Corporate-Banking-Index von Bain

 

Trotz der Corona-Krise ist die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland in den vergangenen Monaten rückläufig gewesen. Doch die Banken stellen sich auf härtere Zeiten ein. Allein wegen der aktuell ausgesetzten Insolvenzantragspflicht ist noch nicht absehbar, wann und in welchen Sektoren Unternehmen verstärkt zahlungsunfähig sein werden. Deshalb erhöhten die Institute hierzulande ihre Kreditrisikovorsorge für Firmenkunden im ersten Halbjahr 2020 drastisch – ähnlich wie 2008 und 2009 während der globalen Finanzkrise. In der Folge hat der aktuelle Corporate-Banking-Index der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company in der Dimension Profitabilität einen neuen Tiefststand erreicht (Abbildung). Die Erträge sind dagegen stabil geblieben.

“Das Kreditgeschäft ist für die Banken momentan Fluch und Segen zugleich”, betont Bain-Partner Dr. Christian Graf. “Zum einen profitieren die Geldhäuser von der dynamisch wachsenden Kreditnachfrage seitens der Firmenkunden. Doch zum anderen laufen sie Gefahr, dass Unternehmen bedingt durch die Corona-Krise ihre Kredite nicht fristgerecht bedienen können.”

Kreditmarge erholt sich

Die seit Jahren äußerst niedrigen Zinsen führen dazu, dass das Volumen an Krediten, die an Firmenkunden vergeben werden, immer mehr wächst. Mit knapp 1,3 Billionen Euro erreichte es im ersten Halbjahr 2020 erneut einen Höchststand. Nach langem Sinkflug zeigte sich zuletzt auch die Kreditmarge wieder erholt. Nutznießer dieser positiven Trends sind allerdings nicht alle Institutsgruppen. Während Sparkassen und private Banken ihre Marktanteile mittelfristig werden ausbauen können, verlieren die Landesbanken an Gewicht.

Auch agieren Banken unterschiedlich, selbst wenn sie derselben Institutsgruppe angehören. So erhöhen Geldhäuser, die über ein breites Produktspektrum verfügen, die Kreditvergabe selbst noch in der Corona-Krise. Andere wiederum halten sich in Rezessionen zurück oder müssen dies auf Druck ihres Risikomanagements tun. Stefanie Jacobsen, Associate Partner bei Bain und Bankenexpertin, stellt fest: “Je konsequenter sich Kreditinstitute in der Vergangenheit auf ein Krisenszenario vorbereitet haben, desto vielfältiger sind jetzt ihre Handlungsoptionen.”

Bei Digitalisierung ist noch Luft nach oben

Gut aufgestellte Banken haben in der Regel ihre Kostenstruktur bereits optimiert. Branchenweit indes gibt es hier zum Teil noch erhebliche Defizite. Die Verwaltungsaufwendungen nahmen in den vergangenen Jahren sogar zu. “Die bisherigen Kosten- und Effizienzprogramme entfalten entweder noch nicht ihre vollumfängliche Wirkung oder reichen nicht weit genug”, erklärt Bain-Partner Graf. “Ist Letzteres der Fall, müssen die betroffenen Kreditinstitute dringend nachlegen.”

Hinzu kommt, dass die Kosten für Regulatorik und Digitalisierung weiter steigen werden. “Die Erwartungen der Kunden an die Digitalisierung werden immer größer, ganz gleich, in welcher Branche sie tätig sind. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal beschleunigt”, so Jacobsen. “Zahlreiche Kreditinstitute haben zwar ihre Bemühungen zur Digitalisierung von Abschlussstrecken in den letzten Monaten deutlich forciert, Nachholbedarf besteht aber nach wie vor.”

Handlungsdruck nimmt zu

Wie prekär die Situation mancherorts ist, unterstreicht die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität im Firmenkundengeschäft. Diese sank im ersten Halbjahr 2020 auf minus 2 Prozent – selbst in der globalen Finanzkrise war sie nicht unter minus 1 Prozent gefallen. “Dieser Rückgang ist allerdings nicht allein auf die Corona-Krise zurückzuführen”, weiß Branchenexperte Graf. “Schon 2019 hat die Eigenkapitalrentabilität im Corporate-Banking unter den Eigenkapitalkosten gelegen. Nun zeigen sich die bestehenden Schwächen in ihrem ganzen Ausmaß, was den Handlungsdruck noch einmal erhöht.”

Vor diesem Hintergrund sollten Banken in Deutschland vorrangig an zwei Stellen ansetzen. In puncto Kostensenkung und Steigerung der Kapitaleffizienz gilt es weiter voranzukommen. Zugleich müssen die Institute in ausgewählte Kundenbeziehungen investieren und so ihre Abhängigkeit vom Kreditgeschäft reduzieren. Trotz des Ausbaus des Provisionsgeschäfts in jüngster Zeit machen die Zinsüberschüsse hierzulande noch 70 Prozent der Erträge im Corporate-Banking aus – ein im internationalen Vergleich hoher Wert. Für Graf steht fest: “Je stärker sich Banken vom reinen Kreditgeber hin zum Berater von Unternehmen wandeln, desto höher ist ihr Provisionsanteil – und desto stabiler ist damit ihr Geschäftsmodell.

 

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Über 41 Tonnen Gold bewegt

 

Die ReiseBank, hundertprozentige Tochter der DZ BANK AG und damit Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, hat im Jahr 2020 als etablierter Edelmetall-Spezialist erstmals die 2 Milliarden-Grenze beim Edelmetall-Umsatz überschritten und verzeichnet auch beim Mengenwachstum ein deutliches Plus. Insgesamt hat die ReiseBank mehr als 41 Tonnen Gold bewegt, das entspricht über 1,3 Millionen Unzen Gold. Würde man alle diese Unzenmünzen auf einen Stapel schichten, wäre dieser über 3,6 Kilometer hoch. Die Masse dieses Goldes hat die ReiseBank als institutioneller Händler umgesetzt, indem sie rund 800 Partnerbanken im Handel, aber vor allem deren Endkunden über eine schlanke Web-Anwendung (“MailOrder”) direkt mit Gold & Co. versorgt. Dabei werden den Empfängern auf Wunsch die Bestellungen nach Hause oder in die Bankfiliale zugestellt.

“Das Wachstum lässt sich über alle Vertriebswege ablesen: Sowohl im eigenen Endkundengeschäft in den rund 90 bundesweit vertretenen Geschäftsstellen, im Online-Shop als auch in den Vertriebskanälen der Partnerbanken wurden die in der Vergangenheit geltenden Absatzspitzen deutlich überschritten. Vor allem in den Monaten März und April – also mit dem Beginn der Pandemie -, aber erneut auch im Vorweihnachtsgeschäft gab es deutliche Nachfragepeaks”, sagt Christof Wilms, Chefhändler der ReiseBank. Dabei gelten die Nachfragetreiber unverändert, so der Chefhändler: “Nullzinspolitik, eine schleppend anlaufende Impfkampagne und die Flut billigen Geldes sowie die temporäre Aufhebung der Schuldenbremse treiben viele Anleger ins Gold.” Zahlreiche Vermögensverwalter würden Gold-Investments zwischen 5 und 15 Prozent als Wertabsicherung im Portfolio empfehlen. Einmal mehr habe Gold damit seine Funktion als Wertspeicher eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Gewachsen ist auch die durchschnittliche Transaktionsgröße. So zum Beispiel im “MailOrder”-Geschäft um rund 25 Prozent. Das heißt, die Kunden bestellten deutlich größere Stücke oder gleich mehrere. Zahlreiche Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken nutzten die Nachfragesituation, um sich nachhaltig als Goldhaus der Region zu profilieren. Auch zum Jahresbeginn 2021 verzeichnet das Handelsteam der ReiseBank eine anhaltend hohe Nachfrage.

Die Unruhe der globalen Märkte lässt sich auch im Goldkurs ablesen. Dieser präsentierte sich im Jahr 2020 mit einer Schwankungsbreite mit einem Tiefstkurs von rund 1.330 Euro gegenüber einem Höchstkurs von ca. 1.740 Euro sehr volatil.

 

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Wer ein Konto bei einer deutschen Bank digital eröffnen will, braucht oft Zeit und Nerven.

 

Bis zu 37 Pflichtfelder stellen sich den Kunden bei manchen Instituten einer erfolgreichen Anmeldung in den Weg. Doch damit nicht genug: Teilweise dauert es anschließend noch länger als eine Woche, bis das Konto freigeschaltet wird. Das zeigt die Studie “Kontoeröffnung 2021”. Die Unternehmensberatung Cofinpro hat dafür klassische Filialbanken, Direktbanken und die neuen Challengerbanken einem Praxistest unterzogen.

Für alle Bankengruppen ist das Girokonto ein Ankerprodukt in der Kundenbeziehung und daher von zentraler Bedeutung. Ihre Herangehensweisen könnten allerdings unterschiedlicher nicht sein. “Die digitalen Newcomer denken den Antragsvorgang konsequent vom Kunden aus und haben mit klassischen Formularen gebrochen”, so Joachim Butterweck, Senior Manager bei Cofinpro. “Demgegenüber steht bei den traditionellen Instituten die Abbildung bankinterner Prozesse im Mittelpunkt. Sie schrecken ihre Kunden schon zum Start mit behördenähnlichen Antragsstrecken sowie einem großen Datenhunger ab. Dies gilt übrigens nicht nur für die Filialbanken, sondern auch für Direktbanken, die ja schon seit Jahren am Markt etabliert sind.”

Ganz bewusst hat die auf Finanzdienstleister spezialisierte Unternehmensberatung für die Studie den gesamten Antragsprozess aus Kundensicht unter die Lupe genommen – vom Wunsch, ein Konto zu eröffnen bis hin zur Nutzung. Und sich dabei ausschließlich auf die digitale Kontoeröffnung beschränkt. “Viele traditionelle Institute wünschen sich zwar, dass die Kunden dafür immer noch die Filiale aufsuchen, aber der digitale Weg ist nun einmal inzwischen der bevorzugte – spätestens seit der Corona-Pandemie”, so Cofinpro-Berater Butterweck.

Etablierte Banken haben einen großen Datenhunger

Die Unterschiede sind teils enorm: Allein der Weg von der Google-Suche bis zum Antragsformular dauerte zwischen einem und 16 Klicks – da muss ein interessierter Kunde schon sehr hartnäckig am Ball bleiben. Sogar auf defekte Links sind die Tester im Rahmen der Studie gestoßen.

Auch der Antragsprozess selbst stellt eine Hürde dar: So liegt die Anzahl der erhobenen Daten-Pflichtfelder zwischen 10 und 37. Für Butterweck ist klar: “Übertriebener Datenhunger ist kontraproduktiv, weil die Abbruchquoten steigen. Sinnvoller ist es, dem Kunden Freiheiten in der Beantwortung durch optionale Felder zu geben. Aber vor allem die etablierten Institute wollen es genau wissen und verlangen Daten, die für die Kontoeröffnung nicht zwingend notwendig sind.”

Verbesserungspotenzial sieht Butterweck auch bei der Video-Legitimation, bei der es zwischen den Instituten und Anbietern große Unterschiede gibt. Es fällt auf, dass die Challengerbanken mit weniger Medienbrüchen auskommen, während gerade bei den Direktbanken zwischen App, Mailprogramm, SMS oder Browser gewechselt werden muss. Der Bankenexperte weist darauf hin, dass neben dem Prozess auch der Dienstleister dahinter sorgfältig ausgesucht werden muss: “Bei einem Konto konnten wir den Legimitationsprozess aufgrund extremer Wartezeiten nicht abschließen. Nach dreimal 45 Minuten in der Warteschleife haben wir abgebrochen.”

Und was passiert nach der erfolgreichen Anmeldung? Häufig erst einmal gar nichts. Bei Filial- und Direktbanken dauert es teilweise über eine Woche, bis das Konto tatsächlich genutzt werden kann. Nur jedes dritte Institut ermöglicht eine sofortige Kontonutzung. Anders bei den Challengerbanken, hier ist eine sofortige Nutzung Standard. Butterweck bewertet aber auch komplizierte postalische Prozesse für Kontozugangsdaten wie PIN und TAN kritisch: “Von einer Bank erhielten wir zehn Briefe und E-Mails im Rahmen der Kontoeröffnung. Das ist zu viel des Guten. Wichtiger ist es, die erforderlichen Karten schnell zu verschicken. Wer sich dann noch mit einer kreativen Verpackung abhebt, baut schnell eine gute Bindung zum Kunden auf.”

Über die Studie

Für die Studie “Kontoeröffnung 2021: Das geht noch besser” wurde zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2020 bei 16 Banken online ein Konto eröffnet. Bei der Auswahl der Girokonten achteten die Prüfer auf möglichst geringe Kosten, eine dazugehörige Kredit- und/oder Girokarte, kostenlose Bargeldabhebungen, die Möglichkeit eines Dispokredits sowie einen durchgehend digitalen Antragsprozess bis zur Nutzung des Kontos. Die komplette Studie steht hier zum Download bereit: www.cofinpro.de/medien/studie/kontoeroeffnung-2021

 

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PwC-Studie: Knapp 80 Prozent der befragten Geldhäuser verwenden Cloud-Dienste

 

Cloud Computing ist für deutsche Banken längst kein Neuland mehr: knapp 80 Prozent der Institute nutzen Cloud-Lösungen, ein Plus von 25 Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Wie die Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland “Cloud Computing im Bankensektor 2021” ergab, ist bei 73 Prozent der Banken die Cloud-Nutzung bereits fester Bestandteil der Strategie. Als größte Vorteile einer Cloud nennen die 100 befragten Banken-IT-Experten aus führenden deutschen Geldhäusern die erhöhte Flexibilität (80 Prozent) sowie verbesserte Verfügbarkeit, Sicherheit und Supportmöglichkeiten (77 Prozent).

“Die rasante digitale Transformation erfordert flexible IT-Infrastrukturen, innovative Geschäftsmodelle und effektive Prozesse. Die Nutzung von Cloud-Diensten ist dafür eine zentrale Voraussetzung und ein Muss für den zukünftigen Erfolg von Finanzdienstleistern”, erklärt Marc Billeb, Partner bei PwC Deutschland. “Die Marktteilnehmer sind sich aber einig, dass der regulatorische Rahmen immer noch eine erhebliche Hürde für die erforderlichen Umsetzungen darstellt.”

Cloud-Nutzung im Wandel

Mehr als die Hälfte der Banken nutzt nach wie vor primär eine Private Cloud (54 Prozent). Verglichen zu 2018 kommen aktuell aber auch verstärkt Betriebsmodelle wie die Hybrid Cloud (18 Prozent) und die Public Cloud (16 Prozent) zum Einsatz. Am häufigsten werden dabei aus der Cloud ausgeführte Software-Lösungen (Software as a Service/52 Prozent) verwendet. Die Verwendung von Plattformdiensten (Platform as a Service, 28 Prozent und Infrastruktur as a Service, 10 Prozent) nimmt ebenfalls zu.

