Ein Kommentar von Sebastian Angerer und Ivor Schucking, Research Analysts bei der Legg-Mason-Boutique Western Asset Management.

 

Auch die Banken trifft die Angst vor einer globalen Rezession, diesmal ausgelöst durch das Corona-Virus. Eine Wiederholung der Finanzkrise 2008 wird an die Wand gemalt, Bankaktien verlieren deutlich. Dabei gilt: Die Banken werden eine Rezession deutlich besser abfedern, als der Markt das erwartet.

Es ist deutlich, dass die Erinnerung an die große Finanzkrise noch sehr lebendig ist. So scheinen Anleger zurzeit eine extrem pessimistische Sichtweise zu haben und zu erwarten, dass sich die Finanzkrise von 2008 wiederholen könnte. Dabei ist diese eher selten, anders als eine tatsächlich zu erwartende allgemeine Rezession. Sowohl in den USA als auch in Europa sind Bankaktien um mehr als 40 Prozent gefallen und die Spreads haben sich so stark ausgeweitet wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Anders als 2008 aber will die Politik in den USA wie in der EU diesmal aber die Banken nutzen, um ihre Volkswirtschaften zu stabilisieren. Zumal sich die Banken heute in einer ganz anderen Situation sehen: Sie haben ihre Risiken abgebaut und ihre Bilanzen in Ordnung gebracht, etwa indem sie mehr Kapital vorhalten und auch die Qualität der zugrundeliegenden Assets verbessert haben. Jetzt stehen einige Initiativen der Politik an, die Volkswirtschaften in Zusammenarbeit mit den Banken zu stützen. Die politischen Entscheidungsträger haben in der globalen Finanzkrise gelernt, dass ein funktionierendes Bankensystem sowohl für Kredite wie für Vertrauen sorgt und die Volkswirtschaften dadurch stabil hält.

Befeuert vom strengen Regelwerk Basel III haben die Banken in den vergangenen zehn Jahren Risikominimierung betrieben und ihre Bilanzen gestärkt. Europäische Banken haben seit 2007 mehr als eine Billion Euro Kapital zusätzlich aufgebaut, die US-Banken mehr als 700 Milliarden Dollar. Dies hat zu einer beträchtlichen Verbesserung der Kapitalquoten geführt. Dazu kommt, dass die Regulierung dazu beigetragen hat, Risiken herauszunehmen und ein insgesamt ausgeglicheneres Geschäftsmodell zu finden, indem geringeres Wachstum, konservativeres Kapitalmanagement und weniger Übernahmen belohnt werden.

Eine Rezession ist dabei das größte Risiko für Banken. Anders als 2008 würden die Geldinstitute im Falle eines Abschwung aber heute viel besser dastehen. Das neue, risikoärmere Geschäftsmodell der Banken in Verbindung mit solideren Bilanzen ist viel widerstandsfähiger gegen eine Rezession, als die Marktteilnehmer das erwarten. Wichtig ist, sich die stärksten Banken in den risikoärmsten Ländern herauszusuchen. Bankensysteme sind umso stärker, je höher das Wirtschaftswachstum, der Lebensstandard und die Regulierungsqualität in einem Markt sind. Vorsicht ist geboten bei Banken, die eine rasante Ausweitung ihrer Bilanz durch Kredite, Übernahmen oder den Eintritt in neue Märkte aufweisen. Die meisten großen Übernahmen im Sektor haben die Erwartungen nicht erfüllt. Qualitativ hochwertige, globale Bankaktien sind dagegen einen Blick wert. Eine tiefe, lang anhaltende Rezession oder eine Wiederholung der Finanzkrise wären natürlich eine Herausforderung, aber die globalen regulatorischen Best Practices und konservativen Stresstests der vergangenen zehn Jahre untermauern die These, dass die Banken stärker, sicherer und solider geworden sind – und der Markt das noch nicht eingepreist hat.

 

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Erwartungen nahezu am Allzeittief

 

Das mittelständische Geschäftsklima erfährt im März einen historisch einmaligen Absturz um 20 Zähler auf -19,2 Saldenpunkte. Dies unterstreicht das Ausmaß der globalen Krise, die auch Deutschland voll erfasst hat. Um der Ausbreitung der Corona-Pandemie entgegenzuwirken, wurden seit Mitte März sukzessive Betriebsschließungen in der Gastronomie, dem Gastgewerbe, dem stationären Einzelhandel und vielen persönlichen Dienstleistern angeordnet. Selten war ein Einbruch des Geschäftsklimas so vorhersehbar wie aktuell. Vor allem die Geschäftserwartungen fallen ins Bodenlose und liegen mit -35,3 Saldenpunkten schlagartig auf dem Niveau des bisherigen Allzeittiefs (-35,7 im Dezember 2008). Ebenfalls rapide verschlechtert sich mit -10,9 Zählern die Geschäftslage, wenn auch nur halb so stark wie die Erwartungen.

Wie bei vorherigen Konjunkturschocks fällt das Geschäftsklima der Großunternehmen im März noch etwas schlechter aus als im Mittelstand. Es erfolgt ein Stimmungsabsturz bei Großunternehmen um 21,4 Zähler auf -31,0 Saldenpunkte. Noch schlechtere Werte wurden nur auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008/09 erreicht. Katastrophal sind auch bei den Großunternehmen vor allem die Erwartungen. Im Gegensatz zum Mittelstand sind aber auch hier die Lageeinschätzungen schon weit unterdurchschnittlich.

Die zur Eindämmung des Corona-Virus auferlegten Einschränkungsmaßnahmen treffen den mittelständischen Handel und Dienstleister besonders stark. So rauscht das Geschäftsklima der Dienstleister (-25,7 Zähler) und der Einzel- und Großhändler (-22,6 und -21,0 Zähler) in den Keller. Die mittelständische Industrie wird zwar bisher durch staatliche Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung kaum beschränkt, dennoch meldet sie einen bisher nie dagewesenen Rückgang des Geschäftsklimas (-14,8 Zähler). Internationale Wertschöpfungsketten werden seit Februar erheblich gestört, was durch den Einbruch der nationalen und internationalen Nachfrage begleitet wird. Relativ immun gegen die Corona-Krise ist lediglich das Baugewerbe, da ein großer Auftragsbestand den Bau durch mehrere Krisenmonate tragen dürfte.

“Das März-Ergebnis des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers unterstreicht, dass die deutsche Wirtschaft einem Wirtschaftseinbruch mit historischem Ausmaß entgegensieht”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Anders als bei vorausgegangenen Rezessionen wurden viele Teile der Binnenwirtschaft bewusst still gelegt. Kleine und mittlere Unternehmen werden daher stärker getroffen als beispielsweise in der Finanzkrise von 2009. Nach einer Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen ist allerdings auch ein temporär sehr kräftiger Wachstumsschub infolge der Normalisierung zu erwarten”, so Köhler-Geib.

Wegen der nur schwer zu prognostizierenden Dauer der Pandemie und der Gefahr einer zweiten Infektionswelle, sei das Risiko einer längeren Rezession allerdings beträchtlich.

 

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Marktkommentar von FERI Cognitive Finance Institute

 

Wenn die EU-Finanzminister heute über staatliche Finanzhilfen in der Corona-Krise beraten, stehen sie vor einer harten Entscheidung: Entweder riskieren sie einen politischen Zerfall der Europäischen Währungsunion (EWU) oder sie steuern direkt in eine monetäre Zerrüttung des Euro-Systems. Zu diesem Schluss kommt das FERI Cognitive Finance Institute. „Die Corona-Krise erzwingt massiv steigende Staatsausgaben. Nur die Europäische Zentralbank kann verhindern, dass daraus ein gefährlicher Absturz der europäischen Staatsfinanzen wird“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Bisherige Budgetregeln für die Euro-Zone seien bereits außer Kraft. Die ausuferndenStaatschulden würden ab jetzt mit neu gedrucktem Geld ‚monetisiert‘ und landeten direkt in den Bilanzen der Euro-Zentralbanken, so das Fazit des FERI Instituts.

EZB als ‚Bad Bank‘ der Euro-Zone

Schon seit der Großen Finanzkrise und der nachfolgenden Euro-Krise habe die EZB innerhalb der EWU eine neue Rolle eingenommen. Unter Überdehnung ihres Mandats habe sie seit 2008 Euro-Anleihen im Umfang von über 2,5 Billionen Euro angekauft, wovon der Großteil auf Staatsanleihen der Euro-Mitgliedsländer entfalle. Als Folge dieser Quantitative Easing-Programme (QE) halte die EZB inzwischen schon über ein Viertel der gesamten europäischen Staatschulden im eigenen Bestand. „QE war aber nur ein Vorgeplänkel für das, was im Zuge der Corona-Krise ansteht: Die massive Finanzierung und Übernahme von Staatsausgaben und Staatsschulden durch die EZB“, erklärt Rapp. Die EZB bewege sich damit immer stärker in den Bereich der verbotenen monetären Staatsfinanzierung und werde endgültig zur ‚Bad Bank‘ der EWU, so die Einschätzung des FERI Cognitive Finance Institute.

Monetäre Zerrüttung des Euro-Systems droht

Parallel zur Auflegung ‚solidarischer‘ Rettungsschirme und unkonditionierter Kredite für die Krisenländer der EWU werde inzwischen auch der alte Ruf nach Euro-Bonds (‚Corona-Bonds‘) wieder laut. „Auch wenn Unterstützung in der Corona-Krise unverzichtbar ist, tragen alle diese Maßnahmen unmittelbar zu einer weiteren Erosion des EuroSystems bei“, warnt Rapp. „Schon bislang wurden in der EWU alle Regeln gebrochen. Wenn auch noch die letzten Schranken fallen, treten dieBruchlinien des Eurounmittelbar hervor.“ Die Risiken desimmer fragileren Euro-Systems trage inzwischen fast vollständig die EZB, die immer mehr neues Geld drucken müsse. Gehe das ungebremst weiter, drohe letztlich die monetäre Zerrüttung des Euro-Systems, so die Analyse des FERI Cognitive Finance Institute. Dieser Punkt liege zwar noch in der Zukunft, die Konsequenzen daraus sollten aber nicht unterschätzt werden.

Das FERI Cognitive Finance Institute hat bereits 2018 in einer ausführlichen Studie die zunehmenden strukturellen Risiken der EWU und des Euro analysiert. Die Studie ist abrufbar unter: https://www.feri-institut.de/media-center/

Über FERI Cognitive Finance Institute

Das FERI Cognitive Finance Institute ist strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik der FERI Gruppe, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung. Das Institut nutzt dazu neueste Erkenntnisse aus Bereichen wie Verhaltensökonomie, Komplexitätstheorie und Kognitionswissenschaft. Hinter dem FERI Cognitive Finance Institute steht ein erfahrenes Team mit interdisziplinärem akademischenHintergrund, langjähriger Forschungspraxis und spezifischen Schwerpunktkenntnissen. Zudem besteht Zugang zu einem leistungsfähigen Netzwerk externer Experten.

Gegründet wurde das Institut 2016 von Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand der FERI AG und CIO der FERI-Gruppe, für die er seit 1995 tätig ist. Rapp hat an der Universität Mannheim Wirtschaftswissenschaften studiert und über psychologisch geprägtes Anlegerverhalten („Behavioral Finance“) promoviert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit alternativen Kapitalmarktmodellen und hat zuletzt maßgebliche Grundlagen der neuen „Cognitive Finance“-Theorie entwickelt. FERI ist bereits seit 1987 als unabhängiges Investmenthaus tätig, mit den Schwerpunkten Investment Research, Investment Management und Investment Consulting. Der Name FERI steht für “Financial & Economic Research International”.

