Wie die globale Studie “Risk Management 2025 and beyond” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, befindet sich die Risikosteuerung in den Banken mitten in einem nachhaltigen Wandel.

 

“Insbesondere die Covid 19-Pandemie hat gezeigt, dass die Herausforderungen komplexer werden und nichtfinanzielle Risiken nur unpräzise antizipiert werden können. Die Analyse der Vergangenheit bleibt, hinzu kommt mehr und mehr die Vorhersage und der Blick auf die Risiken der Zukunft”, ist Dr. Sami Khiari, Risiko-Experte und Partner bei PwC Deutschland überzeugt.

Dies führt zu einer umfassenden Transformation im Risikomanagement selbst, als auch der Organisation und Integration in das Geschäftsmodell einer Bank. Für die Studie wurden insgesamt 1500 Datenpunkte ausgewertet und Vertreter:innen von 60 internationalen Banken befragt.

Nichtfinanzielle und übergreifende Risiken im Blick

Wesentliche Herausforderungen sehen die befragten 80 Senior Risk Professionals dabei in einem stärkeren Augenmerk auf ihre operative Resilienz und die Integration der Risiken. Etwa zwei Drittel der Banken sehen den größten Veränderungsbedarf der nächsten drei Jahre bei den nichtfinanziellen Risiken. Während die meisten Banken die Abdeckung nichtfinanzieller Risiken erweitern und weiterhin in neue Fähigkeiten investieren, ist industrieübergreifend ein erheblicher Sprung erforderlich. Nur so können zukunftsorientierte und datengestützte Erkenntnisse gewonnen werden. Dazu zählt der Studie zufolge auch eine engere Verzahnung der Risiko- und Compliance-Funktion.

Operationelle Widerstandsfähigkeit als zentrales Element

Eine weitere Priorität liegt für die Banken darin, dass Risikoverantwortliche und ihre Teams innovative Ansätze entwickeln, um auf thematische und nichtfinanzielle Risiken einzugehen. Die größten Gefahren für die Bankenindustrie werden in Cyber-Risiken und ESG (jew. 77%), sowie zunehmender Regulation (62%) gesehen. Hinzukommen Fraud, Geldwäsche, oder die ständig wachsende Abhängigkeit von einem komplexen Netz aus Dritt-, Viert- und Fünftparteien. Da sich die wachsende Zahl an Risiken als schwer oder gar nicht vorhersagbar erweist, wird die operative Widerstandsfähigkeit zu einem zentralen Instrument für die Geschäftsführung.

Die Branche befindet sich hier noch in einem sehr frühen Stadium der Analyse. Herausforderungen im Zusammenhang mit Daten und Infrastruktur könnten dazu führen, dass die Risiken und Chancen nicht hinreichend abgeschätzt werden können. Dies führt zu teils deutlich gesteigertem Personalbedarf für den Bereich nichtfinanzieller Risiken. So wird die Frage nach den richtigen Mitarbeiter:innen existenziell für die Institute. Konkret wird der Risikoexperte der Zukunft wahrscheinlich eine Quelle entscheidender Wettbewerbsvorteile sein, um die Einführung neuer Technologien voranzutreiben, die Risikokultur zu verbessern und Kosten zu senken. Typischerweise liegt der Anteil der Mitarbeiter:innen im Risikomanagement der befragten Institute zwischen 2% und 4% der gesamten Belegschaft – häufig mit enormem Kostendruck auf die Risikoorganisation (bis zu 15%). Bei einigen Instituten liegt dieser Wert sogar bei mehr als 25%. Hier ergibt sich ein starkes Spannungsfeld, in dem Wert und Nutzen der Risikofunktion deutlich stärker herausgearbeitet werden müssen.

Automatisierung und Digitalisierung geht mit großen Schritten voran

Technologisch setzen die Banken zur Steuerung der Risiken verstärkt auf Big Data, künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning. In den vergangenen drei Jahren wurden in den Risiko- und Compliance-Funktionen zunehmend Lösungen aus dem Bereich Advanced Analytics eingeführt. Langfristig erhoffen sich die Banken durch die Digitalisierung des Risikomanagements Kostenreduktionen von bis zu 25%.

“Die Digitalisierung der Risikosteuerung ist deutlich vorangeschritten. Wir beobachten signifikante Investitionen in Systeme, Tools und erweiterte Analytics-Kapazitäten über alle Linien des Three-Lines-of-Defense-Modells (TLoD)”, erläutert Dr. Sami Khiari. Der Aufbau dynamischer und zukunftsorientierter Szenarioanalysefunktionen, z.B. agentenbasierter und systemdynamischer Tools zur Erfassung von Kreuzrisiken und Ausreißerereignissen, wird oft erst mit künstlicher Intelligenz möglich. Dies zeigt auch die rapide Zunahme der KI-basierten Tools und Modelle, die in den Banken eingesetzt und aus Risikosicht gesteuert werden. Zahlreiche Banken haben 20, 50 oder sogar mehr als 100 entsprechende Lösungen im Einsatz.

Ganzheitlicher Ansatz erforderlich

Risikofunktionen müssen mit der Geschäftstransformation Schritt halten, um Kostenanforderungen zu begegnen, Engpässe zu kontrollieren und eine deutliche Verbesserung der Effektivität und Effizienz voranzutreiben. Mehr als 90% der befragten Institute sehen das essenzielle Mandat der Risikofunktion darin, den Risikoappetit der Bank unabhängig zu kalibrieren bzw. übergreifend zu steuern.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Rückzugsgefechte statt Strategie

 

Drei von vier Finanzdienstleistern durchlaufen gerade eine Neuorganisation oder haben diese bereits abgeschlossen. Weitere 18 Prozent planen aktuell den organisatorischen Umbau. Obwohl damit fast alle Banken und Versicherer an ihrer Zukunftsfähigkeit feilen, bleibt die Anspannung nach wie vor groß. Mit 35 Prozent ist der Anteil der Unternehmen, die einen “sehr großen Veränderungsdruck” spüren, in der Finanzbranche fast dreimal so hoch wie in der Industrie (12 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Potenzialanalyse Organisation x.0 von Sopra Steria in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

In nahezu allen Finanzhäusern Deutschlands treibt die Digitalisierung der Prozesse und Arbeitsabläufe derzeit die Neuorganisation. “Vor der Finanzkrise im Jahr 2008 haben sich die Häuser sehr stark auf den Vertrieb konzentriert, danach haben sie sich überwiegend mit Regulatorik befasst”, sagt Robert Bölke, Leiter Strategieberatung Banking bei Sopra Steria Next. “Doch sie haben es dabei versäumt, sich mit einem klaren Profil sowie einer dazu passenden Organisation an einem deutlich veränderten Markt zu positionieren. In der Folge haben viele Institute den Anschluss an die Digitalisierung verloren und sind von Fintechs und branchenfremden Wettbewerbern rechts überholt worden, zum Beispiel im Zahlungsverkehr oder aktuell im Online-Brokerage.”

Der Druck, die eigene Organisation zukunftsfest aufzustellen, um im Vergleich zu Konkurrenten aus Europa, Amerika und Asien nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten, ist groß. Doch die Reformen drohen erneut ins Leere zu laufen. Der Grund: “Deutschen Finanzdienstleistern geht es bisher vor allem darum, die Kosten zu senken, indem sie Stellen abbauen und Filialen zusammenstreichen. Das ist ein Rückzugsgefecht, aber keine Strategie”, warnt Robert Bölke.

Technologen und Philosophen statt Betriebswirte

Damit Veränderungen zum Erfolg werden, ist vor allem ein kultureller Wandel innerhalb der Organisationen wichtig. Mit transparenten Entscheidungen (93 Prozent) und einer offenen Unternehmenskultur (75 Prozent), wie die Mehrheit der Befragten betont. “Es sollte nicht das Ziel von Reformen sein, Mitarbeiter vor die Tür zu setzen, Prozesse zu automatisieren oder die bestehende marode Infrastruktur am Laufen zu halten”, so Bölke. “Sondern es geht um ein neues Denken. Dazu braucht es aber neben Betriebswirten vor allem kreative Köpfe wie Ingenieure oder Philosophen.”

Bevor die Institute die nächsten Reformen starten, sollten sie sich zuerst überlegen, was ihre Kunden von ihnen erwarten und was sie ihnen künftig bieten wollen. Es reicht dabei nicht, auf austauschbare digitale Produkte zu setzen. Jedes Institut sollte vor einer Neuorganisation zunächst sein Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen und klären, welchen Platz es in den digitalen Ökosystemen einnehmen möchte.

Die Corona-Pandemie hat auf diesem Weg immerhin wie ein Beschleuniger gewirkt. Die Mitarbeitenden haben im Homeoffice mehr Freiheiten gewonnen. Die Teams haben sie oft auch genutzt, um etablierte Strukturen zu hinterfragen. Sopra-Steria-Berater Bölke: “Dies gilt es zu bewahren und in die Post-Corona-Zeit mitzunehmen. Die Arbeit sollte neu organisiert werden, mit interdisziplinären Teams und einer gleichzeitigen Öffnung hin zu neuen Partnern und neuen Ideen.” Die Einsicht jedenfalls ist da: Für 62 Prozent sind es inzwischen die veränderten Erwartungen der Kunden, die organisatorische Veränderungen erzwingen. Den Kostendruck nennen in der im Juni 2021 durchgeführten Befragung nur 50 Prozent.

Über die Studie

Die Studie Potenzialanalyse Organisation x.0 von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut gibt die Ergebnisse einer Befragung unter 221 Führungskräften wieder. Der Großteil der Befragten arbeitet in den Branchenclustern Finanzdienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe sowie öffentliche Verwaltung & Versorgungsunternehmen. Im April und Mai 2021 wurde danach gefragt, wie die Organisationen mit dem aktuellen Veränderungsdruck umgehen und wie groß ihre Bereitschaft zur Neuorganisation ist.

