Vorsteuergewinn der Kernbank im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Milliarden Euro mehr als verdoppelt

 

Deutliches Gewinnwachstum in allen Kerngeschäftsbereichen:

 

Unternehmensbank: 229 Millionen Euro (+90 Prozent).

Investmentbank: 1,5 Milliarden Euro (+134 Prozent).

Privatkundenbank: 274 Millionen Euro (+92 Prozent).

Vermögensverwaltung: 183 Millionen Euro (+66 Prozent).

Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital¹ in der Kernbank auf 10,9 Prozent gestiegen, nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal.

Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte Vorsteuerverlust im Vergleich zum Vorjahresquartal um 46 Prozent und reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) weiter:

Positive Erträge von 81 Millionen Euro.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich im Jahresvergleich um 28 Prozent.

Konzernerträge um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro gewachsen:

Höchste Quartalserträge seit dem ersten Quartal 2017 – obwohl seither Geschäftsfelder aufgegeben wurden.

In der Kernbank stiegen die Erträge um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

Kosten im Jahresvergleich weiter verringert:

 

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresvergleich um

1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ sanken um 2 Prozent auf

5,3 Milliarden Euro. Darin sind Bankenabgaben von 571 Millionen Euro enthalten.

Dreizehn Quartale in Folge sind die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken.

Stärke bei Kapital, Risiko und Bilanz beibehalten:

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg auf 13,7 Prozent.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 69 Millionen Euro, ein Rückgang von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert entsprach auf annualisierter Basis 6 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Die Liquiditätsreserven blieben im Vergleich zum Vorquartal stabil bei

243 Milliarden Euro.

¹ Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 17-25 des Financial Data Supplements (FDS) zum ersten Quartal 2021.

 

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: „Das erste Quartal ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Deutsche Bank in allen vier Geschäftsbereichen auf dem richtigen Weg ist und nachhaltig profitabler wird. Wir haben unsere Erträge im Vergleich zu einem bereits starken Vorjahresquartal erneut gesteigert und bleiben gleichzeitig diszipliniert bei Risiken und Kosten. Wir haben eine Eigenkapitalrendite von über sieben Prozent nach Steuern erreicht und in unserer Kernbank bereits unsere Renditepläne für das kommende Jahr übertroffen. Diese Ergebnisse bestärken uns in unserer Erwartung, dass wir unsere Ziele für 2022 erreichen werden.“

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat den höchsten Quartalsgewinn seit dem ersten Quartal 2014 erzielt. Dies war vor allem auf das Ertragswachstum, eine deutlich geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft und niedrigere bereinigte Kosten¹ als im Vorjahr zurückzuführen.

Deutliches Gewinnwachstum in allen Geschäftsbereichen

Der Gewinn vor Steuern betrug im ersten Quartal 2021 1,6 Milliarden Euro, nach 206 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Gewinn nach Steuern lag bei 1,0 Milliarden Euro, nach 66 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital des Konzerns belief sich im ersten Quartal auf 7,4 Prozent, während sie im Vorjahresquartal bei -0,3 Prozent gelegen hatte. Die Aufwand-Ertrag-Relation betrug 77 Prozent. Im ersten Quartal fielen Bankenabgaben von 571 Millionen Euro für das Gesamtjahr an.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Dies war vor allem auf ein deutliches Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr in allen vier Geschäftsbereichen zurückzuführen. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug in der Kernbank

10,9 Prozent, nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich von 77 Prozent im Vorjahresquartal auf 71 Prozent im ersten Quartal 2021. Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ betrug 2,2 Milliarden Euro. Er war damit ebenfalls mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen. Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital betrug 11,9 Prozent. Die Ergebnisse der Kernbank sind auf Seite 9 im Überblick dargestellt.

Verluste der Einheit zur Freisetzung von Kapital fast halbiert

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust vor Steuern von 410 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Verlust vor Steuern 765 Millionen Euro betragen. Diese Verbesserung war zum Teil auf Erträge von 81 Millionen Euro im ersten Quartal zurückzuführen, nach negativen Erträgen von 57 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Kosten für den Risikoabbau im ersten Quartal konnten durch positive Erträge aus dem Verkauf von Positionen, die Auflösung von Rückstellungen angesichts des Marktumfelds sowie ein positives operatives Ergebnis ausgeglichen werden.

Zudem verringerten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 Prozent auf 498 Millionen Euro. Dies war vor allem auf den Rückgang der bereinigten Kosten (ohne Umbaukosten)¹ um 36 Prozent auf 422 Millionen Euro zurückzuführen. Darin spiegeln sich im Vergleich zum Vorjahr niedrigere interne Kostenzuweisungen, die Zuweisung von Bankenabgaben und ein geringerer Personalaufwand wider.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Abbau der risikogewichteten Aktiva (RWA). Sie lagen zum Ende des Quartals bei 34 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem Stand am Ende des ersten Quartals 2020 von 44 Milliarden Euro. Der Bilanzabbau von 1,5 Milliarden Euro im ersten Quartal wurde durch Modelleffekte und höhere kreditrisikobezogene Bewertungsanpassungen (Credit Value Adjustments, CVA) ausgeglichen. In den risikogewichteten Aktiva sind 23 Milliarden Euro für operationelle Risiken enthalten.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) lag zum Ende des ersten Quartals bei 81 Milliarden Euro, nachdem sie im Vorjahresquartal bei 118 Milliarden Euro und im vierten Quartal 2020 bei 72 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal war vor allem darauf zurückzuführen, dass der Einheit, wie bei der Investorenveranstaltung (Investor Deep Dive) im Dezember angekündigt, stufenweise ein größerer Anteil an den zentralen Liquiditätsreserven zugewiesen wird. Hinzu kamen höhere Positionen im Hedgefonds-Geschäft. Gedämpft wurde der Anstieg der Verschuldungsposition durch einen weiteren Bilanzabbau, das Auslaufen von Positionen, Marktbewegungen und andere Effekte.

Erträge: Finanzierung und Beratung von Kunden in einem positiven Marktumfeld

Die Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Damit sind die Quartalserträge so hoch wie zuletzt im ersten Quartal 2017, obwohl sich die Bank aus nicht strategischen Geschäftsfeldern zurückgezogen hat. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erträge vor allem dank eines Anstiegs der Erträge in der Kernbank um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

In ihren Kerngeschäftsbereichen verzeichnete die Deutsche Bank folgende Ertragsentwicklung:

Die Erträge der Unternehmensbank sanken gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte stiegen sie um 2 Prozent. Die Belastungen durch die niedrigen Zinsen konnten ausgeglichen werden: Einerseits konnte die Bank Preise auf Einlagen weiter anpassen; bis zum Quartalsende galten neue Vereinbarungen für Einlagen von 83 Milliarden Euro. Andererseits nutzte sie das laufende Programm der Europäischen Zentralbank für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Long-Term Refinancing Operation, TLTRO III). Die Voraussetzungen für das Programm hatte die Bank durch zusätzliches Kreditwachstum erfüllt.

Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services gingen um 1 Prozent zurück. Bereinigt um Währungseffekte stiegen sie jedoch um 2 Prozent, was unter anderem auf das TLTRO-III-Programm, die Preisanpassungen bei Einlagen und Portfoliomaßnahmen zurückzuführen war. Die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) verringerten sich um 3 Prozent. Bereinigt um Währungseffekte stiegen die Erträge um 3 Prozent, da das Wachstum der Gebühreneinnahmen im Bereich Trust and Agency Services den Rückgang bei Wertpapierdienstleistungen (Securities Services) aufgrund niedrigerer Zinsen mehr als ausglich. Die Erträge mit Geschäftskunden (Business Banking) stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent, trotz der Belastungen durch die niedrigen Zinsen.

In der Investmentbank stiegen die Erträge im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen sie um 34 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf das Wachstum im Kredithandel und im Finanzierungsgeschäft zurückzuführen. Hingegen normalisierten sich die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel gegenüber den außerordentlichen Werten des Vorjahres. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 40 Prozent zu, auf 644 Millionen Euro. Dies war vor allem auf ein deutliches Wachstum im Aktienemissionsgeschäft zurückzuführen, einschließlich einer hohen Marktaktivität bei Spezialunternehmen für Übernahmezwecke (Special Purpose Acquisition Companies, SPACs). Im Anleihenemissionsgeschäft trug der Anstieg im Bereich Leveraged Debt Capital Markets zum Wachstum bei. Die Deutsche Bank konnte im Emissions- und Beratungsgeschäft ihren Marktanteil gegenüber dem Vorjahr um

30 Basispunkte steigern (Quelle: Dealogic). Das Ertragswachstum wurde mit einem weiterhin disziplinierten Einsatz von Ressourcen erreicht: Die risikogewichteten Aktiva verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um

4 Prozent; die Aufwand-Ertrag-Relation ging von 63 Prozent im Vorjahresquartal auf 52 Prozent zurück.

In der Privatkundenbank beliefen sich die Erträge auf 2,2 Milliarden Euro und waren gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der anhaltende Margendruck aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wurde durch ein weiteres geschäftliches Wachstum ausgeglichen. Der Geschäftsbereich erzielte im ersten Quartal ein Rekordergebnis von 15 Milliarden Euro im Nettoneugeschäft. Darin enthalten waren Nettomittelzuflüsse in Anlageprodukte von 9 Milliarden Euro und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Milliarden Euro. In der Privatkundenbank Deutschland stiegen die Erträge um 1 Prozent. In der Internationalen Privatkundenbank sanken sie gegenüber dem Vorjahr zwar um 1 Prozent, bereinigt um Sonder- und Währungseffekte lagen sie aber ebenfalls um

1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Bereich konnte im ersten Quartal zudem vom TLTRO-III-Programm und von höheren Provisionseinnahmen im Versicherungsgeschäft profitieren. Insgesamt stiegen die verwalteten Vermögen im ersten Quartal um 26 Milliarden Euro auf 519 Milliarden Euro. Damit lagen sie erstmals seit 2017 über einer halben Billion Euro. Dabei verzeichnete die Privatkundenbank das fünfte Quartal in Folge Nettomittelzuflüsse bei Anlageprodukten. Auch Kurssteigerungen und Wechselkurseffekte steigerten die verwalteten Vermögen.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge im ersten Quartal um 23 Prozent auf 637 Millionen Euro. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil. Der Geschäftsbereich profitierte dabei vom vierten Quartal in Folge mit Nettozuflüssen und einem positiven Marktumfeld, wodurch der branchenweite Margendruck ausgeglichen werden konnte. Auch Marktwertanpassungen bei Garantien wirkten sich positiv auf die Erträge aus. Die performancebezogenen und transaktionsabhängigen Gebühren haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Das verwaltete Vermögen stieg im ersten Quartal um 28 Milliarden Euro auf das Rekordniveau von 820 Milliarden Euro. Darin spiegeln sich das günstige Marktumfeld sowie positive Währungseffekte wider. Die Nettozuflüsse betrugen im ersten Quartal 1 Milliarde Euro; Zuwächsen bei passiven und alternativen Produkten standen Abflüsse bei Geldmarktfonds mit niedrigen Margen gegenüber, da Investoren wieder Anlageprodukte mit höherem Risiko bevorzugten.

Kosten liegen weiter im Plan

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im ersten Quartal um 1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Darin enthalten waren Bankenabgaben von 571 Millionen Euro, die gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent stiegen, sowie Umbaukosten von 116 Millionen Euro (plus 38 Prozent). Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1, Bankenabgaben und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken dagegen um 4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Somit hat die Bank auf dieser Basis ihre bereinigten Kosten1 dreizehn Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt. Die Mitarbeiterzahl belief sich zum Ende des Quartals auf 84.389 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies entspricht einem Rückgang um 2.278 Vollzeitstellen seit dem ersten Quartal 2020.

Deutliche Verbesserung bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im ersten Quartal auf 69 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Rückgang von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damals hatte sie bei 506 Millionen Euro gelegen. Sie entspricht auf annualisierter Basis 6 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Vorsorge für leistungsgestörte Kredite (Phase 3 / Stage 3) ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 40 Prozent zurück. Dies war zum Teil auf geringere Wertberichtigungen und zum Teil auf Auflösungen bei der Risikovorsorge für bestimmte Engagements zurückzuführen. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ging zudem durch Auflösungen bei Krediten zurück, die von den Kunden noch bedient wurden (Stage 1 und 2). Dies war auf den verbesserten gesamtwirtschaftlichen Ausblick zurückzuführen.

Die Bank steuert Kapital und Bilanz weiterhin konservativ

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg im ersten Quartal auf 13,7 Prozent. Das harte Kernkapital profitierte dabei vom Nachsteuergewinn. Dem gegenüber stand eine Abgrenzung für künftige Dividenden von 300 Millionen Euro, für aktienbasierte Vergütungen und andere Effekte.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA) stiegen im ersten Quartal geringfügig von 329 Milliarden Euro auf 330 Milliarden Euro. Dies war größtenteils auf Währungseffekte zurückzuführen. Wie erwartet stiegen die risikogewichteten Aktiva im ersten Quartal im Zusammenhang mit der gezielten Überprüfung interner Modelle (TRIM) durch die Europäische Zentralbank um 4 Milliarden Euro. Die Bank erwartet aufgrund der endgültigen Entscheidung zu TRIM und anderer aufsichtsrechtlicher Änderungen einen weiteren Anstieg der risikogewichteten Aktiva. Dies wird sich im zweiten Quartal voraussichtlich mit zusätzlich rund 80 Basispunkten negativ auf die harte Kernkapitalquote auswirken.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) verringerte sich gegenüber dem vierten Quartal 2020 um 8 Basispunkte auf 4,6 Prozent. Darin sind gewisse Zentralbankguthaben nicht enthalten. Einschließlich dieser Zentralbankguthaben hätte die Verschuldungsquote bei 4,2 Prozent gelegen, ein Rückgang von 12 Basispunkten gegenüber dem vierten Quartal 2020. Grund dafür ist ein Anstieg der Verschuldungsposition um 2 Prozent im ersten Quartal. Dieses war vor allem auf Währungseffekte sowie höhere Handelsvolumina und Nettoneukredite zurückzuführen. Basierend auf Übergangsregelungen fiel die Verschuldungsquote gegenüber dem vierten Quartal 2020 um 8 Basispunkte auf 4,7 Prozent.

Die Liquiditätsreserven blieben gegenüber Ende 2020 stabil bei 243 Milliarden Euro. Die Liquiditätsdeckungsquote lag bei 146 Prozent. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 70 Milliarden Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Weitere Fortschritte bei nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen

Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal weitere Fortschritte bei nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen erzielt. Das Volumen stieg um 25 Milliarden Euro auf insgesamt 71 Milliarden Euro. Das ist der bisher höchste Anstieg in einem Quartal. Ende des vierten Quartals 2020 hatte das Volumen noch bei 46 Milliarden Euro gelegen.

Fortschritte im ersten Quartal 2021:

Die Deutsche Bank emittierte ihre zweite grüne Anleihe: Dabei handelte es sich um ein auf US-Dollar lautendes vorrangiges, bevorrechtigtes Anleihe-Instrument mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Das Volumen lag bei

800 Millionen US-Dollar. Damit kann die Deutsche Bank beispielsweise Projekte mit energieeffizienten Gewerbeimmobilien refinanzieren.

In Zusammenarbeit mit der New Development Bank in Schanghai hat die Deutsche Bank zum ersten Mal eine Schwellenländer-Panda-Anleihe (Emerging Markets Panda Bond) an den Markt gebracht. Die Anleihe war in Renminbi denominiert. Der Kupon betrug 3,22 Prozent. Ziel ist es, nachhaltige Aktivitäten im Zusammenhang mit allen 17 Zielen der Vereinigten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung (UN Sustainable Development Goals) zu finanzieren. Die Anleihe wurde nach den „UNDP Sustainable Development Goals Impact Standards“ für Anleihen emittiert und hatte ein Volumen von 5 Milliarden Renminbi im chinesischen „Onshore“-Anleihemarkt.

Die Deutsche Bank hat 750 Millionen US-Dollar mittels einer vorrangigen, nicht bevorrechtigten Anleihe in New York aufgenommen. Dabei arbeitete die Bank mit zusätzlichen Vertriebspartnern zusammen, die im Besitz und unter der Führung von Managementteams stehen, die sich aus Frauen, Minderheiten oder kriegsversehrten Veteranen zusammensetzen. Mit dieser Transaktion unterstreicht die Deutsche Bank ihr Engagement für Vielfalt und Teilhabe in der Finanzindustrie.

Die Unternehmensbank und die Internationale Privatkundenbank haben für ihre Kunden grüne Einlagen eingeführt. Dabei geht es um Cash-Management-Lösungen in Form von Termineinlagen, mit denen grüne Vermögenswerte der Bank finanziert werden. Damit verbindet die Deutsche Bank geschäftliche Anforderungen ihrer Kunden mit deren Nachhaltigkeitszielen. Um dieses Angebot zu nutzen, müssen die Kunden unter anderem bestimmte ESG-Ratings erreichen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Große Unterschiede bei den Konditionen – Nur zweimal Serviceurteil “gut” – Comdirect ist Testsieger

 

Durchschnittlich 0,002 Prozent! Die Tagesgeld-Verzinsung bei Direktbanken ist kaum renditestärker als in einem Sparstrumpf. Dennoch sind gute Konditionen, etwa im Zahlungsverkehr, bei Ratenkrediten und Baufinanzierung, keine Seltenheit. Ein Vergleich lohnt, nicht zuletzt für Verbraucher, denen auch ein guter Service wichtig ist. Das zeigt die aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), welches sieben Direktbanken getestet hat.

