Studie: Einfache Bankdienstleistungen erledigen Verbraucher lieber online – komplexe lieber klassisch

 

Repräsentative Umfrage unter 1.000 volljährigen Verbrauchern zeigt, welche digitalen Bankservices intensiv genutzt werden

Überweisungsformulare per Kugelschreiber ausfüllen, Kontoauszüge in der Filiale abholen – mehr als drei Viertel der Verbraucher in Deutschland sehen das als eine Last, von der sie das Online-Banking befreit hat. Komplexere Bankgeschäfte wie Versicherungen abschließen oder langfristige Geldanlagen erledigt die Mehrheit aber weiterhin lieber auf klassischem Wege als per Internet. Das zeigt die Studie “Digitale Bankservices 2019”, für die 1.000 Deutsche im Frühjahr 2019 im Auftrag der Creditplus Bank AG repräsentativ befragt wurden.

Bankgeschäfte lieber mit oder ohne Internet erledigen? Für die meisten Bankkunden lautet die Antwort: Kommt darauf an. Je einfacher die Dienstleistung, umso lieber erledigen die Deutschen sie per Online-Banking. Auf Platz eins steht hier die Überweisung: 78 Prozent führen sie lieber online aus, lediglich 19 Prozent setzen dafür weiterhin eher auf Stift und Papier.

Online-Banking: Favorit für Alltägliches

Auch in anderen Bereichen ziehen ähnlich viele Kunden den digitalen Zugang zu ihrer Bank vor: Kontostand abfragen (77 Prozent), Nachrichten austauschen (73 Prozent), Kontodaten verwalten (70 Prozent) und Daueraufträge einrichten oder ändern (69 Prozent). Kurzfristige Geldanlagen wie zum Beispiel Tagesgeld managen zwar nur 47 Prozent der Verbraucher bevorzugt online. Aber auch in diesem Bereich ist die digitale Variante beliebter. Denn lediglich 32 Prozent bevorzugen hier den klassischen Weg, während 21 Prozent gar kein Geld kurzfristig anlegen.

Kompliziertes lieber klassisch

Mehrheitlich meiden die Verbraucher Online-Banking bei komplexeren Anliegen. Eine Versicherung, zum Beispiel als Altersvorsorge, schließen 52 Prozent der Deutschen lieber auf herkömmliche Weise ab, während nur 30 Prozent bevorzugt den Weg über das Internet gehen. Bei mittel- und langfristigen Geldanlagen bevorzugen 32 Prozent die klassische, 29 Prozent die Online-Variante. Konsumenten-Kredite nehmen 23 Prozent lieber online auf, während 38 Prozent das Internet hier lieber außen vor lassen. Die kleinste Rolle spielen digitale Services bisher, wenn es um Beratung zu Bankdienstleistungen geht: 64 Prozent bevorzugen hier weiterhin den direkten, persönlichen Kontakt, während lediglich 19 Prozent eine Internet-Beratung vorziehen.

Akzeptanz aller digitalen Bankservices wächst

Auch wenn sich einfachere und komplexere digitale Bankdienstleistungen unterschiedlicher Beliebtheit erfreuen, eines ist ihnen gemeinsam: Mit Ausnahme der Beratung hat die Akzeptanz des Online-Bankings in allen genannten Bereichen im Vergleich zum Vorjahr um ein bis vier Prozentpunkte zugelegt.

Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank, erwartet deshalb, dass sich Online-Lösungen mittelfristig auch für komplexere Bankgeschäfte zur bevorzugten Variante der Kunden entwickeln werden: “Verbraucher nutzen Online-Banking überall dort, wo es den Alltag spürbar einfacher macht”, so Rudack. “Deswegen muss das Ziel im Online-Banking sein, auch die komplexeren Bankgeschäfte für die Kunden mit digitalen Services zu vereinfachen.”

Mit diesem Ansatz hat die Creditplus Bank zum Beispiel ihre CreditPlus4Now App mit einer komfortablen und leichten Videoidentifikation entwickelt, die ihren Kunden die Online-Aufnahme von Krediten entscheidend vereinfacht.

 

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174 Tausend Netto-Neukunden in den ersten 9 Monaten 2019

 

Die comdirect Gruppe konnte in den ersten 9 Monaten 174 Tausend Netto-Neukunden gewinnen und hat jetzt insgesamt 2,70 Millionen Kunden. Gleichzeitig hat comdirect im Kerngeschäft ein gutes Ergebnis in Höhe von 60,6 Millionen Euro vor Steuern erzielt. Inklusive des Realisierungsgewinns aus dem Verkauf von ebase erreicht das Ergebnis der comdirect Gruppe einen Rekordwert in Höhe von 175,7 Millionen Euro vor Steuern. “comdirect ist in einem schwierigen Marktumfeld weiterhin stark gewachsen”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. “Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Über unsere neue Banking-Partnerschaft mit mit Borussia Dortmund zeigen wir jetzt auch den BVB-Fans , wie modernes, mobiles Banking und Brokerage gehen. Um für künftiges Wachstum gerüstet zu sein, haben wir weiter an unserer Kosteneffizienz gearbeitet und unsere Prozesse digitalisiert und optimiert. Dies führt nicht nur zu einem guten Vorsteuerergebnis, sondern auch zu positiven Kundenerlebnissen.”

Beschleunigtes Wachstum bei Kundenzahl und Kundenvermögen fortgesetzt

Die Kundenzahl im Kerngeschäft belief sich zum Ende des Neunmonatszeitraums 2019 auf 2,70 Millionen. Mit 174 Tausend Netto-Neukunden liegt das Wachstum weiter auf sehr hohem Niveau (im Vergleich zu 160 Tausend im Vorjahr). Auch die Zahl der Depots stieg mit einem Zuwachs von 135 Tausend auf 1,52 Millionen kräftig. Die Zahl der Girokonten erhöhte sich um 106 Tausend auf 1,67 Millionen. Das betreute Kundenvermögen nahm von 62,1 Milliarden Euro zum Jahresende 2018 um 21 Prozent auf 75,1 Milliarden Euro zu. Grund für den hohen Anstieg sind ein Rekord-Nettomittelzufluss in Höhe von 7,8 Milliarden Euro, insbesondere in die Depots, sowie positive Effekte durch Kursgewinne an den Börsen.

Provisionsüberschuss und Zinsüberschuss gesteigert

Im Neunmonatszeitraum hat comdirect die Erträge im Kerngeschäft um 8 Prozent auf 273,1 Millionen Euro erhöht (Vorjahr: 252,2 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss profitierte von der gewachsenen Kundenbasis und einer erhöhten Trading-Aktivität und stieg auf 161,3 Millionen (Vorjahr 155,5 Millionen Euro). Die Anzahl der ausgeführten Orders lag in den ersten 9 Monaten 2019 mit 18,1 Millionen 14 Prozent über dem Vorjahr (15,9 Millionen). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge konnte trotz des weiter deutlich negativen Zinsumfelds von im Vorjahr 86,2 Millionen Euro auf 94,3 Millionen Euro gesteigert werden.

Der Anstieg bei den Verwaltungsaufwendungen von 198,8 Millionen Euro im Vorjahr um 7 Prozent auf 212,5 Millionen Euro ist im Wesentlichen wachstumsbedingt. Neben einem Zuwachs der Aufwendungen bei Vertrieb und Personal stiegen erneut auch die Pflichtbeiträge für den Einlagensicherungsfonds. Dass die operativen Sachaufwendungen hingegen stabil geblieben sind, ist auf die erhöhte Skalierungsfähigkeit der Bank zurückzuführen.

Gutes Ergebnis im Kerngeschäft trotz erhöhter Wachstumsinvestitionen

Trotz der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals erhöhten Investitionen in Wachstum hat comdirect im Kerngeschäft (aus fortgesetzten Aktivitäten) mit 60,6 Millionen Euro vor Steuern (Vorjahr: 53,4 Millionen Euro) ein gutes Ergebnis erzielt. Dazu Walter: “Die Investitionen in Wachstum und Skalierung unseres Geschäftsmodells zeigen sich nun in einer erhöhten Profitabilität.” Aus den nicht fortgesetzten Aktivitäten lag der Ergebnisbeitrag inklusive des Realisierungsgewinns aus dem Verkauf von ebase an die FNZ Group Mitte Juli 2019 bei 115,1 Millionen Euro vor Steuern. Das Vorsteuerergebnis für die comdirect Gruppe belief sich damit auf einen Rekordwert von insgesamt 175,7 Millionen Euro. Das zum Halbjahr kommunizierte Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2019 von mehr als 170 Millionen Euro vor Steuern für die Gruppe hatte comdirect bereits am Monatsanfang in einer Ad-hoc-Meldung auf mehr als 185 Millionen Euro vor Steuern erhöht.

Effizienz und Skalierbarkeit durch Einsatz neuer Technologien

In den vergangenen 9 Monaten hat comdirect intensiv an der Skalierbarkeit ihres Geschäftsmodells gearbeitet, die IT-Infrastruktur modernisiert und weitere Arbeitsabläufe an der Kundenschnittstelle digitalisiert und optimiert. Durch den Einsatz neuer Technologien bei einem hybriden Chatbot, Robotic Process Automation (RPA), einer neuen Volltextsuche auf der Website und einem intelligenten Sprachdialogsystem werden Standardprozesse schneller und effizienter. Ab dem vierten Quartal bietet comdirect den Kunden die Möglichkeit, einfache Services im Sprachdialogsystem schnell und direkt selbstständig zu erledigen. Dazu gehören beispielsweise die Sperrung der Visakarte genauso wie die Bestellung einer Ersatzkarte oder die Änderung des Kartenlimits.

Smarter Finanzbegleiter demnächst auch für Versicherungen

Zudem erweitert comdirect das Angebot voraussichtlich noch im November um Versicherungen. Auf einem neuen Portal können Versicherungen nicht nur verglichen, sondern auch verwaltet werden. “Als smarter Finanzbegleiter wollen wir das Leben unserer Kunden leichter machen”, so Walter. “Sie sollen bei uns alles rund um das Thema Finanzen finden – übersichtlich und digital. Dazu gehören selbstverständlich auch Versicherungen.” Kooperationspartner ist JDC, ein in Deutschland führender Maklerpool. Kunden können ihre bestehenden Versicherungen auf dem neuen Portal hochladen und sparen sich so dicke Aktenordner. Zusätzlich können sie ihren Versicherungsschutz mit einer Bedarfsanalyse überprüfen sowie eingetretene Schäden über das Portal melden.

Plattform-Geschäft in Brokerage und Banking ausgebaut

Als erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren bindet comdirect neben Guidants künftig auch TraderFox an ihre Brokerage-Schnittstelle (API) an. Trader können so bei comdirect handeln, ohne ihre individualisierte Informationsoberfläche bei einem der externen Partner zu verlassen.

Als offizieller Banking-Partner vom HSV und seit August auch vom BVB bietet comdirect den Fußballfans ein attraktives Banking-Angebot. Dazu gehört neben dem mobilen Bezahlen an allen Verkaufsstellen der Stadien ein kostenloses Fan-Konto und beim BVB auch ein Fan-Depot inklusive Bezahlarmband und der mehrfach ausgezeichneten comdirect App im Look and Feel des jeweiligen Fußballvereins.

Verschmelzung von comdirect auf Commerzbank angekündigt

Die Commerzbank hat am 26. September 2019 bekannt gegeben, weitere Anteile an der comdirect bank AG erwerben zu wollen. Nach Aussagen der Commerzbank verfolgt sie damit das Ziel, comdirect auf die Commerzbank zu verschmelzen. Der sich nun anschließende Prozess ist rechtlich reglementiert und sieht im Nachgang zu einem öffentlichen Angebot der Commerzbank an die übrigen Aktionäre zum Erwerb weiterer Aktien auch eine unverzügliche Stellungnahme des Vorstands zu dem Angebot vor. Die Stellungnahme wird unter https://www.comdirect.de/erwerbsangebot veröffentlicht.

