5 Trends bestimmen über Sein oder Nichtsein der Geldinstitute

 

Die Aufräumarbeiten nach der Krise sind noch immer nicht abgeschlossen: Zu diesem Schluss kommt das Retail Banking Radar 2019 der internationalen Unternehmensberatung A.T. Kearney. Trotz eines Allzeithochs bei den Gewinnen stagnieren die Erträge oder sind in mehreren großen Märkten sogar rückläufig. In Deutschland schrumpft das Filialnetz um 2 bis 3 Prozent pro Jahr, die Mitarbeiterzahl sinkt. Die Studie zeigt 5 Trends, die in Zukunft über Sein oder Nichtsein der Geldinstitute bestimmen werden. Und auch die heimischen Kunden müssen sich auf Veränderungen einstellen. So sind ab dem 14. September die beliebten Papier-TANs Geschichte.

Seit 10 Jahren analysiert die internationale Managementberatung A.T. Kearney in ihrem “Retail Banking Radar” die Performance europäischer Filialbanken und ermöglicht so tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der Bankenszene Europas. Für die aktuelle Studie wurden die Daten von fast 92 Privatkundenbanken und Bankengruppen in 22 europäischen Ländern hinsichtlich der Kriterien Ertrag pro Kunde und Mitarbeiter, Gewinn pro Kunde, Cost-Income-Ratio und Kreditrisikovorsorgequote untersucht. Die Studie zeigt, dass die Gewinne der Banken auf Grund des positiven wirtschaftlichen Umfelds und der geringeren Risikokosten, die mit 5 Prozent auf dem niedrigsten Niveau gegenüber 12% im Jahr 2008 liegen, auf einem Allzeithoch sind. Die Erträge stagnieren aber mit 1 Prozent Wachstum in Westeuropa. Daniela Chikova, Partner Financial Services bei A.T. Kearney und Autorin der Studie, bringt die Studie auf den Punkt: “Unsere Daten zeigen, dass der Bankensektor heute stärker als vor 10 Jahren ist, aber stagniert, was Profitabilität und Kosteneffizienz betrifft. Viele Banken stehen vor einer strategischen Transformation, um die Ergebnisse zu verbessern.”

Marktkonsolidierung nimmt Fahrt auf

Seit der Krise haben europaweit 24,6 Prozent der Banken geschlossen. Die Zahl der Bankangestellten verringerte sich um rund 12 Prozent bzw. 1,3 Prozent pro Jahr. In den nordischen Ländern wurden in den letzten 10 Jahren sogar mehr als 50 Prozent aller Filialen geschlossen und auch in Deutschland schmilzt das Netz jedes Jahr um 2 bis 3 Prozent. Die Marktkonsolidierung wird aber noch 5-10 Jahre andauern. “In den nächsten fünf Jahren wird jede zehnte Bank entweder durch Verkauf oder Zusammenschluss nicht mehr am Markt sein, darunter auch bekannte Namen. Jene Institute, die sich besonders deutlich bei Kosten, Ertrag und Digitalisierung vom Wettbewerb absetzen, werden überleben.” Im Branchenschnitt konnte zwar von 2008 bis 2018 insgesamt das Volumen gesteigert werden, im gleichen Zeitraum ging aber aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsmarge der Ertrag pro Kunde dramatisch um 11% zurück. Erzielte man 2008 noch Einnahmen von 700 Euro, liegt man 2018 nur mehr bei 623 Euro pro Kunde. Bis 2020/21 sinken diese Einnahmen dann nochmals auf 595 Euro. Die Folge: Die Banken leiden unter einem enormen Kostendruck sowie neuen Regulierungen, die für viele Institute das Aus bedeuten könnten. “Mehr als ein Drittel der europäischen Banken gelten als ,Wackelkandidaten`. Trotz, historisch betrachtet, überdurchschnittlicher Leistungen und des Drehens an der Kostenschraube verlieren sie immer weiter an Boden”, analysiert Chikova.

Deutschland ist Schlusslicht bei der Cost-Income Ratio

In keinem Land Europas, außer Frankreich, ist die Ertragskraft des klassischen Privatkundengeschäftes so schwach wie in Deutschland. Schuld ist der zersplitterte Markt, der zudem noch stark umkämpft ist. Mit einer Cost-Income-Ratio von 69 Prozent hält man mit Frankreich (70 Prozent) die beiden letzten Plätze im Ranking.

Düster sieht es auch beim Ertrag pro Kunde aus. Auch hier verliert die Bundesrepublik 1,3 Prozent und landet damit weit hinter Frankreich mit 10,4 Prozent. “Die Risikokosten sind ohnehin niedrig in Deutschland und der Bankensektor hatte keine Möglichkeit die Profitabilität zu steigern, während die meisten anderen Länder eine höhere Profitabilität durch niedrigere Risikokosten erreichen konnten”, analysiert Chikova.

Der Aufstieg der Neobanken

Der Erfolg von Revolut, Monzo und N26 zeigt es vor. Neobanken sind in Europa nicht mehr aufzuhalten. Diese, zu 100 Prozent digital, ohne Filialen und auf Mobilgeräte ausgerichteten Institute, jagen den klassischen Banken die “Digital Natives” ab. Vor allem sehr junge Kunden setzen auf diese Angebote, allerdings werden Neobanken vor allem als Zweitkonto genützt. Das erste Konto liegt nach wie vor bei der Hausbank. Das Radar zeigt, dass die Kundenbasis der Neobanken seit 2011 um mehr als 15 Millionen gewachsen ist. Im Gegensatz dazu haben die klassischen Banken 2 Millionen Kunden verloren. “In den nächsten 5 Jahren werden 50-85 Millionen zu Neobanken wechseln. Um im Privatkundengeschäft über 2019 hinaus bestehen zu können, müssen sich traditionelle Banken den vielfältigen, neuen Bankangeboten auf dem Markt stellen”, so Chikova. Viele traditionsreiche Geldhäuser werden ihre eigene Neobank auf der grünen Wiese gründen.

Das Aus für den TAN und Open Banking als Fluch und Segen

Open Banking, also die Öffnung von Finanzdaten für Drittanbieter, ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits werden so innovative und lukrative Serviceleistungen erst möglich, anderseits entstehen neue Mitbewerber wie die Neobanken am Markt. Überraschend zeigt das Radar, dass 50% der Europäer bereit sind, personenbezogene Daten auf breiteren, offenen Bankplattformen zu teilen. Auch große Geldhäuser öffnen sich neuen Plattformen, kooperieren etwa mit dem Bezahlservice “Apple Pay” und versuchen auf der Erfolgswelle der Neobanken mitzusurfen. Ein neuer technischer Regulierungsstandard (RTS), der am 14. September in Kraft tritt, beschleunigt diese Entwicklung zusehends. Die Auswirkungen: Die beliebten Papier-Tans sind spätestens dann Geschichte.

Fünf Trends zur Zukunft der Banken in den nächsten 5 Jahren

2,3 Milliarden Euro Umsatzrückgang: Das klassische Privatkundengeschäft bricht ein. In den nächsten fünf Jahren wird in Europa der Umsatz um 2,3 Milliarden Euro schrumpfen. Kostendruck und Fusionen: Ein Viertel der Banken hat mit hohen Kosten und niedriger Profitabilität zu kämpfen. Dieser anhaltende Kostendruck befeuert den Trend zu Fusionen und Übernahmen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird jede zehnte Bank einen Verkauf oder einen Zusammenschluss mit Mitbewerbern in Betracht ziehen. Mehr KI, weniger Filialen: 2023 werden die nordischen Banken nur mehr über ein Drittel ihres ursprünglichen Filialnetzes verfügen. In Westeuropa wird ein Drittel der Filialen dauerhaft geschlossen sein. Künstliche Intelligenz, Big Data und neue Technologien werden das Kundenerlebnis über alle Kanäle hinweg beeinflussen. Neue Wettbewerber am Start: 2023 werden 50 bis 85 Millionen Europäer Kunden von Neobanken sein. Das entspricht ca. 20% der europäischen Bevölkerung über 14 Jahre.

Banking als Lifestyle-Plattform. Bis zu 50% der Europäer sind bereit, personenbezogene Daten im Tausch gegen Dienstleitungen weiterzugeben. Banken werden so zu Plattformen, die Finanzdienstleistungen mit anderen Aspekten des täglichen Lebens kombinieren und auf nationaler Ebene operieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

A.T. Kearney GmbH, Charlottenstraße 57, 10117 Berlin, Tel: +49 30 2066 3363, www.atkearney.de

22. PwC Global CEO Survey bei Asset & Wealth Managern: Trotz abnehmendem Optimismus für Weltkonjunktur steigende Unternehmensumsätze erwartet / Diskrepanz zwischen Datenrelevanz und vorhandener Qualität / KI wird die Branche verändern

 

Der Konjunkturoptimismus von Vorstandschefs im Asset and Wealth Management (AWM) hat deutlich nachgelassen. Dies ist eines der Kernergebnisse aus dem 22. PwC Global CEO Survey zur Einschätzung der politischen und wirtschaftlichen Weltlage. An der jährlichen Umfrage haben branchenübergreifend mehr als 1.300 CEOs aus 91 Ländern teilgenommen.

35 Prozent der AWM-CEOs erwarten 2019 ein sinkendes Weltwirtschaftswachstum. 2018 waren es nur 10 Prozent. 27 Prozent rechnen 2019 mit einer gleichbleibenden Weltkonjunktur – 13 Prozent weniger als bei der Umfrage im Vorjahr. Und 38 Prozent glauben an ein stärkeres Wirtschaftswachstum; im 2018 waren es 50.

Fast alle CEOs erwarten Umsatzsteigerungen

Ein getrübter Weltkonjunktur-Optimismus schmälert jedoch kaum die Wachstumshoffnungen der befragten CEOs von Vermögensverwaltern für ihre Unternehmen: Insgesamt 82 Prozent von ihnen rechnen für 2019 mit steigenden Umsätzen. Nach den drei Jahren bis 2021 befragt, sind es sogar 86 Prozent. Als wichtigste Gründe dafür sehen sie organisches Wachstum (71 Prozent), Effizienzsteigerungen (68 Prozent) und neue Produkte und Services (61 Prozent).