Vorstellung der 3. Auflage des Grundlagenbuches für notleidende Forderungen

 

Die dritte Auflage des Standardwerks „Grundlagen des NPL-Geschäfts“ ist erschienen. Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. (BKS) liefert darin die Blaupause für den Zweitmarkt für notleidende Kredite. „Dieser Zweitmarkt stabilisiert die Finanzbranche“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der BKS. „Und das wird in den kommenden Jahren, in denen die Auswirkungen der Pandemie und anderer Krisen sichtbar werden, immer wichtiger.“

„Die aktuelle Auflage des Grundlagenbuches für notleidende Kredite verknüpft die regulatorischen Initiativen in der Coronakrise mit den praktischen Anwendungen im Risikomanagement der Banken“, sagt Sonder. Experten für Non-performing Loans (NPLs) sowie Mitglieder und Beiräte der BKS aus der Finanzbranche haben wissenschaftliche Beiträge geliefert und mit ihrer Expertise aus dem Risikomanagement dazu beigetragen, das Buch zu einem Grundlagenwerk für die NPL-Branche zu entwickeln.

Die Inanspruchnahme des Kapitalmarktes durch Verkäufe sowie Servicing von NPLs sind für einen funktionierenden Kreditmarkt ein entscheidender Faktor, ermöglichen sie doch Finanzdienstleistern, ein aktives Risikomanagement zu betreiben. Dies wiederum hat positive Auswirkungen auf die Kreditvergabe der Banken und damit auf die Versorgung der Wirtschaft mit Kapital.

Das Buch „Grundlagen des NPL-Geschäftes“ beschreibt die rechtlichen Grundlagen des NPL-Geschäftes im Sinne des (europäischen) regulatorischen Rahmens, der Datenschutzanforderungen und des Insolvenzrechts. Zudem wird der Prozess von NPL-Transaktionen dargestellt und verschiedene Aspekte des NPL-Marktes erläutert.

Die Autoren kommen aus der Finanzbranche, von Investoren und Kreditservicern sowie aus Kanzleien und der Wissenschaft. Sie verbinden die theoretischen Grundlagen des NPL-Geschäftes mit profunder Fachexpertise aus der Praxis. Dies verleiht dem Buch eine hohe Relevanz für all diejenigen, die mit dem NPL-Geschäft befasst sind, sei es auf Seiten der Kreditgeber, der Investoren oder der Servicer.

Daher spannt das Buch einen weiten Bogen von der Definition von NPLs über die rechtlichen Rahmenbedingungen eines funktionierenden NPL-Marktes sowie das Risikomanagement in der Bankenwelt für notleidende Forderungen bis hin zu Bearbeitungs- und Verwertungsstrategien auf Seiten der Investoren und Servicer. Ebenfalls behandelt werden Innovationen des NPL-Geschäftes durch die Digitalisierung. Die europäischen Regulierungsthemen ergänzen die Beiträge im Kontext, die Darstellung von Musterverträgen rundet das Buch ab.

Jürgen Sonder: „Der Sekundärmarkt spielt eine wesentliche Rolle beim Bewältigen aktueller und zukünftiger NPL-Themen. Diese Einstellung hat auch die EU-Kommission gewonnen und wird in den nächsten Wochen ein Rahmenwerk für den Sekundärmarkt ratifizieren. Die Verzahnung zwischen Banken und Sekundärmarkt ist daher eine zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre, um Krisen in Zukunft effektiver zu managen. Dazu gehört gerade in den nächsten Jahren, die Folgen der Pandemie in Europa, speziell in der Finanzindustrie und in der Wirtschaft, abzumildern.“

Noch sind die Corona-bedingten Auswirkungen auf die Finanzwirtschaft in ihrer ganzen Dimension nicht absehbar. Die massiven Unterstützungsmaßnahmen der europäischen Staaten, der Bundesregierung sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) haben Deutschland bisher vor einer Insolvenzwelle und signifikanten Kreditausfällen geschützt. „Die Finanzindustrie sollte daher die Risikomodelle hinsichtlich möglicher Auswirkungen immer wieder neu adjustieren“, sagt Sonder.

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 31 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Fast zwei Drittel (65 %) der Führungskräfte im globalen Bankensektor glauben, dass das Filialmodell innerhalb von fünf Jahren “tot” sein wird; vor vier Jahren waren es noch 35 %.

 

Ein neuer Bericht, der von Temenos veröffentlicht wurde (SIX: TEMN), das Unternehmen für Bankensoftware, hat herausgefunden, dass 65 % der Führungskräfte von Banken weltweit glauben, dass das filialbasierte Bankgeschäft innerhalb von fünf Jahren “tot” sein wird. Der Bericht der Economist Intelligence Unit (EIU) mit dem Titel “Branching out: can banks move from city centres to digital ecosystems?” basiert auf einer aktuellen Umfrage unter 305 leitenden Angestellten von Banken weltweit. Die Studie zeigt auf, wie COVID-19 Filialschließungen, neue Technologien und der zunehmende Wettbewerb durch Fintechs, Super-App-Plattformen und Tech-Giganten die digitale Transformation beschleunigt und eine Verschiebung der Prioritäten und Geschäftsmodelle im Bankwesen ausgelöst haben.

Der Bericht hebt hervor, dass 65 % der Führungskräfte im globalen Bankwesen neue Technologien wie Cloud, KI und APIs als den Trend ansehen, der in den nächsten vier Jahren den größten Einfluss auf den Sektor haben wird, noch vor Regulierung und veränderten Kundenanforderungen. Darüber hinaus glauben 81 %, dass die Erschließung von Mehrwert durch KI das Unterscheidungsmerkmal zwischen Gewinner- und Verliererbanken sein wird. Banken fokussieren ihre Technologie-Investitionen auf Cybersicherheit, KI und Cloud Computing, da sie ihre digitalen Transformationsprojekte beschleunigen.

Die Studie zeigt, dass 81 % der Banker glauben, dass Banken versuchen werden, sich über das Kundenerlebnis und nicht über Produkte zu differenzieren. Daher setzen viele etablierte Banken auf strategische Partnerschaften und Investitionen in Technologie, um vertrauenswürdige Bankpartner und Anbieter von verbraucherfreundlichen Bankerlebnissen zu werden.

Die Pandemie war ein Katalysator für Zusammenarbeit und Experimentieren. Der Bericht besagt, dass fast die Hälfte (47 %) der Führungskräfte von Banken davon ausgeht, dass sich ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren zu einem Ökosystem entwickeln wird, in dem Banken ihren Kunden und anderen Finanzorganisationen Produkte und Dienstleistungen von Dritten zusammen mit ihren eigenen anbieten.

Aalishaan Zaidi, Global Head of Digital Banking bei Standard Chartered bemerkt den Wandel der Einstellung und Kultur als Folge der Pandemie: “Die große Veränderung für uns war der Glaube, dass wir uns schnell verändern können, wenn wir es wirklich wollen.” Herr Zaidi fügt hinzu, dass “wir vor der Pandemie niemals die Partnerschaften eingegangen wären, die wir jetzt eingehen.”

Der Bericht zeigt auch, wie die Pandemie die gesellschaftliche Rolle von Finanzdienstleistungen betont hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Banker Mikrofinanzierungen für Unternehmer (34 %) und Konten für Nichtbanker (33 %) als die vielversprechendsten Geschäftsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Integration ansehen.

Kanika Hope, Chief Strategy Officer, Temenos, sagte: “Open Banking und der zunehmende Wettbewerb durch Big Tech und neue Marktteilnehmer veranlassen die Banken, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Viele streben nun danach, digitale Ökosysteme zu entwickeln, die ihren Kunden mithilfe von Cloud, SaaS und KI menschlichere, differenziertere Erfahrungen bieten. Dieser Bericht zeigt, dass Banker jetzt verstehen, dass Technologie ein Enabler für diese neuen Geschäftsmodelle sein wird und entscheidend für ihre Wettbewerbsdifferenzierung ist. Temenos baut seine Führungsrolle in den Bereichen KI und Cloud weiter aus und bedient weltweit mehr als 3.000 Banken, darunter etablierte Unternehmen und mehr als 70 Herausforderer. Wir haben kürzlich die Temenos Banking Cloud auf den Markt gebracht, um Banken bei der digitalen Transformation zu unterstützen und die Kontrolle über ihre Geschäftsmodelle und Innovationszyklen zu übernehmen.”

Informationen zu Temenos:

Die Temenos AG (SIX: TEMN) ist der weltweit führende Anbieter von Banksoftware. Über 3.000 Banken weltweit, darunter 41 der 50 größten Banken, verlassen sich auf Temenos, um sowohl ihre täglichen Transaktionen als auch die Kundeninteraktionen von mehr als 1,2 Milliarden Bankkunden abzuwickeln. Temenos bietet Cloud-native, Cloud-unabhängige und KI-gesteuerte Front-Office-, Core-Banking-, Zahlungs- und Fondsverwaltungssoftware, mit der Banken reibungslose Omnichannel-Kundenerlebnisse bieten und betriebliche Spitzenleistungen erzielen können.

Die Temenos-Software macht es nachweislich möglich, dass ihre leistungsstarken Kunden ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 26,8 % des Branchendurchschnitts und eine Eigenkapitalrendite von 29 %, dem Dreifachen des Branchendurchschnitts, erreichen können. Diese Kunden investieren außerdem 51 % ihres IT-Budgets in Wachstum und Innovation im Vergleich zur Wartung, was dem doppelten Branchendurchschnitt entspricht. Dies zeigt, dass die IT-Investitionen der Banken einen spürbaren Mehrwert für ihr Geschäft darstellen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Temenos Hauptsitz SA, 2 Rue de l’Ecole-de-Chimie, CH – 1205 Genf, Schweiz, Tel: + 41 (0) 22 708 1150, www.temenos.com

Beim EU-weiten Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) in beiden Szenarien (Basisszenario, ungünstiges Szenario) die regulatorischen Mindestanforderungen für alle drei untersuchten Jahre erfüllt.

 

Im Basisszenario erreichte die Bank eine harte Kernkapitalquote von 13,6 Prozent, was einem Puffer von 321 Basispunkten gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen von 10,4 Prozent entspricht. Im ungünstigen Szenario, das schärfer ausfiel als die bisherigen EBA-Stresstests, ging die harte Kernkapitalquote der Deutschen Bank auf 7,6 Prozent zurück. Gegenüber den aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen von 5,9 Prozent bedeutet dies einen Puffer von 165 Basispunkten.

