Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat gegenüber der Greensill Bank AG wegen drohender Überschuldung ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erlassen.

 

Außerdem ordnete die BaFin an, die Bank für den Verkehr mit der Kundschaft zu schließen, und untersagte es ihr, Zahlungen entgegenzunehmen, die nicht zur Tilgung von Schulden gegenüber der Greensill Bank AG bestimmt sind (Moratorium). Die Maßnahmen der BaFin sind sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig.

Das Moratorium musste angeordnet werden, um die Vermögenswerte in einem geordneten Verfahren zu sichern. Die Greensill Bank AG hat keine systemische Relevanz. Ihre Notlage stellt daher keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar. Die Bilanzsumme des in Bremen ansässigen Instituts belief sich zum Stichtag 31.12.2020 auf rund 4,5 Milliarden Euro.

Die Greensill Bank AG versteht sich als Refinanzierer für die Greensill-Gruppe sowie Investor in von der britischen Schwestergesellschaft Greensill Capital (UK) Ltd. entwickelten Working Capital Solutions-Produkte. Die Greensill-Gruppe ist schwerpunktmäßig ein global agierender Anbieter von kurzfristigen Finanzierungslösungen zur Lieferkettenfinanzierung von Industrieunternehmen. Muttergesellschaft der Greensill Bank AG ist die australische Greensill Capital Pty Ltd. Die Greensill Bank AG steht unter der direkten Aufsicht der BaFin.

Die BaFin hat in einer forensischen Sonderprüfung festgestellt, dass die Greensill Bank AG nicht in der Lage ist, den Nachweis über die Existenz von bilanzierten Forderungen zu erbringen, die sie von der GFG Alliance Group angekauft hat. Die BaFin hat daher bereits umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und zur Risikobegrenzung der Greensill Bank AG erlassen und einen Sonderbeauftragten bei der Bank eingesetzt.

Die Einlagen der Kunden der Greensill Bank AG sind im Rahmen des Einlagensicherungsgesetzes geschützt. Das Institut gehört der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) an. Die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Entschädigung von bis zu 100.000 Euro je Einleger liegen vor, wenn die BaFin den Entschädigungsfall festgestellt hat. Die EdB hat die Gläubiger des Instituts unverzüglich darüber zu unterrichten, wenn dieser Fall eingetreten ist.

 

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Leasing-Angebot wird sukzessive mit weiteren Partnern ausgebaut

 

Mehr Fahrzeuge, mehr Umsatz, mehr Geschäft – ab sofort unterstützt die Creditplus Bank AG auch den auf Zweiräder spezialisierten Handel mit attraktiven Leasingangeboten. Eine erste Kooperation startet jetzt im März mit den Marken der Piaggio-Group: Aprilia, Moto Guzzi, Piaggio und Vespa. Weitere Partner sollen folgen.

„Ein gelebtes Trade-Cycle-Management loyalisiert die Kunden und belebt das Geschäft. Genau hierbei wollen wir den Zweiradhandel mit unserem neuen Leasingangebot unterstützen. Wir freuen uns darüber, mit unserem Partner Piaggio unsere Lösungen in diesem Bereich ganz gezielt am Markt platzieren zu können“, führt Marco Christ, Generalbevollmächtigter und Head of Business Partner bei der Creditplus Bank AG, im Zusammenhang mit dem neuen Angebot weiter aus.

Das Zweirad-Leasing der Creditplus Bank AG wird es analog dem PKW-Leasing in zwei Varianten geben, als Kilometer- oder Restwertleasingvertrag. Die Kunden ersparen sich hohe Anschaffungskosten und sichern sich eine attraktive monatliche Rate. Gewerbe-treibende und Unternehmen profitieren zusätzlich von den steuerlichen Vorteilen. Beim Kilometer-Leasingvertrag zahlt der Kunde für die tatsächlich gefahrenen Kilometer und gibt am Laufzeitende das Fahrzeug wieder ab. Auch für gebrauchte Zweiräder, wie beispielsweise Vorführfahrzeuge, stehen passende Angebote zur Verfügung.

„Der Frühling hat uns in den letzten Tagen ja bereits einen Vorgeschmack darauf gegeben, was die Zweirad-Freunde zum Saisonstart erwartet. Bundesweit haben warme Temperaturen und Sonnenschein zu ersten Ausfahrten eingeladen. Und mit den Leasingangeboten der Creditplus Bank wird es für alle ab sofort noch leichter, sich den Traum vom eigenen Zweirad in dieser Saison zu erfüllen. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Angebot genau den Nerv der Zeit treffen“, ist Marco Christ überzeugt.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Bain-Studie zu ESG-Anleihen und -Krediten

 

ESG-Produkte (Environmental, Social, Governance) erobern die Finanzwelt – erst im Asset-Management, dann im Corporate-Banking. Firmenkunden setzen immer häufiger auf Kredite und Anleihen, deren Konditionen auch vom Erreichen bestimmter ökologischer, sozialer oder ethischer Ziele abhängen. Allein in Europa hat sich das Volumen ESG-gebundener Kredite an Unternehmen innerhalb von zwei Jahren nahezu vervierfacht – von 27 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 102 Milliarden Euro 2019 (Abbildung). Im globalen Geschäft waren die Wachstumsraten noch höher. Zuletzt summierte sich das ESG-bezogene Emissionsvolumen auf 268 Milliarden Euro. Allerdings entspricht dies erst 1 Prozent aller Unternehmensanleihen. Groß ist daher das Wachstumspotenzial. Das sind Ergebnisse der Studie “Higher Value, Lower Risk: ESG Finance Moves to the Banking Mainstream” der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.

“Angesichts der aktuellen Wachstumszahlen ist es eine Frage der Zeit, bis sich nachhaltige Finanzierungen im Alltag etablieren”, ist Dr. Christian Graf, Bain-Partner und Co-Autor der Studie, überzeugt. “Da sich die Ansprüche der Kunden verändern, verankern immer mehr Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in ihrer Strategie. Sie setzen sich klare Ziele und starten entsprechende Projekte. Und von ihren Kreditinstituten erwarten sie, dass sie passende Finanzierungslösungen bereitstellen.” Dies biete Banken auch die Chance, sich strategisch neu zu positionieren – und so neue Kunden und Marktanteile zu gewinnen.

Geringeres Ausfallrisiko

Allerdings stellen ESG-Finanzierungen die Bankbranche zunächst einmal vor neue Herausforderungen, denn die Institute müssen die Angaben ihrer Kunden zur Nachhaltigkeit überprüfen und verfolgen. Doch dieser Mehraufwand rechnet sich. Das zeigt ein Vergleich der Risikokosten der 25 größten europäischen Banken mit denen der europäischen Mitglieder der Global Alliance for Banking on Values, einem Netzwerk von weltweit mittlerweile mehr als 60 auf Nachhaltigkeit spezialisierten Instituten. So kamen die der Global Alliance angeschlossenen europäischen Banken über die vergangenen fünf Jahre hinweg auf ein Drittel weniger Risikokosten als die Top 25.

“Offenkundig gibt es einen Zusammenhang zwischen dem ESG-Engagement und dem Risikoprofil von Unternehmen”, erklärt Bain-Partner und Bankenexperte Dr. Stefan Wörner. Wer seinen Energieverbrauch verringere, Abfallmengen reduziere oder seine Marke durch ESG-Initiativen stärke, dürfte finanzielle Erfolge verbuchen. “Führende Banken haben das Thema Nachhaltigkeit frühzeitig entdeckt”, so Wörner weiter. “Bei ihnen fließen bereits seit einigen Jahren ESG-Kriterien in den Kreditrisikoprüfungsprozess ein. Das ermöglicht es ihnen auch, sich vor potenziellen Imageschäden zu schützen, die durch die Finanzierung nicht ESG-konformer Assets entstehen könnten.”

Noch allerdings ist eine entscheidende Hürde zu nehmen. Durch die zunehmende Bedeutung des Themas in Politik und Öffentlichkeit sind viele unterschiedliche Reportingrichtlinien entstanden. Bislang gibt es keinen einheitlichen Standard für Unternehmen, was ESG-Konformität anbelangt. Die Bandbreite für Banken oder Investoren kann vom Ausschluss kontroverser Branchen bis hin zum sogenannten Impact Investing reichen. “Viele Kreditinstitute fragen sich, wie sie die Substanz ihrer ESG-Strategien messen und belegen sollen, um Greenwashing-Vorwürfe zu vermeiden”, sagt Wörner. “Sie sollten daher frühzeitig messbare Ziele in ihrer Strategie verankern und ihre Reportingprozesse darauf auslegen.”

Wachsender Bedarf

Banken sind rund um den Globus gefordert, ihre ESG-Kompetenz zügig auf- beziehungsweise auszubauen und insbesondere ihr Kreditgeschäft in diese Richtung zu entwickeln. Erfolgskritisch sind dabei drei Faktoren:

  1. Passende Produkte. Nachhaltige Kredite müssen mehrere Bedingungen erfüllen. Klare Ziele sind ebenso erforderlich wie passende Kennzahlen, um die Fortschritte beispielsweise bei der Reduzierung von CO2-Emissionen zu messen. Unverzichtbar sind zudem einfache Monitoring- und Reportingprozesse.
  1. Kundenspezifische Beratung. Viele Unternehmen sind beim Einbetten von Nachhaltigkeitsinitiativen in Finanzierungen noch auf Unterstützung angewiesen. Insbesondere größere Firmenkunden sollten von ESG-Spezialisten beraten werden. Bei kleineren Kunden lässt sich auf standardisierte digitale Lösungen zurückgreifen.
  1. Ansprechende Kundenerlebnisse. ESG-Finanzierungen sind nur ein Baustein bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen. Je früher sich Banken einbringen, desto eher haben sie die Chance, solche Kredite in Gesamtkonzepte einzufügen und sich als strategischer Partner zu etablieren.

“Das Thema Nachhaltigkeit hat in Unternehmen längst seinen festen Platz auf der Vorstandsagenda”, stellt Bain-Partner Graf fest. “Deshalb sollten sich Banken jetzt intensiv mit nachhaltigen Finanzierungen befassen und mit entsprechenden Kompetenzen punkten, um sich die attraktivsten Kunden aussuchen zu können.” Je fitter Banken in puncto ESG-Trends würden, und das schnell, desto größer seien ihre Chancen auf einen dauerhaften Wettbewerbsvorsprung in einem wachstumsstarken und profitablen Geschäftsfeld. “Es entsteht eine klassische Win-win-Situation”, so Graf. “Mehr ESG-Finanzierungen bedeuten mehr ökologischen, sozialen und ethischen Fortschritt in unserer Gesellschaft.”

 

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Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, D­-80335 München, Tel.: +49 89 5123 1246, www.bain.com

Laudatorin Dr. Katrin Stark: „Kontist hat die immensen und zum Teil existenzbedrohenden Auswirkungen der Krise für seine Kunden früh erkannt – und reagiert.“

 

Kontist, Deutschlands erste Bank mit Fokus auf Freelancer und Selbständige, ist diesjähriger Gewinner des „FinTech Award“ in der Sonder-Kategorie „Covid-19 Hero“. Die „FinTech Awards“ von Paymentandbanking gehören zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wurden in diesem Jahr auf der virtuellen Veranstaltung „Transactions“ vergeben. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde erstmals der Titel „Covid-19 Hero“ verliehen.

In ihrer Laudatio hebt Dr. Katrin Stark das Engagement von Kontist für seine Zielgruppe hervor: „Dies ist ein besonderer Preis nach einem besonderen Jahr. Kontist hat die immensen und zum Teil existenzbedrohenden Auswirkungen für seine Kunden früh erkannt – und reagiert. Bereits im März hat Kontist eine kostenlose Hotline zu den Themen Recht und Steuern sowie Webinare etabliert, um seine Kunden zu unterstützen und staatliche Hilfen zu beantragen.” Nicht zuletzt hat die Kontist Stiftung sich als starke Stimme für Selbstständige gezeigt, die ausdauernd für bessere Krisenhilfe und mehr Anerkennung selbstständiger Lebensentwürfe streitet.

