Bei der Nürnberger UmweltBank gibt es eine Veränderung in der Geschäftsleitung.

Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands, scheidet zum 31.12.2023 aus dem Vorstand aus. Der Aufsichtsrat der Bank strebt eine schnelle Nachbesetzung der Position an. Bis dahin übernimmt Vorstandsmitglied Heike Schmitz übergangsweise das Amt der Sprecherin.

Die Amtsniederlegung von Jürgen Koppmann erfolgt im besten freundschaftlichen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat und den weiteren Vorstandsmitgliedern. Jürgen Koppmann war zuletzt seit 1.12.2017 im Vorstand der Bank tätig, nachdem er bereits seit 1996 die UmweltBank mit aufgebaut hatte, dabei von 2002 bis 2014 schon einmal als Vorstandmitglied.

“Es war mir eine Ehre und eine Freude, so lange Zeit für die UmweltBank tätig zu sein. Die grüne Bank ist ein einzigartiges Unternehmen mit tollen Menschen. Weil aber sowohl ich selbst als auch die Bank Veränderung brauchen, mache ich den Weg frei für eine frische Kraft”, kommentiert Jürgen Koppmann seinen Amtsverzicht.

Dr. Michael Kemmer, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, würdigt die Leistungen Koppmanns für die Bank: “Jürgen Koppmann war über viele Jahre tragende und treibende Kraft der UmweltBank und Identifikationsfigur für die Mitarbeitenden. Er hat die UmweltBank maßgeblich mit aufgebaut und in den letzten Jahren ihre Erneuerung eingeleitet. Der von ihm verantwortete Wechsel des Kernbanksystems im Oktober 2023 war ein Meilenstein. Der Aufsichtsrat dankt Jürgen Koppmann für sein stets großes und uneigennütziges Engagement im Interesse der Bank, ihrer Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre. Wir wünschen ihm für den weiteren Lebensweg alles Gute”.

Die neue Interims-Vorstandsprecherin Heike Schmitz ist seit 1. Februar 2021 für die UmweltBank tätig, zunächst als Generalbevollmächtigte und seit August 2022 als Vorstandsmitglied. Zuvor war sie viele Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei der comdirect bank und in der Sparkassen-Finanzgruppe tätig. Weiteres Vorstandsmitglied ist Goran Basic, der bereits seit 1999 für die UmweltBank arbeitet und im Juli 2014 in den Vorstand berufen wurde.

Über die UmweltBank AG

Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank über 130.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren über 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten, Wertpapiere und Versicherungen an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.

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UmweltBank AG, Laufertorgraben 6, 90489 Nürnberg, Tel: 0911 5308123, www.umweltbank.de

Bargeld ist im europäischen Vergleich die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode.

Im Durchschnitt sieht jeder Vierte den Digitalen Euro als Ergänzung zum Bargeld. Nahezu jeder Fünfte würde den Digitalen Euro mehrfach pro Woche nutzen. Schnell, sicher und überall akzeptiert – diese Eigenschaften erwarten die Befragten vom Digitalen Euro. Das zeigt eine neue Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint in sieben europäischen Ländern.

Bargeld ist auch im europäischen Vergleich das Maß aller Dinge, in Österreich und Deutschland ist die Nutzung am häufigsten, in Finnland am geringsten. Trotz der deutlichen Unterschiede bei der Bargeldnutzung ist die Erwartung zum Einsatz des Digitalen Euro in allen Ländern homogen. Der Digitale Euro würde primär beim Online-Shopping eingesetzt werden. Die Kriterien kostenfrei und überall akzeptiert 24/7 (online und offline) ermutigen die Befragten am meisten, den Digitalen Euro zu nutzen.

Bargeld ist häufigste Zahlungsmethode in den deutschsprachigen Ländern

In Deutschland ist mit 71% und in Österreich mit 79% die Häufigkeit der Bargeldnutzung deutlich ausgeprägter gegenüber anderen europäischen Ländern. Befragte aus den Ländern Schweiz (63%), Irland (61%), den Niederlanden (57%) und Frankreich (55%) zeigen ein relativ hohes Nutzungsverhalten, liegen jedoch deutlich hinter Deutschland und Österreich. In Finnland ist die Bargeldnutzung mit 43% deutlich geringer.

78% der Befragten sehen in Österreich in den nächsten fünf Jahren keine Abkehr von der Bargeldnutzung und stehen hiermit an der Spitze der Studie. In den weiteren untersuchten Ländern kann sich eine deutliche Mehrheit (im Durchschnitt 63%) keine Abkehr von Bargeld in diesem Zeitraum vorstellen. Mit dem Höchstwert von 36% erwartet im Gegensatz dazu in Finnland mehr als jeder Dritte, dass Bargeld in fünf Jahren nicht mehr genutzt wird.

Die Beliebtheit von Bargeld spiegelt sich auch in der Häufigkeit der Nutzung von Bargeld wider. Die mehrfach wöchentliche Nutzung ist in Österreich mit 73% und Deutschland mit 66% deutlich ausgeprägt. Dahingegen nutzen nur 19% der Befragten in Finnland Bargeld mehrfach wöchentlich. Trotz der deutlichen Unterschiede bei der Bargeldnutzung ist die Erwartung zum Einsatz des Digitalen Euro in allen Ländern homogen. Nahezu jeder fünfte Studienteilnehmer (länderübergreifend zwischen 15% und 21% der Befragten) würde den Digitalen Euro mehrfach pro Woche zu nutzen.

Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint: “Bargeld ist mit Abstand die beliebteste Zahlungsmethode im europäischen Vergleich. Die Tatsache, dass die Nutzung von Bargeld ein hohes Niveau zeigt, liegt unter anderem daran, dass in unsicheren Zeiten das Bargeld als besonders vertraut und sicher empfunden wird. Das Bargeld wird weiterhin stark geschätzt, das drückt sich auch in der deutlichen Mehrheit für die Bargeldnutzung in den nächsten fünf bis zehn Jahren aus. Interessant ist, dass trotz der Unterschiede bei der heutigen Bargeldnutzung der Digitale Euro zukünftig durchschnittlich von jedem Fünften mehrfach pro Woche genutzt werden würde. Dies unterstreicht das Potential des Digitalen Euros. Dabei scheint den Befragten wichtig, dass dieser überall, rund um die Uhr akzeptiert werden würde und kostenfrei angeboten wird.”

Im Durchschnitt hat rund jeder Dritte noch nichts vom Digitalen Euro gehört

Dass der Digitale Euro gemäß offizieller Kommunikation der Europäischen Zentralbank das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen soll, spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen wider. Durchschnittlich erwarten rund 26% der Befragten, dass der Digitale Euro als Ergänzung zu bereits vorhandenen Zahlverfahren genutzt wird. Der Informationsstand zum Digitalen Euro ist in Österreich am ausgeprägtesten, lediglich 27% der Befragten geben an, noch nichts davon gehört zu haben. Dies könnte auch an der aktuellen, intensiven politischen Diskussion zum Digitalen Euro liegen. Hingegen dazu haben in Frankreich laut eigener Aussage 43% der Befragten noch nichts vom Digitalen Euro gehört. In den beiden Ländern mit der aktuell häufigsten Nutzung von Bargeld – Österreich und Deutschland – ist die Erwartung ausgeprägter, dass der Digitale Euro weniger häufig als Bargeld genutzt wird. In Finnland, dem Land mit der aktuell niedrigsten Nutzung von Bargeld, wird eine häufigere Nutzung des Digitalen Euro gegenüber Bargeld erwartet.

Schnell, sicher und überall akzeptiert – diese Eigenschaften erwarten die Befragten vom Digitalen Euro

Die Erwartungen an die Eigenschaften des Digitalen Euro sind über die Länder sehr homogen. Für die Befragten sind folgende Eigenschaften besonders wichtig: schnell, sicher und überall akzeptiert, dicht gefolgt von jederzeitiger Verfügbarkeit. Die ebenfalls abgefragte Eigenschaft Anonymität ist den Befragten beim Digitalen Euro mit Abstand weniger wichtig.

Der Digitale Euro würde primär beim Online-Shopping eingesetzt werden

Das bevorzugte Einsatzgebiet für die Befragten, die den Digitalen Euro nutzen würden, ist klar das Online-Shopping, in Irland würde ihn sogar jeder Zweite dort einsetzen. In allen Ländern würde der Digitale Euro auch relativ häufig bei täglichen Aktivitäten, wie z.B. im Supermarkt oder an der Tankstelle, genutzt werden. Am wenigsten häufig würde der Digitale Euro genutzt werden, um Geld an Freunde zu senden.

Kosten und Akzeptanz sind die wesentlichen Nutzungskriterien für den Digitalen Euro

Die Kriterien kostenfrei und überall akzeptiert 24/7 (online und offline) ermutigen die Befragten am meisten, den Digitalen Euro zu nutzen. Das Vertrauen in die Datensicherheit wird als wichtigeres Kriterium zur Nutzungsentscheidung angesehen als eine großartige Benutzererfahrung.

Hausbank erhält höchstes Vertrauen für Transaktionsdaten des Digitalen Euro

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen in Bezug auf das Anvertrauen der Transaktionsdaten ein sehr heterogenes Bild. In Finnland würden 58% der Befragten die Transaktionsdaten der eigenen Hausbank anvertrauen, im Gegensatz zu den Niederlanden mit nur 7%. Das Anvertrauen der Daten an die Zentralbank ist in den Niederlanden mit 27% am stärksten ausgeprägt und liegt sogar noch vor der Schweiz (21%). Technologieunternehmen wie Apple, Google oder Amazon würden die Wenigsten ihre Transaktionsdaten anvertrauen wollen.

Dr. Robert Bosch, Partner und Leiter des Geschäftsbereiches Banking & Capital Markets bei BearingPoint: “Die Kenntnis über den Digitalen Euro ist mittlerweile relativ weit verbreitet. Für die Akzeptanz des Digitalen Euros als Ergänzung zu Bargeld sollte der Informationsstand jedoch weiter ausgebaut werden. In dem sensiblen Thema rund um die Speicherung und die Aufzeichnung der Transaktionsdaten vertrauen die Befragten mehrheitlich ihrer Hausbank. Dies ist ein deutliches Votum für die vertrauensvolle Kunde-Bank-Beziehung im Zahlungsverkehr. Technologieunternehmen wie z.B. Apple, Google und Amazon wird solch ein Vertrauen nicht ausgesprochen.”

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 11. bis 22. September 2023 insgesamt 8114 Personen in Deutschland (2040), Finnland (1004), Frankreich (1056), Irland (1002), Niederlande (1006), Österreich (1005) und der Schweiz (1001) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

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Jahresrückblick 2023: Leichter Aufwärtstrend macht Mut

Für 61,1 Prozent der Deutschen lief es 2023 finanziell “rundum gut” oder zumindest “teilweise gut” – trotz hoher Belastungen offenbar eine Trendwende

Tagesgeld gewinnt 2023 bei Anlegern stark an Bedeutung

Jedoch setzt die Mehrheit der Anleger weiterhin aufs Wertpapier-Depot, um Inflationseffekte auszugleichen

Das Jahresende naht – ein guter Zeitpunkt, zurückzuschauen und zu fragen, wie die Deutschen das Jahr 2023 aus finanzieller Perspektive bewerten. Und da zeigt sich viel Licht, aber auch Schatten. Laut einer repräsentativen Umfrage der norisbank brachte 2023 nicht für alle Deutschen den erhofften Erfolg oder eine Entspannung der finanziellen Lage. Kein Wunder, denn neben der hohen Inflation blieben 2023 auch die Energiekosten auf hohem Niveau, zudem bereitet die Konjunktur vielen Sorgen. Dennoch hat sich die Stimmung offenbar im Vergleich zu 2022 verbessert – es zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend, der Mut macht.

Die Umfrageergebnisse zeigen: 61,1 Prozent der Befragten bewerten ihr Finanzjahr 2023 als “rundum gut” bis “teilweise gut” – immerhin ein Anstieg um 2,3 Prozentpunkte und damit eine leichte Trendwende nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 (2022: 58,8 Prozent, 2021: 71,3 Prozent, 2020: 66,9 Prozent).

Dennoch war 2023 für nicht wenige Befragte ein weiteres schwieriges Jahr. Vor allem Geringverdiener blicken zum wiederholten Mal auf ein für sie schlechtes Finanzjahr zurück. So sagt fast jeder zweite Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.500 Euro: “Mein Jahr ist aus finanzieller Sicht nicht gut gelaufen” (2023: 49,1 Prozent, 2022: 50,2 Prozent, 2021: 37,1 Prozent, 2020: 40,1 Prozent). Die zwei Hauptgründe liegen auf der Hand: Rund die Hälfte der Befragten, für die das Finanzjahr 2023 nicht gut lief, geben an, dass sie die hohen Energiekosten stark belasten (49,9 Prozent) und dass sie die Effekte der hohen Inflation nicht ausgleichen können (50,4 Prozent) – immerhin sinkt dieser Wert um rund 7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (2022: 57,1 Prozent). Damit zeigt sich auch hier eine positive Tendenz.

Bayern, Besserverdiener und Beamte sehen finanzielle Lage 2023 positiver

Die Umfrage bringt aber vor allem ein recht heterogenes Stimmungsbild zum Vorschein. So zeigen sich zum einen deutliche regionale Unterschiede: Während nur 52,4 Prozent der Menschen in Thüringen und Sachsen ihr finanzielles Jahr als “gut” oder wenigstens “teilweise gut” bewerten, liegt die positive Bewertung in Bayern rund 12 Prozentpunkte darüber (64,2 Prozent). Darüber hinaus interessant: Es zeigen sich deutliche Unterschiede, wenn man die Altersgruppen vergleicht oder die Stimmung nach Bildungsniveau und Haushaltseinkommen differenziert betrachtet. So bewerten mehr als 70 Prozent der Jüngeren (unter 30 Jahren) das Finanzjahr positiv. Ebenso hoch ist der Wert bei den Befragten mit Fach-/Hochschulabschluss. Auch Befragte mit über 2.500 Euro Haushaltsnettoeinkommen blicken ausgeprägt positiv aufs Jahr 2023 zurück (70,6 Prozent). Bemerkenswert: An der Spitze liegen die Beamtinnen und Beamten, von denen über 80 Prozent ihre finanzielle Lage im Jahr 2023 mit der Note “gut” bis “teilweise gut” beurteilen.

Wie begründen diese Befragten ihren positiven Blick auf das Finanzjahr 2023? Laut Umfrage sind die Ursachen vielfältig: So konnten 33,6 Prozent Geld zur Seite legen, weil sie sich weniger gegönnt haben. 25,2 Prozent haben dieses Jahr bewusst auf Reisen und Konsum verzichtet, auch um nachhaltiger und umweltschonender zu leben. Und fast jeder Vierte (23,6 Prozent) konnte aufgrund des Jobs oder einer Erbschaft 2023 das Jahreseinkommen steigern.

Starker Aufwind für Tages- und Festgeld, langfristige Anlagen bleiben im Trend

Wenngleich die hohe Inflation von der Mehrheit der Deutschen als weiterhin sehr belastend wahrgenommen wird, ist erfreulich zu sehen: Der Anteil der Menschen mit Inflationssorgen hat 2023 abgenommen – um rund 13 Prozentpunkte (2023: 64,5 Prozent, 2022: 77,3 Prozent). Und wie legen die Deutschen ihr Geld im Kontext der hohen Inflation an? Jeder Sechste reagierte mit Geldanlagen bzw. Sparen auf die kritischen Rahmenbedingungen. Dieser Anteil der Befragten, die mit Geldanlagen und Investitionen auf die Inflation reagierten, blieb wie im Jahr 2022 stabil bei 15 Prozent. Hingegen gab es bemerkenswerte Veränderungen bei der Wahl der Anlageform: Obwohl mehr als die Hälfte der aktiven Anleger im Jahr 2023 ihr Wertpapier-Depot (mit Aktien, ETFs oder Fondssparplänen) zur Kompensation des Inflationseffekts nutzten, sank dessen Beliebtheit um rund 7 Prozentpunkte (2023: 60,8 Prozent, 2022: 68,1 Prozent). Stattdessen stieg das Interesse an Tages- und Festgeld aufgrund gestiegener Sparzinsen deutlich an. 38 Prozent der befragten Anleger investierten 2023 in Tagesgeld, was einem satten Zuwachs von 25,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2022: 12,5 Prozent). Eine Festgeldanlage wurde von 25,9 Prozent der Befragten gewählt, auch hier ist 2023 ein Zuwachs von 16,5 Prozentpunkten zu verzeichnen (2022: 9,4 Prozent). Die Investition in Gold und Edelmetalle war ebenfalls beliebter als im Vorjahr (2023: 22,8 Prozent, 2022: 18,8 Prozent). Und für fast ein Viertel der Anleger waren Immobilien von großer Bedeutung – auch hier zeigt sich 2023 ein signifikanter Zuwachs (2023: 23,5 Prozent, 2022: 17,5 Prozent).

