Unter 30-Jährige sind besonders zuversichtlich

 

Immer mehr Bundesbürger glauben daran, dass sich ihre Finanzen im kommenden Jahr vorteilhaft entwickeln werden, so eine aktuelle Vergleichsumfrage im Auftrag der Postbank. Insbesondere die Jungen sind bester Stimmung. Ist ihr Optimismus begründet?

Die Stimmung unter den Deutschen ist auffallend gut: Während 2018 schon jeder Zweite (52 Prozent) meinte, dass sich bei ihm Einkommen und Ersparnisse, Geldanlage und Ausgaben im kommenden Jahr positiv entwickeln würden, sind heute sogar zwei von drei Deutschen (64 Prozent) dieser Überzeugung. Nie waren mehr Menschen so zuversichtlich seit die Postbank diese Frage 2015 zum ersten Mal stellte; die Umfrage wird jährlich von Kantar Emnid umgesetzt. 18 Prozent der Befragten bewerten ihre Aussichten sogar als „sehr optimistisch“ – ein Plus von neun Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Diese Ergebnisse überraschen, da Volkswirte der deutschen Wirtschaft einen Konjunkturabschwung attestieren. Dieser sei allerdings noch nicht für alle Menschen sichtbar, meint Dr. Marco Bargel von der Postbank. „Bisher befindet sich ausschließlich das verarbeitende Gewerbe in einer Rezession. In anderen Branchen wie dem Bau oder bei Dienstleistungen ist die wirtschaftliche Lage noch relativ gut. Auch verharrt die Arbeitslosigkeit in Deutschland immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Gleichzeitig steigen die Löhne weiter deutlich an, sodass viele Menschen eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation wahrnehmen.“ Zudem konnten sich Wertpapierbesitzer 2019 über die deutliche Erholung der Aktienmärkte freuen, so der Postbank Experte.

Junge auf der Sonnenseite

Laut Umfrage erwarten vor allem die jungen Deutschen rosige Zeiten: 87 Prozent der 16- bis 29-Jährigen blicken zuversichtlich auf ihre Finanzen in 2020, nur zehn Prozent hegen Bedenken. Dr. Marco Bargel erklärt: „Junge Menschen verfügen in der Regel noch nicht über ein hohes Geldvermögen. Die Auswirkungen anhaltend niedriger Zinsen machen sich bei dieser Altersgruppe daher noch nicht so bemerkbar. Gleichzeitig sind die Jobchancen für junge Menschen heute so gut wie schon lange nicht mehr.“ Ob sich Arbeitnehmer auch im kommenden Jahr glücklich schätzen können, ist voraussetzungsreich: „Je länger der Konjunkturabschwung in Deutschland anhält, desto größer ist die Gefahr, dass auch der Arbeitsmarkt in Mitleidenschaft gezogen wird. Damit würde sich auch die finanzielle Situation vieler Menschen verschlechtern“, gibt Dr. Marco Bargel zu Bedenken. Dies hänge vor allem von der weiteren Entwicklung politischer Risiken ab. „Bei einem harten Brexit oder einer erneuten Eskalation des Handelsstreits der USA kann die deutsche Wirtschaft schnell in eine Rezession abgleiten. Die Auswirkungen wären dann auch in finanzieller Hinsicht für viele Menschen spürbar.“ Der Wirtschaftsexperte zeigt sich jedoch auch zuversichtlich und rechnet für 2020 mit einem moderaten Wirtschaftswachstum. „In einem solchen Umfeld sollte die finanzielle Situation der privaten Haushalte in Deutschland stabil bleiben“, sagt Dr. Marco Bargel.

 

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Erfolgreiche Einführung von DLT-basiertem Betriebsmodell

 

Deutsche Börse and HQLAX haben erfolgreich ihre gemeinsam entwickelte DLT (Distributed Ledger Technology)-Lösung für den reibungslosen Austausch von Sicherheiten im Wertpapierleihemarkt eingeführt. Die Live-Transaktionen wurden von Commerzbank, Credit Suisse und UBS auf dem Eurex Repo F7-Handelssystem durchgeführt.

Im Rahmen dieser Transaktionen wurde das Eigentum an Wertpapierkörben mit deutschen Staatsanleihen und europäischen Unternehmensanleihen zwischen UBS und Commerzbank getauscht, die Verwahrung erfolgte über Clearstream Banking S.A.. Anschließend folgte ein Cross-Custodian-Swap zwischen UBS und Credit Suisse, bei dem das Eigentum an einem Korb von Sicherheiten mit Unternehmensanleihen bei Clearstream Banking S.A. und einem Wertpapierkorb deutscher Staatsanleihen bei Euroclear Bank ausgetauscht wurde, ohne dass Wertpapiere physisch zwischen den Depotstellen bewegt werden mussten. Stattdessen wurde der Eigentümerwechsel im digitalen Sicherheitenregister erfasst. Dieses Register ist eine von vier Ebenen des HQLAX-Betriebsmodells und baut auf der Corda Enterprise-Plattform, der kommerziellen Version der Blockchain-Plattform von R3, auf.

Der erfolgreiche Start der Plattform ist ein wichtiger Meilenstein für die Implementierung von DLT im Markt für Wertpapierleihe. „Der Go-Live der Plattform von HQLAX zeigt die Innovationskraft, die DLT bereits jetzt in der Finanzdienstleistungsbranche entfaltet“, so Jens Hachmeister, Head of New Markets bei der Deutschen Börse. „Er zeigt, wie neue Technologien erfolgreich mit vertrauenswürdigen Marktinfrastrukturen kombiniert werden können – und die positive Akzeptanz des Modells im Markt spricht für sich. Wir freuen uns, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit HQLAX weiter fortzusetzen.“

Die drei Pionierbanken Commerzbank, Credit Suisse und UBS arbeiten seit Beginn dieser Initiative zur digitalen Transformation mit HQLAX zusammen. „HQLAX ist in relativ kurzer Zeit bereits einen großen Schritt weitergekommen“, sagte Guido Stroemer, CEO von HQLAX. „Der Start unserer Produktionsplattform ist der Höhepunkt einer engen Zusammenarbeit, nicht nur mit unserem strategischen Partner Deutsche Börse, sondern auch mit R3 und mehreren globalen Banken, mit denen wir unsere Reise vor weniger als drei Jahren in einem R3-Labor begonnen haben. Von Anfang an war es unser Leitbild, Lösungen für spezifische Problemstellungen im Markt zu liefern, und so haben wir sehr eng mit einer Kerngruppe von Banken zusammengearbeitet, um ein vom Markt entworfenes Modell für den Markt zu entwickeln.“

„HQLAx bietet einen sehr spannenden Ansatz, um die Fragmentierung der Abwicklungs- und Clearingprozesse zu überwinden. Treasury-Abteilungen können damit ihre Sicherheitenpools effizienter verwalten, indem sie von einer erheblich beschleunigten Abwicklung profitieren und ressourcenintensive Verlagerungen von Sicherheiten vermeiden. Dies ist ein erster, aber wichtiger Schritt in Richtung eines neuen Ökosystems, in dem tokenisierte Assets in einer DLT-Umgebung gehandelt werden können“, so Peter Schmidt, Co-Head Repo Desk Treasury, Commerzbank AG.

Romain Dumas, Managing Director, Global Liquidity Group bei Credit Suisse, ergänzte: „Diese ersten Transaktionen sind ein wichtiger Schritt zur Erschließung des operativen Wertes, den wir in der Technologie sehen. Wir freuen uns, von Anfang an mit HQLAX zusammenzuarbeiten und diese Arbeit auch in Zukunft fortzuführen.“

Gareth Allen, verantwortlich für das UBS Treasury Assets Management, fügte hinzu: „Wir freuen uns, dazu beitragen zu können, DLT über die HQLAX -Plattform in der besicherten Finanzierung anzuwenden. Wir hoffen, dass solche innovativen Ideen dazu beitragen, dem Markt für besicherte Finanzierung mehr Liquidität zu verschaffen und effizienter zu arbeiten. Wir freuen uns auf unsere weitere Zusammenarbeit mit HQLAX und seinem wachsenden Ökosystem von Verwahrern und Marktteilnehmern, um in den kommenden Jahren strategische Innovationen für den Markt für Wertpapierleihe mitzugestalten.“

Neben Commerzbank, Credit Suisse und UBS befinden sich derzeit mehr als 15 Marktteilnehmer, darunter auch CIBC, Citi, Goldman Sachs und ING, in verschiedenen Phasen der Anbindung an das Modell von HQLAX. In der Zwischenzeit ist J.P. Morgan dabei, neben Clearstream Banking S.A. und Euroclear Bank, der dritte Triparty-Agent im HQLAX-Modell zu werden. Dadurch wird die Lösung um eine weitere wichtige Stelle für die Verwahrung und Bereitstellung von Sicherheiten ergänzt und die effiziente Mobilisierung von Sicherheiten für ihre Nutzer weiter erhöht.

 

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Nach dem Start des Handels für ausgewählte Nutzer im September steht die Digital Exchange der Börse Stuttgart (BSDEX) nun allen Interessierten in Deutschland offen.

 

An Deutschlands erstem regulierten Handelsplatz für digitale Vermögenswerte können die Nutzer aktuell Bitcoin gegen Euro handeln, weitere digitale Assets sollen hinzukommen. Dabei sind neben einem deutschen Wohnsitz und einem Mindestalter von 18 Jahren unter anderem ein deutsches Bankkonto und eine Staatsangehörigkeit aus dem Europäischen Wirtschaftsraum Voraussetzung, um sich direkt an die BSDEX anzubinden.

Die BSDEX erfüllt die regulatorischen Anforderungen gemäß § 2 Absatz 12 des Kreditwesengesetzes und wird als multilaterales Handelssystem von der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse GmbH betrieben, die auch Trägergesellschaft der öffentlich-rechtlichen Börse in Stuttgart ist. Technischer Betreiber der BSDEX ist die Boerse Stuttgart Digital Exchange GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Boerse Stuttgart GmbH, Axel Springer und finanzen.net.

Für Nutzer der BSDEX ist ab sofort auch die kostenfreie Ein- und Auszahlung der handelbaren Kryptowährungen möglich. Hierfür wurden gemäß den rechtlichen Vorgaben Maßnahmen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung implementiert. Die kostenfreie Verwahrung der Kryptowährungen für Nutzer der BSDEX übernimmt treuhänderisch die blocknox GmbH, eine Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH.

Der Handel an der BSDEX läuft nahezu rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche. Orders werden direkt und nach festen Regeln gegeneinander ausgeführt. Offene Orderbücher geben Aufschluss über vorliegende Orders und die aktuelle Marktlage. Zusätzlich spendet der Finanzdienstleister EUWAX AG Liquidität: Die Tochtergesellschaft der Boerse Stuttgart GmbH stellt an der BSDEX An- und Verkaufspreise. Der Handel an der BSDEX ist mit Transaktionsentgelten verbunden, die sich je nach Ordertyp unterscheiden.

 

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Kredite für Unternehmen verteuern sich

 

Das Beratungsunternehmen Copenhagen Economics hat in einer Studie die Auswirkungen der neuen Baseler Eigenkapitalregeln (Basel IV) auf Wirtschaft und Kunden untersucht. Zusammengefasst erwarten die Forscher einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in der Europäischen Union um 0,4 Prozent. Begründet wird dies mit sinkenden Investitionen aufgrund steigender Kreditkosten. Durch die höheren Eigenkapitalkosten der Banken dürften nach Berechnungen von Copenhagen Economics die Kreditkosten für ein typisches mittelständisches Unternehmen um bis zu 12.500 Euro jährlich steigen, für größere Unternehmen in Deutschland dürfte die jährliche Mehrbelastung sogar in Millionenhöhe liegen. Investitionen in den digitalen Wandel und eine nachhaltige Wirtschaft würden so unnötig verteuert oder gar verhindert. Spürbare Auswirkungen befürchtet das Institut auch bei Immobilienkrediten in Deutschland, die Zinsen könnten um bis zu 17 Basispunkte steigen.

„Die Ergebnisse bestätigen unsere Befürchtungen“, erklärte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Die Auswirkungen der Baseler Regeln auf die Realwirtschaft sind eklatant. Die Politik muss in der Umsetzung auf europäischer Ebene darauf achten, einen wirtschaftlichen Einbruch zu vermeiden.“ Ossig forderte eine eigene europäische Anwendung der Baseler Regeln, um Wirtschaft und Bürger zu schonen. Die Politik muss allen zur Verfügung stehenden Spielraum nutzen, um die negativen Folgen abzuschwächen.

Die 2017 beschlossenen Baseler Eigenkapitalregeln (Basel IV) sollen in den nächsten zwei Jahren in europäisches Recht umgesetzt werden. Die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA hat berechnet, dass europäische Banken rund 25 Prozent oder 135 Milliarden Euro mehr Eigenkapital bis 2027 aufbringen müssen. Dies beinhaltet aber nur die Mindestanforderungen. Nach Berechnungen von Copenhagen Economics liegt der zusätzliche Eigenkapitalbedarf für europäische Banken bei rund 400 bis 500 Milliarden Euro.

Die Studie von Copenhagen Economics finden Sie hier. https://bankenverband.de/media/uploads/2019/11/21/copenhagen-economics-eu-implementation-of-the-final-basel-iii-framework-impact-on-the-banking-market-and-on-the-real-economy-november-2019-002.pdf

 

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Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture Capital-Fonds bereitstellen wird.

 

Das Wichtigste in Kürze

Deutscher Dachfonds „AfricaGrow“ stellt Eigenkapital für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups in Afrika zur Verfügung

Finanzierung von 150 Unternehmen. Schaffung von über 25.000 Arbeitsplätzen

Messbare positive Wirkung auf Umwelt- und soziale Bedingungen Voraussetzung für Investition

Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture Capital-Fonds bereitstellen wird. Ziel des „AfricaGrow“ genannten Fonds ist es, bis 2030 über die lokalen Fonds 150 innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie Start-ups in reformorientierten Ländern Afrikas zu finanzieren, um eine nachhaltige, ökonomische und soziale Entwicklung zu fördern. Bis 2030 werden durch die Investitionen über 25.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Fonds hat seinen Sitz in Deutschland.

