Sparen und Anlegen. In Zeiten von Apps und Online-Plattformen zum Handeln von Aktien, Krypto und neuerdings auf NFTs kann schon mal der Überblick verloren gehen.

 

Gerade NFTs haben in den letzten Monaten stark an Beliebtheit zugelegt. 13 Prozent der Teilnehmenden einer aktuellen CLARK-Studie geben an, schon einmal etwas von NFTs gehört zu haben [1]. Zum Vergleich: Vor einem halben Jahr waren es nur knapp die Hälfte davon (7 Prozent) [2]. Der digitale Versicherungsmanager CLARK gibt Aufschluss darüber, worauf Besitzer:innen von NFTs oder anderen digitalen Assets achten sollten.

Was sind eigentlich NFTs?

Sie sind im Augenblick in der Krypto-Szene und dem Kunstmarkt in aller Munde: Non-Fungible-Tokens, kurz NFTs. Doch wie genau unterscheiden sich NFTs von digitalen Währungen? Kryptowährungen sind fungible. Dies bedeutet, dass alle Token einer bestimmten Kryptowährung den gleichen Vermögenswert darstellen und untereinander austauschbar sind. NFTs dagegen repräsentieren einzigartige Assets und besitzen daher unterschiedliche Vermögenswerte, sind also nicht austauschbar. Es handelt sich demnach nicht um eine Währung, sondern um einzigartige, limitierte, digitale Kunstgegenstände, die den Nerv zeitgenössischer Sammler voll und ganz treffen. Und diese digitale Dateien können in der realen Welt zigtausende Euros in Auktionen erreichen. So erzielt beispielsweise ein Clip, indem LeBron James einen Korb beim Basketball macht, 200.000 Euro [3] und Twitter-Chef Jack Dorsey versteigerte eine digitale Kopie des allerersten Tweets für 2.4 Millionen Euro [4]. Auch wenn dies ganz besonders außergewöhnliche Beispiele sind, so zeigen sie trotzdem, dass hinter digitalen Collectables ein Millionengeschäft heranwächst.

In Deutschland bleibt der große Hype um NFTs bislang aus. Dennoch zeigt sich eine deutliche Steigerung von Bekannt- und Beliebtheit. Demnach haben 13 Prozent der Deutschen schon mal von NFT gehört. Das ist fast eine Verdoppelung der 7 Prozent von vor einem halben Jahr. Im Frühjahr gaben nur jeweils 1 Prozent an, NFTs zu besitzen oder in naher Zukunft zu erwerben [2]. Aktuell sind es 3 Prozent der Deutschen, die angeben bereits NFTs zu besitzen und 5 Prozent planen die Anschaffung in der Zukunft [1]. Ein Großteil der Deutschen (71 Prozent) gibt an, noch nie von NFTs gehört zu haben. Und genau darin sehen aktuell viele die Chance ein Schnäppchen zu machen oder in einem Markt mit hohem Wachstumspotenzial zu investieren.

NFTs, Bitcoins und Co.: Absicherung gegen Gefahren im Netz

Beim Verwalten seiner digitalen Assets ist Aufmerksamkeit geboten: Nicht nur der frühere Ripple CTO Stefan Thomas vergaß das Passwort zu seinem Bitcoin Wallet und verlor so den Zugang zu 7.200 Bitcoins, was einem aktuellen Wert von knapp 350 Millionen Euro entspricht [5]. Experten schätzen, dass täglich insgesamt 1.500 Bitcoins aufgrund von vergessenen oder verloren gegangenen Wallet-Keys von der Bildoberfläche verschwinden [6]. Es empfiehlt sich also Zugangsdaten an einem sicheren Ort aufzubewahren.

Die Vergesslichkeit stellt nicht die einzige Gefahr für Eigentümer:innen von digitalen Assets, wie NFTs, dar. Durch das vermehrte Home Office während der andauernden Pandemie werden viele zur Zielscheibe für Hackerangriffe. Tatsächlich sind Cyberangriffe mit Bezug zu COVID-19 im vergangenen Jahr vermehrt aufgetreten [7]. Für den Fall, dass Passwörter und PINs gestohlen werden, gibt es Versicherungen die unterstützen können.

Viele Versicherungen greifen auch online: Beispielsweise stufen neuere Hausratversicherungen das Hacken eines Computers und den dadurch entstehenden Schaden z.B. bei Verwendung/stehlen der Online-Banking-Daten als Einbruch ein. Zu beachten ist, dass diese nur dann für Schäden aufkommen, wenn die Bank die Verantwortung für den Fall ablehnt. Zusätzlich gibt es Policen, die speziell gegen Risiken durch Cyberkriminalität absichern: Eine Cyber Risk Versicherung kann unter anderem Unterstützung bei der Datenrettung nach einem Hackerangriff und beim Entfernen rufschädigender Inhalte im Internet bieten. “Sowohl bei der Absicherung über die Hausratversicherung, als auch durch eine Cyber-Risk-Versicherung setzen Versicherer voraus, dass ein entsprechender Anti-Virus-Schutz vorhanden ist und auch die Daten als solche mit einem sicheren Passwort geschützt sind”, so Co-Gründer und COO von CLARK Dr. Marco Adelt.

“Wichtig ist hierbei, genau in die Vertragsbedingungen zu schauen. Viele neue Policen schließen Schäden an Dritten durch Cyberkriminalität mit ein – ältere Verträge sollten daher unter Umständen geprüft und zum Laufzeitende gewechselt werden,” so Adelt weiter. Nicht nur durch Corona nimmt die Gefahr durch Cyberkriminalität zu. “Verbrauchende sollten ihre bestehende Versicherungssituation von einem unabhängigen Experten vor dem Hintergrund der persönlichen Bedürfnisse und Gewohnheiten überprüfen lassen und Policen so wählen, dass sie auch gegen die Folgen von Internetkriminalität schützen”, so Adelt abschließend.

[1] Hinweis zur Studie: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1025 Personen zwischen dem 20. und 24.09.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

[2] Hinweis zur Studie: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1005 Personen zwischen dem 31.03. und 05.04.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

[3]https://www.cnbc.com/2021/02/28/230-million-dollars-spent-on-nba-top-shot.html

[4]https://t3n.de/news/2-5-millionen-tweet-jack-dorsey-nft-1364112/

[5]https://ots.de/87gz2X

[6]https://ots.de/RjgHfU

[7]https://ots.de/HMDuiR

 

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Umfrage: Kryptowährungen bei Investoren beliebt, die Finanzberatung in Anspruch nehmen

 

Eine von WisdomTree, Sponsor von Exchange-Traded Funds („ETF“) und Exchange-Traded Products („ETP“), in Auftrag gegebene Studie[1] hat ergeben, dass mehr als acht von zehn (83 Prozent) deutschen Beratern mit ihren Kunden über eine Investition in Kryptowährungen gesprochen haben. Dabei beabsichtigt fast ein Drittel der Kunden (29 Prozent), unabhängig von der Beziehung zu ihren Beratern in die Anlageklasse zu investieren.

Im Rahmen dieser von der unabhängigen Forschungsagentur CoreData Research durchgeführten Studie wurden 600 professionelle Investoren in Europa befragt, von Wholesale-Finanzberatungsunternehmen bis hin zu Vermögensverwaltern und Family Offices. Die Investoren, die an der Umfrage teilgenommen haben, verwalten ein Vermögen von ca. 400 Milliarden Euro.

Obwohl die Regulierungslandschaft ein herausforderndes Umfeld für deutsche Finanzberater und ihre Kunden schaffen könnte, wird die Regulierung derzeit nicht als größtes Hindernis für Allokationen in Kryptowährungen betrachtet. 34 Prozent der deutschen Berater gaben an, Volatilität sei der häufigste Grund dafür, dass sie noch keine Allokationen in Kryptowährungen getätigt hätten. Die nächsten häufigsten Hindernisse für deutsche Finanzberater sind ein Mangel an Regulierung (33 Prozent) und ein geringes Vertrauen (29 Prozent). Bei beiden handelt es sich um bedeutende Barrieren im Hinblick auf eine Kapitalanlage in Kryptowährungen.

Sowohl das Bewusstsein für digitale Assets als auch die Investitionen in die Anlageklasse sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Viele professionelle Investoren sind mit der Rolle von digitalen Assets in einem Portfolio vertraut.  Fast die Hälfte (45 Prozent) der deutschen Berater sind davon überzeugt, dass digitale Assets aufgrund ihrer geringen Korrelation als Diversifizierung im Portfolio genutzt werden können. Weitere 20 Prozent sind der Ansicht, dass sie genutzt werden können, um Renditen über dem Marktdurchschnitt zu erwirtschaften. Eine Allokation in Kryptowährungen von ein bis zwei Prozent wurde von einem Drittel (34 Prozent) der europäischen Finanzberater als angemessen betrachtet.

Jason Guthrie, Head of Digital Assets bei WisdomTree, Europa, kommentiert: „Kryptowährungen sind neue Vermögenswerte und können in Portfolios auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Bei einer Kategorisierung aller Assets auf dieselbe Weise werden Nuancen und unterschiedliche Anwendungsfälle von Coins ignoriert. Coins mit einer extrem hohen Marktkapitalisierung, wie Bitcoin und Ether, unterscheiden sich deutlich von der großen Auswahl an Altcoins, die auf dem Markt verfügbar sind. Trotz der diesjährigen Volatilität hat die Nachfrage nach digitalen Assets nicht nachgelassen. Deshalb müssen Berater vorausschauend handeln und sicherstellen, dass die Portfolios ihrer Kunden effektiv verwaltet und die Risiken bei Investments in diese neue Anlageklasse minimiert werden.“

Auf die Frage nach der Risikobereitschaft seit Beginn der COVID-19-Pandemie gab fast die Hälfte (47 Prozent) der Berater in Europa an, dass ihre Kunden risikoreichere Investments anstrebten. Gründe dafür könnten möglicherweise die steigende Inflation sowie niedrige Zinsen sein. In Deutschland beobachteten 55 Prozent der Befragten einen Anstieg der Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen, während 32 Prozent die Risikobereitschaft als unverändert wahrnahmen.

Aufgrund der hohen Volatilität auf dem Markt für Kryptowährungen im Jahr 2021 wird es für Berater immer wichtiger, dass sie ihre Kunden durch Informationsmaterial und Research unterstützen können.

Jason Guthrie kommentiert abschließend: „In der EU stellen wir fest, dass die Berater einen Zugang zu Kryptowährungs-ETPs ermöglichen und ihre Kunden so bei der Stange halten. Doch für die meisten Finanzberater stellt dies immer noch eine Herausforderung dar. Ein Investment über ETPs ermöglicht ein Engagement in dem zugrunde liegenden Vermögenswert, ohne dass der Investor dazu öffentliche oder private Schlüssel verwalten muss. Die Kunden brauchen sich also keine Gedanken um die Aufbewahrung von Coins in digitalen Wallets zu machen und erhalten zudem besseren Zugang zu Beratungsdienstleistungen und Informationsmaterial. Wenn die Kunden eines Beraters vorhaben, unabhängig von der Beziehung zu ihrem Berater in Kryptowährungen zu investieren, sollte sich dieser über die Anlageklasse informieren und seinen Kunden selbst den Weg zu Kryptowährungen weisen – das minimiert das Kapitalrisiko. Risikomanagement und Information sollten Priorität haben, vor allem bei einer so neuen und sich schnell entwickelnden Anlageklasse.“

[1] Quelle: CoreData Research, Pan-Europe Professional Investor Survey Research, Juni/Juli 2021

 

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Bain-Analyse des Markts für digitale Zahlungsmittel

 

Im Geschäft mit Kryptowährungen bahnt sich eine Zeitenwende an. Nach den Sturm- und Drangjahren mit enormen Kursschwankungen, in denen insbesondere private Anleger auf unregulierten Onlinemarktplätzen gehandelt haben, beginnt eine Ära der Professionalisierung. Institutionelle Anleger forcieren die Weiterentwicklung von Bitcoin und ähnlichen digitalen Zahlungsmitteln hin zu einer eigenständigen Assetklasse. In welcher Geschwindigkeit sich dieser Wandel vollzieht, zeigt eine aktuelle Marktanalyse der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.

Kryptohandelsvolumen explodiert

Danach sind die weltweiten Umsätze allein im Handel mit Kryptowährungen von 2016 bis 2020 von rund 2 Milliarden US-Dollar auf etwa 13 Milliarden US-Dollar gestiegen (Abbildung). Im gleichen Zeitraum explodierte das Handelsvolumen förmlich. Es schnellte von circa 400 Milliarden US-Dollar auf zuletzt rund 9,6 Billionen US-Dollar hoch. Das ist mehr als das Vierfache des Handelsvolumens an den großen deutschen Handelsplätzen Xetra, Börse Frankfurt und Tradegate Exchange im Jahr 2020. Dabei entfielen im vergangenen Jahr nur noch 20 Prozent der Kryptotransaktionen auf die vor allem von privaten Anlegern genutzten Marktplätze. Das von institutionellen Anlegern dominierte außerbörsliche OTC-Geschäft (“Over the Counter”) vereinigte bereits 35 Prozent des Handels auf sich. Drei Jahre zuvor waren es gerade einmal 5 Prozent gewesen. Noch dynamischer entwickelte sich der Markt für Derivaten: Er stand 2020 für 45 Prozent des gesamten Handelsvolumens.

“Der Markt für Kryptowährungen institutionalisiert sich”, stellt Dr. Christian Graf, Bain-Partner und Finanzmarktexperte, fest. Professionelle Anleger bevorzugten den OTC-Handel vor allem wegen der höheren Flexibilität. Mit Derivaten sicherten sie sich zunehmend gegen die unverändert bestehenden Ineffizienzen und hohe Volatilität im Markt ab. Angesichts des milliardenschweren Engagements institutioneller Anleger ist aus Grafs Sicht der Point of no Return überschritten: “Wir erleben die Entstehung einer neuen Assetklasse.”