 

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Aktuelle Studie von HEUTE UND MORGEN untersucht Bedeutung und Einfluss des Themas Nachhaltigkeit für Bürger und Konsumenten und analysiert spezielle Potenziale und Handlungsoptionen für Versicherer, Banken und Krankenkassen

 

Wie kann unsere Wirtschaft nachhaltiger und verantwortungsbewusster werden? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Politik und große Investmentgesellschaften in ihren Entscheidungen, sondern zunehmend auch „Otto Normalverbraucher“. Der Ruf nach mehr Nachhaltigkeit – ökologisch, sozial und ökonomisch – erscheint als Massenbewegung und Megatrend. Unternehmen müssen darauf Antworten finden – und zwar solche, die mehr als nur marketingmodisch oder „Greenwashing“ sind. Im Unterschied zu anderen Branchen – allen voran Lebensmittel, Energie und Haushalt & Hygiene – achten die meisten Kunden von Versicherern, Banken und Krankenkassen bis dato zwar erst wenig konkret auf deren Nachhaltigkeit.

Dennoch wünschen rund 80 Prozent hierzu ein größeres Engagement und eine stärkere Kommunikation. Die Wechselbereitschaft zu besonders nachhaltigen Finanzdienstleistern ist – bei sonst vergleichbaren Konditionen – zudem groß.

Dies zeigt die aktuelle Trendstudie «Nachhaltigkeit: Dos und Dont´s für Versicherer, Banken und Krankenkassen» des Marktforschungs- und Beratungsinstituts HEUTE UND MORGEN.

Über 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren wurden im Februar 2020 repräsentativ zu ihren Einstellungen und Verhaltensweisen in puncto Nachhaltigkeit befragt, speziell mit Blick auf ihr Verhalten in Finanz- und Versicherungsangelegenheiten und auf die FDL-Branche.

Das Thema Nachhaltigkeit lässt nur wenige Deutsche kalt

Für mehr als ein Viertel der Bundesbürger (28%) spielt nachhaltiges Handeln in ihrem Leben bereits eine gewichtige Rolle. Und lediglich für jeden Zehnten hat das Thema Nachhaltigkeit bisher keine nennenswerte Bedeutung. Verbunden werden mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ im Alltag primär der Umwelt- und Klimaschutz, bisher seltener auch soziale und ökonomische Dimensionen (Fair Pay, ethisches Wirtschaften, Corporate Social Responsibility, Fair Trade etc.).

Insgesamt erscheint die Grundhaltung der Verbraucher zur Nachhaltigkeit noch ambivalent und widersprüchlich: Eigenes nachhaltiges Handeln verschafft einerseits ein gutes Gefühl, andererseits werden damit teils auch verbundene Aufwände, Verzichte und Kosten oft noch gescheut. Zugleich gibt man die eigene Mit-Verantwortung gerne projektiv an Politik und Unternehmen ab. Beäugt werden deren Aktivitäten dann wiederum kritisch; man sieht dort oft noch mehr reine Symbolhandlungen („Greenwashing“) als echtes und ehrliches Engagement. Im Generationenvergleich überdurchschnittlich interessiert, aufgeschlossen und anspruchsvoll bei Nachhaltigkeitsthemen zeigen sich jüngere Menschen; insbesondere die Altersgruppe der unter 30-Jährigen.

Drei verschiedene Nachhaltigkeitssegmente in der Bevölkerung

Typologisch lässt sich die Bevölkerung in drei Nachhaltigkeitssegmente klassifizieren: die aktiven „Nachhaltigen“ bzw. besonders Nachhaltigkeitsaffinen (34%), die „Mitläufer (45%) und die „Kritiker“ bzw. Skeptiker (21%). Diese unterscheiden sich deutlich in ihren Profilen, ihren Einstellungen und Verhaltensweisen und auch in ihren Erwartungen Unternehmen gegenüber:

– „Nachhaltige“ sind beispielsweise eher jung, gut gebildet und häufiger weiblich. Sie machen sich vermehrt Sorgen um den Klimawandel, setzen sich aktiv für Umweltschutz ein, kaufen häufiger und konsequenter nachhaltige Produkte, wobei ihr Haushaltsnettoeinkommen etwas geringer als im Durchschnitt ist. Unternehmen, die sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen, sind sie dankbar und freuen sich über deren Engagement. Damit einhergehend besteht eine hohe Wechselbereitschaft zu besonders nachhaltigen Unternehmen. Ihre Erwartungen an diese sind zugleich hoch.

– Rund die Hälfte der Deutschen lässt sich in puncto Nachhaltigkeit der Gruppe der «Mitläufer» zuzuordnen; sie bilden die Gesamtbevölkerung auch soziodemographisch gut ab. Mitläufer sehen die Relevanz des Themas, sind offen für nachhaltige Angebote, neigen zugleich allerdings zur Bequemlichkeit und wollen ungern den aktiven Part übernehmen. Stattdessen sehen sie häufiger Staat und Unternehmen in der Verantwortung. Überzeugen lassen sie sich von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen insbesondere dann, wenn diese für sie auch einen unmittelbaren persönlichen Nutzen stiften.

– „Kritiker“ stehen dem Thema Nachhaltigkeit distanziert, skeptisch und auch reaktant gegenüber. Sie sind wenig bereit, ihr gewohntes Verhalten zu verändern bzw. sich auf Neues einzulassen; schon gar nicht, sich etwas vorschreiben zu lassen. Sie glauben, selbst nichts verändern zu können. Kritiker sind im soziodemografischen Profil meist älter (oft auch bereits in Rente), häufiger männlich und sie verfügen meist über mittlere Bildung und Einkommen. Für nachhaltig ausgerichtete Produkte / Dienstleistungen sind sie in aller Regel nur schwer zu erreichen.

Große Potenziale für Positionierung und substanzbasiertes Marketing

Insgesamt ergibt sich für die Anbieter im Bereich der Nachhaltigkeit ein sehr großes Potenzial: Rund vier Fünftel der Deutschen sind grundsätzlich empfänglich für nachhaltige Angebote, Maßnahmen und Botschaften der Unternehmen. Wirklich überzeugen können diese aber nur, wenn sie entsprechende Substanz vorweisen können, die Aktivitäten also selbst „nachhaltig“ und glaubhaft sind. Der Kauf bei besonders nachhaltigen Unternehmen gehört zwar im Alltag bisher noch nicht zu den Top-Aktivitäten der Bundesbürger, rund ein Viertel (23%) plant aber, in Zukunft (noch) stärker darauf zu achten, ob Unternehmen, bei denen man etwas kauft, nachhaltig sind.

Die Wechselbereitschaft zu als nachhaltig identifizierten Anbietern ist insgesamt sehr groß, die Bereitschaft dafür ggf. auch mehr zu bezahlen allerdings nicht. „Nachhaltigkeit wird von Unternehmen und deren Angeboten zunehmend als Zukunftsstandard bzw. Selbstverständlichkeit erwartet“, sagt Dr. Michaela Brocke, Geschäftsführerin bei HEUTE UND MORGEN. „Die Aufpreisbereitschaft ist in der Regel gering, die Wechselbereitschaft bei vergleichbaren Kosten ist aber sehr hoch – insbesondere in der strategisch wichtigen Gruppe der jüngeren Generation.“

Differenzierter Blick auf die FDL-Branche und verschiedene Segmente

Speziell bei der Auswahl von Anbietern oder dem Abschluss einzelner Produkte im FDL-Bereich achten bisher erst sehr wenige Verbraucher proaktiv auf deren Nachhaltigkeit (etwa 3 Prozent). Dennoch ist es für Versicherer, Banken und Krankenkassen – auch jenseits „absoluter“ Verantwortung und jenseits des Drucks von Politik oder Investoren – wichtig, den Trend zu mehr Nachhaltigkeit aktiv aufzunehmen, zu gestalten und sich entsprechend zu positionieren. Es ist also elementar, nicht nur passiv hinterherzulaufen, oder sich gegenüber Kunden in nur kurzfristigen symbolischen Handlungen zu verlieren.

Fokus Versicherer

Die große Mehrheit der Bundesbürger (86%) kann – auch bei gestützter Abfrage – nicht angeben, welche Versicherer aus ihrer Sicht besonders nachhaltig sind. Top 3 der diesbezüglich bekanntesten (am häufigsten genannten) Versicherer sind „Ökoworld“, „Grün versichert“ und „Bessergrün“, allerdings bei bisher jeweils nur geringer Kenntnis (4%). Dennoch sehen rund 80 Prozent der Deutschen die Versicherer in puncto Nachhaltigkeit in der Verantwortung und wünschen von diesen eine stärkere Kommunikation zum Thema. Die grundsätzliche Wechselbereitschaft zu einem „nachhaltigen Versicherer“ ist hoch (47% im Durchschnitt – bei der Gruppe der „Nachhaltigen sogar 70%). Die Akzeptanz damit ggf. verbundener höherer Kosten (Zahlungsbereitschaft) ist allerdings deutlich geringer (durchschnittlich 7%; Nachhaltige: 15%).

Als passend für die Versicherer werden insbesondere ökologisch und sozial orientierte Engagements erlebt. Unter den im Rahmen der Studie untersuchten zahlreichen möglichen Maßnahmenfeldern kommen unter anderem gut an: faire Kundenberatung, Absicherung von Nachhaltigkeitsrisiken, Investition in nachhaltige Anlageobjekte bei Kapitalanlagen sowie eine transparente und nachvollziehbare Kommunikation. Oberflächliche Kommunikation zu als selbstverständlich angesehenen Maßnahmen oder als rein „kosmetisch“ erlebte Aktivitäten schüren hingegen Misstrauen.

Fokus Banken

Bei Banken erleben die Kunden häufig noch einen Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und Gewinnorientierung. Diesen gilt es, glaubwürdig zu lösen. Immerhin jeder Vierte (24%) kennt eine als nachhaltig angesehene Bank. Ganz vorne liegt hier die GLS Bank (13%); besonders bei Personen unter 30 Jahren (21%). Auch von Banken erwartet die große Mehrheit der Bundesbürger eine größere Verantwortungsübernahme und mehr Informationen, wie und wo genau sich diese nachhaltig einsetzen. Aktuell bezweifelt fast jeder Dritte (30%) die Glaubwürdigkeit nachhaltiger Aktivitäten der Branche und fast die Hälfte (45%) sieht noch grundlegende Widersprüche zum Gewinnstreben. Potenzial sehen die Kunden für die Positionierung der Banken in allen zentralen Feldern der Nachhaltigkeit: ökologisch, sozial und ökonomisch. Breitere Begeisterung stiften hier beispielsweise ein nachgewiesen fairer Umgang mit Kunden und günstigere Kreditvergaben für nachhaltig ausgerichtete Projekte. Auch für Banken gilt zudem: Die Wechselbereitschaft zu anderen Banken, die (bzw. deren Produkte) als nachhaltiger erlebt werden ist hoch, eine höhere Zahlungsbereitschaft jedoch auch hier meist nicht gegeben.

Fokus Krankenkassen

Chancen für Krankenkassen liegen aus Mitgliederperspektive vor allem im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit, da diese schon durch den Solidargedanken als soziale Akteure wahrgenommen werden. Aktuell bringt aber erst weniger als jeder Fünfte eine bestimmte Krankenkasse spontan mit dem Thema Nachhaltigkeit in Verbindung.

