Janus Henderson: Weiterhin positive Entwicklung erwartet

 

Aufgrund der fortgesetzten Erholung der Wirtschaft in weiten Teilen der Welt sowie dem daraus resultierenden Optimismus vieler Unternehmen haben im Jahr 2017 die Dividendenausschüttungen einen neuen Höchststand erreicht. Das zugrunde liegende, also um Wechselkursbewegungen, Sonderdividenden (Einmalzahlungen) und weitere Faktoren bereinigte Dividendenwachstum betrug beeindruckende 6,8%. Dabei fielen die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen geringer aus als in früheren Jahren.

Die wichtigsten Fakten
• Die weltweiten Dividenden stiegen 2017 um 7,7% auf die Rekordsumme von USD 1.252 Milliarden

• Das zugrunde liegende (um mehrere Faktoren bereinigte) Wachstum betrug 6,8%, wobei alle Regionen der Welt Zuwächse verzeichneten

• Der JHGDI erreichte mit 171,2 einen neuen Rekordstand – demnach sind die globalen Dividendenzahlungen seit 2009 um fast drei Viertel gestiegen

• In 11 der 41 im Index vertretenen Länder wurden die bisherigen Rekorde übertroffen
• Im 4. Quartal setzte sich der positive Trend fort, und die zugrunde liegenden Dividenden stiegen um 6,4%

• Aufgrund kräftiger Ertragssteigerungen der Unternehmen weltweit ist für 2018 von weiteren Dividendenerhöhungen auszugehen

• Janus Henderson erwartet ein zugrunde liegendes Wachstum von 6,1% und Zuwächse in allen Regionen

• Wegen des schwächeren US­-Dollars wird ein ausgewiesenes (unbereinigtes) Wachstum von 7,7% erwartet, was einem Anstieg der weltweiten Dividendenzahlungen auf USD 1.348 Milliarden im Jahr 2018 entspräche

Die USA waren in den letzten Jahren der Hauptmotor des weltweiten Dividendenwachstums. Hier nahm das Wachstum nach einem eher schwachen Jahr 2016 im Jahr 2017 wieder deutlich Fahrt auf und erreichte 5,9% auf ausgewiesener beziehungsweise 6,3% auf zugrunde liegender Basis. US­-Unternehmen zahlten die Rekordsumme von USD 438,1 Milliarden an ihre Aktionäre. Allerdings lag dieses Ergebnis etwas unter dem globalen Durchschnitt, da der Anstieg in anderen Regionen rapider verlief.

Ein Rekordjahr war 2017 auch für die asiatisch­pazifische Region (ohne Japan). Dort stieg die Summe der Ausschüttungen um 18,8% auf USD 139,9 Milliarden. Maßgeblich trugen dazu außergewöhnlich hohe Sonderdividenden in Hongkong bei (die größte davon stammte von China Mobile). In Hongkong, Taiwan und Südkorea wurden ebenfalls neue Jahresrekorde aufgestellt. Das zugrunde liegende Wachstum für die Region war mit 8,6% ebenfalls imposant. Spitzenreiter waren Taiwan und Südkorea mit zweistelligen Zuwächsen. Auch Australien verzeichnete mit 9,7% ein kräftiges zugrunde liegendes Wachstum.

Japan schloss sich mit einem zugrunde liegenden Wachstum von 11,8% (nach Berücksichtigung des schwächeren Yen) dem Kreis der Rekordbrecher an. In allen Branchen und bei den meisten Unternehmen legten die Ausschüttungen auf Yen-­Basis zu. In den Schwellenländern wurde ebenfalls ein kräftiges Dividendenwachstum registriert, das allerdings weit unter dem Höchststand von 2013 lag. Ein enormer Anstieg der Ausschüttungen war 2017 in Russland zu vermelden, während China, wo die Ausschüttungen zwei Jahre hintereinander gesunken waren, eine dritte Enttäuschung in Folge erspart blieb.

Kontinentaleuropa lag hinter den anderen Regionen mit einem zugrunde liegenden Wachstum von nur 2,7%. Insgesamt schütteten europäische Unternehmen USD 227,4 Milliarden aus, was einem enttäuschend geringen Plus von lediglich 1,9% (auf ausgewiesener Basis) entsprach. Ein schwaches viertes Quartal, das im Zeichen von Dividendenkürzungen mehrerer Großunternehmen in Frankreich und Spanien stand, die Schwäche des Euros im äußerst wichtigen zweiten Quartal (in diesem Zeitraum fließt der größte Teil der Dividenden in Europa) und niedrigere Sonderdividenden waren die Gründe dafür, dass Kontinentaleuropa ein weniger starkes Dividendenwachstum auswies als die anderen Regionen. Frankreich verzeichnete für das Gesamtjahr auf zugrunde liegender Basis nahezu kein Wachstum, nachdem 2016 ein exzellentes Jahr gewesen war. Dagegen erlebte Deutschland 2017 eine Erholung der Ausschüttungen und zählte zusammen mit Österreich, Portugal, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz zu den Ländern mit vergleichsweise kräftigem Dividendenwachstum. In den Niederlanden und in der Schweiz wurden sogar neue Rekorde ausgewiesen. In Spanien sanken die Dividenden dagegen im dritten Jahr in Folge.

Im Vereinigten Königreich dämpfte die Pfund-­Schwäche das ausgewiesene Wachstum. Das zugrunde liegende Wachstum betrug jedoch 10,0% – multinationale Bergbaukonzerne mit Sitz im Vereinigten Königreich kehrten zügig zur Zahlung von Dividenden zurück, nachdem sie ihre Ausschüttungen in den mageren Jahren des Preisverfalls im Rohstoffsektor gekürzt oder gestrichen hatten.

Janus Henderson erwartet für 2018 ein zugrunde liegendes Wachstum von 6,1%, zu dem erneut alle Regionen beitragen dürften. Falls der US-­Dollar auf dem niedrigeren Niveau gegenüber anderen Währungen verharrt, sollte das Ergebnis für 2018 von der Umrechnung der Ausschüttungen zu günstigeren Wechselkursen profitieren. Das ausgewiesene Dividendenwachstum dürfte dadurch wieder 7,7% erreichen, was einer neuen Rekordsumme von USD 1.348 Milliarden entspräche.

Ben Lofthouse, Director of Global Equity Income bei Janus Henderson: „Das Jahr 2017 meinte es sehr gut mit ertragsorientierten Anlegern, und das Dividendenwachstum verteilte sich relativ gleichmäßig auf Länder und Branchen. Die größten Volkswirtschaften der Welt – die USA, die EU und China – erleben momentan einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dadurch erfreuen sich die Unternehmen steigender Gewinne und solider Cashflows, was sie in die Lage versetzt, großzügige Ausschüttungen vorzunehmen. Die Rekorddividenden des vergangenen Jahres waren um fast drei Viertel höher als 2009, und die positive Entwicklung dürfte sich fortsetzen. Für die nächsten Monate sind die Weichen gestellt, und wir gehen davon aus, dass 2018 neue Rekorde aufgestellt werden.“

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Erträge. Internationale Anlagen sind mit bestimmten Risiken sowie einer höheren Volatilität verbunden als Anlagen, die sich auf das Vereinigte Königreich beschränken. Zu diesen Risiken gehören Währungsschwankungen, wirtschaftliche oder finanzielle Instabilität, fehlende zeitnahe beziehungsweise zuverlässige Finanzinformationen sowie ungünstige politische oder rechtliche Entwicklungen.

 

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PATRIZIA warb 2017 insgesamt 2,0 Mrd. Euro an Eigenkapital bei institutionellen und privaten Investoren ein

 

Die PATRIZIA Immobilien AG, der globale Anbieter von europäischen Immobilieninvestments, hat im Geschäftsjahr 2017 sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert und sogar die eigene Prognose übertroffen.

Die PATRIZIA Immobilien AG, der globale Anbieter von europäischen Immobilieninvestments, hat im Geschäftsjahr 2017 sein operatives Ergebnis deutlich gesteigert und sogar die eigene Prognose übertroffen. Das operative Ergebnis erhöhte sich gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert von 72 Mio. Euro um 14 Prozent auf 82 Mio. Euro. Nach einem erfolgreichen vierten Quartal übertraf das Ergebnis damit auch die zuletzt angehobene Gesamtjahresprognose von “etwas mehr als” 75 Mio. Euro. Grund für diese positive Entwicklung sind vor allem die über dem Plan liegenden Einnahmen von leistungsabhängigen Gebühren aus dem erfolgreichen Management von Immobilieninvestments sowohl für internationale institutionelle Investoren als auch private Investoren.