„Der neue AfricaGrow Fonds ist in seinem Aufbau und seiner Struktur ein Meilenstein für die Unterstützung der Wirtschaft in Afrika. Er soll kleinen und mittleren Unternehmen vorrangig in reformorientierten Ländern Afrikas helfen, die bestehende Finanzierungslücke zu schließen und eine solide Eigenkapitalbasis aufzubauen. Denn auch in der afrikanischen Wirtschaft sind es vor allem die kleinen, lokalen Firmen, die die meisten Arbeitsplätze schaffen und damit erheblich zur Sicherung des Einkommens der Menschen beitragen“, sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Bei der Konzeption des Fonds wurde größter Wert darauf gelegt, dass die Investitionen klare Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Mittels regelmäßiger und sorgfältiger Überprüfung soll eine messbare positive soziale und/oder ökonomische Wirkung in Form von z.B. Einkommenssicherung und Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze beispielsweise in den Bereichen Bildung, Energie und Finanzdienstleistungen, sichergestellt werden.

Das Fondsvolumen kommt durch eine Kooperation öffentlicher und privater Partner zustande und beträgt anfänglich EUR 170 Mio. EUR. 85 Mio. EUR kommen vom BMZ, 30 Mio. EUR von der KfW-Tochter DEG und 55 bis zu 70 Mio. EUR von Allianz-Gesellschaften. Für begleitende Unterstützungsmaßnahmen stellt die Bundesregierung ein zusätzliches Budget in zweistelliger Millionenhöhe zur Verfügung. Für die Allianz Gruppe ist das Projekt ein wichtiger, weil innovativer Baustein ihrer Afrika-Strategie. Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent werden dabei breit über Länder und Sektoren diversifiziert. Bisher hat die Allianz in Schwellenländern vor allem Infrastrukturprojekte finanziert, so in einer Höhe von bis zu 500 Mio. USD in einem Co-Lending Program mit der Weltbankgruppe, und rund 100 Mio. USD in Afrika.

Manager des Fonds ist die Allianz Global Investors. Der verantwortliche Fondsmanager Martin Ewald beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit sogenannten Impact Investments, unter anderem hat er diverse Regenwaldprojekte verantwortet. Andreas Utermann, CEO von Allianz Global Investors unterstreicht den Nachhaltigkeitsaspekt von „AfricaGrow“: „Ich bin stolz darauf, dass Martin Ewald und sein Team dieses wichtige und in seiner Art größte Projekt in kürzester Zeit gemeinsam mit unseren Partnern zum Leben erwecken konnten. Allianz Global Investors hat sich dem Ziel verschrieben, mit der Mobilisierung von Eigenkapital Impact-Investitionen zu fördern. Mit AfricaGrow bieten wir eine innovative Lösung an, in großem Umfang die soziale Infrastruktur in Afrika nachhaltig positiv zu beeinflussen.“

Als rechtlich unabhängige Einheit stellt AfricaGrow ein zentrales Instrument der “Compact with Africa”-Initiative (CwA) dar, die 2017 unter deutscher G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde.

 

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Deutsche Bank erwartet für 2020 eine leichte Erholung der Weltkonjunktur, sofern die Entspannung im Handelsstreit anhält

 

Die globale Konjunktur wird sich 2020 stabilisieren und dürfte nach einem verhaltenen Start im Verlauf des Jahres an Schwung gewinnen. Eine anhaltende Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt ist die entscheidende Voraussetzung hierfür. Das erwarten die Kapitalmarktexperten der Deutschen Bank in ihrem Ausblick 2020, den sie heute in Frankfurt am Main vorgestellt haben. Politische Risiken blieben jedoch bestehen – neben dem Handelsstreit auch der Brexit. Der Weg zu einem neuen Handelsabkommen dürfte hier ebenso sehr schwierig werden. “Das Topthema in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten dürfte 2020 aber der Präsidentschaftswahlkampf in den USA sein”, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland bei Deutsche Bank Research. Richtungsweisende Entscheidungen stünden dabei schon vor der eigentlichen Wahl im November 2020 an, etwa die Nominierung des demokratischen Herausforderers.

In welchem Tempo sich die Weltwirtschaft bewegen wird, hänge zudem von der Fiskalpolitik ab. “Als Konjunkturstabilisator stößt die Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften an ihre Grenzen”, sagte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Das gelte in besonderem Maße für die Eurozone, wo Italien und Frankreich bereits eine leicht expansive Fiskalpolitik betreiben. “In Deutschland bleibt die Fiskalpolitik aufgrund der Ausgabefreudigkeit der GroKo wohl auch 2020 expansiv. Allerdings gibt es meines Erachtens, obwohl immer wieder aus dem Ausland gefordert, keinen Grund für ein deutsches Konjunkturprogramm”, ergänzte Schneider. Groß angelegte europäische Konjunkturpakete würden in Deutschland, aber auch in den Ländern der Hansegruppe (skandinavische und baltische EU-Staaten sowie die Niederlande und Irland), auf Widerstand stoßen. Auch in China seien die geldpolitischen Möglichkeiten mit Blick auf Wechselkurs und Inflation begrenzt. In den USA hat die Notenbank Fed zwar prinzipiell Zinssenkungsspielräume, sie dürfte aber aufgrund der verbesserten Konjunkturaussichten für 2020 keine weiteren Zinsschritte beabsichtigen.

Konjunktur – der Zyklus findet kein Ende

Anders als in den Jahren zuvor werden 2020 nicht die Industrieländer, sondern die Schwellenländer das globale Wachstumstempo bestimmen. Insgesamt rechnet die Deutsche Bank mit einer leicht anziehenden Weltwirtschaftsdynamik und einem Wachstum von 3,2 Prozent. “Der aktuelle Konjunkturzyklus geht mit moderatem Tempo ins zwölfte Jahr und es besteht die Chance, dass er sogar über 2020 hinaus anhalten wird”, sagte Stephan.

Europa: mit Chancen und Risiken

Auf der Eurozone lasten die aktuellen Unsicherheiten im globalen Handel und ganz besonders die schleppende Entwicklung der Weltkonjunktur. Die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft, die rund 30 Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone beiträgt, dürfte 2019 nur um 0,5 Prozent wachsen. “Vor allem die Rezession in der Industrie dämpft das Wachstum in Deutschland”, sagte Schneider. Von einer stabileren Konjunktur in den USA und China könne Deutschland daher überproportional profitieren: “Ich rechne für 2020 hierzulande mit einem moderaten Wachstum von knapp einem Prozent”, so Schneider. Für die Eurozone erwartet er lediglich ein Plus von 0,8 Prozent – nicht zuletzt, weil die stimulierende Wirkung der expansiven EZB-Geldpolitik zunehmend nachlasse.

USA: mit alten Stärken

Die Vereinigten Staaten befinden sich im längsten Aufschwung ihrer Geschichte. Auch 2020 sollte die größte Wirtschaft der Welt nicht in die Rezession fallen. Der inländische Konsum treibt das Wachstum wesentlich voran, denn er steht für rund drei Viertel des US-Bruttoinlandsprodukts und wächst seit Jahren stabil mit etwa 3 Prozent pro Jahr. “Die politischen Unsicherheiten, insbesondere die erwarteten hitzigen Debatten über die Regulierung amerikanischer Großindustrien wie Finanzen, Pharma, Energie und Tech im Vorfeld der Präsidentschafts- und Kongresswahlen im November 2020, sind dagegen nicht förderlich für das Wachstum”, sagte Stephan. Nach einem erwarteten Plus von 2,2 Prozent in diesem Jahr dürfte die größte Volkswirtschaft der Welt im Wahljahr wohl nur noch um 1,6 Prozent zulegen.

Schwellenländer: mit neuer Dynamik

Etwas schwächer als 2019, aber immer noch stark mit knapp 6 Prozent dürfte 2020 die chinesische Wirtschaft wachsen. “Ich werte diesen Trend nicht als Alarmsignal, denn er spiegelt die Transformation der chinesischen Wirtschaft hin zu einem Wachstumsmodell wider, das stärker an den globalen Wertschöpfungsketten partizipiert”, erläuterte Stephan. In diesem Sinne seien auch der Ausbau der “Neuen Seidenstraße” sowie die Industriestrategie “Made in China 2025” zu interpretieren. Stärker zulegen als China dürfte nach einem schwächeren Jahr 2019 die indische Wirtschaft mit mehr als 6 Prozent. Insgesamt rechnet Stephan für die Schwellenländer 2020 mit einem Konjunkturplus von 4,4 Prozent – das wären rund 0,2 Prozentpunkte mehr, als für dieses Jahr erwartet wird.

Währungen – hochsensible Stressindikatoren

Gestiegene Hoffnungen auf einen geregelten Brexit und eine stabilere Weltkonjunktur haben den Euro jüngst zum US-Dollar leicht zulegen lassen. Dieser Trend dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen. Stephan rechnet mit einem Wechselkurs von 1,15 US-Dollar je Euro zum Jahresende 2020: “Ein kontroverser Wahlkampf in den USA könnte zu sinkenden Kapitalzuflüssen in den US-Dollar führen und den Euro sogar noch weiter stärken.” Dagegen würde der US-Dollar von seinem Status als “sicherer Hafen” profitieren, sollte sich der globale Handelsstreit zuspitzen. Der chinesische Renminbi, der im Zuge der US-Strafzölle in den vergangenen Monaten zeitweise deutlich gegenüber dem US-Dollar nachgegeben hat, sollte 2020 je nach Stand der Handelsgespräche um die Marke von 7 Renminbi je US-Dollar schwanken. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Devisenmärkte insgesamt sei die Politik der US-Regierung: “Sollte Donald Trump Länder wie Japan, die Schweiz oder Deutschland als Währungsmanipulator brandmarken, ist es mit der relativen Ruhe schnell vorbei”, gab Stephan zu bedenken.

Anlageklassen, Regionen und Branchen

Anleihen – die Eurogrenzen überschreiten

Die Zinsen von Anleihen aus der Eurozone dürften 2020 auf niedrigen Niveaus verharren, weil die Liste der Konjunkturrisiken lang und die Inflation voraussichtlich niedrig bleibt. “Wir müssen uns alle an die niedrigen Zinsen gewöhnen. Sie sind kein Phänomen, das Anleger aussitzen können”, sagte Stephan. Laut EONIA-Swap sollten in den nächsten drei Jahren in der Eurozone keine Leitzinserhöhungen erfolgen. Für Anleger, die Euroanleihen kaufen und halten wollen, seien dies schlechte Nachrichten. Besser sind die Renditeaussichten für Währungsanleihen zum Beispiel aus China: Anleger, die Währungsrisiken tolerieren, können auf dem mittlerweile zweitgrößten Rentenmarkt der Welt mit Zinsen von bis zu 4 Prozent rechnen. Hinzu kommt, dass in absehbarer Zeit nicht mit signifikant steigenden US-Zinsen für lang laufende Anleihen zu rechnen sei – eines der Hauptrisiken für Schwellenländerwährungen. “Ich erwarte, dass die Fed ihre Leitzinsen im Jahresverlauf 2020 nicht erhöhen wird, wodurch die US-Anleihezinsen bei kurzen Laufzeiten zumindest nicht stark steigen dürften”, sagte Stephan. “Vor Jahren handelte man Aktien und hielt Rentenpapiere bis zur Fälligkeit im Depot. Heute hat sich das Vorgehen fast umgekehrt. Der Schlüssel zum Erfolg am Rentenmarkt ist, Zinsrisiken und Laufzeiten zu steuern.” Die Zinsentwicklung sei keine Einbahnstraße, auch im Niedrigzinsumfeld könne es heftige Gegenbewegungen geben. “Auf nachhaltig steigende Zinsen zu warten, ist definitiv keine gute Option für Sparer: Statt Jahr für Jahr reale Kapitalverluste mit Giro- oder Tagesgeldkonten in Kauf zu nehmen, sollten Anleger gerade auch Wertpapiere in Betracht ziehen, vor allem Aktien”, riet Stephan.

Aktien – mit Bedacht wählen

Die Stolpersteine für die globalen Aktienmärkte waren 2019 besonders zahlreich: Der Handelsstreit und der Kampf um die Technologieführerschaft zwischen den USA und China, die Gewinnrezession, der Brexit, der Ölpreisschock und die Konjunkturschwäche lasteten zumindest phasenweise auf den Kursen. Insgesamt war es bislang trotzdem ein sehr gutes Aktienjahr – vor allem, weil Anleger aufgrund des Mangels an rentierlichen Alternativen an Aktien festhielten. Sie wurden belohnt mit Kursgewinnen und hohen Dividenden. “2018 sind praktisch alle Aktienmärkte gefallen, 2019 dagegen gestiegen. Für das kommende Jahr erwarte ich insgesamt einen moderaten Kursanstieg bei zunehmender Volatilität”, sagte Stephan. In unsicheren Marktphasen sollten sich dividendenstarke Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise konjunkturunabhängigen Geschäftsmodellen (sogenannte Growth-Titel, etwa aus den Bereichen Nahrungsmittel, Versorger oder Pharma) und Aktienmärkte wie die USA am besten entwickeln. Dreht die Stimmung ins Positive, dürften dagegen “Value-Aktien”, etwa aus dem Automobil-, Industrie- oder Finanzsektor, und zyklische Märkte wie Japan und Europa die Nase vorn haben. “Da es auch 2020 zu starken Branchenumschichtungen an den Märkten kommen könnte, sollten Anleger ihr Portfoliorisiko aktiv steuern und ihre Kapitalanlagen breit über Regionen und Branchen streuen”, so Stephan. Erst danach sei es angebracht, sich über weitere Anlagechancen Gedanken zu machen.