Mit Abstand am besten (Top-Bewertung: 90%) kommt mit Blick auf konkrete nachhaltige Maßnahmen eine umfassendere Kostenübernahme von Vorsorgeuntersuchungen an. Auch die Kostenübernahme von alternativen Heilmethoden stößt auf große Zustimmung. Insgesamt wird nachhaltiges Engagement von Krankenkassen gewünscht und ist für die große Mehrheit der Bundesbürger auch glaubwürdig. Auffällig ist hier zudem: Auch die Gruppe der „Kritiker“, die dem Nachhaltigkeits-Engagement von Unternehmen und auch Krankenkassen insgesamt skeptisch gegenüber stehen – beurteilt ein verstärktes Engagement der Krankenkassen im Präventivbereich sehr positiv. Hier ergeben sich also Begeisterungspotenziale in allen Bevölkerungsgruppen.

Ausblick

Generell akzeptiert die Mehrheit der Bundesbürger, wenn Unternehmen zunächst einmal einzelne konkrete nachhaltige Maßnahmen umsetzen – dies aber dann auch konsequent und glaubwürdig tun; nicht nur aus puren Imagegründen. Knapp jeder Dritte – und insbesondere die besonders Nachhaltigkeitsaffinen – fordert in der Umsetzung mehr. Sie vertreten oft einen strengeren „Ganz-oder-gar-nicht“-Ansatz.

„Jenseits gesetzlich einzuhaltender Vorschriften muss letztlich jedes Unternehmen selbst entscheiden, wie es das Thema ´Nachhaltigkeit´ in seinen Wertekanon und in konkrete geschäftliche und gesellschaftliche Aktivitäten aufnimmt und einlöst“, sagt Vanessa Precht, Studienleiterin bei HEUTE UND MORGEN. „Fest steht: Nachhaltigkeit ist keine vorübergehende Modeerscheinung und wird die kommenden Jahre und Jahrzehnte in entscheidender Weise mitprägen – für viele Kunden und auch für viele Investoren.“

Weitere Studieninformationen und Studienbestellung

Die komplette rund 110-seitige Nachhaltigkeit-Trendstudie für Finanzdienstleister ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich: 1. für Versicherer, 2. für Banken und 3. für Krankenkassen; jeweils mit einem Vergleich der drei Branchen. Insgesamt erhalten die Studienreports umfangreiche weitere inhaltliche Ergebnisse und Analysen, viele Differenzierungen nach unterschiedlichen soziodemographischen Gruppen und den verschiedenen Nachhaltigkeitstypen sowie praktischen Tipps für die Anbieterpositionierung und für mögliche konkrete Maßnahmen in einzelnen Handlungsfeldern. Weitere Informationen zu den Studieninhalten und zur Studienbestellung: https://heuteundmorgen.de/studien/finanzmarkttrends/

 

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Jetzt, wo die meisten von uns von zu Hause aus arbeiten, kann man gut beobachten, wie wir alle miteinander wieder etwas „entschleunigen“.

 

Homeoffice ist natürlich nicht bezahlter Urlaub – aber die Bedingungen, wie wir arbeiten, schaffen wir uns selbst. Und somit gehen wir nach einer Umgewöhnungsphase viel entspannter an die Dinge heran. Diejenigen, die noch keine Erfahrung damit haben, benötigen vielleicht ein paar Tage länger um sich daran gewöhnen. Vielen von uns ist es jedoch nicht fremd, von zu Hause aus zu arbeiten und uns unsere eigenen Strukturen zu schaffen, denn genau diese „Struktur“ ist der wesentlichste Punkt um effizient und konzentriert auch in den eigenen vier Räumen arbeiten zu können.

Und genau in dieser „Entschleunigung“ liegt auch die große Chance auf entspannte Kontakte.

Meine fast 20-jährige Erfahrung im Telefonmarketing hat mich zu einem wahren Sommer-Fan gemacht. Nicht um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten.

Zugegebenermaßen, es sind nicht alle Ansprechpartner durchgängig zu erreichen, aber diejenigen, die man erreicht, sind für ein Gespräch viel offener und nehmen sich auch mehr Zeit dafür.

Und auch jetzt bietet die  Corona-Krise diese Möglichkeit.

Ich habe in der letzen Woche selbst unzählige Telefonate geführt, Corona war natürlich immer ein Thema dabei. Ich habe viel Verunsicherung gehört, viele Fragezeichen standen im Raum – aber auch ein kollektives „wir bekommen das hin“ und denken jetzt schon an die Zeit nach Corona.

Das Telefon ist nun einmal jetzt das Kommunikationsmittel Nr. 1.

Kein Mail, kein Social-Media Beitrag kann das direkte Gespräch ersetzen.

Nutzen Sie jetzt die Chance, um in Kontakt zu bleiben, bzw. wieder in Kontakt zu kommen. Gerade in den nächsten Wochen fällt viel Alltagsgeschäft weg und Ressourcen sind frei.

Im Folgenden ein paar To-Do’s und Anregungen:

Informieren Sie Ihre Kunden aktiv über weitere Schritte.

Alle Veranstaltungen, Kundenevents, etc. wurden abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Wir übernehmen gerne für Sie den telefonischen Kontakt, informieren Ihre Kunden über die weitere Vorgangsweise. Mit diesen Service-Calls kann sehr viel Verunsicherung abgefedert werden und Ihren Kunden wieder ein sicheres Gefühl für die Zukunft gegeben werden.

Informationsweitergabe bei abgesagten Veranstaltungen und Kundenevents.

Auch können wir die Inhalte der abgesagten Veranstaltungen an Ihre Kunden per Telefon weitergeben und bringen sie somit auf den Stand, als ob die Veranstaltung, das Event stattgefunden hätte. Ihre Kunden werden hier auch positiv auf Ihr Unternehmen bzw. Ihr Produkt für nach der Krise eingestimmt.

Warum nicht jetzt über eine Reaktivierungs-Kampagne nachdenken?

Ihre Gesprächspartner hören Ihnen jetzt aufmerksamer und ohne Stress zu. Eventuelle Unzufriedenheiten können in Ruhe geklärt werden und ein Follow-Up nach der Krise vereinbart werden. Viele Geschäfte können auch über Videotelefonie abgeschlossen werden, Skype und Zoom Calls machen das sehr einfach möglich.

Mehr dazu auf https://www.marketingmore.at/goodbye-neukunde-welcome-back-bestandskunde/

Weitere Möglichkeiten und unser komplettes Angebot finden Sie auf www.marketingmore.at, gerne stehe ich Ihnen telefonisch, per Skype, per Mail, etc. für weitere Informationen und gerne zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen, Freunden und Kollegen alles erdenklich Gute in dieser Zeit und bin überzeugt davon, dass es nach Corona wieder bergauf geht.

Autorin Susanne Görner ist Eigentümerin der 2001 gegründeten Marketing & More. Das Unternehmen bietet Telefonmarketing und Beratungsdienstleistungen für den Sales- und Marketingbereich an.

 

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Marketing & More, Susanne Görner, Obere Augartenstraße 18/9, A – 1020 Wien, Tel: 01 727 26 0, www.marketingmore.at

Im Geschäftsjahr 2019 haben die 841 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und genossenschaftlichen Spezialinstitute einen voraussichtlichen Jahresüberschuss von 7,6 Milliarden Euro vor Steuern erzielt, vor allem durch die außerordentlich positive Entwicklung am Kapitalmarkt, ein Plus von 19,3 Prozent.

 

Die Kreditbestände wuchsen im Berichtszeitraum um 6,0 Prozent, die Einlagen um 5,5 Prozent. Auch der Provisionsüberschuss stieg um 5,7 Prozent, während der Zinsüberschuss mit minus 0,6 Prozent moderat rückläufig war.

“Dieses Ergebnis ist nicht zuletzt Ausdruck eines ungebrochenen Zuspruchs unserer mehr als 30 Millionen Kunden und 18,6 Millionen Mitglieder”, sagte Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und weiter: “Mit Zuversicht und Selbstvertrauen werden wir auch die Auswirkungen der Coronakrise in den Griff bekommen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken werden mit aller Kraft ihren Firmenkunden in dieser Krise als verlässlicher Partner und Finanzierer zur Seite stehen. Gemeinsam mit den betroffenen mittelständischen Kunden wird es uns gelingen, Lösungen zu finden, um diese bestmöglich durch Unternehmenskredite und Liquidität zu unterstützen. Die genossenschaftliche FinanzGruppe wird ihren Beitrag leisten zur Bewältigung dieser Krise.”

Die Kapitalausstattung der Genossenschaftsbanken bleibt robust. Die Eigenmittel gemäß Kapitaladäquanzverordnung (CRR) wuchsen um 3,7 Prozent und erreichen nun 93,9 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote lag bei 14,9 Prozent. Die Gesamtkapitalquote CRR betrug 17,1 Prozent und übertraf damit den Mindeststandard von 8 Prozent deutlich.

Erneutes Wachstum im Kredit- und Einlagengeschäft

Die Kredite an Privat- und Firmenkunden sind dank einer vergleichsweise stabilen deutschen Binnenkonjunktur um 6 Prozent oder 36 Milliarden Euro auf 626 Milliarden Euro gestiegen. Der Marktanteil wuchs um 0,3 Prozentpunkte auf 17,2 Prozent. Damit blieb der Wachstumspfad der letzten Jahre intakt, allein zwischen 2014 und 2019 wuchsen die Kreditbestände im Schnitt um 5,4 Prozent. Das Kreditgeschäft mit Firmenkunden wuchs um 6,8 Prozent auf 290 Milliarden Euro. Der Marktanteil kletterte um 0,4 Prozentpunkte auf 20,9 Prozent per Ende 2019. Auf der Privatkundenseite erhöhten sich die Kreditbestände um 5,1 Prozent auf 305 Milliarden Euro. Der Marktanteil blieb stabil bei 23,7 Prozent. Das seit Jahren anhaltende Wachstum ist auch auf die hohe Nachfrage bei Immobilienkrediten zurückzuführen. In diesem Segment legten die Kredite an Privatkunden um 6,2 Prozent auf 261 Milliarden Euro zu, der Marktanteil stieg leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 24,8 Prozent.

Dem Wachstum auf der Kreditseite stand eine ebenfalls positive Entwicklung auf der Einlagenseite gegenüber. Die Genossenschaftsbanken steigerten im letzten Jahr ihre Kundeneinlagen insgesamt um 38 Milliarden Euro oder 5,5 Prozent auf 735 Milliarden Euro. Der Marktanteil stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent.

Die aggregierte Bilanzsumme aller Genossenschaftsbanken hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent auf 985 Milliarden Euro erhöht. Die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut liegt aktuell bei 1,2 Milliarden Euro (2018: 1,1 Milliarden Euro).

Gute Ertragslage erlaubt Stärkung der Rücklagen

Die extreme Zinssituation hat zu einem Rückgang des Zinsüberschusses geführt. Dieser blieb allerdings mit minus 0,6 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro relativ moderat. Der Provisionsüberschuss stieg im gleichen Zeitraum um 5,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Die Haupterlösquellen waren der Zahlungsverkehr und das Vermittlungsgeschäft mit den Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Das außerbilanzielle Kundenvolumen insgesamt wuchs erneut kräftig um insgesamt 12,8 Prozent auf 480 Milliarden Euro.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen aufgrund eines konsequenten Kostenmanagements bei den Genossenschaftsbanken im Jahr 2019 nur mäßig um 2,2 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro und beinhalteten vor allem Investitionen in die IT. Insgesamt beschäftigten die Genossenschaftsbanken zum Jahresende 2019 140.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 8.300 Auszubildende. Damit liegt die Zahl der Beschäftigten um 2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist wie in den Vorjahren auch nahezu ausschließlich durch Altersfluktuation erreicht worden.

