf es hart. Bitcoin, der seit seinem Allzeithoch von über 69.000 US-Dollar im vergangenen November ohnehin in eine Abkühlungsphase geraten war, verlor zuletzt nochmals an Fahrt. Von Jahresanfang bis Mitte Mai büßte der Krypto-Platzhirsch über 40 Prozent an Wert ein. Der Rest des Krypto-Marktes reihte sich ebenfalls in den allgemeinen Abverkauf ein: Big Player wie Ethereum (ETH), Cardano (ADA), Solana (SOL) mussten Abschläge von teils über 50 Prozent hinnehmen.

Belastungsprobe auch für traditionelle Finanzmärkte

Die Bitcoin-Korrektur ist bei weitem kein Einzelfall, sieht es an den klassischen Finanzmärkten doch nicht viel besser aus. So kommen US-Indizes wie der S&P 500 und der Dow Jones seit Jahresanfang auf ein Minus im zweistelligen Prozentbereich, wobei Tech-Aktien die größten Verluste hinnehmen mussten: Mitte Mai waren Schwergewichte wie Tesla rund 38 Prozent von ihrem Jahresanfangskurs entfernt, bekannte Werte wie Shopify (minus 75 Prozent) oder Nvidia (minus 41 Prozent) mussten noch mehr Federn lassen. Unter Druck gerieten die Kurse auch aufgrund der rasant steigenden Inflation und den damit einhergehenden Zinserhöhungen der US-Notenbank. Seit Jahresbeginn hat die Fed den Leitzins bereits zweimal angehoben, auf eine Spanne von aktuell 0,5 bis 1,0 Prozent. Der Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise, Lieferkettenprobleme und die strickte Lockdown-Politik in China kommen erschwerend hinzu. Wer Gründe für die Verunsicherung an den Finanzmärkten sucht, findet wahrlich reichlich Argumente.

Keine Frage, der Abverkauf – allen voran im Krypto-Sektor – sorgt bei vielen Anlegern für eine erhöhte Verunsicherung. Doch gerade jetzt sollten die langfristigen Entwicklungen des Marktes im Blick behalten werden. Vier Punkte zur Entwicklung des Krypto-Marktes, die Investoren auf dem Schirm haben sollten.

Bitcoin könnte weiterhin Renditechancen bieten

  1. Auch wenn der Blick ins eigene Portfolio erstmal schmerzt, massive Kursrutsche am Krypto-Markt sind keine Seltenheit. Historisch betrachtet hat Bitcoin Anlegern immer wieder stattliche Gewinne, aber auch tiefrote Zahlen beschert. Zwei Beispiele aus jüngster Zeit: Im März 2020 verlor die Kryptowährung zu Beginn der Corona-Pandemie etwa 50 Prozent an Wert, im Mai 2021 waren es gar 53 Prozent. Das hielt Bitcoin aber nicht davon ab, kurz darauf ein neues Allzeithoch anzusteuern. Halten – oder „hodlen“, wie es im Krypto-Jargon heißt – kann sich also bezahlt machen. Zumal langfristig betrachtet digitale Assets trotz ihrer Volatilität noch immer bessere risikobereinigte Renditechancen bieten als viele traditionelle Anlageklassen. Mit einer Sharpe-Ratio von rund 1,6 bot Bitcoin Mitte Mai nach wie vor ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis. Zur Einordnung: Eine Sharpe Ratio >1 signalisiert eine überdurchschnittliche Renditechance des Assets im Verhältnis zum übernommenen Risiko. Andere Assets wie US-Aktien (1,47), Gold (1,3) und Anleihen (0,55) können Bitcoin hierbei nicht das Wasser reichen. Dennoch sind Kryptowerte deutlich risikoreicher als die vorangenannten Assets und Anleger sollten nur solche Beträge investieren, die für den täglichen Lebensunterhalt nicht benötigt werden. Ein Totalverlust ist möglich.

Blockchain steckt noch in den Kinderschuhen

  1. Hinter Bitcoin & Co verbirgt sich mit der Blockchain eine innovative Technologie, die noch immer am Anfang ihrer Möglichkeiten steht. Ähnlich wie zu Beginn des Internets in den 80iger Jahren bietet auch die Blockchain ein starkes Transformationspotenzial für zahlreiche Wirtschaftsfelder. In den vergangenen Monaten haben immer mehr Big Player am Finanzmarkt deshalb in diesen Bereich investiert. Eines der Ziele: Eine stärkere Verknüpfung klassischer und dezentraler Finanzstrukturen. Der DeFi-Bereich zeigt, wie sich Finanzprodukte dezentral, kostengünstig und transparent umsetzen lassen. So können etwa Darlehen, Versicherungen, Anleihen und Verzinsungen über dezentrale Apps (DApps) verwaltet werden – und machen zentrale Anbieter wie Banken und Zahlungsdienstleister überflüssig. Auch an anderer Stelle entstehen Innovationen – zuletzt etwa Non-fungible Token (NFT). Mit NFTs macht sich der Krypto-Bereich daran, immer mehr wirtschaftliche Anwendungsfelder auf die Blockchain zu holen. So schreitet etwa die Tokenisierung jeglicher Sachwerte stetig voran. Güter, die sich nur schwer liquidieren lassen, wie etwa Kunst, Immobilien aber auch Immaterielles, wie beispielsweise Lizenzforderungen von Musikern, lassen sich als NFT repräsentieren, auf der Blockchain technisch fälschungssicher speichern und handeln.

Korrektur könnte Kryptos eine Frischzellenkur verschaffen

  1. Digitale Assets bilden keine Ausnahme zu anderen Anlageklassen: Heftige Marktkorrekturen – wie sie der Krypto-Sektor schon häufiger erlebt hat – sind teilweise notwendig, um den Markt neu zu bewerten. Kommt es zum Crash, werden die Fundamentaldaten der Branche verstärkt unter die Lupe genommen. Liquidität fließt dann vor allem in Krypto-Projekte mit stabilen und vielversprechenden Geschäftsmodellen. Schaut man sich die Bewegung der Top 100 Krypto-Assets der vergangenen Jahre an, stellt man fest, dass es nach Marktkorrekturen immer wieder zu einer Rotation der Marktpositionen kommt. Protokolle mit hoher Marktkapitalisierung treten in den Hintergrund und machen kleineren innovativeren Projekten den Weg frei. Ein Beispiel: Während 2017 noch Projekte wie Dash, NEM oder auch der Bitcoin-Fork Bitcoin Gold die Top Ten der beliebtesten Kryptowährungen stellten, war ein Jahr später keiner der Token mehr in der Rangliste zu finden. Stattdessen hatten sie anderen Blockchain-Projekten Platz gemacht. Diese Frischzellenkur kann den Markt langfristig stärken.

Millennials: Die Erben von morgen könnten Krypto-Markt beflügeln

  1. Kaum eine andere Generation beschäftigt sich so stark mit digitalen Assets wie die junge Generation der Millennials. Mehr als 50 Prozent der Menschen, die im Bitcoin-Bereich unterwegs sind, gehören laut Analyseplattform „Coin Dance“ zu der so genannten Generation Y, also zur Altersgruppe der Mitte 20- bis Anfang 40-Jährigen. Kein Wunder: Schließlich sind viele Millennials sogenannte „digital natives“ – also Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen sind und deshalb eine hohe Affinität zu neuen Technologien haben. Für langfristige Anleger eröffnet die Krypto-Affinität der jüngeren Generation Chancen. Denn auf Millennials wartet eine finanziell rosige Zukunft: Nach jüngsten Schätzungen wird die junge Generation Europas in den 2020er Jahren 2,6 Billionen Euro erben. Bleiben Bitcoin & Co weiterhin so beliebt, dürften insbesondere digitale Assets von diesem Transfer profitieren, der demographische Wandel könnte so für langfristigen Rückenwind bei Kryptos sorgen.

Dies bedeutet nun aber nicht, dass Anleger bedenkenlos Krypto-Werte kaufen sollten. Wie bei allen Investitionen sollten Anleger nur zugreifen, wenn sie sich vorab umfangreich über den jeweiligen Krypto-Wert informieren und genau wissen, in was und in welcher Höhe sie investieren.

 

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Über justTRADE

justTRADE ist ein Frankfurter Online-Broker, der Tradern den Handel von Wertpapieren und Kryptos konsequent für 0,- € Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) und aus einem Depot heraus anbietet. Gehandelt werden können mobil über iOS und Android oder über den Desktop-Browser mittlerweile über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, wikifolios, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte sowohl börslich über drei Börsen (LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange) als auch außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Rund 1.500 ETFs, ETCs und ETPs von zehn Anbietern (21Shares, Amundi, DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 21 verfügbaren Kryptowerte aus demselben Depot heraus zu handeln wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland. Zudem sind bei justTRADE insgesamt rund 200 Wertpapiere sparplanfähig.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

JT Technologies GmbH, Kaiserhofstr. 16, 60313 Frankfurt am Main, www.justtrade.com

Die neue Assetklasse Kryptowährungen und Blockchain-Investments ist im Markt angekommen.

 

Die ersten regulierten Finanzprodukte zu diesem Thema sind auf dem Markt. Immer mehr Anbieter stehen am Start. Nicht nur Privatbanken und weltweit renommierte Fondsanbieter entwickeln aktuell neue Angebote.

 

Deshalb ist im Juni 2022 der richtige Zeitpunkt den jetzt so stark prosperierenden Markt für

– institutionelle Investoren

– semi-professionelle Anleger

– Assetmanager

– Vermögensverwalter

– Banken

– Produktentwickler

– Anbieter

– Berater

– Fach-Juristen

– Wirtschaftsprüfer

– Kapitalanlage- und Kapitalverwaltungsgesellschaften

– Family Offices und

– Wirtschafts- und Finanz-Medien

erneut aus Investoren-Sicht darzustellen und zu diskutieren. Dies passiert am 28. Juni 2022 am Flughafen München, Veranstaltungsort Municon,  von 10:00 – 17:30 Uhr beim “Investorenkongress Krypto Assets 2022”

Nur begrenztes Platzangebot. Mehr Informationen und Anmeldung  unter: www.Investorenkongress.de

 

Der Investorenkongress Krypto Assets 2022 präsentiert ausführlich 4 große Themenbereiche:

Marktentwicklung

– Weltweiter Marktüberblick, Zukunftsausblick, Chancen und Risiken von Kryptowährungen und Blockchain-Investments.

Regulierungen

– Deutschland, D/A/CH, Weltweite Entwicklung, Umsetzungen und Bestrebungen

Recht und Steuern

– Internationale und nationale rechtliche Einschätzung, steuerliche Betrachtungen  von Finanzanlagen in Kryptowährungen und Blockchain-Unternehmen.

Investitionsmöglichkeiten

– Investmentangebote für semi-professionelle und institutionelle Investoren. Überblick, Konzeptionen, Hintergründe und Produktvorstellungen.

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Der aktuelle Kryptocrash, der größtenteils auf die mangelhafte Struktur eines so genannten „Stablecoins” zurückzuführen ist, veranschaulicht nur einen der vielen Gründe, warum Kryptowährungen eine schlechte Wahl für langfristig orientierte Anleger sind. Diesen Standpunkt vertritt PGIM, der globale Investmentmanager des Versicherungskonzerns Prudential, Inc. (NYSE:PRU)1 mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 1,4 Billionen US-Dollar.

 

In PGIMs neustem Megatrends-Paper, „Cryptocurrency Investing: Powerful Diversifier or Portfolio Kryptonite?“, analysieren zahlreiche Anlageexperten aus den PGIM-Geschäftsbereichen Fixed Income, Equity, Real Estate, Private Debt und Alternatives die gängigsten Argumente, die für Investitionen in Kryptowährungen sprechen. Dabei kommen sie zu dem Fazit, dass Direktinvestitionen in Kryptowährungen institutionellen Anlegern nur wenige Vorteile bieten, dabei jedoch hohe Volatilität und hohes Risiko mit sich bringen.

„Für uns als langfristiger Anleger und Vermögensverwalter müssen im Interesse unserer Kunden drei Dinge zutreffen, damit wir eine Anlageklasse in ein Portfolio aufnehmen: Der Vermögenswert braucht einen klaren regulatorischen Rahmen, sollte eine effektive Wertanlage sein und eine kalkulierbare Korrelation mit anderen Anlageklassen aufweisen“, so PGIM-CEO David Hunt. „Kryptowährungen erfüllen derzeit keines dieser drei Kriterien. Vielmehr als um eine Kapitalanlage handelt es sich dabei um eine reine Spekulation.“

Die PGIM-Studie zeigt, dass Investitionen in Kryptowährungen zur Portfoliodiversifikation nur unzuverlässig beitragen, eine ungeeignete Safe-Haven-Anlage sind und unzureichend vor Inflation schützen. Darüber hinaus unterscheiden sich die jüngsten risikobereinigten Renditen nicht wesentlich von denen anderer Anlageklassen, erleiden dabei jedoch häufiger und deutlichere Rückschläge. Gegen Kryptowährungen spricht für langfristig orientierte Anleger zudem der unsichere regulatorische Hintergrund und die erheblichen Bedenken in Bezug auf ESG-Aspekte.

