Die ING Deutschland hat ein Jahr des Umbruchs mit einem starken Geschäftsergebnis abgeschlossen.

 

Die Bank, die seit wenigen Monaten vollständig in agilen Strukturen arbeitet und agile Arbeitsweisen anwendet, erzielte 2019 einen Gewinn vor Steuern von 1,352 Mrd. Euro (2018: 1,322 Mrd. Euro). “Wir haben 2019 gezeigt, dass wir als Organisation fähig und gewillt sind, Veränderung umzusetzen”, sagt Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING Deutschland und Head of Region Germany. “Dass es uns trotzdem gelungen ist, ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen und wieder in nahezu allen Bereichen zu wachsen, ist dem enormen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ING Deutschland zu verdanken.” Die Anzahl der Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter stieg im Jahr 2019 auf 4.125 (2018: 3.985). Inklusive Interhyp beschäftigte die ING in Deutschland und Österreich 5.561 Menschen (2018: 5.353).

Girokonten und Kundeneinlagen

Bei der Anzahl der Girokonten ist die ING Deutschland erneut gewachsen. Per Ende 2019 führte die Bank 2,8 Mio. Girokonten und damit rund 358.000 oder 15 Prozent mehr als im Vorjahr (2018: 2,5 Mio.). Das Girokonto war auch 2019 wieder das wichtigste Einstiegsprodukt und wird zunehmend Ausgangspunkt für eine vertiefte Kundenbeziehung. Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind die Kundeneinlagen auf Spar- und Girokonten 2019 leicht gestiegen. Insgesamt lag das Bestandsvolumen zum Ende des Geschäftsjahres bei rund 139 Mrd. Euro (2018: 138 Mrd. Euro).

Privatkundenkredite

Im Segment Verbraucherkredite erzielte die Bank 2019 ein Wachstum von 8 Prozent, was einem Bestandsvolumen von rund 9,0 Mrd. Euro (2018: 8,2 Mrd. Euro) per Ende 2019 entspricht. In der Baufinanzierung stieg das Volumen um rund drei Prozent auf 75,3 Mrd. Euro (2018: 72,9). Das vermittelte Baufinanzierungsvolumen der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, stieg um 12 Prozent und betrug 25 Mrd. Euro (2018: 22 Mrd. Euro).

Wertpapiere

2019 hat die ING Deutschland ihr Wertpapiersparplan-Angebot weiter ausgebaut. Dem Wertpapiersegment kam zudem die positive allgemeine Marktentwicklung zugute. So legte das Depotvolumen um rund 11 Mrd. Euro auf 45,7 Mrd. Euro (2018: 34,8 Mrd. Euro) zu. Die Anzahl der Transaktionen überstieg erneut die Marke von 10 Mio. und erreichte mit 11,5 Mio. einen neuen Bestwert. Die Kooperation mit dem Online-Vermögensverwalter Scalable Capital trug auch 2019 zum positiven Gesamtergebnis bei: Mehr als 14.400 ING Kunden eröffneten ein Depot, womit das Volumen per Jahresende auf rund 1,2 Mrd. Euro (2018: 0,6 Mrd. Euro) stieg.

Digital SME

Die digitale Kreditvergabe an kleine und mittelständische Unternehmen über die Kreditplattform Lendico hat 2019 einen sehr guten Verlauf genommen. Das 2019 vermittelte Kreditvolumen lag Ende 2019 bei 95,2 Mio. Euro. Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von über 30 Prozent pro Monat.

Wholesale Banking

Während das reine Kreditwachstum im Segment Wholesale Banking 2019 leicht zurückging, lagen die Erträge im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 588 Mio. Euro vier Prozent über dem Vorjahr. Nach einem enorm starken Neugeschäft im Vorjahr, das sich 2019 auszahlte, ist die ING Deutschland 2019 im Neugeschäft selektiver vorgegangen und lag damit unter Vorjahr. Positiv auf das Ertragswachstum wirkten sich auch ausgebaute Kundenbeziehungen und stabile Margen im Kreditgeschäft aus.

ING Deutschland wird für immer mehr Kunden zur Hausbank

2019 verzeichnete die ING Deutschland mit 559.000 neuen Bankkunden ein erneut starkes Brutto-Wachstum. Bereinigt um inaktive Konten und ausgelaufene Finanzierungen stieg die Kundenanzahl um rund 215.000 netto auf insgesamt 9,5 Mio. Die Zahl der Kunden mit einem Gehaltskonto sowie einem weiteren Produkt wuchs um über 14 Prozent auf 1,82 Mio. (2018: 1,59 Mio.).”Der Aufbau aktiver und damit langfristiger Kundenbeziehungen wird im aktuellen Wettbewerbsumfeld immer mehr zum Erfolgsfaktor”, sagt Nick Jue. “Umso erfreulicher ist die positive Entwicklung bei der Anzahl unserer Hausbankkunden. Sie ist ein Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.”

Das Girokonto bleibt auch 2020 Kernprodukt der ING Deutschland und kostenlos, wenn darauf ein regelmäßiger Gehaltseingang von mindestens 700 Euro pro Monat eingeht. Kunden unter 28 Jahren sowie Kunden mit einem Basiskonto sind von der Regelung ausgenommen. Nach aktuellem Stand bleibt das Girokonto damit für dreiviertel der Kunden bereits heute kostenlos. Wird keine der Bedingungen erfüllt, fallen ab Mai 2020 monatlich 4,90 Euro an.

Nick Jue: “Unser Ziel ist, mit allen Girokonto-Kunden in eine aktive Kundenbeziehung zu gehen. Für inaktive Kunden setzen wir mit dem neuen Modell einen Anreiz, uns als volldigitale Hausbank kennen zu lernen. Auch in diesem Jahr wollen wir noch enger mit unseren Kunden zusammenarbeiten und vermehrt zum ersten Ansprechpartner bei sämtlichen Finanzfragen werden.”

 

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Bain-Studie zum Retail-Banking in Deutschland

 

Lange schien Deutschland eine der letzten Bastionen des Online-Bankings zu bleiben. Doch 2019 haben auch die Kunden hierzulande erstmals häufiger ihr Smartphone oder Tablet für Bankgeschäfte genutzt und folgen damit dem globalen Trend hin zum Mobile-Banking (Abbildung). Dies bringt die aktuelle Studie “As Retail Banks Leak Value, Here’s How They Can Stop It” der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company zutage, für die weltweit 134.000 Bankkunden befragt wurden, darunter 7.600 in Deutschland. Darüber hinaus wird offensichtlich, welche Folgen die große Popularität digitaler Kanäle für traditionelle Banken hat.

Besonders loyale Kunden sind Erfolgsgarant

Chancen bieten sich vor allem bei der Kundenbindung. Die mit dem Net Promoter Score® (NPS®) messbare Loyalität von “Mobile First”-Kunden liegt in Deutschland mit 29 Prozent deutliche 20 Prozentpunkte über dem Wert von Kontoinhabern, die mehrheitlich traditionelle Kanäle nutzen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm dieser Wert noch einmal um 4 Prozentpunkte zu. Ein hoher NPS hat unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen. Denn besonders loyale Kunden besitzen der Studie zufolge mehr Produkte ihrer Bank, erwerben dort auch häufiger weitere Finanzprodukte und wechseln seltener.

Hierzulande haben die beiden Direktbanken ING und DKB unverändert die loyalste Kundschaft. Ihr NPS von jeweils mehr als 50 Prozent unterstreicht, wie bedeutend digitale Kanäle für den Erfolg im Retail-Banking inzwischen sind. “Viele Kreditinstitute erweitern ihr digitales Angebot und können damit offenkundig bislang skeptische Kunden überzeugen”, konstatiert Bain-Partner Dr. Dirk Vater, der die Praxisgruppe Financial Services in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) leitet.

Zunehmender Wettbewerb durch Fintechs

Trotz aller Vorteile hat die Digitalisierung im Privatkundengeschäft insbesondere für traditionelle Kreditinstitute auch Schattenseiten. “Die Angebote und Konditionen sind vollständig transparent”, erklärt Bain-Partner und Branchenexperte Dr. Markus Bergmann. “Und damit sinkt die Hemmschwelle, sich für Finanzprodukte jenseits der Hausbank zu entscheiden.” Laut Bain-Studie entschieden sich 2019 bei einigen Banken in Deutschland mehr als die Hälfte der Kontoinhaber für ein neues Finanzprodukt von der Konkurrenz. “Die stille Abwanderung nimmt Züge einer Massenbewegung an”, so Bergmann. Lange Zeit standen nur die Banken miteinander in Wettbewerb. Nun drängen mit den Fintechs zunehmend neue Anbieter auf den Markt. Nahezu jeder zehnte 25- bis 34-jährige Befragte in Deutschland gibt an, sein Giro- oder Sparkonto bei der Digitalbank N26 eröffnet zu haben. Generell wären in dieser Altersklasse mittlerweile fast 40 Prozent bereit, ein Produkt von einem Fintech zu erwerben. Über alle Altersstufen hinweg sind es 30 Prozent. Das Interesse an Finanzprodukten von etablierten Technologiekonzernen ist noch höher. Unter den 18- bis 24-Jährigen hätten hierzulande rund zwei Drittel der Befragten nichts dagegen, ihre Geldgeschäfte über Amazon, Facebook oder Google abzuwickeln.

“Noch fehlen die entsprechenden Banking-Angebote von Technologiekonzernen”, stellt Bain-Experte Bergmann fest. “Doch die hohe Wechselbereitschaft ist eine latente Gefahr. Je einfacher und überzeugender die Kreditinstitute ihr digitales Angebot gestalten, desto gelassener können sie möglichen Vorstößen neuer Konkurrenten entgegensehen.” Derzeit scheitern rund 15 Prozent der Befragten in Deutschland daran, einen Kauf über digitale Kanäle auch abzuschließen – ein im internationalen Vergleich hoher Wert.

Mit zusätzlichen Dienstleistungen Kunden binden

Der Bain-Studie zufolge stärkt darüber hinaus der Auf- und Ausbau von Ökosystemen die Kundenloyalität. Das umfasst die Zusammenarbeit nicht zuletzt mit externen Partnern, so dass Kunden selbst bei komplexen Transaktionen wie einem Immobilienkauf eine Lösung aus einer Hand erhalten. Zwei von drei Befragten in Deutschland sind an solchen Ökosystemangeboten grundsätzlich interessiert.

Was etwa in der Versicherungswirtschaft schon funktioniert, ist auch im Retail-Banking möglich. “Tatsache ist, dass Ökosysteme einen wichtigen Beitrag zur Kundenloyalität leisten”, betont Bain-Partner Vater. “Denn sie schaffen positive Kundenerlebnisse und vertiefen die Bindung.” Hierbei kann die Bank-App die Drehscheibe für alle Fragen rund um Kapitalanlage, Immobilie und andere Themen werden.

 

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Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, D­-80335 München, Tel.: +49 89 5123 1246, www.bain.com

Rekordergebnis durch ebase-Verkauf: 190,6 Millionen Euro vor Steuern

 

Die comdirect Gruppe hat das Geschäftsjahr 2019 im Kerngeschäft mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 75,5 Millionen Euro abgeschlossen und liegt damit 38 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Inklusive des Realisierungsgewinns aus dem Verkauf von ebase erreicht das Ergebnis der Gruppe mit 190,6 Millionen Euro vor Steuern einen Rekordwert. “2019 war für comdirect trotz des weiterhin herausfordernden Zinsumfelds ein gutes Geschäftsjahr: Wir haben unsere Erträge gesteigert und unsere Skalierbarkeit erhöht. Gleichzeitig sind wir mit Kunden, Kundenvermögen und Trades stark gewachsen”, sagt Frauke Hegemann, Vorstandsvorsitzende der comdirect bank AG. “Als erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren und als smarter Finanzbegleiter sind wir strategisch auf dem richtigen Kurs und gehören zu den profitabelsten Banken Deutschlands.”

Zuwachs beim betreuten Kundenvermögen um fast 30 Prozent

Die Kundenzahl im Kerngeschäft B2C erhöhte sich im Jahr 2019 um 9 Prozent auf 2,74 Millionen, ein Plus von 221 Tausend. Die Zahl der Depots stieg um 13 Prozent auf 1,56 Millionen, die Anzahl der Girokonten um 8 Prozent auf 1,70 Millionen. Damit blieb das Kundenwachstum auf dem seit 2018 deutlich erhöhten Niveau (236 Tausend Netto-Neukunden 2018). Das betreute Kundenvermögen konnte im Jahr 2019 einen Zuwachs um 29 Prozent auf 80,2 Milliarden Euro verzeichnen. Das Einlagenvolumen nahm um 13 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro zu und das Depotvolumen um 40 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro. Ausschlaggebend für den sehr starken Zuwachs beim Depotvolumen ist der hohe Depot-Nettomittelzufluss. “Mit 6,5 Milliarden Euro haben wir einen neuen Höchstwert beim Depot-Nettomittelzufluss erreicht”, erläutert Hegemann. “Immer mehr Kunden nutzen Wertpapiere für ihren langfristigen Vermögensaufbau. Besonders beliebt bei Einsteigern sind hier Wertpapiersparpläne oder auch unsere digitale Vermögensverwaltung cominvest.” cominvest wurde von comdirect 2017 eingeführt und betreute zum Jahresende 2019 ein Kundenvermögen in Höhe von rund 580 Millionen Euro.