Das Teilbetriebsergebnis – als Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit – sank im Jahr 2019 um 1,8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Das Bewertungsergebnis entwickelte sich erfreulich und erreichte im Jahr 2019 500 Millionen Euro, nach minus 900 Millionen Euro im Vorjahr. Der voraussichtliche Jahresüberschuss vor Steuern lag bei 7,6 Milliarden Euro und damit um 19,3 Prozent höher als 2018. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erreichten 2,3 Milliarden Euro, nach 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2018. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken haben die Genossenschaftsbanken im Jahr 2019 voraussichtlich 3,1 Milliarden Euro zugeführt. Die bereits solide Eigenkapitalausstattung der Institute wurde durch diese Dotierung erneut gestärkt. Nach Steuern verblieb damit ein voraussichtlicher Jahresüberschuss von 2,2 Milliarden Euro.

 

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Barabfindungspreis von 12,75 Euro je Stückaktie basiert auf von externem Gutachter ermitteltem objektivierten Unternehmenswert und der Börsenkursentwicklung (VWAP) der comdirect

 

Zielke: „Nach der Hauptversammlung der comdirect werden wir die Integration mit voller Kraft vorantreiben.“

Die Commerzbank wird im Rahmen des geplanten verschmelzungsrechtlichen Squeeze-outs der comdirect bank Aktiengesellschaft („comdirect“) eine Barabfindung von 12,75 Euro je Aktie an die Minderheitsaktionäre der comdirect zahlen. Grundlagen für den Preis sind der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein ermittelte objektivierte Unternehmenswert und der Börsenkurs der comdirect. Die Angemessenheit der Barabfindung wird noch durch den gerichtlich ausgewählten und bestellten sachverständigen Prüfer Baker Tilly überprüft.

Warth & Klein ermittelte mit Hilfe des sogenannten Ertragswertverfahrens einen Unternehmenswert von 1.577 Millionen Euro für die comdirect. Daraus resultiert ein Wert je Aktie von 11,17 Euro, der damit leicht unter dem am 30. Oktober 2019 veröffentlichten freiwilligen öffentlichen Erwerbsangebot der Commerzbank für die comdirect von 11,44 Euro je Aktie liegt. Berücksichtigt wurde bei der Bestimmung der angemessenen Höhe der Barabfindung auch der Aktienkurs der comdirect. Maßgeblich ist hier der durchschnittliche volumengewichtete Börsenkurs (VWAP) der comdirect im Dreimonatszeitraum vor der Ankündigung des verschmelzungsrechtlichen Squeeze-outs. Die Commerzbank hat am 3. Januar 2020 mitgeteilt, die für den verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out erforderliche Beteiligungsschwelle von 90 % erreicht zu haben. Der volumengewichtete Börsenkurs im relevanten Zeitraum vor dem 3. Januar 2020 belief sich gemäß Auskunft der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auf 12,75 Euro je Aktie und ist damit als Untergrenze für die Höhe der Barabfindung maßgeblich.

„Mit der Integration der comdirect werden wir die digitale Transformation der Commerzbank beschleunigen und für die Kunden noch bessere Angebote entwickeln. Die Festlegung der Barabfindung für die Aktionäre der comdirect ist der nächste Schritt auf dem Weg zum verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out“, sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. „Nach der Hauptversammlung der comdirect werden wir die Integration mit voller Kraft vorantreiben.“

Die Commerzbank hält aktuell rund 90,29 % des Grundkapitals der comdirect und hat damit die erforderliche Beteiligungsschwelle für einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out erreicht. Die Hauptversammlung der comdirect muss nun im nächsten Schritt die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der comdirect auf die Commerzbank beschließen. Mit der Eintragung ins Handelsregister beim zuständigen Amtsgericht wird danach die Verschmelzung vollzogen und die Barabfindung an die Minderheitsaktionäre der comdirect gezahlt.

Mit der Integration der comdirect will die Commerzbank die hohe Digitalkompetenz und Innovationskraft der Tochter künftig für alle Kunden des Konzerns nutzbar machen. Der comdirect eröffnet die Integration die Möglichkeit, ihr Angebot über die Commerzbank zu skalieren. Für die Kunden der comdirect soll die gewohnte Produkt- und Servicequalität erhalten bleiben, während sie künftig zusätzlich von der Filialpräsenz der Commerzbank profitieren. Über die strategischen Vorteile der Verschmelzung hinaus wird die Commerzbank infolge der Integration signifikante Synergiepotenziale von bis zu 150 Millionen Euro realisieren.

 

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Gerade in Zeiten der Corona-Krise gewinnen Bankgeschäfte per App über das Smartphone immer mehr an Bedeutung.

 

Welche App die besten Leistungen bietet, hat jetzt das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 4/2020, EVT 19. März) in einer großen Analyse des deutschen Marktes ermittelt, die das Münchner Analysehaus Tetralog erstellt hat. Insgesamt testete Tetralog für ‘Capital’ 30 Apps aus den drei Kategorien klassische Filial- und Online-Banken, Smartphone-Anwendungen sogenannter Mobile Banks mit eigenen Konten sowie mobile Angebote unabhängiger Dienstleister, die in ihren Apps bankübergreifend Konten integrieren.

Im Vergleich mit dem ersten Test vor einem Jahr fiel auf, dass viele Anbieter die Leistungen ihrer Apps deutlich ausgeweitet haben. Von den Banken-Apps erhielten sieben Anbieter die Höchstwertung von fünf Sternen: Die App der Sparkassen errang mit 91,3 von insgesamt 100 Punkten erneut den ersten Platz. Weitere Fünf-Sterne-Apps bieten auch die Deutsche Bank Mobile, VR-Banking, Norisbank, Comdirect, Commerzbank Banking und Consorsbank.

Von den diesmal sieben untersuchten Mobile-Bank-Apps überzeugte erneut die App von N26 als einziges Angebot mit fünf Sternen in dieser Gruppe. Bei den unabhängigen Finanz-Apps konnten die Angebote von Finanzblick Online-Banking und Numbrs punkten und erhielten fünf Sterne.

Bewertet wurden die Banking-Apps in den zwei Disziplinen Funktionalität und Sicherheit, die zu 70 bzw. 30 Prozent in das Ergebnis einflossen. Bei der Funktionalität ging es um den Seitenaufbau, die Handhabung, Zahlungsfunktionen und die Vielfalt im Service. Beim Wertungskriterium Sicherheit wurden die Qualität von An- und Abmeldung für die Nutzung, die Anforderungen an Verfahren für die Freigabe von Transaktionen sowie explizite Hinweise auf die jeweiligen Datenschutzbestimmungen einbezogen.

 

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Das “Handbook FinTech Regulations 2020” unterstützt Unternehmen des gesamten FinTech-Ökosystems in regulatorischen Fragen

 

IDnow veröffentlicht seinen ersten Ratgeber für FinTechs: Das “Handbook FinTech Regulations 2020 – How to balance customer experience with increasing AML requirements” (DE: Handbuch FinTech Regulatorik 2020 – Die Balance zwischen Kundenerlebnis und den Anforderungen des Geldwäschegesetzes). Als Experte für Regulatorik und ein führender Anbieter von Identity-Verification-as-a-Service-Lösungen arbeitet IDnow für über 250 Kunden, darunter zahlreiche FinTechs wie N26, Solaris Bank, Fidor, Wefox oder Bitpanda.

Die regulatorischen Anforderungen für FinTechs im Bereich KYC (Know-Your-Customer) variieren stark. Neben geographischen Unterschieden gibt es zudem zahlreiche branchenspezifische Eigenheiten in den gesetzlichen Bestimmungen. Um Unternehmen aller Teilsektoren und Länder einen Überblick zu bieten, hat IDnow das “Handbook FinTech Regulations 2020” veröffentlicht.

“FinTechs befinden sich in Bezug auf Regulatorik in einer Sondersituation”, sagt Alexis Segovia Head of FinTech Relations bei IDnow. “Es gibt unterschiedlichste Geschäftsmodelle über verschiedene Sektoren, doch meist gelten dieselben Vorschriften wie für klassische Finanzinstitute. Eine dedizierte Gesetzgebung für FinTechs gibt es noch nicht. Das macht es mitunter kompliziert.”

IDnow arbeitet mit Kunden aus allen Bereichen des FinTech Sektors zusammen und ist sich der Komplexität für die Unternehmen bewusst: “Das Handbuch soll Unternehmen aus dem gesamten FinTech Ökosystems einen Überblick geben, welche Regelungen für ihren Fall gelten und welche Möglichkeiten einer digitalen KYC Lösung in ihrem Land und den Zielmärkten erlaubt sind. Wir von IDnow wollen die Firmen mit unserer langjährigen Erfahrung unterstützen, denn wir wissen wie komplex regulatorische Anforderungen in diesem speziellen Markt sind”, führt Alexis Segovia weiter aus.

Seit 2014 operiert IDnow im Europäischen Markt und ist Experte KYC-Lösungen. Mit seiner Identity-Verification-as-a-Service-Plattform bietet IDnow Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen sichere und einfache Lösungen zur Identitätsverifizierung.

Hier “Handbook FinTech Regulations 2020” herunterladen: https://www.idnow.io/use-cases/what-regulatory-challenges-the-fintech-industry-has-to-face/

 

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IDnow GmbH, Auenstr. 100, 80469 München, Tel: +49 (0)89 41324 600, www.idnow.io

Vertragsabschluss ohne Papierkram

 

Die Creditplus Bank AG bietet Verbrauchern ab sofort den papierlosen Abschluss einer Finanzierung per digitaler Signatur an. Dank einer speziellen Software, muss sich der Kunde nur mit seinem Personalausweis oder Reisepass legitimieren und direkt auf dem Tablet unterschreiben. Damit müssen die Vertragsunterlagen nicht mehr ausgedruckt und per Post an die Creditplus Bank verschickt werden. Die digitale Signatur am Point of Sale (POS) spart Zeit, Papier und Tinte. „Davon profitieren Händler und Kunden gleichermaßen. Und wir freuen uns über einen Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Marco Christ, Generalbevollmächtigter der Bank.

Die Einführung der digitalen Signatur ist ein wichtiger Teil der Digitalstrategie der Bank, die den Kunden und seine Wünsche klar in den Fokus stellt. Der Händler legt dem Kunden direkt im Geschäft die Kreditkonditionen vor und erledigt mit ihm gemeinsam auf einem Tablet die nötigen Schritte, um direkt die Finanzierung abzuschließen. Im Zuge dieses Prozesses werden Personalausweis oder Reisepass des Kunden abfotografiert und digital ausgelesen. Auf dem Display des Tablets leistet der Kunde auch seine digitale Signatur. Diese erfolgt per mTan, einem Verfahren für qualifizierte elektronische Signaturen (QES). Eine spezielle Hardware wird dafür vom Händler nicht benötigt.

Der Digital Account Check, den die Creditplus ebenfalls anbietet, erübrigt außerdem das Einreichen von Gehaltsnachweisen. Zusammen mit der qualifizierten digitalen Signatur wird der Kreditabschluss somit enorm beschleunigt.