„Kryptowährungen mögen ein mutiger Versuch sein, ein funktionsfähiges, dezentralisiertes Peer-to-Peer-Zahlungssystem zu schaffen, doch ihre Kursbildung basiert in erster Linie auf Spekulation und nicht auf einer fundierten Wert- oder Nutzentheorie“, sagt Shehriyar Antia, Head of Thematic Research bei PGIM. „Darüber hinaus gibt es kaum Belege dafür, dass Kryptowährungen ein wirksamer Inflationsschutz oder eine Safe-Haven-Anlage sind, weshalb wir keinen Grund sehen, sie in institutionelle Portfolios aufzunehmen.“

MIT DEN MYTHEN ÜBER KRYPTOWÄHRUNGEN AUFRÄUMEN

Kryptowährungen sind keine wirksame Absicherung gegen die Inflation: Der Kurs von Bitcoin und anderen Kryptowährungen entwickelte sich 2021 nur für kurze Zeit analog zur Inflation, bevor er stark fiel. Bei Gold hingegen hat sich seit den 1970er Jahren gezeigt, dass es wirksam und zuverlässig gegen die Inflation schützen kann.

Bitcoin fungiert nicht als Safe-Haven-Anlage: Die vorherrschende Kryptowährung Bitcoin erwies sich zu Beginn des Jahres 2020 angesichts der weltweiten coronabedingten Lockdowns nicht als stabilisierende Kraft, als weltweit die Kurse von Wertpapieren abstürzten. So verlor die Kryptowährung deutlicher an Wert als dies bei herkömmlichen Safe-Haven-Vermögenswerten der Fall war.

Kryptowährungen kollidieren mit ESG-Zielen: Eine einzige Transaktion über die Bitcoin-Blockchain entspricht zwei Millionen Transaktionen über das Visa-Netz oder ungefähr der Energie, die benötigt wird, um einen durchschnittlichen amerikanischen Haushalt über zwei Monate mit Strom zu versorgen. Unter dem Governance-Aspekt betrachtet, macht die Anonymität und die Schwierigkeit, die Identität der Besitzer nachzuverfolgen, Bitcoin zu einem bevorzugten Tauschmittel für illegale Aktivitäten – wie z. B. die potenzielle Umgehung von Sanktionen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine.

KONKRETE CHANCEN IM BEREICH BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE

„Kryptowährungen erleben zwar einen regelrechten Hype, doch die wirklich interessanten Investitionsmöglichkeiten finden sich in der zugrundeliegenden Technologie“, sagt Taimur Hyat, Chief Operating Officer bei PGIM. „Bei Unternehmen, die reale Blockchain-Anwendungen wie das Clearing und die Abwicklung von Transaktionen, die Betrugsprävention und die Tokenisierung von realen Vermögenswerten ermöglichen, ist eine deutlich höhere Wertschöpfung in den kommenden zehn Jahren zu erwarten. Hier gilt der alte Spruch: Investiere bei einem Goldrausch nicht in die Goldgräber, sondern in Schaufeln.“

Private Blockchains und Smart Contracts: Die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und Smart Contracts können einzelne Bereiche der Finanzdienstleistungen, der Logistik und des Lieferkettenmanagements revolutionieren, da sie die Überprüfung der Gegenpartei und des Handels sowie den Abgleich von Transaktionen und Unterlagen überflüssig machen.

Verbriefung der nächsten Generation: Die Tokenisierung von Immobilien- und Infrastrukturanlagen kann Transaktions- und Verwaltungskosten erheblich reduzieren, die Liquidität erhöhen, Transaktionen vereinfachen, die Preistransparenz steigern und einen präziseren Portfolioaufbau ermöglichen.

Infrastruktur und Ökosysteme zur Unterstützung von Blockchains und künftigen digitalen Währungen der Zentralbanken: Weitere Innovationen in Bereichen wie Betrugsprävention, Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und anderen wichtigen Faktoren eines umfassenden Krypto-Ökosystems haben Potenzial, Unternehmen, die diese Dienstleistungen anbieten, attraktive Renditen zu bescheren.

Weitere Informationen finden Sie in PGIMs Research-Serie Megatrends: „Cryptocurrency Investing: Powerful Diversifier or Portfolio Kryptonite?“ https://www.pgim.com/megatrends

 

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Nur in Kryptos investieren, die man versteht – Kryptos repräsentieren Technologie und Geschäftsmodelle – Anleger sollten auf Größe und Streuung achten

 

Kryptowährungen haben in den vergangenen Wochen deutlich an Wert verloren. Noch einmal beschleunigt hat diese Entwicklung der Zusammenbruch des Kryptowerts Luna, ein Coin, der mit dem Stablecoin TerraUS (UST) gekoppelt ist. „Das Geschäftsmodell der Terra-Blockchain, eine Basis für algorithmische Stablecoins anzubieten, ist gescheitert“, sagt Hartmut Giesen. „Viele Anleger haben hier investiert, ohne den Coin und sein Geschäftsmodell wirklich verstanden zu haben.“

Eine Grundregel für die Geldanlage heißt: Investiere nur in das, was Du verstehst. „Das sollten Anleger auch und gerade beim Investment in Kryptowerte befolgen“, sagt Giesen. „Denn Kryptowerte sind in den meisten Fällen nicht einfach nur Währungen.“ Und auch wenn deren Funktionsweise bekannt zu sein scheint, entsteht auch hier der Wert aus einer sehr komplexen Mischung aus Angebot und Nachfrage, Vertrauen, Politik und makroökonomischen Randbedingungen. Bei Coins ist die Mischung noch komplexer, denn in der Regel werden sie für einen Anwendungsfall oder das Geschäftsmodell einer Blockchain oder eines Smart Contracts, der auf einer Blockchain läuft, eingesetzt.

Die Investoren in den Kryptowert Luna mussten dies jetzt schmerzlich feststellen. Sein Wert ist innerhalb weniger Tage von rund 80 Euro auf quasi 0 gefallen. Luna ist der volatile Gegencoin zum Stablecoin UST, der immer einen Dollar wert sein sollte. „UST ist ein sogenannter algorithmischer Stablecoin, dessen Wert nicht durch eine Besicherung in Dollar gewährleistet wird, sondern eben durch einen Algorithmus“, so Giesen. Luna sollte vereinfacht dargestellt so funktionieren, dass wenn viele UST gekauft wurden – deren Preis also stieg – Luna in UST umgewandelt wurden, so dass deren Menge stieg und der Preis sich wieder nach unten anpasste. Umgekehrt wurden UST in Luna gewandelt, wenn zu viele Stablecoins den Preis unter einen Dollar drückten.

Weil im Zuge des generellen Abzugs von Kapital viele Anleger ihre UST in echte Dollars umtauschen wollten, konnte der Prozess den Stablecoin nicht bei dem Wert von einem Dollar halten. „Das führte dazu, dass Vertrauen in den Algorithmus verloren ging und ein regelrechter Run einsetzte“, so Giesen. „Hinzu kam, dass große Fonds gegen den UST gewettet hatten, weil seine prinzipiellen Schwächen in Krisensituationen bekannt waren.“ Synchron mit der verlorenen Dollar-Bindung ging der Wert von Luna gegen Null, weil sich gleichzeitig deren Menge enorm vergrößerte und ihn niemand mehr kaufen wollte – außer Zocker, die auf eine Erholung von Luna wetteten.

Lehren für Anleger: auf Größe und Streuung achten

Für Anleger lassen sich daraus mindestens zwei Lehren ziehen: Investiere nur in Dinge, die Du verstehst, ist die Nummer 1. „Algorithmische Stablecoins sind nur ein Beispiel für komplexe Prozesse, die den Wert vieler Coins oder Token bestimmen“, sagt Giesen. „Wenn man nicht blindlings einer Herde hinterherlaufen möchte, muss man verstehen, welches Geschäftsmodell hinter dem jeweiligen Kryptowert steht.“ Gerade im Bereich Decentralized Finance, in denen Coins oder Token dazu dienen, Smart Contracts – im Grunde auch Algorithmen – laufen zu lassen, verstehen Laien oft nicht, was eigentlich dort passiert, und welche Risiken mit dem jeweiligen Smart Contract verbunden sind. „Das gleiche gilt übrigens auch für weitere Blockchain-Phänomene wie etwa NFT“, so Giesen.

Für langfristig orientierte Anleger hat Luna einmal mehr gezeigt, dass Kryptowerte, wenn überhaupt, immer nur ein kleiner Teil des Portfolios sein sollten. Investments in Coins und Token auf den oberen Plätzen der Kapitalisierungslisten reduzieren dabei das Risiko, weitere Maßnahmen wie das Investment in weiter gestreute Portfolios oder umgekehrt der Fokus auf die beiden Top-Währungen Bitcoin und Ether minimieren es weiter. „Aber Krypowerte tragen das Risiko des Totalverlusts immer mit – was aber bei Aktien, siehe Wirecard, oder sogar bei Einlagen, siehe Greensill, auch nicht ausgeschlossen werden kann“, sagt Giesen.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Next-Finance-Geschäftsmodelle. Mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite sowie Wertpapier- und Kryptowertehandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank mit ihrem Private Banking Vermögensverwaltung und -beratung, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Aufgrund fast beispielloser Kurszuwächse in den vergangenen Jahren haben Kryptowährungen rasant an Bekanntheit und Beliebtheit gewonnen – Immer mehr Anleger überlegen deshalb, in Bitcoin & Co. zu investieren – Es gibt jedoch einige wichtige Besonderheiten zu beachten

 

Mit keiner anderen Anlageklasse konnten Anleger im vergangenen Jahr so viel verdienen, wie mit dem Bitcoin. Über 70 Prozent legte der Kurs zwischen Anfang Januar und Ende Dezember zu. Und auch als die steigende Inflation, die drohende Zinswende und der Einmarsch Russlands in der Ukraine die Märkte durchrüttelte, hielt sich die digitale Währung erstaunlich gut. Zwar verlor der Bitcoin anfänglich etwas an Wert, per Saldo liegt er jedoch zwischen dem Tag des Kriegsbeginns am 24. Februar und Ende März mit 25 Prozent im Plus. Und der Bitcoin ist nicht die einzige Kryptowährung, die in den vergangenen Jahren deutlich zulegen konnte. Auch Ethereum, die zweitgrößte Internetwährung, Tether, Solana oder Cordano weisen rasante Zuwächse auf.

„Tatsächlich ist es angesichts der massiven Kursgewinne und der zuletzt gezeigten Stabilität kaum verwunderlich, dass sich Kryptowährungen zunehmender Beliebtheit erfreuen“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland. „Allerdings stellt sich damit auch die Frage, inwieweit sich Kryptowährungen als langfristige Geldanlage eignen.“

Internetwährungen: Keine laufenden Erträge

Grundsätzlich weisen Bitcoin und Co. – ähnlich wie Gold – einen wichtigen Unterschied zu traditionellen Anlageformen auf: Sie bringen keine laufenden Erträge. Viele Aktien dagegen bieten regelmäßige Ausschüttungen in Form von Dividenden, Immobilien werfen Mieteinnahmen ab und Anleihen Zinserträge. „Da es solche laufenden Erträge bei Bitcoin und Co. nicht gibt, ist es auch nicht möglich, einen inneren Wert für Kryptowährungen zu ermitteln“, so Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. „Zwar mag es auch andere Motive geben, um Bitcoin oder eine andere Internetwährung zu kaufen. Als Investment führt dieser fehlende Cashflow aber dazu, dass Anleger hoffen müssen, die Kryptowährung zu einem späteren Zeitpunkt an einen anderen Marktteilnehmer für einen höheren Preis zu verkaufen.“

Das heißt, Kryptowährungen haben mehr mit Spekulieren als mit Investieren und einem langfristigen Vermögensaufbau zu tun. „Zudem darf man auch nicht vergessen, dass diese virtuellen Recheneinheiten enorm hohe Kursschwankungen aufweisen“, erklärt Tilmes weiter. „Mit diesen Schwankungen sollten Käufer leben können.“ Dennoch mag für den einen oder anderen Anleger eine Beimischung von Kryptowährungen interessant sein. „Natürlich spricht nichts dagegen“, sagt der Anlageexperte, „aber Anleger sollten sich erstens der Risiken, die bis hin zum Komplettverlust des eingesetzten Kapitals gehen, bewusst sein. Und zweitens sollte man dies auch nur mit Spielgeld tun, das nicht dringend benötigt wird und das nicht Teil der auf den langfristigen Vermögensaufbau ausgerichteten Allokation ist.“

Internetwährungen: Verschiedene Investitionswege, unterschiedliche Eigenschaften

Wer unter diesen Bedingungen tatsächlich einsteigen möchte, dem stehen verschiedene Möglichkeiten offen. Entweder über Exchange Traded Products, die die Kursentwicklung einer einzelnen Kryptowährung oder von einem Korb verschiedener Internetwährungen abbilden, oder der direkte Erwerb. „Ob man Bitcoin oder Ether selbst besitzen möchte oder nur auf einen Preisanstieg setzt, hängt vom einzelnen Anleger ab“, sagt Tilmes. „Auf jeden Fall aber empfehle ich, sich über die verschiedenen Möglichkeiten und die einzelnen Währungen sehr genau zu informieren.“

Denn tatsächlich gibt es zwischen den Kryptowährungen Unterschiede. So ist der Bitcoin eine reine virtuelle Internetwährung, hinter Ethereum dagegen steht ein dezentrales Netzwerk, über das beispielsweise Anleihen oder Aktien begeben werden. Zudem ist Ethereum unbegrenzt verfügbar, während die Anzahl der Bitcoins begrenzt ist, weshalb Letztere manchmal in ihrer Funktion als Wertspeicher mit Gold verglichen werden. „Doch gibt es noch eine Vielzahl anderer Kryptowährungen, die ebenfalls unterschiedliche und zum Teil sehr spezielle Ausstattungsmerkmale aufweisen“, so Tilmes. Es kann sich deshalb auch in diesem Bereich lohnen, sich die Unterstützung durch einen vom FPSB zertifizierten CFP® -Professional zu holen. Sie sind zur laufenden Weiterentwicklung ihrer Kenntnisse verpflichtet und deshalb auch in diesem Bereich in der Lage, professionelle Unterstützung zu bieten.