USA: nicht mehr billig, aber weiterhin gut

Der US-Aktienmarkt hat im laufenden Jahr erneut bewiesen, dass er sich in schwierigen Phasen robuster entwickelt als die meisten Börsen weltweit. Das liegt unter anderem daran, dass der Anteil zyklischer Titel – vor allem solcher aus dem konjunktursensiblen Verarbeitenden Gewerbe – in den USA vergleichsweise gering ist. Zudem weisen US-Unternehmen mit mehr als 10 Prozent die weltweit höchsten und aktuell stabilsten Gewinnmargen auf. “Angesichts der Vielzahl von globalen Marktrisiken bleiben die USA 2020 ein interessantes Ziel für Anleger”, sagte Stephan. Das gelte trotz der Bewertungen, die für einzelne Branchen bereits über ihrem langjährigen Mittel liegen. “Aktien aus den USA sind zwar nicht billig, sie wirken aufgrund ihrer Gewinnrenditen aber auch im Vergleich zu Anleihen nach wie vor günstig”, so Stephan. In Zeiten niedrigen Wirtschaftswachstums können insbesondere zukunftsweisende Anlagethemen Aufwärtspotenzial bieten. Langfristig erscheint in diesem Zusammenhang unter anderem die Technologiebranche interessant, die am US-Aktienmarkt und in Asien stark gewichtet ist. Zwar sind Tech-Werte grundsätzlich schwankungsanfällig und weisen daher kurzfristig ein erhöhtes Kursrisiko auf. Die ausgesprochenen Wachstumswerte können auf lange Sicht jedoch eine interessante Beimischung im Depot darstellen. Dazu zählen unter anderem auch Unternehmen, die mit Künstlicher Intelligenz und Cyber-Sicherheit bereits Geld verdienen.

Europa: das Weltgeschehen im Blick

In Europa, wo der Aktienmarkt eindeutig von zyklischen Werten dominiert wird, steht die Markterholung noch auf tönernen Füßen. Bevor es hier zu einem nachhaltigen Aufwärtstrend kommen kann, bedarf es deutlicher Signale, dass sich der Handelsstreit entspannt und ob – und wie – der Brexit vonstattengeht. Daher sei auch 2020 mit Kursschwankungen zu rechnen. Im besten Fall könnte es aber auch eine Aktienmarktrally geben: “Kommt es zu einer Annäherung im Handelsstreit, zusätzlichen fiskalischen Impulsen weltweit und einem Konjunkturaufschwung in China, werden europäische Aktien besonders stark profitieren”, sagte Stephan. Das beträfe vor allem den deutschen Leitindex. “Die Unternehmen im DAX sind international aufgestellt und weitestgehend unabhängig von der deutschen Konjunktur. Ein dynamisches und sicheres globales Konjunkturumfeld käme ihnen daher sehr zugute”, erläuterte Stephan.

Schwellenländer: regional interessantes Kurspotenzial

Auch die Schwellenländer würden davon profitieren, wenn sich die USA und China weiter annäherten. Wie sensibel ihre Kapitalmärkte auf die Entwicklungen im Handelsstreit reagieren, zeigte sich in den vergangenen Monaten deutlich. An diesem Zusammenhang dürfte sich 2020 nichts ändern. “Wenn sich der Handelsstreit entspannt, können die Investitions- und Konsumausgaben in den Schwellenländern steigen und vielen Aktien aus der Region zu einem nachhaltigen Aufschwung verhelfen”, sagte Stephan. Zumal die Grundlagen für steigende Kurse gelegt sind: Das erwartete Gewinnwachstum für 2020 liegt in den Schwellenländern mit rund 14 Prozent noch über dem in den Industrieländern. “Das niedrige Zinsniveau in den USA und Europa lässt den Schwellenländern Spielraum für Leitzinssenkungen, um ihre Wirtschaft zu stimulieren, ohne die eigene Währung zu gefährden”, ergänzte Stephan. Aus Anlegersicht favorisiere er den asiatischen Raum, beispielsweise China, Südkorea und Taiwan.

Nachhaltigkeit – ein Thema auch fürs Portfolio

Investitionen in Anlagethemen wie “Technologien der Zukunft” gewinnen unter Privatanlegern immer mehr an Akzeptanz, denn sie bieten langfristig ein interessantes Chance-Risiko-Profil. Ein Bereich, der neben Tech aktuell besonders im Fokus steht, ist das Thema Nachhaltigkeit. “Dabei geht es darum, dass der Handlungs- und Entscheidungsraum für zukünftige Generationen nicht verkleinert wird. Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein langfristig gesellschaftlich relevantes Thema. Nachhaltiges Handeln gewinnt in allen Bereichen an Bedeutung – sei es beim Umweltschutz oder in der Unternehmensführung”, sagte Stephan. Das Vorurteil, dass Anlagen in nachhaltig handelnde Unternehmen automatisch niedrigere Rendite bedeuten, halte sich zwar hartnäckig, sei aber falsch. Vielmehr sei genau das Gegenteil der Fall. Die groß angelegte Studie “Climate change and corporates: Past the tipping point with customers and stockmarkets” der Deutschen Bank über die langfristigen Wertentwicklungen von Aktien weltweit zeigt: Papiere von Unternehmen, über die positiv in Sachen Umweltschutz berichtet wird, schneiden besonders gut ab. Insgesamt erzielten Aktien von Unternehmen, über die sich die Umweltberichte in der zwölfjährigen Beobachtungszeit verbesserten, eine durchschnittliche Rendite von 7,0 Prozent pro Jahr, im Vergleich zu 5,6 Prozent für den Gesamtmarkt. Besonders sensibel auf die Berichterstattung reagierten die Branchen Gesundheit, Konsum und Technologie. Für Anleger lohne sich vor allem ein Blick nach Europa: Hier sei man mit der Einführung und der Regulatorik von Nachhaltigkeitsstandards weiter fortgeschritten als andernorts. “Wer langfristig interessante Anlagechancen sucht, dürfte bei den Themen Tech und Nachhaltigkeit gut aufgehoben sein”, riet Stephan.

Immobilien – Ruhe und Rendite

In Deutschland sind die Immobilienpreise im dritten Quartal 2019 laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen – das gilt gleichermaßen für Wohn- und Gewerbeimmobilien. 2020 dürften die Preise nach Auffassung der Deutschen Bank weiter anziehen. “In Deutschland wird zu wenig gebaut. Strenge Auflagen machen das Bauen teuer und werden die Wohnungsknappheit in den kommenden Jahren noch verschärfen”, sagte Stephan. Denn die Immobiliennachfrage sei dank steigender Einkommen, geringer Finanzierungskosten und ausländischer Investitionen robust. Für Anleger hätten sich in den vergangenen Jahren durch die steigenden Preise zwar die Mietrenditen verringert. “Im Vergleich zu negativ rentierenden Bundesanleihen sind Bruttoerträge von mehr als 4 Prozent vor allem für langfristig orientierte Anleger aber nach wie vor interessant”, so Stephan. Global betrachtet dürften Gewerbeimmobilien die Favoriten der Investoren bleiben, sofern es nicht zu einem lang anhaltenden Konjunkturabschwung kommt. “Insgesamt sollte 2020 noch einmal ein gutes Immobilienjahr für Anleger werden”, resümierte Stephan.

Rohstoffe – ja, aber bitte nur als Beimischung

Am Ölmarkt spricht aus Sicht der Deutschen Bank derzeit wenig für steigende Preise. Das liegt vor allem an den USA, die aufgrund ihrer Schieferölvorkommen zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen sind. Allein die USA und Brasilien dürften 2020 zusammengenommen täglich 1,75 Millionen Barrel mehr Öl fördern als in diesem Jahr – und damit das weltweite Nachfragewachstum von 1,4 Millionen Barrel überkompensieren, erwartet Stephan. Um das Ölpreisniveau stabil zu halten, müssten die OPEC-Staaten ihre Produktion also weiter verringern. Da diese jedoch bereits auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren liege, seien weitere deutliche Förderkürzungen unwahrscheinlich. Das geringe Ölpreispotenzial verdeutliche auch eine andere Zahl: Schätzungen zufolge läge der Ölpreis ohne die hohen Produktionsausfälle in Venezuela, Iran und Libyen heute rund 30 Prozent tiefer. Hinzu käme struktureller Gegenwind für die Ölnachfrage, denn alternative Energieformen sind auf dem Vormarsch und politisch erwünscht. “Öl ist 2020 keine interessante Anlagemöglichkeit”, so Stephan. Für Anleger, die Interesse an einem Engagement am Rohstoffmarkt haben, böten etwa Industriemetalle mehr Preispotenzial. Neben Kupfer beträfe das insbesondere Lithium, Kobalt und Nickel, die als Batteriemetalle vom globalen Trend zur E-Mobilität profitieren. Der Goldpreis hingegen könnte nach den starken Sommermonaten 2019 weiter unter Druck geraten, falls im Zuge der sich stabilisierenden Konjunktur die Realzinsen steigen sollten. “Diese Marktphasen sind gute Gelegenheiten für Anleger, einen Goldbestand aufzubauen und ihr Portfolio für die weitere Zukunft abzusichern”, sagte Stephan.

 

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Deutsche Banken denken darüber nach, kostenlose Girokonten abzuschaffen und neue Gebühren einzuführen.

 

Der Grund: 76 Prozent der Institute gehen davon aus, dass Gratiskonten vor allem wegen der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) ihre Ankerfunktion verlieren. Weil die Kunden ihren Kontozugang für die Dienste anderer Anbieter freigeben könnten, spiele es kaum noch eine Rolle, wer das Konto führt. Deshalb sinken die Hemmungen bei den Instituten, angesichts der angespannten Ertragslage höhere Preise durchzusetzen und auch für bislang kostenfreie Angebote Gebühren zu verlangen. Das geht aus dem “Branchenkompass Banking 2019” von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut hervor. 101 Führungskräfte aus der Bankbranche wurden befragt.

Verbraucher in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass ihre Bank sie bald zur Kasse bittet. Fast 30 Prozent der Institute möchten Gebühren für ihre Girokonten einführen oder weiter an der Preisschraube drehen. Jede fünfte Bank will zudem einen höheren Beitrag für Giro- und Kreditkarten verlangen. Depots für Wertpapiere sollen ebenfalls teurer werden. Darüber hinaus gelten negative Zinsen nicht mehr als Tabu. Weil sie für jeden Euro zahlen müssen, den sie bei der Europäischen Zentralbank verwahren, geben immer mehr Institute die dadurch entstehenden Kosten an ihre Kunden weiter. Elf Prozent planen, damit in nächster Zeit zu beginnen. “Der Widerstand gegen Minuszinsen für private Bankguthaben bröckelt”, sagt Tobias Keser, Business Unit Director Banking bei Sopra Steria Consulting. “Nach den institutionellen Anlegern und Unternehmenskunden kriegen jetzt auch die Privatkunden die Folgen negativer Zinsen zu spüren.”

Wirklich kostenlose Konten gebe es ohnehin kaum noch, so der Bankexperte. Das lasse die schwache Ertragslage einfach nicht mehr zu. Jüngste Zahlen zeigen, dass der Überschuss in der gesamten Branche 2018 um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist. Großbanken kämpfen mit einem Ertragsschwund von mehr als 60 Prozent, wie der aktuelle Monatsbericht der Deutschen Bundesbank belegt. Weil sie die Preise frei bestimmen können, haben in den letzten Monaten immer mehr Anbieter damit begonnen, ihre Kontomodelle umzustellen und einzelne Dienste mit einer Gebühr zu belegen. Beispielsweise rechnen einige Institute für eine papierhafte Überweisung extra ab sowie für die Girocard oder den Telefonservice. “Komplett kostenlos sind meist nur noch Girokonten, die Kunden vor allem online und ohne persönliche Betreuung in der Filiale nutzen”, erklärt Tobias Keser.

Mehr als die Hälfte der Banken will neue Produkte und Dienste entwickeln, um ihre Kunden zu überzeugen. Dabei fällt zunehmend auch die Scheu, sich mit Fintechs und anderen Dienstleistern zusammenzutun und gemeinsam an einem verbesserten Angebot zu arbeiten. Ganz oben auf der Liste stehen Anwendungen für das Multibanking. Neun von zehn Instituten haben entsprechende Lösungen bereits entwickelt oder sind dabei, das zu tun. 85 Prozent beschäftigen sich mit Videochat- und Beratungen über das Internet. Online- und Mobilfunkzahlsysteme liegen bei 83 Prozent und damit gleichauf mit Big Data und künstlicher Intelligenz. 71 Prozent der Banken suchen angesichts dieser Entwicklungen nach einem veränderten Geschäftsmodell. “Durch die Digitalisierung und mit PSD2 ist ein Kampf um die Kundenschnittstelle entbrannt”, sagt Bankfachmann Keser von Sopra Steria Consulting. “Die Institute müssen investieren, um ihren Kunden das beste Gesamterlebnis zu bieten und sie im eigenen Ökosystem zu halten.”

 

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Bain-Studie zur digitalen Transformation der Kreditwirtschaft

 

Trotz hoher Investitionen profitieren bislang nur wenige europäische Banken ertrags- und kostenseitig im erhofften Umfang von der Digitalisierung

– Bei manchen Häusern ist lediglich jeder dritte Kunde für Online- und Mobile-Banking freigeschaltet

– Weniger als die Hälfte des Bankpersonals in Europa nutzt die hauseigenen Mobile-Services

– Werden Kunden und Mitarbeiter mobilisiert, führt dies zu den dringend erforderlichen Effizienzsteigerungen

Die europäischen Kreditinstitute haben in den vergangenen Jahren bis zur Hälfte ihrer Transformationsbudgets in digitale Projekte gesteckt. Doch der erhoffte Erfolg auf der Ertrags- und Kostenseite stellt sich vielerorts nur zögerlich ein. Je nach Bank ist teilweise nur ein Drittel der Kunden für das Online- und Mobile-Banking freigeschaltet. Und davon nutzt wiederum lediglich jeder Zweite regelmäßig die digitalen Zugangswege. Die Studie “As Banks Pursue Digital Transformation, Many Struggle to Profit from It” der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company zeigt auf, warum sich das Kundenverhalten derart langsam ändert und wie Kreditinstitute die Migration beschleunigen können.