 

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Girokonto bleibt beliebteste Anlage der Deutschen

 

Sparverhalten von Mietern und Immobilieneigentümern vergrößert Vermögensunterschiede

Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen sparen Dreiviertel (74 Prozent) aller Deutschen und bilden so Rücklagen. 2018 legten sogar 76 Prozent der Bundesbürger Geld zur Seite. Damit liegt der Anteil der Sparer an der Gesamtbevölkerung immer noch auf einem unverändert hohen Niveau. Das hat eine repräsentative Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank ergeben. 41 Prozent der Befragten legen regelmäßig jeden Monat Geld beiseite. Im vergangenen Jahr sparten mit 46 Prozent noch mehr Deutsche monatlich. Fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) der aktuellen Umfrage gibt jedoch an, kein Geld zur Seite legen zu können. Im Vorjahr waren es nur 14 Prozent. Besonders sparfreudig scheinen die 30- bis 39-Jährigen zu sein. Sie bilden nicht nur am häufigsten Rücklagen (86 Prozent), sondern über die Hälfte (57 Prozent) spart jeden Monat.

Obwohl die Spar-Bereitschaft unter den Deutschen ähnlich hoch ist wie in den vergangenen Jahren, scheint das Interesse an Erträgen nicht besonders ausgeprägt zu sein. So ist das Girokonto die beliebteste „Anlage“ unter den Befragten. Fast jeder Zweite (49 Prozent) nutzt das Girokonto zum Sparen, gefolgt vom klassischen Sparkonto (32 Prozent).

Obwohl die konservativen, niedrigverzinsten Anlageformen immer noch zu den beliebtesten gehören, legen immer mehr Deutsche ihr Geld auch in Fonds und Aktien an. Für diese Anlage entschieden sich bei der aktuellen Umfrage 30 Prozent – knapp zehn Prozentpunkte mehr als 2018 (21 Prozent). Vor allem bei den 30- bis 39-jährigen sind Fonds und Aktien beliebt. 41 Prozent Befragte dieser Altersgruppe investieren auch in Wertpapiere. Dem Girokonto als beliebte Anlageform bleiben aber auch sie treu: 53 Prozent nutzen es als Anlage.

Erstaunlich: Mehr als jeder dritter 16- bis 29-Jährige (36 Prozent) verwahrt sein Gespartes zu Hause. Auch in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen erscheint der Gang zur Bank vielen als überflüssig. Hier hebt ebenfalls knapp jeder Dritte (32 Prozent) sein Geld zu Hause auf. Die Nachteile: Das Geld verliert nicht nur jeden Tag durch Inflation an Wert, sondern ist auch unwiederbringlich verloren, sollte es gestohlen werden.

Rekord-Rendite oder Spar-Illusion?

Die Höhe ihrer Zinserträge schätzen allerdings viele Sparer falsch ein. Während der derzeitige Zinssatz Richtung null Prozent tendiert, glauben vor allem junge Menschen trotzdem eine ansehnliche Rendite zu bekommen. Jeder siebte der 16- bis 29-Jährigen (15 Prozent) und jeder siebte der 30- bis 39-Jährigen (14 Prozent) rechnet mit einem Zinsertrag von mehr als zehn Prozent ¬ und das, obwohl zwei von drei der 16- bis 19-Jährigen (64 Prozent; Durchschnitt: 49 Prozent) ihr Geld auf Girokonten anlegen und jeder zweite (49 Prozent; Durchschnitt: 32 Prozent) in klassischen Sparkonten. Mit diesen Anlagen ist selbst eine Rendite, die einen Inflationsausgleich erreicht, kaum zu erzielen.

Jeder dritte deutsche Sparer (32 Prozent) hat keinerlei Vorstellung, wie hoch seine Rendite ist und nur jeder vierte Sparer (28 Prozent) ist sich bewusst, dass er mit seinem Geld keine Gewinne erzielt.

Von Nord nach Süd: So viel haben die Bürger auf dem Sparbuch

Während die Zinsen immer noch auf historischen Tiefstständen verharren, steigen die Guthaben auf den Sparkonten der Deutschen tendenziell. Statistisch gesehen, hatte jeder Deutsche Ende 2018 25.042 Euro in Sparprodukten angelegt. Das sind knapp 1.100 Euro mehr als noch Ende 2017. Das haben die Volkswirte der Postbank auf Basis von Zahlen der Bundesbank errechnet.

Hessen ist auch dieses Jahr das Bundesland mit den höchsten Einlagen auf Sparkonten. Das Einlagevolumen stieg von 49.439 Euro im Jahr 2017 auf 51.370 Euro im Jahr 2018. Der zweite Platz geht in diesem Jahr nach Berlin. Mit 29.751 Euro auf dem Sparkonto überholen die Berliner die Hamburger, die auf dem dritten Platz liegen. Statistisch gesehen hat damit jeder Hamburger 29.650 auf dem Sparkonto. Auf den hinteren drei Rängen liegen die ostdeutschen Bundesländer. Brandenburg (13.909 Euro) hat Sachsen-Anhalt (13.884 Euro) überholt und knapp dahinter, auf dem letzten Platz, liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 13.878 Euro Einlagen in klassischen Sparprodukten.

Der Zuwachs der Guthaben ist vor allem dem Sparfleiß der Bürger geschuldet. Dies zeigen auch die Ergebnisse der bereits oben im Text genannten Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank. 78 Prozent der Bürger in Nordrhein-Westfalen legen Geld zur Seite und mehr als die Hälfte (51 Prozent) von ihnen spart sogar regelmäßig jeden Monat.

Mieter und Immobilienbesitzer: vergleichbarer Spareifer, unterschiedliches Anlageverhalten

Mieter und Immobilienbesitzer mögen sich in vielen Punkten unterscheiden, doch nicht was die Sparfreude angeht. Laut Kantar-Umfrage sparen 72 Prozent der Mieter. Bei den Eigentümern sind es lediglich vier Prozentpunkte mehr. Doch die von den Immobilienbesitzern gewählten Anlagen sind nachhaltiger und tragen stärker zur Vermögensbildung bei, als die von Mietern gewählten. Während jeder dritte Eigentümer in Fonds und Aktien (34 Prozent) oder in Bausparverträge (30 Prozent) investiert, lässt jeder zweite Mieter sein Geld auf dem Girokonto (52 Prozent) stehen. 48 Prozent der Eigentümer sparen mit dem Ziel, Wohneigentum zu modernisieren und zu renovieren. Sie legen ihre Mittel so zielgerichtet an und steigern damit den Wert ihrer Immobilie nachhaltig, während 61 Prozent der Mieter vorrangig für unvorhergesehene Ausgaben spart.

Sparen aufs Eigenheim

Durch alle Einkommensschichten hinweg sparen die Deutschen am häufigsten für unvorhersehbare Ausgaben (52 Prozent) und die Altersvorsorge (44 Prozent). 35 Prozent der Befragen sparen, um „sich etwas zu gönnen“ (35 Prozent). Von den jungen Menschen sparen 40 Prozent nach der Bildung von Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben auch für Wohneigentum. Mit steigendem Alter wird die Instandhaltung von Haus oder Wohnung immer wichtiger. Während nur jeder fünfte (20 Prozent) der 30- bis 39-Jährigen Geld für Renovierung und Modernisierung zurücklegt, ist es bei den über 60-jährigen schon mehr als jeder dritte (36 Prozent).

Information zur Kantar-Studie:

In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Juli 2019 interviewte Kantar im Auftrag der Postbank 1.002 Befragte ab 16 Jahren. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen und Mehrfachantwortoptionen erklären.

Information zur Höhe der Spareinlagen in den Bundesländern:

Postbank Berechnungen auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank. Als Sparguthaben werden bei dieser Berechnung Sichteinlagen, Spareinlagen, Termingelder und Sparbriefe gezählt. Einlagen pro Kopf in Euro ohne langfristige Termineinlagen und Bausparguthaben.

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Forderung nach einem digitalen Euro für Europa – Absage an Libra

 

Die privaten Banken erwarten, dass sich das globale Wachstum im laufenden Jahr 2019 auf etwa 3 % verlangsamen wird. „Das wäre gut ein halber Prozentpunkt weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre und eine spürbare Abschwächung“, sagte Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes, anlässlich der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington. Mehr denn je stelle sich in solch unruhigen Zeiten die Frage, wie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft gestärkt werden könne.

Der Ansatz der EZB mit Negativzinsen der drohenden Konjunkturabkühlung entgegenzuwirken, greife dabei zu kurz. Dies werde nicht gelingen, da die Ursache für die wirtschaftliche Abkühlung nicht in der Kreditversorgung liege, sondern in der fehlenden Bereitschaft für Investitionen. Für die europäischen Banken wirke die Negativzinspolitik jedoch wie ein Klotz am Bein. „Die europäischen Institute werden weiterhin jährlich rund fünf Milliarden Euro Sondersteuer an die EZB zahlen müssen“, so Peters. Dieser Betrag könne schon im nächsten Jahr schnell wieder auf sechs oder sieben Milliarden Euro steigen, wenn sich die Überschussliquidität im Bankensystem durch das neue Aufkaufprogramm erhöhe.

Ganz anders die Situation in den USA. Die Fed zahlt den amerikanischen Banken Guthabenzinsen. Stellt man die Guthabenzinsen der Fed den Negativzinsen der EZB gegenüber, ergibt sich als Differenz ein dreistelliger Milliardenbetrag. Demnach haben die US-Institute gegenüber den Banken aus dem Euro-Raum eine bessere Ertragssituation von insgesamt gut 120 Milliarden Euro – allein aus der Zinspolitik. „Die Entscheidungen der EZB waren in der Krise entschlossen und richtig, heute jedoch sind sie falsch und unangemessen“, so der Bankenpräsident.

Mit Blick auf die Facebook-Digitalwährung Libra sieht Peters enorme Risiken, wenn die Verantwortung für eine Währung nicht mehr bei den Staaten liege. Umso wichtiger sei es, den Markt nicht anderen zu überlassen. Die Verfügbarkeit von digitalem Geld werde in Zukunft für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung sein. Deshalb brauche Europa den digitalen Euro! Dieser müsse höchsten Regulierungsstandards gerecht werden, grenzüberschreitend einsetzbar sein und über das Bankensystem bereitgestellt werden. „Ein digitaler Euro wäre ein wichtiger Beitrag für ein stärkeres Europa, das die Herausforderungen der digitalen Revolution mit Entschlossenheit angeht“, so Peters.

 

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YouGov-Studie zum Weltspartag (30. Oktober) in Kooperation mit SINUS-Institut

 

Wer erinnert sich nicht an die Zeiten, als am Weltspartag in der – meist überfüllten – Bankfiliale Sparschweine, Taschenrechner und gute Tipps verschenkt wurden? Die eingefleischten Weltspartags-Fans sind in Deutschland rar geworden. Nur 4 Prozent besuchen am Weltspartag immer eine Bankfiliale. Weitere 7 Prozent tun dies meistens. Bei Erziehungsberechtigten von Kindern unter 18 Jahren sind die Besuchszahlen hingegen größer: 5 Prozent von ihnen besuchen immer und 14 Prozent meistens ihre Bank am Weltspartag. Das zeigt sich auch darin, dass knapp zwei Drittel der Deutschen (61 Prozent) sagen, der Weltspartag sei nach wie vor wichtig, um Kindern die Bedeutung von Sparen beizubringen. Dazu kommt eine gewisse Nostalgie: Sechs von zehn Deutschen (60 Prozent) wünschen sich, der Weltspartag hätte wieder eine so große Bedeutung wie in ihrer Kindheit. Bemerkenswert ist, dass diese Haltung mit zunehmendem Alter stärker vertreten ist.

Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie anlässlich des Weltspartags am 30. Oktober des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov in Zusammenarbeit mit dem SINUS-Institut, für die über 2.098 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 01.10. und 09.10.2019 mittels standardisierter Online-Interviews repräsentativ befragt wurden.

Deutsche hängen alten Spartraditionen nach

Weiterhin sagen 62 Prozent der Deutschen, dass sie die Zeiten vermissen, als das gute alte gedruckte Sparbuch die wichtigste Sparform war. „Wenngleich sich die Deutschen als kompetent in Sachen Finanzen einstufen, schätzt man Veranlagungsformen, die ein gewisses Wachstum des Kapitals bei gleichzeitig überschaubarem Risiko bieten“, so Manfred Tautscher, Geschäftsführer des SINUS-Instituts. „Diese Haltung zeigt sich insbesondere bei sicherheitsorientierten Sinus-Milieus® wie den Traditionellen oder der Bürgerlichen Mitte.“

Dennoch ist man sich der Bedeutung der Banken für Sparzwecke bewusst: Immerhin 55 Prozent geben an, dass das Geld auch bei niedrigen Zinsen auf der Bank besser aufgehoben ist als zu Hause – insbesondere die Gruppe der über 70-Jährigen stimmt dieser Aussage zu (64 Prozent).

Ambivalente Einstellung zum niedrigen Zinsniveau und Negativzinsen

Der geringe Zulauf am Weltspartag ist unter anderem auf das derzeit sehr niedrige Zinsniveau zurückzuführen. Damit geht auch ein Bedeutungsverlust für das Sparbuch einher: Mehr als zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) sind der Ansicht, dass das klassische Sparen in Zeiten niedriger Zinsen keinen Sinn mehr für sie ergibt.

81 Prozent haben bereits zumindest vom Begriff „Negativzinsen“ gehört, 42 Prozent ist dieser sogar gut bekannt. Für jeden Dritten (37 Prozent) sind Negativzinsen, bei denen sie selbst Zinsen für ihr Sparguthaben zahlen müssen, ein wahrscheinliches Szenario der nächsten fünf Jahre. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) würden daher ihr Geld eher unter das Kopfkissen als auf das Sparbuch legen, wenn sie für Spareinlagen bezahlen müssten.

„Trotz Negativzinsphase gibt es weiterhin einen Lichtblick für die Bankenbranche“, erklärt Katja Drygala, Senior Consultant Custom Research bei YouGov Deutschland. „Unsere Daten zeigen, dass ein Großteil der Deutschen bereit ist, auch alternative Anlageformen in Betracht zu ziehen. Hier ergibt sich großes Potenzial für neue Finanzprodukte.“

Deutsche sind sparsam

Übrigens: Drei Viertel (75 Prozent) der deutschen Gesamtbevölkerung halten sich für sparsame Menschen, die meisten Sparfüchse finden sich mit 82 Prozent insbesondere in der Gruppe der 50- bis 69-Jährigen. Da darf auch das berühmte Sparschwein nicht fehlen: 58 Prozent der Bevölkerung sammelt kleine Geldbeträge, um sie später für eine besondere Anschaffung auszugeben oder auf ein Sparbuch bzw. -konto zu legen.

Weltspartag in Österreich bekannter als in Deutschland

Gut der Hälfte der Deutschen (54 Prozent) ist der Weltspartag am 30. Oktober bekannt. In Österreich ist dieser Aktionstag deutlich prominenter: Unseren Nachbarn ist der Tag zu 91 Prozent ein Begriff. Das hat INTEGRAL Marktforschung für Österreich herausgefunden. Die Daten zeigen jedoch auch: Sparsamer als wir sind die Österreicher dennoch nicht.

 

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Die Banken in Deutschland suchen nach Spielraum für nötige Investitionen in ihre Digitalprogramme.

 

78 Prozent streben eine technologische Vorreiterrolle innerhalb der Branche an. Genauso viele wollen parallel die Kosteneffizienz signifikant steigern. Der Spielraum wird allerdings künftig noch enger: Zwar erwarten zwei Drittel der Entscheider, dass sich die Kreditinstitute in Deutschland bis 2022 besser oder genauso entwickeln werden wie die Gesamtwirtschaft. Angesichts einer sich insgesamt abkühlenden Konjunktur erwarten die Banken allerdings in absoluten Zahlen gerechnet keine großen Ertragssprünge. Das ergibt die Studie “Branchenkompass Banking 2019” von Sopra Steria Consulting, für die 100 Entscheider der Bankenbranche befragt wurden.

Die Banken in Deutschland investieren seit Jahren massiv in Digitalisierungsprojekte, die Gegenfinanzierung der Vorhaben wird allerdings immer schwieriger. Die finanzielle Bewegungsfreiheit für die nötigen Investitionen in digitale Innovationen und neue Geschäftsmodelle ist eingeschränkt. Das liegt unter anderem an der Digitalisierung selbst. Datensicherheit und Cyberabwehr entwickeln sich für drei Viertel der Banken zu der Top-Herausforderung schlechthin und binden Ressourcen. Die Einführung der Zweifaktor-Authentifizierung zeigt beispielsweise, dass viele Institute Probleme haben, Sicherheit und Komfort für den Kunden zu vereinbaren. Für zwei Drittel der befragten Bankentscheider sind Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit im Mobile und Online-Banking mindestens gleich wichtig.

Das dauerhaft niedrige Zinsniveau drückt darüber hinaus immer weiter auf die bereits mit spitzem Bleistift gerechneten Margen. Die Kosten steigen schneller als die Erträge, vor allem bei Retail-Banken. Im Massengeschäft mit Girokonten fordern Neobanken mit potenten Geldgebern im Rücken die etablierten Institute heraus. Ihnen gelingt es zudem durch volldigitalisierte Prozesse und IT ohne Altlasten, Kunden zu deutlich geringeren Kosten zu gewinnen. Ein weiterer Margeneinbruch zeichnet sich ebenfalls für das Geschäft mit Wertpapierdepots ab. Einige Online-Broker bieten Depots ohne Ordergebühren an. Wie in den USA droht hier ein harter Preiskampf.

Um sich Luft zu verschaffen, steht Profitabilität im internen Bankbetrieb damit für das Gros der Institute mindestens bis 2022 weit oben auf der Agenda: “Der Anteil manueller Tätigkeiten ist immer noch sehr groß, und die IT-Systeme erzeugen einen hohen Wartungsaufwand. Beides führt zu extrem hohen Kostenblöcken, allein schon für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs”, sagt Stefan Lamprecht, Division Director Banking und Mitglied der Geschäftsleitung von Sopra Steria Consulting. “Die Transformation der Altsysteme auf Standardsoftware in der Cloud sowie ein industrialisierter Betrieb der IT sind zwei Stellschrauben, mit denen Banken sich mehr Spielraum verschaffen können”, so Lamprecht.

Fokussierte Digitalisierung, erweitertes Angebot, verändertes Pricing

Für die große Mehrheit der Bankentscheider funktioniert der Bankbetrieb außerdem nur mit einer radikalen Anpassung der Geschäftsmodelle und der Ertragsquellen. 88 Prozent setzen dabei auf die konsequente Umsetzung ihrer Digitalstrategie. Die Vielfalt von IT- und Datenprojekten soll konsequenter auf die Geschäftsinteressen ausgerichtet werden. “Die Autobanken zeigen in der Absatzfinanzierung sehr gute Ergebnisse, gemessen am Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) zum einen durch Spezialisierung auf bestimmte Segmente, zum anderen durch mehr Effizienz. Sie nehmen an spezialisierten Plattformen teil und nutzen die Leistungen der Betreiber und damit die Kostenteilung für sich”, so Stefan Lamprecht von Sopra Steria Consulting.

Knapp jede dritte Bank (31 Prozent) will künftig die Fertigungstiefe erweitern und auch bankfremde Produkte und Services in das Angebot aufnehmen, ob aus eigener oder aus fremder Produktion. 52 Prozent setzen auf Zulieferungen von Drittanbietern, zum Beispiel von Fintechs und anderen Dienstleistern. Das Thema Bancassurance taucht ebenfalls wieder auf. Dazu kommt das Drehen an der Preisschraube als weitere Option, die Banken bis 2022 ins Auge fassen. Für 76 Prozent der Manager ist die Zeit der kostenlosen Girokonten allmählich vorbei. Durch die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 und die damit verbundene Öffnung für Drittanbieter verliere das Girokonto seine Ankerfunktion, so die Entscheider.

84 Prozent der Befragten halten es deshalb für strategisch wichtig, die Beratungsqualität in der Bank weiter zu verbessern. Hier hat sich in den vergangenen Jahren einiges in der Branche getan: So haben manche Kreditinstitute ihre Vertriebsvergütung verändert und neue Anreize geschaffen, um Kundenzufriedenheit vor den reinen Produktverkauf zu stellen. 37 Prozent der Befragten beabsichtigen beispielsweise, die Honorarberatung als neues Geschäftsmodell einzuführen, ein weiteres Revival also. Die Banken könnten in der Vermögensanlage, statt Provisionen aus Investmentfonds und anderen Finanzprodukten zu verlangen, auf volumenabhängige Anlageberatungsgebühren oder Vermögensverwaltungsgebühren setzen. Die Quirin-Bank tut sich damit seit langem hervor.

Um Kunden besseren und schnelleren Service im Fintech-Standard zu bieten, wollen 80 Prozent der Institute ihre unterschiedlichen IT-Systeme und Vertriebskanäle noch stärker verzahnen und Prozesse automatisieren. Veraltete IT-Systeme bremsen allerdings die digitale Transformation. Die IT-Modernisierung bleibt – neben der Prozessdigitalisierung und der Kundenerlebniswelt – die zentrale Baustelle der Branche.

 

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Kostenbasis im Konzern soll bis 2023 um 600 Mio. Euro sinken

 

Nachdem die Eckpunkte des neuen Strategieprogramms Commerzbank 5.0 am 20. September 2019 vorab veröffentlicht wurden, haben Vorstand und Aufsichtsrat das Programm erörtert und verabschiedet. Mit der neuen Strategie investiert die Bank in technologische Innovation und in ihr Kerngeschäft. Damit beschleunigt sie die Digitalisierung, schafft Wachstum und erhöht ihre Effizienz.

Im Segment Privat- und Unternehmerkunden setzt die Commerzbank vor allem auf einen zügigen Ausbau des Mobile Bankings. Gleichzeitig bleibt das Filialnetz eine feste Säule des Kundenangebots. Mit künftig rund 800 Filialen bietet die Commerzbank auch weiterhin eine breite Präsenz in der Fläche. Zusätzliche Ertragspotenziale erwartet die Bank durch die verstärkte Nutzung von Daten, die individuell zugeschnittene Produkte und Services ermöglicht. Künftig wird die Commerzbank zudem Leistungen differenzierter bepreisen. Mit der geplanten Integration der comdirect bündelt die Bank ihre digitalen Kompetenzen.

Im Segment Firmenkunden stärkt die Bank insbesondere in der Mittelstandsbank ihre Marktpräsenz: Die weitere Digitalisierung und eine effizientere Plattform sollen größere Freiräume im Vertrieb eröffnen. Dieser soll alleine in Deutschland durch über 150 neue Vertriebskräfte verstärkt werden. Kunden können dadurch künftig noch intensiver betreut werden. Die Bank will so das Potenzial bestehender Kundenverbindungen besser ausschöpfen. Dabei wird der Fokus auch auf einer verbesserten Kapitaleffizienz liegen.