 

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Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel: 069 9055938-0, Fax: 069 9055938-10, www.fpsb.de

PwC-Studie: Verwaltetes Vermögen globaler ETFs dürfte sich bis 2026 auf rund 20 Billionen US-Dollar verdoppeln / Mehr als die Hälfte der Produkte in Europa ab 2022 mit ESG-Schwerpunkt geplant / 84 Prozent der ETF-Anbieter sehen Online-Plattformen als primären Vertriebskanal / Kräftiges Wachstum für aktive ETFs erwartet

 

Globale Exchange Traded Funds (ETFs) bleiben dank steigender Mittelzuflüsse, Produktinnovationen und zahlreicher neuer Anbieter im Markt auf der Überholspur. Wie die Studie “ETFs 2026: The next big leap” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, erwarten 58 Prozent der weltweit befragten 60 Entscheider der Vermögensverwaltungsbranche, dass sich die verwalteten Vermögen globaler ETFs bis 2026 auf rund 20 Billionen US-Dollar verdoppeln werden. Ende 2021 erreichten die verwalteten Vermögen bereits ein Rekordhoch von mehr als 10 Billionen US-Dollar. Für Europa wird ein Anstieg der verwalteten Vermögen bis 2026 auf 3 Billionen US-Dollar erwartet, nach 1,44 Billionen US-Dollar im September 2021.

84 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die weltweit wachsende Nachfrage nach ETFs in den kommenden zwei bis drei Jahren in erster Linie über Online-Plattformen bedient wird. Für die Studie wurden unter anderem ETF-Manager, Sponsoren, Dienstleister und Market Maker befragt, die zusammen 80 Prozent des weltweiten ETF-Vermögens repräsentieren.

“ETFs haben sich in volatilen Märkten zu Krisenzeiten bewährt. Digitale Vertriebskanäle tragen zur Kostensenkung bei und erleichtern den Zugang für neue Anleger zu dem Segment. Die laufende Neuausrichtung von ETFs nach ESG-Kriterien bietet die Chance, nicht nur regulatorische Vorgaben, sondern auch Investorenwünsche zu erfüllen”, erläutert Gerald Gonsior, Partner und Leiter Asset & Wealth Management bei PwC Deutschland.

Investoren und Regulierer fordern ESG-ETFs

Weltweit wollen 46 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten mehr als die Hälfte ihrer Produktinnovationen nach den Kriterien für Umwelt und Soziales sowie gute Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance/ ESG) ausrichten. In Europa planen dies sogar mehr als 80 Prozent – auch mit Blick auf die die im März 2021 in Kraft getretene EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (Sustainable Finance Disclosure Regulation/SFDR). Gut ein Drittel der europäischen ETF-Anbieter erklärt allerdings, es bestünden noch Unsicherheiten über die regulatorischen Meldepflichten für eine Klassifizierung nach Artikel 8 und 9.

Krypto-ETFs in den Startlöchern

Angesichts der steigenden Nachfrage setzen Anbieter zudem verstärkt auf innovative Produkte wie Krypto-ETFs, für die teilweise noch regulatorische Hürden bestehen. Sollten diese künftig entfallen, wollen 18 Prozent der Befragten in den USA innerhalb von 18 Monaten einen Krypto-ETF auflegen. Weitere 46 Prozent planen dies in Europa sowie 45 Prozent in Asien. Auf thematische ETFs wollen in Europa 82 Prozent der Befragten in den nächsten zwei bis drei Jahren verstärkt setzen.

Wachstumschancen für aktive ETFs in Europa

Die wachsenden Mittelzuflüsse und die Abschaffung der täglichen, vollständigen Transparenzpflicht sorgten bereits in den vergangenen Jahren insbesondere in den USA und Kanada für ein deutliches Wachstum aktiver ETFs. 2021 waren in den USA mehr als die Hälfte der neu aufgelegten ETFs aktive Produkte.

In Europa sehen ein Viertel der Befragten für aktiv gemanagte Indexfonds in den nächsten zwei bis drei Jahren enormes Wachstumspotenzial. Mehr als die Hälfte der befragten europäischen ETF-Verwalter erklärt, sie würden aktive ETFs anbieten, sollte die tägliche Offenlegungspflicht wegfallen. “Sollte die Regulierung in Europa ähnlich wie in den USA angepasst werden, erwarten wir für Europa in fünf Jahren ein Volumen von einer Billion US-Dollar. Ohne diesen Zusatzschub rechnen wir mit etwa 700 Milliarden US-Dollar. Vor allem Anbieter ohne klassische Vertriebskanäle können mit ETFs leichter aktive Anlagestrategien vermarkten und von den höheren Margen in diesem Segment profitieren”, sagt Utz Helmuth, Director bei Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Wenn derzeit über die Nachhaltigkeit von Kryptowährungen gesprochen wird, dreht es sich hauptsächlich um den Stromverbrauch. Dies aber greift zu kurz.

 

„Viel wichtiger sind andere Themen“, sagt Tim Faltis, Verwaltungsrat bei Fair Alpha. „Kryptos und die Blockchain-Technologie haben das Potenzial, nachhaltige Anlagen vollständig zu verändern.“

Die Verengung der Diskussion auf den – allerdings gewaltigen – Energiebedarf der Kryptowährungen verstellt dabei den Blick für die Vorteile, die sich gerade in neuen Projekten und Herangehensweisen zeigen. „Zumal sich der Energiehunger in Zukunft deutlich reduzieren wird“, sagt Faltis. „Dann nämlich, wenn die nach Bitcoin zweitgrößte Kryptowährung, das Ethereum-Netzwerk, seine Form der Validierung ändert.“

Bislang werden Abgleich und Genehmigung der Blockchain durch Rechnerleistung erbracht – was viel Strom kostet. In Zukunft wird Ethereum auf die Lösung zurückgreifen, die bereits viele neue Blockchains verwenden, und statt Rechnerleistung nur den Besitz und die Verpfändung von Kryptos vorsieht. „Statt Proof of Work heißt es dann Proof of Stake und der Energiebedarf schrumpft enorm“, sagt Faltis. Und selbst, wenn der Bitcoin weiter bei seiner Form der Validierung bleiben will: „Auch hier gilt es, den Energieverbrauch in Relation zu setzen“, so Faltis.

So zeigt eine gerade von Galaxy Digital veröffentlichte Analyse, dass der Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks deutlich unter dem des klassischen Bankwesens liegt. Auch gegenüber der Goldindustrie schneidet Bitcoin wesentlich besser ab. „Dabei handelt es sich um die beiden wesentlichen Konkurrenten im Sinne der Nutzung“, sagt Faltis. „Denn zum einen wird Bitcoin immer wieder als Parallelwährung für die Abwicklung von Zahlungen gesehen, wie im Bankwesen, und zum anderen als inflationssicherer Wertspeicher für Kapital, wie Gold.“

In der Analyse wird der Energiebedarf des Bitcoin mit rund 114 Terawattstunden pro Jahr berechnet. Das Bankwesen verbraucht mit rund 264 Terawattstunden pro Jahr mehr als doppelt so viel, die Goldindustrie mit rund 241 Terawattstunden pro Jahr ebenfalls. „Addiert man die beiden Bereiche, ließe sich durch die ausschließliche Verwendung des Bitcoin viel Energie sparen“, so Faltis.

Entscheidender als diese Diskussion sind aber die neuen Möglichkeiten, vor allem im Bereich Transparenz, die sich durch die Blockchain-Anwendungen ergeben. „Bislang ist es immer sehr schwierig nachzuweisen, welchen Impact ein Investment wirklich hat, oder auch ganz banal, wo es wie eingesetzt wird“, so Faltis. Auf einer Blockchain kann all dies nachvollziehbar und transparent abgelegt werden. „Auch der Austausch von Gutschriften aus Klimaschutzmaßnahmen zwischen Staaten, wie auf dem Klimagipfel von Glasgow gefordert, wäre so sehr einfach möglich.“

In jedem Fall werden Kryptotechnologien dazu beitragen, dass grünes Investieren deutlich transparenter und damit einfacher und zugänglicher wird. „Gerade für institutionelle Investoren ist es entscheidend, dass ihr Geld tatsächlich dauerhaft und nachvollziehbar echten Impact generiert“, so Faltis. „Deshalb ist davon auszugehen, dass in Zukunft viele Impact-Investments auch oder ausschließlich über Blockchains begeben werden.“

Über FAIR ALPHA

Fair Alpha bietet über ihre Tochtergesellschaften Finanzmarktlösungen für (semi-) institutionelle Investoren und Asset-Manager. Dabei werden Investmentideen und Handelsstrategien in investierbare und depotfähige Wertpapiere umgesetzt. Zudem werden innovative Ansätze verfolgt, bei denen die Schaffung und Ausgabe von digitalen Assets (Token) im Vordergrund stehen, die in spezifischen Wallets verwahrt werden. Mithilfe von maßgeschneiderten Emissionsvehikeln werden Strukturen geschaffen, bei denen ein Emittentenrisiko ausgeschlossen werden kann. Fair Alpha übernimmt jeweils den gesamten Wertschöpfungsprozess vom Produkt-Set-up über die Administration bis zum fortlaufenden Life-Cycle-Management.

 

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Bitcoin & Co kostenlos traden? Die Gratis-Angebote vieler Handelsplätze klingen insbesondere für Krypto-Neulinge verlockend. Doch aufgepasst: Kosten verstecken sich häufig im Detail.

 

Seien es Gebühren durch den sogenannten Spread oder Aufschläge bei Ein- und Auszahlungen – Anleger sollten zweimal hinschauen und lieber auf transparente und faire Modelle vertrauen. Für viele neue Anleger sind Gebührenmodelle auf Handelsplattformen kompliziert, da nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, welche Kosten beim Trading entstehen. Woraus setzen sich die Gebühren beim Handel zusammen?

Niedrige Handelsgebühren stehen neben hoher Sicherheit und viel Komfort für Krypto-Trader an oberster Stelle, wenn es um die Wahl des Handelsplatzes geht. Doch besonders für Neulinge ist häufig nicht klar, wie sich verschiedene Gebührenmodelle zusammensetzen und welche weiteren Kosten sich „im Kleingedruckten“ verstecken. Insbesondere wenn Handelsplätze mit kostenlosem Trading werben, sollten angehende – aber auch erfahrene – Trader lieber genau hinschauen. Im Folgenden ein Überblick über die gängigsten Gebührenmodelle und versteckten Kosten.

Fixe Handelsgebühren sind häufig vom Ordertyp abhängig

Gebühren können je nach Handelsplatz variieren. In der Regel wird zwischen drei verschiedenen Modellen unterschieden. Während einige Anbieter fixe Gebühren verlangen, berechnen andere Exchanges Kosten nach Ordervolumen oder durch Preisspannen beim Handel – den sogenannten Spread. Handelsplätze mit festen Gebühren berechnen die Kosten in der Regel nach der Wahl des jeweiligen Ordertyps. Eine Taker-Order etwa wird nach der Übermittlung im Handel sofort gegen eine bereits im Orderbuch befindliche Order ausgeführt. Sie entzieht dem Markt Liquidität und ist entsprechend teurer als eine Maker-Order. Sie Die Order wird im fortlaufenden Handel zunächst in das Orderbuch eingestellt und später gegen eine oder mehrere neu eintreffende Orders ausgeführt. Dadurch spendet sie dem Markt Liquidität. Je nachdem, welche Order ausgeführt wird, erhebt der Handelsplatz eine entsprechende vorher festgelegte prozentuale Gebühr.