„Selbst in einem noch verschärften ungünstigen Szenario beweist die Deutsche Bank ihre Widerstandsfähigkeit in einer möglichen Wirtschaftskrise. Dies verdeutlicht das verbesserte Risikoprofil unserer Bank und die positiven Effekte unserer Transformation“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Das Ergebnis ist auch deshalb ermutigend, weil die im ersten Halbjahr 2021 deutlich gestiegenen Gewinne in diesem Stresstest noch nicht berücksichtigt wurden.“

Der Stresstest basiert auf einheitlichen methodischen Vorgaben und Szenarien für alle teilnehmenden Banken. Ausgangspunkt hierfür ist die Bilanz vom 31. Dezember 2020. Dementsprechend sind nach dem Stichtag umgesetzte Geschäftsstrategien und Maßnahmen des Managements nicht berücksichtigt. In den ersten sechs Monaten 2021 erzielte die Bank mit einem Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden Euro und einem Gewinn nach Steuern von 1,9 Milliarden Euro ihr bestes Halbjahresergebnis seit 2015.

Das ungünstige Szenario der diesjährigen Prüfung ist deutlich schärfer als bei den bisherigen Stresstests und impliziert eine Rezession in der Europäischen Union (EU) in vier aufeinanderfolgenden Jahren. Ausgehend von einem Rückgang des EU-Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,9 Prozent im Jahr 2020 unterstellt das ungünstige Szenario, dass die Wirtschaftsleistung über den Dreijahreszeitraum bis Ende 2023 insgesamt um weitere 3,6 Prozent sinkt. Zum Vergleich: Im Stresstest 2018 wurde im ungünstigen Szenario angenommen, dass die Wirtschaft über drei Jahre um 2,7 Prozent schrumpft. Ausgangspunkt war dabei allerdings ein Wachstum von 2,4 Prozent im Jahr 2017. Auf vier Jahre gerechnet würde dies im Stresstest 2021 einer Rezession in der EU von kumuliert 10,3 Prozent gleichkommen, verglichen mit 0,4 Prozent im Stresstest 2018.

Trotz dieses deutlich verschärften Szenarios würde der Rückgang der harten Kernkapitalquote der Deutschen Bank nur um 0,2 Prozentpunkte höher ausfallen als beim Stresstest 2018. Diese relativ moderate Erhöhung spiegelt das verbesserte Risikoprofil der Deutschen Bank wider, unter anderem durch die Fortschritte bei ihrer Transformation.

Wie in früheren Stresstests hängt es nicht nur vom gewählten Szenario ab, wie stark die Kapitalquote zurückgeht. Zum Tragen kommen auch methodische Auflagen, etwa mit Blick auf Modelle für die Rückstellungen für ausgefallene Kredite, Marktliquiditäts- und Modellreserven sowie Verbriefungen.

 

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Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Die BaFin begrüßt die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB)

 

Die EZB will ihre Dividendenempfehlung für die bedeutenden Institute (Significant Institutions – SIs) nicht über den 30. September 2021 hinaus verlängern. Zuletzt hatte die europäische Aufsicht am 15. Dezember 2020 ihre Erwartungen an SIs formuliert und diese zur äußersten Zurückhaltung und Begrenzung von Ausschüttungen aufgefordert.

„Die aktuellen Entwicklungen zeigen in Richtung einer sich erholenden Wirtschaft, das berücksichtigen wir auch in unserem Aufsichtshandeln“, sagt BaFin-Exekutivdirektor Raimund Röseler. „Trotz der positiveren Aussichten sollten jedoch die Institute weiterhin umsichtig vorgehen.“ Auch im bisherigen Verlauf der Pandemie hat die BaFin ihr Vorgehen stets an die aktuellen Entwicklungen angepasst. So hatte die Behörde bereits im letzten Jahr klargestellt, dass die von ihr direkt beaufsichtigten Banken (Less Significant Institutions – LSIs) Dividenden nur bei nachhaltig positiver Ertragsprognose und ausreichender Kapitalausstattung ausschütten sollten.

 

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Konzernergebnis von minus 394 Mio. Euro (H1 2020: minus 107 Mio. Euro) beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 976 Mio. Euro für „Strategie 2024“

 

Die Commerzbank hat auch im zweiten Quartal ein positives Operatives Ergebnis erwirtschaftet und kommt im ersten Halbjahr auf einen soliden Operativen Gewinn von 570 Millionen Euro. Dabei profitierte sie von einem robusten Kundengeschäft und einem niedrigen Risikoergebnis. Dem standen hohe Einmalbelastungen im zweiten Quartal gegenüber. Trotz dieser Sondereffekte und der Buchung von weiteren 511 Millionen Euro Restrukturierungsaufwendungen im zweiten Quartal blieb die harte Kernkapitalquote bei starken 13,4 % und liegt nun noch deutlicher über der regulatorischen Mindestanforderung.

Auf dem Weg zu einer nachhaltig profitableren Bank erreichte die Commerzbank weitere Meilensteine. So nimmt das Geschäftsmodell der digitalen Beratungsbank mit dem eingeleiteten Aufbau von Beratungscentern und der beschleunigten Anpassung des Filialnetzes Fahrt auf. Zudem wurde der Auswahlprozess der künftigen zweiten Führungsebene planmäßig abgeschlossen und das im Frühjahr angekündigte Freiwilligenprogramm für den Personalabbau erfolgreich gestartet. Die Bank hat außerdem damit begonnen, den Vorgaben des Bundesgerichthofes (BGH) entsprechend die aktive Zustimmung ihrer Kunden zu Preisanpassungen einzuholen.

Bei der Digitalisierung machte die Bank weitere Fortschritte: So können Kunden der Commerzbank in der Banking-App neben dem Kauf und Verkauf von klassischen Wertpapieren nun auch Wertpapiersparpläne direkt mit dem Smartphone abschließen. In der Cash-Management-App, dem mobilen Begleiter für Firmen- und Unternehmerkunden, sind seit dem zweiten Quartal Fremdwährungsgeschäfte möglich.

Die hohe Kundenorientierung der Bank spiegelt sich in der anhaltend guten Resonanz der Kunden wider. So zeigen sich alle Kundengruppen sehr zufrieden mit der Beratung und den Banking-Apps der Bank.

Tempo macht die Commerzbank bei ihren Nachhaltigkeitszielen. Bei der geplanten Erhöhung des Volumens für nachhaltige Finanzprodukte auf 300 Milliarden Euro bis spätestens 2025 kommt sie zügig voran und hat das Volumen in den ersten sechs Monaten bereits auf 141 Milliarden Euro steigern können. Zudem hat die Bank ambitionierte Ziele für ihre operativen Segmente formuliert. So soll das Firmenkundensegment 200 Milliarden Euro beitragen und damit die Transformation ihrer Kunden unterstützen. Das Privatkundensegment wird 100 Milliarden Euro in Form von nachhaltigen Produktangeboten beisteuern.

„Wir haben im ersten Halbjahr ein solides Operatives Ergebnis erzielt. Die Umsetzung der Strategie ist voll auf Kurs. Wir treiben alle strategischen Initiativen entschlossen voran und sind bereit, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen“, sagte Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank.

Im zweiten Quartal des Jahres erwirtschaftete die Commerzbank Erträge in Höhe von 1.862 Millionen Euro (Q2 2020: 2.273 Millionen Euro). Positiv wirkte der gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als 7 % auf 852 Millionen Euro gesteigerte bereinigte Provisionsüberschuss (Q2 2020: 792 Millionen Euro). Der bereinigte Zinsüberschuss blieb auch dank des gesteigerten Volumens bepreister Einlagen mit 1.139 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal auf nahezu unverändertem Niveau. Auf die Erträge im zweiten Quartal wirkten hohe Einmaleffekte. So lieferte CommerzVentures, der Venture-Capital-Fonds der Commerzbank, einen positiven Beitrag von rund 100 Millionen Euro. Weitere 42 Millionen Euro kamen aus dem längerfristigen Refinanzierungsgeschäft (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTRO) der Europäischen Zentralbank (EZB). Gegenläufig wirkten unter anderem Rückstellungen von 66 Millionen Euro für das BGH-Urteil zu Preisanpassungsmaßnahmen im Privatkundengeschäft sowie die Vorsorge von weiteren 55 Millionen Euro für das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken. Zusätzliche Belastungen resultierten aus dem Projektstopp der Auslagerung der Wertpapierabwicklung.

Das Risikoergebnis lag bei minus 87 Millionen Euro und damit im Vergleich zum Vorjahr auf einem deutlich niedrigeren Niveau (Q2 2020: minus 469 Millionen Euro). Das Kreditportfolio zeigte sich trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stabil. Das verdeutlicht auch die mit 0,8 % (Ende März 2021: 0,9 %) weiterhin niedrige Quote der Problemkredite (NPE-Quote). Die im vergangenen Jahr gebildete zusätzliche Vorsorge für im Jahr 2021 erwartete Corona-Effekte, das sogenannte Top-Level-Adjustment, belief sich per Ende Juni unverändert gegenüber Vorquartal auf 495 Millionen Euro.

Die Gesamtkosten lagen in den ersten sechs Monaten bei 3.548 Millionen Euro (H1 2020:

3.403 Millionen Euro). Während die Pflichtbeiträge mit 375 Millionen Euro praktisch unverändert blieben, konnte die Bank die operativen Kosten im ersten Halbjahr um 56 Millionen Euro senken. Wie angekündigt belief sich die Sonderabschreibung für den Stopp des Auslagerungsprojektes zur Wertpapierabwicklung auf 200 Millionen Euro.

In Summe lag das Operative Ergebnis im zweiten Quartal bei 32 Millionen Euro (Q2 2020:

205 Millionen Euro). Bereinigt um die Sondereffekte belief sich das Operative Ergebnis auf 208 Millionen Euro. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis lag bei minus 527 Millionen Euro (Q2 2020: 183 Millionen Euro). Ohne den gebuchten Restrukturierungsaufwand von 511 Millionen Euro hätte die Commerzbank ein annähernd ausgeglichenes Konzernergebnis erzielt.