Im Rahmen des Strategieprogramms wird die Bank insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro in die Digitalisierung und in die weitere Verbesserung ihrer Kosteneffizienz investieren. Hiervon fließen 750 Millionen Euro als zusätzliche Mittel in die Digitalisierung, die IT-Infrastruktur und in Wachstum. Die verbleibenden 850 Millionen Euro entfallen auf Restrukturierungskosten für den geplanten Abbau von brutto 4.300 und netto 2.300 Vollzeitstellen sowie für die angekündigten Anpassungen im Filialnetz. Mit der geplanten Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung an der mBank S.A. („mBank“) in Polen will die Bank die Finanzmittel generieren, die eine schnellere Umsetzung der Strategie und die damit verbundenen Investitionen ermöglichen.

„Mit Commerzbank 5.0 machen wir die Bank wetterfest. Wir stellen sie so auf, dass sie auch in einem schwierigen Marktumfeld mit ihren Kunden erfolgreich ist. Das bedeutet: Wir verringern unsere Kostenbasis deutlich. Gleichzeitig investieren wir kräftig in den Vertrieb und eine schnellere Digitalisierung. Vor allem wollen wir noch mehr Kunden mit einem attraktiven Produkt- und Dienstleistungsangebot überzeugen. Die Commerzbank soll für Bankkunden die erste Wahl sein“, sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG.

„Wir werden im Rahmen von Commerzbank 5.0 insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro in die Digitalisierung und in die weitere Verbesserung unserer Kosteneffizienz investieren. Der geplante Verkauf der mBank führt zu einer signifikanten Reduzierung von Risikoaktiva und einer damit verbundenen Freisetzung von Kapital. Damit können wir unsere Strategie schneller umsetzen. In einem Marktumfeld, das sich absehbar weiter verschärfen wird, setzen wir uns realistische Renditeziele“, erklärte Finanzvorstand Stephan Engels.

Privat- und Unternehmerkunden: Ausbau des Mobile Bankings in Kombination mit starker Filialpräsenz

Im Segment Privat- und Unternehmerkunden setzt die Bank mit einer „Mobile first“-Strategie auf den konsequenten Ausbau des Mobile Bankings. Schon heute entfallen 1,2 Millionen der täglich insgesamt 1,7 Millionen Kundenkontakte auf die Kanäle mobil und online. Durch die erwartete stärkere Nutzung des Mobilkanals will die Commerzbank künftig deutlich mehr Datenpunkte gewinnen und damit weitere Geschäftspotenziale erschließen. Der Einsatz von Algorithmen soll Produkte und Services ermöglichen, die exakt auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Gleichzeitig soll die intensivere Nutzung von Algorithmen und Daten die Effizienz in der weiteren Neukundengewinnung erhöhen.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Kundenbasis signifikant vergrößert wurde, wird die Commerzbank im Segment Privat- und Unternehmerkunden dosiert weiterwachsen. In den vergangenen Jahren hatte die Commerzbank die aktive Kundenbasis netto um 1,3 Millionen Kunden vergrößert. Nun sollen in Deutschland bis Ende 2023 netto mehr als 1 Million Neukunden gewonnen werden. Nach dem Verkauf von ebase mit 1 Million Kunden und einer noch zu durchführenden Beendigung meist inaktiver Kundenkonten in Höhe von 1 weiteren Million setzt die Bank ihr weiteres Wachstum auf einer aktiven Kundenbasis von 11,1 Millionen fort.

Bei bestehenden Kunden will die Commerzbank darüber hinaus zusätzliche Ertragspotenziale konsequent nutzen. Die Bank führt eine neue Preisstrategie ein und gibt den Kunden dadurch beim Leistungs- und Preisangebot mehr Wahlmöglichkeiten. Konkret wird das Basisangebot durch ein modulares Angebot ergänzt. Bei kostenlosen Basisprodukten wird künftig im Sinne einer Fair-Use-Policy auch Inaktivität bepreist.

Die Commerzbank bleibt mit rund 800 Filialen flächendeckend in Deutschland präsent. Mit der sukzessiven Schließung von rund 200 Filialen und der passenden Kombination von Filialtypen stellt sich die Bank auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse ein. Da Kunden künftig noch intensiver digitale Kanäle nutzen werden, passt die Bank das Filialnetz so an die erwartete Auslastung in der Fläche an. Die Immobilienkompetenz der Bank wird künftig in 50 neuen regionalen Immobilienzentren gebündelt.

Bündelung der digitalen Kompetenzen durch geplante Integration der comdirect

Das Geschäft mit Privat- und Unternehmerkunden soll zudem durch die geplante Integration der comdirect in die Commerzbank gestärkt werden. Die Commerzbank will die hohe digitale Kompetenz der comdirect damit unmittelbar und noch stärker als bisher für den gesamten Konzern nutzen. Die comdirect soll Teil einer starken, innovativen Multikanalbank werden. Sie kann dadurch zusätzlich von Skaleneffekten und Wachstumsmöglichkeiten im Konzern profitieren.

Die comdirect hat seit ihrer Gründung im Jahr 1994 Maßstäbe im Onlinebanking gesetzt: durch innovative Produkte, Dienstleistungen und Beratung. Diese anerkannte Expertise will die Commerzbank künftig für alle Kunden zugänglich machen. Für die Kunden der comdirect soll das gewohnte Leistungsangebot erhalten bleiben, während sie künftig zusätzlich von der Filialpräsenz der Commerzbank profitieren. Im Gegenzug könnten Commerzbank-Kunden Zugang zum ausgezeichneten Brokerage-Angebot der comdirect erhalten, das unter der gleichen Produktmarke weitergeführt wird.

Firmenkunden: Stärkung des Vertriebs und Erhöhung der Effizienz

Im Segment Firmenkunden baut die Commerzbank ihre Position als führende deutsche Mittelstandsbank konsequent aus. Dabei wird die Balance zwischen zusätzlichem Geschäft, Risikoappetit und Kapitaleffizienz klar in den Vordergrund gestellt. Darüber hinaus legt die Bank den Fokus darauf, ihre Vertriebs- und Plattformeffizienz zu steigern.

Im Firmenkundengeschäft will die Commerzbank das Potenzial bestehender Kundenverbindungen besser ausschöpfen sowie weiter neue Kunden gewinnen. Deshalb stärkt sie den Vertrieb alleine in Deutschland durch mehr als 150 neue Vertriebskräfte. Auch in ausgewählten europäischen Märkten soll der Vertrieb gezielt ausgebaut werden. Zudem eröffnen die weitere Digitalisierung und die angestrebte höhere Effizienz der Plattform größere Freiräume im Vertrieb. In Verbindung mit dem Personalaufbau ermöglicht dies eine noch höhere Betreuungsintensität.

Die Commerzbank weitet zudem ihren bewährten Sektoransatz aus. Künftig werden mehr als 500 statt wie bislang rund 100 Firmenkunden in Deutschland sowie in ausgewählten Ländern der Eurozone entsprechend betreut. Die Erfahrung seit der Einführung im Jahr 2016 zeigt: Mit umfassender Branchenexpertise in der Betreuung lassen sich bestehende Kundenbeziehungen profitabler gestalten.

Zudem wird die Effizienz der Plattformen für das Firmenkundengeschäft erhöht. Die Bank hat das Ziel, Plattformen zu konsolidieren. So sollen künftig so viele internationale Buchungen wie möglich auf der deutschen IT-Plattform vorgenommen werden. Des Weiteren ist eine stärkere Auslastung der Plattformen durch Neugeschäft geplant. Insgesamt sind für das weitere Wachstum im Firmenkundengeschäft Kapitaleffizienz und Kostendisziplin maßgeblich, um die Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erhöhen. Die Bank begleitet diesen Wachstumskurs zudem mit einer weiteren Stärkung der Kreditrisikokompetenz.

Der amtierende Segmentvorstand Michael Reuther hat das Firmenkundengeschäft in den vergangenen Jahren in einem herausfordernden Umfeld neu aufgestellt und die Integration von Firmenkundenbetreuung und Kapitalmarktgeschäft erfolgreich vorangetrieben. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Deutschland und in europäischen Märkten kann der designierte Firmenkundenvorstand Roland Boekhout auf dieser Basis eine schlagkräftige Agenda entwickeln.

Gesellschaftliche Verantwortung künftig noch stärker im Geschäftsmodell verankert

Grundlage für den ökonomischen Erfolg der Commerzbank ist und bleibt die gesellschaftliche Akzeptanz ihres täglichen Handelns. Als verantwortungsvolle Bank hat die Commerzbank schon lange eine klare Haltung zu umstrittenen Themen wie Waffen, umweltbelastenden Energieträgern oder spekulativen Geschäften mit Grundnahrungsmitteln. Zum verantwortlichen Handeln gehören auch ein sorgfältiger Umgang mit Kundendaten und hohe Datensicherheit.

Die Bank wird künftig noch ambitionierter in Fragen der Nachhaltigkeit und Ökologie und verfolgt das Erreichen der Pariser Klimaziele noch offensiver. Bereits heute agiert die Commerzbank klimaneutral. Zudem hat sie vor Kurzem als einer der weltweiten Erstunterzeichner die UN Responsible Banking Principles unterschrieben. Aus dieser konsequenten Haltung erwachsen auch Geschäftspotenziale: Die Commerzbank unterstützt ihre Kunden künftig zusätzlich mit einem grüneren Produktangebot besser auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. So haben Privatkunden seit dieser Woche die Möglichkeit, eine grüne Baufinanzierung abzuschließen. Im Firmenkundengeschäft wird die Commerzbank ihr Kreditportfolio stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.

Freisetzung von Eigenkapital durch geplante Veräußerung der mBank; Erwerbsangebot an die Aktionäre der comdirect Bank

Die Commerzbank hat am 20. September 2019 angekündigt, ihre Mehrheitsbeteiligung an der mBank S.A. („mBank“) in Polen zu veräußern. Damit will die Bank die Finanzmittel generieren, die eine schnellere Umsetzung der Strategie und die damit verbundenen Investitionen ermöglichen. Die Veräußerung würde zu einer deutlichen Reduzierung der risikogewichteten Aktiva um rund 17 Milliarden Euro und einer Freisetzung von Eigenkapital bei der Commerzbank führen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

In Zusammenhang mit der Integration der comdirect beabsichtigt die Commerzbank ferner, ein freiwilliges öffentliches Erwerbsangebot für alle noch ausstehenden Aktien der comdirect zu unterbreiten. Der Angebotspreis beläuft sich auf 11,44 Euro je Aktie in bar. Dies entspricht einer Prämie von 25 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs der Aktie vom 19. September 2019, dem Tag vor Veröffentlichung der Ad-hoc-Mitteilung zum Strategieentwurf Commerzbank 5.0. Die Commerzbank hält bereits einen Anteil von 82 Prozent an der comdirect. Einzelheiten zum geplanten Erwerbsangebot sind unter www.commerzbank-offer.com abrufbar.

Ausblick 2019 angepasst – mittelfristig weiteres Wachstum bei Kunden, Assets und Erträgen angestrebt

Im Jahresverlauf 2019 hat sich das Marktumfeld weiter verschärft. Das macht sich insbesondere im Firmenkundengeschäft bemerkbar. Daher erwartet die Bank für das Jahr 2019 nicht länger steigende bereinigte Erträge.