Gebührenmodelle mit progressiver Preisstruktur

Einige Handelsplätze bieten Gebührenmodelle an, die gestaffelt sind und sich ausschließlich nach Ordervolumen richten. Solche Staffel-Modelle erheben bei niedrigen Ordervolumina häufig zwar nur geringe Kosten. Danach geht es jedoch schrittweise mit den Gebühren nach oben, je größer die Order wird. Häufig wird der Preis dann erst bei sehr hohen Ordervolumina wieder gedeckelt. Vor allem Trader, die sich bei der Ordergröße im Mittelfeld befinden, sollten daher vorausschauend handeln und den progressiven Gebührenanstieg im Blick behalten.

Spread-Kosten sind schwer kalkulierbar

Häufig werben Handelsplattformen mit kostenlosem Trading. Dass überhaupt keine Kosten anfallen, stimmt allerdings so nicht. Zwar werden keine expliziten Kosten ausgewiesen – eine Order hat dementsprechend keine festen Preise. Doch stecken die Kosten dafür im Detail: Handelsplätze verdienen nämlich oft weniger über ihre Gebühreneinnahmen, sondern in erster Linie über den sogenannten Spread. Die Order ihrer Kunden leiten Handelsplätze an einen Market Maker weiter, der die kontinuierliche Preisgestaltung auf dem Handelsplatz sicherstellt und so einen reibungslosen Ablauf ermöglicht. Für die Ausführung der Kunden-Orders gibt der Market Maker Geld- und Briefkurse vor – also unterschiedliche Kauf- und Verkaufspreise.

Implizite Kosten aus dem Spread entstehen, weil Investoren für den Kauf die höhere Briefseite und beim Verkauf die tiefere Geldseite des Orderbuchs akzeptieren müssen. Der Abstand zwischen dem besten (höchsten) Kaufangebot (Geldseite) und dem besten (tiefsten) Verkaufsangebot (Briefseite) im Orderbuch wird als Spread bezeichnet, oder auch als “Niemandsland”, weil dort weder Kauf- noch Verkaufsangebote vorliegen. Nun muss jeder Trader, der einen Trade durchführt, einmal in den Markt einsteigen und einmal aussteigen. Dabei entstehen die Kosten des Spread im Sinne von reduziertem Gewinn bzw. erhöhtem Verlust. Der Spread kann sich sehr schnell ändern, je nach Marktsentiment und Nachrichtenlage. Bei einigen Krypto-Handelsplattformen beträgt der Spread rund 0,5 Prozent, andere verlangen mit bis zu 3,5 Prozent deutlich mehr Gebühren. Dadurch werden Trading-Erfolge schwer kalkulierbar. Diese vorher nicht vorhersehbaren Kosten können zunächst interessante Trades schnell in die Verlustzone bringen. Je häufiger Trades gemacht werden sollen, desto wichtiger ist es, diese versteckten Kosten zu kennen und einzuschätzen.

Vier Kostenfallen, die Anleger kennen sollten

Handelsplätze versprechen häufig kostenloses Krypto-Trading, dabei entstehen mit dem Spread Kosten, die Tradern bei jedem Handelsabschluss entstehen. Und: Es sind längst nicht die einzigen Kosten, die trotz „Gratis-Versprechen“ beim Handel anfallen. Neben dem Spread sollten Krypto-Trader folgende versteckte Kosten auf dem Schirm haben.

  1. Limit-Gebühren: Viele Anleger verfolgen das Geschehen auf dem Markt nicht stündlich mit, können häufig nicht spontan kaufen oder verkaufen und wollen lieber im Voraus planen. Für Trader gibt es mit der Limit-Order daher eine bequeme Lösung. Anleger können jederzeit festlegen, zu welchen Kursen sie kaufen oder verkaufen wollen. Die Order wird dann automatisch zu den jeweiligen Konditionen ausgeführt, wenn sich der Markt dorthin bewegt hat. Limit-Orders sind beliebt, da sie Anlegern Zeit sparen und verhindern, dass sie unbeabsichtigt zu teuer kaufen oder zu billig verkaufen. Was viele Anleger aber nicht wissen: Häufig werden von Handelsplätzen allein für das Setzen der Limit-Order Gebühren erhoben. Die Kosten entstehen also unabhängig davon, ob die Order tatsächlich ausgeführt wird. Ähnliches gilt für Gebühren, die bei Änderung oder Stornierung des Auftrags anfallen.
  1. Gebühren für Teilausführungen: Es kommt nicht selten vor, dass Aufträge auf Handelsplätzen aufgeteilt werden. Die Order wird dann nicht direkt umgesetzt, sondern in mehrere Transaktionen gesplittet. Am Ende des Vorgangs wird der Auftrag des Kunden dabei zwar wie vorgesehen ausgeführt, allerdings kann es gut sein, dass für jede der aufgeteilten Transaktionen volle Ordergebühren (insbesondere Minimumgebühren) fällig werden. Trader sollten diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren, da sich die Gebühren so unvorhergesehen schnell addieren können.
  1. Inaktivitätsgebühren: Anleger, die nur selten Positionen beim Trading eröffnen, müssen auf manchen Handelsplätzen eine Strafgebühr zahlen. Solche Inaktivitätsgebühren werden erhoben, wenn Anleger über einen bestimmten Zeitraum keine Transaktionen tätigen. Vorsicht: auf manchen Exchanges wird eine solche Strafgebühr schon nach wenigen Monaten erhoben.
  1. Gebühren für Ein- und Auszahlungen: Handelsplätze geben ihre Kosten durch Ein- und Auszahlungen von Kryptowährungen an Kunden weiter. Wer seine Bitcoin auf ein Wallet versendet oder von einem eigenen Wallet auf den Handelsplatz schickt, zahlt dann mitunter einen teuren Aufschlag. Solche Kosten werden für viele Trader erst im Nachhinein ersichtlich.

Handelsplätze mit transparenten Gebühren sind fairer

Die von Handelsplätzen beworbenen kostenlosen Gebührenmodelle können sich für Anleger als Kostenfalle entpuppen, wenn sie nicht genau hinschauen. Die Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX) bietet Anlegern hingegen ein faires und tranparentes Gebührenmodell ohne doppelten Boden. Es gibt keine versteckten Kosten: Die BSDEX verzichtet auf Limit-Gebühren, Kosten für Ein- und Auszahlungen, Inaktivitätsgebühren und Mehrkosten durch Order-Splitting. Zwar erhebt die BSDEX beim Trading Gebühren und auch Spreads sind natürlich vorhanden. Die Gesamtkosten liegen jedoch typischerweise deutlich unter jenen, die bei Plattformen mit „Gratis-Angeboten“ anfallen. Als Deutschlands erster regulierter Krypto-Handelsplatz nach § 2 Absatz 12 des Kreditwesengesetzes bietet die BSDEX unkompliziertes Trading mit den beliebtesten digitalen Assets am Markt. Und das mit hoher technischer Sicherheit: Von der Legitimation über den Handel bis hin zur Verwahrung kommen alle Partner der BSDEX aus Deutschland.

Trader handeln auf der Digital Exchange der Börse Stuttgart mit transparenten und fixen Gebühren. Eine Taker-Order kostet 0,35 Prozent des Transaktionsvolumens. Eine Maker-Order kostet sogar nur 0,20 Prozent. Anders als auf anderen Handelsplattformen werden Vieltrader derzeit belohnt. Dank einer Sonderaktion bis Jahresende werden die Gebühren mit steigendem Volumen günstiger statt teurer. Anleger, die zum Beispiel in einem Monat Kryptowährungen im Gegenwert von mehr als 100.000 Euro handeln, zahlen für eine Taker-Order im Folgemonat statt 0,35 Prozent nur noch 0,24 Prozent und für eine Maker-Order sogar nur noch 0,12 Prozent.

Wie Anleger Kostenfallen vermeiden

Viele Handelsplätze locken mit günstigen Angeboten, erheben dafür aber an anderen Stellen unterschiedlichste Kosten. So können sich Gebühren schnell summieren und das Krypto-Trading vermiesen. Stattdessen sollten Anleger lieber zweimal hinschauen und sich an Handelsplätzen mit transparenten Gebührenmodellen orientieren. Die BSDEX bietet als deutscher Handelsplatz ein faires und transparentes Gebührenmodell.

 

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Fast zwei Drittel aller Befragten kaufen Kunst oder Sammlerstücke mittlerweile online / Mehr als ein Viertel der Kunstkäufer wird 2022 in NFTs investieren

 

Mehr als acht von zehn NFT-Käufern geht es mehr um Rendite als um Kunst / Über ein Drittel kauft NFTs mit einem Gesamtwert von weniger als 900 Euro, 15 Prozent geben mehr als 4.500 Euro aus / Für so gut wie alle, die mindestens 22.500 Euro ausgaben, ist Investitionsrendite Hauptgrund für NFT-Kauf / NFT-Kunstmarkt männlich dominiert

Non Fungible Tokens (NFTs) haben ihre digitalen Wurzeln fest in der Kunstwelt verankert: Mehr als ein Viertel (27 %) der Kunstkäufer wird laut des nun veröffentlichten zweiten Teils des Hiscox Online Art Trade Reports im Jahr 2022 wahrscheinlich in ein NFT investieren. NFTs sind digitale Echtheitszertifikate, die auf physische Objekte oder virtuelle Güter verweisen. Es kann zwar beliebig viele identische Kopien eines Objektes geben, aber nur ein NFT kann als Original gelten und ist so nur einem Besitzer zuzuordnen.

Geld im Fokus bei NFT-Käufen

Der Hiscox Online Art Trade Report zeigt, dass mehr als acht von zehn (82 %) NFT-Käufern angaben, dass es ihnen mehr um die Investition als um die Kunst geht: 95 Prozent derjenigen, die in den letzten 12 Monaten 22.500 Euro für NFTs ausgaben, nannten die Investitionsrendite als Hauptgrund für ihren NFT-Kauf. Männliche Käufer (96 %) kaufen NFTs eher aus Investitionsgründen als weibliche Käufer (67 %).

Darüber hinaus weisen die Ergebnisse der Studie auf eine zunehmende Konvergenz zwischen dem traditionellen und dem Online-Kunstmarkt hin. Fast zwei Drittel der befragten Kunstkäufer haben Kunst oder Sammlerstücke online gekauft – ein Anstieg im Vergleich zu den beiden Vorjahren: Während mehr als acht von zehn bestehenden Online-Kunstkäufern in den letzten 12 Monaten Kunstwerke online gekauft haben, waren es 2020 noch 67 Prozent. Die Online-Kunstverkäufe stiegen von 4,3 Milliarden Euro auf geschätzte 7,1 Milliarden Euro im Jahr 2020. Für das Jahr 2021 wird der Online-Umsatz von 12,2 Milliarden Euro prognostiziert. Die Mehrheit der Kunstkäufer (84 %) glaubt nun, dass der digitale Wandel auf dem Kunstmarkt von Dauer sein wird; im Jahr 2020 waren es lediglich 51 Prozent.

Robert Read, Leiter des Bereichs Kunst und Privatkunden bei Hiscox, kommentiert: „Der Online-Kunsthandel wächst weiter und ist nicht mehr nur ein Nachzügler, sondern ein fester Teil des Kunstmarktes geworden – ein echtes Zeichen für die Reife des Marktes. Das Gleiche kann man von den NFTs jedoch nicht behaupten, die sich immer noch in der ‚Wildwest‘-Phase ihrer Entwicklung befinden – es handelt sich immer noch sehr stark um einen spekulativen Markt, sodass wir momentan noch viele Höhen und Tiefen erwarten können.“

Kaufgewohnheiten: Warum Interessierte NFTs erwerben

Im NFT-Goldrausch: Acht von zehn (82 %) NFT-Käufern gaben an, dass bei ihnen der Fokus mehr auf der Investition als auf der Kunst liegt. 95 Prozent derjenigen, die in den letzten 12 Monaten 22.500 Euro für NFTs ausgegeben haben, nannten die Investitionsrendite als Hauptgrund für ihren NFT-Kauf.

Männliche Käufer sind in erster Linie durch Investitionserträge motiviert, weibliche weniger: 96 Prozent der männlichen Käufer kauften NFT-Kunst aus Investitionsgründen und 58 Prozent wegen ihrer Leidenschaft für digitale Kunst. Weit weniger (67 %) weibliche Interessierte kauften NFTs in erster Linie aus Investitionsgründen; 76 Prozent kauften sie wegen ihrer Leidenschaft für Kunst – insbesondere für digitale Kunst.