Christopher Plantener, Gründer und CEO der Kontist GmbH: „Dieser Preis ist ein ganz besonderer für uns, unterstreicht er doch, dass wir für unsere Zielgruppe da sind, wenn es darauf ankommt. Selbständige und Freelancer haben sich schon im normalen Alltag der Herausforderung zu stellen, dass sie alle Aufgaben, die ein Unternehmen sonst auf viele Schultern verteilt, allein bewältigen müssen – Corona hat diese Herausforderung nicht gerade kleiner gemacht. Wir sind froh, unseren Beitrag zur Unterstützung dieser für eine Volkswirtschaft wichtigen Gruppe in der Krise geleistet zu haben – und sind ebenso froh, dass dies durch einen renommierten Preis, wie ihn der FinTech Award mittlerweile darstellt, wertgeschätzt wird.“

Von einer Jury, die aus Experten in den Bereichen Banking, Payment & StartUp bestand, und vom Publikum wurden aus 15 nominierten Fintechs jeweils zwei Gewinner gewählt, je einer als Fintech des Jahres, einer als Newcomer des Jahres. Mit dem “Covid-19 Hero” wurden somit insgesamt fünf Titel vergeben.

Zur Jury gehörten Frank Müller, Gründer des Blog PayTechLaw und Host des Podcasts PayTechTalk, Karl Matthäus Schmidt, Gründer der Consorsbank und der heutigen Quirin Privatbank, Investmentmanager und Founder Bastian Wilkat, Fintech-Journalist Nils Wischmeyer, Unternehmerin und Beraterin Dr. Katrin Stark, Tech-Investor Jan Sessenhausen, Venture-Capital-Experte Lukas Bennemann, CX-/UX-Beraterin Meaghan Johnson, Max Flötotto, Senior Partner bei McKinsey & Company sowie Patrick Meisberger, Managing Partner bei CommerzVentures.

Die anderen Preisträger neben Kontist sind: 

Jurypreis Fintech des Jahres: Solarisbank

Publikumspreis Fintech des Jahres: Trade Republic

Jurypreis Newcomer des Jahres: Nect

Publikumspreis Newcomer des Jahres: Moss

 

Über Kontist

Die Kontist GmbH hat sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Service den Berufsalltag von Selbständigen und Freiberufler zu erleichtern und ihnen mehr finanzielle Sicherheit und Kontrolle zu geben. Das Unternehmen bietet Deutschlands erste Banking- und Verwaltungslösung ausschließlich für diese Gruppe.

Mit dem Angebot “Kontist Steuerservice” organisiert Kontist zudem die Durchführung der kompletten Buchhaltung und des Themas Steuern. Kommunikation mit dem Finanzamt müssen Selbständige deshalb nicht mehr selbst erledigen. Kontist organisiert, dass Umsatzsteuervoranmeldung, Jahresabschlüsse, Einnahmenüberschussrechnungen (EÜR), private und geschäftliche Steuererklärungen erledigt werden. Hierzu vermittelt Kontist Buchhaltungs- und Steuerberatungsaufgaben an spezialisierte Experten. Das Team der 2016 in Berlin gegründeten Kontist GmbH besteht aus mehr als 90 Mitarbeitern, die größtenteils über langjährige Freelancer-Erfahrung verfügen und das Produkt gemeinsam entwickelt haben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Kontist GmbH, Kastanienallee 98B, 10435 Berlin, Tel: +49 30 311 986 00, www.kontist.com

Studienreihe der Privatbank Donner & Reuschel in Zusammenarbeit mit dem Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Institut

 

Währungen sind ein Indikator für Stabilität und Vertrauen. Sie rücken daher zwangsläufig in den Blickpunkt, wenn es zu ökonomischen Krisen, politischen Konflikten oder technologischen Umbrüchen kommt. Die aktuellen Gefahren für die Währungsstabilität resultieren aus stark steigender Staatsverschuldung, dauerhaft niedrigen Zinsen, drohenden Inflationsprozessen und politisch-institutionellen Abhängigkeiten zwischen Geld- und Fiskalpolitik. Gleichzeitig bringen technologische Entwicklungen mögliche Alternativen zu klassischen Währungen hervor. Aus dem Zusammenspiel dieser Entwicklungen ergeben sich erhebliche Gefahren für die Währungsstabilität, aber auch Chancen. Welche das sind, beleuchtet die neue Studie „Währungen und Werte“, herausgegeben von der Privatbank Donner & Reuschel in Zusammenarbeit mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut.

Grundsätzlich gibt es für die Stabilität einer Währung zwei große Gefahren: Einerseits kann es durch kreditfinanzierte Übertreibungen zu Schuldenkrisen kommen, andererseits können Inflationsprozesse die Geldwertstabilität zerstören. Angesichts der gigantischen Mittel, die der Staat im Zuge der Corona-Pandemie weltweit zur Verfügung stellt, dominiert aktuell die Frage, wo die Grenze der Staatsverschuldung liegt und wie gefährlich diese ist bzw. ob sie nicht gar die Stabilität von Währungen bedroht?

Auch wenn es heute kurzfristig gute Gründe für die hohen Schulden und die niedrigen Zinsen gibt, erzeugen sie zukünftige Abhängigkeiten zwischen Geld- und Fiskalpolitik, die sich im Laufe der Zeit verschärfen und Wachstumspotenziale senken können. Wenn im Zuge einer voranschreitenden De-Globalisierung das Güterangebot unelastischer wird, könnte die hohe Liquiditätszufuhr zu einem Nachfrageüberhang führen und letztlich die Inflation zurückbringen. Das wiederum müsste die Zentralbanken dazu anhalten, die Zinsen zu erhöhen, was die Tragfähigkeit der Staatsschulden und die Stabilität der Kapitalmärkte in Mitleidenschaft ziehen würde. Ohne koordinierte und stabilitätsorientierte Fiskalpolitik auf zentralisierter Ebene wird die Geldpolitik immer wieder Krisenmanagement vornehmen und ihr geldpolitisches Mandat ausweiten müssen. Dies wiederum zeigt, dass die Währungsstabilität nicht nur eine Sache von technischer Geldpolitik, sondern eine höchst politische Angelegenheit ist.

Dem Anliegen dieser Studienreihe entsprechend ergeben sich daraus Verantwortungen und Handlungsfelder für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es gilt also, gemeinsam Vertrauen, Stabilität und Glaubwürdigkeit zu stärken, um die Voraussetzung dafür zu schaffen, den Wandel auf politisch, ökonomisch und gesellschaftlich stabiler Grundlage zu bewältigen. Da Währungen das Maß an Vertrauen in die Zukunft und die Glaubwürdigkeit der Institutionen abbilden, sind sie ein guter Gradmesser dafür, wie stark die Grundlagen einer Gesellschaft sind.

Auch für Anleger werden die Zeiten somit nicht einfacher. Einerseits drohen weitere jahrlange Null- und Negativzinsen bei gleichzeitig steigenden Inflationsperspektiven, mit der Folge eines schleichenden Verlusts an realer Kaufkraft. Andererseits bringen strukturelle Veränderungen laufend steigende Herausforderungen für alle Formen von Kapitalanlagen und klassische Währungen mit sich. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, ob digitale und Kryptowährungen künftig Alternativen darstellen werden. Carsten Mumm, Co-Autor der Studie und Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel, fasst zusammen: „International wird der US-Dollar etwas von seiner Stärke einbüßen, während der Euro dazugewinnen wird. Inwieweit sich der chinesische Yuan als internationale Reservewährung etablieren kann, hängt stark davon ab, ob China sich wirtschaftlich und währungspolitisch weiter öffnet. Kryptowährungen können hingegen nicht dem klassischen Währungssegment zugeordnet werden, bleiben aber in Zeiten struktureller Nullzinsen und explodierender Staatsschulden gefragt“.

Die Donner & Reuschel Studie „Währungen und Werte“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) erstellt. Nach den Themen „Vermögen“ und „Wachstum“ komplettiert sich damit die Trilogie der Studienreihe Mensch, Gesellschaft, Ökonomie – Gemeinsam für eine bessere Zukunft.

Die Ergebnisse der Studienreihe finden Sie hier: https://www.donner-reuschel.de/

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Kreditanforderungen für Unternehmen kaum verschärft

 

Die aktuelle Lage der Unternehmen in Deutschland ist zweigeteilt: Während Industrie und große Mittelständler bisher überwiegend ohne einschneidende Beeinträchtigungen durch die Krise gekommen sind, wurden Einzelhandel und Dienstleistungssektor teilweise schwer von dem Lockdown getroffen. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Monaten noch verstärken. „Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen haben sich trotz der pandemiebedingten Wirtschaftskrise aber kaum verschärft“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes bei der Vorstellung des aktuellen Berichts zur Lage der Unternehmensfinanzierung in Deutschland. Die Nachfrage nach Krediten sei allerdings fast zum Erliegen gekommen.

Derzeit bewegten sich die Insolvenzzahlen aufgrund der bis Ende April ausgesetzten Meldepflicht noch auf sehr niedrigem Niveau. „Wir gehen derzeit davon aus, dass sich ein möglicher Anstieg von Unternehmensinsolvenzen über mehrere Jahre hinziehen dürfte“, so Ossig. Dieser könne von den Banken abgefedert werden. Ossig: „Die Banken haben zuletzt ihre Risikovorsorge erhöht und sind auf eine mögliche Zunahme von Insolvenzen zur Jahresmitte hin gewappnet. Wir haben die Risiko-Lage im Griff.“

Laut Bankenverband müsste nach Überwindung der Krise in Deutschland viel stärker in eine nachhaltige und digitale Wirtschaft investiert werden. „Damit wir unseren Unternehmenskunden weiter verlässlich zur Seite stehen und bei der Finanzierung des Strukturwandels unterstützen können, müssen die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst werden“, so Ossig. Konkretes Beispiel sei die Bankenabgabe: „Durch den starken – EZB-bedingten – Anstieg der Einlagen werden nach den aktuellen Vorgaben zur Befüllung des einheitlichen Abwicklungsfonds den Banken Milliarden entzogen“, sagte Ossig, „diese fehlen für die Kreditversorgung der Wirtschaft an anderer Stelle.“

Darüber hinaus spielten auch Förderinstrumente bei der Unternehmensfinanzierung eine wichtige Rolle. Hier müsste es ein Umdenken in der Förderpolitik geben. Erfahrungen aus den Corona-Hilfsprogrammen sollten als Vorlage dienen, Schlüsselindustrien bzw. Innovationsbranchen künftig gezielter zu unterstützen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Sven C. Thielmann wird zum 1. Juli 2021 neuer Vorstandsvorsitzender der St. Galler Kantonalbank Deutschland AG. Diese Entscheidung hat der Aufsichtsrat der hundertprozentigen Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe einstimmig getroffen.

 

Thielmann gehört dem Haus seit 2011 an, wurde 2017 als Mitglied des Vorstands für den Bereich „Markt“ berufen und bildet seitdem gemeinsam mit Joseph M. Steiger den Vorstand. Steiger, der die Bank maßgeblich mit aufgebaut hat und den Bereich „Marktfolge“ verantwortet, kehrt nach seiner erfolgreichen Arbeit Ende 2021 in das Stammhaus zurück. Sein Verantwortungsbereich soll im Vorstand neu besetzt werden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG zeichnet sich durch eine modulare Vermögensverwaltung aus. Bei den insgesamt acht Modulen handelt es sich um eine Mischung aus prognosefreien und prognosebasierten Investmentansätzen, die je nach Anlageziel und Kundenbedürfnis individuell im Portfolio eingesetzt werden können. Durch den Einsatz verschiedener Module in variierenden Anteilen ist eine große Kombinationsvielfalt möglich. Zudem bietet die Bank ihren Kunden die Möglichkeit, ihre Vermögenswerte in der Schweiz verwahren und zugleich in Deutschland verwalten zu lassen.

Über die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG ist eine hundertprozentige Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe. Die deutsche Gesellschaft wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und objektiv zu betreuen. Sie ist überdies Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der Banken sowie der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken.