Hohe Wachstumsdynamik im B2B-Geschäft

Dies zeigt auch eine Aufschlüsselung der Umsätze nach Marktteilnehmern. Danach stand das B2C-Geschäft – angefangen beim Käufer einer einzelnen digitalen Währungseinheit bis hin zu vermögenden Day-Tradern – noch für die Hälfte aller Umsätze. Der entscheidende Grund für den im Vergleich zu den Handelsvolumina großen Umsatzanteil liegt in den deutlich höheren Gebühren, die Privatanleger bei Transaktionen zahlen. Weitere 20 Prozent entfielen auf das B2B2C-Geschäft mit zwischengeschalteten Brokern, insbesondere Fintechs beziehungsweise Neo-Broker. Das reine B2B-Geschäft zwischen professionellen Trading-Unternehmen, Brokern, Banken, Vermögensverwaltern und anderen institutionellen Akteuren vereinigte 2020 bereits rund 30 Prozent auf sich.

“Vor allem das B2B-Geschäft wird stark zulegen”, ist Karl Gridl, Associate Partner bei Bain und Kapitalmarktexperte, überzeugt. “Institutionelle Anleger positionieren sich im Markt. Sie erwarten eine leistungsstarke Infrastruktur und ein Angebot auf dem Niveau klassischer Assetklassen.” Entsprechend vielfältig sind die Chancen, die sich für Market Maker, Broker, Asset-Manager sowie weitere Finanzdienstleister ergeben. Das Spektrum reicht vom Gewährleisten eines hochliquiden, kostengünstigen Handels über das Bereitstellen einer sicheren Infrastruktur für die Verwahrung bis hin zum Auflegen von Produkten wie Kryptofonds. “Neue Milliardenmärkte bilden sich heraus”, so Gridl. “Das Umsatzpotenzial einer vollständigen Kryptowertschöpfungskette ist um ein Vielfaches höher als das, was im Handel steckt.” Für etablierte Finanzdienstleister ist dabei von entscheidendem Vorteil, dass sie das Vertrauen institutioneller Anleger haben. Mit einer zügigen Standardisierung könnten sie die Einstiegshürden für große Kunden senken und mit entsprechenden Produkten Risiken und Volatilität begrenzen.

Schnelles Handeln unerlässlich

Voraussetzung für das Entstehen von Zukunftsmärkten ist die Erarbeitung neuer Regelwerke und die Weiterentwicklung der Technologie. Insbesondere der Energieverbrauch von Kryptowährungen stößt vielerorts auf Kritik. Doch mittlerweile wird mit der Fortentwicklung von Systemen wie Ethereum alles darangesetzt, den Stromverbrauch für die einzelnen Blockchain-Transaktionen zu reduzieren.

Zugleich schaffen staatliche Aufsichtsbehörden rund um den Globus den nötigen Rahmen für eine Professionalisierung des Kryptomarkts. Meilensteine in Deutschland waren beispielsweise die Regelung des Kryptoverwahrgeschäfts sowie das Gesetz über elektronische Wertpapiere, während in der Schweiz mit der DLT-Gesetzgebung (Distributed-Ledger-Technologie) ein wichtiger Schritt nach vorne gemacht wurde. In den USA zeigt sich die Börsenaufsicht SEC inzwischen offen für kryptobasierte ETFs. Zahlreiche Anbieter stehen bereits in den Startlöchern. China wiederum verfolgt einen restriktiven Kurs, das Land arbeitet an einer eigenen elektronischen Währung.

Vielerorts ist damit die Grundlage für eine Erweiterung des Kryptomarkts über den bislang dominierenden Handel hinaus geschaffen. Dessen Basistechnologie, die Blockchain, eröffnet die Möglichkeit, Transaktionen in weiteren Assetklassen wie Immobilien oder Private Equity transparent und sicher abzubilden. Weitere Optionen bestehen perspektivisch in der Erbringung von finanzwirtschaftlichen Dienstleistungen in dezentralen Netzwerken. Allerdings ist Eile geboten. “Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, den gesamten Finanzmarkt fundamental zu verändern”, betont Bain-Partner Graf. “Banken, Börsen und andere Finanzdienstleister sollten daher so schnell wie möglich Know-how aufbauen und diesen Zukunftsmarkt besetzen.”

 

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Das Fintech 21finance arbeitet fortan mit dem Bankhaus von der Heydt, einem der ältesten Institute Europas und zugleich Blockchain-Vorreiter, zusammen.

 

Das gemeinsame Angebot, das den bereits bestehenden digitalen Marktplatz von 21finance um Banking Services erweitert, richtet sich an Finanzinstitute und -intermediäre: Diese erhalten ab sofort die Möglichkeit, unter ihrer eigenen Marke eine regulierte und digitale Plattform, kombiniert mit klassischen Banklösungen, zu betreiben. Der modulare Aufbau der Plattform ermöglicht Kunden, flexibel und unkompliziert zwischen einzelnen Leistungen wie z.B. dem Handel und der Verwahrung von traditionellen und tokenisierten Wertpapieren oder Kryptowährungen zu wählen.

Mit dem gemeinsamen Angebot erhalten Banken, Asset- und Wealth Manager, Emissionshäuser und Vertriebsorganisationen in ganz Europa einen schnellen und kostengünstigen Einstieg in den digitalen Direktvertrieb. Darüber hinaus profitieren sie von einem digitalen Rundumservice und einem direkten Zugang zu digitalen Assets. Das Komplettpaket beinhaltet neben dem Onboarding von natürlichen und juristischen Personen und dem Marktplatz, auf dem Finanzprodukte präsentiert werden können, auch emissionsspezifische Zeichnungsstrecken für tokenisierte und traditionelle Wertpapiere inklusive der Darstellung der getätigten Orders in einer Investmentübersicht.

Mit der Kooperation sind ab sofort die notwendigen Banking-as-a-Service Leistungen wie bspw. die Anbindung von Cash-Accounts, die Zahlstelle, die Verwahrung oder der Handel von traditionellen und tokenisierten Vermögensgegenständen, Haftungsdach-Dienstleistungen und vieles mehr verfügbar – und das Ganze digital.

Umsätze mit schlüsselfertigem digitalen Marktplatz steigern

„Die Nachfrage ist groß und wir erleben bei unseren Kunden einen steigenden Bedarf an plattformbasierten Lösungen. Durch unsere Kooperation mit 21finance können wir unseren Kunden ab sofort einen schlüsselfertigen digitalen Marktplatz für reale Vermögenswerte anbieten.“ – Philipp Doppelhammer, Mitglied der Geschäftsleitung Bankhaus von der Heydt.

„Zusammen mit dem Bankhaus von der Heydt geben wir ab sofort B2B-Kunden eine vollständig betreute Whitelabel-Technologie an die Hand, um ihre End-to-End-Angebote für private und öffentliche Platzierungen zu erstellen, zu skalieren und zu automatisieren. Durch die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette können die Kosten unserer Kunden deutlich gesenkt, neue Märkte und Umsatzkanäle erschlossen und dadurch die Umsätze gesteigert werden.“ – Max Heinzle, Gründer und CEO der 21finance.

„Die gemeinsam entwickelte Lösung zeichnet sich durch den agilen Aufbau der Plattform aus. Je nach Bedarf des jeweiligen Kunden und der vorhandenen Lizenzen können Leistungen hinzugebucht oder entfernt werden. Mit dieser Flexibilität können wir die Bedürfnisse unterschiedlichster Kunden erfüllen.“ – Sebastian Liebscher, Vice President Bankhaus von der Heydt.

Erweiterung des Leistungsangebots bereits jetzt geplant

Das gemeinsame Angebot wird stetig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse des Marktes angepasst. Bereits heute wird an verschiedenen neuen Produktfeatures gearbeitet. Das Bankhaus von der Heydt und 21finance ermöglichen Banken und Finanzdienstleistern den vollständigen Einstieg in das Digital Banking, ohne traditionelle Anlagen vernachlässigen zu müssen.

 

Über 21.finance AG

Die 2017 gegründete 21.finance AG bietet mit ihrer Software-Lösung “Marketplace as a Service” (MaaS) Banken und Finanzintermediären die Möglichkeit, ihren eigenen Marktplatz zu erstellen und darüber ihre Produkte zu vertreiben. Mit ihrem eigenen digitalen und gesetzeskonformen Onlineshop für Finanzprodukte können die Kunden des Fintechs ihre Vertriebskanäle optimieren, um Assets under Management zu steigern, Betriebskosten zu senken, neue Kunden zu gewinnen und letztendlich neue Umsatzkanäle zu erschließen. Mit der Whitelabel-Lösung erhalten sie Zugang zu Software und Support-Services, um ihren Anlegern ein vollständig digitales und reguliertes Anlageerlebnis zu bieten.

Über das Bankhaus von der Heydt

Seit der Gründung im Jahre 1754 blickt das Bankhaus von der Heydt auf eine ereignisreiche Historie zurück. Bereits im Jahr 1835 wurde dort eine der ersten Wertpapieremissionen Deutschlands durchgeführt. Heute ist von der Heydt eine der ersten Banken, die die Blockchain-Technologie nutzt, um neue Wege in der Finanzwelt zu beschreiten.

 

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21.finance AG, Industriering 40, 9491 Ruggell, Liechtenstein, www.21finance/de

Marktkommentar der Boerse Stuttgart Digital Exchange GmbH

 

Am 7. September war Bitcoin-Day: In El Salvador wurde die wohl bekannteste Kryptowährung zum zweiten offiziellen Zahlungsmittel neben dem US-Dollar. Der mittelamerikanische Staat wagte als erste Nation weltweit diesen Schritt. Ein Meilenstein sollte es für die Krypto-Community werden. Doch die Märkte waren nicht überzeugt, der Tag endete mit einem veritablen Absturz des Bitcoins und zahlreicher anderer digitaler Assets. So sank die Marktkapitalisierung aller Krypto-Werte in der Spitze um 400 Milliarden Dollar. Warum das geschah und weshalb sich an den langfristig positiven Aussichten bei Krypto-Assets dennoch nichts ändert.

Staatlicher Gegenwind dämpft Krypto-Optimismus

Kaum hatte El Salvadors Staatspräsident Nayib Bukele den Startschuss für Bitcoin als zweite offizielle Landeswährung gegeben, rauschte der Bitcoin in die Tiefe und riss zahlreiche andere Werte wie Ethereum, Litecoin oder Cardano mit sich. Die älteste Kryptowährung gab innerhalb kürzester Zeit im zweistelligen Prozentbereich von 55.000 auf zwischenzeitlich 43.000 US-Dollar nach. Im Grunde kam der Einbruch wenig überraschend. Einerseits trennten sich zahlreiche Großanleger nach dem Börsenmotto „Buy the rumour, sell the news“ von ihren Bitcoin-Beständen. Andererseits wurde spekuliert, dass auch staatliche Stellen und Notenbanken sowie Hedgefonds, die sich Liquidität beschaffen wollten, ihren Beitrag zum Kurssturz geleistet haben könnten.

Abseits solcher Mutmaßungen scheint sicher: Krypto-Assets sind vielen staatlichen Institutionen durchaus ein Dorn im Auge. Durch ihre dezentrale Struktur und die daraus resultierende fehlende Möglichkeit der Kontrolle bedrohen Kryptowährungen und insbesondere Stable Coins als digitaler Dollar- oder Euro-Ersatz aus Sicht der Staaten die etablierten Währungs- und Zahlungssysteme. Wenig verwunderlich, dass Institutionen wie die Weltbank oder der IWF, Regierungen und Notenbanken das Experiment El Salvadors argwöhnisch betrachten und – in seltener Einmütigkeit von China über Europa bis in die USA – als unerwünscht einstufen.

El Salvador als Vorbild für Nachahmer?

El Salvdors Präsident Bukele verfolgt mit seinem Schritt ein hehres Ziel: Mehr Bürger des mittelamerikanischen Staates sollen Zugang zum Finanzsektor erhalten. Denn: Bislang haben rund zwei Drittel der rund 6,5 Millionen Einwohner kein Bankkonto. Bukele erhofft sich vom Bitcoin allerdings noch mehr: Die Kryptowährung soll Investitionen ins Land holen, Arbeitsplätze schaffen und die Transaktionsgebühren von Auslandsüberweisungen nach El Salvador senken. So ganz durchgedrungen scheinen diese Hoffnungen bei den Salvadorianern jedoch noch nicht – das zeigen die Proteste gegen die Einführung der Kryptowährung. Dennoch wird das Experiment weltweit genau beobachtet – vor allem von finanzschwächeren Nationen wie Kuba, Panama, Simbabwe oder der Ukraine. Ob diese oder andere Staaten Bitcoin ebenfalls als offizielles Zahlungsmittel einführen wollen, scheint derzeit eher fraglich. Denn die Einführung dürfte lang und beschwerlich sein.

Bitcoin – Freiheit versus Regulierung

Auch wenn der Bitcoin-Day am 7. September nur von – bislang – bescheidenem Erfolg gekrönt war, so wird doch deutlich, dass Kryptowährungen trotz aller Widerstände in der Finanzwelt angekommen sind. Digitale Assets wie Bitcoin, Ethereum, Tether oder Ripple versprechen die Schaffung globaler Währungen und eine Befreiung vom Staat und seinen regulierenden Institutionen – von möglichen Kursgewinnen einmal ganz abgesehen. Dem stehen jedoch die hohe Volatilität und die absehbaren Regulierungen gegenüber. Investitionen in Krypto-Assets setzen daher bei Anlegern in erster Linie starke Nerven, ein klares Risikomanagement und eine genaue Kenntnis der Krypto-Welt voraus.

Kryptowährungen und Blockchain-Technologie verändern die Finanzwelt

Stark schwankende Kurse oder skeptische Währungshüter können allem Anschein nach nicht verhindern, dass sich Krypto-Assets bereits als neue Anlageklasse etabliert haben. Vor allem die hinter Krypto-Assets stehende Blockchain-Technologie hat das Potenzial, die Finanzwelt nachhaltig zu verändern. Vor diesem Hintergrund dürfte das finanzielle Experiment El Salvadors weiterhin hohe Aufmerksamkeit genießen und ein Lackmustest für die Krypto-Anlageklasse sein. Gelingt das Bitcoin-Projekt El Salvadors allen Widerständen zum Trotz, dürfte es Nachahmer geben, die dem Beispiel des mittelamerikanischen Kleinstaates folgen – ein Domino-Effekt mit weitreichenden Folgen für die Finanzwelt.

