Während Corona stürmen Seniorinnen und Senioren die Online-Filialen der Banken

 

Die Corona-Pandemie hat zu einem kräftigen Schub beim Online-Banking geführt. Vor allem viele Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren haben im vergangenen Jahr erstmals ihre Bankgeschäfte online abgewickelt. Insgesamt nutzen inzwischen 8 von 10 (80 Prozent) Bundesbürgerinnen und Bundesbürger Online-Banking, im vergangenen Sommer lag der Anteil erst bei 73 Prozent. Unter den Älteren ab 65 Jahren fällt der Anstieg von 22 Prozent auf 39 Prozent in diesem Zeitraum besonders deutlich aus. Damit nutzen nun 6,5 Millionen Seniorinnen und Senioren Online-Banking, im Vorjahr waren es erst 3,7 Millionen, 2019 noch 3,5 Millionen. Von den 16- bis 29-Jährigen (97 Prozent) und den 30- bis 49-Jährigen (96 Prozent) nutzen fast alle Online-Banking, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 92 Prozent. Das ist das Ergebnis einer telefonischen Umfrage unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute vorgestellt wurde. „Bankgeschäfte erledigen schon seit einigen Jahren die allermeisten Menschen ganz selbstverständlich digital. Nur die Älteren blieben beim Online-Banking weitestgehend außen vor. Seit Corona erleben wir einen regelrechten Sturm der Seniorinnen und Senioren auf die Online-Filialen der Banken“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Qualität der Online-Banking-App ist wichtiger als die Marke der Bank

Auch bei der Auswahl ihrer Bank achten die Kundinnen und Kunden stark auf digitale Angebote. Wichtigste Auswahlkriterien für praktisch alle sind weiterhin die Höhe der Einlagensicherung (98 Prozent), die Höhe der Bankgebühren (97 Prozent) und die kostenlos nutzbaren Geldautomaten (97 Prozent), knapp dahinter folgt bereits eine benutzerfreundliche Online-Banking-App (86 Prozent). Die App ist damit wichtiger als das Herkunftsland der Bank (82 Prozent), der gebührenfreie Zugang zu Bargeld im Ausland (78 Prozent) oder das Engagement der Bank für Nachhaltigkeit (75 Prozent). Zwei Drittel (67 Prozent) achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking. Das sind mehr als diejenigen, die eine bekannte Marke wollen (60 Prozent). Fast genauso wichtig (59 Prozent) ist den Kundinnen und Kunden inzwischen die Möglichkeit, Mobile-Payment-Angebote wie Google Pay oder Apple Pay nutzen zu können – erst dahinter kommen die persönliche Beratung am Schalter (58 Prozent) sowie viele und leicht erreichbare Filialen (58 Prozent). 4 von 10 (43 Prozent) achten zudem auf Kundenbindungsprogramme und Prämien. „Digitale Angebote werden von Kundinnen und Kunden längst nicht mehr als Nice-to-have angesehen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Bank“, so Berg.

Dabei nimmt die Treue zur Bank weiter ab. Fast die Hälfte (47 Prozent) hat schon einmal das hauptsächlich genutzte Girokonto gewechselt. Vor drei Jahren lag der Anteil gerade einmal bei einem Drittel (34 Prozent). Zugleich sind rund drei Viertel (73 Prozent) der Wechsler bereits mindestens dreimal zu einer anderen Bank gegangen. Vor drei Jahren waren das noch weniger als die Hälfte (45 Prozent).

Smartphone-Banking gewinnt an Bedeutung

Zugleich entwickelt sich das Online-Banking immer stärker zum Smartphone-Banking. Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Online-Banking-Nutzenden greifen dazu zumindest hin und wieder zum Smartphone. Unter den 16- bis 29-Jährigen verwenden sogar drei Viertel (76 Prozent) das Smartphone zum Online-Banking. Im vergangenen Jahr lag der Smartphone-Anteil beim Online-Banking über alle Altersgruppen erst bei 58 Prozent, vor fünf Jahren sogar nur bei 36 Prozent. Häufiger als das Smartphone wird nur der Laptop genutzt (83 Prozent), dahinter liegen Desktop-PC (51 Prozent) und Tablet Computer (44 Prozent).

Unverändert hoch ist die Zufriedenheit mit dem Online-Banking. 9 von 10 Nutzerinnen und Nutzern sagen, es biete alle Funktionen (91 Prozent) und sei sicher (91 Prozent), 8 von 10 halten es für übersichtlich (83 Prozent) und einfach zu bedienen (80 Prozent) und jeweils 6 von 10 geben an, ihr Online-Banking mache Spaß (64 Prozent) und die Kosten seien transparent (62 Prozent). Als Gründe für den Verzicht auf Online-Banking wird am häufigsten die Gewohnheit genannt (87 Prozent). Drei Viertel (74 Prozent) wollen nicht auf den Kontakt mit Menschen verzichten. Mit Abstand folgen Sorgen um den Datenschutz (66 Prozent) und Angst vor Kriminellen (61 Prozent). Rund die Hälfte hält Online-Banking für zu kompliziert (51 Prozent) oder will sich aus Loyalität zur eigenen Bank und ihren Filialen nicht ins Netz begeben (49 Prozent). „Wer Online-Banking nutzt, ist überwiegend zufrieden. Damit stellen die Kundinnen und Kunden ihrer Bank insgesamt ein gutes Digital-Zeugnis aus“, sagt Berg.

Wer Online-Banking nutzt geht nur noch selten in eine Filiale

Direkte Folgen hat die zunehmende Verbreitung von Online-Banking auf das Filialgeschäft. So geben 4 von 10 (38 Prozent) derjenigen, die auf Online-Banking setzen, an, dass sie ausschließlich das Online-Angebot nutzen und gar keinen Kontakt mit Bankangestellten mehr in einer Filiale haben. Rund die Hälfte (53 Prozent) erledigt ihre Bankgeschäfte überwiegend online und besucht nur hin und wieder eine Filiale und gerade einmal 7 Prozent gehen noch überwiegend in die Filiale und nutzen Online-Banking nur gelegentlich. Unter den Jüngeren von 16 bis 29 Jahren besucht sogar eine Mehrheit (53 Prozent) nie eine Filiale. Berg: „Online-Banking bedeutet längst nicht mehr, dass man nur schnell den Kontostand abfragen oder eine Überweisung tätigen kann. Auch die Qualität der digitalen Beratung nimmt immer stärker zu.“

Bankberatung: Zufriedenheit mit Videoanrufen ist am höchsten

Am weitesten verbreitet ist aktuell die persönliche Beratung vor Ort bei Banken oder Finanzdienstleistern (37 Prozent), gefolgt von Telefon (26 Prozent), E-Mail (16 Prozent) und Textchat auf der Webseite oder in einer App (9 Prozent). Nur selten genutzt werden bislang neuere Angebote wie Videoanrufe (7 Prozent) oder Messenger (3 Prozent). Ganz anders sieht es allerdings bei der Zufriedenheit derjenigen aus, die sich auf die jeweilige Weise schon einmal haben beraten lassen. Hier schneidet der Videoanruf mit 79 Prozent zufriedenen Kundinnen und Kunden besonders gut ab, deutlich vor der Beratung vor Ort mit 61 Prozent Zufriedenheit. Dahinter folgen gleichauf Telefon und Mail (je 52 Prozent) vor Textchat (42 Prozent) und Messenger (36 Prozent). „Die Corona-Pandemie hat Videoanrufen und Videokonferenzen hierzulande zum Durchbruch verholfen. Sie sind bequem, aber zugleich persönlicher als ein Telefonat und bieten zum Beispiel bei der Anlageberatung auch die Möglichkeit, gleich online am Bildschirm einen Abschluss zu tätigen“, so Berg.

Eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent geht davon aus, dass die Corona-Pandemie das Filialsterben beschleunigen wird. Noch etwas mehr (79 Prozent) glauben aber, dass die Banken die Pandemie auch als Vorwand nutzen, um Filialen zu schließen. Rund die Hälfte (48 Prozent) sagt, sie würde die Bank wechseln, sollte die eigene Filiale vor Ort geschlossen werden. Unter den Älteren ab 65 Jahre liegt der Anteil mit 60 Prozent noch einmal deutlich darüber. Zugleich sagt aber ein Drittel aller Befragten, dass die Corona-Pandemie ihnen gezeigt hat, dass ihre Bankfiliale vor Ort verzichtbar ist (34 Prozent) und ihnen nichts fehlen würde, wenn es keine Filialen mehr gäbe (32 Prozent). Ebenfalls ein Drittel (36 Prozent) wünscht sich zudem, dass die Kosten für Bankfilialen nur jene Kundinnen und Kunden tragen müssen, die diese auch benutzen.

Mehrheit will im Online-Banking auch Versicherungen verwalten

Der Trend zum Online-Banking dürfte auch Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben. 6 von 10 (57 Prozent) derjenigen, die Online-Banking nutzen, können sich vorstellen, ihre Versicherungsangelegenheiten auch gleich direkt im Online-Banking zu erledigen. Zugleich sagen nur 44 Prozent aller Befragten, dass sie einen guten Überblick über ihre Versicherungen haben – und ein Drittel (37 Prozent) würde gerne mehr Versicherungsprodukte digital abschließen. Die Hälfte (53 Prozent) hat bislang schon einmal online eine Versicherung abgeschlossen.

Bei der Information vor einem Versicherungsabschluss nutzen aktuell 88 Prozent analoge Möglichkeiten wie das Gespräch mit Versicherungsexpertinnen oder -experten oder mit Familienmitgliedern oder dem Freundeskreis, 77 Prozent greifen auf digitale Angebote zurück. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Bei den 16- bis 29-Jährigen liegen Online-Informationen (87 Prozent) ebenso vor analogen Angeboten (83 Prozent) wie bei den 30- bis 49-Jährigen (92 zu 90 Prozent). Bei den 50- bis 64-Jährigen sind analog und digital mit 86 Prozent gleichauf. Nur die Älteren ab 65 Jahre greifen deutlich öfter auf analoge (90 Prozent) als auf digitale (42 Prozent) Angebote zurück. Am häufigsten werden unter den Digitalangeboten die Webseite oder App einzelner Anbieter genutzt (54 Prozent) sowie Online-Vergleichsplattformen (48 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen Online-Verbraucherportale (22 Prozent), Finanz-Newsletter oder spezielle Versicherungsportale und Blogs (je 13 Prozent) sowie Soziale Netzwerke (7 Prozent) und Videoplattformen (4 Prozent).

Dabei gehen die Meinungen über Vergleichsplattformen deutlich auseinander. 6 von 10 sind der Meinung, dass sich dort beim Versicherungsabschluss Geld sparen lässt (58 Prozent) und man einfache Versicherungen am besten auf solchen Portalen abschließt (56 Prozent). 43 Prozent sagen, dass man auf Vergleichsplattformen Angebote findet, die besonders auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Und ein Drittel (36 Prozent) vertraut Vergleichsplattformen mehr als einer einzelnen Versicherung. Auf der anderen Seite gehen zwei Drittel davon aus, dass die Plattformen nicht das beste Angebot empfehlen, sondern das, für das sie die höchste Provision erhalten (68 Prozent). Und 64 Prozent meinen, für komplizierte Versicherungsprodukte fehle die Beratung. Die Hälfte (54 Prozent) hat zudem ein ungutes Gefühl, sehr persönliche Angaben auf einer solchen Plattform machen zu müssen, um ein Angebot zu erhalten. „Die Anbieter dürfen nicht nur versuchen, den Versicherungsabschluss in die digitale Welt zu übertragen. Die Produkte müssen auch einfacher gestaltet werden und dürfen nicht mehr so erklärungsbedürftig sein“, so Berg.

 

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Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft,Telekommunikation und neue Medien e.V., Albrechtstraße 10, 10117 Berlin-Mitte,Tel: 030 27576-0, www.bitkom.org

Coinbase hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 28. Juni 2021 die Lizenzen für das Kryptoverwahrgeschäft und den Eigenhandel – beschränkt auf Kryptowerte und Rechnungseinheiten – erhalten, die nötig sind, um den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen in Deutschland anbieten zu können

 

–  Das BaFin Lizenzierungs-Framework ist das erste seiner Art in ganz Europa

–  Die Coinbase Germany GmbH ist Inhaberin der ersten von der BaFin erteilten Erlaubnis für das neu als Finanzdienstleistung eingeführte Kryptoverwahrgeschäft

–  Coinbase Germany wird in den kommenden Wochen den Betrieb aufnehmen und aus der deutschen Gesellschaft heraus Bestands- und Neukunden die stetig wachsende Krypto-Ökonomie zugänglich machen.

Coinbase, die globale Krypto-Plattform, teilt mit, dass ihre deutsche Tochtergesellschaft Coinbase Germany GmbH heute von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Lizenz für das Kryptoverwahrgeschäft und den Eigenhandel – beschränkt auf Kryptowerte und Rechnungseinheiten – erhalten hat. Im Januar 2020 trat die Änderung des ersten Paragraphen des Kreditwesengesetzes in Kraft, die für die Erbringung von Kryptoverwahrdienstleistungen die neugeschaffene Kryptoverwahrlizenz erforderlich macht. Diese Regulierung ist die erste ihrer Art in Europa. Coinbase Germany ist jetzt das erste Unternehmen in Deutschland, dem diese Lizenz erteilt wurde.

Alle von Coinbase Germany angebotenen Dienstleistungen werden der Aufsicht der BaFin unterliegen, wodurch ein klarer regulatorischer Rahmen für die Erbringung des Dienstleistungsangebots für deutsche Kunden geschaffen wird. Die lizenzierte deutsche Gesellschaft von Coinbase nutzt die weltweit führende Coinbase- Infrastruktur und wird außerdem einen lokalen deutschen Service anbieten sowie neue Produkte einführen – alles unter der Aufsicht der BaFin, einer führenden europäischen Regulierungsbehörde.

“Die Erteilung der Lizenzen ist der Höhepunkt monatelanger harter Arbeit des Coinbase Teams, in enger Zusammenarbeit mit der BaFin”, sagt Marcus Hughes, Managing Director für Coinbase in Europa. “Die Lizenzen in Deutschland sind auch ein wichtiger Meilenstein für Coinbase: Sie unterstreichen unsere Mission, weltweit eine Vorreiterrolle bei der Vergrößerung der wirtschaftlichen Freiheit einzunehmen. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserer internationalen Reise und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden aus der ganzen Welt.”

“Die Lizenzen beweisen unser großes Engagement, unseren deutschen Kunden ein sicheres und reguliertes Umfeld für den Einstieg in die Krypto-Ökonomie zu bieten”, sagt Sascha Rangoonwala, Country Manager Germany bei Coinbase. “Wir wollen die Nutzung von Kryptowährungen in Deutschland steigern und freuen uns darauf, unseren deutschen Kunden unsere erstklassigen Produkte näherzubringen.” Um sich auf den Start in Deutschland vorzubereiten, baut Coinbase sein deutsches Kundensupport-Team und seine Produktpalette aus.

Über Coinbase

Coinbase erschafft die neue Krypto-Ökonomie – die dank Blockchain-Technologie fairer, zugänglicher, effizienter und transparenter ist. Im Jahr 2012 hatte Coinbase eine revolutionäre Idee: Alle Menschen auf der Welt sollten die Möglichkeit haben, digitale Werte wie Bitcoin auf einfache und sichere Weise zu senden und empfangen. Seitdem hat das Unternehmen eine zuverlässige und intuitive Plattform gebaut, die einfachen Zugang zu einer breiten Krypto-Produktpalette bietet.

 

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Coinbase Germany GmbH, Kurfürstendamm 22, LLP, D-10719 Berlin, www.coinbase.com/de/

Talsohle dürfte bis zum Sommer durchschritten sein

 

Das von KfW Research berechnete Kreditneugeschäft der Banken und Sparkassen mit heimischen Unternehmen und Selbstständigen ist im 1. Quartal 2021 wie erwartet weiter ins Minus gerutscht. Gegenüber dem Vorjahr ging es um 6,5 % zurück. Dieser Einbruch ist durch die coronabedingt kräftige Kreditvergabe im Frühjahr 2020 überzeichnet. Um die abrupten Umsatzeinbußen in der Anfangsphase der Pandemie abzufedern und die Zahlungsfähigkeit zu sichern, waren zusätzliche Bankkredite für Unternehmen oft das Mittel der Wahl. KfW Research schätzt, dass etwa ein Drittel der aktuellen Schrumpfungsrate des Kreditneugeschäfts auf den Basiseffekt zurückzuführen ist. Für das laufende 2. Quartal 2021 erwartet KfW Research einen Rückgang des Kreditneugeschäfts um 9 %.

Für die anhaltende Schwäche am Kreditmarkt bleiben fundamentale Faktoren dominierend. Im ersten Quartal hat erneut nur ein niedriger Anteil der Unternehmen angegeben, Kreditverhandlungen mit Banken zu führen. Zum einen dauert angesichts der pandemiebedingten Unsicherheit die Investitionszurückhaltung an. Zum anderen gehen die Belastungen für die Unternehmen durch Umsatzeinbußen und kurzfristige Liquiditätssorgen kontinuierlich zurück. Neben der Aufhellung der konjunkturellen Lage für weite Teile der Ökonomie dürfte auch die zunehmende Auszahlung staatlicher Finanzhilfen den Bedarf an zusätzlicher externer Finanzierung verringert haben.

Einige Lichtblicke gab es zuletzt auf der Angebotsseite des Kreditmarkts: Während die Banken im vergangenen Jahr langsam, aber doch stetig ihre Kreditvergabepolitik verschärften, bröckelt dieser Trend wieder etwas. Gleichzeitig fielen die durchschnittlichen Zinskosten für neue Finanzierungen im März deutlich auf ein neues Tief. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass sich die Banken aufgrund des Auslaufens der Benchmarkperiode für die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte der EZB zum 31.3. nur vorübergehend entgegenkommend zeigten, um die Vorgaben für die besonders günstige Notenbankrefinanzierung zu erfüllen.

“Ich gehe davon aus, dass die Veränderungsrate des Kreditneugeschäfts im Sommer ihren Tiefpunkt durchschreitet, bevor dann mit dem Wegfall des negativen Basiseffekts und der kräftigeren Konjunktur im Herbst die Erholung beginnt”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Positive Überraschungen sind aber durchaus möglich, denn angesichts der zuletzt starken Aufhellung der wirtschaftlichen Stimmung bei bereits hoher Kapazitätsauslastung könnte die Erholung der Investitionstätigkeit rascher erfolgen als zurzeit erwartet. Auf der anderen Seite gibt es auch Abwärtsrisiken: Die Unternehmen müssen nach Corona eine höhere Verschuldung schultern als zuvor und gerade mit Blick auf die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft gibt es Unsicherheit über die Rahmenbedingungen. Dies könnte noch längere Zeit auf der Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen lasten.”