Banken müssen jetzt handeln

“Viele Banken haben sich bislang zu sehr auf den Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur konzentriert und es versäumt, ihre Kunden und Mitarbeiter mit dem gleichen Engagement zu mobilisieren”, konstatiert Dr. Dirk Vater, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. “Sie haben den Erfolgsfaktor Mensch unterschätzt.” Mittlerweile sind Mobile-First-Kunden in Deutschland, der Schweiz und in vielen anderen Ländern die loyalere und wirtschaftlich attraktivere Klientel. Für Branchenexperte Vater steht daher fest: “Die Banken müssen jetzt alles daransetzen, mehr Kunden für das Online- und vor allem das Mobile-Banking zu begeistern.”

Gelingen kann dies in zwei Wellen. Den Anfang machen Kommunikationskampagnen gerade über klassische Medien wie Print oder Fernsehen, um auch Kontoinhaber mit geringer Internetaffinität zu erreichen. Banken sollten dabei auf die Sicherheitsbedenken dieser Kunden eingehen. Einige Finanzhäuser überzeugen Skeptiker beispielsweise mit dem Versprechen, Verluste aus digitalem Betrug zu ersetzen. Vorreiter schaffen zudem finanzielle Anreize in Form von zumindest temporär kostenlosen digitalen Konten oder Rückvergütungen bei digitalen Zahlungsvorgängen.

Im Dialog Verständnis für den Wandel schaffen

“Wer seinen Kunden digitale Kanäle schmackhaft machen will, muss dafür genügend Zeit und finanzielle Mittel einplanen”, betont Bain-Partner und Bankenexperte Dr. Jens Engelhardt. “In der Vergangenheit waren viele Institute an dieser Stelle entweder zu ungeduldig oder zu zurückhaltend.” In einer zweiten Welle könnten Banken zu härteren Maßnahmen greifen, etwa für einzelne Dienstleistungen in den Filialen zusätzliche Gebühren verlangen.

Bei der Mobilisierung der Kunden spielen die Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Auch hier gibt es noch großes Potenzial. Denn nach Bain-Schätzungen nutzt bislang nicht einmal jeder zweite Bankangestellte in Europa die Mobile-Services des eigenen Hauses. Verständnis für den Wandel lässt sich nur im Dialog schaffen. Nimmt die Akzeptanz zu, wächst die Bereitschaft in der Belegschaft, sich weiter zu qualifizieren und neue Arbeitsweisen zu testen.

Organisatorische Hürden überwinden

In vielen Instituten gibt es organisatorische Hürden. “Banken propagieren das Mobile-Banking und untersagen beispielsweise die Verwendung privater Smartphones im Büro”, erklärt Branchenkenner Engelhardt. “Das versteht niemand und steht dem erfolgreichen Wandel im Weg.” Wer solche Hürden beseitigt und dabei die Beschäftigten einbindet, motiviert sie, die eigenen Mobile-Services zu nutzen.

Alle Kreditinstitute müssen handeln. “Wenn die Banken ihre Kunden nicht systematisch in die digitalen Kanäle migrieren und ihre Mitarbeiter mobilisieren, werden sie niemals die Früchte der digitalen Transformation ernten”, warnt Bain-Partner Dr. Vater. “Und das kann sich angesichts des Margendrucks kein Haus leisten.”

 

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Studie: Einfache Bankdienstleistungen erledigen Verbraucher lieber online – komplexe lieber klassisch

 

Repräsentative Umfrage unter 1.000 volljährigen Verbrauchern zeigt, welche digitalen Bankservices intensiv genutzt werden

Überweisungsformulare per Kugelschreiber ausfüllen, Kontoauszüge in der Filiale abholen – mehr als drei Viertel der Verbraucher in Deutschland sehen das als eine Last, von der sie das Online-Banking befreit hat. Komplexere Bankgeschäfte wie Versicherungen abschließen oder langfristige Geldanlagen erledigt die Mehrheit aber weiterhin lieber auf klassischem Wege als per Internet. Das zeigt die Studie “Digitale Bankservices 2019”, für die 1.000 Deutsche im Frühjahr 2019 im Auftrag der Creditplus Bank AG repräsentativ befragt wurden.

Bankgeschäfte lieber mit oder ohne Internet erledigen? Für die meisten Bankkunden lautet die Antwort: Kommt darauf an. Je einfacher die Dienstleistung, umso lieber erledigen die Deutschen sie per Online-Banking. Auf Platz eins steht hier die Überweisung: 78 Prozent führen sie lieber online aus, lediglich 19 Prozent setzen dafür weiterhin eher auf Stift und Papier.

Online-Banking: Favorit für Alltägliches

Auch in anderen Bereichen ziehen ähnlich viele Kunden den digitalen Zugang zu ihrer Bank vor: Kontostand abfragen (77 Prozent), Nachrichten austauschen (73 Prozent), Kontodaten verwalten (70 Prozent) und Daueraufträge einrichten oder ändern (69 Prozent). Kurzfristige Geldanlagen wie zum Beispiel Tagesgeld managen zwar nur 47 Prozent der Verbraucher bevorzugt online. Aber auch in diesem Bereich ist die digitale Variante beliebter. Denn lediglich 32 Prozent bevorzugen hier den klassischen Weg, während 21 Prozent gar kein Geld kurzfristig anlegen.

Kompliziertes lieber klassisch

Mehrheitlich meiden die Verbraucher Online-Banking bei komplexeren Anliegen. Eine Versicherung, zum Beispiel als Altersvorsorge, schließen 52 Prozent der Deutschen lieber auf herkömmliche Weise ab, während nur 30 Prozent bevorzugt den Weg über das Internet gehen. Bei mittel- und langfristigen Geldanlagen bevorzugen 32 Prozent die klassische, 29 Prozent die Online-Variante. Konsumenten-Kredite nehmen 23 Prozent lieber online auf, während 38 Prozent das Internet hier lieber außen vor lassen. Die kleinste Rolle spielen digitale Services bisher, wenn es um Beratung zu Bankdienstleistungen geht: 64 Prozent bevorzugen hier weiterhin den direkten, persönlichen Kontakt, während lediglich 19 Prozent eine Internet-Beratung vorziehen.

Akzeptanz aller digitalen Bankservices wächst

Auch wenn sich einfachere und komplexere digitale Bankdienstleistungen unterschiedlicher Beliebtheit erfreuen, eines ist ihnen gemeinsam: Mit Ausnahme der Beratung hat die Akzeptanz des Online-Bankings in allen genannten Bereichen im Vergleich zum Vorjahr um ein bis vier Prozentpunkte zugelegt.

Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank, erwartet deshalb, dass sich Online-Lösungen mittelfristig auch für komplexere Bankgeschäfte zur bevorzugten Variante der Kunden entwickeln werden: “Verbraucher nutzen Online-Banking überall dort, wo es den Alltag spürbar einfacher macht”, so Rudack. “Deswegen muss das Ziel im Online-Banking sein, auch die komplexeren Bankgeschäfte für die Kunden mit digitalen Services zu vereinfachen.”

Mit diesem Ansatz hat die Creditplus Bank zum Beispiel ihre CreditPlus4Now App mit einer komfortablen und leichten Videoidentifikation entwickelt, die ihren Kunden die Online-Aufnahme von Krediten entscheidend vereinfacht.

 

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174 Tausend Netto-Neukunden in den ersten 9 Monaten 2019

 

Die comdirect Gruppe konnte in den ersten 9 Monaten 174 Tausend Netto-Neukunden gewinnen und hat jetzt insgesamt 2,70 Millionen Kunden. Gleichzeitig hat comdirect im Kerngeschäft ein gutes Ergebnis in Höhe von 60,6 Millionen Euro vor Steuern erzielt. Inklusive des Realisierungsgewinns aus dem Verkauf von ebase erreicht das Ergebnis der comdirect Gruppe einen Rekordwert in Höhe von 175,7 Millionen Euro vor Steuern. “comdirect ist in einem schwierigen Marktumfeld weiterhin stark gewachsen”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. “Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Über unsere neue Banking-Partnerschaft mit mit Borussia Dortmund zeigen wir jetzt auch den BVB-Fans , wie modernes, mobiles Banking und Brokerage gehen. Um für künftiges Wachstum gerüstet zu sein, haben wir weiter an unserer Kosteneffizienz gearbeitet und unsere Prozesse digitalisiert und optimiert. Dies führt nicht nur zu einem guten Vorsteuerergebnis, sondern auch zu positiven Kundenerlebnissen.”

Beschleunigtes Wachstum bei Kundenzahl und Kundenvermögen fortgesetzt

Die Kundenzahl im Kerngeschäft belief sich zum Ende des Neunmonatszeitraums 2019 auf 2,70 Millionen. Mit 174 Tausend Netto-Neukunden liegt das Wachstum weiter auf sehr hohem Niveau (im Vergleich zu 160 Tausend im Vorjahr). Auch die Zahl der Depots stieg mit einem Zuwachs von 135 Tausend auf 1,52 Millionen kräftig. Die Zahl der Girokonten erhöhte sich um 106 Tausend auf 1,67 Millionen. Das betreute Kundenvermögen nahm von 62,1 Milliarden Euro zum Jahresende 2018 um 21 Prozent auf 75,1 Milliarden Euro zu. Grund für den hohen Anstieg sind ein Rekord-Nettomittelzufluss in Höhe von 7,8 Milliarden Euro, insbesondere in die Depots, sowie positive Effekte durch Kursgewinne an den Börsen.

Provisionsüberschuss und Zinsüberschuss gesteigert

Im Neunmonatszeitraum hat comdirect die Erträge im Kerngeschäft um 8 Prozent auf 273,1 Millionen Euro erhöht (Vorjahr: 252,2 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss profitierte von der gewachsenen Kundenbasis und einer erhöhten Trading-Aktivität und stieg auf 161,3 Millionen (Vorjahr 155,5 Millionen Euro). Die Anzahl der ausgeführten Orders lag in den ersten 9 Monaten 2019 mit 18,1 Millionen 14 Prozent über dem Vorjahr (15,9 Millionen). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge konnte trotz des weiter deutlich negativen Zinsumfelds von im Vorjahr 86,2 Millionen Euro auf 94,3 Millionen Euro gesteigert werden.

Der Anstieg bei den Verwaltungsaufwendungen von 198,8 Millionen Euro im Vorjahr um 7 Prozent auf 212,5 Millionen Euro ist im Wesentlichen wachstumsbedingt. Neben einem Zuwachs der Aufwendungen bei Vertrieb und Personal stiegen erneut auch die Pflichtbeiträge für den Einlagensicherungsfonds. Dass die operativen Sachaufwendungen hingegen stabil geblieben sind, ist auf die erhöhte Skalierungsfähigkeit der Bank zurückzuführen.

Gutes Ergebnis im Kerngeschäft trotz erhöhter Wachstumsinvestitionen

Trotz der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals erhöhten Investitionen in Wachstum hat comdirect im Kerngeschäft (aus fortgesetzten Aktivitäten) mit 60,6 Millionen Euro vor Steuern (Vorjahr: 53,4 Millionen Euro) ein gutes Ergebnis erzielt. Dazu Walter: “Die Investitionen in Wachstum und Skalierung unseres Geschäftsmodells zeigen sich nun in einer erhöhten Profitabilität.” Aus den nicht fortgesetzten Aktivitäten lag der Ergebnisbeitrag inklusive des Realisierungsgewinns aus dem Verkauf von ebase an die FNZ Group Mitte Juli 2019 bei 115,1 Millionen Euro vor Steuern. Das Vorsteuerergebnis für die comdirect Gruppe belief sich damit auf einen Rekordwert von insgesamt 175,7 Millionen Euro. Das zum Halbjahr kommunizierte Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2019 von mehr als 170 Millionen Euro vor Steuern für die Gruppe hatte comdirect bereits am Monatsanfang in einer Ad-hoc-Meldung auf mehr als 185 Millionen Euro vor Steuern erhöht.

Effizienz und Skalierbarkeit durch Einsatz neuer Technologien

In den vergangenen 9 Monaten hat comdirect intensiv an der Skalierbarkeit ihres Geschäftsmodells gearbeitet, die IT-Infrastruktur modernisiert und weitere Arbeitsabläufe an der Kundenschnittstelle digitalisiert und optimiert. Durch den Einsatz neuer Technologien bei einem hybriden Chatbot, Robotic Process Automation (RPA), einer neuen Volltextsuche auf der Website und einem intelligenten Sprachdialogsystem werden Standardprozesse schneller und effizienter. Ab dem vierten Quartal bietet comdirect den Kunden die Möglichkeit, einfache Services im Sprachdialogsystem schnell und direkt selbstständig zu erledigen. Dazu gehören beispielsweise die Sperrung der Visakarte genauso wie die Bestellung einer Ersatzkarte oder die Änderung des Kartenlimits.

Smarter Finanzbegleiter demnächst auch für Versicherungen

Zudem erweitert comdirect das Angebot voraussichtlich noch im November um Versicherungen. Auf einem neuen Portal können Versicherungen nicht nur verglichen, sondern auch verwaltet werden. “Als smarter Finanzbegleiter wollen wir das Leben unserer Kunden leichter machen”, so Walter. “Sie sollen bei uns alles rund um das Thema Finanzen finden – übersichtlich und digital. Dazu gehören selbstverständlich auch Versicherungen.” Kooperationspartner ist JDC, ein in Deutschland führender Maklerpool. Kunden können ihre bestehenden Versicherungen auf dem neuen Portal hochladen und sparen sich so dicke Aktenordner. Zusätzlich können sie ihren Versicherungsschutz mit einer Bedarfsanalyse überprüfen sowie eingetretene Schäden über das Portal melden.