„Trotz volatiler Kapitalmärkte und Niedrigzinsumfeld bieten sich für Asset und Wealth Manager nach wie vor vielversprechende Wachstumschancen. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass neue Produkte und Services, zum Beispiel aus dem Bereich Sustainable Finance, angeboten und neue Technologien effizient genutzt werden.“

Der größte Hoffnungsträger sind die USA

Das Ranking der wichtigsten Wachstumsregionen führen die USA mit 32 Prozent der Nennungen an. 2018 entfielen auf die USA noch 48 Prozent. Es folgen diesmal Großbritannien mit 20 Prozent (2018: 22 Prozent) und China mit 15 Prozent (2018: 40 Prozent). Deutschland rangiert im aktuellen Survey mit 14 Prozent nur noch auf Platz 4 (2018: 25 Prozent, Rang 3). Asset & Wealth Management-Experte Gerald Gonsior sagt:

„Die rückläufigen Erwartungen für die USA und China sind im Wesentlichen durch die potenziellen Effekte im Zusammenhang mit dem Handelskonflikt zwischen beiden Ländern zu erklären. Die Brexit-Thematik hingegen führt zu Unsicherheit an den europäischen Finanzmärkten und damit nicht nur bei den privaten und institutionellen Investoren, sondern in der gesamten Branche.“

Sorgen wegen Überregulierung, Handelskonflikten und Populismus

Wenn es um Gefahren für das Unternehmenswachstum geht, sorgen sich die AWM-CEOs am meisten um Überregulierungen (43 Prozent), Handelskonflikte (32 Prozent) und politischen Populismus (30 Prozent). Zudem finden sich unter anderem Cyberkriminalität (37 Prozent), Fachkräftemangel (27 Prozent) und das Tempo des technologischen Wandels (24 Prozent) im Sorgen-Ranking.

Hohe Diskrepanz zwischen Datenrelevanz und Datenqualität

Die höchsten Zustimmungsraten im CEO-Survey haben wie im Vorjahr Aussagen zur Relevanz von digitalen Daten bekommen. So stimmen 96 Prozent der befragten Unternehmenslenker zu, dass Daten zu Kundenpräferenzen und -bedürfnissen mitentscheidend für den Langzeiterfolg ihrer Unternehmen sind. 91 Prozent sagen dies auch über Daten für die Finanzplanung und 90 Prozent über Daten zur Markenstärke und Unternehmensreputation. Dass die für diese drei Segmente zur Verfügung stehenden Daten umfassend genug sind, bejahen allerdings gerade einmal 15, 39 und 18 Prozent. Die Diskrepanz erklärt PwC-Experte Gerald Gonsior so:

„Asset Manager müssen ihre Digitalisierung mit voller Konsequenz vorantreiben, wenn sie technologisch nicht abgehängt werden wollen. Dies gilt für interne Prozesse ebenso wie für die Kundenberatung und den Vertrieb. Hierbei spielen die standardisierte Erfassung und Verarbeitung von relevanten Daten über entsprechende Front-Office Systeme und Customer Relationship Tools eine entscheidende Rolle. In diesen Bereichen besteht oft noch Handlungsbedarf bei vielen Marktteilnehmern.“

Ein Fünftel der Unternehmen ignoriert KI noch immer

Eine weitere beachtliche Diskrepanz offenbart die Umfrage bei Künstlicher Intelligenz (KI). Diese werde das Asset & Wealth Management in den nächsten fünf Jahren verändern, sagen 90 Prozent der Befragten. Allerdings haben erst 29 Prozent der Unternehmen KI bereits eingeführt. Immerhin 37 Prozent planen, KI-unterstützte Technologien in den nächsten drei Jahren einzuführen. 26 Prozent haben noch keine entsprechenden Pläne. „KI-ferne Unternehmen könnten den technologischen Anschluss an den Wettbewerb schnell verlieren, wenn sie das Thema noch länger auf die lange Bank schieben“, sagt Gerald Gonsior. „Es ist besser, KI in kleinen Schritten zu integrieren, als gänzlich untätig zu bleiben.“

Dafür spricht auch das folgende Studienergebnis: Wer in den nächsten drei Jahren zu den Top-Performern, den durchschnittlichen und den sich unterdurchschnittlich entwickelnden Vermögensverwaltern gehören wird, hängt nach Ansicht der CEOs vor allem davon ab, wie die Unternehmen neue Technologien für Wachstum nutzen (62 Prozent) und ihre Mitarbeiter entwickeln (48 Prozent). Bei der Personalstrategie geht es den Survey-Ergebnissen zufolge vor allem auch darum, technologieaffine Mitarbeiter zu qualifizieren und neu zu gewinnen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Inflation und Zinsen bleiben niedrig / Geringe Inflation und Zinsen seien gut für die Mehrheit der Bürger / Andreas Utermann gibt Posten als Chief Investment Officer von Allianz Global Investors ab

 

Nach Ansicht des Chefs des Fondsgiganten Allianz Global Investors, Andreas Utermann, könnte die aktuelle Phase extrem niedriger Zinsen noch Jahrzehnte anhalten. “Warum soll die Phase niedriger Inflation und Zinsen nicht noch 30 Jahre andauern? Wir glauben immer, alles müsse wieder so werden wie in den 1960er- oder 1970er-Jahren, als die Zinsen hoch waren – als wäre das der Naturzustand”, sagte Utermann im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 6/2019, EVT 23. Mai). “Aber warum soll es nicht so weitergehen wie in den vergangenen zehn Jahren: sehr niedrige Zinsen, schwaches Wirtschaftswachstum, hohe Schulden – und alles ist gut”, ergänzt Utermann.

Als Grund für die niedrigen Zinsen sieht Utermann die “Rohstoffe, bei denen es seit der Finanzkrise keine Phase mit längerfristig hohen Preisen gab”. Dadurch hätten sich die “Auf und Abs der Wirtschaft abgeschwächt, Inflation und Zinsen bleiben niedrig”. Zudem hätten es die Notenbanken geschafft, die Inflation zu kontrollieren, weil sie unabhängiger von der Politik sind als früher.

Utermann sieht kein Problem in einem niedrigen Wirtschaftswachstum. Als Beispiel dafür nannte er Japan, wo die Schulden hoch sind und das Wachstum lange niedrig war. “Ich bin oft in dem Land und kann sagen: Es ist alles wunderbar in Japan. Den Menschen geht es nicht schlecht, nur weil das Wachstum niedrig ist”, sagte er. Gleichzeitig sei die niedrige Inflation gut für die Mehrheit der Menschen, weil viele Bürger Geld vom Staat erhalten. “Diese Leistungen werden in der Regel nicht erhöht, wenn die Inflation steigt. Wir wollen also eigentlich niedrige Inflation und die damit einhergehenden niedrigen Zinsen.”

Zudem hat Utermann, wie ‘Capital’ erfuhr, seinen zweiten Titel als globaler Chief Investment Officer von Allianz Global Investors abgegeben, was sein Arbeitgeber bislang nicht kommuniziert hat. Durch diesen Schritt kann sich Utermann stärker auf die Aufgabe als Unternehmenschef konzentrieren. Die Entscheidung dazu fiel bereits 2018, nachdem Utermann alleiniger Chef der Fondsgesellschaft geworden war. Zuvor hatte er sich den Chefposten zwei Jahre lang mit George McKay geteilt und war parallel dazu Chefanleger gewesen. Die Position des globalen Chief Investment Officers hat Allianz Global Investors nicht nachbesetzt. Stattdessen gibt es jetzt nur noch Chefanleger für die einzelnen Anlageklassen wie Aktien.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Die Mehrheit der Selbständigen hat Angst um die finanzielle Absicherung im Alter, insbesondere Frauen

 

Neun von zehn Selbständigen und Freiberuflern in Deutschland würden sich auch heute wieder selbständig machen. Und fast die Hälfte unter ihnen will auch nach dem Verkauf der eigenen Firma weiterhin selbständig tätig bleiben (47 %). Auf der anderen Seite machen sich fast zwei Drittel der Selbständigen Sorgen um ihre finanzielle Absicherung im Alter (62 %). Unter selbständigen Frauen spricht sogar jede Fünfte von „sehr großen Sorgen“. Verkaufserlöse für die eigene Firma spielen in diesem Zusammenhang keine große Rolle. So betreiben viele Unternehmer gar keine Verkaufsplanungen oder wünschen sich die Weitergabe innerhalb der Familie, 28 % würden ihre Firma sogar innerhalb der eigenen Familie verschenken. Unter niedergelassenen Ärzten registriert dabei die Mehrheit (53 %), dass der Wert ihrer Praxis im Verlauf der Selbständigkeit gesunken ist.

Das sind Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Befragung von insgesamt 1.008 Selbständigen und Freiberuflern in Deutschland inklusive niedergelassener Ärzte mit eigener Praxis, die repräsentativ nach Alter und Geschlecht ausgewählt wurden. „Die Begeisterung der Selbständigen für ihren Beruf beruht auf einem Lebensgefühl und einer unternehmerischen Grundeinstellung“, analysiert Karl Matthäus Schmidt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank in Berlin, die die Untersuchung mit der Forschungsgruppe YouGov Deutschland im März und April 2019 durchgeführt hat. „Zugleich überraschen die hohen Erwartungen der Unternehmer an Verkaufspreise für ihre Firmen, wenn man sieht, wie wenig planvoll sie demgegenüber den Verkauf betreiben.“

Unternehmensverkäufe wenig geplant, Familienlösungen sind beliebt

Im Mittel gehen Selbständige davon aus, dass der Verkauf ihrer Firma fast 50 % zu dem beisteuern kann, was sie insgesamt zur privaten Altersvorsorge zur Verfügung haben werden. Im Widerspruch zu dieser hohen Bedeutung steht aber ihre Planung des Verkaufsprozesses: Mehr als die Hälfte der Selbständigen kann oder will keine Schätzung abgeben, in welchem Alter ein Firmenverkauf erfolgen soll (52 %). Fast jeder Dritte hat auch keine Idee, an wen überhaupt verkauft werden könnte, und fast genauso viele wären bereit, ihr Unternehmen innerhalb der Familie zu verschenken (28 %). Wenn es innerhalb der Familie zu einem Verkauf käme, würden Selbständige im Mittel um etwa die Hälfte günstiger als zum Marktwert verkaufen (45 %).