Die harte Kernkapitalquote (Common-Equity-Tier-1-Quote/CET-1-Quote) lag trotz des negativen Konzernergebnisses per Ende Juni 2021 bei 13,4 % (Ende März 2021: 13,4 %). Der Puffer zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von aktuell 9,4 % vergrößerte sich dank der AT-1-Emission im Juni dieses Jahres auf rund 400 Basispunkte.

„Wir haben im zweiten Quartal trotz der hohen Einmaleffekte und des Restrukturierungsaufwands unsere harte Kernkapitalquote stabil gehalten. Das belegt erneut, dass wir eine sehr starke Basis für die Transformation haben und auf dem Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft auch mit Sonderbelastungen umgehen können“, sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.

Entwicklung der Segmente

Das Segment Privat- und Unternehmerkunden setzte seinen Wachstumskurs bei Krediten und Wertpapieren fort. Das Volumen in Deutschland stieg gegenüber Vorjahr um mehr als 20 % auf insgesamt 319 Milliarden Euro an. Zu dieser Entwicklung trug insbesondere das gegenüber Vorquartal um weitere 11 Milliarden Euro gesteigerte Wertpapiervolumen bei. Davon waren rund 3 Milliarden Euro Nettozuflüsse. Auch das Kreditvolumen verzeichnete dank des starken Baufinanzierungsgeschäfts einen Anstieg von mehr als 1 Milliarde Euro auf 116 Milliarden Euro seit der letzten Berichtsperiode. Weitere Fortschritte machte das Segment bei der Einführung von Guthabenentgelten, mit denen die Bank auf das anhaltende Negativzinsumfeld reagiert. Das Volumen der bepreisten Einlagen stieg im zweiten Quartal um 3 Milliarden Euro auf 13 Milliarden Euro. Insgesamt konnte das Privat- und Unternehmerkundensegment trotz des anhaltenden Drucks auf das Einlagengeschäft und der Corona-bedingten Konsumzurückhaltung seine bereinigten Erträge auf 1.200 Millionen Euro leicht steigern (Q2 2020: 1.190 Millionen Euro). Dank des starken Wertpapiergeschäfts stieg der Provisionsüberschuss im Segment um 14 % an. Trotz der Rückstellung von 66 Millionen Euro aufgrund des BGH-Urteils sowie der Vorsorge von 55 Millionen Euro für das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken erwirtschaftete das Segment in Summe ein Operatives Ergebnis von 138 Millionen Euro (Q2 2020: 108 Millionen Euro). Es profitierte dabei auch vom niedrigen Risikoergebnis in Höhe von minus 62 Millionen Euro (Q2 2020: minus 152 Millionen Euro).

Im Segment Firmenkunden sanken die bereinigten Erträge gegenüber dem von einem starken Kapitalmarktgeschäft geprägten Vorjahreszeitraum leicht auf 758 Millionen Euro (Q2 2020:

793 Millionen Euro). Der Bereich Mittelstand profitierte von einem leichten Anstieg des Kreditvolumens. In den Bereichen International Corporates und Institutionals spiegelten sich die Normalisierung des Kapitalmarktgeschäfts sowie die strategische Ausrichtung auf kapitaleffizientes Geschäft wider. Unter dem Strich erwirtschaftete das Segment ein Operatives Ergebnis von 244 Millionen Euro (Q2 2020: minus 91 Millionen Euro). Dazu trug neben niedrigeren Kosten vor allem das positive Risikoergebnis von plus 13 Millionen Euro (Q2 2020: minus 290 Millionen Euro) bei.

Ausblick

Nach einem guten Ergebnis im ersten Halbjahr sollten die Erträge im Gesamtjahr leicht über denen des Geschäftsjahres 2020 liegen. Infolge der Fortschritte im Transformationsprozess strebt die Bank auf operativer Ebene weiter Kosten von rund 6,5 Milliarden Euro an. Hinzu kommt der Aufwand für die Sonderabschreibung in Höhe von 200 Millionen Euro. Trotz anhaltender Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie rechnet die Bank auf Basis aktueller Einschätzungen mit einem Risikoergebnis von weniger als 1 Milliarde Euro. Insgesamt erwartet die Bank ein positives Operatives Ergebnis. Auf der Basis der Ergebnisse des ersten Halbjahres erwartet die Bank eine CET-1-Quote von etwa 13 %, die damit klar über dem angestrebten Puffer von 200 bis 250 Basispunkten zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) liegt. Der Ausblick basiert auf der Annahme, dass es keine substanzielle Veränderung in Bezug auf das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken gibt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Die europäische Bankenaufsicht (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht.

 

Der Stresstest, der zuletzt 2018 stattgefunden hatte, war 2020 wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben worden. Seit Ende Januar haben sich die Banken der Simulation eines Basis- und eines extrem pessimistischen 3-Jahres-Szenarios gestellt. Die Ergebnisse der Simulation werden zur Berechnung der aufsichtlichen Eigenmittelempfehlung herangezogen.

Die deutschen Institute haben in den Simulationen ihre robuste Ausgangssituation erneut bewiesen. Zwar geht das Kernkapital insgesamt deutlich stärker zurück als beim vorherigen EBA-Stresstest im Jahr 2018. Dies relativiert sich jedoch vor dem Hintergrund, dass die EBA trotz der extremen Herausforderungen der Pandemie, denen sich die Banken seit über einem Jahr an der Seite ihrer Kunden stellen, ein betont adverses Szenario zugrunde gelegt hat: Unter anderem sollen die Aktienmärkte einen Rückgang von 50 Prozent und die gewerblichen Immobilienmärkte von 30 Prozent erleben. Ein Rückgang der Immobilienpreise dürfte jedoch zum Teil bereits in den Jahresabschlüssen 2020 verarbeitet sein und damit potenziell doppelt erfasst werden. Darüber hinaus unterstellt der Stresstest den Banken eine konstante Bilanz, was bedeutet, dass die Banken bei Eintritt des Szenarios keinerlei Gegenmaßnahmen ergreifen würden.

Wie der Stresstest die zu aktualisierenden Kapitalempfehlungen und -anforderungen der Aufsicht beeinflusst, ist noch offen. Im Rahmen des aufsichtlichen Entlastungsprogramms während der Corona-Krise dürfen aufsichtliche Eigenmittelempfehlungen bis auf Weiteres ohnehin unterschritten werden, ohne dass aufsichtliche Maßnahmen folgen. Aus Bankensicht sollte der Stresstest vor allem Gegenstand bilateraler Gespräche zwischen Banken und Aufsichtsteams sein. Denn die teils pauschalen Ansätze verringern Transparenz und Aussagekraft der Ergebnisse. Sie müssen im Einzelfall mit einer gemeinsamen Analyse geschärft werden.

Der Austausch über Ergebnisse sollte auch im Fokus der Weiterentwicklung des EU-weiten Stresstests stehen. Dringender als methodische Anpassungen ist für die Institute eine weitere Stabilisierung des Stresstest-Prozesses einschließlich der technischen Plattform. Denn sie werden bereits 2022 auch die Grundlage für den umfassenden Klimastresstest der EZB bilden.

 

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Ab Anfang August 2021 verlangt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ausweislich Ziffer 1 ihrer Auslegungs- und Anwendungshinweise zum Geldwäschegesetz, Besonderer Teil für Kreditinstitute, bei Bareinzahlungen von mehr als 10.000 Euro die Vorlage eines aussagekräftigen Belegs als Herkunftsnachweis über den Einzahlungsbetrag.

 

Privatkunden sind daher gehalten, bei Einzahlungen von mehr als 10.000 Euro auf ein eigenes Konto einen geeigneten Beleg über die Herkunft des Geldes vorzulegen oder unverzüglich nachzureichen.

Dies gilt auch bei Einzahlungen in mehreren Teilbeträgen, wenn die Summe der Teilbeträge 10.000 Euro überschreitet. Bei sonstigen Bartransaktionen (z.B. Edelmetallankauf, Sortengeschäfte), die nicht bei der Hausbank vorgenommen werden, ist dies bereits ab einem Betrag von über 2.500 Euro erforderlich. Sofern der Herkunftsnachweis bei einem solchen Gelegenheitsgeschäft vom Kunden nicht geführt werden kann, muss das Institut das Geschäft ablehnen. Gewerbliche Kunden sind in der Regel von den neuen Maßnahmen nicht betroffen.

Geeignete Belege können nach Auskunft der BaFin insbesondere sein:

Ein aktueller Kontoauszug bzgl. eines Kontos des Kunden bei einer anderen Bank oder Sparkasse, aus dem die Barauszahlung hervorgeht,

Barauszahlungsquittungen einer anderen Bank oder Sparkasse,

ein Sparbuch des Kunden, aus dem die Barauszahlung hervorgeht,

Verkaufs- und Rechnungsbelege (z. B. Belege zu einem Auto- oder Edelmetallverkauf),

Quittungen über Sortengeschäfte,

letztwillige Verfügung, Testament, Erbschein oder ähnliche Erbnachweise,

Schenkungsverträge oder Schenkungsanzeigen.

​Im Falle von fehlenden oder nicht ausreichenden Nachweisen können Kreditinstitute die Bartransaktion ablehnen und haben die Meldeverpflichtungen des Geldwäschegesetzes, insb. nach § 43 Geldwäschegesetz, zu beachten.

 

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Rund 1.150 Kreditinstitute in Deutschland können ab sofort operative Erleichterungen in Anspruch nehmen.

 

Die neuen Regelungen gelten für alle Unternehmen, die nach der Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation – CRR) als kleines und nicht komplexes Institut („small and non complex institution“ – SNCI) klassifiziert sind. „Die Klassifizierung als SNCI und die damit verbundenen Erleichterungen sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Proportionalität in der Regulierung“, sagt Joachim Wuermeling, das für Bankenaufsicht zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. „Gerade die deutsche Seite hatte den Gedanken der Proportionalität immer wieder in die europäischen Verhandlungen eingebracht.“ Jetzt wird er in die Tat umgesetzt.