Kostenfreie Konten und Depots mit einem “Aber”

Die untersuchten Direktbanken verfehlen nur knapp ein gutes Gesamtergebnis. Sowohl bei den Konditionen als auch beim Aspekt Sicherheit, etwa in puncto Legitimationsverfahren, schneidet die Branche positiv ab. Die Serviceleistungen zeigen dagegen einige Schwächen und erreichen insgesamt nur ein befriedigendes Niveau.

Kostenfreie Girokonten, Depots ohne Grundgebühr, Ratenkredite mit Sondertilgungsmöglichkeit – in vielen Produktbereichen bieten die Direktbanken kundenfreundliche Standards. Teilweise liegt jedoch die Tücke im Detail. So sind einige Konten und Depots nur zu bestimmten Bedingungen ohne Grundgebühr, beispielsweise bei einem regelmäßigen monatlichen Geldeingang bzw. einem monatlichen Orderminimum.

Fast absurd niedrig ist die Guthabenverzinsung auf Tagesgeldkonten: Bei den untersuchten Direktbanken beträgt diese im Schnitt 0,002 Prozent; selbst die beste Bank verzinst nur mit 0,01 Prozent. Unter dem Rendite-Aspekt spielt Tagesgeld derzeit keine Rolle. Beim Bereich Brokerage lohnt der Vergleich des Kostenfaktors Ordergebühren: Je nach Ordervolumen kassiert die teuerste Direktbank im Einzelfall mehr als das 3,5-fache gegenüber dem günstigsten Anbieter.

Service mit Licht und Schatten

Nur zwei Direktbanken bieten einen guten Service; insgesamt schneidet die Branche befriedigend ab. Die Domäne ist der Online-Service, wobei die Websites mehrheitlich mit Nutzerfreundlichkeit und hohem Informationsgehalt punkten. Der Service per E-Mail ist zumindest befriedigend; dagegen zeigen sich an den Hotlines größere Defizite: Lange Wartezeiten sowie oft unvollständige und wenig individuelle Informationen prägen das Bild. An Kompetenz mangelt es jedoch nicht – im Test beantworten die Berater die Fachfragen der Interessenten ausnahmslos korrekt.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: “Kostenlose Konto- und Depotmodelle sind bei Direktbanken noch immer vorhanden. Allerdings spielt das sprichwörtlich Kleingedruckte nun häufiger eine Rolle, da immer mehr Banken Bedingungen voraussetzen. Attraktive Konditionen und zugleich einen guten Service bieten derzeit nur zwei der sieben Finanzinstitute.”

Die besten Direktbanken

Die Comdirect geht mit dem Qualitätsurteil “gut” als Testsieger aus der Studie hervor. Die Commerzbank-Marke bietet den insgesamt besten Service: Dafür sorgen der ausgesprochen gute Online-Service sowie die zuverlässige E-Mail-Bearbeitung. Der Internetauftritt überzeugt in puncto Informationswert und Bedienungsfreundlichkeit. Anfragen per E-Mail beantwortet die Comdirect schnell, kompetent und freundlich. Bei den Konditionen stechen vor allem die attraktiven Effektiv- und Sollzinssätze im Bereich der Baufinanzierung hervor.

Rang zwei nimmt die 1822direkt (Qualitätsurteil: “gut”) ein. Der telefonische Service ist führend: Alle Gespräche kommen im ersten Kontaktversuch zustande und die Berater antworten stets korrekt und inhaltlich verständlich. Auch der Service per E-Mail überzeugt; Interessenten erhalten bedarfsgerechte und individuelle Antworten. Zudem bietet die Direktbank die im Vergleich größte Anzahl an sicheren Legitimationsverfahren. Die Baufinanzierungskonditionen der 1822direkt belegen im Ranking Platz eins.

Den dritten Rang belegt die DKB Deutsche Kreditbank, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil “gut”. Die Direktbank ist Konditionensieger und platziert sich gleich in den drei Teilbereichen auf Rang eins: Zahlungsverkehr, Tagesgeld sowie Ratenkredit.

Auch den Testsieg in der Sonderauswertung “Brokerage Direktbanken” sichert sich die Comdirect (Qualitätsurteil: “gut”), die im Anbietervergleich mit dem besten Service und insgesamt attraktiven Konditionen überzeugt. Die Plätze zwei und drei belegen 1822direkt vor ING, beide ebenfalls mit einem guten Gesamtergebnis.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete sieben Direktbanken, die über ein breites Produktportfolio verfügen. Der Service wurde bei den Anbietern anhand von je zehn verdeckten Telefon- und E-Mail-Tests, zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie einer detaillierten Website-Analyse geprüft. Insgesamt flossen 217 Servicekontakte in die Auswertung ein. Die Konditionenanalyse umfasste die Produktbereiche Zahlungsverkehr, Brokerage, Tagesgeld, Ratenkredit und Baufinanzierung. Gegenstand der Analyse der Sicherheit im Internet waren die TAN-Verfahren, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, Sicherheitsgarantien der Banken sowie die Informationen zur Sicherheit. Die Datenerhebung in den Bereichen Konditionen und Sicherheit erfolgte über offizielle Unternehmensanfragen (Datenstand: 05.02.2021). In einer separaten Brokerage-Auswertung umfasste die Analyse ebenfalls drei Bereiche: Service, Brokerage-Konditionen und Sicherheit im Internet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Die UmweltBank hat ihren Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2020 erfolgreich fortgesetzt – das belegen die vorgelegten testierten Zahlen.

 

Die Bilanzsumme stieg um über 20 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern übertraf mit 37,8 Mio. Euro leicht den Vorjahreswert. “Wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz gehen bei der UmweltBank Hand in Hand”, kommentiert Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands, und ergänzt: “Auch im Jahr 2020 konnte die Bank wieder eine beachtlich positive Wirkung entfalten – insgesamt haben die von uns finanzierten Projekte über 1 Mio. Tonnen CO2 eingespart.”

Über 125.000 Kundinnen und Kunden

Die UmweltBank ist gut in das Jahr 2021 gestartet. Mitte April überstieg die Zahl der Kundinnen und Kunden erstmalig die Marke von 125.000. “Wir wollen diese Zahl in den nächsten 5 Jahren verdoppeln. Unsere grünen Produkte, wie der UmweltSpektrum Mix, kommen sehr gut an. Seit Auflage im Februar 2020 ist der Mischfonds bereits auf ein Volumen von fast 60 Mio. Euro angewachsen”, berichtet Jürgen Koppmann, und ergänzt: “Auch unser grünes Tagesgeld, das UmweltFlexkonto mit 0,25 % Zinsen bis 5.000 Euro, ist sehr beliebt”.

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. Das Geschäftsvolumen soll auf 5,8 Mrd. Euro steigen und die Zahl der Kundinnen und Kunden auf 135.000 wachsen.

18 Dividendenzahlung in Folge

Dank der soliden Ertragsentwicklung mit einem Jahresüberschuss von 18,5 Mio. Euro (2019: 17,2 Mio. Euro) schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 33 Cent vor – die 18. Ausschüttung in Folge. Bei Kursen um 17 Euro läge die Dividendenrendite dann bei 2 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 24. Juni 2021 virtuell statt.

Nachhaltig erfolgreich für Mensch und Umwelt

Die UmweltBank hat seit 1997 deutschlandweit mehr als 23.800 Umweltprojekte finanziert. Das Kreditvolumen stieg im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Allein 2020 reichte die Bank neue Darlehen in Höhe von 689 Mio. Euro (2019: 543 Mio. Euro) aus. Ein großer Teil des krisenfesten Kreditbestandes sind Sonnenenergiefinanzierungen (31,4 %). Wohnimmobilien haben einen Anteil von 29,6 %, während Wind- und Wasserkraftprojekte rund 20,8 % der Finanzierungen ausmachen. Kredite für Sozial- und Gewerbeimmobilien liegen bei 7,2 %, Biomasse- und Wärmekonzepte bei 1,7 % und die sonstige Nachhaltige Wirtschaft bei 9,3 % der zugesagten Umweltkredite. Durch die finanzierten Vorhaben konnten im Jahr 2020 über 1.000.000 Tonnen CO2. vermieden werden Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von rund 100.000 Menschen in Deutschland.

Bei der Schaffung von bezahlbarem ökologischem Wohnraum war die UmweltBank im vergangenen Jahr ebenfalls erfolgreich. Mit Krediten ermöglichte sie fast 1.000 Menschen ein bezahlbares Zuhause. Darüber hinaus investiert sie Eigenmittel in Wohnprojekte mit Mieten unterhalb des ortsüblichen Niveaus. Derzeit sind über 500 Wohnungen in Bau oder bereits im Bestand der Bank oder ihrer Tochtergesellschaften. Weitere 900 Wohneinheiten in mehreren deutschen Städten befinden sich in Planung.

Weiterführende Informationen

Der Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020 wird Ende Mai 2021 veröffentlicht. Neben dem vollständigen Jahresabschluss enthält er detaillierte und nach dem Prüfstandard EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) aufbereitete Informationen über die Umweltleistungen der Bank sowie ihre nachhaltige Personalpolitik. Die ausführlichen Geschäftszahlen finden Sie unter: www.umweltbank.de/zahlen

Über die UmweltBank AG

Die UmweltBank ist eine unabhängige Privatbank im Eigentum von über 14.000 Aktionärinnen und Aktionären. Seit mehr als 20 Jahren verbindet sie Finanzen mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Dem Umweltschutz hat sie sich nicht nur mit ihrem Namen, sondern auch in ihrer Satzung verpflichtet. Bei keiner anderen Bank können Anlegerinnen und Anleger ihr Geld so konsequent umweltfreundlich arbeiten lassen. Deutschlands grünste Bank hat bereits über 23.800 Umweltprojekte mit zinsgünstigen Förderdarlehen finanziert. Entlastung der Natur und finanzieller Erfolg sind bei der UmweltBank gleichberechtigte Ziele. Deshalb veröffentlicht sie ihre Ergebnisse regelmäßig in einem integrierten Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht. Seinen Erfolg misst das Unternehmen nicht nur an wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern auch an den CO2-Emissionen, die durch die Finanzierung innovativer Umweltprojekte eingespart werden. Die UmweltBank-Aktie wird im Marktsegment m:access der Börse München gehandelt. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

UmweltBank AG, Laufertorgraben 6, 90489 Nürnberg, Tel: 0911 5308123, www.umweltbank.de

Emissionsvolumen der Pfandbriefbanken auf 59,8 Mrd. Euro gestiegen

 

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute stellen in der COVID-19-Pandemie ihre Solidität unter Beweis. Sie hielten 2020 die Immobilienkreditvergabe auf hohem Niveau und bauten ihren Darlehensbestand merklich aus. Zudem emittierten sie ein deutlich höheres Pfandbriefvolumen als im Vorjahr.

“Die Pfandbriefbanken kommen dank ihrer umsichtigen Geschäftspolitik bislang gut durch die COVID-19-Krise, was sich sowohl an der weiterhin hohen Kreditvergabe, dem gestiegenen Darlehensbestand als auch den niedrigen Stundungszahlen zeigt”, betonte vdp-Präsident Dr. Louis Hagen anlässlich der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands. “Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, haben die Institute ihre pauschale Risikovorsorge zum Teil deutlich erhöht. Zudem weisen die Pfandbriefbanken nach wie vor komfortable Eigenkapitalquoten auf. Damit sind sie gut gerüstet, um die Pandemiefolgen weiterhin gut zu bewältigen, und werden ihren Kunden auch künftig als verlässlicher Partner zur Seite stehen.”

Entwicklung Pfandbriefgeschäft 2020

Pfandbrief-Spreads in COVID-19-Pandemie schnell wieder auf Vorkrisenniveau

Der Pfandbrief bestätigt einmal mehr seine Bedeutung als Stabilitätsanker in turbulenter Zeit sowie als verlässliche und wettbewerbsfähige Refinanzierungsquelle für seine Emittenten. “In der COVID-19-Krise zeigte der Pfandbrief eine deutlich bessere Performance als andere Covered Bonds: Die Spreads hatten sich zu Beginn der Pandemie nur moderat ausgeweitet und liegen nun bereits seit längerer Zeit wieder auf Vorkrisenniveau”, erklärte Dr. Hagen. “Dabei ist weiterhin eine hohe Investorennachfrage auch abseits der Zentralbanken festzustellen.” Wie in früheren Krisen ist der Pfandbriefmarkt auch in der Pandemie voll funktionsfähig. Emittenten können sich über den Pfandbrief jederzeit langfristige Liquidität beschaffen.

Im Jahr 2020 wurden Pfandbriefe im Volumen von 59,8 Mrd. Euro emittiert, ein Zuwachs von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 55,0 Mrd. Euro). Davon wurden mit rund 31 Mrd. Euro etwas mehr als die Hälfte der emittierten Pfandbriefe einbehalten, um sie etwa als Sicherheiten bei der Bundesbank zu hinterlegen.

Hypothekenpfandbriefe stellten mit Neuemissionen von 40,7 Mrd. Euro (2019: 43,8 Mrd. Euro) weiterhin die mit Abstand bedeutendste Pfandbriefgattung dar. Mit 19,1 Mrd. Euro (2019: 11,2 Mrd. Euro) war 2020 bei Öffentlichen Pfandbriefen ein so hohes Emissionsvolumen wie seit 2011 nicht mehr zu verzeichnen.

Der Pfandbriefumlauf erhöhte sich im Jahr 2020 auf 371,9 Mrd. Euro (2019: 364,1 Mrd. Euro). Dabei stieg das Volumen ausstehender Hypothekenpfandbriefe erneut, von 242,3 Mrd. Euro im Jahr 2019 auf 248,5 Mrd. Euro. Erstmals nach 20 Jahren nahm auch der Umlauf Öffentlicher Pfandbriefe wieder zu, von 121,8 Mrd. Euro auf 123,4 Mrd. Euro.

Entwicklung Immobilienfinanzierungsgeschäft 2020

Immobiliendarlehensvergabe der Pfandbriefbanken weiterhin auf hohem Niveau

Die Pfandbriefbanken standen auch im COVID-19-Krisenjahr 2020 als verlässliche Finanzierungspartner an der Seite ihrer Kunden. Ihr Immobilienkreditbestand wuchs zum Jahresende um 4,5 Prozent auf 904,0 Mrd. Euro (2019: 865,0 Mrd. Euro). Die Darlehenszusagen gaben in der Immobilienfinanzierung um 3,6 Prozent leicht nach und betrugen im vergangenen Jahr 162,3 Mrd. Euro (2019: 168,4 Mrd. Euro). Dabei erwiesen sich Wohnimmobilien erneut als gefragte Assetklasse, die Darlehenszusagen nahmen dort um 8,1 Prozent auf 108,3 Mrd. Euro zu (2019: 100,2 Mrd. Euro). Gewerbeimmobilien und damit auch ihre Finanzierung reagieren hingegen unmittelbarer auf Krisen, auch auf die Pandemie: Zum einen wurden zahlreiche Projekte aufgrund der Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung zeitlich verschoben. Zum anderen agierten die Pfandbriefbanken gewohnt umsichtig und risikoorientiert. In der Folge reichten sie mit 54,0 Mrd. Euro 20,8 Prozent weniger Gewerbeimmobiliendarlehen aus als im Vorjahr (2019: 68,2 Mrd. Euro). Zum Jahresende zeichnete sich gleichwohl eine spürbare Belebung ab: “Im vierten Quartal 2020 stieg das Finanzierungsvolumen bei Gewerbeimmobilien auf 16,0 Mrd. Euro an und bewegte sich damit wieder auf dem Durchschnittsniveau der Quartale in den vergangenen drei Jahren”, erklärte Dr. Hagen. “Mit einem weiter zunehmenden Finanzierungsvolumen ist bei einer wirtschaftlichen Erholung zu rechnen, dann werden sowohl die Nutzernachfrage als auch der Bau neuer gewerblicher Objekte wieder zunehmen.”

Die gewährten Stundungen von Darlehen verblieben das gesamte Jahr 2020 über auf niedrigem Niveau. Lagen sie Ende Juni noch bei 2,1 Prozent (Wohnimmobilien/Privatkunden) bzw. 2,2 Prozent (Gewerbeimmobilien) des Darlehensbestands, sanken die Werte zum 31. Dezember 2020 auf 1,2 Prozent (Wohnimmobilien/Privatkunden) und 1,1 Prozent (Gewerbeimmobilien).

Immobilienpreise weiter gestiegen

Die COVID-19-Krise bewirkte bei der Preisentwicklung von Immobilien keine Trendumkehr. So erreichte der vdp-Immobilienpreisindex am Jahresende 2020 mit 172,8 Punkten (+6,0 Prozent) einen neuen Höchststand. Damit bewegte sich der Anstieg der Immobilienpreise im Pandemiejahr 2020 sogar nahezu auf demselben Niveau wie 2019, als sich ein Wachstum von 6,3 Prozent ergeben hatte. Die Preise für Wohnimmobilien lagen Ende vergangenen Jahres 7,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor, Gewerbeimmobilien verteuerten sich noch geringfügig um 0,6 Prozent. “Die Schere zwischen der Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise ist 2020 weiter auseinander gegangen. Aber auch die Gewerbeimmobilienmärkte insgesamt haben sich in der Pandemie bislang als erstaunlich robust erwiesen”, so Dr. Hagen.