Hinweis: KfW Research berechnet den KfW-Kreditmarktausblick vierteljährlich exklusiv für das Handelsblatt. Die aktuelle Ausgabe ist abrufbar unter: www.kfw.de/kreditmarktausblick

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

coindex, der neue Sutor-Bank-Partner, startet mit einer Plattform für indexbasierte und individuelle Kryptowerte-Sparpläne.

 

Damit baut die Sutor Bank ihre Aktivitäten als Krypto-as-a-Service-Anbieter weiter aus. Für Kunden wird mit der coindex-Plattform die Anlage in Kryptowerte wie Bitcoin, Ether & Co so einfach, transparent und verlässlich wie in Indexfonds, deren börsennotierte Variante als ETFs zu den beliebtesten Anlageinstrumenten in Deutschland gehören. Das Angebot von coindex richtet sich erstmals explizit an passive Anleger, die das Rendite- und Diversifikationspotential des noch jungen und vielversprechenden Kryptomarkts ohne großen Aufwand nutzen möchten.

Wahl zwischen indexbasierten und individuellen Portfolios

Auf der Plattform können Anleger zwischen indexbasierten und individuellen Portfolios wählen. Als Kryptowerte stehen zum Marktstart für die Portfolios Bitcoin, Ethereum, XRP, Chainlink, Stellar, Eos, Litecoin und Bitcoin Cash zur Verfügung. In den individuellen Portfolios können Nutzer diese Kryptowerte selbst miteinander kombinieren. Das indexbasierte Portfolio orientiert sich am cdx® Kryptoindex, der algorithmisch und 100% passiv-datengetrieben den globalen Kryptomarkt abbildet. Die Kryptowerte werden anhand der Kriterien Marktkapitalisierung, Handelsvolumen, Liquidität, Stabilität und Performance regelmäßig neu gewichtet.

Zukünftig werden Kunden die Möglichkeit haben, in Portfolios zu investieren, die vollständig die verschiedenen Versionen des cdx abbilden. Zum Start stehen dafür aus technischen Gründen noch nicht alle notwendigen Kryptowerte zur Verfügung. Die Zusammensetzung des Start-Indexes, der bereits zwei Drittel des Markts abbildet, ist wie die Entwicklung der weiteren Indizes auf der Website coindex.de veröffentlicht.

Ein Sparplan kann für alle Portfolios sowie für einzelne Kryptowerte konfiguriert werden. Investments sind bereits ab 1 Euro möglich. Wenn ein Sparplan für ein individuelles oder  indexbasiertes Portfolio ausgewählt wird, muss der Anleger sich nicht um die Verteilung des Sparbetrags auf die verschiedenen Kryptowerte kümmern. Die Anlagesumme wird bequem per Lastschrift eingezogen und gemäß der gewählten individuellen oder indexbasierten Verteilung investiert.

Angebot eliminiert technische Risiken von Kryptoinvestments

Kryptowerte sind und bleiben ein risikoreiches Investment, doch eliminiert die Kooperation von coindex und der Sutor Bank viele der technischen Risiken und Hürden, die bisher damit verbunden waren. Die Kryptowerte werden bei deutschen Banken erworben und verwahrt. Kunden müssen sich nicht bei ausländischen Börsen anmelden und Geld dorthin schicken. Die Kryptowerte müssen nicht bei Anbietern verwahrt werden, deren Schutz gegen Hackerangriffe nicht einschätzbar ist und auf die man von Deutschland aus kaum einen Zugriff hat. Stattdessen spielt sich der gesamte Anlagezyklus innerhalb einer in Deutschland regulierten Umgebung ab – von den einlagengesicherten Geldkonten über den Kauf und Verkauf der Kryptowerte – durchgeführt durch die Sutor Bank – bis zur Verwahrung beim Bankhaus von der Heydt. Die Nutzer haben jederzeit Zugriff auf ihre Kryptowerte und sind auch in jeder anderen Hinsicht den „normalen“ Krypto-Investoren gleichgestellt.

„Die Nachfrage nach Kryptoinvestments steigt rasant. Gleichzeitig ist der Kryptomarkt in den letzten Jahren deutlich professioneller, reifer und größer geworden. Wir freuen uns, mit coindex einen neuen Zugang anzubieten und damit unseren Beitrag zur weiteren Adoption von Kryptowerten zu leisten”, sagt Kai H. Kuljurgis, einer der Gründer und CEO von coindex. „Wir haben coindex gegründet, weil jeder die gleichen Chancen auf sein Stück finanzielle Unabhängigkeit haben soll. Es gibt derzeit aufgrund der niedrigen Zinsen und globaler Unsicherheiten generell wenige Möglichkeiten, Geld ertragreich anzulegen. Mit coindex kann jeder einfach und selbstbestimmt am vollen Rendite- und Diversifikationspotential des Kryptomarkts teilhaben”, so Kai H. Kuljurgis.

„Wir haben viel Zeit investiert, mit coindex eine Plattform zu schaffen, die möglichst benutzerfreundlich, technologisch modern sowie gleichzeitig regulatorisch absolut transparent und zuverlässig ist. Wir sehen uns damit gut aufgestellt, um die wachsende Nachfrage für innovative Geldanlage rund um digitale Vermögenswerte in Deutschland zu bedienen“, sagt Gründer und CTO von coindex, Sergio Martins Pereira.

„Als traditionsreiche Privatbank sind wir vom coindex-Modell und dem Team dahinter überzeugt. Coindex transformiert die Sparplankompetenz der Sutor Bank in die Welt der digitalen Anlageinstrumente und bereichert unsere Krypto-as-a-Service-Plattform. Wir sehen großes Potential in der Zusammenarbeit und der Weiterentwicklung unseres Fintech-Partnerschaftsmodells im Kryptobereich”, sagt Robert Freitag, einer der Geschäftsleiter der Sutor Bank.

Coindex ist der dritte Partner, der auf Basis der Krypto-as-a-Service-Plattform der Sutor Bank sein Geschäftsmodell realisiert. Der Neobroker justTRADE wickelt darüber bereits seinen Kryptowerte-Handel ab, das Kryptotech Spot9 baut aktuell sein Bitcoin- und Ether-Geldautomaten-Netzwerk auf der Plattform auf.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Fintech- und Kryptotech-Geschäftsmodelle. Als unabhängige Privatbank mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite und Wertpapierhandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank Vermögensverwaltung, -beratung und webbasierende Anlageangebote, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

Über coindex

coindex ist die erste Plattform für indexbasierte Krypto-Sparpläne in Deutschland. Auf coindex können Anleger einfach, transparent und verlässlich mit Einmal-Anlagebeträgen und / oder  per Sparplan in datengetriebene, indexbasierte Körbe aus Kryptowerten investieren – ganz wie sie es von ETFs gewohnt sind. Alternativ können auch individuelle Portfolios zusammengestellt werden. Das alles in einem regulatorisch sicheren Rahmen mit einem lizenzierten, deutschen Produkt. Coindex soll zur innovativsten Plattform für passives Investment in Kryptowerte und Decentralized Finance heranwachsen. Coindex zählt mit u.a. Oliver Flaskämper (Gründer bitcoin.de), Peter Großkopf (Co-Founder Solarisbank) und den beiden Gründern von Raisin Pension/fairr.de namhafte Business Angels des deutschen Startup- und Fintech-Netzwerks zu seinen Investoren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Mittelständische Institute unter Zugzwang

 

Nach den deutschen Großbanken bereiten sich jetzt auch die mittelständischen Institute mit ihrer Cloud-Strategie auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Wer setzt auf AWS, Google, Microsoft oder IBM? Eine Analyse von ti&m zeigt: Die Cloud-Strategien der deutschen Finanzhäuser unterscheiden sich deutlich.

“Banken stehen unter enormen Wettbewerbsdruck. Um sich am Markt zu behaupten, müssen sie agile Prozesse, eine skalierbare Infrastruktur und maximale Effizienzmaßnahmen umsetzen. Der Königsweg dahin führt über die Public Cloud”, sagt Christof Roßbroich, Senior Executive beim Digitalisierungs- und Innovationsexperten ti&m in Frankfurt. “Die großen Institute setzen ihre Strategie mit Partnern wie Google oder Amazon bereits konsequent um. Unter den mittelständischen Banken herrscht dagegen noch viel Verunsicherung, viele von ihnen haben den Weg in die Cloud noch nicht gefunden”, so Roßbroich.

Die Auslagerung vieler Anwendungen in die Cloud wird nach Ansicht des ti&m-Experten den Kundenservice erheblich verbessern: “Die Bank kann sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, also Produkte und Dienstleistungen passgenau auf Kundenwünsche zuschneiden und innerhalb kürzester Zeit bereitstellen. Die dahinterliegende IT wird von Spezialisten übernommen, die über enorme Ressourcen verfügen.” Unterm Strich könnten die Banken auch Investitions- und Wartungskosten in die eigene Hardware und IT-Infrastruktur sparen.

Digitalisierungsexperte Roßbroich zufolge haben auch kleine und mittelständische Banken ohne großes Entwicklungsbudget künftig die Chance, über die Cloud innovative Technologien auf leicht skalierbaren Systemen einzusetzen. Die Bedeutung der Cloud werde deshalb in den nächsten Jahren weiter steigen: “In spätestens 10 bis 15 Jahren könnten dort 90 Prozent der Arbeitsaufträge ausgeführt werden. Auch werden dann zunehmend Teile des Kernbankensystems vermutlich Cloud-basiert laufen.”

Der ti&m-Marktüberblick zeigt, dass die in Deutschland tätigen Banken sehr unterschiedliche Ansätze verfolgen. Während einige Anbieter auf eine einzelne Public Cloud setzen, sind auch Hybrid Cloud und Multi Cloud häufig genutzte Alternativen. Welches Modell das passende ist, hängt von den Zielen und der bestehenden IT-Infrastruktur der Bank ab.

Aufgrund der starken Cybersicherheitsfunktionen auf Seiten der Cloud-Anbieter sieht Christof Roßbroich die von Kunden und vom Regulierer geforderten Sicherheitsmaßnahmen erfüllt: “Die Server der Hyperscaler sind global verteilt und garantieren eine ständige Verfügbarkeit der Dienste. Auf die darauf gespeicherten Daten können sie jedoch nicht zugreifen, weil die Banken ihre Daten selbst verschlüsseln und die Hoheit über die Schlüssel haben.”

Download

Das vollständige Whitepaper “Cloud Computing – Banken heben ab” können Sie auf der Website von ti&m gratis herunterladen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ti&m AG, Buckhauserstrasse 24, CH-8048 Zürich, Tel: +41 44 497 76 70, www.ti8m.ch

Rückblick auf das erste Jahr nach ihrer Unterzeichnung

 

Am 30. Juni 2020 haben sich die Unterzeichner*innen der Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors verpflichtet, ihre Kredit- und Investmentportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Durch die vereinbarte Messung, Veröffentlichung und Zielsetzung zur Reduzierung der mit den Kredit- und Investmentportfolios verbundenen Emissionen, will der Finanzsektor einen Klimaschutzbeitrag leisten und eine nachhaltige und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Wirtschaft unterstützen. Ein solcher dringend erforderlicher Umbau stärkt gleichzeitig die Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit der finanzierten Unternehmen und reduziert Risiken bei den Banken. Ein Jahr nach Unterzeichnung der Selbstverpflichtung ziehen die Unterzeichner*innen eine erste Bilanz.

Fortschritte bei der Umsetzung

–  Alle Unterzeichner*innen haben die Dringlichkeit erkannt und mit der Umsetzung begonnen. Aufgrund der teils stark abweichenden Ausgangslagen sind die Fortschritte naturgemäß unterschiedlich und zum jetzigen Zeitpunkt kaum miteinander vergleichbar. Das Hauptziel, die Implementierung von Methoden zur Messung und die Festlegung von konkreten, wissenschaftsbasierten Zielen bis Ende 2022, wird jedoch von allen Häusern als umsetzbar eingeschätzt.

–  Zur Messung der Klimaauswirkungen nutzen die Unterzeichner*innen verschiedene Methoden. Der Großteil hat sich dazu in einem ersten Schritt auf die Bestimmung des Fußabdrucks ihrer Kredit- und Investmentportfolien konzentriert. Methoden zur Bestimmung von Zielen, zur Bewertung von Portfolios in Bezug zu den Klimazielen und zur Steuerung von Portfolios oder Kreditvergabe stehen oft noch am Anfang. Erste Häuser setzen sich hierzu bereits mit wissenschaftsbasierten Zielsetzungen auseinander; einzelne haben bereits konkrete Zeitpunkte zur Veröffentlichung, z.B. im Rahmen der Science Based Targets Initiative, angekündigt.

Datenerhebung bleibt die große Herausforderung

Eine zentrale Herausforderung für alle Unterzeichner*innen stellt die Erhebung von Daten und deren Qualität, als Grundlage für die Steuerung der Portfolien, dar. Dieses Thema wurde bereits vom Sustainable Finance Beirat aufgegriffen und erste Empfehlungen unterbreitet, die in der Sustainable Finance Strategie der Bundesregierung noch nicht eindeutig verortet wurden. Auf europäischer Ebene wird mit der Richtline zur nicht finanziellen Berichterstattung (CSRD) ein weiterer Schritt zur Lösung dieser Herausforderung angegangen. Dies ist aber aus Sicht der Unterzeichner noch nicht ausreichend.

Weiterhin zeichnet sich ab, dass bei der Umsetzung in den einzelnen Häusern verschiedenste Zielkonflikte entstehen, wenn es z.B. darum geht die unterschiedlichen Interessen von internen und externen Stakeholdergruppen einzubinden. Hier gilt es den Austausch zwischen Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft weiter auszubauen und zu stärken.

Diverse Kooperationen gestartet

–  Ein weiterer wichtiger Punkt in der Vereinbarung ist die Zusammenarbeit und der gemeinsame Austausch zwischen den Unterzeichnern. In den letzten zwölf Monaten sind im deutschen Markt verschiedene Projekte zur Unterstützung von Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele entstanden, an denen aus dem Kreis der Unterzeichner in verschiedener Form mitgewirkt wird:

–  1.) Es wurde die Net Zero Banking Alliance Germany, welche vom Green und Sustainable Finance Cluster unterstützt wird, ins Leben gerufen, um vorwettbewerbliche Grundlagen und Steuerungsansätze für klimaneutrale Investitions- und Kreditportfolios zu entwickeln.

–  2.) Mit dem vom BMU geförderten Projekt “Pathways to Paris” bieten der Co-Initiator der Klimaselbstverpflichtung, WWF Deutschland, und PwC Deutschland eine Plattform, auf der Realwirtschaft, Finanzsektor und Wissenschaft den notwendigen Diskurs führen können. Reflektiert wird der aktuelle Stand bei der Entwicklung emissionsarmer Technologien und Alternativen. Zudem werden Bewertungssysteme weiterentwickelt, die Hilfestellung bieten, diese Technologien aus finanzwirtschaftlicher Perspektive einzustufen.

–  3.) Die Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF), eine global tätige Brancheninitiative zur Standardisierung der Messung von Treibhausgasemissionen für den Finanzsektor, und der Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e. V. (VfU) unterstützen im Rahmen ihrer Kooperation Finanzinstitute in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein bei der Messung und Offenlegung der finanzierten Emissionen ihrer Portfolios.

–  4.) Unter den Erstunterzeichnern der Net Zero Banking Alliance, die im April 2021 mit Unterstützung der UNEP FI ins Leben gerufen wurde, finden sich viele der Unterzeichner der deutschen Klimaselbstverpflichtung.

Die Zahl der Unterzeichner wächst weiter

Das Bündnis deckt ein breites Spektrum des Finanzsektors ab (Landesbanken, Geschäftsbanken, Nachhaltigkeitsbanken, Auslandsbanken, Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherungen) und repräsentiert über 47 Millionen Kunden in Deutschland sowie ein verwaltetes Vermögen von knapp sechs Billionen Euro. Seit dem Start im Juni 2020 kamen mit der DZ BANK, der Münchner Verein Versicherungsgruppe und der National-Bank weitere Unterzeichner hinzu.

Die Selbstverpflichtung bleibt weiterhin für weitere Unterzeichner*innen offen. Die aktuelle Übersicht der Unterzeichner sowie die komplette Selbstverpflichtung finden Sie unter: www.klima-selbstverpflichtung-finanzsektor.de

 

BNP Baribas

Margit Wehning, 069 7193-8111, margit.wehning@bnpparibas.com, https://ots.de/EL6Y2H

 

Commerzbank

Beate Schlosser, 069-136-22137, beate.schlosser@commerzbank.com, Nichtfinanzieller Bericht 2020 unter: commerzbank.de/NFE2020

 

Deutsche Bank

Tim Oliver Ambrosius, 069 910 42648, tim-oliver.ambrosius@db.com

– http://ots.de/2Czpwn

– www.db.com/ir/de/geschaeftsberichte.htm

 

DZ BANK

Irina Gaisdörfer, 069-744752458, irina.gaisdoerfer@dzbank.de, Nachhaltigkeitsbericht 2020 unter: www.berichte2020.dzbank.de

 

Edekabank

Dr. Salome Zimmermann, 040 711311 130, nachhaltigkeit@edekabank.de, www.edekabank.de/nachhaltigkeit

 

Evangelische Bank

Michael Häutemann, 0561 7887-1329, 0170-7919990, presse@eb.de

– http://ots.de/hb6J1x

– http://ots.de/SuLWU2

– www.eb.de/content/dam/f0591-0/eb_2018/ueber_uns/pdf/tcfd-report-2020.pdf

– https://ots.de/G91z6e

 

GLS Bank

–  Nora Schareika, 01512-2118613, nora.schareika@gls.de

–  Presseabteilung, 0234-57975340, presse@gls.de

www.gls.de/privatkunden/gls-bank/gls-nachhaltigkeit/

 

HypoVereinsbank

Anja Link, 0151-62456386, Anja.link@unicreditbank.de, Integrated Report 2020:http://ots.de/UO0Ec4

 

ING

Sebastian Göb, 0152 38927131, Sebastian.goeb@ing.de, www.ing.com/Sustainability/Sustainable-business/Terra-approach.htm

 

Hannoversche Kassen

Silke Stremlau, 0511 82079850, stremlau@hannoversche-kassen.de, www.hannoversche-kassen.de/transparenzbericht

 

KD Bank

Susanne Hammans, 0231 58444 241, Susanne.hammans@kd-bank.de, www.kd-bank.de/ueberuns (Der Nachhaltigkeitsbericht ist Teil des Jahresberichts.)

