Die verwalteten Kundengelder stiegen um eine halbe Milliarde auf 4,8 Milliarden Euro

 

Die Quirin Privatbank AG hat zum 30. Juni 2021 mit 4,7 Millionen Euro nach Steuern ein gutes Halbjahresergebnis erzielt. In Verbindung mit den wichtigsten vertrieblichen Kennzahlen – verwaltete Vermögen und Nettozuflüsse – belegt dieses Ergebnis eine erneut überaus positive Entwicklung der auf unabhängige Beratung spezialisierten Bank. Das Halbjahresergebnis 2021 liegt um 152 Prozent beziehungsweise 2,8 Millionen Euro über dem des Vorjahreszeitraumes (1,9 Millionen Euro) und fällt damit mehr als doppelt so hoch aus.

“In diesem tollen ersten Halbjahr 2021 konnten wir die Früchte ernten, die wir gesät haben, gestützt durch ein günstiges Marktumfeld”, erklärt der Vorstandsvorsitzende Karl Matthäus Schmidt. “Die pandemiebedingten Herausforderungen haben wir erfolgreich gemeistert und dazu genutzt, um einige Prozesse für unsere Kunden weiter zu optimieren. So ist die Depoteröffnung jetzt komplett digital möglich. Bei quirion ging das natürlich schon immer, bei der Bank ist das neu”, so Schmidt weiter.

“Für den Einsatz und das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken: Sie haben durch die konsequente Umsetzung und Einhaltung aller Hygienemaßnahmen sowie durch ihr umsichtiges Verhalten im Privat- und im Berufsleben einen nahezu reibungslosen Geschäftsbetrieb und damit dieses tolle Halbjahresergebnis überhaupt erst ermöglicht.”

Verwaltetes Vermögen um 500 Millionen Euro gestiegen

Das Privatkundengeschäft der unabhängig beratenden Bank konnte an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen und das Wachstum der betreuten Kundenvermögen sogar noch beschleunigen. So stiegen die Assets under Management der aktuell 10.500 Kunden in den bundesweit 13 Niederlassungen um 500 Millionen Euro – von 4,3 Milliarden Euro Ende 2020 auf 4,8 Milliarden Euro per Ende Juni. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent. In dieser Steigerung spiegeln sich sowohl die im Rahmen der Betreuung der Kundenportfolios erzielte positive Performance als auch die gewonnenen Nettomittelzuflüsse wider. Letztere lagen zum Stichtag bei über 180 Millionen Euro.

“Wir wachsen – und das ist in diesen Zeiten, in denen wir von einer echten Normalität noch immer ein Stück entfernt sind, keinesfalls selbstverständlich. Diesen Wachstumskurs wollen wir auch zukünftig weiter fortsetzen. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach motivierten Kolleginnen und Kollegen, die Lust auf eine erfolgreiche Bank haben, die ihre Kunden fair und transparent behandelt und mit einem ehrlichen Geschäftsmodell seit Jahren stetig wächst”, betont Schmidt.

Starke digitale Tochter quirion

Über ein starkes Wachstum kann sich auch die digitale Tochter quirion freuen. Die Kundenzahl konnte von 25.700 (Ende 2020) auf nunmehr über 35.000, die verwalteten Assets von 580 auf 820 Millionen Euro gesteigert werden. Das entspricht einem Plus von jeweils ca. 40 Prozent bereits zum Halbjahr, was auf Jahressicht erneut auf eine Verdopplung der Kundenzahl und AuM hinauslaufen könnte. Die Nettomittelzuflüsse liegen bei 185 Millionen Euro.

Gemeinsam stark: Hybride Strategie trägt durch die Krise

Inklusive der quirion AG, für deren Kunden die Konten und Depots ebenfalls bei der Quirin Privatbank geführt werden, verwaltet die Quirin Privatbank zum 30. Juni 2021 nunmehr 46.000 Kunden mit einem Vermögen von 5,6 Milliarden Euro, im ersten Halbjahr 2021 wurden fast 400 Millionen Euro neue Kundengelder angelegt.

Kapitalmarktgeschäft trägt wesentlich zum Ergebnis bei

Auch das Kapitalmarktgeschäft verzeichnete einen sehr positiven Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2021. Sowohl die Anzahl der erfolgreich begleiteten und durchgeführten Kapitalmaßnahmen als auch die daraus erzielten Erträge im Corporate Finance und im Kapitalmarktservice entwickelten sich sehr erfreulich.

 

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Entwicklung der Volksbanken und Raiffeisenbanken unterstreicht den Wert regionaler Kreditinstitute

 

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern blicken auf einen soliden Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021. Die Kreditvergabe legte weiter zu, teilte der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) am Freitag in München mit. Was die Ergebnislage für das laufende Geschäftsjahr angeht, zeigte sich GVB-Präsident Jürgen Gros allerdings zurückhaltend: “Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken werden das Ergebnisniveau des Vorjahres wohl nicht erreichen.” Denn neben der guten Marktentwicklung gibt es auch zahlreiche Faktoren, die den Ausblick eintrüben. “Der politische und regulatorische Druck auf die Banken steigt, gleichzeitig wirkt die Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterhin belastend auf das Geschäft”, betonte Gros.