“Gerade in diesen Zeiten ist es besonders wichtig, leistungsstarke Bankprodukte und -services anzubieten, die für die Kunden zugleich günstig sind und viel Flexibilität bieten – was von größter Bedeutung ist, wenn sich in ihrem Leben etwas ändert”, erläutert Thomas große Darrelmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der norisbank. “Bei der Gestaltung unserer Produkte achten wir grundlegend auf diese Aspekte. Das bei aktiver Nutzung kostenlose Top-Girokonto oder unser Top-Zinskonto mit sehr attraktiven Tagesgeldzinsen sind zwei entsprechende Beispiele im breiten Angebot der norisbank.”

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde Anfang Oktober 2023 durchgeführt.

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norisbank GmbH, Fasanenstraße 86, ­10623 Berlin, Tel.: 0180 312 5000 , www.norisbank.de

Laut einer aktuellen repräsentativen Verbraucherbefragung des Informationsdienstleisters CRIF sehen 78 Prozent der Deutschen finanzielle Herausforderungen und Sorgen in den kommenden zwölf Monaten auf sie zukommen.

Trotz des Vertrauens der deutschen Verbraucher, ihre laufenden Rechnungen (86 Prozent) und Mietzahlungen (93 Prozent) begleichen zu können, sind die Aussichten für ihre finanzielle Situation negativ – auch im europäischen Vergleich.

So erwarten 39 Prozent der Deutschen am Monatsende ein geringeres, ihnen zur Verfügung stehendes Budget, während 28 Prozent (im Vergleich zu 33 Prozent im Jahr 2022) einen möglichen Rückgang ihres Lebensstandards befürchten. Zusätzlich gehen 30 Prozent davon aus, dass sich ihre finanzielle Lage weiter verschlechtern wird. Deutschland liegt in diesem Vergleich vor Österreich (28 Prozent), Spanien (23 Prozent), Italien (20 Prozent) und Frankreich (19 Prozent). Lediglich in Großbritannien teilen auch 30 Prozent der Verbraucher die Erwartung einer Verschlechterung ihrer finanziellen Situation.

Verbunden mit einem Bewusstsein um die Notwendigkeit von Einsparungen, geben fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) an, dass die steigenden Lebenshaltungskosten die Verwaltung ihres Einkommens und ihrer Ausgaben erschweren.

“Die weiterhin hohe Inflation beeinflusst die finanzielle Situation und das Konsumverhalten der Deutschen. Unsere Studienergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung eine hohe Sensibilität in finanziellen Angelegenheiten hat. In den kommenden Monaten rechnen die Deutschen mit einer weiteren Anpassung ihres Spar- und Ausgabenverhaltens. Zudem erwarten viele auch im nächsten Jahr finanzielle Einschränkungen und Verluste. Diese Erwartungen sind auf das Vorhandensein nicht nur einer, sondern mehrerer parallel verlaufender Krisen zurückzuführen. Viele Verbraucher wollen nicht nur sparen, sondern sehen sich gezwungen, Einsparungen vorzunehmen”, kommentiert CRIF Deutschland Geschäftsführer Dr. Frank Schlein die Umfrageergebnisse.

Wenn in den letzten 12 Monaten die Ausgaben gekürzt wurden, geschah dies hauptsächlich in den sogenannten nicht lebensnotwendigen Bereichen wie Streaming-Abonnements (oder Essenslieferungen (34 Prozent). 33 Prozent der Deutschen haben auch in den Bereichen wöchentlicher Lebensmitteleinkauf, Energie und Autonutzung ihre Ausgaben deutlich reduziert. Knapp ein Viertel der Deutschen (24 Prozent) hat in den letzten 12 Monaten Urlaubspläne geändert oder Urlaube komplett abgesagt. 13 Prozent haben ihre Transportgewohnheiten geändert und sind auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen. Mehr als jeder zehnte deutsche Befragte (12 Prozent) gibt an, einen Nebenjob angenommen zu haben. Und vier Prozent der befragten deutschen Bürger sind wieder zu ihren Eltern gezogen, um die Lebenskosten zu reduzieren.

Trotz der Sparbemühungen reicht es für viele noch nicht aus. 16 Prozent der Befragten geben an, dass sie auf neue Kredite angewiesen sind, um über die Runden zu kommen.

Die steigenden Lebenshaltungskosten haben nicht nur das Ausgabeverhalten verändert, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen mit ihrem Geld umgehen, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Online-Banking und anderen digitalen Diensten. 21 Prozent der Deutschen geben an, vermehrt mit Bargeld zu bezahlen. Für 16 Prozent ist es zur Norm geworden, ihre Einnahmen und Ausgaben regelmäßig zu überwachen.

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CRIF Bürgel GmbH, Radlkoferstraße 2, 81373 München, Tel: 040 89803-0, Fax: 040 89803-777/778, www.crifbuergel.de

Jede zweite Bank und Versicherung hat ihre Kerngeschäftsanwendungen noch nicht in die Cloud verlagert

Skalierbare Cloud-Implementierung ist entscheidend, um den vollen Nutzen aus KI-Investitionen zu ziehen

Der erste World Cloud Report – Financial Services des Capgemini Research Institute, der heute veröffentlicht wurde, zeigt, dass 91 Prozent der Banken und Versicherungen ihre Cloud-Reise begonnen haben. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020, als nur 37 Prozent der Unternehmen mit ihrer Cloud-Transformation begonnen hatten. Allerdings führt dieser Anstieg und die damit verbundenen Investitionen noch nicht zu einer effektiven Cloud-Einführung in großem Umfang. Mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen haben nur einen minimalen Teil ihrer Kerngeschäftsanwendungen in die Cloud verlagert.

“Für die Finanzdienstleister von heute ist es einfach keine Option, die Cloud zu ignorieren. Die Umstellung auf die Cloud muss über einen Kosteneinsparungsansatz hinausgehen und sich darauf konzentrieren, Innovationen voranzutreiben, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen”, sagt Armin Schübel, Head of Cloud for Financial Services Germany bei Capgemini. “Unternehmen, die sich um die Anpassung und Implementierung von generativer KI bemühen, müssen sich darüber im Klaren sein, dass ohne cloudfähige Systeme keine zukünftigen KI-Vorteile realisiert werden können. Durch die Definition und Etablierung eines effektiven Cloud-Betriebsmodells in großem Maßstab kann das volle Potenzial dieser transformativen neuen Technologien genutzt werden.”

89 Prozent der Führungskräfte im Finanzdienstleistungssektor sind der Meinung, dass eine cloudfähige Plattform entscheidend ist, um die Agilität, Flexibilität, Innovation und Produktivität zu gewährleisten, die erforderlich sind, um die steigenden Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Dennoch sind die meisten Unternehmen immer noch nicht cloud-nativ und entscheiden sich stattdessen für den “Lift-and-Shift”-Ansatz, der die Vorteile der Skalierbarkeit und Flexibilität von Cloud-basierten Systemen nicht voll ausschöpft.

Skalierbare Cloud-Implementierung ist entscheidend, um den vollen Nutzen aus KI-Investitionen zu ziehen

Fast zwei von drei Finanzdienstleistungsunternehmen (62 Prozent) haben mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) begonnen und wollen diese in den nächsten zwei Jahren in der gesamten Wertschöpfungskette nutzen. Trotz ihres Potenzials wird KI, einschließlich generativer KI und maschinellem Lernen, in der Finanzdienstleistungsbranche noch nicht in großem Umfang eingesetzt und hat daher nur in begrenztem Maß ihre Wirkung entfalten. Die Studie ergab, dass bisher ein Großteil der Cloud-Investitionen in moderne, benutzerfreundliche und kundenorientierte Anwendungen auf Basis von KI geflossen ist. Weniger Investitionen wurden in Back-End-Kernverarbeitungssysteme getätigt, die Inputs für verbraucherorientierte Front-End-Anwendungen liefern, was zu einer schlechten Gesamtnutzererfahrung führt.

Dem Report zufolge ist die Migration interner Kernsysteme auf geeignete, cloudfähige Ökosysteme und Plattformen entscheidend, um das gesamte Potenzial und die Effizienz von KI und generativer KI zu erschließen. Im Gegenzug wird dies in den kommenden Jahren ein breiteres Spektrum an geschäftlichen Wachstumsmöglichkeiten eröffnen. Im Bank- und Versicherungswesen testen Unternehmen derzeit ihre generativen KI-Anwendungsfälle in den Bereichen Kundeneinführung, Kreditanalyse, Finanzplanung, Policenverlängerung und zur Unterstützung von Kundenbetreuungsmodellen.

Die Cloud spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung der ESG-Auswirkungen

Da 95 Prozent der Unternehmen inzwischen die ESG-Auswirkungen bei allen wichtigen Investitionsentscheidungen berücksichtigen, fällt der Cloud auch eine zentrale Rolle zu bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Instrumente zur Messung der ESG-Auswirkungen verbessern die Transparenz und die Berichterstattung, so 51 Prozent der Finanzdienstleister. Cloudanbieter sind jetzt dabei, Lösungen zu entwickeln, die Emissionen auf Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Ebene verfolgen und melden können. Damit bieten sie einen umfassenden Einblick in den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens über alle Geschäftsfunktionen und Produkte hinweg.

Risikomanagement und Kundenbeziehungsmanagement dominieren die Prioritäten der Cloud-Migration

Die für diese Studie befragten Führungskräfte aus den Bereichen Krankenversicherung, Lebensversicherung, Kapitalmarkt, Zahlungsverkehr, Retail-Banken und Vermögensverwaltung nennen Risikomanagement und Customer Relationship Management (CRM) als ideale Bereiche für eine frühzeitige Cloud-Einführung.

In der Vermögensverwaltung gibt mehr als die Hälfte (60 Prozent) an, dass es von Vorteil ist, sich auf Cloud-gestützte Betrugserkennungsverfahren zu verlassen, um datengestützte Risikomanagemententscheidungen zu treffen. Ebenso betont mehr als ein Drittel der Führungskräfte im Privatkundengeschäft (39 Prozent), dass sie das komplexe Kreditrisikomanagement in die Cloud verlagern, um die Entscheidungszeit bei der Kreditbearbeitung durch cloudgestützte automatisierte Prozesse und integrierte Analysen zu verkürzen.

Versicherer erforschen datengesteuerte, personalisierte Mehrwertdienste, wie z. B. Pannenhilfe, um den sich entwickelnden Kundenpräferenzen gerecht zu werden. Unter den Führungskräften in der Lebensversicherung hat das Kundenbeziehungsmanagement (55 Prozent) die höchste Priorität für ihre Cloud-Reise.

Datensicherheit und Kosten behindern die effektive Einführung der Cloud in großem Maßstab

Trotz erheblicher Vorteile äußern die Führungskräfte der Branche Bedenken hinsichtlich der mit der Cloud-Migration verbundenen Herausforderungen. Zwei Drittel (68 Prozent) sehen in der Datensicherheit ein Hindernis für die Einführung von Cloud-Lösungen, während 51 Prozent die hohen Betriebs- und Transformationskosten als potenzielle Hindernisse nennen. Weitere 45 Prozent nennen Vorschriften, wie z. B. die Datenhoheit, als weiteren Faktor, der Herausforderungen mit sich bringen kann.

Kürzlich wurde mit dem Digital Operational Resilience Act (DORA) vorgeschrieben, dass Finanzinstitute, die den Vorschriften der Europäischen Union (EU) unterliegen, die erforderlichen Systeme, Protokolle und Tools rigoros implementieren, dokumentieren und aufrechterhalten müssen, um ausreichende Zuverlässigkeit, Kapazität und Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Die Sovereign Cloud, die Ländern eine sichere und unabhängige Cloud-Computing-Infrastruktur zur Verfügung stellt, um den Datenschutz und die Souveränität zu gewährleisten, entwickelt sich daher schnell zu einer gängigen Bereitstellungsoption. Um diese Bedenken auszuräumen, gaben 39 Prozent der Führungskräfte an, dass sie Public Clouds bevorzugen, 49 Prozent bevorzugen Private Clouds, und die verbleibenden 12 Prozent halten Hybrid Clouds für die beste Option.

Über die Studie

Der World Cloud Report for Financial Services 2023 stützt sich auf globale Daten und Analysen von zwei primären Forschungsumfragen sowie auf mehr als 30 Interviews mit FS-Führungskräften und Hyperscalern / Cloud-Technologieanbietern; außerdem wurden Beiträge von Capgeminis Fachexperten aus mehr als 20 Ländern berücksichtigt. Die beiden Umfragen befragten die Finanzdienstleistungsbranche (FSI) und das Technologie-Ökosystem. Der Report konzentrierte sich auf vier globale Regionen und 14 Märkte innerhalb dieser Regionen – die Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, die Niederlande, die Vereinigten Arabischen Emirate, Singapur, Hongkong, Japan, China, Indien und Australien.

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Partner für Unternehmen bei der Steuerung und Transformation ihres Geschäfts durch den Einsatz von Technologie. Die Gruppe ist jeden Tag durch ihren Purpose angetrieben, die Entfaltung des menschlichen Potenzials durch Technologie zu fördern – für eine integrative und nachhaltige Zukunft. Capgemini ist eine verantwortungsbewusste und diverse Organisation mit einem Team von rund 350.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern. Eine 55-jährige Unternehmensgeschichte und tiefgehendes Branchen-Know-how sind ausschlaggebend dafür, dass Kunden Capgemini das gesamte Spektrum ihrer Geschäftsanforderungen anvertrauen – von Strategie und Design bis hin zum Geschäftsbetrieb. Dabei setzt das Unternehmen auf die sich schnell weiterentwickelnden Innovationen in den Bereichen Cloud, Data, KI, Konnektivität, Software, Digital Engineering und Plattformen. Der Umsatz der Gruppe lag im Jahr 2022 bei 22 Milliarden Euro.

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Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

norisbank Umfrage zeigt: Das Sparniveau der Deutschen sinkt 2023 deutlich

52,3 Prozent der Deutschen konnten 2023 weniger sparen als im Vorjahr

Finanzielles Polster wichtiger als große Anschaffungen, aber für viele unmöglich

Klimawandel ändert Konsumgewohnheiten: 23,7 Prozent der Sparer verzichten bewusst

Das turbulente Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Viele Deutsche ziehen bereits Bilanz – auch in Sachen Finanzen. In den Covid-19-Jahren 2020 und 2021 erreichten die Sparquoten in Deutschland Rekordhöhen. Doch wie hat sich die hohe Inflation auf das Sparverhalten 2023 ausgewirkt? Hamstern die Deutschen ihr Geld oder geben sie es rasch aus, bevor die Inflation die Kaufkraft noch mehr mindert? In ihrer jüngsten repräsentativen Umfrage ist die norisbank diesen Fragen auf den Grund gegangen.

Wie stark die hohe Inflation 2023 den Umgang der Deutschen mit Geld beeinflusst hat, zeigen die aktuellen Umfrageergebnisse: Die meisten Befragten (64,5 Prozent) haben 2023 ihre Gewohnheiten aufgrund der gestiegenen Preise angepasst. Ein finanzielles Polster aufzubauen ist vielen zwar besonders wichtig, doch für mehr als die Hälfte der Befragten derzeit unmöglich. Fast 15 Prozent nutzen Geldanlagen und Investments, um die Effekte der Inflation möglichst auszugleichen. Rund 14 Prozent der Deutschen bereitet die Inflation überhaupt keine Sorgen. Und nur die wenigsten (6,7 Prozent) packen es mutig an und denken: “Ich gebe mein Geld lieber gleich aus, bevor alles noch teurer wird.”

Die Inflation nimmt vielen den Spielraum zu sparen

Doch auch wenn Inflationssorgen die Menschen dazu treiben, finanziell vorsichtiger zu sein und Geld zur Seite zu legen – die Inflation bremst nicht nur die Konsumfreude, sie reduziert auch den Spielraum zum Sparen. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage der norisbank zeigt: Mehr als die Hälfte der Deutschen hat 2023 weniger gespart als im Vorjahr – ein Trend, der sich auf hohem Niveau fortsetzt (2023: 52,3 Prozent, 2022: 52,9 Prozent, 2021: 39,5 Prozent, 2020: 36,2 Prozent). Überhaupt konnte nur noch ein Fünftel der Befragten 2023 mehr sparen als im Vorjahr – damit sank der Wert um mehr als 3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und sogar um rund 10 Prozentpunkte seit 2020 (2023: 20 Prozent, 2022: 23,5 Prozent, 2021: 29 Prozent, 2020: 29,8 Prozent). Ein kleiner Lichtblick: Der Anteil der Befragten, die 2023 genauso viel Geld zur Seite legen konnten wie im Vorjahr, stieg immerhin auf 27,4 Prozent (2022: 23,5 Prozent, 2021: 31,5 Prozent, 2020: 34,0 Prozent).