 

LBBW

Bernd Wagner, 0711-127-76402, Bernd.A.Wagner@lbbw.de, www.lbbw.de/nachhaltigkeit

 

Münchner Verein Versicherungsgruppe

Karsten Kronberg, 089-5152-1071, Karsten.Kronberg@muenchener-verein.de, www.muenchener-verein.de

 

National-Bank

Dr. Gregor Stricker, 0201-8115 519, gregor.stricker@national-bank.de, Nichtfinanzieller Bericht 2020: www.national-bank.de/ueber-uns/zahlen-fakten

 

Standard Chartered

Sabine Krüger, 0152-33803421, s.krueger@breidensteinkrueger.com

– av.sc.com/corp-en/content/docs/2020-sustainability-summary.pdf

– av.sc.com/corp-en/content/docs/standard-chartered-unprb-selfassessment.pdf

– av.sc.com/corp-en/content/docs/tcfd-climate-change-disclosure-2020.pdf

 

Steyler Bank GmbH

Armin Senger, 02241-120 51 91, armin.senger@steylerbank.de, www.steyler-fair-invest.de/report

 

Triodos Bank

Florian Koss, 069-71719183, Florian.Koss@triodos.de, https://www.geschaeftsbericht-triodos.de/2020/

 

Umweltbank

Erik Mundinger, 0911-5308-1023, Erik.Mundinger@umweltbank.de, www.umweltbank.de/investor-relations/publikationen/nachhaltigkeits-und-geschaeftsberichte

 

Verka

Barbara Reuther, 030-8979 07360, barbara.reuther@verka.de, https://www.verka.de/downloads/

 

Übersicht der Unterzeichner (Stand 30. Juni 2021)

 

–  “Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es klare Entscheidungen. BNP Paribas hat bereits einen Zeitrahmen für den vollständigen Austritt von thermischer Kohle angekündigt und die Finanzierung von unkonventionellem Öl und Gas eingestellt. Ein zentrales Ziel unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist es, unsere Aktivitäten schrittweise an das Pariser Abkommen und den Zielen des deutschen Klimaschutzgesetzes anzupassen. Gleichzeitig unterstützen wir die Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft durch nachhaltige Finanzierungslösungen, auch für neue Technologien. Die Teilnahme an dieser zukunftsorientierten Initiative wird ein grundlegender Schritt sein, um gemeinsame Ziele zu definieren, um unsere Kunden im Interesse der Umwelt mit zielgerichteten Investitionen zu unterstützen.” Lutz Diederichs – CEO/ BNP Paribas Germany

–  “Als Commerzbank sind wir Teil der Gesellschaft. Daher wollen und werden auch wir unseren Beitrag zur Erreichung des Pariser Klimaziels leisten. Als strategischer Partner unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Geschäftsmodelle konsequent nachhaltig ausrichten zu können; denn gemeinsam mit unseren Kunden können wir am meisten für den Klimaschutz tun. In der Transformation hin zu einer Net Zero-Zukunft gibt die Deutsche Klimavereinbarung wertvolle Impulse.” Manfred Knof – Vorstandsvorsitzender / Commerzbank AG

–  “Wir stellen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Strategie, um unsere Kunden bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten. Gleichzeitig gehen wir als Vorbild voran und leisten unseren Beitrag zu einer umweltfreundlicheren, sozialeren und besser geführten Wirtschaft. Insbesondere im Kampf gegen den Klimawandel spielen Banken eine entscheidende Rolle – diese Herausforderung nehmen wir an.” Christian Sewing – Vorstandsvorsitzender / Deutsche Bank

–  Für verantwortungsvolles Handeln der Wirtschaft spielt die Finanzindustrie eine zentrale Rolle. Als Finanzierungspartner sind wir Kapitalgeber für Investitionen in nachhaltige Entwicklung und Wachstum. Den Transformationsprozess gehen wir in enger Partnerschaft mit unseren Kunden an. Dazu braucht es fundierte Daten und Transparenz. Unser entwickelter Analyserahmen ermöglicht uns, das Geschäftsportfolio künftig stärker entlang von Nachhaltigkeitskriterien und messbaren Zielen zu steuern. Er bildet daher einen zentralen Baustein für die Nachhaltigkeitsstrategie der DZ BANK Gruppe. Neben unseren eigenen Bemühungen freuen wir uns, im Rahmen der Klimaschutz-Selbstverpflichtung des Finanzsektors die Weiterentwicklung des Standortes Deutschland zu einem nachhaltigen Finanzplatz aktiv voranzutreiben. Es gilt, alle auf diesem Weg in eine nachhaltige Zukunft mitzunehmen, denn nur gemeinsam können wir die gesteckten Klimaziele erreichen.” Uwe Fröhlich und Dr. Cornelius Riese / Co-Vorstandsvorsitzende DZ BANK

–  “Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Thema geworden und wird unter anderem den Lebensmitteleinzelhandel und die Finanzwirtschaft in den kommenden Jahren stark beeinflussen. Deshalb setzt die Edekabank schon jetzt auf generationsübergreifendes und nachhaltiges Wirtschaften. Zu den Erstunterzeichnern der Vereinbarung des deutschen Finanzsektors zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens zu gehören, ist daher für uns eine Selbstverständlichkeit.” Maik Wandtke – Vorstandssprecher / Edekabank AG

–  “Bei der Evangelischen Bank sind ökologische Aspekte bereits seit vielen Jahren feste Bestandteile der Gesamtbankstrategie. Doch für den ambitionierten und so wichtigen Wandel hin zu einer klimafreundlichen oder gar klimaneutralen Wirtschaft bedarf es vieler Akteure. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich diesen Zusammenschluss der deutschen Finanzindustrie, um gemeinsam einen richtungsweisenden Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten.” Thomas Katzenmayer – Vorstandvorsitzender / Evangelische Bank e.G.

–  “Bei der dringend notwendigen Bekämpfung der Klimakrise spielen Finanzinstitute durch ihre Hebelwirkung eine bedeutende Rolle. Wir erhoffen uns durch diese Selbstverpflichtung eine beschleunigte Umsetzung des Pariser Klimaabkommens im deutschen Finanzsektor und eine verstärkte Diskussion zu unserer gemeinsamen gesellschaftlichen Verantwortung.” Thomas Jorberg – Vorstandssprecher / GLS Gemeinschaftsbank eG

–  “Nachhaltigkeit und somit auch Klimaschutz ist Teil der DNA unserer paneuropäischen Gruppe und ein zentrales Element unseres Geschäftsmodells der HypoVereinsbank in Deutschland. Mit Unterzeichnung der Selbstverpflichtung unterstreichen wir nochmals bewusst, dass mehr zu tun ist als nur “business as usual”. Die Maßnahmen unserer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie stellen sicher, dass wir einen substanziellen Mehrwert in Bezug auf das Humankapital, die Gesellschaft und die Umwelt schaffen und dabei auch unseren eigenen ökologischen Fußabdruck entschlossen verbessern.” Dr. Michael Diederich – Sprecher des Vorstands / HypoVereinsbank

–  “Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie und wird zukünftig eine noch zentralere Rolle bei uns als Bank spielen. Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden in möglichst allen Produktkategorien nachhaltige Finanzlösungen anzubieten und unser Finanzierungsgeschäft nachhaltig auszurichten, um dem Klimawandel aktiv zu begegnen. Mit dem Terra Ansatz richten wir seit 2018 unser Kreditportfolio am Pariser Klimaabkommen aus. Hierzu haben wir unter anderem das Katowice Commitment wie auch das UNEP FI Collective Commitment to Climate Action initiiert und unterzeichnet. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir die Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors und freuen uns auf den Austausch und die gemeinsamen Initiativen.” Nick Jue – Vorstandsvorsitzender / ING-DiBa AG

–  “Wir unterstützen die Selbstverpflichtung der deutschen Finanzmarktakteure, da wir nicht nur auf die Regulatorik aus Brüssel und Berlin warten können. In der Klimakrise sind daher Mut, Pragmatismus und Innovationskraft von uns allen gefragt.” Silke Stremlau – Vorstand / Hannoversche Kassen

–  “Die Selbstverpflichtung ist ein starkes Signal an die Finanzbranche, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns, wenn wir die Klimaauswirkungen der Finanzströme transparent machen wollen. Unser besonderes Interesse liegt dabei auf den Emissionsdaten im Kundenkreditgeschäft mit Sozialunternehmen. Von den Branchen- und Berichtsstandards erhoffen wir uns nicht nur Impulse für die Steuerung der Bank, sondern auch für die Beratung und Begleitung unserer Kunden aus Kirche und Diakonie, die ihre Dienste mit Hilfe unserer Kredite erbringen.” Dr. Ekkehard Thiesler – Vorstandsvorsitzender / Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank

–  “Banken haben an der Schnittstelle zu ihren Kunden aus Industrie und Dienstleistungsunternehmen eine wichtige Funktion auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele. Wir als LBBW setzen in unserer Nachhaltigkeitsstrategie auf Transformation, Innovation und Kooperation. Die Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors zahlt auf genau diese Aspekte ein. Deshalb unterstützen wir sie aus voller Überzeugung.” Rainer Neske -Vorstandsvorsitzender / Landesbank Baden-Württemberg

–  “Die Auseinandersetzung mit den immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels ist für den Münchener Verein als private Versicherungsgruppe Bestandteil unseres Risikomanagements. Die ökonomische Vernunft geht hierbei Hand in Hand mit der gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber künftigen Generationen. Die Ausrichtung der Kapitalanlageportfolien an den Pariser Klimazielen kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Deshalb unterstützen wir nachdrücklich die Deutsche Klimavereinbarung.” Karsten Kronberg – Mitglied des Vorstands / Münchner Verein Versicherungsgruppe

–  “Der Klimawandel ist eine der größten zivilisatorischen Herausforderungen. Wir müssen ihm mit aller Konsequenz begegnen. Anderenfalls wird unser Planet nicht überleben. Eine grundlegende Änderung unseres Verhaltens ist deshalb unausweichlich. Dazu wollen und werden wir – auch in der Verantwortung für kommende Generationen – einen starken Beitrag leisten.” Dr. Thomas A. Lange – Vorstandsvorsitzender / National-Bank

–  “Die Umsetzung der Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens braucht ehrgeizige, kollektive Anstrengungen auf globaler und auf lokaler Ebene. Wir freuen uns daher, die Selbstverpflichtung der deutschen Finanzmarktakteure mit zu unterzeichnen. Standard Chartered hat sich 2018 in Übereinstimmung mit dem Pariser Abkommen verpflichtet, Emissionen im Zusammenhang mit den Finanzierungen, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen, “zu messen, zu steuern und letztlich zu reduzieren”. Als Gruppe unterstützen wir unsere Kunden beim Übergang in eine kohlenstoffarme Zukunft. Hierfür haben wir unseren Rahmen für die Finanzierung und Unterstützung von sauberen Technologien und erneuerbaren Energien bis 2025 auf 35 Milliarden US-Dollar erhöht. Unser Schwerpunkt liegt auf den Schwellenländern, da diese am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, aber auch die größten Chancen haben direkt auf neue kohlenstoffarme Technologie zu setzen.” Heinz Hilger – CEO Germany / Standard Chartered

–  “Man muss nicht in den Weltraum fliegen, um die Verletzlichkeit der Erde zu registrieren. Bei meinen Reisen in Entwicklungs- und Schwellenländer habe ich gesehen, welche Gefahren durch den Klimawandel gerade auf arme Menschen zukommen. Als nachhaltige Bank werden wir unseren Beitrag leisten, um die Erderwärmung auf ein möglichst erträgliches Maß zu reduzieren.” Norbert Wolf – Geschäftsführer / Steyler Bank GmbH

–  “Die Finanzwirtschaft hat eine wichtige Funktion bei der Transformation der Wirtschaft zur Bewältigung der globalen Klimakrise. Wir fördern neben internationalen Initiativen wie dem UN Agreement on Climate Action auch nationale Initiativen wie bereits in den Niederlanden und Spanien. Somit freuen wir uns, auch zur deutschen Selbstverpflichtung beitragen zu können.” Georg Schürmann – Geschäftsleiter / Triodos Bank N.V. Deutschland

–  “Die Mission der UmweltBank ist es, eine lebenswerte Welt für uns selbst und für kommende Generationen zu schaffen. Die Selbstverpflichtung der deutschen Finanzindustrie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel. Besonders freut uns die große Anzahl an Mitunterzeichnern.” Jürgen Koppmann – Mitglied des Vorstands / UmweltBank AG

–  “Gerade in Zeiten der Corona-Krise, wo sich Gesellschaft, Politik und Medien fast ausschließlich mit diesem Thema beschäftigen, erscheinen uns das so wichtige Zukunftsthema der globalen Erderwärmung durch ungebremsten CO2-Ausstoß wichtiger denn je. Hier gilt es unsere Prioritäten neu zu setzen, wenn wir die Schöpfung bewahren und unseren Kindern und Enkeln im Rahmen der Generationengerechtigkeit eine Zukunft geben wollen. Auch wenn sich viele Menschen durch den Corona-Virus offenbar stärker bedroht fühlen, so ist das Thema rund um das Klima das alles entscheidende Thema der Zukunft, das Alt und Jung in gleicher Weise berührt und verbindet. Wir können und dürfen hier nicht tatenlos zusehen.” Ewald Stephan – Vorstand / Verka VK Kirchliche Vorsorge VVaG

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Bank N.V. Deutschland, Mainzer Landstraße 211, 60326 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 7171 9183, www.triodos.de

Weitergabe in den bankdurchgeleiteten Förderprogrammen ab dem 01.07.2021

 

Die KfW wird ab dem 01.07.2021 negative Bankeneinstände an ihre Finanzierungspartner im bankdurchgeleiteten Fördergeschäft mit Privatkunden und Unternehmen weitergeben können. Voraussetzung hierfür waren umfangreiche Anpassungen der IT-Systeme sowohl bei der KfW als auch bei den Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, Privatbanken und Landesförderinstituten.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts begibt die KfW Anleihen auf den internationalen Kapitalmärkten und erzielt dabei im aktuellen Niedrigzinsumfeld niedrige Zinsen bis in den Minusbereich. Die Weitergabe dieses Vorteils führt so zu “negativen Bankeneinständen” für die durchleitenden Banken und damit zu deutlich niedrigeren Zinsen als bisher in den Förderprogrammen für Existenzgründer, Unternehmer, private Haushalte oder kommunale und soziale Unternehmen. Die Weitergabe des Refinanzierungsvorteils der KfW wird durch ein verbindliches Konditions- und Margensystem zwischen KfW und Hausbanken sichergestellt. Der Zinssatz für die Endkreditnehmer wird nach der Einführung der Weitergabe deutlich sinken, jedoch im positiven Bereich bleiben. Die KfW gewinnt mit der nun möglichen Weitergabe von negativen Bankeneinständen neuen Spielraum für besonders günstige Zinsen, mit denen sie Investitionen in wichtigen Zukunftsfeldern wie z.B. Digitalisierung oder Klimaschutz noch intensiver fördern wird.

Die KfW hat zu Beginn des Jahres bereits Minuszinsen in ihrem Direktgeschäft mit Kommunen, Landesförderinstituten und Leasinggesellschaften gestartet. Ferner ist seit dem 01.02.2021 die Weitergabe eines negativen Bankeneinstandes im Rahmen der Individualfinanzierung für Unternehmen möglich. Die jetzt erfolgte Umsetzung für die bankdurchgeleiteten Förderprogramme wurde zugunsten der von KfW und Kreditwirtschaft gemeinsam durchgeführten KfW-Corona-Hilfe für einige Monate zurückgestellt.

Der Vorstandsvorsitzende der KfW, Dr. Günther Bräunig, sagt: “Die Weitergabe von negativen Bankeneinständen in unseren Förderprogrammen ist nach der KfW-Corona-Hilfe ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit mit unseren Finanzierungspartnern. Sie stärkt die Attraktivität unserer Förderkredite, ermöglicht eine differenzierte Zinsgestaltung entsprechend unseren strategischen Förderzielen und unterstützt damit wichtige Zukunftsinvestitionen in den Klimaschutz sowie in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovationen.”

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Eine Analyse von Joeri de Wilde, Investmentstratege bei Triodos Investment Management

 

BREAKING NEWS: Eine bekannte britische Bank vollzog plötzlich eine Kehrtwende und stoppt mit sofortiger Wirkung die Finanzierung von Kohlekraftwerken sowie die Unterstützung von Öl-, Gas- und Kohleunternehmen. Die nicht genannte Bank zahlt dann auch Entschädigungen an die von den Kohleprojekten am meisten betroffen Gemeinden, die diese Bank (mit)finanziert hat.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Das ist es leider auch. Diese Meldung wurde vor Kurzem von der Jugendbewegung Fridays for Future (FFF) versendet und war Teil einer Kampagne, bei der die Aktionsgruppe die britische Bank – mit einer gefälschten Website, einem gefälschtem Twitter-Account und einer inszenierten Pressekonferenz – spielte. Bei der Live-Pressekonferenz, auf der die Bank die Einzelheiten ihrer neuen Strategie enthüllen sollte, erschien dann der „Vorstand“ der Bank, bestehend aus mehreren jungen FFF-Frauen mit aufgeklebten Schnurrbärten.

Die Jugendlichen konfrontierten die Bank auf ausgesprochen schmerzhafte Weise mit der enormen Diskrepanz zwischen ihrer grünen Werbung und dem tatsächlichen Handeln: Slogans wie „Here for Good“ und „Good enough will never change the world“ in Werbespots mit niedlichen Kaninchen und springenden Walen passen absolut nicht zur Position dieser Bank – als Europas größtem Geldgeber für Betreiber von Kohlekraftwerken. Zudem wird die erst vor kurzem angepasste Strategie dieser Bank zur Finanzierung fossiler Industrie erst ab 2027 wirklich greifen.

Leider stellt diese britische Bank keine Ausnahme dar. Weltweit versprechen zahlreiche Banken, Versicherungen und Pensionsfonds, Verantwortung zu übernehmen, teilweise mit dem ausdrücklichen Versprechen, die Finanzierung der fossilen Industrie zu reduzieren. Die Verantwortung, die sie tragen, ist enorm, denn: Wer zahlt, bestimmt. Banken, Versicherungen und Pensionsfonds mit ethischen Grundsätzen sollten daher Forderungen an Unternehmen stellen, denen sie Kredite oder Versicherungen gewähren oder in die sie investieren.

Allerdings gibt es hier Grenzen, die den Institutionen auch bekannt sind: Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage glauben nur 17 Prozent der größten institutionellen Investoren daran, dass sich zum Beispiel Ölkonzerne in grünere Unternehmen verwandeln werden. Und das passt ganz und gar nicht zu dem Argument von Finanzinstituten, sie unterstützten solche Unternehmen nur, um den Kurs der jeweiligen Unternehmen positiv zu beeinflussen. Warum engagieren sie sich, wenn sie davon überzeugt sind, dass die eigenen Bemühungen folgenlos bleiben?

Manchmal ist es also besser, die Finanzierung ganz einzustellen. Würden Banken, Versicherungen und Pensionsfonds dies tun, wären die umweltschädlichsten Unternehmen gezwungen, sich verstärkt für Nachhaltigkeit einzusetzen, um an die benötigten Gelder zu kommen. Wenn sie das nicht tun und dadurch nicht überleben, stellt dies aus ökologischer Sicht auch kein Problem dar. Bislang ist dies jedoch keinesfalls der Fall: Seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 haben die 60 weltweit größten Banken die fossile Industrie mit satten 3,8 Billionen Dollar unterstützt. Grüne Werbeslogans, aalglatte Nachhaltigkeitsversprechen auf und angekündigte Strategieänderungen sind oft nicht mehr als ein sorgfältig befestigter Schnurrbart, der nur schwer als aufgeklebt zu erkennen ist.