Die Weiterentwicklung der Strategie soll dazu beitragen, dass die Bank bis 2023 auch in einem sich nochmals verschärfenden Marktumfeld weiteres Wachstum bei Kunden und Assets sowie steigende Erträge erreicht. Die Commerzbank strebt an, dass sich das Kostenniveau bis 2023 im Vergleich zum laufenden Jahr um rund 600 Millionen Euro verringert. Mit den Investitionen in die fortschreitende Modernisierung der konzernweiten IT-Infrastruktur will die Bank ihre IT-Kosten auf 1 Milliarde Euro reduzieren. Auch in den Zentralbereichen und Segmenten sollen die Kosten weiter gesenkt werden. Nach Veräußerung der mBank soll sich die Kostenbasis im Jahr 2023 auf höchstens 5,5 Milliarden Euro belaufen. Wie angekündigt wird ein weiterer konzernweiter Stellenabbau von brutto rund 4.300 und netto rund 2.300 Vollzeitstellen leider unvermeidbar sein. Von den rund 2.000 neu geschaffenen Stellen wird ein wesentlicher Teil in strategisch wichtigen Bereichen aufgebaut. Die Details sollen in den nächsten Monaten ausgearbeitet und gemeinsam mit den Arbeitnehmergremien beraten werden. Ziel ist es, den geplanten Stellenabbau wie in der Vergangenheit möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Nach der Umsetzungsphase der Strategie soll mittelfristig eine Eigenkapitalrendite von mehr als 4 Prozent erwirtschaftet werden. Diese Mittelfristplanung berücksichtigt jüngste Entscheidungen der Europäischen Zentralbank. Die Zielkapitalquote bleibt unverändert bei 12 bis 13 Prozent. Zusammen mit der angestrebten Eigenkapitalrendite soll dies der Bank die Zahlung regelmäßiger Dividenden ermöglichen.

 

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Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Neue CEO-Stelle wegen starken Wachstums bei quirion geschaffen

 

Die quirion AG, eine 100-prozentige Tochter der Quirin Privatbank AG, hat Martin Daut für die neu geschaffene Position des Chief Executive Officer (CEO) gewonnen. Daut (58) hat diese Rolle zum 1. Juli 2019 und damit auch Aufgaben von Gründer Karl Matthäus Schmidt, dem Vorstandsvorsitzenden der Quirin Privatbank AG, übernommen. Schmidt wechselt in den Aufsichtsratsvorsitz der quirion AG.

“Das enorme Wachstum macht es notwendig, einen eigenen CEO für quirion zu bestellen, der die Geschäfts-, Kunden- und technologische Entwicklung vorantreibt”, sagt Karl Matthäus Schmidt. Mittlerweile verwaltet quirion knapp 300 Millionen Euro mit mehr als 11.000 Kunden. “Ich freue mich, dass wir mit Martin Daut den perfekten Kandidaten gefunden haben. Ich bin sicher, dass wir mit ihm unserem Ziel näher kommen, quirion zum führenden Robo-Advisor in Deutschland zu machen”, betont Schmidt.

Langjährige Berufserfahrung in der Technologie- und der Finanzbranche

Die Expertise von Martin Daut resultiert aus einer langjährigen, kundenzentrierten Berufserfahrung in Unternehmen der Technologie- und Finanzbranche. Daut war unter anderem für Digital Equipment, Sellbytel/BBDO und Cortal Consors tätig und zudem für eigene Beratungs- und Umsetzungsprojekte in der Finanzindustrie verantwortlich. Sein Kernwissen über faire Finanzprodukte, datengetriebene Unternehmensführung, modernes Kundenmanagement und Technologie als Business-Enabler sind ebenso Eckpunkte der quirion-Strategie.

“Ich freue mich, mit dem quirion-Team und Karl Matthäus Schmidt Deutschland zu einem besseren Ort für Anleger zu machen. Für dieses Konzept stehe ich ein”, so Daut, und fügt hinzu: “Ich bin sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, die Kundenzahlen und das verwaltete Vermögen deutlich zu steigern. Es steht außer Frage, dass der Bedarf in allen Kundengenerationen gegeben ist. Dieser dürfte aufgrund des weiterhin bestehenden Niedrigzinsumfelds wachsen. Sparer, die für das Alter nachhaltig vorsorgen wollen, kommen in den nächsten Jahren an den Kapitalmärkten nicht vorbei.” Eine günstige, internet- und mobilebasierte Vermögensverwaltung auf ETF-Basis ist hierfür eine bequeme Möglichkeit. “quirion wird weiter in Technologie, neue Kundenprodukte und Marktzugänge investieren, um für unsere Kunden noch attraktiver zu werden”, so Daut.

Daut und Schmidt haben bereits erfolgreich zusammengearbeitet

Der gebürtige Bayer blickt bereits auf eine gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schmidt zurück: Daut war langjähriger CEO des 1994 von Schmidt gegründeten Online-Brokers Consors (heute Consorsbank). “Ich habe schon damals den Pioniergeist und die Leidenschaft bei Consors geschätzt. Das Gleiche erlebe ich nun bei quirion. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass sich die beruflichen Wege von Karl Matthäus Schmidt und mir erneut gekreuzt haben. So, wie wir damals den Aktienhandel demokratisiert haben, werden wir nun die Vermögensverwaltung demokratisieren”, sagt Daut.

 

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quirion AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, Tel: + 49 (0) 30 89021-400, www.quirion.de

Raisin GmbH und die IKB Deutsche Industriebank AG kooperieren in Zeiten von Niedrigzinsen

 

Die IKB Deutsche Industriebank AG (IKB) erweitert ihr Angebot für Privatkunden durch eine Kooperation mit dem Berliner Fintech Raisin GmbH. Über das gemeinsam entwickelte Online-Zinsportal für IKB-Privatkunden bietet die IKB ihren Kunden zusätzlich zum bestehenden Angebot weitere Einlagenprodukte von europäischen Partnerbanken, die attraktive Zinsen bieten.

Eigenes Zinsportal ergänzt Onlineangebot der etablierten Bank

Das neue Zinsportal der IKB ergänzt bestehende Onlineangebote der 1924 gegründeten Bank und ist nahtlos als White-Label-Lösung in den Online- und Markenauftritt der Bank integriert. Die Anlagen können ab einer Mindestanlagesumme von 500 Euro einfach über das Online-Banking der IKB abgeschlossen und im Anschluss verwaltet werden.

Über dem Marktdurchschnitt verzinste Festgelder

Zum Start der Kooperation werden zunächst Festgelder von zwei ausgewählten Partnerbanken mit Laufzeiten von sechs Monaten bis zu drei Jahren angeboten. IKB-Kunden können aus Angeboten der französischen Younited Credit mit bis zu 1,0 Prozent Zinsen pro Jahr für 3-jährige Festgelder sowie der estnischen LHV Pank mit bis zu 0,50 Prozent Zinsen für 1-jähriges Festgeld wählen. Alle Anlageprodukte unterliegen der EU-weit harmonisierten Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro je Kunde und anbietender Partnerbank.

Dass Zinsportale wie WeltSparen sehr beliebt sind, zeigt das vermittelte Volumen von Raisin. Bislang hat Raisin allein in diesem Jahr über 5 Milliarden Euro Kundengelder an seine über 82 Partnerbanken aus Europa vermittelt. Das entspricht bislang einem Wachstum von 50 Prozent in 2019 und reflektiert die Suche von Sparern nach guten Zinsangeboten.

Dr. Michael Wiedmann, Vorsitzender des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank AG: “Wir freuen uns, unseren Privatkunden weitere attraktive Möglichkeiten der Geldanlage bieten zu können. Für Sparer ist es sehr komfortabel, attraktive Angebote von Drittbanken aus Europa bei der IKB nutzen zu können, ohne ihre Bank wechseln zu müssen“, so Dr. Michael Wiedmann, Vorsitzender des Vorstands der IKB Deutsche Industriebank AG.

Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin:„Für uns ist es sehr erfreulich, dass etablierte Banken wie die IKB ihren Kunden die besten Zinsangebote über eine Plattform bieten wollen und sich immer stärker für Kooperationen öffnen”, ergänzt Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitgründer von Raisin.

 

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IKB Deutsche Industriebank AG, Wilhelm-Bötzkes-Straße 1, 40474 Düsseldorf, Tel: +49 211 8221-0, www.ikb.de

Prognose für Gesamtjahr verbessert sich auf mehr als 185 Millionen Euro vor Steuern

 

Die comdirect bank AG rechnet nach vorläufigen Zahlen für die ersten neun Monate 2019 mit einem Ergebnis vor Steuern von rund 175 Millionen Euro. Damit verbessert sich die Gesamtjahresprognose für den Konzern auf mehr als 185 Millionen Euro (bisherige Prognose: mehr als 170 Millionen Euro).

Grund für die Prognoseänderung ist das starke vorläufige Ergebnis vor Steuern aus fortgesetzten Aktivitäten (Kerngeschäft ohne ebase) im 3. Quartal 2019 von rund 30 Millionen Euro. Resultierend aus gestiegenen Gesamterträgen und gesunkenen Verwaltungsaufwendungen ergibt sich ein deutlich gesteigertes operatives Ergebnis im Vergleich zu den vorherigen Quartalen. Darüber hinaus konnte ein höheres Ergebnis aus nicht fortgesetzten Aktivitäten (ebase) erzielt werden. “Seit dem angekündigten Verkauf von ebase Mitte 2018 haben wir verstärkt in Wachstum und die Skalierung unseres Geschäftsmodells investiert. Dies zeigt sich nun im dritten Quartal in einem deutlich verbesserten Ergebnis”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. “Auch das Kundenwachstum lag im dritten Quartal mit 46 Tausend Neukunden weiterhin auf einem hohen Niveau. Per Ende September hat comdirect 2,7 Millionen Kunden.”

 

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comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Jens Munk und Dr. Frank Schlaberg sind die neuen Co-CEO’s der Deutschen Handelsbank

 

Die Deutsche Handelsbank verstärkt sich mit Jens Munk und Dr. Frank Schlaberg. Beide repräsentieren ab sofort die Bank als Co-CEO’s und werden gemeinsam die Marktbearbeitung intensivieren.

An der Spitze der Deutschen Handelsbank stehen mit sofortiger Wirkung Jens Munk (52) und Dr. Frank Schlaberg (53). Munk gilt als erfahrener Investor und Investmentbanker im europäischen Technologiesektor. Dr. Schlaberg – der am 1. August zum Marktvorstand der Deutschen Handelsbank berufen wurde – verfügt über jahrelange Erfahrungen im Corporate & Investment Banking und der strategischen Unternehmensberatung. Für die Marktfolge bleibt CFO Dr. Michael Eberhardt (42) verantwortlich. Der ausgewiesene FinTech und Payment Experte hat langjähriger Expertise bei Finanzdienstleistern sowie in der Strategieberatung.

Der bisherige CEO Daniel Kreis bleibt für die Deutsche Handelsbank tätig und übernimmt den Vorsitz des neu geschaffenen Beirats. „Daniel Kreis war maßgeblich an der Gründung sowie am Auf- und Ausbau der Deutschen Handelsbank beteiligt. Sein fundiertes Marktverständnis und die konsequente Ausrichtung der Bank auf Technologieunternehmen hat die Deutsche Handelsbank zum ersten Ansprechpartner für Wachstumsfinanzierung für den neuen digitalen Mittelstand gemacht. Wir freuen uns daher, dass er nun den Vorsitz des neu geschaffenen Beirats der Deutschen Handelsbank übernimmt und die Entwicklung der Bank auch weiterhin aktiv begleitet“ sagt Dr. Michael Riemenschneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Handelsbank.

Die beiden neuen CEO’s werden das Wachstum der Deutschen Handelsbank beschleunigt vorantreiben. Neben der Münchener Zentrale ist die Bank inzwischen auch am Standort Berlin vertreten. Insgesamt beschäftigt die Deutsche Handelsbank nun 85 Mitarbeiter, Tendenz steigend. So gibt es freie Stellen etwa in den Bereichen IT, Risikomanagement und Vertrieb.