„Wir betreiben Prozess-Effizienz-Automation: Ohne Umwege, schnell und einfach – so wollen wir die Abläufe für alle Beteiligten gestalten. So bieten wir unseren Handelspartnern und Kunden den größtmöglichen Mehrwert“, sagt Patrick Rittich, Leiter Vertrieb Automotive von der Creditplus Bank.

Erste Zielmarke gesteckt

Das Handling für die Händler am POS soll praktisch sein; der Kunde will abgeholt und in die neuen Prozesse eingeführt werden – diese Anforderungen hat die Creditplus Bank mit der Entwicklung der digitalen Neuerungen umgesetzt. „Aus Erfahrung wissen wir, dass es Zeit braucht, bis sich neue digitale Angebote flächendeckend durchsetzen. Wenn wir in diesem Jahr eine Nutzungsrate von 25 Prozent erreichen, ist das für uns ein gutes Ergebnis“, sagt Marco Christ.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Durch den Zusammenschluss entsteht eine führende deutsche Privatbank

 

Hauck & Aufhäuser hat mit der Oetker-Gruppe eine Einigung zum Erwerb des Bankhaus Lampe erzielt. Durch den Zusammenschluss der beiden Traditionshäuser entsteht eine der führenden deutschen Privatbanken mit rund 1.400 Mitarbeitern, einem verwalteten Vermögen von rund 35 Milliarden Euro, einem administrierten Vermögen von rund 135 Milliarden Euro sowie einer Bilanzsumme von knapp 10 Milliarden Euro. Das kombinierte Unternehmen wird über eine starke Marktposition in den vier Kerngeschäftsfeldern Private Banking, Asset Management, Asset Servicing und Investment Banking verfügen. Auch die Namen der beiden Häuser werden nach dem Zusammenschluss zusammengeführt.

Hauck & Aufhäuser und Bankhaus Lampe blicken jeweils auf eine traditionsreiche und erfolgreiche Geschichte als Privatbank zurück. Der Zusammenschluss bündelt die Expertise beider Unternehmen mit dem Ziel, die starke Marktposition in allen Geschäftsfeldern weiter auszubauen. “Mit dem Zusammenschluss setzt Hauck & Aufhäuser seinen Wachstumskurs fort. Wir stärken mit Bankhaus Lampe unsere bestehenden Geschäftsfelder. Die Kunden beider Unternehmen profitieren von einem qualitativ hochwertigen und umfassenden Angebot an Dienstleistungen rund um das Vermögen”, so Michael Bentlage, Vorstandsvorsitzender von Hauck & Aufhäuser.

Klemens Breuer, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Bankhaus Lampe, sagt: “Das vertrauensvolle und nachhaltige Verhältnis zu unseren Kunden steht für uns weiterhin an erster Stelle. Gemeinsam sind wir noch besser aufgestellt, um die Zukunft des Privatbankenmarktes entscheidend zu gestalten.” Heino Schmidt, Generalbevollmächtigter der Dr. August Oetker KG, ergänzt: “Wir freuen uns, dass wir mit Hauck & Aufhäuser den richtigen Partner für das langfristige Wachstum von Bankhaus Lampe gefunden haben. Das zusammengeführte Unternehmen wird eine starke Stellung in der deutschen Bankenlandschaft einnehmen.”

Beide Bankhäuser sind in hohem Maße komplementär und verfügen über Niederlassungsnetze und Produkte, die sich sehr gut ergänzen. Durch den Zusammenschluss profitieren die Kunden beider Unternehmen von einem noch umfassenderen Produktangebot und der breiteren Marktpräsenz des kombinierten Unternehmens. Der jetzt unterzeichnete Kaufvertrag sieht den Erwerb aller Gesellschaftsanteile an der Bankhaus Lampe KG vor, der nach Vorliegen aller Genehmigungen der Aufsichtsbehörden vollzogen wird. Damit verbunden ist eine vollständige Übernahme und Integration aller Mitarbeiter, Tochtergesellschaften, Kunden und Standorte durch Hauck & Aufhäuser. Die kulturelle Ähnlichkeit der beiden traditionsreichen Privatbanken wird die Zusammenführung erleichtern.

2017 hatte Hauck & Aufhäuser bereits die Gesellschaften Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A. sowie Oppenheim Asset Management Services S.à r.l. erworben und erfolgreich integriert. Weiterhin erwarb Hauck & Aufhäuser 2019 die Mehrheit an der irischen Crossroads Capital Management Limited.

 

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Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, Fax: +49 69 2161-1340,www.hauck-aufhaeuser.com

Vorherige Sorglosigkeit mancher Investoren führt zu Überreaktionen

 

Ein Kommentar von Christian Wieschnewski, Portfoliomanager beim Bankhaus Bauer, zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Kapitalmärkte:

„Wenn Kapitalmärkte eines nicht leiden können, ist es Unsicherheit, gespeist vor allem aus dem Fehlen verlässlicher Informationen. Genau dieser Zustand liegt aber jetzt beim Coronavirus vor: Wohl kaum jemand kann das Ausmaß und die Dimensionen des Virus tatsächlich abschätzen. Das Gleiche gilt auch für die Auswirkungen auf Wirtschaft und Aktienmärkte. Dieses Gefühl der Unsicherheit wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass der eine oder andere Marktteilnehmer die Bedeutung des Themas bisher offenbar unterschätzt hat und sich jetzt einem Zustand des „bösen Erwachens“ befindet.

Investoren unterscheiden kaum zwischen unmittelbar und weniger betroffenen Unternehmen

Für eine daraus erwachsende gewisse Panik sprechen tatsächlich die Verkäufe in der Breite. Es fällt auf, dass die Investoren derzeit nur begrenzt zwischen stärker betroffenen und weniger betroffenen Unternehmen unterscheiden. Das wirkt sich naturgemäß auf die Aktienkurse aus. Wir haben daher bereits Mitte Februar sowie in der vergangenen Woche zweimal die Aktienquote über Absicherungsinstrumente reduziert.

Der Worst Case aus unserer aktuellen Sicht wäre eine weitere Kurskorrektur von etwa zehn Prozent in den europäischen und US-amerikanischen Leitindizes. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird das Ausmaß der Verbreitung außerhalb Chinas sein, insbesondere in Südkorea, Italien und weiteren Ländern Europas. Und natürlich ist es von zentraler Bedeutung, wie stark sich das Virus in den USA ausbreitet. Bislang scheint sich dies noch in Grenzen zu halten, und entsprechend überschaubar sind derzeit die Auswirkungen dieser Ausbreitung in den USA auf die weltweiten Aktienmärkte. Die weitere Entwicklung muss aber auch hier genau beobachtet werden.

Zinssenkungen in den USA sind wahrscheinlich, aber in ihrer Wirkung überschaubar

Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen senken wird, um die Folgen des Coronavirus abzufedern. In konjunktureller Hinsicht wird diese Maßnahme vermutlich aber wenig bringen. Aktuell geht es ja nicht darum, dass den Unternehmen der Wille zum Handeln fehlt. Das Problem ist vielmehr: Ihnen sind durch das Coronavirus schlicht die Hände gebunden. Eine Zinssenkung in den USA führt beispielsweise nicht dazu, dass Produkte aus China schneller kommen. Davon abgesehen können sich Zinssenkungen aber durchaus kursstützend auswirken. Und diese Wirkung wird vermutlich langfristiger anhalten als das Coronavirus selbst. Denn voraussichtlich werden solche Zinssenkungen nicht so schnell wieder korrigiert werden. Dann ist das Virus auf den Aktienmärkten irgendwann „abgehakt“, aber die Notenbanken agieren mit ihrer Geldpolitik noch expansiver als vorher.

Insgesamt sollte man nach aktuellem Stand in Bezug auf die langfristigen Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft und die Kapitalmärkte die Kirche im Dorf lassen: Megatrends wie die Digitalisierung oder der sozio-demografische Wandel sind intakt und werden auch durch das Coronavirus nicht aufgehalten. Insofern bietet das aktuelle Niveau mittelfristig wieder gute Chancen. Bei einer Entspannung der Lage und einem damit einhergehenden Rückgang der Neuinfektionen streben wir daher eine erneute Erhöhung der Aktienquote an.“

 

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Bankhaus Bauer, Lautenschlagerstr. 2, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 182990, www.bankhausbauer.de

Während die ING verkündet, dass ihr Girokonto ab 1. Mai nur noch dann kostenlos ist, wenn mindestens 700 Euro monatlich darauf eingehen, startet die spanische Openbank mit einem gebührenfreien Internetkonto und wirbt um deutsche Kundschaft.

 

Damit greift das zur Santander-Bankengruppe gehörende Geldhaus die größte Direktbank Europas an, aber auch die DKB mit ihren gut vier Millionen Kunden. Der einzige Unterschied zu einem deutschen Konto: Bei der IBAN steht am Anfang “ES” für España (Spanien) statt DE wie bei einem deutschen Bankkonto üblich. Eine normale SEPA-Überweisung dauert aber auch hier nicht länger als maximal 24 Stunden.

Für dieses Onlinekonto fällt keine monatliche Grundgebühr an. Dafür gibt es keine Bedingung wie einen bestimmten Geldeingang. Auch Überweisungen und die Debitkarte sind kostenlos. Pro Monat sind in der Eurozone fünf Geldabhebungen gratis. Im Vergleich zu den beiden deutschen Marktführern DKB und ING gibt es jedoch auch Nachteile: So können Eheleute zum Beispiel kein Gemeinschaftskonto mit zwei Debitkarten eröffnen und einen Dispokredit gibt es auch noch nicht.

Mit dem neuen Angebot der Openbank steigt die Anzahl kostenloser Girokonten auf 46 an. Bemerkenswert ist, dass nicht nur Direkt- und PSD Banken dazu gehören, sondern auch zwei Vertreter von Volks- und Raiffeisenbanken: Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden aus Thüringen und die hessische Raiffeisenbank im Hochtaunus finden das “Regionalprinzip” im Internet-Zeitalter offensichtlich überflüssig und bieten ihre Onlinekonten auch bundesweit an.

Neben der ING, die ab 1. Mai 4,90 Euro pro Monat bei einem Geldeingang unter 700 Euro nimmt, gibt die Sparda-Bank München schon ab 1. April die Gebührenfreiheit auf und berechnet 1,90 Euro monatlich für ihr Onlinekonto. Eine interaktive Landkarte mit allen 46 kostenlosen Girokonten ist unter folgendem Link abrufbar: www.biallo.de/girokonto/ratgeber/kostenloses-girokonto/

 

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Biallo & Team GmbH, Bahnhofstr. 25, 86938 Schondorf am Ammersee,Tel.: 08192/93379-0, www.biallo.de

Ökologische Nachhaltigkeit hört bei vielen Deutschen auf, wenn es um das eigene Bankkonto geht.

 

Das zeigt eine neue Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint. Deutsche sind dabei im Vergleich an grünen Finanzprodukten deutlich weniger interessiert als Österreicher und Schweizer. Thomas Steiner, globaler Leiter Banking und Capital Markets bei BearingPoint: “Viele Deutsche sind von grünen Finanzprodukten noch nicht überzeugt. Das liegt neben dem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber Banken vor allem an fehlenden Informationen. Im Abbau dieser Informationsdefizite liegt unseres Erachtens großes Potential für die Neukundengewinnung.”