Sparen war 2023 für viele ein Luxus

Wer 2023 weniger gespart hat als im Vorjahr, tat dies aus gutem Grund. Mehr als die Hälfte von ihnen (53,7 Prozent) konnte sich das Sparen einfach nicht leisten, weil ihnen 2023 weniger Geld zur Verfügung stand. Für rund 40 Prozent der Befragten standen dringende Ausgaben an erster Stelle (zum Beispiel für Haus, Auto, Reparatur, Scheidung oder Krankheit). Und auch das Sparen in Form von Geldanlagen war 2023 für einige keine Option: Manche Befragte gaben trotz der stark gestiegenen Zinsen an, das Sparen auf Tages- oder Festgeldkonto lohne sich nicht (rund 11 Prozent) und andere haben kein Vertrauen in Aktien (rund 8 Prozent) oder kennen sich damit nicht aus (rund 8 Prozent).

Sparen vor allem aus Sorge um die Zukunft

Wer 2023 mehr gespart hat als im Vorjahr, tat dies vor allem aus Sorge um die Zukunft. So gaben 47 Prozent der Sparer an, dass ihnen ein finanzielles Polster das Gefühl von Sicherheit gibt (2022: 47,2 Prozent, 2021: 45,8 Prozent, 2020: 51,5 Prozent) – gerade in unsicheren Zeiten ein nachvollziehbarer Wunsch. Spitzenreiter ist hier die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen: Einer klaren Mehrheit von ihnen scheint das finanzielle Polster auf dem Konto in diesem Jahr noch wichtiger zu sein als letztes Jahr – dies zeigt der massive Zuwachs von fast 17 Prozentpunkten in so kurzer Zeit (2023: 57,1 Prozent, 2022: 40,4 Prozent).

Interessant: 43 Prozent der Befragten, die im Jahr 2023 sparen konnten, hatten sogar mehr Geld zur Verfügung als im Vorjahr und nutzten die Gelegenheit zur Geldanlage. Rund 27 Prozent von ihnen investierten an der Börse, 26 Prozent wählten ein Tages- oder Festgeldkonto, um von den gestiegenen Zinsen zu profitieren. Dabei sind die Sparziele bei diesen Befragten vielfältig: Auch wenn 26 Prozent eine größere Anschaffung wie Auto, Computer, Smartphone oder Küche planen, so hat fast jeder vierte Sparer (23,7 Prozent) dieses Jahr bewusst auf Konsum oder Reisen verzichtet, um nachhaltiger und umweltschonender zu leben. Darüber hinaus aktivierten viele ihre Sparbemühungen mit dem Ziel, ihr Haus beziehungsweise ihre Wohnung zu modernisieren oder energetisch zu sanieren (rund 18 Prozent). Und fast jeder vierte Sparer (19 Prozent) legte aus Sorge vor den Auswirkungen der Inflation, vor steigenden Energiekosten oder dem Verlust des Arbeitsplatzes Geld auf die hohe Kante.

Die Umfrage von 2023 zeigt also ein deutliches Bild: Die hohe Inflation, aber offensichtlich auch der Klimawandel und das aktuelle Weltgeschehen prägen das Denken sowie den Alltag der Deutschen und haben einen erheblichen Einfluss auf ihr Konsum- und Sparverhalten. Immer weniger Menschen schaffen es derzeit aber, überhaupt Geld zur Seite zu legen – und dies, obwohl ihnen ein finanzielles Polster und dadurch mehr Sicherheit wichtig sind. Dieser Trend könnte sich bei anhaltend hoher Inflation möglicherweise noch weiter verstärken.

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde Anfang Oktober 2023 durchgeführt.

Über die norisbank

Die norisbank – ein Unternehmen der Deutsche Bank Gruppe – ist eine moderne Direktbank, die ihren Kunden online und telefonisch an 7 Tagen die Woche 24 Stunden zur Verfügung steht. Mit Services rund um die Uhr – wo immer der Kunde ist – sowie ganz ohne die Bindung an ein Filialnetz und Filialöffnungszeiten versteht sich die norisbank als die smarte “Immer-und-überall-dabei”-Bank. Sie bietet ihren Kunden Produkte und Services in Testsieger-Qualität zu stets attraktiven Konditionen. Neben den Kernangeboten – dem leistungsstarken “Top-Girokonto” ab 0 Euro mit passender Kredit- oder Debitkarte, den attraktiven Tagesgeld-Angeboten sowie dem individuellen “Top-Kredit” – bietet die norisbank ihren Kunden breit gefächerte Leistungen in anerkannter Qualität zu exzellenten Konditionen: von der Geldanlage bis hin zu Versicherungen.

Für ihre kundenorientierten, leistungsstarken Angebote wurde die norisbank in den letzten Jahren vielfach prämiert. So belegte unter anderem das norisbank Top-Girokonto beim großen Girokonten-Vergleich 2023 von Euro Platz 1. Und auch das Handelsblatt kürte im November 2022 das norisbank Top-Girokonto zum Spitzenreiter unter allen untersuchten Direktbanken. Zudem beurteilte der TÜV Saarland das Preis-Leistungs-Verhältnis des norisbank Angebots und die Kundenzufriedenheit Ende 2022 jeweils mit der Note “sehr gut”. 2023 verlieh Focus Money auf Basis eines deutschlandweiten Tests der norisbank zudem die Auszeichnung “Deutschlands beste Direktbank”.

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norisbank GmbH, Fasanenstraße 86, ­10623 Berlin, Tel.: 0180 312 5000 , www.norisbank.de

In den letzten Jahren führte an TINA kein Weg vorbei. Es galt die Maxime „There Is No Alternative” – gemeint ist, dass es keine Alternative zur Aktienanlage gibt.

Doch scheint nun die Zeit von TINA abgelaufen, zugunsten von BARBARA. Mit „Bonds Are Really Back And Really Attractive“ ist inzwischen die Trendumkehr eingeläutet – die Rückkehr der Anleiherenditen. Das Akronym stammt laut Financial Times von einem Analysten bei Charles Schwab. „Nach einem harten Jahr 2022 sind die Renditen von US-Staatsanleihen wieder auf das Niveau der Realverzinsung vorgestoßen. In Deutschland steht dies nun auch an“, erklärt Mathias Beil, Leiter Vermögensverwaltung der Hamburger Sutor Bank. Allerdings haben die erhöhten Zinsen vor allem dafür gesorgt, dass zuletzt nur noch wenige Neuemissionen von Unternehmensanleihen auf den Markt kamen – da Unternehmen sich nur ungern zu höheren Zinssätzen refinanzieren wollen. Zudem steigt die Anzahl von Anleihen mit schlechter Bonität.  Die Frage der Rezession könnte für den Anleihemarkt von entscheidender Bedeutung werden.

Der Deutsche Rentenindex (REX) schnitt 2022 mit einem Minus von 11,87 Prozent so schlecht wie in keinem anderen Jahr seit Lancierung des REX ab – zurückzuführen ist dies auf die starken Zinserhöhungen der Notenbanken. „Aktuell lauten die Zinsprognosen, dass wir Ende 2024 mit Zinssenkungen rechnen können. Die Wirtschaftsweisen erwarten für Deutschland eine leichte Rezession, die Prognosen für 2024 sind aber durchaus besser“, stellt Mathias Beil fest. Die 10-jährigen US-Staatsanleihen haben den Sprung in die Realverzinsung bereits wieder geschafft, nach Abzug der Inflation ist die Rendite positiv. „Angesichts der jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland stehen wir nun auch kurz vor einer Fahrt aufnehmenden Realverzinsung hierzulande“, führt Mathias Beil aus. Die Vorzeichen für das TINA-Prinzip hätten sich dadurch verändert, da es mittlerweile sehr wohl Alternativen zu Aktieninvestitionen gebe.

Neuemissionen gehen deutlich zurück – schlechte Bonitäten auf dem Vormarsch

Die veränderte Zinspolitik hat jedoch noch weitere Auswirkungen auf den Anleihemarkt. „Was die Neuemissionen am Markt für festverzinsliche Wertpapiere angeht, war der Oktober im historischen Vergleich extrem schwach“, erklärt Marktexperte Beil. Nur 16 Unternehmen wagten eine Emission in Euro. Das Emissionsvolumen von insgesamt 8 Milliarden Euro war demnach das niedrigste seit 2008 und das geringste Monatsvolumen in diesem Jahr. „Viele Unternehmen haben ihre Refinanzierung über den Kapitalmarkt zu günstigeren Bedingungen vorgenommen. K+S hat beispielsweise Anfang des Jahres das Sonderkündigungsrecht gezogen und eine Anleihe früher zurückgezahlt, und damit die Bilanz verbessert“, sagt Beil.

Unternehmen seien nicht bereit, sich zu höheren Bedingungen zu refinanzieren, und scheuten daher den höheren Kupon, analysiert Mathias Beil. Stattdessen nutzten sie andere Wege, etwa über Sonderanleihen, die anrechenbar sind auf das Eigenkapital.

„Ein entscheidender Punkt ist, ob und wie die Rezession kommt. Sollte dies der Fall sein, werden Unternehmensgewinne unter Druck geraten. Wenn es in der Folge zu Ausfällen am Rentenmarkt kommt, werden die Refinanzierungskosten tendenziell steigen“, sagt Beil. Die Ratingagentur Moody’s hat festgestellt, dass die Anzahl der von der Agentur untersuchten Unternehmen mit schlechter Bonität in einem Jahr bereits von elf auf sechzehn Prozent gestiegen ist.

„Das Prinzip BARBARA bietet nicht nur positive Nachrichten für den Anleihenmarkt. Der Qualitätsaspekt sollte bei der Titelauswahl stets im Auge behalten werden“, sagt Vermögensexperte Beil. Der Investment-Grade-Status sei Minimum für ein Engagement am Anleihenmarkt. Für aussichtsreich hält Mathias Beil Staatsanleihen, aber auch ausgewählte Unternehmensanleihen, wie zum Beispiel von Porsche oder VW.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Notenbanken und Geopolitik im Fokus

Deutsche Wirtschaft wächst um 1,3 Prozent

Inflationsschock lässt nach, strukturelle Belastungen bleiben

DAX zum Jahresende bei rund 17.500 Punkten

Auch für das kommende Jahr folgt der Konjunktur- und Kapitalmarktausblick von Helaba Research & Advisory einem Motto: “Weltwirtschaft im Umschaltspiel”. 2024 geht nichts an Fußball vorbei. Mit der Europameisterschaft in Deutschland wird das Thema noch präsenter sein als sonst. Außerdem hat Fußball sehr viel gemeinsam mit Volkswirtschaft: Langfristige Strategien kombiniert mit kurzfristigen Taktiken führen letztlich zur Wettbewerbsfähigkeit bzw. zum Erfolg. So fragen sich hierzulande viele: Ist Deutschland fit genug, um 2024 endlich wieder ein BIP-Wachstum zu generieren oder scheidet Deutschland schon wieder in der Vorrunde aus?

Strukturelle Rahmenbedingungen müssen passen

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind im Fußball und in der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Dies gilt für die Geld- und Fiskalpolitik auf der taktischen Seite, aber auch für strukturelle Faktoren. Denn diese helfen, auf Schocks schnell reagieren zu können. Das sich rapide verändernde makroökonomische und geopolitische Umfeld erfordert jedoch ein schnelles Umschalten und ist somit für 2024 sowohl Herausforderung als auch Chance.

Umschalten der Geldpolitik 2024 notwendig

Rückläufige Inflationsraten eröffnen den Spielraum für Zinssenkungen. Unterstützt durch eine sich erholende Industrie wird es im Laufe des Jahres 2024 konjunkturell aufwärtsgehen. “Die deutsche Volkswirtschaft wächst um 1,3 Prozent”, prognostiziert Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba. Die deutsche Inflationsrate wird sich im Vergleich zum Vorjahr von 6 Prozent auf 3 Prozent verringern. Dabei wird im Jahresverlauf 2024 ein sukzessiver Rückgang zu beobachten sein, der 2025 in eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,5 Prozent münden wird. “Damit bleibt die deutsche Inflationsrate einen Prozentpunkt über dem Durchschnitt der 20 Jahre vor der Pandemie. Verantwortlich sind dafür jedoch keine konjunkturellen, sondern strukturelle Faktoren wie Demografie und Deglobalisierung”, so Dr. Traud weiter.

Geopolitische Risiken bleiben

Geopolitische Belastungen wirken sich nicht nur auf das Preisniveau aus, sondern auch auf den internationalen Handel. Die Weltwirtschaft droht in zwei Technologie- und Handelsblöcke zu zerfallen. In den Industrienationen gewinnen Protektionismus und eine aktive Industriepolitik an Popularität. Gleichzeitig zeigen sich – insbesondere in Deutschland – die Nachteile ausufernder staatlicher Eingriffe. Der Trainingszustand Deutschlands lässt zu wünschen übrig: Bürokratieabbau, eine wettbewerbsfähigen Steuer- und Abgabenpolitik sowie eine funktionsfähige Infrastruktur müssen 2024 auf dem Trainingsplan stehen. Vieles davon ist erkannt, ob es aber umgesetzt wird, bleibt offen. Das Basisszenario von Helaba Research & Advisory hat mit 70 Prozent eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit als im Vorjahr.

Anlageklassen im Basisszenario: Weltwirtschaft im Umschaltspiel (70 %)

Der Druck auf Renten lässt im Jahresverlauf nach. Inflationsrückgang und Leitzinswende geben positive Impulse für die Saison 2024. Der Abbau der Wertpapierbestände bei den Notenbanken bei gleichzeitig relativ hoher staatlicher Emissionstätigkeit begrenzt jedoch das Kurspotenzial.

Covered Bonds profitieren weiter von ihrem Status als “Safe Haven-Assets”. Die Qualität der Deckungswerte, hohe Übersicherungsquoten und die starke Bonität der Kreditinstitute liefern Argumente für die Assetklasse. Dennoch ist mit einem leicht rückläufigen Neugeschäft und etwas geringerem Emissionsvolumen zu rechnen.

An den Aktienmärkten sind hohe Zinsen, schwaches Wachstum und geopolitische Belastungsfaktoren bereits eingepreist. Eine moderate bis günstige Bewertung, schon sehr negative Konjunkturerwartungen und eine verhaltende Positionierung weiter Anlegerkreise legen die Basis für wieder deutlich steigende Kurse. Ende 2024 dürfte der DAX um 17.500 Punkte notieren.

Am deutschen Immobilienmarkt dürfte dank weiterhin hoher Nachfrage und stark rückläufiger Bautätigkeit die Trendwende bei Wohnimmobilien vollzogen werden. Die Kaufpreise von Einzelhandelsimmobilien werden sich nach langjähriger Talfahrt stabilisieren, während bei Büros mit weiteren Rückgängen gerechnet werden muss.

Gold kann von nachlassenden Opportunitätskosten profitieren. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte, wenn sich eine Entspannung bei der Realverzinsung abzeichnet, wird das Edelmetall wieder die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze in Angriff nehmen.

Der US-Dollar tendiert im Umfeld des beginnenden Zinssenkungszyklus zumeist schwächer. Zudem verringert sich der US-Wachstumsvorteil gegenüber der Eurozone. Da die Fed jedoch recht zögerlich vorgeht, hält sich das Verlustpotenzial der hoch bewerteten US-Währung in Grenzen. Der Euro-Dollar-Kurs dürfte Ende 2024 um 1,10 notieren.

Negatives Alternativszenario “Vorrundenaus” (Eintrittswahrscheinlichkeit 20 Prozent)

Die massiven Leitzinserhöhungen lassen die Weltwirtschaft zeitverzögert in eine Rezession fallen. Die Arbeitslosigkeit steigt, belastet die Einkommen und die Finanzstabilität wird in Mitleidenschaft gezogen. Falsche geo- und handelspolitische Entscheidungen bremsen notwendige strukturelle Veränderungen und dämpfen den Produktivitätszuwachs. Die Aktien rutschen in einen Bärenmarkt und die Renditen an den Rentenmärkten sinken deutlich. Die Immobilienpreise – insbesondere für Büro- und Einzelhandelsimmobilien – gehen auf Talfahrt. Der US-Dollar und der Goldpreis steigen krisenbedingt.