Jens Munk ist sich sicher: „Die Nachfrage ist da. Wir wollen unser Kreditbuch weiter stark ausbauen und das Zahlungsverkehrsvolumen um 75 Prozent auf 70 Mrd. Euro p.a. steigern. Vom Zahlungsverkehr über die Wachstumsfinanzierung und den Unternehmerkredit für KMU bis zu Banking-as-a-Service liefert die Handelsbank genau das, was Wachstumsunternehmen brauchen. Als passende Ergänzung werden wir die vorgelagerte Finanzierung für Investmentgesellschaften und Manager von Wagniskapitalfonds weiter ausbauen.“

Dr. Frank Schlaberg ergänzt: „Es gibt nur sehr wenige Finanzinstitute, die digitale Wachstumsunternehmen im deutschsprachigen Raum mit Fremdkapital versorgen, wenn diese noch nicht die klassischen Kriterien der Kreditvergabe der Banken erfüllen. In diese Lücke stößt die Deutsche Handelsbank und erfüllt damit eine volkswirtschaftlich sinnvolle Aufgabe in einem sehr spannenden und dynamischen Wachstumsumfeld. Mein Ziel bei der Deutschen Handelsbank ist es, diesen Unternehmensbereich weiter auszubauen. Hierzu wollen wir unsere Produktpalette erweitern und so zum Full-Service-Dienstleister für Wachstumsunternehmen werden. Vorstellbar ist auch, das erfolgreiche Konzept mittel- bis langfristig auf andere Länder Europas zu übertragen.“

Erstes Halbjahr mit erfreulicher Geschäftsentwicklung

Die Bank hat sich in den letzten Jahren zum führenden Start-up-Finanzierer Deutschlands entwickelt. Das Gesamtkreditvolumen übersteigt zur Jahresmitte bereits 300 Millionen Euro. Das Volumen an im laufenden Jahr neu vergebenen Krediten betrug bis Ende August mehr als 75 Millionen Euro, wovon über 50 Millionen Euro für digitale Wachstumsunternehmen verzeichnet wurden und mehr als 25 Millionen Euro für den erst im November 2018 neu eingeführten Unternehmerkredit im KMU-Segment.

Die aktuellen Zahlen zur Geschäftsentwicklung der Deutschen Handelsbank im 1. Halbjahr zeigen, dass der eingeschlagene Kurs stimmt. „Der Nachweis, dass unser Geschäftsmodell profitabel funktioniert, ist erbracht. Wir wachsen in allen Geschäftsfeldern, sei es im Zahlungsverkehr, der Wachstums- oder VC-Finanzierung, dem Unternehmerkredit oder dem Banking as a Service für FinTechs. Nun geht es darum, die Bank zu vergrößern und zu europäisieren“, sagt Jens Munk.

Über Dr. Frank Schlaberg:

Dr. Frank Schlaberg (53) ist Marktvorstand der Deutschen Handelsbank. Er leitet die Bereiche Fintech Banking, Corporate Development, M&A, Human Resources und Treasury. Er hatte leitende Funktionen bei Sal. Oppenheim, der Hypovereinsbank AG und der Bankhaus Neelmeyer AG inne, bei letzterer als Vorstandssprecher. Vor seinem Eintritt in die Bankbranche war er fast 10 Jahre als Unternehmensberater tätig, zuletzt bei Bain & Company. Studiert und promoviert hat er an der Universität St. Gallen.

Über Jens Munk:

Der Technologie-Investor und Investmentbanker Jens Munk (53) war zuvor bei Corporate Finance Partners, ViewPoint Capital Partners und zuletzt bei der Full-Service Investmentbank Oppenheimer & Co. tätig, wo er das DACH-Geschäft verantwortete. Munk gilt als erfahrener Kenner der Tech-Szene in Deutschland und hat bereits zahlreiche Digitalunternehmen bei ihren Wachstumsbestrebungen unterstützt. Er verantwortet ab sofort die Bereiche Growth Financing, Business Development, Marketing, Advisory Business so wie VC / PE Financing der Deutschen Handelsbank.

Über Dr. Michael Eberhardt:

Dr. Michael Eberhardt ist als CFO im Vorstand und seit 2015 bei der Deutschen Handelsbank. Zuvor war der Ökonom und Wirtschaftsinformatiker Chief Product Officer der SOFORT GmbH und verantwortete Produktkooperationen auf nationaler und internationaler Ebene. Dr. Michael Eberhardt hat mehrjährige Erfahrung im Produkt- und Finanzbereich bei zahlreichen Finanzdienstleistern sowie in der Automobilindustrie. Seine berufliche Laufbahn begann er als Strategieberater und am Fraunhofer Institut für Finance & Information Management.

Über die Deutsche Handelsbank:

Die in München ansässige Deutsche Handelsbank AG ist Partner und Enabler für den Neuen Mittelstand. Ursprünglich von erfahrenen E-Commerce-Experten als Zahlungsverkehrsdienstleister für Online-Anbieter aufgebaut, begleitet und fördert sie heute als erste und einzige Spezialbank aus Deutschland mit Fremdkapital, Factoring-Lösungen und strategischem Know-how das Wachstum junger, digitaler Wachstumsunternehmen. Sie überführt klassische Finanzierungsmethoden in die neue Geschäftswelt, stellt damit eine ergänzende Lösung zur Kapitalerhöhung beziehungsweise Venture Debt dar und gestaltet den digitalen Wandel.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Handelsbank AG, Elsenheimerstraße 41, 80687 München, Tel: +49 89 244 157-200, www.handelsbank.com

Verbraucher können künftig alle Online-Käufe in Raten abzahlen – ein Trend, der zunimmt

 

Wirecard, der global führende Innovationstreiber für digitale Finanztechnologie, startet einen neuen Ratenzahlungs-Service für Online-Shops in Deutschland. Von dem neuen Angebot, das über die digitale Financial Commerce Platform von Wirecard verfügbar ist, profitieren sowohl Händler als auch Verbraucher dank des B2B2C-Ansatzes. Händler können ihren E-Commerce-Umsatz steigern, indem sie ihren Kunden Ratenzahlungen anbieten und nach Abschluss der Bestellung dennoch die vollständige Zahlung erhalten. Verbraucher können sich dank flexibler Zahlungsmöglichkeiten Premiumartikel einfacher leisten und profitieren von einem reibungslosen Einkaufserlebnis. Wirecard fungiert als Acquirer und wickelt alle Transaktionen ab. Nach dem Launch in Deutschland wird die Lösung auch in weiteren SEPA-Ländern angeboten. Das Unternehmen erwartet in den ersten Jahren Transaktionsvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro.

Laut einer Umfrage des Kreditinstituts Teambank erwägt mehr als jeder zweite deutsche Verbraucher (58 Prozent), Ratenzahlungen beim Online-Shopping zu nutzen. Eine weitere Studie von ibi Research zeigt, dass 65 Prozent der Online-Händler, die Ratenzahlungen anbieten, einen Anstieg des durchschnittlichen Warenkorbwertes verzeichnen.

“Bei Wirecard liegt unser Fokus darauf, unser Service-Angebot kontinuierlich auszubauen, um die Customer Journey zu verbessern. Laut aktuellen Statistiken verzeichnen Händler, die Ratenzahlungen in ihren Online-Shops anbieten, nicht nur ein deutliches Umsatzwachstum, sondern auch eine höhere Kundenzufriedenheit. Indem sie Verbrauchern mehr Flexibilität bieten, verbessern Händler das gesamte Einkaufserlebnis, was wiederum zu stärkerer Kundenbindung führt”, sagt Kilian Thalhammer, Vice President Product Management Payment & Risk bei Wirecard.

Händler, die das neue Angebot von Wirecard über seine digitale Plattform nutzen, profitieren von steigenden Umsätzen und Erträgen durch wertvollere Warenkörbe und höhere Konversionsraten. Darüber hinaus erhalten die Händler nach Abschluss der Bestellung dennoch eine vollständige Zahlung.

Verbraucher wiederum können sich Premiumartikel einfacher leisten, da sie nicht sofort den vollen Betrag bezahlen müssen. Stattdessen können sie ihre Einkäufe in festen monatlichen Zahlungen über einen Zeitraum von drei bis 24 Monaten bezahlen – bei Artikeln über 1.000 Euro im Zeitraum von bis zu 36 Monaten. Darüber hinaus können Nutzer jederzeit außerplanmäßige Rückzahlungen ohne Gebühren vornehmen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Wirecard AG, Einsteinring 35, 85609 Aschheim, Tel: 089 44241400, www.wirecard.com/de

Die ING Deutschland hat zusammen mit ihrem Partner Scalable Capital einen neuen Meilenstein erreicht.

 

Die Kunden der Bank haben mittlerweile über 1 Mrd. Euro bei Deutschlands größtem Online-Vermögensverwalter angelegt. Die Marke wurde knapp zwei Jahre nach Beginn der Partnerschaft erreicht.

“Wir sind mit der Entwicklung und dem Erreichen dieses Meilensteins in so kurzer Zeit sehr zufrieden. Damit ist es eine der erfolgreichsten Partnerschaften zwischen einer Bank und einem Fintech in Deutschland. Mit der Absenkung des Mindestanlagebetrags auf 5.000 Euro ermöglichen wir die Vermögensverwaltung in Deutschland für noch mehr Menschen”, so Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland.

“Wir freuen uns sehr, dass die digitale Vermögensverwaltung von Scalable Capital bei den Kunden der ING so gut ankommt”, sagt Erik Podzuweit, Mitgründer und Geschäftsführer von Scalable Capital. “ING und Scalable sind die idealen Kooperationspartner, um günstige, automatisiert verwaltete ETF-Portfolios zum festen Bestandteil der Geldanlage in Deutschland zu machen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Appell an die Politik, Anreize für die private Altersvorsorge zu schaffen

 

Die Deutschen bleiben ein Volk der Sparer, nutzen aber dabei noch nicht ausreichend die Chancen von Wertpapieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Studie zum Weltspartag, der am 30. Oktober stattfindet. Demnach legen die Deutschen mit 251,7 Milliarden Euro zuletzt so viel wie noch nie zurück, aber mit lediglich 34 Milliarden Euro und somit 14 Prozent der jährlichen Vermögensbildung wird ein zu geringer Teil in Aktien oder Fonds investiert. “Dies ist in Zeiten von Null- oder Negativzinsen zu unausgewogen”, erklärt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. “Sicherlich sind Bankeinlagen weiterhin erste Wahl, wenn es darum geht, kurzfristig Geld für Anschaffungen oder wichtige Ereignisse zu sparen. Sobald der Sparhorizont jedoch mittel- bis langfristig ist, sollten die Bundesbürger unbedingt mit ihren Bankberatern über Alternativen wie Aktien und Investmentfonds sprechen.”

Ungeachtet des rekordniedrigen Zinsniveaus verzeichneten Bankeinlagen in den 12 Monaten bis Ende des ersten Quartals 2019 dennoch mit 165,6 Milliarden Euro erneut den höchsten Zufluss.

Eine vom BVR in Auftrag gegebene Umfrage belegt, dass die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger regelmäßig Geld zurücklegt. Allerdings ist der Anteil bei einkommensschwächeren Haushalten geringer. “Es ist beachtlich, dass immerhin über 50 Prozent der Menschen mit einem Nettoeinkommen von bis zu 1.000 Euro angeben, dass sie regelmäßig monatlich sparen”, so Martin weiter. Gerade für diese Bevölkerungsgruppe wäre aber ein langfristiges Sparen enorm wichtig. Hier kann auch die Politik helfen: “Die Politik sollte Anreize schaffen, welche die private Altersvorsorge gerade auch für Haushalte mit niedrigen Einkommen stärken. Bei der Förderung der privaten Altersvorsorge muss es einen großen Sprung nach vorne geben”, fordert der BVR-Vorstand. Die bisherige Förderung im Rahmen der Riesterrente muss nach Meinung des BVR deutlich vereinfacht, attraktiver und transparenter werden. Dabei sollte die Förderhöchstgrenze deutlich angehoben werden. Auch sollten für Bezieher der Grundsicherung im Alter die Freibeträge für Einkommen aus der privaten Altersvorsorge erhöht werden. “In eine völlig falsche Richtung gehen hingehen Überlegungen für eine Finanztransaktionssteuer, welche letztlich die private Altersvorsorge in Aktien und Investmentfonds zusätzlich belasten würde”, kommentiert Martin die aktuellen politischen Diskussionen.