Der Verband erwartet, dass sich die Aufwärtsentwicklung bei Immobilienpreisen in einzelnen Assetklassen im Jahr 2021 trotz anhaltender Unsicherheiten fortsetzen wird, wenn auch nicht unbedingt mit der bisherigen Dynamik.

Aktuelle Regulierungsthemen

Basel III:

EBA-Auswirkungsstudie zeigt massive Kapitalbelastung deutscher Banken

Die Pfandbriefbanken befürworten die Vollendung der Basel III-Reform und unterstützen eine Umsetzung in Europa gemäß den Baseler Beschlüssen. Allerdings geht der Ansatz der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA weit über das sachlich gerechtfertigte Maß hinaus, wie der vdp mit Verweis auf die jüngste EBA-Auswirkungsstudie “Basel III Reforms: Updated Impact Study” betont. “Die von der EBA präferierte Maximalumsetzung wird Kreditinstitute und insbesondere risikoarmes Geschäft über Gebühr belasten”, warnte vdp-Hauptgeschäftsführer JensTolckmitt und fügte hinzu: “Eine Übererfüllung der Baseler Vorgaben in Europa völlig ohne Not würde unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen und der Finanzstabilität schaden.”

Sollte es zu der von der EBA empfohlenen Umsetzung der Basel III-Reform kommen, würde das von Kreditinstituten vorzuhaltende Eigenkapital europaweit im Durchschnitt um mindestens 19 Prozent zunehmen, die europäischen Immobilienfinanzierer müssten einen Anstieg von 23 Prozent bewältigen. Für deutsche Banken wäre das sogenannte “Gold Plating”, also die Übererfüllung der Baseler Vorgaben, im Durchschnitt sogar mit einer Erhöhung von 35 Prozent verbunden. “Der zu erwartende Anstieg der Eigenkapitalanforderungen ist massiv und verfehlt eklatant das selbst gesetzte Ziel der Aufseher, wobei in diesen Zahlen der EBA etwaige Belastungen durch die COVID-19-Krise noch nicht einmal berücksichtigt sind”, hob Tolckmitt hervor.

vdp macht sich für “Parallel Stacks Approach” stark

Im Mittelpunkt der vdp-Kritik steht vor allem die geplante Umsetzung des Output Floor, die insbesondere bei deutschen Instituten und europäischen Immobilienfinanzierern zu massiven zusätzlichen Belastungen führen würde. Eine Möglichkeit, den drohenden Anstieg der Eigenkapitalanforderungen abzumildern, ist die Anwendung des sogenannten “Parallel Stacks Approach”. Dabei handelt es sich um einen Lösungsvorschlag, für den sich nicht nur der vdp, sondern eine wachsende Zahl der EU-Mitgliedsstaaten sowie breite Teile der europäischen Kreditwirtschaft aussprechen.

Novellierung des Pfandbriefgesetzes:

Harmonisierung von Covered Bonds trägt Handschrift des Pfandbriefgesetzes

Am 15. April 2021 hat der Deutsche Bundestag das CBD-Umsetzungsgesetz (CBDUmsG) verabschiedet. Dieses Gesetzespaket, das vor allem der Umsetzung der EU Covered Bond Directive (CBD) und damit der europäischen Harmonisierung von Covered Bonds dient, enthält auch eine umfangreiche Novelle des Pfandbriefgesetzes (PfandBG), an das die Regelungen auf europäischer Ebene eng angelehnt sind. Mit der Novelle wird sichergestellt, dass deutsche Pfandbriefe auch weiterhin die EU-Privilegierungen genießen können.

Der vdp begrüßt das CBD-Umsetzungsgesetz ausdrücklich, da es sich eng an den europäischen Vorgaben orientiert und wesentliche Verbesserungen und Klarstellungen enthält: “Neben der Anpassung an das EU-Recht beinhaltet die Pfandbriefgesetz-Novelle wichtige Regelungen, insbesondere zur Gebäudeversicherung sowie zur Fälligkeitsverschiebung, für die sich der vdp seit langem eingesetzt hat”, erläuterte Tolckmitt.

Verabschiedung des Gesetzespakets befindet sich auf der Zielgeraden

Die nationalen Gesetzgeber haben nun bis Juli dieses Jahres Zeit, um die europäischen Vorschriften in nationales Recht umzusetzen. Die 2. Lesung im Bundesrat ist für den 7. Mai 2021 vorgesehen. Deutschland wird damit das erste EU-Land sein, das das diesbezügliche parlamentarische Verfahren abschließt.

Sustainable Finance:

Mindeststandards für Grüne und Soziale Pfandbriefe geben Markt Rückenwind

Der Anteil nachhaltiger Pfandbriefe am Gesamtbestand ausstehender Pfandbriefe steigt seit Jahren und lag Ende März dieses Jahres bei ca. 8,0 Mrd. Euro. Für Pfandbriefbanken nehmen diese Produkte eine immer wichtigere Rolle im Refinanzierungsmix ein.

Nachdem die im vdp zusammengeschlossenen Kreditinstitute bereits 2019 Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe verabschiedet hatten, legten sie jüngst auch entsprechende Kriterien für Soziale Pfandbriefe fest. “Unsere Mindeststandards erhöhen die Attraktivität des Pfandbriefmarkts und dienen Emittenten und Investoren als wichtige Orientierungshilfe”, erklärte Tolckmitt.

vdp kritisiert kaum umsetzbare Kriterien bei EU-Taxonomie

Im Rahmen ihres Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum schafft die EU-Kommission mit der Taxonomie eine einheitliche Klassifizierung und möchte so für Transparenz bei nachhaltigen Finanzprodukten sorgen. Die darin definierten technischen Bewertungskriterien sollen sicherstellen, dass taxonomiekonforme Wirtschaftsaktivitäten zukünftig besser identifiziert werden können.

Der kürzlich veröffentlichte Delegierte Rechtsakt enthält auch technische Bewertungskriterien für Gebäude, die einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der beiden Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel leisten. Der vdp kritisiert vor allem die sogenannten “Do No Significant Harm”-Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit keines der anderen Umweltziele negativ beeinträchtigt wird. “Wir plädieren für praxisnahe Kriterien, die insbesondere die derzeit noch mangelnde Datenverfügbarkeit berücksichtigen”, forderte Tolckmitt und regte eine zentrale Erfassungsstelle für Energieausweise in Deutschland an. Darüber hinaus plädiert der vdp für einheitliche Definitionen und Kriterien auf europäischer Ebene, beispielsweise bei der Ausgestaltung der Energieausweise.

Mitgliederentwicklung im Verband

vdp begrüßt neue Mitgliedsinstitute

Dem vdp gehören aktuell 49 Mitgliedsinstitute an, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 97 Prozent am gesamten Pfandbriefumlauf repräsentieren. Als Neuzugänge sind zuletzt die Liga Bank und die BBBank beigetreten. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

 

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Ausblick nach gutem Jahresstart angehoben

 

Die Commerzbank ist sehr gut in das Jahr 2021 gestartet und hat im ersten Quartal trotz der anhaltenden Pandemie und Restrukturierungsaufwendungen ein positives Konzernergebnis erwirtschaftet. Der Provisionsüberschuss legte dank eines florierenden Wertpapiergeschäfts kräftig zu. Damit kompensierte die Bank auch weitgehend den Effekt aus dem negativen Zinsumfeld und die fortgesetzte Konsumzurückhaltung infolge der Corona-Einschränkungen. Im Zusammenspiel mit stabilen Kosten und einem niedrigeren Risikoergebnis führte dies zu einem Operativen Gewinn von 538 Millionen Euro. Die harte Kernkapitalquote der Bank verbesserte sich auf 13,4 % und liegt damit weiterhin sehr deutlich über der regulatorischen Mindestanforderung. Nach dem erfreulichen Jahresauftakt hob die Bank ihren Ausblick für die Erträge und die Kapitalquote an.

Die im Februar mit der „Strategie 2024“ eingeleitete Transformation der Commerzbank mit den vier Kernthemen Profitabilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kundenorientierung kommt gut voran.

Wie angekündigt hat die Bank sich mit den Arbeitnehmergremien schnell auf einen Rahmeninteressenausgleich und einen Rahmensozialplan zum erforderlichen Stellenabbau geeinigt. Die verbindlichen Vereinbarungen bilden die Grundlage für einen möglichst sozialverträglichen Stellenabbau. Zuvor hatte die Bank für das Jahr 2021 bereits ein Freiwilligenprogramm zum Abbau von 1.700 Vollzeitkräften vereinbart.

Tempo macht die Bank auch beim Thema Nachhaltigkeit und hat sich dafür ambitionierte Ziele gesetzt. So will sie das Volumen für nachhaltige Finanzprodukte bis Ende 2025 von zuletzt gut 100 Milliarden Euro auf 300 Milliarden Euro erhöhen. Zudem hat sich die Commerzbank als eines der ersten deutschen Finanzinstitute im Rahmen der Net-Zero Banking Alliance dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß für das gesamte Kredit- und Anlageportfolio bis 2050, für den eigenen Bankbetrieb schon bis 2040, bestmöglich zu reduzieren und auf Nettonull zu bringen.

Die Bank macht zudem gute Fortschritte bei ihren digitalen Angeboten und beim Thema Kundenorientierung: Zusammen mit der Deutschen Börse investiert sie im Rahmen einer strategischen Partnerschaft in das Fintech 360X. Ziel ist es, neue digitale Marktplätze und Ökosysteme für existierende reale Vermögenswerte wie Kunst und Immobilien auf Blockchain-Basis zu entwickeln. Außerdem hat die Bank eine umfangreiche Kooperation für den Bereich Equity Brokerage und Equity Research mit Oddo BHF vereinbart. Die Commerzbank reduziert damit Kosten und Komplexität und verbessert gleichzeitig das Kundenangebot: Neben der marktführenden Aktienanalyse in der DACH-Region erhalten Kunden künftig einen noch besseren Zugang zu europäischen Aktienmärkten.

„Wir haben bereits nach wenigen Monaten bedeutende Meilensteine unserer Transformation erreicht und wichtige strategische Projekte in allen Teilen des Konzerns auf den Weg gebracht. Diese Projekte setzen wir jetzt konsequent um. Die Einigung mit den Arbeitnehmergremien auf den Rahmen für den erforderlichen Stellenabbau ist dabei ein entscheidender Schritt“, sagte Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. „Nach dem sehr guten Jahresauftakt blicken wir trotz der anhaltenden Pandemie zuversichtlich nach vorn.“

Die Erträge im Konzern legten im ersten Quartal vor allem dank eines starken Provisionsüberschusses und positiver Bewertungseffekte um 35 % auf 2.492 Millionen Euro (Q1 2020: 1.851 Millionen Euro) zu. Der Zinszuschuss aus dem längerfristigen Refinanzierungsgeschäft (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTRO) der Europäischen Zentralbank (EZB) belief sich im ersten Quartal anteilig auf 126 Millionen Euro. Die um Sondereffekte bereinigten Erträge stiegen auf 2.308 Millionen Euro (Q1 2020: 2.024 Millionen Euro). Damit konnte die Bank den Druck des negativen Zinsumfeldes auf den Zinsüberschuss mehr als ausgleichen.

Das Risikoergebnis lag mit minus 149 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (Q1 2020: minus 326 Millionen Euro). Das Kreditportfolio blieb trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stabil. Das zeigt auch die mit 0,9 % (Ende 2020: 1,0 %) weiterhin niedrige Quote der Problemkredite (NPE-Quote). Die im vergangenen Jahr gebildete zusätzliche Vorsorge für im Jahr 2021 erwartete Corona-Effekte, das sogenannte Top-Level-Adjustment, lag per Ende März nahezu unverändert bei 495 Millionen Euro.

Die Operativen Kosten sind auf 1.469 Millionen Euro (Q1 2020: 1.503 Millionen Euro) gesunken. Dabei profitierten die Sachkosten von geringeren Aufwendungen für Werbung, Dienstreisen und Abschreibungen. Die Belastung aus Pflichtbeiträgen stieg infolge höherer Beiträge für die Einlagensicherung und für die Europäischen Bankenabgabe weiter um fast 12 % auf 336 Millionen Euro an (Q1 2020: 301 Millionen Euro). Trotz dieser Mehrbelastung blieben die Gesamtaufwendungen mit 1.806 Millionen Euro (Q1 2020: 1.804 Millionen Euro) insgesamt stabil.

In Summe belief sich das Operative Ergebnis auf starke 538 Millionen Euro (Q1 2020: minus 278 Millionen Euro). Es überkompensiert damit die im ersten Quartal gebuchten Restrukturierungsaufwendungen von 465 Millionen Euro. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis betrug auch dank positiver Steuereffekte 133 Millionen Euro (Q1 2020: minus 291 Millionen Euro).

Die harte Kernkapitalquote (Common-Equity-Tier-1-Quote/CET-1-Quote) stieg per Ende März 2021 auf 13,4 % (Ende Dezember 2020: 13,2 %) und liegt nun rund 380 Basispunkte über der regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von aktuell 9,6 %.

„Wir sind mit sehr guten Ergebnissen ins Jahr gestartet und haben inklusive des Restrukturierungsaufwands ein positives Konzernergebnis erzielt. Dazu hat besonders das starke Wertpapiergeschäft beigetragen, mit dem wir die Effekte aus dem negativen Zinsumfeld weitgehend ausgleichen konnten. Unsere verbesserte Kapitalquote gibt uns eine solide Basis für die weitere Transformation“, sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.

Entwicklung der Segmente

Das Segment Privat- und Unternehmerkunden setzte seinen Wachstumskurs bei Krediten und Wertpapieren fort und steigerte das Volumen in Deutschland bis Ende März auf 307 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 17 Milliarden im Vergleich zu Ende 2020 und sogar 67 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies lag vor allem am starken Wertpapiergeschäft, dessen Volumen seit Jahresbeginn um 15 Milliarden Euro zulegte. Davon waren 5 Milliarden Euro Nettozuflüsse. Das Kreditvolumen legte seit dem Jahreswechsel um 2,4 Milliarden Euro auf rund 115 Milliarden Euro zu. Treiber war erneut das erfolgreiche Baufinanzierungsgeschäft, das gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 % auf ein Volumen von knapp 88 Milliarden Euro anstieg.

Insgesamt erzielte das Privat- und Unternehmerkundensegment trotz des anhaltenden Drucks auf den Zinsüberschuss stabile bereinigte Erträge von 1.338 Millionen Euro (Q1 2020: 1.329 Millionen Euro). Dank des Wertpapiergeschäfts stieg der Provisionsüberschuss um mehr als 11 %. Damit konnte das Segment sinkende Beiträge aus Einlagen, der Corona-bedingt geringeren Nachfrage nach Konsumentenkrediten und den Lockdown-Effekten auf den Zahlungsverkehr ausgleichen. Der Zinsüberschuss sank infolge des anhaltenden negativen Zinsumfeldes um rund 10 %. Dank eines deutlich niedrigeren Risikoergebnisses erwirtschaftete das Segment ein Operatives Ergebnis von 250 Millionen Euro (Q1 2020: 146 Millionen Euro).

Das Segment Firmenkunden hielt die bereinigten Erträge dank eines starken Kapitalmarktgeschäfts mit 824 Millionen Euro (Q1 2020: 833 Millionen Euro) nahezu stabil und konnte damit den pandemiebedingten Rückgang im Kreditgeschäft ausgleichen. Der Bereich International Corporates profitierte von einem verbesserten Anleihe- und Syndizierungsgeschäft, während sich im Bereich Mittelstand die geringere Kreditnachfrage auswirkte. Im Bereich Institutionals führten Corona-Effekte zu einem verhaltenen Transaktionsbankgeschäft. Einschließlich der Sonder- und Bewertungseffekte stiegen die Erträge des Segments um gut 11 % auf insgesamt 842 Millionen Euro (Q1 2020: 755 Millionen Euro).

Ein niedriges Risikoergebnis von minus 52 Millionen Euro (Q1 2020: minus 165 Millionen Euro) und erneut gesenkte Kosten führten zu einem positiven Operativen Ergebnis des Segments von 98 Millionen Euro (Q1 2020: minus 112 Millionen Euro).

Ausblick

Nach dem starken ersten Quartal sollten die Erträge im Gesamtjahr leicht über denen des Geschäftsjahres 2020 liegen. Dank der Fortschritte im Transformationsprozess strebt die Bank Kosten von rund 6,5 Milliarden Euro an. Aufgrund der weiterhin hohen Unsicherheiten über den Verlauf der Pandemie wird ein Risikoergebnis zwischen minus 0,8 Milliarden bis minus 1,2 Milliarden Euro erwartet. Basierend auf aktuellen Einschätzungen ist ein Risikoergebnis von bis zu minus 1 Milliarde Euro wahrscheinlich. Auf der Basis der Ergebnisse des ersten Quartals erwartet die Bank eine CET-1-Quote von mindestens 12,5 %, die damit klar über dem angestrebten Puffer von 200 bis 250 Basispunkten zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) liegt. Insgesamt rechnet die Bank mit einem positiven Operativen Ergebnis. Der Ausblick basiert auf der Annahme, dass es keine substanzielle Veränderung in Bezug auf das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken gibt.

