Unterschiedliche Entwicklungen bei Gründungen im Vollerwerb (- 8 %) und Nebenerwerb (+ 11 %)

Anteil der Gründerinnen steigt auf 44 %

Präferenz für berufliche Selbstständigkeit bundesweit am höchsten in Hamburg, am niedrigsten in Sachsen-Anhalt

Nach dem deutlichen Rücksetzer im Vorjahr (- 9 %) ist die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland 2023 wieder angestiegen, allerdings nur leicht um 3 %: 568.000 Menschen gingen im vergangenen Jahr den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit, wie der aktuelle KfW-Gründungsmonitor von KfW Research zeigt. Die Entwicklungen bei Voll- und Nebenerwerbsgründungen verliefen unterschiedlich. Während im Vollerwerb die Zahl der Gründungen erneut zurückging auf 205.000 (- 8 %), legte sie bei Nebenerwerbsgründungen auf 363.000 zu (+ 11 %).

Die Planungsquote, also der Anteil derer an der Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren, die eine Gründung aktiv planen, ist von 4,5 % im Jahr 2022 auf zuletzt 3,6 % eingeknickt. Der gesamte Gründungsprozess von Idee bis Umsetzung dauert im Durchschnitt mehrere Monate, und es wird zudem nur ein Bruchteil der Gründungsplanungen realisiert. Die Quote der Gründungsplanungen, bei denen die Umsetzung in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich ist, beträgt nur noch 2,2 % (Vorjahr: 2,5 %).

“Gesamtwirtschaftlich gab es 2023 kaum Impulse für Existenzgründungen. Sowohl Konjunktur als auch Arbeitsmarkt stagnierten und haben die Gründungstätigkeit weder besonders befördert noch belastet. Unterm Strich ergibt sich ein kleines Plus bei der Zahl der Gründungen”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Für das laufende Jahr ist vom makroökonomischen Umfeld weiter wenig Rückenwind zu erwarten. Zusammen mit einer deutlich gesunkenen Zahl an Gründungsplanungen im vergangenen Jahr dürfte dies leider wieder für einen Rückgang der Gründungstätigkeit 2024 sorgen. Jährlich werden etwa doppelt so viele Gründungspläne abgebrochen, wie Gründungen realisiert werden. Wenn wir es schaffen, diese Abbruchquote zu reduzieren, wäre schon viel für die Gründungstätigkeit getan. Ein Schlüssel dafür ist Finanzwissen, mit dem viele Gründungshemmnisse seltener werden.”

Der Anteil der Gründerinnen im Jahr 2023 beträgt 44 % und liegt somit knapp über dem bisherigen Höchstwert von 43 % der Jahre 2013-2015. Getrennt nach Voll- und Nebenerwerb bleiben die neuen Anteile mit 40 % und 46 % jedoch unter ihren bisherigen Höchstständen von 41 % (2014) und 50 % (2008). Im langjährigen Durchschnitt entfallen 39 % der Gründungstätigkeit auf Frauen. Das vergangene Jahr liegt somit zwar recht deutlich über dem Durchschnitt, bleibt gleichzeitig aber in seiner ebenfalls langjährigen Schwankungsbreite von ± 5 Prozentpunkten. “Um den Gründungswunsch unter Frauen breiter zu verankern, müssen Geschlechterklischees in Schule und Erziehung aufgebrochen werden. Dazu ist ein langer Atem notwendig. Ein Quick-Win lässt sich allerdings erzielen, indem man erfolgreiche Gründerinnen sichtbarer macht, denn der positive Effekt unternehmerischer Rollenmodelle ist bei Frauen besonders stark”, so die KfW-Chefvolkswirtin.

Insgesamt bleibt der Gründergeist in Deutschland eher schwach ausgeprägt: Nur 24 % der 18- bis 67-Jährigen würden unabhängig von ihrer aktuellen Situation die Selbstständigkeit einer Anstellung vorziehen (Vorjahr: 23 %). Zu Beginn des Jahrtausends war die Selbstständigkeitspräferenz in Deutschland noch doppelt so hoch. Bei dieser Entwicklung spielen gesamtwirtschaftliche Trends eine Rolle, etwa der längste Arbeitsmarktboom seit der Wiedervereinigung ab dem Jahr 2006 oder die demografische Alterung, die Fahrt aufgenommen hat. Bei den unter 30-Jährigen liegt die Präferenz für ein eigenes Unternehmen bei 36 %, ab einem Alter von 30 Jahren würde nur noch jeder Fünfte sich bevorzugt für die Selbstständigkeit entscheiden.

Die innerhalb Deutschlands je nach Region teilweise deutlich unterschiedliche Bevölkerungsstruktur wirkt sich daher auch auf die Selbstständigkeitspräferenz aus. Im Jahr 2023 ist sie in Hamburg (29 %) am höchsten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen (jeweils 25 %). Am seltensten würden Menschen in Sachsen-Anhalt eine Selbständigkeit gegenüber einer Anstellung bevorzugen (18 %).

Unabhängig von ihrer Präferenz für oder gegen eine Selbstständigkeit können es sich viele Menschen grundsätzlich nicht vorstellen zu gründen. Das liegt vor allem am Dreiklang Sicherheitsbedürfnisse, Bürokratie und Kapitalmangel. So sind die Top-5-Vorbehalte gegen eine Selbstständigkeit Bedenken wegen zu großer finanzieller Risiken (73 %), zu großer bürokratischer Hürden (69 %), zu geringer Einkommenssicherheit (64 %), zu geringer sozialer Sicherheit (62 %) und Finanzierungsproblemen (60 %). Diese Bedenken gilt es zu adressieren, wenn die Selbstständigkeit für mehr Menschen eine echte Erwerbsalternative sein soll.

Weitere zentrale Ergebnisse des KfW-Gründungsmonitors im Überblick:

Die meisten Gründungen gibt es wie gehabt mit knapp 70 % im Dienstleistungssektor, gefolgt vom Handel (22 %) und vom Produzierenden Gewerbe (9 %).

Digitale und zugleich internetbasierte Gründungen spielen mit etwa einem Fünftel aller Gründungen (22 %) weiter eine große Rolle im Gründungsgeschehen.

Sieben von zehn Existenzgründungen kommen nur mit eigenem Finanzmitteleinsatz der Gründerin oder des Gründers zustande. Auf externes Kapital Dritter greifen 21 % zurück. Der Kapitaleinsatz steigt dabei weiter: 38 % der Gründerinnen und Gründer setzen mehr als 10.000 EUR ein (Vorjahr: 31 %). Gründungen, die nur mit Sachmitteln umgesetzt werden, sind mit einem Anteil von nur 10 % so selten wie noch nie.

Für die Bestandsfestigkeit von Existenzgründungen leitet sich an den Daten des KfW-Gründungsmonitors die Faustregel ab, dass innerhalb von drei Geschäftsjahren etwa ein Drittel der Gründerinnen und Gründer ihre Existenzgründung wieder beendet haben. Nach 60 Monaten sind noch etwa 60 % der Existenzgründungen aktiv. Die Abbruchgründe sind vielfältig. Der weitaus größte Teil der Gründerinnen und Gründer bricht in den ersten fünf Jahren aus persönlichen Gründen ab, ohne unmittelbaren wirtschaftlichen Zwang. Beispiele hierfür sind familiäre Belastung, Stress, Krankheit, Unzufriedenheit mit dem erzielten Einkommen oder weil sich eine bessere Jobalternative ergab.

Der KfW-Gründungsmonitor ist abrufbar unter www.kfw.de/gruendungsmonitor

Zum Datenhintergrund:

Der KfW-Gründungsmonitor ist eine repräsentative, seit dem Jahr 2000 jährlich von August bis Dezember durchgeführte telefonische Bevölkerungsbefragung zum Gründungsgeschehen in Deutschland. Er basiert auf Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten, in Deutschland ansässigen Personen. Gründerinnen und Gründer werden dabei breit erfasst: ob im Voll- oder Nebenerwerb, ob freiberuflich oder gewerbetreibend, ob Neugründung oder Übernahme. Der KfW-Gründungsmonitor liefert damit ein umfassendes Bild der Gründungstätigkeit in Deutschland.

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

ChatGPT & Co. weisen ein hohes disruptives Potenzial auf

Immer mehr Finanzdienstleister öffnen sich neuen Technologien und den damit verbundenen Möglichkeiten. So sehen acht von zehn Bankexperten in Sprachmodellen wie ChatGPT ein hohes disruptives Potenzial für die Branche. Vor allem in den Bereichen Kundenservice (85 Prozent) und Marketing (71 Prozent) erkennen die Befragten Anwendungspotenzial. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Unternehmensberatung Cofinpro und der VÖB-Service GmbH, einem Tochterunternehmen des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB). Für die Studie wurden im zweiten Quartal dieses Jahres mehr als 400 Finanzexperten befragt.

“Noch im vergangenen Jahr hat die Branche die Möglichkeiten von ChatGPT & Co. sehr vorsichtig ausgelotet. Anders als bei neuen Technologie-Trends üblich, gab es nur wenig Ernüchterung nach dem ersten Hype. Jetzt sind wir bereits in der Umsetzung und im täglichen Doing”, so Michael Heck aus dem Management der Cofinpro. “Unsere Studie zeigt: Der Mut, die Chancen neuer Technologien zu ergreifen, ist mit dem rasanten Vordringen der KI-basierten Sprachmodelle gewachsen.”

Das Bewusstsein für Daten als zentralen Erfolgsfaktor ist mit dem Fokus auf neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Prozessautomatisierung stark gestiegen. So hat sich in 77 Prozent der Unternehmen im vergangenen Jahr der Umgang mit Daten verändert.

Vom Hype-Thema zum Transformationstreiber

“Mit KI-Unterstützung können Institute das Effizienz- und Serviceversprechen der Digitalisierung einlösen – zum Nutzen der Kundinnen und Kunden ebenso wie der eigenen Mitarbeitenden”, sagt Dr. Stefan Hirschmann, Mitglied der Geschäftsführung der VÖB-Service GmbH. Seine Prognose: “Mit neuen Services, die klassische Finanzdienstleistungen mit KI-basierten Analysefähigkeiten verknüpfen, eröffnet sich den Instituten ein neues Feld für servicestarke Dienstleistungen. Darüber hinaus sind erhebliche Einsparpotenziale in Bereichen wie der Kundenkommunikation möglich.”

Von den Befragten gehen 85 Prozent davon aus, dass bekannte KI-Anwendungen – wie die Sprachmodelle ChatGPT oder Gemini – zunächst im Kundenservice zum Einsatz kommen werden. Aber auch im Marketing (57 Prozent), in der Informationsgewinnung (48 Prozent) und in der Betrugserkennung (47 Prozent) wird großes Potenzial gesehen. In so gut wie allen befragten Bereichen wird der Technologie eine hohe Bedeutung beigemessen. Es ist daher folgerichtig, dass die große Mehrheit der Befragten in den Sprachmodellen ein hohes disruptives Potenzial sieht.

Angesichts der Chancen rät Bankenexperte Heck den Instituten, interne Veränderungen vorzunehmen, um sich besser darauf einzustellen: “Die Studienteilnehmer sind sich einig: Datenqualität ist der Schlüssel für gute Anwendungen. Davon hängt nach Ansicht von 71 Prozent der Erfolg von KI-Sprachmodellen ab. Umso verblüffender, dass 54 Prozent die Datenqualität zur Erreichung ihrer Ziele als ungenügend empfinden und sogar 66 Prozent glauben, dass die passenden Daten nicht an den richtigen Stellen verfügbar sind.”

Über die Studie

Die Studie “Zukunft Daten – Wenn die Bank wüsste, was die Bank weiß” wurde von Cofinpro im Mai 2024 in Zusammenarbeit mit der VÖB-Service GmbH durchgeführt. 401 Experten von Finanzdienstleistern haben an der Befragung teilgenommen. Die Studie wird Anfang September publiziert.

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Bekenntnis der Politik zum ukrainischen Business Development Fund

Die KfW verstärkt ihr Engagement in der Ukraine. Sie hat auf der Ukraine-Wiederaufbau-Konferenz in Berlin neue Verträge im Volumen von 190,65 Mio. EUR geschlossen. Dabei geht es um neue Zusagen zur Reparatur und Wiederherstellung der Energie-Infrastruktur, Berufsbildung und kommunalen Infrastruktur. Die KfW-Tochter DEG, die ihre Kunden aus dem ukrainischen Privatsektor seit Beginn des Krieges fortlaufend unterstützt, unterzeichnete einen Vertrag über ein neues Vorhaben zu erneuerbaren Energien. Dies teilte die KfW zum Abschluss der Veranstaltung am Mittwoch mit.

Die neuen Verträge adressieren die größten Bedarfe in der andauernden Kriegslage. Im Energiesektor geht es um die Reparatur und Modernisierung sowie den Schutz der Infrastruktur über den ukrainischen Netzbetreiber Ukrenergo. Ziel ist, die aktuelle Versorgungslage zu stabilisieren und zu verbessern. In der kommunalen Infrastruktur ist der Wiederaufbau von Schulen und Berufsbildungseinrichtungen zentral, zudem die Wasserver- und Abwasserentsorgung in ukrainischen Orten. Eine hohe Relevanz hat die Förderung privater Unternehmen, um die Wirtschaft am Leben zu erhalten, Arbeitsplätze zu sichern und Einkommen zu generieren.

“Der Erfolg der Konferenz in Berlin ist greifbar”, sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW. “Es ist klar: Der Wiederaufbau wird nur im Schulterschluss von internationaler Staatengemeinschaft und Privatwirtschaft gelingen. Auf diesem Weg sind wir mit dem Bekenntnis der Politik zum Ausbau des ukrainischen Business Development Fund zu einer nationalen Entwicklungsinstitution einen großen Schritt vorangekommen.” Der Fund vergünstigt Kredite an Unternehmen vor Ort. Er wird nach dem Vorbild der KfW in Deutschland eine signifikante Rolle beim Wiederaufbau der Ukraine spielen.

Seit dem Start des russischen Angriffs auf die Ukraine vor mehr als zwei Jahren hat die KfW für das Land im Auftrag der Bundesregierung und der EU mehr als 1,4 Mrd. EUR neu zugesagt. Die KfW ist bereits seit den 1990er Jahren ein Partner der Ukraine und verfügt über ein großes Netzwerk und viel Expertise vor Ort.