Auch das verwaltete Immobilienvermögen ist stärker gewachsen als erwartet. Rein organisch erhöhten sich die Assets under Management gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mrd. Euro oder 12 Prozent. Inklusive dem Dachfondsanbieter PATRIZIA Multi Managers ­ ehemals Sparinvest Property Investors ­ belief sich das verwaltete Immobilienvermögen Ende 2017 auf 21,9 Mrd. Euro. zuzüglich der Akquisitionen von TRIUVA und Rockspring Property Investments Managers wird sich das verwaltete Immobilienvermögen im Vergleich zum Jahresende 2016 pro­forma auf rund 38 Mrd.

“Dieses starke Ergebnis zeigt, dass wir nicht nur organisch stärker gewachsen sind als erwartet, sondern auch unsere externe Wachstumsstrategie konsequent umgesetzt haben”, erläutert Karim Bohn, Finanzvorstand der PATRIZIA Immobilien AG. “Sowohl die gute operative Entwicklung als auch die jüngsten Übernahmen erhöhen die stetig wiederkehrenden Ergebnisbeiträge auf ein neues Niveau und steigern so die nachhaltige Profitabilität des Unternehmens. Gleichzeitig behalten wir eine sehr konservative Bilanzstruktur und eine starke Cash-­Position bei.”

Basierend auf dem erwarteten weiteren organischen Wachstum und unter Einbeziehung des Ergebnisbeitrags der zuletzt getätigten Akquisitionen (PATRIZIA Multi Managers, TRIUVA, Rockspring Property Investment Manager; Rockspring­ Übernahme steht vor dem Abschluss, unterstellt wird ein Ergebnisbeitrag von neun Monaten) erwartet PATRIZIA für 2018 ein operatives Ergebnis in der Größenordnung von 85 Mio. bis 100 Mio. Euro, was einem Zuwachs von bis zu 22 Prozent entspricht.

PATRIZIA war 2017 erneut sehr erfolgreich auf den europäischen Immobilienmärkten unterwegs. Insgesamt wurden An-und Verkäufe von Wohn­-und Gewerbeimmobilien im Volumen von rund 6,0 Mrd. Euro getätigt und damit 17 Prozent mehr als im Jahr 2016 mit 5,1 Mrd. Euro. Das gestiegene Transaktionsvolumen dokumentiert eindrucksvoll unsere Fähigkeit, europaweit attraktive Investmentmöglichkeiten zu identifizieren und für unseren Kunden auf der ganzen Welt zu nutzen. Insgesamt wurden europaweit Immobilienankäufe im Volumen von rund 3,5 Mrd. Euro getätigt, was einer Steigerung gegenäber dem Vorjahr von 9 Prozent entspricht (2016: 3,2 Mrd. Euro). Dem standen Verkäufe im Volumen von 2,5 Mrd. Euro gegenüber, was einer Steigerung von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 1,9 Mrd. Euro entspricht.

PATRIZIA warb 2017 insgesamt 2,0 Mrd. Euro an Eigenkapital bei institutionellen und privaten Investoren ein, um es europaweit in attraktive Immobilien zu investieren. Dabei setzen immer mehr internationale institutionelle Investoren auf PATRIZIA als Investmentmanager. Stammten 2016 noch 18 Prozent des eingeworbenen Eigenkapitals von internationalen institutionellen Investoren, waren es im vergangenen Jahr bereits 40 Prozent.

“Unsere Ergebnisse des vergangenen Jahres unterstreichen eindrucksvoll die starke Leistung unseres paneuropäischen Expertennetzwerkes, wenn es darum geht, in den verschiedenen europäischen Märkten attraktive Immobilieninvestments in allen Nutzungsarten und Risikoklassen für institutionelle Investoren und private Anleger zu identifizieren und erfolgreich zu realisieren”, sagt Wolfgang Egger, Vorstandsvorsitzender der PATRIZIA Immobilien AG. “Besonders profitieren werden unsere Kunden dabei von unseren jüngsten Akquisitionen, durch die wir ihnen ein noch breiteres Produktspektrum und einen noch stärkeren Zugang zu den europäischen Immobilienmärkten bieten können.”

Weitere Details zur Geschäftsentwicklung 2017 der PATRIZIA Immobilien AG werden mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2017 am 15. März 2018 bekannt gegeben.

 

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PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D-­86150 Augsburg, Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999, www.patrizia.ag

Mati Greenspan, Senior Market Analyst bei der Social­Trading­ Plattform eToro, kommentiert die jüngsten Entwicklungen auf dem Markt für Kryptowährungen:

 

„Die Auseinandersetzung zwischen Banken und der Krypto-­Community scheint eine neue Dimension erreicht zu haben: Berichten zufolge hat die polnische Zentralbank mehreren YouTubern Geld dafür gezahlt, dass sie schlecht über Bitcoin und andere Kryptowährungen reden. Es ist eine Sache, Zweifel an einer noch sehr jungen und volatilen Anlageklasse zu äußern. Eine ausgeklügelte Kampagne zu starten, dabei auf ‚Social Influencer‘ zurückzugreifen und dahinterstehende Zahlungen nicht offenzulegen, wäre allerdings eine hochgradig fragwürdige Praxis, insbesondere von einer Zentralbank.

Einen professionelleren Umgang mit Kryptowährungen pflegt die Schweizer Finanzmarktaufsicht, die jüngst ein bahnbrechendes Regularium für die Kapitalaufnahme mithilfe sogenannter Initial Coin Offerings geschaffen hat. Im Mittelpunkt ihres Regelwerks steht die Frage, welchen Zweck Anbieter mit ihren Coins jeweils verfolgen: Handelt es sich um ein reines Anlagegut, ein Zahlungsmittel oder eine Form der Unternehmensbeteiligung? Damit folgt das Regelwerk einer Klassifizierung, die von der Online­Community entwickelt wurde.“

 

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Privatbank stellt Weichen für stärkeres Wachstum

 

Die Merck Finck Privatbankiers AG in München hat Dr. Martin Deckert (52) als neues Mitglied ihres Vorstands benannt. Er wird das Gremium als Chief Financial Officer (CFO), Chief Operating Officer (COO) und Chief Risk Officer (CRO) verstärken. Vorbehaltlich der Zustimmung der BaFin wird Deckert seine neue Aufgabe zum 1. Mai 2018 übernehmen. Der bisherige Marktfolgevorstand Joachim Gorny (50) verlässt das Haus zum 31. März dieses Jahres. Er hatte den Aufsichtsrat gebeten, ihn von seinen Pflichten als Mitglied des Vorstands zu entbinden.

Deckert verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie, vorrangig im UBS-­Konzern, darunter über acht Jahre als Vorstand der UBS Deutschland AG in den Funktionen COO, CRO und CFO. Zuletzt war er Partner des Beratungsunternehmens Skubch & Company in Wiesbaden.

 

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Merck Finck & Co Privatbankiers, Pacellistraße 16, D­-80333 München, Tel.: 089 / 5525300, Fax: 089 / 55253055, www.merckfinck.de

Maßnahmen der BaFin sind sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig

 

Die BaFin hat gegenüber der Dero Bank AG wegen drohender bilanzieller Überschuldung ein Veräußerungs­ und Zahlungsverbot erlassen. Außerdem ordnete sie an, die Bank für den Verkehr mit der Kundschaft zu schließen, und untersagte es ihr, Zahlungen entgegenzunehmen, die nicht zur Tilgung von Schulden gegenüber der Dero Bank bestimmt sind (Moratorium).

Das Moratorium musste anordnet werden, um die Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren zu sichern. Die Maßnahmen der BaFin sind sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig.

Die Dero Bank AG hat keine systemische Relevanz. Ihre Notlage stellt daher keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar. Die Bilanzsumme des in München ansässigen Instituts beläuft sich zum Stichtag 31. Dezember 2017 auf rund 27 Millionen Euro.