 

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Jason Guthrie, Head of Digital Assets, Europe, WisdomTree, kommentiert im Folgenden Chinas Verbot von Krypto-Anlagen. 

 

„Am 24. September 2021 bekräftigte die People’s Bank of China (PBoC) ihren Standpunkt, dass digitale Vermögenswerte wie Bitcoin, Ether und Tether nicht den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels haben. Die PBoC stellte klar, dass sie Aktivitäten wie Marketing, Zahlung/Abrechnung und technische Unterstützung im Zusammenhang mit Krypto-Assets verbietet. Sie verschärft auch die Durchsetzung von Kryptobörsen oder Personen, die als zentrales Pendant für Kauf-/Verkaufsaktivitäten und die Ausgabe von Produkten für chinesische Kunden fungieren.

Obwohl es sich um eine relativ große Neuigkeit handelt, kam diese Wendung der Ereignisse nicht völlig unerwartet.

Die Botschaft der chinesischen Regulierungsbehörden in Bezug auf Krypto-Assets ist schon seit einiger Zeit konsistent.

Am 27. August 2021 kündigte die PBoC in einer Pressemitteilung1 ihren Plan an, Finanzinstituten die Entwicklung und Beteiligung an Krypto-Geschäften zu untersagen. In gewisser Weise war der Plan bereits öffentlich und der Markt wartete nur noch auf einen Zeitplan für die Umsetzung.

Die Ankündigung des Krypto-Verbots fällt zeitlich mit dem Vorstoß der Zentralbank für eine eigene digitale Währung zusammen.

Die PBoC hat kürzlich ihre digitale Zentralbankwährung (CBDC) in 28 Regionen eingeführt, darunter auch in führenden Wirtschaftsregionen. Innerhalb eines kurzen Zeitraums hat China seine eigenständige digitale Yuan-Mobile-App für fast 10 Prozent der Bevölkerung verfügbar gemacht2.

Wenn die PBoC die Einführung der CBDC vorantreibt, warum muss sie dann Kryptowährungen komplett verbieten? Die kurze Antwort lautet: Um den Wettbewerb auszuschalten.

Betrachtet man die 28 wichtigsten Zielgebiete, in denen China das CBDC3 vorantreiben will (siehe Abbildung 1), so zeigt der grüne Punkt, wo Huawei und Tencent ihren Sitz haben, und der rote Punkt, wo Alibaba ansässig ist. Diese Regionen sind die Pionierregionen der chinesischen Hightech-Entwicklung und beherbergen oft die technikbegeistertsten Unternehmen. Darüber hinaus waren Sichuan, XinJiang, Yunnan und die Innere Mongolei früher die treibende Kraft beim Bitcoin-Mining in China.

Dies sind die Gebiete Chinas, in denen mobile Zahlungssysteme schon früh eingeführt wurden und die eine treibende Kraft für die Verbreitung von Finanztechnologien darstellen. Wenn die PBoC will, dass sich ihr digitaler Yuan durchsetzt, wird dies wahrscheinlich ein wichtiges Schlachtfeld für sie sein, um die Herzen und Köpfe zu gewinnen. Es wird spekuliert, dass die PBoC versucht, die Konkurrenz zu verdrängen. Dennoch steht die Wirksamkeit eines solchen Schrittes noch nicht fest, da die Menschen nicht nur Kryptowährungen befürworten, weil sie “digital” sind.

Bitcoin und die digitale Währung der Zentralbank verfolgen unterschiedliche Ziele.

Es gibt möglicherweise einen weiteren Grund dafür, dass die PBoC versucht, Kryptowährungen zu verhindern. Die Kerngedanken von Bitcoin sind Dezentralisierung und anonyme Transaktionen, während das Hauptziel der CBDC Zentralisierung und Datenerfassung ist. Das CBDC wird wahrscheinlich als ein gutes Instrument zur Überwachung wirtschaftlicher Aktivitäten, zur Verbesserung des Steuersystems und zur (erneuten) Durchsetzung von Kapitalkontrollen angesehen. Dieses CBDC-System passt zum wirtschaftlichen Ökosystem in China. Ein Verbot anderer Kryptowährungen, die in einem konkurrierenden Ökosystem existieren, wäre sinnvoll, wenn das Ziel darin besteht, den Einfluss der eigenen Zentralbankwährung auf das Währungssystem zu erhöhen.

Was dies für den Krypto-Markt bedeutet

Angesichts der Nachrichten vom 24. September 2021 erlebten die wichtigsten Kryptowährungen einen Rückschlag: Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) verloren rund 10 Prozent, und der allgemeine Markt fiel innerhalb von 4 Stunden von zwei Milliarden US-Dollar auf 1,8 Milliarden US-Dollar4. Die Preise stabilisierten sich jedoch schnell bei 43.000 US-Dollar für BTC und 2.900 US-Dollar für ETH und begannen dann wieder zu steigen.

Bei Kryptowährungen, an deren Mining und Handel chinesische Unternehmen praktisch nicht beteiligt sind, wird es zu einem kurzfristigen Nachfragerückgang kommen. Dieser dürfte sich auf die Volatilität auswirken, auch wenn dies relativ schnell eingepreist zu sein scheint.

Die mittelfristigen Auswirkungen auf die Nachfrage sind noch nicht abzusehen. Die internetbasierte Natur von Kryptowährungen bedeutet, dass es für jede Behörde bekanntermaßen schwierig ist, sie zu zensieren, selbst wenn diese Behörde China ist. Entschlossene Investoren werden wahrscheinlich einen Weg finden, wieder in den Markt einzusteigen. Wenn die PBoC jedoch in der Lage ist, ihren digitalen Yuan als überlegene Option zu verkaufen, könnte dies zu einer lokalen Verlangsamung und einem Rückgang der Akzeptanzraten führen.

Der längerfristige Trend einer geringeren Krypto-Konzentration in China ist weiterhin positiv für den Gesamtmarkt. Die USA sind in der Regel die Profiteure, da verbotene oder eingeschränkte Aktivitäten ins Ausland verlagert werden. Dies bringt mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht mit sich, etwas, das Regulierungsbehörden und Investoren sowohl von Börsen als auch von Minern gefordert haben.

Die Beteiligung des chinesischen Festlands an der Krypto-Industrie war bereits nach der Einführung von Bitcoin-Mining-Beschränkungen im Juni 2021 rückläufig5. Die betroffenen Miner haben ihre Aktivitäten bereits ins Ausland verlagert, vor allem in die Vereinigten Staaten. Daher hat diese Ankündigung nur begrenzte potenzielle Auswirkungen auf die Fundamentaldaten des Netzwerks (zum Beispiel die Bitcoin-Hashrate).

Ist dies ein Argument für die Kryptowährung?

Abschließend sollten wir anerkennen, dass die chinesische Bevölkerung Kryptowährungen bisher sehr gut angenommen hat. Einer der potenziellen Anwendungsfälle nativer Kryptowährungen wie Bitcoin besteht darin, dass sie den Menschen eine Möglichkeit bieten, Vermögen unbelastet von den Behörden zu halten und eine größere Kontrolle über ihr Finanzleben auszuüben. Ein Land mit einem hohen Maß an Überwachung, einer Tendenz zu staatlichen Eingriffen und Kapitalkontrollen sollte ein fruchtbarer Boden für ein solches Wertversprechen sein. Wenn die chinesische Regierung die Akzeptanz so hoch einschätzt, dass sie sich veranlasst sieht einzugreifen, könnte man annehmen, dass die Akzeptanz ein Niveau erreicht hat, das ihre Kontrolle in Frage stellt. Dies wiederum beweist die Gültigkeit dieses Anwendungsfalls.

Mit anderen Worten: China könnte Bitcoin verbieten, einfach weil es funktioniert.“

 

1 http://www.pbc.gov.cn/goutongjiaoliu/113456/113469/4326288/index.html

2 https://www.theblockcrypto.com/news+/117641/china-digital-yuan-smart-contract-programmable

3 http://www.gov.cn/zhengce/zhengceku/2020-08/14/content_5534759.htm

4 https://coinmarketcap.com/charts/

5 https://www.cnbc.com/2021/06/21/bitcoin-btc-price-drops-on-china-crypto-mining-crackdown.html

 

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Benjamin Dean, Director, Digital Assets, WisdomTree

 

Am 7. September 2021 hat El Salvador als erster Nationalstaat Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Das Experiment, das jetzt stattfinden wird, ist aus mehreren Blickwinkeln interessant. Dieser Artikel betrachtet die Entwicklung mithilfe des Konzepts der Technologieadoptionskurve. Es berücksichtigt auch, was El Salvador ausmacht, das dazu geführt hat, dass es der erste Nationalstaat ist, der Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. Antworten auf diese Fragen können als Grundlage für Vorhersagen dienen, welche anderen Nationalstaaten am ehesten nachziehen werden.

El Salvador ist ein Land mit etwa 6 Millionen Einwohnern in Mittelamerika. Seine wirtschaftliche und politische Geschichte ist leider von derselben Instabilität geprägt, die sich auch bei anderen Nationen in der Region beobachten lässt. Im Jahr 2001 „dollarisierte“ El Salvador, gab damit den Colon auf und verwendete anschließend den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel. Jetzt hat El Salvador „bitcoinisiert“ – Bitcoins müssen akzeptiert werden, wenn sie zur Rückzahlung von Schulden angeboten werden – ein Schritt, der vom amtierenden Präsidenten Nayib Bukele verfochten wurde.

Warum hat Präsident Bukele einen so unorthodoxen wirtschaftspolitischen Schritt unternommen?

Die Weltbank schätzt, dass etwa 20 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) El Salvadors von den 1,5 Millionen Salvadorianern stammen, die Überweisungen aus den Vereinigten Staaten von Amerika senden1. Diese Diaspora hat zuvor hohe Gebühren für die Nutzung alter Geldtransferdienste wie Western Union bezahlt. Über Chivo, Strike oder andere mobile Wallets, die von Bitcoin Lightning betrieben werden, betragen die Gebühren für Bitcoin-Überweisungen jetzt Bruchteile eines US-Cents. Die Anwender dieser Wallets werden nicht nur bemerken, dass sie zusätzliche 5-10 % in ihrer Tasche haben sondern auch  wie viel Zeit sie sparen, wenn sie Transaktionen unmittelbar auf ihrem Handy empfangen.

Top 5 Länder mit dem höchsten Anteil an Überweisungen in % des BIP, 2020

Land   % des BIP aus Überweisungen

Tonga*         37.2

Somalia        35.3

Kirgisische Republik            28.4

Tadschikistan          26.7

El Salvador    24.1

Hinweis: *Daten von 2019 Quelle: Schätzungen von Mitarbeitern der Weltbank auf der Grundlage von Zahlungsbilanzdaten des IWF und BIP-Schätzungen der Weltbank und der OECD.

Darüber hinaus hatten 2017 rund 70 % der Salvadorianer kein Bankkonto2. Doch in El Salvador gibt es mehr Handys als Menschen. Tatsächlich haben Salvadorianer mit 151 Handyabonnements pro Person3  mehr Handys pro 100 Einwohner als Japan (125), die USA (129) und das Vereinigte Königreich (118). (Randnotiz: In vielen Ländern verwendet man üblicherweise mehrere Handy-SIM-Karten, um mit Vorzugstarifen zu jonglieren). Mit Bitcoin werden diese Mobiltelefone möglicherweise zu einer Bank in der Hosentasche.

Dieser Schritt von El Salvador ist ein Hinweis darauf, wo auf der Technologieadoptionskurve in einem Land der Welt sich Bitcoin jetzt befindet. In einer Umfrage, die kurz vor der offiziellen Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel durchgeführt wurde, wurde Folgendes festgestellt4:

„Mindestens 67,9 % von 1.281 Befragten gaben an, dass sie der Verwendung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel nicht oder gar nicht zustimmen, ergab die Umfrage der UCA, einer jesuitischen Universität mit Sitz in El Salvador. Etwas mehr als 32 % der Menschen gaben an, dass sie in einem bestimmten Maß zustimmen.“

Das ist normal. El Salvador ist immer noch hauptsächlich eine Papierwirtschaft, in der Waren und Dienstleistungen in bar (US-Dollar) bezahlt werden. Bitcoin existiert neben dem USD, der in den kommenden Jahren für einige Menschen wahrscheinlich weiterhin die Hauptzahlungsmethode sein wird. Wenn bereits 30 % der Menschen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zustimmen, bedeutet dies, dass sich der urbane Anteil der Bevölkerung wahrscheinlich bereits weit in der Early-Adopter-Phase befindet.

Eine wichtigere zu berücksichtigende Dimension ist, was passiert, wenn die 30 % der Fast Adopters ihren Freunden und Verwandten zeigen, wie Bitcoin funktioniert und wie viel Geld sie an Gebühren sparen. Sie können davon ausgehen, dass dieser Anteil der Bevölkerung wächst – die Frage ist, wie steil die Adaptionskurve am Ende sein wird.

Bedenken Sie auch, was passiert, wenn andere Länder – insbesondere in dieser Region, aber auch weltweit – sehen, dass der Himmel in El Salvador nach der Bitcoinisierung niemandem auf den Kopf fällt. Das maximale Angebot an Bitcoin beträgt 21 Millionen. Kombinieren Sie dies mit einer erhöhten Bitcoin-Nachfrage aufgrund der Einführung in anderen Ländern mit vielen Überweisungen als Prozentsatz des BIP, einer jüngsten Geschichte makroökonomischer Instabilität und einer Bevölkerung mit weit verbreitetem Handybesitz.