Beim Griff in das eigene Portemonnaie hört die Liebe zur Nachhaltigkeit bei vielen Deutschen auf. Das belegt eine aktuelle YouGov-Umfrage, die im Auftrag der Unternehmensberatung BearingPoint in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt wurde. Fast 70 Prozent der Deutschen sind demnach beispielsweise nicht bereit, einen Aufschlag auf die Kontoführungsgebühren in Kauf zu nehmen, damit die Bank verstärkt in ökologisch nachhaltige Projekte investiert. Nahezu die Hälfte der Befragten gaben zudem an, auf keinen Fall die Bank wechseln zu wollen, nur weil diese ein ökologisch nachhaltigeres Produktangebot bietet. In der Schweiz und in Österreich sind die Menschen hingegen deutlich offener für einen Wechsel zu einer nachhaltigen Bank.

Während die Klimadebatte in der Öffentlichkeit viele Lebensbereiche erfasst hat, spielt die ökologische Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten für Deutsche, Schweizer und Österreicher noch eine untergeordnete Rolle. Nach wie vor sind die Kriterien Sicherheit, Kosten und Rendite bei Geldanlagen von zentraler Bedeutung. Lediglich für vier Prozent der Befragten ist die ökologische Nachhaltigkeit das wichtigste Kriterium bei der Investitionsentscheidung.

Kein Grund für Banken, das Thema jetzt zu vernachlässigen – Junge Generation offener für nachhaltige Finanzprodukte

Die Umfrage zeigt aber auch, dass sich Privatkunden durchaus für ökologisch nachhaltige Bankprodukte interessieren, obwohl viele dafür keine höheren Gebühren in Kauf nehmen wollen. So würden 30 Prozent der 18 bis 24-jährigen zu einer anderen Bank mit einem breiteren Portfolio an ökologisch nachhaltigen Produkten wechseln, sofern keine schlechteren Konditionen vorliegen. Unter den über 55-Jährigen geben nur 17 Prozent diese Bereitschaft an. Viele junge Menschen sind demnach offener, für die ökologische Nachhaltigkeit die Bank zu wechseln, als es die ältere Generation ist. Und Anreizsysteme, wie beispielsweise eine Kreditkarte, mit der durch nachhaltiges Einkaufsverhalten ökologische Nachhaltigkeitspunkte gesammelt und in Boni umgewandelt werden können, rufen insbesondere bei der jungen Altersgruppe großes Interesse hervor.

“Allerdings könnte das Verbraucherverhalten auch mit dem Thema Vertrauen und Transparenz zusammenhängen. Wenn Verbraucher mehr Gebühren zugunsten von ökologischen Maßnahmen zahlen müssen, sind sie oft nicht sicher, ob ihr Geld auch wirklich zu diesem Zweck eingesetzt wird. Wenn sie allerdings wie bei einer ‘ökologischen Kreditkarte’ selbst die volle Entscheidungsgewalt sowie Transparenz über ihr Handeln und ihre Investitionen haben, existiert auch keine Vertrauenshürde. Daraus wäre auch zu schließen: Je höher das Vertrauen der Verbraucher in eine Bank bzw. Marke, desto höher die Bereitschaft, Gebühren oder Renditeabschläge für einen guten Zweck in Kauf zu nehmen”, so Stefan Schütt, Partner bei BearingPoint.

Enormes Potential für die Banken

Hinzu kommt ein grundsätzliches Informationsdefizit beim Thema Sustainable Finance. Die große Mehrheit der Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiß noch sehr wenig über grüne Finanzprodukte. Über 60 Prozent der Befragten in allen drei Ländern gaben an, nicht darüber Bescheid zu wissen, ob die eigene Bank ökologisch nachhaltige Produkte anbietet. Besonders ausgeprägt ist in Deutschland mit 70 Prozent das Informationsdefizit bei der Altersgruppe der über 55-Jährigen.

Die Umfrage zeigt, dass es in diesem Bereich für die Banken noch viel nachzuholen gibt. “Ausführliches Informationsmaterial zum Thema Nachhaltigkeit und die Bewerbung von grünen Finanzprodukten sind eine gute Investition in das Neukundengeschäft. Gerade bei der jüngeren Generation gibt es deutliches Interesse und den Willen, sich zukünftig auch beim eigenen Konto nachhaltiger auszurichten. Ein enormes Potential, das Banken nicht liegen lassen sollten”, so Thomas Steiner.

Möglichkeiten und Wege in die Zukunft diskutiert BearingPoint mit Banken, FinTechs und weiteren Vertretern der Finanzbranche auch auf dem 3. Financial Services Summit am 23. Juni 2020 in Frankfurt am Main.

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der über 4.000 Personen in Deutschland, der Schweiz und Österreich zwischen dem 4. und 13. Dezember 2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

 

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BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Unsere Zeit hat viele Herausforderungen. Wie können wir die weltweit wichtigsten Probleme lösen?

 

Gibt es Alternativen zu Klimaveränderung, Umweltverschmutzung, Hungersnot, Trinkwasser-Knappheit, Energiegewinnung, neue Antriebstechniken, freien Bildungszugang uvm.?

Ja, denn für viele große Probleme und Herausforderungen unserer Welt gibt es Ideen und teilweise auch bereits erprobte Alternativen. Viele sind jedoch öffentlich noch nicht oder kaum bekannt. Wie immer brauchen Ideen neben Erfindergeist und Enthusiasmus auch finanzielle Unterstützung.

Warum nicht investieren in gute Ideen? Damit helfen, dass diese eine öffentliche Verbreitung bekommen!

Genau darum dreht sich das erste  “OnlyOneFuture Symposium 2020” 

Hier präsentieren wir Ihnen außergewöhnliche und erfolgreiche Ideen/Umsetzungen und entsprechende Investionsmöglichkeiten. Auch mit welchen Investmentfonds zu diesen Themen sehr gute Renditen erzielt werden.

Ein Tag der inspirierend, interessant und hoch informativ sein wird!   Wir freuen uns Sie dazu begrüßen zu dürfen!

  1. März 2020 I Flughafen München  I  Tagungszentrum Municon  I  10:00 Uhr – 17:30 Uhr

Anmeldung, Video, Agenda unter www.onlyonefuture.de

 

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OnlyOneFuture.de, RedaktionMedien Verlag Astrid Klee, Schwaighofstr. 17 A, D-83684 Tegernsee Tel.: +49 (0)8022 85 83 010, www.onlyonefuture.de

31 Prozent der Banken in Deutschland wollen in den kommenden drei Jahren verstärkt bankfremde Dienstleistungen anbieten.

 

Das ergibt die Studie “Branchenkompass Banking 2019”. Einige große und mittlere Banken wollen beispielsweise wieder die Verwaltung und die Vermittlung von Versicherungen in ihr Portfolio aufnehmen. Das lange brachliegende Allfinanz-Geschäft erfährt damit eine Renaissance. Treiber für die Wiederbelebung sind die Suche nach neuen Ertragsquellen und erhöhte Renditeaussichten durch die Digitalisierung.

Die Rückkehr nach der Abkehr von der Allfinanz-Strategie vor rund zehn Jahren hat aus Sicht der Banken mehrere Treiber. Indem Banken als Vertriebskanal für Versicherer fungieren, können sie mit den Provisionen ihre rückläufigen Erträge in anderen Geschäftszweigen zumindest in Teilen kompensieren. Die Kosten der Banken in Deutschland steigen schneller als die Erträge, vor allem bei Retail-Banken. Für die große Mehrheit der Bankentscheider funktioniert der Bankbetrieb nur mit einer Anpassung der Geschäftsmodelle und der Ertragsquellen. 71 Prozent der Entscheider sehen Veränderungsbedarf, so der Branchenkompass Banking.

Der Wiedereinstieg ins Bancassurance-Geschäft ist branchenweit spürbar. Das zeigen Kooperationen wie die zwischen ING und Axa sowie Initiativen der Comdirect mit einer eigenen Versicherungsmakler-Plattform und der Deutschen Bank mit dem Versicherungsmanager. Fintechs und Insurtechs wie JDC, Finconomy und Friendsurance befeuern die Entwicklung mit technischen Angeboten. Sie bieten Whitelabel-Plattformen, die sowohl Banken als auch Versicherungen zu geringen Kosten in ihre Online-Welt integrieren, wodurch die Renditeaussichten steigen.

Ein zentraler Hebel für die Renaissance der Bancassurance-Strategie ist damit die Digitalisierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts. Die Öffnung der Kontoinformationen – ausgelöst durch die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 – erleichtert beispielsweise den Austausch und die Verknüpfung von Daten. Kooperationen wie die von Banking-as-a-Service-Anbieter Banksapi mit dem Versicherungsanalysten Franke und Bornberg sind in umgekehrter Richtung ebenfalls verstärkt zu erwarten. Dazu kommt, dass sich offline Bank- und Versicherungsvertrieb kulturell stark unterschieden haben. Diese Hürde ist durch die Digitalisierung deutlich niedriger geworden.

Die Banken reagieren mit dem Zusammenwachsen von Bank- und Versicherungsangeboten zudem auf eine steigende Nachfrage bei den Kunden. Die wünschen sich zunehmend Lösungen aus einer Hand für eine bestimmte Lebenssituation. Die Folge ist, dass Branchengrenzen überall verschwimmen und sich strategische Allianzen bilden – auch unter Wettbewerbern.

Damit das Geschäftsfeld Allfinanz im erneuten Anlauf nachhaltig mehr Erträge abwirft, müssen Banken wie Versicherer nun ihre Kunden von den Mehrwerten überzeugen. Bankberater können beispielsweise mithilfe explorativer Datenanalyse aus Kontobewegungsdaten einen Vorsorge- oder Absicherungsbedarf herauslesen und ihren Kunden aktiv eine passende Versicherungslösung anbieten, die sie sofort im Online-Banking abschließen können.

“Mit getrennten Produkt- und Dateninseln wird die Idee Bancassurance nicht funktionieren”, sagt Stefan Lamprecht, Senior Director Banking von Sopra Steria Consulting. “Allfinanz-Lösungen, die Konto und Versicherung zusammenführen, können nur der Einstieg sein. Mit den gesammelten Erfahrungen sollten Banken in Folgeschritten ihr Ökosystem um weitere Partner und Angebote erweitern”, so Lamprecht. Dieser Schritt zur digitalen Plattform steht auf der Agenda vieler Banken – zunächst allerdings mit bewährten Produkten. 52 Prozent der Institute planen als Wachstumsmaßnahme das Angebot neuer Finance-Angebote, auch von Drittanbietern, so die Studie.

 

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Ein Jahrzehnt nach der Finanzkrise stehen Anpassungen an Vorgaben der Regulierungsbehörden noch immer ganz oben auf der To-do-Liste der Banken.

 

Weitere bestimmende Themen für 2020 sind optimierte und automatisierte Prozesse innerhalb der Institute. Dies zeigt: Der Blick der Banken ist eher nach innen gerichtet, für neue Geschäftsmodelle bleibt wenig Raum, wie eine Branchen-Studie der Unternehmensberatung Cofinpro AG belegt.

Dieses Jahr stehen bei den Banken vor allem drei Themen auf der Agenda: Die Umsetzung regulatorischer Auflagen nennen 65 Prozent der befragten Finanzexperten als das Top-Thema für 2020. Gleich dahinter folgen Effizienzsteigerungen (63 Prozent) und Prozessverbesserungen (59 Prozent). “Die starke Betonung der regulatorischen Anforderungen ist das Erbe einer zu zaghaften Anpassung in der Vergangenheit”, sagt Markus Koschier, Manager bei der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro AG: “Nach der Finanzkrise 2008 mussten sich Banken vielen neuen Regularien beugen. Aber meist wurde die Umsetzung zu lange hinausgezögert. Um die gesetzten Fristen nicht zu reißen, blieb dann nicht mehr genügend Zeit für eine umfassende Lösung. Das Ergebnis sind ‘technische Schulden’, die langfristig beglichen werden müssen. Denn die steigende Komplexität im Zusammenspiel von Alt-Systemen und neuen Insellösungen ist ein Effizienzkiller.”