Die Dero Bank AG versteht sich als Nischenanbieter im Investmentbanking mit Fokus auf mittelständische, kapitalmarktorientierte Unternehmen. Sie ist auf die Begleitung und Umsetzung aller Arten von Kapitalmaßnahmen spezialisiert, insbesondere Anleihe­ und Aktienemissionen, Börsengänge, Designated Sponsoring sowie Aktienerwerbsangebote. Alleingesellschafterin der Bank ist die Trillium Capital S.a.r.l. (vormals VEM Holding S.a.r.l.) mit Sitz in Luxemburg.

Die Einlagen der Kunden der Dero Bank AG sind im Rahmen des Einlagensicherungsgesetzes geschützt. Das Institut gehört der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) an. Die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Entschädigung von bis zu 100.000 Euro je Einleger liegen vor, wenn die BaFin den Entschädigungsfall festgestellt hat. Die EdB hat die Gläubiger des Instituts unverzüglich darüber zu unterrichten, wenn dieser Fall eingetreten ist.

 

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-­Aufsicht, Graurheindorfer Str. 108, D-­53117 Bonn, Tel.: 0228/4108­0, Fax: 0228/207­1550, www.bafin.de

Ab sofort: innovative Chat­-Überweisung

 

Die comdirect Gruppe hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 94,9 Millionen Euro abgeschlossen. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt bei 15,8 Prozent. “In einem nach wie vor herausfordernden Marktumfeld hat comdirect ein gutes Ergebnis erzielt. Unser zum Halbjahr kommuniziertes Ergebnisziel von rund 85 Millionen Euro vor Steuern haben wir deutlich übertroffen. comdirect ist weiterhin eine der profitabelsten Retail-­Banken in Deutschland”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. Das hohe Ergebnis des Vorjahres (120,7 Millionen Euro vor Steuern) ging zurück auf einen Einmalertrag von rund 41 Millionen Euro vor Steuern aus der Visa­ Transaktion. Ohne den Visa­-Sondereffekt liegt das Ergebnis vor Steuern um rund 19 Prozent über Vorjahr.

Walter: “Basis für das gute Ergebnis ist unser starkes Wachstum. Wir sind strategisch auf dem richtigen Kurs: Wir wollen die erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren in Deutschland sein und unsere Kunden als smarter digitaler Begleiter bei allen Finanzthemen unterstützen. Dies gelingt uns mit innovativen und intelligenten Lösungen.” Als ein Beispiel nennt Walter die digitale Vermögensverwaltung cominvest, über die Kunden seit Start des Angebots im Mai 2017 bereits über 200 Millionen Euro angelegt haben. “Die gute Resonanz unserer Kunden und zahlreiche Auszeichnungen wie der Efma­-Accenture-­Silver­-Award zeigen uns, dass cominvest die passende Antwort auf das Niedrigzinsumfeld ist.” Ein weiteres Beispiel für im Jahr 2017 auf den Markt gebrachte Services sind die sprachgesteuerten Finanz­-Skills für Amazons Alexa und für den Google Assistant.

Smarter Finanzbegleiter für eine mobile Generation

Für das Jahr 2018 kündigt Walter weitere Innovationen an, mit denen comdirect als smarter Finanzbegleiter Bankgeschäfte einfacher und bequemer macht. Im Fokus stehen dabei die Bedürfnisse einer zunehmend mobilen Generation. Die erste neue Funktion, eine innovative Chat­-Überweisung, steht ab sofort per App zur Verfügung. Überweisungen funktionieren damit so einfach und schnell wie das Senden einer Textnachricht. Weitere Funktionen werden in kurzen Entwicklungszyklen gemeinsam mit den Kunden folgen. Auch beim Thema Sprachsteuerung geht comdirect als Branchenpionier weiter voran: Pünktlich zum gerade erfolgten Marktstart des Echo Spot von Amazon hat comdirect den passenden Alexa Skill zur Realtime-­Abfrage von Börsenkursen entwickelt.

Erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren

Weiteres wichtiges Thema für das Jahr 2018 ist der Ausbau des Angebots für Wertpapierkunden mit dem Ziel, die erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren zu sein. Dazu gehört neben der Weiterentwicklung von cominvest beispielsweise das neue Angebot Motiv­Investing, mit dem comdirect die Kunden bei der Wertpapierauswahl über ihr Anlagemotiv unterstützt. Hier stehen Themen wie Gesundheit, Umwelt oder Technologie zur Auswahl. Außerdem startet noch im ersten Quartal 2018 die comdirect Akademie, eine Lernplattform rund um das Thema Wertpapiere. Finanzwissen wird einfach und spielerisch über interaktive Elemente und Videos vermittelt. Walter: “In Zeiten von Niedrigzinsen ist es für die Menschen umso wichtiger, sich mit der Geldanlage in Wertpapieren auseinanderzusetzen. Wir unterstützen sie dabei.” Mit dem Ziel, insbesondere Frauen zu motivieren, sich mit Finanzthemen besser vertraut zu machen, hat comdirect bereits im Januar dieses Jahres eine neue Initiative ins Leben gerufen: die finanz­heldinnen. Mit Informations­ und Schulungsangeboten, Veranstaltungen und Beispielen von anderen Frauen möchte die Initiative Frauen dazu ermutigen, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und sie auf dem Weg in ihre finanzielle Unabhängigkeit begleiten.

Dividendenvorschlag bei 25 Cent, Thesaurierung für weiteres Wachstum

Das Ergebnis nach Steuern beträgt 71,5 Millionen Euro im Vergleich zu 92,5 Millionen Euro im Vorjahr. Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung liegt wie im Vorjahr bei 25 Cent pro Aktie. Der verbleibende Teil des Nachsteuerergebnisses soll in die Gewinnrücklagen eingestellt und für die Stärkung der Eigenkapitalbasis mit Blick auf weiteres Wachstum genutzt werden.

Hoher Provisionsüberschuss überkompensiert Rückgang beim Zinsüberschuss

Die Gesamterträge der comdirect Gruppe lagen bei 379,4 Millionen Euro (Vorjahr: 381,6 Millionen Euro). Hauptertragsquelle war der Provisionsüberschuss, der mit 251,9 Millionen Euro den Vorjahreswert (215,4 Millionen Euro) um 17 Prozent übertraf und damit einen Höchstwert markierte. Die Anzahl der B2C­-Trades lag im Jahr 2017 mit 17,2 Millionen 21 Prozent über dem Wert aus dem Vorjahr (14,2 Millionen). Walter: “Trotz geringer Marktvolatilität ist die Anzahl unserer Trades auf Rekordlevel. Grund hierfür ist das Wachstum unserer Kundenzahl. Auch der Erwerb von onvista hat unser dynamisches Wachstum noch einmal beschleunigt.” Das anhaltende Nullzinsumfeld führte zu einem Rückgang des Zinsüberschusses nach Risikovorsorge um 20 Prozent auf 95,6 Millionen Euro (Vorjahr: 118,9 Millionen Euro). Der Rückgang wurde durch den hohen Anstieg beim Provisionsüberschuss überkompensiert. Das sonstige Ergebnis lag bei 31,8 Millionen Euro. Dieses resultierte im Wesentlichen aus einem positiven Finanzanlageergebnis. Die hohen Stände der Marktindizes wurden genutzt, um Kursgewinne in der Eigenanlage zu realisieren. Im Vorjahr (47,3 Millionen Euro) waren im sonstigen Ergebnis die Erträge aus der Visa-Transaktion enthalten.

Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 284,5 Millionen Euro stiegen um 9 Prozent über den Vorjahreswert (261,0 Millionen Euro). Grund für den Anstieg waren insbesondere die gestiegenen Sach­ und Personalaufwendungen durch die Einbindung von onvista, höhere Pflichtbeiträge für die Einlagensicherung und Aufwendungen zur Umsetzung regulatorischer Großprojekte.

Starkes Wachstum bei Kunden und betreutem Kundenvermögen

Mit einem deutlichen Zuwachs der Kundenzahl und des betreuten Kundenvermögens hat die comdirect Gruppe ihre Position als einen der führenden Online-­Broker in Deutschland gestärkt. Die Gesamtkundenzahl kletterte im Jahr 2017 auf 3,34 Millionen, ein Plus von 221 Tausend. Die Zahl der Depots erhöhte sich um 209 Tausend auf 2,08 Millionen. Das betreute Kundenvermögen stieg um 15,6 Milliarden auf den Höchstwert von 91,4 Milliarden Euro. Auch die Nettomittelzuflüsse in der Gruppe waren mit insgesamt 10,8 Milliarden Euro auf Rekordniveau (Vorjahr: 8,4 Milliarden Euro).