1 https://www.reuters.com/business/finance/exclusive-el-salvador-bitcoin-transfers-soar-still-fraction-dollar-remittances-2021-06-14/

2 https://data.worldbank.org/indicator/FX.OWN.TOTL.ZS?locations=SV

3 https://data.worldbank.org/indicator/IT.CEL.SETS.P2?contextual=default&end=2018&locations=SV&start=1996

4 https://www.reuters.com/technology/majority-salvadorans-do-not-want-bitcoin-poll-shows-2021-09-02/

 

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Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG hat sich mit der Bloxxon AG auf den Erwerb der Kapilendo Custodian AG geeinigt.

 

Damit übernimmt das Bankhaus einen der ersten Kryptoverwahrer mit der Erlaubnis zur Verwahrung von Kryptowerten in Deutschland. Die dafür notwendige BaFin-Erlaubnis zum Erbringen des Kryptoverwahrgeschäfts hat die Kapilendo Custodian AG am 14.09.2021 erhalten. Dies ist der nächste Schritt der Privatbank zur Erweiterung des Servicespektrums im Bereich Digital Assets.

Die Kapilendo Custodian AG verwaltet kryptografische Schlüssel, die sogenannten Private Keys, die dazu dienen, digitale Assets wie Kryptowährungen zu halten, zu speichern oder zu übertragen. Durch die Übernahme der Kapilendo Custodian AG, die künftig unter dem Namen Hauck & Aufhäuser Digital Custody AG firmieren wird, und die Gründung der Konzerntochter Hauck & Aufhäuser Innovative Capital GmbH im September 2020, einer Investmentgesellschaft für digitale Assets, kommt Hauck & Aufhäuser dem Ziel näher, neben dem Asset Management auch im Asset Servicing die gesamte Wertschöpfungskette von digitalen Assets hausintern abzudecken.

“Wir gehen davon aus, dass die Tokenisierung von Vermögenswerten zu einem elementaren Bestandteil der Fondsbranche wird. Diesen Wandel werden wir bei Hauck & Aufhäuser für und mit unseren Fondskunden aktiv vorantreiben und mitgestalten. Nach der Lancierung des deutschlandweit ersten Digital Assets Fonds (HAIC Digital Assets Fund I) eines etablierten Finanzdienstleisters freuen wir uns, mit der neuen Hauck & Aufhäuser Digital Custody AG auch beim Thema Verwahrung von digitalen Assets voranzugehen”, erklärt Dr. Holger Sepp, Mitglied des Vorstands bei Hauck & Aufhäuser.

Dabei wird Hauck & Aufhäuser die Zusammenarbeit mit der Bloxxon AG weiter ausbauen. “Die Kooperation von Hauck & Aufhäuser und Bloxxon im Bereich der Verwahrung digitaler Assets verbindet auf hervorragende Art und Weise die Chancen der Blockchain- und Decentralized Finance-Welt mit der Sicherheit der regulierten Banken und stellt daher einen echten Meilenstein im Ausbau unserer Digital Asset Plattform dar. Institutionellen Investoren ermöglichen wir ab sofort einen komfortablen Zugang zu digitalen Assets auf Basis der gewohnten Standards des etablierten Finanzsystems”, konstatiert Johannes Schmitt, CEO der Bloxxon AG, abschließend.

Über Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers kann auf eine 225 Jahre lange Tradition zurückblicken. Das Haus ist aus der Fusion zweier traditionsreicher Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser schlossen sich 1998 zusammen. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands Michael Bentlage sowie den Mitgliedern des Vorstands Dr. Holger Sepp und Robert Sprogies. Hauck & Aufhäuser versteht sich als traditionsreiches und gleichzeitig modernes Privatbankhaus.

Die Bank mit Standorten in Frankfurt am Main, München, Hamburg, Düsseldorf und Köln konzentriert sich auf die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für institutionelle Investoren, umfassende Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland, Luxemburg und Irland sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermogensverwaltern. Darüber hinaus bietet die Bank Research-, Sales- und Handelsaktivitäten mit einer Spezialisierung auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen im deutschsprachigen Raum sowie individuelle Services bei Börseneinführungen und Kapitalerhöhungen an. Im Vordergrund der Geschäftstätigkeit steht die ganzheitliche und persönliche Beratung, auf deren Basis individuelle Lösungen entwickelt werden. www.hauck-aufhaeuser.com

Über die Bloxxon AG

Die BLOXXON AG bietet institutionellen Anlegern und Finanzdienstleistern Produktlösungen und API-Services für digitale Assets in den Kerngeschäftsfeldern Custody (Verwahrung von digitalen Assets), Tokenisierung (Emission digitaler Wertpapiere) und Asset Servicing (Trading, Reporting, Zugang zu Handelsplätzen). Mit eigenen Lizenzen für die Kryptoverwahrung, Anlagevermittlung und Finanzportfolioverwaltung ist die BLOXXON führender Crypto-as-a-Service Partner für Investmentgesellschaften, Vermögensverwalter und Banken. Unternehmen und Asset Managern bietet die BLOXXON einen One-stop-Shop für tokenisierte Wertpapieremissionen. Emittenten wie die L’Osteria SE und renommierte Bankpartner wie Hauck & Aufhäuser vertrauen bereits auf die Leistungen der BLOXXON AG. Vermögenden Privatkunden bietet die BLOXXON AG über ihr Tochterunternehmen Wevest AG Zugang zur ersten regulierten Vermögensverwaltung mit Crypto Assets in Deutschland. www.bloxxon.co

 

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Robo-Advisor setzt Wachstumsstrategie durch Kauf der Bloxxter GmbH und Erweiterung des Produktangebots fort

 

Der Robo-Advisor quirion ergänzt seine Produktpalette um digitale Immobilien-Investments. Mit dem Kauf der Bloxxter GmbH, des Hamburger Anbieters zeitgemäßer Immobilien-Investments, erweitert quirion seine Expertise um das Sachwerte-Segment.

Bloxxter wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, Premium-Immobilien-Investments für alle zugänglich zu machen. Die Investition ist komplett digitalisiert und schon ab 500 Euro möglich. Die digitalen Wertpapiere bieten hohe Qualitätsstandards bei Prozessen und Zielobjekten. Das Team von Bloxxter verfügt über langjährige Erfahrung aus unterschiedlichen Fachbereichen, unter anderem eine breite Expertise aus vollregulierten Investmentgesellschaften. Die Bloxxter GmbH wurde im Zuge des Kaufs in quirion Sachwerte GmbH umbenannt. Neben Dr. Bianca Ahrens wird Martin Daut Geschäftsführer der quirion Sachwerte GmbH.

Martin Daut, CEO der quirion AG, erläutert: “Wir freuen uns, dass wir das Wachstum unseres Unternehmens durch die strategische Ergänzung um Sachwert-Investments einen weiteren entscheidenden Schritt vorantreiben können. Auch wenn die Finanzprodukte selbst unterschiedlich sind, gibt es viele Parallelen in der Philosophie: Die digitalen Sachwerte bieten Privatanlegern einen völlig neuen, effizienten Zugang zu hochwertigen Sachwert-Investments und fügen sich daher nahtlos in unser bestehendes Angebot ein. Neben unserem Angebot einer persönlichen Kundenberatung in 15 Niederlassungen sind wir nun auch der einzige Robo-Advisor, der seinen Kunden zusätzliche Renditechancen durch digitale Immobilien-Investments bietet.”

Bloxxter-Gründer Marc Drießen ist im Zuge der Transaktion auf eigenen Wunsch bei Bloxxter ausgeschieden, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Martin Daut: “Marc Drießen hat Bloxxter gegründet und in den vergangenen zwei Jahren eine Plattform entwickelt, die in Bezug auf User Experience und Flexibilität ihresgleichen sucht. Wir bedauern, dass er sich entschieden hat, sich einer neuen Herausforderung zu stellen und dafür die Leitung des von ihm gegründeten Unternehmens abzugeben.” Marc Drießen zu seinem Abschied: “Die letzten zwei Jahre waren herausfordernd, spannend und wild. Trotz Coronakrise ist es uns dank eines großartigen Teams gelungen, ein Produkt an den Markt zu bringen, das einzigartig ist. Ich freue mich, dass mit quirion nun eine perfekte Symbiose aus Sachwerten und Wertpapierangebot entsteht. Ich wünsche meinem Team, dass es die Idee des tokenisierten Sachwerts gemeinsam mit quirion zu einem marktführenden Angebot weiterentwickelt.”

quirion plant, seine Produktpalette um mehrere Sachwert-Investments zu ergänzen. Mit dem Städtischen Kaufhaus & Reclam-Carrée können Kunden ab sofort auch in eine Premium-Immobilienfinanzierung investieren. Investments in die Objekte im Zentrum der Wachstumsmetropole Leipzig sind bereits ab 500 Euro möglich. Der Launch eines weiteren Sachwert-Investments ist kurzfristig geplant.

quirion wurde im aktuellen Test von Stiftung Warentest als bester Robo-Advisor mit der Gesamtnote 1,6 erneut Testsieger. Bei der Erweiterung des Produktangebots um Sachwerte legt quirion großen Wert darauf, diesen Qualitätsanspruch beizubehalten.

Über quirion

Die quirion AG ist einer der führenden Robo-Advisor in Deutschland und bietet Anlegern den Zugang zu einer professionellen Vermögensverwaltung an. quirion ist eine Tochter der Quirin Privatbank AG. Anleger können über www.quirion.de mit kostengünstigen, effizienten Anlageprodukten von den Ertrags-Chancen der internationalen Kapitalmärkte profitieren. Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG, gründete quirion 2013. Schmidt gilt in der Branche als Vorreiter: Vor quirion revolutionierte er bereits zweimal den Bankenmarkt – mit der Gründung des ersten Onlinebrokers Consors und der Gründung der ersten Honorarberaterbank Deutschlands, der Quirin Privatbank.

 

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Auf Kryptowährungen wirken gleichzeitig die Kräfte der Finanzmärkte  und der Technologieadaption

 

Am Dienstag sorgte ein „Flashcrash“ bei Bitcoin und anderen Kryptowerten für Kurskapriolen. Nach Ansicht von Hartmut Giesen, Digitalisierungsexperte der Hamburger Sutor Bank, bewegen verschiedene Kräfte die Krypto-Kurse. Diese müssen Anleger verstehen, wenn sie in diese Anlageklasse investieren. Während kurzfristige Marktereignisse – etwa wenn sogenannte „Wale“ ihre hohen Kryptobestände auf den Markt werfen – kurzfristig immer wieder für höhere Ausschläge sorgen können, werden die Wellentäler – von Kurstief zu Kurstief – flacher, wie sich am Beispiel des Bitcoinkurses zeigen lässt. Dies spreche für einen langfristigen, technologiegetriebenen Aufwärtstrend des Bitcoin und der Kryptowerte insgesamt. Diese eher technologie-, aber weniger kapitalmarktgetriebene Entwicklung ähnelt den Hype-Zyklen, mit denen sich die Adaptierung von technischen Innovationen beschreiben lässt.

Kryptowährungen: Finanzmarktkräfte treffen Technologie

Im Kern treffen nach Analyse von Hartmut Giesen die Mechaniken von zwei verschiedenen Welten aufeinander: Finanzmarktkräfte und die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Technologie durchsetzt. „Kryptowährungen beziehen ihren Wert aus der Technologie, der Blockchain, aus der heraus sie entstehen. Das Neue und Besondere ist daher, dass diese Technologie, die sich gerade durchsetzt, Finanzinstrumente quasi selbst emittiert und der Kurs dieser Finanzinstrumente von deren technologischer Durchsetzung beeinflusst wird. Aber eben nicht nur: Auch Finanzmarktkräfte beeinflussen die Kurse, was die Volatilität von Kryptowerten im Allgemeinen und der Flashcrash vom Dienstag im Besonderen gezeigt hat“, erklärt Hartmut Giesen.

Flashcrashs oder andere extreme Volatilitätsbewegungen lassen sich nach Ansicht des Krypto-Experten in der Regel sehr eindeutig kurzfristigen Finanzmarktereignissen zuordnen: „Man vermutet, dass sogenannte ‚Wale‘ – also Marktakteure, die auf hohen Beständen sitzen – den mit dem Start des Bitcoin als staatlich anerkannte Währung von El Salvador verbundenen Preis-Peak genutzt haben, um Kasse zu machen und dadurch den Preis nach unten gerissen haben“, sagt Giesen..

Langfristig: Adaptionswellen statt Spekulationswellen

Der Innovationsmanager sieht zwei verschiedene Arten von Wellen in der Kursentwicklung von Kryptowerten: Kurzfristige Spekulationswellen (Oberflächenwellen), die von Sentiments, Trends oder dem Verhalten von Marktteilnehmern beeinflusst werden, sowie langfristige Wellen (Tiefenwellen), die die Adaptierung der Blockchain-Technologie reflektieren.

Die Tiefenwellen lassen sich demnach am besten am Bitcoin-Kurs beobachten, weil dieser historisch am weitesten zurückreicht: „Wir sehen, dass die Wellenberge mit Kurshöchstständen tendenziell höher und die Wellentäler mit Kursminima tendenziell weniger tief sind. Die Wellenlängen werden kürzer, das heißt die Wellenberge folgen in kürzeren Abständen“, stellt Giesen fest.

Die Tiefenwellen ähneln nach Analyse des Experten den Technologie-Adaptionswellen, wie sie zum Beispiel der „Hype Cycle“ des Beratungsunternehmens Gartner beschreibt. Danach durchlaufen Technologien eine Phase der Euphorie bis zu einem gewissen Höhepunkt und stürzen dann in das Tal der Ernüchterung, bevor sie auf einem Plateau der Produktivität ankommen. „Die Blockchain-Technologie durchläuft diesen Zyklus iterativ, wahrscheinlich weil sei relativ komplex ist und sich die Anwendungsgebiete erst langsam erschließen“, sagt Giesen.

Indizien für einen technologiegetriebenen Aufwärtstrend: Zugang, innovative „Anwendungsblockchains“

Für den langfristigen, technologiegetriebenen Aufwärtstrend von Kryptowährungen sieht Giesen zwei Parameter: Zugang sowie Entwicklung innovativer „Anwendungsblockchains“.