Folgende Verträge hat die KfW abgeschlossen:

mit dem Finanzministerium der Ukraine und dem ukrainischen Netzbetreiber Ukrenergo über 30,4 Mio. EUR zur Reparatur, zur Modernisierung und zum Schutz der Energieinfrastruktur,

mit Ukrenergo über 15 Mio. EUR zur Reparatur, zur Modernisierung und zum Schutz der Energieinfrastruktur,

mit dem Bildungsministerium der Ukraine über 20,5 Mio. EUR zur Rehabilitierung und Ausstattung von Berufsschulen für Berufsbildung, auch für Binnenvertriebene und Kriegsveteranen,

mit der EU über 100 Mio. EUR für Reparatur, Modernisierung und Schutz der Energieinfrastruktur,

mit der EU über 19,75 Mio. EUR für den Ausbau der kommunalen Infrastruktur, insbesondere zur Modernisierung der Wasserver- und Abwasserentsorgung in Chernivtsi.

Weiterhin unterzeichnete die KfW:

ein Memorandum of Understanding mit dem Gesundheitsministerium der Ukraine und dem Ukrainian Social Investment Fund zur zukünftigen Zusammenarbeit zu Frauengesundheit,

zwei Absichtserklärungen mit der EU über jeweils 55 Mio. EUR für den Ukraine Sub-Fonds im Regionalfonds European Fund for Southeast Europe sowie für den regionalen “Green for Growth Fund” für Energieeffizienz und erneuerbare Energien, beide zur Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen.

Folgenden Vertrag hat die KfW-Tochter DEG abgeschlossen:

Vertrag zwischen DEG und GOLDBECK SOLAR Gruppe über eine ImpactConnect-Finanzierung in Höhe von 5 Mio. EUR für die Entwicklung von Solarparks in der Ukraine.

Weitere Informationen zum Engagement der KfW in der Ukraine unter:

https://www.kfw-entwicklungsbank.de/%C3%9Cber-uns/Ukraine/

www.kfw.de/stories/gesellschaft/gesellschaftlicher-zusammenhalt/ukraine/

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Herkömmliche Anlageformen wie Tages- und Festgeld sind auch weiterhin die Favoriten unter Deutschlands Kleinanlegern.

Aktien und ETFs können jedoch Boden gut machen, wobei auf möglichst breite Diversifizierung geachtet wird. Zudem zeigen aktuelle Zahlen einer durch die Management- und Technologieberatung BearingPoint veröffentlichten repräsentativen Umfrage, dass Online-Plattformen beim Investieren immer beliebter werden: Online- und Neo-Broker belegen Spitzenplätze. Anleger halten bei der Fondsauswahl klare Kriterien ein und priorisieren die erwartete Rendite. Auch mit Blick auf die Frage, warum nicht investiert wird, liefert die Umfrage interessante Einblicke.

Deutschlands Kleinanleger setzen in Anbetracht der derzeitigen Zins-Situation und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage auf Sicherheit und risikomindernde Anlageoptionen. Während Tages- und Festgeldprodukte mit 31% weiterhin die attraktivste Anlageklasse bleiben, gewinnen Aktien (20%) und ETFs (19%) an Bedeutung. Neben Tages- und Festgeldprodukten setzen sich – das belegt das wachsende Interesse an Aktien und ETFs – Anlegerinnen und Anleger immer häufiger mit chancenorientierten Anlageformen auseinander, die ihnen und ihrem Geld langfristige Potenziale eröffnen.

Bei Anlageentscheidungen legen Personen in Deutschland Wert auf eine ausgewogene Balance zwischen Stetigkeit und Flexibilität. Dabei sind Sparpläne mit 44% die beliebteste Anlageform – mit nur wenig Abstand gefolgt von einmaligen Anlagen (40%) und Anlagen mit Beratung (18%). Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die Befragten langfristige Vermögensbildung durch regelmäßige Investitionen und situative Anlagemöglichkeiten vor Anlagen durch Expertenberatung deutlich bevorzugen.

Digitalisierung auf dem Vormarsch: Online-Kanäle dominieren die Geldanlage

Unsere Umfrageergebnisse unter Kleinanlegern mit Investments zeigen, dass Online-Broker und Neo-Broker die beliebtesten Kanäle für Investitionen sind. 41% der befragten Anleger nutzen diese digitalen Plattformen, um ihr Geld anzulegen. Traditionelle Filialen von Kreditinstituten bleiben zwar weiterhin relevant, verlieren aber an Bedeutung. Sie werden von 35% der befragten Kleinanleger für ihre Investitionen genutzt. Eine lediglich untergeordnete Bedeutung kommt unabhängigen Vermögensverwaltern (13%), vergleichsweise neuen, automatisiert beratenden Robo-Advisors (7%) und Finanzberatern (IFAs) (7%) zu.

“Die Umfrageergebnisse belegen einen deutlichen Trend: Online-Investieren wird immer beliebter. Anleger zeigen ein wachsendes Interesse an kosteneffizienten und flexiblen Online-Lösungen”, kommentiert Dr. Robert Bosch, globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint.

ESG-Kriterien verlieren an Relevanz: Anleger suchen nach Rendite und streuen ihre Investments

Mehr als die Hälfte der Kleinanleger in Deutschland (51%) geben an, dass sie sich im Vorfeld von Investitionsentscheidungen auf keinen bevorzugten thematischen Anlagebereich konzentrieren. Gleichwohl hat die aktuelle gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Diskussion rund um Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle Unternehmensführung (ESG) zwar weiterhin spürbaren Einfluss auf die Anlageentscheidungen von Kleinanlegern, verliert jedoch neben weiteren Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz an Bedeutung. Dies geht mit den Ergebnissen der kürzlich ausgeführten Sustainable Finance Umfrage von BearingPoint einher, wonach im Schnitt nur für sechs Prozent der Sparer ESG-Kriterien beim Kauf von Aktien, Anleihen oder Fonds in Frage kommen.

Insgesamt zeigen 16% der Befragten Interesse an nachhaltigen ESG-Investments, gefolgt von Künstlicher Intelligenz (15%), weiteren digitalen Innovationen (13%), dem Gesundheitssektor (12%) und dem Mobilitäts-/Automobilsektor (11%). Unabhängig von den einzelnen aufgeführten Präferenzen ist bei den Investment-Entscheidungen von Kleinanlegern eine breite Diversifizierung zu beobachten, ohne dass sich dabei auf einen einzelnen Bereich festgelegt wird.

Auch bei der Frage, ob auf aktive oder passive Fondsprodukte gesetzt wird, zeigen deutsche Kleinanleger mit Investitionen laut den Ergebnissen der aktuellen Umfrage ein ausgleichendes Entscheidungsverhalten. So sind Aktienfonds (35%) und ETFs (33%) die beliebtesten Anlageformen. Mit gewissem Abstand folgen Mischfonds (24%), Indexfonds (13%) und Anleihefonds (12%). Die Ergebnisse unterstreichen, dass für die Anleger neben chancenorientierten Anlage-Optionen Risikostreuung und Renditeoptimierung mit passiven Investments gleichermaßen relevante Aspekte einer Investitionsentscheidung sind.

Bei der Auswahl ihrer Fonds legen Kleinanleger in Deutschland großen Wert auf die Aspekte Rendite und Performance (42%). Gebührenstruktur (33%) und Risikoadjustierung (26%) spielen als Entscheidungsfaktoren ebenfalls eine zentrale Rolle. Daneben beeinflussen Empfehlungen und Beratung (23%) sowie die Bekanntheit des Fonds (15%) die Entscheidung für die Auswahl eines Fonds. Diese Ergebnisse zeigen, dass Anleger bei der Fondsauswahl vordergründig auf eine ausgewogene Mischung aus Renditechancen, Kosteneffizienz und Risikomanagement achten.

Financial Literacy als gesellschaftliche Aufgabe für die Zukunft

Und wenn es zu der Auswahl eines Fonds gar nicht erst kommt? Was hindert Menschen daran, sich für Anlageprodukte zu entscheiden und an den Chancen des Finanzmarktes zu partizipieren? Neben wirtschaftlich oder erwerbsbiografisch bedingten finanziellen Hürden wie ein zu geringes regelmäßiges Einkommen (37%) und fehlende Vermögenswerte (33%) ist, so die Ergebnisse der Umfrage, ein mangelndes finanzielles Wissen eine zentrale Investitionshürde für deutsche Kleinanleger (24%).

“Diese Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Bildung bereits in der Schulzeit. Die Ergebnisse legen zudem den Fokus auf die Förderung des Zugangs zu Investitionsmöglichkeiten für einen möglichst breiten Querschnitt der Bevölkerung”, resümiert Dr. Robert Bosch.

Über die Umfrage

Für die Umfrage wurden zwischen dem 30. April und dem 3. Mai 2024 im Auftrag von BearingPoint 2.012 Personen durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragt. Diese Stichprobe ist bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (ab 18 Jahren), Geschlecht und Region. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland.

Verantwortlich für den Inhalt:

BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft. Favoriten auf den Titel gibt es einige: von Titelverteidiger Italien über Frankreich, England und Spanien bis hin zum wiedererstarkten Deutschland.

Blickt man auf die FIFA-Weltrangliste, so ist Frankreich formell der Top-Favorit als das bestplatzierte europäische Land – auf Rang zwei weltweit, nach Argentinien. Auf den Finanzplätzen Europas sieht es hingegen anders aus. Die Hamburger Sutor Bank hat sich die Frage gestellt, wer Börsen-Europameister ist. Dazu hat sie die Performance der teilnehmenden EM-Länder im Zeitraum von der letzten EM bis heute (31.8.2021-31.5.2024) miteinander verglichen. Das Ergebnis: Börsen-Europameister in dem Zeitraum ist die Türkei, vor Dänemark und Italien. Für Anlegerinnen und Anleger gibt es nach Ansicht von Mathias Beil, Leiter Private Banking der Sutor Bank, allerdings einiges zu beachten. Für die Türkei sei der Titel eher schmeichelhaft angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Deutschland liegt im Börsen-Ranking abgeschlagen an viertletzter Position.

Für die Auswertung hat die Sutor Bank die Daten der Bloomberg Large & Mid Cap Price Return Indizes (US-Dollar) der einzelnen Länder herangezogen, da diese eine große Marktabdeckung sicherstellen. Für Deutschland werden durch den Index beispielsweise 85 Prozent der Marktkapitalisierung des deutschen Aktienmarkts abgedeckt. Einige Länder blieben bei der Auswertung mangels verfügbarer Daten unberücksichtigt. Schottland und England wurden zu Großbritannien zusammengefasst. Insgesamt sind 15 Länder in der Auswertung vertreten.

Platz 1: Türkei weit vorne – doch Wirtschaft steht auf wackeligen Beinen

Mit knapp 113 Prozent hat der türkische Aktienmarkt im Vergleich der bei der EM teilnehmenden Länder am besten abgeschnitten. Allerdings täuscht diese Entwicklung über die wahre Situation der türkischen Wirtschaft hinweg. „Aus Anlegersicht ist die Türkei mit großer Vorsicht zu genießen. Zwar konnten einige Unternehmen wie etwa die Fluglinie Turkish Airlines aufgrund gestiegener Nachfrage nach der Corona-Pandemie deutliche Zugewinne erzielen. Doch gleichzeitig kämpft das Land mit sehr hoher Inflation und einer stark abgewerteten türkischen Lira“, sagt Mathias Beil.

Gerade weil die türkische Währung so stark abgewertet hat, haben viele ausländische Investoren bei türkischen Aktien zugegriffen, da sie in ausländischer Währung relativ günstig sind. Auch hat der türkische Staat einige Stützungsmaßnahmen unternommen, wodurch Aktienkurse stabil gehalten wurden. Angesichts einer Inflationsrate von zuletzt knapp 70 Prozent (April) verliert die türkische Bevölkerung massiv an Kaufkraft, die Arbeitslosigkeit ist mit knapp 10 Prozent hoch. „Die Türkei ist ein Börsen-Europameister auf wackeligen Beinen. Wer auf weiterhin stark steigende Kurse dort setzt, muss sich des hohen Risikos bewusst sein“, führt Beil aus.

Platz 2: Dänemark mit „Ausnahmespieler“ an der Börse

Beim Zweitplatzierten Dänemark mit rund 59 Prozent Wertentwicklung ist der Fall anders gelagert. „Dänemark hat eine robuste Wirtschaft, mit niedriger Arbeitslosigkeit und hohen Haushaltseinkommen. Viele dänische Unternehmen sind in globalen Wachstumssektoren tätig, wie zum Beispiel erneuerbare Energien, Biotechnologie und Pharmazeutika“, erklärt Mathias Beil.

Allerdings lässt sich die gute Entwicklung Dänemarks primär mit einem Wert, dem Pharmaunternehmen Novo Nordisk, erklären. Die Firma, die weltweit führend in der Behandlung von Diabetes und anderen chronischen Krankheiten ist, hat auf Sicht von drei Jahren eine Performance von rund 280 Prozent an der Börse erzielt. „Das Beispiel Dänemark zeigt, dass ein ‚Ausnahmespieler‘ in einem kleineren Land sehr viel bewirken kann. Das gilt für die Aktienperformance einerseits im positiven Sinne, aber es kann eben auch die Gesamtperformance eines Landes nach unten reißen, wenn es mal schlecht läuft“, sagt Beil.

Platz 3: Italien mit starkem Bankensektor

Der Aktienmarkt in Italien hat sich in den letzten drei Jahren ebenfalls gut entwickelt, mit knapp 34 Prozent Performance seit August 2021 liegen italienische Aktien in der EM-Börsen-Rangliste auf Platz 3. Blickt man auf die Einzelwerte, so fällt vor allem die gute Wertentwicklung von Bankaktien auf. Die UniCredit hat in drei Jahren rund 230 Prozent zugelegt, den guten Unternehmenszahlen sei Dank: Mit einem Nettogewinn von 8,6 Milliarden Euro für das Jahr 2023 übertraf die UniCredit die Erwartungen der Analysten deutlich. Auch die BPER Banca (Banca Popolare dell‘ Emilia Romagna) hat in drei Jahren mit fast 140 Prozent stark zugelegt. Eine Top-Performance erzielte auch der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo mit knapp 240 Prozent in drei Jahren. Der Luxusautomobilkonzern Ferrari schnitt mit knapp 120 Prozent ebenfalls sehr gut ab.