Positives Alternativszenario “Ballzauber” (Eintrittswahrscheinlichkeit 10 Prozent)

Im positiven Szenario “Ballzauber” wächst die deutsche Wirtschaft um rund 2 Prozent. Politische Voraussetzungen sind, dass es gelingt, geopolitische Spannungen zu reduzieren, weltweit in der Handels- und Umweltpolitik stärker zu kooperieren und den Subventionswettlauf auf Kosten ärmerer Länder abzubremsen. Alles läuft richtig gut und alle Beteiligten sind mit vollem Engagement dabei. Immobilien profitieren von der besseren wirtschaftlichen Lage. Gold ist nicht mehr als Krisenwährung gefragt, ebenso der sichere Hafen US-Dollar. Die Aktienmärkte haussieren. Der DAX überschreitet die Marke von 20.000 Indexpunkten.

Der Jahresausblick steht online unter www.helaba.com/de/kapitalmarktausblick zur Verfügung. Dort können Sie zusätzliche multimediale Inhalte abrufen.

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norisbank Umfrage zeigt, dass nicht wenige mit Zuversicht ins kommende Jahr schauen und wie unterschiedlich die Erwartungen sind

9 von 10 Befragten geben an, die hohe Inflation zu spüren

Mehr als ein Drittel rechnet jedoch mit abflauender Inflation schon in 2024

Speziell die junge Generation schaut mit Optimismus in die Zukunft

Trotz der anhaltenden Inflation und der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland, die 2023 für fast alle Menschen spürbar sind, schauen viele positiv in die Zukunft. Besonders bemerkenswert: Mehr als ein Drittel der Deutschen (35,2 Prozent) ist trotz der aktuellen Lage zuversichtlich gestimmt und geht sogar davon aus, dass sich die Inflation schon in 2024 wieder auf Normalniveau einpendeln wird. Allerdings ist die Zahl der kritisch Gestimmten weiter hoch: So erwarten rund zwei von drei Befragten (64,8 Prozent), dass die Inflation weiterhin auf hohem Level bleibt. Doch wer sind die Optimisten, wer bleibt skeptisch und was könnten die Gründe für so unterschiedliche Meinungen sein? Die jüngste repräsentative Umfrage der norisbank bringt Licht ins Dunkel.

Insgesamt wirkt es ermutigend, dass manche Gruppen in der Gesellschaft positiv in die Zukunft blicken. Vor allem die befragten Männer (44,8 Prozent) und die unter 30-Jährigen (37,6 Prozent) sind hoffnungsvoller als der Durchschnitt (35,2 Prozent) und scheinen mehr Vertrauen darin zu haben, dass sich die Inflation und die finanzielle Lage bald bessern werden. Dennoch darf man nicht vergessen, dass es viele Menschen gibt, deren Alltag bereits 2023 durch steigende Preise stark belastet wurde. Insbesondere Frauen und Familien mit geringerem Einkommen schauen daher sorgenvoller in die Zukunft. Der hohe Anteil der Frauen fällt ganz besonders ins Auge: Rund drei Viertel von ihnen rechnen auch im kommenden Jahr mit einer hohen Inflationsrate (74,3 Prozent). Auch überdurchschnittlich viele Familien mit Kindern unter 18 Jahren erwarten weiterhin hohe Preise (68,8 Prozent).

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen eindrucksvoll, dass offenbar insbesondere das Einkommen eine erhebliche Auswirkung auf die individuelle Prognose für das Jahr 2024 hat: So sieht ein signifikanter Anteil an Menschen, die über ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 2.500 Euro verfügen (40,1 Prozent), eine positive Zukunftsperspektive und ist der Auffassung, dass sich die Inflation im kommenden Jahr wieder normalisieren wird. Dagegen teilen nur 30,1 Prozent der Befragten mit einem geringeren Haushaltsnettoeinkommen (unter 2.500 Euro) diese optimistische Erwartung.

Die Umfrage zeigt aber auch, welche Rolle offenbar die Bildung spielt: Je höher der Bildungsabschluss, desto positiver fällt die Prognose für 2024 aus. 23,8 Prozent der Befragten mit Volks-/Hauptschulabschluss und Berufsabschluss, 36,6 Prozent der Befragten mit höherem Schulabschluss, 37,4 Prozent der Befragten mit Abitur und 40,6 Prozent der Befragten mit Fach-/Hochschulabschluss rechnen mit einer Normalisierung der Inflation.

Wo liegen die Gründe für diese so unterschiedlichen Stimmungen und Erwartungen? Möglich ist, dass Menschen mit besserer Bildung auch besser über wirtschaftliche Zusammenhänge informiert sind oder eher in der Lage sind, ihre Ausgaben bewusst zu managen, bei Bedarf zu reduzieren oder auch Vermögen mit dem Ziel anzulegen, sich gegen Inflation abzusichern. Fakt ist, dass Menschen mit niedrigerem Einkommen die gestiegenen Preise für Lebensmittel, Wohnraum und Energie im täglichen Leben 2023 viel gravierender wahrgenommen haben. Denn wer bereits am Limit lebt, sieht kaum Möglichkeiten, weitere Einsparungen vorzunehmen. Für einkommensstarke Haushalte stellt die Inflation keine so große Herausforderung im Alltag dar. Allein dadurch scheint es ihnen offensichtlich leichter zu fallen, mit Hoffnung und Zuversicht auf das neue Jahr 2024 zu blicken.

Auswirkungen der Inflation: Menschen fühlen sich je nach Alter unterschiedlich betroffen

Die aktuelle Befragung zeigt jedoch auch: Die Inflation trifft praktisch alle Menschen spürbar. 92 Prozent der Deutschen geben an, dass sie die Auswirkungen der hohen Inflation an vielen Punkten im täglichen Leben spüren. Doch wo genau und für wen sind die Sorgen besonders groß?

Laut der repräsentativen Umfrage der norisbank bereiten die steigenden Lebenshaltungskosten mit Abstand die größte Sorge: Das sagen rund 63 Prozent aller Befragten. Menschen unter 40 Jahren teilen diese Bedenken etwas seltener (unter 60 Prozent), Menschen über 40 Jahren jedoch häufiger (mehr als 67 Prozent). Und es zeigt sich auch: Viele schauen insbesondere sorgenvoll in ihre Zukunft. Insgesamt haben 38 Prozent aller Deutschen Angst, dass ihre Rente beziehungsweise ihre Altersvorsorge nicht ausreichen wird, um auch später vernünftig leben zu können.

Und offensichtlich trifft die Inflation eine Altersgruppe ganz besonders: die 40- bis 49-Jährigen. Sie befürchten nun nicht nur, dass ihre Lohn- und Einkommenserhöhungen zukünftig zu gering ausfallen (diese Sorge nannten mehr als 46 Prozent), sondern auch, dass ihre hart erarbeiteten Ersparnisse, ihre Rente und ihre Altersvorsorge künftig an Wert verlieren. Sich in Zukunft grundsätzlich weniger leisten zu können, fürchtet mehr als ein Drittel von ihnen (rund 32 Prozent). Die jüngere Generation hat hingegen noch einen weiteren Punkt im Blick: 20 Prozent der unter 30-Jährigen macht sich Sorgen, wie sich ihre Aktien-Depots entwickeln.

“Die Ängste, die mit der Inflation verbunden sind, sorgen in allen Bevölkerungsgruppen für Unsicherheiten. Die Inflation belastet die Menschen heute spürbar im täglichen Leben. Und sie belastet unsere Zukunft, weil sie die Kaufkraft der Ersparnisse und Renten nachhaltig reduziert. Betroffen sind im Besonderen oft die, die wenig haben”, so Thomas große Darrelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der norisbank. “Die Zentralbank sowie auch die Regierung sind hier allen voran gefordert. Aber auch wir Banken können unterstützen – mit hilfreicher Information und relevanten Angeboten zu fairen Konditionen. In dem Sinne bieten wir z. B. leistungsstarke Girokonten, die bei aktiver Nutzung kostenlos sind, und risikoarme Anlagemöglichkeiten mit hoher Flexibilität und attraktiven Zinsen.”

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2023 durchgeführt.

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Mobilisierung von privatem Kapital notwendig – Kapitalmarkt in Europa weiter unterentwickelt – Erhöhung der Mindestreserve wäre das falsche Signal

Auf der diesjährigen Jahrestagung von IWF und Weltbank in Marrakesch hat Bankenpräsident Christian Sewing betont, wie wichtig die Finanzmärkte für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Wandel sind. „Die Finanzwirtschaft will und kann einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Transformation leisten – dafür müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Sewing.

Dazu gehören für den Bankenverband Fortschritte auf dem Weg zu einer europäischen Kapitalmarktunion: „Nur ein integrierter, offener und liquider Kapitalmarkt wird es Europa ermöglichen, privates Kapital in dem Umfang zu mobilisieren, wie wir es für Transformation unserer Wirtschaft benötigen“, so Sewing. „Heute gehen Investitionen großer Anleger an der EU vorbei. Das muss sich ändern.“

Gleichzeitig brauche es aber auch einen starken Bankensektor: „Wir müssen in Europa die richtigen Bedingungen für global wettbewerbsfähige Banken schaffen. Das aber heißt, dass wir nicht immer neue Hürden aufbauen dürfen, die unsere Wettbewerbsfähigkeit schwächen.“ Der Bankenpräsident kritisierte in diesem Zusammenhang das Nebeneinander von nationalen und europäischen Kapitalvorschriften und die bürokratische Komplexität der Regulierung.

Besonders kritisch sieht der Bankenverband die aktuelle Diskussion über eine mögliche Erhöhung der Mindestreservesätze durch die Europäische Zentralbank (EZB). Bereits durch die Entscheidung, Mindestreserven nicht mehr zu verzinsen, werden europäische Banken in den nächsten zwölf Monaten Zinseinnahmen in Höhe von rund 6,6 Milliarden Euro verlieren. Eine zusätzliche Erhöhung der Mindestreserve würde die finanzielle Belastung für die Banken weiter verschärfen und ihre Kreditvergabemöglichkeiten einschränken. „Wir brauchen in Europa einen Rahmen, der Banken mehr Spielraum für die Kreditvergabe lässt, der Kapitalmarktfinanzierungen erleichtert und Wachstum ankurbelt. Insgesamt also eine Regulierung, die mehr ermöglicht“, so Sewing.

Gleichzeitig bietet die grüne Transformation nach Überzeugung des Bankenverbandes auch erhebliche Chancen für die Kreditwirtschaft. Rund die Hälfte aller nachhaltigen Anleihen wurde im laufenden Jahr in Europa emittiert, die europäischen Banken kamen dabei auf einen weltweiten Marktanteil von 45 Prozent. „Europas Stärke bei nachhaltigen Finanzierungen gilt es zu stärken und weiter auszubauen“, sagte Sewing. Dieses Ziel müsse auch im Zentrum der Diskussion um die künftige EU-Taxonomie für diesen Bereich stehen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten steigt damit im Vorjahresvergleich um 3% – dies spiegelt Ertragswachstum und Kostendisziplin wider

Die Erträge legten um 6% auf 22,2 Mrd. Euro zu

Die zinsunabhängigen Aufwendungen erhöhten sich um 7% auf 16,2 Mrd. Euro, beinhalteten aber nicht-operative Kosten1 von rund 943 Mio. Euro.

Die bereinigten Kosten1 stiegen trotz Inflationsdrucks nur um 2% auf 15,3 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn sank infolge einer höheren Steuerquote um 6% auf 3,5 Mrd. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 7%, bei einer Aufwand-Ertrag-Relation von 73%

Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 lag bei 9%, die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation bei 68%

Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung verbuchten zusammen Nettozuflüsse von 39 Mrd. Euro

Striktes Kapitalmanagement und verbesserter Kapitalausblick unterstützen Geschäftswachstum und schaffen Spielraum für frühere und höhere Kapitalausschüttungen

Die harte Kernkapitalquote (CET1) stieg auf 13,9%, obwohl neue regulatorische Vorgaben die Quote mit 38 Basispunkten belasteten und Aktienrückkäufe zu Buche schlugen

Spielraum für die Freisetzung von weiterem Kapital in Höhe von rund 3 Mrd. Euro durch möglichen zusätzlichen Abbau von risikogewichteten Aktiva (RWA) sowie aktualisierte Schätzungen für die Auswirkungen von Basel III bis 2025

Kapitalausschüttungen erreichen 1,6 Mrd. Euro für 2022 und die ersten neun Monate 2023

Im dritten Quartal stieg der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7% auf 1,7 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn sank vor dem Hintergrund einer höheren Steuerquote um 3% auf 1,2 Mrd. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 7,3%, die Aufwand-Ertrag-Relation 72%

Weiteres Ertragswachstum sowie Mittelzuflüsse im dritten Quartal

Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3% auf 7,1 Mrd. Euro

Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung verzeichneten Nettozuflüsse von insgesamt 11 Mrd. Euro

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Deutsche Bank Erträge von rund 29 Mrd. Euro

Anhaltende Kostendisziplin im dritten Quartal

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4% auf 5,2 Mrd. Euro

Die bereinigten Kosten1 erhöhten sich trotz Inflationsdrucks nur um 2% auf 5,0 Mrd. Euro

Die Bank erzielte Fortschritte bei der operativen Effizienz und setzt weitere Maßnahmen um

Striktes Bilanz- und Risikomanagement im dritten Quartal

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei 245 Mio. Euro oder 20 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditbuchs

Die Einlagen stiegen um 18 Mrd. Euro auf 611 Mrd. Euro

Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) legte auf 132% zu. Das entspricht einem Puffer von 51 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen

Unsere Ergebnisse zeugen von einer starken und nachhaltigen Wachstumsdynamik in unserem Geschäft und anhaltender Kostendisziplin“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Dank unserer Fortschritte und gezielter Maßnahmen für einen effizienteren Kapitaleinsatz konnten wir unseren Kapitalausblick deutlich anheben. Dies gibt uns die Möglichkeit, stärker in das Wachstum unserer ‚Globalen Hausbank‘ zu investieren, unsere Renditen weiter zu steigern und die Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu erhöhen und zu beschleunigen.

Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im dritten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von 1,7 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 7% gegenüber dem Vorjahresquartal – und ist das höchste Ergebnis für ein drittes Quartal seit 2006.

Der Nachsteuergewinn sank im dritten Quartal gegenüber Vorjahr um 3% auf 1,2 Mrd. Euro, was darauf zurückzuführen ist, dass die effektive Steuerquote von 23 auf 30 Prozent stieg. Im Vorjahresquartal hatte sie von der geografischen Verteilung der Erträge profitiert.

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 7,3%, nach 8,2% im Vorjahresquartal. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) belief sich auf 6,5%, verglichen mit 7,4% im dritten Quartal 2022. Auch hier schlug sich die höhere Steuerquote nieder, sowie das infolge der organischen Kapitalbildung höhere Eigenkapital und höhere Zinszahlungen für AT1-Anleihen. Diese Faktoren glichen die positiven Auswirkungen des Geschäftswachstums auf den Vorsteuergewinn mehr als aus. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag im Vergleich zum Vorjahresquartal unverändert bei 72%.

In den ersten neun Monaten legte der Vorsteuergewinn um 3% auf 5,0 Mrd. Euro zu, obwohl nicht-operative Kosten von 943 Mio. Euro anfielen. Im Vorjahreszeitraum hatten die nicht-operativen Kosten 170 Mio. Euro betragen. Klammert man diese Kosten aus, wäre der Vorsteuergewinn um 19% auf 5,9 Mrd. Euro gestiegen, nach 5,0 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nachsteuergewinn sank um 6% auf 3,5 Mrd. Euro, was auf die höheren nicht-operativen Kosten und die von 24% auf 30% gestiegene effektive Steuerquote zurückzuführen war.

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 lag in den ersten neun Monaten bei 7,0%, verglichen mit 8,1% in den ersten neun Monaten des Jahres 2022. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) sank auf 6,3%, nach 7,2% im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung bei beiden Kennziffern spiegelt die gestiegene Steuerquote sowie das höhere Eigenkapital und die höheren AT1-Zinszahlungen wider. Die Aufwand-Ertrag-Relation war mit 73% unverändert im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2022.