Vor drei Jahren wurde Cloud Computing noch am häufigsten im Bereich Mobile Banking eingesetzt. 2021 nutzen Banken Cloud-Lösungen indes vorwiegend für effektivere Prozesse und fortgeschrittene Datenanalysen im Customer Relationship Management (65 Prozent) sowie für Zahlungsdienstleistungen (57 Prozent).

Compliance und Sicherheit im Spannungsfeld

Das Thema Compliance rückt 2021 in den Mittelpunkt: knapp drei Viertel (72 Prozent) der Nutzer von Cloud-Diensten haben aktuelle Übersichten über regulatorische Anforderungen und dokumentieren spezifische Regelungen für ihr Haus, und mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Banken legen obligatorische Compliance-Anforderungen für ihre verwendeten Cloud-Services vertraglich fest. Hinsichtlich der Prüfung und Steuerung von Cloud-Diensten sehen sich die meisten Institute auf einem guten Weg: 85 Prozent besitzen ein zentrales Register aller im Einsatz befindlichen Services und 87 Prozent haben Prozesse zur Überwachung und Steuerung von Cloud-Risiken definiert. 63 Prozent bewerten ihre Cloud-Services als vollständig sicher.

Trotz der Fortschritte in den letzten Jahren werden Compliance und Sicherheit weiterhin kritisch gesehen. Als eine der größten Herausforderungen für Cloud Computing im Bankensektor nennen 53 Prozent der befragten IT-Experten die Wahrung der Sicherheit von Unternehmensdaten. “Zusätzlich sehen wir auch in der Datensouveränität eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung von Cloud-Diensten. Verschiedene Initiativen zielen darauf ab, den organisatorischen Rahmen und die technischen Voraussetzungen hierfür auch auf EU-Ebene zu schaffen. Diese könnten die Cloud-Nutzung in der Zukunft deutlich beschleunigen”, so Marc Billeb. Eine weitere Hürde für einen Cloud-Umstieg wird in einem hohen Integrationsaufwand von Cloud-Services in die eigene IT-Architektur gesehen (34 Prozent).

 

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Wer bei Banken anlegt, weiß selten, was diese damit finanzieren.

 

Wer sicher sein will, dass sein Geld nicht in Krediten an Atomkraftwerksbetreiber, Halter von Legebatterien oder gar Waffenherstellern landet, muss bei nachhaltigen Banken anlegen. Die Zeitschrift Finanztest hat elf Institute getestet, die Tages- oder Festgeld bundesweit allen Privatpersonen anbieten. Neben der Höhe der Zinsen oder der Kosten für ein Girokonto listen die Tester auf, welche Art von Geschäften die einzelnen nachhaltigen Banken ausschließen und in welchen Feldern sie sich vor allem engagieren.

In puncto Nachhaltigkeit verfolgen Banken verschiedene Wege. Ob Investitionen in Atomkraft, Erdöl oder Agrar-Gentechnik: Was die eine Bank für die Kreditvergabe ausschließt, kann bei einer anderen erlaubt sein. Zugleich haben sich die Banken zumeist auf bestimmte Bereiche spezialisiert, etwa Kredite für Krankenhäuser, Energiesparmaßnahmen oder ökologische Projekte. Für jede Bank listet Finanztest den Schwerpunkt ihrer Arbeit und die Anlagekriterien auf.

Die Zinsen nachhaltiger Banken liegen mit herkömmlichen Filialbanken etwa gleich auf – hier wie dort gibt es derzeit kaum Rendite. Auch ist das Geld über die Einlagensicherung geschützt.

Bis auf zwei kann man bei allen Nachhaltigkeitsbanken ein Girokonto eröffnen. Wer einen Dispokredit braucht, muss hier höchstens 8 Prozent Zinsen zahlen, deutlich weniger als bei vielen Volksbanken und Sparkassen. Wer in Wertpapieren anlegen möchte, kann bei den meisten Banken auch ein Depot einrichten und Fonds, ETF, Aktien oder Anleihen kaufen.

Der Test Nachhaltige Banken findet sich in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/oekozinsen abrufbar.

 

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Stiftung Warentest, Lützowplatz 11-­13, D­-10785 Berlin, Tel: 030/26310, Fax: 030/26312727, www.test.de

Anstieg um fast eine Milliarde Transaktionen

 

Die girocard bleibt auch in dem von der Corona-Pandemie bestimmten Jahr auf Erfolgskurs: Mit knapp 5,5 Milliarden Transaktionen im Jahr 2020 erreichte sie an der Kasse einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr wurde sie rund eine Milliarde mal häufiger gezückt (2019: 4,5 Milliarden). Dies entspricht einem Wachstum um 21,7 Prozent. Wie die aktuelle Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) weiter zeigt, lag der Umsatz bei 236 Milliarden Euro und stieg damit um 12,0 Prozent (2019: 211 Milliarden Euro). Der seit Jahren zu beobachtende Wandel zur Kartenzahlung am Point-of-Sale setzt sich in dieser außergewöhnlichen Zeit somit weiter fort. Insbesondere das kontaktlose Bezahlen begegnet dem Wunsch der Kunden und des Handels nach Abstand und Hygiene.

Kontaktlos wächst im Jahresverlauf rasant

Wurden im Januar 2020 erst rund vier von zehn Transaktionen kontaktlos durchgeführt, stieg dieser Anteil zum Jahresende auf 60,4 Prozent (Jahresende 2019: 35,7 Prozent) und liegt damit klar über dem Jahresdurchschnitt 2020 von 50,1 Prozent (Jahresdurchschnitt 2019: 26,6 Prozent). Der Umsatz der berührungslosen Bezahlvorgänge wuchs im gleichen Zeitraum um mehr als das Doppelte auf 97 Milliarden Euro (2019: 41 Milliarden Euro). Zu den kontaktlosen Bezahlvorgängen zählt auch das Bezahlen mit der digitalen girocard, beispielsweise im Smartphone. Dieses hat sich immer weiter etabliert und wird künftig wohl noch häufiger an den Kassen des stationären Handels genutzt. Da die Zahlungsfreigabe hier ausschließlich über das eigene Smartphone, zum Beispiel über Fingerabdruck oder Gesichtserkennung (also ohne PIN-Eingabe in das Bezahlterminal) erfolgt, ist der Bezahlvorgang besonders schnell, bequem und – momentan für viele so wichtig – hygienisch.

Üblich wie nie, bei großen wie bei kleinen Beträgen

Kunden zücken die girocard nicht nur beim Begleichen größerer Beträge, wie dem Wochenendeinkauf, sondern auch bei immer geringeren Bonsummen. Insgesamt sank der durchschnittliche Bezahlbetrag von 46,86 Euro im Jahr 2019 auf 43,14 Euro im Jahr 2020. Gleichzeitig stieg der Durchschnittsbetrag von kontaktlosen Zahlungen mit der girocard auf 35,31 Euro (2019: 33,93 Euro). Das zeigt, wie selbstverständlich die (kontaktlose) Kartenzahlung mittlerweile genutzt wird – unabhängig von der Bonhöhe des Einkaufs. Für die Kunden wurde das berührungslose Bezahlen im Frühjahr 2020 noch bequemer: Auf vielfachen Wunsch hob die DK das Limit für PIN-freie Kontaktlos-Zahlungen von 25 Euro auf 50 Euro an.

„Mit Karte, bitte“: Handel setzt vermehrt auf das girocard-System

Viele Händler stehen gerade durch die Pandemie vor großen Herausforderungen. Um den Einkaufsvorgang für Kunden und Angestellte, trotz aller Widrigkeiten, sicher und schnell abwickeln zu können, bitten Händler ihre Kunden aktiv darum, bargeldlos zu bezahlen. Und auch Geschäfte, die bisher vornehmlich auf Bargeld setzten, wie zum Beispiel kleinere inhabergeführte Läden sowie Bäckereien oder Kioske, bieten nun Kartenzahlung an. Entsprechend stieg die Anzahl der aktiven girocard-Terminals im Jahr 2020 um über 30.000 auf bis zu 904.000 an.

Gemeinsam und mit Respekt füreinander lassen sich auch diese schweren Zeiten meistern. Kunden und Händler können sich dabei immer auf das sichere, stabile und vertraute Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft verlassen. So konnte im Pandemie-Jahr die enorme Steigerung der Transaktionen um gut eine Milliarde verlässlich verarbeitet werden. Das Zahlungssystem girocard bestätigt damit erneut, dass es auch nach 30 Jahren des Bestehens ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens in Deutschland ist. Darüber hinaus bleibt die Deutsche Kreditwirtschaft in ihrem Bestreben aktiv, nicht nur im Handel an der Kasse die bestmöglichen Bezahl-optionen zu bieten. So arbeitet sie in der Initiative #DK (Digitale Kreditwirtschaft) intensiv an der Integration kreditwirtschaftlicher Bezahlverfahren in ein Gesamtsystem für alle Kunden der Banken und Sparkassen in Deutschland. Mit dem Zusammenschluss von paydirekt und giropay wurde ein erster wichtiger Schritt gegangen, weitere werden folgen. Ziel ist es, die Vorzüge dieser verschiedenen Angebote hin zu einer für alle Anwendungen einsetzbaren Lösung zu kombinieren – egal ob im Ladengeschäft vor Ort, online oder beim Geld senden und anfordern.

 

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Alexander Bühler künftig für Vertriebsaktivitäten mit Händlern, Herstellern und Importeuren verantwortlich

 

Die Creditplus Bank startet mit einem neuen Vertriebsleiter Automotive ins neue Jahr: Ab sofort ist Alexander Bühler für die dortigen Vertriebsaktivitäten der spezialisierten Kreditbank verantwortlich.

Der Finanzierungs- und Leasing-Fachwirt kommt von der Bank 11, wo er zuletzt das Auto-Abo-Modell „Smive“ maßgeblich vorangetrieben hat. Weitere Stationen waren die Yareto GmbH, wo er den Gesamtvertrieb leitete, und die Santander Consumer Bank, bei der er als National Sales Manager unter anderem für den Aufbau des Volvo Car Financial Services als Captive verantwortlich war.

„Mit seiner langjährigen Erfahrung bringt Alexander Bühler alle Voraussetzungen mit, um die Bedürfnisse und Herausforderungen des Automobilhandels einerseits und die der Hersteller und Importeure andererseits zu adressieren. Wir freuen uns, mit diesem ausgewiesenen Experten unser Wachstum, unsere Digitalisierungsstrategie und unsere Mobilitätslösungen weiter auszubauen“, sagt Marco Christ, Generalbevollmächtigter und Head of Business Partners bei Creditplus, über den Neuzugang in seinem Zuständigkeitsbereich.

Und Alexander Bühler ergänzt: „Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben bei der Creditplus Bank, die mit zahlreichen innovativen Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsprodukten einen ausgezeichneten Ruf in der Automotive-Welt genießt.

Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam – vor allem auch dank des hohen Digitalisierungsgrades im Haus – die Marktposition der Creditplus Bank künftig weiter festigen und ausbauen können.“

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Privatkredite und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 19 Filialen und 678 Mitarbeiter. Creditplus gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Creditplus erzielte zum 31.12.2019 eine Bilanzsumme von rund 5.471 Mio. Euro (nach HGB) und gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partner Banking miteinander verbindet.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Mit der Eintragung in das Handelsregister endet der aktienrechtliche Squeeze-out im Zuge der Übernahme von HSBC Trinkaus & Burkhardt AG (HSBC Deutschland) durch HSBC. Das ist der letzte entscheidende Schritt von HSBC Deutschland zur 100-Prozent-Tochter von HSBC.

 

Die im Zuge des Squeeze-out festgesetzte Barabfindung in Höhe von 69,08 Euro wird in Kürze an die Minderheitsaktionäre ausgezahlt. Die Einstellung der Börsennotierung ist beantragt, der Handel ist bereits ausgesetzt.

HSBC hatte am 25. Mai 2020 mitgeteilt, dass sie mit der Landesbank Baden-Württemberg einen Vertrag über den Kauf von 18,66 Prozent des Grundkapitals an der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG geschlossen hat. Nach Vollzug dieses Erwerbs verfügte die HSBC-Gruppe über Anteile in Höhe von 99,33 Prozent. Am 19. November 2020 beschloss die außerordentliche Hauptversammlung der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, die verbleibenden Anteile der Minderheitsaktionäre gegen eine angemessene Barabfindung an HSBC zu übertragen. Mit der Eintragung ins Handelsregister sind alle Aktien der Minderheitsaktionäre auf die HSBC übergegangen.

 

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HSBC Deutschland, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, Tel: +49 211 910 3540, www.hsbc.de

Auch der Finanzsektor ist von den Folgen der Pandemie stark betroffen. Dennoch: Banken haben mit einer bemerkenswerten Effektivität reagiert und sich zum Großteil sehr schnell auf die neue Situation eingestellt

 

Die Finanzindustrie befindet sich seit Jahren im Umbruch, und COVID-19 hat diesen Veränderungsprozess erheblich beschleunigt. Zwar wurde der Bankensektor von der Krise nicht so hart getroffen wie von der Finanzkrise in 2008, die Folgen sind dennoch weitreichend: Die Pandemie hat zu einer neuen Wettbewerbslandschaft geführt, dämpft das Wachstum, löst massiv Innovationen aus. Gleichzeitig verändert die Pandemie die Rolle der Filialen und beschleunigt die Digitalisierung in fast allen Bereichen des Banken- und Kapitalmarktes. Deloitte analysiert in der aktuellen Ausgabe des “Banking and Capital Markets Outlook” die wichtigsten Trends für den Banken- und Kapitalmarkt im Jahr 2021.

“Unser Ausblick für den Banken- und Kapitalmarkt auf das Jahr 2021 basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 200 Führungskräften und zeigt die wichtigsten Maßnahmen und Erkenntnisse der Unternehmen im Zuge der COVID-19-Pandemie auf”, sagt Jörg Engels, Partner bei Deloitte und deutschlandweit verantwortlich für den Bereich Banking & Capital Markets. “Wir haben uns gefragt: Wie können die aus der Krise gewonnenen Erkenntnisse als Katalysator für die Unternehmenstransformation genutzt werden? Das Ergebnis lässt sich in fünf global erkennbaren Trends zusammenfassen, an denen sich Finanz-Unternehmen orientieren können und aus denen sich unmittelbar Handlungsfelder erschließen.”

Trend 1: Resilienz stärken

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie bestand eine der großen Herausforderungen darin, den gesamten Betrieb innerhalb kürzester Zeit auf Remote Working umzustellen. Das hat die Bedeutung moderner und krisenresistenter Technologien, robuster Cyber Security sowie klar festgelegter Prozesse und starker Governance verdeutlicht. Auch gut ausgebildete, loyale und einsatzbereite Mitarbeiter rücken in Krisenzeiten verstärkt in den Fokus und tragen zur Resilienz des Unternehmens entscheidend bei. Vor allem in den Bereichen Kapital, Technologie und Mitarbeitermanagement gilt es, entsprechende Maßnahmen umzusetzen, um eine stabile Fortführung des Geschäfts sicherzustellen. Diese Resilienz ist auch für die weitere Unterstützung der Realwirtschaft sowie die Begleitung und Weitergabe staatlicher Förderprogramme erforderlich.