Insgesamt übertraf die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 mit 251,7 Milliarden Euro deutlich den Wert des Vorjahres. Dabei wurde mit durchschnittlich 10,4 Prozent ein unverändert hoher Anteil vom verfügbaren Einkommen – die sogenannte Sparquote – zurückgelegt. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag zum Ende des ersten Quartals 2019 bei 6.356 Milliarden Euro, ein Plus von 4,5 Prozent.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Berliner mit Gesamtnote „gut“ unter insgesamt 14 Mittelstandsbanken

 

Bei der jüngsten Vergleichsstudie der renommierten Finanzzeitung €uro am Sonntag (Ausgabe 38/2019) und des Deutschen Kundeninstituts (DKI) zu Krediten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist Lendico mit der Gesamtnote „gut“ bewertet worden. Das bedeutet für das Berliner Unternehmen Platz 7 von 14 relevanten Mittelstandsbanken – und die beste Benotung unter den Digitalfinanzierern. Für die gute Platzierung sind vor allem die herausragenden Konditionen und der überdurchschnittliche Kundenservice verantwortlich.

Friedrich Hubel, Geschäftsführer der Lendico Deutschland GmbH, zeigt sich erfreut über das Ergebnis: „Dieser Test bestätigt: Unser Produkt ist die beste Alternative zum Kreditangebot der Filialbanken. Digitale Finanzierung bedeutet nämlich keinen Verzicht auf persönliche Betreuung.“ Im Gegenteil – Lendico konnte mit kompetenten und schnellen Servicemitarbeitern sogar die Größten der Branche deutlich hinter sich lassen.

Auch bei den Konditionen liegen die Berliner mit der Bestnote „Sehr gut“ auf Platz 3 hinter Postbank und Commerzbank. „Unternehmer und Selbstständige sollten immer einen Vergleich der Zinssätze und Gesamtkosten anstellen. Der Test hat gezeigt, dass die Unterschiede – gerade bei größeren Kreditbeträgen – riesig sind,“ so Hubel weiter.

Wie hoch die ungenutzten Potenziale bei der Finanzierung von KMU sind, zeigt auch die jüngste Erhebung der KfW. Sie kommt zu dem Schluss, dass speziell in Deutschland die Bindung der Unternehmer an ihre Hausbank hoch ist – durchschnittlich 80 Prozent des Kreditvolumens eines KMU entfallen auf eine einzige Bank, über die Hälfte aller Firmen haben Kredite ausschließlich bei der Hausbank. Friedrich Hubel sagt: „Dabei wären gerade kleine Unternehmen – laut KfW haben sie einen besonders schwierigeren Kreditzugang – gut beraten nicht nur auf ihre Bank zu setzen, um die Chance auf eine erfolgreiche Finanzierung zu erhöhen. Zumal Alternativen wie der Digitalfinanzierer Lendico ihnen nicht nur mehr Flexibilität verschaffen, sondern in der Regel auch schneller und unkomplizierter sind.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lendico Deutschland GmbH, c/o Techspace, Lobeckstraße 36-40, 10969 Berlin, Tel: 030 / 3982052-60, www.lendico.de

Hartmut Giesen, Sutor Bank: Einsatz für einheitliche europäische Krypto-Regulierung wünschenswert

 

Das Bundeskabinett hat ihre Blockchain-Strategie verabschiedet. Die Minister Peter Altmaier (Wirtschaft) und Olaf Scholz (Finanzen) sehen in Verbindung mit der Blockchain-Technologie großes Zukunftspotenzial. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten soll im Energiebereich liegen, doch auch im Finanzsektor sollen „Innovationen stimuliert“ werden.

Nach Ansicht von Hartmut Giesen, zuständig für digitale Geschäftsmodelle sowie das Business Development im Fintech-Bereich bei der Hamburger Sutor Bank, möchte man offenbar vieles besser machen, was man beim Thema Künstliche Intelligenz verschlafen hat. Vor allem die schnelle gesetzliche Umsetzung von elektronischen Wertpapieren sei zu begrüßen. Wünschenswert sei dagegen, dass sich die Bundesregierung genauso entschieden für eine einheitliche europäische Krypto-Regulierung einsetzt wie für die Verhinderung von Libra und anderen Stablecoins. Auf Banken komme ein hoher Innovationsdruck zu.

Ausführlicher Kommentar von Hartmut Giesen, Sutor Bank:

Zur Blockchain-Strategie insgesamt:

„Die Blockchain-Strategie der Bundesregierung ist unabhängig vom jeweiligen Wert der 44 Einzelmaßnahmen ein wichtiges Zeichen, dass man Deutschland als einen führenden Krypto-Technologie-Standort etablieren möchte. Hier möchte man offenbar vieles besser machen, was man vielleicht beim Thema Künstliche Intelligenz verschlafen hat.

Die vielen Einzelmaßnahmen wirken zwar wie ein Aktivitäten-Bauchladen, es zeigt aber auch, dass die Blockchain nicht nur ein Finanzthema ist, sondern dass wir auf dem Weg in eine tokenisierte Ökonomie sind. Dies reflektiert der Ansatz der Blockchain-Strategie. Jetzt muss man sehen, was davon tatsächlich umgesetzt wird.“

Zur Blockchain-Strategie im Finanzsektor:

„Aus Bankensicht ist die schnelle gesetzliche Umsetzung von elektronischen Wertpapieren in diesem Jahr der wichtigste Teil der Strategie – damit wurde allgemein nicht unbedingt gerechnet. Die Geschwindigkeit ist auf jeden Fall zu begrüßen, weil sich Deutschland damit sehr weit vorn in der Blockchain-Regulierung positioniert und klar zeigt, dass man dieses Feld nicht Liechtenstein oder der Schweiz überlassen möchte.

Für Banken entsteht durch elektronische Wertpapiere natürlich ein hoher Innovationsdruck.  Die ersten elektronischen Wertpapiere werden Schuldverschreibungen sein, Aktien und Fondsanteile sollen jedoch folgen. Jede Bank, die im Depotgeschäft aktiv ist, muss sich technologisch dafür rüsten, elektronische Wertpapiere zu verwahren. Auch die Handelsprozesse für elektronische Wertpapiere werden sich ändern, so dass sich auch aus Prozess-Sicht viel ändern muss.

Insgesamt würde man sich wünschen, dass sich die Bundesregierung genauso entschieden für eine einheitliche europäische Krypto-Regulierung einsetzt wie für die Verhinderung von Libra und anderen Stablecoins. Momentan scheint dies genau in eine andere Richtung zu laufen und die einzelnen Länder versuchen sich mit nationaler Regulierung entweder als Innovationsstandort oder als Hüter der finanziellen Stabilität zu differenzieren – auch wenn sie natürlich betonen, dass sie beides wollen.

Im Rahmen der Umsetzung der vierten Geldwäsche-Richtlinie hat die Regierung mit ihrem Gesetzentwurf aber schon gezeigt, dass die Innovationfreundlichkeit auch ihre Grenzen hat: Der Krypto-Wert als Finanzinstrument wurde ins KWG aufgenommen, die Krypto-Verwahrung, soweit es nicht Wertpapier-Token betrifft, wurde als eigene Finanzdienstleistung definiert, für die eine Lizenz benötigt wird. Besonderheit dabei ist, dass Firmen mit einer Krypto-Verwahrungslizenz keine anderen Finanzdienstleistungen anbieten dürfen. Gleichzeitig wurde in das Geldwäsche-Gesetz aufgenommen, dass Krypto-Verwahrer ihre Kunden wie eine Bank identifizieren müssen. So ist praktisch die gesamt Krypto-Wertschöpfungskette durchgehend reguliert.

Damit hat die Regierung klar gemacht, dass sie Krypto-Werte als vollwertiges Instrument versteht, deren Behandlung reguliert werden muss. Durch die klare Trennung von Krypto-Verwahrung von allen anderen Finanzdienstleistungen wurde gleichzeitig festgestellt, dass sie hier ein Risiko sieht, das außerhalb der Banken bleiben soll, um deren Stabilität nicht zu gefährden. Hier hat man bei aller Innovationsfreudigkeit der Blockchain-Strategie die Hürden für Startups recht hoch gelegt und Innovationen im Sinne von Anlegerschutz und Stabilisierung des Finanzsystems erschwert.“

 

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Die von der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichten Ergebnisse des Stresstest zur Widerstandsfähigkeit der deutschen Kreditinstitute zeigen mit Blick auf die Kapitalausstattung ein positives Ergebnis.

 

Die Kreditinstitute haben die vergangenen Jahre genutzt, um ihre Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken. Die von der deutschen Aufsicht durchgeführten Stresstests verdeutlichen des Weiteren, dass die rund 1.400 einbezogenen Institute angemessen für theoretisch mögliche Stresssituationen gewappnet sind. Auch unter Druck bleibt die Kapitalisierung der Institute auf gutem Niveau.

Die in dem Test aufgezeigten Rückgänge der Erträge sind ganz wesentlich auf die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen. Ein Ende dieser extrem expansiven Geldpolitik, das die Ergebnissituation der Institute entlasten würde, ist leider nicht absehbar. Jedes Institut muss deshalb entscheiden, wie es unter dem zunehmenden ökonomischen Druck damit umgeht. Gesetzliche Verbote helfen nicht weiter und können zudem zu einer gefährlichen Instabilität der Finanzmärkte führen.

Die ebenfalls heute veröffentlichten Ergebnisse der Umfrage zu Immobilienfinanzierungen und Kreditvergabestandards belegen, dass die deutschen Kreditinstitute ihre unverändert stabilen und hohen Vergabestandards beibehalten haben. Auch künftig ist davon auszugehen, dass es nicht zu einer Erosion dieser Standards kommen wird. Dies gilt sowohl für Finanzierungen von Wohn- und Gewerbeimmobilien als auch im Firmenkundengeschäft.

Im Austausch mit der Aufsicht bleibt es Ziel der DK, den manuellen Aufwand bei künftigen Umfragen, insbesondere für kleine und mittelgroße Institute, weiter zu reduzieren. Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen kreditwirtschaftlichen Verbänden und Aufsichtsbehörden kann Vorbild für die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene sein.

 

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Als Vorreiter in Deutschland bietet die Postbank ihren Geschäfts- und Firmenkunden seit Mitte September Sammelaufträge als Echtzeitüberweisungen (Instant Payments) an.

 

Ein Sammelauftrag mit einer Vielzahl von Transaktionen – z.B. für Gehaltszahlungen oder eiligen Zahlungsaufträgen- wird mit dem europaweit geltenden Standard für Electronic Banking, EBICS, eingereicht. Binnen weniger Minuten gehen die Zahlungen bei den Empfängern ein und können direkt verfügt werden. Zahlungen, die nicht über Instant Payments erfolgen können – etwa weil die Empfängerbank dies nicht akzeptiert –, können automatisch als herkömmliche SEPA-Überweisung ausgeführt werden. Die Postbank kann diese Zahlungen für den Kunden anpassen. Echtzeitüberweisungen sind im gesamten SEPA-Raum (34 Länder) rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr möglich, auch an Wochenenden und Feiertagen.