Die nun in Kraft tretenden Erleichterungen sind rein operativer Natur und sollen die SNCIs administrativ entlasten – es handelt sich nicht um kapital- oder liquiditätsschonende Maßnahmen. „Wir differenzieren jetzt noch stärker zwischen weniger auffälligen Instituten auf der einen und problematischen Instituten auf der anderen Seite“, sagt Raimund Röseler, Exekutivdirektor Bankenaufsicht der BaFin. „Damit bündeln wir unsere Kapazitäten, um eine „Aufsicht mit Biss“ gewährleisten zu können.“

Insgesamt sind rund 88 Prozent aller deutschen nicht-signifikanten Institute gemäß Art. 4 Abs. 1 Nr. 145 CRR als SNCI klassifiziert worden. Zusammen repräsentieren sie rund 18 Prozent der Bilanzsumme des deutschen Bankensystems (Stand: Ende Dezember 2020). Einen hohen Abdeckungsgrad gibt es insbesondere bei Genossenschaften (96 Prozent) und Sparkassen (82 Prozent). Die Institute, die in Deutschland als klein und nicht komplex klassifiziert werden und die Erleichterungen in Anspruch nehmen dürfen, hat die Bundesbank in Abstimmung mit der BaFin identifiziert. Die BaFin hat damit begonnen, die betroffenen Institute zu informieren.

Mit der Klassifizierung einher gehen folgende Maßnahmen und Erleichterungen:

SNCIs können auf Antrag bei der BaFin die vereinfachte strukturelle Liquiditätsquote („simplified Net Stable Funding Ratio“ – sNSFR) anwenden. Damit können SNCIs auf einige Meldepunkte verzichten.

Zweiter zentraler Punkt ist die Offenlegung: Offenlegungsanforderungen werden künftig noch deutlicher nach Größe und Kapitalmarktorientierung der Banken abgestuft. SNCIs sparen hier also an Offenlegungsumfang und -frequenz.

Dritter Punkt ist das Meldewesen:

Die Liquiditätsmeldung AMM (Additional Monitoring Metrics), mit der zusätzliche Parameter für die Liquiditätsüberwachung übermittelt werden, ist künftig für Nicht-SNCIs monatlich abzugeben. Für SNCIs bleibt es bei der vierteljährlichen Meldung.

Kleine und nicht komplexe Institute sollen künftig von verringerten Meldepflichten profitieren. Die EBA hat diese perspektivisch denkbaren Einsparungen im Rahmen ihrer am 7. Juni 2021 veröffentlichten Kosten-Nutzen-Analyse auf 15 bis 24 Prozent der Kosten des europäischen bankaufsichtlichen Meldewesens beziffert. Für kleine, nicht komplexe Institute in der EU entspricht das Kosteneinsparungen zwischen 188 und 288 Millionen Euro.

 

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Kreditkarten aus recyceltem Material sparen rund fünf Millionen Tonnen Plastik pro Jahr ein

 

Im Rahmen der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie der BNP Paribas Gruppe lässt Consors Finanz seine Kreditkarten ab sofort aus hundert Prozent recyceltem Plastik produzieren. Die neuen Karten aus recyceltem Material benötigen deutlich weniger Energie in der Herstellung als herkömmliche Plastikkarten. Damit reduziert sich der CO2-Ausstoß pro Kreditkarte um 61 Prozent. Zugleich spart Consors Finanz mit dieser Umweltmaßnahme jedes Jahr mehr als fünf Tonnen Plastik ein.

Ab dem vierten Quartal 2021 werden die recycelten Karten in Deutschland und Österreich ausgegeben – zunächst an Neukunden und nach Ablauf der Gültigkeit sukzessive an Bestandskunden. Spätestens 2025 sollen die gesamten konventionellen Plastikkarten ersetzt sein.

Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie

Die Umstellung auf eine recycelte Karte ist eine von zahlreichen Maßnahmen, um den CO2-Fußabdruck von Consors Finanz weiter zu reduzieren. Gerd Hornbergs, CEO von Consors Finanz: “Wir sind uns als Unternehmen unserer Verantwortung stark bewusst. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Prozesse, Produkte und Services möglichst nachhaltig und ressourcenschonend zu gestalten.” Mit einer recycelten Karte, die künftig in vielen Portemonnaies von Verbrauchern zu finden sein wird, setzt der Finanzdienstleister ein wichtiges Zeichen.

Consors Finanz will mit seinen Services und Produkten künftig insgesamt noch stärker Anreize für einen nachhaltigen Lebensstil schaffen. Bereits heute bietet der Finanzdienstleister Sonderkonditionen und spezielle Kooperationen im Bereich der grünen Mobilität. Dem sollen weitere folgen.

Über Consors Finanz

Consors Finanz steht für finanzielle Selbstbestimmung in jeder Lebenssituation. Daher setzt das Unternehmen auf Finanzierungs- und Versicherungslösungen, die sich flexibel an die Zahlungsfähigkeit der Kunden anpassen lassen. Ob dynamische Kreditrahmen, individuelle Finanzierungen oder anpassbare Kartenprodukte – mit dem digitalen Banking von Consors Finanz nehmen Kunden ihre Liquidität selbst in die Hand. Dabei setzt das Unternehmen auf innovative Technologien, höchste Sicherheitsstandards und eine verantwortungsvolle Kreditvergabe.

Consors Finanz zählt zu den führenden Anbietern von Konsumentenkrediten in Deutschland und Österreich. Vor allem im Retail-, E-Commerce- und Automotive-Geschäft gehört das Unternehmen zu den anerkannten Finanzierungsspezialisten. Das breite Angebot richtet sich an Partner wie Handelsunternehmen und Makler, zum Beispiel zur Absatzfinanzierung, sowie an Endkunden für die Konsumfinanzierung und Umschuldung. Hinzu kommen ergänzende Versicherungs- und Zusatzprodukte, die Consors Finanz mit Kooperationspartnern anbietet. Consors Finanz ist eine Marke der internationalen BNP Paribas Gruppe.

 

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BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland, Consors Finanz, Schwanthalerstraße 31, 80336 München, Tel: 02 03/34 69 54-02, www.consorsfinanz.de

Die Entwicklung der UmweltBank im ersten Halbjahr 2021 entspricht ihren positiven Erwartungen.

 

Das Halbjahresergebnis vor Steuern liegt mit 21,7 Mio. Euro leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. “Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn der Vorjahreswert war durch einen einmaligen positiven Sondereffekt in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro beeinflusst”, bemerkt Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands.

Wachstumstreiber Umweltkredite

Bemerkenswert ist der starke Zuwachs beim Neukreditvolumen: Mit knapp 400 Mio. Euro konnte die Bank fast doppelt so viele Finanzierungen neu ausreichen wie im ersten Halbjahr 2020 (217 Mio. Euro). Das Kreditvolumen stieg auf 3,7 Mrd. Euro. “Wir spüren in allen Finanzierungsbereichen eine hohe Nachfrage”, freut sich Goran Basic, Mitglied des Vorstands, und ergänzt: “Darüber hinaus erschließen wir erfolgreich neue Marktsegmente. So finanzieren wir eine von Deutschlands größten Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff im oberfränkischen Wunsiedel.”

Hervorzuheben ist auch die positive Entwicklung im Wertpapiergeschäft. “Im andauernden Niedrigzinsumfeld entdecken immer mehr Menschen Fonds und Aktien als Alternative für das klassische Sparbuch”, kommentiert Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands. Der erste eigene Fonds der grünen Bank, der UmweltSpektrum Mix, verzeichnete per 30. Juni 2021 bereits ein Fondsvolumen von rund 72 Mio. Euro. Seit Auflage im Februar 2020 weist der Mischfonds eine Wertentwicklung von 27 Prozent auf (Stand: 30.06.2021). Insgesamt betrug das von der UmweltBank verwaltete Depotvolumen zum Ende des ersten Halbjahrs fast 800 Mio. Euro – ein Plus von rund 100 Mio. Euro seit Jahresbeginn.

Prognose für 2021 bestätigt

Der Vorstand bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2021: Die Zahl der Kundinnen und Kunden soll auf 135.000 wachsen. Während das Geschäftsvolumen bis zum Jahresende aufgrund der Inanspruchnahme weiterer gezielter langfristiger Refinanzierungsgeschäfte bei der Deutschen Bundesbank sowie der guten Kreditnachfrage auf ca. 6,4 Mrd. Euro steigen dürfte, erwartet der Vorstand unverändert ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau des Vorjahres.

 

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UmweltBank AG, Laufertorgraben 6, 90489 Nürnberg, Tel: 0911 5308123, www.umweltbank.de

norisbank belegt Platz 1 unter den Direktbanken

 

Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte online. Die Zahl der Online-Banking Nutzer steigt weiterhin. Und gerade im Kontext der Corona-Pandemie haben sich viele Deutsche entschieden, das Online-Banking zur Erledigung alltäglicher Bankgeschäfte zu nutzen – viele zum ersten Mal. Sicherheit ist da natürlich für Banken und Kunden eines der wichtigsten Themen. Und deshalb wird eine Frage nochmals wichtiger: wie steht es um die Sicherheit des Online-Bankings? Das IMWF Institut für Management hat aktuell in einer Studie im Auftrag von FOCUS-MONEY (Heft 31/2021) das Online- und Mobile-Banking-Angebot von 30 ausgewählten Kreditinstituten in Deutschland untersucht. Das Ergebnis: Die norisbank sichert sich Platz 1 unter allen geprüften Direktbanken.

Sicherheit bleibt ein zentrales Thema beim digitalen Banking. Vielleicht mit Blick auf die steigende Zahl der Nutzer aktuell mehr denn je. Und gewiss werden auch die Gefahren durch Kriminelle im Internet nicht geringer – im Gegenteil. Die norisbank arbeitet daher kontinuierlich daran, die Maßnahmen zum umfassenden Schutz der Bankgeschäfte der Kunden immer weiter zu optimieren. Und die steten Investitionen in Optimierungen zeigen nachhaltig Wirkung: Die norisbank überzeugte im aktuellen deutschlandweiten Test die Experten mit ihrem Leistungsspektrum im Bereich Sicherheit genauso wie mit der Kundenorientierung des Online- und Mobile-Banking-Angebots. Das Ergebnis: die norisbank darf sich dank bester Werte in beiden Test-Kategorien zu den sichersten Banken Deutschlands zählen und ist sogar diesbezüglich die Nr. 1 unter den Direktbanken im Test.