Provisionsüberschuss und Zinsüberschuss gesteigert

Die Erträge hat comdirect im Kerngeschäft B2C um 9 Prozent auf 363,4 Millionen Euro (Vorjahr: 334,3 Millionen Euro) erhöht. Hauptertragsquelle war der Provisionsüberschuss. Er übertrifft mit 219,7 Millionen Euro den Vorjahreswert (206,3 Millionen Euro) um 6 Prozent. Die Anzahl der ausgeführten Orders lag im Jahr 2019 mit 24,4 Millionen 11 Prozent über dem Vorjahr (21,9 Millionen). Hegemann: “Die Anzahl der Trades ist ein wichtiger Ertragstreiber und hat 2019 ein neues Rekordniveau erreicht. Dies resultiert aus einer gestiegenen Handelsaktivität, auch durch den stetigen Zuwachs an Wertpapiersparplänen, bei einer zugleich höheren Kundenbasis.”

Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge konnte trotz des weiter deutlich negativen Zinsumfelds von im Vorjahr 117,0 Millionen Euro um 6 Prozent auf 123,5 Millionen Euro gesteigert werden. Hintergrund sind insbesondere die Zuwächse beim Kreditvolumen sowie die optimierte Einlagenmodellierung. Die sonstigen Erträge stiegen von 11,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 20,2 Millionen Euro.

Der im Vergleich zur Ertragsentwicklung unterproportionale Anstieg bei den Verwaltungsaufwendungen von 279,6 Millionen Euro im Vorjahr um 3 Prozent auf 287,9 Millionen Euro ist im Wesentlichen wachstumsbedingt. Neben einem Zuwachs der Aufwendungen für Personal stiegen erneut auch die Pflichtbeiträge für die Einlagensicherungssysteme. Wesentliche Ursache für die höheren Abschreibungen ist die erstmaligen Anwendung geänderter Bilanzierungsvorschriften (IFRS 16). Dass die operativen Sachaufwendungen hingegen gesunken sind, ist auch auf die erhöhte Skalierbarkeit der Bank zurückzuführen. Die Gründe dafür sind eine weiter modernisierte IT-Infrastruktur sowie die Digitalisierung und Optimierung weiterer Arbeitsabläufe an der Kundenschnittstelle. Jüngstes Beispiel ist die Möglichkeit für Kunden, einfache Services – wie die Sperrung der Visakarte – im Sprachdialogsystem schnell und direkt selbstständig zu erledigen. “Solche Services schaffen ein besseres Kundenerlebnis, weil die einfachen Anliegen schneller bearbeitet werden und auf der anderen Seite unsere Kundenbetreuer Zeit für komplexere Tätigkeiten im Kontakt mit dem Kunden gewinnen”, sagt Hegemann.

Gutes Ergebnis im Kerngeschäft trotz weiterhin hoher Investitionen

Trotz der weiterhin hohen Investitionen in Wachstum hat comdirect im Kerngeschäft (aus fortgesetzten Aktivitäten) mit 75,5 Millionen Euro vor Steuern (Vorjahr: 54,7 Millionen Euro) ein gutes Ergebnis erzielt. Aus den nicht fortgesetzten Aktivitäten liegt der Ergebnisbeitrag inklusive des Realisierungsgewinns aus dem Verkauf von ebase an die FNZ Group Mitte Juli 2019 bei 115,1 Millionen Euro vor Steuern. Das Vorsteuerergebnis für die comdirect Gruppe beläuft sich damit auf einen Rekordwert von insgesamt 190,6 Millionen Euro (Vorjahr: 70,7 Millionen Euro) und hat damit das im Oktober 2019 auf mehr als 185 Millionen Euro vor Steuern erhöhte Ergebnisziel klar erreicht.

Mit 35 Cent pro Aktie erhöhte Dividende

Das Ergebnis nach Steuern der comdirect Gruppe beträgt 164,1 Millionen Euro im Vergleich zu 50,4 Millionen Euro im Vorjahr. Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung liegt bei 35 Cent pro Aktie (Vorjahr: 25 Cent).

Smarter Finanzbegleiter bündelt Angebote rund um Finanzen

Als smarter Finanzbegleiter bietet comdirect neben den Leistungen rund um Banking und Brokerage eine Plattform für die weiteren Finanzthemen ihrer Kunden. “Mit ihren Finanzen beschäftigen sich viele Menschen eher ungern. Wir möchten, dass sich alle Themen rund um Finanzen jederzeit, überall, einfach und bequem erledigen lassen – mit digitalen und smarten Lösungen”, sagt Hegemann. Dazu gehören neben Banking, Brokerage und Baufinanzierung seit Ende vergangenen Jahres auch Versicherungen. Auf einem neuen Portal können Versicherungen nicht nur verglichen, sondern auch verwaltet werden. Kooperationspartner ist JDC, ein in Deutschland führender Maklerpool. Eine weitere Neuerung ist der intelligente Sparassistent in Kooperation mit dem Fintech OptioPay, über den Nutzer basierend auf ihren Kontoumsätzen automatisiert individuelle Spartipps und Bonus-Gutscheine von Händlern erhalten.

Verschmelzung von comdirect auf Commerzbank angekündigt

Ende September 2019 hat die Commerzbank bekannt gegeben, dass comdirect vollständig in die Commerzbank integriert werden soll. Nach Erwerb des Aktienpakets des institutionellen Investors Petrus Advisers Ltd. hält die Commerzbank mehr als 90 Prozent der Aktien von comdirect. Damit hat die Commerzbank die erforderliche Beteiligungsschwelle für einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-out erreicht. Im Zuge des angestrebten Squeeze-Outs erhalten comdirect-Aktionäre eine Barabfindung für ihre Aktien. Die Höhe der Barabfindung wird im Vorwege der am 5. Mai stattfindenden Hauptversammlung bekannt gegeben werden.

 

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comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Neue YouGov-Banken-Weiterempfehlungsanalyse zeigt Faktoren und Einstellungsmerkmale zur Kundenzufriedenheit

 

Die direkte Erfahrung, die Kunden mit ihrer Bank machen, hat Einfluss auf ihre Zufriedenheit. Aber inwiefern beeinflussen auch tief verwurzelte persönliche Einstellungsmerkmale, ob sie eine Marke oder ein Unternehmen weiterempfehlen? Auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 0 für eine äußerst geringe und 10 für eine äußerst hohe Wahrscheinlichkeit der Weiterempfehlung steht, ordnen sich 37 Prozent der befragten Bankkunden den Skalenpunkten 0 bis 6 zu. Damit gehören sie, der Logik des zur Feststellung der Weiterempfehlungsbereitschaft häufig angewendeten Net-Promoter-Scores (NPS) folgend, zu den „Detraktoren“. 35 Prozent geben an, dass eine Weiterempfehlung wahrscheinlich ist („Promotoren“), 28 Prozent wählen eine 7 oder 8 auf der Skala und werden damit den „Passiven“ zugeordnet. Der hieraus zu errechnende deutsche Banking-NPS, welcher Promotoren mit Detraktoren saldiert, liegt bei -2.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der internationalen Data & Analytics Group YouGov, welche eine neue Perspektive auf die wichtigsten Faktoren der Kundenzufriedenheit im Finanzsektor eröffnet – Faktoren, die sich neben dem Dienstleistungsservice durch die Bank auch durch persönliche Einstellungen der Kunden und Zielgruppen definieren. Für die Analyse wurden 2000 Personen gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie ihre Hauptbank Familienmitgliedern und Freunden weiterempfehlen. Die Ergebnisse wurden mit der YouGov-Datenbank verknüpft und mit dem Zielgruppensegmentierungstool YouGov Profiles analysiert. Sie sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Promotoren sind finanziell aktiver und offener für Werbung und neue Technologien

Promotoren, welche eine Weiterempfehlung ihrer Hauptbank für wahrscheinlich halten, sind in Bankangelegenheiten aktiver als Detraktoren. Sie haben im Vergleich mehr Geldanlageprodukte, vor allem Aktien (18 vs. 11 Prozent der Detraktoren) und Aktienfonds (16 vs. 8 Prozent der Detraktoren). Die Hälfte der Promotoren (50 Prozent) nutzt Kreditkarten (vs. 37 Prozent der Detraktoren), und 74 Prozent nutzen PayPal (vs. 58 Prozent der Detraktoren) als Zahlungsmittel. 45 Prozent der Promotoren gibt an, ihren Banken und Finanzdienstleistungsanbietern zu vertrauen (vs. 26 Prozent der Detraktoren). Sie betrachten sich häufiger als finanziell abgesichert. Promotoren beachten Werbung und halten diese häufiger für glaubwürdig (34 Prozent) als Detraktoren (20 Prozent). Sie sind offener für neue Technologien und besitzen häufiger technische Geräte. 63 Prozent der Promotoren bleiben über soziale Medien in Kontakt mit Leuten (vs. 54 Prozent der Detraktoren).

Promotoren haben eine positivere Grundeinstellung und sind bodenständig

74 Prozent der Promotoren sind mit ihrem Lebensstandard zufrieden (vs. 61 Prozent der Detraktoren), 79 Prozent bezeichnen sich als allgemein glücklich (vs. 70 Prozent der Detraktoren). Sie sind in vielen Lebensbereichen weiter vorangeschritten als Detraktoren. Sie sind häufiger verheiratet (46 vs. 36 Prozent der Detraktoren), haben Kinder (81 vs. 67 Prozent der Detraktoren) und bewohnen ein Eigenheim (32 vs. 23 Prozent Detraktoren). Zudem sind Promotoren eher Bezieher des Haupteinkommens und haben häufiger eine leitende Position in ihrem Beruf inne.

„Vor dem Hintergrund dieser Analyse sollten Marketing- und Kommunikationsabteilungen bei der Suche nach Wegen zur Steigerung der Weiterempfehlungsbereitschaft gezielte Kommunikation an Kunden bzw. potenzielle Kunden mit dem passenden Promotoren-Mindset in ihre Kommunikationsstrategien mit aufnehmen. Um die passenden Zielgruppen bzw. Marketing-Personas und die geeigneten Kommunikationswege zu identifizieren, können tiefgehende Zielgruppenanalysen eine Basis liefern. Diese können gleichzeitig als eine Grundlage zur Erstellung geeigneten Contents und für eine programmatische Ausspielung der Inhalte dienen“, sagt Katja Drygala, Senior Consultant Custom Research.

 

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Der WisdomTree Bitcoin ETP ist ab sofort in den beiden Handelswährungen Euro (WBTC) und USD (BTCW) verfügbar.

 

Das gibt der auf ETPs spezialisierte Vermögensverwalter WisdomTree bekannt. Ein auf Euro lautender Bitcoin ETP notiert seit 7. Februar 2020. Der physisch besicherte1 WisdomTree Bitcoin ETP (BTCW) ist an der Schweizer Börse SIX handelbar. Die Kostenquote (TER) beträgt 0,95 Prozent.

Der WisdomTree Bitcoin ETP soll Anlegern ein Exposure in Bitcoin auf eine einfache, sichere und kostengünstige Weise unter Verwendung ihrer bestehenden Handels-, Verwahrungs- und Portfoliomanagement-Einrichtungen ermöglichen.  Anleger können mit dem ETP in Bitcoin investieren, ohne dass sie die Kryptowährung direkt halten, private Zugriffsschlüssel speichern oder in irgendeiner Weise mit der Blockchain-Technologie interagieren bzw. sich mit der Infrastruktur für digitale Währungen verbinden müssen. Zudem erhalten sie Zugang zu institutionellen Speicherlösungen, ohne diese selbst bei einer Depotbank einrichten zu müssen.

Der ETP wird an einer regulierten Börse gehandelt und die im ETP enthaltenen Anteile werden über die herkömmlichen Abrechnungssysteme abgewickelt. Mit der Notierung des WisdomTree Bitcoin an der SIX Swiss Exchange haben Anleger weltweiten Zugang zu den im ETP gehandelten Anteilen und verfügen zudem über dieselbe Liquidität wie bei jedem anderen börsennotierten Wertpapier. Die Einführung von Kryptowährungen in die ETP-Struktur könnte darüber hinaus eine Zentralisierung der Liquidität dieser Anlageklasse bewirken und damit dem zugrunde liegenden digitalen Asset insgesamt zugutekommen.

Zum jetzigen Zeitpunkt richtet sich WisdomTree mit dem Kryptowährungs-ETP nur an professionelle Investoren. Das Unternehmen ist jedoch davon überzeugt, für dieses Produkt in naher Zukunft die behördliche Zulassung auch für das breite Anlegerpublikum in Europa zu erhalten und damit die wichtige Barriere auf regulatorischer Seite zu beheben. WisdomTree würde diesen Schritt begrüßen und glaubt fest an die Vorteile standardisierter Produkte für Investoren und möchte sie so weit wie möglich allgemein verfügbar machen.

Jason Guthrie, Head of Capital Markets, Europe bei WisdomTree: “Digitale Vermögenswerte wie Bitcoin sind vom Markt nicht mehr weg zu denken. Daher entwickeln wir sichere Lösungen für Anleger, die den Zugang zu Kryptowährungen erleichtern. Bei der institutionellen Einführung von Kryptowährungen in einem frühen Stadium ist es wichtig, Investoren ein unterstützendes Umfeld für das Engagement in dieser Anlageklasse zu bieten. Das Angebot unseres Bitcoin ETP in einer neuen Handelswährung ist der erste Schritt in der Entwicklung unserer digitalen Anlageplattform. Investoren, die sich für das WisdomTree Bitcoin ETP interessieren, haben damit mehr Flexibilität beim Handel mit dem Produkt”.

Der in USD denominierte WisdomTree Bitcoin ETP notiert seit 3. Dezember 2019 an der Schweizer Börse SIX.

 

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Mehr als jeder Zweite hat mittlerweile auch ein Konto bei einer Direktbank

 

Steigende Kosten, Unzufriedenheit mit den Leistungen: Immer mehr Menschen sind von ihrer Bank enttäuscht und denken über einen Wechsel nach (36,4 Prozent; 2017: 33,8 Prozent). Beinahe jeder zweite Kontoinhaber (44,3 Prozent) zwischen 18 und 69 Jahren ist damit aktuell wechselbereit oder hat 2019 seine Bank gewechselt (7,9 Prozent). Das zeigt die jüngste bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Auftrag der norisbank.