Ärzte stellen schwindende Preise für ihre Praxen fest

Niedergelassene Ärzte zeigen innerhalb der befragten Selbständigen und Freiberufler mit eigener Firma Besonderheiten. Während 37 % der Mediziner den Verkauf ihrer Praxis an jemanden außerhalb der Familie am ehesten für denkbar halten, sind es unter allen Selbständigen nur 23 %. Auch würde ein Verkauf fast der Hälfte der Ärzte „sehr oder eher leicht fallen“. Unter allen Selbständigen sagt das nur rund ein Drittel. Zudem kalkulieren drei von zehn Ärzten (30 %) schon von Beginn der Selbständigkeit an mit einem möglichen Verkaufserlös zur eigenen Altersvorsorge. Selbständige in anderen Bereichen tun das weit seltener (20 %). Schließlich beobachten Besitzer einer Arztpraxis den Markt für Verkäufe auch deutlich intensiver. Und sie zeigen sich dabei viel häufiger ernüchtert: Gut die Hälfte (53 %) haben ihre Vorstellungen zum erzielbaren Preis für ihre Arztpraxis im Laufe der Zeit senken müssen. Das sind fast viermal so viele wie unter allen Selbständigen (15 %), wo die Mehrheit stabile oder sogar steigende Preise bei einem Firmenverkauf annimmt.

Mit einer Million Euro wollen Unternehmer 23 Jahre auskommen

Wie lange würde der Erlös von einer Million Euro beim Firmenverkauf den eigenen Lebensstandard und den der Familie sichern? Auf diese hypothetische Frage nennen Unternehmer im Schnitt 23 Jahre. Diese Schätzung fällt sehr ähnlich aus unter Männern wie Frauen, in Ost- und in Westdeutschland sowie bei Älteren und Jüngeren. Lediglich Mediziner geben mit 13 Jahren einen deutlich niedrigeren Wert an. Allerdings zeigen sich die Ärzte auch weitaus interessierter an Beratung im Finanzbereich. Nahezu jeder zweite Arzt würde den Rat einer Bank einholen, wenn es um die Anlage des Erlöses aus dem Praxisverkauf geht. Das sind fast doppelt so viele wie unter allen Selbständigen. Hier vertraut man viel stärker eigenen Fähigkeiten: 28 % würden sich bei der Geldanlage nach einem Firmenverkauf von überhaupt niemandem beraten lassen – dreimal so viele wie unter Ärzten (10 %).

„Viele Selbständige haben gerade in der letzten Finanzkrise schlechte Erfahrung mit Bankberatung gemacht“, gibt Karl Matthäus Schmidt zu bedenken. „Als Deutschlands erste Honorarberaterbank, die jegliche Provisionen von Finanzhäusern für verkaufte Produkte ablehnt, teilen wir dieses Misstrauen gegenüber der Qualität herkömmlicher, provisionsfinanzierter Anlageberatung. Und wir werden deshalb auch die aktuellen Vorschläge zur Durchführung einer pflichtgemäßen Altersvorsorge für Selbständige sehr wachsam verfolgen.“

Gender Pay Gap auch für selbständige Frauen

Ähnlich wie unter Angestellten in Deutschland lassen sich laut Quirin-Studie schließlich auch bei Selbständigen große Einkommensunterschiede („Gender Pay Gap“) zwischen Frauen und Männern feststellen. Einen Jahresumsatz von weniger als 50.000 Euro erreichen 42 % der weiblichen Selbständigen – bei den männlichen sind es nur 29 %. Umgekehrt sagen lediglich 28 % der Unternehmerinnen, keine Sorgen bezüglich ihrer finanziellen Absicherung im Alter zu haben. Bei Unternehmern sind es mit 37 % weitaus mehr.

Interessant allerdings: Selbständige Frauen besitzen wie selbständige Männer im Schnitt fast gleichermaßen oft selbstgenutztes Wohneigentum (43 % bzw. 45 %) oder vermietete Immobilien (18 % zu 21 %). Im Gegensatz zu dieser eher konservativen Anlageform sind die Unterschiede beim Besitz von Investmentfonds (22 % zu 34 %) und einzelnen Aktien (13 % zu 25 %) aber sehr erheblich.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Das erste Quartal 2019 war bei comdirect durch hohes Neukundenwachstum und Wachstumsinvestitionen geprägt.

 

Mit 18,1 Millionen Euro hat die comdirect Gruppe ein solides Vorsteuer-Ergebnis erzielt. “comdirect ist eine Wachstumscompany – das haben wir auch im ersten Quartal unter Beweis gestellt. Mit 84 Tausend Neukunden in einem Quartal ist dies eines der stärksten Quartale in der comdirect Geschichte”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. “Mit smarten Produkten und exzellenten Services schaffen wir herausragende Kundenerlebnisse und sind zu jeder Zeit genau da, wo unsere Kunden sind”, so Walter weiter. “Es freut uns besonders, dass dies auch durch externe Studien belegt wird und wir unsere Titel als beste Bank und beste Direktbank beim großen Bankentest vom Finanzmagazin Euro* verteidigen konnten.”

Hohes Neukunden- und Depotwachstum

Die Kundenzahl im Kerngeschäft B2C belief sich zum Ende des ersten Quartals 2019 auf 2,61 Millionen. Mit 84 Tausend Neukunden liegt das Wachstum damit deutlich über dem des Vorjahresquartals (52 Tausend) und ist gleichzeitig das stärkste Neukundenwachstum seit zehn Jahren.

Auch die Zahl der Depots stieg mit 62 Tausend neuen Depots kräftig – auf 1,45 Millionen zum Quartalsende. Die Anzahl der Girokonten erhöhte sich um 52 Tausend auf 1,62 Millionen. Das betreute Kundenvermögen nahm von 62,1 Milliarden Euro zum Jahresende auf 68,7 Milliarden Euro zu. Gründe dafür sind der Nettomittelzufluss in Höhe von 2,7 Milliarden Euro und positive Effekte durch Kursgewinne an den Börsen.

Ergebnis geprägt durch Wachstumsinvestitionen und niedrige Handelsaktivität

Das Vorsteuerergebnis der comdirect Gruppe lag im ersten Quartal mit 18,1 Millionen Euro über dem des vierten Quartals 2018 (6,5 Millionen Euro). Wegen höherer Investitionen in das Wachstum und einer im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Handelsaktivität an den Börsen lag es unter dem sehr hohen Vorjahreswert (29,3 Millionen Euro).

Die Gesamterträge im Kerngeschäft B2C beliefen sich nach den ersten drei Monaten auf 87,3 Millionen Euro (Vorjahr: 88,9 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss, auf den sich die Handelsaktivität auswirkt, bewegte sich mit 50,1 Millionen Euro auf dem durchschnittlichen Niveau der vorangegangenen drei Quartale, lag aber unter dem Rekordwert aus dem ersten Quartal 2018 (59,2 Millionen Euro). So lag die durchschnittliche Anzahl der Trades je Depot p.a. im ersten Quartal 2019 bei 16,0 im Vergleich zu 19,3 im Vorjahr. Insgesamt wurden im ersten Quartal 5,7 Millionen Trades ausgeführt (Vorjahr: 5,9 Millionen). Den Zinsüberschuss nach Risikovorsorge hat comdirect trotz des weiter anhaltenden Nullzinsumfelds von im Vorjahr 26,3 Millionen Euro auf 31,8 Millionen Euro gesteigert. Der Anstieg beruht auf Zuwächsen beim Einlagen- und Kreditvolumen sowie auf einer Stabilisierung der Zinsmarge.

Die Verwaltungsaufwendungen im Kerngeschäft B2C nahmen von 63,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 74,8 Millionen Euro zu. Haupttreiber für den Anstieg waren die höheren Sachaufwendungen infolge zusätzlicher Vertriebsaufwendungen.

Das Ergebnis im Kerngeschäft (aus fortgesetzten Aktivitäten) lag im ersten Quartal 2019 bei 12,5 Millionen Euro vor Steuern (Vorjahr: 25,9 Millionen Euro). Die nicht fortgesetzten Aktivitäten (ebase) erzielten mit 5,6 Millionen Euro ein Ergebnis vor Steuern über Vorjahr (3,4 Millionen Euro). Hauptgrund für den Anstieg sind reduzierte Verwaltungsaufwendungen, da nach IFRS 5 im Zuge des eingeleiteten Verkaufs keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen werden dürfen. Der Verkauf der Tochtergesellschaft ebase an die FNZ Group wurde im Juli 2018 vereinbart und steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Aufsichtsbehörden. Mit dem Vollzug der Transaktion wird im Laufe des zweiten Quartals 2019 gerechnet. Insgesamt wird aus den nicht fortgesetzten Aktivitäten ein Ergebnisbeitrag in Höhe von mehr als 85 Millionen Euro vor Steuern erwartet.

Innovative Angebote schaffen herausragende Kundenerlebnisse

Im ersten Quartal stand weiterhin die konsequente Umsetzung der Strategie im Fokus, smarter Finanzbegleiter der Kunden sowie erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren zu sein. Mit der Chat-Order macht comdirect den Wertpapierkauf und -verkauf so einfach wie das Senden einer Nachricht über einen Messenger. Seit kurzem ermöglicht comdirect außerdem als einer der wenigen Broker den Handel an allen deutschen Börsenplätzen.

Mit der im ersten Quartal gestarteten Banking-Kooperation mit der HSV Fußball AG schafft comdirect für Kunden und Fußball-Fans ein hohes Maß an Identifikation. Zum Angebot gehören neben dem bargeldlosen Bezahlen an allen stationären Verkaufsstellen des Hamburger Volksparkstadions ein HSV Fan-Konto mit einem Armband für kontaktloses Bezahlen im HSV-Design sowie eine HSV Banking-App.

Effiziente Prozesse unterstützen das Wachstum

Um das Geschäftsmodell zu skalieren und effizient zu wachsen, ist im ersten Quartal unter anderem der Prozess der digitalen Konto-oder Depoteröffnung weiter ausgebaut worden. Neukunden erhalten ihre Zugangsdaten seit kurzem digital. Der papierlose Prozess dauert inklusive Video-bzw. E-Ident zur sofortigen Legitimation nur wenige Minuten.