„Wir haben Fortschritte bei der Kapitaleffizienz gemacht und können jetzt besser einschätzen, wie sich künftige aufsichtsrechtliche Anforderungen auswirken werden. Das gibt uns ein klareres Bild von unserem Potenzial, zusätzliches Kapital freizusetzen“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Die Aussicht auf zusätzliche Erträge bei unverändert striktem Risikomanagement und anhaltender Kostendisziplin stimmt uns zuversichtlich, dass wir trotz des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds unsere Strategie für Wachstum und höhere Renditen beschleunigt umsetzen können.“

Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne nicht-operative Kosten hätte die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 8,8% betragen, nach 8,7% in den ersten neun Monaten 2022. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital hätte bei 7,9% gelegen, nach 7,8% im Vorjahreszeitraum. Die Aufwand-Ertrag-Relation hätte 68% betragen, nach 71% im Vorjahreszeitraum.

Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie weiter beschleunigt

Im dritten Quartal hat die Deutsche Bank bei der Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie in allen Bereichen Fortschritte gemacht:

Höhere Erträge: Die Deutsche Bank hat in den ersten neun Monaten ein Ertragswachstum von 6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht – das durchschnittliche jährliche Ertragswachstum in den vergangenen zwölf Monaten (bezogen auf Ende September 2023) lag damit bei 6,9% und somit deutlich über dem Ziel von 3,5% bis 4,5%. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet die Bank Erträge von rund 29 Mrd. Euro. Um den Wachstumskurs fortzusetzen, hat die Bank in kapitaleffizienten Geschäftsbereichen weitere strategische Investitionen vorgenommen und Mitte Oktober 2023 die Übernahme des Corporate Brokers und Beratungshauses Numis in Großbritannien abgeschlossen. Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung erzielten zusammen Nettozuflüsse von 39 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2023, während das verwaltete Vermögen der beiden Bereiche um 66 Mrd. Euro wuchs.

Operative Effizienz: Die Deutsche Bank strebt operative Einsparungen von insgesamt 2,5 Mrd. Euro an, den Großteil bis 2025. Die wesentlichen Initiativen liegen im oder über Plan. So hat die Deutsche Bank den Personalabbau bei leitenden Positionen in kundenfernen Bereichen abgeschlossen, weitere Personalmaßnahmen befinden sich in der Umsetzung. Weitere Effizienzmaßnahmen beinhalten die Verschlankung von Prozessen und die weitere Optimierung des Vertriebsnetzes. In den ersten neun Monaten 2023 wurden 93 Filialen geschlossen.

Kapitaleffizienz: Rund 10 Mrd. Euro des Optimierungsziels der Bank für die risikogewichteten Aktiva (RWA) bis 2025 in Höhe von 15 Mrd. Euro bis 20 Mrd. Euro wurden bis Ende des dritten Quartals 2023 bereits erreicht. Dies hatte keine materiellen Auswirkungen auf die Erträge und ging auf verbesserte Daten und Prozesse sowie eine zusätzliche Verbriefungstransaktion im abgelaufenen Quartal zurück. Weitere Portfoliomaßnahmen befinden sich in der Umsetzung, darunter ein optimierter Einsatz von Absicherungsinstrumenten sowie die Reduzierung von wenig rentablen Kreditportfolien. Vor dem Hintergrund der erreichten Fortschritte hat die Bank weiteren Spielraum identifiziert, die risikogewichteten Aktiva um zusätzliche 10 Mrd. Euro zu reduzieren und ihr entsprechendes Ziel für 2025 auf 25 Mrd. Euro bis 30 Mrd. Euro zu erhöhen. Darüber hinaus hat die jüngste Analyse der Bank gezeigt, dass die RWA-Belastung aus der Umsetzung der Basel-III-Anforderungen um 10 Mrd. Euro bis 15 Mrd. Euro geringer ausfallen dürfte als ursprünglich erwartet. Zusammen ergibt sich aus diesen Faktoren die Möglichkeit, bis 2025 weiteres Kapital von rund 3 Mrd. Euro freizusetzen.

Ertragswachstum übertrifft strategische Ziele

Die Erträge des Konzerns stiegen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 3% auf 7,1 Mrd. Euro, bereinigt um Sondereffekte legten sie um 6% zu. Hierunter fallen positive Effekte in der Privatkundenbank aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim, die sich nicht wiederholten. Hinzu kam ein geringerer positiver Effekt aus Bewertungsanpassungen für das eigene Kreditrisiko (DVA) in der Investmentbank.

In den ersten neun Monaten wuchsen die Erträge um 6% auf 22,2 Mrd. Euro. Ohne Sondereffekte legten sie um 8% zu.

Die Erträge der Geschäftsbereiche setzten sich wie folgt zusammen:

In der Unternehmensbank stiegen die Erträge im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21% auf 1,9 Mrd. Euro, getragen von einem höheren Zinsüberschuss und anhaltender Preisdisziplin. Dabei verzeichneten alle Geschäftsfelder ein prozentual zweistelliges Wachstum. Im Bereich Corporate Treasury Services stiegen die Erträge um 11% auf 1,0 Mrd. Euro, im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 18% auf 472 Mio. Euro. Die Erträge bei den Geschäftskunden (Business Banking) legten um 71% auf 369 Mio. Euro zu. Die Einlagen erhöhten sich im dritten Quartal um 15 Mrd. Euro auf 286 Mrd. Euro.

In den ersten neun Monaten stiegen die Erträge um 27% auf 5,8 Mrd. Euro. Im Bereich Corporate Treasury Services legten sie um 19% auf 3,3 Mrd. Euro zu, im Geschäft mit institutionellen Kunden stiegen sie um 23% auf 1,4 Mrd. Euro und bei den Geschäftskunden um 69% auf 1,1 Mrd. Euro. Bei den diesjährigen „Transaction Banking Awards“ der Zeitschrift „The Banker“ wurde die Deutsche Bank als „Best Bank for Cash Management“ und „Transaction Bank of the Year for Western Europe“ ausgezeichnet.

In der Investmentbank sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 4% auf 2,3 Mrd. Euro. Klammert man die von 91 Mio. Euro auf 5 Mio. Euro gesunkenen positiven Effekte aus Bewertungsanpassungen für das eigene Kreditrisiko (DVA) aus, bewegten sich die Erträge in etwa auf Vorjahresniveau. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) gingen die Erträge im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahresquartal um 12% auf 1,9 Mrd. Euro zurück. Die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Währungshandel, im Geschäft mit Schwellenländern sowie im Finanzierungsgeschäft sanken im Vergleich zu einem außergewöhnlich guten Vorjahresquartal, während sie im Kredithandel stark zunahmen. Letzteres war zurückzuführen auf ein verbessertes Flow-Geschäft und eine gute Entwicklung im Geschäft mit ausfallgefährdeten Krediten. Im Emissions- und Beratungsgeschäft haben sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 323 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Bereinigt um eine sich nicht wiederholende Abschreibung im Leveraged-Lending-Geschäft aus dem Vorjahresquartal stiegen die Erträge um 56%. Im Bereich Leveraged Debt Capital Markets (LDCM) erholten sich die Marktanteile, was Ertragsrückgänge im Emissionsgeschäft mit Anleihen guter Bonität und im Beratungsgeschäft mehr als ausglich. Diese Ertragsrückgänge gingen auf ein geringeres branchenweites Provisionsaufkommen zurück (Quelle: Dealogic).

In den ersten neun Monaten sanken die Erträge um 12% auf 7,3 Mrd. Euro. Die Erträge im FIC-Bereich gingen um 13% auf 6,4 Mrd. Euro zurück, während sich die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 17% auf 941 Mio. Euro erhöhten. Die Deutsche Bank wurde von der Publikation Euromoney als „Best Global FX Provider“ für das Jahr 2023 ausgezeichnet.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 3% auf 2,3 Mrd. Euro. Bereinigt um nicht wiederkehrende Effekte aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim von 110 Mio. Euro stiegen die Erträge um 9%. Bei Einlagenprodukten wuchsen die Erträge dank verbesserter Zinsmargen. Dies glich niedrigere Provisionseinnahmen, geringere Erträge im Kreditgeschäft sowie negative Währungseffekte im Vergleich zum Vorjahr mehr als aus. In der Privatkundenbank Deutschland legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16% auf 1,5 Mrd. Euro zu. Die Erträge in der Internationalen Privatkundenbank verringerten sich um 13% auf 845 Mio. Euro; bereinigt um Sondereffekte stiegen sie hingegen um 2%. Diese umfassten neben Sal. Oppenheim und Wechselkurseffekten von etwa 20 Mio. Euro auch rund 15 Mio. Euro an Sondererträgen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Deutsche Bank Financial Advisors in Italien im vierten Quartal 2022. Das verwaltete Vermögen der Privatkundenbank stieg im Quartal um 5 Mrd. Euro auf 547 Mrd. Euro. Dazu trugen Nettomittelzuflüsse von 9 Mrd. Euro und positive Wechselkurseffekte von 3 Mrd. Euro bei. Diese glichen Belastungen von 7 Mrd. Euro infolge eines ungünstigeren Marktumfeldes mehr als aus.

In den ersten neun Monaten stiegen die Erträge um 8% auf 7,2 Mrd. Euro. Bereinigt um Sondereffekte – 119 Mio. Euro im Zusammenhang mit Sal. Oppenheim und 50 Mio. Euro aus dem Verkauf von Deutsche Bank Financial Advisors – betrug das Plus 10%. In der Privatkundenbank Deutschland wuchsen die Erträge in diesem Zeitraum um 15% auf 4,6 Mrd. Euro, während sie in der Internationalen Privatkundenbank um 3% auf 2,6 Mrd. Euro zurückgingen. Bereinigt um die genannten Sondereffekte und Wechselkurseffekte von 15 Mio. Euro steht hier ein Anstieg um 4%. Das verwaltete Vermögen wuchs in den ersten neun Monaten um 28 Mrd. Euro auf 547 Mrd. Euro, vorwiegend getragen durch Nettomittelzuflüsse von 22 Mrd. Euro.

In der Vermögensverwaltung reduzierten sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10% auf 594 Mio. Euro. Grund hierfür war ein Rückgang der erfolgsabhängigen Gebühren, der Marktbewertungen bei Co-Investitionen sowie Wechselkurseffekte. Das verwaltete Vermögen stieg im Quartal leicht auf 860 Mrd. Euro. Nettomittelzuflüsse von 2 Mrd. Euro, vor allem bei passiven Anlageprodukten, sowie positive Wechselkurseffekte glichen niedrigere Marktbewertungen mehr als aus.

In den ersten neun Monaten sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% auf 1,8 Mrd. Euro. Die spiegelte geringere Verwaltungsgebühren und deutlich rückläufige Anlageerträge wider. Das verwaltete Vermögen legte um 38 Mrd. Euro zu, verglichen mit einem Rückgang von 94 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2022. Die Nettozuflüsse summierten sich auf 17 Mrd. Euro, verglichen mit Nettoabflüssen von 18 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Zinsunabhängige Aufwendungen: Bereinigte Kosten steigen moderat

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 4% auf 5,2 Mrd. Euro. Der Anstieg spiegelte vor allem die von 75 Mio. Euro auf 199 Mio. Euro gestiegenen nicht-operativen Kosten wider. Die nicht-operativen Kosten setzten sich primär zusammen aus Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 105 Mio. Euro, die vornehmlich Altfälle betreffen, sowie 94 Mio. Euro an Kosten für Restrukturierung und Abfindungen im Zusammenhang mit der beschleunigten Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie. Die bereinigten Kosten, die die vorgenannten Positionen nicht enthalten, erhöhten sich um 2% auf 5,0 Mrd. Euro. Der Kostenanstieg, der zum Teil durch günstige Wechselkurseffekte ausgeglichen wurde, lag trotz Investitionen in Technologie, Kontrollen und Geschäftswachstum unterhalb der Inflationsrate.

In den ersten neun Monaten erhöhten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7% auf 16,2 Mrd. Euro, vor allem weil die nicht-operativen Kosten von 170 Mio. Euro auf 943 Mio. Euro stiegen. Im selben Zeitraum legten die bereinigten Kosten trotz laufender Investitionen und der erhöhten Inflation nur um 2% auf 15,2 Mrd. Euro zu. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten legten sie um 3% zu.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg im dritten Quartal um 2.204 auf 89.260 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies beinhaltet gezielte Einstellungen, den Eintritt von Hochschulabsolvent*innen sowie die Eingliederung von weiteren externen Mitarbeitenden. Dies wurde zum Teil dadurch kompensiert, dass Mitarbeitende im Zuge des oben beschriebenen Personalabbaus ausgeschieden sind.

Risikovorsorge bleibt innerhalb der Erwartungen für das Gesamtjahr

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag im dritten Quartal bei 245 Mio. Euro, nach 401 Mio. Euro im zweiten Quartal 2023. Bei der Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), wurden Auflösungen von 101 Mio. Euro verzeichnet, die auf eine einmalige Anpassung der Risikomodelle sowie verbesserte makroökonomischen Prognosen für die USA zurückgingen, die sich vor allem auf die Unternehmens- und Investmentbank auswirkten. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) stieg im Vergleich zum Vorquartal leicht von 338 Mio. Euro auf 346 Mio. Euro.

In den ersten neun Monaten 2023 lag die Risikovorsorge bei 1,0 Mrd. Euro oder 28 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Für das Gesamtjahr 2023 geht die Bank weiterhin davon aus, dass sich die Risikovorsorge am oberen Ende der bisher kommunizierten Spanne von 25 bis 30 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens bewegen wird.

Striktes Kapitalmanagement

Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg zum Ende des dritten Quartals auf 13,9%, nach 13,8% im Vorquartal. Sie lag damit deutlich über dem Ziel der Bank für 2025 von rund 13%. Diese Entwicklung ging zurück auf die positiven Effekte aus der organischen Kapitalbildung, aus verbesserten Daten und Prozessen im Zuge der Kapitaleffizienzmaßnahmen sowie geringeren RWA für Kreditrisiken. Diese haben eine Belastung von 38 Basispunkten aus regulatorischen Änderungen mehr als ausgeglichen, die die Bank erwartet hatte und die vor allem auf die erstmalige Anwendung neu genehmigter Modelle zurückging. Hinzu kam ein negativer Effekt aus Abzügen für Aktienrückkäufe sowie Dividenden.

Die Verschuldungsquote lag im dritten Quartal unverändert zum Vorquartal bei 4,7%. Die Verringerung der Verschuldungsposition um 1 Mrd. Euro auf 1.235 Mrd. Euro zum Ende des dritten Quartals 2023 wurde durch die Reduktion des harten Kernkapitals mehr als ausgeglichen.

Im Verlauf des dritten Quartals hat die Bank rund 27,5 Mio. Aktien im Volumen von circa 271 Mio. Euro zurückgekauft. Dies entspricht mehr als 60% der am 25. Juli 2023 für das Gesamtjahr angekündigten Aktienrückkäufe im Wert von 450 Mio. Euro. Seit 2022 hat die Bank damit insgesamt rund 1,57 Mrd. Euro Kapital in Form von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Die Bank ist damit auf Kurs, für das Jahr 2023 mehr als 1 Mrd. Euro und für die Jahre 2022 und 2023 zusammen wie geplant rund 1,75 Mrd. Euro an ihre Aktionäre auszuschütten. Für das Jahr 2024 werden weitere Aktienrückkäufe erwartet.

Starke Liquidität und Refinanzierung

Die Liquiditätsreserven lagen zum Ende des dritten Quartals bei 245 Mrd. Euro; ein leichter Anstieg gegenüber 244 Mrd. Euro im zweiten Quartal. Diese Reserven beinhalten 210 Mrd. Euro an liquiden Vermögenswerten von hoher Qualität. Die Liquiditätsdeckungsquote betrug 132% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100% klar. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 51 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 121% leicht über der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 105 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Im Quartalsverlauf stiegen die Einlagen um 18 Mrd. Euro auf 611 Mrd. Euro, vor allem durch das bereits erwähnte Wachstum der Einlagen in der Unternehmensbank von 15 Mrd. Euro.

Nachhaltige Finanzierungen: weitere Fortschritte bei der Umsetzung der angehobenen Ziele

Die Bank (ohne DWS)2 hat im dritten Quartal nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 11 Mrd. Euro ermöglicht; in den ersten neun Monaten waren es 50 Mrd. Euro. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 265 Mrd. Euro. Die Bank (ohne DWS)2 hat somit mehr als die Hälfte ihres Ziels erreicht, bis zum Jahresende 2025 ein Gesamtvolumen von über 500 Mrd. Euro zu erzielen.

In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Volumina im dritten Quartal wie folgt:

Die Unternehmensbank kam auf 3 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 50 Mrd. Euro.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen 7 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 159 Mrd. Euro.

In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen und -Neukrediten bei 1 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen 56 Mrd. Euro seit Anfang 2020.