Die Kehrseite der Medaille in Italien ist allerdings die hohe Staatsverschuldung. Mit rund 140 Prozent des BIP ist die Verschuldung die zweithöchste in der Eurozone, nach Griechenland. Dabei könnten die nun eingesetzten Zinssenkungen wiederum gerade italienischen Aktien weiter zugutekommen: „Aufgrund der Zinssenkungen muss Italien weniger für seine Schulden bezahlen. Das könnte sich positiv auf den Konsum und Investitionen im Land auswirken, und letztlich auch die Aktienkurse in Italien weiter antreiben“, erklärt Mathias Beil.

Übersicht: Börsen-Europameister

Land  Performance 3 J.

Türkei 112,93%

Dänemark   58,85%

Italien 33,95%

Tschechien  32,92%

Spanien       29,07%

Frankreich   19,75%

Großbritannien      18,65%

Österreich   17,22%

Polen 9,57%

Schweiz       7,20%

Niederlande 6,60%

Deutschland -1,18%

Belgien        -2,82%

Ungarn        -12,23%

Portugal      -12,38%

Quelle: Bloomberg; Index je Land: Large & Mid Cap Price Return Index USD; Zeitraum: 31.8.2021-31.5.2024

Deutschland im Börsenvergleich abgeschlagen

Und wo steht Deutschland im Börsenvergleich? Mit -1,18 Prozent auf Drei-Jahres-Sicht ist Deutschland weit abgeschlagen – nur Belgien, Ungarn und Portugal performten noch schlechter. Mathias Beil sieht mehrere Faktoren als Ursache für das schlechte Abschneiden Deutschlands: „Deutschland ist stark abhängig von Industriewerten, insbesondere der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. Diese Sektoren hatten in den letzten Jahren einige Schwierigkeiten gehabt. Steigende Energiepreise haben zudem die Produktionskosten in Deutschland, das stark von Energieimporten abhängig ist, massiv erhöht. Auch der Technologiesektor ist hierzulande verhältnismäßig klein, verglichen etwa mit skandinavischen Ländern“, erklärt Beil. Diese Faktoren hätten sich auch am Aktienmarkt bemerkbar gemacht.

„Am Ende liegt die Wahrheit auf dem Platz – oder an der Börse“

Das Fazit aus der Auswertung? „Man muss genau hinsehen, auf welches Börsen-Team man künftig setzt. Es zeigt sich, dass manche Börse sehr abhängig ist von einzelnen Werten, zudem sollte man die Rahmenbedingungen wie etwa in der Türkei stets im Auge haben“, sagt Mathias Beil. „Die beste Börsenstrategie ist und bleibt, Anlagen breit über verschiedene Länder und Branchen zu streuen. Denn letztlich sind die Börsengewinner von morgen genauso schwer vorherzusehen wie der Fußball-Europameister 2024. Am Ende liegt die Wahrheit also auf dem Platz – oder an der Börse“, führt Beil aus.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

ABN AMRO erwirbt alle Anteile an Hauck Aufhäuser Lampe vorbehaltlich der Freigabe der Aufsichtsbehörden

Kombination von Hauck Aufhäuser Lampe mit Bethmann Bank schafft einen der führenden Wealth Management-Anbieter in Deutschland.

Luxemburgische und irische Tochtergesellschaften HAFS, HAAS und HALFI verbleiben bei bisherigem Eigentümer Fosun International und verfolgen eigenständige Wachstumsstrategie

Die Hauck Aufhäuser Lampe AG („HAL“) erhält mit der niederländischen Bankengruppe ABN AMRO Bank N.V. („ABN AMRO“) einen neuen Eigentümer mit Sitz in Europa und mit internationaler Reichweite. Dazu hat ABN AMRO heute eine Kaufvereinbarung mit Fosun International bekanntgegeben.

Die Kombination aus HAL und Bethmann Bank, dem deutschen Wealth Management Geschäft von ABN AMRO, schafft einen der führenden Anbieter im Wealth Management. Die kombinierte Einheit wird über ein verwaltetes Vermögen von rund 70 Mrd. Euro verfügen und damit mit Abstand drittgrößter Anbieter von Wealth Management-Lösungen in Deutschland werden. Zugleich entsteht ein führender Anbieter von Bankdienstleistungen in Deutschland für Familienunternehmen und den deutschen Mittelstand. Auch die Leistungen für institutionelle Kunden im Bereich Asset Management und Investment Banking werden durch das umfassende Dienstleistungsspektrum der ABN AMRO Bank N.V. Frankfurt Branch erweitert.

„Hauck Aufhäuser Lampe hat in den vergangenen Jahren eine beispiellose Wachstumsgeschichte geschrieben. Dank unserer engagierten Mitarbeiter und unserer ausgeprägten Innovationskultur sind wir heute ein führender Player auf dem deutschen Private Banking-Markt. Mit der ABN AMRO erhalten wir nun einen starken europäischen Eigentümer und vollziehen den nächsten deutlichen Wachstumsschritt. Wir erreichen mit unseren Aktivitäten eine Größenordnung, in der wir unser Leistungsspektrum für unsere Kunden klar ausweiten und noch stärkere Mehrwerte schaffen“, so Michael Bentlage, Vorstandsvorsitzender von Hauck Aufhäuser Lampe.

Nicht einbezogen in den Erwerb sind die luxemburgischen und irischen Tochtergesellschaften des Asset Servicing: Hauck & Aufhäuser Fund Services (HAFS) sowie deren Tochtergesellschaften Hauck & Aufhäuser Administration Services (HAAS) und HAL Fund Services Ireland (HALFI). Fosun bleibt Eigentümer der Gesellschaften die sich sehr gut in den eigenen Asset-Light-Modellansatz einfügen und klare Synergien mit dessen Aktivitäten im Versicherungssektor in Europa besitzen. Fosun verfolgt das Ziel, den Bereich rund um die Funktionen von AIFM/ManCo sowie Fondsadministration weiterzuentwickeln und künftig damit auch international zu wachsen. Dabei soll der Fokus auch weiterhin auf einem – künftig gesellschaftsübergreifenden – One-Stop-Shop-Modell inkl. Verwahrstelle liegen. Dazu wurde eine Kooperationsvereinbarung mit ABN AMRO getroffen. Zudem werden neue Chancen im Bereich AIFM/ManCo sowie Fondsadministration angestrebt.

Hans Hanegraaf, CEO Bethmann Bank und Chief Country Officer ABN AMRO Deutschland: „Hauck Aufhäuser Lampe mit seinem umfassenden Leistungsspektrum stellt eine ideale Ergänzung und Erweiterung des Angebots von ABN AMRO in Deutschland dar. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den kompetenten Teams von HAL und bin sicher, dass die Kulturen unserer beiden Häuser gut zueinander passen. Gemeinsam wollen wir die Zukunft des Bankings in Deutschland gestalten.“

Die neue Bank wird nach dem Zusammenschluss vollen Zugriff auf das internationale Netzwerk und die Expertise der ABN AMRO besitzen. Die Bankengruppe, zu deren Anteilseignern auch der niederländische Staat zählt, agiert weltweit mit rund 21.000 Mitarbeitenden.

Über Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG

HAUCK AUFHÄUSER LAMPE kann auf eine rund 230 Jahre lange Tradition zurückblicken. Das Haus ist aus der Fusion dreier traditionsreicher Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, das 1852 in Bielefeld gegründete Bankhaus Lampe und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser Georg Hauck und Bankhaus H. Aufhäuser schlossen sich 1998 zusammen, 2021 kam Bankhaus Lampe dazu. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands Michael Bentlage sowie den Mitgliedern des Vorstands Oliver Plaack, Madeleine Sander, Dr. Holger Sepp und Gordan Torbica. HAUCK AUFHÄUSER LAMPE versteht sich als traditionsreiches und gleichzeitig modernes Privatbankhaus.

Die Privatbank fokussiert sich auf die vier Kerngeschäftsfelder Private und Corporate Banking, Asset Management, Asset Servicing und Investment Banking. Dabei stehen die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für Institutionelle Investoren, umfassende Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland, Luxemburg und Irland sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermogensverwaltern im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Zudem bietet Hauck Aufhäuser Lampe Research-, Sales- und Handelsaktivitäten mit einer Spezialisierung auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen im deutschsprachigen Raum sowie individuelle Services bei Börseneinführungen und Kapitalerhöhungen an.

Verantwortlich für den Inhalt:

Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Kleinere Unternehmen stehen ESG-Ratings zwiespältig gegenüber.

Das zeigt eine zweite Studie, die das ESG-Office des Berenberg Wealth and Asset Managements nach 2020 durchgeführt hat. Für diese wurden rund 100 Unternehmen europaweit aus vier Berenberg Small- und Micro-Cap-Portfolien zu ihrer Haltung gegenüber ESG-Ratings befragt. Ein zentrales Ergebnis: Zwar hätten sich die Ratings in den vergangenen Jahren verbessert, sie würden aber immer noch nicht zufriedenstellend die Nachhaltigkeit der Unternehmen widerspiegeln. Die verbesserten Ratings führen die Befragten auf ihre eigene Berichterstattung zurück. Sie geben auch an, dass sie der damit einhergehende Ressourcenbedarf belastet. Die Rating-Anbieter seien aus ihrer Sicht nicht immer offen für den Austausch. Grundsätzlich erkennen die Unternehmen aber an, dass die Ratings insbesondere für ihre Investoren wichtig sind.

Die Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Vermögensverwaltung hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Der Druck auf die Investoren ist gestiegen, ESG-Kriterien bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Dies ging einher mit einer verschärften Regulierung. Von spezialisierten Agenturen erstellte ESG-Ratings sollen bei Anlageentscheidungen unterstützen, indem sie die Nachhaltigkeitsansätze von Unternehmen messbar und vergleichbar machen. Die jüngste Studie des Berenberg Wealth and Asset Management offenbart aber aufseiten zweier exemplarisch ausgewählter Rating-Anbieter weiterhin Lücken bei der Abdeckung des Aktienuniversums. Auch wenn die Anzahl der mit einem ESG-Rating versehenen Unternehmen im Small- und Micro-Cap-Segment seit der vorherigen Studie 2020 auf niedrigem Niveau gestiegen ist, werden insbesondere kleine und sehr kleine Unternehmen oftmals nicht bewertet. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse: Zwar haben sich die ESG-Ratings über alle Unternehmensgrößen hinweg seit der letzten Studie deutlich verbessert. Für kleinere Unternehmen fallen sie aber weiterhin niedriger aus.

Beurteilungen werden Unternehmen nicht gerecht

Mit Blick auf die Ergebnisse der Umfrage, ist eine große Mehrheit der Befragten der Meinung, dass die Beurteilungen ihrem Unternehmen nicht gerecht werden: Insgesamt 80 Prozent sagen, dass sie sich durch ESG-Ratings nicht immer korrekt bewertet sehen. Je kleiner die Marktkapitalisierung, desto höher der Anteil. Gründe für die insgesamt verbesserten Bewertungen sehen die Teilnehmer vor allem in den eigenen Anstrengungen in der Berichterstattung. Eine große Mehrheit ist der Ansicht, dass die wahrgenommene Rating-Verbesserung durch eigene verstärkte Offenlegung nachhaltigkeitsbezogener Informationen zustande kommt (79 Prozent). Weitere genannte Gründe sind eine tatsächliche Veränderung in der eigenen Nachhaltigkeitsleistung (50 Prozent) und die Aufstockung der Ressourcen im Unternehmen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen (45 Prozent). Gerade einmal 20 Prozent denken, dass sich der Bewertungsrahmen der ESG-Rating-Anbieter geändert und somit zu einer Verbesserung geführt hat.

Immerhin 82 Prozent der Studienteilnehmer versuchen, ihre ESG-Bewertungen durch einen regelmäßigen Austausch und die Teilnahme an Umfragen von Rating-Anbietern zu beeinflussen. Die Hälfte der Befragten analysiert deren Bewertungsrahmen und passt ihre Prozesse an. Jedoch stellen rund 60 Prozent der Verantwortlichen von Small- und Micro-Cap-Unternehmen fest, dass die Rating-Anbieter wenig offen für die Einbeziehung von Unternehmensbeiträgen in das ESG-Rating sind. Je kleiner die Marktkapitalisierung, desto stärker dieser Eindruck.

Die wichtigsten Chancen von ESG-Ratings liegen für 57 Prozent der Befragten in der Gewinnung neuer und der Bindung bestehender Investoren. Auch wenn viele Small- und Micro-Cap-Unternehmen der Meinung sind, dass ihre Nachhaltigkeitsleistungen nicht korrekt bewertet werden und den Austausch mit den Rating-Agenturen als wenig offen empfinden: Alle wissen um die Bedeutung von ESG-Ratings für die Investoren, die diese Aspekte verstärkt in ihre Prozesse integrieren müssen – nicht zuletzt durch die stetig gestiegenen Vorgaben durch den Gesetzgeber. Matthias Born, Co-Head Wealth & Asset Management und Head of Investments bei Berenberg, kommentiert: „Externe ESG-Ratings können Investoren den Zugang zu Informationen erleichtern. Sie sind jedoch nur ein Bestandteil unserer internen ESG-Analyse. Viele unser Portfoliounternehmen, insbesondere in den Small- und Micro-Cap-Portfolios, verfügen ebenso wenig über eine ESG-Bewertung wie über eine Research-Empfehlung Dritter. Die dadurch entstehenden Ineffizienzen bei Small- und Micro-Caps können wir für unsere Kunden ausnutzen. Zudem stehen wir durch unseren engen Unternehmenskontakt beratend zur Seite, um die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern.“

Große Herausforderungen bei den eigenen Ressourcen

Die Umfrageteilnehmer aus den Small- und Micro-Cap-Unternehmen sehen eine große Herausforderung in den Ressourcen, die für eine umfangreiche Berichterstattung benötigt werden. Für 80 Prozent der Befragten ist das eine sehr relevante beziehungsweise relevante Herausforderung. Mehr als die Hälfe der Befragten sieht den starren Rahmen von ESG-Ratings als Hemmnis an. Bei der Verringerung dieser Herausforderungen sind nach Meinung der Umfrageteilnehmer die Rating-Anbieter und Regulierungsbehörden in der Pflicht. 80 Prozent der Befragten halten es für eine sehr effektive Lösung, die Bewertungskriterien verschiedener Rating-Anbieter zu vereinheitlichen. Zudem sollten aus ihrer Sicht die besonderen Merkmale kleinerer Unternehmen besser in den Rating-Rahmen integriert werden. Dies könnte die Starrheit des Rahmens verringern. 51 Prozent der Befragten geben aber auch an, dass sie im Ausbau eigener Ressourcen eine effektive Lösung sehen.