Trend 2: Erkenntnisse aus COVID-19 umsetzen

Eine wichtige Konsequenz ist, die Lehren und Erkenntnisse aus den vergangenen Monaten auch langfristig zu institutionalisieren. Ein agileres Geschäftsmodell, flachere Hierarchien und schnellere Entscheidungsprozesse sind dabei zentrale Punkte. Ebenso werden Entwicklungen wie die Förderung der Entscheidungsfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter und die Einführung flexibler Arbeitsplatz- und Zeitmodelle auch nach der Pandemie ein Thema bleiben. Die Befragung von Top-Führungskräften in Banken hat gezeigt, wie wichtig eine akkurate, zukunftsorientierte Krisenmanagementplanung ist. Dabei bleibt eine detaillierte Auseinandersetzung mit den konkreten Planungsannahmen sowie die laufende Erstellung von bankspezifischen Simulationen auch nach der COVID-19-Krise essenziell.

Trend 3: Digitalisierung ausbauen

Laut Studie haben die Kunden in der Krise verstärkt digitale Leistungen der Banken in Anspruch genommen. Entsprechend verzeichneten viele Digitalbanken im Neukundengeschäft beeindruckende Erfolge. Nun gilt es, den eingeschlagenen Kurs im Bereich der Digitalisierung beizubehalten und Innovationen weiter anzukurbeln. Fast die Hälfte aller befragten Banken gab in der Umfrage an, z.B. Live-Interaktionen mit Bankangestellten über den Bankautomaten einführen zu wollen, einen mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboter im Eingangsbereich von Kernfilialen positionieren oder Bankautomaten mit branchenübergreifenden Services erweitern zu wollen. Die Verknüpfung von umfassenden Datenanalysen und künstlicher Intelligenz ermöglicht individuell zugeschnittene Dienstleistungen und erhöht so die Kundenzufriedenheit insgesamt.

Trend 4: Risikomanagement weiterentwickeln

Die COVID-19-Krise hat auch zur Folge, dass sich das Risikomanagement von Banken weiterentwickeln muss. Gerade bei einer dezentralen Arbeitsweise der Mitarbeiter bedarf es einer stärkeren Integration von operationellen Risiken – insbesondere in den Bereichen Compliance-, Cyber- und Geldwäsche-Risiko. Als toxisch erweisen sich hier unklare Zuständigkeiten und Kontrollen mit schwach ausgeprägten Überwachungen, die weder effektiv noch effizient sind – eingebettet in eine nicht durchgängig gelebte Risiko-Governance. Viele Banken haben das bereits erkannt, über 70 % der befragten Branchenvertreter geben an, derzeit an Projekten zur Reduzierung von operationellen Risiken zu arbeiten.

Trend 5: Nachhaltigkeit ankurbeln

Als aktive Treiber der globalen Wirtschaftsentwicklung spielen Banken auch beim Thema Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle. Von Finanzorganisationen wird gerade hier erwartet, federführend zu agieren und sich regelmäßig mit Kunden, der Aufsicht, der Industrie und Stakeholdern auszutauschen, um Sustainability auch im Finanzbereich voranzutreiben. Hier geht es nicht nur darum, regulatorische Mindestanforderungen zu erfüllen, sondern nachhaltige Geschäftsmodelle, innovative Produkte und Dienstleistungen sowie Kollaborationsmodelle zu entwickeln und auch auf andere Bereiche auszuweiten. Letztlich soll die ernsthafte Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsaspekten auch zu einem wirtschaftlichen Vorteil für die Banken führen.

Vor dem Aufstieg liegt noch das Tal

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die globale Banken- und Kapitalmarktindustrie die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie bisher bemerkenswert gemeistert hat. Zugleich hat die Krise erhebliches Entwicklungs- und Lernpotenzial freigesetzt. Angesichts der vollständigen Umstellung auf virtuelles Arbeiten in nur wenigen Wochen, waren vor allem jene Geldhäuser im Vorteil, die schon vor der Pandemie in eine vollumfängliche Digitalisierung investierten. Sie konnten relativ schnell auf Homeoffice umschalten und ihre funktionierenden digitalen Geschäftsmodelle umsetzen und ausbauen. Andere Häuser mussten von heute auf morgen auf ein unerprobtes Betriebsmodell umstellen. Die weiter reichenden Auswirkungen dieser Disruption werden die Branche auch im Jahr 2021 noch begleiten.

Die Unsicherheit über die Auswirkungen der Pandemie, auch in Bezug auf die Ausfallrisiken der Kreditportfolien, wird wahrscheinlich auf absehbare Zeit anhalten. Besonders gravierend sind für europäische Banken die Auswirkungen der Krise auf ihre ohnehin geringe Profitabilität. Deloitte Prognosen deuten für ein wirtschaftliches Basisszenario auf ein weiteres Einbrechen der Eigenkapitalrentabilität der 100 größten europäischen Banken um fast 3 Prozentpunkte hin. Zudem ist nicht absehbar, dass die Profitabilität in naher Zukunft wieder das 2019er Niveau erreicht.

“Die vergangenen Monate haben die Branche weiter unter Druck gesetzt. Gleichzeitig spielen Banken eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft und der Übertragung staatlicher Konjunkturprogramme und Hilfsprogramme”, sagt Engels. “Umso wichtiger ist es nun gerade für deutsche Finanzdienstleister, die digitale Transformation fokussiert und konsequent anzugehen und komplett zu durchlaufen, um sich so für ungewisse Zeiten zu wappnen. Entscheidend ist dabei, den Fokus nicht nur auf einzelne Themenfelder zu legen, sondern funktionsübergreifend zu denken. Nur so kann der Schritt ins zweifelsfrei digitale Zeitalter gelingen.”

 

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Die UmweltBank ist im Geschäftsjahr 2020 stark gewachsen.

 

Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg die Bilanzsumme um rund 20 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro (2019: 4,1 Mrd. Euro), während das Geschäftsvolumen von 4,5 Mrd. Euro auf 5,4 Mrd. Euro kletterte. Das Ergebnis vor Steuern betrug 37,7 Mio. Euro und überstieg damit sogar leicht die Anfang 2020 aufgestellte Prognose. “Mit einer herausragenden Cost-Income-Ratio von 43 Prozent, dem risikoarmen Kreditportfolio sowie der soliden Kapitalausstattung ist die UmweltBank hervorragend aufgestellt, um auch weiterhin nachhaltig zu wachsen”, kommentiert Heike Schmitz, die seit 1. Februar 2021 als Generalbevollmächtigte der Geschäftsleitung angehört.

Solides Kreditgeschäft trotzt der Krise

Einer der Wachstumstreiber waren 2020 erneut Umweltkredite, deren Volumen um 11 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro kletterte. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr reichte die Bank neue Kredite in Höhe von rund 689 Mio. Euro (2019: 543 Mio. Euro) aus. “Unsere Finanzierungen waren auch im vergangenen Jahr stark gefragt. Unser Kerngeschäft – die Finanzierung von nachhaltigen Immobilienprojekten und erneuerbaren Energien – ist solide und krisenfest”, kommentiert Goran Basic, Mitglied des Vorstands.

Erweiterung der Produktpalette untermauert nachhaltige Strategie

Die UmweltBank erweiterte im vergangenen Jahr sukzessive ihre Produktpalette. Den Anfang machte im Februar der Mischfonds UmweltSpektrum Mix. Mitte des Jahres präsentierte die grüne Bank dann ihre neuen Sparprodukte. Den Abschluss machte Mitte November der nachhaltige UmweltWunschkredit für Investitionen rund um die eigenen vier Wände. “Unsere neuen grünen Produkte kommen sehr gut an. Besonders erfreulich ist der Erfolg des UmweltSpektrum Mix, der mit einem Fondsvolumen von etwa 46 Mio. Euro nach den ersten 12 Monaten unsere Erwartungen deutlich übertraf”, berichtet Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands.

Inzwischen vertrauen der grünen Bank bereits über 121.000 Kundinnen und Kunden (2019: 116.180). Im Rahmen der nachhaltigen Wachstumsstrategie soll deren Anzahl bis zum Jahr 2026 auf 250.000 verdoppelt werden. “Wir investieren auch weiterhin zielgerichtet in die Digitalisierung, bauen das Marketing aus und verstärken unser Team”, erläutert Koppmann und ergänzt: “Die Investitionen von heute sind die Chancen von morgen – und wir haben in den kommenden Jahren noch einiges vor.”

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. Das Geschäftsvolumen soll auf 5,8 Mrd. Euro steigen und die Zahl der Kundinnen und Kunden auf 135.000 wachsen.

 

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Deutsche Bank in allen vier Quartalen 2020 profitabel – trotz Transformation und Corona-Krise

 

Der Nachsteuergewinn belief sich 2020 auf 624 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn lag bei 1,0 Milliarde Euro.

Im vierten Quartal betrug der Nachsteuergewinn 189 Millionen Euro.

Gewinn der Kernbank 2020 erheblich gestiegen

Der Vorsteuergewinn versechsfachte sich im Vergleich zu 2019 auf 3,2 Milliarden Euro.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 52 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 591 Millionen Euro, nach einem Verlust im Vorjahresquartal.

Ertragswachstum setzte sich im vierten Quartal fort

Die Konzernerträge stiegen 2020 um 4 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal wuchsen sie um 2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.

In der Kernbank legten die Erträge im Gesamtjahr um 6 Prozent auf 24,3 Milliarden Euro zu.

Kostenabbau weiterhin im Plan

Die zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich 2020 im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro; im vierten Quartal fielen sie um 21 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro.

Die Bank hat ihr Kostenziel für 2020 erreicht: Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Im vierten Quartal fielen die bereinigten Kosten auf dieser Basis um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Zwölf Quartale in Folge sanken die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne Bankenabgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

85 Prozent der Umbaukosten, die bis 2022 erwartet wurden, sind damit bereits verarbeitet.

Einheit zur Freisetzung von Kapital baut Risiken weiter ab

Die risikogewichten Aktiva (RWA) sanken zum Jahresende auf 34 Milliarden Euro, ein Rückgang von 25 Prozent.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) betrug 72 Milliarden Euro, ein Rückgang von 43 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2019.

Der Vorsteuerverlust der Einheit lag 2020 bei 2,2 Milliarden Euro, im Vergleich zu 3,2 Milliarden Euro 2019.

Kapital, Risiko und Bilanz weiter diszipliniert gesteuert

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg von 13,3 Prozent im dritten Quartal auf 13,6 Prozent zum Ende des vierten Quartals.

Die Liquiditätsreserven betrugen zum Jahresende 243 Milliarden Euro und lagen damit 21 Milliarden Euro über dem Vorjahresniveau.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 251 Millionen Euro im vierten Quartal und 1,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Das entsprach im Gesamtjahr 41 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: “Im wichtigsten Jahr unseres Umbaus ist es uns gelungen, die Transformationskosten und die gestiegene Risikovorsorge mehr als auszugleichen – und das trotz globaler Pandemie. Mit dem Ergebnis von einer Milliarde Euro vor Steuern haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Wir sind nachhaltig profitabel und zuversichtlich, dass der insgesamt positive Trend 2021 auch in diesen schwierigen Zeiten anhält.”

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat im Gesamtjahr 2020 einen Gewinn erzielt und bleibt nach sechs Quartalen auf Kurs, alle finanziellen und strategischen Ziele ihrer Transformation zu erreichen. Erheblich höhere Gewinne in der Kernbank glichen die Umbaukosten sowie die gestiegene Risikovorsorge mehr als aus. Dank ihrer starken Kapital- und Liquiditätsposition konnte die Deutsche Bank ihren Kunden im Jahr 2020 umfassend zur Seite stehen.

Ertragswachstum und disziplinierter Umbau führten 2020 zu steigenden Gewinnen

Der Konzerngewinn betrug im abgelaufenen Jahr 624 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern lag bei 1,0 Milliarde Euro. Im Jahr 2019 hatte die Bank noch einen Verlust von 5,3 Milliarden Euro nach Steuern und 2,6 Milliarden Euro vor Steuern verzeichnet.

Im vierten Quartal 2020 betrug der Gewinn 189 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern lag bei 175 Millionen Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro im vierten Quartal 2019. Der positive Steuereffekt von 14 Millionen Euro in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres ergab sich vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen aus früheren Jahren sowie durch Steuereffekte im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsprogrammen.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr erheblich steigern. 2020 versechsfachte sich der Gewinn auf 3,2 Milliarden Euro – im Vergleich zu 536 Millionen Euro 2019. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 52 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

Im vierten Quartal belief sich der Gewinn vor Steuern der Kernbank auf 591 Millionen Euro, verglichen mit einem Verlust vor Steuern von 435 Millionen Euro im vierten Quartal 2019. Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ hat sich mehr als verdoppelt und lag im vierten Quartal bei 1,0 Milliarde Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) konnte ihre Verluste 2020 deutlich reduzieren. Entscheidend dafür war vor allem, dass die zinsunabhängigen Aufwendungen um 43 Prozent und die bereinigten Kosten¹ um 39 Prozent zurückgingen. Im Gesamtjahr verzeichnete die Einheit einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro vor Steuern, nach einem Verlust von 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal lag der Vorsteuerverlust bei 417 Millionen Euro, mehr als die Hälfte weniger als der Vorsteuerverlust von 858 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Risikoabbau. Sie reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) um 5 Milliarden Euro auf 34 Milliarden Euro – und lag damit zum Jahresende vier Milliarden Euro unter ihrem Zielwert. Sie verringerte ihre Verschuldungsposition (Leverage Exposure) im vierten Quartal um weitere 18 Milliarden Euro auf 72 Milliarden Euro, verglichen mit einem prognostizierten Wert von 80 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2020 waren die RWA der Einheit zur Freisetzung von Kapital damit um mehr als die Hälfte und die Verschuldungsposition um etwa drei Viertel geringer als zum Jahresende 2018.

Durch sechs Quartale disziplinierter Umsetzung ihrer Strategie konnte die Deutsche Bank die Umbaubelastungen 2020 deutlich verringern. Dadurch spiegelt sich der positive Beitrag der Kernbank im Konzernergebnis deutlich stärker wider. Die Bewertungsanpassungen auf aktive latente Steueransprüche (Deferred Tax Assets) betrugen 37 Millionen Euro im Gesamtjahr 2020, nach 2,8 Milliarden Euro 2019. Die Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1,0 Milliarde Euro im Zusammenhang mit der Transformationsstrategie im Jahr 2019 wiederholten sich 2020 nicht. Die Umbaubelastungen verringerten sich um mehr als die Hälfte von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 490 Millionen Euro 2020. Die Belastungen aus der Restrukturierung und durch Abfindungen sanken um 15 Prozent auf 688 Millionen Euro. Zum Jahresende 2020 waren 85 Prozent der bis 2022 erwarteten umbaubezogenen Effekte¹ bereits verarbeitet.