 

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Veraltete Unternehmenskultur und starre Prozesse verhindern den notwendigen Umbau

 

Für acht von zehn Branchenexperten ist eine moderne Bank-IT der entscheidende Faktor, ob einem Institut eine erfolgreiche Veränderung gelingt. Und wo liegen die Hürden auf dem Weg zur Transformation? Bremsklotz Nummer eins ist laut der aktuellen “Bankenstudie 2021 – Spannungsfeld Digitalisierung” eine veraltete und eingefahrene Unternehmenskultur. Für die Studie hat der Digitalisierungs- und Innovationsexperte ti&m mehr als 200 Experten aus der Finanzbranche befragt.

“Der Veränderungsdruck auf die Banken nimmt zu. Wer den Wandel vom klassischen Geldhaus zum Technologieunternehmen verpasst, wird künftig in der Finanzbranche keine Rolle mehr spielen”, ist Christof Roßbroich, Senior Sales Executive beim Digitalisierungs- und Innovationsexperten ti&m in Frankfurt, überzeugt. Für ihn zeigt die ti&m-Bankenstudie 2021 ganz klar: “Die Banken werden derzeit nicht von fehlenden Investitionsmitteln gebremst. Stattdessen entscheiden die digitale Reife, der unbedingte Wille zur Transformation und eine pragmatische Herangehensweise über die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.”

In der Studie wurde unter anderem der Frage nachgegangen, welche Faktoren für eine erfolgreiche Veränderung der Banken entscheidend sind. Die Umfrageergebnisse sind diesbezüglich eindeutig: 81 Prozent nennen unter anderem eine moderne IT. Aber auch eine auf Veränderung ausgelegte Unternehmenskultur (74 Prozent), zukunftsfähige Prozesse (73 Prozent) und Offenheit für Zusammenarbeit mit Partnern (71 Prozent) sind nach Auffassung der Studienteilnehmer wichtige Stellhebel. Bemerkenswert ist, dass lediglich 37 Prozent in den finanziellen Mitteln einen wichtigen Faktor für eine erfolgreiche Veränderung sehen.

Nach Ansicht von Branchenkenner Roßbroich stehen sich viele Banken derzeit noch selbst im Weg. So ist für 83 Prozent der Studienteilnehmer eine veraltete Unternehmenskultur eine der größten Hürden für eine erfolgreiche Veränderung. Auch starre Prozesse (78 Prozent) und eine veraltete IT (77 Prozent) werden oft genannt. “Die Probleme sind bei den Instituten intern angesiedelt und müssen dementsprechend auch dort gelöst werden”, so Roßbroich. Fehlende finanzielle Mittel würden dagegen nur von 14 Prozent der Befragten als Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Transformation angesehen.

Regulierung bremst Digitalisierung aus

Der Abbau interner Hürden sollte zügig angegangen werden, da die zum Teil strengen Vorgaben der Regulierungsbehörden auf dem Weg in die digitale Zukunft zusätzliche Kräfte binden dürfte. 60 Prozent der Studienteilnehmer geben an, dass die deutschen und europäischen Regulierungsbehörden derzeit die Digitalisierungsvorhaben der Banken stark oder sogar sehr stark behindern.

Vor allem beim Thema Datenschutz sowie den sogenannten ESG-Kriterien Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) werden laut Studie besonders hohe Anforderungen an die Banken gestellt. Bankenexperte Roßbroich: “Die Branche unterliegt vielen Zwängen. Umso wichtiger ist es, alle Prozesse optimal aufeinander abzustimmen.”

 

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Obwohl die meisten Bankkunden mit Online-Banking sparen könnten, wollen 17 Prozent der Menschen hierzulande nicht auf eine Bankfiliale verzichten.

 

Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Finanztip. Die Experten des Geldratgebers haben ausgerechnet: Wer auf die Filiale verzichtet und stattdessen günstiges Online-Banking nutzt, kann sogar bei derselben Bank oft jährlich über 100 Euro sparen. Aktuell gibt es in Deutschland weniger als 30.000 Bankfilialen, Tendenz sinkend. Doch noch will jeder Sechste nicht auf den Bankschalter verzichten, wie eine aktuelle Umfrage von Finanztip zeigt. Dabei lässt sich mit Online-Banking einiges sparen. “Filialbanken haben durch den Kundenservice höhere Kosten, auch deshalb sind die angebotenen Filial-Kontomodelle oft teurer”, erklärt Josefine Lietzau, Bank-Expertin bei Finanztip. “Wir empfehlen, Bankgeschäfte online zu erledigen, denn das ist günstiger.”

Online-Konto reduziert Kosten

Wie viel Bankkunden durch Online-Banking sparen können, zeigt ein Finanztip-Vergleich verschiedener Kontomodelle anhand eines Musterkunden: Schon wer bei örtlichen Volksbanken oder Sparkassen das Online-Banking nutzt, kann pro Jahr bis zu 133 Euro im Vergleich zum Einzelpreis-Kontomodell sparen. Die Online-Nutzung bei einer überregionalen Filialbank kann eine Ersparnis von bis zu 141 Euro gegenüber dem Filial-Kontomodell einbringen. “Es lohnt sich, die verschiedenen Kontomodelle der eigenen Hausbank genau zu überprüfen”, sagt Lietzau. “Wenn das aktuelle Konto zu teuer ist, kann ich schauen, ob es ein günstigeres Online-Kontomodell gibt und wechseln.”

Direktbanken bieten günstigere Kontomodelle

Wer komplett auf die Bankfiliale verzichten kann, spart mit dem Wechsel zu einer Direktbank noch mehr. “Die Konten einiger Direktbanken sind deutlich günstiger als die von Banken mit Filialnetz. Denn bei den Online-Banken fallen in der Regel noch mehr Kostenpunkte weg”, sagt Lietzau. So verzichten einige Direktbanken auf eine Kontoführungsgebühr, andere zumindest bei einem relativ niedrigen Geldeingang. Auch eine Kreditkarte, mit der Kunden kostenlos Geld abheben können, gibt es bei vielen dieser Banken kostenlos dazu. Die DKB sowie die ING bieten beispielsweise insgesamt gute Gesamtpakte an.

 

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Corona Hilfsprogramme sind noch immer wichtige Unterstützung für Unternehmen

 

Mit einem sehr guten Jahresauftakt begann die KfW Bankengruppe das Förderjahr 2021. In den ersten drei Monaten erreichte das Fördervolumen einen Höchststand von 24,5 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 19,8 Mrd. EUR, +24 %). Besonders stark hat sich das Zusagevolumen im inländischen Fördergeschäft aufgrund der weiterhin starken Nachfrage nach der KfW-Corona-Hilfe entwickelt (19,7 Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum 13,6 Mrd. EUR, +45 %). Auch erfuhr die energieeffiziente Wohnraumfinanzierung einen hohen Nachfrageanstieg auf 7,8 Mrd. EUR (5 Mrd. EUR, +55 %). Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich insgesamt auf 74 Mio. EUR (69 Mio. EUR, +8 %). In der Export- und Projektfinanzierung lag das Zusagevolumen aufgrund der Auswirkungen der noch andauernden Corona-Krise auf den Welthandel wie erwartet unter dem Vorjahresniveau (3,4 Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum 5,7 Mrd. EUR, -41 %). Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer ist auf 1,2 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR, +116 %) gestiegen. Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank lag nach einem coronabedingten Einbruch im Vorjahr mit 0,9 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR, +193 %) wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie. Die DEG sagte Finanzierungen in Höhe von 249 Mio. EUR (227 Mio. EUR, +10 %) zu.

Das Geschäftsjahr 2021 der KfW wird wieder stark durch die inländischen “KfW-Corona-Hilfen” geprägt sein. Dabei bleibt das KfW-Sonderprogramm, das Herzstück der Corona-Hilfen, eine wichtige Unterstützung der Unternehmen, wie das erste Quartal zeigt. Allerdings hat sich die Nachfrage mit 3,5 Mrd. EUR deutlich zum Vorquartal abgeschwächt und sich insbesondere auf Kleinstunternehmen konzentriert. So wurden im KfW Schnellkredit mehr als 80% der Darlehen an Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden vergeben. Im KfW-Unternehmerkredit Corona-Hilfe und KfW-Gründerkredit Corona-Hilfe werden mittlerweile ca. 98% der Darlehen in der niedrigsten Umsatzklasse zugesagt. Derzeit liegt das Gesamtzusagevolumen seit Start der Corona-Hilfen für alle Zielgruppen im In- und Ausland bei 56,0 Mrd. EUR (Stand 30.04.2021).

“Ein historisch starker Jahresauftakt kennzeichnet das neue Förderjahr. Wesentlicher Treiber sind die KfW-Corona-Hilfen, wenn auch die Nachfrage im Vergleich zum ersten Corona-Jahr abgeflacht ist. Das ist ein gutes Zeichen: Die Liquiditätslage der Unternehmen konnte stabilisiert werden, und Deutschland kann auf ein solides konjunkturelles Wachstum im Gesamtjahr 2021 hoffen. Gleichzeitig bleibt die Bewältigung der Corona-Krise die zentrale Aufgabe, bei der die KfW ein wichtiger Eckpfeiler ist”, sagte Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Die Ertragslage des KfW-Konzerns konnte im ersten Quartal 2021 einen Konzerngewinn in Höhe von 569 Mio. EUR (-592 Mio. EUR) verzeichnen. Diese Entwicklung profitierte sowohl von einem erfreulichen Bewertungsergebnis, das durch Nettoauflösungen in der Kreditrisikovorsorge und positive Wertentwicklungen im Beteiligungsportfolio geprägt war, als auch von einem unverändert guten operativen Ergebnis. Alle Geschäftsfelder lieferten nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen betrug 644 Mio. EUR (-517 Mio. EUR).

“Die positive Ertragsentwicklung der KfW des zweiten Halbjahrs 2020 hat sich auch im ersten Quartal 2021 fortgesetzt. Das weiterhin erfreuliche operative Ergebnis sowie die positiven Wertentwicklungen im Beteiligungsportfolio führen bei gleichzeitig stabiler Risikolage zu einem sehr guten Konzerngewinn von 569 Mio. EUR”, so Bräunig.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) betrug 468 Mio. EUR und übertrifft das sehr gute Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 435 Mio. EUR. Der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) lag mit 658 Mio. EUR leicht über Vorjahresniveau (638 Mio. EUR) und stellt unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar. Das Provisionsergebnis übertraf mit 149 Mio. EUR den Vorjahreswert von 116 Mio. EUR deutlich. Der Verwaltungsaufwand liegt mit 339 Mio. EUR (318 Mio. EUR) jahresverlaufstypisch unter den Erwartungen.

Im aktuellen Zinsumfeld war der Bedarf an Zinsverbilligungsleistungen weiter niedrig. In der Folge bewegte sich der zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderaufwand im Inlandsgeschäft – im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts – mit 22 Mio. EUR unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau (24 Mio. EUR).

Das Bewertungsergebnis ist geprägt von Wertaufholungen im Kredit- und Beteiligungsportfolio, nachdem das Vorjahresergebnis durch die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie stark belastet war. Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt +60 Mio. EUR (-385 Mio. EUR) ist durch vereinzelte Auflösungen von Risikovorsorge sowie durch Erträge aus Eingängen auf abgeschriebene Forderungen gekennzeichnet. Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 181 Mio. EUR (-608 Mio. EUR) ist durch Wertaufholungen insbesondere im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer getrieben. Das Bewertungsergebnis in diesem Geschäftsfeld von 107 Mio. EUR betrifft mit 94 Mio. EUR die DEG, insbesondere aus der positiven USD-Entwicklung resultierend.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, belasteten die Ertragslage wie im Vorjahr mit 75 Mio. EUR.

Die Bilanzsumme liegt mit 560,5 Mrd. EUR vor allem aufgrund einer erhöhten Liquiditätshaltung (+10,2 Mrd. EUR) und einem infolge von Auszahlungen im Rahmen der Corona-Hilfen gestiegenen Kreditvolumen (+5,8 Mrd. EUR) über dem Niveau vom 31.12.2020 (546,4 Mrd. EUR). Das bilanzielle Eigenkapital steigt aufgrund des sehr guten Quartalsergebnisses und den Entlastungen in der Neubewertungsrücklage auf 32,5 Mrd. EUR (31.12.2020: 31,8 Mrd. EUR).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt per 31.03.2021 24,9 % (31.12.2020: 24,3 %).

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Mit einem Fördervolumen von 17,0 Mrd. EUR per 31.03.2021 erfuhr das Neugeschäft im Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden einen starken Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (11,9 Mrd. EUR). Das gewerbliche Segment Mittelstandsbank ist mit 6,1 Mrd. EUR Fördervolumen gut in das Jahr 2021 gestartet (3,8 Mrd. EUR). Dies basierte vor allem auf den weiter nachgefragten Corona-Hilfsprogrammen. Über diese Programme erhielten Unternehmen im Auftrag der Bundesregierung Kredite von insgesamt 3,4 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR).

–  Im Förderschwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen wurden 4,3 Mrd. EUR (1,8 Mrd. EUR) zugesagt. Haupttreiber waren auch hier die Corona-Hilfsprogramme: Der KfW-Unternehmerkredit verzeichnete Zusagen in Höhe von 2,1 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR), welche nahezu gänzlich im Corona-Sonderprogramm zugesagt wurden. Der KfW-Schnellkredit erreichte Zusagen von 1,1 Mrd. EUR.

–  Im Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien, dessen Programme die Klimaziele der Bundesregierung unterstützen, liegen die Neuzusagen mit 1,6 Mrd. EUR unter dem Vorjahresniveau (2,0 Mrd. EUR).

–  Der Förderschwerpunkt Innovation erzielte ein Fördervolumen von 0,2 Mrd. EUR (0,1 Mrd. EUR), welches maßgeblich auf den ERP Digitalisierungs- und Innovationskredit zurück zu führen ist. Der im Jahr 2020 eingeführte Zuschuss zum Kredit wird weiterhin gut angenommen.

Mit 10,9 Mrd. EUR setzt das Segment Private Kunden per 31.03.2021 seine Rekordjagd im Fördervolumen fort und übersteigt das Vorjahresergebnis deutlich (8,0 Mrd. EUR).

–  Den größten Beitrag leistete wieder die Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien mit einem Zusagevolumen von 8,0 Mrd. EUR (5,0 Mrd. EUR). Der Investitionszuschuss für Ladestationen bei Wohngebäuden für Elektroautos (private Ladeinfrastruktur) wurde im ersten Quartal weiter stark nachgefragt. Seit Programmstart wurden Fördermittel für Anträge für über 450.000 Ladepunkte bereitgestellt (Stand 30.04.2021).

–  Auch die Nachfrage im Bereich Wohnen (Wohneigentumsförderung und Altersgerecht umbauen) verzeichnete trotz Corona-Krise weiter hohe Zusagen über 2,4 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR).

–  Der Förderschwerpunkt Bildung erzielte Zusagen in Höhe von 0,6 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR). Besonders die Corona-Hilfsmaßnahmen im KfW Studienkredit (Nullzins und Erweiterung des Antragstellerkreises) wurden weiter stark nachgefragt.

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte im 1. Quartal 2021 ein Zusagevolumen von rd. 2,7 Mrd. EUR. Damit lag das Neugeschäft deutlich über dem Wert des Vorjahres (1,6 Mrd. EUR).

–  Das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur zeigte sich mit Neuzusagen von über 956 Mio. EUR deutlich über Vorjahresniveau (709 Mio. EUR). Die Steigerung ist insbesondere auf die Inanspruchnahme der im Rahmen der Corona-Hilfen zur Verfügung gestellten Finanzierung von Betriebsmitteln für kommunale Unternehmen zurückzuführen.

–  Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte mit einem Geschäftsvolumen von über 1,5 Mrd. EUR den Vorjahreswert (0,7 Mrd. EUR) deutlich übertreffen. Vor allem zwei große Abschlüsse innerhalb der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen führten hier zu einem starken Start in das Jahr.

–  In der Individualfinanzierung Unternehmen beträgt das Zusagevolumen 177 Mio. EUR (241 Mio. EUR). Der Wert umfasst vor allem Abschlüsse im Sonderprogramm Corona-Hilfe Konsortialfinanzierung.

Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im 1. Quartal 2021 auf insgesamt 74 Mio. EUR (69 Mio. EUR, inkl. Zusagen des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups). Im Programm “ERP-Venture Capital-Fondsinvestments”, das KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens durchführt, wurden 57 Mio. EUR (67 Mio. EUR) an VC-Fonds zugesagt, die diese Mittel nun sukzessive in Start-ups und junge Technologieunternehmen in Deutschland investieren. KfW Capital ist somit gut ins Jahr 2021 gestartet; der leichte Rückgang im Programm “ERP-VC-Fondsinvestments” ist auf unterjährige Zusageschwankungen zurückzuführen. Im Rahmen der 1. Säule des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups, zu der u.a. die Corona Matching Fazilität (über KfW Capital und EIF) gehört, wurden in den ersten drei Monaten 2021 rd. 16 Mio. EUR zugesagt.

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, schlugen sich die Auswirkungen der andauernden Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft weiterhin stark im Neugeschäft nieder. Die Neuzusagen von 3,4 Mrd. EUR liegen zwar in der Größenordnung der drei Vorquartale, jedoch deutlich unter dem Niveau des überdurchschnittlich starken, von der Krise noch unbelasteten Vorjahreszeitraumes (5,7 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen, hervorzuheben ist die Geschäftssparte Infrastruktur mit 0,7 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR).