Die Beliebtheit von Direktbanken ist ungebrochen: Drei Viertel der befragten Konsumenten (74,7 Prozent), die 2019 die Bank gewechselt haben, entschieden sich demnach für eine Direktbank (2017: 67,3 Prozent). 41,8 Prozent von ihnen hatten bislang lediglich ein Konto bei einer Filialbank. Die Konsequenz: Mittlerweile sind insgesamt mehr als die Hälfte der befragten Deutschen (53,3 Prozent) auch bei einer Direktbank Kunde. Weitere 21,9 Prozent der Befragten können sich vorstellen, zu einer Direktbank zu wechseln.

Als wichtigsten Grund für den Wechsel nannte mehr als jeder Dritte (39,2 Prozent) die Kosten für Bankdienstleistungen wie Kontoführung und Geldabheben, gefolgt von Unzufriedenheit mit den Leistungen ihrer Bank (35,4 Prozent).

norisbank steht weiterhin zum kostenlosen Girokonto

“Online Services und Online Shopping bestimmen inzwischen unseren Alltag – unabhängig ob jung oder alt. Ein in erster Linie online geführtes, kostenloses Konto in Verbindung mit den 24/7-Services vieler Direktbanken ist für immer mehr Bankkunden eine überzeugende Alternative zur klassischen Bank geworden”, ist sich Maik Wennrich, Leiter Produktmanagement der norisbank, sicher. “Denn seine Bankgeschäfte kostengünstig und bequem rund um die Uhr online, unabhängig vom Ort, zu erledigen, wird dem wachsenden Anspruch der Menschen an Flexibilität und Komfort von jederzeit verfügbaren Dienstleistungen gerecht.”

Die norisbank bietet als vielfach ausgezeichnete Direktbank – in 2019 sogar zweifach zur besten Direktbank Deutschlands gekürt – nicht nur eine hervorragende Produkt- und Servicequalität, sondern auch innovative und komfortable Banking-Services von namhaften Partnern, wie beispielsweise seit 2019 Apple Pay. Während viele Banken ihre Gebühren erhöhen und zum Teil sogar Leistungen reduzieren, baut die norisbank aktuell und perspektivisch ihr Leistungsangebot aus und steht trotzdem weiterhin zum kostenlosen Girokonto sowie zur Kreditkarte ohne Jahresgebühr.

“Mit unserem kostenlosen Top-Girokonto stehen wir unseren Kunden nicht nur an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr zur Verfügung, sondern bieten ihnen viele attraktive Leistungen wie zum Beispiel eine der modernsten Banking-Apps, bei der Cash Group innerhalb Deutschlands und auf Wunsch auch weltweit kostenlose Bargeldauszahlungen sowie mit der Mastercard Kreditkarte die momentan beste Kreditkarte ohne Jahresgebühr”, hebt Maik Wennrich hervor.

Den “inneren Schweinehund” überwinden

Eine große Zahl an Bankkunden wagt trotz Unzufriedenheit und steigender Gebühren bei ihrer aktuellen Bank häufig den Wechsel nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Für manche ist die persönliche Betreuung vor Ort bei einer Filialbank wichtig. Andere scheuen die Begleiterscheinungen eines Wechsels. Die Befragten, die 2019 zwar an einen Wechsel gedacht, den Schritt aber nicht vollzogen haben (36,4 Prozent), schrecken häufig vor dem damit verbundenen Aufwand zurück. Das gab mehr als ein Drittel der Befragten (35,6 Prozent) trotz des üblicherweise angebotenen Kontoumzugsservices an. Jeder Dritte (35,1 Prozent) gab als Grund für den letztlich unterlassenen Wechsel an, keine Zeit gehabt zu haben.

Die norisbank reagiert auf diese Erkenntnis und macht es Interessierten noch attraktiver, zu wechseln. Neben einem sehr komfortablen Kontoumzugsservice gibt es derzeit ein besonderes Angebot: “Wer jetzt bis 31. März 2020 ein kostenloses Top-Girokonto bei der norisbank eröffnet, profitiert nicht nur von der Testsieger-Qualität und der Gebühren-Ersparnis, sondern zusätzlich von einer 100 Euro Prämie bei Nutzung des Kontoumzugsservices der norisbank”, spornt Maik Wennrich deshalb alle Unentschlossenen und Wechselbereiten zum Jahresauftakt an.

 

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norisbank GmbH, Fasanenstraße 86, ­10623 Berlin, Tel.: 0180 312 5000 , www.norisbank.de

YouGov erstellt eine neue Bankkunden-Typologie, die zeigt, wie Kunden von Banken im Jahr 2020 in einer digitalisierten Welt aussehen

 

Der Bankensektor befindet sich durch die fortschreitende Digitalisierung im stetigen Wandel. Fintechs, Direktbanken, kontaktloses Bezahlen und mobiles Banking spielen für die Verbraucher eine immer größer werdende Rolle. Bankkunden sind digitaler und experimentierfreudiger als noch vor fünf Jahren. Um diesen Änderungen gerecht zu werden, hat das internationale Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov mithilfe des Zielgruppensegmentierungstools YouGov Profiles eine neue Typologie von Bankkunden gebildet. Diese Analyse der Bankkunden-Typen in 2020 basiert auf den Einstellungen und dem Verhalten der Befragten in Bezug auf Banking und Digital-Affinität.

Von „Digitalen Finanzexperten“ hin zu „Argwöhnischen Offlinern“ – die sechs Bankkunden-Typen

Die größte Gruppe interhalb der Bankkunden-Typologie bilden die „Digitalen Finanzexperten“ mit 21 Prozent. Es folgen die „Ängstlichen Onliner“ (20 Prozent), die „Sorglosen Konsumfreudigen“ (18 Prozent) und die „Traditionellen Finanzexperten“ (17 Prozent). Knapp jeder siebte Bankkunde (15 Prozent) kann als „Argwöhnischer Offliner“ bezeichnet werden, und 9 Prozent lassen sich den „Digitalen Enthusiasten“ zuordnen.

Wo die „Sorglosen Konsumfreudigen“ zwar kreditaffin sind, aber in darüberhinausgehenden Finanzangelegenheiten eher unsicher, bezeichnen sich die „Digitalen „Finanzexperten“ als sachkundig und sind sehr anlagebereit. Sie nehmen neue (digitale) Technologien an und nutzen die Möglichketen des Internets intensiv. Die „Traditionellen Finanzexperten“ hingegen haben eine geringe Digital-Affinität, sind zuversichtlich für die finanzielle Zukunft, und verbleiben in klassisch konservativen Anlagestrategien. Die „Argwöhnischen Offliner“ haben ein geringes Vertrauen in den Bankensektor, sind daher bei Investments eher unsicher und haben eine geringe Digital-Affinität. Die Finanzexpertise der „Ängstlichen Onliner“ ist eher überschaubar. Sie nutzen gerne neue Technologien, lassen dabei jedoch den „Digitalen Enthusiasten“ den Vortritt.

Die „Digitalen Enthusiasten“ sind die Early Adopter der Bankkunden

Eine für Banken besonders attraktive Zielgruppe sind die „Digitalen Enthusiasten“. Sie sind die Early Adopter unter den Bankkunden, intensive Internetnutzer, finanziell zuversichtlich und gut aufgestellt – 42 Prozent dieses Segments haben ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro. Die Gruppe zeigt eine höhere Risikobereitschaft bei Investitionen und ist an Gewinnen und Rendite interessiert. So sind fast drei Viertel (73 Prozent) der „Digitalen Enthusiasten“ im Besitz von Geldanlageprodukten. Auch haben 72 Prozent des neuen Segments Wohneigentum.

„Um in diesem dynamischen Prozess eigene und potentielle Kunden nicht zu verlieren, müssen Finanzinstitute kontinuierlich die Wünsche und Ansprüche ihrer Zielgruppen im Auge behalten“, so Sven Runge, Senior Consultant Custom Research bei YouGov. „Wir sehen die Veränderung des Nutzungsverhaltens auf unterschiedlichen Ebenen. Dies stellt neue Herausforderungen an die Marketeers: Nur durch Marketingentscheidungen, die nach stets aktuellen Insights getroffen werden, können die relevanten Aspekte identifiziert werden, um mit klaren Markenbotschaften, Produkten und Services zu überzeugen sowie Werbung effektiv in die relevanten Kanäle zu leiten.“

 

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YouGov Deutschland AG, Gustav­Heinemann­Ufer 72 , D­50968 Köln Tel.: 0221/42061­0, Fax: 0221/42061­100, www.yougov.de

Mehr als jeder Zweite hat mittlerweile auch ein Konto bei einer Direktbank

 

Steigende Kosten, Unzufriedenheit mit den Leistungen: Immer mehr Menschen sind von ihrer Bank enttäuscht und denken über einen Wechsel nach (36,4 Prozent; 2017: 33,8 Prozent). Beinahe jeder zweite Kontoinhaber (44,3 Prozent) zwischen 18 und 69 Jahren ist damit aktuell wechselbereit oder hat 2019 seine Bank gewechselt (7,9 Prozent). Das zeigt die jüngste bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Auftrag der norisbank.

Die Beliebtheit von Direktbanken ist ungebrochen: Drei Viertel der befragten Konsumenten (74,7 Prozent), die 2019 die Bank gewechselt haben, entschieden sich demnach für eine Direktbank (2017: 67,3 Prozent). 41,8 Prozent von ihnen hatten bislang lediglich ein Konto bei einer Filialbank. Die Konsequenz: Mittlerweile sind insgesamt mehr als die Hälfte der befragten Deutschen (53,3 Prozent) auch bei einer Direktbank Kunde. Weitere 21,9 Prozent der Befragten können sich vorstellen, zu einer Direktbank zu wechseln.

Als wichtigsten Grund für den Wechsel nannte mehr als jeder Dritte (39,2 Prozent) die Kosten für Bankdienstleistungen wie Kontoführung und Geldabheben, gefolgt von Unzufriedenheit mit den Leistungen ihrer Bank (35,4 Prozent).

norisbank steht weiterhin zum kostenlosen Girokonto

“Online Services und Online Shopping bestimmen inzwischen unseren Alltag – unabhängig ob jung oder alt. Ein in erster Linie online geführtes, kostenloses Konto in Verbindung mit den 24/7-Services vieler Direktbanken ist für immer mehr Bankkunden eine überzeugende Alternative zur klassischen Bank geworden”, ist sich Maik Wennrich, Leiter Produktmanagement der norisbank, sicher. “Denn seine Bankgeschäfte kostengünstig und bequem rund um die Uhr online, unabhängig vom Ort, zu erledigen, wird dem wachsenden Anspruch der Menschen an Flexibilität und Komfort von jederzeit verfügbaren Dienstleistungen gerecht.”

Die norisbank bietet als vielfach ausgezeichnete Direktbank – in 2019 sogar zweifach zur besten Direktbank Deutschlands gekürt – nicht nur eine hervorragende Produkt- und Servicequalität, sondern auch innovative und komfortable Banking-Services von namhaften Partnern, wie beispielsweise seit 2019 Apple Pay. Während viele Banken ihre Gebühren erhöhen und zum Teil sogar Leistungen reduzieren, baut die norisbank aktuell und perspektivisch ihr Leistungsangebot aus und steht trotzdem weiterhin zum kostenlosen Girokonto sowie zur Kreditkarte ohne Jahresgebühr.

“Mit unserem kostenlosen Top-Girokonto stehen wir unseren Kunden nicht nur an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr zur Verfügung, sondern bieten ihnen viele attraktive Leistungen wie zum Beispiel eine der modernsten Banking-Apps, bei der Cash Group innerhalb Deutschlands und auf Wunsch auch weltweit kostenlose Bargeldauszahlungen sowie mit der Mastercard Kreditkarte die momentan beste Kreditkarte ohne Jahresgebühr”, hebt Maik Wennrich hervor.

Den “inneren Schweinehund” überwinden

Eine große Zahl an Bankkunden wagt trotz Unzufriedenheit und steigender Gebühren bei ihrer aktuellen Bank häufig den Wechsel nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Für manche ist die persönliche Betreuung vor Ort bei einer Filialbank wichtig. Andere scheuen die Begleiterscheinungen eines Wechsels. Die Befragten, die 2019 zwar an einen Wechsel gedacht, den Schritt aber nicht vollzogen haben (36,4 Prozent), schrecken häufig vor dem damit verbundenen Aufwand zurück. Das gab mehr als ein Drittel der Befragten (35,6 Prozent) trotz des üblicherweise angebotenen Kontoumzugsservices an. Jeder Dritte (35,1 Prozent) gab als Grund für den letztlich unterlassenen Wechsel an, keine Zeit gehabt zu haben.

Die norisbank reagiert auf diese Erkenntnis und macht es Interessierten noch attraktiver, zu wechseln. Neben einem sehr komfortablen Kontoumzugsservice gibt es derzeit ein besonderes Angebot: “Wer jetzt bis 31. März 2020 ein kostenloses Top-Girokonto bei der norisbank eröffnet, profitiert nicht nur von der Testsieger-Qualität und der Gebühren-Ersparnis, sondern zusätzlich von einer 100 Euro Prämie bei Nutzung des Kontoumzugsservices der norisbank”, spornt Maik Wennrich deshalb alle Unentschlossenen und Wechselbereiten zum Jahresauftakt an.

 

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58 Prozent der Bankentscheider in Deutschland sehen den Zenit der Regulierung überschritten, ergibt die Studie “Branchenkompass Banking” von Sopra Steria. Befeuert durch internationale Entwicklungen, mehren sich die Hoffnungen, dass sich regulierende Maßnahmen nicht ausweiten, sondern stärker auf das Einzelinstitut zugeschnitten sind.