Im Geschäftsfeld B2C (comdirect bank AG inkl. Geschäftsbereich onvista bank) erhöhte sich die Kundenzahl seit Jahresbeginn um 205 Tausend auf 2,29 Millionen. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Depots um 195 Tausend auf 1,20 Millionen. 102 Tausend Kunden und Depots davon sind zurückzuführen auf den abgeschlossenen Erwerb der onvista bank GmbH per 3. April 2017. Die Anzahl der Girokonten wuchs um 75 Tausend auf 1,43 Millionen. Das betreute Kundenvermögen kletterte im vergangenen Geschäftsjahr um 13,0 Milliarden Euro auf 59,02 Milliarden Euro, das Depotvolumen um 9,3 Milliarden Euro auf 37,09 Milliarden Euro. 3,0 Milliarden Euro Kundenvermögen kamen davon per 3. April 2017 von der onvista bank GmbH.

Im Geschäftsfeld B2B (ebase GmbH) stieg die Zahl der Kunden auf 1,05 Millionen (Jahresende 2016: 1,04 Millionen). Das betreute Kundenvermögen erhöhte sich auf einen neuen Höchstwert von 32,35 Milliarden Euro (Jahresende 2016: 29,75 Milliarden Euro). Der vollständige Geschäftsbericht wird am 28. März 2018 veröffentlicht. Die hier angegebenen Zahlen sind noch nicht testiert.

 

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comdirect bank AG, Finanzdienstleistungen, Pascalkehre 15, ­25451 Quickborn, Tel.: 01803/44 45, Fax: 04106/704­3402, www.comdirect.de

In deutschen Haushalten wird emsig Bargeld gesammelt

 

Fast in jedem Haushalt wird irgendwo Bargeld aufbewahrt. Meist geht es um überschaubare Beträge. Jeder vierzehnte Bundesbürger lagert allerdings mehr als 1.000 Euro in den eigenen vier Wänden, so eine aktuelle Postbank Umfrage.

Jeder fünfte Sparer (21 Prozent) spart Geld zu Hause. Doch in welchem Umfang? Geht es nur um ein paar Hundert Euro als Bargeldreserve für Ausgaben oder um das finanzielle Polster für den Ruhestand? Die Mehrheit der Deutschen beschränkt sich auf eine vernünftige Menge. Das ergab eine aktuelle Emnid­-Umfrage im Auftrag der Postbank. So verwahren 53 Prozent weniger als 300 Euro zu Hause, 17 Prozent aber immerhin 300 bis 1.000 Euro. Nur sieben Prozent horten mehr als 1.000 Euro in den eigenen vier Wänden – davon knapp zwei Prozent stolze 10.000 Euro und mehr. Summen im fünfstelligen Bereich findet man vor allem in Haushalten in Ostdeutschland. Fünf Prozent der Befragten haben solch hohe Bargeldrücklagen jederzeit griffbereit. Interessant ist, dass jeder zehnte Befragte zwischen 16 und 29 Jahren 1.000 Euro und mehr zu Hause spart – das ist Spitze unter allen Altersklassen. Von den jungen Sparern heben mit 38 Prozent auch besonders viele ihr Geld im Sparschwein auf, das sind knapp 17 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt aller Befragten. „Offenbar besteht in der jungen Generation Nachholbedarf an Informationen zum Umgang mit Geld.

Junge Menschen heben Ersparnisse nicht nur überdurchschnittlich häufig zu Hause auf, sondern parken sie so oft wie keine andere Altersklasse auf dem Girokonto“, sagt Holger Jünke von der Postbank. „In Wertpapiere investieren lediglich zwölf Prozent – der Durchschnitt liegt doppelt so hoch.“ Wer das Geld zu Hause verwahrt, verzichtet nicht nur auf Kapitalerträge, sondern geht ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko ein: Wird das Bargeld gestohlen oder bei einem Brand oder einer Überschwemmung vernichtet, ersetzt die Hausratversicherung den Schaden nur bis zu einem vertraglich vereinbarten Prozentsatz. Zudem gilt eine Obergrenze, die in der Regel bei 1.500 Euro liegt. „Bei einer Bank ist das Geld immer sicherer aufgehoben als in den eigenen vier Wänden“, sagt Holger Jünke. Durch die gesetzliche Einlagensicherung sind Sparguthaben bis zu 100.000 Euro pro Kunde geschützt. „Institute wie die Postbank bieten einen noch umfassenderen Schutz, da sie zusätzlich dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angehören. Damit sind praktisch sämtliche Einlagen geschützt“, bestätigt Holger Jünke.

Informationen zur Studie:

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Oktober 2017 interviewte TNS Emnid im Auftrag der Postbank 1.010 Befragte ab 16 Jahren.

 

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Deutsche Postbank AG, Friedrich-­Ebert­-Allee 114­126, D-­53113 Bonn, Tel.: 0228/920­0, Fax: 0228/920­35151, www.postbank.de

Oliver Wyman: Unternehmen aus verschiedenen Branchen dringen in die Welt der Finanzdienstleistungen vor

 

Traditionelle Wertschöpfungsquellen schrumpfen, strukturelle Vorteile der führenden Finanzunternehmen schwinden und neue Produkte mit größerem Kundennutzen werden oft in anderen Branchen entwickelt. Das geht aus der 21. Ausgabe des State of the Financial Services­Report der Strategieberatung Oliver Wyman hervor, der im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht wurde.

Heute, zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise, geht es der Branche vergleichsweise gut. Doch auch wenn das Geschäft läuft ­ die Konkurrenz schläft nicht. Traditionelle Finanzdienstleistungsunternehmen werden deutliche Fortschritte beim Kundennutzen machen müssen. Andernfalls riskieren sie, dass das Interesse der Kunden zu Firmen aus anderen Bereichen abwandert, in erster Linie zu den sogenannten “Big­Tech”­Unternehmen wie Google, Amazon oder Alibaba, die mit einer beachtlichen Bandbreite innovativer Technologien im Gepäck in die Welt der Finanzdienstleister vordringen.

Dieser Gruppe erfolgreicher Big­Techs ist es gelungen, bedeutend schneller neuen Kundennutzen zu schaffen als den Finanzdienstleistern. “Im vergangenen Jahrzehnt haben die Big­Techs nicht nur ihren Gewinn enorm gesteigert und ihre Kundenakzeptanz ausgebaut. Es ist ihnen auch gelungen, die Spielregeln des Wettbewerbs zu verändern”, sagt Finja Carolin Kütz, Deutschlandchefin von Oliver Wyman. “Produkte stehen nicht mehr im Vordergrund, sondern aktive Lösungen. Es geht weniger um den Vertrieb als um Konzepte zur Lösung zentraler Kundenprobleme bei kontinuierlicher Verbesserung der Kundenzufriedenheit,” so Kütz weiter.

Erschwerend kommt für Finanzdienstleister hinzu, dass die Zinseinkommen als historisch starke Ertragsquelle über die letzten Jahrzehnte eingebrochen sind. Inwieweit hier in absehbarer Zeit auf Besserung zu hoffen ist, ist ungewiss. Aber es gibt Hoffnung für die Finanzdienstleister, wie die Oliver Wyman­-Analyse unter 4000 Privatkunden zeigt. Denn gegenüber anderen Industrien haben sie einen beträchtlichen Vorteil: sie genießen das Vertrauen ihrer Kunden. So vertrauen 51 Prozent der Befragten darauf, dass ihr Anbieter in ihrem Sinne handelt ­ gegenüber 39 Prozent bei Unternehmen, die nicht aus der Finanzbranche stammen. Bei der Frage nach Sicherheit und Schutz der eigenen Daten halten sogar 64 Prozent der Befragten Finanzdienstleister für vertrauensvoller gegenüber 46 Prozent.

Der Kunde im Fokus

Entscheidend für Finanzdienstleister wird künftig sein, den Kunden besser zu verstehen und entsprechend seiner Bedürfnisse zu beraten. Bislang haben sich die etablierten Finanzinstitute auf drei Kategorien des Finanzbedarfs konzentriert: Kreditvergabe/­aufnahme, Vermögenssicherung und Vermögensbildung. Den Beratern von Oliver Wyman zufolge haben Kunden heute jedoch ganz andere Bedürfnisse, auf die es sich zu fokussieren gilt: Geldtransfer (wie Überweisungen und Zahlungen), Ausgabenmanagement und Verbesserung des Einkommens. “Die Ergebnisse der globalen Kundenumfrage zeigen, dass sich derzeit die dringlichsten Kundenbedürfnisse auf die drei letztgenannten Kategorien beziehen, die von Finanzdienstleistern derzeit noch nicht breit abgedeckt werden”, erläutert Kütz.