Auch deshalb wird die weitere Anpassung von Arbeitsabläufen im Jahr 2020 viel Zeit einnehmen. Wie auch ein umfangreicher Prozess in Teilaufgaben heruntergebrochen und Komplexität gemeistert werden kann, haben Banken unter anderem von den Fintechs gelernt. “Inzwischen sind auch Traditionshäuser auf Digitalisierungs-Kurs und setzen vermehrt moderne Technologien zur Effizienzsteigerung ein”, so Koschier.

Nach außen hin bleibt der Wandel geräuschlos

Insgesamt wird sich der Wandel innerhalb der Banken nach Ansicht der Befragten in den kommenden Monaten weiter beschleunigen. 71 Prozent glauben, dass technologische Innovationen ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren stark verändern werden. Auf Fünfjahressicht gehen 93 Prozent von einer starken Umgestaltung aus. “Mit der Digitalisierung verändern sich Banken vor allem von innen heraus, und zwar stärker als es der Kunde von außen mitbekommt”, ist der Cofinpro-Experte überzeugt. Das wird auch von den technologischen Trends, die 2020 auf der Agenda stehen, bestätigt: An erster Stelle wird die Prozessautomatisierung (70 Prozent) genannt, danach folgen Künstliche Intelligenz/Machine Learning (61 Prozent) und Advanced Data Analytics (57 Prozent).

Die Prozessautomatisierung über Business Process Management (BPM) oder Robotics Process Automation (RPA) bleibt dabei innerhalb der Banken der wichtigste Stellhebel, um auf der Kostenseite anzusetzen. “Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, Änderungen im Sinne des Kunden umzusetzen. Denn ein schlechter Prozess bleibt ein schlechter Prozess, egal, wie sehr er automatisiert wurde”, sagt Koschier.

Den Banken ist nach Ansicht des Beraters klar: Unternehmen wie Amazon, Facebook oder Apple stellen vor allem im Privatkundengeschäft eine enorme Bedrohung dar, auf die sie ganzheitlich reagieren sollten. “Natürlich müssen die – oftmals noch behäbigen – Finanzinstitute ihre Prozesse weiter straffen, Abläufe standardisieren und regulatorische Aufgaben erfüllen. Aber wenn sie gegen Bigtech und Fintech bestehen wollen, müssen sie gewillt sein, ihr bisheriges Geschäftsmodell zu überarbeiten und neu zu denken: Kundenfeedback ernst nehmen, Versuchsreihen am Markt erproben und innovative Lösungen auf der Ebene der Geschäftsmodelle installieren – das wäre ein Schritt Richtung Zukunft.”

Die Cofinpro-Studie “Innovationen und Trends 2020” wurde zusammen mit der Zeitschrift die bank und dem IT-Finanzmagazin durchgeführt. 111 Experten von Finanzdienstleistern, zwei Drittel davon Führungskräfte, nahmen an der Umfrage teil.

 

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Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Die Zahl der Kritiker an der Niedrigzinspolitik erreicht ein neues Rekordniveau.

 

2019 hielten 53 Prozent der Bundesbürger diese Politik für falsch, 2020 sind es sogar 61 Prozent. Klima- und Umweltschutz bei der Geldanlage sind für 44 Prozent der Deutschen die wichtigste Facette von Nachhaltigkeit. Bisher investieren jedoch nur 6 Prozent der Anleger in nachhaltige Fonds. Die Sicherheit der Geldanlage ist der wichtigste Faktor bei der Auswahl der Anlageform, dicht gefolgt von dem Wunsch nach Flexibilität.

Das sind einige Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) von der forsa Politik- und Sozialforschung im Januar 2020 bereits zum elften Mal durchführen ließ.

Verschärfte Kritik an Niedrigzinspolitik

Das aktuelle Meinungsbild zur anhaltenden Niedrig- beziehungsweise Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist deutlich negativer als im Vorjahr: Nur noch 29 Prozent der Befragten halten die Leitzinspolitik der EZB für richtig. Eine deutliche Mehrheit mit 61 Prozent, der höchste bisher gemessene Wert seit 2016, hält sie dagegen für nicht richtig. Die schärfsten Kritiker befinden sich in der Altersgruppe der über 60-Jährigen. Dort halten 66 Prozent die Niedrigzinspolitik für falsch. Eine starke Meinungsänderung ist zudem in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen zu verzeichnen. Waren 2019 noch 47 Prozent von der Niedrigzinspolitik überzeugt, sank die Zustimmung 2020 um 17 Prozentpunkte auf 30 Prozent.

„In Zeiten von Negativzinsen ist es nicht verwunderlich, dass die Zinspolitik der EZB immer stärker an Rückhalt in der Bevölkerung verliert. Schließlich treffen die Folgen vor allem auch die Kleinanleger, die um ihre Altersvorsorge bangen,“ erklärt Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG.

Umwelt- und Klimaschutz als wichtigste Facetten von Nachhaltigkeit

Das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ist bei den Bundesbürgern ausgeprägt. Auf die Frage, welche Facette von Nachhaltigkeit – Umwelt- und Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder verantwortungsvolle Unternehmensführung – ihnen am wichtigsten sei, nannten 44 Prozent der Befragten den Umwelt- und Klimaschutz an. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 68 Prozent, gefolgt von den 45- bis 59-Jährigen, wo 42 Prozent dieser Aspekt am wichtigsten ist.

53 Prozent der Befragten sind sogar bereit, in eine nachhaltige Geldanlage zu investieren, auch wenn sie gleichzeitig eine geringere Rendite erhalten würden. Besonders ausgeprägt ist diese Einstellung bei den 18- bis 29-Jährigen (60 Prozent). Derzeit investieren jedoch erst 6 Prozent der deutschen Bürger in nachhaltige Fonds.

Sichere Anlageformen im Fokus

Das wichtigste Anliegen der Befragten bei der Geldanlage ist weiterhin die Sicherheit mit 52 Prozent. Dennoch ist dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozentpunkte (2019: 57 Prozent) gesunken. Flexibilität in der Anlage spielt für 31 Prozent die wichtigste Rolle (2019: 29 Prozent). Eine hohe Rendite hat nach wie vor nur für eine kleine Minderheit von 10 Prozent die größte Bedeutung (2019: 9 Prozent).

Wie legen die Deutschen ihr Geld an? An erster Stelle liegt nach wie vor das Sparbuch mit aktuell 48 Prozent. Aber auch Lebensversicherungen erfreuen sich mit 30 Prozent (2019: 29 Prozent) großer Beliebtheit, Fonds bleiben mit 24 Prozent (2019: 26 Prozent) relativ konstant. Ein deutlicher Rückgang ist bei der Anlage in Immobilien zu verzeichnen: 2019 betrachteten 36 Prozent der Befragten Immobilien als bevorzugte Anlageform, 2020 sind es nur noch 32 Prozent.

Fonds mit steigender Nachfrage

Die Bundesbürger, die in Fonds investieren, setzen weiterhin vor allem auf Aktien- und Mischfonds mit 42 Prozent und 40 Prozent. Einen starken Rückgang verzeichnen hingegen offene Immobilienfonds: Waren es 2019 noch 15 Prozent, sank die Nachfrage der Anleger 2020 um 5 Prozentpunkte auf 10 Prozent. In Nachhaltigkeitsfonds investieren bisher 6 Prozent der Deutschen, diese Fondskategorie steht damit noch am Anfang.

Auffällig ist dabei, dass die 18- bis 29-Jährigen am ehesten in nachhaltige Fonds investieren würden (60 Prozent), sie ihre Ersparnisse aber größtenteils noch in Sparbüchern angelegt haben (60 Prozent).

Dazu Christof Kessler: „Diese Ergebnisse zeigen die Auswirkungen der politischen Diskussion zum Thema Klimaschutz und Klimawandel. Die große Bedeutung dieses Themas für die jüngere Generation spiegelt sich auch in der hohen Bereitschaft wider, in nachhaltige Fonds zu investieren. Allerdings haben Jüngere, wie die 18- bis 29-Jährigen, in ihrer Lebensphase häufig noch nicht die Mittel, um dies auch zu realisieren. Dennoch lässt sich anhand dieser Ergebnisse ein Zukunfts-Trend erkennen.“

Fonds und Aktien lassen höhere Renditen erwarten

Nach Anlageformen mit höherer Renditeerwartung gefragt, nennen 29 Prozent der Befragten an erster Stelle die Aktien. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Immobilien werden deutlich weniger oft genannt als im Vorjahr mit einem Minus von 4 Prozentpunkten gesunken auf 27 Prozent. Fonds sehen konstant 16 Prozent der Befragten als lukrativ an (2019: 15 Prozent). 33 Prozent der Befragten konnten keine Alternative benennen (2019: 34 Prozent).

Mehr Sorgen und Ängste

Lag die Angst vor einer Inflation 2019 noch bei 58 Prozent, ist diese 2020 um 4 Prozentpunkte auf 62 Prozent gestiegen. 47 Prozent der Befragten befürchten nach wie vor, dass die getätigten Geldanlagen nicht ausreichen werden, um den aktuellen Lebensstandard zu halten. Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone ist – vermutlich durch den Brexit – von 24 Prozent im Jahr 2019 auf 27 Prozent deutlich gestiegen.

Zur Studie:

Die Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde im Auftrag der Gothaer Asset Management AG von der forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Mitte Januar 2020 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden 1.001 Bundesbürger ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt.

 

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SPD-Spitzenpolitiker trafen Beschuldigte während laufender Cum-Ex-Ermittlungen

 

Die Hamburger Finanzbehörde hat auf die Rückforderung von rund 47 Millionen Euro verzichtet, die sich die Warburg Bank durch Cum-Ex-Geschäfte aus dem Staatshaushalt verschafft hatte. Die Summe geht aus Steuerunterlagen hervor, die nun im ersten Cum-Ex-Strafprozess vor dem Landgericht Bonn eingeführt wurden.

Die Stadt Hamburg wusste spätestens seit 2016 von ihrem Anspruch. Nach Informationen des ARD-Magazins “Panorama” (NDR) und der Wochenzeitung “Die Zeit” war die Finanzbehörde der Hansestadt darüber sowohl vom Bundesfinanzministerium unterrichtet worden als auch von der Staatsanwaltschaft Köln, die bereits im Januar 2016 erstmals die Warburg Bank wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung durchsucht hatte. Trotzdem ließ die Hamburger Finanzverwaltung ihren Anspruch auf die 47 Millionen Euro für das Steuerjahr 2009 Ende 2016 in die Verjährung laufen.

Der Mannheimer Steuerprofessor Christoph Spengel, der auch als Sachverständiger des Cum-Ex-Untersuchungsausschusses des Bundestages fungierte, sagte dazu: “Es gab zu diesem Zeitpunkt bereits finanzgerichtliche Urteile, die Cum-Ex-Geschäfte als illegal eingestuft haben, auch das Thema der Verjährung war allgemein bekannt. Wenn es dann um eine Summe von 50 Millionen Euro geht und dieser Sachverhalt einfach liegen bleibt, dann ist das ein Skandal.”