Der Hauptsitz der Vermögensverwaltungsbank befindet sich in München. 2011 wurde eine weitere Niederlassung in Frankfurt am Main eröffnet. Weitere Informationen zur St.Galler Kantonalbank Deutschland AG unter www.sgkb.de

Über die St.Galler Kantonalbank (Stammhaus)

Die St.Galler Kantonalbank AG wurde 1868 gegründet und ist seit 2001 an der schweizerischen Börse, SIX Swiss Exchange, kotiert. Der Kanton St. Gallen hält als Mehrheitsaktionär 51% des Aktienkapitals. In ihrem Heimmarkt in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden bietet sie die gesamte Palette von Finanzdienstleistungen an. Die übrige Deutschschweiz wird aktiv in den Segmenten Private Banking und Firmenkunden aus Zürich sowie der Markt Deutschland über die Tochtergesellschaft St.Galler Kantonalbank Deutschland AG bearbeitet.  Darüber hinaus übernimmt die St.Galler Kantonalbank als Arbeitgeber, Steuerzahler und Sponsoringpartnerin Verantwortung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Region. Das Stammhaus besitzt Staatsgarantie sowie ein Aa1/P-1 Deposit Rating (Rating für Kundeneinlagen) und ein Aa2 Senior Unsecured Debt Rating (Rating für Obligationenanleihen) von Moody’s. Weitere Informationen zur St.Galler Kantonalbank unter www.sgkb.ch

 

Verantwortlich für den Inhalt:

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

“Es sind viele kleine Dinge, die Großes entstehen lassen”

 

Die Varengold Bank, ein führender Finanzierer europäischer FinTechs mit Fokus auf Online-Kreditmarktplätze, hat ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dieser steht ab sofort unter https://www.varengold.de/ueber-varengold/nachhaltigkeit/ zum Download bereit. Mit dem freiwilligen Bericht, der von einem interdisziplinären Team aus Mitarbeiter*innen erstellt wurde, unterstreicht der Finanzdienstleister einmal mehr seine Ambitionen, einen starken Beitrag für Umweltschutz und Gesellschaft zu leisten.

“Wir sind davon überzeugt, dass es in Punkto Nachhaltigkeit nicht diese ‘eine’ entscheidende Maßnahme gibt. Es sind viele kleine Dinge, die Großes entstehen lassen”, sagt Dr. Bernhard Fuhrmann, Vorstand der Varengold Bank AG. “Dieser Bericht fasst unser Handeln für die Vereinbarkeit von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Interessen zusammen und zeigt, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen.” Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsinitiative konzentriert sich die Varengold Bank vor allem auf Umwelt und Soziales.

Umfassende Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz und Umweltschutz

Ziel der Varengold Bank ist es, ihren ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern. Dazu gehören u. a. Maßnahmen zur Ressourceneffizienz wie z. B. die Reduzierung der Netzwerkdrucker, der Bezug von Ökostrom und Recyclingprodukten und die Unterstützung regionaler Lieferanten. Mit maximal bezuschussten Mobilitätsoptionen wie Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr und Dienstfahrrädern können die Mitarbeiter*innen auf dem Arbeitsweg und in der Freizeit aktiv zum Schutz der Umwelt beitragen. 2019 hat die Varengold Bank begonnen, ihren CO2-Ausstoß vollständig zu kompensieren und mit den Kompensationserlösen Klimaschutzprojekte zu unterstützen. Auch mithilfe von Initiativen und Partnerschaften setzt sich die Bank für mehr Nachhaltigkeit ein. Sie ist aktives Mitglied von UmweltParnerschaft Hamburg, ein vom Hamburger Senat ins Leben gerufenes Netzwerk, das sich für betrieblichen Umweltschutz engagiert.

Zudem sollen künftig Nachhaltigkeitsaspekte stärker in die verschiedenen Prozesse der Kundenaufnahme einfließen. Dazu erstellt die Varengold Bank einen Environmental-Social-Governance (ESG)-Fragebogen, der durch die potenziellen Kunden ausgefüllt werden muss. Ziel ist es, auf Basis dieser Daten ein ESG-Scoringmodell zu entwickeln, das es dem Finanzdienstleister erlaubt, das Kundenportfolio im Hinblick auf ESG-Faktoren zu optimieren.

Großer Einsatz für gesellschaftliches Gemeinwohl

Mit Zeit-, Sach- und Geldspenden unterstützt die Varengold Bank bereits seit Jahren Hamburger Projekte und Einrichtungen. Dazu gehört beispielsweise das christliche Kinder- und Jugendwerk “Die Arche” in Hamburg-Jenfeld, das sich um Kinder aus sozial benachteiligten Familien kümmert. Wiederholt waren Mitarbeiter*innen bei der Arche zu Gast, um mit den Kindern zu kochen, Sport zu treiben und zu basteln. Auch bei der Wunschbaum-Aktion macht der Finanzdienstleister mit und erfüllt zahlreichen von der Arche betreuten Kindern einen Weihnachtswunsch. Darüber hinaus ist eine jährliche Geldspende für lokal ansässige und gemeinnützige Organisationen längst fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Anfang 2020 konnte dem Hamburger Kinderhospiz Sternenbrücke ein Scheck über 11.600 Euro übergeben werden. Welcher Organisation das Geld zukommt, entscheiden die Mitarbeiter*innen jedes Jahr neu in einem transparenten und demokratischen Prozess.

“Nachhaltigkeit ist ein weltweites Gemeinschaftsprojekt”, sagt Dr. Bernhard Fuhrmann. “In Initiativen und Partnerschaften vereint gestalten wir gesellschaftspolitische, wirtschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen mit. So können wir uns künftig auch vorstellen, der ‘United Nations Environment Programme Finance Initiative, kurz UNEP FI, beizutreten.”

Frank Otten, Vorstand der Varengold Bank AG, führt weiter aus: “Bei aller Konzentration auf die Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen haben wir unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit weiter verstärkt. Darauf sind wir stolz. Wir werden auch künftig nicht nachlassen und uns für einen lebenswerten Planeten engagieren!”

Über die Varengold Bank AG

Die Varengold Bank AG ist ein deutsches Kreditinstitut, das 1995 gegründet wurde und seit 2013 über eine Vollbanklizenz verfügt. Neben ihrem Hauptsitz in Hamburg unterhält die Bank Niederlassungen in London und Sofia. Die Kerngeschäftsfelder sind Marketplace Banking sowie Transaction Banking (Commercial Banking). Im Marketplace Banking liegt der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit europäischen FinTechs, insbesondere Kreditplattformen. Das Leistungsportfolio der Varengold Bank umfasst Funding, Debt- und Equity Capital Markets Produkte, Fronting Services von banklizenzpflichten Produkten und internationale Zahlungsverkehrsleistungen. Den Vorstand bilden Dr. Bernhard Fuhrmann und Frank Otten, die zusammen mit einem ca. 90-köpfigen internationalen Team die Modernisierung der Finanzbranche kontinuierlich mitgestalten. Die Varengold Bank ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert unter 109 520 und die Varengold-Aktie (ISIN: DE0005479307) notiert seit 2007 im Freiverkehr/Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse.

 

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VARENGOLD BANK AG, Grosse Elbstrasse 14, 22767 Hamburg, Tel: +49 40 66 86 49 0, www.varengold.de

Corporate-Banking-Index von Bain

 

Trotz der Corona-Krise ist die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland in den vergangenen Monaten rückläufig gewesen. Doch die Banken stellen sich auf härtere Zeiten ein. Allein wegen der aktuell ausgesetzten Insolvenzantragspflicht ist noch nicht absehbar, wann und in welchen Sektoren Unternehmen verstärkt zahlungsunfähig sein werden. Deshalb erhöhten die Institute hierzulande ihre Kreditrisikovorsorge für Firmenkunden im ersten Halbjahr 2020 drastisch – ähnlich wie 2008 und 2009 während der globalen Finanzkrise. In der Folge hat der aktuelle Corporate-Banking-Index der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company in der Dimension Profitabilität einen neuen Tiefststand erreicht (Abbildung). Die Erträge sind dagegen stabil geblieben.

“Das Kreditgeschäft ist für die Banken momentan Fluch und Segen zugleich”, betont Bain-Partner Dr. Christian Graf. “Zum einen profitieren die Geldhäuser von der dynamisch wachsenden Kreditnachfrage seitens der Firmenkunden. Doch zum anderen laufen sie Gefahr, dass Unternehmen bedingt durch die Corona-Krise ihre Kredite nicht fristgerecht bedienen können.”

Kreditmarge erholt sich

Die seit Jahren äußerst niedrigen Zinsen führen dazu, dass das Volumen an Krediten, die an Firmenkunden vergeben werden, immer mehr wächst. Mit knapp 1,3 Billionen Euro erreichte es im ersten Halbjahr 2020 erneut einen Höchststand. Nach langem Sinkflug zeigte sich zuletzt auch die Kreditmarge wieder erholt. Nutznießer dieser positiven Trends sind allerdings nicht alle Institutsgruppen. Während Sparkassen und private Banken ihre Marktanteile mittelfristig werden ausbauen können, verlieren die Landesbanken an Gewicht.

Auch agieren Banken unterschiedlich, selbst wenn sie derselben Institutsgruppe angehören. So erhöhen Geldhäuser, die über ein breites Produktspektrum verfügen, die Kreditvergabe selbst noch in der Corona-Krise. Andere wiederum halten sich in Rezessionen zurück oder müssen dies auf Druck ihres Risikomanagements tun. Stefanie Jacobsen, Associate Partner bei Bain und Bankenexpertin, stellt fest: “Je konsequenter sich Kreditinstitute in der Vergangenheit auf ein Krisenszenario vorbereitet haben, desto vielfältiger sind jetzt ihre Handlungsoptionen.”

Bei Digitalisierung ist noch Luft nach oben

Gut aufgestellte Banken haben in der Regel ihre Kostenstruktur bereits optimiert. Branchenweit indes gibt es hier zum Teil noch erhebliche Defizite. Die Verwaltungsaufwendungen nahmen in den vergangenen Jahren sogar zu. “Die bisherigen Kosten- und Effizienzprogramme entfalten entweder noch nicht ihre vollumfängliche Wirkung oder reichen nicht weit genug”, erklärt Bain-Partner Graf. “Ist Letzteres der Fall, müssen die betroffenen Kreditinstitute dringend nachlegen.”

Hinzu kommt, dass die Kosten für Regulatorik und Digitalisierung weiter steigen werden. “Die Erwartungen der Kunden an die Digitalisierung werden immer größer, ganz gleich, in welcher Branche sie tätig sind. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal beschleunigt”, so Jacobsen. “Zahlreiche Kreditinstitute haben zwar ihre Bemühungen zur Digitalisierung von Abschlussstrecken in den letzten Monaten deutlich forciert, Nachholbedarf besteht aber nach wie vor.”

Handlungsdruck nimmt zu

Wie prekär die Situation mancherorts ist, unterstreicht die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität im Firmenkundengeschäft. Diese sank im ersten Halbjahr 2020 auf minus 2 Prozent – selbst in der globalen Finanzkrise war sie nicht unter minus 1 Prozent gefallen. “Dieser Rückgang ist allerdings nicht allein auf die Corona-Krise zurückzuführen”, weiß Branchenexperte Graf. “Schon 2019 hat die Eigenkapitalrentabilität im Corporate-Banking unter den Eigenkapitalkosten gelegen. Nun zeigen sich die bestehenden Schwächen in ihrem ganzen Ausmaß, was den Handlungsdruck noch einmal erhöht.”

Vor diesem Hintergrund sollten Banken in Deutschland vorrangig an zwei Stellen ansetzen. In puncto Kostensenkung und Steigerung der Kapitaleffizienz gilt es weiter voranzukommen. Zugleich müssen die Institute in ausgewählte Kundenbeziehungen investieren und so ihre Abhängigkeit vom Kreditgeschäft reduzieren. Trotz des Ausbaus des Provisionsgeschäfts in jüngster Zeit machen die Zinsüberschüsse hierzulande noch 70 Prozent der Erträge im Corporate-Banking aus – ein im internationalen Vergleich hoher Wert. Für Graf steht fest: “Je stärker sich Banken vom reinen Kreditgeber hin zum Berater von Unternehmen wandeln, desto höher ist ihr Provisionsanteil – und desto stabiler ist damit ihr Geschäftsmodell.