Natürlich wird beispielsweise in Europa über Gesetze und Vorschriften versucht, derartigen Verschleierungstaktiken entgegenzuwirken, indem z. B. mehr Transparenz gefordert wird. Auf diese Weise sollten Sie und ich besser zwischen Finanzinstituten unterscheiden können, die nur den Schein wahren möchten, und solchen, die wirklich etwas bewirken wollen. So notwendig und begrüßenswert dies auch ist – leider handelt es sich um einen langwierigen Prozess. Deshalb haben Aktionen zur Entlarvung derartiger Heucheleien wie die oben beschriebene FFF-Aktion jetzt und in Zukunft einen enormen Wert.

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management (Triodos IM) hat zum Ziel ein breites Spektrum von Investoren – die ihr Geld für langfristige, positive Veränderungen einsetzen möchten –  mit innovativen, nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen zu vereinen. Damit dienen wir als Katalysator in Sektoren, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt von zentraler Bedeutung sind.

In den vergangenen 25 Jahren, in denen wir in Sektoren wie Energie und Klimaschutz, den sozial verantwortlichen Finanzsektor sowie nachhaltige Lebensmittel und Landwirtschaft investiert haben, haben wir uns ein fundiertes Wissen aufgebaut. Außerdem investieren wir auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Unser verwaltetes Vermögen beträgt 5,4 Mrd. Euro (Stand 31.12.2020). Triodos Investment Management ist ein weltweit aktiver Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV.

Über Impact Investing: Impact Investing bringt das Konzept ESG (Environmental, Social and Governance) auf die nächste Stufe, indem es Investitionen ausfindig macht, die eine messbare positive Wirkung und gleichzeitig einen finanziellen Ertrag erzielen. Das Global Impact Investing Network (GIIN) definiert Impact-Investitionen als “Investitionen, die mit der Absicht getätigt werden, neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen”. Bei Impact Investing ist die externe positive Wirkung des Unternehmens oder Projekts das Schlüsselelement und nicht nur die Sicherstellung, dass interne Prozesse ethisch und verantwortungsbewusst durchgeführt werden.

 

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com

ING im FCF-Ranking stabilstes Geldhaus

 

Ausländische Banken werden als deutlich solventer wahrgenommen als deutsche Kreditinstitute. Die Kursdifferenz – Spreads – der Credit Default Swaps (CDS) zwischen deutschen und ausländischen Banken lag im ersten Quartal 2021 bei 15 Basispunkten. Das ist ein Ergebnis des Bank Monitors des Münchener Finanzierungsspezialisten FCF Fox Corporate Finance GmbH für das erste Quartal 2021. „Die Aufstellung der Geldhäuser im aktuellen Marktumfeld zeigt einmal mehr, dass ausländische Banken besser für eventuelle Krisenfälle gerüstet zu sein scheinen als die deutschen Geldhäuser“, sagt Arno Fuchs, Geschäftsführer von FCF. Der FCF Bank Monitor zeigt die wichtigsten Entwicklungen deutscher und ausländischer Banken auf, die im deutschen und österreichischen Mittelstands-Finanzierungsmarkt am aktivsten sind.

Der FCF Bank Monitor analysiert die CDS-Spreads und Ratings der Institute. Die CDS (Kreditausfallversicherungen) gelten als Risikoindikator der Branche. Zusammen mit den Rating-Informationen der großen Ratingagenturen erlaubt das kombinierte FCF-Ranking mit seiner Bewertung von 21 führenden Banken Rückschlüsse darauf, welche Geldhäuser sich in der nächsten Krise den größten Herausforderungen stellen müssen. Zudem liefert es Indikationen darüber, wer mögliche Turbulenzen am besten meistern wird. Die Ergebnisse liefern eine faktenbasierte und damit systematische Einschätzung, wie die Institute im Falle von Marktturbulenzen betroffen sind und welche Konsequenzen sich für deren Kunden ergeben können.

Die gesamte Marktentwicklung während des ersten Quartals 2021 zeigte, dass sich die Bewegungen mit CDS-Spreads auf dem Vor-COVID-19 Niveau (Q4 2019) bewegten. Am Ende des ersten Quartals 2021 war jedoch ein spürbarer Anstieg der CDS-Spreads zu verzeichnen. Dies war allem Anschein nach auf Bedenken hinsichtlich des Beginns einer dritten Welle der Pandemie und zunehmende Unsicherheit im Markt zurückzuführen.

Das FCF-Ranking deutscher und ausländischer Banken, die im deutschen und österreichischen Mittelstands-Segment tätig sind, basiert auf CDS-Spreads über einem, fünf und zehn Jahren Laufzeit. Auf dieser Grundlage war die niederländische ING mit 70,0 Punkten über die Laufzeiten und Ratingagenturen hinweg die stabilste und krisenfestete Bank, gefolgt von der japanischen SMBC (65,5 Punkte) sowie der der SEB (63,5 Punkte) aus Schweden. Die Schlusslichter waren auf Platz 19 die italienische Unicredit (13,0 Punkte), die NordLB (10,5 Punkte) und auf Rang 21 die Hamburg Commercial Bank (9,5 Punkte).

Auch bei der längerfristigen Betrachtung ergibt sich ein klares Bild hinsichtlich der Stärke der ausländischen Kreditinstitute. Die niederländische ING führte in den vergangenen vier Quartalen unangefochten das FCF-Ranking an. Die österreichische Erste Group und Raiffeisen Bank International zeigten die positivste Entwicklung in den letzten vier Quartalen und stiegen jeweils um fünf Plätze auf. Die deutsche BayernLB verzeichnete im Vergleichszeitraum den stärksten Rückgang (sieben Plätze von Rang 6 in Q2 2020 auf Rang 13 in Q1 2021). Inzwischen hat sich der Abstand zwischen führenden internationalen Banken und deutschen Banken vergrößert – die LBBW liegt als beste deutsche Bank auf Rang 7, gefolgt von der Commerzbank auf Rang 12. „Unser Ranking gibt eine gute Indikation, welche Institute bei einem Finanzierungprozess die attraktivsten Partner sind. Eine gute Platzierung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden optimale und flexible Konditionen bei der Kreditvergabe und während der Kreditlaufzeit – auch in Krisenphasen – eine vorteilhafte Betreuung erhalten können”, betont Marcel Lange.

Auffällig sind im FCF Bank Monitor auch die Unterschiede bei den CDS-Spreads. So liegt der niedrigste CDS-Spread bei einjähriger Laufzeit bei 6,2 Basispunkten (SMBC), während der höchste Spread bei 47,2 Basispunkten (DZ Bank). Auf Fünf-Jahres-Basis zwischen der besten Bank, der niederländischen ING mit 26,0 Basispunkten, und der schwächsten Bank, der NordLB mit 77,1 Basispunkten, knapp 50 Basispunkte.  Über zehnjährige CDS-Spreads liegt der niedrigste CDS-Spread bei 38,5 Basispunkten (SMBC), während die höchste Renditedifferenz bei 112,0 Basispunkten (UniCredit) liegt – das 2,9-Fache. „Die Unterschiede der CDS-Spreads zeigen, dass es vor allem für mittelständische Unternehmen enorm wichtig ist, ihre potenziellen Banken genau unter die Lupe nehmen. Getreu dem Motto: Know-Your-Bank“, sagt FCF-GF Arno Fuchs.

 

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FCF Fox Corporate Finance GmbH, Maximilianstrasse 12-14, 80539 München, Tel: +49-89-20 60 4090, www.fcf.de

Vertrauensvorschuss liegt (noch) bei den traditionellen Geldinstituten – Hohes Interesse an Green Banking 

 

FinTechs nähern sich ihrem nächsten Meilenstein – der Profitabilität. Sie haben während der COVID-19-Pandemie nicht nur ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen, sondern auch trotz branchenweiter operativer und finanzieller Herausforderungen ein zweistelliges Wachstum verzeichnet. Als Reaktion auf die wachsende Beliebtheit von FinTechs bei den Verbrauchern und in der Erwartung baldiger Profitabilität, bauen traditionelle Banken rein digitale Einheiten auf, um bestimmte Kundensegmente anzusprechen, so der World FinTech Report 2021 von Capgemini und Efma.

Während des pandemischen Lockdowns sind für FinTechs die Kosten für Personal, das Onboarding von Kunden und die Datenspeicherung in die Höhe geschnellt, daher erwartet mehr als die Hälfte (51 Prozent) dieser Unternehmen eine Beeinträchtigung ihrer Kapitalreserven. Doch trotz eines volatilen Umfelds verzeichnete der FinTech-Sektor im vierten Quartal 2020 ein Wachstum der Investitionsaktivitäten von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nach vier aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs. Bei FinTechs im Spätstadium ihres Start-up-Daseins stiegen die Investitionen von 2019 bis 2020 um neun Prozent. FinTechs mit einem breiten Produktportfolio gewinnen nun auch vermehrt die Unterstützung von Investoren.

Durch die Pandemie haben digitale Modelle überall auf der Welt eine hohe Nachfrage erfahren. Dies hat FinTechs in die Lage versetzt, Marktanteile zu erobern, während sie gleichzeitig den Wettbewerb in der Branche anheizen und den Druck auf die etablierten Banken erhöhen. 25 Prozent der globalen Verbraucher, die auf der Suche nach schnellerem Zugang, personalisierten Dienstleistungen und Bequemlichkeit sind, geben an, dass sie Bankprodukte von sogenannten New-Age-Unternehmen ausprobieren würden. [1]

Traditionelle Banken mit Vertrauensvorschuss

Doch obwohl die Verbraucher FinTechs zunehmend akzeptieren, vertrauen sie weiterhin den traditionellen Banken. 68 Prozent sagen, dass sie ein rein digitales Angebot ihrer Hausbank ausprobieren würden. Die jahrzehntelang betriebene technische Flickschusterei und verflochtene Legacy-Technologien stellen dabei die etablierten Banken vor große Herausforderungen bei der Transformation. Darüber hinaus zeigen die Nachbeben von COVID-19, dass ein Aufschieben von Maßnahmen keine Option mehr ist. “FinTech-inspirierte digitale Journeys müssen für Banken auf breiter Front zum Weg in die Zukunft werden. Allerdings müssen die Akteure gezielt vorgehen. Es gibt keinen One-Size-Fits-All-Ansatz, und Banken können nicht alle digitalen Tochtergesellschaften gleich gestalten”, kommentiert Klaus-Georg Meyer, Leiter Business and Technology Innovation für Financial Services bei Capgemini in Deutschland. “Die Akteure, die heute in der Lage sind, langfristiges Wachstum und Profitabilität zu erzielen, werden die Erfolgsgeschichten der FinTech-Ära von morgen schreiben.”

Nahtlos digitales Erlebnis mit Hindernissen

Etablierte Banken wollen ihre Stärken (globale Reichweite und hohes Kundenvertrauen) nutzen und gleichzeitig ihre Schwächen (veraltete IT und schlechtes Kundenerlebnis) beheben, um zukünftig relevant zu bleiben. Im Mittelpunkt steht das Kundenerlebnis, und die Banken erkennen nun das Potenzial von nahtlosen digitalen Interaktionen. So gaben von den befragten Bankmanagern 63 Prozent an, dass eine rein digitale Tochtergesellschaft ein allgegenwärtiges Banking ermöglicht. Die Hälfte (50 Prozent) sagt, dass sie über diese neuen Produkte schneller auf den Markt bringen, und 52 Prozent glauben, dass sich dadurch die Zusammenarbeit mit dem Ökosystem dank Plug-and-Play-Funktionalität erleichtert.

Der Report skizziert für etablierte Banken, die eine reine Digital-Tochtergesellschaft gründen wollen, drei Ansätze: Vom Grunde auf neu (Greenfield), basierend auf teilweise vorhandenen Strukturen (Brownfield) oder im Mix von existierenden und neuen Systemen (Bluefield). Für alle Ansätze wird eine “Right-Field-Methode” empfohlen, mit der eine Vision definiert, eine solide Grundlage entwickelt und das langfristige Wachstum durch eine fördernde Kultur vorangetrieben wird. Allerdings behindern veraltete Denkweisen und Geschäftsmodelle bei den etablierten Banken den Weg zu einer reinen Digital-Bank. So gaben die befragten Führungskräfte an, dass die Muttergesellschaft nicht langfristig genug unterstützt (47 Prozent) oder dass eine kurzfristige strategische Kannibalisierung des Kundenstamms der Muttergesellschaft nicht akzeptiert wird (43 Prozent). Weiterhin gaben mehr als die Hälfte (55 Prozent) an, dass sie nur schwerlich mit unzureichenden reinen Digital-Angeboten umgehen können. Da FinTechs weiter Einfluss und Marktanteile gewinnen, müssen traditionelle Banken ein hybrides Modell entwickeln, in dem sie ihre Middle- und Back-Office-Abläufe hinter den Kulissen modernisieren und gleichzeitig mehrere reine Digital-Einheiten schaffen, um einzelne Kundensegmente zu bedienen.

“Die Pandemie hat das traditionelle Retail-Banking-Umfeld noch anspruchsvoller gemacht. Wenn etablierten Banken relevant bleiben wollen, ist es jetzt an der Zeit, das Finanzwesen in den Lebensstil der Kunden einzubetten und plattformbasierte Modelle zu übernehmen – Aufschieben ist keine Option mehr”, sagte Efma-CEO John Berry.

Verbraucher äußern Interesse an grünem Banking

Neben dem Wettbewerbsdruck am Markt sehen die etablierten Banken auch einen wachsenden gesellschaftlichen und regulatorischen Druck in Richtung grüner und nachhaltiger Angebote. Laut der “Global Retail Banking Voice of the Customer”-Umfrage 2021 wünschen sich 65 Prozent der Verbraucher weltweit, dass Banken ihren ökologischen Fußabdruck durch papierlose Prozesse, den Verbrauch erneuerbarer Energien und das Angebot biologisch abbaubarer Karten reduzieren. Fast ein Drittel der Verbraucher würde für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen einen Aufpreis zahlen – oder für umwelt- und sozialverträgliche Produkte zu einem neuen Anbieter wechseln. Ausschließlich digitale Banken sind von Natur aus gut aufgestellt, um nachhaltige Finanzen zu unterstützen – mit papierlosen Prozessen und ohne Filialnetz.

Methodik des Berichts

Der World FinTech Report 2021 stützt sich auf Erkenntnisse aus drei primären Quellen – der Global Retail Banking Voice of the Customer Umfrage 2021, den Retail-Banking- und FinTech-Executive-Umfragen und -Interviews 2021 sowie auf das World FinTech Report 2021 Executive Steering Committee, das sich aus Führungskräften zusammensetzt, die Banken, FinTechs, Technologiepartner, VCs und Business Enabler weltweit vertreten. Zusammen decken diese primären Forschungsquellen Erkenntnisse aus 33 Märkten ab: Australien, Belgien, Bhutan, Brasilien, Kambodscha, Kanada, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Island, Indien, Italien, Japan, Malaysia, Mexiko, Mongolei, Myanmar, Niederlande, Norwegen, Portugal, Russland, Saudi-Arabien, Serbien, Singapur, Südkorea, Spanien, Schweden, Schweiz, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich und die Vereinigten Staaten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Dmitry Kharchenko, Chief Technology Officer & Chief Data Officer des  Berliner Tech-Unternehmens Friendsurance, wurde heute als einziger Vertreter im Digital Bancassurance Bereich vom Financial Technology Report als einer der Top Financial Technology CTOs 2021 ausgezeichnet: https://thefinancialtechnologyreport.com/the-top-25-financial-technology-ctos-of-2021.

 

Friendsurance als einziges deutsches Fintech vertreten

„Die Auszeichnung von Dmitry Kharchenko als einer der besten Fintech-CTOs zeigt, dass wir als Tech-Pionier im Versicherungsbereich mit unserem Team top aufgestellt sind. Besonders weil es überhaupt nur ein Unternehmen aus Deutschland unter die Top 25 geschafft hat”, erklärt Tim Kunde, Mitgründer und Geschäftsführer von Friendsurance. Kharchenko verantwortet die technologische und strategische Weiterentwicklung der digitalen Bancassurance-Plattform des Unternehmens und führt mehrere agile Teams mit insgesamt 50 Tech- und Daten-Experten. Zu seinen bislang größten Errungenschaften bei Friendsurance zählen der erfolgreiche Go-Live der digitalen Bancassurance-Plattform für die Deutsche Bank, die Schaffung einer neuen effizienten agilen Teamstruktur und die Einführung einer „Architecture Guild” sowie der Ausbau des Data-Science-Bereichs. „Wir sind überzeugt, dass die Nutzung von Bankdaten im Versicherungskontext die Kundenzufriedenheit massiv verbessern wird, weil dadurch bequemere, passendere und kostengünstigere Lösungen angeboten werden können als je zuvor”, so Kharchenko. „Deshalb konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von technisch ausgefeilten Anwendungen, die maximalen Kundennutzen mit maximalem Datenschutz verbinden.”

Deutschlands größte Bank und größter Versicherer setzen auf Friendsurance

In den letzten vier Jahren hat Friendsurance neben seinem eigenen B2C-Geschäft ein stabiles B2B2C-Geschäft aufgebaut. „Wir können noch nicht alle Namen nennen, aber wir können verraten, dass wir derzeit mit acht renommierten Bank- und Versicherungspartnern zusammenarbeiten, die unsere digitale Bancassurance-Lösung nutzen”, sagt Tim Kunde. Darunter die Deutsche Bank, die Volks- und Raiffeisenbanken und die HypoVereinsbank sowie die Allianz und die R+V Versicherung. „Neben unserer Tech- und Daten-Kompetenz bieten wir unseren Partnern den kompletten Kundensupport und eine breite Palette von CRM-Tools für ein besseres Kundenerlebnis. Durch unser B2C-Geschäft haben wir  langjährige Erfahrungen im Maklergeschäft und ein tiefes Verständnis von Versicherungskunden”, so Tim Kunde weiter.

20 Jahre Erfahrung als Tech-Experte

Dmitry Kharchenko ist seit Mitte 2020 für Friendsurance tätig. Vor seinem Einstieg bei Friendsurance arbeitete er für das Fintech-Unternehmen Bonify, wo er die Position des Chief Technology Officers & Chief Innovation Officers innehatte. Zuvor war er CTO in Residence beim Inkubator Finleap und Mitgründer eines Finleap-Startups. Vor seiner Zeit in Deutschland war Kharchenko 15 Jahre bei verschiedenen Tech-Unternehmen in Tel Aviv, u.a. beim Cybersicherheits-Startup Firelayers, das mithilfe von Advanced Architectures Schutzmechanismen auf Google Apps und Dropbox baut.