Sicher durch den Banking-Alltag

Mal eben den aktuellen Kontostand oder die letzten Kontoauszüge prüfen, schnell mal eine Überweisung veranlassen, einen Dauerauftrag einrichten und den Dispo-Kredit ändern oder vielleicht auch eine Mastercard Kreditkarte beantragen? All dies und vieles mehr ist heute rund um die Uhr und auch an Wochenenden bequem online möglich. Die norisbank bietet in ihrem Online-Banking eine Vielzahl an Services insbesondere wenn es um die Kontoführung geht. Getestet wurde in der aktuellen Studie aber nicht nur die PSD2-konforme starke Authentifizierung von Transaktionen wie beispielsweise Überweisungen, sondern beispielsweise auch die Sicherheit der Authentifizierungsverfahren bei der Anmeldung zum Online-Banking und auch die Erreichbarkeit des Kundenservice.

Mit dem klassischen Online Banking zum Beispiel vom Laptop oder mobil mit der ausgezeichneten norisbank App können Kunden zudem jederzeit weltweit dank der vielfältigen digitalen Services ihre Kontoführung auch von unterwegs ganz einfach und sicher erledigen. Das Beste dabei: Mit der von der norisbank angebotenen kostenlosen photoTAN-App lassen sich beispielsweise Kontoinformationen und Bankaufträge wie unter anderem Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften auch bequem und sicher direkt in einer integrierten Prozesslogik bestätigen. Und ganz neu in der App: Ab sofort lassen sich beispielsweise die Kredit-/Debitkarten auch über die App managen – egal ob Kartensperre im Notfall, Freischaltung für die Nutzung von Karten-Services im Online-Banking oder Abrechnungen nachbestellen. Neben der fortlaufenden Investitionen in die weitere Optimierung der Sicherheit wird auch der Umfang der Services stetig erweitert.

Aber wenn es um die Sicherheit geht, können und sollten natürlich auch die Bankkunden durch die Beachtung einfacher Grundregeln viel für sicheres Online-Banking tun und helfen, Schadensfälle zu vermeiden. “Mit umfassenden Investitionen in die Weiterentwicklung unseres digitalen Angebots gelingen uns bedeutende weitere Fortschritte in Bezug auf die Sicherheit und den Komfort beim Online-Banking. Dennoch ist gerade beim Thema Sicherheit auch die Achtsamkeit des Bankkunden gefragt. Wir empfehlen deshalb bei der Nutzung des Online-Bankings sowie auch bei der Nutzung von Karten und von Call Center-Services unbedingt darauf zu achten, PIN und TAN-Daten nicht an unbefugte Dritte weiterzugeben, diese nicht – zum Beispiel durch Notizen im Portemonnaie – einfach Dritten zugänglich zu machen und die aktuellen Sicherheitshinweise ihrer Bank zu befolgen”, empfiehlt Thomas große Darrelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der norisbank GmbH. “Einen bedeutenden Sicherheitsbeitrag leisten auch aktuelle Virenscanner, die auf dem PC oder dem mobilen Endgerät unbedingt installiert und aktiv zum Einsatz kommen sollten.”

 

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norisbank GmbH, Fasanenstraße 86, ­10623 Berlin, Tel.: 0180 312 5000 , www.norisbank.de

Die aktuelle Auswertung zeigt: Rund die Hälfte der Anleger erwartet steigende Kurse in Deutschland und auf den weltweiten Märkten. Etwas mehr als ein Drittel fürchtet aber auch eine deutlich anziehende Inflation

 

Private Investoren blicken positiv auf die weitere Entwicklung der Börsen. Etwas mehr als die Hälfte erwartet einen Anstieg im DAX innerhalb der nächsten 12 Monate, 25 Prozent gehen von wenig Veränderung aus und nur ein Fünftel prognostiziert fallende Kurse. Bei den weltweiten Aktienmärkten sind die Privatinvestoren noch etwas optimistischer: Hier erwarten 61 Prozent steigende oder sogar deutlich steigende Kursen.

Das sind Ergebnisse des neuen Kundenseismographen der Consorsbank. Für die monatliche Umfrage werden nach dem Zufallsprinzip 5.000 Kundinnen und Kunden der Consorsbank ausgewählt und eingeladen. Die Teilnahme ist anonym. Der Seismograph beinhaltet wiederkehrende Fragen zu den Einschätzungen der Märkte und der Wirtschaft und wird ergänzt um aktuelle Trendthemen. Das Format wurde von Professor Dr. Steffen Meyer und Professorin Dr. Charline Uhr von der Universität von Süddänemark (SDU) in Odense in Zusammenarbeit mit der Consorsbank entwickelt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss von Risiko und Unsicherheit sowie psychologischen Faktoren auf Anlageentscheidungen.

„Private Haushalte haben einen großen und nicht zu unterschätzenden Anteil am Marktgeschehen und der Wirtschaftsentwicklung. Dennoch werden in den Medien meist die Erwartungen von Experten aus Banken und Unternehmen diskutiert. Der Kundenseismograph bietet den Erwartungen von Privatinvestoren Raum und eine objektive Plattform. Von großem Wert werden dabei insbesondere die Veränderungen der Erwartungen über verschiedene Befragungswellen sein. Ganz wie bei einem klassischen Seismographen können so Erschütterungen und Ängste frühzeitig aufgezeigt werden“, sagt Prof. Uhr.

Weitere Prognosen der Anleger

Weitere Ergebnisse der aktuellen Erhebung: 61 Prozent der Anleger erwarten eine steigende Wirtschaftsleistung in Deutschland, 72 Prozent eine steigende Weltwirtschaftsleistung. Beim persönlichen Einkommen indessen geht die Mehrheit (73 Prozent) innerhalb der nächsten Monate von keiner Veränderung aus. Mit Blick auf die Beschäftigung gibt es keinen eindeutigen Trend: Die Zahl der Privatinvestoren, die von einer steigenden oder sinkenden Arbeitslosigkeit ausgeht, hält sich die Waage. Trotz des positiven Ausblicks auf die Märkte, blickt ein Teil der Anleger mit etwas größerer Sorge auf die Inflation. 37 Prozent rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Preise von Konsumgütern und für die Lebenshaltung in den nächsten 12 Monaten (beispielsweise Lebensmittel, Elektronik, Mieten).

Stimmungsindikator zeigt Tendenz

Der aus den Umfragewerten ermittelte Stimmungsindikator zeigt die Differenz der Anteile der Investoren mit positivem und negativem Ausblick. Ein positiver Indikatorwert signalisiert demnach, dass mehr Investoren von einer steigenden oder deutlich steigenden Kennzahl ausgehen als von einer sinkenden. Im Vergleich zum Vormonat haben sich demnach die Erwartungen in Bezug auf ein höhere persönliches Einkommen und das weltweite Wirtschaftswachstum spürbar erhöht. Die Ergebnisse des Kundenseismographen werden regelmäßig auf dem Consorsbank Update sowie im Pressebereich der Consorsbank-Website veröffentlicht.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg, Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Die Deutsche Kreditwirtschaft begrüßt die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ein Projekt zur Vorbereitung eines digitalen Euros zu starten.

 

Sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Euro und seines Währungsraums sowohl gegenüber anderen Währungsräumen, deren Notenbanken bereits intensiv an digitalem Zentralbankgeld / Central Bank Digital Currencies (CBDC) arbeiten, als auch gegenüber privaten Initiativen wie Diem, die herkömmlichem Zentralbankgeld den Rang ablaufen wollen.

„Ein digitaler Euro ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit Europas und seiner Unternehmen in einer immer stärker digitalisierten Geschäftswelt. Ein digitaler Euro wie ihn die EZB andenkt, reicht dafür nicht aus. Es braucht zusätzlich sowohl tokenisiertes Giralgeld, als auch tokenisiertes Zentralbankguthaben, um unsere Volkswirtschaft sicher in die Zukunft zu begleiten. Die Banken und Sparkassen in Deutschland und Europa haben eine zentrale Rolle im Wirtschaftskreislauf und leisten einen unverzichtbaren Beitrag bei der effizienten Versorgung von Unternehmen und Verbrauchern mit Finanzmitteln. Diese stabile und wertvolle Liquiditätsversorgung kann nur erhalten bleiben, wenn die EZB alle drei heutigen Geldarten in das Projekt einbezieht“, sagt Dr. Joachim Schmalzl, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), des aktuellen Federführers der Deutschen Kreditwirtschaft.

Der digitale Euro sollte aus Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft ein zeitgemäßes, für alle Bürger des Euroraums einfach zugängliches, komfortables und für den Alltagsgebrauch inklusive E-Commerce einsetzbares Zahlungsmittel sein. Er muss für Verbraucher funktionieren wie eine digitale Banknote. Wie Bargeld sollte er weder verzinst noch programmierbar sein. Auch sollte ein digitaler Euro offlinefähig sein, sodass Zahlungen ohne Internetzugang erfolgen können. Der digitale Euro sollte den Menschen in Europa durch Kreditinstitute über elektronische Portemonnaies, sogenannte ‚CBDC-Wallets‘, zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollte die Menge an digitalen Euro durch eine Obergrenze pro Wallet limitiert werden, die sich beispielsweise am typischen Zahlungsbedarf orientieren könnte. Nicht zuletzt muss die EZB in ihrem Projekt die Anonymität des digitalen Euro betrachten, die Verbraucher am Bargeld sehr schätzen.

Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte ihre Vorschläge für ein Ökosystem innovativer Geldformen Anfang Juli 2021 in einem Grundlagenpapier skizziert. Darin hatte sie sich dafür ausgesprochen, bei der Einführung eines digitalen Euro über CBDC für Verbraucher hinaus zu denken und Giralgeldtoken sowie weitere innovative digitale Geldformen einzubeziehen.