 

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Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, D­-80335 München, Tel.: +49 89 5123 1246, www.bain.com

Über 41 Tonnen Gold bewegt

 

Die ReiseBank, hundertprozentige Tochter der DZ BANK AG und damit Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, hat im Jahr 2020 als etablierter Edelmetall-Spezialist erstmals die 2 Milliarden-Grenze beim Edelmetall-Umsatz überschritten und verzeichnet auch beim Mengenwachstum ein deutliches Plus. Insgesamt hat die ReiseBank mehr als 41 Tonnen Gold bewegt, das entspricht über 1,3 Millionen Unzen Gold. Würde man alle diese Unzenmünzen auf einen Stapel schichten, wäre dieser über 3,6 Kilometer hoch. Die Masse dieses Goldes hat die ReiseBank als institutioneller Händler umgesetzt, indem sie rund 800 Partnerbanken im Handel, aber vor allem deren Endkunden über eine schlanke Web-Anwendung (“MailOrder”) direkt mit Gold & Co. versorgt. Dabei werden den Empfängern auf Wunsch die Bestellungen nach Hause oder in die Bankfiliale zugestellt.

“Das Wachstum lässt sich über alle Vertriebswege ablesen: Sowohl im eigenen Endkundengeschäft in den rund 90 bundesweit vertretenen Geschäftsstellen, im Online-Shop als auch in den Vertriebskanälen der Partnerbanken wurden die in der Vergangenheit geltenden Absatzspitzen deutlich überschritten. Vor allem in den Monaten März und April – also mit dem Beginn der Pandemie -, aber erneut auch im Vorweihnachtsgeschäft gab es deutliche Nachfragepeaks”, sagt Christof Wilms, Chefhändler der ReiseBank. Dabei gelten die Nachfragetreiber unverändert, so der Chefhändler: “Nullzinspolitik, eine schleppend anlaufende Impfkampagne und die Flut billigen Geldes sowie die temporäre Aufhebung der Schuldenbremse treiben viele Anleger ins Gold.” Zahlreiche Vermögensverwalter würden Gold-Investments zwischen 5 und 15 Prozent als Wertabsicherung im Portfolio empfehlen. Einmal mehr habe Gold damit seine Funktion als Wertspeicher eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Gewachsen ist auch die durchschnittliche Transaktionsgröße. So zum Beispiel im “MailOrder”-Geschäft um rund 25 Prozent. Das heißt, die Kunden bestellten deutlich größere Stücke oder gleich mehrere. Zahlreiche Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken nutzten die Nachfragesituation, um sich nachhaltig als Goldhaus der Region zu profilieren. Auch zum Jahresbeginn 2021 verzeichnet das Handelsteam der ReiseBank eine anhaltend hohe Nachfrage.

Die Unruhe der globalen Märkte lässt sich auch im Goldkurs ablesen. Dieser präsentierte sich im Jahr 2020 mit einer Schwankungsbreite mit einem Tiefstkurs von rund 1.330 Euro gegenüber einem Höchstkurs von ca. 1.740 Euro sehr volatil.

 

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Wer ein Konto bei einer deutschen Bank digital eröffnen will, braucht oft Zeit und Nerven.

 

Bis zu 37 Pflichtfelder stellen sich den Kunden bei manchen Instituten einer erfolgreichen Anmeldung in den Weg. Doch damit nicht genug: Teilweise dauert es anschließend noch länger als eine Woche, bis das Konto freigeschaltet wird. Das zeigt die Studie “Kontoeröffnung 2021”. Die Unternehmensberatung Cofinpro hat dafür klassische Filialbanken, Direktbanken und die neuen Challengerbanken einem Praxistest unterzogen.

Für alle Bankengruppen ist das Girokonto ein Ankerprodukt in der Kundenbeziehung und daher von zentraler Bedeutung. Ihre Herangehensweisen könnten allerdings unterschiedlicher nicht sein. “Die digitalen Newcomer denken den Antragsvorgang konsequent vom Kunden aus und haben mit klassischen Formularen gebrochen”, so Joachim Butterweck, Senior Manager bei Cofinpro. “Demgegenüber steht bei den traditionellen Instituten die Abbildung bankinterner Prozesse im Mittelpunkt. Sie schrecken ihre Kunden schon zum Start mit behördenähnlichen Antragsstrecken sowie einem großen Datenhunger ab. Dies gilt übrigens nicht nur für die Filialbanken, sondern auch für Direktbanken, die ja schon seit Jahren am Markt etabliert sind.”

Ganz bewusst hat die auf Finanzdienstleister spezialisierte Unternehmensberatung für die Studie den gesamten Antragsprozess aus Kundensicht unter die Lupe genommen – vom Wunsch, ein Konto zu eröffnen bis hin zur Nutzung. Und sich dabei ausschließlich auf die digitale Kontoeröffnung beschränkt. “Viele traditionelle Institute wünschen sich zwar, dass die Kunden dafür immer noch die Filiale aufsuchen, aber der digitale Weg ist nun einmal inzwischen der bevorzugte – spätestens seit der Corona-Pandemie”, so Cofinpro-Berater Butterweck.

Etablierte Banken haben einen großen Datenhunger

Die Unterschiede sind teils enorm: Allein der Weg von der Google-Suche bis zum Antragsformular dauerte zwischen einem und 16 Klicks – da muss ein interessierter Kunde schon sehr hartnäckig am Ball bleiben. Sogar auf defekte Links sind die Tester im Rahmen der Studie gestoßen.

Auch der Antragsprozess selbst stellt eine Hürde dar: So liegt die Anzahl der erhobenen Daten-Pflichtfelder zwischen 10 und 37. Für Butterweck ist klar: “Übertriebener Datenhunger ist kontraproduktiv, weil die Abbruchquoten steigen. Sinnvoller ist es, dem Kunden Freiheiten in der Beantwortung durch optionale Felder zu geben. Aber vor allem die etablierten Institute wollen es genau wissen und verlangen Daten, die für die Kontoeröffnung nicht zwingend notwendig sind.”

Verbesserungspotenzial sieht Butterweck auch bei der Video-Legitimation, bei der es zwischen den Instituten und Anbietern große Unterschiede gibt. Es fällt auf, dass die Challengerbanken mit weniger Medienbrüchen auskommen, während gerade bei den Direktbanken zwischen App, Mailprogramm, SMS oder Browser gewechselt werden muss. Der Bankenexperte weist darauf hin, dass neben dem Prozess auch der Dienstleister dahinter sorgfältig ausgesucht werden muss: “Bei einem Konto konnten wir den Legimitationsprozess aufgrund extremer Wartezeiten nicht abschließen. Nach dreimal 45 Minuten in der Warteschleife haben wir abgebrochen.”

Und was passiert nach der erfolgreichen Anmeldung? Häufig erst einmal gar nichts. Bei Filial- und Direktbanken dauert es teilweise über eine Woche, bis das Konto tatsächlich genutzt werden kann. Nur jedes dritte Institut ermöglicht eine sofortige Kontonutzung. Anders bei den Challengerbanken, hier ist eine sofortige Nutzung Standard. Butterweck bewertet aber auch komplizierte postalische Prozesse für Kontozugangsdaten wie PIN und TAN kritisch: “Von einer Bank erhielten wir zehn Briefe und E-Mails im Rahmen der Kontoeröffnung. Das ist zu viel des Guten. Wichtiger ist es, die erforderlichen Karten schnell zu verschicken. Wer sich dann noch mit einer kreativen Verpackung abhebt, baut schnell eine gute Bindung zum Kunden auf.”

Über die Studie

Für die Studie “Kontoeröffnung 2021: Das geht noch besser” wurde zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2020 bei 16 Banken online ein Konto eröffnet. Bei der Auswahl der Girokonten achteten die Prüfer auf möglichst geringe Kosten, eine dazugehörige Kredit- und/oder Girokarte, kostenlose Bargeldabhebungen, die Möglichkeit eines Dispokredits sowie einen durchgehend digitalen Antragsprozess bis zur Nutzung des Kontos. Die komplette Studie steht hier zum Download bereit: www.cofinpro.de/medien/studie/kontoeroeffnung-2021

 

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PwC-Studie: Knapp 80 Prozent der befragten Geldhäuser verwenden Cloud-Dienste

 

Cloud Computing ist für deutsche Banken längst kein Neuland mehr: knapp 80 Prozent der Institute nutzen Cloud-Lösungen, ein Plus von 25 Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Wie die Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland “Cloud Computing im Bankensektor 2021” ergab, ist bei 73 Prozent der Banken die Cloud-Nutzung bereits fester Bestandteil der Strategie. Als größte Vorteile einer Cloud nennen die 100 befragten Banken-IT-Experten aus führenden deutschen Geldhäusern die erhöhte Flexibilität (80 Prozent) sowie verbesserte Verfügbarkeit, Sicherheit und Supportmöglichkeiten (77 Prozent).

“Die rasante digitale Transformation erfordert flexible IT-Infrastrukturen, innovative Geschäftsmodelle und effektive Prozesse. Die Nutzung von Cloud-Diensten ist dafür eine zentrale Voraussetzung und ein Muss für den zukünftigen Erfolg von Finanzdienstleistern”, erklärt Marc Billeb, Partner bei PwC Deutschland. “Die Marktteilnehmer sind sich aber einig, dass der regulatorische Rahmen immer noch eine erhebliche Hürde für die erforderlichen Umsetzungen darstellt.”

Cloud-Nutzung im Wandel

Mehr als die Hälfte der Banken nutzt nach wie vor primär eine Private Cloud (54 Prozent). Verglichen zu 2018 kommen aktuell aber auch verstärkt Betriebsmodelle wie die Hybrid Cloud (18 Prozent) und die Public Cloud (16 Prozent) zum Einsatz. Am häufigsten werden dabei aus der Cloud ausgeführte Software-Lösungen (Software as a Service/52 Prozent) verwendet. Die Verwendung von Plattformdiensten (Platform as a Service, 28 Prozent und Infrastruktur as a Service, 10 Prozent) nimmt ebenfalls zu.

Vor drei Jahren wurde Cloud Computing noch am häufigsten im Bereich Mobile Banking eingesetzt. 2021 nutzen Banken Cloud-Lösungen indes vorwiegend für effektivere Prozesse und fortgeschrittene Datenanalysen im Customer Relationship Management (65 Prozent) sowie für Zahlungsdienstleistungen (57 Prozent).

Compliance und Sicherheit im Spannungsfeld

Das Thema Compliance rückt 2021 in den Mittelpunkt: knapp drei Viertel (72 Prozent) der Nutzer von Cloud-Diensten haben aktuelle Übersichten über regulatorische Anforderungen und dokumentieren spezifische Regelungen für ihr Haus, und mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Banken legen obligatorische Compliance-Anforderungen für ihre verwendeten Cloud-Services vertraglich fest. Hinsichtlich der Prüfung und Steuerung von Cloud-Diensten sehen sich die meisten Institute auf einem guten Weg: 85 Prozent besitzen ein zentrales Register aller im Einsatz befindlichen Services und 87 Prozent haben Prozesse zur Überwachung und Steuerung von Cloud-Risiken definiert. 63 Prozent bewerten ihre Cloud-Services als vollständig sicher.

Trotz der Fortschritte in den letzten Jahren werden Compliance und Sicherheit weiterhin kritisch gesehen. Als eine der größten Herausforderungen für Cloud Computing im Bankensektor nennen 53 Prozent der befragten IT-Experten die Wahrung der Sicherheit von Unternehmensdaten. “Zusätzlich sehen wir auch in der Datensouveränität eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung von Cloud-Diensten. Verschiedene Initiativen zielen darauf ab, den organisatorischen Rahmen und die technischen Voraussetzungen hierfür auch auf EU-Ebene zu schaffen. Diese könnten die Cloud-Nutzung in der Zukunft deutlich beschleunigen”, so Marc Billeb. Eine weitere Hürde für einen Cloud-Umstieg wird in einem hohen Integrationsaufwand von Cloud-Services in die eigene IT-Architektur gesehen (34 Prozent).