Mit Blick auf die Bedeutung von ESG-Aspekten sind für die befragten Small- und Micro-Cap-Unternehmen alle drei Bereiche – Umwelt (E), Soziales (S) und Governance (G) – sehr wichtig. Governance sticht etwas hervor: 71 Prozent sehen diesen Aspekt als äußerst beziehungsweise sehr relevant an. Dicht dahinter folgen die Bereiche Umwelt und Soziales mit 65 und 63 Prozent. Rupini Deepa Rajagopalan, Head of ESG-Office bei Berenberg Wealth and Asset Management, betont: „Wir finden es nicht überraschend, dass die Governance (G)” für die von uns befragten Unternehmen als wichtig erachtet wird. Wir glauben, dass ein Unternehmen mit einer starken Unternehmensführung einen besseren Ruf, mehr Transparenz und Verantwortlichkeit und damit ein geringeres Risiko hat. Wenn wir eine ESG-Analyse durchführen, sind jedoch alle drei Faktoren E, S und G wichtig, aber das hängt von der Branche und dem Unternehmen ab. Bei Software- oder IT-Dienstleistungsunternehmen sind soziale Faktoren wie Weiterbildung und Vergütung der Mitarbeiter oder die Fluktuationsrate tendenziell wichtiger als ökologische Aspekte.“

Im Rahmen der Studie wurden die Unternehmen nicht nur zu ihrem Verhältnis zu ESG-Rating-Anbietern befragt, sondern auch zum Austausch mit Investoren über Nachhaltigkeitsaspekte. „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass ESG-Faktoren zwar von den Investoren angesprochen werden, meist aber nur in einigen Meetings im Fokus stehen (48 Prozent). 18 Prozent der Unternehmen thematisieren proaktiv ESG-Aspekte bei der Mehrheit der Treffen, während dies nur elf Prozent der Investoren tun. Das spiegelt sich auch in der Bedeutung von Nachhaltigkeitsfaktoren für die Geschäftstätigkeit wider: Für 61 Prozent der Umfrageteilnehmer sind die mit den Investoren besprochenen ESG-Aspekte weder sehr noch überhaupt nicht wichtig. Nur 32 Prozent messen ihnen eine hohe Relevanz im Arbeitsalltag und Geschäftsbetrieb bei. Es scheint daher, dass nicht nur die Beziehung zwischen Unternehmen und Rating-Anbietern, sondern auch zwischen Unternehmen und Investoren in Bezug auf ESG-Aspekte weiterentwickelt werden kann“, verdeutlicht Rajagopalan.

Die ausführliche Studie können Sie unter www.berenberg.de/esg-publikationen abrufen.

Über Berenberg:

Berenberg wurde 1590 gegründet und gehört heute mit den Geschäftsbereichen Wealth and Asset Management, Investmentbank und Corporate Banking zu den führenden europäischen Privatbanken. Das Bankhaus mit Sitz in Hamburg wird von persönlich haftenden Gesellschaftern geführt und hat eine starke Präsenz in den Finanzzentren Frankfurt, London und New York.

Verantwortlich für den Inhalt:

Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Bis 31. Mai 2024 rund 34.000 Zuschusszusagen mit einem Gesamtvolumen von 507 Mio. EUR

KfW Vorständin Katharina Herrmann: „Wichtiger Baustein der Energiewende im Gebäudesektor“

Zuschuss von mindestens 30 % und bis zu 70 % der förderfähigen Gesamtkosten möglich

100 Tage nach dem Start der neuen Förderung des Umstiegs auf klimafreundliche Heizungen nach dem Gebäudeenergiegesetz zieht die KfW eine positive erste Zwischenbilanz. „Die Förderung ist ein wichtiger Baustein der Energiewende im Gebäudesektor – und sie kommt an“, sagte die für das Inländische Fördergeschäft zuständige Vorständin Katharina Herrmann in Frankfurt am Main.

„Bis Ende Mai hat die KfW rund 34.000 Zuschussanträge für den Austausch alter Heizungsanlagen zugesagt. Fördermittel in Höhe von 507 Mio. EUR sind bereits für die Kunden reserviert.“ Die KfW hob die große Zustimmung der Kundinnen und Kunden zum schnellen und reibungslosen Online-Antragsverfahren hervor. Bei vollständigen Unterlagen und förderfähigen Projekten übermitteln wir auf digitalem Wege binnen Minuten die Fördermittelzusage“, betonte Katharina Herrmann.

„Damit hat der Kunde sofortige Sicherheit über die Höhe der finanziellen Unterstützung seines Vorhabens.“ Die KfW setzt die Heizungsförderung aus Mitteln des Bundes gemäß einem mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz abgestimmten Förderfahrplan gestaffelt um:

Seit 27. Februar können selbstnutzende Eigentümer von Einfamilienhäusern die Förderung beantragen. Am 28. Mai folgte plangemäß die zweite Antragstellergruppe der privaten Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern sowie Wohneigentümergemeinschaften (WEG) für Maßnahmen am Gemeinschaftseigentum.

Ende August folgt die dritte und letzte Antragstellergruppe. Diese umfasst Unternehmen und Kommunen sowie Eigentümer vermieteter Einfamilienhäuser und Wohneigentümergemeinschaften bei Maßnahmen am Sondereigentum.

Neben einer Grundförderung von 30 % der förderfähigen Gesamtkosten sind mehrere Boni möglich. Maximal kann der Investitionszuschuss 70 % erreichen.

Nach einer Zusage haben die Kunden 36 Monate Zeit, den Heizungsaustausch durchzuführen. Die Einreichung von Nachweisen der Durchführung ist etwa sechs Monate nach Start der jeweiligen Antragstellergruppe möglich. Die Ende Februar gestartete Gruppe der selbstnutzenden Einfamilienhausbesitzer kann planmäßig im September digital Nachweise einreichen und nach deren erfolgreicher Prüfung die Auszahlung ab Oktober erhalten. Für die mit dem Heizungsaustausch verbundenen Investitionen bietet die KfW über den Zuschuss hinaus zinsgünstige Ergänzungskredite an, die Kunden bei ihrer Hausbank beantragen können.

Schon jetzt können alle Antragstellergruppen förderfähige Vorhaben des Heizungstausches beginnen. Startet das Vorhaben bis zum 31. August, lässt sich die Antragsstellung bis zum 30. November nachholen. Ab dem 1. September ist der Antrag in jedem Falle vor Beginn der Arbeiten zu stellen.

„Die Menschen in Deutschland wollen die Energiewende mitgestalten“, sagte Katharina Herrmann. „Wir in der KfW als Bank aus Verantwortung helfen den Bürgerinnen und Bürgern, Klimafreundlichkeit und Bezahlbarkeit miteinander zu vereinbaren. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Deutschland beim Klimaschutz im Gebäudebestand schnell vorankommt.“

Details zur Heizungsförderung unter: www.kfw.de/nachhaltige-heizung

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Altersvorsorge, (späterer) Konsum und Wohneigentum waren in den letzten Jahren meist mit Abstand die wichtigsten Sparmotive.

Deutlich herangerückt ist jetzt das Sparmotiv „Kapitalanlage“. Das ist das auffälligste Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2024 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 80. Mal mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren.

Die „Altersvorsorge“ ist nach wie vor das wichtigste Sparmotiv für die Befragten. 57,2 Prozent nannten es in der Frühjahrsumfrage – nach 56,1 Prozent im Herbst 2023. Auf Platz 2 folgt jetzt wieder der „Konsum“ – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen. Dieses Sparmotiv legte um 5 Prozentpunkte auf 45,4 Prozent zu. Das „Wohneigentum“ erreichte mit 41,8 Prozent nach 41,5 Prozent zuvor erneut den schon klassischen 3. Platz. Der größte Gewinner dieser Befragung ist die „Kapitalanlage“. Dieses Sparmotiv kommt auf 40,3 Prozent. Im Herbst waren es erst 26,9 Prozent. Ein Wert von über 40 Prozent wurde zuletzt im März 2008 erreicht – ein halbes Jahr vor dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers, der den Höhepunkt der damaligen weltweiten Finanzkrise markierte. In den letzten zehn Jahren lag der Wert immer unter 35 Prozent.

„Die Preissteigerungen werden nach Aussage der Deutschen Bundesbank noch länger höher ausfallen werden als lange Zeit üblich“, erklärte dazu Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Wer Geld übrig hat, um es längerfristig anzulegen, achtet deshalb heute stärker auf Ertragschancen.“

Das Sparmotiv „Notgroschen“ nennen unverändert 3,6 Prozent. „Ausbildung der Kinder“ kommt auf 2,4 nach 2,8 Prozent.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Klingelhöfer Str. 4, D­-10785 Berlin, Tel.: 030 / 590091­500, Fax: 030 / 590091­501, www.bausparkassen.de

Trend im Kreditbestand setzt sich fort / Wohnungsmarkt in München rückläufig, Hamburg im Aufwind / Attraktive Konditionen für Bauspardarlehen / Zentraler Wunsch nach Eigenheim und stabiler Zinsmarkt beleben die Nachfrage

Die Anzeichen für eine Erholung des Baufinanzierungsmarktes im Jahr 2024 verdichten sich, auch wenn deutliche Zinssenkungen nicht so schnell zu erwarten sind wie erhofft. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen Studie „Nach der Talsohle ist vor dem Aufstieg…“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in Kooperation mit Interhyp AG. Die Studie beleuchtet die Entwicklungen des ersten Quartals 2024 und ergänzt diese um Prognosen für die kommenden Monate.

Der große Boom bleibt aus

Der Baufinanzierungsmarkt verzeichnet im betrachteten Quartal erste Anzeichen einer Entspannung, wobei auch das Neugeschäft eine leichte Erholung gegenüber dem Vorjahr zeigt. Der Gesamtbestand stieg zum Jahresanfang auf etwa 1.585 Milliarden Euro, was in etwa dem Wachstumsniveau von 2014 entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklungen ist eine Rückkehr zum Baufinanzierungsboom vorerst nicht in Sicht. Das Neugeschäft im ersten Quartal deutet lediglich auf eine moderate Erholung hin.

Ebenso beobachten die Expert:innen einen Rückgang der Effektivverzinsung – dies markiert den ersten Rückgang des Zinsniveaus seit 2020 und zeigt eine gewisse Entlastung für potenzielle Kreditnehmer.

„Doch, so die Prognose, bleibt trotz einer leichten Erholung im Neugeschäft eine Rückkehr zum Baufinanzierungsboom der Vorjahre vorerst aus. Dennoch setzt der Rückgang der Effektivverzinsung ein positives Zeichen für potenzielle Kreditnehmer“, so Ernst André Hettermann,Senior Manager bei PwC Deutschland.

Weitere Stabilisierung im Neukundengeschäft absehbar

Im Bereich des Neukundengeschäfts verzeichnet der Markt eine deutliche Wachstumsrate von etwa 12 % im Vergleich zum Vorjahresquartal Q1 2023. Die Stabilisierung des Neugeschäfts setzt sich im ersten Quartal fort, wobei allerdings die saisonale Erholung im März unterdurchschnittlich ausfiel. Absolut gesehen nehmen die Prolongationen um 0,4 Milliarden Euro zu, jedoch sank ihr relativer Anteil am Gesamtvolumen aufgrund des stärker gestiegenen Netto-Neugeschäfts. Die Nachfrageerholung hingegen übertrifft die Erwartungen deutlich, und es wird eine weitere Stabilisierung im zweiten Quartal 2024 erwartet. Zu den zentralen Faktoren für die Nachfrageerholung gehören die nachlassende Volatilität in der Zinspolitik sowie ein leichter Rückgang zum Quartalsanfang. Darüber hinaus stützen ein Preisrückgang am Immobilienmarkt und eine Erholung des Verbrauchervertrauens die Entwicklung.

„Die Anzeichen für eine Erholung des Baufinanzierungsmarktes im Jahr 2024 mehren sich. Deutliche Zinssenkungen sind weniger schnell zu erwarten als bisher angenommen. Der im ersten Quartal zu beobachtende Neugeschäftsanstieg zeigt aber deutlich, dass die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin ungebrochen ist und die Kreditnehmer sich zunehmend an das aktuelle Finanzierungsumfeld gewöhnen“, so Tomas Rederer,Head of Financial Services Management Consulting bei PwC Deutschland.

Während das Interesse an neuabgeschlossenen Bausparverträgen zurückging, stieg die spezifische Nachfrage nach der Darlehenskomponente in den ersten Monaten des Jahres. Im Vergleich zum Höchststand 2023 sanken die Neugeschäftsvolumina deutlich. Gleichzeitig beschleunigten sich der Bestandsrückgang und die Anzahl der Bausparverträge fiel weiter gegenüber dem Vorjahr. Das Kreditvolumen erreichte hingegen den höchsten Stand seit 2015.

Immobilienmarkt konsolidiert

Die Studie beleuchtet auch die deutschen Immobilienpreise und findet Anzeichen einer Stabilisierung, obwohl regionale Unterschiede weiter zunehmen. Ein leichter Preisanstieg signalisiert eine steigende Wohnraumachfrage, da das gesunkene Zinsniveau ein spürbar größeres Interesse am Immobilienkauf hervorruft. Bei Bestandsimmobilien setzt sich die Bodenbildung im Preis fort.

„Es gibt ein großes Angebot an attraktiven Immobilien und Kaufpreise können verhandelt werden. Für Kaufinteressierte ist aktuell ein günstiger Zeitpunkt für den Immobilienkauf“, so Jörg Utecht,CEO, Interhyp AG.

Anders als bei Bestandsimmobilien stagnieren die Neubaupreise merklich. In einigen Metropolregionen ist eine Erholung zu verzeichnen, wobei München auf das Preisniveau von 2020 fällt, Hamburg anzieht und Leipzig die deutlichste Erholung zeigt.

„Langfristig sind die Aussichten für die Baufinanzierung positiv – aber perspektivisch engere Zinsmargen erhöhen den Druck auf die Digitalisierung und Ausrichtung des Produkts“, sagt Tomas Rederer. Prognostiziert wird ein positives Wachstum der Kreditnachfrage, unterstützt durch stabile Zinsen und langfristige Darlehenslaufzeiten. Der Trend zu längeren Gesamtlaufzeiten der Finanzierung und einer rückläufigen Zinsbindung setzt sich dabei ebenfalls fort. Trotz der Konflikte zwischen Eigenheimwunsch und Mietmarkt wird erwartet, dass das Neugeschäft profitiert. Gerade im Bereich Bausparbereich sind die Vorzeichen positiv, eben wegen der erhöhten Nutzung der Darlehenskomponente.