“Finanzdienstleister, denen es gelingt, die Bedürfnisse der Kunden abzudecken und sie erfolgreich zu managen, werden auch langfristig in der Gunst der Kunden weit vorne liegen” so Kütz. Die Berater gehen von folgendem Szenario aus: Gelingt es einem Finanzdienstleister einen durchschnittlichen deutschen Haushalt durch entsprechende Beratung oder Apps dabei zu unterstützen, seine Ausgaben um vier Prozent zu senken, schafft er sich damit einen jährlichen Mehrwert von ca. 1188 Euro. Das entspricht in etwa den durchschnittlichen jährlichen Ausgaben eines Haushalts für Gesundheit. Um einen analogen Effekt aus sicheren Tagesgeld­-Anlagen zu erwirtschaften, bräuchte man rund 120.000 Euro an Kapitalstock oder alternativ bei riskanteren Immobilienfonds immer noch knapp 24.000 Euro. “Genau hier verbirgt sich unserer Einschätzung nach künftig das größte Wertschöpfungspotenzial in der Finanzdienstleistungsbranche”, so Kütz weiter. “Wenn es den Finanzdienstleistern gelingt, ihren Vertrauensvorsprung gegenüber den Technologieunternehmen zu halten und gleichzeitig den Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen, sind sie gegen Angriffe aus anderen Industrien gerüstet”, so das Fazit von Kütz.

Über den State of the Financial-Services Report

Grundlage des Berichts bildet eine umfassende Primär­ und Sekundärforschung, einschließlich einer Umfrage von rund 4.000 Kunden im Privatkunden Segment bezüglich der von Kunden wahrgenommenen Wertschöpfung und ihrer unerfüllten finanziellen Bedürfnisse.

 

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Oliver Wyman, Marstallstraße 11, D-­80539 München, Tel.: 089 939 49 763, Fax: 089 939 49 515, www.oliverwyman.de

Anlage­-App savemate startet mit Unterstützung der Sutor Bank

 

Die Hamburger Sutor Bank erweitert ihr Spektrum der Fintech­Kooperationen: Das Startup savemate aus Braunschweig startet mit einer Micro-­Investment-­App, die auf der Anlageplattform der Sutor Bank aufsetzt. Mit savemate können Nutzer spontan Beträge ab 10 Euro mit einem Klick in ETF­-Portfolios investieren. Die Kombination der Fonds hängt von der Risikobereitschaft beziehungsweise dem Sicherheitsbedürfnis des Anlegers ab. Zum Start kann in ein ausgewogenes Fondsportfolio investiert werden. In Kürze stehen fünf Anlagemodelle zur Verfügung: vom Tagesgeldkonto über die drei Portfolios „konservativ“, „ausgewogen“ und „dynamisch“ bis hin zu einem nachhaltigen Portfolio, das zu 100 Prozent in Aktien von Unternehmen aus der ganzen Welt investiert, die besonders auf Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung achten. Interessierte Nutzer können ab sofort die voll funktionsfähige Anlage-­App (Beta­Version) für das iPhone über die Unternehmenswebsite (www.savemate.de) herunterladen und mit dem Sparen starten. Das Geld wird per Klick sicher bei der Sutor Bank angelegt.

Micro-­Investments: In den USA längst ein Erfolgsmodell – nun auch in Deutschland für jedermann zugänglich

Savemate und Sutor Bank ermöglichen erstmals in Deutschland sogenannte Micro-­Investments, mit denen in den USA bereits Start-ups zu „Unicorn“­Größe – also einer Marktbewertung von mehr als 1 Milliarde US­-Dollar – gewachsen sind. Für die spontane und sehr einfache Anlage kleiner Summen in wechselnde Fondskombinationen hat die Sutor Bank einen neuen Prozess entwickelt und umgesetzt.

Die Sutor Bank ist formell der Vertragspartner für die Anleger. Sie verwaltet die Depots und handelt die ETFs. Die Kommunikation zwischen der App savemate und dem Portfolio­ und Depot­-Management­-System der Bank ist vollautomatisiert über eine Schnittstelle (API) realisiert.
Die anfallenden Gebühren liegen bei einem Volumen bis 1.500 Euro bei 1 Euro pro Monat, bei einer Summe zwischen 1.500 Euro und 20.000 Euro bei 0,79 Prozent des Depotwerts pro Jahr und bei über 20.000 Euro bei 0,49 Prozent pro Jahr.

Sutor Bank ermöglicht mit savemate Geldanlage „to go“

„Wir haben uns für die Sutor Bank als Partner entschieden, weil sie als eine der wenigen Banken das hochfrequente Anlegen kleiner Summen in ETF-­Portfolios umsetzen kann. Zudem finden wir hier ein Ökosystem an digitalen Anlage­ und Spar-Companies vor, mit denen wir potenziell kooperieren können“, erklärt Jens Katthagen, Gründer und Geschäftsführer von savemate.

„Wir freuen uns, dass wir mit savemate einen weiteren Fintech­Partner mit einem innovativen Anlage­Geschäftsmodell gewinnen konnten“, erläutert Robert Freitag, Geschäftsleiter der Sutor Bank. „Wir glauben, dass durch die Möglichkeit, schon sehr kleine Beträge spontan und kostengünstig investieren zu können, viele Menschen zur Geldanlage bewegt werden, die mit dem Kapitalmarkt bisher nichts am Hut hatten.“

Über die Sutor Banking-­Plattform

Die Banking-­Plattform der Sutor Bank bietet Fintech-­Start-ups und anderen digitalen Unternehmen die Produkte, Prozesse und Systeme, die sie von einer lizensierten Bank für die Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle benötigen. Darüber hinaus unterstützt sie bei der Entwicklung des regulativen Setups von Geschäftsmodellen. Die Plattform deckt alle wesentlichen Banking-­Bereiche ab: Sparen und Anlegen, Zahlungen und Geldtransaktionen sowie Kredite. Die Partner erhalten über Schnittstellen (APIs) Zugang zum Angebot der Sutor Bank. Besonders ist dabei der partnerschaftliche Ansatz der Sutor Bank. In der Regel müssen die Partner keine Vorabzahlungen für die Integration in die Banking-­Plattform zahlen. Die Zusammenarbeit soll sich durch eine erfolgreiche, langfristige Zusammenarbeit amortisieren.

Über savemate

Mit savemate entwickeln die Gründer Jens Katthagen und Philipp Dedié eine App, die das Geld Anlegen so einfach wie möglich macht. Die App richtet sich an Sparer, die sich bisher noch nicht mit dem Anlegen in Aktien oder Anleihen beschäftigt haben oder denen die Geldanlage schlicht zu kompliziert war. Savemate reduziert das Anlagespektrum auf das Wesentliche. Die geringen Verwaltungs­ und Handelsgebühren machen es möglich, auch kleine Beträge ab 10 Euro anzulegen.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, D­-20095 Hamburg, Tel.: 040 82223163, Fax: 040 80801319, www.sutorbank.de

Zeit für Finanzoptimisten -­ Sparlust statt Sparfrust

 

Gute Vorsätze ­ wer fasst sie nicht? Vor allem zu Beginn eines jeden neuen Jahres nehmen wir uns alle immer viel vor. Oft genug bleibt es aber beim Plan. Anders verhält es sich bei den Deutschen anscheinend in Sachen Finanzen. Eine aktuelle Umfrage der norisbank im Rahmen der langfristigen Marktbeobachtung des Spar­ und Konsumverhaltens der Deutschen zeigt: Die Befragten wollen weiterhin nicht nur viel sparen, sondern ihren Sparvorsatz im Vergleich zum Vorjahr noch stärker vorantreiben ­ Zins hin oder her. So gaben schon Ende 2016 mehr als die Hälfte der Befragten (50,5 Prozent) an, im Jahr 2017 mehr Geld zur Seite legen zu wollen. Für dieses Jahr fassen bereits 52,6 Prozent diesen Vorsatz. Ganz vorne dabei: die Befragten im Westen Deutschlands mit 57,3 Prozent (2016: 54,5 Prozent).