Über Friendsurance Deutschland

Das Berliner Insurtech-Unternehmen entwickelt innovative, digitale Versicherungslösungen mit dem Ziel Versicherungen kundenfreundlicher zu machen. Gegründet 2010, ist Friendsurance als Online-Makler mit dem weltweit ersten Peer-to-Peer-Versicherungsmodell gestartet und betreut heute rund 150.000 Kunden. Zusätzlich zu seinem B2C-Geschäft betreibt das Unternehmen seit 2017 die Digitalisierung von Versicherungsgeschäften für Banken und Versicherer sowie deren Kunden als B2B2C-Business. Friendsurance bietet nationalen und internationalen Kooperationspartnern eine skalierbare und modular einsetzbare Digital Bancassurance-Plattform und hat auf dieser Basis bereits digitale Versicherungsmanager für Unternehmen wie Deutsche Bank, R+V Versicherung sowie Allianz und HypoVereinsbank entwickelt. Friendsurance beschäftigt insgesamt über 100 Mitarbeiter aus 20 Nationen.

 

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Alecto GmbH, Friendsurance, Schützenstraße 6, D­-10117 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 5770 5862 1 , www.friendsurance.de

Ziel: Mehr Menschen sollen Zugang zu unabhängiger Beratung und zu Kapitalmarktanlagen haben

 

Die Quirin Privatbank, die seit ihrer Gründung 2006 komplett auf die Annahme von Provisionen verzichtet, senkt die Mindestanlage für Privatkunden auf 25.000 Euro. Bisher mussten Anleger mindestens 100.000 Euro mitbringen, wenn sie Kunde der unabhängig beratenden Privatbank werden wollten. “Wir sind die einzige Bank, die Anleger unabhängig von Provisionsinteressen berät, so wie Verbraucherschützer es seit Jahren fordern”, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank. “Die Vorteile dieser unabhängigen Beratung kennen viele Menschen bis heute nicht: Sie stellt den Anleger in den Fokus und ist zudem meist günstiger als die vermeintlich kostenlose Beratung herkömmlicher Banken. Um diese Vorteile noch mehr Menschen zugänglich machen zu können, reduzieren wir die Mindestanlage”, erklärt Schmidt diesen strategischen Schritt.

Der provisionsgesteuerte Vertrieb herkömmlicher Banken führt immer wieder zum Verkauf unpassender oder überteuerter Produkte. Der Schaden einer solchen Falschberatung zeigt sich jedoch erst Jahre oder gar Jahrzehnte später, und dann ist es für eine Kurskorrektur oft zu spät. “Gerade weil man eine Geldanlage nicht Probe fahren kann wie ein neues Auto, ist eine unabhängige Beratung essentiell”, so Schmidt weiter. “Und die können Anleger sich jetzt schon ab 25.000 Euro einholen.”

Hierbei haben Anleger die Wahl zwischen dem Vermögensverwaltungsbaustein “Markt”, der breit gestreut in die weltweiten Kapitalmärkte investiert, und der nachhaltigen Variante, der Vermögensverwaltung “Verantwortung”. Ab einem Anlagevolumen von 100.000 Euro stehen dann auch die beiden weiteren Bausteine “Meinung” und “Wissen” zur Auswahl. Die Kosten für die Rundum-Betreuung und persönliche Beratung an den 15 Standorten der Bank liegen bei 1,28 Prozent per annum des angelegten Vermögens.

“Im Vergleich zu anderen Vermögensverwaltern war die Mindestanlage bei uns schon immer extrem niedrig”, so Schmidt. “Mit der jetzigen deutlichen Senkung wollen wir die vielen deutschen Sparer ermutigen, ihr Geld am Kapitalmarkt anzulegen, und ihnen die Angst vor selbigem nehmen. Denn: Nur an den weltweiten Aktienmärkten kann Vermögen heute noch langfristig vermehrt werden. Auf Tagesgeld-, Giro- und Sparkonten verlieren Einlagen hingegen jeden Tag an Wert dank Inflation und Niedrigzins. Das muss ein Ende haben”, so Schmidt weiter.

Um die weit verbreiteten Vorbehalte gegen die Aktienmärkte abzubauen, bietet das Institut interessierten Neukunden neben der individuellen persönlichen Beratung auch ein dreiteiliges Börsen-Coaching an, um sie fit für den Kapitalmarkt zu machen. Im Kern geht es darum, die Funktionsweisen der Märkte transparent zu machen, die wichtigsten Anlageklassen zu beleuchten und konkrete Tipps für die Geldanlage am Kapitalmarkt zu geben. Informationen zum Börsencoaching finden interessierte Anleger hier: https://www.quirinprivatbank.de/boersenfit

 

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quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Vorsteuergewinn der Kernbank im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Milliarden Euro mehr als verdoppelt

 

Deutliches Gewinnwachstum in allen Kerngeschäftsbereichen:

 

Unternehmensbank: 229 Millionen Euro (+90 Prozent).

Investmentbank: 1,5 Milliarden Euro (+134 Prozent).

Privatkundenbank: 274 Millionen Euro (+92 Prozent).

Vermögensverwaltung: 183 Millionen Euro (+66 Prozent).

Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital¹ in der Kernbank auf 10,9 Prozent gestiegen, nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal.

Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte Vorsteuerverlust im Vergleich zum Vorjahresquartal um 46 Prozent und reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) weiter:

Positive Erträge von 81 Millionen Euro.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich im Jahresvergleich um 28 Prozent.

Konzernerträge um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro gewachsen:

Höchste Quartalserträge seit dem ersten Quartal 2017 – obwohl seither Geschäftsfelder aufgegeben wurden.

In der Kernbank stiegen die Erträge um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

Kosten im Jahresvergleich weiter verringert:

 

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresvergleich um

1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ sanken um 2 Prozent auf

5,3 Milliarden Euro. Darin sind Bankenabgaben von 571 Millionen Euro enthalten.

Dreizehn Quartale in Folge sind die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken.

Stärke bei Kapital, Risiko und Bilanz beibehalten:

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg auf 13,7 Prozent.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 69 Millionen Euro, ein Rückgang von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert entsprach auf annualisierter Basis 6 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Die Liquiditätsreserven blieben im Vergleich zum Vorquartal stabil bei

243 Milliarden Euro.

¹ Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 17-25 des Financial Data Supplements (FDS) zum ersten Quartal 2021.

 

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: „Das erste Quartal ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Deutsche Bank in allen vier Geschäftsbereichen auf dem richtigen Weg ist und nachhaltig profitabler wird. Wir haben unsere Erträge im Vergleich zu einem bereits starken Vorjahresquartal erneut gesteigert und bleiben gleichzeitig diszipliniert bei Risiken und Kosten. Wir haben eine Eigenkapitalrendite von über sieben Prozent nach Steuern erreicht und in unserer Kernbank bereits unsere Renditepläne für das kommende Jahr übertroffen. Diese Ergebnisse bestärken uns in unserer Erwartung, dass wir unsere Ziele für 2022 erreichen werden.“

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat den höchsten Quartalsgewinn seit dem ersten Quartal 2014 erzielt. Dies war vor allem auf das Ertragswachstum, eine deutlich geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft und niedrigere bereinigte Kosten¹ als im Vorjahr zurückzuführen.

Deutliches Gewinnwachstum in allen Geschäftsbereichen

Der Gewinn vor Steuern betrug im ersten Quartal 2021 1,6 Milliarden Euro, nach 206 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Gewinn nach Steuern lag bei 1,0 Milliarden Euro, nach 66 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital des Konzerns belief sich im ersten Quartal auf 7,4 Prozent, während sie im Vorjahresquartal bei -0,3 Prozent gelegen hatte. Die Aufwand-Ertrag-Relation betrug 77 Prozent. Im ersten Quartal fielen Bankenabgaben von 571 Millionen Euro für das Gesamtjahr an.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Dies war vor allem auf ein deutliches Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr in allen vier Geschäftsbereichen zurückzuführen. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug in der Kernbank

10,9 Prozent, nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich von 77 Prozent im Vorjahresquartal auf 71 Prozent im ersten Quartal 2021. Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ betrug 2,2 Milliarden Euro. Er war damit ebenfalls mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen. Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital betrug 11,9 Prozent. Die Ergebnisse der Kernbank sind auf Seite 9 im Überblick dargestellt.

Verluste der Einheit zur Freisetzung von Kapital fast halbiert

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust vor Steuern von 410 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Verlust vor Steuern 765 Millionen Euro betragen. Diese Verbesserung war zum Teil auf Erträge von 81 Millionen Euro im ersten Quartal zurückzuführen, nach negativen Erträgen von 57 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Kosten für den Risikoabbau im ersten Quartal konnten durch positive Erträge aus dem Verkauf von Positionen, die Auflösung von Rückstellungen angesichts des Marktumfelds sowie ein positives operatives Ergebnis ausgeglichen werden.

Zudem verringerten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 Prozent auf 498 Millionen Euro. Dies war vor allem auf den Rückgang der bereinigten Kosten (ohne Umbaukosten)¹ um 36 Prozent auf 422 Millionen Euro zurückzuführen. Darin spiegeln sich im Vergleich zum Vorjahr niedrigere interne Kostenzuweisungen, die Zuweisung von Bankenabgaben und ein geringerer Personalaufwand wider.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Abbau der risikogewichteten Aktiva (RWA). Sie lagen zum Ende des Quartals bei 34 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem Stand am Ende des ersten Quartals 2020 von 44 Milliarden Euro. Der Bilanzabbau von 1,5 Milliarden Euro im ersten Quartal wurde durch Modelleffekte und höhere kreditrisikobezogene Bewertungsanpassungen (Credit Value Adjustments, CVA) ausgeglichen. In den risikogewichteten Aktiva sind 23 Milliarden Euro für operationelle Risiken enthalten.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) lag zum Ende des ersten Quartals bei 81 Milliarden Euro, nachdem sie im Vorjahresquartal bei 118 Milliarden Euro und im vierten Quartal 2020 bei 72 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal war vor allem darauf zurückzuführen, dass der Einheit, wie bei der Investorenveranstaltung (Investor Deep Dive) im Dezember angekündigt, stufenweise ein größerer Anteil an den zentralen Liquiditätsreserven zugewiesen wird. Hinzu kamen höhere Positionen im Hedgefonds-Geschäft. Gedämpft wurde der Anstieg der Verschuldungsposition durch einen weiteren Bilanzabbau, das Auslaufen von Positionen, Marktbewegungen und andere Effekte.

Erträge: Finanzierung und Beratung von Kunden in einem positiven Marktumfeld

Die Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Damit sind die Quartalserträge so hoch wie zuletzt im ersten Quartal 2017, obwohl sich die Bank aus nicht strategischen Geschäftsfeldern zurückgezogen hat. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erträge vor allem dank eines Anstiegs der Erträge in der Kernbank um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

In ihren Kerngeschäftsbereichen verzeichnete die Deutsche Bank folgende Ertragsentwicklung:

Die Erträge der Unternehmensbank sanken gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte stiegen sie um 2 Prozent. Die Belastungen durch die niedrigen Zinsen konnten ausgeglichen werden: Einerseits konnte die Bank Preise auf Einlagen weiter anpassen; bis zum Quartalsende galten neue Vereinbarungen für Einlagen von 83 Milliarden Euro. Andererseits nutzte sie das laufende Programm der Europäischen Zentralbank für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Long-Term Refinancing Operation, TLTRO III). Die Voraussetzungen für das Programm hatte die Bank durch zusätzliches Kreditwachstum erfüllt.

Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services gingen um 1 Prozent zurück. Bereinigt um Währungseffekte stiegen sie jedoch um 2 Prozent, was unter anderem auf das TLTRO-III-Programm, die Preisanpassungen bei Einlagen und Portfoliomaßnahmen zurückzuführen war. Die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) verringerten sich um 3 Prozent. Bereinigt um Währungseffekte stiegen die Erträge um 3 Prozent, da das Wachstum der Gebühreneinnahmen im Bereich Trust and Agency Services den Rückgang bei Wertpapierdienstleistungen (Securities Services) aufgrund niedrigerer Zinsen mehr als ausglich. Die Erträge mit Geschäftskunden (Business Banking) stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent, trotz der Belastungen durch die niedrigen Zinsen.

In der Investmentbank stiegen die Erträge im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen sie um 34 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf das Wachstum im Kredithandel und im Finanzierungsgeschäft zurückzuführen. Hingegen normalisierten sich die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel gegenüber den außerordentlichen Werten des Vorjahres. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 40 Prozent zu, auf 644 Millionen Euro. Dies war vor allem auf ein deutliches Wachstum im Aktienemissionsgeschäft zurückzuführen, einschließlich einer hohen Marktaktivität bei Spezialunternehmen für Übernahmezwecke (Special Purpose Acquisition Companies, SPACs). Im Anleihenemissionsgeschäft trug der Anstieg im Bereich Leveraged Debt Capital Markets zum Wachstum bei. Die Deutsche Bank konnte im Emissions- und Beratungsgeschäft ihren Marktanteil gegenüber dem Vorjahr um

30 Basispunkte steigern (Quelle: Dealogic). Das Ertragswachstum wurde mit einem weiterhin disziplinierten Einsatz von Ressourcen erreicht: Die risikogewichteten Aktiva verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um

4 Prozent; die Aufwand-Ertrag-Relation ging von 63 Prozent im Vorjahresquartal auf 52 Prozent zurück.

In der Privatkundenbank beliefen sich die Erträge auf 2,2 Milliarden Euro und waren gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der anhaltende Margendruck aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wurde durch ein weiteres geschäftliches Wachstum ausgeglichen. Der Geschäftsbereich erzielte im ersten Quartal ein Rekordergebnis von 15 Milliarden Euro im Nettoneugeschäft. Darin enthalten waren Nettomittelzuflüsse in Anlageprodukte von 9 Milliarden Euro und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Milliarden Euro. In der Privatkundenbank Deutschland stiegen die Erträge um 1 Prozent. In der Internationalen Privatkundenbank sanken sie gegenüber dem Vorjahr zwar um 1 Prozent, bereinigt um Sonder- und Währungseffekte lagen sie aber ebenfalls um

1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Bereich konnte im ersten Quartal zudem vom TLTRO-III-Programm und von höheren Provisionseinnahmen im Versicherungsgeschäft profitieren. Insgesamt stiegen die verwalteten Vermögen im ersten Quartal um 26 Milliarden Euro auf 519 Milliarden Euro. Damit lagen sie erstmals seit 2017 über einer halben Billion Euro. Dabei verzeichnete die Privatkundenbank das fünfte Quartal in Folge Nettomittelzuflüsse bei Anlageprodukten. Auch Kurssteigerungen und Wechselkurseffekte steigerten die verwalteten Vermögen.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge im ersten Quartal um 23 Prozent auf 637 Millionen Euro. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil. Der Geschäftsbereich profitierte dabei vom vierten Quartal in Folge mit Nettozuflüssen und einem positiven Marktumfeld, wodurch der branchenweite Margendruck ausgeglichen werden konnte. Auch Marktwertanpassungen bei Garantien wirkten sich positiv auf die Erträge aus. Die performancebezogenen und transaktionsabhängigen Gebühren haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Das verwaltete Vermögen stieg im ersten Quartal um 28 Milliarden Euro auf das Rekordniveau von 820 Milliarden Euro. Darin spiegeln sich das günstige Marktumfeld sowie positive Währungseffekte wider. Die Nettozuflüsse betrugen im ersten Quartal 1 Milliarde Euro; Zuwächsen bei passiven und alternativen Produkten standen Abflüsse bei Geldmarktfonds mit niedrigen Margen gegenüber, da Investoren wieder Anlageprodukte mit höherem Risiko bevorzugten.

Kosten liegen weiter im Plan

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im ersten Quartal um 1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Darin enthalten waren Bankenabgaben von 571 Millionen Euro, die gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent stiegen, sowie Umbaukosten von 116 Millionen Euro (plus 38 Prozent). Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1, Bankenabgaben und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken dagegen um 4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Somit hat die Bank auf dieser Basis ihre bereinigten Kosten1 dreizehn Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt. Die Mitarbeiterzahl belief sich zum Ende des Quartals auf 84.389 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies entspricht einem Rückgang um 2.278 Vollzeitstellen seit dem ersten Quartal 2020.

Deutliche Verbesserung bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im ersten Quartal auf 69 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Rückgang von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Damals hatte sie bei 506 Millionen Euro gelegen. Sie entspricht auf annualisierter Basis 6 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Die Vorsorge für leistungsgestörte Kredite (Phase 3 / Stage 3) ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 40 Prozent zurück. Dies war zum Teil auf geringere Wertberichtigungen und zum Teil auf Auflösungen bei der Risikovorsorge für bestimmte Engagements zurückzuführen. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ging zudem durch Auflösungen bei Krediten zurück, die von den Kunden noch bedient wurden (Stage 1 und 2). Dies war auf den verbesserten gesamtwirtschaftlichen Ausblick zurückzuführen.

Die Bank steuert Kapital und Bilanz weiterhin konservativ

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg im ersten Quartal auf 13,7 Prozent. Das harte Kernkapital profitierte dabei vom Nachsteuergewinn. Dem gegenüber stand eine Abgrenzung für künftige Dividenden von 300 Millionen Euro, für aktienbasierte Vergütungen und andere Effekte.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA) stiegen im ersten Quartal geringfügig von 329 Milliarden Euro auf 330 Milliarden Euro. Dies war größtenteils auf Währungseffekte zurückzuführen. Wie erwartet stiegen die risikogewichteten Aktiva im ersten Quartal im Zusammenhang mit der gezielten Überprüfung interner Modelle (TRIM) durch die Europäische Zentralbank um 4 Milliarden Euro. Die Bank erwartet aufgrund der endgültigen Entscheidung zu TRIM und anderer aufsichtsrechtlicher Änderungen einen weiteren Anstieg der risikogewichteten Aktiva. Dies wird sich im zweiten Quartal voraussichtlich mit zusätzlich rund 80 Basispunkten negativ auf die harte Kernkapitalquote auswirken.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) verringerte sich gegenüber dem vierten Quartal 2020 um 8 Basispunkte auf 4,6 Prozent. Darin sind gewisse Zentralbankguthaben nicht enthalten. Einschließlich dieser Zentralbankguthaben hätte die Verschuldungsquote bei 4,2 Prozent gelegen, ein Rückgang von 12 Basispunkten gegenüber dem vierten Quartal 2020. Grund dafür ist ein Anstieg der Verschuldungsposition um 2 Prozent im ersten Quartal. Dieses war vor allem auf Währungseffekte sowie höhere Handelsvolumina und Nettoneukredite zurückzuführen. Basierend auf Übergangsregelungen fiel die Verschuldungsquote gegenüber dem vierten Quartal 2020 um 8 Basispunkte auf 4,7 Prozent.

Die Liquiditätsreserven blieben gegenüber Ende 2020 stabil bei 243 Milliarden Euro. Die Liquiditätsdeckungsquote lag bei 146 Prozent. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 70 Milliarden Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Weitere Fortschritte bei nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen

Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal weitere Fortschritte bei nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen erzielt. Das Volumen stieg um 25 Milliarden Euro auf insgesamt 71 Milliarden Euro. Das ist der bisher höchste Anstieg in einem Quartal. Ende des vierten Quartals 2020 hatte das Volumen noch bei 46 Milliarden Euro gelegen.