Ertragswachstum durch Finanzierungs- und Absicherungsbedarf der Kunden

Im Gesamtjahr lagen die Erträge bei 24,0 Milliarden Euro, ein Anstieg um 4 Prozent. Im vierten Quartal 2020 stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, obwohl der Verkauf der Postbank Systems AG (Postbank Systems) am Ende des Quartals bei den Erträgen mit 104 Millionen Euro negativ zu Buche schlug. Das wirkte sich negativ auf die Ergebnisse der Unternehmensbank und der Privatkundenbank aus. Die Erträge der Kernbank betrugen im Gesamtjahr 24,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um 6 Prozent. Im vierten Quartal lagen sie bei 5,5 Milliarden Euro und waren damit nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Ohne Sondereffekte stiegen die Erträge im vierten Quartal um 2 Prozent.

In ihrem Kerngeschäft erzielte die Deutsche Bank folgende Ergebnisse:

Die Unternehmensbank erreichte 2020 Erträge von 5,1 Milliarden Euro und von 5,2 Milliarden Euro ohne Sondereffekte¹, ein Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung blieben die Erträge nahezu unverändert. Der Geschäftsbereich konnte die Belastungen durch niedrige Zinsen weitgehend ausgleichen – unter anderem durch Preisanpassungen bei Einlagen in Höhe von 78 Milliarden Euro zum Jahresende. Damit liegt der Geschäftsbereich über Plan. Zum Ende des dritten Quartals hatte dieser Wert noch bei 68 Milliarden Euro gelegen.

Im vierten Quartal beliefen sich die Erträge auf 1,2 Milliarden Euro, ein Rückgang um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung und Sondereffekte, zu denen der genannte negative Effekt aus dem Verkauf der Postbank Systems gehörte, waren die Erträge nahezu unverändert. In der Globalen Transaktionsbank sanken die Erträge um 6 Prozent. Bereinigt um Effekte aus der Währungsumrechnung gingen sie um 3 Prozent zurück. Im Firmenkundengeschäft stiegen die Erträge um 1 Prozent; ohne Sondereffekte legten sie um 6 Prozent zu. Dies war zum Teil auf die Preisanpassungen bei Einlagen zurückzuführen.

In der Investmentbank stiegen die Erträge 2020 gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen die Erträge um 28 Prozent und legten damit im vierten Quartal in Folge zweistellig zu. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 34 Prozent zu. Das Ertragswachstum war in beiden Bereichen auf ein günstiges Marktumfeld und auf Marktanteilsgewinne im Emissionsgeschäft mit Anleihen guter Bonität (Investment Grade) zurückzuführen (Quelle: Dealogic). Im Anleihegeschäft erzielte die Bank einen neuen Rekord: Sie unterstützte ihre Kunden dabei, Anleihen im Umfang von 1,7 Billionen Euro zu platzieren. Dies entspricht einem Anstieg von 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im vierten Quartal stiegen die Erträge um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dabei wuchsen die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 52 Prozent auf 532 Millionen Euro, im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen um 17 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf ein starkes Wachstum der Erträge im Handel mit Schuldtiteln, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel zurückzuführen. Die Deutsche Bank platzierte federführend die erste Sozial-Anleihe (Social Bond) der Europäischen Union im Volumen von 17 Milliarden Euro und lag im vierten Quartal im Emissions- und Beratungsgeschäft in Deutschland auf Platz 1 (Quelle: Dealogic). Die Investmentbank erzielte diese Erfolge, wobei sie die Kosten senkte und gleichzeitig ihre Risiko- und Kapitaldisziplin weiter beibehielt.

In der Privatkundenbank sanken die Erträge 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte blieben die Erträge nahezu unverändert. Dazu gehörte ein belastender Effekt von 88 Millionen Euro aus dem Verkauf der Postbank Systems. Die Privatkundenbank konnte die erheblichen negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen und der Corona-Pandemie weitgehend durch Geschäftswachstum ausgleichen. Dazu gehörten Nettozuflüsse bei Anlageprodukten über vier Quartale in Folge, die sich auf insgesamt 16 Milliarden Euro beliefen. Außerdem verbuchte die Privatkundenbank Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 13 Milliarden Euro und vereinbarte neue Preismodelle für Einlagen in einem Gesamtvolumen von 9 Milliarden Euro. Die Erträge der Privatkundenbank Deutschland sanken einschließlich des negativen Effekts aus dem Verkauf der Postbank Systems um 2 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro, während sie in der Internationalen Privatkundenbank nahezu unverändert bei 3,1 Milliarden Euro blieben.

Im vierten Quartal lagen die Erträge bei 2,0 Milliarden Euro, ein Rückgang um 1 Prozent auf berichteter Basis. Bereinigt um Sondereffekte (einschließlich des negativen Effekts aus dem Verkauf der Postbank Systems) stiegen die Erträge um 1 Prozent. Weiteres Geschäftswachstum und höhere Vergütungen aus Vertriebspartnerschaften mit Versicherungen glichen die negativen Auswirkungen der niedrigen Zinsen und der Corona-Pandemie weitgehend aus. Im vierten Quartal verzeichnete die Bank Nettozuflüsse bei Anlageprodukten von 3 Milliarden Euro und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Milliarden Euro.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) sanken die Erträge 2020 um 4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Im vierten Quartal gingen sie um 11 Prozent auf 599 Millionen Euro zurück. Bereinigt um Währungseffekte sanken die Quartalserträge gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent. Der Rückgang war darauf zurückzuführen, dass sich gewisse performancebezogene Gebühren, die im Vorjahresquartal in beträchtlicher Höhe angefallen waren, nicht wiederholten. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben dagegen gegenüber dem Vorjahr stabil, da Nettozuflüsse und die positive Kursentwicklung den branchenweiten Rückgang der Margen ausglichen.

Die Nettozuflüsse beliefen sich im vierten Quartal auf 14 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr summierten sich die Nettozuflüsse auf einen Rekordwert von 30 Milliarden Euro. Davon flossen 9 Milliarden Euro in Produkte, die sich an Umweltschutz, sozialen Kriterien und Maßstäben guter Unternehmensführung (ESG) orientieren. Im Jahresverlauf stieg das verwaltete Vermögen um 25 Milliarden Euro auf 793 Milliarden Euro zum Ende des Jahres. Zum Jahresende belief sich der Anteil der ESG-Anlagen auf 91 Milliarden Euro, ein Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kosten sinken weiter – Kostenziel für 2020 erreicht

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresverlauf um 15 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro. Dank dieser Fortschritte erreichte die Deutschen Bank 2020 ihr Kostenziel von 19,5 Milliarden Euro für die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft. Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Kosten auf dieser Basis um 9 Prozent. Die Deutsche Bank bestätigte ihr Kostenziel für 2022.

Im vierten Quartal sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ sanken um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hedgefonds-Geschäfts erstattet werden, beliefen sich auf 81 Millionen Euro. Damit hat die Bank ihre bereinigten Kosten¹ ohne Bankenabgaben und Umbaukosten zwölf Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft innerhalb prognostizierter Brandbreite

Im Gesamtjahr 2020 stieg die Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 723 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 1,8 Milliarden Euro oder 41 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditvolumens. Sie lag damit im Rahmen der Prognose von 35 bis 45 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Einschließlich der Risikovorsorge im vierten Quartal betrugen die entsprechenden Rückstellungen in der Bilanz Ende Dezember 4,8 Milliarden Euro oder 111 Basispunkte des Kreditvolumens, nach 4,0 Milliarden Euro Ende Dezember 2019.

Im vierten Quartal betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 251 Millionen Euro oder 23 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditvolumens auf annualisierter Basis. Sie lag damit im Rahmen der Prognose. Damit profitierte die Deutsche Bank weiterhin von ihren konsequenten Standards für die Kreditvergabe und ihrem disziplinierten Risikomanagement.

Starke Kapitalausstattung, Liquiditätsposition und Bilanz

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg im vierten Quartal von 13,3 Prozent auf 13,6 Prozent. Damit blieb die Quote zum Jahresende 2020 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und lag 316 Basispunkte über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Der Anstieg im vierten Quartal ist unter anderem auf einen positiven Effekt durch Veränderungen der europäischen Verordnung zu Kapitalanforderungen (CRR 2) und den erwähnten positiven Beitrag aus der Einheit zur Freisetzung von Kapital zurückzuführen, die weitere Fortschritte beim Risikoabbau erzielte. Dem stand ein Anstieg der RWA durch das Wachstum in der Kernbank gegenüber.

Ursprünglich wurde für das vierte Quartal ein Anstieg der risikogewichteten Aktiva um 4 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der gezielten Überprüfung interner Modelle (TRIM) durch die Europäische Zentralbank erwartet. Dieser Anstieg wird nun voraussichtlich 2021 folgen.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) stieg gegenüber dem dritten Quartal um 24 Basispunkte auf 4,7 Prozent. Darin sind gewisse Zentralbankguthaben nicht enthalten. Ohne diese Regeländerung wäre die Verschuldungsquote zum Jahresende von 4,1 Prozent auf 4,3 Prozent gestiegen. Der Anstieg im Verlauf des vierten Quartals ist vor allem auf die genannten positiven Kapitaleffekte zurückzuführen. Basierend auf Übergangsregelungen stieg die Verschuldungsquote gegenüber dem dritten Quartal von 4,5 Prozent auf 4,8 Prozent.

Die Liquiditätsreserven wuchsen gegenüber Ende 2019 um 21 Milliarden Euro auf 243 Milliarden Euro. Die Liquiditätsdeckungsquote lag bei 145 Prozent. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 66 Milliarden Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Mehr als 40 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen

Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen betrug 2020 mehr als 40 Milliarden Euro und lag damit deutlich über der mindestens angestrebten Zielmarke von 20 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen in der Investmentbank übertraf 20 Milliarden Euro. Die Unternehmensbank versorgte ihre Kunden mit ESG-Finanzierungen von mehr als 5 Milliarden Euro. Die Privatkundenbank trug zu den Zielen der Deutschen Bank an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen für das Jahr 2020 Kredite von 4 Milliarden Euro in der Privatkundenbank Deutschland und 11 Milliarden Euro an Anlageprodukten per Jahresende bei.

Das Asset Management verzeichnete 2020 darüber hinaus Nettozuflüsse von 9 Milliarden Euro bei ESG-Anlagen. Insgesamt hatten ESG-Anlagen im Asset Management einen Anteil von 30 Prozent an allen Zuflüssen, vier Mal so hoch wie 2019. Zum Ende des Jahres stieg der Bestand an ESG-Anlagen im Asset Management auf 91 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 11 Prozent am gesamten verwalteten Vermögen.

Nachhaltige Unternehmensführung weiter gestärkt

Die Bank gründete das Nachhaltigkeitskomitee des Vorstands. Es ist das oberste Entscheidungsgremium der Bank, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht, und wird vom Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing geleitet. Die Deutsche Bank hat vor kurzem außerdem ihr Rahmenwerk für grüne Finanzierungen veröffentlicht. Damit eröffnet die Bank sowohl für sich selbst als auch für ihre Kunden ein breiteres Spektrum an grünen Finanzierungsmöglichkeiten. Im vierten Quartal gab die Deutsche Bank bekannt, dass sie ab 2021 die Vergütung von Top-Führungskräften an zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien knüpfen wird.

 

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Vorläufige Zahlen Geschäftsjahr 2020: Operatives Ergebnis minus 233 Millionen Euro, Konzernergebnis knapp minus 2,9 Milliarden Euro

 

Der Vorstand der Commerzbank hat heute nach Erörterung mit dem Aufsichtsrat die neue Strategie für den Zeitraum bis 2024 verabschiedet. Die Eckdaten des neuen Strategieprogramms „Strategie 2024“ wurden bereits am 28. Januar 2021 veröffentlicht. Details der Strategie sowie die konkreten Maßnahmen und Ziele für die Jahre 2021 bis 2024 wird die Commerzbank im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar 2021 umfassend erläutern.

Mit dem heutigen Beschluss des Vorstands werden eine tiefgreifende Restrukturierung sowie die umfassende Digitalisierung der Bank eingeleitet. Ziel des Umbaus ist es, die Vorteile einer voll digitalisierten Bank mit persönlicher Beratung, konsequentem Kundenfokus und Nachhaltigkeit zu verbinden

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG: „Die neue Strategie schafft die Voraussetzung für eine nachhaltig profitable und leistungsfähige Commerzbank. Die geplanten Einschnitte sind sehr schmerzhaft. Wir werden diesen Weg mit aller Konsequenz gehen, aber fair und in gegenseitigem Respekt. Die heute unterzeichnete Regelungsabrede mit der Arbeitnehmerseite wird dazu beitragen, zügig Klarheit für unsere Beschäftigten zu schaffen.“

Regelungsabrede mit Gesamtbetriebsrat geschlossen

Um die Verhandlungen über die personalwirtschaftliche Gestaltung des Transformationsprozesses zügig und mit der gebotenen Fairness und Transparenz voranzutreiben, hat der Vorstand heute eine Regelungsabrede mit dem Gesamtbetriebsrat der Commerzbank AG geschlossen. Sie sieht grundsätzliche Vereinbarungen zur Gestaltung des Transformationsprozesses in der AG Inland vor. Ziel ist es, für frühestmögliche Klarheit und Transparenz über Betroffenheiten, Zeitabläufe und Perspektiven zu sorgen. Es wird angestrebt, bereits bis zur Hauptversammlung am 5. Mai 2021 die notwendigen Rahmenregelungen – Rahmen-Interessenausgleich und Rahmen-Sozialplan – mit dem Gesamtbetriebsrat abzuschließen.

Kosteneinsparungen von 1,4 Milliarden Euro geplant

Die Commerzbank strebt infolge der Restrukturierung für das Geschäftsjahr 2024 eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von rund 7 Prozent an. Die Kosten im Jahr 2024 werden im Vergleich zu den erwarteten Zahlen für 2020 um 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise rund 20 Prozent reduziert. Demgegenüber werden weitgehend stabile Erträge erwartet – exklusive weiteren Wachstums der mBank. Insgesamt rechnet die Commerzbank mit Restrukturierungsaufwendungen von 1,8 Milliarden Euro, die komplett aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Restrukturierungsaufwendungen sollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres vollständig bilanziell erfasst sein. Mit 0,8 Milliarden Euro wurde bereits im Geschäftsjahr 2020 für einen erheblichen Teil der anfallenden Restrukturierungsaufwendungen Vorsorge getroffen. Hinzu kommen weitere 0,1 Milliarden Euro Vorsorge aus dem Jahr 2019. Insgesamt wird die Commerzbank bis 2024 brutto rund 10.000 Vollzeitstellen (VZK) abbauen.