Das aktuelle Niedrigzinsumfeld hält die Deutschen nicht vom Sparen ab ­ belegen die Ergebnisse der aktuellen norisbank­-Umfrage. Dabei ist die Motivation, Geld zur Seite zu legen, bei Frauen mit 61 Prozent sogar noch stärker ausgeprägt als bei Männern (43,9 Prozent). Bereits für 2017 hatte das weibliche Geschlecht stärker den Sparvorsatz gefasst (53,7 Prozent) als das männliche (47,3 Prozent). Auch bei jungen Leuten scheint zumindest der Plan zu sparen nicht mehr out, sondern mehr und mehr im Trend zu liegen: Denn auffällig viele der jungen Erwachsenen aus der Altersgruppe der 18­ bis 29-­Jährigen wollen offenbar ein finanzielles Polster schaffen (74,1 Prozent). Bereits 2016 hatten mit 65,8 Prozent die jungen Erwachsenen deutlich häufiger sparen wollen als die Befragten anderer Altersgruppen.

Eine andere Auffälligkeit bei der Befragung: Die Befragten mit abgeschlossenem Studium und hohem Einkommen wollen ihren regelmäßigen Geldeingang gezielt in den Vermögensaufbau investieren. Mit 33,3 Prozent bzw. 34,9 Prozent liegt diese Gruppe deutlich über dem Durchschnitt der Befragten (23,8 Prozent) bei dieser Antwortmöglichkeit.

Investment in die (Zins­)Hoffnung?

Was die Entwicklung der Zinsen in den kommenden fünf Jahren angeht, schauen die Deutschen positiv in die Zukunft. So gaben 40,4 Prozent der Befragten in der aktuellen norisbank­-Umfrage an, von einer Steigerung der Zinssätze in diesem Zeitraum überzeugt zu sein. Im Vorjahr waren mit 32,3 Prozent noch deutlich weniger so positiv gestimmt. Vor allem die Männer sind innerhalb des letzten Jahres deutlich optimistischer geworden. Von ihnen erwarten mittlerweile 47,3 Prozent (2016: 33,9 Prozent), dass die Zinsen wieder steigen werden, während die Anzahl der positiv gestimmten Frauen im Vergleich zum letzten Jahr nur leicht auf 33,8 Prozent gestiegen ist (2016: 30,7 Prozent). Etwas skeptischer bleiben die 50­ bis 69-­Jährigen: 36 Prozent glauben an einen Zinsanstieg, während 44,1 Prozent eine gleichbleibende Zinssituation in den kommenden fünf Jahren für wahrscheinlich halten.

“Trotz der andauernden Niedrigzinssituation halten die Deutschen an ihrem Sparverhalten fest und die Mehrheit will künftig sogar noch mehr sparen. Die inzwischen überwiegend positive Erwartung an die Zinsentwicklung könnte die Motivation zu sparen dabei weiter fördern”, fasst Thomas große Darrelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der norisbank, die Ergebnisse zusammen. “Sicherlich ein bedeutendes Signal für den Bankenmarkt.”

 

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Bankenverband gibt eine Übersicht

 

Die Europäische Kommission will den Anlegerschutz im Wertpapiergeschäft harmonisieren. Daher hat der EU­Gesetzgeber mit der Überarbeitung der EU­ Finanzmarktrichtlinie (MiFID II ­ Markets in Financial Instruments Directive) einen gesamteuropäischen Rechtsrahmen für das Wertpapiergeschäft geschaffen. Ab dem 3.1.2018 gelten diese neuen rechtlichen Vorgaben auch in Deutschland. Eine Vielzahl der umfangreichen Änderungen vollzieht sich in den internen Systemen der Banken. Aber die folgenden neuen Regelungen sollten alle Wertpapier­-Anleger kennen:

­ Telefongespräche zu Wertpapiergeschäften werden künftig aufgezeichnet und fünf Jahre aufbewahrt, wenn sie zu einem Wertpapiergeschäft führen oder führen können. Persönliche Gespräche ­ etwa in der Filiale ­ sind schriftlich zu dokumentieren.

­ Nicht ganz so neu ist die nun europaweit einheitlich geregelte Geeignetheitserklärung, für die das deutsche Beratungsprotokoll als Blaupause diente. Sie soll dem Anleger zeigen, warum ein ihm empfohlenes Produkt zu seinen Anlagezielen passt.

­ Anleger werden künftig vorab in Euro und Cent über die Kosten eines Produkts und einer Wertpapierdienstleistung informiert.

­ Ab 2018 erhalten Anleger vierteljährlich Aufstellungen über die von ihnen gehaltenen Finanzinstrumente.

Die neuen Vorschriften zielen also auf mehr Transparenz und einen stärkeren Schutz der Anleger, führen aber auch zu einem höheren bürokratischem Aufwand. Wie sie sich auf die Kunden insgesamt und die Angebotspalette der einzelnen Banken auswirken werden, muss sich erst zeigen.

 

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Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Immer mehr Deutsche öffnen sich für Alternativen zur Hausbank

 

Immer mehr Kunden öffnen sich für Alternativen zur klassischen Hausbank. So verwenden bereits 24 Prozent aller 18­ bis 29­-Jährigen mindestens eine Finanz­-App, die nicht von ihrer eigenen Bank kommt, zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs-und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 erwachsenen Bundesbürgern. Sogar noch etwas höher ist die Quote mit 25 Prozent bei den 30­ bis 39-­Jährigen ­ und selbst unter den 40­ bis 49-­Jährigen sind es erstaunliche 21 Prozent. Über alle Altersklassen hinweg nutzt inzwischen jeder sechste Bundesbürger mindestens eine “fremde” Finanz-­App. Zum Vergleich: Vor rund einem Jahr war es erst jeder neunte.

“Durch PSD2 verlieren die Banken ihren wichtigsten Wettbewerbsvorteil”

“Für die klassischen Banken beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn wenn Sie den neuen Playern nicht schnell genug eigene Angebote entgegensetzen, werden sich immer Kunden von ihnen abwenden”, sagt Peter Kleinschmidt, Leader Digital Financial Services bei PwC Deutschland. Dies gelte vor allem im Hinblick auf die 2018 in Kraft tretende europäische Zahlungsdienste­-Richtlinie PSD2. Sie hat zur Folge, dass Drittanbieter ­ sofern der Kunde zustimmt ­ automatisch auf dessen Kontodaten bei der Hausbank zugreifen dürfen. “Dadurch verlieren klassische Geldinstitute ihren wichtigsten Wettbewerbsvorteil gegenüber Payment­-Firmen, FinTechs und sonstigen potenziellen Wettbewerbern, nämlich die exklusive Hoheit über das Girokonto des Kunden”, sagt Peter Kleinschmidt.

Es geht nicht um Nischen­-Apps, sondern um klassische Bankdienstleistungen

Was die Banken aufhorchen lassen sollte: Laut PwC­-Umfrage nutzt die große Mehrheit der Kunden die “fremden” Finanz­-Apps nicht etwa für Nischenservices wie zum Beispiel das sogenannte “Social Trading” ­ sondern für Kerndienstleistungen des traditionellen Bankgeschäfts. Von den Befragten, die grundsätzlich Apps von Drittanbietern verwenden, haben 63 Prozent ein Tool, mit dem sie unterwegs ihren Kontostand abrufen können. 50 Prozent tätigen Überweisungen, und immerhin 29 Prozent nutzen eine App, die es ermöglicht, mit dem Smartphone an der Kasse zu bezahlen. “PSD2 könnte damit zu einem Wendepunkt werden, was die Art und Weise angeht, wie die Menschen ihre persönlichen Finanzgeschäfte abwickeln ­ von der einfachen Überweisung über die Verwaltung des Wertpapierdepots bis hin zu Zahlungsdienstleistungen”, sagt PwC­Experte Kleinschmidt.

Beispiele wie Paypal zeigen die enorme Disruptionsgefahr

Wie groß alternative Anbieter speziell im Zahlungsverkehr bereits sind, zeigt auch ein weiteres Ergebnis der Umfrage. So nutzen mittlerweile 86 Prozent der Deutschen, wenn sie im Internet einkaufen, anstelle von EC­-Karte, Kreditkarte oder Rechnungskauf eine alternative Bezahlmethode wie beispielsweise “Sofort” oder “Paypal”. Und: 54 Prozent gaben sogar an, sie würden die neuen Dienstleister beim Online-­Shopping “häufig” bzw. “immer” nutzen.