Ergänzend wurde Anfang April die Suchfunktion auf der Website um eine Dialogfunktion erweitert, um so den Kunden das noch schnellere Auffinden von Informationen zu ermöglichen. Dies wird im Kundenservice ergänzt durch den gezielten Einsatz eines hybriden Chat-Bots, einem Sprachdialogsystem sowie automatisierten Standardprozessen durch Robotic Process Automation (RPA). Durch den Einsatz neuer Technologien wird comdirect kosteneffizienter und schafft zudem erstklassige Kundenerlebnisse.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

KfW Research legt erstmalig Analyse zu geschätzten Verkaufspreisen kleiner und mittlerer Unternehmen vor

 

Inhaber mit Nachfolgeplanungen setzen im Durchschnitt etwa 90 % des Jahresumsatzes als Kaufpreis an

Der anstehende Generationswechsel in Hunderttausenden Unternehmen ist und bleibt ein präsentes Thema im deutschen Mittelstand. Allein bis Ende 2020 planen die Inhaber von 227.000 kleinen und mittleren Unternehmen eine Nachfolgeregelung. Eine der schwierigsten Hürden für das Gelingen einer Unternehmensnachfolge ist dabei das Finden eines für Verkäufer und Käufer gleichermaßen akzeptablen Kaufpreises. KfW Research hat nun erstmalig repräsentativ auf Basis des KfW-Mittelstandspanels ermittelt, wie die Preiserwartungen von Unternehmern, die ihre Firma binnen fünf Jahren in die Hände eines Nachfolgers geben wollen, aussehen.

Der durchschnittliche geschätzte Kaufpreis eines Unternehmens liegt im Jahr 2018 bei 351.000 EUR, wenn die Unternehmensnachfolge innerhalb der kommenden fünf Jahre vollzogen werden soll. Die überwiegende Anzahl der Firmen im deutschen Mittelstand ist allerdings sehr klein, 8 von 10 Mittelständlern sind Kleinstunternehmen mit weniger als 5 Beschäftigten. Demzufolge erwartet die Hälfte aller Mittelständler einen Kaufpreis von maximal 175.000 EUR. Jeder fünfte Inhaber beurteilt den Wert des Unternehmens sogar mit maximal 50.000 EUR. Die geschätzten Kaufpreise sind im Jahresvergleich weitgehend stabil. Die Durchschnittsbewertung der Kaufpreise ist von 2017 auf 2018 um lediglich 2% gestiegen.

Im Durchschnitt über alle Nachfolgeplaner zeigt sich: Die Werteinschätzung der Inhaber entspricht knapp dem einfachen Jahresumsatz des zur Übergabe anstehenden Unternehmens. Die Nachfolgeplaner setzen im Durchschnitt etwa 90% des Umsatzes als Kaufpreis an. “Die deutschen Mittelständler schätzen den Wert ihrer Unternehmen realistisch ein, es gibt kaum Anzeichen für eine systematische Überbewertung”, sagt Dr. Michael Schwartz, Mittelstandsexperte bei KfW Research. “Häufig wird vermutet, dass Alteigentümer Emotionen und die Anstrengungen des Unternehmensaufbaus mit einpreisen. Diese sogenannte ‘Herzblutrendite’ lässt sich in der Breite aber nicht nachweisen.”

Ein Blick über diese aggregierten Angaben hinweg zeigt eine große Spannbreite der angesetzten Kaufpreise, je nach Unternehmensgröße und Branche. Kleinstunternehmen weisen unterdurchschnittliche Kaufpreise auf. 43% der Inhaber in diesem Segment beziffern den derzeitigen Kaufpreis mit maximal 100.000 EUR. Ein deutlich anderes Bild ergibt sich für Mittelständler der größten Größenklasse (50 und mehr Beschäftigte). 81% von ihnen setzen den Kaufpreis aktuell mit mindestens 1 Mio. EUR an. Das ist nachvollziehbar, da in der Regel mit der Unternehmensgröße die Vermögenswerte eines Unternehmens ansteigen (Immobilien, Grundstücke, Maschinen, Fuhrpark, immaterielle Vermögenswerte, etc.).

In der Branchensicht sticht das FuE-intensive Verarbeitende Gewerbe hervor. Auch dort sind die Kaufpreise deutlich in Richtung der höheren Klassen verschoben, ein Drittel der Unternehmer erwartet sich Kaufpreise von 1 Mio. EUR oder mehr. Dagegen sind die Preise für Unternehmen des Baugewerbes im Durchschnitt am niedrigsten angesetzt, fast die Hälfte der Inhaber dieser Firmen bewertet den Kaufpreis mit maximal 100.000 EUR. Dies liegt vor allem an der im Vergleich geringen Unternehmensgröße und damit niedrigeren Vermögenswerten.

Hinweis: Die aktuelle Studie von KfW Research mit dem Titel “Kaufpreise bei Nachfolge im Mittelstand” ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944,www.kfw.de

Junge Deutsche beschäftigen sich mit dem Thema Geldanlage und nehmen sich Zeit, um sich eigenständig um ihre Finanzen zu kümmern – das besagt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von RaboDirect. 85 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sparen regelmäßig.

 

Während die unter 20-jährigen Befragten am häufigsten (42 %) kleinere Beträge von bis zu 50 Euro monatlich zurücklegen können, verfügen die etwas älteren über deutlich größere finanzielle Spielräume: Unter den 20- bis 29-Jährigen sparen die meisten entweder zwischen 100 und 200 Euro (18 %) oder sogar mehr als 200 Euro (39 %).

Finanzielle Unabhängigkeit wichtiger als ein Auto.

Der großen Mehrheit von 87 Prozent der Befragten unter 29 Jahren ist Sparen wichtig oder sehr wichtig. Deshalb messen beispielsweise zwei Drittel der 14- bis 29-Jährigen (67 %) der finanziellen Unabhängigkeit mehr Bedeutung bei als einer teuren Wohnung oder einem Auto. Vor allem auf die 20- bis 29-Jährigen trifft das zu (70 % gegenüber 56 % unter den 14- bis 19-Jährigen). Etwa genauso viele (62 % der 14- bis 29-Jährigen) sparen, um nicht unnötig Geld auszugeben. Ein gut gefülltes Konto bringt Sicherheit und steigert die Vorfreude auf größere Anschaffungen. So bildet der Großteil der von forsa befragten jungen Menschen Rücklagen, um sich Wünsche zu erfüllen (88 %) oder für den Fall, dass mal mehr Geld benötigt wird (87 %).

Sorge um die Eltern motiviert den Nachwuchs zum Sparen.

16 Prozent der Jugendlichen – hier auch vorwiegend die “Älteren” – müssen beziehungsweise mussten einen Teil ihrer eigenen Einkünfte an ihre Eltern abgeben, zum Beispiel einen Beitrag zur Miete. Für einige junge Leute sind die Eltern zudem ein triftiger Grund fürs Sparen, da sie sich Sorgen um deren finanzielle Situation im Rentenalter machen. Jeder zehnte Deutsche unter 29 Jahren legt deshalb hin und wieder Geld für Vater und Mutter zur Seite.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

RaboDirect Deutschland, Coöperatieve Rabobank U.A., Zweigniederlassung Frankfurt am Main, Solmsstraße 83, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 0800 7226 100, www.rabodirect.de

Realzins liegt in den ersten drei Monaten des Jahres bei minus 1,21 Prozent

 

Auch nach rund einem Jahrzehnt Niedrigzins in Deutschland setzen die Menschen hierzulande weiterhin auf niedrig verzinste Anlageformen. Rund 2,3 Billionen Euro stecken momentan in Geldeinlagen wie Tagesgeld, Festgeld, Girokonten und Sparbüchern. Innerhalb von zwölf Monaten ist das Volumen um 5,1 Prozent gestiegen. Die Folge ist ein massiver Wertverlust. Allein im ersten Quartal liegt dieser bei 7 Milliarden Euro – das sind 84 Euro pro Bundesbürger. Zu diesem Ergebnis kommt der quartalsweise erscheinende comdirect Realzins-Radar.

Der Grund für den Wertverlust sind Zinsen, die zum Teil deutlich unter der Inflationsrate liegen. Im ersten Quartal dieses Jahres notierte der durchschnittliche Zins für Geldeinlagen bei 0,17 Prozent. Die Inflation betrug im selben Zeitraum 1,38 Prozent. Das ergibt einen Realzins von minus 1,21 Prozent.

„Mittlerweile dauerhaft niedrige Zinsen unterhalb der Inflation führen weiter zu einem schleichenden Wertverlust der Ersparnisse“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect. Das Problem: Die Sparer sehen nicht, wie das Geld an Wert verliert, wie Walter an einem Beispiel verdeutlicht: „Wer 10.000 Euro spart, hat nach zehn Jahren immer noch 10.000 Euro auf dem Konto – vielleicht etwas mehr, wenn das Sparprodukt verzinst wird. Für die 10.000 Euro werde ich mir aber in zehn Jahren deutlich weniger leisten können als heute. Das Vermögen hat damit real an Wert verloren.“

Besonders deutlich wird der Wertverlust in der langfristigen Betrachtung. Seit dem vierten Quartal 2010 haben deutsche Sparer durch niedrig verzinste Sparprodukte bereits einen Wertverlust von 111 Milliarden Euro erlitten. Auf jeden Bundesbürger umgerechnet sind das 1.357 Euro.

„Ein Ende der Niedrigzinsphase ist aktuell nicht in Sicht. Wer sich langfristig ein finanzielles Polster aufbauen will, sollte daher stärker auf Wertpapiere setzen. Denn an ihnen führt in der aktuell schon länger anhaltenden Nullzinsphase kein Weg vorbei“, sagt Walter. Sparpläne ab 25 Euro und Angebote wie cominvest, die digitale Vermögensverwaltung von comdirect, bieten hierfür einen guten Einstieg.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Erweiterung des Produktangebotes bei Termingeldern für Firmenkunden der Commerzbank

 

Die Zinsplattform WeltSparen (www.weltsparen.de) hat mit der Commerzbank eine Kooperation geschlossen, die sich gezielt an die Firmenkunden der Bank richtet. Auf dieser Basis kann die Commerzbank ihren Firmenkunden ab sofort einen exklusiven Zugang zu besonderen Termingeldkonditionen anbieten. Sie stellt damit im Firmenkundengeschäft neben eigenen nun auch Angebote von ausgewählten deutschen Partnerbanken mit Laufzeiten von aktuell drei Monaten bis zu vier Jahren zur Verfügung. Die Kooperation richtet sich in der Startphase an GmbHs und soll sukzessive ausgeweitet werden.

„Ebenso wie die Verzinsung von privaten Einlagen sinken die Zinsen auf Termineinlagen von Firmenkunden bereits seit einigen Jahren und erzielen teilweise sogar eine negative Rendite. Mit der Kooperation können Firmenkunden der Commerzbank bankübergreifend in Termingeldern anlegen und sich Zinsen sichern, die deutlich über dem aktuellen Marktniveau in Deutschland liegen“, so Dr. Daniel Berndt, Chief Client Officer von WeltSparen.