Der Markt wird von Männern dominiert, aber in diesem Jahr sind mehr weibliche Käufer zu erwarten: Weniger als ein Fünftel (16 %) der befragten weiblichen Kunstkäufer gaben an, einen oder mehrere NFTs gekauft zu haben, verglichen mit 22 Prozent der männlichen Käufer, die dasselbe sagten. Allerdings gaben 27 Prozent der weiblichen Kunstkäufer an, dass sie in den nächsten 12 Monaten ein NFT kaufen würden, womit sie die Lücke zu den männlichen Käufern (28 %) schließen.

Das Terrain sondieren: Von den befragten Kunstkäufern, die in den letzten 12 Monaten NFTs gekauft hatten, hatten 35 Prozent NFTs mit einem Gesamtwert von weniger als 900 Euro gekauft, während 37 Prozent bis zu 4.500 Euro für NFTs ausgegeben hatten; nur 15 Prozent hatten bisher mehr als 4.500 Euro für NFTs ausgegeben.

Der Kunst- und der NFT-Markt beginnen sich anzunähern: Es gibt Anzeichen für eine zunehmende Annäherung zwischen dem traditionellen Kunstmarkt und Teilen des NFT-Marktes. Mehr als ein Viertel (27 %) aller befragten Kunstkäufer gaben an, dass sie in den kommenden 12 Monaten wahrscheinlich ein NFT kaufen werden.

Alina Sucker, Underwriting Manager Art & Private Clients, sagt dazu: „NFTs haben in zweierlei Hinsicht eine wichtige Bedeutung: Zum einen verkörpern sie ein digitales Kunstwerk und zum anderen können sie auch als digitaler Nachweis eines physischen Kunstwerks dienen. Letzterer Punkt hat im Hinblick auf die Provenienz geradezu Game-Changer-Potenzial: Die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit ist oft bei Kunstwerken schwierig, aber sehr wichtig für den Wert – durch welche Hände ist ein Kunstwerk gegangen, in welchen Galerien war es zuvor ausgestellt? Vor allem zeitgenössische Kunstwerke haben hier durch NFTs die Chance einer lückenlosen Provenienz als Differenzierungsmerkmal.“

Online-Kunstkaufgewohnheiten: Digitaler Wandel auf dem Kunstmarkt von Dauer

Der Wandel ist dauerhaft: Im Jahr 2020 gaben 51 Prozent der Kunstkäufer an, dass sie glauben, dass die Veränderungen in der Art und Weise, wie sie Kunst kaufen, von Dauer sein werden. 18 Monate später glauben 84 Prozent der Befragten, dass der digitale Wandel auf dem Kunstmarkt von Dauer sein wird.

Die Wachstumsraten bewegen sich im hohen zweistelligen Bereich: Die Online-Kunstverkäufe sind während der Pandemie sprunghaft angestiegen, von 4,8 Prozent im Jahr 2019 auf 64 Prozent im Jahr 2020. Ein weiteres starkes Umsatzwachstum von 72 Prozent für das erste Halbjahr 2021, das von Online-Kunstverkaufsplattformen gemeldet wurde, führte zu einem geschätzten Online-Umsatz von 12,2 Milliarden Euro für 2021. Es wird jedoch geschätzt, dass sich das Wachstum in Kürze wieder normalisieren wird. Zum einen aufgrund der Reifung des Online-Kunstmarkts und zum anderen aufgrund des wiedereinsetzenden Interesses an persönlichen Auktionen nach der Pandemie.

Auktionshäuser verzeichnen ein starkes Online-Wachstum: Heritage Auctions meldete für 2021 einen Online-Umsatz von 813 Millionen Euro (plus 79 % im Vergleich zu 2020). Bei Phillips stiegen die reinen Online-Auktionsverkäufe im vergangenen Jahr um 70 Prozent, während Christie’s für 2021 einen Anstieg der reinen Online-Verkäufe von 41 Prozent meldete. Die reinen Online-Verkäufe von Sotheby’s stiegen 2021 um 22 Prozent, nach einem phänomenalen Wachstum im Jahr 2020 (824 %). Trotz des geringeren Wachstums im Jahr 2021 hatte Sotheby’s im vergangenen Jahr einen Anteil von 65,8 Prozent an den reinen Online-Verkäufen der drei Auktionshäuser.

Das Vertrauen der Käufer steigt: Mehr als die Hälfte (53 %) der aktuell befragten Online-Kunstkäufer gaben an, dass die Pandemie und die Verlagerung des Kunstmarktes ins Internet ihr Vertrauen in den Online-Kauf von Kunst und Sammlerstücken gestärkt haben, gegenüber 42 Prozent im Jahr 2020.

Neue Generation von Kunstkäufern: Drei von zehn (31 %) jungen Sammlern haben ihr erstes Kunstwerk online gekauft, gegenüber 14 Prozent im Jahr 2020. Fast die Hälfte (47 %) der neuen Kunstkäufer (die vor weniger als drei Jahren mit dem Kunstkauf begonnen haben) haben ihren ersten Kunstkauf online getätigt; im Jahr 2020 waren es 30 Prozent. Der Online-Kunstmarkt ist für neue Kunstkäufer, die noch nie in einer Galerie oder einem Auktionshaus waren, zu einem Einstieg in die Kunstwelt geworden.

Verkäufe neuer Medienkunst: Von allen befragten Kunstkäufern gaben 41 Prozent an, im Jahr 2021 neue Medienkunst online gekauft zu haben, gegenüber 17 Prozent im Jahr 2020. Dies korrespondiert mit dem rasanten Aufstieg der neuen Medienkunst, die als NFTs herausgebracht wird.

Weitere Informationen zum Hiscox Online Art Trade Report – Part Two

Weitere Fakten und Erkenntnisse aus dem aktuellen Hiscox Online Art Trade Report sowie auch den ersten Teil finden Sie hier (auf Englisch): https://www.hiscox.co.uk/online-art-trade-report

 

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Digitale Assets, Kryptowährungen und Blockchain-Technologie werden immer mehr zu einem wichtigen Teil der Investmentwelt.

 

Die Regulierung spielt hierbei eine große Rolle. Dabei gibt es staatlicherseits zwei Vorgehensweisen: pragmatisch und schnell oder bürokratisch und langsam. Luxemburg hat sich für den pragmatischen Weg entschieden – und führt so die Tokenisierung in der EU an.

Das Luxemburger Vorgehen lässt sich auf einen recht einfachen Nenner bringen: Für Token gilt prinzipiell das Gleiche wie für Wertpapiere. „Natürlich gibt es feine Unterschiede und Abwägungen, aber im Gros kann man das erstmal pauschal und plakativ so sagen“, erklärt Daniel Knoblach, Verwaltungsrat bei Fair Alpha. „Im Prinzip sind die Luxemburger hier wieder einmal wesentlich pragmatischer und flexibler in ihrer Gesetzesgestaltung und den Regulierungsmechanismen.“ Das gilt auch bei der Tokenisierung, wo virtuelle Werte einfach unter ein bestehendes Gesetz gepackt wurden.

So ist es erlaubt, entmaterialisierte Wertpapiere nach Luxemburger Recht zu begeben, virtuelle oder digitale Assets, die nach dem Gesetz vom 5. April 1993 zugelassen werden. „Bei diesen Wertpapieren handelt es sich aber ausschließlich um Security Token und nicht um Geld- oder Utilitytoken“, sagt Knoblach. Der Weg führte dabei über die Gesetzesvorlage 7637, das sogenannte Blockchain II Gesetz 2021, das am 21. Januar 2021 vom Parlament verabschiedet wurde.

Damit bietet Luxemburg einen regulatorischen Rahmen, der allen Seiten ein hohes Maß an Verlässlichkeit bietet. Anders als etwa in Malta, wo der Rechtsrahmen eher den Emittenten der digitalen Assets zugutekommt, werden durch das Luxemburger Vorgehen auch die Rechte der Anleger berücksichtigt. „Es geht letztlich ja darum, digitale Assets und die Technologie für den Umgang mit ihnen aus einer Nische der Techies herauszuholen“, so Knoblach.

Grundsätzlich lassen sich klassische und digitale Vermögenswerte maßgeschneidert verbriefen, tokenisieren und somit handelbar machen. „Eine leichtere Übertrag- und Handelbarkeit hat enorme Vorteile – beispielsweise bei der Tokenisierung von Fondsanteilen, welche aktuell oftmals erst nach aufwendigen und langwierigen Zeichnungsprozessen erworben werden können“, so Knoblach. „Darüber hinaus wird die Finanzbranche durch diese Entwicklung gezwungen, sich neu aufzustellen“, sagt Knoblach. „Durch die Blockchain und den damit verbundenen Sicherheitsmechanismus werden in naher Zukunft möglicherweise Institutionen nicht mehr benötigt, die zurzeit noch unverzichtbar in der Wertschöpfungskette sind.“ Das könnten Abwicklungs- und Verwahrgesellschaften sein oder bestimmte Dienstleistungen der Banken.

Nicht zuletzt bringt die Technologie ein zusätzliches Maß an Transparenz in den Markt, da alle Vorgänge jederzeit einsehbar und nachvollziehbar sind. Dazu gehört, dass Anleger ihre Identität gegenüber den Emittenten und Behörden bestätigen. „Die wilde Freiheit, die manche Kryptowährung so attraktiv gemacht hat, ist nichts für Institutionelle“, sagt Knoblach. „Die Tokenisierung hilft sehr dabei, die Vorgehensweisen zum Geldwäscheschutz und zur Kundenidentifikation zu vereinfachen.“ Über die Blockchain-Technologie ist eine schon lange angestrebte Vereinheitlichung und Standardisierung der Verfahren ebenfalls leicht möglich – mit Kosteneinsparungen auf allen Seiten.

Luxemburg hat mit seiner pragmatischen Vorgehensweise hier die Tür aufgestoßen, auch um im laufenden Betrieb noch bestehende Lücken der Regulierung aufzudecken und zu beheben. Die anderen EU-Staaten werden folgen müssen.

Mehr unter www.fair-alpha.org.

Über FAIR ALPHA

Fair Alpha bietet über ihre Tochtergesellschaften Finanzmarktlösungen für (semi-) institutionelle Investoren und Asset-Manager. Dabei werden Investmentideen und Handelsstrategien in investierbare und depotfähige Wertpapiere umgesetzt. Zudem werden innovative Ansätze verfolgt, bei denen die Schaffung und Ausgabe von digitalen Assets (Token) im Vordergrund stehen, die in spezifischen Wallets verwahrt werden. Mithilfe von maßgeschneiderten Emissionsvehikeln werden Strukturen geschaffen, bei denen ein Emittentenrisiko ausgeschlossen werden kann. Fair Alpha übernimmt jeweils den gesamten Wertschöpfungsprozess vom Produkt-Set-up über die Administration bis zum fortlaufenden Life-Cycle-Management.

 

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Spätestens seit sich der Internet-Konzern Facebook in „Meta“ umbenannt hat, ist das Metaverse in aller Munde.

 

Nicht wenigen Beobachtern gilt der neue digitale Raum als die nächste Evolutionsstufe des World Wide Webs. Doch während Big Player wie Meta noch an der Umsetzung werkeln, ist die Krypto-Welt schon einen Schritt weiter. Im Metaverse-Projekt Decentraland entdecken Nutzer schon heute die digitale Welt von morgen. Und: dank eines ausgeklügelten Geschäftsmodells suchen jetzt auch immer mehr Unternehmen die Präsenz auf der virtuellen Fläche.

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Virtuelle Welten liegen im Trend: Metaverse und Gaming gelten neben Decentralized Finance (DeFi) derzeit als größter Wachstumsmarkt im Blockchain-Bereich. Viele Beobachter sehen im Metaverse die konsequente Weiterentwicklung sozialer Netzwerke und unseres jetzigen Web 2.0. Der weltweit größte Krypto-Asset-Manager Grayscale rechnet in naher Zukunft mit jährlichen Einnahmen von 1 Billion US-Dollar aus Metaverse-Projekten. Langfristig soll der neue digitale Raum sogar Internet-Unternehmen wie Alphabet, die insgesamt einen Marktwert von rund 15 Billionen US-Dollar repräsentieren, Konkurrenz machen. So zumindest die Prognose. Auch wenn bis dahin noch viel Zeit vergehen dürfte, zeigt sich schon jetzt, wer im Kampf um das Metaverse ganz vorne mitspielt.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,5 Milliarden US-Dollar ist die Virtual Reality-Plattform Decentraland (MANA) einer der Spitzenreiter im Metaverse-Bereich. In der virtuellen Welt kaufen User Grundstücke, die sie mit digitalen Immobilien bebauen oder weiterverkaufen können. Das Potenzial der schönen neuen Blockchain-Welt haben auch große und bekannte Marken schnell für sich entdeckt. So eröffnete der südkoreanische Handyhersteller Samsung seinen ersten virtuellen Flagship-Store in Decentraland und das Modehaus Dolce & Gabana feierte dort seine erste digitale Fashion-Week.