Plattform-Geschäft in Brokerage und Banking ausgebaut

Als erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren bindet comdirect neben Guidants künftig auch TraderFox an ihre Brokerage-Schnittstelle (API) an. Trader können so bei comdirect handeln, ohne ihre individualisierte Informationsoberfläche bei einem der externen Partner zu verlassen.

Als offizieller Banking-Partner vom HSV und seit August auch vom BVB bietet comdirect den Fußballfans ein attraktives Banking-Angebot. Dazu gehört neben dem mobilen Bezahlen an allen Verkaufsstellen der Stadien ein kostenloses Fan-Konto und beim BVB auch ein Fan-Depot inklusive Bezahlarmband und der mehrfach ausgezeichneten comdirect App im Look and Feel des jeweiligen Fußballvereins.

Verschmelzung von comdirect auf Commerzbank angekündigt

Die Commerzbank hat am 26. September 2019 bekannt gegeben, weitere Anteile an der comdirect bank AG erwerben zu wollen. Nach Aussagen der Commerzbank verfolgt sie damit das Ziel, comdirect auf die Commerzbank zu verschmelzen. Der sich nun anschließende Prozess ist rechtlich reglementiert und sieht im Nachgang zu einem öffentlichen Angebot der Commerzbank an die übrigen Aktionäre zum Erwerb weiterer Aktien auch eine unverzügliche Stellungnahme des Vorstands zu dem Angebot vor. Die Stellungnahme wird unter https://www.comdirect.de/erwerbsangebot veröffentlicht.

 

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Girokonto bleibt beliebteste Anlage der Deutschen

 

Sparverhalten von Mietern und Immobilieneigentümern vergrößert Vermögensunterschiede

Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen sparen Dreiviertel (74 Prozent) aller Deutschen und bilden so Rücklagen. 2018 legten sogar 76 Prozent der Bundesbürger Geld zur Seite. Damit liegt der Anteil der Sparer an der Gesamtbevölkerung immer noch auf einem unverändert hohen Niveau. Das hat eine repräsentative Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank ergeben. 41 Prozent der Befragten legen regelmäßig jeden Monat Geld beiseite. Im vergangenen Jahr sparten mit 46 Prozent noch mehr Deutsche monatlich. Fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) der aktuellen Umfrage gibt jedoch an, kein Geld zur Seite legen zu können. Im Vorjahr waren es nur 14 Prozent. Besonders sparfreudig scheinen die 30- bis 39-Jährigen zu sein. Sie bilden nicht nur am häufigsten Rücklagen (86 Prozent), sondern über die Hälfte (57 Prozent) spart jeden Monat.

Obwohl die Spar-Bereitschaft unter den Deutschen ähnlich hoch ist wie in den vergangenen Jahren, scheint das Interesse an Erträgen nicht besonders ausgeprägt zu sein. So ist das Girokonto die beliebteste „Anlage“ unter den Befragten. Fast jeder Zweite (49 Prozent) nutzt das Girokonto zum Sparen, gefolgt vom klassischen Sparkonto (32 Prozent).

Obwohl die konservativen, niedrigverzinsten Anlageformen immer noch zu den beliebtesten gehören, legen immer mehr Deutsche ihr Geld auch in Fonds und Aktien an. Für diese Anlage entschieden sich bei der aktuellen Umfrage 30 Prozent – knapp zehn Prozentpunkte mehr als 2018 (21 Prozent). Vor allem bei den 30- bis 39-jährigen sind Fonds und Aktien beliebt. 41 Prozent Befragte dieser Altersgruppe investieren auch in Wertpapiere. Dem Girokonto als beliebte Anlageform bleiben aber auch sie treu: 53 Prozent nutzen es als Anlage.

Erstaunlich: Mehr als jeder dritter 16- bis 29-Jährige (36 Prozent) verwahrt sein Gespartes zu Hause. Auch in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen erscheint der Gang zur Bank vielen als überflüssig. Hier hebt ebenfalls knapp jeder Dritte (32 Prozent) sein Geld zu Hause auf. Die Nachteile: Das Geld verliert nicht nur jeden Tag durch Inflation an Wert, sondern ist auch unwiederbringlich verloren, sollte es gestohlen werden.

Rekord-Rendite oder Spar-Illusion?

Die Höhe ihrer Zinserträge schätzen allerdings viele Sparer falsch ein. Während der derzeitige Zinssatz Richtung null Prozent tendiert, glauben vor allem junge Menschen trotzdem eine ansehnliche Rendite zu bekommen. Jeder siebte der 16- bis 29-Jährigen (15 Prozent) und jeder siebte der 30- bis 39-Jährigen (14 Prozent) rechnet mit einem Zinsertrag von mehr als zehn Prozent ¬ und das, obwohl zwei von drei der 16- bis 19-Jährigen (64 Prozent; Durchschnitt: 49 Prozent) ihr Geld auf Girokonten anlegen und jeder zweite (49 Prozent; Durchschnitt: 32 Prozent) in klassischen Sparkonten. Mit diesen Anlagen ist selbst eine Rendite, die einen Inflationsausgleich erreicht, kaum zu erzielen.

Jeder dritte deutsche Sparer (32 Prozent) hat keinerlei Vorstellung, wie hoch seine Rendite ist und nur jeder vierte Sparer (28 Prozent) ist sich bewusst, dass er mit seinem Geld keine Gewinne erzielt.

Von Nord nach Süd: So viel haben die Bürger auf dem Sparbuch

Während die Zinsen immer noch auf historischen Tiefstständen verharren, steigen die Guthaben auf den Sparkonten der Deutschen tendenziell. Statistisch gesehen, hatte jeder Deutsche Ende 2018 25.042 Euro in Sparprodukten angelegt. Das sind knapp 1.100 Euro mehr als noch Ende 2017. Das haben die Volkswirte der Postbank auf Basis von Zahlen der Bundesbank errechnet.

Hessen ist auch dieses Jahr das Bundesland mit den höchsten Einlagen auf Sparkonten. Das Einlagevolumen stieg von 49.439 Euro im Jahr 2017 auf 51.370 Euro im Jahr 2018. Der zweite Platz geht in diesem Jahr nach Berlin. Mit 29.751 Euro auf dem Sparkonto überholen die Berliner die Hamburger, die auf dem dritten Platz liegen. Statistisch gesehen hat damit jeder Hamburger 29.650 auf dem Sparkonto. Auf den hinteren drei Rängen liegen die ostdeutschen Bundesländer. Brandenburg (13.909 Euro) hat Sachsen-Anhalt (13.884 Euro) überholt und knapp dahinter, auf dem letzten Platz, liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 13.878 Euro Einlagen in klassischen Sparprodukten.

Der Zuwachs der Guthaben ist vor allem dem Sparfleiß der Bürger geschuldet. Dies zeigen auch die Ergebnisse der bereits oben im Text genannten Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank. 78 Prozent der Bürger in Nordrhein-Westfalen legen Geld zur Seite und mehr als die Hälfte (51 Prozent) von ihnen spart sogar regelmäßig jeden Monat.

Mieter und Immobilienbesitzer: vergleichbarer Spareifer, unterschiedliches Anlageverhalten

Mieter und Immobilienbesitzer mögen sich in vielen Punkten unterscheiden, doch nicht was die Sparfreude angeht. Laut Kantar-Umfrage sparen 72 Prozent der Mieter. Bei den Eigentümern sind es lediglich vier Prozentpunkte mehr. Doch die von den Immobilienbesitzern gewählten Anlagen sind nachhaltiger und tragen stärker zur Vermögensbildung bei, als die von Mietern gewählten. Während jeder dritte Eigentümer in Fonds und Aktien (34 Prozent) oder in Bausparverträge (30 Prozent) investiert, lässt jeder zweite Mieter sein Geld auf dem Girokonto (52 Prozent) stehen. 48 Prozent der Eigentümer sparen mit dem Ziel, Wohneigentum zu modernisieren und zu renovieren. Sie legen ihre Mittel so zielgerichtet an und steigern damit den Wert ihrer Immobilie nachhaltig, während 61 Prozent der Mieter vorrangig für unvorhergesehene Ausgaben spart.

Sparen aufs Eigenheim

Durch alle Einkommensschichten hinweg sparen die Deutschen am häufigsten für unvorhersehbare Ausgaben (52 Prozent) und die Altersvorsorge (44 Prozent). 35 Prozent der Befragen sparen, um „sich etwas zu gönnen“ (35 Prozent). Von den jungen Menschen sparen 40 Prozent nach der Bildung von Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben auch für Wohneigentum. Mit steigendem Alter wird die Instandhaltung von Haus oder Wohnung immer wichtiger. Während nur jeder fünfte (20 Prozent) der 30- bis 39-Jährigen Geld für Renovierung und Modernisierung zurücklegt, ist es bei den über 60-jährigen schon mehr als jeder dritte (36 Prozent).

Information zur Kantar-Studie:

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Juli 2019 interviewte Kantar im Auftrag der Postbank 1.002 Befragte ab 16 Jahren. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen und Mehrfachantwortoptionen erklären.

Information zur Höhe der Spareinlagen in den Bundesländern:

Postbank Berechnungen auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank. Als Sparguthaben werden bei dieser Berechnung Sichteinlagen, Spareinlagen, Termingelder und Sparbriefe gezählt. Einlagen pro Kopf in Euro ohne langfristige Termineinlagen und Bausparguthaben.

 

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Forderung nach einem digitalen Euro für Europa – Absage an Libra

 

Die privaten Banken erwarten, dass sich das globale Wachstum im laufenden Jahr 2019 auf etwa 3 % verlangsamen wird. „Das wäre gut ein halber Prozentpunkt weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre und eine spürbare Abschwächung“, sagte Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes, anlässlich der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington. Mehr denn je stelle sich in solch unruhigen Zeiten die Frage, wie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft gestärkt werden könne.

Der Ansatz der EZB mit Negativzinsen der drohenden Konjunkturabkühlung entgegenzuwirken, greife dabei zu kurz. Dies werde nicht gelingen, da die Ursache für die wirtschaftliche Abkühlung nicht in der Kreditversorgung liege, sondern in der fehlenden Bereitschaft für Investitionen. Für die europäischen Banken wirke die Negativzinspolitik jedoch wie ein Klotz am Bein. „Die europäischen Institute werden weiterhin jährlich rund fünf Milliarden Euro Sondersteuer an die EZB zahlen müssen“, so Peters. Dieser Betrag könne schon im nächsten Jahr schnell wieder auf sechs oder sieben Milliarden Euro steigen, wenn sich die Überschussliquidität im Bankensystem durch das neue Aufkaufprogramm erhöhe.

Ganz anders die Situation in den USA. Die Fed zahlt den amerikanischen Banken Guthabenzinsen. Stellt man die Guthabenzinsen der Fed den Negativzinsen der EZB gegenüber, ergibt sich als Differenz ein dreistelliger Milliardenbetrag. Demnach haben die US-Institute gegenüber den Banken aus dem Euro-Raum eine bessere Ertragssituation von insgesamt gut 120 Milliarden Euro – allein aus der Zinspolitik. „Die Entscheidungen der EZB waren in der Krise entschlossen und richtig, heute jedoch sind sie falsch und unangemessen“, so der Bankenpräsident.

Mit Blick auf die Facebook-Digitalwährung Libra sieht Peters enorme Risiken, wenn die Verantwortung für eine Währung nicht mehr bei den Staaten liege. Umso wichtiger sei es, den Markt nicht anderen zu überlassen. Die Verfügbarkeit von digitalem Geld werde in Zukunft für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung sein. Deshalb brauche Europa den digitalen Euro! Dieser müsse höchsten Regulierungsstandards gerecht werden, grenzüberschreitend einsetzbar sein und über das Bankensystem bereitgestellt werden. „Ein digitaler Euro wäre ein wichtiger Beitrag für ein stärkeres Europa, das die Herausforderungen der digitalen Revolution mit Entschlossenheit angeht“, so Peters.

 

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YouGov-Studie zum Weltspartag (30. Oktober) in Kooperation mit SINUS-Institut

 

Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, als am Weltspartag in der – meist überfüllten – Bankfiliale Sparschweine, Taschenrechner und gute Tipps verschenkt wurden? Die eingefleischten Weltspartags-Fans sind in Deutschland rar geworden. Nur 4 Prozent besuchen am Weltspartag immer eine Bankfiliale. Weitere 7 Prozent tun dies meistens. Bei Erziehungsberechtigten von Kindern unter 18 Jahren sind die Besuchszahlen hingegen größer: 5 Prozent von ihnen besuchen immer und 14 Prozent meistens ihre Bank am Weltspartag. Das zeigt sich auch darin, dass knapp zwei Drittel der Deutschen (61 Prozent) sagen, der Weltspartag sei nach wie vor wichtig, um Kindern die Bedeutung von Sparen beizubringen. Dazu kommt eine gewisse Nostalgie: Sechs von zehn Deutschen (60 Prozent) wünschen sich, der Weltspartag hätte wieder eine so große Bedeutung wie in ihrer Kindheit. Bemerkenswert ist, dass diese Haltung mit zunehmendem Alter stärker vertreten ist.

Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie anlässlich des Weltspartags am 30. Oktober des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov in Zusammenarbeit mit dem SINUS-Institut, für die über 2.098 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 01.10. und 09.10.2019 mittels standardisierter Online-Interviews repräsentativ befragt wurden.

Deutsche hängen alten Spartraditionen nach

Weiterhin sagen 62 Prozent der Deutschen, dass sie die Zeiten vermissen, als das gute alte gedruckte Sparbuch die wichtigste Sparform war. „Wenngleich sich die Deutschen als kompetent in Sachen Finanzen einstufen, schätzt man Veranlagungsformen, die ein gewisses Wachstum des Kapitals bei gleichzeitig überschaubarem Risiko bieten“, so Manfred Tautscher, Geschäftsführer des SINUS-Instituts. „Diese Haltung zeigt sich insbesondere bei sicherheitsorientierten Sinus-Milieus® wie den Traditionellen oder der Bürgerlichen Mitte.“

Dennoch ist man sich der Bedeutung der Banken für Sparzwecke bewusst: Immerhin 55 Prozent geben an, dass das Geld auch bei niedrigen Zinsen auf der Bank besser aufgehoben ist als zu Hause – insbesondere die Gruppe der über 70-Jährigen stimmt dieser Aussage zu (64 Prozent).