 

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Wer bei Banken anlegt, weiß selten, was diese damit finanzieren.

 

Wer sicher sein will, dass sein Geld nicht in Krediten an Atomkraftwerksbetreiber, Halter von Legebatterien oder gar Waffenherstellern landet, muss bei nachhaltigen Banken anlegen. Die Zeitschrift Finanztest hat elf Institute getestet, die Tages- oder Festgeld bundesweit allen Privatpersonen anbieten. Neben der Höhe der Zinsen oder der Kosten für ein Girokonto listen die Tester auf, welche Art von Geschäften die einzelnen nachhaltigen Banken ausschließen und in welchen Feldern sie sich vor allem engagieren.

In puncto Nachhaltigkeit verfolgen Banken verschiedene Wege. Ob Investitionen in Atomkraft, Erdöl oder Agrar-Gentechnik: Was die eine Bank für die Kreditvergabe ausschließt, kann bei einer anderen erlaubt sein. Zugleich haben sich die Banken zumeist auf bestimmte Bereiche spezialisiert, etwa Kredite für Krankenhäuser, Energiesparmaßnahmen oder ökologische Projekte. Für jede Bank listet Finanztest den Schwerpunkt ihrer Arbeit und die Anlagekriterien auf.

Die Zinsen nachhaltiger Banken liegen mit herkömmlichen Filialbanken etwa gleich auf – hier wie dort gibt es derzeit kaum Rendite. Auch ist das Geld über die Einlagensicherung geschützt.

Bis auf zwei kann man bei allen Nachhaltigkeitsbanken ein Girokonto eröffnen. Wer einen Dispokredit braucht, muss hier höchstens 8 Prozent Zinsen zahlen, deutlich weniger als bei vielen Volksbanken und Sparkassen. Wer in Wertpapieren anlegen möchte, kann bei den meisten Banken auch ein Depot einrichten und Fonds, ETF, Aktien oder Anleihen kaufen.

Der Test Nachhaltige Banken findet sich in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/oekozinsen abrufbar.

 

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Anstieg um fast eine Milliarde Transaktionen

 

Die girocard bleibt auch in dem von der Corona-Pandemie bestimmten Jahr auf Erfolgskurs: Mit knapp 5,5 Milliarden Transaktionen im Jahr 2020 erreichte sie an der Kasse einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr wurde sie rund eine Milliarde mal häufiger gezückt (2019: 4,5 Milliarden). Dies entspricht einem Wachstum um 21,7 Prozent. Wie die aktuelle Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) weiter zeigt, lag der Umsatz bei 236 Milliarden Euro und stieg damit um 12,0 Prozent (2019: 211 Milliarden Euro). Der seit Jahren zu beobachtende Wandel zur Kartenzahlung am Point-of-Sale setzt sich in dieser außergewöhnlichen Zeit somit weiter fort. Insbesondere das kontaktlose Bezahlen begegnet dem Wunsch der Kunden und des Handels nach Abstand und Hygiene.

Kontaktlos wächst im Jahresverlauf rasant

Wurden im Januar 2020 erst rund vier von zehn Transaktionen kontaktlos durchgeführt, stieg dieser Anteil zum Jahresende auf 60,4 Prozent (Jahresende 2019: 35,7 Prozent) und liegt damit klar über dem Jahresdurchschnitt 2020 von 50,1 Prozent (Jahresdurchschnitt 2019: 26,6 Prozent). Der Umsatz der berührungslosen Bezahlvorgänge wuchs im gleichen Zeitraum um mehr als das Doppelte auf 97 Milliarden Euro (2019: 41 Milliarden Euro). Zu den kontaktlosen Bezahlvorgängen zählt auch das Bezahlen mit der digitalen girocard, beispielsweise im Smartphone. Dieses hat sich immer weiter etabliert und wird künftig wohl noch häufiger an den Kassen des stationären Handels genutzt. Da die Zahlungsfreigabe hier ausschließlich über das eigene Smartphone, zum Beispiel über Fingerabdruck oder Gesichtserkennung (also ohne PIN-Eingabe in das Bezahlterminal) erfolgt, ist der Bezahlvorgang besonders schnell, bequem und – momentan für viele so wichtig – hygienisch.

Üblich wie nie, bei großen wie bei kleinen Beträgen

Kunden zücken die girocard nicht nur beim Begleichen größerer Beträge, wie dem Wochenendeinkauf, sondern auch bei immer geringeren Bonsummen. Insgesamt sank der durchschnittliche Bezahlbetrag von 46,86 Euro im Jahr 2019 auf 43,14 Euro im Jahr 2020. Gleichzeitig stieg der Durchschnittsbetrag von kontaktlosen Zahlungen mit der girocard auf 35,31 Euro (2019: 33,93 Euro). Das zeigt, wie selbstverständlich die (kontaktlose) Kartenzahlung mittlerweile genutzt wird – unabhängig von der Bonhöhe des Einkaufs. Für die Kunden wurde das berührungslose Bezahlen im Frühjahr 2020 noch bequemer: Auf vielfachen Wunsch hob die DK das Limit für PIN-freie Kontaktlos-Zahlungen von 25 Euro auf 50 Euro an.

„Mit Karte, bitte“: Handel setzt vermehrt auf das girocard-System

Viele Händler stehen gerade durch die Pandemie vor großen Herausforderungen. Um den Einkaufsvorgang für Kunden und Angestellte, trotz aller Widrigkeiten, sicher und schnell abwickeln zu können, bitten Händler ihre Kunden aktiv darum, bargeldlos zu bezahlen. Und auch Geschäfte, die bisher vornehmlich auf Bargeld setzten, wie zum Beispiel kleinere inhabergeführte Läden sowie Bäckereien oder Kioske, bieten nun Kartenzahlung an. Entsprechend stieg die Anzahl der aktiven girocard-Terminals im Jahr 2020 um über 30.000 auf bis zu 904.000 an.

Gemeinsam und mit Respekt füreinander lassen sich auch diese schweren Zeiten meistern. Kunden und Händler können sich dabei immer auf das sichere, stabile und vertraute Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft verlassen. So konnte im Pandemie-Jahr die enorme Steigerung der Transaktionen um gut eine Milliarde verlässlich verarbeitet werden. Das Zahlungssystem girocard bestätigt damit erneut, dass es auch nach 30 Jahren des Bestehens ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens in Deutschland ist. Darüber hinaus bleibt die Deutsche Kreditwirtschaft in ihrem Bestreben aktiv, nicht nur im Handel an der Kasse die bestmöglichen Bezahl-optionen zu bieten. So arbeitet sie in der Initiative #DK (Digitale Kreditwirtschaft) intensiv an der Integration kreditwirtschaftlicher Bezahlverfahren in ein Gesamtsystem für alle Kunden der Banken und Sparkassen in Deutschland. Mit dem Zusammenschluss von paydirekt und giropay wurde ein erster wichtiger Schritt gegangen, weitere werden folgen. Ziel ist es, die Vorzüge dieser verschiedenen Angebote hin zu einer für alle Anwendungen einsetzbaren Lösung zu kombinieren – egal ob im Ladengeschäft vor Ort, online oder beim Geld senden und anfordern.

 

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Alexander Bühler künftig für Vertriebsaktivitäten mit Händlern, Herstellern und Importeuren verantwortlich

 

Die Creditplus Bank startet mit einem neuen Vertriebsleiter Automotive ins neue Jahr: Ab sofort ist Alexander Bühler für die dortigen Vertriebsaktivitäten der spezialisierten Kreditbank verantwortlich.

Der Finanzierungs- und Leasing-Fachwirt kommt von der Bank 11, wo er zuletzt das Auto-Abo-Modell „Smive“ maßgeblich vorangetrieben hat. Weitere Stationen waren die Yareto GmbH, wo er den Gesamtvertrieb leitete, und die Santander Consumer Bank, bei der er als National Sales Manager unter anderem für den Aufbau des Volvo Car Financial Services als Captive verantwortlich war.

„Mit seiner langjährigen Erfahrung bringt Alexander Bühler alle Voraussetzungen mit, um die Bedürfnisse und Herausforderungen des Automobilhandels einerseits und die der Hersteller und Importeure andererseits zu adressieren. Wir freuen uns, mit diesem ausgewiesenen Experten unser Wachstum, unsere Digitalisierungsstrategie und unsere Mobilitätslösungen weiter auszubauen“, sagt Marco Christ, Generalbevollmächtigter und Head of Business Partners bei Creditplus, über den Neuzugang in seinem Zuständigkeitsbereich.

Und Alexander Bühler ergänzt: „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben bei der Creditplus Bank, die mit zahlreichen innovativen Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsprodukten einen ausgezeichneten Ruf in der Automotive-Welt genießt.

Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam – vor allem auch dank des hohen Digitalisierungsgrades im Haus – die Marktposition der Creditplus Bank künftig weiter festigen und ausbauen können.“

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Privatkredite und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 19 Filialen und 678 Mitarbeiter. Creditplus gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Creditplus erzielte zum 31.12.2019 eine Bilanzsumme von rund 5.471 Mio. Euro (nach HGB) und gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partner Banking miteinander verbindet.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Mit der Eintragung in das Handelsregister endet der aktienrechtliche Squeeze-out im Zuge der Übernahme von HSBC Trinkaus & Burkhardt AG (HSBC Deutschland) durch HSBC. Das ist der letzte entscheidende Schritt von HSBC Deutschland zur 100-Prozent-Tochter von HSBC.

 

Die im Zuge des Squeeze-out festgesetzte Barabfindung in Höhe von 69,08 Euro wird in Kürze an die Minderheitsaktionäre ausgezahlt. Die Einstellung der Börsennotierung ist beantragt, der Handel ist bereits ausgesetzt.

HSBC hatte am 25. Mai 2020 mitgeteilt, dass sie mit der Landesbank Baden-Württemberg einen Vertrag über den Kauf von 18,66 Prozent des Grundkapitals an der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG geschlossen hat. Nach Vollzug dieses Erwerbs verfügte die HSBC-Gruppe über Anteile in Höhe von 99,33 Prozent. Am 19. November 2020 beschloss die außerordentliche Hauptversammlung der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, die verbleibenden Anteile der Minderheitsaktionäre gegen eine angemessene Barabfindung an HSBC zu übertragen. Mit der Eintragung ins Handelsregister sind alle Aktien der Minderheitsaktionäre auf die HSBC übergegangen.

 

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HSBC Deutschland, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, Tel: +49 211 910 3540, www.hsbc.de

Auch der Finanzsektor ist von den Folgen der Pandemie stark betroffen. Dennoch: Banken haben mit einer bemerkenswerten Effektivität reagiert und sich zum Großteil sehr schnell auf die neue Situation eingestellt

 

Die Finanzindustrie befindet sich seit Jahren im Umbruch, und COVID-19 hat diesen Veränderungsprozess erheblich beschleunigt. Zwar wurde der Bankensektor von der Krise nicht so hart getroffen wie von der Finanzkrise in 2008, die Folgen sind dennoch weitreichend: Die Pandemie hat zu einer neuen Wettbewerbslandschaft geführt, dämpft das Wachstum, löst massiv Innovationen aus. Gleichzeitig verändert die Pandemie die Rolle der Filialen und beschleunigt die Digitalisierung in fast allen Bereichen des Banken- und Kapitalmarktes. Deloitte analysiert in der aktuellen Ausgabe des “Banking and Capital Markets Outlook” die wichtigsten Trends für den Banken- und Kapitalmarkt im Jahr 2021.

“Unser Ausblick für den Banken- und Kapitalmarkt auf das Jahr 2021 basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 200 Führungskräften und zeigt die wichtigsten Maßnahmen und Erkenntnisse der Unternehmen im Zuge der COVID-19-Pandemie auf”, sagt Jörg Engels, Partner bei Deloitte und deutschlandweit verantwortlich für den Bereich Banking & Capital Markets. “Wir haben uns gefragt: Wie können die aus der Krise gewonnenen Erkenntnisse als Katalysator für die Unternehmenstransformation genutzt werden? Das Ergebnis lässt sich in fünf global erkennbaren Trends zusammenfassen, an denen sich Finanz-Unternehmen orientieren können und aus denen sich unmittelbar Handlungsfelder erschließen.”