Neue Identität im Metaverse

Vielen gilt das Metaverse als „the next big thing“, wohl nicht von ungefähr hat sich der Internet-Konzern Facebook in Meta umbenannt. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Metaverse eigentlich? Im Grunde ist das Metaverse eine virtuelle Welt, in der Nutzer mit ihrer virtuellen Umgebung interagieren. Dabei stehen konsistente digitale Erfahrungen im Mittelpunkt. Während unser aktuelles Web 2.0 viele vereinzelte Räume bietet – wie etwa Meetings, Streaming, virtuelles Shopping oder Gaming –, will das Metaverse diese einzelnen Erfahrungen in einer konsistenten virtuellen Welt zusammenfassen.

Das Metaverse will ein digitaler Raum sein, in dem Menschen sich eine zweite virtuelle Identität aufbauen, so zumindest die Idee. Diese neue Welt soll unserer „echten“ in kaum etwas nachstehen; besonders wirklich anfühlen soll sie sich durch den Einsatz von Virtual Reality-Headsets. Während traditionelle Internet-Unternehmen wie Meta noch in der Umsetzungsphase dieser virtuellen Spielwiese sind, ist das Metaverse-Konzept in der Krypto-Welt schon längst angelaufen. Decentraland macht vor, wie es gehen kann.

Digitale Grundstücke: ein knappes Gut

Decentraland ist eine offene virtuelle Welt, die auf der Ethereum-Blockchain basiert. Nutzer können mit ihren Personas digitale Gemeinschaftsräume, Shopping-Meilen, Kunstgalerien sowie Konzerte und weitere virtuelle Events besuchen und dort digitale Produkte kaufen. Ein Beispiel: Im vergangenen Jahr ging Decentraland eine Kooperation mit Sotheby ein. In den digitalen Galerien des bekannten Auktionshauses können User Kunstwerke bestaunen, kaufen und handeln. Die wachsende Präsenz etablierter Marken und Institutionen, die auf die digitale Bildfläche drängen hat seinen Grund. Decentraland ist nicht nur technologische Spielwiese für die ersten Gehversuche des Metaverse, sondern bietet Unternehmen und Nutzern ein spannendes Geschäftsmodell.

Decentraland mag mit seinem reichhaltigen Angebot an virtuellen Erlebnissen das Gefühl von Grenzenlosigkeit vermitteln. Doch prinzipiell ist das Gegenteil der Fall: Decentralands Welt ist begrenzt. Und das macht sie besonders spannend für Anleger. Die virtuelle Fläche ist in 90.061 Parzellen unterteilt, die jeweils einer Fläche von 256 Quadratmetern entsprechen. Jede dieser Flächen ist als ein sogenannter Non fungible Token (NFT) handelbar. NFTs können prinzipiell beliebige Vermögenswerte repräsentieren – jedoch ohne, dass sie gegen andere Vermögenswerte desselben Typs ausgetauscht werden können. Während ein Euro gegen einen anderen Euro oder ein Bitcoin gegen einen anderen Bitcoin getauscht werden kann, ist ein NFT nicht ohne weiteres gegen ein anderes NFT eintauschbar. Jeder dieser Token ist daher einzigartig und unersetzbar – sie werden auf der Blockchain gespeichert und klären Einzigartigkeit, Echtheit und Urheberschaft. Da alle Transaktionen über Ethereum abgewickelt werden, profitieren Nutzer von der schnellen und sicheren Infrastruktur des beliebten Netzwerks.

Mana: Decentralands eigene Kryptowährung

Jede Parzelle in Decentraland ist also einzigartig und kann als NFT – etwa auf bekannten NFT-Marktplätzen wie Opensea – gehandelt werden. Da die digitale Fläche begrenzt ist, ist die Nachfrage an den NFT-Ländereien entsprechend hoch. Unternehmen wollen schnellstmöglich virtuelles Land kaufen, um in Decentralands Metaverse präsent zu sein und dort beispielsweise Werbung schalten. So kaufte ein Krypto-Investor erst kürzlich ein virtuelles Grundstück für rund 2,4 Millionen US-Dollar. Doch bezahlt wurde der Deal nicht in der amerikanischen Währung, sondern in Form von Decentralands eigener Kryptowährung namens Mana.

Mana ist der Token, mit dem in Decentraland alles bezahlt wird – von Kleidung für die eigene digitale Person, bis zu Kunstwerken, Festival-Tickets und Landflächen. Mit steigenden Nutzerzahlen und der zunehmenden Popularität von Dienstleistungen und Produkten im Metaverse sollte folglich auch die Nachfrage nach dem Token steigen. War ein Mana-Token Anfang 2021 noch rund 0,07 US-Dollar wert, ist der Preis zwischenzeitlich auf über 5 US-Dollar gestiegen. Derzeit rangiert die Mana-Währung wohl auch aufgrund des schwächelnden Gesamtmarkts bei rund 1,80 US-Dollar.

Die rasante Entwicklung des Sektors zeigt sich auch an anderer Stelle: Waren Metaverse- und Gaming-Apps wie Decentraland im Krypto-Bereich vor einem Jahr noch eine Nische, sind sie nun aus der Branche nicht mehr wegzudenken. Laut der Tracking-Plattform DappRadar repräsentierten NFTs aus dem Bereich Metaverse und Blockchain-Gaming im vergangenen Jahr rund 20 Prozent des insgesamt 23 Milliarden US-Dollar schweren NFT-Marktes. Die Entwicklung zeigt: Zumindest im Blockchain-Bereich ist das Metaverse längst angekommen.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Über justTRADE

justTRADE ist ein Frankfurter Online-Broker, der Tradern den Handel von Wertpapieren und Kryptos konsequent für 0,- € Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) und aus einem Depot heraus anbietet. Gehandelt werden können mobil über iOS und Android oder über den Desktop-Browser mittlerweile über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, wikifolios, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte sowohl börslich über drei Börsen (LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange) als auch außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Rund 1.500 ETFs, ETCs und ETPs von zehn Anbietern (21Shares, Amundi, DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 21 verfügbaren Kryptowerte aus demselben Depot heraus zu handeln wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland. Zudem sind bei justTRADE insgesamt rund 200 Wertpapiere sparplanfähig.

 

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Interview der Boerse Stuttgart Digital Exchange GmbH

 

Viele Krypto-Handelsplätze locken mit kostenlosem Trading – dabei stecken Mehrkosten meist im Detail. Vor allem Neueinsteiger verlieren bei den verschiedenen Gebührenmodellen den Überblick. Sebastian Warnke, Chief Operating Officer der Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX), zeigt, wie sich Gebührenmodelle voneinander unterscheiden und welche versteckten Kosten Trader auf dem Schirm haben sollten.

Für viele neue Anleger sind Gebührenmodelle auf Handelsplattformen kompliziert, da nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, welche Kosten beim Trading entstehen. Woraus setzen sich die Gebühren beim Handel zusammen?

Sebastian Warnke: Die Höhe der Handelsgebühren hängt in erster Linie von der Art des Tradings ab. Entscheidend ist unter anderem, welche Order platziert wird. Diese kann je nach Handelsplattform variieren. Bei der BSDEX sieht das beispielswiese so aus: Eine Taker-Order kostet 0,35 Prozent des Transaktionsvolumens und wird nach der Übermittlung im Handel sofort gegen eine bereits im Orderbuch befindliche Order ausgeführt. Sie entzieht dem Markt Liquidität und ist entsprechend teurer als eine Maker-Order, die nur 0,20 Prozent des Transaktionsvolumens kostet. Sie Die Order wird im fortlaufenden Handel zunächst in das Orderbuch eingestellt und später gegen eine oder mehrere neu eintreffende Orders ausgeführt, dadurch spendet sie dem Markt Liquidität. Das sind fixe Handelsgebühren, die explizit festgelegt sind. Darüber hinaus gibt es auf vielen Exchanges implizite Gebühren, die Trader häufig nicht direkt auf dem Schirm haben.

Zu diesen impliziten Handelsgebühren zählt der sogenannte Spread. Was ist mit dieser Art der Gebühr genau gemeint?

Der Spread sind Kosten, die Trader für das Abwickeln einer Kauf- und Verkaufstransaktion bezahlen. Spread bezeichnet im Grunde die Differenz zwischen dem tieferen Geldkurs und dem höheren Briefkurs in einem Orderbuch. Der Geldkurs ist der höchste Preis, den Anleger zu zahlen bereit sind. Der Briefkurs ist hingegen der tiefste Preis, bei dem die Anleger bereit sind zu verkaufen. Ein großer Spread bedeutet höhere Kosten, sinkt der Spread, so sinken auch die impliziten Transaktionskosten. Problematisch für viele Trader ist, dass der Spread nur schwer kalkulierbar ist. Vor allem wenn man schnell handeln will und nicht viel Zeit hat. Ein explizites Transaktionsentgelt ist für Anleger daher wesentlich transparenter und fairer als im Spread enthaltene implizite Kosten.

Die Gebührenhöhe ist ein wichtigstes Kriterium bei der Wahl der Handelsplattform. Worauf sollten insbesondere Vieltrader achten?

Für Trader mit geringem Ordervolumen als auch Vieltrader sind günstige Gebühren sowie die transparente Aufstellung dieser Kosten das A und O. Da jeder Kauf Transaktionskosten beinhaltet, müssen diese durch den Trade auch erstmal wieder erwirtschaftet werden. Vieltrader müssen bei hohen Gebühren daher mit ihrer Position noch schneller in die Gewinnzone kommen, um die Kosten für den Handel wieder reinzubekommen. Bei Plattformen, die zunächst einmal mit niedrigen oder gar keinen Gebühren locken, dann aber bei jedem einzelnen Trade hohe versteckte Kosten draufschlagen, sollten Anleger vorsichtig sein. Auch hierbei sind Fixkosten gegenüber nicht auf den ersten Blick erkennbaren, impliziten Gebühren im Vorteil. Der Grund: Da der Spread variabel ist, lässt sich ein Gebührenaufschlag für Vieltrader schlechter planen. Umgekehrt sinken bei einem Fixkostenmodell die Kosten pro Trade.

Worin unterscheidet sich der Krypto-Markt von traditionellen Kapitalmärkten – und was macht digitale Assets für Trader attraktiv?

Der Markt für digitale Assets wie Bitcoin hat zwei Merkmale, die viele Trader schätzen. Zum einen ist der Krypto-Bereich für seine hohe Volatilität bekannt. Zwar erhöht eine hohe Volatilität das Investment-Risiko, dafür ermöglicht sie Krypto-Tradern aber auch einen Vorteil. Denn durch Preisschwankungen kann sich die Zahl der Trading-Chancen pro Zeiteinheit erhöhen. Während wenig volatile Märkte einen optimalen Ein- und Ausstieg nur selten ermöglichen, bieten digitale Assets wie Bitcoin häufig mehrmals am Tag vergleichsweise gute Trading-Chancen. Der zweite große Vorteil: Im Gegensatz zu klassischen Aktienmärkten werden Bitcoin & Co an jedem Tag und zu jeder Uhrzeit gehandelt, die Märkte schließen nicht. Trader schätzen diese zeitliche Flexibilität und können sich ihre Handelszeiten bequem über den Tag verteilen.

Handelsplätze werben häufig mit gebührenfreiem Trading. Wie kommt es, dass solche „zero fee“-Strategien möglich sind?

In der Regel zahlen Trader bei solchen Angeboten keine expliziten Gebühren – dafür werden Kosten aber häufig an anderer Stelle erhoben, die für Trader weniger offensichtlich sind. Dazu können implizite Kosten wie der Spread gehören oder auch Netzwerkgebühren und Handelsplatzentgelte. Insbesondere im Krypto-Bereich werden Kosten durch Ein- und Auszahlungen von Kryptowährungen an Kunden weitergegeben. Wer seine Bitcoins auf ein Wallet versendet oder von einem eigenen Wallet auf den Handelsplatz schickt, zahlt dann mitunter einen teuren Aufschlag. Solche Kosten werden für viele Trader erst im Nachhinein ersichtlich.

 

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Wer Monat für Monat in Sparpläne investiert, hat nicht nur die Chance, auf lange Sicht eine attraktive Rendite zu erzielen. Es wird auch das Risiko vermieden, zum falschen Zeitpunkt in den Markt eingestiegen zu sein. 