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 1,2 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Quartal 2021 0,9 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR) für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern zugesagt. Damit haben die Zusagen nach dem coronabedingten Einbruch im Vorjahr wieder das Durchschnittsniveau der vorangegangenen Jahre erreicht. Auch im laufenden Jahr unterstützt die KfW die Partnerländer in der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen.

Die DEG verzeichnete eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Für unternehmerische Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern konnte sie 249 Mio. EUR zusagen und damit den Vorjahreswert übertreffen (227 Mio. EUR). Davon stellte die DEG 113 Mio. EUR für Investitionen in Lateinamerika bereit, etwa für Finanzierungen im Agrarbereich oder für Finanzinstitute (56 Mio. EUR). Nach Asien gingen mit 82 Mio. EUR rund ein Drittel der Neuzusagen (58 Mio. EUR). Die DEG unterstützte zudem weiterhin ihre Kunden beim Umgang mit der Corona-Pandemie durch spezielle Förder- und Beratungsangebote.

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte hat im ersten Quartal des Jahres 2021 für das Green-Bond-Portfolio in Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 240 Mio. EUR investiert. Damit lag das Förderportfoliovolumen zum Stichtag bei 2.075 Mio. EUR. Das seit 2015 bestehende Portfolio wird nun, im Auftrag des Bundesumweltministeriums, nach Erreichen der Zielmarke von 2 Mrd. EUR, auf einem Niveau von 2 bis 2,5 Mrd. EUR fortgeführt und ausgebaut.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW Mittel in Höhe von 31,9 Mrd. EUR (27,7 Mrd. EUR) an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen und blickt auf einen gelungenen Refinanzierungsauftakt zurück. Für das Gesamtjahr 2021 plant die KfW ein Refinanzierungsvolumen von 70-80 Mrd. EUR. Im Jahresziel enthalten sind 10 Mrd. EUR, die in der Form von Green Bonds emittiert werden sollen – wovon zum Quartalsstichtag bereits 2,6 Mrd. EUR in großer Währungsvielfalt aufgenommen wurden.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die deutschen Banken und Sparkassen verzahnen ihre Online-Bezahlverfahren und führen paydirekt, giropay und Kwitt unter der Marke giropay nun schrittweise zusammen.

 

Damit geht die deutsche Kreditwirtschaft einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer einheitlichen Payment-Marke. Das Girokonto rückt in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt des Bezahlens – im E-Commerce und für das Versenden und Anfordern von Geld per P2P-Funktion.„Durch die Zusammenführung unserer Online-Bezahlverfahren wird das Girokonto als das Ankerprodukt für Zahlungen im Alltag weiter gestärkt“, so Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, der in diesem Jahr Federführer der Deutschen Kreditwirtschaft ist. „Wir werden die Vorteile der Online-Bezahlverfahren sukzessive vereinen. Händler und Nutzer profitieren von einer leistungsfähigen und effizienten Zahlungslösung mit hoher Akzeptanz im deutschen Markt“, so Schmalzl.

Verbraucher profitieren künftig von erweiterten Zahlungsmöglichkeiten und einer größeren Anzahl von Händlern, bei denen sie mit ihren Online-Banking-Zugangsdaten bezahlen können. In einer mehrmonatigen Übergangsphase werden die Nutzer an die neue Marke herangeführt. Beginnend ab dem 10. Mai stellen Banken und Sparkassen auf die neue Marke um. Ab dem 12. Mai kann bei paydirekt-Händlern mit beiden Verfahren gezahlt werden: Wählen Käufer in einem Online-Shop giropay|paydirekt aus, können sie sich zwischen dem giropay- und paydirekt-Verfahren entscheiden. Sie zahlen dann entweder mit Benutzername und Passwort, via PIN oder biometrischen Verfahren oder mit ihren Online-Banking-Zugangsdaten. Ermöglicht wird das durch einen kombinierten Checkout-Prozess. Im ersten Schritt profitieren davon Kunden nahezu aller Kreditinstitute, die bereits das bisherige giropay-Verfahren anbieten. Parallel dazu wird es von weiteren Instituten integriert.

Zum Start der Übergangsphase stellen die Sparkassen-Finanzgruppe und die genossenschaftliche FinanzGruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken das P2P-Verfahren Kwitt auf „giropay Geld-Senden“ um. Die P2P-Funktion wird in den nächsten Monaten von weiteren Banken eingeführt. Die Commerzbank ist mit „giropay Geld-Senden“ Mitte April gestartet. Im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft übernimmt die paydirekt GmbH die operative Umsetzung. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen mit dem Erwerb von giropay hierfür die entsprechende Voraussetzung geschaffen.

 

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Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Zins- und Provisionsüberschuss steigen

 

Die M.M.Warburg & CO Gruppe GmbH (Konzernobergesellschaft) mit der im Mittelpunkt der Aktivitäten stehenden unabhängigen Privatbank M.M.Warburg & CO (Warburg Bank) konnte mit modernsten Bankdienstleistungen auch im Pandemiejahr 2020 wachsen. Der Jahresabschluss zeigt Erfolge in strategischen Kernbereichen sowie bei wichtigen Kennzahlen auf. Joachim Olearius, Sprecher der Partner: “Die Ergebnisse des Jahres 2020 verdeutlichen, dass wir auch in diesem schwierigen Jahr durch das großartige Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere Position am Markt ausbauen konnten.”

Plus bei Assets under Management and Administration

Das Volumen der Assets under Management and Administration im Konzern (Warburg Gruppe) stieg deutlich an: von EUR 69,8 Mrd. im Vorjahr auf EUR 76,2 Mrd. in 2020. Der mit dem Verkauf der Schweizer Tochter Private Client Partners AG verbundene Abgang von Mitteln in Höhe von EUR 1,7 Mrd. konnte mehr als kompensiert werden. Auch das Depotbankvolumen legte zu – von EUR 30,2 Mrd. in 2019 auf EUR 33,9 Mrd. in 2020. Daraus ergibt sich ein Betrag von insgesamt mehr als EUR 110 Mrd., der der Warburg Gruppe anvertraut ist.

Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss gestiegen

Die Ertragslage der Warburg Gruppe entwickelte sich positiv: Der Zinsüberschuss konnte 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent auf EUR 50,2 Mio. (Vorjahr EUR 43,8 Mio.) gesteigert werden. Ebenso entwickelte sich der Provisionsüberschuss positiv, er wuchs 2020 um 2,2 Prozent auf EUR 154,3 Mio. (EUR 150,9 Mio.). Das Anwachsen des Zinsüberschusses gelang trotz einer Verringerung der Risikoaktiva, wozu unter anderem reduzierte Bundesbankeinlagen und damit vermiedene Negativzinsen beitrugen. Beim Provisionsüberschuss verzeichnete man unter anderem bei Erträgen aus dem Wertpapier- und Verwahrstellengeschäft Zuwächse.

Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Warburg Gruppe

Der Verwaltungsaufwand sank trotz erheblicher Beratungskosten und verstärkter Investitionen vor allem in IT-Strukturen von EUR 199,4 Mio. im Vorjahr um 2,4 Prozent auf EUR 194,6 Mio. in 2020. Hierzu trug im Wesentlichen ein Rückgang des Personalaufwands bei. Die Nettovorsorge für Einzelrisiken im Kreditgeschäft betrug insgesamt EUR -22,4 Mio. gegenüber EUR -79,8 Mio. für 2019 und war nochmals geprägt von Risikovorsorgemaßnahmen in Bezug auf das nicht strategische Schiffskreditgeschäft. Doch schon im ersten Quartal 2021 konnte die Entwicklung an den Schiffsmärkten genutzt werden, um durch Verkäufe das Portfolio um 70 Prozent abzubauen. Dies wird im laufenden Geschäftsjahr zu einer Non-Performing-Loan-Quote von weniger als drei Prozent führen.

Das Jahresergebnis vor Steuern belief sich auf EUR -6,7 Mio., eine Verbesserung um EUR 33,6 Mio. gegenüber dem Jahr 2019 (EUR -40,3 Mio.). Ohne Berücksichtigung der Risikovorsorge für Schiffsfinanzierungen wäre schon für das Geschäftsjahr 2020 ein positives Ergebnis ausgewiesen worden. Die Cost Income Ratio liegt bei 92,2 Prozent (Vorjahr: 98,8 Prozent). Die Konzernbilanzsumme ist um EUR 861 Mio. auf EUR 7.165 Mio. angestiegen (Vorjahr: EUR 6.304 Mio.). Der wesentliche Grund für den Anstieg sind Geldaufnahmen bei der Deutschen Bundesbank, die im Rahmen der Aktiv-/Passivsteuerung unter anderem in Wertpapieranlagen investiert wurden.

Kapitalquoten

Die Kernkapitalquote der Warburg Bank liegt bei 15,7 Prozent und konnte gegenüber dem Vorjahreswert (14,7 Prozent) deutlich verbessert werden. Gleiches gilt für die harte Kernkapitalquote, die bei 13,9 Prozent (13,1 Prozent) liegt. Nach Feststellung des Jahresabschlusses werden die genannten Kapitalquoten bei 15,8 Prozent bzw. 14,0 Prozent liegen (15,8 Prozent bzw. 14,1 Prozent). Die Kernkapitalquote für die Warburg Gruppe (aufsichtsrechtliche Gruppe) liegt bei 10,3 Prozent und konnte gegenüber dem Vorjahreswert (10,0 Prozent) leicht verbessert werden. Gleiches gilt für die harte Kernkapitalquote, die bei 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent) liegt. Nach Billigung des Konzernabschlusses werden die genannten Kapitalquoten gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 10,7 bzw. 9,2 Prozent liegen.

Mitarbeiter

Die Personalfluktuation entsprach 2020 mit rund 5,4 Prozent den Planungen (Vorjahr 8,7 Prozent). Ende 2020 beschäftigte die Warburg Gruppe 963 Mitarbeiter (Vorjahr: 929).

Konzentration abgeschlossen

Nach dem Verkauf der Schweizer Tochter Private Client Partners AG ist die Warburg Gruppe nun endgültig ausschließlich von Standorten in zehn Städten Deutschlands aus aktiv. Die Ausrichtung auch auf international aktive Kunden, im Ausland sesshafte Kunden und ein Asset Management mit weltweitem Anlagefokus wird beibehalten.

Nachhaltigkeit als Zukunftsfaktor

Für wichtige Impulse und Stabilität sorgte neben der Digitalisierung auch das Zukunftsfeld Nachhaltigkeit, das die Warburg Bank 2020 weiter in den Fokus rückte. Nachhaltigkeitsaspekte sind in der Geschäftshistorie in allen Geschäftsbereichen fest verankert. Für immer mehr Portfolien spielen ESG-Kriterien eine Rolle, sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren. Die besondere Expertise Warburgs in diesem Bereich zeigt sich unter anderem darin, dass der ESG-basierte Warburg Invest Global Challenges Indexfonds von der Zeitschrift ECOreporter als “Nachhaltigkeitsbester” auch in der Performance ausgezeichnet wurde. Im April 2021 erreichte der Fonds erstmals ein Volumen von mehr als EUR 400 Mio. Joachim Olearius: “Wachsende Teile der uns anvertrauten Assets werden nach ESG-Kriterien gemanagt. Diese Entwicklung, die dem Wunsch vieler Kunden und unserer eigenen Überzeugung entspricht, werden wir in Zukunft weiter vorantreiben und damit über Kapitalanlagen einen Beitrag zu einer sauberen Erde sowie nachhaltigem Wachstum leisten.”

Starkes Research für Stabilität in unsicheren Zeiten

Die feste Verankerung von Nachhaltigkeitsgrundsätzen geht bei Warburg mit einer in Deutschland einzigartig starken Aufstellung im Bereich Kapitalmarkt-Research kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) einher. Mit 23 Analysten und mehr als 200 abgedeckten Werten ist Warburg Marktführer im KMU-Research und leistet einen bedeutenden Beitrag für Transparenz und Stabilität der Kapitalmärkte. Im vergangenen Jahr wurde das Research-Team um weitere Analysten und einen neuen Standort in Frankfurt vergrößert. Die bestehende Kooperation mit der größten polnischen Bank PKO Bank Polski zum Vertrieb des Researchs an deren Kunden in Polen, Tschechien und Ungarn wurde um eine weitere Kooperation mit der französischen Bank CIC zum Vertrieb von Researchdienstleistungen in Frankreich und Nordamerika ergänzt. Über die Saleseinheiten der Bank konnten auch 2020 erfolgreich Kapitalplatzierungen sichergestellt werden.

Eine weitere Alleinstellung Warburgs liegt im herausragenden Makro-Research um Warburg-Chefvolkswirt Carsten Klude. Bereits zum dritten Mal haben Carsten Klude und sein Team 2020 den renommierten Forecast Accuracy Award von Consensus Economics gewonnen. Die Auszeichnung bewertet die Genauigkeit volkswirtschaftlicher Prognosen. Auch das Aktienresearch von Warburg konnte einen großen Erfolg verbuchen. Mit 13 Refinitiv Starmine Analysten Awards belegte Warburg 2020 den Spitzenplatz. Die Awards zeichnen neben der Qualität der Aktienempfehlungen auch die Treffgenauigkeit von Gewinnschätzungen für das Börsenjahr 2019 aus.

Innovative digitale Produkte am Markt gut angenommen

Die konsequente Ausrichtung auf das Zukunftsfeld Digitalisierung hat sich bewährt. Die Digitalisierungsstrategie wurde im Zuge der Pandemie beschleunigt umgesetzt. Das hat dazu geführt, dass alle Leistungen stabil erbracht werden konnten und digitale Angebote für Kunden konsequent ausgebaut wurden. Mit der digitalen Schuldverschreibung der Vonovia SE hat sich Warburg erstmals als exklusiver Investor an einer neuartigen Transaktion einer digitalen Schuldverschreibung über die Blockchain beteiligt.

Weitere Online-Angebote haben sich im Corona-Jahr 2020 besonders bewährt. Die Anwendung OWNLY, die als digitales Family Office eine Übersicht über komplexe Vermögen ermöglicht, hat im Jahr 2020 mehr als zwei Milliarden Euro an Vermögenswerten abgebildet. Dabei sind neben den Konten und Depots bei unterschiedlichen Banken auch Immobilienvermögen sowie sonstige Vermögensgegenstände in die Übersicht einbezogen. Die Anwendung wird im Laufe des Jahres 2021 als Warburg Family Finance auch den Kunden des Warburg Private Bankings zur Verfügung stehen. Der Warburg Navigator als digitale Vermögensverwaltung für Privatanleger mit geringeren Anlagevolumina ermöglicht als fundierte Alternative zur zeitintensiven, eigenständigen Aktien- oder Fondsauswahl gerade in Niedrigzinszeiten einen transparenten Zugang an die Kapitalmärkte und wird zunehmend nachgefragt. Alle Strategien im Navigator können auch nach Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden. Joachim Olearius: “In Zeiten von Niedrigzinsen und möglicher Inflation ist es wichtig, dass Anleger jederzeit transparente Informationen zu den Kapitalmärkten erhalten und daraufhin fundierte Entscheidungen treffen, die schnell umgesetzt werden. Das bieten wir mit unseren digitalen Angeboten – auch für kleinere Vermögen.”

Ausblick

Die Corona-Pandemie hat eine Krise ausgelöst, deren Auswirkungen sich derzeit kaum abschätzen lassen. Eine beispiellos lockere Geld- und Fiskalpolitik und die schnell entwickelten Impfstoffe wecken die Hoffnung, dass sich die Konjunktur bald wieder erholt. Während der Krise haben viele Menschen in Deutschland große Ersparnisse angehäuft. Hieraus könnte sich in Zukunft eine große Nachfrage entwickeln, sobald sich die Corona-Lage entspannt. Dann steht nach der hohen Staatsverschuldung zudem die Rückkehr zu einer soliden Finanzpolitik an. Die enorme Verschuldung deutet jedoch darauf hin, dass die Zentralbanken die Zinsen noch lange niedrig halten werden.

2021 werden die Aktienmärkte weiterhin unter dem Eindruck der Pandemie stehen – sehr positiv bislang: Das niedrige Zinsumfeld wird dazu führen, dass Aktienkäufe, aktiv gemanagte Fonds sowie Exchange Traded Funds (ETF) und Derivate klassische Sparprodukte wie Tagesgeldkonten mehr und mehr ablösen. Bei langfristigen Anlegern steht ein Boom von Sparplänen bevor. Die individuelle Beratung durch erfahrene Privatkundenbetreuer behält in diesem Umfeld große Bedeutung. Diese verantwortungsvolle Dienstleistung lässt sich nicht durch neue Anbieter wie etwa Neobrokern ersetzen. Erfahrene digitale Vermögensverwalter – wie zum Beispiel Warburg Navigator – werden in diesem Marktumfeld einen Aufschwung erleben. Zudem wird der ökologische, soziale und gesellschaftliche Nutzen von Finanzprodukten für viele Anleger nach der Krise immer mehr zum Thema. So wird die Zahl der ESG-Emittenten und -Anlageprodukte weiter wachsen.