Mit Blick auf den Marktzugang hat sich nach Beobachtung von Hartmut Giesen gerade in Deutschland in den letzten Monaten sehr viel getan. „Ein Teil der Preisentwicklung des Bitcoin lässt sich damit erklären, dass immer mehr Menschen Zugang zu Kryptowährungen bekommen und die Nachfrage in Deutschland und ähnlich in anderen Ländern weiter steigt“, sagt Giesen. Noch im vergangenen Jahr habe kaum ein Broker Kryptowährungen im Angebot gehabt, Interessierte mussten auf Spezialplattformen oder ausländische Kryptobörsen ausweichen. Im Oktober 2020 ging mit JustTrade das erste Krypto-Broker-Angebot an den Markt. Inzwischen sei der Kauf von Kryptowährungen so einfach wie der Kauf von Aktien oder Fonds. „Weitere neue Produkte, wie etwa die Kryptowerte-Portfolio-Sparpläne des Anbieters coindex werden die Adaption auch von langfristig orientierten Anlegern weiter beschleunigen“, ist Hartmut Giesen überzeugt.

Ähnliche Zugangserleichterungen ließen sich nach Einschätzung von Hartmut Giesen auch für institutionelle Anleger beobachten, weil deren Handelspartner Kryptowerte in ihr Angebot aufnehmen, eine technische Transaktions- und Verwahrinfrastruktur für professionelle Anleger entsteht und die Regulierung sich entsprechend entwickelt. Gemäß den neuen Regelungen im  Fondsstandortgesetz dürfen institutionelle Fonds nun 20 Prozent des Vermögens in Kryptowerte investieren.

Als zweiten Faktor, der für eine langfristig stabile Entwicklung bei den Kryptowährungen spricht, sieht Experte Giesen das Auftreten neuer Kryptowährungen wie Polkadot, Cardano oder Solana. Dabei handele es sich nicht um Spekulationscoins, sondern native Layer-1-Währungen, die die Basis für Blockchains mit einer klaren technischen Vision bilden – wie etwa weniger Energieverbrauch, effizientere Transaktionen oder Interoperabilität zwischen Blockchains. „Die Preise für diese Währungen werden in natürlicher Weise weiter steigen, wenn sich die jeweiligen Technologieansätze durchsetzen“, ist Hartmut Giesen überzeugt.

„Selbst der reine Spaß-Spekulationscoin Dogecoin, auch ein Layer-1-Token, entwickelt eine technische Vision als besserer Bitcoin –granularer, schneller und energieeffizienter – und stellt sich organisatorisch entsprechend auf“, ergänzt Giesen.

Auswertung Bitcoin: „Wellenberge“ werden höher, „Wellentäler“ werden flacher

Um die Hypothese der Adaptionswellen zu untermauern hat die Sutor Bank eine Auswertung des Bitcoin-Kurses vorgenommen. Für die Analyse hat die Sutor Bank Daten von 2013 bis 2021 ausgewertet. Der Fokus lag dabei auf zwischenzeitlichen „Hochs“ und „Tiefs“. Dauerte es beispielsweise vom ersten Allzeithoch im November / Dezember 2013 (1.100 USD) bis zum nächsten Hoch im Dezember 2017 (19.000 USD) noch 60 Monate, haben sich fortan die Zeiträume von Hoch zu Hoch stets weiter verkürzt. Vom Zwischenhoch im Juni 2019 bis zum neuen Allzeithoch im April 2021 waren es demnach nur noch 21 Monate. Gleiches lässt sich bei den Tiefs ablesen. Dauerte es vom Tief im August 2015 (220 USD) bis zum nächsten Zwischentief im Dezember 2018 noch 52 Monate, so waren es vom Tief im März 2020 (5.200 USD) bis zum Tief im Juli 2021 nur noch 16 Monate.

Tabelle: Bitcoin-Kurs (Hoch/Tief) im Zeitverlauf, Zeitraum von Hoch-zu-Hoch bzw. Tief-zu-Tief

Zeitpunkt      Kurs (USD)    Hoch / Tief    Veränderung  Monate

Nov./Dez. 2013       1.100  Hoch

Aug. 2015     220     Tief

Dez. 2017     19.000 Hoch   Hoch-zu-Hoch          60

Dez. 2018     3.800  Tief    Tief-zu-Tief    52

Juni 2019      12.400 Hoch   Hoch-zu-Hoch          18

März 2020     5.200  Tief    Tief-zu-Tief    16

April 2021      60.700 Hoch   Hoch-zu-Hoch          21

Juli 2021       32.000 Tief    Tief-zu-Tief    16

Quelle: Sutor Bank, coinmarketcap

 

Bei den Rückschlägen lässt sich feststellen, dass diese über die Zeit weniger massiv ausfallen. Demnach lag der Rückschlag zwischen dem letzten Hoch im April 2021 und dem letzten Tief im Juli 2021 bei rund 47 Prozent, davor jedoch zwischen Juni 2019 (Hoch) und März 2020 (Tief) bei 58 Prozent, zwischen Dezember 2017 (Hoch) und Dezember 2018 (Tief) sogar bei 80 Prozent.

„Lässt man die kurzfristigen Ups und Downs einmal außer Acht, erkennt man, dass die Kurstäler tendenziell kürzer und weniger tief werden. Der auf ein Tief folgende ‚Wellenberg‘ ist hingegen höher als der vorige“, stellt Hartmut Giesen fest. Diese fundamentaleren Wellen stellten aus Sicht von Hartmut Giesen somit eher Adaptions- anstatt Spekulationswellen dar – was für eine deutlich fortschreitende Marktadaption des Bitcoin spricht, und damit auch eine zunehmende Relevanz als Diversifikator in Anlegerportfolios.

 

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Zahl der aktiven Nutzer steigt auf 460.000 – Handelsvolumen liegt im Jahr 2021 bei rund 4,2 Milliarden Euro

 

Kryptowährungen unkompliziert und zuverlässig über das Smartphone handeln: Das ermöglicht BISON, die Krypto-App der Gruppe Börse Stuttgart. Nun führt BISON Limit-Orders ein: Die Nutzer können für den Zeitraum von 90 Tagen einen Preis festlegen, zu dem sie eine Kryptowährung kaufen oder verkaufen möchten. Wird das gewählte Preislimit erreicht, wird der Auftrag automatisch ausgeführt – rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche. “Mit der Funktionalität für Limit-Orders setzen wir einen vielfach geäußerten Kundenwunsch um. Unsere Nutzer können nun noch zielgerichteter handeln, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen. Dabei bleibt der Handel bei BISON so einfach wie möglich”, sagt Dr. Ulli Spankowski, Geschäftsführer der Sowa Labs GmbH, die als Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH die BISON App entwickelt hat. Seit Jahresbeginn 2021 hat sich die Zahl der aktiven Nutzer bei BISON auf rund 460.000 mehr als verdoppelt. Das Handelsvolumen liegt 2021 bei rund 4,2 Milliarden Euro.

Die Nutzer können bei BISON ohne Gebühren Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash und Ripple (XRP) handeln. Neben den neuen Limit-Orders ist auch der direkte Handel zu den Preisen möglich, die in der App angezeigt werden. Dabei verdient BISON an der Spanne zwischen den angezeigten An- und Verkaufspreisen. Weitere Kosten oder Gebühren, etwa für die Verwahrung sowie die Ein- und Auszahlung von Kryptowährungen, fallen für die Nutzer nicht an. Handelspartner der Nutzer bei BISON ist der in Deutschland regulierte Finanzdienstleister EUWAX AG, eine Tochtergesellschaft der Boerse Stuttgart GmbH. Die Nutzer kaufen Kryptowährungen also stets von der EUWAX AG und verkaufen an sie. Die Verwahrung der bei BISON erworbenen Kryptowährungen übernimmt treuhänderisch die blocknox GmbH, eine Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH. Interessierte Bürger mit einer von 72 Nationalitäten können die BISON App herunterladen, wenn sie ihren Hauptwohnsitz im Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz haben.

 

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Sutor Kryptobanking-Plattform bietet Infrastruktur für Kryptowerte-Geschäftsmodelle

 

Die Hamburger Sutor Bank entwickelt ihre Kryptobanking-Plattform gemeinsam mit den aktuellen sowie künftigen Partnern weiter in Richtung Universalplattform für das Banking des digitalen Kapitalmarkts. Im Bereich Kryptowerte können künftig neben der Plattform als reines Infrastrukturangebot auch die Produkte und Services der bisherigen Partner Spot9, coindex und justTrade in einem Whitelabel-Modus genutzt werden. Daneben soll die Infrastruktur für elektronische Wertpapiere sowie der Bereich Decentralized Finance (DeFi) weiter ausgebaut werden.

Mit dem kürzlich erfolgten Start der Partner Spot9 und coindex ist die erste Aufbauphase der Kryptobanking-Plattform abgeschlossen. Bereits im letzten Jahr ist der Neo-Broker justTRADE mit einer Kryptowerte-Handelsfunktion auf der Plattform gestartet.

„Die Sutor Krypto-Banking-Plattform ist ein B2B2C-Angebot, das sich an Partner richtet, die ihren Kunden einen einfachen und regulierten Zugang zu Kryptowerten anbieten möchten“, sagt Hartmut Giesen, Digitalisierungsexperte bei der Sutor Bank. „Die Whitelabel-Angebote sind für Unternehmen interessant, die fertige Kryptowerte-Produkte in ihr eigenes Angebot integrieren möchten, ohne selbst das dafür notwendige technische und aufsichtsrechtliche notwendige Framework aufzubauen. Zum Teil sind die Angebote per API nutzbar, zum Teil über angepasste Kunden-Frontends“, erklärt Giesen.

Angebot Kryptobanking-Plattform

Die Kryptobanking-Plattform in der aktuellen Ausbaustufe bietet einen regulierten Rahmen für den Kauf und Verkauf von Krytpowerten im Wege des Finanzkommissionsgeschäfts über verschiedene Handelspartner, Geldkonten und den Anschluss an Kryptowerte-Verwahrer mit einer aktuellen Bafin-Erlaubnis. Aktuell ist der Partner Hyphen als Liquiditäts-Anbieter und das Bankhaus von der Heydt als Kryptowerte-Verwahrer fest in die Plattform integriert, um einen sehr effizienten, preiswerten Handelszyklus anbieten zu können. Zudem besteht eine Integration mit der Krypto-Börse Kraken. Die integrierten Partner können, müssen aber nicht genutzt werden.

Angebot Spot 9/Kurant: Krypto-Automaten und Standort-Partner

Der Spot9-Service besteht aus Sutor-Bank-Wechselautomaten, an denen Euros in Kryptowerte – aktuell Bitcoin und Ether – umgetauscht werden können. Der Kunde gibt den Eurobetrag in Bargeld in den Automaten und erhält die Kryptowerte, die die Sutor Bank im Wege eines Finanzkommissionsgeschäfts direkt an sein Wallet schickt. Vor der Nutzung der Geldautomaten müssen Kunden sich registrieren, sich vollständig über VideoIdent identifizieren und einen Rahmenvertrag mit der Sutor Bank abschließen. Eine anonyme Nutzung der Automaten ist nicht möglich.

Das von Spot9 und der Sutor Bank für den deutschen Markt entwickelte Kryptowerte-Automatengeschäft wird gemeinsam mit dem Anbieter Kurant betrieben, der seinerseits europäischer Marktführer im Betrieb von Krypto-Automaten ist und gemeinsam mit Spot9 für den technischen Betrieb der Automaten und die Auswahl der Standorte verantwortlich ist. Die Standortakquise richtet sich besonders an große Standortbetreiber wie Einkaufszentren oder Filial- und Franchise-Unternehmen, denen die Möglichkeit geboten wird, Automaten zu attraktiven Bedingungen aufzustellen.

Angebot coindex – Kryptowerte als langfristige Geldanlage mit indexbasierenden Sparplänen

Das Angebot für den Handel von Kryptowerten wird zunehmend größer. Die Plattform coindex sticht als Anbieter hervor, der langfristig orientierten Anlegern einen einfachen Einstieg in die Welt digitaler Vermögenswerte und der Decentralized Finance ermöglicht. Coindex hat gemeinsam mit der Sutor Bank Sparpläne entwickelt, die sich an ebenfalls von coindex entwickelten Indexstrategien orientieren. Damit werden passive Anlagestrategien, wie sie im Wertpapierbereich mit ETFs umgesetzt werden, auch mit Kryptowerten realisierbar.

Coindex bietet System und Infrastruktur inklusive Geldkonten im White-Label-Modus modular über APIs und komplett als individuell angepasste Lösung an. Für Finanzdienstleister bietet sich damit eine Möglichkeit, ihren Kunden Kryptowerte-Sparpläne und andere langfristige Anlagelösungen für digitale Vermögenswerte anzubieten, ohne selbst in Technik und Regulatorik investieren zu müssen. Verwahrt werden die Kryptowerte beim Bankhaus von der Heydt, dessen Custody-Lösung tief in das Framework integriert ist. Künftig wird coindex weitere Anlage-Angebote im DeFi-Bereich erschließen und damit auch diese bisher ausschließlich für „Krypto-Nerds“ nutzbare Nische für langfristige Anleger investierbar machen.

justTRADE – Kryptowerte über Brokerage-API

justTRADE hat bereits 2020 als erster Broker in Deutschland überhaupt neben dem klassischen Wertpapierhandel auch den Handel mit Kryptowerten freigeschaltet. Seitdem können Kunden Klassik- und Krypto-Assets parallel aus einem Depot heraus traden und schnell zwischen den beiden Anlageklassen wechseln.

Das Kryptowerte-Handelsangebot von justTRADE kann von Partnern über eine state-of-the-art Brokerage-API genutzt werden, über die auch der Handel von traditionellen Wertpapieren möglich ist. Verwahrt werden die Kryptowerte ebenfalls beim Bankhaus von der Heydt.

Weiterer Ausbau der Kryptobanking-Plattform

Die Sutor Bank wird die Kryptobanking-Plattform gemeinsam mit den aktuellen und künftigen Partnern weiter in Richtung Universalplattform für das Banking des digitalen Kapitalmarkts ausbauen. Dazu gehören die heute bekannten Kryptowerte genauso wie die gerade entstehende Infrastruktur für elektronische Wertpapiere und der sich entwickelnde Bereich Decentralized Finance.