Zu Beginn der Kooperation werden Festgelder deutscher Kreditinstitute wie beispielsweise der GRENKE BANK, der NIBC BANK und der GEFA BANK angeboten. Bei den kooperierenden Banken handelt es sich um von der Commerzbank ausgewählte Banken, wobei weitere Kooperationsmöglichkeiten regelmäßig geprüft werden.

Die Termingelder der anlegenden Firmenkunden der Commerzbank werden via WeltSparen zentral bei den jeweiligen Partnerbanken verwaltet. So bietet die Commerzbank ihren Firmenkunden zusätzliche digitale Lösungen bei der Geldanlage an.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Kommentar zu den Quartalsergebnissen der US-Großbanken von Stefan Paravicini

 

Die US-Banken haben zum Jahresauftakt kräftig Geld verdient. Mehr als 20 Mrd. Dollar Gewinn stehen nach den ersten drei Monaten allein bei den Schwergewichten J.P. Morgan Chase, Citi und Wells Fargo zu Buche. Der Branchenprimus schaffte mit mehr als 9 Mrd. Dollar den bisher größten Quartalsgewinn einer US-Bank überhaupt. Aber auch Citi und Wells Fargo haben mit ihren Ergebniszuwächsen die Erwartungen übertroffen, die in den vergangenen Wochen allerdings deutlich zurückgenommen wurden.

Goldman Sachs schaffte es unter dem Strich ebenfalls über die Analystenschätzungen. Der Gewinn der Investmentbank ist wegen des branchenweit schwächelnden Geschäfts im Handel mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren allerdings um mehr als ein Fünftel eingebrochen. Die Flaute im Handel, vor der die Wall-Street-Banken seit Wochen unisono gewarnt hatten, dürften Bank of America und Morgan Stanley, die heute ihre Ergebnisse nachreichen, ebenfalls gespürt haben. Doch Goldman ist im Vergleich zur Konkurrenz auch zehn Jahre nach der Finanzkrise besonders stark von diesem Geschäft abhängig.

Das ist ein Teil des Vermächtnisses von Lloyd Blankfein, der die Bank vor allem gestützt auf den Handel von Anleihen, Währungen und Rohstoffen zeitweise zur profitabelsten Adresse an der Wall Street machte. Auf dem Höhepunkt 2009 trug dieses Geschäft mehr als 20 Mrd. Dollar und damit rund die Hälfte der Erträge bei. Im vergangenen Jahr waren es gut 5 Mrd. Dollar oder ein Zehntel der Erträge von Goldman Sachs.

Der neue CEO, David Solomon, der die Verantwortung im Herbst übernommen hat, stellt alle Geschäfte auf den Prüfstand, wobei der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren besonders im Fokus steht. Die Vorgabe sieht ähnlich wie bei Morgan Stanley aus, die das Geschäft in den vergangenen Jahren sukzessive verschlankt und profitabler gemacht hat. Parallel dazu setzt Solomon mit Goldman auf den Ausbau ihrer noch jungen Verbrauchersparte.

Das Geschäft mit Einlagen und Krediten der nach Firmengründer Marcus Goldman benannten Online-Bank “Marcus” hat im ersten Quartal immerhin bereits einen Nettozinsertrag von 835 Mill. Dollar und damit 51% mehr als im Vergleichszeitraum beigetragen. Eine Kreditkarte, die die Bank zusammen mit Apple auf den Markt bringt, soll zusätzliches Wachstum bringen. Der Nettozinsertrag von J.P. Morgan, deren Erträge im Handel zum Auftakt ebenfalls eingebrochen sind, lag im ersten Quartal bei 14,5 Mrd. Dollar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Börsen-Zeitung, Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel: 069/27 32-0, Fax: 069/23 22 64, www.boersen-zeitung.de

Oldenburgische Landesbank will Volumen bei Spezialkrediten verdoppeln / Südwestbank hat Kredit-Portfolio gekauft und mit stärkerer Kreditvergabe ins Ausland begonnen

 

Die von Finanzinvestoren wie Cerberus und Apollo aufgekauften deutschen Regionalbanken machen zunehmend riskantere Geschäfte. Dies ergaben Recherchen des Wirtschaftsmagazins ‘Capital’ (Ausgabe 5/2019, EVT 18. April). Demnach plant etwa die Oldenburgische Landesbank (OLB), die seit 2018 zu einer Investorengruppe um den US-Private-Equity-Fonds Apollo gehört, das Geschäft mit Spezialkrediten bei gewerblichen Immobilien- und bei Akquisitionsfinanzierungen im großen Stil auszubauen. Der Bereich habe heute ein Volumen von etwa 2 Mrd. Euro, sagte OLB-Chef Axel Bartsch gegenüber ‘Capital’. “Und das Volumen kann sich künftig durchaus verdoppeln”, ergänzte er.

Der Schwenk zu Spezialkrediten und anderen riskanteren Geschäftsbereichen ist typisch für Banken im Besitz von Finanzinvestoren wie Cerberus und Apollo. Als die Investorengruppe um Apollo im Jahr 2014 zunächst die Bremer Kreditbank kaufte, betrug das Volumen an Spezialkrediten der Bremer Kreditbank nur circa 600 Mio. Euro. Vier Jahre später kaufte die Bremer Bank schließlich die weit größere OLB. Die Sorge, mit den Spezial-Geschäften gehe die unter dem Dach der OLB fusionierte Bank zu große Risiken ein, wies Bank-Chef Bartsch zurück: “Das Risiko ist beherrschbar, wenn man wie wir weiß, was man tut.”

Die Südwestbank, die seit 2017 im Besitz der österreichischen Banken-Gruppe Bawag ist und damit indirekt unter der Kontrolle von Investoren wie dem US-Fonds Cerberus, baut seit der Übernahme ihr Geschäft mit Auslandskrediten aus. Zwar liege der Fokus der Bank weiter auf Deutschland, aber: “Großkredite im Ausland bieten eine zusätzliche Möglichkeit, höhere Margen zu erzielen und die Effizienz zu steigern”, sagte Südwestbank-Chef Wolfgang Kuhn gegenüber ‘Capital’. Vor dem Kauf durch die Bawag waren Engagements der Südwestbank im Ausland die Ausnahme.

Zudem interessiert sich die Südwestbank für den Aufkauf von Kredit-Portfolios. So hat sie nach ‘Capital’-Informationen bereits ein deutsches Immobilienkredit-Portfolio im zweistelligen Millionenbereich von einer niederländischen Großbank erworben. Mit solchen Geschäften wurde Südwestbank-Eigner Cerberus einst groß. Die Südwestbank ließ Fragen dazu unbeantwortet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Wie schon im Vorjahr kürt das Magazin €uro comdirect zur besten Bank Deutschlands

 

Über 115.000 Bankkunden wurden befragt, monatelang haben die Experten getestet, am Ende steht der Sieger fest: comdirect ist „Deutschlands beste Bank“ und kann damit den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Auch der Titel „Beste Direktbank“ geht wie schon 2018 nach Quickborn. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass sich comdirect in einem dynamischen Umfeld an der Spitze behaupten und seine Vorreiterstellung ausbauen kann“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect.

comdirect ist Testsieger bei Service und Baufinanzierung

Bei Deutschlands größtem Bankentest, den das €uro-Magazin bereits zum 16. Mal gemeinsam mit dem Analysehaus S.W.I. Finance durchgeführt hat, wurden insgesamt 33 bundesweit tätige Kreditinstitute getestet. Neben der Untersuchung der Produkte und Dienstleistungen, des Internetauftritts sowie der Onlinesicherheit wurde in anonymen Testanrufen auch die Servicequalität getestet. Außerdem floss das Votum von mehr als 115.000 Bankkunden in das Gesamturteil ein.

Neben den Titeln „Beste Bank“ und „Beste Direktbank“ ist comdirect auch Testsieger in den Kategorien „Baufinanzierung“ und „Service“. Die Experten lobten insbesondere die „gute Erreichbarkeit und die positiven Service-Erlebnisse“. comdirect habe die Zufriedenheit in der Kundenbefragung weiter steigern können, während sie bei anderen Anbietern zurückging, so das Testurteil.

„Kunden lassen sich nicht von lauten Werbekampagnen beirren, sondern setzen auf einen Partner, der sowohl ihre Bedürfnisse mit smarten Lösungen bestens erfüllt als auch mit einem ausgezeichneten Service persönlich für sie da ist – jederzeit und überall. Genau diesen Anspruch verfolgen wir mit unserer Strategie, der smarte Finanzbegleiter im Leben unserer Kunden zu sein, der ihnen hilft, ihr Leben leichter und freier zu gestalten. Es ist schön zu sehen, dass wir hier nach wie vor auf dem richtigen Weg sind“, sagt Walter.

Weitere Auszeichnungen für comdirect: bester Onlinebroker und beste Kreditkarte

In jüngster Zeit erhielt comdirect bereits weitere wichtige Auszeichnungen. Das Vergleichsportal „Broker Test“ kürte die Direktbank zum besten Onlinebroker Deutschlands. 36.000 Anleger haben dafür ihre Stimme abgegeben. Zuvor gab es eine weitere Auszeichnung vom Magazin €uro: Gemeinsam mit dem Deutschen Kundeninstitut (DKI) hat die Fachredaktion die comdirect Visa-Karte als „Beste Standard-Kreditkarte 2019“ ausgezeichnet. In beiden Fällen konnte comdirect ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Sutor Bank: Zinswende in den USA ausgesetzt – auch in Europa keine Aussicht auf Zinserhöhungen

 

An den Kapitalmärkten hat das Jahr 2019 bislang einige positive Überraschungen bereitgehalten: Anleihen haben sich gut entwickelt, Aktien verzeichneten mit einem Plus von über 10 Prozent einen fulminanten Jahresauftakt. Doch gerade sehr sicherheitsorientierten Anlegern, die auf einen möglichst risikolosen Zins setzen, dürfte die Vorfreude auf höhere Sparzinsen inzwischen wieder vergangen sein: Nach der Ankündigung der Fed, dass es in diesem Jahr keine Zinserhöhungen mehr geben soll, sind die Hoffnungen vieler Sparer zunichte – wobei in Europa noch nicht einmal mit einer Zinserhöhung begonnen wurde.