Trotz des erheblichen Umbaus wird die Kapitalquote (CET 1) durchgängig mindestens 200 bis 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen (MDA) liegen. Damit ist die Commerzbank bei effizientem Kapitalmanagement auch künftig robust und widerstandsfähig aufgestellt. Die mBank wird ihre Wachstumsstrategie als Teil der Gruppe weiter vorantreiben.

Privat- und Unternehmerkunden: Stärken der comdirect auf das gesamte Segment übertragen

Die Commerzbank wird das Privat- und Unternehmerkundengeschäft tiefgreifend umbauen. Ziel ist eine attraktive Kombination aus leistungsstarker Direktbank und erstklassigem Beratungsangebot. Dazu werden die digitalen Stärken und die Innovationskraft der comdirect mit der Beratungskompetenz der Commerzbank zusammengeführt.

Die Angebote orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Kunden. Die digitalen Leistungen einer Direktbank stehen zukünftig allen 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland zur Verfügung. Durch die effiziente Nutzung von Daten erhalten Kunden bedarfsorientierte Lösungen – im richtigen Moment und über den richtigen Kanal. Persönliche Betreuung bietet die Bank vor Ort und in zentralen Beratungscentern rund um die Uhr.

Die Zahl der Filialen reduziert die Commerzbank von aktuell 790 auf dann bundesweit 450 Standorte. Dort werden Kunden zu Themen wie Konto, Karte und Ratenkredit beraten und bei der Nutzung der digitalen Angebote unterstützt. Vermögende Kunden und Unternehmer mit einem höheren Beratungsbedarf erhalten an 220 dieser Standorte eine umfassende, persönliche Betreuung und individuelle Lösungen zu allen Fragen rund um Vermögen und Finanzierungen. Die Commerzbank beabsichtigt, ihr Geschäft mit vermögenden Kunden und Unternehmerkunden im Private Banking und Wealth Management deutlich auszubauen.

In zentralen Beratungscentern betreuen persönliche Ansprechpartner Kunden mit Serviceanliegen digital, mobil oder telefonisch rund um die Uhr. Kunden erhalten hier auch eine umfassende Beratung, zum Beispiel in den Bereichen Wertpapieranlage oder Immobilienfinanzierung.

Firmenkunden: Konzentration auf Kunden mit klarem Deutschlandbezug sowie Zukunftsbranchen

Die Commerzbank ist die führende Bank für den Mittelstand. In der Corona-Krise konnte sie ihre Rolle als starker und verlässlicher Finanzierungspartner für die deutsche Wirtschaft erneut unterstreichen. Die Bank wird auch künftig den deutschen Mittelstand und Großunternehmen sowie Auslandskunden mit einem Geschäftsbezug zu Deutschland betreuen. Andere internationale Firmenkunden wird die Commerzbank nur dann betreuen, wenn sie in ausgewählten Zukunftsbranchen aktiv sind. Ihrer Verantwortung als starker Finanzierungs- und Absicherungspartner für deutsche Firmen bei Import- und Exportgeschäften rund um den Globus bleibt die Bank treu.

Die Commerzbank wird die Firmenkundenbetreuung differenzierter am jeweiligen Bedarf ausrichten. Auch künftig wird Firmenkunden eine persönliche Beratung und ein Netz an regionalen Standorten angeboten. Die individuelle Betreuung von Unternehmen wird sich jedoch auf Kunden fokussieren, bei denen ein komplexer Beratungsbedarf besteht und dies profitabel möglich ist. Zugleich wird sukzessive ein innovatives Direktbankangebot für Firmenkunden mit einem standardisierten Produkt- und Beratungsbedarf aufgebaut. Die Profitabilität soll unter anderem durch die Digitalisierung von Prozessen, eine optimierte Preisgestaltung sowie insbesondere den Einsatz datengestützter Dienstleistungen deutlich erhöht werden.

Die Produktpalette soll verschlankt und weiter digitalisiert werden. Die Aktivitäten im Investmentbanking werden noch stärker auf die Anforderungen der Firmenkunden konzentriert. Dies betrifft insbesondere das Eigenkapitalmarktgeschäft (ECM) sowie die Begleitung von Fusionen und Übernahmen (M&A). Diese Dienstleistungen werden künftig exklusiv Firmenkunden der Bank mit entsprechendem Beratungsbedarf (zum Beispiel bei der Unternehmensnachfolge) angeboten. Für den Aktienhandel und -vertrieb sowie das Aktienresearch werden Kooperationen geprüft.

Die Commerzbank bleibt ein leistungsfähiger Partner ihrer Kunden auch im Ausland. Die Aufstellung vor Ort wird jedoch effizienter gestaltet. Dies umfasst die Bündelung von Backoffice-Funktionen in regionalen Serviceeinheiten sowie die Optimierung des Korrespondenzbanken-Portfolios. In der Folge plant die Bank, sich aus 15 internationalen Standorten zurückzuziehen und 2 Filialen in lokale Repräsentanzen umzuwandeln. Damit wird die Bank künftig in knapp 40 Ländern präsent sein.

Ergebnis 2020 von Goodwillabschreibung und Restrukturierungsaufwendungen beeinflusst

Nach vorläufigen Zahlen verbuchte die Commerzbank im Geschäftsjahr 2020 ein Operatives Ergebnis von minus 233 Millionen Euro (2019: +1.253 Millionen Euro). Es spiegelt deutlich die Belastungen durch die Corona-Pandemie wider. Unter dem Strich wird ein Konzernergebnis von knapp minus 2,9 Milliarden Euro (2019: +585 Millionen Euro) erwartet. Darin enthalten sind die bereits angekündigten Restrukturierungsaufwendungen von gut 800 Millionen Euro sowie die Goodwillabschreibung über rund 1,5 Milliarden Euro.

Trotz des Verlusts blieb die harte Kernkapitalquote mit 13,2 Prozent per Ende 2020 weiter sehr komfortabel über den Anforderungen.

 

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Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Fördervolumen steigt um 75 % auf 135,3 Mrd. EUR

 

Das Fördergeschäft der KfW hat im Jahr 2020 ein Volumen von 135,3 Mrd. EUR (+ 75 %) und damit einen historischen Höchstwert erreicht. Wesentliche Treiber des starken Wachstums waren die Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im In- und Ausland, die ein Volumen von 50,9 Mrd. EUR (nach Abzug von Storni und Verzichten auf Zusagen in Höhe von 10,8 Mrd. EUR) erreichten, was einem Anteil am gesamten Geschäftsvolumen von 38 % entspricht. Allein in Deutschland hat die KfW im vergangenen Jahr rund eine Million an Krediten, Zuschüssen und anderen Finanzierungen in Höhe von 106,4 Mrd. EUR zugesagt. Zum Wachstum des Fördervolumens in Deutschland haben auch die Förderprogramme im Bereich Energieeffizient Bauen und Sanieren beigetragen, die ihr Volumen im Förderbereich Wohnen um 140 % auf 26,8 Mrd. EUR steigern konnten. Die Zusagen der KfW Capital erreichten im Jahr 2020 insgesamt 871 Mio. EUR.

Das Geschäftsfeld Entwicklungs- und Schwellenländer konnte mit einem Volumen von 12,4 Mrd. EUR sein Geschäft um 16 % steigern. Davon entfielen 11 Mrd. EUR auf die KfW Entwicklungsbank und 1,4 Mrd. EUR auf die DEG. In der KfW Entwicklungsbank lag der regionale Schwerpunkt mit 48 % der Zusagen (knapp 5,2 Mrd. EUR) auf Afrika und Nahost.

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das Finanzierungen im Interesse der deutschen und europäischen Wirtschaft bereitstellt, lag mit 16,6 Mrd. EUR trotz der Auswirkungen der Corona-Krise auf den Welthandel zwar deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahres (2019: 22,1 Mrd. EUR), konnte aber in der Größenordnung der vorherigen Jahre gehalten werden.

Die für die Fördertätigkeit der KfW maßgeblichen qualitativen Zielmarken haben sich weiter positiv entwickelt. So lag der Anteil der Klima- und Umweltschutzförderung (“Umweltquote”) bei 33 % (>50 % nach Bereinigung um Corona-Sondermaßnahmen), der Anteil der Mittelstandsförderung (“Mittelstandsquote”) ist getrieben um die Corona-Sondermaßnahmen auf 48 % gestiegen (2019: 40 %).

Der Vorstandsvorsitzende der KfW, Dr. Günther Bräunig, sagt: “Das Jahr 2020 war für die KfW ein ganz besonderes Jahr. Nie zuvor waren wir als Förderbank auf diese Weise gefordert. Mit mehr als 50 Milliarden Euro hat die KfW Unternehmen, Start-ups, Studierende und gemeinnützige Organisationen in Deutschland, aber auch ihre Partner in Entwicklungs- und Schwellenländern bei ihrem Kampf gegen die Folgen der Pandemie unterstützt. Gleichzeitig haben wir in unserem Engagement für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Innovation nicht nachgelassen.”

Zum Ausblick auf das Jahr 2021 fügt Bräunig hinzu: “Dem Corona-Jahr 2020 folgt das Corona-Jahr 2021 – nur unter anderen Vorzeichen. Die angelaufenen Impfungen stimmen zuversichtlich, dennoch wird uns die Corona-Pandemie auch im neuen Jahr sowohl im Neugeschäft als auch im Bestand weiter beschäftigen. Zugleich warten neue, große Aufgaben auf uns: Der Aufbau und die Umsetzung des zehn Milliarden Euro umfassenden Zukunftsfonds gehört dazu. Eine funktionierende Start-up-Kultur ist für den Wiederaufbau nach der Krise besonders wichtig. Wir werden die Wirtschaft weiter bei der Transformation zu mehr Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz begleiten und unseren Beitrag zur Digitalisierung von Unternehmen und zum Ausbau kommunaler Infrastruktur leisten.”

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Mit einem Fördervolumen von 86,3 Mrd. EUR per 31.12.2020 bewegte sich das Neugeschäft im Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden auf historischem Höchststand (2019: 36,0 Mrd. EUR). Dabei verzeichnete das gewerbliche Segment Mittelstandsbank eine enorme Steigerung des Fördervolumens auf48,1 Mrd. EUR (2019: 15,3 Mrd. EUR), die vor allem auf die Corona-Hilfsprogramme im Auftrag der Bundesregierung zurückzuführen ist. Hierüber erhielten Unternehmen Kredite von insgesamt 35,6 Mrd. EUR zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.

Im Förderschwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen wurden 39,7 Mrd. EUR (2019: 6,8 Mrd. EUR) zugesagt. Haupttreiber waren auch hier die Corona-Hilfsprogramme: Der KfW-Unternehmerkredit hat sein Volumen nahezu verzehnfacht und verzeichnete Zusagen in Höhe von 29,3 Mrd. EUR (2019: 3,1 Mrd. EUR), davon 28,3 Mrd. EUR aus dem Corona-Sonderprogramm, der KfW-Schnellkredit erreichte Zusagen von 5,9 Mrd. EUR.

Im Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien, dessen Programme die Klimaziele der Bundesregierung unterstützen, lagen die Neuzusagen mit 7,6 Mrd. EUR ungefähr auf dem Vorjahresniveau (8,1 Mrd. EUR). Hier konnte insbesondere das gesteigerte Zusagevolumen im KfW-Programm Erneuerbare Energien von 3,7 Mrd. EUR (2019: 2,9 Mrd. EUR) das ausgelaufene Energieeffizienzprogramm Abwärme (2019: 1,0 Mrd. EUR) ausgleichen.

Der Förderschwerpunkt Innovation erzielte im Jahr 2020 ein Fördervolumen von 0,8 Mrd. EUR (2019: 0,4 Mrd. EUR). Hiervon wurden im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit 0,7 Mrd. EUR (2019: 0,4 Mrd. EUR) zugesagt.

Mit 38,2 Mrd. EUR erzielte auch das Segment Private Kunden ein Fördervolumen, das signifikant über dem Vorjahresergebnis lag (2019: 20,6 Mrd. EUR). Den größten Beitrag leistete hierzu die Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien mit einem Zusagevolumen von 26,9 Mrd. EUR (2019: 11,2 Mrd. EUR). Die zu Beginn des Jahres 2020 verbesserten Förderkonditionen bei den Programmen Energieeffizient Bauen und Sanieren, mit denen Investitionen in den energetisch hochwertigen Neubau und die energieeffiziente Sanierung von Bestandsimmobilien gefördert werden, führten zu einer signifikanten Zusagesteigerung auf 26,8 Mrd. EUR (2019: 11,2 Mrd. EUR). Zudem ist zum 24.11.2020 mit großer Nachfrage ein neuer Investitionszuschuss für Ladestationen bei Wohngebäuden für Elektroautos (private Ladeinfrastruktur) gestartet, für den bis Jahresende bereits rund 140.000 Zusagen über 0,1 Mrd. EUR erteilt werden konnten. Auch die Nachfrage im Bereich Wohnen (Wohneigentumsförderung und Altersgerecht Umbauen) verzeichnete trotz Corona-Krise mit Zusagen über 8,8 Mrd. EUR (2019: 7,6 Mrd. EUR) eine Steigerung, entsprechend der anhaltend soliden Baukonjunktur. Im Zuschussprogramm Baukindergeld wurden 124.731 Anträge im Volumen von 2,6 Mrd. EUR zugesagt.

Der Förderschwerpunkt Bildung erzielte Zusagen in Höhe von 2,5 Mrd. EUR (2019: 1,9 Mrd. EUR). Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr basierte vor allem auf Produktanpassungen im KfW-Studienkredit als Corona-Hilfsmaßnahme (Nullzins und Erweiterung des Antragstellerkreises).

Im Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erreichte das Zusagevolumen einen Wert von 19,2 Mrd. EUR, welcher sehr deutlich über dem Vorjahreswert (2019: 7,2 Mrd. EUR) lag. Auch diese Entwicklung ist maßgeblich auf die Zusagen aus den Corona-Hilfsprogrammen zurückzuführen.

Die Individualfinanzierung Unternehmen wurde durch das hohe Zusagevolumen des Corona-Sonderprogramms Direktbeteiligung für Konsortialfinanzierung geprägt. Bei einem Gesamtvolumen von 9,3 Mrd. EUR (2019: 0,3 Mrd. EUR) wurden innerhalb des Sonderprogramms allein 8,4 Mrd. EUR an Unternehmen zugesagt. Hierin nicht enthalten sind weitere Kreditzusagen in einer Größenordnung von 6,1 Mrd. EUR, die bereits zurückgeführt worden sind.