 

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Bain-­Studie zur Lage der Kreditwirtschaft

 

Jede Woche schließen in Deutschland im Durchschnitt 36 Bankfilialen, und ein Kreditinstitut verabschiedet sich sogar endgültig aus dem Markt. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Beschäftigten in der Bankenbranche um mehr als 400 pro Woche. Tatsache ist: Der Strukturwandel im Bankensektor geht weiter, und das mit steigender  Geschwindigkeit. Noch führt dies allerdings nicht zu höheren Renditen. Im Gegenteil: Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite sank 2016 noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent. Nur jedes zehnte Kreditinstitut verdient damit seine Eigenkapitalkosten. In der Studie “Deutschlands Banken 2017: Metamorphose im laufenden Betrieb” analysiert die internationale Managementberatung Bain & Company die Hintergründe und gibt Einblicke in die aktuelle Lage des deutschen Finanzsektors.

“Die deutschen Banken befinden sich nach wie vor in schwierigem Fahrwasser”, stellt Walter Sinn, Bain­Deutschlandchef und Co-­Autor der Studie, fest. “Viele Häuser konnten jedoch ihre Rendite auf niedrigem Niveau stabilisieren.” Bei den Erträgen ist ebenso wie bei den Kosten eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Allen Anstrengungen zum Trotz gelingt es den Banken in Summe noch nicht, ihren kumulierten Verwaltungsaufwand spürbar zu senken.

Cost-­Income-­Ratio liegt höher als bei europäischen Wettbewerbern

Während die Eigenkapitalquote im vergangenen Jahr auf 6,3 Prozent stieg ­ und damit auf den höchsten Wert seit Beginn der Langzeitanalyse 1970 ­, bleibt die durchschnittliche Eigenkapitalrendite weit unter den Eigenkapitalkosten. Bain-­Partner und Co-Autor der Studie Dr. Wilhelm Schmundt betont: “Für die Banken gibt es keine Alternative zu weiteren Kostensenkungen und Konsolidierungen.” Internationale Vergleiche unterstreichen den Handlungsdruck. So liegt der Marktanteil der fünf größten deutschen Banken unter dem Niveau in anderen wichtigen Industrieländern. Und die Cost-­Income-­Ratio ist mit durchschnittlich 69 Prozent nach wie vor höher als bei vielen europäischen Wettbewerbern.

Allerdings gibt es in Deutschland erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Institutsgruppen. Als besonders ertragsstark erweisen sich erneut die Direkt­ und Automobilbanken mit ihren fokussierten Geschäftsmodellen. Zudem erzielt die DZ Bank auch nach der Fusion mit der WGZ Bank überdurchschnittliche Renditen. Alle anderen Institutsgruppen schneiden schwächer ab. “Die tiefe strukturelle Krise des deutschen Bankensektors ist längst noch nicht ausgestanden”, erklärt Kapitalmarktexperte Schmundt. “Zu fragil ist die Ertragssituation vieler Häuser und zu gewaltig die nächste Mammutaufgabe, die Digitalisierung.”

Metamorphose im laufenden Betrieb erforderlich

Das Vordringen digitaler Technologien stellt Deutschlands Kreditinstitute vor eine doppelte Herausforderung. “Es geht jetzt um Transformation und Disruption”, so Banken­Experte Sinn. “Die Banken müssen ihr bestehendes Geschäftsmodell weiterentwickeln und gleichzeitig in neue Angebote investieren. Das erfordert eine Metamorphose im laufenden Betrieb.”

Noch allerdings steht vielerorts die unheilvolle Kombination dreier Aspekte weitreichenden Fortschritten im Weg: 1) das Festhalten an bewährten Praktiken, 2) die Steuerung auf kurze Sicht und 3) knappe Budgets. Abhilfe schaffen nur eine ganzheitliche Strategie und die Konzentration auf acht Erfolgsfaktoren. Dazu zählen herausragende Kundenerlebnisse über alle Vertriebs-und Kommunikationskanäle hinweg, die Ende­-zu-­Ende-Automatisierung der meisten Prozesse und die bessere Nutzung vorhandener Daten. Hinzu kommen der flächendeckende Einsatz agiler Methoden sowie eine duale Organisation mit getrennten Budgets, die zum einen das bestehende Geschäftsmodell weiterentwickelt und zum anderen ein neues kreiert. All dies bedingt ein umfassendes Change-­Management, zumal sich das Selbstverständnis der Banken ändert: Aus Finanzdienstleistern werden Technologieanbieter.

“Mit Blick auf die Erfolgsfaktoren wird offensichtlich, vor welcher enormen Herausforderung Deutschlands Banken in den nächsten Jahren stehen”, bilanziert Bain-­Deutschlandchef Sinn. “Doch gelingt der Wandel, eröffnen sich auch Chancen. Banken können sich als Schaltstelle für die digitale Wirtschaft etablieren.”

 

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Bain­-Studie zur Kundenloyalität im Retail­-Banking

 

Den Hausbanken in Deutschland droht das Schicksal von Grundversorgern in anderen regulierten Branchen. Während sie Basisdienste bereitstellen, konkurrieren digitale Branchenvorreiter und neue Anbieter um die margenstarken Produkte. Das Ausmaß dieser Bedrohung zeigt die Studie “Evolving the Customer Experience in Banking” der internationalen Managementberatung Bain & Company. An der Studie haben weltweit rund 133.000 Bankkunden in 22 Ländern teilgenommen, davon mehr als 10.000 in Deutschland. Danach wird schon heute mehr als die Hälfte der Befragten hierzulande ihrer Hausbank untreu. Gerade bei höhermargigen Produkten wie Krediten und Versicherungen machen sich die Kunden die Vorteile des digitalen Zeitalters zunutze und wählen das beste Angebot am Markt.

Tech-­Konzerne verdrängen Fintechs

Bislang profitierten von dieser stillen Abwanderung vor allem andere Kreditinstitute. Doch 54 Prozent der befragten deutschen Bankkunden sind grundsätzlich offen dafür, Finanzprodukte auch von großen Tech­Konzernen wie Amazon, Apple oder Google zu erwerben. Diese Unternehmen verdrängen damit die Fintechs als gefährlichste Angreifer. Lediglich ein Drittel der Deutschen würde einem Start­up sein Geld anvertrauen. Und die Bereitschaft, Finanzprodukte bei Branchenneulingen zu erwerben, sinkt mit zunehmendem Alter (Abb. 1).

Bain­Partner Dr. Dirk Vater verweist auf die Vorstöße von Tech-­Konzernen bei Kreditkarten oder Ratenzahlungen, und sieht deren Einstieg ins Retail­-Banking als denkbaren nächsten Schritt: “Die Voraussetzungen für große Tech­Konzerne sind günstig. Sie verfügen über eingespielte digitale Prozesse sowie etablierte Marken ­ und schon heute vertrauen ihnen Kunden auch persönliche Daten an.” Zwar wenden sich bislang nur wenige Kunden komplett von ihrer Hausbank ab. “Doch die stille Abwanderung trägt bereits Züge einer Massenbewegung”, warnt Vater. “Gerade die Filialbanken müssen alles daransetzen, ihre Kunden stärker als bisher über alle Kanäle hinweg zu begeistern.”

Mobile­-Banking kannibalisiert das Online­-Banking

Eine Schlüsselrolle kommt dem Ausbau des Mobile­-Bankings zu. Binnen fünf Jahren stieg dessen Anteil an allen Interaktionen deutscher Bankkunden um 17 Prozentpunkte. Das Erledigen von Bankgeschäften per Smartphone oder Tablet liegt inzwischen gleichauf mit dem Online­-Banking, das in dieser Zeit 15 Prozentpunkte verlor. Der Anteil der Filialen und Kontaktcenter hat sich dagegen kaum verändert (Abb. 2). “Der Vormarsch des mobilen Kanals ist für die Banken Fluch und Segen zugleich”, erklärt Bain-­Partner und Bankenexperte Dr. Markus Bergmann. “Die Konkurrenz ist in der digitalen Welt nur wenige Klicks entfernt.” Ein einseitiger Ausbau digitaler Kanäle birgt noch eine weitere Gefahr. Die mit dem Net Promoter® Score (NPS®) messbare Loyalität sowohl reiner Digital­ als auch reiner Filialkunden liegt traditionell niedriger als bei Nutzern mehrerer Kanäle. “Die Zeiten ausschließlich analoger und digitaler Banken gehen zu Ende”, so Bergmann. “Die Zukunft gehört dem Omnikanal.”