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Steigerung Einlagenbestand um 21 Prozent auf 2.404 Millionen Euro

Die Rezession der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr wirkte sich auch auf die Hanseatic Bank aus. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte das Hamburger Unternehmen einen Jahresüberschuss in Höhe von 58 Millionen Euro. Das operative Geschäft hat sich mit einem Zinsergebnis von 283 Millionen Euro und einem Anstieg von 9,1 Prozent sehr positiv entwickelt. Die hohen Risikokosten im Bereich Factoring bremsten den Gewinn jedoch deutlich aus.

Steigerung Einlagen und Kreditkartensegment

Wie strategisch geplant erzielte die Hanseatic Bank im vergangenen Geschäftsjahr eine stärkere Refinanzierung über das Einlagengeschäft mit den Produkten SparBrief und TagesGeld. “Durch Zinsanpassungen und intensive Marketing- und Vertriebsaktivitäten konnten wir die Nachfrage unserer Einlagenprodukte deutlich erhöhen und eine Steigerung um 21,0 Prozent von 1.987 Millionen Euro auf 2.404 Millionen Euro erzielen”, berichtet Michel Billon, Geschäftsführer Marktbereich und IT bei der Hanseatic Bank. “Ebenso erfolgreich haben sich unsere Kreditkartenprodukte mit einem Gesamtumsatz von 2.164 Millionen Euro und über 240.000 neuen Kreditkartenkund*innen entwickelt.”

Effizienzsteigerung durch Automatisierung und Digitalisierung

Auch der starke Fokus auf Effizienzsteigerung zahlte sich aus. Durch die Digitalisierung und Optimierung zahlreicher Prozesse erzielte die Hanseatic Bank eine nach wie vor gute Cost-Income-Ratio. Die Quote von 35,1 Prozent belegt eine weiterhin hohe Effizienz der Geschäftsprozesse. “Da uns das Thema Effizienz im vergangenen Jahr intensiv begleitet hat, beleuchten wir es auch in unserem aktuellen Geschäftsbericht”, erklärt Detlef Zell, Geschäftsführer Marktfolge und Risikoüberwachung bei der Hanseatic Bank. “Unsere Mitarbeitenden haben Großartiges geleistet und das Beste aus den verfügbaren Ressourcen herausgeholt. Ihnen ist nicht nur gelungen, Zeit an der richtigen Stelle zu sparen, sondern auch Zeit zu gewinnen, um anschließend das wirklich Wichtige zu tun.”

Entwicklung Kreditneugeschäft stagnierend

Im eigenen Kreditneugeschäft schloss die Hanseatic Bank mit 855 Millionen Euro um 7,3 Prozent unter dem Vorjahr und 6,0 Prozent unter dem Plan ab. Das Neugeschäft des Produkts EigentümerDarlehen hat sich analog zur allgemeinen Entwicklung von Bau- und Immobilienfinanzierungen an private Haushalte gegenüber dem Vorjahr auf 351 Millionen Euro reduziert. Neben dem eigenen Kreditgeschäft trägt das Factoring mit Otto, Baur sowie Otto Payments einen wesentlichen Anteil zum gesamten Kreditneugeschäft bei. Trotz des herausfordernden ökonomischen Umfelds lag das Factoring-Neugeschäft mit insgesamt 2.248 Millionen Euro um 11,1 Prozent über dem Vorjahr.

Ausblick auf das Jahr 2024

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Hanseatic Bank erneut mit einer leichten Rezession und weiterhin hohen Zinsen. Dennoch sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt für eine positive Geschäftsentwicklung. Um die Profitabilität in allen Bereichen trotz des herausfordernden Marktumfelds zu verbessern, liegt der Fokus auch in diesem Jahr auf Effizienzsteigerung durch mehr Digitalisierung, Optimierung und Automatisierung bestehender Prozesse. Außerdem wird die Hanseatic Bank ihre CSR-Strategie weiter umsetzen und ausbauen, um Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft zu übernehmen und das Miteinander in der Gesellschaft zu stärken.

Über die Hanseatic Bank GmbH & Co KG

Die Hanseatic Bank ist seit ihrer Gründung 1969 in Hamburg zu Hause, Kund*innen und Partner hatte sie von Beginn an in ganz Deutschland. Denn Werner Otto hatte sie ins Leben gerufen, um den Kund*innen des Otto Versands die Finanzierung ihrer Wünsche zu ermöglichen. 2005 übernahm die französische Großbank Société Générale 75 Prozent der Anteile, die Otto Group hält weiterhin 25 Prozent. Inzwischen haben sich sowohl der Kund*innenstamm als auch die Produktpalette deutlich erweitert. Neben Konsumkrediten zählen heute auch Einlagen, Versicherungen und das Factoring zu den Geschäftsfeldern der Hamburger Privatbank. Ein Spezialgebiet sind ihre Kreditkarten mit innovativen Leistungen für Kund*innen und Kooperationspartner.

Verantwortlich für den Inhalt:

Hanseatic Bank GmbH & Co KG, Fuhlsbüttler Straße 437, 22309 Hamburg, Tel: 040 646 03 –0, www.hanseaticbank.de

Die Sparda-Bank Hamburg eG befindet sich auf Wachstumskurs und blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück.

Der Jahresüberschuss erhöhte sich auf rund 6 Millionen Euro (Vorjahr: rund 2 Millionen Euro). “Wir freuen uns über das gute Ergebnis, welches wir im Jahr unseres 120. Jubiläums erzielt haben. Es bestätigt uns auf unserem Wachstumskurs und zeigt, dass unser genossenschaftliches Geschäftsmodell heute aktueller ist, denn je”, sagt Stephan Liesegang, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg. Im Mittelpunkt des Wachstums standen die kostenlosen Girokonten sowie die positiven Folgen der Zinswende. “Das gestiegene Zinsniveau hat sich vorteilhaft für unsere Genossenschaft ausgewirkt. Wir freuen uns, dass wir in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld neue Einlagen für unser Haus gewinnen und unsere Kundinnen und Kunden mit verschiedenen Jubiläums-Angeboten an der Zinswende beteiligen konnten. Insgesamt haben wir im Jahr 2023 rund 7.000 neue Kundinnen und Kunden für unser Haus gewinnen können”, so Stephan Liesegang. Im Herbst wurde die Sparda-Bank Hamburg mit dem Deutschen Fairness-Preis ausgezeichnet (Deutsches Institut für Servicequalität; 10/2023).

Wachstum bei den Girokonto-Eröffnungen

Die Anzahl der Girokonten hat sich 2023 positiv entwickelt. So wurden rund 7.000 neue Girokonten eröffnet (Vorjahr: rund 3.800 neue Girokonten). Im Mittelpunkt des Wachstums stand das kostenlose Gehaltskonto Sparda Giro. Speziell für die jungen Kundinnen und Kunden im Alter unter 27 Jahren wurde zudem das Giroangebot zum kostenlosen “Sparda Young Horizont” weiterentwickelt und um eine Vielzahl nachhaltiger Mehrwerte sowie eine kostenlose DirectCard aufgewertet.

Bilanzsumme ausgebaut, Zuwachs bei den Kundeneinlagen

In einem dynamischen Marktumfeld ist die Bank gegen den Trend gewachsen. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 8,6 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um 7,3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Hierbei haben unter Berücksichtigung des gestiegenen Zinsniveaus insbesondere die Termineinlagen mit kurzfristigen Anlagezeiträumen (6 Monate bis 2 Jahre) zum Ausbau beigetragen.

Kundenkreditgeschäft leicht gewachsen

Die bilanziellen Kundenkreditbestände erhöhten sich im Jahr 2023 um 2,3 Prozent auf insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Die Neubewilligungen im Baufinanzierungsgeschäft erreichten ein Volumen in Höhe von 249 Millionen Euro.

Positive Entwicklung des Fondsgeschäfts

Das Fondsgeschäft hat sich im Jahr 2023 positiv entwickelt. Der Fondsbestand der Kundinnen und Kunden beim genossenschaftlichen Partner Union Investment hat sich unter Berücksichtigung der Kurswertänderungen um 149 Millionen Euro auf rund 1,1 Milliarden Euro erhöht. Die Anzahl der Anlagekonten erhöhte sich um 2.709 Konten auf insgesamt 82.864 Konten.

Gesellschaftliches Engagement

Mit rund einer Million Euro hat die Sparda-Bank Hamburg im Jahr 2023 gemeinnützige Institutionen in ihrem norddeutschen Geschäftsgebiet unterstützt. “Als starke Gemeinschaft übernehmen wir Verantwortung für die Region, in der wir leben und fördern zahlreiche Projekte in den Bereichen Soziales, Nachhaltigkeit und Sport. Unser Dank gilt an dieser Stelle unseren Gewinnsparerinnen und Gewinnsparern, die unser Engagement in dieser Größenordnung Jahr für Jahr erneut möglich machen”, sagt Stephan Liesegang.

Ergebnis deutlich gesteigert

Der Zinsüberschuss konnte im Jahr 2023 um 18,5 Millionen Euro auf 65,5 Millionen Euro deutlich gesteigert werden, während der Provisionsüberschuss stabil bei rund 18,7 Millionen Euro verblieb. Das Eigenkapital sowie die Rücklagen der Bank konnten stark ausgebaut werden. Im Jahr 2023 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von rund 6 Millionen Euro erzielt (Vorjahr: rund 2 Millionen Euro).

Ausblick

“Im Jahr 2024 werden wir unseren Wachstumskurs weiter ausbauen und mit Angeboten wie dem kostenlosen Gehaltskonto neue Kundinnen und Kunden für unser Haus gewinnen”, erläutert Stephan Liesegang. Einen Schwerpunkt in der Beratung wird das Thema der Immobilienmodernisierung bilden. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Modernisierungsbedarfs bei Bestandsimmobilien bildet die Sparda-Bank Hamburg ihre Baufinanzierungsberaterinnen und Berater aktuell zu zertifizierten Modernisierungs- und Fördermittelberatern aus. “Viele Eigentümerinnen und Eigentümer sind verunsichert, wenn es um die Wahl der richtigen Heizung und die energetische Nachhaltigkeit von Immobilien geht. Mit unseren speziell geschulten Beraterinnen und Beratern geben wir Antworten und schaffen Planungssicherheit für unsere Mitglieder. Die Förderung unserer Kundinnen und Kunden auf dem Weg in die eigenen vier Wände wird auch zukünftig ein Kernthema für uns sein. Mit unserem Beratungsschwerpunkt zur nachhaltigen Modernisierung und der Einbindung der Makler-Expertise der Sparda Immobilien GmbH bieten wir einen Rundum-Service, der weit über die Finanzierung hinaus geht”, sagt Stephan Liesegang.

Daten und Fakten zur Sparda-Bank Hamburg eG

Mit einer Bilanzsumme von rund 4,8 Milliarden Euro, rund 265.000 Kundinnen und Kunden sowie etwa 215.000 Mitgliedern ist die Sparda-Bank Hamburg die mitgliederstärkste Genossenschaftsbank in ihrem norddeutschen Geschäftsgebiet. Als innovatives Kreditinstitut bietet die Sparda-Bank Hamburg moderne, digitale Bankdienstleistungen und ist in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen mit 19 Filialen und persönlicher Beratung für ihre Mitglieder vor Ort. Die auf das Privatkundengeschäft spezialisierte Bank engagiert sich als nachhaltig handelndes Unternehmen für den Umwelt- und Klimaschutz und führt ein breites Spektrum an nachhaltigen Finanzlösungen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Sparda-Bank Hamburg eG, Präsident-Krahn-Straße 16/17, 22765 Hamburg, Tel: 040 550055 0, www.Sparda-Bank-Hamburg.de

Rund 11 Mrd. EUR Zusagen 2023 weltweit flankieren die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik

“Entwicklungszusammenarbeit ist aktueller als je zuvor, denn sie hat eine hochrelevante geopolitische Dimension. Sie ist ein wichtiges Instrument, um die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik zu flankieren.” Das sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, am Donnerstag in Frankfurt am Main. “Entwicklungszusammenarbeit bleibt auch künftig ein zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit als Bank aus Verantwortung. Die Zusagen des Jahres 2023 in Höhe von 11 Mrd. EUR sind gut investiert.”

Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Naturkatastrophen, unterbrochene Handelsrouten und Lieferketten sowie Migrationsströme lassen sich allein international bewältigen. “Entwicklungs- und Schwellenländer, aber auch fragile Staaten müssen Teil der Lösung sein”, sagte Laibach. Deshalb arbeitet die KfW im Auftrag der Bundesregierung mit ihnen zusammen und baut seit vielen Jahren Partnerschaften aus.

Zuschüsse bleiben für die Unterstützung von fragilen Staaten, die Armutsbekämpfung und den Erhalt der Biodiversität von großer Bedeutung. Den überwiegenden Teil der Finanzierungsmittel, die in wirtschaftlich fortgeschritteneren Ländern zum Einsatz kommen, mobilisiert die KfW über den Kapitalmarkt. 2023 waren das von den 9 Mrd. EUR Zusagen der KfW Entwicklungsbank rund 5 Mrd. EUR (2022: 5,3 Mrd. EUR). Die KfW-Tochter DEG tätigt ihre Finanzierungszusagen weitgehend aus eigenen Mitteln – im vergangenen Jahr waren es 1,9 Mrd. EUR. Diese Mittel gehen in Form von Darlehen und Beteiligungen zu marktorientierten Konditionen an private Unternehmen, die in Entwicklungsländern investieren.

“Deutschland profitiert wie kaum ein anderes Land von internationalen Verflechtungen und einer offenen, regelbasierten Weltordnung”, sagte Laibach. Die KfW verfüge durch jahrzehntelange Expertise in der internationalen Finanzierung über viel Erfahrung und ein großes Netzwerk. “Es liegt in der DNA der Entwicklungszusammenarbeit, gerade dort tätig zu werden, wo die Herausforderungen groß und die Rahmenbedingungen schwierig sind.” Es gehe darum, in der zunehmend multipolaren Welt tragfähige Lösungen zu finden.

Seit rund 25 Jahren werden die KfW-Projekte auf ihren Erfolg und ihre Wirkungen hin geprüft. Die Ergebnisse werden im Transparenzportal veröffentlicht. Die sorgfältige Analyse zeigt, welche Vorhaben funktioniert haben und welche nicht. Über 80 Prozent der Projekte sind erfolgreich, rund 20 Prozent der durchgeführten Vorhaben erfüllen die gesetzten Ziele nicht dauerhaft. “Diese Ergebnisse sind für uns und andere Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit sehr wertvoll”, konstatierte Laibach. Daraus leiten sich Steuerungsimpulse für eine größere Effektivität in Folgeprojekten ab.