 

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Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verpflichtet Kreditinstitute dazu, Prämiensparkunden über unwirksame Zinsanpassungklauseln zu informieren.

 

Hierzu hat sie eine Allgemeinverfügung veröffentlicht. Die betroffenen Institute müssen den Sparern auch erklären, ob diese durch die verwendeten Klauseln zu geringe Zinsen erhalten haben. In diesen Fällen müssen die Banken ihren Kunden entweder unwiderruflich eine Zinsnachberechnung zusichern oder einen Änderungsvertrag mit einer wirksamen Zinsanpassungsklausel anbieten, der die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BHG) aus dem Jahr 2010 (Urteil vom 13.04.2010 – XI ZR 197/09) berücksichtigt.

„Mit dem Erlass der Allgemeinverfügung betreiben wir effektiven Verbraucherschutz für eine Vielzahl von Bankkunden, die einen langfristigen Prämiensparvertrag mit unwirksamer Zinsanpassungsklausel abgeschlossen haben“, sagt BaFin-Exekutivdirektor Dr. Thorsten Pötzsch. „Da eine einvernehmliche Lösung mit den Banken gescheitert ist, mussten wir auf diesen verbraucherschutzrelevanten Missstand mittels Allgemeinverfügung reagieren.“

Ein Prämiensparvertrag ist eine langfristige Sparform mit variabler Verzinsung und gleichbleibender Sparleistung. Kunden erhalten zusätzlich zum Zins eine Prämie, die meist nach der Vertragslaufzeit gestaffelt ist. Bei den in Rede stehenden Sparverträgen haben viele Kreditinstitute Zinsanpassungsklauseln verwendet, die ihnen einräumten, die vertraglich vorgesehene Verzinsung einseitig zu ändern. Diese Praxis hat der BGH 2004 für unwirksam erklärt und sich in späteren Entscheidungen 2010 und 2017 zu den Anforderungen an solche Klauseln geäußert.

 

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Auch nach mehr als einem Jahr Pandemie sieht BaFin-Exekutivdirektor Raimund Röseler keine Systemkrise auf die deutschen Banken zukommen.

 

Dennoch mahnte der kommissarische BaFin-Präsident zur Vorsicht: „Eine Entwarnung können wir derzeit nur für das System aussprechen, also die Branche als Ganzes“, sagte Röseler in seiner Rede zur Jahrespressekonferenz der Behörde. „Das eine oder andere Institut, das schon vor der Krise auf wackligen Beinen stand, übersteht die Pandemie möglicherweise nicht.“ Es sei jedoch nicht Aufgabe der BaFin, solche Marktaustritte um jeden Preis zu verhindern, machte Röseler deutlich. „Das Schicksal einer Bank liegt in den Händen ihrer Manager.“ Wenn der Ernstfall eintrete, sorge die BaFin mit dafür, dass die Insolvenz ordentlich vonstattengehe oder das Institut abgewickelt werde.

Röseler wies darauf hin, dass sich die Cost-Income-Ratio, eine wichtige Kennzahl für die Effizienz der Institute, in den vergangenen 15 Jahren fast durchgängig verschlechtert habe. Das liege nicht nur an sinkenden Erträgen, sondern auch an steigenden operativen Kosten. „Wenn deutsche Institute dauerhaft wettbewerbsfähig sein wollen, müssen sie ihre Kosten noch viel rigoroser senken als bisher.“ Zudem stelle die Digitalisierung die Geschäftsmodelle die traditionellen Institute auf eine harte Probe. „Die Pandemie wirkt hier wie ein Beschleuniger“, sagte der Exekutivdirektor Bankenaufsicht.

Die BaFin werde ihre Aufsicht an die neue Realität anpassen. „Wir müssen uns noch mehr mit den Geschäftsmodellen der Institute beschäftigen, noch intensiver hinter deren Fassade schauen“, sagte Röseler. Die klassischen Kennziffern wie die Eigenkapitalquote und Liquiditätskennziffern allein reichten nicht aus, um alle Risiken zu erkennen. „Das war schon bei Wirecard so – und später auch bei der Greensill Bank.“

Der Fall Wirecard habe die Arbeit der BaFin geprägt. „Sehr genau und sehr umfassend haben wir analysiert, welche Schlussfolgerungen wir daraus für unsere Arbeitsweise ziehen müssen.“ Mit Blick auf die Neuaufstellung der Behörde betonte Röseler, dass die BaFin schlagkräftiger werde. So solle noch in diesem Monat der Pilot der künftigen Fokusaufsicht starten. Die Taskforce als ein weiteres zentrales Teilprojekt des Modernisierungsvorhabens solle Mitte August an den Start gehen und Hand in Hand mit der Fokusaufsicht arbeiten. Auch von der geplanten Stärkung der Bilanzkontrolle verspricht sich Röseler einen Zugewinn an Schlagkraft.

Nach seiner Rede stellte sich Röseler gemeinsam mit den übrigen Direktoriumsmitgliedern Dr. Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht, Dr. Thorsten Pötzsch, Exekutivdirektor Abwicklung, und Béatrice Freiwald, Exekutivdirektorin Innere Verwaltung und Recht, den Fragen der Medienvertreter. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Jahrespressekonferenz in diesem Jahr als Videokonferenz statt.

 

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Europäischer Banken Report

 

Nach einem der stärksten Einbrüche des Bruttoinlandsproduktes, den die Wirtschaft je erlebt hat, stehen bis zu ein Viertel (160 Milliarden Euro) der Erträge im europäischen Bankensektor auf dem Spiel, wenn es der Branche nicht gelingt, einen Beitrag zur Lösung einer Reihe neuer Herausforderungen zu leisten, vor die sich die Gesellschaft durch die Pandemie gestellt sieht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Report „Ready To Lead: How Banks Can Drive the European Recovery“ der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman.

Das Bankensystem ist mit hohen Eigenkapitalquoten gut aufgestellt, um die wirtschaftliche Erholung in Europa maßgeblich mit voranzutreiben. Diese komfortable Position ist vor allem auf niedrigere Rückstellungen als erwartet und Dividendensperren zurückzuführen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) liegt im Branchendurchschnitt bei 15,4 Prozent und hat sich damit gegenüber den 14,4 Prozent aus dem Jahr 2019 weiter erhöht. Weniger als 1 Prozent des gesamten Eigenkapitals in der Branche entfällt auf Banken mit einer CET1-Quote von unter 12 Prozent.

Die Konsensschätzung zu den Kreditausfällen bei an die europäische Bankenaufsicht berichtenden Instituten für das Jahr 2020 lag bei ca. 200 Milliarden Euro. Letztendlich waren es 110 Milliarden Euro, immer noch mehr als das Doppelte an Ausfällen im Vergleich zu 2019. Seither haben 30 Prozent der Banken, die Quartalsberichte veröffentlichen, Rückstellungen aufgelöst, im Durchschnitt 12 Prozent pro Geldhaus, Tendenz steigend.

Doch mit der durch die enorme Liquidität am Markt verursachten Blasenbildung an den Kapitalmärkten, niedrigen Zinsen, einem spekulativen Goldrausch bei digitalen Vermögenswerten und dem Schreckgespenst steigender Inflationsraten stehen der Branche noch härtere Zeiten bevor. In Ländern, die sich wegen der Pandemie zu besonders strengen Lockdown-Maßnahmen gezwungen sahen und deren Volkswirtschaften besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, sackten die Erträge um bis zu 11 Prozent ab. Bei den risikogewichteten Aktiva betrug der Rückgang knapp 5 Prozent.

In dem Report werden fünf Herausforderungen skizziert, die die Banken in Europa meistern müssen, damit die Wirtschaft zurück auf den Wachstumspfad findet:

  1. Beendung von Notfallkreditprogrammen
  1. Umstellung auf die Maßnahmen der Europäischen Union zur Erholung der Kapitalmärkte im Rahmen der Kapitalmarktunion und den Corona-Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“
  1. Finanzierung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft
  1. Bereitstellung von Zahlungsverkehr, Kreditvergabe und andere Bankprodukte in einer digitalen Wirtschaft
  1. Aufbau der Finanzinfrastruktur der Zukunft, einschließlich digitalem Zentralbankgeld.

„Die europäischen Banken haben jetzt die einmalige Chance, die Wirtschaft dabei zu unterstützen, sich von den Folgen der Coronakrise zu erholen und einige der größten Herausforderungen zu bewältigen, vor denen wir in Europa stehen. Mit Abklingen der Pandemieeffekte geht es dabei um nicht weniger als ein Viertel der Erträge des Bankensektors. Das Bankensystem muss mit der Politik in Dialog treten, seine zentrale Rolle in der Wirtschaft neu verankern und das Vertrauen seiner Kunden stärken. Banken haben die historische Chance, Teil der Lösung und nicht Teil des Problems zu sein“, sagt Thomas Schnarr, Partner und Leiter Financial Services bei Oliver Wyman in Deutschland.

Für deutsche Institute fällt diese Zeit zusammen mit dem Ende einer Reihe von historischen Gewissheiten: die Ära Angela Merkel geht zu Ende und der zukünftige politische Rahmen und seine Bedeutung für die Banken ist ungewiss. Die Sicherungssysteme deutscher Banken werden nicht nur von der Aufsicht kritisch beäugt, sondern auch durch Vorfälle wie Greensill auf die Probe gestellt. Und aufgrund der Zinssituation ändert sich das Anlageverhalten der Deutschen rasant.

„Das neue Umfeld und die mögliche europäische wirtschaftliche Erholung bieten gerade auch für die vielen kleineren und mittelgroßen deutsche Banken eine ausgezeichnete Gelegenheit, die eigene Position in der sich beschleunigenden Konsolidierung zu finden von den Veränderungen zu profitieren“, so Schnarr.

Über den Report

Der European Banking Report von Oliver Wyman basiert auf unternehmenseigenen Modellen zur Schätzung der künftigen Finanzdaten. In die Berechnungen gehen Ausfallquoten bei Privatkunden und Unternehmen, Rückstellungen, risikogewichtete Aktiva, Gewinne und andere zentrale Kennzahlen für den Bankensektor ein. Es werden Aggregatgrößen auf europäischer Ebene sowie granularere Daten zu Ertrags- und Bilanzeffekten für 17 europäische Länder (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien) angegeben.