Das Kapitalmarktgeschäft verzeichnet seit Jahresbeginn ebenfalls eine positive Entwicklung. Die Experten des Corporate Finance der Warburg Bank haben bereits in den ersten Monaten des Jahres 2021 umfangreiche Kapitalmaßnahmen für deutsche Unternehmen begleitet. So wurde zum Beispiel der Elektronik-Dienstleister Katek Group bei seinem erfolgreichen Börsengang oder der Schienentechnikkonzern Vossloh bei der Platzierung einer Hybridanleihe über EUR 150 Mio. unterstützt. Im Kreditgeschäft setzt Warburg derzeit eine Ausplatzierung eines umfangreichen Portfolios an institutionelle Investoren um. Für die Schiffsmärkte ist nach den Krisenjahren eine anhaltende Erholung zu verzeichnen. Angesichts der aktuell starken Entwicklung sowie den erheblichen Wertkorrekturen, die gerade bei Landesbanken auch den Steuerzahler Milliarden gekostet haben, stellt sich die Frage, ob es richtig war, die Korrekturen unter hohem zeitlichem Druck vorzunehmen. Nicht zuletzt hat infolge der Restrukturierungen die maritime Wirtschaft Deutschlands großen Schaden genommen und im internationalen Wettbewerb erheblich an Bedeutung verloren.

Nach dem Auslaufen der staatlichen Pandemiehilfen wird sich in naher Zukunft herausstellen, welche Unternehmen – und welche Banken – die Krise überstehen. M.M.Warburg & CO hat seine Beständigkeit in 223 Jahren bewiesen und wird aus den Herausforderungen dieser Zeit gestärkt hervorgehen.

Exkurs: Steuerforderungen beglichen

Von 2007 bis 2011 führte die Warburg Bank Geschäfte mit deutschen Aktientiteln über den Dividendenstichtag aus. Die Warburg Bank hat jeweils den vollen Kaufpreis für die Aktien einschließlich des Kapitalertragsteueranteils an die Deutsche Bank AG als inländische Depotbank des Aktienverkäufers gezahlt. Diese wäre im Leerverkaufsfall als die den Verkaufsauftrag ausführende Stelle gemäß § 44 Abs. 1 Satz 3 EStG a.F. verpflichtet gewesen, die Steuer aus dem erhaltenen Bruttokaufpreis an den Fiskus abzuführen, bevor sie im Rahmen des Eindeckungsgeschäfts weitergezahlt wurde, was sie laut Ermittlungen und Gerichtsverfahren pflichtwidrig unterlassen hat. Die demgemäß nicht abgeführten Steuern wurden später allein gegenüber der Warburg Gruppe geltend gemacht.

Mit Zahlungen an das Finanzamt über insgesamt EUR 155 Mio. sind die festgesetzten Steuern nunmehr vollständig beglichen.Damit hat die Warburg Gruppe sichergestellt, dass dem Fiskus kein Schaden entsteht. Die beiden Hauptgesellschafter der Warburg Gruppe haben der Gesellschaft durch ihre Beiträge die Zahlungen ermöglicht und damit ein beispielloses Bekenntnis zu ihrem Unternehmen und dem Finanzplatz Hamburg abgegeben. Dieses Bekenntnis ist nicht als Schuldeingeständnis zu verstehen. Auch nach fünf Jahren mit unbelegten Behauptungen und Vorwürfen hat die Einschätzung, dass die Warburg Bank bei allen Geschäften die gesetzlichen Regeln eingehalten hat, unverändert Bestand. Gegen die Initiatoren, Abwickler und Profiteure der Geschäfte wurden inzwischen Klagen auf Schadensersatz eingereicht.

Auf Antrag der CDU gemeinsam mit DIE LINKE und der fraktionslosen Abgeordneten Frau von Treuenfels-Frowein (FDP) hat die Hamburgische Bürgerschaft einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Dieser soll eine behauptete und bisher durch nichts belegte unzulässige Einflussnahme der Politik auf die Finanzverwaltung untersuchen. Er dient ausschließlich politischen Zwecken im beginnenden Bundestagswahlkampf und richtet sich vorwiegend gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Dabei wird eine Rufschädigung der Warburg Gruppe, ihrer Mitarbeiter und ihrer Gesellschafter als Kollateralschaden bedenkenlos in Kauf genommen. Die Warburg Gruppe hat bereits mehrfach klargestellt, dass es von ihrer Seite keine unzulässige Einflussnahme auf Politik oder Verwaltung gegeben hat. In der Sitzung des Ausschusses vom 30. April 2021 hat Olaf Scholz die Vorwürfe als “haltlose Schauermärchen” zurückgewiesen. Zum gesamten Themenkomplex finden sich ausführliche Informationen und Stellungnahmen unter https://www.mmwarburg.de/de/publikationen/thema-cum-ex/

 

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M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA, Ferdinandstraße 75, 20095 Hamburg, Tel: +49 40 3282-0, www.mmwarburg.com

TME-Untersuchung analysiert Kriterien für erfolgreiche Bancassurance-Modelle und zeigt Wege aus der Krise

 

Die derzeit grassierende Corona-Pandemie hat in der Finanzwirtschaft einen Boom verschiedenster Plattform-Geschäftsmodelle ausgelöst und damit den Weg für eine Wiederbelebung des Allfinanz-Modells geebnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Frankfurter Unternehmensberatung TME. Untersucht wurden dabei die unterschiedlichen Ansätze der wichtigsten Anbieter sowie die Faktoren, die Bancassurance-Plattformen zum Erfolg führen. Die Studie formuliert und begründet zudem die Empfehlung, dass sich nach den Banken auch Unternehmen der Versicherungswirtschaft noch stärker dem Plattform-Geschäftsmodell öffnet und damit einen erfolgversprechenden Weg aus der derzeitigen Krise finden.

Das Geschäftsmodell der Bancassurance, Versicherungsprodukte über den Bankvertrieb zu verkaufen, erlebt eine rasante Renaissance. Anfang der 2000er Jahre galten die Allfinanz und der gemeinsame Vertrieb von Bank- und Versicherungsprodukten als großes Trendthema, schafften es aber trotzdem nie aus einem Nischendasein heraus. Seit kurzem ebnet die Digitalisierung im Vertrieb und der Megatrend der digitalen Plattformen diesem Vertriebskanal den neuen Weg.

Digitale Anbieter haben belastbare und flexible Plattformen entwickelt und übernehmen schrittweise den Versicherungsvertrieb über den digitalen Kanal. Um diese Kundenschnittstelle nicht gänzlich zu verlieren, haben einige Versicherungen und Banken, anders als bei der Ausbreitung von Paypal in den 2000er Jahren, nun frühzeitig reagiert und gehen Kooperationen zur gemeinschaftlichen Betreuung der Kunden ein.

Kooperationen ebnen den neuen Erfolgsweg

Diese Kooperationen unterstreichen die Dynamik um das Trendthema Digitale Bancassurance: In jüngster Vergangenheit liegt das Momentum insbesondere bei JDC mit einer breiten Marktdurchdringung und neuen Partnern wie Finanzguru oder der Provinzial Versicherung für 100 Sparkassen, aber auch andere Plattformen wie Fonds Finanz mit der PSD Bank, [pma:] bei Sparkassen oder Friendsurance mit der Deutschen Bank haben Partnerschaften geschlossen.

Durch die Wachstumsraten der digitalen Immobilienplattformen Interhyp oder Europace von bis zu 30% des vermittelten Volumens im Corona-Jahr 2020 gewinnt daher für Versicherungen das Thema “Offene Versicherungsplattform” zunehmend an Bedeutung, um nicht von Banken und FinTechs zum reinen Produktanbieter degradiert zu werden.

TME spezifiziert 10 Erfolgsfaktoren für den Plattformerfolg

Die TME hat diesbezüglich das Angebot führender deutscher Plattformanbieter, namentlich: Blau direkt, Fonds Finanz, Friendsurance, Hypoport AG, Jung DMS und Cie (JDC) und [pma:], analysiert.

Neben der Analyse der technischen Anbieter beleuchtet die Studie auch die Zukunft des Marktes für offene Versicherungsplattformen und spezifiziert 10 konkrete Faktoren, die den zukünftigen Plattformerfolg für Banken und Versicherungen sicherstellen. Um ein erfolgreiches Plattformgeschäftsmodell zu etablieren, sollte sich eine Versicherung oder Bank beispielsweise auf die eigene Kernkompetenz konzentrieren – die Technologie gehört nicht dazu. Diese wird von professionellen etablierten Anbietern beherrscht. Außerdem müssen Versicherungen für Plattformen eigene, dediziert digitale Produkte entwickeln, da bestehende Produkte und Tarife im digitalen Markt selten wettbewerbsfähig sind.

Stefan Roßbach, Gründer und Partner der TME: “Die offene Versicherungsplattform ist der notwendige Schritt, um Versicherungs- und Bankleistungen an einem virtuellen Ort zu bündeln und die Basis für alle weiteren Angebote im Sinne eines Financial Home für alle Finanzdienstleistungen anzubieten.”

Darüber hinaus ist die Einbindung und Integration des bestehenden Vertriebs in den digitalen Vertriebskanal essenziell. Stephan Paxmann, Vorstand und Gründer TME: “Die Schaffung eines separaten Vertriebsweges ohne die wertschaffende Integration in den eigenen Vertrieb schürt immer noch Kannibalisierungsängste und ist der Anfang vom Ende des digitalen Vertriebsweges einer Versicherung. Letzten Endes ist der traditionelle Vertrieb, egal ob Ausschließlichkeitsorganisation, Makler oder Mehrfachagent bis dato immer noch das Gesicht zum Kunden.”

 

Diese und viele weitere Faktoren finden Sie in der TME-Studie:

 

 

Über die TME AG

Die TME AG ist eine auf digitale Transformation spezialisierte Unternehmensberatung mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie begleitet ihre Kunden bei den Herausforderungen der Veränderung innerhalb einer Organisation mit dem Ziel, neue Anforderungen von Kunden digital, effektiv und zeitnah bedienen zu können. Von der strukturellen Anpassung der Geschäftsmodelle und Produkte sowie Services mit digitalen Maßnahmen, über die Aufstellung flexibler Organisationsformen und Zusammenarbeitsmodellen bis hin zum Aufsatz automatisierter, intelligenter Prozesse.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

TME AG, Hamburger Allee 26-28, 60486 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 7191 3090, www.tme-ag.de

Die Pandemie wird für Europas Banken zur Belastungsprobe.

 

Laut dem “European Retail Banking Radar 2021” der globalen Unternehmensberatung Kearney schreibt jede zehnte Bank Verluste. Der durchschnittliche Gewinn pro Kunden ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zurück. 70 Prozent der Banken erzielten nur magere 100 Euro durchschnittlichen Gewinn pro Kunden. Damit steigt der Druck auf die Banken, die Kosten weiter zu senken. Bei der Profitabilität sind die deutschen Banken nur noch Schlusslicht.

Wie stehen Europas Banken nach der Pandemie da? Diese Frage untersucht der “European Retail Banking Radar 2021” der globalen Unternehmensberatung Kearney. Analysiert wurde die Performance von 89 Privatkundenbanken in 22 Ländern, darunter 51 Banken in Westeuropa und 38 Banken in Osteuropa. “Es besteht kein Zweifel, dass die Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die Banken hatte. Die Folgen waren aber weniger schwerwiegend als noch im Vorjahr prognostiziert. Dafür verantwortlich sind die Hilfsprogramme und die Lehren, die aus der Finanzkrise gezogen wurden”, erklärt Daniela Chikova, Partnerin Financial Services bei Kearney und Autorin der Studie. Chikova: “Wir gehen davon aus, dass die europäischen Banken innerhalb von drei bis fünf Jahren wieder zur Performance von vor COVID-Zeiten zurückkehren werden. Um die Rentabilität zu steigern, müssen in dieser Zeit die Kosten um 35 bis 45 Milliarden Euro gesenkt werden.”

Jede zehnte Bank schreibt Verluste

Die Pandemie hinterlässt tiefe Spuren in der Bank-Performance. So stieg die Risikovorsorge gemessen am Umsatz 2020 im Durchschnitt auf 14 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit der globalen Finanzkrise. Trotzdem meldete jede zehnte Bank einen Verlust und der durchschnittliche Gewinn pro Kunden ging um 30 Prozent zurück. Insgesamt erzielten 70 Prozent der Banken einen durchschnittlichen Gewinn pro Kunden von unter 100 Euro; im Vorjahr war dies nur bei 40 Prozent der Banken der Fall.

Darüber hinaus schrumpften die Einnahmen der Geschäftsbanken in 19 der 22 analysierten Länder verglichen mit 2019, wobei die britischen Banken mit zehn Prozent den höchsten Rückgang verzeichneten.

In den letzten fünf Jahren implementierten viele Banken weitreichende Sparprogramme. Im gesamten Bankensektor sank die Anzahl der Mitarbeiter um neun Prozent und die Anzahl der Filialen schrumpfte um 19 Prozent. Betrachtet man die Performance einzelner Banken genauer, dann trennten sich die obersten 20 Prozent von 16 Prozent ihrer Mitarbeiter, reduzierten die Anzahl ihrer Filialen um 26 Prozent und verbesserten ihre Cost-Income-Ratio (Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag als Kennzahl für Rentabilität und Kosteneffizienz) von 65 auf 60 Prozent. Bei den unteren 20 Prozent der Banken stieg die Cost-Income-Ratio von 53 auf 68 Prozent – eine deutliche Leistungsschwäche.

Rote Laterne für deutsche Banken

Hohe Kosten belasten die Profitabilität der deutschen Geldhäuser. Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich weiter und liegt nun wieder bei über 70 Prozent. Damit bilden die deutschen Banken das Schlusslicht in Europa. “Trotz einer stabilen Ertragsentwicklung auch im Pandemiejahr 2020 bekommen die deutschen Banken ihre Kosten nicht nachhaltig in den Griff”, resümiert Chikova. Zumindest beim Gewinn pro Kunden schnitt Deutschland mit einem Rückgang von “nur” 25 Prozent etwas besser ab als der europäische Durchschnitt (30 Prozent).

Günstiger sieht die Lage für die deutschen Banken bei den notleidenden Krediten aus. Auf Grund der positiven konjunkturellen Lage der vergangenen Jahre mussten die deutschen Institute die geringsten Vorsorgen im europäischen Vergleich bilden. Obwohl die Banken in der Krise nun ihre Rückstellungen verdoppelten, werden deutlich weniger Kreditverluste privater Haushalte als im übrigen Europa erwartet.

Neue Kunden zu gewinnen ist für die deutschen Institute seit Jahren eine Herausforderung. Das vergangene Jahr war keine Ausnahme – nur Online-Banken meldeten einen Anstieg der Kundenzahl. Traditionelle Privatkundenbanken konnten ihren Kundenstamm bestenfalls halten, aber nicht durch Neukunden ausbauen. Diese gingen lieber zur digitalen Konkurrenz.

Fazit: Banken sind Motor der Erholung

Die Pandemie hat die Entwicklung des europäischen Privatkundengeschäfts verändert. Hier sieht Chikova die Chancen im “New Normal”. “Wenn sich die europäischen Volkswirtschaften erholen, können die Banken der Motor der Erholung werden. Wie bei der letzten Finanzkrise erwarten wir, dass der europäische Bankensektor nach COVID-19 stärker und besser wird”, so die Expertin.

Über den “European Retail Banking Radar”

Seit 2007 misst die Studie die Performance europäischer Retail Banken. Für die aktuelle Auswertung wurden die Daten von 89 Privatkundenbanken – 51 Banken in Westeuropa und 38 Banken in Osteuropa – in 22 Ländern untersucht. Die Daten stammen aus offiziellen Bankunterlagen von Januar 2007 bis Dezember 2020. Konkret untersucht wurden der Ertrag pro Kunden und Mitarbeiter, der Gewinn pro Kunden, die Cost-Income-Ratio und die Kreditrisikovorsorgequote.

 

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A.T. Kearney GmbH, Charlottenstraße 57, 10117 Berlin, Tel: +49 30 2066 3363, www.atkearney.de

Corona-Krise verschärft Handlungsdruck

 

Bei Transaktionen ist das Retail-Banking schon seit Jahren ein digitales Geschäft. Temporäre Lockdowns und anhaltende Kontaktbeschränkungen beschleunigen den Wandel. Tatsächlich setzt die Mehrzahl der Bankkundinnen und -kunden in Deutschland inzwischen auch bei Beratung, Abschluss und Service auf digitale Interaktionen. Dies hat die internationale Unternehmensberatung Bain & Company in ihrer jüngsten Studie zur Kundenloyalität im Retail-Banking in Deutschland ermittelt. Befragt wurden dafür hierzulande rund 7.600 Kunden und Kundinnen größerer Privat- und Direktbanken, Sparkassen sowie genossenschaftlicher Institute.

Strukturen entschlossen anpassen

“Der digitale Vertrieb wird zum Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg im Retail-Banking”, stellt Bain-Partner und Branchenexperte Dr. Nikola Glusac fest. “Hybride Beratungs- und Betreuungsmodelle gewinnen immer mehr an Bedeutung.” Die Kundschaft selbst entscheide, wann, wie und wo sie mit ihrer Bank interagieren wolle. Für die Kreditinstitute gelte es nun, ihre Strukturen beherzt anzupassen. “Nach jahrelanger digitaler Aufbauarbeit haben Banken durch das veränderte Kundenverhalten jetzt die Chance, ihre Effizienz nachhaltig zu steigern”, so Glusac.