Ambivalente Einstellung zum niedrigen Zinsniveau und Negativzinsen

Der geringe Zulauf am Weltspartag ist unter anderem auf das derzeit sehr niedrige Zinsniveau zurückzuführen. Damit geht auch ein Bedeutungsverlust für das Sparbuch einher: Mehr als zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) sind der Ansicht, dass das klassische Sparen in Zeiten niedriger Zinsen keinen Sinn mehr für sie ergibt.

81 Prozent haben bereits zumindest vom Begriff „Negativzinsen“ gehört, 42 Prozent ist dieser sogar gut bekannt. Für jeden Dritten (37 Prozent) sind Negativzinsen, bei denen sie selbst Zinsen für ihr Sparguthaben zahlen müssen, ein wahrscheinliches Szenario der nächsten fünf Jahre. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) würden daher ihr Geld eher unter das Kopfkissen als auf das Sparbuch legen, wenn sie für Spareinlagen bezahlen müssten.

„Trotz Negativzinsphase gibt es weiterhin einen Lichtblick für die Bankenbranche“, erklärt Katja Drygala, Senior Consultant Custom Research bei YouGov Deutschland. „Unsere Daten zeigen, dass ein Großteil der Deutschen bereit ist, auch alternative Anlageformen in Betracht zu ziehen. Hier ergibt sich großes Potenzial für neue Finanzprodukte.“

Deutsche sind sparsam

Übrigens: Drei Viertel (75 Prozent) der deutschen Gesamtbevölkerung halten sich für sparsame Menschen, die meisten Sparfüchse finden sich mit 82 Prozent insbesondere in der Gruppe der 50- bis 69-Jährigen. Da darf auch das berühmte Sparschwein nicht fehlen: 58 Prozent der Bevölkerung sammelt kleine Geldbeträge, um sie später für eine besondere Anschaffung auszugeben oder auf ein Sparbuch bzw. -konto zu legen.

Weltspartag in Österreich bekannter als in Deutschland

Gut der Hälfte der Deutschen (54 Prozent) ist der Weltspartag am 30. Oktober bekannt. In Österreich ist dieser Aktionstag deutlich prominenter: Unseren Nachbarn ist der Tag zu 91 Prozent ein Begriff. Das hat INTEGRAL Marktforschung für Österreich herausgefunden. Die Daten zeigen jedoch auch: Sparsamer als wir sind die Österreicher dennoch nicht.

 

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Die Banken in Deutschland suchen nach Spielraum für nötige Investitionen in ihre Digitalprogramme.

 

78 Prozent streben eine technologische Vorreiterrolle innerhalb der Branche an. Genauso viele wollen parallel die Kosteneffizienz signifikant steigern. Der Spielraum wird allerdings künftig noch enger: Zwar erwarten zwei Drittel der Entscheider, dass sich die Kreditinstitute in Deutschland bis 2022 besser oder genauso entwickeln werden wie die Gesamtwirtschaft. Angesichts einer sich insgesamt abkühlenden Konjunktur erwarten die Banken allerdings in absoluten Zahlen gerechnet keine großen Ertragssprünge. Das ergibt die Studie “Branchenkompass Banking 2019” von Sopra Steria Consulting, für die 100 Entscheider der Bankenbranche befragt wurden.

Die Banken in Deutschland investieren seit Jahren massiv in Digitalisierungsprojekte, die Gegenfinanzierung der Vorhaben wird allerdings immer schwieriger. Die finanzielle Bewegungsfreiheit für die nötigen Investitionen in digitale Innovationen und neue Geschäftsmodelle ist eingeschränkt. Das liegt unter anderem an der Digitalisierung selbst. Datensicherheit und Cyberabwehr entwickeln sich für drei Viertel der Banken zu der Top-Herausforderung schlechthin und binden Ressourcen. Die Einführung der Zweifaktor-Authentifizierung zeigt beispielsweise, dass viele Institute Probleme haben, Sicherheit und Komfort für den Kunden zu vereinbaren. Für zwei Drittel der befragten Bankentscheider sind Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit im Mobile und Online-Banking mindestens gleich wichtig.

Das dauerhaft niedrige Zinsniveau drückt darüber hinaus immer weiter auf die bereits mit spitzem Bleistift gerechneten Margen. Die Kosten steigen schneller als die Erträge, vor allem bei Retail-Banken. Im Massengeschäft mit Girokonten fordern Neobanken mit potenten Geldgebern im Rücken die etablierten Institute heraus. Ihnen gelingt es zudem durch volldigitalisierte Prozesse und IT ohne Altlasten, Kunden zu deutlich geringeren Kosten zu gewinnen. Ein weiterer Margeneinbruch zeichnet sich ebenfalls für das Geschäft mit Wertpapierdepots ab. Einige Online-Broker bieten Depots ohne Ordergebühren an. Wie in den USA droht hier ein harter Preiskampf.

Um sich Luft zu verschaffen, steht Profitabilität im internen Bankbetrieb damit für das Gros der Institute mindestens bis 2022 weit oben auf der Agenda: “Der Anteil manueller Tätigkeiten ist immer noch sehr groß, und die IT-Systeme erzeugen einen hohen Wartungsaufwand. Beides führt zu extrem hohen Kostenblöcken, allein schon für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs”, sagt Stefan Lamprecht, Division Director Banking und Mitglied der Geschäftsleitung von Sopra Steria Consulting. “Die Transformation der Altsysteme auf Standardsoftware in der Cloud sowie ein industrialisierter Betrieb der IT sind zwei Stellschrauben, mit denen Banken sich mehr Spielraum verschaffen können”, so Lamprecht.

Fokussierte Digitalisierung, erweitertes Angebot, verändertes Pricing

Für die große Mehrheit der Bankentscheider funktioniert der Bankbetrieb außerdem nur mit einer radikalen Anpassung der Geschäftsmodelle und der Ertragsquellen. 88 Prozent setzen dabei auf die konsequente Umsetzung ihrer Digitalstrategie. Die Vielfalt von IT- und Datenprojekten soll konsequenter auf die Geschäftsinteressen ausgerichtet werden. “Die Autobanken zeigen in der Absatzfinanzierung sehr gute Ergebnisse, gemessen am Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) zum einen durch Spezialisierung auf bestimmte Segmente, zum anderen durch mehr Effizienz. Sie nehmen an spezialisierten Plattformen teil und nutzen die Leistungen der Betreiber und damit die Kostenteilung für sich”, so Stefan Lamprecht von Sopra Steria Consulting.

Knapp jede dritte Bank (31 Prozent) will künftig die Fertigungstiefe erweitern und auch bankfremde Produkte und Services in das Angebot aufnehmen, ob aus eigener oder aus fremder Produktion. 52 Prozent setzen auf Zulieferungen von Drittanbietern, zum Beispiel von Fintechs und anderen Dienstleistern. Das Thema Bancassurance taucht ebenfalls wieder auf. Dazu kommt das Drehen an der Preisschraube als weitere Option, die Banken bis 2022 ins Auge fassen. Für 76 Prozent der Manager ist die Zeit der kostenlosen Girokonten allmählich vorbei. Durch die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 und die damit verbundene Öffnung für Drittanbieter verliere das Girokonto seine Ankerfunktion, so die Entscheider.

84 Prozent der Befragten halten es deshalb für strategisch wichtig, die Beratungsqualität in der Bank weiter zu verbessern. Hier hat sich in den vergangenen Jahren einiges in der Branche getan: So haben manche Kreditinstitute ihre Vertriebsvergütung verändert und neue Anreize geschaffen, um Kundenzufriedenheit vor den reinen Produktverkauf zu stellen. 37 Prozent der Befragten beabsichtigen beispielsweise, die Honorarberatung als neues Geschäftsmodell einzuführen, ein weiteres Revival also. Die Banken könnten in der Vermögensanlage, statt Provisionen aus Investmentfonds und anderen Finanzprodukten zu verlangen, auf volumenabhängige Anlageberatungsgebühren oder Vermögensverwaltungsgebühren setzen. Die Quirin-Bank tut sich damit seit langem hervor.

Um Kunden besseren und schnelleren Service im Fintech-Standard zu bieten, wollen 80 Prozent der Institute ihre unterschiedlichen IT-Systeme und Vertriebskanäle noch stärker verzahnen und Prozesse automatisieren. Veraltete IT-Systeme bremsen allerdings die digitale Transformation. Die IT-Modernisierung bleibt – neben der Prozessdigitalisierung und der Kundenerlebniswelt – die zentrale Baustelle der Branche.

 

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Kostenbasis im Konzern soll bis 2023 um 600 Mio. Euro sinken

 

Nachdem die Eckpunkte des neuen Strategieprogramms Commerzbank 5.0 am 20. September 2019 vorab veröffentlicht wurden, haben Vorstand und Aufsichtsrat das Programm erörtert und verabschiedet. Mit der neuen Strategie investiert die Bank in technologische Innovation und in ihr Kerngeschäft. Damit beschleunigt sie die Digitalisierung, schafft Wachstum und erhöht ihre Effizienz.

Im Segment Privat- und Unternehmerkunden setzt die Commerzbank vor allem auf einen zügigen Ausbau des Mobile Bankings. Gleichzeitig bleibt das Filialnetz eine feste Säule des Kundenangebots. Mit künftig rund 800 Filialen bietet die Commerzbank auch weiterhin eine breite Präsenz in der Fläche. Zusätzliche Ertragspotenziale erwartet die Bank durch die verstärkte Nutzung von Daten, die individuell zugeschnittene Produkte und Services ermöglicht. Künftig wird die Commerzbank zudem Leistungen differenzierter bepreisen. Mit der geplanten Integration der comdirect bündelt die Bank ihre digitalen Kompetenzen.

Im Segment Firmenkunden stärkt die Bank insbesondere in der Mittelstandsbank ihre Marktpräsenz: Die weitere Digitalisierung und eine effizientere Plattform sollen größere Freiräume im Vertrieb eröffnen. Dieser soll alleine in Deutschland durch über 150 neue Vertriebskräfte verstärkt werden. Kunden können dadurch künftig noch intensiver betreut werden. Die Bank will so das Potenzial bestehender Kundenverbindungen besser ausschöpfen. Dabei wird der Fokus auch auf einer verbesserten Kapitaleffizienz liegen.

Im Rahmen des Strategieprogramms wird die Bank insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro in die Digitalisierung und in die weitere Verbesserung ihrer Kosteneffizienz investieren. Hiervon fließen 750 Millionen Euro als zusätzliche Mittel in die Digitalisierung, die IT-Infrastruktur und in Wachstum. Die verbleibenden 850 Millionen Euro entfallen auf Restrukturierungskosten für den geplanten Abbau von brutto 4.300 und netto 2.300 Vollzeitstellen sowie für die angekündigten Anpassungen im Filialnetz. Mit der geplanten Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung an der mBank S.A. („mBank“) in Polen will die Bank die Finanzmittel generieren, die eine schnellere Umsetzung der Strategie und die damit verbundenen Investitionen ermöglichen.

„Mit Commerzbank 5.0 machen wir die Bank wetterfest. Wir stellen sie so auf, dass sie auch in einem schwierigen Marktumfeld mit ihren Kunden erfolgreich ist. Das bedeutet: Wir verringern unsere Kostenbasis deutlich. Gleichzeitig investieren wir kräftig in den Vertrieb und eine schnellere Digitalisierung. Vor allem wollen wir noch mehr Kunden mit einem attraktiven Produkt- und Dienstleistungsangebot überzeugen. Die Commerzbank soll für Bankkunden die erste Wahl sein“, sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG.

„Wir werden im Rahmen von Commerzbank 5.0 insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro in die Digitalisierung und in die weitere Verbesserung unserer Kosteneffizienz investieren. Der geplante Verkauf der mBank führt zu einer signifikanten Reduzierung von Risikoaktiva und einer damit verbundenen Freisetzung von Kapital. Damit können wir unsere Strategie schneller umsetzen. In einem Marktumfeld, das sich absehbar weiter verschärfen wird, setzen wir uns realistische Renditeziele“, erklärte Finanzvorstand Stephan Engels.

Privat- und Unternehmerkunden: Ausbau des Mobile Bankings in Kombination mit starker Filialpräsenz

Im Segment Privat- und Unternehmerkunden setzt die Bank mit einer „Mobile first“-Strategie auf den konsequenten Ausbau des Mobile Bankings. Schon heute entfallen 1,2 Millionen der täglich insgesamt 1,7 Millionen Kundenkontakte auf die Kanäle mobil und online. Durch die erwartete stärkere Nutzung des Mobilkanals will die Commerzbank künftig deutlich mehr Datenpunkte gewinnen und damit weitere Geschäftspotenziale erschließen. Der Einsatz von Algorithmen soll Produkte und Services ermöglichen, die exakt auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Gleichzeitig soll die intensivere Nutzung von Algorithmen und Daten die Effizienz in der weiteren Neukundengewinnung erhöhen.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Kundenbasis signifikant vergrößert wurde, wird die Commerzbank im Segment Privat- und Unternehmerkunden dosiert weiterwachsen. In den vergangenen Jahren hatte die Commerzbank die aktive Kundenbasis netto um 1,3 Millionen Kunden vergrößert. Nun sollen in Deutschland bis Ende 2023 netto mehr als 1 Million Neukunden gewonnen werden. Nach dem Verkauf von ebase mit 1 Million Kunden und einer noch zu durchführenden Beendigung meist inaktiver Kundenkonten in Höhe von 1 weiteren Million setzt die Bank ihr weiteres Wachstum auf einer aktiven Kundenbasis von 11,1 Millionen fort.