Am 19. Oktober 2023 veröffentlichte die Deutsche Bank ihren ersten Übergangsplan (Transition Plan), der die bisherigen Fortschritte der Bank und ihren Weg zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050 aufzeigt. In dem Plan werden die Strategie, die Grundsätze und die bisherigen Fortschritte der Bank bei der Reduzierung der Emissionen in ihrem eigenen Betrieb, in ihrer Wertschöpfungskette und im Geschäft mit ihren Kunden dargelegt. Zudem beinhaltet er Netto-Null-Ziele für Unternehmenskredite an weitere drei kohlenstoffintensive Sektoren, im Einklang mit der Verpflichtung der Bank als Mitglied der Net Zero Banking Alliance.

Am 10. Oktober 2023 hat die Deutsche Bank einen Naturbeirat gegründet. Dieser soll die Bank dabei unterstützen, naturbezogene Risiken einzuschätzen und in diesem Zusammenhang neue Finanzprodukte zu identifizieren, die dem Verlust von Biodiversität entgegenwirken. Der Beirat setzt sich zusammen aus Spezialisten der Deutschen Bank und Experten von Organisationen wie den Vereinten Nationen, dem WWF (World Wide Fund for Nature) und der gemeinnützigen Naturschutzorganisation The Nature Conservancy (TNC).

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Openbank, die 100 % digitale Bank der Santander-Gruppe, erhöht die Zinsen bei all seinen flexiblen Festgeldangeboten auf bis zu 4,10 % und bietet ihren Kunden mit diesem Produkt so viel Freiheit wie keine andere Bank.

Denn auch bei vorzeitiger Kündigung des flexiblen Festgeldkontos zahlt die Onlinebank 1,50 % Zinsen (nominal p. a.) für den Zeitraum, in dem die Einlagen gehalten wurden. Und das unabhängig von der Laufzeit und für 100 % der Einlagen.

Zinserhöhung für Neu- und Bestandskunden

Neukunden erhalten mit dem ‘Willkommens-Flexgeld’ statt bisher 3,70 % nun 4,10 % auf ihre Einlagen bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Gleichzeitig verbessert Openbank sein ‘Open Flexgeld’-Angebot auch für Bestandskunden:

Sie können ihr Geld ab sofort für 3 Monate zu 3,50 % p. a., für 6 Monate zu 3,80 % p. a., für 12 Monate zu 4,00 % p. a. und für 24 Monate zu 3,80 % p. a. anlegen. Weitere Anlagemöglichkeiten sind: 3 Jahre zu 3,30 % p. a. und 5 Jahre zu 3,00 % p. a.

Prämienaktion für Bestandskunden bei Einlagenerhöhung

Vom 24. Oktober bis 9. Januar 2024 läuft eine besondere Aktion für Bestandskunden: Für die Erhöhung ihrer Einlagen erhalten sie bestimmte Prämien in Form einer Gutschrift auf ihrem Girokonto. Diese sind wie folgt gestaffelt:

15.000 bis 29.999 Euro: Prämiengutschrift von 35 Euro

30.000 bis 49.999 Euro: Prämiengutschrift von 50 Euro

50.000 und 79.999 Euro: Prämiengutschrift von 80 Euro

ab 80.000 Euro: Prämiengutschrift von 100 Euro

Um an der Aktion teilzunehmen, müssen sich die Bestandskunden in dem oben genannten Zeitraum auf der Openbank-Homepage unter https://www.openbank.de/bank-angebote/bis-zu-100-euro-extra-fuers-sparen mit dem Aktionscode 23SPAREN registrieren. Teilnehmer müssen volljährige natürliche Personen sein, die einen Wohnsitz und eine Postanschrift in Deutschland besitzen. Die Erhöhung der Einlagen auf dem persönlichen Bestandskonto muss zwischen dem 24. Oktober und 9. Januar erfolgen.

Flexible Festgeldangebot sehr selten im deutschen Markt

Kaum eine andere Bank im deutschen Markt verfügt über vergleichbare flexible Festgeldangeboten wie Openbank, bei der die Vereinbarung vorzeitig jederzeit ohne Strafgebührt aufgelöst werden kann. Dadurch hat der Kunde die Möglichkeit, flexibel über die komplette Summe auf dem Flexgeld-Konto zu verfügen. Normalerweise ist die Auflösung eines Festgeldkontos nur im Fall von Behinderung, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Immobilienkauf oder Ähnlichem möglich ist. Das Angebot gilt für neues Kapital, welches den Gesamtsaldo des Kunden seit dem 30. Juni 2023 erhöht und ist ohne Mindest- und Höchstbetrag.

Hinter Openbank stehen die Stärke und das Vertrauen von Santander, einer der größten Finanzgruppen der Welt mit mehr als 160 Millionen Kunden und 1,3 Billionen Euro an Kundenressourcen (Stand Ende 2022). Alle Kundeneinlagen sind bis zu einer Höhe von 100.000 Euro durch den spanischen Einlagensicherungsfonds abgesichert.

Verantwortlich für den Inhalt:

Open Bank, S.A., Paseo de la Castellana 24, 28046 – Madrid, Tel: +49 (0) 69 945 189 175, www.openbank.de

Angesichts knapper werdender Finanzmittel geraten Neobanken zunehmend unter Druck.

Statt exklusiv auf Wachstum müssen sie sich nun vorwiegend auf Rentabilität konzentrieren. In den letzten 18 Monaten übertraf die Zahl der Neugründungen von Neobanken kaum die Zahl der Schließungen. Dennoch steigen sowohl die Erträge als auch die Kundenzahlen weiterhin stark an.

Verstärkter Fokus auf Wachstum und Profitabilität bei Neobanken

Zahl der Neobanking-Kunden übersteigt weltweit die Milliardengrenze

40 Prozent Ertragswachstum innerhalb von 18 Monaten

20 Neobanken mit zehn Millionen und mehr Kunden

DACH-Region fällt im internationalen Vergleich zurück und verzeichnet kaum Wachstum

Im Neobanking-Sektor vollzieht sich derzeit ein bedeutender Wandel. Statt schnellem Wachstum steht nun die Profitabilität im Fokus. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie “Profits at the end of the tunnel” der globalen Unternehmensberatung Simon-Kucher, die sich intensiv mit der dynamischen Branche beschäftigt hat.

Gleichzeitig zeigt sich: Die Anzahl neuer Neobanken scheint zu stagnieren. In den vergangenen 18 Monaten wurden weltweit 36 neue Neobanken gegründet, 34 hingegen wurden geschlossen oder übernommen. “Zwar wächst die Zahl der Neobanken kaum noch, die existierenden vermelden aber regen Kundenzulauf und können endlich ihre Erträge signifikant steigern”, erklärt Christoph Stegmeier, Senior Partner bei Simon-Kucher.

Wachsende Erträge und Kunden

Neobanken werden immer beliebter. Die Zahl der Kunden ist stark gestiegen und hat weltweit die Milliardengrenze überschritten. Rund 1,1 Milliarden Kunden werden derzeit von Neobanken betreut. Das entspricht einem Wachstum von über 30 Prozent in den letzten 18 Monaten. Auch die Erträge sind stark angezogen: Die Branche verzeichnet ein Wachstum von über 40 Prozent. Die durchschnittlichen Erträge pro Kunde nahmen ebenfalls zu – $69 auf $75 – allerdings mit einer großen Streuung zwischen den Märkten und Banken. “Wir konnten feststellen, dass der Markt noch viel Raum für weiteres Wachstum bietet”, so Stegmeier. “Jetzt kommt es darauf an, die richtige Monetarisierungs-Strategie für die neu gewonnenen Kunden zu finden und umzusetzen.”

Aufstieg der Giganten?

Eine weitere dynamische Entwicklung zeichnet sich im Markt ab: Die 20 größten Neobanken der Branche betreuen mittlerweile mehr als zehn Millionen Kunden weltweit – weitere 20 betreuen mehr als fünf Millionen Kunden. Damit gehören viele dieser Gruppe zu den fünf oder zehn größten Banken ihres Landes. “Weltweit sind sechs Neobanken ihren Wettbewerbern in puncto Profitabilität einen Schritt voraus”, betont Stegmeier. “Sie kombinieren ein positives EBIT mit überdurchschnittlichem Wachstum. In der DACH-Region gibt es allerdings noch keine dieser “Better Growth”-Neobanken.”

*Über die Studie: Die aktuelle Simon-Kucher Studie “Profits at the end of the tunnel” basiert der globalen Simon-Kucher Neobanken-Datenbank, die Informationen zu knapp 400 digitalen Banken weltweit enthält. Die Analysen berufen sich auf die Finanzberichte der Neobanken aus Juli 2023. 

Über Simon-Kucher

Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitenden in 30 Ländern weltweit. Unser Fokus: “Unlocking Better Growth”. Wir helfen unseren Kunden, “besser” zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategie optimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation, Digitalisierung, Marketing und Vertrieb. Mit 37 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und Pricing gelten wir als weltweit führend in den Bereichen Preisberatung und Unternehmenswachstum.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Die europäischen Banken sind weiter auf Stabilisierungskurs.

Robuster aufgestellt, können viele Banken den aktuellen Krisen trotzen. Dabei spielt die weitere Verbesserung der Kosteneffizienz und der Eigenkapitalrentabilität eine große Rolle. Der Trend sinkender Cost-Income-Ratio (CIR) und höherer Return on Equity (RoE) hält weiter an und europäische Banken holen im globalen Wettbewerb weiter auf, sagt Robert Bosch, globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint.

Mitten im Spannungsfeld schwieriger Marktbedingungen und globaler Krisen zeigen sich die europäischen Banken insgesamt robuster als 2021. Erfolge bei der CIR und beim RoE bestätigen den Stabilisierungskurs. Verbessert hat sich die Lage auch durch das günstigere Zinsumfeld durch die Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Doch der Wettbewerb wird härter und Banken sollten ihre Transformation beschleunigen, nachhaltiger werden und New Banking als Geschäftsmodell ausbauen, so die Bankenstudie der Management- und Technologieberatung BearingPoint.

CIR: Spanien und Portugal Spitzenreiter – Frankreich löst DACH-Raum als bisheriges Schlusslicht ab

Die CIR der europäischen Banken hat sich von 61,9 Prozent im Jahr 2022 auf 58,7 Prozent merklich verbessert. In 2021 lag sie noch knapp drei Prozentpunkte höher. Im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie gab es sogar eine Verbesserung um knapp fünf Prozentpunkte auf 63,3 Prozent. Spitzenreiter bleiben weiterhin Spanien und Portugal (46,8 Prozent) und die Nordics (47,7 Prozent). Frankreich (66,8 Prozent) hingegen löst den DACH-Raum (64,2 Prozent) als bisheriges Schlusslicht ab.

RoE: Regionenvergleich zeigt klare Unterschiede – Italien und DACH-Raum stark verbessert

Italien (+11,9 Prozent), Österreich und die Schweiz (+11,0 Prozent) stechen mit einem steigenden RoE hervor. Die Verbesserung der Banken im DACH-Raum ist laut der Studie bemerkenswert, da sie neben einer starken EBT- Steigerung (+18,5 Prozent) auch die mit Abstand höchsten Wachstumsrate beim Eigenkapital (+6,8 Prozent) verzeichnet, während das durchschnittliche europäische Wachstum nur bei 2,7 Prozent lag. Frankreich (-1,2 Prozent) und die Nordics (-0,9 Prozent) hingegen weisen hier einen sinkenden RoE auf.

Dr. Robert Bosch, globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint: “Unsere Analysen deuten darauf hin, dass die Verbesserungen eher von Ertragssteigerungen und nicht von Eigenkapitalauflösung getrieben sind. Die Eigenkapitalrentabilität liegt nicht nur deutlich über den Werten vor und während der Pandemie, sondern sogar auf dem höchsten Stand seit Beginn der Datenaufzeichnung 2013. Trotzdem liegen die europäischen Banken weiterhin hinter ihren US-amerikanischen Konkurrenten, die 2022 über zehn Prozent Rendite erwirtschafteten. Deutschland konnte mit 5,7 Prozent die Lücke zum europäischen Durchschnitt zwar weiter verringern, befindet sich bei der Eigenkapitalrendite jedoch weiterhin mit Abstand auf dem letzten Platz. Dennoch: Insgesamt zeigen die neuen Zahlen, dass viele europäische Banken den richtigen Kurs eingeschlagen haben und im globalen Wettbewerb aufholen. Das Beibehalten einzelner Maßnahmen aus der Zeit der Corona-Pandemie hat dabei einen Anteil und unterstreicht die Notwendigkeit der Transformation – mehr Digitalisierung, Effizienz und Nachhaltigkeit.”

Vorsteuergewinne der Banken steigen erneut – Italien und Deutschland mit sattem Plus

2022 konnten die europäischen Banken ihren Vorsteuergewinn (EBT) um 5,4 Prozent steigern. Italien (+35,7 Prozent) und Deutschland (+23,8) stechen dabei besonders hervor, während Frankreich (-9,1 Prozent), die Nordics (-4,3 Prozent) und die Benelux (-3,5 Prozent) ein sinkendes EBT aufweisen. Bei letzteren sorgen neben steigenden Personal- und Verwaltungskosten insbesondere Rückstellungen in die Risikovorsorge für ein Auffressen aller Steigerungen. Während in 2021 noch alle Regionen von der wirtschaftlichen Verbesserung und besonders der Auflösung von Risikovorsorge als Ertragstreiber profitieren konnten, partizipierten 2022 nicht alle am geänderten Zinsumfeld. Zudem wirken die Folgen von Ukrainekrieg, Inflation und wirtschaftlicher Rezession als starke Bremsfaktoren auf die Ertragslage noch nach.

Erfolge beim Provisionsertrag blieben aus – notwendige Erhöhung der Risikovorsorge ein Klotz am Bein

Der Anstieg bei den Provisionsmargen 2021 blieb dagegen eine Ausnahme. Vielmehr setzte sich 2022 die Erosion der Provisionsmarge (0,5 Prozent) fort, die schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war. Eine Ursache hierfür sei der deutliche Rückgang bei der Zahl der Börsengänge (IPO) in Europa. Auch die Risikovorsorge lähmt viele Banken beim Streben nach Normalität. Vor allem der Ukrainekrieg und die wachsende Gefahr von Kreditausfällen sorgten 2022 für Unsicherheit. Demzufolge nahm der Aufwand für die Risikovorsorge und damit der Kostendruck zu. Und in Erwartung einer Rezession haben die europäischen Banken ihre Investitionen in das Sachanlagevermögen sowie in die immateriellen Anlagewerte verlangsamt – auch dies als Teil der Risikovorsorge. Je nach Bankengröße, Geschäftsmodellen und Kundenportfolios ergibt sich bei genauerem Hinsehen ein differenziertes Bild bei den Herausforderungen, wie die Studie zeigt.

Steigende IT- und Verwaltungskosten schmälern Erträge

Zudem gingen auch die Ausgaben für IT und Verwaltung in die Höhe, im Schnitt um 2,8 Prozent. Bei den Verwaltungskosten lässt sich im Jahr 2022 die Aufnahme des “Normalbetriebs” erkennen. Nach dem Stillstand während der Corona-Pandemie rückten Veranstaltungen wie Messen und auch Dienstreisen wieder stärker auf die Tagesordnung. Insgesamt stiegen die Kosten um 10,3 Prozent im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 und lagen 2022 geringfügig über dem Niveau von vor der Pandemie.

Dr. Robert Bosch: “Der Trend der Digitalisierung hält trotz Rezessionsängsten bei den europäischen Banken an. Die IT-Ausgaben stiegen 2022 im Schnitt um 2,8 Prozent. Die Performer unter den Banken (mit einer CIR von unter 55 Prozent) zeigten mehr Digitalisierungsinvestitionen (+9,3 Prozent), wohingegen die Laggards (mit einem CIR von über 55 Prozent) hier einen leichten Rückgang verzeichnen. Ganz offenbar werden unterschiedliche strategische Ziele verfolgt: Performer investieren stetig in ihre digitale Transformation, Laggards hingegen setzen auf ihre bestehende Infrastruktur. Dabei zeigte sich in der Vergangenheit, dass sich hohe Investitionsausgaben für die IT-Infrastruktur auszahlen. Digitale Vorreiter wirtschafteten insgesamt effizienter, sind in Bezug auf ihre Verwaltungskosten flexibler und können sich so auch kurzfristig den Gegebenheiten besser anpassen.”