Gleichzeitig müssen die digitalen Angebote der Banken den Kundenerwartungen nicht nur jetzt in der Pandemie entsprechen, sondern auch nach der Corona-Krise. Noch besteht hier vielerorts Verbesserungsbedarf. Die mit dem Net Promoter ScoreSM (NPS®) messbare Kundenloyalität stagnierte im Krisenjahr 2020 – und das branchenweit und je Institut. Bain-Partner und Bankenkenner Dr. Markus Bergmann warnt: “Wenn die Loyalität zur Hausbank sinkt, wird die Kundschaft offener für alternative Angebote und ist eher bereit, die Bank zu wechseln.”

Ausflüge zur Konkurrenz stoppen

Bislang machten Kundinnen und Kunden selbst in Zeiten von Plattformökonomie und wachsender digitaler Durchdringung nur gelegentliche Ausflüge zur Konkurrenz. Im vergangenen Jahr kauften allerdings 59 Prozent der im Rahmen der Studie Befragten auch beim Wettbewerb – lediglich in Großbritannien lag der Prozentsatz noch höher. Als Gründe werden vor allem ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis oder Produkt, mehr Service oder auch eine komfortablere App des Konkurrenzinstituts genannt. Dabei wurden besonders oft margenträchtige Produkte wie Kredite und Geldanlagen fremdgekauft, was für die Hausbanken besonders schmerzlich ist. “Diese Abwanderung verschärft den Handlungsdruck und gefährdet zunehmend das Geschäftsmodell im traditionellen Retail-Banking”, betont Bain-Partner Glusac.

Allerdings sind die Studienteilnehmer keineswegs abgeneigt, ihrer Hausbank eine neue Chance zu geben. Drei von vier Befragten, die auf ein direktes Angebot des Wettbewerbs eingegangen sind, geben an, dass sie das Produkt im Falle einer gleichwertigen Offerte auch bei ihrer Bank gekauft hätten. “Voraussetzung dafür ist jedoch eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur”, erklärt Branchenexperte Bergmann. “Die Hausbanken können die Abwanderung stoppen, wenn ihre Produkte ökonomisch attraktiv sind und sie ihre Klientel zudem zum richtigen Zeitpunkt ansprechen.”

Mit mobilem Auftritt überzeugen

Innerhalb der digitalen Kanäle wird dem Mobile-Banking ein immer höherer Stellenwert beigemessen. Seit 2016 steigt die Zahl der mobilen Interaktionen über Smartphone oder Tablet in Deutschland um knapp 8 Prozent pro Jahr, während sie im Online-Banking in einer ähnlichen Größenordnung sinkt. “Wenn Hausbanken ihre Kundinnen und Kunden binden und neue gewinnen wollen, führt an der kontinuierlichen Optimierung ihrer Apps und der dahinterliegenden Prozesse kein Weg vorbei”, so Bergmann. “Je überzeugender der mobile Auftritt einer Bank ist, desto weniger befasst sich die Kundschaft mit Alternativen. Und ihre Bereitschaft, schnell und einfach ein weiteres Produkt zu erwerben, wächst ebenfalls.”

Chancen konsequent nutzen

Auch am Thema Nachhaltigkeit führt kein Weg mehr vorbei. So würden 42 Prozent der Studienteilnehmer mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Produkt bei ihrem Kreditinstitut kaufen, wenn dieses ESG-konform (Environmental, Social, Governance) agiere. Allerdings wird die Nachhaltigkeitsleistung der Banken in Deutschland kritischer bewertet als in anderen europäischen Ländern. “Nur mit einer ganzheitlichen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit können Banken ihre Kundschaft überzeugen und so davon profitieren, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Kapitalanlagen und Finanzierungen steigt”, ist Bain-Partner Glusac überzeugt.

Ähnlich wie die Digitalisierung wird Nachhaltigkeit das Retail-Geschäft über das Jahr 2021 hinaus prägen und der gebeutelten Branche viele Möglichkeiten eröffnen. “Voraussetzung ist jedoch”, so Glusac, “dass die Banken ihre Chancen jetzt konsequent nutzen, entschlossen handeln und – allen voran – ihren digitalen Vertrieb optimieren.”

 

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Damit ist Trade Republic einer der ersten europäischen Anbieter mit eigener Banklizenz, der den Handel von Aktien, ETFs und Derivaten und nun auch von Cryptos in einem Depot ermöglicht

 

Mit Trade Republic können Kunden ihr Portfolio jetzt noch breiter ausrichten: Ab sofort steht Anlegern auch die Investition in vier der wichtigsten Cryptos über die Trade Republic App offen – rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Der Handel mit Cryptos funktioniert dabei genauso, wie der Handel mit anderen Finanzinstrumenten bei Trade Republic – einfach, schnell und provisionsfrei mit kontrollierten Spreads und einem Euro Fremdkostenpauschale für die Ausführung. Trade Republic ist damit einer der ersten europäischen Broker, die den Handel von Aktien, ETFs, Derivaten und Cryptos aus einer Hand und mit der staatlichen Regulierung und Verlässlichkeit einer deutschen Banklizenz anbieten.

Cryptowerte wie Bitcoin gelten als Innovation. Sie basieren auf einer dezentralisierten Finanzwelt, die weitestgehend unabhängig von nationalen Währungen oder Kapitalmärkten existiert. Damit haben sie sich in den letzten Jahren zu einer gefragten Anlageklasse entwickelt, die neue Optionen für breit aufgestellte Investitionsstrategien bietet. Die Trade Republic ist angetreten, um jedermann den Zugang zu den Kapitalmärkten zu ermöglichen. Indem sie ihren Kunden jetzt erlaubt, neben Aktien, ETFs und Derivaten auch Cryptos über ihre App zu handeln, macht sie den logischen nächsten Schritt auf ihrem Weg, den Zugang zur Finanzwelt zu demokratisieren.

Zum Start werden die virtuellen Währungen Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash angeboten. Der Crypto Rollout findet nach und nach im Laufe der nächsten Tage statt. Der Handel funktioniert gewohnt übersichtlich: Provisionsfrei mit kontrollierten Spreads und einem Euro Fremdkostenpauschale pro Transaktion. Damit wird Deutschlands größter Neobroker zum komfortablen Handelsplatz mit eigener Banklizenz für das virtuelle Geld.

Gleichzeitig entwickelt sich Trade Republic zum größten Anbieter von ETF- und Aktien-Sparplänen in Deutschland weiter. Für diese beliebte Art des langfristigen Vermögensaufbaus bietet Trade Republic nun rund 1.500 ETFs an und erhöht zudem die Anzahl an besparbaren Aktien von 1.000 auf 2.500. Alle Aktien können dabei auch in Bruchteilen erworben werden, wenn der Wert der Einzelaktie den Sparbetrag übersteigt.

Der Handel mit Cryptowerten läuft bei Trade Republic genauso ab, wie der Handel mit anderen Wertpapieren: Kunden können die gewünschte Währung über die Suchfunktion in der App aufrufen und mit drei Taps investieren. Die virtuellen Währungen können rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche gekauft und verkauft werden. Cryptowerte fügen sich dann übersichtlich in das Depot neben Aktien, ETFs, Sparplänen oder Derivaten ein.

“Makroökonomische Faktoren wie Negativzinsen und Inflation in der Eurozone erfordern von Anlegern neue Investitionsstrategien. Unser Ziel ist es, unseren Kunden Möglichkeiten für das langfristige und diversifizierte Sparen am Kapitalmarkt zu eröffnen”, sagt Christian Hecker, einer der Gründer von Trade Republic. “Neben Sparplänen werden Cryptowerte dabei in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Der Cryptomarkt hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Bei Trade Republic verbinden wir nun Cryptohandel mit der staatlichen Regulierung und Verlässlichkeit unserer deutschen Banklizenz, um mehr Menschen Zugang zu Bitcoin und Co. zu ermöglichen.”

“Aufklärung und Wissen steht bei uns an erster Stelle”, sagt Christian Hecker. “Der Handel mit Cryptos eignet sich für informierte Anleger, die sich in volatilen Märkten auskennen. Zusätzlich klären wir in der App zu Volatilität und Marktentwicklung auf und bieten weitere Informationsmaterialien, um den Cryptomarkt besser zu verstehen.”

Mit der Aufnahme der Cryptowerte übernimmt Trade Republic erneut eine Vorreiterrolle auf dem europäischen Finanzmarkt. Dabei beweist sie nicht nur einmal mehr ihre Innovationskraft, sondern auch ihr Wissen um die Wünsche der Kunden, wenn es um das Investieren in neue Anlageklassen geht.

Über Trade Republic

Trade Republic ist eine europäische Plattform für mobile Geldanlage. Mit ihrer intuitiven App können Menschen mit nur drei Taps provisionsfrei am Kapitalmarkt sparen, investieren oder handeln. Die Vision der Trade Republic ist es, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, seine Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen. Die Trade Republic ist eine in Deutschland lizenzierte und von der Bundesbank und BaFin beaufsichtigte Bank. Die Zusammenarbeit mit namhaften Partnern wie HSBC, BlackRock oder der solarisBank unterstreicht die hohe Qualität der Dienstleistung. Das Unternehmen wurde 2015 von Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri gegründet. Zu den Investoren der Trade Republic gehören die VCs Accel, Creandum, Founders Fund und Project A sowie die sino AG.

 

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Trade Republic Bank GmbH, Kastanienallee 32, 10435 Berlin, Tel: +49 30 5490 6310, www.traderepublic.com

BGH – Urteil vom 27. April 2021 – XI ZR 26/20

 

Der für das Bankrecht zuständige XI. Zivilsenat hat heute entschieden, dass Klauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Bank unwirksam sind, die ohne inhaltliche Einschränkung die Zustimmung des Kunden zu Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Sonderbedingungen fingieren.

Sachverhalt und bisheriger Prozessverlauf:

Der Kläger ist der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände, der als qualifizierte Einrichtung nach § 4 UKlaG eingetragen ist. Die beklagte Bank verwendet in ihrem Geschäftsverkehr mit Verbrauchern Allgemeine Geschäftsbedingungen, die Klauseln enthalten, die im Wesentlichen den Nr. 1 Abs. 2 AGB-Banken und Nr. 2 Abs. 1 bis 3 AGB-Sparkassen bzw. den Nr. 12 Abs. 5 AGB-Banken und Nr. 17 Abs. 6 AGB-Sparkassen entsprechen. Danach werden Änderungen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Kunden spätestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens in Textform angeboten. Die Zustimmung des Kunden gilt als erteilt, wenn er seine Ablehnung nicht vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderungen angezeigt hat. Auf diese Genehmigungswirkung weist ihn die Bank in ihrem Angebot besonders hin. Der Kunde hat die Möglichkeit der Kündigung.

Der Kläger hält die Klauseln für unwirksam. Er begehrt mit seiner Klage, der Beklagten bei Meidung von Ordnungsmitteln aufzugeben, es zu unterlassen, die Klauseln in Verträge mit Verbrauchern einzubeziehen und sich auf die Klauseln zu berufen.

Das Landgericht hat die Klage, mit der der Kläger in erster Instanz außerdem noch die Erstattung von Abmahnkosten nebst Rechtshängigkeitszinsen verlangt hat, abgewiesen. Das Berufungsgericht hat die Berufung des Klägers, mit der er sein Klagebegehren mit Ausnahme seines Zahlungsantrags weiterverfolgt hat, zurückgewiesen.

Entscheidung des Bundesgerichtshofs:

Der Bundesgerichtshof hat auf die Rechtsmittel des Klägers das Berufungsurteil aufgehoben und die beklagte Bank nach Maßgabe der in zweiter Instanz gestellten Anträge verurteilt.

Die Klauseln unterliegen vollumfänglich der AGB-Kontrolle. Das gilt auch, soweit sie Zahlungsdiensterahmenverträge erfassen. § 675g BGB sperrt die Anwendung der §§ 307 ff. BGB nicht. Das folgt aus dem Unionsrecht (vgl. EuGH, Urteil vom 11. November 2020 – C-287/19, “DenizBank”, WM 2020, 2218), dessen Umsetzung § 675g BGB dient und der in diesem Sinne unionsrechtskonform auszulegen ist.

Die Klauseln, die so auszulegen sind, dass sie sämtliche im Rahmen der Geschäftsverbindung geschlossenen Verträge der Beklagten mit ihren Kunden wie etwa auch das Wertpapiergeschäft und den Sparverkehr betreffen, halten der eröffneten AGB-Kontrolle nicht stand.

Nr. 1 (2) der AGB der Beklagten betrifft alle Änderungen “dieser” Geschäftsbedingungen, also der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die zugleich mit Nr. 1 (2) AGB vereinbart werden, und Änderungen (künftiger) “besonderer Bedingungen” für einzelne gesondert vereinbarte Geschäftszweige, die das gesamte Tätigkeitsspektrum der Beklagten umfassen. Sie betrifft nicht nur Anpassungen von einzelnen Details der vertraglichen Beziehungen der Parteien mittels einer fingierten Zustimmung des Kunden, sondern ohne inhaltliche oder gegenständliche Beschränkung jede vertragliche Änderungsvereinbarung. Damit weicht sie von wesentlichen Grundgedanken der § 305 Abs. 2, § 311 Abs. 1, §§ 145 ff. BGB ab, indem sie das Schweigen des Verwendungsgegners als Annahme eines Vertragsänderungsantrags qualifiziert. Diese Abweichung benachteiligt die Kunden der Beklagten unangemessen nach § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB. Eine unangemessene Benachteiligung des Vertragspartners des Verwenders wird vermutet, wenn eine klauselmäßige Abweichung von wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung gegeben ist. Die allgemeine Änderungsklausel bietet eine Handhabe, unter Zuhilfenahme einer Zustimmungsfiktion im Falle einer fehlenden fristgerechten Ablehnung das Vertragsgefüge insgesamt umzugestalten. Dass “vereinbarte” Änderungen ihrerseits der Ausübungskontrolle unterliegen, gleicht diesen Umstand nicht aus. Für so weitreichende, die Grundlagen der rechtlichen Beziehungen der Parteien betreffende Änderungen, die dem Abschluss eines neuen Vertrags gleichkommen können, ist vielmehr ein den Erfordernissen der § 305 Abs. 2, § 311 Abs. 1, §§ 145 ff. BGB genügender Änderungsvertrag notwendig.

 

Auch Nr. 12 (5) der AGB der Beklagten hält einer Inhaltskontrolle nicht stand. Die Klausel betrifft Entgelte für Hauptleistungen. Damit benachteiligt die Klausel auch unter Berücksichtigung des Umstands, dass keine einseitige Anpassungsbefugnis der Beklagten besteht, sondern Änderungen des Vertragsverhältnisses nur im Wege eines – gegebenenfalls fingierten – Konsenses zustande kommen sollen, die Kunden der Beklagten entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen (§ 307 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Nr. 1 BGB). Mittels Zustimmungsfiktion kann die vom Kunden geschuldete Hauptleistung geändert werden, ohne dass dafür Einschränkungen vorgesehen sind. Die Beklagte erhält damit eine Handhabe, das Äquivalenzverhältnis von Leistung und Gegenleistung erheblich zu ihren Gunsten zu verschieben und damit die Position ihres Vertragspartners zu entwerten. Für solche weitreichenden, die Grundlagen der rechtlichen Beziehungen der Parteien betreffenden Änderungen ist, wie oben ausgeführt, ein den Erfordernissen der § 305 Abs. 2, § 311 Abs. 1, §§ 145 ff. BGB genügender Änderungsvertrag notwendig. Eine Zustimmungsfiktion im Falle einer fehlenden fristgerechten Ablehnung reicht hierfür unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen des Verwendungsgegners nicht aus.

Vorinstanzen:

Landgericht Köln – Urteil vom 12. Juni 2018 – 21 O 351/17

Oberlandesgericht Köln – Urteil vom 19. Dezember 2019 – 12 U 87/18

Die maßgeblichen Vorschriften lauten:

  • 305 BGB

[…]

(2) Allgemeine Geschäftsbedingungen werden nur dann Bestandteil eines Vertrags, wenn der Verwender bei Vertragsschluss

1.die andere Vertragspartei ausdrücklich oder, wenn ein ausdrücklicher Hinweis wegen der Art des Vertragsschlusses nur unter unverhältnismäßigen Schwierigkeiten möglich ist, durch deutlich sichtbaren Aushang am Ort des Vertragsschlusses auf sie hinweist und

2.der anderen Vertragspartei die Möglichkeit verschafft, in zumutbarer Weise, die auch eine für den Verwender erkennbare körperliche Behinderung der anderen Vertragspartei angemessen berücksichtigt, von ihrem Inhalt Kenntnis zu nehmen,

und wenn die andere Vertragspartei mit ihrer Geltung einverstanden ist.

[…]

 

  • 307 BGB

(1) Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligen. Eine unangemessene Benachteiligung kann sich auch daraus ergeben, dass die Bestimmung nicht klar und verständlich ist.

(2) Eine unangemessene Benachteiligung ist im Zweifel anzunehmen, wenn eine Bestimmung

  1. mit wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung, von der abgewichen wird, nicht zu vereinbaren ist oder
  1. wesentliche Rechte oder Pflichten, die sich aus der Natur des Vertrags ergeben, so einschränkt, dass die Erreichung des Vertragszwecks gefährdet ist.