Vier Argumente und Beispiele für erfolgreiche und wirksame Entwicklungszusammenarbeit:

  1. Die Entwicklungszusammenarbeit trägt zur Energie- und Rohstoffsicherheit und der Sicherung globaler Wertschöpfungsketten bei. Deshalb beteiligt sich die KfW an der Umsetzung der Global-Gateway-Strategie der EU. Diese unterstützt gezielt geopolitisch wichtige Projekte und Partnerländer – auch als Antwort auf die chinesische Seidenstraße und ein aggressives Russland. In diesem Kontext steht die Zusammenarbeit mit Marokko, das als eines der ersten Partnerländer Wasserstoff für die EU herstellen wird. Die KfW unterstützt die Konstruktion einer Anlage (100 MW) mit 300 Mio. EUR, die jährlich 10.000 Tonnen Wasserstoff produzieren wird.
  1. Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt kommen allen Bewohnern der Erde zugute. Die KfW bleibt wichtigstes Instrument der Bundesregierung für die Erfüllung internationaler Klimazusagen. Die Finanzierungen der KfW insgesamt stehen für über 60 % der deutschen Klimazusagen – auch dank Marktmitteln, die nicht aus dem Bundeshaushalt kommen. 2023 hatten 62 % der Finanzierungen der KfW einen Fokus auf globalen Klima- und Umweltschutz (6,7 Mrd. EUR; zum Vergleich: 8,2 Mrd. EUR 2022, 4,1 Mrd. EUR 2021).

Biodiversität schwindet in beispielloser Geschwindigkeit: Die KfW unterstützt weltweit rund 1000 Schutzgebiete in mehr als 70 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien. Mit dem Amazonienfonds arbeiten wir seit über zehn Jahren zusammen und haben 90 Mio. EUR bereitgestellt, um die Entwaldung zu bekämpfen und die nachhaltige Nutzung des Waldes zu fördern. Im vergangenen Jahr haben wir Brasilien weitere rund 43 Mio. EUR für Waldschutz und Wiederaufforstung zugesagt.

  1. Die Lebensbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern und Zukunftsperspektiven für die Menschen vor Ort zu schaffen ist für Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt selbstverständlich. Im Sudan unterstützt die KfW gemeinsam mit UNICEF Mütter und Kinder mit 100 Mio. EUR. Mütter erhalten Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und profitieren von Maßnahmen gegen Mangel- und Unterernährung.
  1. Die Aktivitäten der Entwicklungszusammenarbeit sind Wegbereiter und Türöffner für deutsche und europäische Unternehmen. Die DEG hat den deutschen Mittelständler Klingele aus dem schwäbischen Remshalden in Brasilien mit einem Darlehen aus eigenen Mitteln in Höhe von 40 Mio. EUR bei der Modernisierung der Papierproduktion unterstützt. Folge: effizientere und umweltfreundliche Herstellung, weniger Energie- und Wasserverbrauch, CO2-Einsparungen durch erneuerbare Energien. Weiter können die bestehenden 560 Arbeitsplätze in Brasilien gesichert und 50 weitere geschaffen werden.

Detaillierte Informationen finden Sie unter www.kfw-entwicklungsbank.de und www.deginvest.de

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Triodos Investment Management und Fondaction Asset Management gründen Joint Venture mit Schwerpunkt auf natürliches Kapital

Die Triodos Bank N.V. hat heute eine innovative Partnerschaft mit dem kanadischen Pensionsfonds Fondaction bekanntgegeben. Ziel der Partnerschaft ist es, gemeinsam den positiven Wandel im globalen Finanzsektor zu beschleunigen.

Sowohl die Triodos Bank als auch Fondaction setzen seit Jahrzehnten Geld für positiven Wandel ein, indem sie Initiativen finanzieren, die zur Lösung der zahlreichen miteinander verknüpften Herausforderungen beitragen, mit denen sich unsere Gesellschaft weltweit konfrontiert sieht. Dazu gehören der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt und die zunehmende soziale Ungleichheit. Um diese globalen Herausforderungen zu bewältigen, muss mehr Kapital in nachhaltige Initiativen fließen. Daher ist es dringend erforderlich, den Fokus auf nachhaltige Finanzierung und Impact Investing zu verstärken.

Aufbauend auf ihrer umfangreichen Erfolgsbilanz werden die beiden Parteien zusammenarbeiten, um das Tempo des Wandels zu beschleunigen: einerseits durch die Finanzierung positiver Veränderungen (Finance Change) und andererseits durch die aktive Mitgestaltung eines gerechteren, integrativeren, grüneren und effizienteren Finanzsektors (Change Finance).

Finance Change

Für beide Organisationen bildet die Natur ein wichtiges Thema und ihre Vision ist klar: Finanzinstitute sollten die Finanzierung von Aktivitäten, die der Natur Schaden zufügen, einstellen und sich stattdessen auf gezielte Lösungen konzentrieren. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden die Tochtergesellschaften der beiden Organisationen, Triodos Investment Management und Fondaction Asset Management, ein Joint Venture gründen, das sich auf die Verringerung der Finanzierungslücke für Lösungen in den Bereichen Biodiversität und natürliches Kapital in entwickelten Märkten konzentriert, wie etwa regenerative Landwirtschaft, nachhaltige Forstwirtschaft und Naturwiederherstellung.

Das Joint Venture wird sich auf die Entwicklung einer Plattform für geschlossene Fonds konzentrieren, die privates Kapital in Projekte und Organisationen investieren wird, die in den Bereichen biologische Vielfalt, Natur und Klimaresilienz tätig sind.

Change Finance

Der Finanzsektor spielt bei der tiefgreifenden Umgestaltung unserer Wirtschaft, die notwendig ist, um die Bedürfnisse der Menschen und des Planeten wieder ins Gleichgewicht zu bringen, eine entscheidende Rolle. Triodos Investment Management und Fondaction Asset Management werden daher auch eine gemeinsame politische Agenda entwickeln, um den Finanzsektor und die Behörden zu ermutigen, die Finanzierung positiven Wandels zu beschleunigen.

Die Partnerschaft umfasst einen dreigleisigen Ansatz: Zusammenarbeit, Bildung und Interessenvertretung. Durch die Zusammenarbeit bringen beide Seiten gleichgesinnte Einzelpersonen, Organisationen und Gemeinschaften zusammen, die eine ähnliche Vision teilen. Dabei geht es darum, gemeinsame Ziele und Prioritäten zu ermitteln und gemeinsame Ressourcen, Fachwissen und Netzwerke einzusetzen, um einen bedeutenden Wandel herbeizuführen. Durch Bildung wollen beide Parteien das Verständnis für nachhaltige Finanzen, einschließlich ihrer Herausforderungen, Trends und Möglichkeiten, weiterentwickeln und weitergeben. Mit ihrer Interessenvertretung wollen sie die politischen Entscheidungsträger und den Finanzsektor dazu ermutigen, die Transparenz zu erhöhen und einen positiven Beitrag zur regulatorischen und operativen Landschaft des Finanzsektors zu leisten.

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Triodos Bank N.V. Deutschland, Mainzer Landstraße 211, 60326 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 7171 9183, www.triodos.de

81 Prozent aller Deutschen erledigen Bankgeschäfte online

Online-Banking ist in Deutschland so verbreitet wie noch nie: Erstmals nutzt auch von den Seniorinnen und Senioren eine Mehrheit die Online-Dienste ihrer Bank. In der Altersgruppe ab 65 Jahren sind es 54 Prozent, vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 45 Prozent. Jeweils 92 Prozent sind es aktuell in der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen, bei den 16- bis 29-Jährigen sind es 94 Prozent. Insgesamt nutzen 81 Prozent aller Deutschen Online-Banking (2023: 76 Prozent). Damit wurde der Rekordwert des Corona-Jahrs 2021 von 80 Prozent übertroffen. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „2024 wird der Hebel im Banking endgültig umgelegt und von offline auf online geschaltet – quer durch alle Altersgruppen. Online-Banking ist auch für die meisten Älteren zum Standard geworden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Erstmals sind außerdem diejenigen, die ausschließlich Online-Banking nutzen und nie eine Filiale aufsuchen, mit 42 Prozent die größte Gruppe innerhalb der Bankkunden (2023: 38 Prozent). Knapp dahinter folgen mit 40 Prozent (2023: 43 Prozent) diejenigen, die überwiegend Online-Banking verwenden, aber ab und zu auch eine Filiale aufsuchen und dort persönlich Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben. 16 Prozent geben an, überwiegend die Filiale zu nutzen und nur hin und wieder ihre Bankgeschäfte online zu erledigen (2023: 17 Prozent). „Es gibt einen klaren Trend hin zu Online-Only beim Banking. Digitale Angebote gewinnen für Banken immer weiter an Bedeutung“, sagt Rohleder.

Digitale Angebote der Bank wichtiger als Marke, Beratung und Filialnetz

Schon heute sind bei der Entscheidung für eine Bank deren digitale Angebote wichtiger als etwa die Marke oder das Filialnetz – und die Entwicklung dürfte sich weiter verstärken. So ist 75 Prozent eine benutzerfreundliche App wichtig, 67 Prozent achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking und 60 Prozent darauf, ob Mobile-Payment-Anwendungen nutzbar sind. Dagegen ist nur 53 Prozent eine bekannte Marke wichtig, die persönliche Beratung kommt auf 51 Prozent und viele, schnell erreichbare Filialen auf nur 43 Prozent. Für die 16- bis 29-Jährigen sind digitale Angebote noch wichtiger: Von ihnen achten sogar 87 Prozent auf eine benutzerfreundliche App, 79 Prozent auf das breite Online-Banking-Angebot und 78 Prozent auf die Mobile-Payment-Möglichkeiten. Die Marke spielt bei den Jüngeren dagegen nur für 47 Prozent eine Rolle, für 44 Prozent ist persönliche Beratung wichtig und gerade einmal 29 Prozent halten viele Bankfilialen für ein wichtiges Kriterium bei der Bankauswahl. Rohleder: „Die Zukunft der Finanzbranche ist digital.“

Weitgehend unabhängig vom Alter rangieren bei der Bankauswahl aber ganz klassische Kriterien oben: Sicherheit und Kosten. So sind für je 96 Prozent aller Befragten die Höhe der Einlagensicherung sowie die Höhe der Bankgebühren wichtig, dahinter folgen der gebührenfreie Zugang zu Bargeld im Ausland und viele, kostenlos nutzbare Geldautomaten (je 88 Prozent). 86 Prozent geben zudem an, dass sie auf das Engagement ihrer Bank für Nachhaltigkeit achten, 73 Prozent auf das Herkunftsland der Bank und ebenfalls 73 Prozent auf die Tagesgeld-Zinsen. 49 Prozent sind Kundenbindungsprogramme mit Punkten oder Prämien wichtig, 14 Prozent das Angebot von Kryptowährungen.

58 Prozent haben schon einmal die Hausbank gewechselt

So wie die Digitalisierung zunimmt, so nimmt die Treue zur Hausbank ab. 58 Prozent haben bereits einmal ihr hauptsächlich genutztes Girokonto gewechselt. Im vergangenen Jahr waren es 55 Prozent, 2022 51 Prozent und 2018 sogar erst 35 Prozent. Und wer sein Konto einmal wechselt, belässt es meistens nicht dabei: 13 Prozent von ihnen haben das Konto bisher einmal gewechselt, 15 Prozent zweimal, 34 Prozent dreimal und 28 Prozent viermal. Jeder Zwölfte (8 Prozent) hat sogar fünf oder mehr Kontowechsel hinter sich. „Ein Kontowechsel ist heute dank automatisierter Tools relativ einfach möglich. Banken stehen damit vor größeren Herausforderungen als noch vor einigen Jahren. Vormals konzentrierten sich Banken darauf, junge Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Heute geht es darum, Bestandskunden insbesondere mit überzeugenden digitalen Angeboten bei der Stange zu halten und Wechselwillige jeden Alters von Wettbewerbern rüberzuziehen“, so Rohleder.

Eine Mehrheit von 7 von 10 (70 Prozent) der Deutschen haben Geschäftsbeziehungen zu mehr als einer Bank, im Schnitt zu rund zwei Banken, 11 Prozent haben sogar Konten oder Depots bei vier oder mehr Banken. Nur selten werden diese Konten aber über eine Banking-App zusammen gemanagt. Erst 32 Prozent der Nutzer von Online-Banking, die Konten bei mehr als einer Bank haben, nutzen solche Multibanking-Apps, 33 können es sich vorstellen. 32 Prozent nutzen demgegenüber solche Apps nicht und wollen es auch künftig nicht tun. Grundsätzlich hat sich das Smartphone als Zugang zum Online-Banking etabliert. 76 Prozent nutzen aktuell zumindest hin und wieder das Smartphone, 82 Prozent ihren Laptop. Desktop-PCs kommen auf 43 Prozent, Tablets auf 42 Prozent.

Mehrheit der Jüngeren würde ohne Bankfilialen nichts fehlen

Insgesamt erhalten die Banken von ihren Kundinnen und Kunden die Note „befriedigend“ (2,9) für ihr Digital-Angebot. Dabei geraten die klassischen Filialbanken aus unterschiedlichen Richtungen gerade mit Blick auf digitale Angebote unter Druck. So können sich 54 Prozent der Menschen in Deutschland vorstellen, mit ihrem hauptsächlich genutzten Konto zu einer reinen Online-Bank ohne Filialnetz zu wechseln. Unter den 16- bis 29-Jährigen ist der Anteil mit 71 Prozent noch deutlich höher. 44 Prozent können sich vorstellen, ein Girokonto bei einem Digitalunternehmen zu eröffnen (16- bis 29-Jährige: 61 Prozent), 37 Prozent bei einem Tech-Startup (16- bis 29-Jährige: 49 Prozent). Rund die Hälfte (49 Prozent) sagt zudem, ihr würde nichts fehlen, wenn es keine Bankfilialen mehr geben würde – bei den Jüngeren von 16 bis 29 Jahre liegt der Anteil sogar bei 62 Prozent. „Die Finanzwelt steht vor weiteren Veränderungen und die Banken sollten diesen Wandel treiben“, so Rohleder.