Trend 1: Resilienz stärken

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie bestand eine der großen Herausforderungen darin, den gesamten Betrieb innerhalb kürzester Zeit auf Remote Working umzustellen. Das hat die Bedeutung moderner und krisenresistenter Technologien, robuster Cyber Security sowie klar festgelegter Prozesse und starker Governance verdeutlicht. Auch gut ausgebildete, loyale und einsatzbereite Mitarbeiter rücken in Krisenzeiten verstärkt in den Fokus und tragen zur Resilienz des Unternehmens entscheidend bei. Vor allem in den Bereichen Kapital, Technologie und Mitarbeitermanagement gilt es, entsprechende Maßnahmen umzusetzen, um eine stabile Fortführung des Geschäfts sicherzustellen. Diese Resilienz ist auch für die weitere Unterstützung der Realwirtschaft sowie die Begleitung und Weitergabe staatlicher Förderprogramme erforderlich.

Trend 2: Erkenntnisse aus COVID-19 umsetzen

Eine wichtige Konsequenz ist, die Lehren und Erkenntnisse aus den vergangenen Monaten auch langfristig zu institutionalisieren. Ein agileres Geschäftsmodell, flachere Hierarchien und schnellere Entscheidungsprozesse sind dabei zentrale Punkte. Ebenso werden Entwicklungen wie die Förderung der Entscheidungsfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter und die Einführung flexibler Arbeitsplatz- und Zeitmodelle auch nach der Pandemie ein Thema bleiben. Die Befragung von Top-Führungskräften in Banken hat gezeigt, wie wichtig eine akkurate, zukunftsorientierte Krisenmanagementplanung ist. Dabei bleibt eine detaillierte Auseinandersetzung mit den konkreten Planungsannahmen sowie die laufende Erstellung von bankspezifischen Simulationen auch nach der COVID-19-Krise essenziell.

Trend 3: Digitalisierung ausbauen

Laut Studie haben die Kunden in der Krise verstärkt digitale Leistungen der Banken in Anspruch genommen. Entsprechend verzeichneten viele Digitalbanken im Neukundengeschäft beeindruckende Erfolge. Nun gilt es, den eingeschlagenen Kurs im Bereich der Digitalisierung beizubehalten und Innovationen weiter anzukurbeln. Fast die Hälfte aller befragten Banken gab in der Umfrage an, z.B. Live-Interaktionen mit Bankangestellten über den Bankautomaten einführen zu wollen, einen mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboter im Eingangsbereich von Kernfilialen positionieren oder Bankautomaten mit branchenübergreifenden Services erweitern zu wollen. Die Verknüpfung von umfassenden Datenanalysen und künstlicher Intelligenz ermöglicht individuell zugeschnittene Dienstleistungen und erhöht so die Kundenzufriedenheit insgesamt.

Trend 4: Risikomanagement weiterentwickeln

Die COVID-19-Krise hat auch zur Folge, dass sich das Risikomanagement von Banken weiterentwickeln muss. Gerade bei einer dezentralen Arbeitsweise der Mitarbeiter bedarf es einer stärkeren Integration von operationellen Risiken – insbesondere in den Bereichen Compliance-, Cyber- und Geldwäsche-Risiko. Als toxisch erweisen sich hier unklare Zuständigkeiten und Kontrollen mit schwach ausgeprägten Überwachungen, die weder effektiv noch effizient sind – eingebettet in eine nicht durchgängig gelebte Risiko-Governance. Viele Banken haben das bereits erkannt, über 70 % der befragten Branchenvertreter geben an, derzeit an Projekten zur Reduzierung von operationellen Risiken zu arbeiten.

Trend 5: Nachhaltigkeit ankurbeln

Als aktive Treiber der globalen Wirtschaftsentwicklung spielen Banken auch beim Thema Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle. Von Finanzorganisationen wird gerade hier erwartet, federführend zu agieren und sich regelmäßig mit Kunden, der Aufsicht, der Industrie und Stakeholdern auszutauschen, um Sustainability auch im Finanzbereich voranzutreiben. Hier geht es nicht nur darum, regulatorische Mindestanforderungen zu erfüllen, sondern nachhaltige Geschäftsmodelle, innovative Produkte und Dienstleistungen sowie Kollaborationsmodelle zu entwickeln und auch auf andere Bereiche auszuweiten. Letztlich soll die ernsthafte Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsaspekten auch zu einem wirtschaftlichen Vorteil für die Banken führen.

Vor dem Aufstieg liegt noch das Tal

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die globale Banken- und Kapitalmarktindustrie die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie bisher bemerkenswert gemeistert hat. Zugleich hat die Krise erhebliches Entwicklungs- und Lernpotenzial freigesetzt. Angesichts der vollständigen Umstellung auf virtuelles Arbeiten in nur wenigen Wochen, waren vor allem jene Geldhäuser im Vorteil, die schon vor der Pandemie in eine vollumfängliche Digitalisierung investierten. Sie konnten relativ schnell auf Homeoffice umschalten und ihre funktionierenden digitalen Geschäftsmodelle umsetzen und ausbauen. Andere Häuser mussten von heute auf morgen auf ein unerprobtes Betriebsmodell umstellen. Die weiter reichenden Auswirkungen dieser Disruption werden die Branche auch im Jahr 2021 noch begleiten.

Die Unsicherheit über die Auswirkungen der Pandemie, auch in Bezug auf die Ausfallrisiken der Kreditportfolien, wird wahrscheinlich auf absehbare Zeit anhalten. Besonders gravierend sind für europäische Banken die Auswirkungen der Krise auf ihre ohnehin geringe Profitabilität. Deloitte Prognosen deuten für ein wirtschaftliches Basisszenario auf ein weiteres Einbrechen der Eigenkapitalrentabilität der 100 größten europäischen Banken um fast 3 Prozentpunkte hin. Zudem ist nicht absehbar, dass die Profitabilität in naher Zukunft wieder das 2019er Niveau erreicht.

“Die vergangenen Monate haben die Branche weiter unter Druck gesetzt. Gleichzeitig spielen Banken eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft und der Übertragung staatlicher Konjunkturprogramme und Hilfsprogramme”, sagt Engels. “Umso wichtiger ist es nun gerade für deutsche Finanzdienstleister, die digitale Transformation fokussiert und konsequent anzugehen und komplett zu durchlaufen, um sich so für ungewisse Zeiten zu wappnen. Entscheidend ist dabei, den Fokus nicht nur auf einzelne Themenfelder zu legen, sondern funktionsübergreifend zu denken. Nur so kann der Schritt ins zweifelsfrei digitale Zeitalter gelingen.”

 

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Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Die UmweltBank ist im Geschäftsjahr 2020 stark gewachsen.

 

Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg die Bilanzsumme um rund 20 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro (2019: 4,1 Mrd. Euro), während das Geschäftsvolumen von 4,5 Mrd. Euro auf 5,4 Mrd. Euro kletterte. Das Ergebnis vor Steuern betrug 37,7 Mio. Euro und überstieg damit sogar leicht die Anfang 2020 aufgestellte Prognose. “Mit einer herausragenden Cost-Income-Ratio von 43 Prozent, dem risikoarmen Kreditportfolio sowie der soliden Kapitalausstattung ist die UmweltBank hervorragend aufgestellt, um auch weiterhin nachhaltig zu wachsen”, kommentiert Heike Schmitz, die seit 1. Februar 2021 als Generalbevollmächtigte der Geschäftsleitung angehört.

Solides Kreditgeschäft trotzt der Krise

Einer der Wachstumstreiber waren 2020 erneut Umweltkredite, deren Volumen um 11 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro kletterte. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr reichte die Bank neue Kredite in Höhe von rund 689 Mio. Euro (2019: 543 Mio. Euro) aus. “Unsere Finanzierungen waren auch im vergangenen Jahr stark gefragt. Unser Kerngeschäft – die Finanzierung von nachhaltigen Immobilienprojekten und erneuerbaren Energien – ist solide und krisenfest”, kommentiert Goran Basic, Mitglied des Vorstands.

Erweiterung der Produktpalette untermauert nachhaltige Strategie

Die UmweltBank erweiterte im vergangenen Jahr sukzessive ihre Produktpalette. Den Anfang machte im Februar der Mischfonds UmweltSpektrum Mix. Mitte des Jahres präsentierte die grüne Bank dann ihre neuen Sparprodukte. Den Abschluss machte Mitte November der nachhaltige UmweltWunschkredit für Investitionen rund um die eigenen vier Wände. “Unsere neuen grünen Produkte kommen sehr gut an. Besonders erfreulich ist der Erfolg des UmweltSpektrum Mix, der mit einem Fondsvolumen von etwa 46 Mio. Euro nach den ersten 12 Monaten unsere Erwartungen deutlich übertraf”, berichtet Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands.

Inzwischen vertrauen der grünen Bank bereits über 121.000 Kundinnen und Kunden (2019: 116.180). Im Rahmen der nachhaltigen Wachstumsstrategie soll deren Anzahl bis zum Jahr 2026 auf 250.000 verdoppelt werden. “Wir investieren auch weiterhin zielgerichtet in die Digitalisierung, bauen das Marketing aus und verstärken unser Team”, erläutert Koppmann und ergänzt: “Die Investitionen von heute sind die Chancen von morgen – und wir haben in den kommenden Jahren noch einiges vor.”

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. Das Geschäftsvolumen soll auf 5,8 Mrd. Euro steigen und die Zahl der Kundinnen und Kunden auf 135.000 wachsen.

 

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UmweltBank AG, Laufertorgraben 6, 90489 Nürnberg, Tel: 0911 5308123, www.umweltbank.de

Deutsche Bank in allen vier Quartalen 2020 profitabel – trotz Transformation und Corona-Krise

 

Der Nachsteuergewinn belief sich 2020 auf 624 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn lag bei 1,0 Milliarde Euro.

Im vierten Quartal betrug der Nachsteuergewinn 189 Millionen Euro.

Gewinn der Kernbank 2020 erheblich gestiegen

Der Vorsteuergewinn versechsfachte sich im Vergleich zu 2019 auf 3,2 Milliarden Euro.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 52 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 591 Millionen Euro, nach einem Verlust im Vorjahresquartal.

Ertragswachstum setzte sich im vierten Quartal fort

Die Konzernerträge stiegen 2020 um 4 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal wuchsen sie um 2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.

In der Kernbank legten die Erträge im Gesamtjahr um 6 Prozent auf 24,3 Milliarden Euro zu.

Kostenabbau weiterhin im Plan

Die zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich 2020 im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro; im vierten Quartal fielen sie um 21 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro.

Die Bank hat ihr Kostenziel für 2020 erreicht: Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Im vierten Quartal fielen die bereinigten Kosten auf dieser Basis um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Zwölf Quartale in Folge sanken die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne Bankenabgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

85 Prozent der Umbaukosten, die bis 2022 erwartet wurden, sind damit bereits verarbeitet.

Einheit zur Freisetzung von Kapital baut Risiken weiter ab

Die risikogewichten Aktiva (RWA) sanken zum Jahresende auf 34 Milliarden Euro, ein Rückgang von 25 Prozent.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) betrug 72 Milliarden Euro, ein Rückgang von 43 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2019.

Der Vorsteuerverlust der Einheit lag 2020 bei 2,2 Milliarden Euro, im Vergleich zu 3,2 Milliarden Euro 2019.

Kapital, Risiko und Bilanz weiter diszipliniert gesteuert

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg von 13,3 Prozent im dritten Quartal auf 13,6 Prozent zum Ende des vierten Quartals.

Die Liquiditätsreserven betrugen zum Jahresende 243 Milliarden Euro und lagen damit 21 Milliarden Euro über dem Vorjahresniveau.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 251 Millionen Euro im vierten Quartal und 1,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Das entsprach im Gesamtjahr 41 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: “Im wichtigsten Jahr unseres Umbaus ist es uns gelungen, die Transformationskosten und die gestiegene Risikovorsorge mehr als auszugleichen – und das trotz globaler Pandemie. Mit dem Ergebnis von einer Milliarde Euro vor Steuern haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Wir sind nachhaltig profitabel und zuversichtlich, dass der insgesamt positive Trend 2021 auch in diesen schwierigen Zeiten anhält.”