 

Vor allem MiFID II, Basel IV und eine Reihe von Verbraucherschutzvorschriften sind aus Sicht der Banken derart einschneidend für die aktuellen Geschäftsmodelle, dass sich die befragten Manager neue, noch strengere Regeln kaum vorstellen können. Speziell kleine Institute leiden unter den aus ihrer Sicht harten Vorschriften und reklamieren mehr Ausnahmen bei Basel IV für sich. Der Bundesverband deutscher Banken hatte zudem 2019 in einer Studie festgestellt, dass das risikoarme deutsche Baufinanzierungsgeschäft durch die Bestimmungen benachteiligt werde. Dazu kommen Aussagen des französischen Finanzministers, die Kapitalbelastungen der französischen Banken im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit zu verringern. All das befeuert die Deregulierungshoffnungen der Banken auch in anderen Ländern. Dass es allerdings in absehbarer Zeit tatsächlich zu Deregulierungsmaßnahmen in Europa kommen wird, ist mehr als fraglich. Valdis Dombrovskis, Chef der Finanzmarktregulierung der EU, ist entschlossen, die 2017 beschlossenen Basel-III-Reformen konsequent durchzuführen.

Zudem führen neue Geschäftsmodelle von Banken häufig zu mehr oder anderen Regulierungsvorschriften und nicht zu Deregulierung: Aufgrund des hohen Kostendrucks lagern Finanzinstitute in Deutschland verstärkt Leistungen aus, die nicht zu ihrem Kerngeschäftsfeld gehören. Hier kommen Partnerunternehmen und Fintechs ins Spiel. Jedes dritte Institut möchte insbesondere IT-Dienstleistungen in großem Umfang an externe Anbieter übertragen, so die Studie.

Die Folge: Organisatorische Verflechtungen werden immer komplexer. Die Auslagerungsverhältnisse rücken damit stärker in den Fokus der Bankenaufsicht. Seit Oktober 2019 gelten die EBA Outsourcing Guidelines für systemrelevante Institute. Demnach müssen alle Auslagerungen beziehungsweise Fremdbezüge den detaillierteren Anforderungen genügen. So ist beispielsweise ein Auslagerungsregister zu führen. Oftmals fehlt genau dieser umfassende Blick des Managements auf sämtliche Auslagerungen und die damit einhergehenden Schwachstellen und Risikopotenziale. Besondere Anforderungen gelten zudem für die Auslagerung von kritischen oder wichtigen Funktionen, beispielsweise die Auslagerung der Meldewesen-Funktion oder der Betrieb geschäftsrelevanter Banksoftware von externen Dienstleistern.

Mit intelligenter Industrialisierung die Regulierung meistern

“Statt auf Deregulierung zu hoffen, kommt es für die Banken 2020 und in den Folgejahren darauf an, ihre internen Regelwerke (Governance-Rahmen) effizient und auf ihre jeweiligen Geschäftsmodelle sowie die Aufbau- und Ablauforganisation auszurichten”, sagt Dr. Ingo Schäl, Experte für Bankenregulierung bei Sopra Steria. Dazu gehört beispielsweise ein bis auf das Einzelgeschäft heruntergebrochener Datenhaushalt für flexible und wechselnde Reporting-Anforderungen. Zudem sollten Institute Prozesse und IT so gestalten, dass die Institute nicht bei jeder neuen Regulierungsvorschrift einen komplett neuen Rahmen schaffen müssen.

Darüber hinaus schöpfen viele Banken moderne Werkzeuge beim Ausbau ihrer Governance nicht aus. Dazu zählt beispielsweise die stärkere Automatisierung von Abläufen, um aus Regulierungsvorschriften und Konsultationspapieren schneller Maßnahmen abzuleiten und den Governance-Rahmen samt schriftlich fixierter Ordnung mit weniger Aufwand anzupassen. Ein weiterer Schritt ist die Zentralisierung und mögliche Auslagerung von Tätigkeiten im Standard-Risikomanagement und Reporting. “Durch IT-unterstützte Regulatory Intelligence können Governance-Kosten von Banken signifikant eingespart, festgestellte Lücken dem Management transparent dargestellt und die Umsetzung der Vorgaben für die Aufsicht systematisch aufbereitet werden. Banken vermeiden damit überflüssige Maßnahmen und nutzen ihre Budgets deutlich besser”, so Dr. Ingo Schäl.

Mehr Standardisierung und Industrialisierung ist auch beim Regulierungsthema Datenschutz und Informationssicherheit gefragt. Die Transformationsprojekte zur Datenschutzgrundverordnung sind bei den meisten Instituten abgeschlossen. Jetzt gilt es, das erreichte Datenschutzniveau mittels eines Datenschutzmanagementsystems (DSMS) zu erhalten – und vor allem, den Datenschutz mit geeigneten Tools und Standardisierung so effizient wie möglich zu gestalten.

 

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Aufgrund von Divergenzen zwischen langfristiger Vision und kurzfristiger Leistung befindet sich die Finanzdienstleistungsbranche auf Kollisionskurs. Das zeigen die Ergebnisse des diesjährigen State of Financial Services Report der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman.

 

Finanzdienstleister versuchen das Unternehmen der Zukunft aufzubauen. Ihre mangelnden Fortschritte schüren jedoch die Skepsis der Anleger wie der State of Financial Services Report von Oliver Wyman zeigt. Gerade einmal 25 Prozent der Anleger ist laut Report zuversichtlich, dass die Digitalisierungsstrategien der Unternehmen von Erfolg gekrönt sein werden. Weniger als 1 Prozent der Befragten ist der Ansicht, dass die Pläne klar formuliert und glaubwürdig sind.

“Die Notwendigkeit zu investieren und sich zukunftsfähig aufzustellen, ist da. Das Zeitfenster für die Umsetzung wird jedoch immer enger”, sagt Tobias Würgler, Leiter der Financial Services Practice von Oliver Wyman in der Schweiz. “Obwohl in einigen Bereichen ein Durchbruch erzielt wurde, ist unter dem Strich bislang noch keine positive Wirkung erkennbar.”

Kluft zwischen Anlegern und Unternehmen

Dem Report zufolge investieren Finanzdienstleistungsunternehmen im Jahr durchschnittlich fünf Prozent ihres Umsatzes in den Wandel. Die Anleger können nach eigenem Bekunden jedoch nicht nachvollziehen, in was die Unternehmen genau investieren und aus welchen Gründen. Was der Wandel beinhaltet oder wohin die Reise letztlich gehen soll, erschliesst sich ihnen nicht. Es fehlt den Anlegern an aussagekräftigen Kennzahlen zur Beurteilung der Fortschritte. Ausserdem haben sie Zweifel am Kosten-Nutzen-Verhältnis hoher Investitionen in neue Technologien.

Die Divergenz zwischen ambitionierten teuren Transformationsprogrammen und dem daraus resultierenden wirtschaftlichen Nutzen macht es für Anleger schwer nachzuvollziehen, was Investitionen in digitale Lösungen tatsächlich bewirken. 98 Prozent der europäischen Banken erwähnten das Wort “digital” in ihrer externen Kommunikation, in den Research-Berichten der Analysten wurde der Begriff indes nur bei 27 Prozent der Banken genannt.

Die Zeit drängt

Diese Entfremdung fällt zusammen mit einem Auseinanderdriften zwischen wachstumsstarken BigTechs bzw. FinTechs und dem Finanzdienstleistungssektor. Seit 2010 befindet sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei FinTech-Unternehmen kontinuierlich im Aufwind, sodass die Werte inzwischen mindestens dem Doppelten des KGV von Finanzdienstleistern entsprechen. Bei Banken ist das KGV von 14 auf 11 gesunken, bei Versicherungstiteln wird die Lücke noch grösser. An reifen Märkten hat das niedrige Zinsniveau bereits zu zyklisch bedingten Umsatzrückgängen geführt, die weitreichendere Folgen haben als jede digitale Störung. Nach Schätzungen von Oliver Wyman sind 75 Prozent des Wertverfalls im europäischen Bankensektor auf makroökonomische Faktoren und die Regulierung zurückzuführen und lediglich 25 Prozent auf FinTechs und neue Wettbewerber am Markt.

Vor dem Hintergrund geringen Umsatzwachstums und zunehmend schlechter makroökonomischer Rahmenbedingungen besteht angesichts des wachsenden Wettbewerbsdrucks aus Richtung von FinTechs und Technologieunternehmen nach wie vor eine dringende Notwendigkeit, in Transformation zu investieren. Das Tempo, mit dem neue Finanzdienstleistungslösungen auf den Markt gebracht werden, nimmt zu. Entsprechend wächst auch die Bedrohung durch Technologieunternehmen eher, als dass sie nachlässt.

Ein weiterer Abschwung könnte schwerwiegende Auswirkungen auf die zur Verfügung stehenden Investitionsmittel haben. Die grossen Rezessionen und Finanzkrisen der letzten 30 Jahre sind bei Banken jedes Mal mit Umsatzverlusten innerhalb eines Jahres zwischen 10 und 50 Prozent einhergegangen, was weit über den 5 Prozent liegt, die durchschnittlich für Transformationsprogramme ausgegeben werden.

Wenn Vision und wirtschaftlicher Nutzen aufeinandertreffen

In der Finanzdienstleistungsbranche wird der Konflikt zwischen den beiden gegenläufigen Ansätzen Vision und wirtschaftlicher Nutzen immer ausgeprägter. Einige Unternehmen setzen verstärkt auf ihren visionären Ansatz und haben enorme Summen in Innovation und Transformationsprogramme investiert. Was die Gewinnseite anbelangt, bleiben die Ergebnisse jedoch in vielen Fällen hinter den Erwartungen zurück. Unternehmen mit schwerpunktmässiger Ausrichtung auf den wirtschaftlichen Nutzen haben unzählige kleine Veränderungen vorgenommen, die zwar für Aufmerksamkeit gesorgt, jedoch häufig kaum Wirkung gezeigt haben.

Um auf kurze und lange Sicht erfolgreich zu sein, werden Unternehmen auf eine Kombination aus Vision und wirtschaftlichen Nutzen setzen müssen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben die Unternehmen damit zu kämpfen, Investitionen in die Bereiche mit strategischer Priorität zu lenken. Stattdessen fliessen noch immer fast 50 Prozent der für die Transformation vorgesehenen Mittel in die Einhaltung obligatorischer regulatorischer Anforderungen. Der allzu lockere Führungsansatz bei der Umsetzung digitaler Programme wird nicht lange Bestand haben. An seine Stelle wird ein disziplinierterer, interventionistischer Ansatz treten.

Nach Ansicht von Oliver Wyman sind fünf Aspekte entscheidend, um Vision und wirtschaftlichen Nutzen in Einklang zu bringen:

1) Unternehmen müssen ein hohes Mass an Disziplin wahren und dürfen sich nicht dazu hinreissen lassen, in Copycat-Technologien zu investieren, die für manche, aber eben nicht für alle Unternehmen funktionieren

2) Sie müssen sich auf eine kleinere Anzahl an Initiativen mit guter Mittelausstattung konzentrieren

3) Es muss Klarheit bezüglich der von einem Investment in neue Technologie zu erwartenden Produktivitätssteigerungen herrschen

4) Die Tools zur Bewertung und Steuerung von Veränderungen müssen besser werden

5) Die externe Kommunikation muss verbessert werden, damit Anleger leichter nachvollziehen können, welche Faktoren die Entwicklung beeinflussen, und die Möglichkeit bekommen, die Fortschritte langfristiger Veränderungen zu verfolgen.

“Für den Erfolg eines Unternehmens wird die richtige Mischung aus Vision und wirtschaftlichem Nutzen entscheidend sein, doch viele Unternehmen werden hieran scheitern”, lautet das Fazit von Robert Buess, Bankenexperte und Partner bei Oliver Wyman in der Schweiz. “Jedes Unternehmen muss für sich das richtige bestimmen und sich auf eine Strategie für die Zukunft festlegen – und das möglichst unbeeindruckt von der wachsenden Bedrohung durch BigTechs, der Gefahr einer Rezession und der zunehmenden Ungeduld der Anleger.”

 

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Kostenlose ETF-Sparpläne jetzt von fünf Emittenten

 

ETFs werden bei den Kunden der Consorsbank immer beliebter – sowohl bei der Einmalanlage als auch im Rahmen eines Sparplans. So lagen die ETF-Nettomittelzuflüsse der Consorsbank 2019 bei rund 1,5 Milliarden Euro, eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund dieser Entwicklung stellt die Consorsbank ihren Kunden ab sofort noch mehr ETFs für den Kauf ganz ohne Gebühren zur Verfügung.

So können Kunden zusätzlich zahlreiche ETFs von Amundi ohne Gebühren im Rahmen eines Sparplans erwerben. Damit gibt es jetzt bei der Consorsbank kostenlose Sparpläne von fünf Emittenten. Neben Amundi sind dies BNP Paribas, db Xtrackers, iShares und Lyxor. Insgesamt sind damit rund 230 ETFs ohne Sparplangebühr im Angebot. In den kommenden Monaten soll dieses noch weiter ausgebaut werden.

Außerdem konnte die Consorsbank Amundi neben BNP Paribas und iShares als dritten Star Partner ETF gewinnen. Über dieses Partnerprogramm können Kunden 80 ETFs dieser Anbieter im Rahmen von Einmalanlagen ganz ohne Gebühr ordern.