Neben klassischen Bankgeschäften nutzen 42 Prozent der Deutschen ihr Online-Banking auch, um Geld zu investieren, etwa in ETF oder Aktien. Aber auch hier gibt es Konkurrenz für die Banken. 8 Prozent setzen bei der Online-Geldanlage auf spezielle Online-Broker, vor allem weil diese höhere Zinsen auf das Tagesgeld bieten (55 Prozent), niedrigere Gebühren als traditionelle Banken oder Broker verlangen (52 Prozent), weil sie von Freunden empfohlen wurden (51 Prozent) oder benutzerfreundlicher sind (50 Prozent). Als weitere Vorteile von Online-Brokern gelten die Flexibilität, überall und jederzeit investieren zu können (45 Prozent), die Verfügbarkeit von Echtzeit-Marktdaten (42 Prozent), die breite Palette von Anlageprodukten (41 Prozent), die höhere Sicherheit (35 Prozent) sowie innovative Anlageprodukte wie etwa Kryptowährungen (14 Prozent).

Online-Geldanlage schafft für viele Zugang zur Geldanlage

Eine Mehrheit derjenigen, die online Geld über ihre Bank oder einen Broker investiert, gibt an, dass sie erst durch die Online-Angebote angefangen hat, in unterschiedliche Produkte zu investieren (54 Prozent). 47 Prozent sagen, dass solche Online-Angebote es allen erlauben, mehr aus ihrem Geld zu machen und 44 Prozent konnten durch die Transparenz und Vergleichbarkeit von Angeboten ihre Investitionsentscheidungen verbessern. 39 Prozent – und sogar 52 Prozent in der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen -, haben sich durch einschlägige Online-Angebote allgemein mehr mit dem Thema Geldanlage beschäftigt. 31 Prozent würden ohne die Online-Angebote keine Finanzinvestitionen tätigen. Eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent sagt zudem, es macht Spaß, online zu investieren. Zugleich räumen 51 Prozent – und 61 Prozent bei den Jüngeren – ein, dass sie durch Online-Investments höhere Risiken eingehen. „Online-Angebote zur Geldanlage sind ein Beitrag zur Financial Literacy. Gleichzeitig werden die Zugangshürden zu unterschiedlichen Anlageprodukten durch digitale Angebote deutlich reduziert“, so Rohleder. Nur 21 Prozent nennen als Grund für Online-Investitionen die Spekulation auf kurzfristige Gewinne, deutlich häufiger geht es um das Sparen für kurzfristige (79 Prozent) oder langfristige Ziele (75 Prozent) sowie um das Bilden von Rücklagen ohne konkretes Sparziel (75 Prozent). 61 Prozent wollen eine Altersvorsorge aufbauen.

Große Offenheit für den KI-Einsatz in der Finanzwelt

Künstliche Intelligenz könnte der Digitalisierung der Finanzbranche weiteren Schub verleihen. So würden sich 37 Prozent gerne von einer KI zu ihrer Altersvorsorge beraten lassen. Ein Viertel (26 Prozent) meint, dass eine KI zu Finanzprodukten bessere Empfehlungen geben kann als ein Mensch. Und ein Fünftel (20 Prozent) würde gerne eine KI nutzen, die ihm die Finanzplanung abnimmt und zum Beispiel sagt, was man sich noch leisten kann oder wo man sparen muss. „Das Vertrauen der Menschen in Künstliche Intelligenz ist in Finanzfragen bereits heute sehr hoch. Hier spielt sicher eine Rolle, dass mit den jüngsten Durchbrüchen bei generativer KI viele Menschen erstmals in direkten und häufig beeindruckenden Kontakt mit Künstlicher Intelligenz gekommen sind“, so Rohleder. „Gerade mit Blick auf eine hochgradig individualisierte Finanzplanung gewinnen Banken, aber auch Versicherungen und andere Finanzdienstleister riesige Chancen durch KI.“

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Das deutsche Anlagevermögen in Gold ist nochmals gewachsen – obwohl hohe Preise Anreize setzen, sich vom Gold zu trennen.

Die neue Gold-Studie von Reisebank und CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zeigt, dass es vor allem Inflationsängste und die Suche nach realen Werten sind, weshalb die Deutschen unverändert ihr Portfolio gerne mit Gold absichern.

Deutsche Privathaushalte besitzen mehr als 9.000 Tonnen Gold und damit fast dreimal so viel wie die Bundesbank, deren Bestand nahezu gleichgeblieben ist. Deutsche (Privathaushalte und Bundesbank) halten damit nahezu 6 Prozent der weltweiten Goldvorräte – zu einem Gegenwert von derzeit rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024; Zeitpunkt der Erhebung).

Der Anteil der Deutschen (ab 18 Jahren), die Gold in Barren- oder Münzform als physische Wertanlage besitzen, ist weitgehend stabil bei knapp 40 Prozent (27,8 Millionen). Die Reisebank-Studie zeigt, dass Gold über alle Vermögenscluster und Altersstufen als Inflationshedge genutzt wird.

Die Zufriedenheit mit Gold ist anhaltend hoch: Nahezu 90 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden. Die Bereitschaft, das Gold behalten zu wollen, ist – trotz der Höchststände beim Goldpreis – unverändert hoch. Drei Viertel der Befragten planen, sogar noch mehr Gold zu erwerben.

Für die Käufer*innen spielen bei der Auswahl eines Goldanbieters unverändert die Reputation und die Gewährleistung der Echtheit des Goldes eine entscheidende Rolle. Allerdings werden die Möglichkeiten des anonymen Kaufes bzw. von Tafelgeschäften stärker nachgefragt.

Bei den Gründen für den Golderwerb wird inzwischen wieder der Inflationsschutz am häufigsten angeführt, noch vor dem Werterhalt und der Tatsache, dass die Anleger*innen einen realen, nicht abstrakten Wert suchen.

Die wissenschaftliche Studie errechnet erstmals rückblickend einen idealen Portfoliobestand, der das bestmöglich diversifizierte Portfolio bezogen auf die vergangenen 30 Jahre beschreibt, unabhängig von der Rendite-Risiko-Präferenz.

“Generation Z” interessiert sich für Gold und ist bereit, mehr für nachhaltiges Gold zu investieren.

Der Wert der Goldanlagen, die Deutsche besitzen, liegt aufgrund von Zukäufen und des Anstiegs des Goldpreises inzwischen bei rund einer dreiviertel Billion Euro. Die Studie, die das CFin – Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der ReiseBank durchgeführt hat, zeigt zahlreiche interessante Detailergebnisse. Die Reisebank ist einer der umsatzstärksten Edelmetallanbieter der Republik und versorgt – neben dem eigenen Vertrieb über das Filialnetz und einem Webshop – unter anderem nahezu 700 Finanzinstitute der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit Edelmetallen und agiert dabei auch als Kompetenzcenter Edelmetalle für die Institute.

Die Studie “Goldinvestments 2024: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen” hat zum Ziel, die Höhe des Goldbesitzes, die Nutzung von Gold als Anlage sowie die Motive und Einstellungen zu Gold in der deutschen Bevölkerung zu erfassen und zu analysieren. Es wurde der Bestand an privaten physischen und wertpapierbezogenen Goldinvestments und Goldschmuck betrachtet. Zusätzlich wurden alle Ergebnisse nach regionalen sowie einkommens- und vermögensbezogenen Kriterien ausgewertet. Die repräsentative Befragung von 2.000 volljährigen Bundesbürger*innen wurde inzwischen das achte Mal durchgeführt und erlaubt somit eine Betrachtung im Zeitverlauf.

Ein Würfel mit einer Kantenlänge von 8,6 Metern

Würde man den kompletten Goldbesitz der deutschen Privathaushalte und der Bundesbank zusammen in einen Würfel packen, hätte dieser gerade einmal eine Kantenlänge von rund 8,6 Metern. Ein Würfel, der allerdings auch aufgrund des nunmehr deutlich gestiegenen Goldpreises einen Wert von derzeit rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024, 1.872,91 Euro die Fein-Unze) besäße. Dabei ist der gesamte Goldbesitz der Deutschen gegenüber dem Jahr 2021 leicht gesunken. Dies ist Ausdruck der Tatsache, dass einige Menschen in der Bundesrepublik den hohen Goldkurs dazu genutzt haben, Schmuck oder auch Anlagegold zu veräußern, um ihre liquiden Mittel zu erhöhen. Demgegenüber haben insbesondere Menschen mit hohem Vermögen Teile der liquiden Mittel oder andere Anlageklassen in Gold als Wertspeicher umgewandelt. Der größte Teil des Goldes in der Hand von Privatpersonen wird in Form von Goldmünzen oder -barren gehalten. Dieser Anteil hat gegenüber 2021 (der letzten Erhebung) um 35 Tonnen auf 5.229 Tonnen zugelegt. Damit verfügen die Deutschen über physisches Anlagegold in einem Gegenwert von 315 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024, 1.872,91 Euro die Fein-Unze). Dabei gilt, dass der deutliche Wertzuwachs zum einen in Zukäufen und zum anderem im hohen Preisanstieg bei Gold seine Ursachen hat.

Im Süden halten die Menschen das meiste Gold, der Osten holt stark auf

Betrachtet man, wie viel Gold in Form von Barren oder Münzen die Deutschen (über 18 Jahren) besitzen, dann gilt, dass im Süden der Republik deutlich mehr physisches Gold in den Tresoren liegt als im Osten. Während in Bayern und Baden-Württemberg 87 Gramm Anlagegold (-8 g gegenüber 2021) auf die Einzelperson kommen, sind es in den neuen Bundesländern 69 Gramm (+8 g gegenüber 2021).

Für mehr als 4.750 Euro Gold gekauft

Im Jahr 2023 haben 4,4 Prozent aller Befragten angegeben, erstmals Gold gekauft zu haben – eine noch höhere Zahl als in der Vorgängerstudie, die zeigt, dass viele Menschen die Chancen und Potenziale der Wertabsicherung mit Gold neu für sich entdeckt haben. Wenn die Menschen Gold erworben haben, investierten sie dabei durchschnittlich 4.764 Euro. Rund die Hälfte der Anleger*innen hat dabei Barren erworben (43 Prozent klassische Goldbarren und 10 Prozent Tafelbarren). 41 Prozent der Anleger*innen haben Goldmünzen erworben (2021: 33 Prozent), womit der Anteil dieser Produktklasse deutlich gestiegen ist. Angesichts der Höchstpreise für Gold könnte man erwarten, dass mehr Menschen Gold veräußern als es zu kaufen. Die Studie zeigt aber, dass sich diese Zahlen die Waage halten. Dabei liegt der Durchschnittsbetrag der erlösten Goldverkäufe aber deutlich geringer als der Durchschnittsbetrag des gekauften Goldes. Die Gründe für den Verkauf von Gold sind vielfältig (zum Beispiel Umschichtung in andere Investments oder um Schulden zu begleichen). Interessant zu beobachten ist, dass viele Befragte die Schwelle für einen Goldkauf bei der Grenze von 2.000 Euro festmachen. Dies entspricht der seit dem 1. Januar 2020 geltenden Höchstgrenze für Barzahlungen beim Golderwerb bei Güterhändlern. Für Banken gibt es eine höherliegende Grenze für Tafelgeschäfte mit Edelmetallen.

Bei der Wahl der Einkaufsstätte spielt das Vertrauen eine große Rolle

Wenn es um die Wahl der Einkaufsstätte geht, so legen die potenziellen Goldbesitzer*innen großen Wert darauf, dass sie zum einen bei einem Anbieter kaufen, der eine ausgewiesene Reputation in puncto Gold nachweisen kann, und sie zum anderen Gold erhalten, das hinsichtlich seiner Echtheit geprüft wurde. Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die die Möglichkeit haben wollen, Gold anonym beziehungsweise ohne Kontoverbindung zu erwerben.

Vier von fünf Goldbesitzer*innen wollen ihr Gold behalten

Drei Viertel derer (75,2 Prozent), die Gold gekauft haben, geben an, auch weiterhin welches erwerben zu wollen und die Zahl derer, die angibt, das Gold behalten zu wollen, ist auf anhaltend hohem Niveau (81,9 Prozent) – trotz des hohen Goldpreises. Dies unterstreicht die Funktion des Goldes als Wertsicherungsinstrument. Die vorrangig genannten Gründe für Goldinvestments sind Schutz vor Inflation (38 Prozent), Werterhalt (36 Prozent), der physische Wert (31 Prozent) und die Ästhetik (28 Prozent). So zeigt die Studie auch, dass über 70 Prozent der Befragten Sorge vor einer hohen oder steigenden Inflation haben (2021: 46 Prozent). Angesichts hoher Inflationsraten und gleichzeitig massiver Preisanstiege bei Gold ist die Zufriedenheit mit dem Edelmetall unverändert hoch: 89,9 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden.

So hätte die ideale Portfoliozusammensetzung ausgesehen

Die wissenschaftliche Studie errechnet erstmals rückblickend einen idealen Portfoliobestand. Während der (Portfolio-)Anteil des Goldes, welchen die Deutschen besitzen, knapp 3 Prozent ausmacht, wäre nach der Selbsteinschätzung der Befragten ein Wert von mehr als 4 Prozent angebracht. Der ideale Portfoliobestand lag bei 7,66 Prozent Goldbeimischung in den letzten drei Jahrzehnten. Dies wurde nach dem Capital Asset Pricing Model in Unabhängigkeit von der Rendite-Risiko-Präferenz berechnet und basiert auf einer optimalen Vermögensdiversifikation in verschiedenen Anlagekategorien (Immobilien, Aktien, Renten, Gold). Es beschreibt das bestmöglich diversifizierte Portfolio, bezogen auf die vergangenen 30 Jahre.

“Generation Z” interessiert sich für Gold und ist bereit, mehr für nachhaltiges Gold zu investieren

Die Reisebank-Studie hat erneut auch das spezifische Verhalten der “Generation Z” (geboren zwischen 1995 und 2010) betrachtet. Demnach haben deutlich mehr Menschen dieser Jahrgänge Gold gekauft als der Rest der Befragten (37,8 Prozent gegenüber 15,4 Prozent – Werte für 2023). Dabei haben sie – auch infolge geringerer liquider Mittel – im Vergleich einen niedrigeren Betrag aufgewendet (1.620 Euro gegenüber 5.459 Euro). Zudem ist der “Generation Z” der Aspekt der nachhaltigen Herkunft des Goldes deutlich wichtiger als dem Rest der Anleger*innen und sie sind auch eher bereit, mehr dafür zu investieren (47 Prozent gegenüber 33 Prozent).