„Aus dem risikolosen Zins ist längst ein zinsloses Risiko geworden“, sagt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Hamburger Sutor Bank. Anleger sollten sich generell freimachen vom Spekulieren über die weitere Zinspolitik. Die Abkehr der Fed von ihrer nur kurz andauernden Zinserhöhungspolitik zeige die Unberechenbarkeit der Entwicklungen. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und damit einhergehend die Zinspolitik der Notenbanken können sich jederzeit aufs Neue verändern – wer versucht, seine Anlage daran auszurichten, verpasst Rendite. Anleger sollten angesichts des zunehmenden zinslosen Risikos ihr Portfolio deutlich stärker mit einem renditeorientierten Investment durchmischen. Und das ist nach wie vor die Aktie“, sagt Lutz Neumann. Grundsätzlich sollten jedoch auch festverzinsliche Wertpapiere in jedem Vermögensmix vertreten sein. Mit einem klassischen Aktien-Anleihen-Portfolio seien Anleger langfristig gut aufgestellt, unabhängig von kurzfristig sich verändernden Marktsituationen. Unternehmensanleihen böten sich beispielsweise zur Beimischung von Aktien weltweit an.

Unsicherheit weltweit bestimmt auch weiterhin die Märkte

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen aktuell sehr deutlich, dass mit weiterhin viel Unsicherheit zu rechnen ist und eine darauf abgestellte Anlagestrategie kaum möglich ist.

Mit Blick auf das Wirtschaftswachstum in Europa beispielsweise sind die Volkswirte eher skeptisch. Für den Euro-Raum erwarten sie in diesem Jahr gerade einmal 0,9 Prozent Wachstum. Damit bildet Europa weltweit gesehen das Schlusslicht bei den Wachstumsprognosen (USA: 2,5 %, Japan: 1,2 %, China: 6,3 %). Für Deutschland rechnen die Experten nur noch mit 0,6 Prozent, nachdem sie vormals noch 1,2 Prozent Wachstum vorausgesagt hatten. Italien könnte nach ihren Schätzungen sogar in eine leichte Rezession abrutschen. „Die Gründe für die zurückhaltenden Prognosen sind vielfältig. Größte Unsicherheitsfaktoren sind nach wie vor die ungeklärte Brexit-Frage sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China“, erklärt Lutz Neumann.

Hinsichtlich möglicher US-Importzölle gegen europäische Autobauer könnte es allerdings zu einer Beruhigung aus den USA selbst kommen: „Da selbst die amerikanische Automobilindustrie, der Trump den Rücken stärken will, wenig davon hält, bleibt fraglich, ob Trump diese Maßnahme umsetzen wird“, sagt Lutz Neumann. Nach acht Monaten Handelskrieg zwischen den USA und China wird zudem allseits erwartet, dass es nun zu einer Einigung kommen wird, die weitere Zollanhebungen verhindert.

Deutschland: eingetrübte Aussichten, doch Arbeitsmarkt bleibt robust

Auch in Deutschland gibt es weiterhin eine hohe Unsicherheit über die weitere Entwicklung. Der Start ins Jahr 2019 verlief für die deutsche Wirtschaft eher verhalten. Speziell in der Industrie verringerte sich im Januar die Produktion deutlich. Auch die Auftragseingänge in der Industrie sind rückläufig. Dennoch vermeldet das Münchner ifo-Institut zum ersten Mal seit sechs Monaten einen steigenden ifo-Geschäftsklimaindex und damit eine positivere Stimmung in den Chefetagen der Wirtschaft. Aktuelle Lage sowie Einschätzungen für das künftige Geschäft werden von den befragten Unternehmen günstiger bewertet. Hingegen bricht die Exportstimmung bei den deutschen Unternehmen im März ein – die abkühlende Weltkonjunktur macht der deutschen Exportindustrie zu schaffen. In der Automobilbranche werden Exportrückgänge erwartet und im Maschinenbau keine Zuwächse. Nur die Chemie- und die Elektroindustrie gehen von Auftragszuwächsen aus.

Der Arbeitsmarkt bleibt jedoch robust gegenüber der konjunkturellen Abschwächung: Die Arbeitslosigkeit ist zurückgegangen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt auf Wachstumskurs, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern befindet sich auf sehr hohem Niveau. „Die aktuellen Entwicklungen sorgen dafür, dass die Verbraucher auch zukünftig bereit sind, ihr Geld auszugeben – zumal das Sparen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase keine attraktive Alternative darstellt“, erklärt Lutz Neumann.

Abkehr von der Zinswende: Zinsen werden noch längerfristig tief bleiben

Das schwache Wirtschaftswachstum in der Eurozone, der nachlassende Inflationsdruck sowie die aufkommenden Zweifel an der Haushaltsdisziplin der Italiener und Franzosen zwingen die EZB zu einer weiteren Verschiebung der Zinswende. „Am Markt herrscht Einigkeit: Die Zinsen sind tief und werden es wohl noch länger bleiben“, stellt Lutz Neumann fest. Deutsche Bundesanleihen mit einer Laufzeit von bis zu 10 Jahren rentieren negativ. In den USA machen sich nicht nur Analysten und Unternehmen Sorgen über einen bevorstehenden Abschwung. Die Maßnahme der Fed, vorerst auf Zinserhöhungen zu verzichten, stützt diese Einschätzung.

An Aktien und Anleihen führt kein Weg vorbei

Der Erfolg an den Aktienmärkten lässt sich nach Ansicht von Lutz Neumann zu einem guten Teil mit den massiven Kursverlusten im November und Dezember 2018 erklären, der aber vor allem dem bemerkenswerten – und nicht erwarteten – Stimmungsumschwung in der deutschen Wirtschaft geschuldet sein dürfte. Aufgrund der andauernden unsicheren Lage an den Märkten sei ein weltweit streuender Aktienkorb sinnvoll, um Chancen rund um den Globus zu nutzen. Anleihen sind trotz der zunächst positiven Entwicklung in diesem Jahr allerdings wenig attraktiv angesichts der teilweise negativen Renditen. Gegenüber Staatsanleihen rückten Unternehmensanleihen stärker in den Fokus, wo die Renditeaussichten etwas besser seien.

„Ganz gleich, welche Entwicklungen das Weltgeschehen nimmt: Beide Anlageklassen, Aktien und Anleihen, gehören gemeinsam in ein gesundes Depot. Die einen sorgen für Rendite, die anderen für Stabilität“, sagt Lutz Neumann.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

CEO Survey: 42 Prozent der Topmanager wollen kurzfristig KI-Projekte starten

 

Banken weltweit setzen verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI), um ihr Digitalisierungstempo zu beschleunigen. Dies ist eines der Ergebnisse des 22. Global CEO Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Die überwiegende Mehrheit der Banken-CEOs (91 Prozent) rechnet damit, dass KI das Bankgeschäft in den kommenden fünf Jahren nachhaltig verändern wird. Knapp 60 Prozent erwarten, dass KI die Welt noch umfassender revolutionieren wird als das Internet. Bereits 32 Prozent haben KI-Projekte in ihren Häusern umgesetzt, weitere 42 Prozent der befragten Bankenchefs wollen dies in den kommenden drei Jahren tun.

“Mithilfe von KI können die Institute nah am Kunden bleiben, ihre Prozesse optimieren und ihre Kostenstruktur verbessern”, erläutert Clemens Koch, Financial Services Leader und Mitglied der Geschäftsführung von PwC Deutschland. “Auch die Banken in Deutschland haben das Potenzial von KI erkannt. Die Revolution wird sich aber erst dann vollends entfalten, wenn KI auch gesellschaftlich akzeptiert wird und Kunden dieser neuen Technologie vertrauen.”

Gut drei Viertel der befragten Topmanager der internationalen Bankenbranche sind der Ansicht, dass die Nutzung innovativer Technologien das Wachstum ihres Instituts in den nächsten fünf Jahren ankurbeln wird. Weitere 43 Prozent erwarten dies auch für Investitionen in Kernbereiche und Einsparmaßnahmen.

Big Data erst wenig genutzt

Als Hauptrisiko für das Branchenwachstum nennen die befragten Bankmanager wie bereits im Vorjahr die Gefahr von Cyber-Attacken. 76 Prozent der Banken-CEOs erkennen Cyber-Risiken für ihr Institut. Die Mehrheit (86 Prozent) erklärt aber auch gleichzeitig, ihre Bank könne unbefugte Zugriffe auf das eigene System wirksam abwehren und sich rasch von Cyber-Attacken erholen.

Ähnlich große Sorgen bereitet den Topmanagern die wachsende Geschwindigkeit des digitalen Wandels. 77 Prozent der CEOs erklären, die Digitalisierung sei in den vergangenen fünf Jahren bereits eine wesentliche Triebfeder für Veränderungen im Bankgeschäft gewesen. Zwar hält die überwiegende Mehrheit der Befragten (96 Prozent) die Nutzung innovativer Datenanalysen zur Ermittlung von Kundenwünschen für sehr wichtig. Doch erklären lediglich 8 Prozent, dafür werde Big Data im eigenen Haus bereits erfolgreich genutzt. Wesentliche Hemmschwellen bildeten häufig eine veraltete IT-Infrastruktur und ein Mangel an Big-Data-Talenten. In zahlreichen Instituten läuft die Sammlung, Aufbereitung und Analyse von Daten noch in Silos ab. “Der Einsatz von KI kann erheblich dazu beitragen, die Qualität, Verlässlichkeit und Nutzbarkeit von Datenaggregation und -analyse zu verbessern. Damit kann diese Technologie zu einem Innovations- und Wachstumstreiber für die gesamte Bankenbranche werden und deren Wandel hin zu digitalen Ökosystemen beschleunigen”, sagt Clemens Koch.

Sechs von zehn Banken-CEOs berichten allerdings von wachsenden Schwierigkeiten, neue Talente zu gewinnen. Mehr als die Hälfte der Befragten erklärte, der wachsende Fachkräftemangel sei Grund dafür, dass die eigene Bank nicht in der Lage sei, sich effektiver und innovativer neu auszurichten – was sich negativ auf die eigenen Qualitätsstandards und das Kundenerlebnis auswirke.

Politischer Gegenwind wächst

Weitere wesentliche Risiken für die Branche sehen die befragten Banken-Manager in Überregulierung (48 Prozent) und Populismus (28 Prozent). Verglichen zum Vorjahr neu hinzugekommen ist das Risiko politischer Unsicherheiten (36 Prozent) und Handelskonflikte (25 Prozent). Gewachsen ist auch die Sorge der Entscheider über Protektionismus (27 Prozent).