Geringes Bilanzwachstum – EZB-Langzeitkredite zeigen beträchtliche Effekte

Regionale Unterschiede mit Blick auf Bilanzen und Kreditvolumina hingen besonders davon ab, inwieweit die Banken die EZB-Langfristkredite TLTRO II und III ausnutzten und ob sie diese vorzeitig oder zu den Fälligkeiten zurückzahlten. Die TLTRO-Finanzierungen eröffneten den Banken insgesamt sehr günstige Refinanzierungsgeschäfte. Während 2022 die Nordics lediglich zwei Prozent der TLTRO-Finanzierungen bezogen, betrug der Anteil bei den Banken in Italien 23 Prozent. Dies ermöglichte den italienischen Banken trotz der hohen Verschuldung Italiens viele Kredite auszugeben. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Entwicklung des Kreditvolumens war der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Volkswirtschaft, wo Deutschland, Finnland und Österreich überdurchschnittlich hohe Zuwächse verzeichneten.

Harte Kernkapitalquote erstmals rückläufig – Deutschland und Italien bilden Ausnahmen

Beim Anteil der Risikoaktiva an der Bilanzsumme (RWA-Quote), zeigen sich die Banken in Europa konstant, wobei es in den einzelnen Märkten teils beträchtliche Unterschiede gibt. Die harte Kernkapitalquote (CET1-Ratio) der europäischen Banken verschlechterte sich dagegen 2022 erstmalig seit Beginn der Datenerhebung. Gegenüber 2021 fiel sie von 15,9 Prozent auf 15,4 Prozent. Da auch die RWA-Portfolios in fast allen Regionen gestiegen sind, halten die Banken also insgesamt weniger Eigenkapital vor. Generell sind die RWA-Portfolios gegenüber 2021 stärker gestiegen als die Bilanzsummen. Dies legt laut der Studie den Schluss nahe, dass trotz der Krisen die Risikobereitschaft europäischer Banken grundsätzlich weiterhin vorhanden ist. Ausnahmen: In Deutschland stieg die Bilanzsumme der Banken 2022 mit 4,6 Prozent stärker als die RWA-Portfolios mit 2,2 Prozent und in Italien nahmen die RWA um 6,3 Prozent ab, zugleich fiel die Bilanzsumme signifikant um 7,3 Prozent – erste Ergebnisse verschiedener Transformations- und Risikoreduktionsprogramme und ein positives Signal hin zu einem widerstandfähigeren Geschäftsmodell.

Dr. Robert Bosch: “Noch profitieren die Banken vom aktuell günstigen Zinsumfeld und steigenden Zinsmargen, doch es ist ein mit hoher Wahrscheinlichkeit temporärer Effekt. Banken sollten sich also nicht auf den Zins als dauerhaften Einnahmentreiber verlassen. Umso wichtiger ist es, dass sie die begonnenen Digitalisierungs- und Transformationsprozesse weiter vorantreiben, um die Rentabilität zu stärken. Dabei sollten sie sich konsequent in ihren Kerngeschäftsfeldern bewegen. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet zunehmend Potenzial für eine effizientere Banksteuerung. Zudem sollten die Banken insgesamt nachhaltiger handeln und beispielsweise die ESG-Kriterien in die hauseigenen Steuerungs- und Reportingprozesse integrieren sowie ESG-spezifische Datenprozesse aufbauen. Und besonders das steigende Interesse an nachhaltigen Investments bietet Ertragspotenzial. Mit einer umfassenden und frühzeitigen Ausrichtung auf diese Bereiche können Banken ihre Marktposition stärken.”

Über die Studie

Die diesjährige Studie basiert auf der Analyse der Jahresabschlüsse von 116 europäischen Banken für den Zeitraum der Jahre 2017 bis 2022. Alle Institute stehen unter Aufsicht der EZB oder der nationalen Aufsichtsbehörden. Zusammengenommen machten die Bilanzsummen der betrachteten Banken im Jahr 2022 rund 75 Prozent der aggregierten Bilanzsumme aller monetären Finanzinstitute in der Europäischen Union aus.

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BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen: Consulting, Products und Capital. Consulting umfasst das klassische Beratungsgeschäft mit dem Dienstleistungsportfolio People & Strategy, Customer & Growth, Finance & Risk, Operations sowie Technology. Im Bereich Products bietet BearingPoint Kunden IP-basierte Managed Services für geschäftskritische Prozesse. Capital deckt die Aktivitäten im Bereich M&A, Ventures, und Investments von BearingPoint ab.

Zu BearingPoints Kunden gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Netzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat neue Details zum geplanten Digitalen Euro veröffentlicht und dabei vorerst die Chance auf einen großen Wurf verpasst.

Zukunftsweisende Innovationen für den europäischen Zahlungsverkehrsraum sind mit einem so konzeptionierten Digitalen Euro nicht zu erwarten. Hat die EZB also nur eine überflüssige Geldkarte 2.0 präsentiert? Die auf Finanzdienstleister spezialisierte Unternehmensberatung Cofinpro zieht eine erste Bilanz der Pläne und analysiert mögliche Geschäftsmodelle.

Im Auffangbecken für ausrangierte und unbedeutende Finanzmarktinnovationen dümpeln bereits zahlreiche, einst groß angekündigte Projekte wie die Geldkarte oder auch paydirekt. “Damit dem Digitalen Euro ein ähnliches Schicksal erspart bleibt, muss die digitale Zentralbankwährung Unternehmen, Banken und Privatpersonen einen Mehrwert und bisher nicht realisierbare Möglichkeiten bieten. Der nun veröffentlichte Grundsatzbeschluss lässt jedoch viele wichtige Weichenstellungen vermissen”, sagt Norman Philipp, Manager bei Cofinpro.

“Denn bei der Konzeption des Digitalen Euro liegt der Fokus scheinbar darauf, bekanntes Terrain nicht zu verlassen und Anwender nicht mit neuen Funktionalitäten zu überfordern. Die Folge: Unternehmen, Privatnutzer und Banken können künftig zwar ein weiteres Zahlungsmittel nutzen. Es spielt gegenüber den bereits etablierten Payment-Optionen aber nur marginale Vorteile aus”, ergänzt Eric Neumann, Senior Manager bei Cofinpro.

Zukunftsgerichtet wäre es, schon bei der Konzeption Anwendungsfälle in den Vordergrund zu rücken, die in der immer stärker digitalisierten Welt gefragt sind und mit denen Unternehmen sowie Banken vom Digitalen Euro profitieren können. Denn wenn sich Prozessoptimierungen, Effizienzgewinne oder neue Mehrwertdienste realisieren lassen, besteht auch ein erhebliches Interesse daran, den Digitalen Euro beim Endkunden zu fördern oder gar zu fordern.

Innovationsfreudige Unternehmen werden enttäuscht

Die größte Enttäuschung für Unternehmen wird es wohl sein, dass es für sie vorerst nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten geben soll, selbst mit der neuen digitalen Währung zu bezahlen. Dadurch entfallen für diese Nutzergruppe viele mögliche Anwendungsfälle, die sich die Unternehmen laut einer Cofinpro-Umfrage wünschen.

So könnte beispielsweise im Zahlungsverkehr mit der öffentlichen Verwaltung eine spezielle Schnittstelle für den Digitalen Euro die Prozesse deutlich vereinfachen, wenn z.B. Daten- und Zahlungsverkehr verknüpft wären. Dadurch könnten Zahlungen leichter zugeordnet und der Verwaltungsaufwand reduziert werden. Gleiches gilt für Transaktionen zwischen Unternehmen oder von Unternehmen an private Endkunden. Die Wünsche nach einer Erweiterung des Funktionsumfangs werden in der jetzigen Fassung nur unzureichend aufgegriffen, obwohl hier das größte Potenzial zu heben gewesen wäre. Eine Ausweitung hält sich die EZB aber offen.

Gleiches gilt für die Programmierbarkeit des Digitalen Euro, die sich laut der Cofinpro-Umfrage rund 85 Prozent der Unternehmen wünschen. Diese könnte z.B. genutzt werden, um die Zahlung nur für bestimmte Waren oder auch für vordefinierte Zeiträume zu ermöglichen. Wenig überraschend ist, dass dieser Wunsch – auch laut aktuellem Entwurf – wohl nicht in Erfüllung gehen wird. Hier verschenkt die EZB erhebliches Innovationspotenzial und ignoriert die Bedürfnisse der Unternehmen.

Ein weiteres potenzielles Hindernis im Zahlungsverkehr stellen die Betragsgrenzen der Wallets dar. Die Mehrheit der Unternehmen spricht sich für einen großzügigen Rahmen aus: Bei einem maximalen Volumen von 3.000 Euro ist die Nutzung lediglich für 37 Prozent der Unternehmen wirklich interessant. Steigt der Betrag auf 5.000 Euro, wollen bereits zwei von drei Unternehmen Nutzungsmöglichkeiten anbieten. Bislang hat sich die EZB dazu noch nicht positioniert, aber es wird spannend sein zu sehen, auf welche Betragsgrenzen sie sich schlussendlich festlegen wird. Positiv ist jedoch zu bewerten, dass die Wallet bei Überschreitung der Betragsgrenze über ein angeschlossenes Zahlungskonto in Echtzeit wieder aufgeladen werden kann.

Für die Banken gibt es nichts zu gewinnen

Der Finanzsektor will – auch nach dem Willen der EZB – seine zentrale Funktion im Zahlungsverkehr behalten. Dabei wird sich die Branche aber voraussichtlich weiterhin auf die bereits bekannten Zahlungs- und Kartensysteme konzentrieren, um ihren Kunden ergänzend dazu Cross-Selling-Angebote wie z.B. Konsumentenkredite oder Versicherungen zu bieten.

Für ein ähnlich breites oder innovatives Dienstleistungsangebot bietet der Digitale Euro kaum Spielraum. Neue Produkte oder Angebote könnten vor allem durch eine einfachere und kostengünstigere Handhabung entwickelt werden. Bezahlen mit einem Klick, ohne komplizierte Registrierungsprozesse oder Adressangaben – das könnte vor allem für die Sharing Economy interessant sein und Zugangshürden abbauen: Bei entsprechender Ausgestaltung könnte der Digitale Euro den Bezahlvorgang deutlich vereinfachen, wenn Nutzer beispielsweise ein Citybike ausleihen wollen, ohne sich vorher beim Anbieter registrieren zu müssen.

Bleibt zumindest der potenzielle Kostenvorteil, allerdings äußert sich die EZB dazu bislang nur nebulös. Um die Akzeptanz des Digitalen Euro bei Händlern und Unternehmen zu erhöhen, sollten Zahlungsentgelte deutlich günstiger sein als bei den US-amerikanischen Kartenanbietern oder alternativen Zahlungsmitteln. Dies würde vor allem im Handel zu einer stärkeren Akzeptanz führen und auf Konsumentenseite die Nutzung fördern.

Ein theoretischer Vorteil für die Verbraucher ist, dass im Gegensatz zu Guthaben bei Geschäftsbanken praktisch kein Ausfallrisiko besteht, da eine Zentralbank immer zahlungsfähig ist. Die Wallet wäre quasi ein “Zentralbankgeld-Konto” für Bürgerinnen und Bürger, das per Karte oder App genutzt werden kann – allerdings mit wenig Spielraum aufgrund der Betragsobergrenze. Zudem gilt das Sicherheitsargument nur bedingt. Denn das theoretische Ausfallrisiko spielt aufgrund der staatlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro im Alltag keine nennenswerte Rolle.

Fazit

“Der Digitale Euro wird seiner Rolle, die Möglichkeiten im Zahlungsverkehr zu erweitern und die Komplexität zu reduzieren, nicht gerecht. Die Entwicklung innovativer digitaler Dienste wird so verhindert. Die wenigen Anwendungsfälle für einen Digitalen Euro werden weder Unternehmen noch private Nutzer überzeugen. Denn ohne signifikanten Mehrwert bleibt das klassische Giro- oder Geschäftskonto mit angeschlossener Debit- oder Kreditkarte (oder ein digitaler Zahlungsanbieter) die sinnvollere Wahl. Nur ein ‘Made in Europe’ mit der EZB als starker Marke dahinter wird die Bürgerinnen und Bürger nicht überzeugen”, sagt Cofinpro-Manager Philipp.

Über die Studie

Die von Cofinpro herausgegebene Studie Digitaler Euro wurde im Juli 2023 durchgeführt. Rund 225 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen haben im Rahmen einer Online-Befragung teilgenommen.

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Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Herausragende Leistungen für das VC-Ökosystem

– “Best Female Investor”: Itziar Estevez (“Iris Capital”)

– “Best Impact Investor”: Tim Schumacher (“World Fund”)

Der KfW Capital Award 2023 ist vergeben: Itziar Estevez, Partnerin bei Iris Capital, ist “Best Female Investor 2023”, und Tim Schumacher, Partner bei World Fund, ist “Best Impact Investor 2023”. Beide bekamen gestern Abend auf der feierlichen Preisverleihung in Berlin stellvertretend für die Jurys durch Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abteilung Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Eva Wimmer, Leiterin der Finanzmarktabteilung im Bundesministerium der Finanzen, sowie die Geschäftsführer von KfW Capital, Dr. Jörg Goschin und Alexander Thees den KfW Capital Award in ihren jeweiligen Kategorien überreicht. Die beiden Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. KfW Capital vergibt den Award in diesem Jahr zum zweiten Mal und wie im vergangenen Jahr auch, wird der KfW Award Gründen, der erfolgreiche Start-ups prämiert, durch die beiden Kategorien um die Investorenseite ergänzt. Die Preisträgerin / der Preisträger waren in einem mehrstufigen Verfahren gefunden worden. “‘Female Investing’ und ‘Impact Investing’ sind beides Schlüsselthemen mit viel Potenzial für eine nachhaltige Stärkung des VC-Ökosystems. Mit dem KfW Capital Award möchten wir herausragende Persönlichkeiten auszeichnen – und die Aufmerksamkeit auf die Relevanz von ‘mehr Diversität’ und ‘mehr Impact’ lenken”, sagt Dr. Jörg Goschin. “Wir hatten auch dieses Jahr sehr viele sehr gute Bewerbungen, entsprechend eng waren die Entscheidungen der Jurys. In der Kategorie ‘Best Female Investor’ gehörten Juliane Hahn (Signature Ventures) und Doerte Hirschberg (Climentum Capital) beispielsweise zu den Finalistinnen, in der Kategorie ‘Best Impact Investor’ Dr. Christin ter Braak-Forstinger (Chi Impact Capital) – herzlichen Glückwunsch auch ihnen”, sagt Alexander Thees.

Die Jury “Best Female Investor” (Mitglieder s.u.) über Itziar Estevez:

“Durch das Studium des Maschinenbaus und den Berufseinstieg bei BMW in der Produktion hat Itziar Estevez tiefes technisches Know-How erworben, das sicherlich die Basis dafür ist, dass sie in den vergangenen Jahren einen erfolgreichen Track Record im Venture Capital-Markt aufbauen konnte. Nach Due Diligence Projekten bei der Boston Consulting Group in London und langjähriger Investmenterfahrung bei Siemens, investiert die Wahl-Münchnerin heute mit dem Fonds IRIS Capital in wichtige Zukunftstechnologien wie Climate Tech, Industrie 4.0, Deeptech, Cybersicherheit, Supply Chain und Logistik in Start-ups in Europa und Deutschland. Ehrenamtlich ist Itziar Estevez u.a. bei der BMW Stiftung, Respond Accelerator, tätig.”

Die Jury “Best Impact Investor” (Mitglieder s.u.) über Tim Schumacher:

“Tim Schumacher ist als erfolgreicher Digitalunternehmer gestartet und hat mit dem Geld aus dem Exit begonnen, selbst zu investieren. Dabei fokussierte Tim Schumacher sich von Beginn an auf ‘impactvolle’ Unternehmen wie Ecosia, Zolar und GridX. Zuletzt gelang ihm gemeinsam mit seinem Team das erfolgreiche Funding des ‘World Fund’, der als Climate-Tech-Fund innovative Start-ups mit ‘Klima-Impact’ in Europa finanziert. Tim Schumacher verfügt über ein tiefes Netzwerk innerhalb des Climate-Tech-Ökosystems und ist als Mentor in verschiedenen Start-up-Programmen aktiv.”

Mit der Kategorie “Best Female Investor” werden VC-Investorinnen prämiert, die u.a. erfolgreich in Start-ups und innovative Tech-Unternehmen in Deutschland investieren, während der Fokus beim “Best Impact Investor” auf Investorinnen und Investoren und deren Fonds liegt, die Impact als integralen Bestandteil ihrer Investmentstrategien festgelegt haben und u.a. in Start-ups und innovative Technologieunternehmen in Deutschland investieren.