Vintage-Gold bei der Reisebank

Im Jahr 2023 hat die Reisebank als einer der umsatzstärksten Edelmetallhändler den Fokus auf die Nachhaltigkeit von Gold-Investments und damit den Blick auf gebrauchtes Gold (“Vintage-Gold”) gelenkt. Der Kauf von diesem bereits einmal in Umlauf befindlichen Gold ist ein starker Hebel, um CO2-Emissionen im Handel zu begrenzen.

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ReiseBank AG, Eschborner Landstraße 42-50, 60489 Frankfurt/Main, Tel: 069 – 978807650, www.reisebank.de

Die deutschen Sparerinnen und Sparer reagieren umsichtig auf die Zinswende.

Sie bauten ihre Bestände an Termineinlagen und Rentenpapieren 2023 im Vergleich zum Vorjahr um gut die Hälfte aus und verfünffachten das gehaltene Volumen an Sparbriefen. Auch Wertpapiere sind weiter im Aufwind. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zur Geldvermögensbildung der Bundesbürger. Nachdem Aktien und Investmentfonds während der Niedrigzinsphase und im Zuge der Coronapandemie besonders hohe Zuflüsse verzeichneten, leben dem Bericht zufolge nun auch die festverzinslichen Anlagen wieder auf. “Die Sparer reagieren auf die Zinswende mit dem Umbau ihrer Portfolien hin zu größeren Anteilen für Rentenwerte und Termingelder. Wir erleben eine Rückkehr zur Normalität positiver Zinsen verbunden mit einer stärkeren Diversifizierung der Sparformen”, so BVR-Chefvolkswirt Dr. Andreas Bley.

Der Anteil von Wertpapieren am Geldvermögen dürfte auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Die Niedrigzinsphase habe zu einer größeren Offenheit für Aktien und Investmentfonds in breiteren Bevölkerungskreisen geführt als zuvor. Dass mit Festgeld und Rentenpapieren auch andere Anlagen an Beliebtheit gewinnen, sei positiv, da Anleger aus einer größeren Vielfalt an attraktiven Anlageformen für ihre individuellen Sparziele schöpfen können. Die niedrige Kreditaufnahme und die parallel gesunkene Sachvermögensbildung seien jedoch bedenklich. “Der ausgeprägte Wohnungsmangel und der energetische Sanierungsbedarf erfordern deutlich höhere Investitionen nicht nur der Wohnungsunternehmen, sondern auch der Privathaushalte und damit verbunden eine stärker wachsende Kreditaufnahme”, erklärt Bley.

Die privaten Haushalte in Deutschland bildeten 2023 netto Geldvermögen in Höhe von 245,6 Milliarden Euro nach 215,5 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die Sparquote stieg von 11,1 auf 11,4 Prozent und liegt weiterhin im oberen Bereich ihres Durchschnitts seit der Wiedervereinigung. Erstmals seit 2006 floss mit 106,2 Milliarden Euro der größte Anteil in Wertpapiere. Der zweitgrößte Anteil entfiel mit 88,3 Milliarden Euro auf Bankkonten. Ein geringerer Teil entfiel mit 36,9 Milliarden Euro auf Versicherungen, unter anderem aufgrund einer Abwärtskorrektur bei Ansprüchen der Versicherungsnehmer aus Rückstellungen der Versicherer.

Ein Blick auf die einzelnen Bestandteile der Sparformen zeigt: Sowohl bei Wertpapieren als auch bei Bankeinlagen legten höher verzinste Optionen deutlich zu. So stieg das in Termingeldern angelegte Vermögen mit 194,2 Milliarden Euro per Ende 2023 um gut die Hälfte (55,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. In Sparbriefen waren zum Jahresende 101,1 Milliarden Euro mehr angelegt als Ende 2022, ein Zuwachs um 453 Prozent oder mehr als eine Verfünffachung. Das in Rentenpapieren angelegte Geldvermögen stieg um 51,2 Prozent auf 229,7 Milliarden Euro.

Das verfügbare Einkommen der Privathaushalte stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 2.357,9 Milliarden Euro und damit im gleichen Maße wie die Inflation. Der Konsum stieg jedoch um leicht geringere 5,6 Prozent auf 2.089,7 Milliarden Euro, da die Privathaushalte sich aufgrund der unsicheren Konjunkturlage und der hohen Inflation zurückhielten. Dadurch stieg die Sparquote auf die erwähnten 11,4 Prozent.

Das gesamte Geldvermögen der privaten Haushalte, zu denen nicht nur Erwerbstätige und sonstige Privatpersonen, sondern auch wirtschaftlich Selbstständige und Organisationen wie etwa Vereine, Gewerkschaften und Kirchen gezählt werden, belief sich Ende 2023 auf 7.938,9 Milliarden Euro. Demgegenüber standen Verbindlichkeiten in Höhe von 2173,7 Milliarden. Die Verbindlichkeiten gingen damit relativ zum Einkommen zurück, und zwar von 96,7 Prozent des verfügbaren Einkommens 2022 auf 92,2 Prozent 2023. Das Nettogeldvermögen belief sich pro Haushalt damit auf 139.500 Euro, wovon durchschnittlich rund 41 Prozent bei Banken, 30 Prozent in Versicherungen und 29 Prozent in Wertpapieren angelegt sind.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

In Zeiten einer sich abschwächenden Konjunktur verbessert sich die Kauflaune kaum. Sparen ist bei den Bürgern wieder angesagt.

Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen erneut mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren.

Das Girokonto erreicht 2024 wieder die Spitzenposition mit 41 Prozent und konnte gegenüber 2023 um drei Prozentpunkte zulegen. Unverändert auf Platz 2 steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 33 Prozent im Vorjahr. Auf Platz 3 mit 28 Prozent stehen, mit einem Zuwachs von acht Prozentpunkten, kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder. 2023 nahmen sie erst Platz 7 ein.

Auf Platz 4 folgen erneut Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 27 Prozent nach zuvor 24 Prozent. Von 22 auf 27 Prozent verbesserten sich die Investmentfonds. Sie erreichten damit ebenfalls Platz 4.

Platz 5 belegen gemeinsam Aktien und Immobilien mit je 23 Prozent. Dabei verzeichneten die Aktien ein Plus von drei Prozentpunkten, während die Immobilien zwei Prozentpunkte verloren.

Beim Bausparvertrag zeigt sich mit jetzt 22 Prozent nach zuvor 23 Prozent eine stabile Entwicklung. Wichtiger als der Zins in der Ansparphase ist hier der damit verknüpfte niedrige Darlehenszins. Die Riester-Rente kommt 2024 auf 20 Prozent nach 17 Prozent 2023. Auf dem letzten Platz liegen weiterhin Festverzinsliche Wertpapiere, die jetzt von 12 Prozent der Befragten genannt werden, was einem Plus von vier Prozentpunkten entspricht.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen damit acht von zehn Anlageformen ein zum Teil deutliches Plus und nur zwei ein leichtes Minus. “Angesichts eines schwachen Wirtschaftswachstums halten die Bürger ihr Geld zusammen. Sicher und kurzfristig verfügbar, ist für viele der Hauptsparanreiz”, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, dieses Ergebnis. “Für andere zählt die bessere Verzinsung oder wie beim Bausparvertrag das Zusatzplus.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Klingelhöfer Str. 4, D­-10785 Berlin, Tel.: 030 / 590091­500, Fax: 030 / 590091­501, www.bausparkassen.de

Nächste Stufe in der digitalen Transformation: Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) startet für ihre Beschäftigten mit blue.gpt eine eigene GenKI-Lösung.

Sie ermöglicht es der Bank, Produkte und Dienstleistungen sowie die Ansprache von Kundinnen und Kunden noch individueller zu gestalten. Damit leistet das Tool einen wesentlichen Beitrag zur Vertiefung der Kundenbeziehungen.

blue.gpt basiert auf der ChatGPT-Technologie von OpenAI, die durch LBBW-spezifische Sicherheitsstandards ergänzt wurde und über den Microsoft Azure OpenAI Service bereitgestellt wird. Der KI-basierte Chatbot ist auf Deutsch und Englisch verfügbar und kann zum Beispiel bei der Analyse großer Datenmengen, der Verbesserung der Prognosefähigkeit oder der Fehlererkennung in Programmcodes unterstützen. Perspektivisch sollen GenKI-Anwendungen bei der LBBW für das interne Wissensmanagement, im Vertrieb und im Risikomanagement eingesetzt werden.

Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW: “Generative KI ist längst Teil unseres täglichen Lebens. Sie ist bahnbrechend für die Finanzbranche. Mit der Fähigkeit, komplexe Probleme hocheffizient und mit neuen Methoden zu lösen, wird sie elementarer Bestandteil künftiger Geschäftsprozesse und Infrastrukturen sein.”

Schrittweise zur sicheren Nutzung von GenKI

Die Nutzung von blue.gpt folgt strengen regulatorischen und rechtlichen Vorgaben. So müssen beispielsweise Datenschutzanforderungen und die Absicherung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen strikt gewahrt sein. Auch deshalb unterstützt die LBBW ihre Mitarbeitenden beim Einstieg im Umgang mit GenKI mit einem umfassenden Schulungskonzept.

Stephan Paxmann, Leiter Digitalisierung und Innovation: “Es war uns von Beginn an sehr wichtig bei der Einführung von blue.gpt mit Bedacht vorzugehen. Daher bieten wir unseren Kolleginnen und Kollegen neben E-Learnings und Präsenzschulungen auch regelmäßige blue.gpt Sprechstunden und Prompt-Nights an, um den Einsatz von GenKI im Arbeitsalltag kontinuierlich zu üben und Wissen innerhalb der Bank zu teilen.”

Die Pilotphase von blue.gpt, die bereits Ende 2023 gestartet ist, ist erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt können rund 8.200 Mitarbeitende von LBBW und BW-Bank auf die Applikation zugreifen.

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Zum Tag des Baumes am 25. April kann die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit einem Meilenstein aufwarten.

Sie hat rund 1,1 Millionen Bäume finanziert und die Baumsetzlinge wurden in Partnerschaft mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bereits zu großen Teilen in den Boden gebracht. Damit wurde das selbst gesteckte Ziel im Rahmen der Klima-Initiative “Morgen kann kommen” von einer Million Bäumen bis zum Frühjahr 2024 bereits übertroffen. Rund 930.000 Setzlinge wurden durch das bundesweite Baumpflanzprojekt “Wurzeln” von Volksbanken und Raiffeisenbanken finanziert und mehr als 180.000 weitere Setzlinge in vielen lokalen Waldprojekten verschiedener Mitgliedsbanken gepflanzt – dort, wo die Banken auch ansässig sind.

“Der Klimawandel schreitet voran. Die Institute und Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe sind stark in den Regionen präsent und engagieren sich daher auch umfassend für die ökologische Nachhaltigkeit vor Ort. Mit der Klima-Initiative leisten sie einen nennenswerten Beitrag für den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung. Dabei stellt die Baumpflanzaktion mit 1,1 Millionen Bäumen einen wichtigen Bestandteil dar. Dabei soll es nicht bleiben. Wir machen weiter”, so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der die Klima-Initiative bundesweit koordiniert.

Ursula Heinen-Esser, Präsidentin der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. (SDW) und Partnerin der Klima-Initiative “Morgen kann kommen”, weiß, dass vor allem der Faktor der Regionalität erfolgsführend war: “Jeder gepflanzte Baum trägt dazu bei, unsere Natur zu schützen, das Klima zu verbessern und Biodiversität zu fördern. Dabei ist der Ansatz der Volksbanken und Raiffeisenbanken besonders spannend, weil er den Fokus stark auf die Lokalität legt, indem die Baumsetzlinge dort gepflanzt werden, wo die Banken und ihre Kunden selbst auch tätig sind und leben und wo es im Wald nach forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist – das ist in dieser Art und in dieser Aktionsgröße einzigartig in Deutschland. Mit ihrer Klima-Initiative setzt sich die genossenschaftliche FinanzGruppe wirkungsvoll für eine nachhaltige Zukunft ein und wir sind froh, einen solchen starken Partner an unserer Seite zu haben.”

Gezielte Aufforstungen auch zukünftig im Fokus der Klima-Initiative Im Fokus der Klima-Initiative “Morgen kann kommen” steht auch in den kommenden Jahren der deutsche Wald, um ihn als Ort der biologischen Vielfalt, CO2-Speicher und Naherholungsgebiet zu erhalten. Durch Dürre, Borkenkäfer und Dezimierung von Waldflächen ist das Kulturgut “Deutscher Wald” bereits stark geschwächt und wichtige Lebensräume sind bedroht. Der fortschreitende Klimawandel wird die Wälder in Deutschland weiter belasten. Mit dem Baumpflanzprojekt “Wurzeln” wird das Ökosystem auch weiter durch gezielte Aufforstungen und Umstrukturierungen des Baumbestandes durch klimaresilientere Sorten für die Zukunft fitgemacht. Finanziert wurden die Setzlinge größtenteils aus den gemeinnützigen Reinerträgen des Gewinnsparens, bereitgestellt von allen genossenschaftlichen Gewinnsparvereinen Deutschlands.

Über die Klima-Initiative

Das Projekt “Wurzeln” wurde als Teil der Klima-Initiative “Morgen kann kommen” ins Leben gerufen. Damit bündeln und erweitern die Volksbanken Raiffeisenbanken das vielseitige Umweltengagement der 697 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Im Fokus der Initiative stehen neben den individuellen Engagements der Banken auch die drei bundesweiten Waldprojekte, die in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. (SDW) umgesetzt werden. Dazu gehört neben dem Projekt “Wurzeln” auch die Bildungsinitiative “Wir und der Wald”, bei der Umweltpädagoginnen und Umweltpädagogen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Grundschulklassen spielerisch an das Thema Nachhaltigkeit heranführen – bereits mehr als 650 dieser Bildungseinheiten wurden seit Juni 2023 von den Volksbanken und Raiffeisenbanken finanziert. Zudem wirkt der Azubi-Wettbewerb “nextGen fürs Klima” intern in den Banken, indem die Auszubildenden zukunftsweisende Ideen zum sozialen und nachhaltigen Engagement der Banken in den Regionen entwickeln und umsetzen.

Alle Informationen zur Klima-Initiative “Morgen kann kommen” finden sich auf der Website https://klima-initiative.vr.de. Zusätzlich findet sich hier ein Video, welches Einblicke in unsere Initiative gibt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de