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat im Gesamtjahr 2020 einen Gewinn erzielt und bleibt nach sechs Quartalen auf Kurs, alle finanziellen und strategischen Ziele ihrer Transformation zu erreichen. Erheblich höhere Gewinne in der Kernbank glichen die Umbaukosten sowie die gestiegene Risikovorsorge mehr als aus. Dank ihrer starken Kapital- und Liquiditätsposition konnte die Deutsche Bank ihren Kunden im Jahr 2020 umfassend zur Seite stehen.

Ertragswachstum und disziplinierter Umbau führten 2020 zu steigenden Gewinnen

Der Konzerngewinn betrug im abgelaufenen Jahr 624 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern lag bei 1,0 Milliarde Euro. Im Jahr 2019 hatte die Bank noch einen Verlust von 5,3 Milliarden Euro nach Steuern und 2,6 Milliarden Euro vor Steuern verzeichnet.

Im vierten Quartal 2020 betrug der Gewinn 189 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern lag bei 175 Millionen Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro im vierten Quartal 2019. Der positive Steuereffekt von 14 Millionen Euro in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres ergab sich vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen aus früheren Jahren sowie durch Steuereffekte im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsprogrammen.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr erheblich steigern. 2020 versechsfachte sich der Gewinn auf 3,2 Milliarden Euro – im Vergleich zu 536 Millionen Euro 2019. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 52 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

Im vierten Quartal belief sich der Gewinn vor Steuern der Kernbank auf 591 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust vor Steuern von 435 Millionen Euro im vierten Quartal 2019. Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ hat sich mehr als verdoppelt und lag im vierten Quartal bei 1,0 Milliarde Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) konnte ihre Verluste 2020 deutlich reduzieren. Entscheidend dafür war vor allem, dass die zinsunabhängigen Aufwendungen um 43 Prozent und die bereinigten Kosten¹ um 39 Prozent zurückgingen. Im Gesamtjahr verzeichnete die Einheit einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro vor Steuern, nach einem Verlust von 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal lag der Vorsteuerverlust bei 417 Millionen Euro, mehr als die Hälfte weniger als der Vorsteuerverlust von 858 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Risikoabbau. Sie reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) um 5 Milliarden Euro auf 34 Milliarden Euro – und lag damit zum Jahresende vier Milliarden Euro unter ihrem Zielwert. Sie verringerte ihre Verschuldungsposition (Leverage Exposure) im vierten Quartal um weitere 18 Milliarden Euro auf 72 Milliarden Euro, verglichen mit einem prognostizierten Wert von 80 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2020 waren die RWA der Einheit zur Freisetzung von Kapital damit um mehr als die Hälfte und die Verschuldungsposition um etwa drei Viertel geringer als zum Jahresende 2018.

Durch sechs Quartale disziplinierter Umsetzung ihrer Strategie konnte die Deutsche Bank die Umbaubelastungen 2020 deutlich verringern. Dadurch spiegelt sich der positive Beitrag der Kernbank im Konzernergebnis deutlich stärker wider. Die Bewertungsanpassungen auf aktive latente Steueransprüche (Deferred Tax Assets) betrugen 37 Millionen Euro im Gesamtjahr 2020, nach 2,8 Milliarden Euro 2019. Die Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1,0 Milliarde Euro im Zusammenhang mit der Transformationsstrategie im Jahr 2019 wiederholten sich 2020 nicht. Die Umbaubelastungen verringerten sich um mehr als die Hälfte von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 490 Millionen Euro 2020. Die Belastungen aus der Restrukturierung und durch Abfindungen sanken um 15 Prozent auf 688 Millionen Euro. Zum Jahresende 2020 waren 85 Prozent der bis 2022 erwarteten umbaubezogenen Effekte¹ bereits verarbeitet.

Ertragswachstum durch Finanzierungs- und Absicherungsbedarf der Kunden

Im Gesamtjahr lagen die Erträge bei 24,0 Milliarden Euro, ein Anstieg um 4 Prozent. Im vierten Quartal 2020 stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, obwohl der Verkauf der Postbank Systems AG (Postbank Systems) am Ende des Quartals bei den Erträgen mit 104 Millionen Euro negativ zu Buche schlug. Das wirkte sich negativ auf die Ergebnisse der Unternehmensbank und der Privatkundenbank aus. Die Erträge der Kernbank betrugen im Gesamtjahr 24,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um 6 Prozent. Im vierten Quartal lagen sie bei 5,5 Milliarden Euro und waren damit nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Ohne Sondereffekte stiegen die Erträge im vierten Quartal um 2 Prozent.

In ihrem Kerngeschäft erzielte die Deutsche Bank folgende Ergebnisse:

Die Unternehmensbank erreichte 2020 Erträge von 5,1 Milliarden Euro und von 5,2 Milliarden Euro ohne Sondereffekte¹, ein Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung blieben die Erträge nahezu unverändert. Der Geschäftsbereich konnte die Belastungen durch niedrige Zinsen weitgehend ausgleichen – unter anderem durch Preisanpassungen bei Einlagen in Höhe von 78 Milliarden Euro zum Jahresende. Damit liegt der Geschäftsbereich über Plan. Zum Ende des dritten Quartals hatte dieser Wert noch bei 68 Milliarden Euro gelegen.

Im vierten Quartal beliefen sich die Erträge auf 1,2 Milliarden Euro, ein Rückgang um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung und Sondereffekte, zu denen der genannte negative Effekt aus dem Verkauf der Postbank Systems gehörte, waren die Erträge nahezu unverändert. In der Globalen Transaktionsbank sanken die Erträge um 6 Prozent. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung gingen sie um 3 Prozent zurück. Im Firmenkundengeschäft stiegen die Erträge um 1 Prozent; ohne Sondereffekte legten sie um 6 Prozent zu. Dies war zum Teil auf die Preisanpassungen bei Einlagen zurückzuführen.

In der Investmentbank stiegen die Erträge 2020 gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen die Erträge um 28 Prozent und legten damit im vierten Quartal in Folge zweistellig zu. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 34 Prozent zu. Das Ertragswachstum war in beiden Bereichen auf ein günstiges Marktumfeld und auf Marktanteilsgewinne im Emissionsgeschäft mit Anleihen guter Bonität (Investment Grade) zurückzuführen (Quelle: Dealogic). Im Anleihegeschäft erzielte die Bank einen neuen Rekord: Sie unterstützte ihre Kunden dabei, Anleihen im Umfang von 1,7 Billionen Euro zu platzieren. Dies entspricht einem Anstieg von 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im vierten Quartal stiegen die Erträge um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dabei wuchsen die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 52 Prozent auf 532 Millionen Euro, im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen um 17 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf ein starkes Wachstum der Erträge im Handel mit Schuldtiteln, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel zurückzuführen. Die Deutsche Bank platzierte federführend die erste Sozial-Anleihe (Social Bond) der Europäischen Union im Volumen von 17 Milliarden Euro und lag im vierten Quartal im Emissions- und Beratungsgeschäft in Deutschland auf Platz 1 (Quelle: Dealogic). Die Investmentbank erzielte diese Erfolge, wobei sie die Kosten senkte und gleichzeitig ihre Risiko- und Kapitaldisziplin weiter beibehielt.

In der Privatkundenbank sanken die Erträge 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte blieben die Erträge nahezu unverändert. Dazu gehörte ein belastender Effekt von 88 Millionen Euro aus dem Verkauf der Postbank Systems. Die Privatkundenbank konnte die erheblichen negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen und der Corona-Pandemie weitgehend durch Geschäftswachstum ausgleichen. Dazu gehörten Nettozuflüsse bei Anlageprodukten über vier Quartale in Folge, die sich auf insgesamt 16 Milliarden Euro beliefen. Außerdem verbuchte die Privatkundenbank Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 13 Milliarden Euro und vereinbarte neue Preismodelle für Einlagen in einem Gesamtvolumen von 9 Milliarden Euro. Die Erträge der Privatkundenbank Deutschland sanken einschließlich des negativen Effekts aus dem Verkauf der Postbank Systems um 2 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro, während sie in der Internationalen Privatkundenbank nahezu unverändert bei 3,1 Milliarden Euro blieben.

Im vierten Quartal lagen die Erträge bei 2,0 Milliarden Euro, ein Rückgang um 1 Prozent auf berichteter Basis. Bereinigt um Sondereffekte (einschließlich des negativen Effekts aus dem Verkauf der Postbank Systems) stiegen die Erträge um 1 Prozent. Weiteres Geschäftswachstum und höhere Vergütungen aus Vertriebspartnerschaften mit Versicherungen glichen die negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen und der Corona-Pandemie weitgehend aus. Im vierten Quartal verzeichnete die Bank Nettozuflüsse bei Anlageprodukten von 3 Milliarden Euro und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Milliarden Euro.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) sanken die Erträge 2020 um 4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Im vierten Quartal gingen sie um 11 Prozent auf 599 Millionen Euro zurück. Bereinigt um Währungseffekte sanken die Quartalserträge gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent. Der Rückgang war darauf zurückzuführen, dass sich gewisse performancebezogene Gebühren, die im Vorjahresquartal in beträchtlicher Höhe angefallen waren, nicht wiederholten. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben dagegen gegenüber dem Vorjahr stabil, da Nettozuflüsse und die positive Kursentwicklung den branchenweiten Rückgang der Margen ausglichen.

Die Nettozuflüsse beliefen sich im vierten Quartal auf 14 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr summierten sich die Nettozuflüsse auf einen Rekordwert von 30 Milliarden Euro. Davon flossen 9 Milliarden Euro in Produkte, die sich an Umweltschutz, sozialen Kriterien und Maßstäben guter Unternehmensführung (ESG) orientieren. Im Jahresverlauf stieg das verwaltete Vermögen um 25 Milliarden Euro auf 793 Milliarden Euro zum Ende des Jahres. Zum Jahresende belief sich der Anteil der ESG-Anlagen auf 91 Milliarden Euro, ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kosten sinken weiter – Kostenziel für 2020 erreicht

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresverlauf um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro. Dank dieser Fortschritte erreichte die Deutschen Bank 2020 ihr Kostenziel von 19,5 Milliarden Euro für die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft. Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Kosten auf dieser Basis um 9 Prozent. Die Deutsche Bank bestätigte ihr Kostenziel für 2022.

Im vierten Quartal sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ sanken um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hedgefonds-Geschäfts erstattet werden, beliefen sich auf 81 Millionen Euro. Damit hat die Bank ihre bereinigten Kosten¹ ohne Bankenabgaben und Umbaukosten zwölf Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft innerhalb prognostizierter Brandbreite

Im Gesamtjahr 2020 stieg die Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 723 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 1,8 Milliarden Euro oder 41 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditvolumens. Sie lag damit im Rahmen der Prognose von 35 bis 45 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Einschließlich der Risikovorsorge im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Rückstellungen in der Bilanz Ende Dezember 4,8 Milliarden Euro oder 111 Basispunkte des Kreditvolumens, nach 4,0 Milliarden Euro Ende Dezember 2019.

Im vierten Quartal betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 251 Millionen Euro oder 23 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditvolumens auf annualisierter Basis. Sie lag damit im Rahmen der Prognose. Damit profitierte die Deutsche Bank weiterhin von ihren konsequenten Standards für die Kreditvergabe und ihrem disziplinierten Risikomanagement.

Starke Kapitalausstattung, Liquiditätsposition und Bilanz

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg im vierten Quartal von 13,3 Prozent auf 13,6 Prozent. Damit blieb die Quote zum Jahresende 2020 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und lag 316 Basispunkte über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Der Anstieg im vierten Quartal ist unter anderem auf einen positiven Effekt durch Veränderungen der europäischen Verordnung zu Kapitalanforderungen (CRR 2) und den erwähnten positiven Beitrag aus der Einheit zur Freisetzung von Kapital zurückzuführen, die weitere Fortschritte beim Risikoabbau erzielte. Dem stand ein Anstieg der RWA durch das Wachstum in der Kernbank gegenüber.