Die Jurymitglieder “Best Female Investor”:

Dr. Alex von Frankenberg, Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds, Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied BVK, Vorsitzende “Beirat Junge Digitale Wirtschaft” bei Bundesminister Habeck im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Prof. Dr. Heike Hölzner, Professorin für Entrepreneurship und Mittelstandsmanagement an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und Co-Vorsitzende encourageventures e.V., Dr. Eva Wimmer, Leiterin der Finanzmarktabteilung im Bundesministerium der Finanzen und für die KfW Capital-Seite Dr. Jörg Goschin, Geschäftsführer, und Theresa Bardubitzki, Nachhaltigkeitsmanagerin.

Die Jurymitglieder “Best Impact Investor”:

Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abteilung Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Verena Kempe, Head of Investment Management bei KENFO – Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, Felix Oldenburg, CEO bcause, Vorstandssprecher gut.org gAG, Dr. Andreas Rickert, Vorstand PHINEO, Co-CEO Nixdorf Kapital, Vorstand Bundesinitiative Impact Investing, und von der KfW Capital Alexander Thees, Geschäftsführer, und Theresa Bardubitzki, Nachhaltigkeitsmanagerin.

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Bereitschaft, in Gesundheits- und Pflegeleistungen zu investieren, sinkt – Menschen legen sich eher Finanzpolster für besondere Anschaffungen zu

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist die private Altersvorsorge unerlässlich. Doch 56 Prozent der Deutschen wollen in den kommenden zwölf Monaten nichts bzw. wahrscheinlich nichts dafür ausgeben. Bei den Frauen sind es sogar 59 Prozent. Auch gibt es ein Gefälle von Süden nach Mittel- und Ostdeutschland. In letzteren Gebieten investieren weniger Menschen in ihre private Altersvorsorge als in Baden-Württemberg und Bayern. Dies sind die Ergebnisse der repräsentativen Studie “TeamBank-Liquiditätsbarometer”, für die das Marktforschungsunternehmen YouGov mehr als 3.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Alter von 18- bis 79-Jahre 2023 digital befragt hat.

Offenbar wollen die Deutschen ihr Geld in den kommenden Monaten statt in die Vorsorge für den Ruhestand eher in Rücklagen für besondere Anschaffungen stecken. 64 Prozent der Befragten haben wahrscheinlich bzw. ganz sicher vor, dafür zu sparen. Vor allem die 30- bis 49-Jährigen (69 Prozent) wollen sich ein Finanzpolster in den kommenden zwölf Monaten zulegen.

Bereitschaft, in die Gesundheit zu investieren, sinkt

Angesichts der steigenden Preise scheint auch die Bereitschaft zu sinken, in Gesundheits- und Pflegeleistungen wie Zahnersatz zu investieren – getan wird nur das Nötigste oder auf später verschoben. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Verbraucherinnen und Verbraucher wird laut Studie wahrscheinlich in den kommenden zwölf Monaten kein Geld für Gesundheits- und Pflegeleistungen ausgeben. Darunter sind vor allem alleinlebende Menschen mit geringem Einkommen, die im Ruhestand oder nicht berufstätig sind. Nur 14 Prozent aller Befragten wollen ganz sicher in Gesundheits- und Pflegeleistungen investieren.

“Natürlich haben steigende Preise und die politischen Unsicherheiten die Menschen dazu veranlasst, ihre Ausgaben in allen Bereichen zu reduzieren. Doch führende Wirtschaftsforschungsinstitute trauen der deutschen Volkswirtschaft im kommenden Jahr zumindest ein kleines Wachstum zu”, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG. “Diese Aussicht, die sinkende Inflation und ein stabiler Arbeitsmarkt sollten in den nächsten Monaten den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit geben, so dass sie wieder langfristig Vorsorge betreiben können.”

Hintergrundinformationen:

Die Studie “TeamBank-Liquiditätsbarometer” untersucht seit dem Jahr 2013 Liquidität und Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung. Im Juni 2023 befragte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der TeamBank AG 3.159 Personen im Alter zwischen 18 bis 79 Jahren online.

TeamBank AG – Ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe

Die TeamBank AG ist mit easyCredit in Deutschland bzw. der faire Credit in Österreich das Kompetenzzentrum für Liquiditätsmanagement der Genossenschaftsbanken. Insgesamt kooperieren über 90 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken mit der TeamBank. In Österreich arbeitet das Nürnberger Finanzinstitut mit allen Volksbanken und rund der Hälfte der Raiffeisenbanken zusammen. Die Vernetzung innovativer Produkte und Services bietet Kundinnen und Kunden vollständig digitale Lösungen und damit überall und zu jeder Zeit Zugang zu Liquidität.

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TeamBank AG Nürnberg, Beuthener Str. 25, 90471 Nürnberg, Tel: +49 (0) 911/53 90-2000, www.teambank.de

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) rechnet in seiner aktuellen Konjunkturanalyse nur mit einem langsamen Rückgang der Inflation.

“Auch wenn die Geldpolitik ihren Zenit erreicht haben dürfte, kann ein weiterer Zinsschritt der EZB derzeit nicht ausgeschlossen werden. Die Zeit für Zinssenkungen ist aber noch nicht gekommen”, so BVR-Chefvolkswirt Dr. Andreas Bley. Erst wenn sich die Teuerung sichtbar in Richtung der geldpolitisch gebotenen Zwei-Prozent-Zielmarke angenähert habe, sei mit ersten Lockerungsschritten zu rechnen, um die Wirtschaft des Euroraums wieder anzukurbeln. Der BVR erwarte dies frühestens im zweiten Halbjahr 2024. “Eine zu frühe Zinswende könnte die erzielten Erfolge in der Inflationsbekämpfung gefährden”, mahnt Bley.

Modellbasierte Prognosen des BVR lassen für den Jahresdurchschnitt 2023 in Deutschland eine Inflationsrate von 6,0 Prozent erwarten. Für 2024 zeichnet sich ein Rückgang der Teuerungsrate auf 3,25 Prozent ab, wobei auch die durch den neuen Nahostkrieg gestiegenen Risiken für die Preisentwicklung in der Prognose berücksichtigt worden seien.

Im Hinblick auf die Kernrate, ohne Berücksichtigung der vielfach stark schwankenden Energiepreise, prognostiziert der BVR bei einem schwindenden Druck von Seiten der Lohnstückkosten und der Stückgewinne eine Verminderung von 6,2 Prozent im laufenden Jahr auf 3,1 Prozent im kommenden Jahr.

Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Neuerung tritt am 19. Oktober 2023 für alle neuen Sparkonten bei bunq in Kraft

bunq, die zweitgrößte Neobank der EU, erhöht ihren Zinssatz für alle Sparkonten in Deutschland auf 3,6 Prozent. Die Steigerung gilt ab dem 19. Oktober 2023 für Neukund:innen. Mit dem neuen Zinssatz untermauert bunq nochmals mehr sein großes Engagement für den deutschen Markt sowie für die Unterstützung deutscher Nutzer:innen bei der Vermehrung ihrer Ersparnisse. Die Neobank richtet sich ganz nach ihrem Leitmotto “Bank of the Free” vor allem an Nutzer:innen, die einen ortsunabhängigen, flexiblen Lebensstil bevorzugen.

„Deutschland ist einer der Schlüsselmärkte von bunq und eines der weltweit vier wichtigsten Länder, aus denen digitale Nomad:innen stammen. Wir freuen uns, dass wir ihnen die bestmögliche Sparquote bieten können, voll versichert und ohne feste Laufzeiten“, erklärt Ali Niknam, Gründer und CEO von bunq.

Neue Nutzer:innen können sich in den ersten vier Monaten ihrer Mitgliedschaft bei bunq über 3,6 Prozent Zinsen freuen. Nach diesem Zeitraum werden die Ersparnisse bei bunq weiterhin mit 1,56 Prozent pro Monat verzinst. Im Rahmen der Payday-Funktion von bunq erhalten Nutzer:innen zwei Abhebungen pro Monat vom Sparkonto – ohne Begrenzung des Abhebungsbetrags und wöchentliche Zinsauszahlungen. Einlagen von bis zu 100.000 Euro sind dabei durch das niederländische Einlagensicherungssystem abgesichert. Zudem werden 50 Prozent aller von bunq verwalteten Einlagen sicher bei der Europäischen Zentralbank verwahrt.

Seit bunq alle Zinsen an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank orientiert, bietet die Neobank einige der höchsten Zinssätze für Benutzer:innen in ihren Kernmärkten an, wozu auch Deutschland gehört. Als digitale Bank, die örtliche Girokonten anbietet und ohne versteckte Gebühren arbeitet, konnte bunq ihre Nutzerbasis in Deutschland im letzten Jahr verdoppeln.

Über bunq

bunq wurde 2012 vom Serienunternehmer Ali Niknam gegründet und hat die europäische Bankenbranche nachhaltig verändert. Indem bunq seine Nutzer:innen in den Mittelpunkt des Geschäfts stellt und ein Produkt entwickelt, das auf deren Wünschen und Bedürfnissen basiert, entwickelte sich die Digitalbank rasch zur zweitgrößten Neobank in der EU. bunq bedient digitale Nomad:innen im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und erleichtert ortsunabhängigen Menschen und Unternehmen den Umgang mit Geld: beim Bezahlen, Sparen, Budgetieren und Investieren.

bunq leistete Pionierarbeit bei vielen Dingen, die als unmöglich galten, und war die erste Bank seit über 35 Jahren, die eine europäische Banklizenz erhielt. In der größten Series-A-Runde, die je von einem europäischen Fintech durchgeführt wurde, sammelte bunq 193 Millionen Euro ein. Ende 2022 war bunq die erste EU-Neobank, die strukturelle Rentabilität erzielte. Im Rahmen seiner Mission, die erste globale Neobank für digitale Nomad:innen aufzubauen, beantragte das Unternehmen im April 2023 eine Bankenlizenz für den US-Markt.

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bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com

Nur jede(r) Dritte berichtet von Service-Verbesserungen

Banken und Versicherungen investieren Millionenbeträge in ihre Digitalisierung und den Kundenservice, aber nur ein Drittel der Kund:innen bescheinigt ihnen Verbesserungen im Vergleich zu vor fünf Jahren. Dies ist das ernüchternde Ergebnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung EUROGROUP CONSULTING (EGC), für die jeweils 1.000 Bank- und Versicherungskund:innen in Deutschland befragt wurden. Einer der Gründe dafür: Die Unternehmen holen das Feedback ihrer Kund:innen nicht ein und können somit auch nicht daraus lernen. So wurden laut der Umfrage lediglich 24 Prozent der Bank- und 29 Prozent der Versicherungskund:innen nach ihrem letzten Kontakt um Feedback gebeten. Und das obwohl diese durchaus bereit sind, von ihren Erfahrungen zu berichten: 85 Prozent der Befragten würden laut der Studie Feedback geben – und das nicht nur mittels Sternchen oder Schulnote. Vier von zehn Befragten würden eine ausführliche Bewertung in eigenen Worten formulieren.

“Unternehmen, die das Feedback ihrer Kunden und Kundinnen nicht einholen, verspielen entscheidende Wettbewerbsvorteile”, erklärt Michael Matt, Partner bei der Unternehmensberatung EGC. “Kontinuierlich Rückmeldungen zu erfragen, ist essenziell, um die eigenen Prozesse und Leistungen den sich ändernden Umständen anzupassen.” Und nur mittels Kunden-Feedback lasse sich gezielt an bestehenden Schmerzpunkten der Kund:innen arbeiten und wirklicher Mehrwert schaffen. In Bezug auf den Service sei dies umso wichtiger, als sich die Finanzprodukte selbst kaum noch voneinander unterscheiden würden und der Kundenservice daher die entscheidende Rolle bei der Anbieterauswahl spiele. Matt: “Exzellenter Kundenservice ist eines der wichtigsten Differenzierungspotenziale, doch nur die wenigsten Unternehmen schaffen es, ihre Kunden wirklich zu begeistern.”

“Begeistert ist das neue Zufrieden” – aber nur 15 Prozent sind begeistert

Auch hierfür liefert die Studie konkrete Zahlen. So sind nur 15 Prozent der Kund:innen vom jüngsten Kontakt mit ihrer Bank, Sparkasse oder Versicherung begeistert. Da hilft es auch nicht, dass die Mehrheit von 80 Prozent der Befragten zufrieden ist. Denn, so Matt: “Begeistert ist das neue Zufrieden.” FinTechs sowie BigTechs wie Amazon und Apple würden extrem hohe Maßstäbe im Hinblick auf schnelle und reibungslose Abläufe setzen. “Wer nicht mithalten kann, verliert insbesondere die jungen Zielgruppen.” Zudem würden die Unternehmen in diesem Fall auf ein wichtiges Marketinginstrument verzichten. Denn wer begeistert sei, erzähle dies weiter. Eine besonders wichtige Voraussetzung für Begeisterung ist laut der Studie die Geschwindigkeit, an die Kund:innen hohe Ansprüche stellen. So erwartet der Großteil von ihnen bei einer Informationsabfrage innerhalb von 24 Stunden eine Antwort. Wird die Anfrage über die App gestellt, gilt dies bei Banken für 78 Prozent und bei Versicherungen für 71 Prozent der Befragten. Bei einer Vertragsänderung liegen die Erwartungen an die Geschwindigkeit nur minimal darunter.

Digitale Kanäle akzeptiert – persönliche Betreuung unverzichtbar

Wichtig im Hinblick auf begeisterte Kund:innen ist jedoch auch eine freundliche und kompetente Beratung – und das nicht nur auf digitalem Wege. Denn auch wenn die digitalen Kanäle wie E-Mail, Unternehmenswebsite oder App laut der Umfrage mehrheitlich akzeptiert sind und in Zukunft noch stärker gefragt sein werden, bezeichnen sich lediglich 41 Prozent der befragten Bankkund:innen als “digitale Kunden”, die ihre Bank am liebsten online kontaktieren. Bei Versicherungen sind es sogar nur 27 Prozent. Insbesondere auch junge Kundengruppen suchen den persönlichen Kontakt: Auch bei Banken und Sparkassen bezeichnen sich die 16- bis 24-Jährigen nur zu einem Viertel als digitale Kunden, bei Versicherungen sind es immerhin 31 Prozent. “Die persönliche Betreuung bleibt ein entscheidendes Element in der Gestaltung des Kanal-Mixes”, folgert Carsten Kuhlmann, Senior Manager bei EGC.

Ein weiterer Punkt, in dem sich Banken und Versicherungen deutlich verbessern können, sind ihre Marketingkampagnen, die vor allem dann Erfolg versprechen, wenn Kund:innen maßgeschneiderte Angebote erhalten: 87% Prozent der Befragten erklären, dass sie nie, selten oder manchmal personalisierte Werbung erhalten. Lediglich 13 Prozent der Befragten geben zu Protokoll, nahezu immer individuell angesprochen zu werden. Positiv für die Banken und Versicherungen: Eine UWG-Einwilligung, die zur Zusendung von Werbung ebenso wie zum Einholen von Feedback benötigt wird, sind Kund:innen bei Banken und Versicherungen zu rund 72 Prozent bereit zu geben, mit Abstand am häufigsten, wenn es um die Kontaktaufnahme per Mail geht.

“Ob man es Costumer Centricity, Kundenfokussierung oder Customer Experience Management nennt: Es geht darum, den Kunden konsequent in den Mittelpunkt zu stellen”, so Kuhlmann. Banken und Sparkassen ebenso wie Versicherungen hätten großen Nachholbedarf – auch bei der Nutzung vorhandener Daten. Oftmals würden diese in Silos lagern, statt dass sie für die maßgeschneiderte Kundenansprache genutzt werden. Idealerweise würden Banken, Sparkassen und Versicherungen ihren bisherigen Reifegrad in Bezug auf Kundenzentrierung bestimmen und konkrete Projekte zur Verbesserung der Customer Experience starten.

An der EGC-Bankkundenstudie haben insgesamt 2.000 Kund:innen, jeweils 1.000 Bank- und 1.000 Versicherungskund:innen, aus Deutschland teilgenommen. Die Online-Umfrage wurde im Frühjahr 2023 durchgeführt.

EUROGROUP CONSULTING mit Sitz in Frankfurt am Main und Wien ist eine unabhängige Top-Management-Beratungsgesellschaft mit dem Branchenfokus Finanzdienstleistungen. Das Unternehmen zählt zu den führenden Beratungen für Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften im deutschsprachigen Raum. Die Leistungen reichen von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzungsbegleitung und umfassen Business, IT und Organisation. EUROGROUP CONSULTING ist Teil des Netzwerks nextcontinent, das mit rund 3.000 Beratern in 30 Ländern vertreten ist.

Verantwortlich für den Inhalt:

EGC Eurogroup Consulting AG, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2475055-0, www.eurogroupconsulting.de