Über Oliver Wyman

Oliver Wyman ist eine international führende Strategieberatung mit weltweit über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 60 Büros in 29 Ländern. Wir verbinden ausgeprägte Branchenexpertise mit hoher Methoden­kompetenz bei Digitalisierung, Strategieentwicklung, Risikomanagement, Operations und Transformation. Wir schaffen einen Mehrwert für den Kunden, der seine Investitionen um ein Vielfaches übertrifft. Oliver Wyman ist ein Unternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC). Unsere Finanzstärke ist die Basis für Stabilität, Wachstum und Innovationskraft.

 

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Aktuelle eMagazin Ausgabe:  Pandemie wird für Europas Banken zur Belastungsprobe

 

Die Finanzindustrie befindet sich seit Jahren im Umbruch, und COVID-19 hat diesen Veränderungsprozess erheblich beschleunigt. Zwar wurde der Bankensektor von der Krise nicht so hart getroffen wie von der Finanzkrise in 2008, die Folgen sind dennoch weitreichend: Die Pandemie hat zu einer neuen Wettbewerbslandschaft geführt, dämpft das Wachstum, löst massiv Innovationen aus. Gleichzeitig verändert die Pandemie die Rolle der Filialen und beschleunigt die Digitalisierung in fast allen Bereichen des Banken- und Kapitalmarktes.

Laut dem “European Retail Banking Radar 2021” der globalen Unternehmensberatung Kearney schreibt jede zehnte Bank Verluste. Der durchschnittliche Gewinn pro Kunden ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent zurück. 70 Prozent der Banken erzielten nur magere 100 Euro durchschnittlichen Gewinn pro Kunden. Damit steigt der Druck auf die Banken, die Kosten weiter zu senken. Bei der Profitabilität sind die deutschen Banken nur noch Schlusslicht.

Trotz der Corona-Krise ist die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland in den vergangenen Monaten rückläufig gewesen. Doch die Banken stellen sich auf härtere Zeiten ein. Allein wegen der aktuell ausgesetzten Insolvenzantragspflicht ist noch nicht absehbar, wann und in welchen Sektoren Unternehmen verstärkt zahlungsunfähig sein werden. Deshalb erhöhten die Institute hierzulande ihre Kreditrisikovorsorge für Firmenkunden im ersten Halbjahr 2020 drastisch.

Deutschlands Private-Banking-Anbieter verdienen mit ihren wohlhabenden Kunden in den Geschäftsfeldern Private Banking und Wealth Management immer weniger Geld. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Strategie- und Managementberatung zeb. So ist das Ergebnis von zehn beispielhaften deutschen Privatbanken in diesen Segmenten in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 7,4 Prozent jährlich von 221 Millionen Euro (2015) auf 162 Millionen Euro (2019) gesunken.

Banken werden ihre physische Präsenz reduzieren. Sofortige Maßnahmen zur Einführung von digitalen Vertriebsmodellen sind notwendig. Neue Wege zur effektiven Kundenansprache müssen gefunden und eine Strategie für externe Partner definiert werden. In ihrer Global Sales Study* hat die globale Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners die Auswirkungen von COVID-19 auf den Bankenvertrieb untersucht.

In der Bankenbranche gibt es ein klares Bekenntnis für einen grünen Wandel. Rund sechs von zehn Instituten beschäftigen sich bereits intensiv mit der neuen EU-Taxonomie oder berücksichtigen das Thema in ihrer Strategie. Und in jedem dritten Institut sind die Umwelt-Richtlinien in der Beobachtungs- und Analysephase. Damit haben mehr als 90 Prozent das grüne Regelwerk auf ihrer Watchlist.

Digitales Banking hat durch die Corona-Pandemie einen zusätzlichen Schub erhalten. So haben 2020 drei Millionen Menschen mehr als im Vorjahr ihre Bankgeschäfte über das Internet sowie eine Banking-App getätigt. Das entspricht einem Wachstum von vier Prozentpunkten. Zugleich wird deutlich, dass digitales Banking seinen Höhepunkt in Deutschland noch lange nicht erreicht hat.

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Im von der Coronapandemie stark geprägten Jahr 2020

 

erwirtschaftete die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken einen konsolidierten Gewinn vor Steuern von soliden 7,2 Milliarden Euro, nach 10,2 Milliarden Euro im Vorjahr, das durch hohe positive Bewertungseffekte geprägt war. Im operativen Geschäft hat die genossenschaftliche FinanzGruppe 2020 beim Provisionsüberschuss und Zinsüberschuss zulegen können bei gleichzeitiger leichter Kostensenkung. Belastungen aus der Coronapandemie ergeben sich aus einer präventiv um 1,5 Milliarden Euro erhöhten Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich um fünf Prozent auf 121,8 Milliarden Euro. Die konsolidierte Bilanzsumme wuchs um 6,6 Prozent auf 1.476 Milliarden Euro.

“In der konsolidierten Betrachtung hat sich die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken in einem schwierigen Umfeld des Corona-Geschäftsjahres erfolgreich behauptet”, sagte die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Der konsolidierte Jahresabschluss zeige, wie gut die Genossenschaftsbanken mit ihren zentralen Einheiten wie der DZ BANK-Gruppe zusammenarbeiten.

Mit Blick auf die Bundestagswahl appellierte Kolak an die Politik, den Mittelstand zu stärken, denn das unternehmerische Handeln des Mittelstands sei entscheidend, um die Zukunftsaufgaben zu bewältigen. Die BVR-Präsidentin warnte vor einer Kultur des staatlichen Dirigismus, der Verbote und des generellen Misstrauens gegenüber der Wirtschaft. Kolak: “Es ist an der Zeit für eine Wiederbelebung der Sozialen Marktwirtschaft. Dazu gehört auch ein leistungsfähiger Finanzstandort Deutschland. Wir werden eine künftige Bundesregierung auch daran messen, was sie für unsere mittelständischen Kunden umsetzt.”

Zum konsolidierten Jahresabschluss im Einzelnen

Der nach internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellte konsolidierte Jahresabschluss der genossenschaftlichen FinanzGruppe stellt das Geschäftsjahr 2020 der 814 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und der weiteren genossenschaftlichen Spezialinstitute sowie der DZ BANK-Gruppe und der Münchener Hypothekenbank dar.

Mit 18,4 Milliarden Euro lag der konsolidierte Zinsüberschuss der genossenschaftlichen FinanzGruppe 2020 absolut betrachtet leicht über dem Vorjahresniveau, was vor allem auf weiteres Wachstum im Segment Immobilien zurückzuführen ist. Um 4,9 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro steigerte die FinanzGruppe den Provisionsüberschuss, der überwiegend von den Primärbanken eingebracht wurde. Im Anlagebereich entwickelte sich dabei besonders erfreulich das Fonds- und Wertpapiersparen. Auch der Zahlungsverkehr hat wiederum einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Der Risikovorsorge wurden im Jahr 2020 2,3 Milliarden Euro zugeführt. Nach 0,8 Milliarden Euro im Vorjahr ist dieser Anstieg insbesondere auf die erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen. Mit 1,5 Milliarden Euro basiert der größte Teil der Vorsorge auf einer modellbasierten Adjustierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten aufgrund der erwarteten makroökonomischen Entwicklung. Somit blieb das 2020 realisierte Risikovorsorgeergebnis der FinanzGruppe mit 0,8 Milliarden Euro konstant zum Vorjahr. Bei aktueller Bewertung der Risikolage ist die genossenschaftliche FinanzGruppe mit diesem Puffer für das Jahr 2021 gut gewappnet. Zudem ist von einem milderen Verlauf der Kreditausfälle, als noch zum Jahreswechsel angenommen, auszugehen.

Die Verwaltungsaufwendungen weisen durch konsequentes Kostenmanagement einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent auf insgesamt 18,0 Milliarden Euro auf. Die Personalaufwendungen waren mit 10,1 Milliarden Euro nahezu exakt auf Vorjahresniveau.

An tatsächlichen Ertragsteuern im Jahr 2020 wurden 2,6 Milliarden Euro gezahlt. Dieser bedeutende Betrag findet sich in vielen Kassen von Kommunen und Gemeinden wieder, wo das Geld sinnvollen Nutzen nach den pandemiebedingten Belastungen stiften kann. Der konsolidierte Jahresüberschuss nach Steuern der genossenschaftlichen FinanzGruppe belief sich auf gut 5,0 Milliarden Euro nach 7,0 Milliarden Euro im Vorjahr.

Das Kreditgeschäft der genossenschaftlichen FinanzGruppe 2020 wuchs um 5,4 Prozent auf 890,6 Milliarden Euro, insbesondere durch eine weiterhin robuste Kundennachfrage einschließlich der durchgeleiteten Corona-Hilfskredite. Auf der Passivseite kletterte das Volumen des Einlagengeschäfts 2020 um 6,5 Prozent auf 937,9 Milliarden Euro. Dies ist eine stärkere Zunahme als die 4,5 Prozent im Jahr 2019 und ein Resultat des verstärkten Sparverhaltens der Kunden infolge der pandemiebedingten Einschränkungen im Jahr 2020. Die konsolidierte Bilanzsumme 2020 wuchs um 6,6 Prozent auf 1.476 Milliarden Euro.

Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich um fünf Prozent auf 121,8 Milliarden Euro. Die aufsichtsrechtliche Kernkapitalquote inklusive der § 340f HGB Reserven konnte trotz Coronapandemie um 0,6 Prozent auf 16,1 Prozent gesteigert werden. Die Leverage Ratio verbesserte sich ebenfalls um 0,6 Prozent auf 8,4 Prozent. Auf dieser soliden Kapitalbasis beurteilen die Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor’s (S&P) die genossenschaftliche FinanzGruppe als die am besten bewertete private Bankengruppe in Deutschland. Fitch hat zuletzt das AA- Rating bestätigt und den Ausblick auf stabil angehoben. S&P beurteilt die FinanzGruppe mit A+ und stabilem Ausblick.

 

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