 

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Knapp einstellige Zuwächse an den Aktienmärkten

 

Einen verhalten optimistischen Ausblick auf das Jahr 2020 gibt Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefstratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management von Berenberg. Vor allem werde die hohe politische Unsicherheit anhalten – nicht zuletzt mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahlen. Für das kommende Jahr rechnet Berenberg mit einem leichten Anziehen des weltweiten Wirtschaftswachstums. Bei Aktien rechnet Berenberg mit moderaten, einstelligen Zuwächsen, da diese mit dem sehr guten Jahr 2019 eine Konjunkturerholung bereits weitgehend eingepreist haben. Begrenztes Wachstum, geringe Inflation, niedrige Zentralbankzinsen und erneute Anleihekäufe durch die EZB limitieren den Anstieg von Anleiherenditen. Den Dax sieht Berenberg Ende 2020 bei 13.900 Punkten, den S&P 500 bei 3.250 Zählern.

Nach Ansicht von Prof. Dr. Bernd Meyer¸ Chefstratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management von Berenberg, ist das Überraschungspoten-zial an den Aktienmärkten jedoch begrenzt: Die politischen Unsicherheiten werden bestehen bleiben, nicht zuletzt wegen der anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Zusätzliche Hilfe von den Zentralbanken und der Fiskalpolitik sei nicht zu erwarten. Bernd Meyer sagt: „Die Aktienbewertung, auf Basis der vom Konsensus erwarteten Gewinne für 2020, erscheint bereits ambitioniert und die Gewinnerwartungen dürften noch weiter reduziert werden. Uns scheint global bestenfalls ein Gewinnwachstum im mittleren einstelligen Bereich realistisch. Das bedeutet, der Zyklus geht weiter, aber der Aktienmarkt hat fundamental nur begrenztes Potenzial.“

Mit der Teileinigung im Handelsstreit und sich verbessernden Konjunkturdaten dürften Aktien aber unterstützt durch Zuflüsse bei Aktienanlagen und die typischerweise vorteilhafte Saisonalität zunächst weiter zulegen. Insbesondere europäische Aktien und Aktien aus den Schwellenländern dürften davon profitieren. Eine ausgeprägtere Übertreibung mit nachfolgender Korrektur sei gut vorstellbar. „Für Europa spricht neben der günstigeren Bewertung, dass die Märkte des Kontinents aufgrund der zyklischeren Indexzusammensetzung sich gewöhnlich besser als der Rest der Welt und besonders die USA entwickeln, wenn sich das globale Wachstum beschleunigt. Viele internationale Anleger haben nach der jahrelangen Underperformance zudem eine Europa-Untergewichtung, sodass auch die Positionierung der Marktteilnehmer Aufholpotenzial biete. „Den Euro Stoxx 50 erwarten wir zum Jahresende 2020 bei 3.850 Punkten. Außerhalb Europas mögen wir aufgrund der relativen Attraktivität oder des steigenden Wachstumsvorsprungs vor allem Schwellenländeraktien“, so Meyer.

Umfeld begrenzten Wachstums

Matthias Born, Head of Investments von Berenberg und Manager des Berenberg European Focus Fund, schaut ebenfalls zuversichtlich in das neue Jahr. „Unser Fokus auf qualitativ hochwertige Unternehmen, die über strukturelles Wachstum verfügen, sollte sich auch in den kommenden Jahren weiter auszah-len. Gerade in dem momentan eher schwächeren Wachstumsumfeld, lohnt es sich, der Blick auf, die deutlich stärker als der Durchschnitt wachsen können. Davon gibt es in Europa  mehr als viele denken. Europa ist nicht nur führend bei der Digitalisierung in der Industrie, auch in Bereichen wie der Medizintech-nik sowie der Spezialchemie haben wir führende globale Player. Im Segment der Konsum- und Luxusgüter gibt es viele europäische Marken, die weltweit den Ton angeben und vom Wachstum der Mittelschicht in China profitieren.  Darüber hinaus sollten auch einige europäische Halbleiterzulieferer von Chinas technologischer Weiterentwicklung profitieren. Der steigende Bedarf an KI-Anwendungen und Automatisierung fördert hier zudem das strukturelle Wachstum.“ Wichtig sei es, über alle Unternehmensgrößen hinweg, nach Chancen zu suchen. Daher würde auch im nächsten Jahr ein signifikanter Teil des Portfolios in Hidden Champions investiert werden. Diese sind zwar oftmals unbekannter als die US-Technologieriesen, weisen aber eine mindestens genauso hohe Wachstumsdynamik auf.

Im Zentrum der politischen Unsicherheiten stehe die Präsidentschaftswahl in den USA am 3. November, so Meyer. Schon die im Februar beginnenden Vorwahlen der US-Demokraten dürften die Märkte bewegen. Bei einem eher links stehenden demokratischen Kandidaten könnten die Märkte im Fall eines Wahlsiegs der Demokraten ein Zurückdrehen der Steuerreform von Präsident Trump befürch-ten. Ein demokratischer Präsident mit einer demokratischen Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus ist aber unwahrscheinlich. Dies ist laut Meyer zu-mindest für die Aktienmärkte gut. Denn eine Analyse der Entwicklung seit 1928 zeige, dass sich Aktien in den sechs Monaten nach der Wahl im Fall eines solchen „vereinigten“ Kongresses deutlich schwächer entwickelt haben als im Fall eines „gespaltenen“ Kongresses. Wenn das Korrektiv durch eines der Häuser fehlt, neigen die Präsidenten wohl zu extremeren Entscheidungen. Ansonsten unterscheidet sich die Aktienmarktentwicklung in Wahljahren im Durchschnitt nicht von jener in Jahren ohne Wahl. Es fällt lediglich auf, dass im Falle eines amtierenden republikanischen Präsidenten, der Aktienmarkt in den sechs Monaten vor der Wahl im Schnitt nur seitwärts tendierte –  ein Bild, dass Meyer auch für 2020 nicht als abwegig erachtet.

Auf Konjunkturseite erwartet Berenberg 2020 ein leichtes Anziehen des globa-len Wachstums, allerdings seien kaum Gründe für einen Boom zu erkennen. Eine Abschwächung des Wachstums im Vergleich zum laufenden Jahr sieht Berenberg in den USA, China und Japan, wohingegen etwa Europa und Lateinamerika etwas stärker zulegen dürften als 2019. Im Jahr 2019 hätten die Geldpolitik und die positive Marktentwicklung für deutlich verbesserte finanzielle Rahmenbedingungen gesorgt. Dies werde auch 2020 die Wirtschaft stützen. Konjunkturelle Frühindikatoren bestätigten aktuell dieses Bild. Die Erholung dürfte aber nur moderat ausfallen. Die politischen Unsicherheiten blieben hoch und auch die nur begrenzten Stimulierungsmaßnahmen in China würden global weniger helfen als in vorangegangenen Zyklen. Zudem sei das Potential für zusätzliche geldpolitische Impulse begrenzt und auch fiskalpolitisch sei kein großer Wurf zu erwarten. Die Leitzinsen in Europa (0 Prozent) und den USA (1,5 – 1,75 Prozent) dürften dementsprechend auf Jahressicht auf dem derzeitigen Niveau verbleiben. Allerdings sei sowohl in den USA (2,2 Prozent) als auch in den Euro-Zone (Bundesanleihen: 0,30 Prozent) mit einem moderaten Anstieg der Renditen bis zum Jahresende zu rechnen.

Auf Devisenseite erwartet Berenberg, dass der Dollar zu Jahresbeginn unter leichten Druck geraten und der Euro moderat zulegen dürfte, da sich die Risiken – Handelskonflikt und Brexit – zurückbilden und die Konjunktur in Europa wieder Fuß fassen dürfte. Charttechnisch verlaufe der Wechselkurs Euro/US-Dollar seit Mai 2018 abgesehen von einer ganz kurzen Unterbrechung knapp unter der 200-Tage-Linie. Wenn der Wechselkurs die 200-Tage-Linie nach oben durchbricht, könnte dies jedoch das lang erwartete Signal für eine Trendwende am Devisenmarkt sein. Von der EZB werde es in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich keine weiteren expansiven Maßnahmen mehr geben, sodass der Euro alle den Kurs schwächenden Impulse bereits verarbeitet habe. Die amerikanische Notenbank Fed wird nach Berenberg-Schätzung vorerst pausieren und ihre Geldpolitik datenorientiert gestalten. Zum Jahresende 2020 sieht Berenberg den Euro-Dollar-Kurs bei 1,15 Dollar.

Im Anleihebereich bevorzugt Berenberg in das Jahr hinein Kreditrisiken, d.h. Unternehmensanleihen oder Schwellenländeranleihen, gegenüber sicheren Staatsanleihen mit höherer Duration, da die Renditen sicherer Anleihen nach Ansicht der Berenberg-Experten vorerst noch etwas steigen dürften. Gold könnte von einem vorerst schwächeren US-Dollar profitieren und bleibt von den niedrigen Realzinsen unterstützt. Auch dürften die Zentralbanken von Schwellenländern wie Russland, China und Indien Kursverluste für Zukäufe nutzen, um ihre Reserven zu „de-dollarisieren“. So bleibe Gold vor allem als Absicherung gegenüber wirtschaftspolitischen Risiken auch 2020 ein attraktiver Diversifikator. Sollten sich die zunächst optimistischen Erwartungen am Aktienmarkt materialisieren, böten zudem Industriemetalle Aufholpotenzial, insbesondere Kupfer.

„Grundsätzlich gibt es auch weiterhin für Anleger mittel- bis langfristig keine wirkliche Alternative zur Aktienanlage“, betont Experte Born. Komme es neben dem geregelten Brexit zu einer zumindest vorübergehenden Entspannung im Handelsstreit und signalisierten die Konjunkturdaten zunehmend eine Erholung, dann hätten die Aktienmärkte zunächst noch etwas Potenzial, mit der Gefahr des Aufbaus einer deutlicheren Übertreibung. Danach, und insbesondere im Vorfeld der Wahlen in den USA, könnte es dann aber zu einer volatilen Seitwärtsbewegung kommen. Meyer betont: „Aktives Management, Selektivität und relative Positionen sollten in 2020 im Vordergrund stehen.“

 

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Unter 30-Jährige sind besonders zuversichtlich

 

Immer mehr Bundesbürger glauben daran, dass sich ihre Finanzen im kommenden Jahr vorteilhaft entwickeln werden, so eine aktuelle Vergleichsumfrage im Auftrag der Postbank. Insbesondere die Jungen sind bester Stimmung. Ist ihr Optimismus begründet?

Die Stimmung unter den Deutschen ist auffallend gut: Während 2018 schon jeder Zweite (52 Prozent) meinte, dass sich bei ihm Einkommen und Ersparnisse, Geldanlage und Ausgaben im kommenden Jahr positiv entwickeln würden, sind heute sogar zwei von drei Deutschen (64 Prozent) dieser Überzeugung. Nie waren mehr Menschen so zuversichtlich seit die Postbank diese Frage 2015 zum ersten Mal stellte; die Umfrage wird jährlich von Kantar Emnid umgesetzt. 18 Prozent der Befragten bewerten ihre Aussichten sogar als „sehr optimistisch“ – ein Plus von neun Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Diese Ergebnisse überraschen, da Volkswirte der deutschen Wirtschaft einen Konjunkturabschwung attestieren. Dieser sei allerdings noch nicht für alle Menschen sichtbar, meint Dr. Marco Bargel von der Postbank. „Bisher befindet sich ausschließlich das verarbeitende Gewerbe in einer Rezession. In anderen Branchen wie dem Bau oder bei Dienstleistungen ist die wirtschaftliche Lage noch relativ gut. Auch verharrt die Arbeitslosigkeit in Deutschland immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Gleichzeitig steigen die Löhne weiter deutlich an, sodass viele Menschen eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation wahrnehmen.“ Zudem konnten sich Wertpapierbesitzer 2019 über die deutliche Erholung der Aktienmärkte freuen, so der Postbank Experte.

Junge auf der Sonnenseite

Laut Umfrage erwarten vor allem die jungen Deutschen rosige Zeiten: 87 Prozent der 16- bis 29-Jährigen blicken zuversichtlich auf ihre Finanzen in 2020, nur zehn Prozent hegen Bedenken. Dr. Marco Bargel erklärt: „Junge Menschen verfügen in der Regel noch nicht über ein hohes Geldvermögen. Die Auswirkungen anhaltend niedriger Zinsen machen sich bei dieser Altersgruppe daher noch nicht so bemerkbar. Gleichzeitig sind die Jobchancen für junge Menschen heute so gut wie schon lange nicht mehr.“ Ob sich Arbeitnehmer auch im kommenden Jahr glücklich schätzen können, ist voraussetzungsreich: „Je länger der Konjunkturabschwung in Deutschland anhält, desto größer ist die Gefahr, dass auch der Arbeitsmarkt in Mitleidenschaft gezogen wird. Damit würde sich auch die finanzielle Situation vieler Menschen verschlechtern“, gibt Dr. Marco Bargel zu Bedenken. Dies hänge vor allem von der weiteren Entwicklung politischer Risiken ab. „Bei einem harten Brexit oder einer erneuten Eskalation des Handelsstreits der USA kann die deutsche Wirtschaft schnell in eine Rezession abgleiten. Die Auswirkungen wären dann auch in finanzieller Hinsicht für viele Menschen spürbar.“ Der Wirtschaftsexperte zeigt sich jedoch auch zuversichtlich und rechnet für 2020 mit einem moderaten Wirtschaftswachstum. „In einem solchen Umfeld sollte die finanzielle Situation der privaten Haushalte in Deutschland stabil bleiben“, sagt Dr. Marco Bargel.

 

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Erfolgreiche Einführung von DLT-basiertem Betriebsmodell

 

Deutsche Börse and HQLAX haben erfolgreich ihre gemeinsam entwickelte DLT (Distributed Ledger Technology)-Lösung für den reibungslosen Austausch von Sicherheiten im Wertpapierleihemarkt eingeführt. Die Live-Transaktionen wurden von Commerzbank, Credit Suisse und UBS auf dem Eurex Repo F7-Handelssystem durchgeführt.