Fortschritte im ersten Quartal 2021:

Die Deutsche Bank emittierte ihre zweite grüne Anleihe: Dabei handelte es sich um ein auf US-Dollar lautendes vorrangiges, bevorrechtigtes Anleihe-Instrument mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Das Volumen lag bei

800 Millionen US-Dollar. Damit kann die Deutsche Bank beispielsweise Projekte mit energieeffizienten Gewerbeimmobilien refinanzieren.

In Zusammenarbeit mit der New Development Bank in Schanghai hat die Deutsche Bank zum ersten Mal eine Schwellenländer-Panda-Anleihe (Emerging Markets Panda Bond) an den Markt gebracht. Die Anleihe war in Renminbi denominiert. Der Kupon betrug 3,22 Prozent. Ziel ist es, nachhaltige Aktivitäten im Zusammenhang mit allen 17 Zielen der Vereinigten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung (UN Sustainable Development Goals) zu finanzieren. Die Anleihe wurde nach den „UNDP Sustainable Development Goals Impact Standards“ für Anleihen emittiert und hatte ein Volumen von 5 Milliarden Renminbi im chinesischen „Onshore“-Anleihemarkt.

Die Deutsche Bank hat 750 Millionen US-Dollar mittels einer vorrangigen, nicht bevorrechtigten Anleihe in New York aufgenommen. Dabei arbeitete die Bank mit zusätzlichen Vertriebspartnern zusammen, die im Besitz und unter der Führung von Managementteams stehen, die sich aus Frauen, Minderheiten oder kriegsversehrten Veteranen zusammensetzen. Mit dieser Transaktion unterstreicht die Deutsche Bank ihr Engagement für Vielfalt und Teilhabe in der Finanzindustrie.

Die Unternehmensbank und die Internationale Privatkundenbank haben für ihre Kunden grüne Einlagen eingeführt. Dabei geht es um Cash-Management-Lösungen in Form von Termineinlagen, mit denen grüne Vermögenswerte der Bank finanziert werden. Damit verbindet die Deutsche Bank geschäftliche Anforderungen ihrer Kunden mit deren Nachhaltigkeitszielen. Um dieses Angebot zu nutzen, müssen die Kunden unter anderem bestimmte ESG-Ratings erreichen.

 

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Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Große Unterschiede bei den Konditionen – Nur zweimal Serviceurteil “gut” – Comdirect ist Testsieger

 

Durchschnittlich 0,002 Prozent! Die Tagesgeld-Verzinsung bei Direktbanken ist kaum renditestärker als in einem Sparstrumpf. Dennoch sind gute Konditionen, etwa im Zahlungsverkehr, bei Ratenkrediten und Baufinanzierung, keine Seltenheit. Ein Vergleich lohnt, nicht zuletzt für Verbraucher, denen auch ein guter Service wichtig ist. Das zeigt die aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), welches sieben Direktbanken getestet hat.

Kostenfreie Konten und Depots mit einem “Aber”

Die untersuchten Direktbanken verfehlen nur knapp ein gutes Gesamtergebnis. Sowohl bei den Konditionen als auch beim Aspekt Sicherheit, etwa in puncto Legitimationsverfahren, schneidet die Branche positiv ab. Die Serviceleistungen zeigen dagegen einige Schwächen und erreichen insgesamt nur ein befriedigendes Niveau.

Kostenfreie Girokonten, Depots ohne Grundgebühr, Ratenkredite mit Sondertilgungsmöglichkeit – in vielen Produktbereichen bieten die Direktbanken kundenfreundliche Standards. Teilweise liegt jedoch die Tücke im Detail. So sind einige Konten und Depots nur zu bestimmten Bedingungen ohne Grundgebühr, beispielsweise bei einem regelmäßigen monatlichen Geldeingang bzw. einem monatlichen Orderminimum.

Fast absurd niedrig ist die Guthabenverzinsung auf Tagesgeldkonten: Bei den untersuchten Direktbanken beträgt diese im Schnitt 0,002 Prozent; selbst die beste Bank verzinst nur mit 0,01 Prozent. Unter dem Rendite-Aspekt spielt Tagesgeld derzeit keine Rolle. Beim Bereich Brokerage lohnt der Vergleich des Kostenfaktors Ordergebühren: Je nach Ordervolumen kassiert die teuerste Direktbank im Einzelfall mehr als das 3,5-fache gegenüber dem günstigsten Anbieter.

Service mit Licht und Schatten

Nur zwei Direktbanken bieten einen guten Service; insgesamt schneidet die Branche befriedigend ab. Die Domäne ist der Online-Service, wobei die Websites mehrheitlich mit Nutzerfreundlichkeit und hohem Informationsgehalt punkten. Der Service per E-Mail ist zumindest befriedigend; dagegen zeigen sich an den Hotlines größere Defizite: Lange Wartezeiten sowie oft unvollständige und wenig individuelle Informationen prägen das Bild. An Kompetenz mangelt es jedoch nicht – im Test beantworten die Berater die Fachfragen der Interessenten ausnahmslos korrekt.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: “Kostenlose Konto- und Depotmodelle sind bei Direktbanken noch immer vorhanden. Allerdings spielt das sprichwörtlich Kleingedruckte nun häufiger eine Rolle, da immer mehr Banken Bedingungen voraussetzen. Attraktive Konditionen und zugleich einen guten Service bieten derzeit nur zwei der sieben Finanzinstitute.”

Die besten Direktbanken

Die Comdirect geht mit dem Qualitätsurteil “gut” als Testsieger aus der Studie hervor. Die Commerzbank-Marke bietet den insgesamt besten Service: Dafür sorgen der ausgesprochen gute Online-Service sowie die zuverlässige E-Mail-Bearbeitung. Der Internetauftritt überzeugt in puncto Informationswert und Bedienungsfreundlichkeit. Anfragen per E-Mail beantwortet die Comdirect schnell, kompetent und freundlich. Bei den Konditionen stechen vor allem die attraktiven Effektiv- und Sollzinssätze im Bereich der Baufinanzierung hervor.

Rang zwei nimmt die 1822direkt (Qualitätsurteil: “gut”) ein. Der telefonische Service ist führend: Alle Gespräche kommen im ersten Kontaktversuch zustande und die Berater antworten stets korrekt und inhaltlich verständlich. Auch der Service per E-Mail überzeugt; Interessenten erhalten bedarfsgerechte und individuelle Antworten. Zudem bietet die Direktbank die im Vergleich größte Anzahl an sicheren Legitimationsverfahren. Die Baufinanzierungskonditionen der 1822direkt belegen im Ranking Platz eins.

Den dritten Rang belegt die DKB Deutsche Kreditbank, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil “gut”. Die Direktbank ist Konditionensieger und platziert sich gleich in den drei Teilbereichen auf Rang eins: Zahlungsverkehr, Tagesgeld sowie Ratenkredit.

Auch den Testsieg in der Sonderauswertung “Brokerage Direktbanken” sichert sich die Comdirect (Qualitätsurteil: “gut”), die im Anbietervergleich mit dem besten Service und insgesamt attraktiven Konditionen überzeugt. Die Plätze zwei und drei belegen 1822direkt vor ING, beide ebenfalls mit einem guten Gesamtergebnis.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete sieben Direktbanken, die über ein breites Produktportfolio verfügen. Der Service wurde bei den Anbietern anhand von je zehn verdeckten Telefon- und E-Mail-Tests, zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie einer detaillierten Website-Analyse geprüft. Insgesamt flossen 217 Servicekontakte in die Auswertung ein. Die Konditionenanalyse umfasste die Produktbereiche Zahlungsverkehr, Brokerage, Tagesgeld, Ratenkredit und Baufinanzierung. Gegenstand der Analyse der Sicherheit im Internet waren die TAN-Verfahren, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, Sicherheitsgarantien der Banken sowie die Informationen zur Sicherheit. Die Datenerhebung in den Bereichen Konditionen und Sicherheit erfolgte über offizielle Unternehmensanfragen (Datenstand: 05.02.2021). In einer separaten Brokerage-Auswertung umfasste die Analyse ebenfalls drei Bereiche: Service, Brokerage-Konditionen und Sicherheit im Internet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Die UmweltBank hat ihren Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2020 erfolgreich fortgesetzt – das belegen die vorgelegten testierten Zahlen.

 

Die Bilanzsumme stieg um über 20 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern übertraf mit 37,8 Mio. Euro leicht den Vorjahreswert. “Wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz gehen bei der UmweltBank Hand in Hand”, kommentiert Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands, und ergänzt: “Auch im Jahr 2020 konnte die Bank wieder eine beachtlich positive Wirkung entfalten – insgesamt haben die von uns finanzierten Projekte über 1 Mio. Tonnen CO2 eingespart.”

Über 125.000 Kundinnen und Kunden

Die UmweltBank ist gut in das Jahr 2021 gestartet. Mitte April überstieg die Zahl der Kundinnen und Kunden erstmalig die Marke von 125.000. “Wir wollen diese Zahl in den nächsten 5 Jahren verdoppeln. Unsere grünen Produkte, wie der UmweltSpektrum Mix, kommen sehr gut an. Seit Auflage im Februar 2020 ist der Mischfonds bereits auf ein Volumen von fast 60 Mio. Euro angewachsen”, berichtet Jürgen Koppmann, und ergänzt: “Auch unser grünes Tagesgeld, das UmweltFlexkonto mit 0,25 % Zinsen bis 5.000 Euro, ist sehr beliebt”.

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. Das Geschäftsvolumen soll auf 5,8 Mrd. Euro steigen und die Zahl der Kundinnen und Kunden auf 135.000 wachsen.

18 Dividendenzahlung in Folge

Dank der soliden Ertragsentwicklung mit einem Jahresüberschuss von 18,5 Mio. Euro (2019: 17,2 Mio. Euro) schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 33 Cent vor – die 18. Ausschüttung in Folge. Bei Kursen um 17 Euro läge die Dividendenrendite dann bei 2 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 24. Juni 2021 virtuell statt.

Nachhaltig erfolgreich für Mensch und Umwelt

Die UmweltBank hat seit 1997 deutschlandweit mehr als 23.800 Umweltprojekte finanziert. Das Kreditvolumen stieg im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Allein 2020 reichte die Bank neue Darlehen in Höhe von 689 Mio. Euro (2019: 543 Mio. Euro) aus. Ein großer Teil des krisenfesten Kreditbestandes sind Sonnenenergiefinanzierungen (31,4 %). Wohnimmobilien haben einen Anteil von 29,6 %, während Wind- und Wasserkraftprojekte rund 20,8 % der Finanzierungen ausmachen. Kredite für Sozial- und Gewerbeimmobilien liegen bei 7,2 %, Biomasse- und Wärmekonzepte bei 1,7 % und die sonstige Nachhaltige Wirtschaft bei 9,3 % der zugesagten Umweltkredite. Durch die finanzierten Vorhaben konnten im Jahr 2020 über 1.000.000 Tonnen CO2. vermieden werden Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von rund 100.000 Menschen in Deutschland.

Bei der Schaffung von bezahlbarem ökologischem Wohnraum war die UmweltBank im vergangenen Jahr ebenfalls erfolgreich. Mit Krediten ermöglichte sie fast 1.000 Menschen ein bezahlbares Zuhause. Darüber hinaus investiert sie Eigenmittel in Wohnprojekte mit Mieten unterhalb des ortsüblichen Niveaus. Derzeit sind über 500 Wohnungen in Bau oder bereits im Bestand der Bank oder ihrer Tochtergesellschaften. Weitere 900 Wohneinheiten in mehreren deutschen Städten befinden sich in Planung.

Weiterführende Informationen

Der Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020 wird Ende Mai 2021 veröffentlicht. Neben dem vollständigen Jahresabschluss enthält er detaillierte und nach dem Prüfstandard EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) aufbereitete Informationen über die Umweltleistungen der Bank sowie ihre nachhaltige Personalpolitik. Die ausführlichen Geschäftszahlen finden Sie unter: www.umweltbank.de/zahlen

Über die UmweltBank AG

Die UmweltBank ist eine unabhängige Privatbank im Eigentum von über 14.000 Aktionärinnen und Aktionären. Seit mehr als 20 Jahren verbindet sie Finanzen mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Dem Umweltschutz hat sie sich nicht nur mit ihrem Namen, sondern auch in ihrer Satzung verpflichtet. Bei keiner anderen Bank können Anlegerinnen und Anleger ihr Geld so konsequent umweltfreundlich arbeiten lassen. Deutschlands grünste Bank hat bereits über 23.800 Umweltprojekte mit zinsgünstigen Förderdarlehen finanziert. Entlastung der Natur und finanzieller Erfolg sind bei der UmweltBank gleichberechtigte Ziele. Deshalb veröffentlicht sie ihre Ergebnisse regelmäßig in einem integrierten Nachhaltigkeits- und Geschäftsbericht. Seinen Erfolg misst das Unternehmen nicht nur an wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern auch an den CO2-Emissionen, die durch die Finanzierung innovativer Umweltprojekte eingespart werden. Die UmweltBank-Aktie wird im Marktsegment m:access der Börse München gehandelt. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar.

 

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Emissionsvolumen der Pfandbriefbanken auf 59,8 Mrd. Euro gestiegen

 

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute stellen in der COVID-19-Pandemie ihre Solidität unter Beweis. Sie hielten 2020 die Immobilienkreditvergabe auf hohem Niveau und bauten ihren Darlehensbestand merklich aus. Zudem emittierten sie ein deutlich höheres Pfandbriefvolumen als im Vorjahr.

“Die Pfandbriefbanken kommen dank ihrer umsichtigen Geschäftspolitik bislang gut durch die COVID-19-Krise, was sich sowohl an der weiterhin hohen Kreditvergabe, dem gestiegenen Darlehensbestand als auch den niedrigen Stundungszahlen zeigt”, betonte vdp-Präsident Dr. Louis Hagen anlässlich der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands. “Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, haben die Institute ihre pauschale Risikovorsorge zum Teil deutlich erhöht. Zudem weisen die Pfandbriefbanken nach wie vor komfortable Eigenkapitalquoten auf. Damit sind sie gut gerüstet, um die Pandemiefolgen weiterhin gut zu bewältigen, und werden ihren Kunden auch künftig als verlässlicher Partner zur Seite stehen.”

Entwicklung Pfandbriefgeschäft 2020

Pfandbrief-Spreads in COVID-19-Pandemie schnell wieder auf Vorkrisenniveau

Der Pfandbrief bestätigt einmal mehr seine Bedeutung als Stabilitätsanker in turbulenter Zeit sowie als verlässliche und wettbewerbsfähige Refinanzierungsquelle für seine Emittenten. “In der COVID-19-Krise zeigte der Pfandbrief eine deutlich bessere Performance als andere Covered Bonds: Die Spreads hatten sich zu Beginn der Pandemie nur moderat ausgeweitet und liegen nun bereits seit längerer Zeit wieder auf Vorkrisenniveau”, erklärte Dr. Hagen. “Dabei ist weiterhin eine hohe Investorennachfrage auch abseits der Zentralbanken festzustellen.” Wie in früheren Krisen ist der Pfandbriefmarkt auch in der Pandemie voll funktionsfähig. Emittenten können sich über den Pfandbrief jederzeit langfristige Liquidität beschaffen.

Im Jahr 2020 wurden Pfandbriefe im Volumen von 59,8 Mrd. Euro emittiert, ein Zuwachs von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2019: 55,0 Mrd. Euro). Davon wurden mit rund 31 Mrd. Euro etwas mehr als die Hälfte der emittierten Pfandbriefe einbehalten, um sie etwa als Sicherheiten bei der Bundesbank zu hinterlegen.

Hypothekenpfandbriefe stellten mit Neuemissionen von 40,7 Mrd. Euro (2019: 43,8 Mrd. Euro) weiterhin die mit Abstand bedeutendste Pfandbriefgattung dar. Mit 19,1 Mrd. Euro (2019: 11,2 Mrd. Euro) war 2020 bei Öffentlichen Pfandbriefen ein so hohes Emissionsvolumen wie seit 2011 nicht mehr zu verzeichnen.

Der Pfandbriefumlauf erhöhte sich im Jahr 2020 auf 371,9 Mrd. Euro (2019: 364,1 Mrd. Euro). Dabei stieg das Volumen ausstehender Hypothekenpfandbriefe erneut, von 242,3 Mrd. Euro im Jahr 2019 auf 248,5 Mrd. Euro. Erstmals nach 20 Jahren nahm auch der Umlauf Öffentlicher Pfandbriefe wieder zu, von 121,8 Mrd. Euro auf 123,4 Mrd. Euro.

Entwicklung Immobilienfinanzierungsgeschäft 2020

Immobiliendarlehensvergabe der Pfandbriefbanken weiterhin auf hohem Niveau

Die Pfandbriefbanken standen auch im COVID-19-Krisenjahr 2020 als verlässliche Finanzierungspartner an der Seite ihrer Kunden. Ihr Immobilienkreditbestand wuchs zum Jahresende um 4,5 Prozent auf 904,0 Mrd. Euro (2019: 865,0 Mrd. Euro). Die Darlehenszusagen gaben in der Immobilienfinanzierung um 3,6 Prozent leicht nach und betrugen im vergangenen Jahr 162,3 Mrd. Euro (2019: 168,4 Mrd. Euro). Dabei erwiesen sich Wohnimmobilien erneut als gefragte Assetklasse, die Darlehenszusagen nahmen dort um 8,1 Prozent auf 108,3 Mrd. Euro zu (2019: 100,2 Mrd. Euro). Gewerbeimmobilien und damit auch ihre Finanzierung reagieren hingegen unmittelbarer auf Krisen, auch auf die Pandemie: Zum einen wurden zahlreiche Projekte aufgrund der Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung zeitlich verschoben. Zum anderen agierten die Pfandbriefbanken gewohnt umsichtig und risikoorientiert. In der Folge reichten sie mit 54,0 Mrd. Euro 20,8 Prozent weniger Gewerbeimmobiliendarlehen aus als im Vorjahr (2019: 68,2 Mrd. Euro). Zum Jahresende zeichnete sich gleichwohl eine spürbare Belebung ab: “Im vierten Quartal 2020 stieg das Finanzierungsvolumen bei Gewerbeimmobilien auf 16,0 Mrd. Euro an und bewegte sich damit wieder auf dem Durchschnittsniveau der Quartale in den vergangenen drei Jahren”, erklärte Dr. Hagen. “Mit einem weiter zunehmenden Finanzierungsvolumen ist bei einer wirtschaftlichen Erholung zu rechnen, dann werden sowohl die Nutzernachfrage als auch der Bau neuer gewerblicher Objekte wieder zunehmen.”