“Neben Themen wie Überregulierung und Digitalisierung beschäftigen sich Bankmanager in diesem Jahr verstärkt mit politischen Unwegsamkeiten wie zum Beispiel den Folgen eines harten Brexits. Diese Faktoren können sich negativ auf die Ertragslage von Instituten mit einem starken UK-Bezug auswirken und erfordern Flexibilität mit Blick auf unterschiedliche Handlungsoptionen”, sagt Sven Hauke, Banking & Capital Markets Leader bei PwC Deutschland. Die USA (20 Prozent) und China (18 Prozent) bleiben der aktuellen Befragung zufolge die wichtigsten Auslandsmärkte für Banken. Deutschland (12 Prozent) rangiert weiterhin auf Platz 3, während Großbritannien aufgrund der Brexit-Unsicherheiten verglichen zum Vorjahr um eine Stelle auf Rang 4 abrutscht.

Der anhaltende Zollstreit zwischen China und den USA (88 Prozent) wird von den Banken-CEOs 2019 deutlich kritischer gesehen als die Handelskonflikte zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA (41 Prozent) oder Großbritannien (39 Prozent). 54 Prozent der CEOs wollen deshalb aber weder ihr operatives Geschäft noch ihre Wachstumsstrategie verändern. 70 Prozent bezeichnen zudem die Komplexität nationaler Steuergesetze als Wachstumsrisiko. Zuversicht schwindet

Darüber hinaus haben sich die Erwartungen der Banken-Chefs an die Weltkonjunktur für 2019 deutlich eingetrübt: Mehr als ein Drittel (34 Prozent) rechnet mit einem Wachstumsrückgang in den nächsten zwölf Monaten. Im Vorjahr waren es nur 7 Prozent. 40 Prozent der CEOs erwarten noch ein Wachstum der Weltwirtschaft, das sind 17 Prozent weniger als 2018.

Trotzdem werden die kurzfristigen Wachstumsaussichten für die eigenen Institute von 36 Prozent der CEOs mit “sehr zuversichtlich” bewertet, weitere 48 Prozent sind hier “ziemlich zuversichtlich”. Die langfristigen Wachstumsaussichten werden ähnlich günstig beurteilt. Künftiges Ertragswachstum wollen die Entscheider vor allem durch eine Steigerung der Effizienz in den operativen Prozessen (78 Prozent) sowie durch organisches Wachstum (75 Prozent) erzielen. 66 Prozent wollen neue Produkte oder Services einführen, 47 Prozent kurzfristig neue Arbeitskräfte einstellen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Mehr als 1,5 Millionen Verbraucher sichern ihren Kredit aktuell mit einer Restkreditversicherung ab.

 

Kreditnehmer und ihre Angehörigen können sich mit einer solchen Versicherung gegen die finanziellen Folgen von elementaren Risiken wie Tod, Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit schützen. Um eine hohe Qualität des Produktes zu gewährleisten und kritische Stimmen rund um die Restkreditversicherung aufzugreifen, haben sich die in der Deutschen Kreditwirtschaft vertretenen Spitzenverbände auf eine Selbstverpflichtung verständigt. Sie empfehlen ihren Mitgliedsinstituten, diese Selbstverpflichtung zeitnah umzusetzen.

“Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen geeignet sind, die Restkreditversicherung in vielen Aspekten zu verbessern und bestmöglichen Verbraucherschutz zu bieten, ohne dass es hierfür einer neuen gesetzlichen Regelung bedarf”, sagt Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, als diesjähriger Federführer für die DK. Die Restkreditversicherung biete Verbrauchern die Möglichkeit, einer Überschuldung oder Privatinsolvenz vorzubeugen und habe dadurch sowohl für den Einzelnen als auch gesamtgesellschaftlich einen großen Nutzen. “Die Restkreditversicherung hat ihren berechtigten Platz im Produktangebot der Banken und Sparkassen”, so Krautscheid. Wichtig ist, dass die Restkreditversicherung in einer bedarfsgerechten Beratung genau auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt ist.

In der Selbstverpflichtung werden unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung der Transparenz aufgegriffen: Danach wird der Kunde bereits beim Angebot übersichtlich auf die Versicherungsprämie hingewiesen. Wird die Prämie über den Kredit mitfinanziert, weist die Bank oder Sparkasse die monatlichen Kreditraten sowohl mit als auch ohne Kosten der freiwilligen Versicherung aus. So kann der Kunde seine finanziellen Verpflichtungen für beide Alternativen besser vergleichen. Ergänzt wird dies durch klare Regeln zur Transparenz bei der Erstattung von Abschluss- und Verwaltungskosten bei Kreditaufstockungen oder Kreditkündigungen.

Der Kreditvertrag ist ausdrücklich nicht vom Abschluss eines Versicherungsvertrages abhängig: Banken und Sparkassen weisen ihre Kunden im Rahmen der Beratung und zusätzlich im sogenannten Welcome Letter ausdrücklich darauf hin, dass eine Restkreditversicherung generell freiwillig ist und nicht zur Voraussetzung gemacht wird, um einen Kredit zu erhalten.

Die Deutsche Kreditwirtschaft betont, dass eine pauschale gesetzliche Begrenzung der Versicherungsprämie im Verhältnis zum Kredit den individuellen Kundenbedürfnissen nicht gerecht wird. Denn diese hängt neben dem individuellen Risiko des oder der Kredit-/Versicherungsnehmer ganz maßgeblich vom gewünschten Absicherungsniveau ab. Banken und Sparkassen stellen – auch im Rahmen der jeweils angebotenen Beratung – sicher, dass die Versicherungsprämie ein angemessenes Verhältnis zum beantragten Kredit nicht überschreitet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Negative Auswirkungen der EZB-Negativzinsen endlich abmildern

 

Bankenpräsident Hans-Walter Peters hat ein Ende der Belastung aus den Negativzinsen der EZB gefordert, die Banken im Euro-Raum seit Juni 2014 zahlen müssen. Mehr als 20 Milliarden Euro haben die Banken im Euroraum inzwischen für ihre Liquiditätsreserven an die EZB gezahlt.

„Da die EZB auch in diesem Jahr offenbar nicht in der Lage ist, die Zeit der Negativzinsen zu beenden, sollte sie sich zumindest die Notenbanken in der Schweiz und in Japan zum Vorbild nehmen. In diesen Ländern werden die Belastungen der Finanzinstitute vom ersten Tag der Negativzinsen an mit einem Freibetrag gelindert“, sagte Peters anlässlich der Vorstandssitzung des Verbandes in Berlin. Er betonte, dass diese Erleichterung für die Banken im Euro-Raum überfällig und dringend notwendig sei. Eine effiziente Geldpolitik beruhe auf funktionsfähigen Finanzmärkten und profitablen Banken. „Die nächste EZB-Sitzung steht kurz bevor. Wir bleiben beharrlich und werden die Zentralbank weiterhin an ihre Verantwortung erinnern. Der Freibetrag muss jetzt kommen“, so Peters.

Zugleich bedauerte der Bankenpräsident die Ergebnisse einer von der Bundesregierung durchgeführten Regulierungsüberprüfung im Finanzmarktbereich, die im Koalitionsvertrag vereinbart wurde und jetzt vorliegt. „Unsere Erwartung war nicht, dass es nachträglich Weihnachtsgeschenke für unsere Branche geben würde. Aber wir erwarten, dass die offenkundigen Mängel und Widersprüche im gegenwärtigen Regulierungswerk klar benannt und Änderungen in Aussicht gestellt werden. Das ist nur zum Teil geschehen. Unter dem Strich ist das einfach zu wenig“, sagte Peters.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Stattdessen sollen Anleger wie beim Steuerberater oder Architekten gegen Honorar beraten werden – Vorbild ist Deutschlands erste und einzige Honorarberaterbank, die Quirin Privatbank

 

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert ein generelles Provisionsverbot für Banken und kritisiert die seit 2018 geltende Finanzmarktrichtlinie MiFID II. Banken sollen für den Verkauf von Finanzanlagen an ihre Kunden keine Provisionen mehr annehmen dürfen. Denn: Die Zahlung von Provisionen führt zu einem Konflikt zwischen den Interessen des Anlegers und denen der Bank.

“Die Politik versucht, mit viel Regulatorik den durch Provisionen verursachten Interessenkonflikt der Institute in den Griff zu bekommen”, erklärte Dorothea Mohn, Leiterin des vzbv-Finanzmarktteams, der Deutschen Presseagentur (dpa) vergangene Woche. “Das ist wenig hilfreich, weil es schlicht nicht funktioniert.”

Der Hintergrund: Nahezu alle Banken und Sparkassen in Deutschland nehmen Provisionen für verkaufte Finanzanlagen an, insbesondere von Fondsgesellschaften. Damit stehen ihre Provisionsinteressen gegen das Interesse, den Kunden objektiv zu beraten. Verkaufs- statt Beratungsgespräche sind die Folge. Mohn gegenüber dpa: “Der geltende Rechtsrahmen ist zu wenig an den Bedürfnissen der Verbraucher ausgerichtet. Wir brauchen nicht mehr Vorschriften, sondern andere.”

“Tatsächlich sind wir immer noch die einzige Bank in Deutschland, die genau das lebt, was die Verbraucherschützer fordern: die Ablehnung jeglicher Provisionen, um Kunden ohne Interessenkonflikte und damit wirklich unabhängig beraten zu können”, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG. “Wir lassen uns allein von unseren Kunden und deren Anlageerfolgen honorieren. Und wie gut dieses Geschäftsmodell funktioniert und angenommen wird, zeigt unser seit Jahren stetiges Wachstum – während die meisten anderen Banken immer stärker abbauen.”

Schmidt ist auch überzeugt, dass die Finanzmarktrichtlinie MiFID II in ihrer aktuellen Ausprägung eher einem Bankenschutz-Gesetz gleichkommt als einem Verbraucherschutz-Gesetz. “Umso mehr begrüßen wir den erneuten Vorstoß von Frau Mohn in Richtung Provisionsverbot”, so Schmidt.