Bei bestehenden Kunden will die Commerzbank darüber hinaus zusätzliche Ertragspotenziale konsequent nutzen. Die Bank führt eine neue Preisstrategie ein und gibt den Kunden dadurch beim Leistungs- und Preisangebot mehr Wahlmöglichkeiten. Konkret wird das Basisangebot durch ein modulares Angebot ergänzt. Bei kostenlosen Basisprodukten wird künftig im Sinne einer Fair-Use-Policy auch Inaktivität bepreist.

Die Commerzbank bleibt mit rund 800 Filialen flächendeckend in Deutschland präsent. Mit der sukzessiven Schließung von rund 200 Filialen und der passenden Kombination von Filialtypen stellt sich die Bank auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse ein. Da Kunden künftig noch intensiver digitale Kanäle nutzen werden, passt die Bank das Filialnetz so an die erwartete Auslastung in der Fläche an. Die Immobilienkompetenz der Bank wird künftig in 50 neuen regionalen Immobilienzentren gebündelt.

Bündelung der digitalen Kompetenzen durch geplante Integration der comdirect

Das Geschäft mit Privat- und Unternehmerkunden soll zudem durch die geplante Integration der comdirect in die Commerzbank gestärkt werden. Die Commerzbank will die hohe digitale Kompetenz der comdirect damit unmittelbar und noch stärker als bisher für den gesamten Konzern nutzen. Die comdirect soll Teil einer starken, innovativen Multikanalbank werden. Sie kann dadurch zusätzlich von Skaleneffekten und Wachstumsmöglichkeiten im Konzern profitieren.

Die comdirect hat seit ihrer Gründung im Jahr 1994 Maßstäbe im Onlinebanking gesetzt: durch innovative Produkte, Dienstleistungen und Beratung. Diese anerkannte Expertise will die Commerzbank künftig für alle Kunden zugänglich machen. Für die Kunden der comdirect soll das gewohnte Leistungsangebot erhalten bleiben, während sie künftig zusätzlich von der Filialpräsenz der Commerzbank profitieren. Im Gegenzug könnten Commerzbank-Kunden Zugang zum ausgezeichneten Brokerage-Angebot der comdirect erhalten, das unter der gleichen Produktmarke weitergeführt wird.

Firmenkunden: Stärkung des Vertriebs und Erhöhung der Effizienz

Im Segment Firmenkunden baut die Commerzbank ihre Position als führende deutsche Mittelstandsbank konsequent aus. Dabei wird die Balance zwischen zusätzlichem Geschäft, Risikoappetit und Kapitaleffizienz klar in den Vordergrund gestellt. Darüber hinaus legt die Bank den Fokus darauf, ihre Vertriebs- und Plattformeffizienz zu steigern.

Im Firmenkundengeschäft will die Commerzbank das Potenzial bestehender Kundenverbindungen besser ausschöpfen sowie weiter neue Kunden gewinnen. Deshalb stärkt sie den Vertrieb alleine in Deutschland durch mehr als 150 neue Vertriebskräfte. Auch in ausgewählten europäischen Märkten soll der Vertrieb gezielt ausgebaut werden. Zudem eröffnen die weitere Digitalisierung und die angestrebte höhere Effizienz der Plattform größere Freiräume im Vertrieb. In Verbindung mit dem Personalaufbau ermöglicht dies eine noch höhere Betreuungsintensität.

Die Commerzbank weitet zudem ihren bewährten Sektoransatz aus. Künftig werden mehr als 500 statt wie bislang rund 100 Firmenkunden in Deutschland sowie in ausgewählten Ländern der Eurozone entsprechend betreut. Die Erfahrung seit der Einführung im Jahr 2016 zeigt: Mit umfassender Branchenexpertise in der Betreuung lassen sich bestehende Kundenbeziehungen profitabler gestalten.

Zudem wird die Effizienz der Plattformen für das Firmenkundengeschäft erhöht. Die Bank hat das Ziel, Plattformen zu konsolidieren. So sollen künftig so viele internationale Buchungen wie möglich auf der deutschen IT-Plattform vorgenommen werden. Des Weiteren ist eine stärkere Auslastung der Plattformen durch Neugeschäft geplant. Insgesamt sind für das weitere Wachstum im Firmenkundengeschäft Kapitaleffizienz und Kostendisziplin maßgeblich, um die Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erhöhen. Die Bank begleitet diesen Wachstumskurs zudem mit einer weiteren Stärkung der Kreditrisikokompetenz.

Der amtierende Segmentvorstand Michael Reuther hat das Firmenkundengeschäft in den vergangenen Jahren in einem herausfordernden Umfeld neu aufgestellt und die Integration von Firmenkundenbetreuung und Kapitalmarktgeschäft erfolgreich vorangetrieben. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Deutschland und in europäischen Märkten kann der designierte Firmenkundenvorstand Roland Boekhout auf dieser Basis eine schlagkräftige Agenda entwickeln.

Gesellschaftliche Verantwortung künftig noch stärker im Geschäftsmodell verankert

Grundlage für den ökonomischen Erfolg der Commerzbank ist und bleibt die gesellschaftliche Akzeptanz ihres täglichen Handelns. Als verantwortungsvolle Bank hat die Commerzbank schon lange eine klare Haltung zu umstrittenen Themen wie Waffen, umweltbelastenden Energieträgern oder spekulativen Geschäften mit Grundnahrungsmitteln. Zum verantwortlichen Handeln gehören auch ein sorgfältiger Umgang mit Kundendaten und hohe Datensicherheit.

Die Bank wird künftig noch ambitionierter in Fragen der Nachhaltigkeit und Ökologie und verfolgt das Erreichen der Pariser Klimaziele noch offensiver. Bereits heute agiert die Commerzbank klimaneutral. Zudem hat sie vor Kurzem als einer der weltweiten Erstunterzeichner die UN Responsible Banking Principles unterschrieben. Aus dieser konsequenten Haltung erwachsen auch Geschäftspotenziale: Die Commerzbank unterstützt ihre Kunden künftig zusätzlich mit einem grüneren Produktangebot besser auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. So haben Privatkunden seit dieser Woche die Möglichkeit, eine grüne Baufinanzierung abzuschließen. Im Firmenkundengeschäft wird die Commerzbank ihr Kreditportfolio stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.

Freisetzung von Eigenkapital durch geplante Veräußerung der mBank; Erwerbsangebot an die Aktionäre der comdirect Bank

Die Commerzbank hat am 20. September 2019 angekündigt, ihre Mehrheitsbeteiligung an der mBank S.A. („mBank“) in Polen zu veräußern. Damit will die Bank die Finanzmittel generieren, die eine schnellere Umsetzung der Strategie und die damit verbundenen Investitionen ermöglichen. Die Veräußerung würde zu einer deutlichen Reduzierung der risikogewichteten Aktiva um rund 17 Milliarden Euro und einer Freisetzung von Eigenkapital bei der Commerzbank führen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

In Zusammenhang mit der Integration der comdirect beabsichtigt die Commerzbank ferner, ein freiwilliges öffentliches Erwerbsangebot für alle noch ausstehenden Aktien der comdirect zu unterbreiten. Der Angebotspreis beläuft sich auf 11,44 Euro je Aktie in bar. Dies entspricht einer Prämie von 25 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs der Aktie vom 19. September 2019, dem Tag vor Veröffentlichung der Ad-hoc-Mitteilung zum Strategieentwurf Commerzbank 5.0. Die Commerzbank hält bereits einen Anteil von 82 Prozent an der comdirect. Einzelheiten zum geplanten Erwerbsangebot sind unter www.commerzbank-offer.com abrufbar.

Ausblick 2019 angepasst – mittelfristig weiteres Wachstum bei Kunden, Assets und Erträgen angestrebt

Im Jahresverlauf 2019 hat sich das Marktumfeld weiter verschärft. Das macht sich insbesondere im Firmenkundengeschäft bemerkbar. Daher erwartet die Bank für das Jahr 2019 nicht länger steigende bereinigte Erträge.

Die Weiterentwicklung der Strategie soll dazu beitragen, dass die Bank bis 2023 auch in einem sich nochmals verschärfenden Marktumfeld weiteres Wachstum bei Kunden und Assets sowie steigende Erträge erreicht. Die Commerzbank strebt an, dass sich das Kostenniveau bis 2023 im Vergleich zum laufenden Jahr um rund 600 Millionen Euro verringert. Mit den Investitionen in die fortschreitende Modernisierung der konzernweiten IT-Infrastruktur will die Bank ihre IT-Kosten auf 1 Milliarde Euro reduzieren. Auch in den Zentralbereichen und Segmenten sollen die Kosten weiter gesenkt werden. Nach Veräußerung der mBank soll sich die Kostenbasis im Jahr 2023 auf höchstens 5,5 Milliarden Euro belaufen. Wie angekündigt wird ein weiterer konzernweiter Stellenabbau von brutto rund 4.300 und netto rund 2.300 Vollzeitstellen leider unvermeidbar sein. Von den rund 2.000 neu geschaffenen Stellen wird ein wesentlicher Teil in strategisch wichtigen Bereichen aufgebaut. Die Details sollen in den nächsten Monaten ausgearbeitet und gemeinsam mit den Arbeitnehmergremien beraten werden. Ziel ist es, den geplanten Stellenabbau wie in der Vergangenheit möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Nach der Umsetzungsphase der Strategie soll mittelfristig eine Eigenkapitalrendite von mehr als 4 Prozent erwirtschaftet werden. Diese Mittelfristplanung berücksichtigt jüngste Entscheidungen der Europäischen Zentralbank. Die Zielkapitalquote bleibt unverändert bei 12 bis 13 Prozent. Zusammen mit der angestrebten Eigenkapitalrendite soll dies der Bank die Zahlung regelmäßiger Dividenden ermöglichen.

 

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Neue CEO-Stelle wegen starken Wachstums bei quirion geschaffen

 

Die quirion AG, eine 100-prozentige Tochter der Quirin Privatbank AG, hat Martin Daut für die neu geschaffene Position des Chief Executive Officer (CEO) gewonnen. Daut (58) hat diese Rolle zum 1. Juli 2019 und damit auch Aufgaben von Gründer Karl Matthäus Schmidt, dem Vorstandsvorsitzenden der Quirin Privatbank AG, übernommen. Schmidt wechselt in den Aufsichtsratsvorsitz der quirion AG.

“Das enorme Wachstum macht es notwendig, einen eigenen CEO für quirion zu bestellen, der die Geschäfts-, Kunden- und technologische Entwicklung vorantreibt”, sagt Karl Matthäus Schmidt. Mittlerweile verwaltet quirion knapp 300 Millionen Euro mit mehr als 11.000 Kunden. “Ich freue mich, dass wir mit Martin Daut den perfekten Kandidaten gefunden haben. Ich bin sicher, dass wir mit ihm unserem Ziel näher kommen, quirion zum führenden Robo-Advisor in Deutschland zu machen”, betont Schmidt.

Langjährige Berufserfahrung in der Technologie- und der Finanzbranche

Die Expertise von Martin Daut resultiert aus einer langjährigen, kundenzentrierten Berufserfahrung in Unternehmen der Technologie- und Finanzbranche. Daut war unter anderem für Digital Equipment, Sellbytel/BBDO und Cortal Consors tätig und zudem für eigene Beratungs- und Umsetzungsprojekte in der Finanzindustrie verantwortlich. Sein Kernwissen über faire Finanzprodukte, datengetriebene Unternehmensführung, modernes Kundenmanagement und Technologie als Business-Enabler sind ebenso Eckpunkte der quirion-Strategie.

“Ich freue mich, mit dem quirion-Team und Karl Matthäus Schmidt Deutschland zu einem besseren Ort für Anleger zu machen. Für dieses Konzept stehe ich ein”, so Daut, und fügt hinzu: “Ich bin sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, die Kundenzahlen und das verwaltete Vermögen deutlich zu steigern. Es steht außer Frage, dass der Bedarf in allen Kundengenerationen gegeben ist. Dieser dürfte aufgrund des weiterhin bestehenden Niedrigzinsumfelds wachsen. Sparer, die für das Alter nachhaltig vorsorgen wollen, kommen in den nächsten Jahren an den Kapitalmärkten nicht vorbei.” Eine günstige, internet- und mobilebasierte Vermögensverwaltung auf ETF-Basis ist hierfür eine bequeme Möglichkeit. “quirion wird weiter in Technologie, neue Kundenprodukte und Marktzugänge investieren, um für unsere Kunden noch attraktiver zu werden”, so Daut.

Daut und Schmidt haben bereits erfolgreich zusammengearbeitet

Der gebürtige Bayer blickt bereits auf eine gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schmidt zurück: Daut war langjähriger CEO des 1994 von Schmidt gegründeten Online-Brokers Consors (heute Consorsbank). “Ich habe schon damals den Pioniergeist und die Leidenschaft bei Consors geschätzt. Das Gleiche erlebe ich nun bei quirion. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass sich die beruflichen Wege von Karl Matthäus Schmidt und mir erneut gekreuzt haben. So, wie wir damals den Aktienhandel demokratisiert haben, werden wir nun die Vermögensverwaltung demokratisieren”, sagt Daut.

 

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quirion AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, Tel: + 49 (0) 30 89021-400, www.quirion.de

Raisin GmbH und die IKB Deutsche Industriebank AG kooperieren in Zeiten von Niedrigzinsen

 

Die IKB Deutsche Industriebank AG (IKB) erweitert ihr Angebot für Privatkunden durch eine Kooperation mit dem Berliner Fintech Raisin GmbH. Über das gemeinsam entwickelte Online-Zinsportal für IKB-Privatkunden bietet die IKB ihren Kunden zusätzlich zum bestehenden Angebot weitere Einlagenprodukte von europäischen Partnerbanken, die attraktive Zinsen bieten.

Eigenes Zinsportal ergänzt Onlineangebot der etablierten Bank

Das neue Zinsportal der IKB ergänzt bestehende Onlineangebote der 1924 gegründeten Bank und ist nahtlos als White-Label-Lösung in den Online- und Markenauftritt der Bank integriert. Die Anlagen können ab einer Mindestanlagesumme von 500 Euro einfach über das Online-Banking der IKB abgeschlossen und im Anschluss verwaltet werden.