Die gewährten Stundungen von Darlehen verblieben das gesamte Jahr 2020 über auf niedrigem Niveau. Lagen sie Ende Juni noch bei 2,1 Prozent (Wohnimmobilien/Privatkunden) bzw. 2,2 Prozent (Gewerbeimmobilien) des Darlehensbestands, sanken die Werte zum 31. Dezember 2020 auf 1,2 Prozent (Wohnimmobilien/Privatkunden) und 1,1 Prozent (Gewerbeimmobilien).

Immobilienpreise weiter gestiegen

Die COVID-19-Krise bewirkte bei der Preisentwicklung von Immobilien keine Trendumkehr. So erreichte der vdp-Immobilienpreisindex am Jahresende 2020 mit 172,8 Punkten (+6,0 Prozent) einen neuen Höchststand. Damit bewegte sich der Anstieg der Immobilienpreise im Pandemiejahr 2020 sogar nahezu auf demselben Niveau wie 2019, als sich ein Wachstum von 6,3 Prozent ergeben hatte. Die Preise für Wohnimmobilien lagen Ende vergangenen Jahres 7,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor, Gewerbeimmobilien verteuerten sich noch geringfügig um 0,6 Prozent. “Die Schere zwischen der Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise ist 2020 weiter auseinander gegangen. Aber auch die Gewerbeimmobilienmärkte insgesamt haben sich in der Pandemie bislang als erstaunlich robust erwiesen”, so Dr. Hagen.

Der Verband erwartet, dass sich die Aufwärtsentwicklung bei Immobilienpreisen in einzelnen Assetklassen im Jahr 2021 trotz anhaltender Unsicherheiten fortsetzen wird, wenn auch nicht unbedingt mit der bisherigen Dynamik.

Aktuelle Regulierungsthemen

Basel III:

EBA-Auswirkungsstudie zeigt massive Kapitalbelastung deutscher Banken

Die Pfandbriefbanken befürworten die Vollendung der Basel III-Reform und unterstützen eine Umsetzung in Europa gemäß den Baseler Beschlüssen. Allerdings geht der Ansatz der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA weit über das sachlich gerechtfertigte Maß hinaus, wie der vdp mit Verweis auf die jüngste EBA-Auswirkungsstudie “Basel III Reforms: Updated Impact Study” betont. “Die von der EBA präferierte Maximalumsetzung wird Kreditinstitute und insbesondere risikoarmes Geschäft über Gebühr belasten”, warnte vdp-Hauptgeschäftsführer JensTolckmitt und fügte hinzu: “Eine Übererfüllung der Baseler Vorgaben in Europa völlig ohne Not würde unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen und der Finanzstabilität schaden.”

Sollte es zu der von der EBA empfohlenen Umsetzung der Basel III-Reform kommen, würde das von Kreditinstituten vorzuhaltende Eigenkapital europaweit im Durchschnitt um mindestens 19 Prozent zunehmen, die europäischen Immobilienfinanzierer müssten einen Anstieg von 23 Prozent bewältigen. Für deutsche Banken wäre das sogenannte “Gold Plating”, also die Übererfüllung der Baseler Vorgaben, im Durchschnitt sogar mit einer Erhöhung von 35 Prozent verbunden. “Der zu erwartende Anstieg der Eigenkapitalanforderungen ist massiv und verfehlt eklatant das selbst gesetzte Ziel der Aufseher, wobei in diesen Zahlen der EBA etwaige Belastungen durch die COVID-19-Krise noch nicht einmal berücksichtigt sind”, hob Tolckmitt hervor.

vdp macht sich für “Parallel Stacks Approach” stark

Im Mittelpunkt der vdp-Kritik steht vor allem die geplante Umsetzung des Output Floor, die insbesondere bei deutschen Instituten und europäischen Immobilienfinanzierern zu massiven zusätzlichen Belastungen führen würde. Eine Möglichkeit, den drohenden Anstieg der Eigenkapitalanforderungen abzumildern, ist die Anwendung des sogenannten “Parallel Stacks Approach”. Dabei handelt es sich um einen Lösungsvorschlag, für den sich nicht nur der vdp, sondern eine wachsende Zahl der EU-Mitgliedsstaaten sowie breite Teile der europäischen Kreditwirtschaft aussprechen.

Novellierung des Pfandbriefgesetzes:

Harmonisierung von Covered Bonds trägt Handschrift des Pfandbriefgesetzes

Am 15. April 2021 hat der Deutsche Bundestag das CBD-Umsetzungsgesetz (CBDUmsG) verabschiedet. Dieses Gesetzespaket, das vor allem der Umsetzung der EU Covered Bond Directive (CBD) und damit der europäischen Harmonisierung von Covered Bonds dient, enthält auch eine umfangreiche Novelle des Pfandbriefgesetzes (PfandBG), an das die Regelungen auf europäischer Ebene eng angelehnt sind. Mit der Novelle wird sichergestellt, dass deutsche Pfandbriefe auch weiterhin die EU-Privilegierungen genießen können.

Der vdp begrüßt das CBD-Umsetzungsgesetz ausdrücklich, da es sich eng an den europäischen Vorgaben orientiert und wesentliche Verbesserungen und Klarstellungen enthält: “Neben der Anpassung an das EU-Recht beinhaltet die Pfandbriefgesetz-Novelle wichtige Regelungen, insbesondere zur Gebäudeversicherung sowie zur Fälligkeitsverschiebung, für die sich der vdp seit langem eingesetzt hat”, erläuterte Tolckmitt.

Verabschiedung des Gesetzespakets befindet sich auf der Zielgeraden

Die nationalen Gesetzgeber haben nun bis Juli dieses Jahres Zeit, um die europäischen Vorschriften in nationales Recht umzusetzen. Die 2. Lesung im Bundesrat ist für den 7. Mai 2021 vorgesehen. Deutschland wird damit das erste EU-Land sein, das das diesbezügliche parlamentarische Verfahren abschließt.

Sustainable Finance:

Mindeststandards für Grüne und Soziale Pfandbriefe geben Markt Rückenwind

Der Anteil nachhaltiger Pfandbriefe am Gesamtbestand ausstehender Pfandbriefe steigt seit Jahren und lag Ende März dieses Jahres bei ca. 8,0 Mrd. Euro. Für Pfandbriefbanken nehmen diese Produkte eine immer wichtigere Rolle im Refinanzierungsmix ein.

Nachdem die im vdp zusammengeschlossenen Kreditinstitute bereits 2019 Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe verabschiedet hatten, legten sie jüngst auch entsprechende Kriterien für Soziale Pfandbriefe fest. “Unsere Mindeststandards erhöhen die Attraktivität des Pfandbriefmarkts und dienen Emittenten und Investoren als wichtige Orientierungshilfe”, erklärte Tolckmitt.

vdp kritisiert kaum umsetzbare Kriterien bei EU-Taxonomie

Im Rahmen ihres Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum schafft die EU-Kommission mit der Taxonomie eine einheitliche Klassifizierung und möchte so für Transparenz bei nachhaltigen Finanzprodukten sorgen. Die darin definierten technischen Bewertungskriterien sollen sicherstellen, dass taxonomiekonforme Wirtschaftsaktivitäten zukünftig besser identifiziert werden können.

Der kürzlich veröffentlichte Delegierte Rechtsakt enthält auch technische Bewertungskriterien für Gebäude, die einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der beiden Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel leisten. Der vdp kritisiert vor allem die sogenannten “Do No Significant Harm”-Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit keines der anderen Umweltziele negativ beeinträchtigt wird. “Wir plädieren für praxisnahe Kriterien, die insbesondere die derzeit noch mangelnde Datenverfügbarkeit berücksichtigen”, forderte Tolckmitt und regte eine zentrale Erfassungsstelle für Energieausweise in Deutschland an. Darüber hinaus plädiert der vdp für einheitliche Definitionen und Kriterien auf europäischer Ebene, beispielsweise bei der Ausgestaltung der Energieausweise.

Mitgliederentwicklung im Verband

vdp begrüßt neue Mitgliedsinstitute

Dem vdp gehören aktuell 49 Mitgliedsinstitute an, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 97 Prozent am gesamten Pfandbriefumlauf repräsentieren. Als Neuzugänge sind zuletzt die Liga Bank und die BBBank beigetreten. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

 

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Ausblick nach gutem Jahresstart angehoben

 

Die Commerzbank ist sehr gut in das Jahr 2021 gestartet und hat im ersten Quartal trotz der anhaltenden Pandemie und Restrukturierungsaufwendungen ein positives Konzernergebnis erwirtschaftet. Der Provisionsüberschuss legte dank eines florierenden Wertpapiergeschäfts kräftig zu. Damit kompensierte die Bank auch weitgehend den Effekt aus dem negativen Zinsumfeld und die fortgesetzte Konsumzurückhaltung infolge der Corona-Einschränkungen. Im Zusammenspiel mit stabilen Kosten und einem niedrigeren Risikoergebnis führte dies zu einem Operativen Gewinn von 538 Millionen Euro. Die harte Kernkapitalquote der Bank verbesserte sich auf 13,4 % und liegt damit weiterhin sehr deutlich über der regulatorischen Mindestanforderung. Nach dem erfreulichen Jahresauftakt hob die Bank ihren Ausblick für die Erträge und die Kapitalquote an.

Die im Februar mit der „Strategie 2024“ eingeleitete Transformation der Commerzbank mit den vier Kernthemen Profitabilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Kundenorientierung kommt gut voran.

Wie angekündigt hat die Bank sich mit den Arbeitnehmergremien schnell auf einen Rahmeninteressenausgleich und einen Rahmensozialplan zum erforderlichen Stellenabbau geeinigt. Die verbindlichen Vereinbarungen bilden die Grundlage für einen möglichst sozialverträglichen Stellenabbau. Zuvor hatte die Bank für das Jahr 2021 bereits ein Freiwilligenprogramm zum Abbau von 1.700 Vollzeitkräften vereinbart.

Tempo macht die Bank auch beim Thema Nachhaltigkeit und hat sich dafür ambitionierte Ziele gesetzt. So will sie das Volumen für nachhaltige Finanzprodukte bis Ende 2025 von zuletzt gut 100 Milliarden Euro auf 300 Milliarden Euro erhöhen. Zudem hat sich die Commerzbank als eines der ersten deutschen Finanzinstitute im Rahmen der Net-Zero Banking Alliance dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß für das gesamte Kredit- und Anlageportfolio bis 2050, für den eigenen Bankbetrieb schon bis 2040, bestmöglich zu reduzieren und auf Nettonull zu bringen.

Die Bank macht zudem gute Fortschritte bei ihren digitalen Angeboten und beim Thema Kundenorientierung: Zusammen mit der Deutschen Börse investiert sie im Rahmen einer strategischen Partnerschaft in das Fintech 360X. Ziel ist es, neue digitale Marktplätze und Ökosysteme für existierende reale Vermögenswerte wie Kunst und Immobilien auf Blockchain-Basis zu entwickeln. Außerdem hat die Bank eine umfangreiche Kooperation für den Bereich Equity Brokerage und Equity Research mit Oddo BHF vereinbart. Die Commerzbank reduziert damit Kosten und Komplexität und verbessert gleichzeitig das Kundenangebot: Neben der marktführenden Aktienanalyse in der DACH-Region erhalten Kunden künftig einen noch besseren Zugang zu europäischen Aktienmärkten.

„Wir haben bereits nach wenigen Monaten bedeutende Meilensteine unserer Transformation erreicht und wichtige strategische Projekte in allen Teilen des Konzerns auf den Weg gebracht. Diese Projekte setzen wir jetzt konsequent um. Die Einigung mit den Arbeitnehmergremien auf den Rahmen für den erforderlichen Stellenabbau ist dabei ein entscheidender Schritt“, sagte Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. „Nach dem sehr guten Jahresauftakt blicken wir trotz der anhaltenden Pandemie zuversichtlich nach vorn.“

Die Erträge im Konzern legten im ersten Quartal vor allem dank eines starken Provisionsüberschusses und positiver Bewertungseffekte um 35 % auf 2.492 Millionen Euro (Q1 2020: 1.851 Millionen Euro) zu. Der Zinszuschuss aus dem längerfristigen Refinanzierungsgeschäft (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTRO) der Europäischen Zentralbank (EZB) belief sich im ersten Quartal anteilig auf 126 Millionen Euro. Die um Sondereffekte bereinigten Erträge stiegen auf 2.308 Millionen Euro (Q1 2020: 2.024 Millionen Euro). Damit konnte die Bank den Druck des negativen Zinsumfeldes auf den Zinsüberschuss mehr als ausgleichen.

Das Risikoergebnis lag mit minus 149 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (Q1 2020: minus 326 Millionen Euro). Das Kreditportfolio blieb trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stabil. Das zeigt auch die mit 0,9 % (Ende 2020: 1,0 %) weiterhin niedrige Quote der Problemkredite (NPE-Quote). Die im vergangenen Jahr gebildete zusätzliche Vorsorge für im Jahr 2021 erwartete Corona-Effekte, das sogenannte Top-Level-Adjustment, lag per Ende März nahezu unverändert bei 495 Millionen Euro.

Die Operativen Kosten sind auf 1.469 Millionen Euro (Q1 2020: 1.503 Millionen Euro) gesunken. Dabei profitierten die Sachkosten von geringeren Aufwendungen für Werbung, Dienstreisen und Abschreibungen. Die Belastung aus Pflichtbeiträgen stieg infolge höherer Beiträge für die Einlagensicherung und für die Europäischen Bankenabgabe weiter um fast 12 % auf 336 Millionen Euro an (Q1 2020: 301 Millionen Euro). Trotz dieser Mehrbelastung blieben die Gesamtaufwendungen mit 1.806 Millionen Euro (Q1 2020: 1.804 Millionen Euro) insgesamt stabil.

In Summe belief sich das Operative Ergebnis auf starke 538 Millionen Euro (Q1 2020: minus 278 Millionen Euro). Es überkompensiert damit die im ersten Quartal gebuchten Restrukturierungsaufwendungen von 465 Millionen Euro. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis betrug auch dank positiver Steuereffekte 133 Millionen Euro (Q1 2020: minus 291 Millionen Euro).

Die harte Kernkapitalquote (Common-Equity-Tier-1-Quote/CET-1-Quote) stieg per Ende März 2021 auf 13,4 % (Ende Dezember 2020: 13,2 %) und liegt nun rund 380 Basispunkte über der regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von aktuell 9,6 %.

„Wir sind mit sehr guten Ergebnissen ins Jahr gestartet und haben inklusive des Restrukturierungsaufwands ein positives Konzernergebnis erzielt. Dazu hat besonders das starke Wertpapiergeschäft beigetragen, mit dem wir die Effekte aus dem negativen Zinsumfeld weitgehend ausgleichen konnten. Unsere verbesserte Kapitalquote gibt uns eine solide Basis für die weitere Transformation“, sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.

Entwicklung der Segmente

Das Segment Privat- und Unternehmerkunden setzte seinen Wachstumskurs bei Krediten und Wertpapieren fort und steigerte das Volumen in Deutschland bis Ende März auf 307 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 17 Milliarden im Vergleich zu Ende 2020 und sogar 67 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies lag vor allem am starken Wertpapiergeschäft, dessen Volumen seit Jahresbeginn um 15 Milliarden Euro zulegte. Davon waren 5 Milliarden Euro Nettozuflüsse. Das Kreditvolumen legte seit dem Jahreswechsel um 2,4 Milliarden Euro auf rund 115 Milliarden Euro zu. Treiber war erneut das erfolgreiche Baufinanzierungsgeschäft, das gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 % auf ein Volumen von knapp 88 Milliarden Euro anstieg.

Insgesamt erzielte das Privat- und Unternehmerkundensegment trotz des anhaltenden Drucks auf den Zinsüberschuss stabile bereinigte Erträge von 1.338 Millionen Euro (Q1 2020: 1.329 Millionen Euro). Dank des Wertpapiergeschäfts stieg der Provisionsüberschuss um mehr als 11 %. Damit konnte das Segment sinkende Beiträge aus Einlagen, der Corona-bedingt geringeren Nachfrage nach Konsumentenkrediten und den Lockdown-Effekten auf den Zahlungsverkehr ausgleichen. Der Zinsüberschuss sank infolge des anhaltenden negativen Zinsumfeldes um rund 10 %. Dank eines deutlich niedrigeren Risikoergebnisses erwirtschaftete das Segment ein Operatives Ergebnis von 250 Millionen Euro (Q1 2020: 146 Millionen Euro).

Das Segment Firmenkunden hielt die bereinigten Erträge dank eines starken Kapitalmarktgeschäfts mit 824 Millionen Euro (Q1 2020: 833 Millionen Euro) nahezu stabil und konnte damit den pandemiebedingten Rückgang im Kreditgeschäft ausgleichen. Der Bereich International Corporates profitierte von einem verbesserten Anleihe- und Syndizierungsgeschäft, während sich im Bereich Mittelstand die geringere Kreditnachfrage auswirkte. Im Bereich Institutionals führten Corona-Effekte zu einem verhaltenen Transaktionsbankgeschäft. Einschließlich der Sonder- und Bewertungseffekte stiegen die Erträge des Segments um gut 11 % auf insgesamt 842 Millionen Euro (Q1 2020: 755 Millionen Euro).

Ein niedriges Risikoergebnis von minus 52 Millionen Euro (Q1 2020: minus 165 Millionen Euro) und erneut gesenkte Kosten führten zu einem positiven Operativen Ergebnis des Segments von 98 Millionen Euro (Q1 2020: minus 112 Millionen Euro).

Ausblick

Nach dem starken ersten Quartal sollten die Erträge im Gesamtjahr leicht über denen des Geschäftsjahres 2020 liegen. Dank der Fortschritte im Transformationsprozess strebt die Bank Kosten von rund 6,5 Milliarden Euro an. Aufgrund der weiterhin hohen Unsicherheiten über den Verlauf der Pandemie wird ein Risikoergebnis zwischen minus 0,8 Milliarden bis minus 1,2 Milliarden Euro erwartet. Basierend auf aktuellen Einschätzungen ist ein Risikoergebnis von bis zu minus 1 Milliarde Euro wahrscheinlich. Auf der Basis der Ergebnisse des ersten Quartals erwartet die Bank eine CET-1-Quote von mindestens 12,5 %, die damit klar über dem angestrebten Puffer von 200 bis 250 Basispunkten zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) liegt. Insgesamt rechnet die Bank mit einem positiven Operativen Ergebnis. Der Ausblick basiert auf der Annahme, dass es keine substanzielle Veränderung in Bezug auf das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken gibt.

 

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Veraltete Unternehmenskultur und starre Prozesse verhindern den notwendigen Umbau

 

Für acht von zehn Branchenexperten ist eine moderne Bank-IT der entscheidende Faktor, ob einem Institut eine erfolgreiche Veränderung gelingt. Und wo liegen die Hürden auf dem Weg zur Transformation? Bremsklotz Nummer eins ist laut der aktuellen “Bankenstudie 2021 – Spannungsfeld Digitalisierung” eine veraltete und eingefahrene Unternehmenskultur. Für die Studie hat der Digitalisierungs- und Innovationsexperte ti&m mehr als 200 Experten aus der Finanzbranche befragt.