Im Rahmen dieser Transaktionen wurde das Eigentum an Wertpapierkörben mit deutschen Staatsanleihen und europäischen Unternehmensanleihen zwischen UBS und Commerzbank getauscht, die Verwahrung erfolgte über Clearstream Banking S.A.. Anschließend folgte ein Cross-Custodian-Swap zwischen UBS und Credit Suisse, bei dem das Eigentum an einem Korb von Sicherheiten mit Unternehmensanleihen bei Clearstream Banking S.A. und einem Wertpapierkorb deutscher Staatsanleihen bei Euroclear Bank ausgetauscht wurde, ohne dass Wertpapiere physisch zwischen den Depotstellen bewegt werden mussten. Stattdessen wurde der Eigentümerwechsel im digitalen Sicherheitenregister erfasst. Dieses Register ist eine von vier Ebenen des HQLAX-Betriebsmodells und baut auf der Corda Enterprise-Plattform, der kommerziellen Version der Blockchain-Plattform von R3, auf.

Der erfolgreiche Start der Plattform ist ein wichtiger Meilenstein für die Implementierung von DLT im Markt für Wertpapierleihe. „Der Go-Live der Plattform von HQLAX zeigt die Innovationskraft, die DLT bereits jetzt in der Finanzdienstleistungsbranche entfaltet“, so Jens Hachmeister, Head of New Markets bei der Deutschen Börse. „Er zeigt, wie neue Technologien erfolgreich mit vertrauenswürdigen Marktinfrastrukturen kombiniert werden können – und die positive Akzeptanz des Modells im Markt spricht für sich. Wir freuen uns, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit HQLAX weiter fortzusetzen.“

Die drei Pionierbanken Commerzbank, Credit Suisse und UBS arbeiten seit Beginn dieser Initiative zur digitalen Transformation mit HQLAX zusammen. „HQLAX ist in relativ kurzer Zeit bereits einen großen Schritt weitergekommen“, sagte Guido Stroemer, CEO von HQLAX. „Der Start unserer Produktionsplattform ist der Höhepunkt einer engen Zusammenarbeit, nicht nur mit unserem strategischen Partner Deutsche Börse, sondern auch mit R3 und mehreren globalen Banken, mit denen wir unsere Reise vor weniger als drei Jahren in einem R3-Labor begonnen haben. Von Anfang an war es unser Leitbild, Lösungen für spezifische Problemstellungen im Markt zu liefern, und so haben wir sehr eng mit einer Kerngruppe von Banken zusammengearbeitet, um ein vom Markt entworfenes Modell für den Markt zu entwickeln.“

„HQLAx bietet einen sehr spannenden Ansatz, um die Fragmentierung der Abwicklungs- und Clearingprozesse zu überwinden. Treasury-Abteilungen können damit ihre Sicherheitenpools effizienter verwalten, indem sie von einer erheblich beschleunigten Abwicklung profitieren und ressourcenintensive Verlagerungen von Sicherheiten vermeiden. Dies ist ein erster, aber wichtiger Schritt in Richtung eines neuen Ökosystems, in dem tokenisierte Assets in einer DLT-Umgebung gehandelt werden können“, so Peter Schmidt, Co-Head Repo Desk Treasury, Commerzbank AG.

Romain Dumas, Managing Director, Global Liquidity Group bei Credit Suisse, ergänzte: „Diese ersten Transaktionen sind ein wichtiger Schritt zur Erschließung des operativen Wertes, den wir in der Technologie sehen. Wir freuen uns, von Anfang an mit HQLAX zusammenzuarbeiten und diese Arbeit auch in Zukunft fortzuführen.“

Gareth Allen, verantwortlich für das UBS Treasury Assets Management, fügte hinzu: „Wir freuen uns, dazu beitragen zu können, DLT über die HQLAX -Plattform in der besicherten Finanzierung anzuwenden. Wir hoffen, dass solche innovativen Ideen dazu beitragen, dem Markt für besicherte Finanzierung mehr Liquidität zu verschaffen und effizienter zu arbeiten. Wir freuen uns auf unsere weitere Zusammenarbeit mit HQLAX und seinem wachsenden Ökosystem von Verwahrern und Marktteilnehmern, um in den kommenden Jahren strategische Innovationen für den Markt für Wertpapierleihe mitzugestalten.“

Neben Commerzbank, Credit Suisse und UBS befinden sich derzeit mehr als 15 Marktteilnehmer, darunter auch CIBC, Citi, Goldman Sachs und ING, in verschiedenen Phasen der Anbindung an das Modell von HQLAX. In der Zwischenzeit ist J.P. Morgan dabei, neben Clearstream Banking S.A. und Euroclear Bank, der dritte Triparty-Agent im HQLAX-Modell zu werden. Dadurch wird die Lösung um eine weitere wichtige Stelle für die Verwahrung und Bereitstellung von Sicherheiten ergänzt und die effiziente Mobilisierung von Sicherheiten für ihre Nutzer weiter erhöht.

 

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Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Nach dem Start des Handels für ausgewählte Nutzer im September steht die Digital Exchange der Börse Stuttgart (BSDEX) nun allen Interessierten in Deutschland offen.

 

An Deutschlands erstem regulierten Handelsplatz für digitale Vermögenswerte können die Nutzer aktuell Bitcoin gegen Euro handeln, weitere digitale Assets sollen hinzukommen. Dabei sind neben einem deutschen Wohnsitz und einem Mindestalter von 18 Jahren unter anderem ein deutsches Bankkonto und eine Staatsangehörigkeit aus dem Europäischen Wirtschaftsraum Voraussetzung, um sich direkt an die BSDEX anzubinden.

Die BSDEX erfüllt die regulatorischen Anforderungen gemäß § 2 Absatz 12 des Kreditwesengesetzes und wird als multilaterales Handelssystem von der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse GmbH betrieben, die auch Trägergesellschaft der öffentlich-rechtlichen Börse in Stuttgart ist. Technischer Betreiber der BSDEX ist die Boerse Stuttgart Digital Exchange GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Boerse Stuttgart GmbH, Axel Springer und finanzen.net.

Für Nutzer der BSDEX ist ab sofort auch die kostenfreie Ein- und Auszahlung der handelbaren Kryptowährungen möglich. Hierfür wurden gemäß den rechtlichen Vorgaben Maßnahmen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung implementiert. Die kostenfreie Verwahrung der Kryptowährungen für Nutzer der BSDEX übernimmt treuhänderisch die blocknox GmbH, eine Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH.

Der Handel an der BSDEX läuft nahezu rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche. Orders werden direkt und nach festen Regeln gegeneinander ausgeführt. Offene Orderbücher geben Aufschluss über vorliegende Orders und die aktuelle Marktlage. Zusätzlich spendet der Finanzdienstleister EUWAX AG Liquidität: Die Tochtergesellschaft der Boerse Stuttgart GmbH stellt an der BSDEX An- und Verkaufspreise. Der Handel an der BSDEX ist mit Transaktionsentgelten verbunden, die sich je nach Ordertyp unterscheiden.

 

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Kredite für Unternehmen verteuern sich

 

Das Beratungsunternehmen Copenhagen Economics hat in einer Studie die Auswirkungen der neuen Baseler Eigenkapitalregeln (Basel IV) auf Wirtschaft und Kunden untersucht. Zusammengefasst erwarten die Forscher einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in der Europäischen Union um 0,4 Prozent. Begründet wird dies mit sinkenden Investitionen aufgrund steigender Kreditkosten. Durch die höheren Eigenkapitalkosten der Banken dürften nach Berechnungen von Copenhagen Economics die Kreditkosten für ein typisches mittelständisches Unternehmen um bis zu 12.500 Euro jährlich steigen, für größere Unternehmen in Deutschland dürfte die jährliche Mehrbelastung sogar in Millionenhöhe liegen. Investitionen in den digitalen Wandel und eine nachhaltige Wirtschaft würden so unnötig verteuert oder gar verhindert. Spürbare Auswirkungen befürchtet das Institut auch bei Immobilienkrediten in Deutschland, die Zinsen könnten um bis zu 17 Basispunkte steigen.

„Die Ergebnisse bestätigen unsere Befürchtungen“, erklärte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Die Auswirkungen der Baseler Regeln auf die Realwirtschaft sind eklatant. Die Politik muss in der Umsetzung auf europäischer Ebene darauf achten, einen wirtschaftlichen Einbruch zu vermeiden.“ Ossig forderte eine eigene europäische Anwendung der Baseler Regeln, um Wirtschaft und Bürger zu schonen. Die Politik muss allen zur Verfügung stehenden Spielraum nutzen, um die negativen Folgen abzuschwächen.

Die 2017 beschlossenen Baseler Eigenkapitalregeln (Basel IV) sollen in den nächsten zwei Jahren in europäisches Recht umgesetzt werden. Die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA hat berechnet, dass europäische Banken rund 25 Prozent oder 135 Milliarden Euro mehr Eigenkapital bis 2027 aufbringen müssen. Dies beinhaltet aber nur die Mindestanforderungen. Nach Berechnungen von Copenhagen Economics liegt der zusätzliche Eigenkapitalbedarf für europäische Banken bei rund 400 bis 500 Milliarden Euro.

Die Studie von Copenhagen Economics finden Sie hier. https://bankenverband.de/media/uploads/2019/11/21/copenhagen-economics-eu-implementation-of-the-final-basel-iii-framework-impact-on-the-banking-market-and-on-the-real-economy-november-2019-002.pdf

 

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Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture Capital-Fonds bereitstellen wird.

 

Das Wichtigste in Kürze

Deutscher Dachfonds „AfricaGrow“ stellt Eigenkapital für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups in Afrika zur Verfügung

Finanzierung von 150 Unternehmen. Schaffung von über 25.000 Arbeitsplätzen

Messbare positive Wirkung auf Umwelt- und soziale Bedingungen Voraussetzung für Investition

Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit der Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture Capital-Fonds bereitstellen wird. Ziel des „AfricaGrow“ genannten Fonds ist es, bis 2030 über die lokalen Fonds 150 innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie Start-ups in reformorientierten Ländern Afrikas zu finanzieren, um eine nachhaltige, ökonomische und soziale Entwicklung zu fördern. Bis 2030 werden durch die Investitionen über 25.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Fonds hat seinen Sitz in Deutschland.

„Der neue AfricaGrow Fonds ist in seinem Aufbau und seiner Struktur ein Meilenstein für die Unterstützung der Wirtschaft in Afrika. Er soll kleinen und mittleren Unternehmen vorrangig in reformorientierten Ländern Afrikas helfen, die bestehende Finanzierungslücke zu schließen und eine solide Eigenkapitalbasis aufzubauen. Denn auch in der afrikanischen Wirtschaft sind es vor allem die kleinen, lokalen Firmen, die die meisten Arbeitsplätze schaffen und damit erheblich zur Sicherung des Einkommens der Menschen beitragen“, sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Bei der Konzeption des Fonds wurde größter Wert darauf gelegt, dass die Investitionen klare Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Mittels regelmäßiger und sorgfältiger Überprüfung soll eine messbare positive soziale und/oder ökonomische Wirkung in Form von z.B. Einkommenssicherung und Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze beispielsweise in den Bereichen Bildung, Energie und Finanzdienstleistungen, sichergestellt werden.

Das Fondsvolumen kommt durch eine Kooperation öffentlicher und privater Partner zustande und beträgt anfänglich EUR 170 Mio. EUR. 85 Mio. EUR kommen vom BMZ, 30 Mio. EUR von der KfW-Tochter DEG und 55 bis zu 70 Mio. EUR von Allianz-Gesellschaften. Für begleitende Unterstützungsmaßnahmen stellt die Bundesregierung ein zusätzliches Budget in zweistelliger Millionenhöhe zur Verfügung. Für die Allianz Gruppe ist das Projekt ein wichtiger, weil innovativer Baustein ihrer Afrika-Strategie. Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent werden dabei breit über Länder und Sektoren diversifiziert. Bisher hat die Allianz in Schwellenländern vor allem Infrastrukturprojekte finanziert, so in einer Höhe von bis zu 500 Mio. USD in einem Co-Lending Program mit der Weltbankgruppe, und rund 100 Mio. USD in Afrika.

Manager des Fonds ist die Allianz Global Investors. Der verantwortliche Fondsmanager Martin Ewald beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit sogenannten Impact Investments, unter anderem hat er diverse Regenwaldprojekte verantwortet. Andreas Utermann, CEO von Allianz Global Investors unterstreicht den Nachhaltigkeitsaspekt von „AfricaGrow“: „Ich bin stolz darauf, dass Martin Ewald und sein Team dieses wichtige und in seiner Art größte Projekt in kürzester Zeit gemeinsam mit unseren Partnern zum Leben erwecken konnten. Allianz Global Investors hat sich dem Ziel verschrieben, mit der Mobilisierung von Eigenkapital Impact-Investitionen zu fördern. Mit AfricaGrow bieten wir eine innovative Lösung an, in großem Umfang die soziale Infrastruktur in Afrika nachhaltig positiv zu beeinflussen.“

Als rechtlich unabhängige Einheit stellt AfricaGrow ein zentrales Instrument der “Compact with Africa”-Initiative (CwA) dar, die 2017 unter deutscher G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde.

 

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Deutsche Bank erwartet für 2020 eine leichte Erholung der Weltkonjunktur, sofern die Entspannung im Handelsstreit anhält

 

Die globale Konjunktur wird sich 2020 stabilisieren und dürfte nach einem verhaltenen Start im Verlauf des Jahres an Schwung gewinnen. Eine anhaltende Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt ist die entscheidende Voraussetzung hierfür. Das erwarten die Kapitalmarktexperten der Deutschen Bank in ihrem Ausblick 2020, den sie heute in Frankfurt am Main vorgestellt haben. Politische Risiken blieben jedoch bestehen – neben dem Handelsstreit auch der Brexit. Der Weg zu einem neuen Handelsabkommen dürfte hier ebenso sehr schwierig werden. “Das Topthema in der Wirtschaft und an den Kapitalmärkten dürfte 2020 aber der Präsidentschaftswahlkampf in den USA sein”, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland bei Deutsche Bank Research. Richtungsweisende Entscheidungen stünden dabei schon vor der eigentlichen Wahl im November 2020 an, etwa die Nominierung des demokratischen Herausforderers.