 

Aktuelle Markteinschätzung von Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von justTRADE

Aktien, Rohstoffe oder Krypto-Werte zum idealen Zeitpunkt kaufen und zum Höchstkurs wieder verkaufen – vom perfekten Timing träumt wohl so ziemlich jeder Anleger. Aber: Die Erfahrung zeigt, dass es Investoren – und zwar aus vielerlei Gründen – nur in den seltensten Fällen gelingt, Wertpapiere zum besten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Selbst Finanzprofis scheitern in der Regel am perfekten Timing. Nicht von ungefähr – das zeigen zahlreiche Erhebungen – weist das Gros der aktiv gemangten Fonds auf lange Sicht eine niedrigere Rendite auf als der Gesamtmarkt.

Falsches Timing ausgeschlossen

Angesichts der aktuell äußerst herausfordernden Marktlage und der hohen Volatilität ist es nun noch unwahrscheinlicher, günstig Wertpapiere zu erwerben. Mit einem ETF-Sparplan – dem Cost-Average-Effekt sei Dank – umgehen Anleger hingegen das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen. Da immer der gleiche Betrag investiert wird, werden bei niedrigen Kursen automatisch viele Anteile gekauft, bei hohen Kursen dann dementsprechend weniger. Dadurch ergibt sich ein günstiger Durchschnittskosten-Effekt (Cost-Average-Effekt).

Ein weiterer Vorteil: Mit einem ETF erzielen Anleger zwar keine höhere Rendite als der zugrunde liegende Basiswert – etwa der DAX –, aber auch keine schlechtere. Schließlich bilden die passiv gemanagten Fonds die Wertentwicklung des entsprechenden Index nahezu eins zu eins ab. Gewinnt beispielsweise Deutschlands Leitindex DAX fünf Prozent an Wert, legt auch der entsprechende DAX-ETF um rund fünf Prozent zu. ETFs sind also leicht zu verstehen, transparent und weitaus kostengünstiger als aktiv gemangte Investmentfonds. Und: Die Sparplanausführung erfolgt mitunter provisionsfrei – lediglich der marktübliche Spread des Handelsplatzes, an dem der Sparplan ausgeführt wird, fällt als Kosten an.

Breit gestreut, nie bereut

Wer einen ETF-Sparplan zum langfristigen Vermögensaufbau nutzt, macht also schon eine Menge richtig. Getreu dem Motto „breit gestreut, nie bereut“ sollten Anleger aber nicht nur in einen großen Index investieren, sondern – um die Chancen zu erhöhen und die Risiken zu reduzieren – gleich mehrere Asset-Klassen abdecken. So bietet es sich beispielsweise für einen 25-jährigen Anleger an, eine monatliche Sparsumme von etwa 100 Euro auf vier verschiedene Sparpläne zu verteilen – etwa auf Rohstoffe, einen ESG-ETF, auf einen großen Weltindex, wie bspw. den MSCI World oder FTSE All World und einen Krypto-ETP. Erreicht er mit diesem Anlage-Mix eine durchaus realistische Durchschnittsrendite von vier Prozent pro Jahr, darf er nach 40 Jahren sein Rentnerdasein mit rund 116.500 Euro beginnen. Seine Einzahlungen von 48.000 Euro haben demnach einen Wertzuwachs von etwa 68.500 Euro erwirtschaftet.

Ein Plus von stattlichen fast 144.000 Euro auf insgesamt knapp 192.000 Euro sind es sogar, wenn seine Investments im Schnitt eine jährliche Rendite von sechs Prozent erzielen. Auch dies liegt, wie ein Blick in die Finanzgeschichte zeigt, im Rahmen des Möglichen.

Es ist nie zu spät, aber: je früher, desto besser

Würde unser Beispielsparer erstmals im Alter von 40 Jahren mit Sparplänen beginnen, dafür aber gleich 200 Euro monatlich in seine vier Sparpläne investieren, wäre er – bei einer Rendite von vier Prozent per annum – nach 25 Jahren um gut 42.000 Euro reicher und dürfte sich über ein Endvermögen von über 102.000 Euro freuen.

Bei jährlich sechs Prozent könnte er als 65-Jähriger auf einen Vermögenszuwachs von etwa 76.000 Euro blicken, der seine Einzahlungen von 60.000 Euro zu einem Guthaben von rund 136.000 Euro anschwellen lassen würde.

Diese Beispiele zeigen: Mit Sparplänen können Anleger auf lange Sicht ein stattliches  Vermögen aufbauen – und zwar mit einem überschaubaren Einsatz und ohne die Gefahr, zu einem falschen Zeitpunkt eingestiegen zu sein. Die Beispielrechnungen zeigen aber auch: Zwar ist es nie zu spät, um regelmäßig in einen Sparplan zu investieren – klar im Vorteil ist aber der, der möglichst in jungen Jahren damit startet.

Über den Autor

Michael B. Bußhaus ist Gründer und Geschäftsführer von justTRADE. Er war Geschäftsführer der onvista bank und verantwortete bis 01/2019 als Head of Brokerage das gesamte Wertpapiergeschäft der comdirect bank AG.

Über justTRADE

justTRADE ist ein Frankfurter Online-Broker, der Tradern den Handel von Wertpapieren und Kryptos konsequent für 0,- € Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) und aus einem Depot heraus anbietet. Gehandelt werden können mobil über iOS und Android oder über den Desktop-Browser mittlerweile über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, wikifolios, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte sowohl börslich über drei Börsen (LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange) als auch außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Rund 1.500 ETFs, ETCs und ETPs von zehn Anbietern (21Shares, Amundi, DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 20 verfügbaren Kryptowerte aus demselben Depot heraus zu handeln wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland. Zudem sind bei justTRADE Insgesamt rund 200 Wertpapiere sparplanfähig.

 

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Zehn Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren nutzten zu Beginn des Jahres bereits Bitcoin oder andere Krypto-Währungen als Möglichkeit zur finanziellen Vorsorge.

 

Finanziell vorzusorgen ist in Zeiten von Niedrigzinsen und vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens für viele besonders schwierig. Es stellt sich daher die Frage: Wie kann ich mein Geld am besten anlegen, um Rendite zu erzielen? Auf der Suche nach hohen Renditen sieht manch einer die Lösung nur in riskanteren Anlagealternativen. Doch das schien zu Beginn des Jahres, vor dem Ukraine-Krieg, insbesondere junge Erwachsene nicht zu schrecken: Jeder Zehnte der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland nutzte zu diesem Zeitpunkt bereits Anlagen in Bitcoins oder andere Krypto-Währungen zur finanziellen Vorsorge. Das ergab eine forsa-Umfrage[1] im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Insgesamt griffen im Vergleich dazu nur vier Prozent aller Befragten auf diese finanzielle Vorsorgevariante zurück.

SPARSCHWEIN SCHLÄGT BITCOIN

Zum Zeitpunkt der Befragung war die beliebteste Form der finanziellen Vorsorge für 45 Prozent der jungen Menschen allerdings noch die klassischere Anlage in Aktien oder Aktienfonds, dicht gefolgt vom Sparbuch oder Sparplan: Diese Anlageformen wählten 43 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren. Ein Drittel (29 Prozent) hortete seine Ersparnisse auf ganz traditionelle Weise im Sparschwein oder Sparstrumpf und verzichtete damit auf eine mögliche Rendite. Knapp ein Viertel der Umfrageteilnehmer (24 Prozent) nutzte die betriebliche Altersvorsorge zur finanziellen Vorsorge und nur neun Prozent setzte auf Immobilien. Bedenklich: Elf Prozent der jungen Erwachsenen interessierten sich gar nicht für ihre finanzielle Zukunft und sorgen in dieser Hinsicht nicht vor.

MIT GUTEM GEWISSEN FINANZIELL VORSORGEN

“Egal, ob jung oder alt – sich mit der persönlichen finanziellen Vorsorge zu beschäftigen, ist wichtig. Denn je früher man anfängt, desto sicherer ist später der eigene Lebensstandard”, erklärt Michael Wenzel, Vorsorgeexperte bei CosmosDirekt. Seine Empfehlung: “Es gibt deutlich weniger volatile Anlageformen als Krypto-Währungen, beispielsweise eine flexible Altersvorsorge in Form einer fondsgebundenen Rentenversicherung mit Nachhaltigkeitsfokus. Diese kombiniert die Renditechancen eines Fondssparplans mit den Steuervorteilen einer Rentenversicherung. So werden die Erträge erst bei der Auszahlung im Rentenalter versteuert, wenn der Steuersatz in der Regel niedriger ist als während der aktiven Ansparzeit.”

[1] Bevölkerungsrepräsentative Umfrage “Vorsorge 2.0” des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im Januar 2022 wurden in Deutschland 1.019 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.

COSMOSDIREKT

CosmosDirekt ist Deutschlands führender Online-Versicherer und der Direktversicherer der Generali in Deutschland. Mit einfachen und flexiblen Online-Angeboten und kompetenter persönlicher Beratung rund um die Uhr setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in der Versicherungsbranche. Zum Angebot zählen private Absicherung, Vorsorge und Geldanlage. Mehr als 1,8 Millionen Kunden vertrauen auf CosmosDirekt.

GENERALI IN DEUTSCHLAND

Die Generali ist eine der führenden Erstversicherungsgruppen im deutschen Markt mit Beitragseinnahmen von 14,4 Mrd. EUR und rund 10 Mio. Kunden Ende 2020. Als Teil der internationalen Generali Group ist die Generali in Deutschland mit den Marken Generali, CosmosDirekt und Dialog in den Segmenten Leben, Kranken und Schaden/Unfall tätig. Ziel der Generali ist es, für ihre Kunden ein lebenslanger Partner zu sein, der dank eines hervorragenden Vertriebsnetzes im Exklusiv- und Direktvertrieb sowie im Maklerkanal innovative, individuelle Lösungen und Dienstleistungen anbietet.

 

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CosmosDirekt, Lebensversicherungs-AG, Halbergstraße 52-54, D­66121 Saarbrücken, Tel: +49(0)681/966­6666, Fax: +49(0)681/966­6633, www.cosmosdirekt.de

Die Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH zieht für das Geschäftsjahr 2021 positive Resonanz:

 

 

Die wichtigsten Kenngrößen der Fondsverwaltung konnten 2021 erneut spürbar gesteigert werden.

  • verwaltetes Bruttofondsvolumen auf 55 Mrd. EUR gestiegen
  • 440 Fonds in der Administration
  • Mitarbeiterwachstum auf rund 300
  • neue Vision als strategische Leitlinie und neuer Markenauftritt

Im Geschäftsjahr 2021 konnte die HANSAINVEST mit einem administrierten Bruttofondsvermögen von 55 Milliarden Euro die Grenze von 50 Milliarden Euro nicht nur durchbrechen, sondern sogar deutlich überschreiten. Damit stieg das Bruttofondsvermögen um rund 18 Prozent von 46,6 auf 55 Milliarden Euro. Das Nettofondsvermögen kletterte gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent von 42,7 auf 49,4 Milliarden Euro (Stichtag jeweils 31.12.). Auch die Anzahl der betreuten Publikums- und Spezialfonds wuchs von 411 auf 440 Ende 2021 an.

„Wir blicken äußerst zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr. Neben der Bewältigung der großen Herausforderungen rund um Mega-Themen wie Regulierung, Digitalisierung und vor allem Nachhaltigkeit, war das Jahr 2021 das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte“, berichtet Dr. Jörg W. Stotz, Sprecher der Geschäftsführung. „Wir sind unseren Partnern sehr dankbar, denn diese haben den Erfolg erst ermöglicht. So konnten wir dank der positiven Geschäftsentwicklung als Unternehmen weiter wachsen und unsere Belegschaft vergrößern, sodass wir Ende 2021 rund 300 Mitarbeitende zur HANSA-Familie zählen durften.“

Als Folge zog die Belegschaft der HANSAINVEST im Sommer 2021 in größere und vollständig renovierte Räumlichkeiten unweit des ursprünglichen Standortes in der City Nord um.

Zur Festigung und Verstetigung dieses Unternehmenswachstums, hat die HANSAINVEST im vergangenen Jahr ihre neue Unternehmensvision „Alle Freiheit dem Asset Manager!“ fixiert, die als strategische Leitlinie für die zukünftige Unternehmensentwicklung dient. Zur Realisierung dieser Vision, in der die Partner im Mittelpunkt allen Handelns stehen, wurden unter anderem strukturelle Anpassungen vorgenommen, wie der Einrichtung einer eigenen Einheit für die Partnerbetreuung, die Entwicklung eines komplett neuen Markenauftritts sowie umfangreiche Maßnahmen im Bereich Führung und Förderung der Eigenverantwortung von Mitarbeitenden. Die HANSAINVEST befindet sich in einem starken Wandel und verliert dabei aber nicht ihre Philosophie und schafft Identifikation für Partner und Mitarbeitende.