Die Förderung für Kommunale & Soziale Infrastruktur erreichte ein Zusagevolumen von 4,8 Mrd. EUR. Dies bedeutet einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2019: 3,9 Mrd. EUR). Ein wesentlicher Faktor war hierbei die über Landesförderinstitute ausgereichte Corona-Hilfe für gemeinnützige Unternehmen mit einem Volumen von 0,5 Mrd. EUR. Ebenfalls erfuhr die Zuschussförderung “Modellprojekte Smart Cities” eine signifikante Steigerung und erreichte 0,3 Mrd. EUR (2019: 0,1 Mrd. EUR).

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute zeigte mit einem Zusagevolumen von 5,1 Mrd. EUR eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2019: 3,1 Mrd. EUR). Maßgeblich waren hier die auf 3,2 Mrd. EUR gestiegene Nachfrage nach Allgemeiner Refinanzierung der Landesförderinstitute (2019: 1,3 Mrd. EUR) und im Rahmen der Corona-Hilfsprogramme ausgereichte Globaldarlehen an Landesförderinstitute für Start-ups (2. Säule des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups) in Höhe von 0,6 Mrd. EUR.

Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im Jahr 2020 insgesamt auf 871 Mio. EUR (inkl. Zusagen des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups).

Das Zusagevolumen im Programm “ERP-Venture Capital-Fondsinvestments”, das KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens durchführt, konnte dabei planmäßig trotz Corona-Pandemie von 155 Mio. EUR um rd. 19 % auf 184 Mio. EUR gesteigert werden. Insgesamt erhielten im vergangenen Jahr 12 VC-Fonds Neuzusagen aus dem ERP-VC-Programm und finanzieren daraus innovative Wachstumsunternehmen in Deutschland.

Daneben entwickelte KfW Capital vor dem Hintergrund der Pandemie (gemeinsam mit dem Bund und der KfW) die 1. Säule des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups und führte diese seit Mitte Mai 2020 gemeinsam mit dem Europäischen Investitionsfonds durch. Zum Jahresende wurden im Rahmen dieser Säule, zu der u.a. die Corona Matching Fazilität gehört, bisher rd. 685 Mio. EUR an VC-Fonds vertraglich (inkl. EIF/High-Tech Gründerfonds (HTGF), exklusive ERP-Startfonds) zugesagt.

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, schlugen sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft wie erwartet im Neugeschäft nieder. Die Neuzusagen von insgesamt 16,6 Mrd. EUR lagen zwar deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahres (2019: 22,1 Mrd. EUR), konnten aber in der Größenordnung der vorherigen Jahre gehalten werden.

Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten gleichmäßig beigetragen. Den höchsten Anteil hatte mit 2,8 Mrd. EUR dabei erneut die Geschäftssparte Energie und Umwelt (2019: 3,2 Mrd. EUR). Hierzu zählen vor allem Projekte Erneuerbarer Energien wie Windenergie- und Photovoltaikanlagen, was das Engagement der KfW IPEX-Bank für den Umwelt- und Klimaschutz unterstreicht. Eine immer größere Rolle spielen Finanzierungen zum Ausbau der digitalen Infrastruktur, wie Glasfaserprojekte oder die Errichtung von Rechenzentren.

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank konnte die Zusagen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. 2020 stellte die KfW im Auftrag der Bundesregierung 11 Mrd. EUR (2019: 8,8 Mrd. EUR) für Finanzierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereit. Ursächlich für die Steigerung sind die Anstrengungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer sozioökonomischen Folgen. Die KfW hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dabei unterstützt, innerhalb weniger Monate ein umfassendes Corona-Sofortprogramm für die Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit aufzustellen. Bis Jahresende konnten über die KfW insgesamt rund 4 Mrd. EUR für die Umsetzung des Programms mobilisiert werden. Die Unterstützung ist vielfältig: von der Beschaffung von medizinischen Geräten und Tests über Nahrungsmittelhilfen bis zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Liquidität für Unternehmen und Staaten.

Die DEG konnte im Jahr 2020 – bei insgesamt sehr fordernden Rahmenbedingungen infolge der Corona-Pandemie – für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern rund 1,4 Mrd. EUR zusagen (2019: 1,8 Mrd. EUR). Weitere 378 Mio. EUR wurden bei privaten Investoren mobilisiert (2019: 280 Mio. EUR). Um die Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen, stellte die DEG bei Bedarf etwa kurzfristige Liquiditätshilfe für Unternehmen bereit. Über 50 Mio. EUR flossen in die Kofinanzierung von Covid-19-Response-Maßnahmen. Regional betrachtet entfiel mit über einem Drittel der größte Anteil des DEG-Neugeschäfts auf Asien, gefolgt von Afrika und Lateinamerika.

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte der KfW unterstützte mit Investitionen in Green Bonds in Höhe von 400 Mio. EUR den Klima- und Umweltschutz. Für das Jahr 2021 plant die KfW erneut eine Neuanlage von 400 Mio. EUR für das Green-Bond-Portfolio.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW 2020 Mittel in Höhe von 66,4 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten auf. Insgesamt wurden 172 Transaktionen in 14 verschiedenen Währungen emittiert. 14 “Green Bonds – Made by KfW” Transaktionen trugen mit 8,3 Mrd. EUR 12,6 % zur Refinanzierung bei, so viel wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr emittierte die KfW im Euro (Anteil 64 %) rd. 700 Mio. EUR mehr. Als zweitwichtigste Währung mit einem Anteil von 24 % leicht unter Vorjahr bleibt der US Dollar von großer Bedeutung für die KfW.

Im Zuge des KfW Corona-Sonderprogramms wurden mit dem Zugang zu den Bundesauktionen über den bundeseigenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und der Teilnahme an der gezielten längerfristigen Refinanzierung des Eurosystems über TLTRO III neue Refinanzierungsquellen erschlossen.

Für das Jahr 2021 wird eine langfristige Mittelaufnahme über die Kapitalmärkte in Höhe von 70 bis 80 Mrd. EUR geplant; die Bandbreite ist breiter gewählt als in der Vergangenheit, da eine Teilnahme der KfW am TLTRO im Jahr 2021 noch offen ist. Die Nutzung weiterer Mittel aus dem WSF hängt von der Entwicklung des KfW Corona-Sonderprogramms ab, das voraussichtlich bis Ende Juni 2021 läuft.

Die Diversifizierung nach Produkten und Währungen gewährleistet hierbei Kontinuität und Flexibilität, um bestmögliche Refinanzierungsergebnisse für das Fördergeschäft zu erzielen. Zum 29.01.2021 lag das Refinanzierungsvolumen bereits bei 14,6 Mrd. EUR.

 

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Abbau von brutto insgesamt 10.000 Vollzeitstellen geplant

 

Die Commerzbank plant eine tiefgreifende Restrukturierung. Ziel des Umbaus ist es, die Vorteile einer voll digitalisierten Bank mit persönlicher Beratung, konsequentem Kundenfokus und Nachhaltigkeit zu verbinden. Die Kosten sollen erheblich reduziert und die Profitabilität bis 2024 deutlich erhöht werden. Damit schafft die Commerzbank die Voraussetzungen, um ihre führende Position als die Bank für den deutschen Mittelstand und starker Partner von rund elf Millionen Privat- und Unternehmerkunden zu festigen.

Der Vorstand der Bank hat dem Aufsichtsrat den Entwurf des neuen Strategieprogramms zur Erörterung vorgelegt. Die Aufsichtsratssitzung soll am 3. Februar 2021 stattfinden. Im Nachgang soll die neue Strategie vom Vorstand beschlossen werden. Bisher wurden noch zu keinem Punkt des Strategieprogramms Entscheidungen getroffen. Die vorzeitige Veröffentlichung von geplanten Eckpunkten ist der aktuellen Medienberichterstattung geschuldet.

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG: „Wir wollen uns auf die Stärken der Commerzbank konzentrieren und damit ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig sichern. Dafür werden wir mit aller Konsequenz Komplexität reduzieren und Kosten senken. Unsere Ziele sind sehr anspruchsvoll, aber wir werden alles Notwendige tun, um sie zu erreichen. Die Bank wird damit Wert für Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer und die Gesellschaft als Ganzes schaffen.“

Das Strategieprogramm umfasst folgende zentrale Stellhebel:

– Die Bank stellt künftig konsequent Profitabilität vor Wachstum, zum Beispiel wenn es um den effizienten Einsatz von Eigenkapital oder die leistungsadäquate Bepreisung von Produkten und Dienstleistungen geht.

– Im Zuge des Konzernumbaus werden in erheblichem Umfang Arbeitsplätze wegfallen. Die Commerzbank wird bis 2024 brutto rund 10.000 Vollzeitstellen (VZK) abbauen. In Deutschland betrifft dies jeden dritten Arbeitsplatz. Die Commerzbank wird alles daransetzen, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern faire und – soweit möglich – sozialverträgliche Lösungen für den Stellenabbau zu vereinbaren. Die Bank strebt eine zügige Einigung mit dem Betriebsrat an, um möglichst schnell in die Umsetzung gehen zu können.

– Im Zuge einer umfassenden Digitalisierung wird die Bank das Filialnetz erheblich verkleinern und die digitalen Angebote für Kunden deutlich ausbauen. Die Zahl der Filialen soll von aktuell 790 auf dann bundesweit 450 Standorte verringert werden. Gleichzeitig wird die Bank ihre Geschäftsprozesse konsequent und durchgängig digitalisieren und automatisieren. Hierfür werden in den kommenden vier Jahren insgesamt 1,7 Milliarden Euro in die IT investiert.

– Darüber hinaus treibt die Bank den kulturellen Wandel mit dem Ziel voran, eine am Erfolg orientierte Leistungskultur zu stärken.

Nachhaltigkeit wird über alle Geschäftsaktivitäten künftig eine noch zentralere Rolle spielen. Die Commerzbank strebt an, sich zu ambitionierten Zielen zu verpflichten. Eine entsprechende Strategie wird in naher Zukunft vorgestellt.

Kosteneinsparungen von 1,4 Milliarden Euro geplant

Infolge der Restrukturierung strebt die Commerzbank für das Geschäftsjahr 2024 eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von 6,5 bis 7 Prozent an. Die Kosten im Jahr 2024 werden im Vergleich zu den erwarteten Zahlen für 2020 um 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise rund 20 Prozent reduziert. Demgegenüber werden die Erträge – exklusive weiteren Wachstums in der mBank – weitgehend stabil erwartet. Insgesamt rechnet die Commerzbank mit Restrukturierungsaufwendungen von 1,8 Milliarden Euro, die komplett aus Eigenmitteln finanziert werden. Die Restrukturierungsaufwendungen sollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres vollständig bilanziell erfasst sein. Mit 0,8 Milliarden Euro wurde bereits im Geschäftsjahr 2020 für einen erheblichen Teil der anfallenden Restrukturierungsaufwendungen Vorsorge getroffen. Hinzu kommen weitere 0,1 Milliarden Euro Vorsorge aus dem Jahr 2019.

Trotz des erheblichen Umbaus wird die Kapitalquote (CET 1) durchgängig mindestens 200 bis 250 Basispunkte über den regulatorischen Mindestanforderungen (MDA) liegen. Damit ist die Commerzbank bei effizientem Kapitalmanagement auch künftig robust und widerstandsfähig aufgestellt.

Die mBank wird ihre Wachstumsstrategie als Teil der Gruppe weiter vorantreiben.

 

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Die European Cloud User Koalition wurde gegründet, um die Nutzung von Public Cloud-Systemen für die gesamte europäische Finanzbranche zu beschleunigen

 

Hauptziel ist es, einen gemeinsamen Standpunkt zu den Anforderungen mit Cloud-Dienstleistern zu erarbeiten. Als ersten Schritt wird die ECUC die Anforderungen der Finanzindustrie an Cloud Dienste veröffentlichen.

Cloud Computing ist eine Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation der europäischen Finanzindustrie. Bisher wurden private Clouds genutzt, doch Public Cloud-Lösungen werden aufgrund ihrer Flexibilität und Skalierbarkeit sowie der hohen Sicherheitsstandards und der Ausfallsicherheit immer wichtiger.

Daher haben führende europäische Finanzinstitute die Initiative zur Gründung der European Cloud User Coalition (ECUC) ergriffen. Unter anderem haben sich Allied Irish Banks, BAWAG Group., Belfius Bank, Commerzbank AG, Deutsche Börse AG, EFG Bank AG, Erste Group Bank, Euroclear, ING Groep N. V., KBC Bank NV, Swedbank AB und UniCredit S.p.A. der ECUC angeschlossen, um den Einsatz sicherer Cloud-Anwendungen für die gesamte europäische Finanzbranche zu beschleunigen und langfristig zu ermöglichen.

Neben der Gewinnung neuer Mitglieder ist es das Ziel der ECUC, gemeinsam Sicherheitsstandards und Best Practices für den Einsatz von Cloud-Technologie für europäische Finanzakteure zu vereinbaren. Auf dieser Grundlage können die hohen europäischen Regulierungs- und Datenschutzstandards auch bei außereuropäischen Cloud-Anbietern besser implementiert werden. Damit werden die Finanzinstitute langfristig unabhängiger in der Technologieauswahl sein und stärken so den Wettbewerb.

Als ersten Schritt wird die ECUC in diesem Jahr ihre Anforderungen für Cloud-Dienste veröffentlichen. Die Anforderungen werden die relevanten Aspekte europäischer Regulierung und der Datenlokalisierungen, sowie die Anforderungen aus der Europäischen Datenschutzgrundverordnung berücksichtigen.

 

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Growth oder besser Value? Von beidem etwas

 

Die Corona-Pandemie scheint an den Kapitalmärkten eine einfache Gleichung zu etablieren: Technologie + USA + Größe = Höchstgewinn. Die Wertentwicklung 2020 spricht dafür: Der Bereich Informationstechnologie erzielte – gemessen am MSCI World Information Technology Index – im vergangenen Jahr eine Jahresperformance von knapp 44 Prozent und damit mehr als in jedem anderen Segment. Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank sollten Anleger allerdings gerade jetzt nicht blindlings vermeintlichen Trends folgen und ihre Portfolios womöglich einseitig ausrichten. „Der ‚Hype‘ um die US-Technologie-Giganten wie Amazon, Facebook, Google oder Apple als Krisengewinner erweckt bei Anlegern den Eindruck, dass es mit deren Entwicklung immer so weiter geht. Dies ist mit großer Vorsicht zu genießen“, erklärt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank. Neben dem Narrativ von der grenzenlosen Erfolgsgeschichte der großen US-Tech-Konzerne treten zunehmend auch neue Narrative auf, die Anlegern den Weg aus der Krise zeigen sollen – etwa, dass nach Bewältigung der Corona-Krise das große Revival der Value-Werte anstehe.

„Eine spezielle Corona-Strategie für die Geldanlage gibt es nicht. Das Thema Digitalisierung etwa zieht sich durch alle Segmente und Lebensbereiche, und beschränkt sich nicht nur auf die bekannten großen US-Plattformen. Doch ebenso wenig ist automatisch jedes digitale Geschäftsmodell erfolgversprechend. Die einzig richtige Anlagestrategie vor, während und nach Corona heißt Diversifikation über möglichst viele Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen hinweg“, sagt Neumann. Dafür sei eine ausgewogene Auswahl von Fonds und auch Einzeltiteln wichtig. Die Sutor Bank zeigt anhand einiger Beispiele, warum Diversifikation gerade jetzt Sinn macht.