In welchem Tempo sich die Weltwirtschaft bewegen wird, hänge zudem von der Fiskalpolitik ab. “Als Konjunkturstabilisator stößt die Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften an ihre Grenzen”, sagte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Das gelte in besonderem Maße für die Eurozone, wo Italien und Frankreich bereits eine leicht expansive Fiskalpolitik betreiben. “In Deutschland bleibt die Fiskalpolitik aufgrund der Ausgabefreudigkeit der GroKo wohl auch 2020 expansiv. Allerdings gibt es meines Erachtens, obwohl immer wieder aus dem Ausland gefordert, keinen Grund für ein deutsches Konjunkturprogramm”, ergänzte Schneider. Groß angelegte europäische Konjunkturpakete würden in Deutschland, aber auch in den Ländern der Hansegruppe (skandinavische und baltische EU-Staaten sowie die Niederlande und Irland), auf Widerstand stoßen. Auch in China seien die geldpolitischen Möglichkeiten mit Blick auf Wechselkurs und Inflation begrenzt. In den USA hat die Notenbank Fed zwar prinzipiell Zinssenkungsspielräume, sie dürfte aber aufgrund der verbesserten Konjunkturaussichten für 2020 keine weiteren Zinsschritte beabsichtigen.

Konjunktur – der Zyklus findet kein Ende

Anders als in den Jahren zuvor werden 2020 nicht die Industrieländer, sondern die Schwellenländer das globale Wachstumstempo bestimmen. Insgesamt rechnet die Deutsche Bank mit einer leicht anziehenden Weltwirtschaftsdynamik und einem Wachstum von 3,2 Prozent. “Der aktuelle Konjunkturzyklus geht mit moderatem Tempo ins zwölfte Jahr und es besteht die Chance, dass er sogar über 2020 hinaus anhalten wird”, sagte Stephan.

Europa: mit Chancen und Risiken

Auf der Eurozone lasten die aktuellen Unsicherheiten im globalen Handel und ganz besonders die schleppende Entwicklung der Weltkonjunktur. Die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft, die rund 30 Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone beiträgt, dürfte 2019 nur um 0,5 Prozent wachsen. “Vor allem die Rezession in der Industrie dämpft das Wachstum in Deutschland”, sagte Schneider. Von einer stabileren Konjunktur in den USA und China könne Deutschland daher überproportional profitieren: “Ich rechne für 2020 hierzulande mit einem moderaten Wachstum von knapp einem Prozent”, so Schneider. Für die Eurozone erwartet er lediglich ein Plus von 0,8 Prozent – nicht zuletzt, weil die stimulierende Wirkung der expansiven EZB-Geldpolitik zunehmend nachlasse.

USA: mit alten Stärken

Die Vereinigten Staaten befinden sich im längsten Aufschwung ihrer Geschichte. Auch 2020 sollte die größte Wirtschaft der Welt nicht in die Rezession fallen. Der inländische Konsum treibt das Wachstum wesentlich voran, denn er steht für rund drei Viertel des US-Bruttoinlandsprodukts und wächst seit Jahren stabil mit etwa 3 Prozent pro Jahr. “Die politischen Unsicherheiten, insbesondere die erwarteten hitzigen Debatten über die Regulierung amerikanischer Großindustrien wie Finanzen, Pharma, Energie und Tech im Vorfeld der Präsidentschafts- und Kongresswahlen im November 2020, sind dagegen nicht förderlich für das Wachstum”, sagte Stephan. Nach einem erwarteten Plus von 2,2 Prozent in diesem Jahr dürfte die größte Volkswirtschaft der Welt im Wahljahr wohl nur noch um 1,6 Prozent zulegen.

Schwellenländer: mit neuer Dynamik

Etwas schwächer als 2019, aber immer noch stark mit knapp 6 Prozent dürfte 2020 die chinesische Wirtschaft wachsen. “Ich werte diesen Trend nicht als Alarmsignal, denn er spiegelt die Transformation der chinesischen Wirtschaft hin zu einem Wachstumsmodell wider, das stärker an den globalen Wertschöpfungsketten partizipiert”, erläuterte Stephan. In diesem Sinne seien auch der Ausbau der “Neuen Seidenstraße” sowie die Industriestrategie “Made in China 2025” zu interpretieren. Stärker zulegen als China dürfte nach einem schwächeren Jahr 2019 die indische Wirtschaft mit mehr als 6 Prozent. Insgesamt rechnet Stephan für die Schwellenländer 2020 mit einem Konjunkturplus von 4,4 Prozent – das wären rund 0,2 Prozentpunkte mehr, als für dieses Jahr erwartet wird.

Währungen – hochsensible Stressindikatoren

Gestiegene Hoffnungen auf einen geregelten Brexit und eine stabilere Weltkonjunktur haben den Euro jüngst zum US-Dollar leicht zulegen lassen. Dieser Trend dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen. Stephan rechnet mit einem Wechselkurs von 1,15 US-Dollar je Euro zum Jahresende 2020: “Ein kontroverser Wahlkampf in den USA könnte zu sinkenden Kapitalzuflüssen in den US-Dollar führen und den Euro sogar noch weiter stärken.” Dagegen würde der US-Dollar von seinem Status als “sicherer Hafen” profitieren, sollte sich der globale Handelsstreit zuspitzen. Der chinesische Renminbi, der im Zuge der US-Strafzölle in den vergangenen Monaten zeitweise deutlich gegenüber dem US-Dollar nachgegeben hat, sollte 2020 je nach Stand der Handelsgespräche um die Marke von 7 Renminbi je US-Dollar schwanken. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Devisenmärkte insgesamt sei die Politik der US-Regierung: “Sollte Donald Trump Länder wie Japan, die Schweiz oder Deutschland als Währungsmanipulator brandmarken, ist es mit der relativen Ruhe schnell vorbei”, gab Stephan zu bedenken.

Anlageklassen, Regionen und Branchen

Anleihen – die Eurogrenzen überschreiten

Die Zinsen von Anleihen aus der Eurozone dürften 2020 auf niedrigen Niveaus verharren, weil die Liste der Konjunkturrisiken lang und die Inflation voraussichtlich niedrig bleibt. “Wir müssen uns alle an die niedrigen Zinsen gewöhnen. Sie sind kein Phänomen, das Anleger aussitzen können”, sagte Stephan. Laut EONIA-Swap sollten in den nächsten drei Jahren in der Eurozone keine Leitzinserhöhungen erfolgen. Für Anleger, die Euroanleihen kaufen und halten wollen, seien dies schlechte Nachrichten. Besser sind die Renditeaussichten für Währungsanleihen zum Beispiel aus China: Anleger, die Währungsrisiken tolerieren, können auf dem mittlerweile zweitgrößten Rentenmarkt der Welt mit Zinsen von bis zu 4 Prozent rechnen. Hinzu kommt, dass in absehbarer Zeit nicht mit signifikant steigenden US-Zinsen für lang laufende Anleihen zu rechnen sei – eines der Hauptrisiken für Schwellenländerwährungen. “Ich erwarte, dass die Fed ihre Leitzinsen im Jahresverlauf 2020 nicht erhöhen wird, wodurch die US-Anleihezinsen bei kurzen Laufzeiten zumindest nicht stark steigen dürften”, sagte Stephan. “Vor Jahren handelte man Aktien und hielt Rentenpapiere bis zur Fälligkeit im Depot. Heute hat sich das Vorgehen fast umgekehrt. Der Schlüssel zum Erfolg am Rentenmarkt ist, Zinsrisiken und Laufzeiten zu steuern.” Die Zinsentwicklung sei keine Einbahnstraße, auch im Niedrigzinsumfeld könne es heftige Gegenbewegungen geben. “Auf nachhaltig steigende Zinsen zu warten, ist definitiv keine gute Option für Sparer: Statt Jahr für Jahr reale Kapitalverluste mit Giro- oder Tagesgeldkonten in Kauf zu nehmen, sollten Anleger gerade auch Wertpapiere in Betracht ziehen, vor allem Aktien”, riet Stephan.

Aktien – mit Bedacht wählen

Die Stolpersteine für die globalen Aktienmärkte waren 2019 besonders zahlreich: Der Handelsstreit und der Kampf um die Technologieführerschaft zwischen den USA und China, die Gewinnrezession, der Brexit, der Ölpreisschock und die Konjunkturschwäche lasteten zumindest phasenweise auf den Kursen. Insgesamt war es bislang trotzdem ein sehr gutes Aktienjahr – vor allem, weil Anleger aufgrund des Mangels an rentierlichen Alternativen an Aktien festhielten. Sie wurden belohnt mit Kursgewinnen und hohen Dividenden. “2018 sind praktisch alle Aktienmärkte gefallen, 2019 dagegen gestiegen. Für das kommende Jahr erwarte ich insgesamt einen moderaten Kursanstieg bei zunehmender Volatilität”, sagte Stephan. In unsicheren Marktphasen sollten sich dividendenstarke Aktien von Unternehmen mit vergleichsweise konjunkturunabhängigen Geschäftsmodellen (sogenannte Growth-Titel, etwa aus den Bereichen Nahrungsmittel, Versorger oder Pharma) und Aktienmärkte wie die USA am besten entwickeln. Dreht die Stimmung ins Positive, dürften dagegen “Value-Aktien”, etwa aus dem Automobil-, Industrie- oder Finanzsektor, und zyklische Märkte wie Japan und Europa die Nase vorn haben. “Da es auch 2020 zu starken Branchenumschichtungen an den Märkten kommen könnte, sollten Anleger ihr Portfoliorisiko aktiv steuern und ihre Kapitalanlagen breit über Regionen und Branchen streuen”, so Stephan. Erst danach sei es angebracht, sich über weitere Anlagechancen Gedanken zu machen.

USA: nicht mehr billig, aber weiterhin gut

Der US-Aktienmarkt hat im laufenden Jahr erneut bewiesen, dass er sich in schwierigen Phasen robuster entwickelt als die meisten Börsen weltweit. Das liegt unter anderem daran, dass der Anteil zyklischer Titel – vor allem solcher aus dem konjunktursensiblen Verarbeitenden Gewerbe – in den USA vergleichsweise gering ist. Zudem weisen US-Unternehmen mit mehr als 10 Prozent die weltweit höchsten und aktuell stabilsten Gewinnmargen auf. “Angesichts der Vielzahl von globalen Marktrisiken bleiben die USA 2020 ein interessantes Ziel für Anleger”, sagte Stephan. Das gelte trotz der Bewertungen, die für einzelne Branchen bereits über ihrem langjährigen Mittel liegen. “Aktien aus den USA sind zwar nicht billig, sie wirken aufgrund ihrer Gewinnrenditen aber auch im Vergleich zu Anleihen nach wie vor günstig”, so Stephan. In Zeiten niedrigen Wirtschaftswachstums können insbesondere zukunftsweisende Anlagethemen Aufwärtspotenzial bieten. Langfristig erscheint in diesem Zusammenhang unter anderem die Technologiebranche interessant, die am US-Aktienmarkt und in Asien stark gewichtet ist. Zwar sind Tech-Werte grundsätzlich schwankungsanfällig und weisen daher kurzfristig ein erhöhtes Kursrisiko auf. Die ausgesprochenen Wachstumswerte können auf lange Sicht jedoch eine interessante Beimischung im Depot darstellen. Dazu zählen unter anderem auch Unternehmen, die mit Künstlicher Intelligenz und Cyber-Sicherheit bereits Geld verdienen.

Europa: das Weltgeschehen im Blick

In Europa, wo der Aktienmarkt eindeutig von zyklischen Werten dominiert wird, steht die Markterholung noch auf tönernen Füßen. Bevor es hier zu einem nachhaltigen Aufwärtstrend kommen kann, bedarf es deutlicher Signale, dass sich der Handelsstreit entspannt und ob – und wie – der Brexit vonstattengeht. Daher sei auch 2020 mit Kursschwankungen zu rechnen. Im besten Fall könnte es aber auch eine Aktienmarktrally geben: “Kommt es zu einer Annäherung im Handelsstreit, zusätzlichen fiskalischen Impulsen weltweit und einem Konjunkturaufschwung in China, werden europäische Aktien besonders stark profitieren”, sagte Stephan. Das beträfe vor allem den deutschen Leitindex. “Die Unternehmen im DAX sind international aufgestellt und weitestgehend unabhängig von der deutschen Konjunktur. Ein dynamisches und sicheres globales Konjunkturumfeld käme ihnen daher sehr zugute”, erläuterte Stephan.

Schwellenländer: regional interessantes Kurspotenzial

Auch die Schwellenländer würden davon profitieren, wenn sich die USA und China weiter annäherten. Wie sensibel ihre Kapitalmärkte auf die Entwicklungen im Handelsstreit reagieren, zeigte sich in den vergangenen Monaten deutlich. An diesem Zusammenhang dürfte sich 2020 nichts ändern. “Wenn sich der Handelsstreit entspannt, können die Investitions- und Konsumausgaben in den Schwellenländern steigen und vielen Aktien aus der Region zu einem nachhaltigen Aufschwung verhelfen”, sagte Stephan. Zumal die Grundlagen für steigende Kurse gelegt sind: Das erwartete Gewinnwachstum für 2020 liegt in den Schwellenländern mit rund 14 Prozent noch über dem in den Industrieländern. “Das niedrige Zinsniveau in den USA und Europa lässt den Schwellenländern Spielraum für Leitzinssenkungen, um ihre Wirtschaft zu stimulieren, ohne die eigene Währung zu gefährden”, ergänzte Stephan. Aus Anlegersicht favorisiere er den asiatischen Raum, beispielsweise China, Südkorea und Taiwan.