 

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Next-Finance-Geschäftsmodelle. Als unabhängige Privatbank mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite sowie Wertpapier- und Kryptowertehandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank mit ihrem Private Banking Vermögensverwaltung und -beratung, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

Über Spot9/Kurant

Spot9 wurde 2017 gegründet mit dem Ziel, das enorme Wachstumspotenzial der kryptografischen Währungen und die Vorteile der Blockchain-Technologie zu nutzen. Kunden sollen innovative Lösungen angeboten werden, mit denen kryptografische Währungen und konventionelle Zahlungsmittel auf einfache und praktische Weise miteinander verknüpft werden können. Das gemeinsam mit der Sutor Bank entwickelte, erste aufsichtsrechtskonforme Kryptowerte-Automatengeschäftsmodell ist ein erster Schritt dorthin.

Kurant entstand 2017 als Ausgliederung der im Jahr 2014 gestarteten Automaten-Aktivitäten der Coinfinity und ist heute Marktführer für den Betrieb von Bitcoin-Automaten in Europa. Ihr Ziel ist es, den Erwerb von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, Litecoin oder Dash für jedermann sicher und einfach zu gestalten. Als der älteste Betreiber von Bitcoin-Automaten in Österreich kann Kurant auf mehr als sieben Jahre stabiles Wachstum in mehreren europäischen Ländern zurückblicken. Außer in Österreich und Deutschland ist Kurant in Griechenland und Spanien aktiv.

Über coindex

coindex ist die erste Plattform für indexbasierte Krypto-Sparpläne in Deutschland. Auf coindex können Anlegerinnen und Anleger einfach, transparent und verlässlich mit Einmal-Anlagebeträgen und / oder  per Sparplan in datengetriebene, indexbasierte Körbe aus Kryptowerten investieren – ganz wie sie es von ETFs gewohnt sind. Alternativ können auch individuelle Portfolios zusammengestellt werden. Das alles in einem regulatorisch sicheren Rahmen mit einem lizenzierten, deutschen Produkt. Coindex soll zur innovativsten Plattform für passives Investment in Kryptowerte und Decentralized Finance heranwachsen. Coindex zählt mit u.a. Oliver Flaskämper (Gründer bitcoin.de), Peter Großkopf (Co-Founder Solarisbank) und den beiden Gründern von Raisin Pension/fairr.de namhafte Business Angels des deutschen Startup- und Fintech-Netzwerks zu seinen Investoren.

Über justTRADE

justTRADE ist der erste deutsche Online-Broker mit Wertpapier- und Kryptohandel aus einem Depot heraus. Dabei bietet justTRADE seinen Kunden neben dem mobilen Handel über iOS und Android auch den Handel über den Desktop-Browser an. Gehandelt werden können über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte  sowohl börslich über drei Börsen LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange sowie außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Über 1.100 ETFs und ETCs von neun ETF-Anbietern (Amundi, Xtrackers ETFs der DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 10 Kryptowerte Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple, Bitcoin Cash, EOS, Stellar, Chainlink, Uniswap und Polkadot aus dem gleichen Depot heraus zu handeln, wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Aberdeen Standard Kommentar von analysiert Luke Bartholomew, Senior Monetary Economist bei Aberdeen Standard Investments

 

Unregulierte Kryptowährungen sind weiter auf dem Vormarsch – erste Pilotprojekte digitaler Zentralbankwährungen, sogenannte Central Bank Digital Currencies (CBDCs), laufen bereits, um die Kontrolle über die Geldmenge und die Zinssätze zu behalten sowie die Finanzstabilität zu wahren. Allerdings könnten CBDCs auch erhebliche finanzielle Verwerfungen mit sich bringen.

„Zentralbanken, die ihre eigenen Währungen ausgeben, könnten den gesamten Bankensektor destabilisieren“, so Luke Bartholomew, Senior Monetary Economist, Aberdeen Standard Investments. Ein Grund dafür sei beispielsweise, dass das digitale Konto bei der Zentralbank günstiger und sicherer sein könnte als das Bankkonto bei den großen Banken. Im Krisenfall könnte es den Banken-Run beschleunigen. Wenn CBDCs Zinsen zahlen, würden sie außerdem eine Untergrenze setzen, unter die Geschäftsbanken nicht fallen können. Dies berge die Gefahr, dass Banken zu Investmentgesellschaften werden und aufgrund des schwindenden Einlagengeschäfts nicht mehr in der gewohnten Form Kredite an Unternehmen und Privathaushalte vergeben könnten.

Doch Passivität seitens der Zentralbanken würde nach Ansicht des Investmentexperten bedeuten, dass die Weltbevölkerung zu Kryptowährungen übergeht, die sich vollständig in privater Hand und außerhalb der staatlichen Kontrolle befinden. Ein Szenario, das zwar unwahrscheinlich sei, da die Regulierungsbehörden nicht untätig bleiben werden, aber auch nicht unmöglich. „Die politischen Entscheidungsträger laufen Gefahr, die Kontrolle über das Finanz- und Zahlungssystem zu verlieren, und private ‚Stablecoins‘, die zu einem festen Kurs mit den bestehenden nationalen Währungen umgerechnet werden, könnten sich durchsetzen – der Wettlauf mit der Zeit ist eröffnet“, so Bartholomew.

Vor- und Nachteile einer digitalen Zentralbankwährung

Die Vorteile für die Länder und Regierungen jener Zentralbanken, die Digitalwährungen schaffen, lägen darin, die aktuelle Bedrohung durch private Digitalwährungen abzuwehren und die Kontrolle über die Geldmenge und die Zinssätze zu behalten, um wirtschaftliche Ziele zu unterstützen. „Mit CBDCs hätten Zentralbanken eine Übersicht darüber, wo die Menschen ihre Digitalwährung ausgeben. Der Bevölkerung könnte leichter ‚Helikoptergeld‘ ausgezahlt werden, was der Wirtschaft zugutekäme und Steuern könnten automatisch abgezogen werden“, erklärt Batholomew. Digitales Zentralbankgeld könnte auch mehr Flexibilität in Bezug auf negative Zinssätze bieten, sofern damit die Abschaffung von physischem Bargeld verbunden wäre. Dies könnte dazu beitragen, Volkswirtschaften in schwächeren Phasen zu stimulieren.

Auch für die Nutzer von CBDCs gäbe es Vorteile. CBDCs wären ein risikofreier Vermögenswert, da Zentralbanken im Gegensatz zu Geschäftsbanken nicht bankrottgehen können. Außerdem könnten sie deutlich günstigere und schnellere Zahlungsprozesse weltweit ermöglichen. „Allerdings verlieren Nutzer der digitalen Zentralbankwährung damit ihre Anonymität. Eine staatliche Kontrolle über das Geld des Einzelnen könnte wahrscheinlicher werden“, gibt Bartholomew zu bedenken.

Vorreiter China

Die People’s Bank of China hat bereits in einem Pilotprojekt eine nationale Kryptowährung geschaffen, die über eine App funktioniert. „Das erklärte Ziel ist es, Bargeld zu ersetzen, die finanzielle Inklusion zu verbessern und effizientere Zahlungssysteme im ganzen Land aufzubauen. China hat bereits ein sehr ausgeklügeltes Zahlungsnetzwerk per Smartphone, und man könnte sagen, dass die Bevölkerung weniger Bedenken bezüglich der Privatsphäre hat“, sagt Bartholomew. Allerdings seien staatliche Eingriffe nicht mehr unwahrscheinlich. Die People’s Bank of China schlage bereits die Ausgabe von sich „abwertenden Geldscheinen“ vor, um die Menschen zum Geldausgeben zu animieren.

Ausblick

Der Investmentexperte geht davon aus, dass sich private Kryptowährungen kurz- bis mittelfristig weiter ausbreiten werden und es eine Art Koexistenz zwischen ihnen und den CBDCs geben wird. Dabei könne es durchaus zu einer Regulierung der Kryptowährungen kommen, wie vor Kurzem in China geschehen. Damit der Übergang zu CBDCs keine Destabilisierungswelle auslöse, würden die Zentralbanken bereits an möglichst wirtschaftsverträglichen Lösungen arbeiten. Eine Möglichkeit sehe vor, CBDCs über Geschäftsbanken verfügbar zu machen. „Langfristig haben unserer Ansicht nach die digitalen Zentralbankwährungen trotz ihrer Schwächen durchaus das Potenzial sich durchzusetzen und private Kryptowährungen zu verdrängen. Wie die digitalen Zentralbankwährungen in Hinblick auf die Bankenwelt konkret aussehen könnten, bleibt abzuwarten“, so Bartholomew.

 

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Die Deutsche Kreditwirtschaft begrüßt die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ein Projekt zur Vorbereitung eines digitalen Euros zu starten.

 

Sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Euro und seines Währungsraums sowohl gegenüber anderen Währungsräumen, deren Notenbanken bereits intensiv an digitalem Zentralbankgeld / Central Bank Digital Currencies (CBDC) arbeiten, als auch gegenüber privaten Initiativen wie Diem, die herkömmlichem Zentralbankgeld den Rang ablaufen wollen.

„Ein digitaler Euro ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit Europas und seiner Unternehmen in einer immer stärker digitalisierten Geschäftswelt. Ein digitaler Euro wie ihn die EZB andenkt, reicht dafür nicht aus. Es braucht zusätzlich sowohl tokenisiertes Giralgeld, als auch tokenisiertes Zentralbankguthaben, um unsere Volkswirtschaft sicher in die Zukunft zu begleiten. Die Banken und Sparkassen in Deutschland und Europa haben eine zentrale Rolle im Wirtschaftskreislauf und leisten einen unverzichtbaren Beitrag bei der effizienten Versorgung von Unternehmen und Verbrauchern mit Finanzmitteln. Diese stabile und wertvolle Liquiditätsversorgung kann nur erhalten bleiben, wenn die EZB alle drei heutigen Geldarten in das Projekt einbezieht“, sagt Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), des aktuellen Federführers der Deutschen Kreditwirtschaft.

Der digitale Euro sollte aus Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft ein zeitgemäßes, für alle Bürger des Euroraums einfach zugängliches, komfortables und für den Alltagsgebrauch inklusive E-Commerce einsetzbares Zahlungsmittel sein. Er muss für Verbraucher funktionieren wie eine digitale Banknote. Wie Bargeld sollte er weder verzinst noch programmierbar sein. Auch sollte ein digitaler Euro offlinefähig sein, sodass Zahlungen ohne Internetzugang erfolgen können. Der digitale Euro sollte den Menschen in Europa durch Kreditinstitute über elektronische Portemonnaies, sogenannte ‚CBDC-Wallets‘, zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollte die Menge an digitalen Euro durch eine Obergrenze pro Wallet limitiert werden, die sich beispielsweise am typischen Zahlungsbedarf orientieren könnte. Nicht zuletzt muss die EZB in ihrem Projekt die Anonymität des digitalen Euro betrachten, die Verbraucher am Bargeld sehr schätzen.

Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte ihre Vorschläge für ein Ökosystem innovativer Geldformen Anfang Juli 2021 in einem Grundlagenpapier skizziert. Darin hatte sie sich dafür ausgesprochen, bei der Einführung eines digitalen Euro über CBDC für Verbraucher hinaus zu denken und Giralgeldtoken sowie weitere innovative digitale Geldformen einzubeziehen.

 

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Marktkommentar von Florian Ginez, Associate Director, Quantitative Research, WisdomTree

 

In der ersten Jahreshälfte 2021 startete Bitcoin mit einem Kurs von knapp 30.000 US-Dollar und legte bis April auf 63.500 US-Dollar zu. Mitte Mai ging der Kurs wieder auf 30–40.000 US-Dollar zurück.

Der anfängliche Kursanstieg war vor allem auf die positive Stimmung zurückzuführen, die in der zweiten Jahreshälfte 2020 an Dynamik gewonnen hatte. Zahlreiche große Unternehmen, wie PayPal, hatten die Integration von Kryptowährungen auf ihren Plattformen bekannt gegeben. Andere kündigten bilanzwirksame Anlagen in Bitcoin an, darunter MicroStrategy, Square und Tesla. Letzteres Unternehmen begann sogar, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Zur gleichen Zeit kamen in Kanada notierte Bitcoin-ETFs auf den Markt, die hohe Kapitalzuflüsse verzeichneten und den europäischen Markt in Bezug auf das verwaltete Vermögen in sehr kurzer Zeit überholten.

Doch dann kam es auf dem Markt zur Wende. Die Twitter-Ankündigung von Elon Musk, dass Tesla aufgrund von ökologischen Bedenken keine Zahlungen in Bitcoin mehr annehmen werde, löste den Abwärtstrend auf dem Markt aus. Zusätzlich wollte China beim Mining und beim Handel von Bitcoin im Land durchgreifen. Dies führte zur „großen Mining-Migration“, da die Miner einen Umzug nach Nordamerika, Europa oder Zentralasien anstrebten. In anderen Ländern, beispielsweise dem Iran, wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen.

Unseres Erachtens haben diese aktuellen Ereignisse nicht notwendigerweise langfristig negative Auswirkungen. Erstens trug der Kurssturz wahrscheinlich dazu bei, einen überhitzten Markt abzukühlen, was insbesondere zu einem Schuldenabbau im System führte – und attraktivere Einstiegspunkte für Investoren bot, die ein Engagement in Bitcoin anstrebten. Zweitens könnten die Bedenken hinsichtlich der durch Bitcoin verursachten Umweltbelastung Veränderungen in der Vorgehensweise der Miner anstoßen und zu mehr Transparenz und einer stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien führen. Die Gründung des Bitcoin Mining Councils in Nordamerika nach dem Tweet von Musk ist ein Beispiel für einen Schritt in die richtige Richtung. In einer Welt, in der Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Belange (Environmental, Social und Governance, ESG) immer mehr an Bedeutung gewinnen, werden sich solche Entwicklungen voraussichtlich auf die Nachfrage von Investoren auswirken.