Ursprünglich wurde für das vierte Quartal ein Anstieg der risikogewichteten Aktiva um 4 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der gezielten Überprüfung interner Modelle (TRIM) durch die Europäische Zentralbank erwartet. Dieser Anstieg wird nun voraussichtlich 2021 folgen.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) stieg gegenüber dem dritten Quartal um 24 Basispunkte auf 4,7 Prozent. Darin sind gewisse Zentralbankguthaben nicht enthalten. Ohne diese Regeländerung wäre die Verschuldungsquote zum Jahresende von 4,1 Prozent auf 4,3 Prozent gestiegen. Der Anstieg im Verlauf des vierten Quartals ist vor allem auf die genannten positiven Kapitaleffekte zurückzuführen. Basierend auf Übergangsregelungen stieg die Verschuldungsquote gegenüber dem dritten Quartal von 4,5 Prozent auf 4,8 Prozent.

Die Liquiditätsreserven wuchsen gegenüber Ende 2019 um 21 Milliarden Euro auf 243 Milliarden Euro. Die Liquiditätsdeckungsquote lag bei 145 Prozent. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 66 Milliarden Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Mehr als 40 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen

Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen betrug 2020 mehr als 40 Milliarden Euro und lag damit deutlich über der mindestens angestrebten Zielmarke von 20 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen in der Investmentbank übertraf 20 Milliarden Euro. Die Unternehmensbank versorgte ihre Kunden mit ESG-Finanzierungen von mehr als 5 Milliarden Euro. Die Privatkundenbank trug zu den Zielen der Deutschen Bank an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen für das Jahr 2020 Kredite von 4 Milliarden Euro in der Privatkundenbank Deutschland und 11 Milliarden Euro an Anlageprodukten per Jahresende bei.

Das Asset Management verzeichnete 2020 darüber hinaus Nettozuflüsse von 9 Milliarden Euro bei ESG-Anlagen. Insgesamt hatten ESG-Anlagen im Asset Management einen Anteil von 30 Prozent an allen Zuflüssen, vier Mal so hoch wie 2019. Zum Ende des Jahres stieg der Bestand an ESG-Anlagen im Asset Management auf 91 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 11 Prozent am gesamten verwalteten Vermögen.

Nachhaltige Unternehmensführung weiter gestärkt

Die Bank gründete das Nachhaltigkeitskomitee des Vorstands. Es ist das oberste Entscheidungsgremium der Bank, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht, und wird vom Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing geleitet. Die Deutsche Bank hat vor kurzem außerdem ihr Rahmenwerk für grüne Finanzierungen veröffentlicht. Damit eröffnet die Bank sowohl für sich selbst als auch für ihre Kunden ein breiteres Spektrum an grünen Finanzierungsmöglichkeiten. Im vierten Quartal gab die Deutsche Bank bekannt, dass sie ab 2021 die Vergütung von Top-Führungskräften an zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien knüpfen wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

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Vorläufige Zahlen Geschäftsjahr 2020: Operatives Ergebnis minus 233 Millionen Euro, Konzernergebnis knapp minus 2,9 Milliarden Euro

 

Der Vorstand der Commerzbank hat heute nach Erörterung mit dem Aufsichtsrat die neue Strategie für den Zeitraum bis 2024 verabschiedet. Die Eckdaten des neuen Strategieprogramms „Strategie 2024“ wurden bereits am 28. Januar 2021 veröffentlicht. Details der Strategie sowie die konkreten Maßnahmen und Ziele für die Jahre 2021 bis 2024 wird die Commerzbank im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar 2021 umfassend erläutern.

Mit dem heutigen Beschluss des Vorstands werden eine tiefgreifende Restrukturierung sowie die umfassende Digitalisierung der Bank eingeleitet. Ziel des Umbaus ist es, die Vorteile einer voll digitalisierten Bank mit persönlicher Beratung, konsequentem Kundenfokus und Nachhaltigkeit zu verbinden

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG: „Die neue Strategie schafft die Voraussetzung für eine nachhaltig profitable und leistungsfähige Commerzbank. Die geplanten Einschnitte sind sehr schmerzhaft. Wir werden diesen Weg mit aller Konsequenz gehen, aber fair und in gegenseitigem Respekt. Die heute unterzeichnete Regelungsabrede mit der Arbeitnehmerseite wird dazu beitragen, zügig Klarheit für unsere Beschäftigten zu schaffen.“

Regelungsabrede mit Gesamtbetriebsrat geschlossen

Um die Verhandlungen über die personalwirtschaftliche Gestaltung des Transformationsprozesses zügig und mit der gebotenen Fairness und Transparenz voranzutreiben, hat der Vorstand heute eine Regelungsabrede mit dem Gesamtbetriebsrat der Commerzbank AG geschlossen. Sie sieht grundsätzliche Vereinbarungen zur Gestaltung des Transformationsprozesses in der AG Inland vor. Ziel ist es, für frühestmögliche Klarheit und Transparenz über Betroffenheiten, Zeitabläufe und Perspektiven zu sorgen. Es wird angestrebt, bereits bis zur Hauptversammlung am 5. Mai 2021 die notwendigen Rahmenregelungen – Rahmen-Interessenausgleich und Rahmen-Sozialplan – mit dem Gesamtbetriebsrat abzuschließen.

Kosteneinsparungen von 1,4 Milliarden Euro geplant

Die Commerzbank strebt infolge der Restrukturierung für das Geschäftsjahr 2024 eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von rund 7 Prozent an. Die Kosten im Jahr 2024 werden im Vergleich zu den erwarteten Zahlen für 2020 um 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise rund 20 Prozent reduziert. Demgegenüber werden weitgehend stabile Erträge erwartet – exklusive weiteren Wachstums der mBank. Insgesamt rechnet die Commerzbank mit Restrukturierungsaufwendungen von 1,8 Milliarden Euro, die komplett aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Restrukturierungsaufwendungen sollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres vollständig bilanziell erfasst sein. Mit 0,8 Milliarden Euro wurde bereits im Geschäftsjahr 2020 für einen erheblichen Teil der anfallenden Restrukturierungsaufwendungen Vorsorge getroffen. Hinzu kommen weitere 0,1 Milliarden Euro Vorsorge aus dem Jahr 2019. Insgesamt wird die Commerzbank bis 2024 brutto rund 10.000 Vollzeitstellen (VZK) abbauen.

Trotz des erheblichen Umbaus wird die Kapitalquote (CET 1) durchgängig mindestens 200 bis 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen (MDA) liegen. Damit ist die Commerzbank bei effizientem Kapitalmanagement auch künftig robust und widerstandsfähig aufgestellt. Die mBank wird ihre Wachstumsstrategie als Teil der Gruppe weiter vorantreiben.

Privat- und Unternehmerkunden: Stärken der comdirect auf das gesamte Segment übertragen

Die Commerzbank wird das Privat- und Unternehmerkundengeschäft tiefgreifend umbauen. Ziel ist eine attraktive Kombination aus leistungsstarker Direktbank und erstklassigem Beratungsangebot. Dazu werden die digitalen Stärken und die Innovationskraft der comdirect mit der Beratungskompetenz der Commerzbank zusammengeführt.

Die Angebote orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Kunden. Die digitalen Leistungen einer Direktbank stehen zukünftig allen 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland zur Verfügung. Durch die effiziente Nutzung von Daten erhalten Kunden bedarfsorientierte Lösungen – im richtigen Moment und über den richtigen Kanal. Persönliche Betreuung bietet die Bank vor Ort und in zentralen Beratungscentern rund um die Uhr.

Die Zahl der Filialen reduziert die Commerzbank von aktuell 790 auf dann bundesweit 450 Standorte. Dort werden Kunden zu Themen wie Konto, Karte und Ratenkredit beraten und bei der Nutzung der digitalen Angebote unterstützt. Vermögende Kunden und Unternehmer mit einem höheren Beratungsbedarf erhalten an 220 dieser Standorte eine umfassende, persönliche Betreuung und individuelle Lösungen zu allen Fragen rund um Vermögen und Finanzierungen. Die Commerzbank beabsichtigt, ihr Geschäft mit vermögenden Kunden und Unternehmerkunden im Private Banking und Wealth Management deutlich auszubauen.

In zentralen Beratungscentern betreuen persönliche Ansprechpartner Kunden mit Serviceanliegen digital, mobil oder telefonisch rund um die Uhr. Kunden erhalten hier auch eine umfassende Beratung, zum Beispiel in den Bereichen Wertpapieranlage oder Immobilienfinanzierung.

Firmenkunden: Konzentration auf Kunden mit klarem Deutschlandbezug sowie Zukunftsbranchen

Die Commerzbank ist die führende Bank für den Mittelstand. In der Corona-Krise konnte sie ihre Rolle als starker und verlässlicher Finanzierungspartner für die deutsche Wirtschaft erneut unterstreichen. Die Bank wird auch künftig den deutschen Mittelstand und Großunternehmen sowie Auslandskunden mit einem Geschäftsbezug zu Deutschland betreuen. Andere internationale Firmenkunden wird die Commerzbank nur dann betreuen, wenn sie in ausgewählten Zukunftsbranchen aktiv sind. Ihrer Verantwortung als starker Finanzierungs- und Absicherungspartner für deutsche Firmen bei Import- und Exportgeschäften rund um den Globus bleibt die Bank treu.

Die Commerzbank wird die Firmenkundenbetreuung differenzierter am jeweiligen Bedarf ausrichten. Auch künftig wird Firmenkunden eine persönliche Beratung und ein Netz an regionalen Standorten angeboten. Die individuelle Betreuung von Unternehmen wird sich jedoch auf Kunden fokussieren, bei denen ein komplexer Beratungsbedarf besteht und dies profitabel möglich ist. Zugleich wird sukzessive ein innovatives Direktbankangebot für Firmenkunden mit einem standardisierten Produkt- und Beratungsbedarf aufgebaut. Die Profitabilität soll unter anderem durch die Digitalisierung von Prozessen, eine optimierte Preisgestaltung sowie insbesondere den Einsatz datengestützter Dienstleistungen deutlich erhöht werden.

Die Produktpalette soll verschlankt und weiter digitalisiert werden. Die Aktivitäten im Investmentbanking werden noch stärker auf die Anforderungen der Firmenkunden konzentriert. Dies betrifft insbesondere das Eigenkapitalmarktgeschäft (ECM) sowie die Begleitung von Fusionen und Übernahmen (M&A). Diese Dienstleistungen werden künftig exklusiv Firmenkunden der Bank mit entsprechendem Beratungsbedarf (zum Beispiel bei der Unternehmensnachfolge) angeboten. Für den Aktienhandel und -vertrieb sowie das Aktienresearch werden Kooperationen geprüft.

Die Commerzbank bleibt ein leistungsfähiger Partner ihrer Kunden auch im Ausland. Die Aufstellung vor Ort wird jedoch effizienter gestaltet. Dies umfasst die Bündelung von Backoffice-Funktionen in regionalen Serviceeinheiten sowie die Optimierung des Korrespondenzbanken-Portfolios. In der Folge plant die Bank, sich aus 15 internationalen Standorten zurückzuziehen und 2 Filialen in lokale Repräsentanzen umzuwandeln. Damit wird die Bank künftig in knapp 40 Ländern präsent sein.

Ergebnis 2020 von Goodwillabschreibung und Restrukturierungsaufwendungen beeinflusst

Nach vorläufigen Zahlen verbuchte die Commerzbank im Geschäftsjahr 2020 ein Operatives Ergebnis von minus 233 Millionen Euro (2019: +1.253 Millionen Euro). Es spiegelt deutlich die Belastungen durch die Corona-Pandemie wider. Unter dem Strich wird ein Konzernergebnis von knapp minus 2,9 Milliarden Euro (2019: +585 Millionen Euro) erwartet. Darin enthalten sind die bereits angekündigten Restrukturierungsaufwendungen von gut 800 Millionen Euro sowie die Goodwillabschreibung über rund 1,5 Milliarden Euro.

Trotz des Verlusts blieb die harte Kernkapitalquote mit 13,2 Prozent per Ende 2020 weiter sehr komfortabel über den Anforderungen.

 

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