„Indem wir unseren Geschäfts- und Firmenkunden von Anfang an Sammelüberweisungen in Echtzeit anbieten, unterstreichen wir unseren Anspruch als Vorreiter im Massenzahlungsverkehr“, sagt Reiner Ramacher, Bereichsvorstand Firmenkunden bei der Postbank. „Der entscheidende Vorteil für Unternehmen liegt darin, dass die Überweisungsbeträge sofort und unwiderruflich auf dem Konto des Empfängers verfügbar sind. Dadurch können Firmen ihre Zahlungsströme und Liquidität noch genauer planen und rücken zugleich näher an die Bedürfnisse ihrer Kunden.“

Die Postbank geht davon aus, dass sich Instant Payments über kurz oder lang – insbesondere bei der Anhebung der Betragsobergrenzen von derzeit 15.000 Euro – als bedeutendes Überweisungsverfahren etablieren wird. In Deutschland wird der überwiegende Teil der Banken noch in diesem Jahr echtzeitfähig sein. Vor allem für Unternehmen gelten elektronische Zahlungen in Echtzeit als Fortschritt: Wo bislang im direkten Austausch gegen Waren und Dienstleistungen Barzahlungen üblich waren, können diese durch Instant Payments ersetzt werden, etwa im Gebrauchtwagenhandel oder bei der direkten Bezahlung von Lieferanten. Das erhöht die Sicherheit und spart Kosten für das Bargeldmanagement. Im Online-Handel entfällt mit Instant Payments die Wartezeit zwischen Bestellung und Bezahlung der Ware – die klassische Vorkasse wird überflüssig.

Im Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen hat die Postbank zahlreiche Verbesserungen für ihre Kunden durch digitale Innovationen erzielt. 2018 hat sie den ersten volldigitalen Business-Kredit auf den Markt gebracht. Die Zeit zwischen Kreditantrag und Auszahlung ist dadurch auf wenige Stunden gesunken. Unter der Marke FYRST hat sie im August 2019 erstmals eine Digitalbank für Start-ups und Kleinunternehmer ins Leben gerufen, die auf die operationelle Sicherheit und den flächendeckenden Bargeldverkehr einer Großbank zurückgreift. In der Folge konnte die Postbank ihren Kreditbestand seit 2015 von 15 Mrd. Euro auf heute 23 Mrd. Euro steigern.

 

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BNP Paribas und die Deutsche Bank haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Kunden im Geschäft mit Hedgefonds (Global Prime Finance) und im elektronischen Aktienhandel (Electronic Equities) der Deutschen Bank weiterhin zu bedienen.

 

Dies entspricht der bereits im Juli mitgeteilten gemeinsamen Absicht der Banken. Gemäß der Vereinbarung wird die Deutsche Bank das Geschäft weiter betreiben, bis die Kunden an BNP Paribas übertragen werden können.

Die beiden Banken werden eng zusammenarbeiten, um für die Kunden einen nahtlosen Übergang sicherzustellen. Dabei wird die Deutsche Bank Technologie und Mitarbeiter an BNP Paribas übertragen. Die Vereinbarung ist verbindlich, die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen ihr jedoch noch zustimmen.

„Wir freuen uns, diese Vereinbarung mit BNP Paribas plangemäß abzuschließen“, sagte Frank Kuhnke, Chief Operating Officer der Deutschen Bank. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Capital Release Unit und bestätigt die Qualität unserer Angebote und unserer Technologie in diesem Bereich. Bei der Umsetzung dieser Transaktion machen wir bereits Fortschritte und sind auf einem guten Weg, Klarheit für unsere Kunden und Mitarbeiter zu schaffen.“

„Ich freue mich sehr über diese Einigung, die durch die enge Zusammenarbeit zwischen BNP Paribas und Deutscher Bank zustande kam“, sagte Yann Gérardin, Stellvertretender COO und Leiter des Geschäfts mit Firmenkunden und institutionellen Kunden bei BNP Paribas. „Wir freuen uns nun darauf, die Mitarbeiter zu begrüßen und unsere neuen Kunden zu bedienen. Diese Einigung zeigt, wie viel Wert BNP Paribas auf das Geschäft mit institutionellen Investoren weltweit legt.“

 

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Deutliche Strukturveränderungen bei stagnierenden Gesamterträgen Transformation im Vertrieb wesentliche anstehende Aufgabe

 

zeb, Berater der europäischen Finanzindustrie für Strategie- und Managementfragen, hat im Sommer 2019 zum 19. Mal den wirtschaftlichen Zustand und die Entwicklungen im deutschen Privatkundenbankgeschäft analysiert und daraus Implikationen für die Branche abgeleitet.

Danach stagnieren die Erträge im Retailbanking mit deutschen Privatkunden aktuell bei rund 50 Mrd. Euro. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,1 Prozent im Vorjahresvergleich und liegt rund 9 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2010 bzw. nahezu ein Viertel unter dem Niveau der Jahrtausendwende.

Die Erträge aus dem Einlagengeschäft haben sich aufgrund des durch die Niedrigzinsphase induzierten Margendrucks gegenüber 2010 mittlerweile mehr als halbiert. Mittelfristig ist bei fortgesetztem Niedrigzins zudem der Verlust der aktuell noch ca. 7 Mrd. Euro verbleibenden Erträge in dieser Kategorie zu erwarten. Gegenläufig und damit positiv entwickelten sich die Erträge im Kreditgeschäft. Hier erwirtschaften die Banken mit Privatkunden heute rund 20 Mrd. Euro und damit etwa 16 Prozent mehr als zu Beginn des Jahrzehnts. Die Entwicklung dieses Geschäftszweigs ist nach vorne gesehen konjunktursensitiv, wobei der Wachstumsverlauf bisher ungebrochen ist.

Bedrohung im Daily Banking durch digitale Angebote

Im Kreditgeschäft enthalten ist das private Konsumkreditgeschäft (inkl. Dispo), das gegenüber 2010 um 14 Prozent gestiegen ist und heute mehr als 25 Prozent der Privatkundengeschäftserträge ausmacht. Dennoch adressieren viele klassische Retailbanken dieses Geschäftsfeld nicht in dem Maße wie andere Geschäftszweige. Sie halten – noch – den strategisch wichtigen Kundenzugang im Daily Banking, der durch digitale Kundenlösungen und PSD2 von neuen Wettbewerberkategorien zunehmend ins Visier genommen wird. Da derzeit mehr als die Hälfte des Privatkreditgeschäfts über klassische Vertriebskanäle jenseits von POS oder Onlinemarktplätzen abgesetzt wird, ist der Zugang zum Kunden aus dem täglichen Banking eine gute Plattform zum Ausbau des Konsumkreditgeschäfts, sowohl beim originären Neugeschäft als auch in der Umschuldung.

Außerdem profitieren etablierte Wettbewerber von der positiven Entwicklung bei den Girokontenerträgen. Hier verdienen Banken zurzeit ca. 7 Mrd. Euro und damit rund 2 Mrd. Euro mehr als im Jahr 2010. Diese vermeintlich komfortable Situation im Daily Banking darf nicht über die Bedrohung hinwegtäuschen, die insbesondere von der Schnelligkeit der Entwicklung digitaler Angebote ausgeht. “Der Zugang zum Kunden ist von strategischer Bedeutung gerade für etablierte Player – ihn zu verlieren, wäre im Retailbanking existenzbedrohend. Der Wettbewerb um den Kundenzugang kommt in den nächsten Jahren in die entscheidende Phase”, stellt Ulrich Hoyer, zeb-Partner und Leiter der Retailbanking-Praxisgruppe, fest.

Baufinanzierung als Treiber

Zentraler Bestandteil in der Vermögensplanung privater Haushalte ist die eigene Immobilie und damit die Baufinanzierung, deren Erträge in den vergangenen fünf Jahren um über 25 Prozent angewachsen sind. In einem Markt, der generell durch steigende Immobilienpreise gekennzeichnet ist, gelang es den Banken, ihre Neugeschäftsmargen wieder auszuweiten und damit gegenläufige Entwicklungen, wie z. B. steigende Anteile an Eigenkapital, zu kompensieren. Absehbare Veränderungen in der Kanalnutzung, steigende Kundenanforderungen und deutliche Effizienzsteigerungen führen künftig aber auch in diesem Geschäftszweig zu erhöhtem Konkurrenzdruck und lassen nicht unerhebliche Verschiebungen bei der Potenzialerschließung der ca. 7 Mrd. Euro erwarten.

Ertragspotenzial mit Privatkunden in Deutschland sinkt ohne Gegenmaßnahmen

Die dargestellte Stagnation der Ertragsbasis resultierte 2018 in einem Branchenergebnispool von noch ca. 2 Mrd. Euro. Bis 2023 erwarten die zeb-Experten auf Basis aktueller makroökonomischer Zukunftsszenarien und des Geschäftsmixes im Privatkundengeschäft ein Absinken des Ertragspotenzials mit Privatkunden in Deutschland auf dann 46,8 Mrd. Euro – ein Rückgang, der besonders durch den Verlust der Einlagenerträge getrieben ist. Bei einer tendenziell leichten Normalisierung der Risikokosten und ohne weitere Verbesserungen der Kostenbasis resultieren in dem daraus folgenden Fünfjahresszenario substanzielle Verluste: Ohne wirksame Gegenmaßnahmen dürfte das Ergebnis im deutschen Privatkundengeschäft in den nächsten fünf Jahren auf dann ca. -5 Mrd. Euro sinken.

Kundenorientierte Neuausrichtung gefordert

In diesem Marktumfeld müssen Banken neben den notwendigen Kostenprogrammen ihre geschäftlichen Anstrengungen in wachsende Geschäftsfelder intensivieren und sich auf einen weiter verschärften Wettbewerb einstellen. “Wachstum in einzelnen Geschäftsfeldern und insbesondere Erfolg im Verdrängungswettbewerb erfordern eine systematische, kundenorientierte Neuausrichtung im Bankvertrieb”, so Dr. Marc Buermeyer, zeb-Partner und Leiter der Retailbanking-Praxisgruppe. Banken sollten im Vertrieb einen systematischen Prozess etablieren, der den Zusammenhang von Kundenerfahrung, Kundendaten, Kundenverständnis und personalisierten Angeboten fortlaufend optimiert.

Erfolgreiche technologiebasierte Anbieter machen es vor: Eine gute Kundenerfahrung bindet Kunden an eine Plattform und führt zu einem stetig wachsenden Bestand an kundenbezogenen Daten, aus dem sich Erkenntnisse zu Bedürfnissen und Präferenzen der Kunden ableiten lassen. Auf dieser Basis passend und individuell gestaltete Angebote verbessern wiederum die Kundenerfahrung. Dieser Ansatz geht deutlich über einen eng gedachten, auf Kampagnen oder Vertriebsimpulse fokussierten Einsatz von Data Analytics hinaus. Einen derartigen sich selbst verstärkenden Wirkungskreis systematisch in den etablierten Bankstrukturen zu verankern, ist eine der größten aktuellen Transformationsherausforderungen für Banken im digitalen Zeitalter.

Kundenorientierung lohnt sich

Eine Analyse über den Zeitraum von 2013 bis 2018 verdeutlicht, dass sich Kundenorientierung tatsächlich lohnen kann. Die 50 größten europäischen Banken unterscheiden sich teilweise deutlich darin, wie sie Kundenorientierung im Management und in der Kommunikation gewichten. Gliedert man die Banken beispielsweise nach der Prominenz des Themas in der Geschäftsberichtskommunikation der letzten Jahre und vergleicht die hier führenden Banken mit ihren Mitbewerbern, zeigt sich ein positiver Zusammenhang zwischen finanziellen Kennzahlen und Kundenorientierung. Banken mit hoher Kundenorientierung notieren im Mittel mit einem Kurs-/Buchwert-Multiple von 1,2 gegenüber 0,8 bzw. 0,6 bei Banken mit mäßiger oder geringer Kundenorientierung. Diese Bewertungsunterschiede spiegeln deutlich höhere Rentabilitäten (RoE von 9,4 % vs. 5,1 % bzw. -0,9 %) und auch höhere Effizienzen (CIR von 57 % vs. 68 % bzw. 65 %) wider.

 

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