Generell zeigt sich ein Wandel bei der Art der Investoren, die an Kryptowährungen interessiert sind. Immer mehr große Institutionen fragen nach der Asset-Klasse, darunter große Banken und Vermögensverwalter sowie Pensionsfonds und sogar Versicherungsunternehmen. Die meisten dieser Akteure befinden sich hierbei noch in einer Frühphase, grünes Licht für eine Anlage in Bitcoin zu erhalten. Dies zeigt jedoch, dass große Institutionen die Augen offenhalten.

Der Erfolg der kanadischen Exchange Traded Funds (ETFs) beweist zusätzlich das Interesse der Investoren in diesem Bereich. Es richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die USA, wo einige Krypto-ETF-Anträge bei der Securities Exchange Commission (SEC) eingegangen sind. Dazu gehören Anträge für Bitcoin-ETFs wie auch für Ether-ETFs. Die SEC hat ihre Entscheidung in Bezug auf mehrere dieser Anträge im Laufe der ersten Jahreshälfte aufgeschoben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte weiterentwickeln wird. Unseres Erachtens wäre eine Genehmigung ein sehr positives Signal an den Markt. Die Kapitalflüsse in kanadische Kryptowährungs-ETFs werden häufig als Ersatz für das Interesse betrachtet, das in den USA vorhanden sein könnte. Ein Bitcoin-ETF würde US-Investoren helfen, sich in diesem Bereich auf bekannte und sichere Weise zu engagieren, und könnte signifikante Kapitalflüsse anlocken.

Bitcoin macht weiterhin Schlagzeilen. Die erste Jahreshälfte ging mit der Nachricht zu Ende, dass Bitcoin in El Salvador zum gesetzlichen Zahlungsmittel wurde, dem ersten Land, das einen solch visionären Schritt wagt. Paraguay scheint dies ebenfalls zu beabsichtigen. Bei diesen Entscheidungen wird es sich nicht um die letzten Meldungen handeln, dass Bitcoin in Schwellenländern möglicherweise zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden soll. Trotz der Rückschläge, die digitale Assets als neuer Vermögenswert erleiden, bieten sie für die Investoren zahlreiche positive Aspekte.

 

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Coinbase hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 28. Juni 2021 die Lizenzen für das Kryptoverwahrgeschäft und den Eigenhandel – beschränkt auf Kryptowerte und Rechnungseinheiten – erhalten, die nötig sind, um den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen in Deutschland anbieten zu können

 

–  Das BaFin Lizenzierungs-Framework ist das erste seiner Art in ganz Europa

–  Die Coinbase Germany GmbH ist Inhaberin der ersten von der BaFin erteilten Erlaubnis für das neu als Finanzdienstleistung eingeführte Kryptoverwahrgeschäft

–  Coinbase Germany wird in den kommenden Wochen den Betrieb aufnehmen und aus der deutschen Gesellschaft heraus Bestands- und Neukunden die stetig wachsende Krypto-Ökonomie zugänglich machen.

Coinbase, die globale Krypto-Plattform, teilt mit, dass ihre deutsche Tochtergesellschaft Coinbase Germany GmbH heute von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Lizenz für das Kryptoverwahrgeschäft und den Eigenhandel – beschränkt auf Kryptowerte und Rechnungseinheiten – erhalten hat. Im Januar 2020 trat die Änderung des ersten Paragraphen des Kreditwesengesetzes in Kraft, die für die Erbringung von Kryptoverwahrdienstleistungen die neugeschaffene Kryptoverwahrlizenz erforderlich macht. Diese Regulierung ist die erste ihrer Art in Europa. Coinbase Germany ist jetzt das erste Unternehmen in Deutschland, dem diese Lizenz erteilt wurde.

Alle von Coinbase Germany angebotenen Dienstleistungen werden der Aufsicht der BaFin unterliegen, wodurch ein klarer regulatorischer Rahmen für die Erbringung des Dienstleistungsangebots für deutsche Kunden geschaffen wird. Die lizenzierte deutsche Gesellschaft von Coinbase nutzt die weltweit führende Coinbase- Infrastruktur und wird außerdem einen lokalen deutschen Service anbieten sowie neue Produkte einführen – alles unter der Aufsicht der BaFin, einer führenden europäischen Regulierungsbehörde.

“Die Erteilung der Lizenzen ist der Höhepunkt monatelanger harter Arbeit des Coinbase Teams, in enger Zusammenarbeit mit der BaFin”, sagt Marcus Hughes, Managing Director für Coinbase in Europa. “Die Lizenzen in Deutschland sind auch ein wichtiger Meilenstein für Coinbase: Sie unterstreichen unsere Mission, weltweit eine Vorreiterrolle bei der Vergrößerung der wirtschaftlichen Freiheit einzunehmen. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserer internationalen Reise und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden aus der ganzen Welt.”

“Die Lizenzen beweisen unser großes Engagement, unseren deutschen Kunden ein sicheres und reguliertes Umfeld für den Einstieg in die Krypto-Ökonomie zu bieten”, sagt Sascha Rangoonwala, Country Manager Germany bei Coinbase. “Wir wollen die Nutzung von Kryptowährungen in Deutschland steigern und freuen uns darauf, unseren deutschen Kunden unsere erstklassigen Produkte näherzubringen.” Um sich auf den Start in Deutschland vorzubereiten, baut Coinbase sein deutsches Kundensupport-Team und seine Produktpalette aus.

Über Coinbase

Coinbase erschafft die neue Krypto-Ökonomie – die dank Blockchain-Technologie fairer, zugänglicher, effizienter und transparenter ist. Im Jahr 2012 hatte Coinbase eine revolutionäre Idee: Alle Menschen auf der Welt sollten die Möglichkeit haben, digitale Werte wie Bitcoin auf einfache und sichere Weise zu senden und empfangen. Seitdem hat das Unternehmen eine zuverlässige und intuitive Plattform gebaut, die einfachen Zugang zu einer breiten Krypto-Produktpalette bietet.

 

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Coinbase Germany GmbH, Kurfürstendamm 22, LLP, D-10719 Berlin, www.coinbase.com/de/

coindex, der neue Sutor-Bank-Partner, startet mit einer Plattform für indexbasierte und individuelle Kryptowerte-Sparpläne.

 

Damit baut die Sutor Bank ihre Aktivitäten als Krypto-as-a-Service-Anbieter weiter aus. Für Kunden wird mit der coindex-Plattform die Anlage in Kryptowerte wie Bitcoin, Ether & Co so einfach, transparent und verlässlich wie in Indexfonds, deren börsennotierte Variante als ETFs zu den beliebtesten Anlageinstrumenten in Deutschland gehören. Das Angebot von coindex richtet sich erstmals explizit an passive Anleger, die das Rendite- und Diversifikationspotential des noch jungen und vielversprechenden Kryptomarkts ohne großen Aufwand nutzen möchten.

Wahl zwischen indexbasierten und individuellen Portfolios

Auf der Plattform können Anleger zwischen indexbasierten und individuellen Portfolios wählen. Als Kryptowerte stehen zum Marktstart für die Portfolios Bitcoin, Ethereum, XRP, Chainlink, Stellar, Eos, Litecoin und Bitcoin Cash zur Verfügung. In den individuellen Portfolios können Nutzer diese Kryptowerte selbst miteinander kombinieren. Das indexbasierte Portfolio orientiert sich am cdx® Kryptoindex, der algorithmisch und 100% passiv-datengetrieben den globalen Kryptomarkt abbildet. Die Kryptowerte werden anhand der Kriterien Marktkapitalisierung, Handelsvolumen, Liquidität, Stabilität und Performance regelmäßig neu gewichtet.

Zukünftig werden Kunden die Möglichkeit haben, in Portfolios zu investieren, die vollständig die verschiedenen Versionen des cdx abbilden. Zum Start stehen dafür aus technischen Gründen noch nicht alle notwendigen Kryptowerte zur Verfügung. Die Zusammensetzung des Start-Indexes, der bereits zwei Drittel des Markts abbildet, ist wie die Entwicklung der weiteren Indizes auf der Website coindex.de veröffentlicht.

Ein Sparplan kann für alle Portfolios sowie für einzelne Kryptowerte konfiguriert werden. Investments sind bereits ab 1 Euro möglich. Wenn ein Sparplan für ein individuelles oder  indexbasiertes Portfolio ausgewählt wird, muss der Anleger sich nicht um die Verteilung des Sparbetrags auf die verschiedenen Kryptowerte kümmern. Die Anlagesumme wird bequem per Lastschrift eingezogen und gemäß der gewählten individuellen oder indexbasierten Verteilung investiert.

Angebot eliminiert technische Risiken von Kryptoinvestments

Kryptowerte sind und bleiben ein risikoreiches Investment, doch eliminiert die Kooperation von coindex und der Sutor Bank viele der technischen Risiken und Hürden, die bisher damit verbunden waren. Die Kryptowerte werden bei deutschen Banken erworben und verwahrt. Kunden müssen sich nicht bei ausländischen Börsen anmelden und Geld dorthin schicken. Die Kryptowerte müssen nicht bei Anbietern verwahrt werden, deren Schutz gegen Hackerangriffe nicht einschätzbar ist und auf die man von Deutschland aus kaum einen Zugriff hat. Stattdessen spielt sich der gesamte Anlagezyklus innerhalb einer in Deutschland regulierten Umgebung ab – von den einlagengesicherten Geldkonten über den Kauf und Verkauf der Kryptowerte – durchgeführt durch die Sutor Bank – bis zur Verwahrung beim Bankhaus von der Heydt. Die Nutzer haben jederzeit Zugriff auf ihre Kryptowerte und sind auch in jeder anderen Hinsicht den „normalen“ Krypto-Investoren gleichgestellt.

„Die Nachfrage nach Kryptoinvestments steigt rasant. Gleichzeitig ist der Kryptomarkt in den letzten Jahren deutlich professioneller, reifer und größer geworden. Wir freuen uns, mit coindex einen neuen Zugang anzubieten und damit unseren Beitrag zur weiteren Adoption von Kryptowerten zu leisten”, sagt Kai H. Kuljurgis, einer der Gründer und CEO von coindex. „Wir haben coindex gegründet, weil jeder die gleichen Chancen auf sein Stück finanzielle Unabhängigkeit haben soll. Es gibt derzeit aufgrund der niedrigen Zinsen und globaler Unsicherheiten generell wenige Möglichkeiten, Geld ertragreich anzulegen. Mit coindex kann jeder einfach und selbstbestimmt am vollen Rendite- und Diversifikationspotential des Kryptomarkts teilhaben”, so Kai H. Kuljurgis.

„Wir haben viel Zeit investiert, mit coindex eine Plattform zu schaffen, die möglichst benutzerfreundlich, technologisch modern sowie gleichzeitig regulatorisch absolut transparent und zuverlässig ist. Wir sehen uns damit gut aufgestellt, um die wachsende Nachfrage für innovative Geldanlage rund um digitale Vermögenswerte in Deutschland zu bedienen“, sagt Gründer und CTO von coindex, Sergio Martins Pereira.

„Als traditionsreiche Privatbank sind wir vom coindex-Modell und dem Team dahinter überzeugt. Coindex transformiert die Sparplankompetenz der Sutor Bank in die Welt der digitalen Anlageinstrumente und bereichert unsere Krypto-as-a-Service-Plattform. Wir sehen großes Potential in der Zusammenarbeit und der Weiterentwicklung unseres Fintech-Partnerschaftsmodells im Kryptobereich”, sagt Robert Freitag, einer der Geschäftsleiter der Sutor Bank.

Coindex ist der dritte Partner, der auf Basis der Krypto-as-a-Service-Plattform der Sutor Bank sein Geschäftsmodell realisiert. Der Neobroker justTRADE wickelt darüber bereits seinen Kryptowerte-Handel ab, das Kryptotech Spot9 baut aktuell sein Bitcoin- und Ether-Geldautomaten-Netzwerk auf der Plattform auf.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Fintech- und Kryptotech-Geschäftsmodelle. Als unabhängige Privatbank mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite und Wertpapierhandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank Vermögensverwaltung, -beratung und webbasierende Anlageangebote, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

Über coindex

coindex ist die erste Plattform für indexbasierte Krypto-Sparpläne in Deutschland. Auf coindex können Anleger einfach, transparent und verlässlich mit Einmal-Anlagebeträgen und / oder  per Sparplan in datengetriebene, indexbasierte Körbe aus Kryptowerten investieren – ganz wie sie es von ETFs gewohnt sind. Alternativ können auch individuelle Portfolios zusammengestellt werden. Das alles in einem regulatorisch sicheren Rahmen mit einem lizenzierten, deutschen Produkt. Coindex soll zur innovativsten Plattform für passives Investment in Kryptowerte und Decentralized Finance heranwachsen. Coindex zählt mit u.a. Oliver Flaskämper (Gründer bitcoin.de), Peter Großkopf (Co-Founder Solarisbank) und den beiden Gründern von Raisin Pension/fairr.de namhafte Business Angels des deutschen Startup- und Fintech-Netzwerks zu seinen Investoren.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Marktkommentar von Florian Ginez, Associate Director, Quantitative Research, WisdomTree

 

Der breit angelegte Ausverkauf bei Kryptowährungen im Mai hat bei den Investoren viele Fragen aufgeworfen. Die Wahrnehmung digitaler Assets in der Vermögens- und Investment-Management-Branche sowie in regulatorischen Kreisen wandelt sich. Bedenken bleiben aber bestehen – insbesondere in Bezug auf die Volatilität der Anlageklasse. Doch war der Ausverkauf im Mai ein Omen oder nur ein kurzzeitiges Taumeln für die aufkommende Anlageklasse?

Da es sich um eine neue Anlageklasse handelt, können alle Entwicklungen, die sich auf die Akzeptanz auswirken, den Preis stark beeinflussen. Diese Ereignisse dienen als Erinnerung, dass jede Anlage auf risikoadjustierte Weise zu tätigen ist.