Growth im Fokus? Oder doch besser Value? Von beidem etwas

Alles auf Wachstums-, oder doch lieber auf Substanzwerte setzen? Wer sich von den vielen Meinungen und Empfehlungen zu einem fortwährenden Umschichten seines Portfolios verleiten lasse, drohe nach Meinung von Lutz Neumann stets einer Entwicklung hinterherzulaufen. „Es geht nicht um die Frage, ob heute Growth und morgen Value oder vielleicht auch umgekehrt. Im Growth-Segment steckt viel Spekulation mit ungewisser zukünftiger Entwicklung, und auch im Value-Segment gibt es Licht und Schatten“, sagt Lutz Neumann.

Beispiel Growth-Segment: Die Top-10-Werte im MSCI World Growth Index machen allein ein Drittel des Index mit insgesamt 750 Werten aus. Sollte der eine oder andere Großkonzern in Schwierigkeiten geraten, könnte er das ganze Segment negativ beeinflussen. Übertriebene Spekulation zeigt beispielsweise der Kurs von Tesla, der in den vergangenen 12 Monaten eine Performance von plus 520 Prozent erzielte – jedoch mit extremer Schwankungsanfälligkeit. Die Dimension der Übertreibung wird klar, wenn man Werte wie Amazon (+56 Prozent) und Microsoft (+25 Prozent) dagegen hält. Facebook liegt sogar „nur“ bei rund 5 Prozent Plus auf ein Jahr – die scheinbar ewige Wachstumsstory scheint Risse zu bekommen. Zwei Werte aus den Top-10 des MSCI World Value Index schneiden gegenüber Facebook auf Sicht der vergangenen 12 Monate sogar knapp besser ab, nämlich die US-Baumarktkette Home Depot und das Versicherungsunternehmen United Health mit jeweils knapp 6 Prozent. Auch andere Value-Werte konnten sich gut entwickeln, wie etwa Walt Disney mit plus 12 Prozent.

„Die Performance-Spanne innerhalb der Investmentstile ist zum Teil enorm, Gewinner von heute können schnell zu den Verlierern von morgen werden. Das gilt besonders für den Bereich Growth, wie das Beispiel Facebook zeigt, dessen Stern allmählich verblasst. Wer kann sagen, ob Facebook in fünf Jahren noch relevant bei den Nutzern ist? Auch der Börsenaufschwung von Tesla war stets von großen Schwankungen begleitet – größere Rückschläge sind weiterhin jederzeit möglich“, sagt Lutz Neumann. Gerade im dynamischen Growth-Segment sollten Anleger daher nicht auf Einzelwerte spekulieren. Anstatt einseitig auf Investmentstile wie Growth oder Value zu setzen, sollten Anleger besser auf eine breite Marktabdeckung achten.

Alles auf USA? Besser nicht

In der öffentlichen Wahrnehmung dominieren vor allem US-Werte – weil hierzulande ihre Produkte bekannt sind und weil ihnen gemeinhin automatisch ein großes Marktpotenzial unterstellt wird.

„Die letzten zwölf Monate haben gezeigt, dass die USA nicht allein das Maß der Länder-Performances sind“, stellt Lutz Neumann fest. Erzielte der MSCI USA Index auf Sicht von einem Jahr (per 29.1.2021) eine Performance von plus 16 Prozent, liegt der MSCI China Index sogar bei plus 39 Prozent. Dabei mag die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem ersten Einbruch 2020 eine wichtige Rolle spielen – doch auch langfristig stehen die Chancen für eine chinesische Stärkephase auch am Aktienmarkt gut. „Das Beispiel zeigt stellvertretend die Kraft, die in den Schwellenländern steckt. Es ist daher sinnvoll, grundsätzlich auch die Emerging Markets bei der Portfolioaufteilung zu berücksichtigen“, sagt Lutz Neumann.

Nur große Unternehmen als Renditetreiber?

Wer kommt besser durch die Krise: große oder kleinere Unternehmen? Nach Ansicht von Lutz Neumann ist dies ebenfalls eine Frage, bei der sich Anleger weder ausschließlich für das eine noch für das andere entscheiden sollten. Vielmehr gelte auch hier, eine gute Mischung zu wählen. In Krisenzeiten tendierten viele Anleger nach Beobachtung des Anlageexperten jedoch eher zu den großen „Blue Chips“, weil diese bekannter seien und somit mehr Vertrauen ausstrahlten. Die Corona-Pandemie zeige, dass gerade dies ein Trugschluss sei und vielmehr eine Streuung auch über Werte aus der zweiten und dritten Reihe – was die Größe anbelangt – sinnvoll ist.

Beispiel DAX, MDAX, SDAX: Der DAX erzielte auf Sicht eines Jahres (per 29.1.2021) eine Performance von 1 Prozent – der MDAX dagegen von 9 Prozent, der SDAX sogar von 21 Prozent. „Eine Beimischung auch von kleineren Werten ist sinnvoll. Doch auch hier gilt: Vorsicht bei Einzelwerten, deren Kurse gerade zu explodieren scheinen. Generell gilt sowohl für große als auch für kleine Unternehmen, dass Momentaufnahmen nie eine gute dauerhafte Anlagelösung sind und ein Investment nur über eine breite Marktabdeckung erfolgen sollte“, erklärt Lutz Neumann.

Kombination von Indexfonds und Einzeltitelauswahl weltweit

Was bedeutet die aktuelle Situation für Anleger? Nach Meinung von Lutz Neumann kommt es nun ganz besonders darauf an, keine unnötigen Risiken einzugehen. Die beispielhafte Darstellung zeige, dass das, was zuletzt insbesondere am Aktienmarkt passiert sei, nicht als beliebig sich fortsetzender Trend angesehen werden sollte. „Nur Technologie, USA und Wachstum als Anlagebestandteile sind nicht sinnvoll, sondern gefährlich – ebenso wie andere Narrative, die Anleger zu einer einseitigen Ausrichtung ihrer Portfolios verleiten könnten. Gerade jetzt kommt es darauf an, ein Portfolio immer wieder auf seine Ausgewogenheit hin zu überprüfen. Grundsätzlich gibt es keine neuen Gleichungen am Kapitalmarkt, sondern es bleibt alles beim Alten: Diversifikation ist Trumpf. Die Herausforderung besteht vor allem darin, die Märkte möglichst breit abzudecken“, sagt der Experte. Die Sutor Bank setzt dazu in ihrer Vermögensverwaltung auf eine Kombination aus kostengünstigen Indexfonds sowie ergänzend Einzelaktien und Einzelanleihen, die möglichst breit weltweit gestreut und je nach Risikoprofil des Kunden in unterschiedlicher Gewichtung kombiniert werden.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Cashback bei mehr als eintausend Händlern

 

Die ING Deutschland startet ihre Cashback-Funktion “DealWise”. Girokontokund*innen haben über das Onlinebanking Zugang zu einer Vielzahl an Onlinehändlern, bei denen sie einen Prozentsatz vom Einkaufspreis oder feste Beträge erstattet bekommen. Eine Anbindung in die App ist kurzfristig geplant. “Mit DealWise ergänzen und verbessern wir unser Girokontoprodukt, indem beim Einkaufen bares Geld gespart werden kann”, sagt Laura Wirtz, Lead Daily Banking & Payments bei ING Deutschland. “Wir wollen so einen Mehrwert für unsere Kund*innen bieten, der über das klassische Bankgeschäft hinausgeht.”

Großes Angebot an bekannten Marken

Über das Onlinebanking gelangen Girokontokund*innen direkt auf das Shopping-Portal. Zu den mehr als eintausend Partnern von “DealWise” gehören Onlineshops namhafter Marken aus Bereichen wie Mode und Accessoires, Elektronik und IT, Reisen und Tourismus oder Lebensmittel, darunter ABOUT YOU, OTTO, Tchibo, Lidl, Notebooksbilliger und viele mehr. Das Angebot wird regelmäßig erweitert und aktualisiert. Das gesparte Geld wird nach Ablauf der Rückgabefrist direkt auf das ING-Girokonto überwiesen.

International bereits etabliert

“DealWise” ist eine Eigenentwicklung der ING Gruppe. Nachdem sich das Programm bereits in Rumänien unter dem Namen “Bazar” erfolgreich am Markt etabliert hat, führt die ING “DealWise” nun sukzessive auch in anderen europäischen Ländern ein. Den Anfang macht Deutschland. “Durch diese kostenlose Zusatzleistung gewinnt unser Girokonto weiter an Attraktivität. Wir wollen damit noch mehr Kund*innen überzeugen, uns als ihre Hausbank zu nutzen und erster Ansprechpartner in allen Finanzfragen zu sein”, sagt Laura Wirtz.

 

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Aktienhandel übersteigt Volumen von 100 Mrd. Euro

 

Berenberg hat auch im Corona-Jahr 2020 gezeigt, dass die Bank mit ihrem überzeugenden Geschäftsmodell für alle Marktphasen gewappnet ist: Der Jahresüberschuss stieg um 78,7 % auf 108,2 Mio. Euro (Vj. 60,5 Mio.). Bereits im Vorjahr hatte Berenberg das Ergebnis um 160 % gesteigert. Bereinigt um außerordentliche Effekte, ist dies zudem der höchste jemals erzielte operative Gewinn.

“Wir konnten auch in diesem durch die Corona-Pandemie erschwerten Umfeld mit unserem Geschäftsmodell überzeugen”, so Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter. “Wir haben an einigen Standorten innerhalb weniger Tage bis zu 95 % unserer Mitarbeiter im Home-Office arbeiten lassen und unsere Investorenkonferenzen und Roadshows in den virtuellen Raum verlegt. Das alles hat bestens funktioniert.”

“Unsere Investmentbank ist hervorragend aufgestellt und konnte neben einer Rekordzahl von 67 Kapitalmarkttransaktionen (Börsengänge und Kapitalerhöhungen), mit denen Unternehmen insgesamt 14,8 Mrd. Euro Kapital erlösten, auch ein Rekordjahr im Aktienhandel für unsere Kunden verzeichnen und weitere Marktanteile im Research gewinnen”, erläutert David Mortlock, persönlich haftender Gesellschafter, den Haupttreiber für das herausragende Ergebnis.” Aber auch der Ausbau unserer Fondspalette und unserer Vermögensverwaltung im Wealth und Asset Management, die sowohl von der Performance als auch von den steigenden Volumina mehr als überzeugen, sowie unser umfangreiches Angebot an Kreditfonds haben zum höchsten jemals erzielten Provisionsüberschuss geführt”, so Riehmer.

Der Provisionsüberschuss stieg im Berichtsjahr von 355,5 auf 415,6 Mio. Euro (+16,9 %). Der für das Ergebnis weniger relevante Zinsüberschuss sank von 63,4 auf 55,8 Mio. Euro (-12,0 %). Hier spielte neben dem allgemeinen Zinsniveau auch die Zinssenkung in den USA eine Rolle. Das Handelsergebnis verringerte sich um 56,8 % auf 6,8 Mio. Euro (15,7 Mio.); dies zeigt die Zurückhaltung der Bank in unsicheren Marktlagen. Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg von -2,2 auf 17,7 Mio. Euro und enthält im Wesentlichen die planmäßig abgegebenen Anteile an der früheren Berenberg Bank (Schweiz) AG, die Veräußerung des Geschäfts mit unabhängigen Vermögensverwaltern sowie Pensionsrückstellungen.

Investiert hat Berenberg in die weitere Stärkung des Geschäftsmodells. So wurde die Mitarbeiterzahl in der Gruppe von 1.474 auf 1.573 (+ 6,7 %) erhöht. “Deutliche Investitionen erfolgten insbesondere im IT-Bereich, während Kosten für Reisen und Marketing naturgemäß stark sanken”, so Christian Kühn, persönlich haftender Gesellschafter. Während die Personalkosten von 212,9 auf 226,5 Mio. Euro stiegen (+6,4 %), sanken die Sachkosten von 124,3 auf 115,5 Mio. Euro (-7,1 %). “Wir investieren in Menschen, Know-how und Digitalisierung und profitieren kostenseitig von der Fokussierung unseres Geschäftsmodells, die wir in den letzten Jahren vorgenommen haben”, so Kühn.

Die Eigenkapitalrendite stieg von 28,5 auf 52,0 %, das Verhältnis der Kosten zu den Erträgen (Cost-Income-Ratio) verbesserte sich von 79,9 % auf 70,9 %. Das Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss beträgt 12:88 (15:85) und unterstreicht die hohe Bedeutung des Provisionsgeschäfts. Die harte Kernkapitalquote erreicht mit sehr guten 13,5 % (12,4 %) den zweitbesten Wert in der Geschichte und zeigt die solide Aufstellung der Bank. Die Gesamtkapitalquote stieg von 14,4 auf 15,7 %. Die Eigenmittel der Bank betrugen nach Feststellung des Jahresabschlusses 295,5 Mio. Euro (287,5 Mio.).

Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Assets) im Wealth und Asset Management lag bei 3,4 Mrd. Euro. Die insgesamt von der Berenberg Gruppe verwalteten Assets under management stiegen trotz der durch die Veräußerung von Unternehmensteilen abgeflossenen Assets von 40,7 auf 41,3 Mrd. Euro (+ 1,5 %). Die Bilanzsumme verringerte sich im Berichtsjahr von 5,1 auf 4,7 Mrd. Euro.

Die Bank hat die erneut gute Ertragslage genutzt und bereits heute sämtliche der nach den neuen Regularien für Pauschalwertberichtigungen (BFA7) bis 2022 vorzunehmenden Rückstellungen gebildet. “Im Berichtsjahr mussten wir keinerlei Einzelwertberichtigungen in unserem Kreditgeschäft vornehmen. Dies und die vorzeitige hohe Dotierung der Pauschalwertberichtigungen zeigt unsere vorsichtige und konservative Unternehmensführung”, so Kühn.

Wealth Management

Das Wealth Management von Berenberg fokussiert sich auf komplexe Aufgabenstellungen für sehr vermögende Privatanleger, Familienunternehmer, Entscheider sowie Stiftungen und andere gemeinnützige Organisationen. Kerndienstleistung ist die Vermögensverwaltung, bei der die Kunden aus einer Vielzahl von Strategien wählen können, die den unterschiedlichen Rendite-Risiko-Profilen Rechnung tragen. “2020 haben alle unsere Vermögensverwaltungsstrategien eine bessere Performance erzielt als der Markt”, so Riehmer. “In der Vermögensberatung, bei der die Kunden im Dialog mit dem Berater die Entscheidungen selbst treffen, haben wir ein Investment Consulting etabliert, um unseren Kunden eine einzigartige Dienstleistung hinsichtlich Servicelevel, Qualität der Investments und langfristiger Ergebnisse bieten zu können.” Im Bereich Private Equity (PE) wurde ein voll digitales Angebot geschaffen, bei dem Investitionen in ausgewählte PE-Fonds bereits ab 200.000 Euro getätigt werden können. “Wir sehen die individuelle und persönliche Beratung bei komplexen Vermögen als alternativlos an. Sie wird jedoch zunehmend ergänzt durch moderne digitale Lösungen, wie das Berenberg Wealth Management Portal. Über diese App haben die Kunden jederzeit nicht nur einen Überblick über ihre Vermögensentwicklung, sondern können auch verschiedene Auswertungen betrachten.”