Trotz der laufenden Cum-Ex-Ermittlungen trafen sich Hamburger SPD-Spitzenpolitiker mit Christian Olearius, dem Inhaber und ehemaligen Chef der Warburg Bank, um offenbar auch über steuerliche und strafrechtliche Probleme zu sprechen, die der Bank aus so genannten Cum-Ex-Geschäften erwachsen waren. Dies geht aus bei Durchsuchungen beschlagnahmten Tagebüchern von Christian Olearius hervor. Auszüge der nicht privaten Teile dieser Tagebücher sind nach richterlicher Überprüfung in die Ermittlungsakte der Staatsanwaltschaft Köln eingeflossen und liegen dem NDR und der “Zeit” vor.

Nach diesen Tagebuchaufzeichnungen empfing der damalige Bürgermeister Hamburgs und heutige Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz im November 2017 Christian Olearius in seinem Amtszimmer. Zum Zeitpunkt des Treffens standen die Warburg Bank und ihr Miteigentümer Olearius wegen ihrer Cum-Ex-Geschäfte seit mehr als zwei Jahren im Fokus staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Zudem befand sich die Bank in einem offenen Steuerverfahren, bei dem es darum ging, wie das Hamburger Finanzamt mit Cum-Ex-Profiten im zweistelligen Millionenbereich umgehen sollte.

Zu dem Treffen mit Scholz notiert Olearius, er habe diesen über den Sachstand des Ermittlungsverfahrens und des Steuerverfahrens gegen Warburg unterrichtet. Wie der heutige Bundesfinanzminister hierauf reagierte, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Laut seinen Tagebuchaufzeichnungen interpretierte Olearius das Verhalten von Scholz allerdings so, dass sich die Bank und Olearius “keine Sorgen zu machen brauchen”.

Bislang hat Scholz Treffen mit Vertretern der Warburg Bank im Zusammenhang mit Cum-Ex-Ermittlungen und Steuerverfahren stets abstreiten lassen. Auf eine entsprechende Anfrage der Linken in der Hamburger Bürgerschaft antwortete die Hamburger Senatskanzlei im November 2019: “Nein”, es habe dazu weder mit Olaf Scholz noch mit dem damaligen Finanzsenator und heutigen Bürgermeister Peter Tschentscher Gespräche mit Vertretern der Warburg Bank gegeben.

Gegenüber “Panorama” und “Zeit” wollte sich Scholz aktuell trotz mehrerer Anfragen und Interviewangebote nicht zu dem Vorgang äußern. Als er bei einer Podiumsdiskussion in Berlin im Dezember 2019 auf Cum-Ex-Fälle in Hamburg allgemein angesprochen wurde, sagte er, er kenne diese, könne sich aber aufgrund des Steuergeheimnisses dazu nicht äußern. Olearius ließ auf Anfrage über seine Bank erklären: “Zum normalen und wünschenswerten Dialog zwischen Politik und Wirtschaft gehört der persönliche Austausch, weshalb wir uns seit jeher zu verschiedensten Themen mit Politikern treffen. Dabei halten wir unsere Leitlinien und gesetzliche Regelungen ein. Die Inhalte dieser Gespräche machen wir unsererseits grundsätzlich nicht öffentlich.”

Weiter heißt es in den Tagebuchaufzeichnungen, dass sich Olearius Anfang Dezember 2017 mit dem haushaltspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Johannes Kahrs getroffen habe. Kurz zuvor hatte das Bundesfinanzministerium (BMF) die Hamburger Finanzbehörde in einem außergewöhnlichen Vorgang angewiesen, endlich weitere Cum-Ex-Steuererstattungen in Höhe von 43 Millionen Euro von Warburg zurückzufordern und dieses Geld nicht, wie im Jahr zuvor, in die Verjährung laufen zu lassen.

Bei dem Treffen mit Johannes Kahrs im Dezember 2017, an dem laut den Tagebuchaufzeichnungen auch der ehemalige Hamburger Innensenator Alfons Pawelczyk (SPD) teilnahm, wurde offenbar über eben diese Weisung gesprochen. In den Aufzeichnungen heißt es, Johannes Kahrs habe sich in dem Gespräch dazu bereit erklärt, sich “in Berlin einen Durchblick” zu verschaffen. Er wolle sich der Frage annehmen: “Was treibt das Ministerium?”. Kahrs dementierte auf Nachfrage, ein solches Gespräch geführt zu haben. Pawelczyk ließ eine Anfrage dazu unbeantwortet.

Steuerrechtlich ist die Rückforderung von 47 Millionen Euro aus Cum-Ex-Geschäften seit Ende 2016 verjährt und kann nicht mehr von der Hamburger Finanzbehörde eingefordert werden. Seit September 2019 läuft jedoch vor dem Landgericht in Bonn der erste Cum-Ex-Prozess. Neben zwei britischen Aktienhändlern müssen sich dort auch fünf Kreditinstitute als sogenannte “Einzugsermächtige” verantworten, darunter die Warburg Bank und ihre Tochter Warburg Invest. Sollten die beiden Angeklagten verurteilt werden, müssen die Finanzinstitute die durch Cum-Ex-Deals erlangten Millionenbeträge zurückzahlen, eine sogenannte Einziehung von Taterträgen. Das ermöglicht ein 2017 neu gefasster Paragraf im Strafgesetz, der sogenannte Abschöpfungsparagraf. In der vergangenen Woche hat der Vorsitzende Richter in Bonn in einer einstündigen Erklärung deutlich gemacht, dass er ihn voraussichtlich nutzen wird. Laut Gericht geht es für die Warburg Gruppe dabei um eine Summe von 278 Millionen Euro. 169 davon entfallen auf den Cum-Ex-Eigenhandel der Warburg Bank. Weitere 109 Millionen entfallen auf das Cum-Ex-Fondsgeschäft der Tochter Warburg Invest. Warburg bestätigt diese Summen, betont aber, dass der bei der Bank verbliebene Gewinn deutlich geringer sei.

Nach Recherchen von “Panorama” und der “Zeit” wollten die Warburg Bank und die Finanzbehörde diesem Urteil mit einer sogenannten “Billigkeitslösung” zuvorkommen. Mit dieser Ausnahmelösung soll eigentlich die ungerechte Behandlung eines Steuerpflichtigen vermieden werden, um ihm unzumutbare Belastungen zu ersparen. Die zwischen der Finanzverwaltung Hamburg und der Warburg Bank erarbeitete “Billigkeitslösung” sah vor, dass die Privatbank nur rund 70 Millionen Euro hätte zurückzahlen müssen und die Stadt somit auf fast 100 Millionen Euro verzichtet hätte.

Diese “Billigkeitslösung” wurde schließlich im November 2019 von jener Abteilung im Bundesfinanzministerium verhindert, die bereits 2017 die Hamburger Finanzbehörden angewiesen hatte, eine Steuerforderung von rund 43 Millionen an die Warburg Bank nicht verjähren zu lassen. Die Warburg Bank wollte auf Nachfrage zu dem Vorgang keine Stellung nehmen. Die Finanzbehörde verwies darauf, dass sie wegen des Steuergeheimnisses keine Aussagen zu steuerlichen Einzelfällen tätigen könne. Allgemein sei ein Dialog zwischen Steuerbehörden und Steuerpflichtigen aber üblich und ein “Gebot der Höflichkeit und Bürgerfreundlichkeit”. Rein rechtlich gebe es zudem in Fällen, in denen ein Sachverhalt schwer zu ermitteln sei, die Möglichkeit, zu einer Verständigung zu kommen.

 

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Digitale Geldanlage quirion bietet ab sofort Kindersparplan an

 

Wer für seine Kinder oder Enkelkinder sparen möchte, kann das jetzt schon ab einem Euro pro Tag und ohne Mindestanlage renditeorientiert am Kapitalmarkt tun – mit dem neuen Kindersparplan von quirion, der digitalen Geldanlage der Quirin Privatbank.„Eltern und Großeltern haben oft den Wunsch, für die Zukunft ihrer Kinder und Enkel finanziell vorzusorgen“, so Martin Daut, CEO der quirion AG. „Leider mangelt es bisherigen Angeboten wie Spar- oder Tagesgeldkonten, Schutzbriefen und Juniordepots entweder an der notwendigen Flexibilität oder einer angemessenen Ertragskraft, oder sie sind schlichtweg viel zu teuer. Das haben wir mit dem quirion-Kindersparplan geändert.“

Günstig, flexibel, renditeorientiert

Mit einer monatlichen Sparrate ab 30 Euro und ohne Mindestanlagesumme kann mit dem Kindersparplan von quirion gezielt Vermögen für den Nachwuchs aufgebaut werden. Die ersten 10.000 Euro werden im Regularpaket komplett kostenfrei verwaltet. Das Geld wird breit gestreut und kostengünstig in Assetklassenfonds und ETFs investiert. Anleger haben entsprechend ihrem persönlichen Risikoprofil die Wahl zwischen zehn Vermögensverwaltungsstrategien mit einem variierenden Aktien- und Anleihenanteil. Auch eine Investition in eine nachhaltige Strategie ist möglich, ebenso zusätzliche Ein- und Auszahlungen.

Aktiensparen für Kinder besonders sinnvoll

Eltern und Großeltern beginnen oft schon zur Geburt des Nachwuchses, Geld für dessen Zukunft beiseitezulegen. Das heißt, bis zum Abruf des angesparten Geldes bleibt meist sehr viel Zeit. Dieser Zeitfaktor wiederum ist die beste Voraussetzung, um renditestark am Kapitalmarkt anzulegen. Das bestätigt auch die Stiftung Warentest2. „Ein ETF-Kindersparplan wie der von quirion vereint alle Vorteile, die für einen zielgerichteten Vermögensaufbau wichtig sind: Er ist kostengünstig, flexibel, und schon mit kleinsten Beträgen können die weltweiten Rendite-Chancen der Märkte systematisch eingesammelt werden – einfach und bequem von der heimischen Couch aus“, so Daut.

Sparpläne stark gefragt

Regelmäßiges Sparen ist nicht nur für den Vermögensaufbau von Kindern interessant, sondern in allen Altersklassen und Lebenssituationen gefragt. Derzeit betreut quirion etwa 8.000 Sparpläne mit einem Volumen von rund 2,4 Millionen Euro. Insgesamt verwaltet quirion per Ende Januar knapp 16.000 Kunden mit einem Volumen von rund 400 Millionen Euro.

Regelmäßig sparen zahlt sich aus

Sparziel erste Wohnungseinrichtung, 5.000 Euro: Spardauer 10 Jahre, Sparrate 30 Euro: Aus den eingezahlten 3.600 Euro werden mit dem quirion-Sparplan bei einer angenommenen Rendite von 7 % per anno nach Kosten insgesamt 5.132 Euro.

Sparziel Weltreise, 15.000 Euro: Spardauer 15 Jahre, Sparrate 50 Euro: Aus den eingezahlten 9.000 Euro werden mit dem quirion-Sparplan bei einer angenommenen Rendite von 7 % per anno nach Kosten insgesamt 15.555 Euro.

Sparziel Ausbildung/Studium4, 30.000 Euro: Spardauer 15 Jahre, Sparrate 100 Euro: Aus den eingezahlten 18.000 Euro werden mit dem quirion-Sparplan bei einer angenommenen Rendite von 7 % per anno nach Kosten insgesamt 31.110 Euro.

Bei der Eröffnung eines Kindersparplanes bis zum 31. März 2020 erhalten Neukunden bis zu 50 Euro Sparrate geschenkt.

 

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