“Der Veränderungsdruck auf die Banken nimmt zu. Wer den Wandel vom klassischen Geldhaus zum Technologieunternehmen verpasst, wird künftig in der Finanzbranche keine Rolle mehr spielen”, ist Christof Roßbroich, Senior Sales Executive beim Digitalisierungs- und Innovationsexperten ti&m in Frankfurt, überzeugt. Für ihn zeigt die ti&m-Bankenstudie 2021 ganz klar: “Die Banken werden derzeit nicht von fehlenden Investitionsmitteln gebremst. Stattdessen entscheiden die digitale Reife, der unbedingte Wille zur Transformation und eine pragmatische Herangehensweise über die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.”

In der Studie wurde unter anderem der Frage nachgegangen, welche Faktoren für eine erfolgreiche Veränderung der Banken entscheidend sind. Die Umfrageergebnisse sind diesbezüglich eindeutig: 81 Prozent nennen unter anderem eine moderne IT. Aber auch eine auf Veränderung ausgelegte Unternehmenskultur (74 Prozent), zukunftsfähige Prozesse (73 Prozent) und Offenheit für Zusammenarbeit mit Partnern (71 Prozent) sind nach Auffassung der Studienteilnehmer wichtige Stellhebel. Bemerkenswert ist, dass lediglich 37 Prozent in den finanziellen Mitteln einen wichtigen Faktor für eine erfolgreiche Veränderung sehen.

Nach Ansicht von Branchenkenner Roßbroich stehen sich viele Banken derzeit noch selbst im Weg. So ist für 83 Prozent der Studienteilnehmer eine veraltete Unternehmenskultur eine der größten Hürden für eine erfolgreiche Veränderung. Auch starre Prozesse (78 Prozent) und eine veraltete IT (77 Prozent) werden oft genannt. “Die Probleme sind bei den Instituten intern angesiedelt und müssen dementsprechend auch dort gelöst werden”, so Roßbroich. Fehlende finanzielle Mittel würden dagegen nur von 14 Prozent der Befragten als Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Transformation angesehen.

Regulierung bremst Digitalisierung aus

Der Abbau interner Hürden sollte zügig angegangen werden, da die zum Teil strengen Vorgaben der Regulierungsbehörden auf dem Weg in die digitale Zukunft zusätzliche Kräfte binden dürfte. 60 Prozent der Studienteilnehmer geben an, dass die deutschen und europäischen Regulierungsbehörden derzeit die Digitalisierungsvorhaben der Banken stark oder sogar sehr stark behindern.

Vor allem beim Thema Datenschutz sowie den sogenannten ESG-Kriterien Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) werden laut Studie besonders hohe Anforderungen an die Banken gestellt. Bankenexperte Roßbroich: “Die Branche unterliegt vielen Zwängen. Umso wichtiger ist es, alle Prozesse optimal aufeinander abzustimmen.”

 

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Obwohl die meisten Bankkunden mit Online-Banking sparen könnten, wollen 17 Prozent der Menschen hierzulande nicht auf eine Bankfiliale verzichten.

 

Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Finanztip. Die Experten des Geldratgebers haben ausgerechnet: Wer auf die Filiale verzichtet und stattdessen günstiges Online-Banking nutzt, kann sogar bei derselben Bank oft jährlich über 100 Euro sparen. Aktuell gibt es in Deutschland weniger als 30.000 Bankfilialen, Tendenz sinkend. Doch noch will jeder Sechste nicht auf den Bankschalter verzichten, wie eine aktuelle Umfrage von Finanztip zeigt. Dabei lässt sich mit Online-Banking einiges sparen. “Filialbanken haben durch den Kundenservice höhere Kosten, auch deshalb sind die angebotenen Filial-Kontomodelle oft teurer”, erklärt Josefine Lietzau, Bank-Expertin bei Finanztip. “Wir empfehlen, Bankgeschäfte online zu erledigen, denn das ist günstiger.”

Online-Konto reduziert Kosten

Wie viel Bankkunden durch Online-Banking sparen können, zeigt ein Finanztip-Vergleich verschiedener Kontomodelle anhand eines Musterkunden: Schon wer bei örtlichen Volksbanken oder Sparkassen das Online-Banking nutzt, kann pro Jahr bis zu 133 Euro im Vergleich zum Einzelpreis-Kontomodell sparen. Die Online-Nutzung bei einer überregionalen Filialbank kann eine Ersparnis von bis zu 141 Euro gegenüber dem Filial-Kontomodell einbringen. “Es lohnt sich, die verschiedenen Kontomodelle der eigenen Hausbank genau zu überprüfen”, sagt Lietzau. “Wenn das aktuelle Konto zu teuer ist, kann ich schauen, ob es ein günstigeres Online-Kontomodell gibt und wechseln.”

Direktbanken bieten günstigere Kontomodelle

Wer komplett auf die Bankfiliale verzichten kann, spart mit dem Wechsel zu einer Direktbank noch mehr. “Die Konten einiger Direktbanken sind deutlich günstiger als die von Banken mit Filialnetz. Denn bei den Online-Banken fallen in der Regel noch mehr Kostenpunkte weg”, sagt Lietzau. So verzichten einige Direktbanken auf eine Kontoführungsgebühr, andere zumindest bei einem relativ niedrigen Geldeingang. Auch eine Kreditkarte, mit der Kunden kostenlos Geld abheben können, gibt es bei vielen dieser Banken kostenlos dazu. Die DKB sowie die ING bieten beispielsweise insgesamt gute Gesamtpakte an.

 

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Corona Hilfsprogramme sind noch immer wichtige Unterstützung für Unternehmen

 

Mit einem sehr guten Jahresauftakt begann die KfW Bankengruppe das Förderjahr 2021. In den ersten drei Monaten erreichte das Fördervolumen einen Höchststand von 24,5 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 19,8 Mrd. EUR, +24 %). Besonders stark hat sich das Zusagevolumen im inländischen Fördergeschäft aufgrund der weiterhin starken Nachfrage nach der KfW-Corona-Hilfe entwickelt (19,7 Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum 13,6 Mrd. EUR, +45 %). Auch erfuhr die energieeffiziente Wohnraumfinanzierung einen hohen Nachfrageanstieg auf 7,8 Mrd. EUR (5 Mrd. EUR, +55 %). Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich insgesamt auf 74 Mio. EUR (69 Mio. EUR, +8 %). In der Export- und Projektfinanzierung lag das Zusagevolumen aufgrund der Auswirkungen der noch andauernden Corona-Krise auf den Welthandel wie erwartet unter dem Vorjahresniveau (3,4 Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum 5,7 Mrd. EUR, -41 %). Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer ist auf 1,2 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR, +116 %) gestiegen. Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank lag nach einem coronabedingten Einbruch im Vorjahr mit 0,9 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR, +193 %) wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie. Die DEG sagte Finanzierungen in Höhe von 249 Mio. EUR (227 Mio. EUR, +10 %) zu.

Das Geschäftsjahr 2021 der KfW wird wieder stark durch die inländischen “KfW-Corona-Hilfen” geprägt sein. Dabei bleibt das KfW-Sonderprogramm, das Herzstück der Corona-Hilfen, eine wichtige Unterstützung der Unternehmen, wie das erste Quartal zeigt. Allerdings hat sich die Nachfrage mit 3,5 Mrd. EUR deutlich zum Vorquartal abgeschwächt und sich insbesondere auf Kleinstunternehmen konzentriert. So wurden im KfW Schnellkredit mehr als 80% der Darlehen an Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden vergeben. Im KfW-Unternehmerkredit Corona-Hilfe und KfW-Gründerkredit Corona-Hilfe werden mittlerweile ca. 98% der Darlehen in der niedrigsten Umsatzklasse zugesagt. Derzeit liegt das Gesamtzusagevolumen seit Start der Corona-Hilfen für alle Zielgruppen im In- und Ausland bei 56,0 Mrd. EUR (Stand 30.04.2021).

“Ein historisch starker Jahresauftakt kennzeichnet das neue Förderjahr. Wesentlicher Treiber sind die KfW-Corona-Hilfen, wenn auch die Nachfrage im Vergleich zum ersten Corona-Jahr abgeflacht ist. Das ist ein gutes Zeichen: Die Liquiditätslage der Unternehmen konnte stabilisiert werden, und Deutschland kann auf ein solides konjunkturelles Wachstum im Gesamtjahr 2021 hoffen. Gleichzeitig bleibt die Bewältigung der Corona-Krise die zentrale Aufgabe, bei der die KfW ein wichtiger Eckpfeiler ist”, sagte Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Die Ertragslage des KfW-Konzerns konnte im ersten Quartal 2021 einen Konzerngewinn in Höhe von 569 Mio. EUR (-592 Mio. EUR) verzeichnen. Diese Entwicklung profitierte sowohl von einem erfreulichen Bewertungsergebnis, das durch Nettoauflösungen in der Kreditrisikovorsorge und positive Wertentwicklungen im Beteiligungsportfolio geprägt war, als auch von einem unverändert guten operativen Ergebnis. Alle Geschäftsfelder lieferten nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen betrug 644 Mio. EUR (-517 Mio. EUR).

“Die positive Ertragsentwicklung der KfW des zweiten Halbjahrs 2020 hat sich auch im ersten Quartal 2021 fortgesetzt. Das weiterhin erfreuliche operative Ergebnis sowie die positiven Wertentwicklungen im Beteiligungsportfolio führen bei gleichzeitig stabiler Risikolage zu einem sehr guten Konzerngewinn von 569 Mio. EUR”, so Bräunig.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) betrug 468 Mio. EUR und übertrifft das sehr gute Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 435 Mio. EUR. Der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) lag mit 658 Mio. EUR leicht über Vorjahresniveau (638 Mio. EUR) und stellt unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar. Das Provisionsergebnis übertraf mit 149 Mio. EUR den Vorjahreswert von 116 Mio. EUR deutlich. Der Verwaltungsaufwand liegt mit 339 Mio. EUR (318 Mio. EUR) jahresverlaufstypisch unter den Erwartungen.

Im aktuellen Zinsumfeld war der Bedarf an Zinsverbilligungsleistungen weiter niedrig. In der Folge bewegte sich der zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderaufwand im Inlandsgeschäft – im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts – mit 22 Mio. EUR unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau (24 Mio. EUR).

Das Bewertungsergebnis ist geprägt von Wertaufholungen im Kredit- und Beteiligungsportfolio, nachdem das Vorjahresergebnis durch die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie stark belastet war. Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt +60 Mio. EUR (-385 Mio. EUR) ist durch vereinzelte Auflösungen von Risikovorsorge sowie durch Erträge aus Eingängen auf abgeschriebene Forderungen gekennzeichnet. Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 181 Mio. EUR (-608 Mio. EUR) ist durch Wertaufholungen insbesondere im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer getrieben. Das Bewertungsergebnis in diesem Geschäftsfeld von 107 Mio. EUR betrifft mit 94 Mio. EUR die DEG, insbesondere aus der positiven USD-Entwicklung resultierend.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, belasteten die Ertragslage wie im Vorjahr mit 75 Mio. EUR.

Die Bilanzsumme liegt mit 560,5 Mrd. EUR vor allem aufgrund einer erhöhten Liquiditätshaltung (+10,2 Mrd. EUR) und einem infolge von Auszahlungen im Rahmen der Corona-Hilfen gestiegenen Kreditvolumen (+5,8 Mrd. EUR) über dem Niveau vom 31.12.2020 (546,4 Mrd. EUR). Das bilanzielle Eigenkapital steigt aufgrund des sehr guten Quartalsergebnisses und den Entlastungen in der Neubewertungsrücklage auf 32,5 Mrd. EUR (31.12.2020: 31,8 Mrd. EUR).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt per 31.03.2021 24,9 % (31.12.2020: 24,3 %).

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Mit einem Fördervolumen von 17,0 Mrd. EUR per 31.03.2021 erfuhr das Neugeschäft im Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden einen starken Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (11,9 Mrd. EUR). Das gewerbliche Segment Mittelstandsbank ist mit 6,1 Mrd. EUR Fördervolumen gut in das Jahr 2021 gestartet (3,8 Mrd. EUR). Dies basierte vor allem auf den weiter nachgefragten Corona-Hilfsprogrammen. Über diese Programme erhielten Unternehmen im Auftrag der Bundesregierung Kredite von insgesamt 3,4 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR).

–  Im Förderschwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen wurden 4,3 Mrd. EUR (1,8 Mrd. EUR) zugesagt. Haupttreiber waren auch hier die Corona-Hilfsprogramme: Der KfW-Unternehmerkredit verzeichnete Zusagen in Höhe von 2,1 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR), welche nahezu gänzlich im Corona-Sonderprogramm zugesagt wurden. Der KfW-Schnellkredit erreichte Zusagen von 1,1 Mrd. EUR.

–  Im Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien, dessen Programme die Klimaziele der Bundesregierung unterstützen, liegen die Neuzusagen mit 1,6 Mrd. EUR unter dem Vorjahresniveau (2,0 Mrd. EUR).

–  Der Förderschwerpunkt Innovation erzielte ein Fördervolumen von 0,2 Mrd. EUR (0,1 Mrd. EUR), welches maßgeblich auf den ERP Digitalisierungs- und Innovationskredit zurück zu führen ist. Der im Jahr 2020 eingeführte Zuschuss zum Kredit wird weiterhin gut angenommen.

Mit 10,9 Mrd. EUR setzt das Segment Private Kunden per 31.03.2021 seine Rekordjagd im Fördervolumen fort und übersteigt das Vorjahresergebnis deutlich (8,0 Mrd. EUR).

–  Den größten Beitrag leistete wieder die Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien mit einem Zusagevolumen von 8,0 Mrd. EUR (5,0 Mrd. EUR). Der Investitionszuschuss für Ladestationen bei Wohngebäuden für Elektroautos (private Ladeinfrastruktur) wurde im ersten Quartal weiter stark nachgefragt. Seit Programmstart wurden Fördermittel für Anträge für über 450.000 Ladepunkte bereitgestellt (Stand 30.04.2021).

–  Auch die Nachfrage im Bereich Wohnen (Wohneigentumsförderung und Altersgerecht umbauen) verzeichnete trotz Corona-Krise weiter hohe Zusagen über 2,4 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR).

–  Der Förderschwerpunkt Bildung erzielte Zusagen in Höhe von 0,6 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR). Besonders die Corona-Hilfsmaßnahmen im KfW Studienkredit (Nullzins und Erweiterung des Antragstellerkreises) wurden weiter stark nachgefragt.

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte im 1. Quartal 2021 ein Zusagevolumen von rd. 2,7 Mrd. EUR. Damit lag das Neugeschäft deutlich über dem Wert des Vorjahres (1,6 Mrd. EUR).

–  Das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur zeigte sich mit Neuzusagen von über 956 Mio. EUR deutlich über Vorjahresniveau (709 Mio. EUR). Die Steigerung ist insbesondere auf die Inanspruchnahme der im Rahmen der Corona-Hilfen zur Verfügung gestellten Finanzierung von Betriebsmitteln für kommunale Unternehmen zurückzuführen.

–  Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte mit einem Geschäftsvolumen von über 1,5 Mrd. EUR den Vorjahreswert (0,7 Mrd. EUR) deutlich übertreffen. Vor allem zwei große Abschlüsse innerhalb der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen führten hier zu einem starken Start in das Jahr.

–  In der Individualfinanzierung Unternehmen beträgt das Zusagevolumen 177 Mio. EUR (241 Mio. EUR). Der Wert umfasst vor allem Abschlüsse im Sonderprogramm Corona-Hilfe Konsortialfinanzierung.

Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im 1. Quartal 2021 auf insgesamt 74 Mio. EUR (69 Mio. EUR, inkl. Zusagen des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups). Im Programm “ERP-Venture Capital-Fondsinvestments”, das KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens durchführt, wurden 57 Mio. EUR (67 Mio. EUR) an VC-Fonds zugesagt, die diese Mittel nun sukzessive in Start-ups und junge Technologieunternehmen in Deutschland investieren. KfW Capital ist somit gut ins Jahr 2021 gestartet; der leichte Rückgang im Programm “ERP-VC-Fondsinvestments” ist auf unterjährige Zusageschwankungen zurückzuführen. Im Rahmen der 1. Säule des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups, zu der u.a. die Corona Matching Fazilität (über KfW Capital und EIF) gehört, wurden in den ersten drei Monaten 2021 rd. 16 Mio. EUR zugesagt.

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, schlugen sich die Auswirkungen der andauernden Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft weiterhin stark im Neugeschäft nieder. Die Neuzusagen von 3,4 Mrd. EUR liegen zwar in der Größenordnung der drei Vorquartale, jedoch deutlich unter dem Niveau des überdurchschnittlich starken, von der Krise noch unbelasteten Vorjahreszeitraumes (5,7 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen, hervorzuheben ist die Geschäftssparte Infrastruktur mit 0,7 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR).

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 1,2 Mrd. EUR (0,5 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Quartal 2021 0,9 Mrd. EUR (0,3 Mrd. EUR) für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern zugesagt. Damit haben die Zusagen nach dem coronabedingten Einbruch im Vorjahr wieder das Durchschnittsniveau der vorangegangenen Jahre erreicht. Auch im laufenden Jahr unterstützt die KfW die Partnerländer in der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen.

Die DEG verzeichnete eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Für unternehmerische Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern konnte sie 249 Mio. EUR zusagen und damit den Vorjahreswert übertreffen (227 Mio. EUR). Davon stellte die DEG 113 Mio. EUR für Investitionen in Lateinamerika bereit, etwa für Finanzierungen im Agrarbereich oder für Finanzinstitute (56 Mio. EUR). Nach Asien gingen mit 82 Mio. EUR rund ein Drittel der Neuzusagen (58 Mio. EUR). Die DEG unterstützte zudem weiterhin ihre Kunden beim Umgang mit der Corona-Pandemie durch spezielle Förder- und Beratungsangebote.

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte hat im ersten Quartal des Jahres 2021 für das Green-Bond-Portfolio in Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 240 Mio. EUR investiert. Damit lag das Förderportfoliovolumen zum Stichtag bei 2.075 Mio. EUR. Das seit 2015 bestehende Portfolio wird nun, im Auftrag des Bundesumweltministeriums, nach Erreichen der Zielmarke von 2 Mrd. EUR, auf einem Niveau von 2 bis 2,5 Mrd. EUR fortgeführt und ausgebaut.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW Mittel in Höhe von 31,9 Mrd. EUR (27,7 Mrd. EUR) an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen und blickt auf einen gelungenen Refinanzierungsauftakt zurück. Für das Gesamtjahr 2021 plant die KfW ein Refinanzierungsvolumen von 70-80 Mrd. EUR. Im Jahresziel enthalten sind 10 Mrd. EUR, die in der Form von Green Bonds emittiert werden sollen – wovon zum Quartalsstichtag bereits 2,6 Mrd. EUR in großer Währungsvielfalt aufgenommen wurden.

 

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