Nachhaltigkeit – ein Thema auch fürs Portfolio

Investitionen in Anlagethemen wie “Technologien der Zukunft” gewinnen unter Privatanlegern immer mehr an Akzeptanz, denn sie bieten langfristig ein interessantes Chance-Risiko-Profil. Ein Bereich, der neben Tech aktuell besonders im Fokus steht, ist das Thema Nachhaltigkeit. “Dabei geht es darum, dass der Handlungs- und Entscheidungsraum für zukünftige Generationen nicht verkleinert wird. Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein langfristig gesellschaftlich relevantes Thema. Nachhaltiges Handeln gewinnt in allen Bereichen an Bedeutung – sei es beim Umweltschutz oder in der Unternehmensführung”, sagte Stephan. Das Vorurteil, dass Anlagen in nachhaltig handelnde Unternehmen automatisch niedrigere Rendite bedeuten, halte sich zwar hartnäckig, sei aber falsch. Vielmehr sei genau das Gegenteil der Fall. Die groß angelegte Studie “Climate change and corporates: Past the tipping point with customers and stockmarkets” der Deutschen Bank über die langfristigen Wertentwicklungen von Aktien weltweit zeigt: Papiere von Unternehmen, über die positiv in Sachen Umweltschutz berichtet wird, schneiden besonders gut ab. Insgesamt erzielten Aktien von Unternehmen, über die sich die Umweltberichte in der zwölfjährigen Beobachtungszeit verbesserten, eine durchschnittliche Rendite von 7,0 Prozent pro Jahr, im Vergleich zu 5,6 Prozent für den Gesamtmarkt. Besonders sensibel auf die Berichterstattung reagierten die Branchen Gesundheit, Konsum und Technologie. Für Anleger lohne sich vor allem ein Blick nach Europa: Hier sei man mit der Einführung und der Regulatorik von Nachhaltigkeitsstandards weiter fortgeschritten als andernorts. “Wer langfristig interessante Anlagechancen sucht, dürfte bei den Themen Tech und Nachhaltigkeit gut aufgehoben sein”, riet Stephan.

Immobilien – Ruhe und Rendite

In Deutschland sind die Immobilienpreise im dritten Quartal 2019 laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen – das gilt gleichermaßen für Wohn- und Gewerbeimmobilien. 2020 dürften die Preise nach Auffassung der Deutschen Bank weiter anziehen. “In Deutschland wird zu wenig gebaut. Strenge Auflagen machen das Bauen teuer und werden die Wohnungsknappheit in den kommenden Jahren noch verschärfen”, sagte Stephan. Denn die Immobiliennachfrage sei dank steigender Einkommen, geringer Finanzierungskosten und ausländischer Investitionen robust. Für Anleger hätten sich in den vergangenen Jahren durch die steigenden Preise zwar die Mietrenditen verringert. “Im Vergleich zu negativ rentierenden Bundesanleihen sind Bruttoerträge von mehr als 4 Prozent vor allem für langfristig orientierte Anleger aber nach wie vor interessant”, so Stephan. Global betrachtet dürften Gewerbeimmobilien die Favoriten der Investoren bleiben, sofern es nicht zu einem lang anhaltenden Konjunkturabschwung kommt. “Insgesamt sollte 2020 noch einmal ein gutes Immobilienjahr für Anleger werden”, resümierte Stephan.

Rohstoffe – ja, aber bitte nur als Beimischung

Am Ölmarkt spricht aus Sicht der Deutschen Bank derzeit wenig für steigende Preise. Das liegt vor allem an den USA, die aufgrund ihrer Schieferölvorkommen zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen sind. Allein die USA und Brasilien dürften 2020 zusammengenommen täglich 1,75 Millionen Barrel mehr Öl fördern als in diesem Jahr – und damit das weltweite Nachfragewachstum von 1,4 Millionen Barrel überkompensieren, erwartet Stephan. Um das Ölpreisniveau stabil zu halten, müssten die OPEC-Staaten ihre Produktion also weiter verringern. Da diese jedoch bereits auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren liege, seien weitere deutliche Förderkürzungen unwahrscheinlich. Das geringe Ölpreispotenzial verdeutliche auch eine andere Zahl: Schätzungen zufolge läge der Ölpreis ohne die hohen Produktionsausfälle in Venezuela, Iran und Libyen heute rund 30 Prozent tiefer. Hinzu käme struktureller Gegenwind für die Ölnachfrage, denn alternative Energieformen sind auf dem Vormarsch und politisch erwünscht. “Öl ist 2020 keine interessante Anlagemöglichkeit”, so Stephan. Für Anleger, die Interesse an einem Engagement am Rohstoffmarkt haben, böten etwa Industriemetalle mehr Preispotenzial. Neben Kupfer beträfe das insbesondere Lithium, Kobalt und Nickel, die als Batteriemetalle vom globalen Trend zur E-Mobilität profitieren. Der Goldpreis hingegen könnte nach den starken Sommermonaten 2019 weiter unter Druck geraten, falls im Zuge der sich stabilisierenden Konjunktur die Realzinsen steigen sollten. “Diese Marktphasen sind gute Gelegenheiten für Anleger, einen Goldbestand aufzubauen und ihr Portfolio für die weitere Zukunft abzusichern”, sagte Stephan.

 

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Deutsche Banken denken darüber nach, kostenlose Girokonten abzuschaffen und neue Gebühren einzuführen.

 

Der Grund: 76 Prozent der Institute gehen davon aus, dass Gratiskonten vor allem wegen der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) ihre Ankerfunktion verlieren. Weil die Kunden ihren Kontozugang für die Dienste anderer Anbieter freigeben könnten, spiele es kaum noch eine Rolle, wer das Konto führt. Deshalb sinken die Hemmungen bei den Instituten, angesichts der angespannten Ertragslage höhere Preise durchzusetzen und auch für bislang kostenfreie Angebote Gebühren zu verlangen. Das geht aus dem “Branchenkompass Banking 2019” von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut hervor. 101 Führungskräfte aus der Bankbranche wurden befragt.

Verbraucher in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass ihre Bank sie bald zur Kasse bittet. Fast 30 Prozent der Institute möchten Gebühren für ihre Girokonten einführen oder weiter an der Preisschraube drehen. Jede fünfte Bank will zudem einen höheren Beitrag für Giro- und Kreditkarten verlangen. Depots für Wertpapiere sollen ebenfalls teurer werden. Darüber hinaus gelten negative Zinsen nicht mehr als Tabu. Weil sie für jeden Euro zahlen müssen, den sie bei der Europäischen Zentralbank verwahren, geben immer mehr Institute die dadurch entstehenden Kosten an ihre Kunden weiter. Elf Prozent planen, damit in nächster Zeit zu beginnen. “Der Widerstand gegen Minuszinsen für private Bankguthaben bröckelt”, sagt Tobias Keser, Business Unit Director Banking bei Sopra Steria Consulting. “Nach den institutionellen Anlegern und Unternehmenskunden kriegen jetzt auch die Privatkunden die Folgen negativer Zinsen zu spüren.”

Wirklich kostenlose Konten gebe es ohnehin kaum noch, so der Bankexperte. Das lasse die schwache Ertragslage einfach nicht mehr zu. Jüngste Zahlen zeigen, dass der Überschuss in der gesamten Branche 2018 um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist. Großbanken kämpfen mit einem Ertragsschwund von mehr als 60 Prozent, wie der aktuelle Monatsbericht der Deutschen Bundesbank belegt. Weil sie die Preise frei bestimmen können, haben in den letzten Monaten immer mehr Anbieter damit begonnen, ihre Kontomodelle umzustellen und einzelne Dienste mit einer Gebühr zu belegen. Beispielsweise rechnen einige Institute für eine papierhafte Überweisung extra ab sowie für die Girocard oder den Telefonservice. “Komplett kostenlos sind meist nur noch Girokonten, die Kunden vor allem online und ohne persönliche Betreuung in der Filiale nutzen”, erklärt Tobias Keser.

Mehr als die Hälfte der Banken will neue Produkte und Dienste entwickeln, um ihre Kunden zu überzeugen. Dabei fällt zunehmend auch die Scheu, sich mit Fintechs und anderen Dienstleistern zusammenzutun und gemeinsam an einem verbesserten Angebot zu arbeiten. Ganz oben auf der Liste stehen Anwendungen für das Multibanking. Neun von zehn Instituten haben entsprechende Lösungen bereits entwickelt oder sind dabei, das zu tun. 85 Prozent beschäftigen sich mit Videochat- und Beratungen über das Internet. Online- und Mobilfunkzahlsysteme liegen bei 83 Prozent und damit gleichauf mit Big Data und künstlicher Intelligenz. 71 Prozent der Banken suchen angesichts dieser Entwicklungen nach einem veränderten Geschäftsmodell. “Durch die Digitalisierung und mit PSD2 ist ein Kampf um die Kundenschnittstelle entbrannt”, sagt Bankfachmann Keser von Sopra Steria Consulting. “Die Institute müssen investieren, um ihren Kunden das beste Gesamterlebnis zu bieten und sie im eigenen Ökosystem zu halten.”

 

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Bain-Studie zur digitalen Transformation der Kreditwirtschaft

 

Trotz hoher Investitionen profitieren bislang nur wenige europäische Banken ertrags- und kostenseitig im erhofften Umfang von der Digitalisierung

– Bei manchen Häusern ist lediglich jeder dritte Kunde für Online- und Mobile-Banking freigeschaltet

– Weniger als die Hälfte des Bankpersonals in Europa nutzt die hauseigenen Mobile-Services

– Werden Kunden und Mitarbeiter mobilisiert, führt dies zu den dringend erforderlichen Effizienzsteigerungen

Die europäischen Kreditinstitute haben in den vergangenen Jahren bis zur Hälfte ihrer Transformationsbudgets in digitale Projekte gesteckt. Doch der erhoffte Erfolg auf der Ertrags- und Kostenseite stellt sich vielerorts nur zögerlich ein. Je nach Bank ist teilweise nur ein Drittel der Kunden für das Online- und Mobile-Banking freigeschaltet. Und davon nutzt wiederum lediglich jeder Zweite regelmäßig die digitalen Zugangswege. Die Studie “As Banks Pursue Digital Transformation, Many Struggle to Profit from It” der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company zeigt auf, warum sich das Kundenverhalten derart langsam ändert und wie Kreditinstitute die Migration beschleunigen können.

Banken müssen jetzt handeln

“Viele Banken haben sich bislang zu sehr auf den Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur konzentriert und es versäumt, ihre Kunden und Mitarbeiter mit dem gleichen Engagement zu mobilisieren”, konstatiert Dr. Dirk Vater, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. “Sie haben den Erfolgsfaktor Mensch unterschätzt.” Mittlerweile sind Mobile-First-Kunden in Deutschland, der Schweiz und in vielen anderen Ländern die loyalere und wirtschaftlich attraktivere Klientel. Für Branchenexperte Vater steht daher fest: “Die Banken müssen jetzt alles daransetzen, mehr Kunden für das Online- und vor allem das Mobile-Banking zu begeistern.”

Gelingen kann dies in zwei Wellen. Den Anfang machen Kommunikationskampagnen gerade über klassische Medien wie Print oder Fernsehen, um auch Kontoinhaber mit geringer Internetaffinität zu erreichen. Banken sollten dabei auf die Sicherheitsbedenken dieser Kunden eingehen. Einige Finanzhäuser überzeugen Skeptiker beispielsweise mit dem Versprechen, Verluste aus digitalem Betrug zu ersetzen. Vorreiter schaffen zudem finanzielle Anreize in Form von zumindest temporär kostenlosen digitalen Konten oder Rückvergütungen bei digitalen Zahlungsvorgängen.

Im Dialog Verständnis für den Wandel schaffen

“Wer seinen Kunden digitale Kanäle schmackhaft machen will, muss dafür genügend Zeit und finanzielle Mittel einplanen”, betont Bain-Partner und Bankenexperte Dr. Jens Engelhardt. “In der Vergangenheit waren viele Institute an dieser Stelle entweder zu ungeduldig oder zu zurückhaltend.” In einer zweiten Welle könnten Banken zu härteren Maßnahmen greifen, etwa für einzelne Dienstleistungen in den Filialen zusätzliche Gebühren verlangen.

Bei der Mobilisierung der Kunden spielen die Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Auch hier gibt es noch großes Potenzial. Denn nach Bain-Schätzungen nutzt bislang nicht einmal jeder zweite Bankangestellte in Europa die Mobile-Services des eigenen Hauses. Verständnis für den Wandel lässt sich nur im Dialog schaffen. Nimmt die Akzeptanz zu, wächst die Bereitschaft in der Belegschaft, sich weiter zu qualifizieren und neue Arbeitsweisen zu testen.

Organisatorische Hürden überwinden

In vielen Instituten gibt es organisatorische Hürden. “Banken propagieren das Mobile-Banking und untersagen beispielsweise die Verwendung privater Smartphones im Büro”, erklärt Branchenkenner Engelhardt. “Das versteht niemand und steht dem erfolgreichen Wandel im Weg.” Wer solche Hürden beseitigt und dabei die Beschäftigten einbindet, motiviert sie, die eigenen Mobile-Services zu nutzen.

Alle Kreditinstitute müssen handeln. “Wenn die Banken ihre Kunden nicht systematisch in die digitalen Kanäle migrieren und ihre Mitarbeiter mobilisieren, werden sie niemals die Früchte der digitalen Transformation ernten”, warnt Bain-Partner Dr. Vater. “Und das kann sich angesichts des Margendrucks kein Haus leisten.”

 

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