Noch liegen die Direktbanken in der Gunst der Kunden vorn, mit NPS-­Werten deutlich über dem Branchenschnitt. Deshalb dominieren sie auch das Ranking der Einzelinstitute. Die höchsten NPS­-Werte in Deutschland erreichte 2017 die DKB, gefolgt von der ING­DiBA und Comdirect. Doch der Abstand verkürzt sich, weil die NPS-­Werte der Direktbanken zurückgehen, während einige Filialbanken aufholen.

Banken mit großen Defiziten auf dem Weg zum Omnikanal

Der Transformationsprozess hin zur Omnikanal­-Bank stellt zahlreiche Institute vor enorme Herausforderungen. In den wenigsten Häusern gibt es heute bereits eine durchgängig kundenorientierte Gestaltung der Kundenreise, ­ eine Ende-­zu­-Ende-­Digitalisierung der Kernprozesse, ­ kanalübergreifende Anreiz-und Steuerungsmechanismen, ­ agile, auf Kundenreisen fokussierte Organisationsstrukturen und ­ eine konsolidierte, schlagkräftige IT-­Landschaft.

Um diesen fragmentierten Zustand zu überwinden, sollten sich Banken in einem ersten Schritt auf eine Kundenreise konzentrieren, beispielsweise die Baufinanzierung, und hier sämtliche Prozesse über alle Kanäle hinweg durchleuchten. Dieses Vorgehen sprengt die Grenzen bisheriger Organisationsstrukturen und bringt Experten aus unterschiedlichen Abteilungen in agilen Teams zusammen. Es entsteht eine Omnikanal­fähige Pilotkundenreise, die als Blaupause für den weiteren Umbau der Organisation dient.

Viele Banken schrecken vor solch einem tiefgreifenden Wandel noch zurück. Stattdessen optimieren sie Prozesse innerhalb der einzelnen Kanäle. “Wer den Omnikanal­-Gedanken nicht lebt, öffnet Tür und Tor für Wettbewerber innerhalb und außerhalb der Branche”, betont Bain-­Partner Vater. Doch wer ein kanalübergreifendes Angebot aus einem Guss schafft, profitiert gleich mehrfach. Denn loyale Kunden kaufen mehr Produkte bei ihrer Hausbank, bleiben ihr länger treu und empfehlen sie häufiger weiter. Vater stellt fest: “Die Retail­-Banken haben den Schlüssel für ihren künftigen Erfolg selbst in der Hand.”

Net Promoter Score® (NPS®)

Bain misst die Kundenzufriedenheit seit mehr als zehn Jahren branchen­ und länderübergreifend mit dem Net Promoter® Score (NPS®). Diese Kennzahl ergibt sich aus den Antworten auf eine einzige Frage: “Auf einer Skala von null bis zehn, wie wahrscheinlich ist es, dass Sie diese Bank einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen?” Die Antworten werden drei Kategorien zugeordnet. Dabei hat sich gezeigt, dass nur Werte von neun oder zehn für wirklich loyale Kunden stehen (“Promotoren”), sieben und acht Passive sind und Bewertungen von sechs oder weniger als Kritiker eingestuft werden müssen. Wird der Anteil der Kritiker von dem der Promotoren subtrahiert, ergibt sich der NPS.

 

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Umfrage: Die Deutschen und ihr Finanzjahr 2017

 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu ­ für Viele wieder die rechte Zeit, ein Resümee zu ziehen, auch in finanzieller Hinsicht. “War 2017 ein gutes Jahr für Sie?” hat die norisbank in einer aktuellen Umfrage zum Jahresende deshalb im Rahmen ihrer langfristigen Marktbeobachtung des Spar­-und Konsumverhaltens der Deutschen gefragt. Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Befragten blickt sogar noch ein wenig positiver auf das Jahr zurück als sie es schon im Finanzjahr 2016 getan hat. So gaben 37,2 Prozent an, 2017 sei für sie in finanzieller Hinsicht ein “gutes” oder “eher gutes” Jahr gewesen. Ende 2016 waren es 36,2 Prozent. Knapp 35 Prozent bewerteten die vergangenen zwölf Monate dagegen mit gemischten Gefühlen.

Aus der aktuellen Befragung ergibt sich ein differenziertes Bild über die Finanzsituation der Deutschen. Vor allem die befragten Männer blicken mit 43,3 Prozent deutlich positiver auf das Finanzjahr 2017 zurück als die Frauen (31,4 Prozent). Auch zeigen sich auffällig viele Befragte, nämlich 40,3 Prozent, aus der jüngsten Altersgruppen der 18­ bis 29­-Jährigen mit ihrer monetären Situation in diesem Jahr zufrieden. 2016 waren es “nur” 37,9 Prozent. Ernüchterung ist hingegen vor allem bei vielen 30­ bis 39-­Jährigen eingekehrt: Während im Jahr 2016 von ihnen nur 19,9 Prozent angaben, “eher nicht” oder “gar nicht” mit den eigenen Finanzen im vergangenen Jahr zufrieden gewesen zu sein, sind in 2017 mit 27,3 Prozent schon deutlich mehr unzufrieden.

Insbesondere das Haushaltsnettoeinkommen scheint eine Rolle zu spielen bei der Bewertung des Finanzjahres: Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 1.500 bis 2.500 Euro zeigten sich mit 31 Prozent häufiger als noch im Vorjahr (23,5 Prozent) unzufrieden als zum Beispiel diejenigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 2.500 Euro (21,6 Prozent) beziehungsweise über 3.800 Euro (11,4 Prozent).

Mehr finanzielle Sicherheit = mehr Glück?

Aber aus welchen Gründen lief das vergangene Jahr aus der Sicht von knapp einem Drittel der befragten Deutschen eigentlich nicht wirklich gut? Auch danach fragte die norisbank in der Umfrage zum Jahresende 2017. Hauptgrund für die Unzufriedenheit mit dem Finanzjahr 2017 sind für 46,7 Prozent der Befragten die Veränderung der Lebenssituation ­ bedingt durch zum Beispiel Hausbau, Kinder, Mieterhühung, notwendige Neuanschaffungen, Gesundheitsausgaben, Scheidung ­ und die damit verbundenen Mehrausgaben. Auffällig weniger werden aktuell Themen wie Arbeitslosigkeit, Jobwechsel, Renteneintritt oder ein geringeres Einkommen als Gründe für die Unzufriedenheit genannt. Ende 2016 gaben das noch 48,7 Prozent an, Ende 2017 nurmehr 40 Prozent.

Woran liegt es dann aber, dass sich auf der anderen Seite mehr als ein Drittel der Befragten positiv zu ihrer finanziellen Situation im bald endenden Jahr äußert? Neben einer positiven Veränderung der Lebenssituation gaben immerhin noch 14 Prozent an, sich häufiger etwas zwischendurch gegönnt zu haben. Und scheinbar spielt dabei auch das Alter eine Rolle: Denn von denen, die sich öfter etwas gegönnt haben, sind 34 Prozent aus der jungen Altersgruppe. Die 18 bis ­29- Jährigen zeigten sich denn auch mit ihrem Finanzjahr mit 40,3 Prozent am zufriedensten.

Macht Geldausgeben also glücklicher, als die den Deutschen so oft nachgesagte Sparsamkeit? Bei den Befragten aus der Altersgruppe der 60­ bis 69-­Jährigen ist mit 65,2 Prozent im Gegensatz zu den jüngeren Befragten anscheinend das Sicherheitsbedürfnis größer. Von den Älteren gönnten sich in diesem Jahr im Gegensatz zu den Jüngsten zwischendurch nur sehr Wenige etwas (2017: 3,6 Prozent). Im Jahr 2016 waren dies noch deutlich mehr (2016: 10,9 Prozent). Vielleicht zeigten sich die Älteren aber gerade deshalb auch zu einem guten Drittel nicht zufrieden mit ihrem Finanzjahr und damit im Vergleich zu den anderen Altersgruppen am unzufriedensten. Das Gefühl von Sicherheit? Schön und gut ­ zufriedener scheint Viele dann doch das Geldausgeben zu machen.

 

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