Vom unabhängigen Finanzportal für Kundenbewertungen WhoFinance wurde die Quirin Privatbank AG soeben wiederholt zur besten Bank Deutschlands gewählt – mit erheblichem Abstand zu den nachfolgenden Instituten. “Gibt es einen besseren Beweis dafür, dass die unabhängige Beratung im Vergleich zum Geschäft mit Provisionen die bessere Wahl ist?”, so Karl Matthäus Schmidt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D-­10711 Berlin, Tel: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Broker aus den Niederlanden punktet vor allem dank günstiger Konditionen

 

Der niederländische Onlinebroker Degiro holt in diesem Jahr erstmals den Titel „Onlinebroker des Jahres“. Das geht aus einer Online-Befragung des Anlegermagazins BÖRSE ONLINE hervor (Erscheinungstag 28. März 2019). Degiro siegte demnach mit einer Schulnote von 1,50 (Vorjahr: 1,47)  in der Gesamtzufriedenheit und löste damit den neunmaligen Seriensieger ING ab, der auf den zweiten Rang mit einer Note von 1,56 (Vorjahr: 1,46) kam.

Die Nächstplatzierten auf dem Treppchen bleiben zum Vorjahr unverändert: Auf Rang drei rangiert abermals die comdirect bank mit der Note 1,60 (Vorjahr: 1,59). Auf dem vierten Rang folgt die Onvista Bank mit 1,62 (Vorjahr: 1,73), die sich zum Vorjahr am deutlichsten von allen Brokern im Ranking in der Kundengunst verbessert hat. Auf dem fünften Platz landet abermals die Consorsbank – mit erneut verbesserter Gesamtnote von 1,67 (nach  1,74 im Vorjahr).

Auf den weiteren Plätzen folgen flatex (Note 1,85) vor der DKB (1,90) und dem Sparkassenbroker(1,98). Ab 200 Kundenbewertungen kam man ins Ranking. Targobank und maxblue, 2018 noch auf den Plätzen neun und elf, nahmen die Hürde dieses Jahr nicht – wohl aber die Commerzbank, die sich als einzige Filialbank im Feld der reinen Online-Institute mit der Note 2,04 gut behaupten kann. „Acht von neun Anbietern im Gesamtranking erhielten damit sogar Bewertungen mit einer Eins vor dem Komma“, erläutert Dr. Stefan Henrichsmeier vom Aachener Marktforschungs- und Beratungsunternehmen ac research die Ergebnisse. Er hat die nicht repräsentative Online-Umfrage in der Zeit vom 20.12.2018 bis zum 27.01.2019 für BÖRSE ONLINE betreut. Insgesamt gingen die Bewertungen von rund 33150 Broker-Kunden in die Ergebnisse ein.

Neben der Gesamtwertung konnte Degiro nur eine der insgesamt sechs

Einzelkategorien für sich entscheiden – und zwar wie schon in den Vorjahren die Kategorie „Kosten und Zinsen“. „Vor allem die Topnoten in der Teilkategorie Kosten und Zinsen dank günstiger Orderspesen sind wohl der ausschlaggebende Grund für den ersten Platz bei der Gesamtzufriedenheit“, erläutert Henichsmeier. Vorjahresgewinner ING sicherte sich den Sieg in den Wertungskategorien „Orderabwicklung“, „Erreichbarkeit“, „Kundenorientierung“ sowie „Internet und Informationsangebot“. Die ING hat in der inzwischen 20-jährigen Historie der Leserwahl insgesamt 14 Mal den Gesamtsieg geholt. In der Kategorie „Produktangebot“ landete die comdirect ganz vorne.

Die nächste Runde der etablierten BÖRSE-ONLINE-Wahl zum Onlinebroker des Jahres ist für den Jahreswechsel 2019/2020 geplant.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Finanzen Verlag GmbH, Bayerstraße 71-73, 80335 München, Tel: +49 (0) 89 2 72 64-351,Fax: +49 (0) 89 2 72 64-89, www.finanzenverlag.de

Führungskräften von Sparkassen und VR-Banken wird bei Sparprogrammen zu wenig Verantwortung übertragen

 

Kosten senken, Effizienz steigern – diese Ziele verfolgen drei Viertel der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken (VR-Banken). Die regionalen Banken sehen sich unter starkem Kostendruck und suchen nach Möglichkeiten, weiteren Fusionen und Filialschließungen zu entgehen. 80 Prozent der Sparkassen und 70 Prozent der VR-Banken arbeiten aktuell mit einem Kostensenkungsprogramm, wie die Studie “Lean Finance 2019” des Beratungsunternehmens Emporias belegt.

Wirkung bleibt hinter den Erwartungen zurück

“Die Wirkung dieser Kostensenkungsprogramme wird in den meisten Fällen unter den Erwartungen liegen”, prophezeit Dr. Carsten Jacobi, Geschäftsführer bei Emporias. “Wie unsere aktuelle Studie zeigt, geben viele Institute keine konkreten Performance-Ziele für einzelne Teams vor und übertragen ihren Führungskräften und Mitarbeitern somit zu wenig Verantwortung – mit dem Ergebnis, dass alle weitermachen wie bisher.”

Lediglich rund ein Drittel der Banken sagen von sich, dass jeder ihrer Mitarbeiter die Effizienz- und Kostenziele kennt. Auch in Häusern, die derzeit konkret an der Kostenoptimierung arbeiten, ist die Belegschaft nicht besser instruiert. “Wenn Mitarbeiter nicht wissen, was das Ziel ist, dann können sie auch nicht dazu beitragen, es zu erreichen”, sagt Emporias-Experte Jacobi.

Abteilungen brauchen klare Zielvorgaben

Die Führungskräfte können dieses Wissensdefizit nicht ausgleichen, denn nur in wenigen Sparkassen und VR-Banken sind Einzelziele für die verschiedenen Abteilungen definiert: Feste Ziele für einzelne Teams haben nur 14 Prozent der befragten Häuser festgelegt; in den Instituten mit aktuellen Projekten zur Kostensenkung sind es mit 16 Prozent kaum mehr. Die Teamleiter können ihre Mannschaft also gar nicht zu einem bestimmten Ziel führen, da es nicht definiert wurde. Eine Verknüpfung von Effizienzzielen mit den Führungskräftegehältern ist bei Sparkassen und VR-Banken die Ausnahme: Nur zehn Prozent der Institute haben die Entlohnung daran gekoppelt. “Bei einer Verknüpfung von Effizienzzielen und Gehaltsvariablen der Führungskräfte geht es nicht darum, Druck zu machen. Vielmehr soll die Verantwortung der Führungskraft für die Teamperformance stärker ins Bewusstsein gerückt werden”, so Carsten Jacobi von Emporias. Dafür sei es wichtig, dies auch schriftlich zu fixieren.

Kostensenkungsprogramme kranken also vor allem an der mangelnden Integration in den Arbeitsalltag. “Menschen müssen die Maßnahmen mit Leben füllen und ihre Energie dafür aufwenden, sie umzusetzen. Ansonsten sind die Programme das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Banken begehen einen Kardinalfehler, wenn sie ihre Mitarbeiter nicht einbeziehen und motivieren”, sagt Jacobi.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

EMPORIAS Management Consulting, Feringastrasse 7, 85774 Unterföhring, Tel. +49 (0) 89. 9584 060, www.emporias.de

„Europa mangelt es an einem Konzept, wie die Staatsverschuldungen nachhaltig reduziert werden können“, so der Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Bayern.

 

Das zentrale Problem: Die Zinsen der Staatsanleihen haben sich von der Bonität der Mitgliedsländer entkoppelt. Auch Hoffnungen auf eine baldige Zinserhöhung versetzt Benedikt auf dem Bankenforum der Versicherungsgruppe die Bayerische einen Dämpfer: Mit einer ersten Erhöhung könne „frühestens Anfang 2020“ gerechnet werden.

Benedikt sieht den gemeinsamen Währungsraum vor schwierigen Herausforderungen: In der Krise habe sich die Europäischen Zentralbank (EZB) als einziger handlungsfähiger Akteur erwiesen. Der wirtschaftspolitische Handlungsraum sei zu eng. Einer Stabilisierung der Europäischen Währungsunion stehe die unzureichende Wettbewerbsfähigkeit vieler EU-Mitgliedsländer weiterhin im Wege. Auch das Bankensystem zeige sich zu Beginn der Finanzkrise als wenig widerstandsfähig. Die erhöhten Anforderungen an die Eigenmittelausstattung der Banken würden sich heute jedoch positiv auswirken. Die Verallgemeinerung von Staatsschulden ohne Eingriffs- oder Mitwirkungsrechte seien jedoch nach wie vor eine große Gefahr. Somit gehe es um „nicht mehr und nicht weniger als das Überleben der Europäischen Währungsunion“.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen postulierte Benedikt welche Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung der Finanzen in Europa zu ergreifen seien: „Wir müssen der Bindungswirkung der europäischen Verträge wieder mehr Geltung verschaffen“. Die disziplinierende Wirkung der Märkte sei wiederherzustellen. Staatsanleihen seien künftig wie andere Kredite zu behandeln, sodass Risiko und Rendite wieder in einem ausgewogeneren Verhältnis zueinander stünden.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung machte Thomas Loster, Diplom-Geograf und Geschäftsführer der Münchener Rück Stiftung, in seinem Vortrag unzweideutig klar: Die Folgen des Klimawandels bedrohen auch die Finanzindustrie akut. In Anbetracht des zu erwartenden „massiven Anstiegs von klimabedingten Naturkatastrophen“ stünden selbst branchenführende Rückversicherer vor potentiell existenzbedrohenden Herausforderungen.

Zu den weiteren Referenten des ersten Bankenforums der Bayerischen, das in der Börse München stattfand, zählten: Dr. Bert Van Roosebeke (Leiter der Abteilung Finanzmärkte am Centrum für Europäische Politik) sowie Ralf Gladis (Mitbegründer und Geschäftsführer des international führenden Payment Service Providers Computo).

„Das Bankenforum 2019 stellte den idealen Rahmen dar, um sich auf einem hohen fachlichen Niveau über gänzlich verschiedene aktuelle Herausforderungen der Finanzbranche auszutauschen. Als prominente Experten ihres Gebietes lieferten die Referenten eine ausgezeichnete Basis für die sich im Anschluss an die Vorträge entfaltenden regen Diskussionen des anwesenden Fachpublikums“ sagt Volker Eisele, Leiter Bankenvertrieb der Bayerischen, im Nachgang der Veranstaltung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

die Bayerische, Thomas-Dehler-Str. 25, D-81737 München,Tel.: 089/6787-0, Fax: 089/6787-9150, www.diebayerische.de