Asset Management

Die vor drei Jahren eingeleitete Neuausrichtung des Asset Managements zeigt sich eindrucksvoll in der Entwicklung der Publikumsfonds. Von den 21 Berenberg-Fonds haben aufgrund der starken Performance derzeit 17 ein 4- bzw. 5-Sterne-Rating von Morningstar. “Die Fonds unserer Aktienplattform schlossen 2020 erneut mit deutlichem Vorsprung zur jeweiligen Benchmark ab und waren im Wettbewerbsvergleich jeweils auf den vorderen Plätzen zu finden. Mit unserem fundamentalen Stockpicking-Ansatz überzeugen wir Kunden und Marktbeobachter gleichermaßen”, so Riehmer. Im Aktienbereich verfügt die Bank nun über erstklassige Produkte in den Bereichen Deutschland, Europa, Global, Nebenwerte und ESG. Die durchschnittliche Performance 2020 lag bei 23,8 %, was einer Outperformance von 18,5 % entspricht.* Bei den Multi-Asset-Produkten standen offensive sowie nachhaltig anlegende Strategien im Fokus der Anleger. Als einer der ersten Währungsmanager weltweit hat die Bank im Currency Overlay alternative Daten zur Generierung von Überrendite eingesetzt. Durch Innovationen wie diese konnte Berenberg seine Stellung als einer der größten aktiven Währungsmanager der Welt festigen.

Investmentbank

“Der Ausbau unserer Investmentbank verläuft weiterhin sehr erfolgreich”, so David Mortlock. 2020 wurden einige Meilensteine erreicht. Die Zahl der gecoverten Unternehmen wurde von 890 auf 1.100 erhöht. Dazu trug auch die Neueinstellung von Senior Analysten bei. Zum Jahresende bewerteten in London 89 Analysten 842 Unternehmen und in New York 27 Analysten 258 Unternehmen. In Frankfurt wird in diesem Jahr ein etwa 15-köpfiges Research Team aufgebaut, das sich speziell um deutsche Small und Mid Caps kümmern wird. Auch das Sales Team, das die Betreuung der 950 institutionellen Kunden in Europa und den USA gewährleistet, ist mit 53 Generalisten und elf Spezialisten eines der schlagkräftigsten in Europa. “Gerade in Zeiten von Verunsicherung ist der Austausch zwischen den Akteuren von besonderer Bedeutung”, so Mortlock. “2020 haben wir daher über 30.000 virtuelle Meetings zwischen Investoren und der Geschäftsleitung der von uns analysierten Unternehmen organisiert. Großen Zuspruch fanden auch unsere 30 Investorenkonferenzen, die wir wegen der Pandemie alle online durchgeführt haben.”

Einen neuen Rekord bescherten die Kunden dem Bereich Aktienhandel. Insbesondere die zahlreichen Aktivitäten in den Monaten März/April und November sorgten für einen Rekordumsatz, der erstmals die Marke von 100 Mrd. Euro überschritt.

Einen deutlichen Anstieg verzeichnete auch das Equity Capital Markets: Mit 67 Transaktionen (38) und einem Emissionsvolumen von 14,8 Mrd. Euro (4,4 Mrd.) unterstützte die Bank Unternehmen bei der Aufnahme von Kapital in einem nie erreichten Umfang. Insgesamt wurden elf Börsengänge, 44 beschleunigte Platzierungsverfahren und die Auflage von sechs Wandelanleihen organisiert. In der DACH-Region hat Berenberg seine marktführende Position gefestigt. Die Präsenz in Frankreich und den Benelux-Staaten wurde ausgebaut, und der Markteintritt in Skandinavien und Südeuropa ist erfolgt. In Großbritannien betreut Berenberg inzwischen 40 Unternehmen als Corporate Broker. Besonders erfreulich ist die Entwicklung in den USA. Hier wurden zwölf Transaktionen begleitet, darunter der Börsengang von CureVac sowie eine Bezugsrechtsemission von BioNTech, beides deutsche Pioniere in der COVID-19-Impfstoff-forschung.

Corporate Banking

Das Corporate Banking betreut kapitalmarktnahe und mittelständische Unternehmen und umfasst neben dem traditionellen Firmenkundengeschäft die Branchenthemen Schifffahrt und Immobilien, Infrastructure & Energy sowie das Spezialfeld Structured Finance. Ein besonderer Fokus liegt auf der Emission von Kreditfonds. Damit bietet Berenberg Dritt-Investoren wie institutionellen Anlegern und großen Single-Family-Offices die Möglichkeit, gemeinsam mit der Bank in Kredite zu investieren. Der Schwerpunkt liegt hier bei strukturierten Finanzierungen, Schiffskrediten sowie Projekten aus dem Energie- und Infrastrukturbereich. “In der Assetklasse Private Debt sind wir einer der am schnellsten wachsenden Asset Manager in Europa und können unseren Kunden im Niedrigzinsumfeld gute Rendite bieten”, erklärt Riehmer. Das Volumen der illiquiden Alternative Assets liegt derzeit bei 4 Mrd. Euro. Gleich drei der Fonds bieten Möglichkeiten, Projekte im Bereich Erneuerbare Energien zu finanzieren. Neben Kernmärkten wie Deutschland, Japan und Australien ist 2020 mit den USA und Finnland der Eintritt in zwei weitere Märkte erfolgt. Im Bereich Infrastruktur werden Glasfaserprojekte auch für private Investoren als Fondszeichner finanziert. Im Bereich Structured Finance hat sich Berenberg mit seinen Kreditfonds eine führende Rolle bei der Finanzierung von Unternehmenskäufen erarbeitet. Das langjährige Know-how in der internationalen Schifffahrt kommt den Kunden bei dem seit vier Jahren bestehenden Schiffskreditfonds zugute: Der Fonds finanziert 130 Schiffe und ist aufgrund seiner konservativen Ausrichtung ohne jegliche Leistungsstörung geblieben.

 

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45 Prozent der Deutschen achten bei der Auswahl einer neuen Bank vor allem auf die Höhe der Gebühren.

 

Jeder Dritte entscheidet danach, wie viele Extrakosten die Bank für das Geldabheben am Bankautomat verlangt. Banken mit hohen Gebühren können diesen Wettbewerbsnachteil im Neukundengeschäft jedoch durch einfache Online-Banking-Verfahren ausgleichen. Das ergibt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Management- und IT-Beratung Sopra Steria.

Das Marktforschungsinstitut Civey hatte im Herbst 5.000 Verbraucherinnen und Verbraucher im Auftrag von Sopra Steria befragt. Die Ergebnisse zeigen, worauf Konsumentinnen und Konsumenten achten, wenn sie sich für eine neue Hausbank entscheiden. Heraus kam: Die Deutschen vergleichen Preise, wenn sie sich eine neue Hausbank suchen. Zudem wollen sie sich nicht lange mit Bankgeschäften aufhalten. Institute mit schnellem, einfachem Online-Service haben damit gute Karten im Wettbewerb um wechselwillige Kunden.

Andere Auswahlkriterien fallen im Vergleich deutlich ab, so die Umfrage. Banken, die strategisch auf Ökoangebote setzen und neue Kunden beispielsweise mit nachhaltigen Geldanlageformen gewinnen wollen, haben es noch schwer. Nur für zehn Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher ist Green Banking das entscheidende Kriterium bei der Wahl einer neuen Bank. Ein herausragender Kundenservice und die Filiale um die Ecke sind für jeden fünften Deutschen wichtiger, wenn es um die Wahl der passenden Hausbank geht.

Keine Rückkehr zu Gratiskonten

Trotz der geäußerten Preissensibilität der Verbraucher in Deutschland hat die Mehrheit der Banken und Sparkassen zuletzt Gebühren erhöht. Die Preise stiegen 2020 um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes. Zudem sind es Kunden gewöhnt, Kontoführungsgebühren zu bezahlen. Ein Durchschnittskunde zahlt rund 46 Euro im Jahr beim Online-Banking, zeigt eine Untersuchung des Vergleichsportals Verivox.

Die wenigsten Banken befürchten somit eine Wechselwelle. Zu hohe Gebühren sind zwar der von Kunden am häufigsten genannte Grund, der Hausbank den Rücken zu kehren. Doch die Hürde zwischen Unzufriedenheit und tatsächlichem Wechsel ist hoch. “Der Bankkontowechsel ist immer noch deutlich komplizierter als der Wechsel des Mobilfunkanbieters oder des Energieversorgers”, sagt Robert Bölke, Bankenexperte bei Sopra Steria Next. “Selbst, wenn Kunden den Kontowechselservice der neuen Bank nutzen, ist der Umzug aller Lastschriften und Daueraufträge sowie Umstellungen bei Onlineshops und weiteren Plattformen kein Akt, der innerhalb von Minuten erledigt ist”, so Bölke.

Eine Rückkehr zum Gratiskonto, um Kunden zu locken, ist angesichts der Wechselhürden und der Ertragsnöte vieler Banken unwahrscheinlich. Instituten mit dem Ziel Neukundenwachstum und Bestandskundenwahrung rät Bankenexperte Robert Bölke zu einer alternativen Strategie: “Wenn Produkte miteinander vergleichbar sind, entscheidet oft der Preis. Banken sollen aus der direkten Vergleichbarkeit herauskommen und etwas Einmaliges oder zumindest etwas Besonderes bieten. Dabei liegt die Innovation meist nicht im Konto selbst, sondern in zusätzlichen konkreten Mehrwerten wie Bequemlichkeit.”

Banken verfolgen Lifestyle-Strategie

Einige Banken versuchen, Kunden mit dem Thema Lifestyle zu überzeugen. N26 hebt sich mit einem besonderen Design seiner schweren Metallgirokarte ab, Kontoanbieter Tomorrow mit einer Kreditkarte aus nachhaltigem Holz. Einige Genossenschaftsbanken bieten Kunden Assistenzleistungen an und übernehmen zusätzlich zur Kontoführung beispielsweise den Schriftverkehr oder vermitteln Dienstleistungen rund um Haus und Garten sowie Hilfe beim Einrichten des WLAN-Routers. “Ein Konto braucht jeder, und funktional gibt es kaum gravierende Auswahlmöglichkeiten. Wer seinen Kunden jedoch Mehrwerte wie Bequemlichkeit bietet oder ein Produkt, das zur Persönlichkeit passt, der muss sich um höhere Kontoführungsgebühren keine Sorgen machen”, sagt Robert Bölke von Sopra Steria.

Über die Umfrage

Das Meinungsforschungsinstitut Civey hatte im September 2020 im Auftrag von Sopra Steria eine innerhalb der Gesamtbevölkerung repräsentative Echtzeit-Befragung mit 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Gefragt wurde unter anderem, welche Kriterien bei der Auswahl einer neuen Bank entscheidend sind.

 

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Sopra Steria Consulting, Hans-Henny-Jahnn-Weg 29, D-22085 Hamburg,Tel: +49 40 22 703-0, Fax: +49 40 22 703-7999, www.soprasteria.de

Kredithürde für Mittelstand steigt leicht, für Großunternehmen kräftig an

 

Die aufgrund steigender Covid19-Infektionszahlen in den letzten Monaten des Jahre 2020 notwendig gewordenen erneuten Beschränkungen des wirtschaftlichen Lebens bedeuten für Unternehmen der betroffenen Branchen die Wiederauflage massiver Ertragseinbußen. Dennoch brach das Interesse an Bankfinanzierungen im 4. Quartal 2020 geradezu ein. Der Anteil der Mittelständler, der Kreditverhandlungen mit Banken führte, reduzierte sich um rund 8 Prozentpunkte auf 22,1%. Bei den Großunternehmen war der Rückgang mit fast 11 Prozentpunkten noch ausgeprägter. In dieser Größenklasse suchten zuletzt noch 28,7% den Weg zu ihrer Bank. Das sind die jeweils niedrigsten beobachteten Werte seit Beginn der Befragungen im Jahr 2017.

“Bankkredite sind in der zweiten Coronawelle bislang wenig gefragt, die Nachfrage der Unternehmen fällt auf ein Rekordtief”, sagt die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib. “Der Hauptgrund dafür dürfte eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung der Unternehmen aufgrund der Unsicherheit über den weiteren Pandemieverlauf sein. Das ist aus Unternehmenssicht verständlich, hat aber für die Gesamtwirtschaft mittelfristig schwere Folgen, weil so der Rückstau bei wichtigen strukturellen Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit immer größer wird.” 2020 hätten die Unternehmen nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes 6,6% weniger für Investitionen ausgegeben als im Vorjahr. Zusätzlich bremsend auf die Nachfrage nach Finanzierungen wirke, dass mit dem Verarbeitenden Gewerbe ein gewichtiger Teil der Wirtschaft im Gegensatz zum Frühjahr kaum von Einschränkungen betroffen sei. Außerdem begrenzen die zusätzlichen staatlichen Finanzhilfen für Unternehmen – bei allen Problemen – die Liquiditätslücken. “Meiner Einschätzung nach dürfte es darüber hinaus auch eine Rolle spielen, dass einige Unternehmen zusätzliche Verschuldungslasten zur Kompensation von Umsatzverlusten mit anhaltender Krise nicht mehr tragen können oder wollen.”

Für diejenigen Unternehmen, die zurzeit Kreditfinanzierungen anstreben, nehmen die Schwierigkeiten zu. Die KfW-ifo Kredithürde für den Mittelstand steigt im vierten Quartal zwar nur geringfügig um 0,4 Prozentpunkte, aber immerhin zum sechsten Mal in Folge auf jetzt 22,1%. Besonders restriktiv verhalten sich die Banken bei Kreditanfragen mittelständischer Dienstleister (29,5%), während die Firmen des Verarbeitenden Gewerbes Entspannung (16%) vermelden. In diesen branchen-spezifischen Unterschieden beim Kreditzugang spiegelt sich die asymmetrische Betroffenheit der Wirtschaftsbereiche durch die Pandemie wider. Auch große Unternehmen kommen nach der Atempause im Vorquartal schwerer an Bankdarlehen. Nach einem kräftigen Anstieg um fast 5 Prozentpunkte trifft fast ein Fünftel der Großunternehmen im Schlussquartal 2020 auf skeptische Finanzinstitute.

 

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