(3) Die Absätze 1 und 2 sowie die §§ 308 und 309 gelten nur für Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, durch die von Rechtsvorschriften abweichende oder diese ergänzende Regelungen vereinbart werden. Andere Bestimmungen können nach Absatz 1 Satz 2 in Verbindung mit Absatz 1 Satz 1 unwirksam sein.

  • 311 BGB

(1) Zur Begründung eines Schuldverhältnisses durch Rechtsgeschäft sowie zur Änderung des Inhalts eines Schuldverhältnisses ist ein Vertrag zwischen den Beteiligten erforderlich, soweit nicht das Gesetz ein anderes vorschreibt.

[…]

  • 675g BGB

(1) Eine Änderung des Zahlungsdiensterahmenvertrags auf Veranlassung des Zahlungsdienstleisters setzt voraus, dass dieser die beabsichtigte Änderung spätestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens dem Zahlungsdienstnutzer in der in Artikel 248 §§ 2 und 3 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche vorgesehenen Form anbietet.

(2) Der Zahlungsdienstleister und der Zahlungsdienstnutzer können vereinbaren, dass die Zustimmung des Zahlungsdienstnutzers zu einer Änderung nach Absatz 1 als erteilt gilt, wenn dieser dem Zahlungsdienstleister seine Ablehnung nicht vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung angezeigt hat. Im Fall einer solchen Vereinbarung ist der Zahlungsdienstnutzer auch berechtigt, den Zahlungsdiensterahmenvertrag vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung fristlos zu kündigen. Der Zahlungsdienstleister ist verpflichtet, den Zahlungsdienstnutzer mit dem Angebot zur Vertragsänderung auf die Folgen seines Schweigens sowie auf das Recht zur kostenfreien und fristlosen Kündigung hinzuweisen.

[…]

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgerichtshof BGH, Herrenstraße 45a, ­76133 Karlsruhe, Tel: 0721/159­0, Fax: 0721/159­830,  www.bundesgerichtshof.de

90 Prozent verabschieden sich von starren Arbeitszeitmodellen

 

Die Corona-Pandemie hat bei zwei von drei Finanzdienstleistern eine Veränderung der Unternehmenskultur bewirkt. 90 Prozent der Banken und Versicherer hinterfragen beispielsweise etablierte Arbeitszeitmodelle und bieten häufiger Teilzeit an. 62 Prozent setzen auf mehr Eigenverantwortung bei den Mitarbeitenden, um Stress zu vermeiden. Ein kulturelles Manko bleibt die Selbstreflexion: Finanzunternehmen tun sich im Vergleich mit anderen Branchen deutlich schwerer damit, ihre eigenen Schwächen zu erkennen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Potenzialanalyse Resilienz von Sopra Steria in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Trotz Digitalisierung und neuer Ansätze wie der Einführung agiler Methoden konnten Finanzdienstleister bislang an ihren grundlegenden Arbeitsmodellen festhalten. “Ungeachtet des Filial- und Agenturabbaus blieben die Art der Zusammenarbeit und der Kundenberatung bei Banken mehr oder weniger unverändert. Es bedurfte wohl erst einer Herausforderung wie der Coronakrise, um den Schalter im Kopf endgültig umzulegen”, sagt Martin Stolberg, stellvertretender Leiter Banking bei Sopra Steria.

Das kulturelle Umdenken fällt in der Finanzbranche besonders stark aus. Während beispielsweise in der verarbeitenden Industrie nur 37 Prozent der Unternehmen angeben, dass die Pandemie bei ihnen eine Veränderung der Unternehmenskultur bewirkt habe, kommen die Finanzdienstleister mit 62 Prozent auf einen deutlich höheren Wert. Damit liegen Banken und Versicherer klar über dem Durchschnitt aller befragten Branchen (48 Prozent).

“Gerade zu Beginn der Pandemie haben die Finanzdienstleister viel Lob von ihren Kunden dafür erhalten, dass diese ihre Finanzangelegenheiten trotz Lockdown weiter ziemlich reibungslos erledigen konnten”, so Stolberg. “Damit war und ist aber auch die klare Erwartungshaltung der Kunden verbunden, dass die etablierten Finanzdienstleister nicht nur Onlineberatung anbieten, sondern sich die Beratung zeitlich, örtlich und inhaltlich an den Kunden orientiert.”

Digitalisierte Prozesse und ein konstruktiver Umgang mit Fehlern

Um dauerhaft einen relevanten Platz in den digitalen Ökosystemen ihrer Kunden zu finden, sollten die Finanzdienstleister weiter hart an sich arbeiten und vor allem lernen, eigene Schwächen besser zu erkennen. “Wie unsere Studie zeigt, hinken Banken und Versicherungen hier anderen Branchen wie etwa der Industrie und in Teilen sogar der öffentlichen Verwaltung hinterher”, erläutert Finanzdienstleistungsexperte Martin Stolberg. Dabei weiß die Branche sehr genau, welche Stellhebel eigentlich zu bedienen sind, so die Studie: transparente und digitalisierte Prozesse einziehen (77 Prozent Zustimmung), konstruktiv mit Fehlern umgehen (77 Prozent), das Silodenken überwinden (74 Prozent) sowie insgesamt eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre schaffen (73 Prozent).

Interview mit Martin Stolberg zum Thema Wettbewerbsvorteile

“Derart resiliente Geschäftsmodelle werden dafür sorgen, dass einem nicht jedes neue oder prominente Digital Icon auf dem Smartphone der Kunden die Schweißperlen auf die Stirn treibt”, ist Sopra-Steria-Berater Stolberg überzeugt. “Es ist Zeit, sich von der Beratung des 20. Jahrhunderts zu lösen. Zeit, Ort und Kanal bestimmt die Kundin oder der Kunde. Das tradierte Modell der Öffnungszeiten, gekoppelt an starre Wochenstunden-Tarifverträge, ist mittlerweile überholt. Hier besteht in der Finanzwelt eine echte Chance, sich mit Beratung, wann und wo Kunden das möchten, Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten.”

 

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Sopra Steria Consulting, Hans-Henny-Jahnn-Weg 29, D-22085 Hamburg,Tel: +49 40 22 703-0, Fax: +49 40 22 703-7999, www.soprasteria.de

Kryptowährungen unkompliziert und zuverlässig über das Smartphone handeln: Das ermöglicht BISON, die Krypto-App der Gruppe Börse Stuttgart.

 

Seit Jahresbeginn 2021 hat BISON nun bereits die Marke von 2 Milliarden Euro Handelsvolumen geknackt. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der aktiven Nutzer um rund 83 Prozent auf rund 400.000. “Der starke Nutzerzuwachs und das hohe Handelsvolumen bei BISON im laufenden Jahr übertreffen unsere Erwartungen bei Weitem. Sie spiegeln auch die aktuell hohe Dynamik im Kryptomarkt und das immer breitere Interesse an Kryptowährungen wieder. Hier machen wir mit dem einfachen und verlässlichen Handel bei BISON das passende Angebot zum richtigen Zeitpunkt”, sagt Dr. Ulli Spankowski, Geschäftsführer der Sowa Labs GmbH, die als Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH die BISON App entwickelt hat. Im Januar 2021 verzeichnete BISON an mehreren Tagen neue Rekorde beim Handelsvolumen, die jenseits von 70 Millionen Euro lagen.

Neben der Entwicklung neuer Features steht bei BISON auch die weitere Internationalisierung auf der Agenda: Bis zum Ende des zweiten Quartals 2021 ist der aktive Markteintritt in Österreich geplant. Schon heute können interessierte Bürger mit einer von 72 Nationalitäten die BISON App herunterladen, wenn sie ihren Hauptwohnsitz im Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz haben.

Die Nutzer können bei BISON ohne Gebühren Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash und Ripple (XRP) zu den Preisen handeln, die ihnen in der App angezeigt werden. Dabei verdient BISON an der Spanne zwischen den angezeigten An- und Verkaufspreisen. Weitere Kosten oder Gebühren, etwa für die Verwahrung sowie die Ein- und Auszahlung von Kryptowährungen, fallen für die Nutzer nicht an. Bei BISON läuft der Handel an sieben Tage pro Woche rund um die Uhr. Handelspartner der Nutzer bei BISON ist der in Deutschland regulierte Finanzdienstleister EUWAX AG, eine Tochtergesellschaft der Boerse Stuttgart GmbH. Die Nutzer kaufen Kryptowährungen also stets von der EUWAX AG und verkaufen an sie. Die Verwahrung der bei BISON erworbenen Kryptowährungen übernimmt treuhänderisch die blocknox GmbH, eine Tochter der Boerse Stuttgart Digital Ventures GmbH. Weitere Informationen zu BISON unter: www.bisonapp.com/

 

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Junge Menschen gehören zu den Verlierern der Pandemie. Sie leiden besonders häufig an den Folgen der Corona-Einschränkungen – auch finanziell.

 

Eine aktuelle Postbank Umfrage zeigt, dass ihnen die Krise nicht nur aufs Gemüt schlägt, sondern ihre Werte und Einstellungen bezüglich Geld verändert.

Neben­jobs werden gestrichen, befristete Verträge nicht verlängert, Ausbildungs­zusagen platzen: Junge Menschen sind besonders häufig von finanziellen Einbußen durch die Corona-Krise betroffen. Entsprechend groß sind ihre Ängste: Laut einer aktuellen Kantar-Umfrage im Auftrag der Postbank sorgen sich zwei von drei 16- bis 29-Jährigen (66 Prozent) wegen ihres Einkommens, das sind neun Prozent­punkte mehr als der Durchschnitt (57 Prozent); jeder zweite unter 30-Jährige (52 Prozent) befürchtet, dass er Schulden machen muss – der Bundesdurchschnitt liegt bei 41 Prozent. „Oft sind junge Menschen die Ersten in einem Betrieb, denen bei einer wirt­schaftlichen Schief­lage gekündigt wird“, sagt Frank Kuczera von der Postbank. „Zudem sind zahlreiche Unter­nehmen angesichts der Krise und der unsicheren Wirtschafts­entwicklung zurückhaltend, neue Mitarbeiter einzustellen.“

Sparen als Therapie?

Die Corona-Krise bringt viele junge Menschen nicht nur in eine prekäre finanzielle Situation, sondern wirkt sich auch deutlich auf ihre persönliche Bewertung von Geld aus: Vor der Pandemie meinte jeder zweite 16- bis 29-Jährige (51 Prozent), dass es ihn am glück­lichsten macht, Geld für ein schönes Erlebnis mit Erinnerungs­wert auszugeben – zum Beispiel für einen Urlaub oder einen Restaurant­besuch. Aktuell ist nur gut jeder Dritte (37 Prozent) dieser Ansicht, so die Ergebnisse der Postbank Umfrage. Und während jeder vierte unter 30-Jährige (24 Prozent) den Besitz von Geld vor Corona als Glück bringend bezeichnete, gibt heute jeder Dritte (34 Prozent) an, dass ihm ein finanzielles Polster die größte Freude bereitet. Sparen steht bei jungen Menschen entsprechend hoch im Kurs: Der Anteil derer, die Rück­lagen bilden, ist unter den 16- bis 29-Jährigen von allen Alters­gruppen am höchsten – fast 95 Prozent sparen, der Durch­schnitt liegt bei 83 Prozent. Zudem will fast jeder zweite 16- bis 29-Jährige (48 Prozent) wegen der Pandemie mehr Rück­lagen bilden (Durchschnitt: 29 Prozent). „Die ungewisse Zukunft der jungen Menschen spiegelt sich deutlich in ihrer Ein­stellung zum Sparen wider. Sie sorgen trotz ange­spannter Situation für ein finanzielles Polster – und verschaffen sich so ein Gefühl von Sicherheit“, sagt Frank Kuczera.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Erster Robo-Advisor mit Girokonto-Anbindung

 

Als erster Robo-Advisor auf dem deutschen Markt integriert quirion ab sofort Multibanking in seine Smartphone-App. Nach der Verknüpfung des Girokontos mit der quirion-App sind alle Kontoumsätze auch in der App sichtbar. Nutzer erhalten so einen einfachen und schnellen Überblick über ihre Finanzen.

Der neue Autopilot bietet zusätzlich zu dieser Komfort-Funktion einen weiteren Mehrwert für alle Anleger. Der Autopilot ist ein variabler Sparplan, der automatisch einmal im Monat frei verfügbare Liquidität vom Girokonto in die gewählte Anlagestrategie bei quirion investiert. Der Nutzer legt dafür einen Betrag fest, der höchstens auf dem Girokonto bleiben soll. Der Autopilot prüft vor dem nächsten Gehaltseingang, ob ein über diesem Wert liegender Betrag vorhanden ist, den er dann automatisch anlegt. So ist einerseits gewährleistet, dass nur Geld gespart wird, das wirklich “übrig” ist. Andererseits sorgt der Autopilot dafür, dass nie mehr Geld als geplant unverzinst auf dem Girokonto liegen bleibt.

Für die Anbindung der Drittkonten setzt quirion auf die Technologie von BANKSapi, einen Banking-as-a-Service Provider mit Sitz in München.

“Mit dem Multibanking-Ansatz bauen wir die quirion-App für unsere Kunden zum Dreh- und Angelpunkt in Sachen ´persönlichen Finanzen´ aus”, so quirion-CEO Martin Daut. “Unsere dynamische Form des Sparplans ist eine Funktion, die so noch kein anderer Robo-Advisor anbietet – und die man auch bei den großen Banken und Brokern vergeblich sucht. Die Zusammenarbeit mit BANKSapi verlief ausgezeichnet – wir arbeiten auch bereits gemeinsam an den nächsten Ideen.”

“Wir freuen uns über die Innovationskraft von quirion, die digitale Geldanlage mit den Möglichkeiten der PSD2 zu verbinden. quirion zeigt mit unserer Unterstützung als erster Marktteilnehmer, dass sich in Zukunft auch Finanzprodukte automatisiert an die Bedürfnisse von Kunden anpassen werden. Die Wachstumszahlen bei Robo-Advisors belegen klar den Trend zu kundenzentrierten, automatisierten und digitalen Lösungen”, ergänzt BANKSapi-Mitgründer und Geschäftsführer Jan Wichmann.

Weitere Informationen zur quirion-App und dem neuen Multibanking-Angebot finden Sie unter www.quirion.de/app

 

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quirion AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, Tel: + 49 (0) 30 89021-400, www.quirion.de

Filialschließungen, Gebührenerhöhungen oder Strafzinsen – Berichte aus der Finanzbranche drehen sich derzeit häufig um kundenunfreundliche Entwicklungen.

 

Dass es auch anders geht, zeigt das Deutsche Institut für Service-Qualität. Das DISQ hat aktuelle Produktnovitäten der Branche ausgewertet und zeichnet die besten Innovationen aus.

245 Unternehmen, 21 prämierte Produkte

Das Deutsche Institut für Service-Qualität analysierte die eingereichten Produkte von 245 einbezogenen Finanzinstituten. Die Auswertung erfolgte unter den beiden Teilaspekten Innovation sowie Nutzen. Die Einreichungen wurden bzw. werden im Zeitraum von Januar 2020 bis Ende des Jahres 2021 auf dem deutschen Markt eingeführt. Die Bewertung führte das DISQ in Zusammenarbeit mit den Finanzexperten Carola Ferstl, Wirtschaftsjournalistin, und Prof. Dr. Sven Christiansen, Brand-University Hamburg und Geschäftsführer des Instituts für Quantitative Finanzanalyse, durch.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: “Von den eingereichten Produkten wurden letztlich 21 Neuheiten ausgezeichnet, die hinsichtlich ihrer Innovationskraft wie auch ihrem Kundennutzen überzeugen konnten.”

“Das Thema Finanzen betrifft jede Verbraucherin und jeden Verbraucher. Aufzuzeigen, welche neuen Produkte von hohem Nutzen am Markt sind, stellt deshalb eine gute Orientierungshilfe dar”, so Wirtschaftsjournalistin Carola Ferstl. Finanzexperte Prof. Dr. Sven Christiansen ergänzt: “Da die Thematik auch vielfach komplex erscheint, ist es umso wichtiger, Innovationen transparent zu machen.”

Die Sieger und ihre ausgezeichneten Produkte

Ausgezeichnet werden folgende Unternehmen (alphabetische Reihenfolge):

1822direkt: “ImmoMaster der 1822direkt”

BBBank: “BBBank Immobilienportal”

Berliner Sparkasse: “Digitalisierungs-Check”

BHW Bausparkasse: “StimmtsoSparen”

Creditweb: “MY HOME”

Degussa Bank: “Digitaler Baufinanzierungs-Assistent”

Deka Investment: “Deka-Nachhaltigkeit Impact Aktien”

Hamburger Sparkasse: “Haspa Heimvorteil”

Interhyp: “Interhyp Home”

NRW.Bank: “NRW.Start-up akut” und “NRW.BANK.Universal Direkt”

PSD Bank Hannover: “Tiny Living”

PSD Bank Nord: “Kreditkarte”

RCI Banque (Renault Bank, Nissan Bank): “Zwischenfinanzierung für Elektrofahrzeuge”

Santander: “Santander Protect Plus”

Sparda-Bank Hessen: SpardaRückgabegarantie

Sparkasse Bremen: “S-Rechnungssicherheit”

Sparkasse Nürnberg: “S-Privatsekretär einfacheinfach”

Stadtsparkasse Düsseldorf: “Digitalisierungscheck”

Targobank: “Physisches Gold”

Teambank: “ratenkauf by easyCredit”

 

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem Verbraucher liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de