„Wir haben uns im vergangenen Jahr strategisch und strukturell weiterentwickelt“, sagt Geschäftsführer Ludger Wibbeke. „Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehören jedoch weiterhin zu unseren Kernthemen. So haben wir 2021 für unsere Partner aus den Bereichen Financial und Real Assets mehr Fonds denn je umgesetzt, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, wie z. B. ESG- und Impact-Fonds. Und mindestens genauso stark soll es in diesem Jahr weitergehen.“

Auch 2022 ist die Zufriedenheit der Fondspartner das größte Ziel und die stärkste treibende Kraft für die HANSAINVEST. Dafür baut das Unternehmen seine Services im laufenden Jahr z. B. in der Marketing- und Vertriebsunterstützung für Fondspartner sowie durch die Realisierung innovativer Fondskonzepte, wie Kryptofonds, weiter aus. Zudem wird die Digitalisierung und Automatisierung in der Fondsverwaltung durch die Umsetzung von Online-Reportings sowie durch die Weiterentwicklung des Fondscockpits zur digitalen Fondsauflegung vorangetrieben.

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH wurde 1969 gegründet und ist Teil der SIGNAL IDUNA Gruppe. Als unabhängige Service-KVG für Real und Financial Assets erbringt die Hamburger Gesellschaft vielfältige Dienstleistungen rund um die Administration von liquiden und illiquiden Assetklassen. Der Hauptsitz befindet sich in Hamburg, zudem ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main präsent. Über ein Tochterunternehmen ist die HANSAINVEST auch in Luxemburg vertreten. Aktuell werden von rund 300 Mitarbeitenden 440 Publikums- und Spezialfonds mit einem Bruttofondsvermögen von über 55 Milliarden Euro administriert. Die HANSAINVEST erhielt im Dezember 2020 vom Fachmagazin TiAM aus dem Finanzenverlag die Auszeichnung „Beste Service-KVG“.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Die Welt der Kryptowerte erlebt gerade ihre kambrische Artenexplosion.

 

In einem Big Bang entstehen aus den wenigen bekannten Arten urplötzlich Tausende oder Zehntausende neue. Doch während sich die Artenentwicklung im erdgeschichtlichen Kambrium über zehn Millionen Jahre erstreckte, geschieht es im Kryptoversum binnen Monaten. Eine Einordnung von Hartmut Giesen, Krypto-Experte der Hamburger Sutor Bank:

Am 3. Januar 2009 betrat der Bitcoin die Bühne. Dieser erste blieb eine Weile der einzige seiner Art und es dauerte ein wenig, bis weitere Arten entstanden. Namecoin, Litecoin, Peercoin kamen (und gingen), um 2014 entstand Ethereum. Spätestens hier beschleunigte sich das Geschehen. Immer neue Coins entstanden, geschaffen für immer neue Ideen, Funktionen und mit immer neuen, mehr oder weniger nachvollziehbaren Anwendungsgebieten. Neben den bekannten Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether gab es im März 2022 laut Statista rund 10.500 verschiedene Altcoins, wie alle Kryptowerte genannt werden, die nach dem Bitcoin entwickelt wurden. Im August 2021 waren es noch rund 5.800, seither kam es also zu einem Anstieg um mehr als 80 Prozent. Eine Artenexplosion, die nach Ordnung verlangt.

Nur in wenigen Fällen werden Kryptowerte als Zahlungsmittel oder Wertaufbewahrungsinstrumente gebaut, sie dienen den unterschiedlichsten Zwecken:

  • Sie treiben Smart Contracts
  • Sie verleihen Rechte, um Blockchain-Ökosysteme zu lenken
  • Sie verschaffen Zugang zu Gemeinschaften
  • Sie treiben Defi-Prozesse
  • Sie sind Basis für Web3-Anwendungen
  • Sie repräsentieren den Wert von Fiat-Währungen
  • Sie repräsentieren Anteile an Sachwerten
  • Sie sind Währungen in Spielewelten und Metaversen

Selbst versierte Investoren können da die Übersicht verlieren. Deshalb kümmern sich inzwischen eine ganze Reihe von Analyse-Unternehmen um die Kategorisierung von Coins und Token, erleichtern Investoren die Analyse, die Auswahl von Anlagezielen und den Aufbau von diversifizierten Kryptowerte-Portfolios. Und katalogisieren wie alle Forscher zunächst einmal die gefundenen Arten und ordnen sie dann zu Stammbäumen und Evolutionsschritten.

Der Index-Anbieter MVIS etwa kategorisiert die Kryptowerte in acht Kategorien: Zahlungen, Smart-Contract-Plattformen, Exchanges, Decentraliced Finance, Media & Entertainment, Wertspeicher (Store of Value), Infrastruktur-Applikationen und Stablecoins.

Eine etwas detailliertere Kategorisierung bietet der US-Analysedienst Messari. Hier werden die Kryptowerte nach Defi, Smart Contract Platforms, Currencies, Stablecoins, Exchange Token, Web3, Privacy Coins, Interoperabilität, Decentralized Exchanges, Lending, Derivates, Asset Management, File Storage und Gaming kategorisiert.

Noch komplexer ist das Standardisierungsframework, mit dem die International Standardisation Association versucht, Ordnung in die Digital-Asset-Vielfalt zu bringen.

So entstehen vielfältige Stammbäume der Krypto-Arten, die auch manch irre Blüten treiben. So sind die vielfältigen Meme-Coins, Shit-Coins oder Spaß-Währungen kaum zu erfassen. Und spielen für langfristige Investoren auch keine Rolle.

Denn auch wenn die Kategorisierungen vordergründing für Investoren geschaffen werden:  Sie zeigen eindrucksvoll die Arten- und Funktionsvielfalt der Kryptowerte und damit die Reife dezentraler Technologien, die keineswegs auf die bekannten Anwendungsfälle von Bitcoin als Wertaufbewahrung und Ethereum als Smart-Contract-Plattform beschränkt sind. Die Blockchain-Technologie fräst sich in die verschiedensten Wirtschaftsbereiche, um dort Wertetransfers zu erleichtern oder erst zu ermöglichen.

Die Arten-Explosion zeigt, dass die evolutionäre Kraft der Blockchain-Technologie gerade erst voll zum Tragen kommt. So finden sich unter den 10.500 Kryptowerten heute womöglich Arten, die bereits realere Werte produzieren oder repräsentieren als manche Coins und Token der Top50. Realere, anfassbarere Anwendungen auch, die vor allem eines zeigen: Die „Blockchainisierung“ der gesamten Wirtschaft hat gerade erst begonnen. Die „Digitalisierung der Werte“ geht nicht weg, sondern gewinnt gerade an Fahrt. Nicht nur Banken oder Finanzunternehmen müssen sich hiermit beschäftigen, sondern alle Akteure des Wirtschaftssystems. Die Stammbäume der Kryptoarten sind dabei eine hilfreiche Standortbestimmung. Aber klar ist: diese Stämme werden sich noch viel weiter verästeln, das Wachstum hat gerade erst begonnen.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Next-Finance-Geschäftsmodelle. Mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite sowie Wertpapier- und Kryptowertehandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank mit ihrem Private Banking Vermögensverwaltung und -beratung, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Die USA und EU sind bereits dabei, Indien und Russland wollen nun auch: immer mehr Staaten verfeinern die Regulierung Krypto-Assets.

 

Das ist ein positives Signal. Zum einen werden Kryptos auch von Staaten endlich als ernstzunehmende Anlageklasse verstanden. Zum anderen kann eine durchdachte Regulierung die Eintrittsbarrieren für Investments in Krypto-Assets senken.

Krypto-Assets erfreuen sich wachsender Beliebtheit und werden mittlerweile auch von vielen Währungshütern, Regierungen und Aufsichtsbehörden als ernstzunehmende Anlageklasse betrachtet. Staaten gehen dabei meist zwei Wege. Sie schränken den Handel für Kryptowährungen mit Verboten umfassend ein oder sie regulieren den Markt mit Besteuerung und Auflagen. Interessanterweise findet in dieser Frage bei vielen Regierungen derzeit ein Umdenken statt. Für Russland als auch Indien kam vor Kurzem noch ein generelles Verbot des Krypto-Sektors in Frage. Nun möchten sie den Bereich doch lieber regulieren und für Anleger öffnen. So plant Indien eine vergleichsweise hohe Besteuerung digitaler Assets mit 30 Prozent. Auch China kann sich dem Bann der Blockchain nicht ganz entziehen. Hatte die Volksrepublik erst im letzten Jahr alle Krypto-Aktivitäten untersagt, wird nun im Zuge der Einführung des digitalen Yuan zumindest an der Implementierung neuer Blockchain-Technologien geforscht.

EU will einheitliche Regeln für digitale Assets

Das Hauptaugenmerk der Krypto-Szene liegt derzeit aber auf der Europäischen Union und den USA. Während vor wenigen Jahren ein Großteil der Aktivitäten noch in Asien stattfand, haben sich die beiden Wirtschaftsräume innerhalb kürzester Zeit zu den Krypto-Vorreitern entwickelt. Während die Administration von US-Präsident Joe Biden aber noch über geeignete regulatorische Maßnahmen nachdenkt, ist die EU schon einen Schritt weiter. Unter „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA) will sie in diesem Jahr eine einheitliche Verordnung für Krypto-Assets und Kryptodienstleistungen in das EU-Recht integrieren.

Die Gründe liegen auf der Hand: Europas Krypto-Markt wächst rasant. Im letzten Jahr verzeichnete kein anderer Wirtschaftsraum ein so hohes Transaktionsvolumen von Kryptowährungen, zudem siedeln sich immer mehr Unternehmen aus dem Blockchain-Bereich in Europa an. Doch trotz des rasanten Wachstums existiert in der EU noch immer kein einheitlicher Rechtsrahmen für Krypto-Assets. Unternehmen, die auf dem europäischen Markt Fuß fassen wollen, müssen sich zudem mit 27 verschiedenen Rechtsordnungen auseinandersetzen. MiCA will hier Klarheit und einheitliche Regeln schaffen – mit Blick auf die Emission, den Handel und die Verwahrung von Kryptowerten.

USA eröffnen mehrere Regulierungs-Baustellen

Auch in den USA steht das Jahr 2022 im Zeichen der Regulierung. Insbesondere sogenannte Stablecoins will die Biden-Administration genauer prüfen. Stablecoins wie Tether und USD Coin erfüllen eine Schlüsselfunktion im Krypto-Bereich: sie unterliegen kaum Preisschwankungen und sind an den Wert des US-Dollar gekoppelt. Die Dollar-Token können einfach über die Blockchain verschickt, in dezentralen Finanzdienstleistungen gegen andere Krypto-Assets eingetauscht oder als Sicherheit hinterlegt werden. Stablecoins repräsentieren mittlerweile einen Wert von rund 170 Milliarden US-Dollar und sind integraler Bestandteil des alltäglichen Krypto-Tradings. Das US-Finanzministerium will nun prüfen, wieviel Liquidität hinter solchen Coins steckt und mit welchen hinterlegten Sicherheiten der Wert der Dollar-Token garantiert wird. Auch MiCA sieht ein eigenes Regime für Stablecoins vor, die hier als “Electronic Money Token” bezeichnet werden.

Neben dem US-Finanzministerium untersucht derzeit auch die Börsenaufsicht SEC den Markt für digitale Assets. Ein Verbot von Kryptowährungen schließt SEC-Chef Gary Gensler mittlerweile aus. Stattdessen will die Behörde mit neuen Maßnahmen die wachsende Zahl an Krypto-Investoren besser schützen. So sollen in den USA tätige Handelsplätze strengere Auflagen erfüllen. Das sorgt jedoch insbesondere bei Nutzern von Plattformen im Bereich Decentralized Finance (DeFi) für Verwirrung. Denn viele der DeFi-Protokolle sind komplett dezentral. Viele der Handelsplattformen haben keinen zentralen Sitz, eine Registrierung oder Sammlung von Nutzerdaten ist nicht vorgesehen.

Neue Chancen durch Regulierung

Natürlich kann die Regulierung des Krypto-Sektors auch Wirkungen entfalten, die so gar nicht gewollt sind. Werden bestehende Kapitalmarktregelungen 1:1 auf Krypto-Assets übertragen, können die Potenziale der zugrundeliegenden Technologie nicht optimal genutzt werden. Schlimmer noch, sie kommen gar nicht erst zum Einsatz, um Innovationen voranzubringen. Dabei spielt die hohe technische Komplexität eine Rolle, aber möglicherweise auch fehlendes Verständnis bei Entscheidungsträgern.

Dennoch: Mittelfristig können durchdachte Regulierungen dem Markt für Kryptowährungen helfen und Brücken zwischen dem traditionellen und digitalen Kapitalmarkt bauen. Viele Investoren sind an digitalen Assets interessiert, scheuen den Sektor aber noch, weil es an transparenten rechtlichen Rahmenbedingungen mangelt. Hier können Gesetzgeber mit klaren Vorgaben für mehr Vertrauen sorgen.

Autor: Sebastian Warnke, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart Digital Exchange GmbH

 

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