Obwohl jede Anlageklasse früher oder später Korrekturen durchlebt, haben die Ereignisse im Zuge des Ausverkaufs bei Kryptowährungen Wasser auf die Mühlen derer gegossen, die das Potenzial digitaler Assets bezweifeln. Trotz der Kritik gibt es Argumente, die für eine Erwägung digitaler Assets sprechen. Der erste Grund besteht in der Portfoliodiversifizierung und der potenziellen Optimierung des risikoadjustierten Profils. Die Anlageklasse zeigt eine Korrelation von fast null gegenüber den meisten anderen Anlageklassen – von traditionellen Anlagen, wie Aktien und Anleihen, bis hin zu alternativen Anlageklassen, wie Infrastruktur, Rohstoffen oder Hedgefonds-Strategien. Aus dieser Perspektive könnten die Investoren abwägen, ob digitale Assets im Zusammenhang mit ihrem Portfolio sinnvoll wären.

Der zweite mögliche Vorteil ist das Aufwärtspotenzial. Die Blockchain scheint als neue technologische Entwicklung allgemein über gewisse Wachstumschancen zu verfügen, ob durch eine Anlage in digitale Münzen, Tokens, börsennotierte Blockchain-Unternehmen oder Venture-Capital-Investments. In einem Umfeld niedriger Zinsen sind die Investoren auf der Suche nach Renditen und diese Anlageklasse bietet dazu eine neue Möglichkeit.

Digitale Assets sind eine Chance zur Partizipation in der nächsten Internetrevolution. Zahlreiche Dienstleistungen, die auf dezentralisierte, Blockchain-basierte Versionen umgestellt werden, verzeichnen ein exponentielles Wachstum – allen voran das Ökosystem der Decentralised Finance (DeFi). Die Finanzierungslage ist gut, da dieser Bereich selbst vonseiten der größten Akteure aus dem klassischen Finanzwesen hohe Kapitalzuflüsse verzeichnet. Dies hat in den letzten Jahren deutlich zur Entwicklung des Ökosystems beigetragen und diese Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach weiter beschleunigen.

Eine zunehmende Akzeptanz durch institutionelle Investoren hat seit Mitte 2020 ebenfalls zu einer deutlichen Beschleunigung beigetragen. Versiertere Investoren gehen ein Engagement in der Anlageklasse ein, wodurch sich die Nachfrage nach digitalen Assets verstärkt. Dies wiederum stützt für die Zukunft ein optimistisches Szenario. Die Entwicklung neuer Produkte, wie Exchange Traded Products (ETPs), vereinfacht den Investoren das Eingehen eines sicheren Engagements. Europäische und kanadische ETPs sind erfolgreich und lassen auf die Nachfrage schließen, die Exchange Traded Funds in den USA generieren könnten, wenn sie zugelassen werden.

Aus einem gut finanzierten Ökosystem entwickelt sich rund um digitale Assets eine stabile Infrastruktur auf institutionellem Niveau. Dies führt zu einer allmählich zunehmenden Akzeptanz durch die Regulatoren und die konventionelle Investmentwelt, die an der Integration digitaler Assets arbeiten. Dies könnte ein Argument für weiteres Wachstum und eine stärkere Akzeptanz in der Zukunft darstellen.

 

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Bundesfinanzministerium schießt bei Plänen für Kryptowertetransferverordnung über das Ziel hinaus – Vorgaben könnten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Dienstleister gefährden und unregulierten Markt stärken

 

Nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom könnte Deutschland seine internationale Vorreiterrolle bei der Blockchain-Technologie und im Krypto-Sektor verspielen, wenn ein Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums umgesetzt wird. Mit der sogenannten Kryptowertetransferverordnung soll eigentlich der Missbrauch von Kryptowerten für kriminelle und terroristische Zwecke verhindert werden. Kryptowertedienstleister sollen fortan Daten zu Auftraggebenden und Empfangenden bei Übertragungen von Kryptowerten erheben, speichern und übermitteln. „Manche Verpflichtungen der Verordnung sind aber in der Praxis nicht erfüllbar, sodass deutsche Kryptowertedienstleister zentrale Funktionen ihres Geschäftsmodells nicht mehr erbringen könnten“, sagt Patrick Hansen, Bereichsleiter Blockchain beim Bitkom. Dazu gehöre etwa die Übertragung von Kryptowerten auf sogenannte „Unhosted Wallets“, die nicht von anderen Kryptowertediensleistern verwaltet werden, oder auf „Smart Contracts“, die keinen Inhaber oder gar eine Anschrift haben. „Das hätte verheerende Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Dienstleister und würde die Blockchain-Strategie der Bundesregierung konterkarieren“, so Hansen. „Kundinnen und Kunden würden dadurch zudem nur verstärkt in den unregulierten Markt sowie zu ausländischen Anbietern abwandern.“

Auch bei Übertragungen zwischen zwei Kryptowertedienstleistern – zum Beispiel zwei Kryptoverwahrern – lassen sich die geplanten Anforderungen zurzeit noch nicht umsetzen, da es bisher an einem technischen Standard für den Datenaustausch mangelt. „Bitkom möchte die Erarbeitung funktionierender Standards unterstützen und bietet die Einrichtung entsprechender Arbeits- und Austauschgruppen zwischen Aufsichtsbehörde und Krypto-Unternehmen an“, so Hansen.

Bitkom plädiert dafür, risikoangemessene Lösungen für das Geldwäscherisiko bei Kryptowerten zu schaffen, die sich die Eigenschaften der Blockchain wie Transparenz und Nachvollziehbarkeit zunutze machen. „Eine Eins-zu-Eins-Übertragung herkömmlicher Pflichten auf eine gänzlich neue und andersartige Technologie erweist sich als nicht zielführend“, so Hansen. So ist dank der Blockchain die lückenlose Nachverfolgung von Transaktionsketten über Blockchain-Analytics-Tools möglich. Auch heute schon werden Transaktionsketten zur Umsetzung von Geldwäschepflichten nachverfolgt und auf Geldwäscherisiken untersucht. Dieser Ansatz sollte ausgebaut werden, anstatt pauschal personenbezogene Daten zu erheben, zu speichern und zu übermitteln. Zudem weist Bitkom darauf hin, dass in Kürze europäische Richtlinien für die Bekämpfung von Geldwäsche bei Kryptowerten veröffentlicht werden sollen. Hansen: „Bei einer solchen Zukunftstechnologie wie Blockchain an dieser Stelle mit einer nationalen Sonderregelung vorzupreschen hilft nicht weiter, da Geldwäsche insbesondere grenzübergreifend stattfindet. Auf jeden Fall ist es notwendig, statt eines Hau-Ruck-Verfahrens zum Ende der Legislaturperiode einen ausreichenden Dialogprozess im Gesetzgebungsverfahren zu führen.“

Die vollständige Bitkom-Stellungnahme zur Kryptowertetransferverordnung ist online verfügbar unter: www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Bitkom-Stellungnahme-zur-Kryptowertetransferverordnung

 

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Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft,Telekommunikation und neue Medien e.V., Albrechtstraße 10, 10117 Berlin-Mitte,Tel: 030 27576-0, www.bitkom.org

Die Erwartungen an Kryptowährungen haben sich zu einem spannenden Thema entwickelt, sowohl für Marktteilnehmer als auch Beobachter und Presse.

 

Obwohl der Markt für Kryptowährungen vor Kurzem nach einer Reihe negativer Nachrichten Rückschläge erlebte, gibt es auch positive Signale. Über Bitcoin (BTC) wurde bereits viel berichtet – eine interessante Möglichkeit für Investoren könnte aber zunehmend Ether (ETH) sein. Am 12. Mai 2021[1] verzeichnete Ether ein neues Allzeithoch. Damit einher gingen Fragen von Investoren, ob die Dynamik von Dauer sein würde und ob sie das digitale Asset in ihr Portfolio aufnehmen sollten. Trotz des ausgebremsten Momentums durch die jüngsten Abverkäufe gibt es viele positive Punkte. Zwar ist bei Kryptowährungen jede Kursentwicklung kompliziert, ich möchte jedoch versuchen, dies in einen Kontext zu stellen und die wichtigsten Treiber von Ether zu umreißen.

Ether, die native Kryptowährung des Ethereum-Netzwerks, ist eine Kryptowährung wie Bitcoin, weist auf der Ebene des Netzwerks aber grundlegende Unterschiede auf. Dadurch ergeben sich äußerst unterschiedliche Anwendungsfälle. Bei Bitcoin handelt es sich primär um ein Wertaufbewahrungsmittel, was auf seine fest begrenzte Menge zurückzuführen ist. Außerdem wird es als Layer-1-Lösung für die globale Zahlungsinfrastruktur betrachtet. Daher kommt auch die Analogie zum digitalen Gold.

Ether wird verwendet, um das Ethereum-Netzwerk „anzutreiben“. Bei diesem handelt es sich um eine dezentralisierte Softwareplattform, die auf die Ausführung von kompiliertem Computercode – bekannt als Smart Contracts – ausgelegt ist. Diese Smart Contracts können zur Automatisierung einer Vielzahl von Funktionen genutzt werden – vom sehr einfachen Wertaustausch über Versicherungsverträge bis hin zu dezentralisierten Börsen, die alle über das dezentralisierte Ethereum-Netzwerk laufen. Die Komplexität der Smart Contracts bestimmt die Transaktionsgebühren (die sogenannten „gas fees“), die in Ether berechnet werden. Auf diese Weise ist der Ether-Preis ein Faktor der erwarteten Menge und Komplexität von Transaktionen auf dem Netzwerk sowie des potenziellen Werts verschiedener Anwendungen, die auf den Ethereum-Smart-Contracts aufbauen – wenn die Transaktionen über einen hohen wirtschaftlichen Wert verfügen, besteht die Bereitschaft, mehr für Transaktionen zu bezahlen. Daneben hat sich Ether unter den Kryptowährungen zu einem gewissen Grad den Status als „sichere Anlage“ erworben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es sich dabei um die zweitgrößte Kryptowährung handelt, die Nachfrage sehr beständig ist und die Mengenexpansion, obwohl nicht fix, sehr vorhersehbar und im Vergleich zu Fiat-Währungsstandards nach 2008 relativ moderat ist.

Was hat in den letzten Monaten also zu einem so großen Interesse an Ether geführt?

  1. Aufregung um ETH 2.0

Es herrscht in diesem Bereich aktuell sehr viel Aufregung um die vorgeschlagenen künftigen Weiterentwicklungen des Ethereum-Netzwerks, die weithin als nächster großer Schritt des Ökosystems betrachtet werden. Es sind weitreichende Veränderungen geplant. Bei den beiden wichtigsten Entwicklungen handelt es sich einerseits um die Umstellung des Konsensmechanismus von Proof of Work (POW) auf Proof of Stake (POS) und andererseits um die Entwicklung von „Layer-2“-Lösungen zur Unterstützung der Netzwerkskalierung. Es wird spekuliert, dass diese Veränderungen dazu beitragen werden, die Nutzung des Ethereum-Netzwerks zu erhöhen und mehr Nutzer und Projekte auf die Plattform zu bringen.

Außerdem wird mit dem möglichen Umstieg auf POS auf eine heftige Debatte im Krypto-Bereich eingegangen: den Energieverbrauch. POS ist sehr viel weniger energieintensiv als POW. Deshalb wird teilweise spekuliert, dass dies der zunehmenden Nutzung der Plattform Rückenwind verleihen wird.

  1. Entwicklungen im Bereich Decentralized Finance (DeFi)

Eine der innovativsten Bereitstellungen der Smart Contracts ist das schnelle Wachstum von DeFi, zu dem es hauptsächlich auf dem Ethereum-Netzwerk gekommen ist. Dabei wird dezentralisierte Technologie zur Automatisierung der Wertübertragung genutzt, eine Rolle, die bis dato von großen Institutionen übernommen wird und äußerst profitabel ist. Es gibt DeFi-Produkte, die auf die Verdrängung von Börsen, eine Revolutionierung der Kreditvergabe, eine Innovation der Anleiheemission usw. abzielen. Die Projekte LINK und Uniswap DeFi auf Ethereum verzeichnen beispielsweise hohe Kapitalzuflüsse und weisen riesiges Potenzial auf. Wenn Ethereum seine Dominanz in diesem Bereich aufrechterhalten kann, dürfte dies die Nachfrage nach Ether weiter fördern.

  1. Zyklische Abwanderung aus Bitcoin, wenn die Kurse seitwärts tendieren

Bitcoin ist immer noch die am weitesten verbreitete Kryptowährung. Seine Bull Runs erreichen große Aufmerksamkeit in den Medien und es ist mit Abstand der stärkste Markteintrittspunkt für neues Geld. Es ist jedoch allgemein bekannt, dass Marktschwankungen zyklisch verlaufen. Wenn Bitcoin also die Luft ausgeht, realisieren die Investoren häufig ihre Gewinne und investieren anderweitig. Ether ist häufig die nächste Wahl. Dabei handelt es sich um kein neues Phänomen. Krypto-Experten, die die Entwicklung beobachten, sprechen davon, dass der Markt einem Trend von BTC zu ETH, dann zu Altcoins[2] mit hoher Marktkapitalisierung und DeFi und schließlich zu Projekten mit sehr geringer Marktkapitalisierung folgt. Dieses Muster ließ sich 2017 auf dem Markt beobachten und es kommt heute möglicherweise zu einer ähnlichen Entwicklung.

Gleichwohl verlaufen solche Trends nie linear. Die jüngsten Abverkäufe dienen als Erinnerung, dass jede Anlage auf risikoadjustierte Weise zu tätigen ist. Die Zukunft sieht für Kryptowährungen gut aus, den genauen Weg zu enträtseln, den sie im Rahmen ihrer Einführung einschlagen werden, ist jedoch fast unmöglich. Aus diesem Grund stellen digitale Assets derzeit einen Nischen-, aber wachsenden Teil innerhalb von Portfolios dar, deren Allokationen sich auf hochwertige Krypto-Assets verteilen.

1Quelle: Coindesk am 17. Mai 2021

2Eine Altcoin ist eine alternative digitale Währung zu Bitcoin

 

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