Über dem Marktdurchschnitt verzinste Festgelder

Zum Start der Kooperation werden zunächst Festgelder von zwei ausgewählten Partnerbanken mit Laufzeiten von sechs Monaten bis zu drei Jahren angeboten. IKB-Kunden können aus Angeboten der französischen Younited Credit mit bis zu 1,0 Prozent Zinsen pro Jahr für 3-jährige Festgelder sowie der estnischen LHV Pank mit bis zu 0,50 Prozent Zinsen für 1-jähriges Festgeld wählen. Alle Anlageprodukte unterliegen der EU-weit harmonisierten Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro je Kunde und anbietender Partnerbank.

Dass Zinsportale wie WeltSparen sehr beliebt sind, zeigt das vermittelte Volumen von Raisin. Bislang hat Raisin allein in diesem Jahr über 5 Milliarden Euro Kundengelder an seine über 82 Partnerbanken aus Europa vermittelt. Das entspricht bislang einem Wachstum von 50 Prozent in 2019 und reflektiert die Suche von Sparern nach guten Zinsangeboten.

Dr. Michael Wiedmann, Vorsitzender des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank AG: “Wir freuen uns, unseren Privatkunden weitere attraktive Möglichkeiten der Geldanlage bieten zu können. Für Sparer ist es sehr komfortabel, attraktive Angebote von Drittbanken aus Europa bei der IKB nutzen zu können, ohne ihre Bank wechseln zu müssen“, so Dr. Michael Wiedmann, Vorsitzender des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank AG.

Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin:„Für uns ist es sehr erfreulich, dass etablierte Banken wie die IKB ihren Kunden die besten Zinsangebote über eine Plattform bieten wollen und sich immer stärker für Kooperationen öffnen”, ergänzt Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin.

 

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Prognose für Gesamtjahr verbessert sich auf mehr als 185 Millionen Euro vor Steuern

 

Die comdirect bank AG rechnet nach vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate 2019 mit einem Ergebnis vor Steuern von rund 175 Millionen Euro. Damit verbessert sich die Gesamtjahresprognose für den Konzern auf mehr als 185 Millionen Euro (bisherige Prognose: mehr als 170 Millionen Euro).

Grund für die Prognoseänderung ist das starke vorläufige Ergebnis vor Steuern aus fortgesetzten Aktivitäten (Kerngeschäft ohne ebase) im 3. Quartal 2019 von rund 30 Millionen Euro. Resultierend aus gestiegenen Gesamterträgen und gesunkenen Verwaltungsaufwendungen ergibt sich ein deutlich gesteigertes operatives Ergebnis im Vergleich zu den vorherigen Quartalen. Darüber hinaus konnte ein höheres Ergebnis aus nicht fortgesetzten Aktivitäten (ebase) erzielt werden. “Seit dem angekündigten Verkauf von ebase Mitte 2018 haben wir verstärkt in Wachstum und die Skalierung unseres Geschäftsmodells investiert. Dies zeigt sich nun im dritten Quartal in einem deutlich verbesserten Ergebnis”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. “Auch das Kundenwachstum lag im dritten Quartal mit 46 Tausend Neukunden weiterhin auf einem hohen Niveau. Per Ende September hat comdirect 2,7 Millionen Kunden.”

 

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comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Jens Munk und Dr. Frank Schlaberg sind die neuen Co-CEO’s der Deutschen Handelsbank

 

Die Deutsche Handelsbank verstärkt sich mit Jens Munk und Dr. Frank Schlaberg. Beide repräsentieren ab sofort die Bank als Co-CEO’s und werden gemeinsam die Marktbearbeitung intensivieren.

An der Spitze der Deutschen Handelsbank stehen mit sofortiger Wirkung Jens Munk (52) und Dr. Frank Schlaberg (53). Munk gilt als erfahrener Investor und Investmentbanker im europäischen Technologiesektor. Dr. Schlaberg – der am 1. August zum Marktvorstand der Deutschen Handelsbank berufen wurde – verfügt über jahrelange Erfahrungen im Corporate & Investment Banking und der strategischen Unternehmensberatung. Für die Marktfolge bleibt CFO Dr. Michael Eberhardt (42) verantwortlich. Der ausgewiesene FinTech und Payment Experte hat langjähriger Expertise bei Finanzdienstleistern sowie in der Strategieberatung.

Der bisherige CEO Daniel Kreis bleibt für die Deutsche Handelsbank tätig und übernimmt den Vorsitz des neu geschaffenen Beirats. „Daniel Kreis war maßgeblich an der Gründung sowie am Auf- und Ausbau der Deutschen Handelsbank beteiligt. Sein fundiertes Marktverständnis und die konsequente Ausrichtung der Bank auf Technologieunternehmen hat die Deutsche Handelsbank zum ersten Ansprechpartner für Wachstumsfinanzierung für den neuen digitalen Mittelstand gemacht. Wir freuen uns daher, dass er nun den Vorsitz des neu geschaffenen Beirats der Deutschen Handelsbank übernimmt und die Entwicklung der Bank auch weiterhin aktiv begleitet“ sagt Dr. Michael Riemenschneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Handelsbank.

Die beiden neuen CEO’s werden das Wachstum der Deutschen Handelsbank beschleunigt vorantreiben. Neben der Münchener Zentrale ist die Bank inzwischen auch am Standort Berlin vertreten. Insgesamt beschäftigt die Deutsche Handelsbank nun 85 Mitarbeiter, Tendenz steigend. So gibt es freie Stellen etwa in den Bereichen IT, Risikomanagement und Vertrieb.

Jens Munk ist sich sicher: „Die Nachfrage ist da. Wir wollen unser Kreditbuch weiter stark ausbauen und das Zahlungsverkehrsvolumen um 75 Prozent auf 70 Mrd. Euro p.a. steigern. Vom Zahlungsverkehr über die Wachstumsfinanzierung und den Unternehmerkredit für KMU bis zu Banking-as-a-Service liefert die Handelsbank genau das, was Wachstumsunternehmen brauchen. Als passende Ergänzung werden wir die vorgelagerte Finanzierung für Investmentgesellschaften und Manager von Wagniskapitalfonds weiter ausbauen.“

Dr. Frank Schlaberg ergänzt: „Es gibt nur sehr wenige Finanzinstitute, die digitale Wachstumsunternehmen im deutschsprachigen Raum mit Fremdkapital versorgen, wenn diese noch nicht die klassischen Kriterien der Kreditvergabe der Banken erfüllen. In diese Lücke stößt die Deutsche Handelsbank und erfüllt damit eine volkswirtschaftlich sinnvolle Aufgabe in einem sehr spannenden und dynamischen Wachstumsumfeld. Mein Ziel bei der Deutschen Handelsbank ist es, diesen Unternehmensbereich weiter auszubauen. Hierzu wollen wir unsere Produktpalette erweitern und so zum Full-Service-Dienstleister für Wachstumsunternehmen werden. Vorstellbar ist auch, das erfolgreiche Konzept mittel- bis langfristig auf andere Länder Europas zu übertragen.“

Erstes Halbjahr mit erfreulicher Geschäftsentwicklung

Die Bank hat sich in den letzten Jahren zum führenden Start-up-Finanzierer Deutschlands entwickelt. Das Gesamtkreditvolumen übersteigt zur Jahresmitte bereits 300 Millionen Euro. Das Volumen an im laufenden Jahr neu vergebenen Krediten betrug bis Ende August mehr als 75 Millionen Euro, wovon über 50 Millionen Euro für digitale Wachstumsunternehmen verzeichnet wurden und mehr als 25 Millionen Euro für den erst im November 2018 neu eingeführten Unternehmerkredit im KMU-Segment.

Die aktuellen Zahlen zur Geschäftsentwicklung der Deutschen Handelsbank im 1. Halbjahr zeigen, dass der eingeschlagene Kurs stimmt. „Der Nachweis, dass unser Geschäftsmodell profitabel funktioniert, ist erbracht. Wir wachsen in allen Geschäftsfeldern, sei es im Zahlungsverkehr, der Wachstums- oder VC-Finanzierung, dem Unternehmerkredit oder dem Banking as a Service für FinTechs. Nun geht es darum, die Bank zu vergrößern und zu europäisieren“, sagt Jens Munk.

Über Dr. Frank Schlaberg:

Dr. Frank Schlaberg (53) ist Marktvorstand der Deutschen Handelsbank. Er leitet die Bereiche Fintech Banking, Corporate Development, M&A, Human Resources und Treasury. Er hatte leitende Funktionen bei Sal. Oppenheim, der Hypovereinsbank AG und der Bankhaus Neelmeyer AG inne, bei letzterer als Vorstandssprecher. Vor seinem Eintritt in die Bankbranche war er fast 10 Jahre als Unternehmensberater tätig, zuletzt bei Bain & Company. Studiert und promoviert hat er an der Universität St. Gallen.

Über Jens Munk:

Der Technologie-Investor und Investmentbanker Jens Munk (53) war zuvor bei Corporate Finance Partners, ViewPoint Capital Partners und zuletzt bei der Full-Service Investmentbank Oppenheimer & Co. tätig, wo er das DACH-Geschäft verantwortete. Munk gilt als erfahrener Kenner der Tech-Szene in Deutschland und hat bereits zahlreiche Digitalunternehmen bei ihren Wachstumsbestrebungen unterstützt. Er verantwortet ab sofort die Bereiche Growth Financing, Business Development, Marketing, Advisory Business so wie VC / PE Financing der Deutschen Handelsbank.

Über Dr. Michael Eberhardt:

Dr. Michael Eberhardt ist als CFO im Vorstand und seit 2015 bei der Deutschen Handelsbank. Zuvor war der Ökonom und Wirtschaftsinformatiker Chief Product Officer der SOFORT GmbH und verantwortete Produktkooperationen auf nationaler und internationaler Ebene. Dr. Michael Eberhardt hat mehrjährige Erfahrung im Produkt- und Finanzbereich bei zahlreichen Finanzdienstleistern sowie in der Automobilindustrie. Seine berufliche Laufbahn begann er als Strategieberater und am Fraunhofer Institut für Finance & Information Management.

Über die Deutsche Handelsbank:

Die in München ansässige Deutsche Handelsbank AG ist Partner und Enabler für den Neuen Mittelstand. Ursprünglich von erfahrenen E-Commerce-Experten als Zahlungsverkehrsdienstleister für Online-Anbieter aufgebaut, begleitet und fördert sie heute als erste und einzige Spezialbank aus Deutschland mit Fremdkapital, Factoring-Lösungen und strategischem Know-how das Wachstum junger, digitaler Wachstumsunternehmen. Sie überführt klassische Finanzierungsmethoden in die neue Geschäftswelt, stellt damit eine ergänzende Lösung zur Kapitalerhöhung beziehungsweise Venture Debt dar und gestaltet den digitalen Wandel.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Handelsbank AG, Elsenheimerstraße 41, 80687 München, Tel: +49 89 244 157-200, www.handelsbank.com

Verbraucher können künftig alle Online-Käufe in Raten abzahlen – ein Trend, der zunimmt

 

Wirecard, der global führende Innovationstreiber für digitale Finanztechnologie, startet einen neuen Ratenzahlungs-Service für Online-Shops in Deutschland. Von dem neuen Angebot, das über die digitale Financial Commerce Platform von Wirecard verfügbar ist, profitieren sowohl Händler als auch Verbraucher dank des B2B2C-Ansatzes. Händler können ihren E-Commerce-Umsatz steigern, indem sie ihren Kunden Ratenzahlungen anbieten und nach Abschluss der Bestellung dennoch die vollständige Zahlung erhalten. Verbraucher können sich dank flexibler Zahlungsmöglichkeiten Premiumartikel einfacher leisten und profitieren von einem reibungslosen Einkaufserlebnis. Wirecard fungiert als Acquirer und wickelt alle Transaktionen ab. Nach dem Launch in Deutschland wird die Lösung auch in weiteren SEPA-Ländern angeboten. Das Unternehmen erwartet in den ersten Jahren Transaktionsvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro.

Laut einer Umfrage des Kreditinstituts Teambank erwägt mehr als jeder zweite deutsche Verbraucher (58 Prozent), Ratenzahlungen beim Online-Shopping zu nutzen. Eine weitere Studie von ibi Research zeigt, dass 65 Prozent der Online-Händler, die Ratenzahlungen anbieten, einen Anstieg des durchschnittlichen Warenkorbwertes verzeichnen.

“Bei Wirecard liegt unser Fokus darauf, unser Service-Angebot kontinuierlich auszubauen, um die Customer Journey zu verbessern. Laut aktuellen Statistiken verzeichnen Händler, die Ratenzahlungen in ihren Online-Shops anbieten, nicht nur ein deutliches Umsatzwachstum, sondern auch eine höhere Kundenzufriedenheit. Indem sie Verbrauchern mehr Flexibilität bieten, verbessern Händler das gesamte Einkaufserlebnis, was wiederum zu stärkerer Kundenbindung führt”, sagt Kilian Thalhammer, Vice President Product Management Payment & Risk bei Wirecard.

Händler, die das neue Angebot von Wirecard über seine digitale Plattform nutzen, profitieren von steigenden Umsätzen und Erträgen durch wertvollere Warenkörbe und höhere Konversionsraten. Darüber hinaus erhalten die Händler nach Abschluss der Bestellung dennoch eine vollständige Zahlung.

Verbraucher wiederum können sich Premiumartikel einfacher leisten, da sie nicht sofort den vollen Betrag bezahlen müssen. Stattdessen können sie ihre Einkäufe in festen monatlichen Zahlungen über einen Zeitraum von drei bis 24 Monaten bezahlen – bei Artikeln über 1.000 Euro im Zeitraum von bis zu 36 Monaten. Darüber hinaus können Nutzer jederzeit außerplanmäßige Rückzahlungen ohne Gebühren vornehmen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Wirecard AG, Einsteinring 35, 85609 Aschheim, Tel: 089 44241400, www.wirecard.com/de