“Den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ist es in den ersten sechs Monaten des Jahres gelungen, die Kreditvergabe im Vergleich zum Vorjahr weiter auszubauen”, resümierte der GVB-Präsident. Insgesamt haben sie bis Ende Juni 2021 Kredite in Höhe von 121,3 Milliarden Euro ausgereicht, nach 117,1 Milliarden Euro Ende 2020 – ein Plus von 3,7 Prozent. Im Privatkundenbereich wuchsen die Kredite um 3,6 Prozent von 51,8 Milliarden Euro auf 53,5 Milliarden Euro. Bei den Firmenkunden lag die Steigerung bei 4,1 Prozent von 61,9 Milliarden Euro auf 64,4 Milliarden Euro.

Im ersten Halbjahr 2021 vergaben die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken Förderkredite an Firmenkunden im Gesamtvolumen von knapp 2,5 Milliarden Euro. 85 Prozent davon entfielen auf Angebote der KfW, 15 Prozent auf solche der LfA. Corona-Förderkredite machten 281 Millionen Euro vom Gesamtvolumen aus. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug das Gesamtvolumen an Förderkrediten von KfW und LfA rund 3 Milliarden Euro, wobei 1,4 Milliarden Euro davon Corona-Förderkredite betrafen.

Immobilien stehen weiter hoch im Kurs

Das Kreditwachstum ist vor allem auf die Steigerung bei Immobilienkrediten zurückzuführen. “Volksbanken und Raiffeisenbanken bleiben starke Immobilienfinanzierer und helfen dabei, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen”, betonte Gros. Die Kredite für den Wohnungsbau legten um 4,6 Prozent zu und wuchsen von 66,1 Milliarden Euro auf 69,2 Milliarden Euro. An Privatpersonen vergaben die Banken 4,3 Prozent mehr an Immobilienkrediten. Das Volumen wuchs von 46,1 Milliarden Euro auf 48,1 Milliarden Euro. Die Immobilienkredite für Firmenkunden legten um 5,4 Prozent von 20,0 Milliarden Euro auf knapp über 21,1 Milliarden Euro zu.

“Immobilien bleiben ein sicherer Hafen für Geldanlage und Altersvorsorge”, sagte Gros. Die Zunahme der Immobilienkredite wird auch davon getrieben, dass zunehmend mehr Menschen aus der Stadt ins Umland ziehen und dort Wohnungseigentum erwerben. Dieser Trend wurde durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-bedingten Lockdowns weiter verstärkt. Gros: “Das hat einmal mehr den Wert des eigenen Gartens und der eigenen Immobilie im Grünen gezeigt. Wer das sucht, dem helfen die Volksbanken und Raiffeisenbanken als Kreditinstitute des ländlichen Raums.” Auf den Trend zum Umzug in Richtung der ländlichen Räume reagieren auch Bauträger, die ihre Aktivitäten weiter verstärkt haben.

Weiteres Einlagenwachstum belastet die Banken

Weiter gewachsen sind die Kundengelder: Sie stiegen um 1,4 Prozent von 145,5 Milliarden Euro auf knapp 147,2 Milliarden Euro. Die Sparquote bleibt weiterhin hoch. Da die Konsummöglichkeiten durch Lockerungen der Pandemieauflagen in Gastronomie, Einzelhandel und bei Reisen wieder vielfältiger sind, wachsen die Einlagen allerdings weniger stark als noch 2020.

“Das Wachstum der Einlagen bleibt für Banken belastend”, machte Gros deutlich. Durch die anhaltende Negativzinspolitik der EZB gibt es für die Institute kaum rentierliche Anlagemöglichkeiten für die Kundengelder. “Die Negativzinspolitik der EZB zwingt die Banken dazu, Negativzinsen an ihre Kunden weiterzureichen beziehungsweise Verwahrentgelte zu erheben”, ergänzte Gros: “Ursache und Wirkung sind eindeutig.”

EZB agiert außerhalb ihres Mandats

Diesen Zusammenhang belegt auch eine aktuelle Studie des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Paul Kirchhof, die dieser in Zusammenarbeit mit dem Verband der Sparda-Banken angefertigt hat. Gros: “Kirchhof kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die Negativzinspolitik der EZB verfassungswidrig sei, weil sie Sparer enteignet. Die EZB überschreitet ihr Mandat. Wer Negativzinsen auf Einlagen verhindern will, der muss dafür sorgen, dass die EZB damit aufhört, außerhalb ihres Mandats zu agieren.”

Infolge der Negativzinspolitik der EZB erodiert die Zinsspanne der Kreditinstitute. “Für die Banken bedeutet das, dass sich mit jedem zusätzlichen Euro an Kundeneinlagen die Situation verschärft, rentierliche Anlagemöglichkeiten für die Kundengelder zu finden”, machte Gros deutlich. Die Banken fühlen sich zudem von Teilen der Politik im Stich gelassen. “Populistische Forderungen nach einem Verbot von Negativzinsen auf Guthaben, wie sie beispielsweise die Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder bei ihrer Sitzung im Mai erhoben hat, setzen an der falschen Stelle an. Sie schieben den Banken den Schwarzen Peter für eine Entwicklung zu, die diese nicht zu verantworten haben.”

Unter steigenden Druck gerät nicht nur das Zinsgeschäft der Institute, sondern auch deren Provisionsgeschäft. Hier kommt der Druck von politischer Seite. So schlagen beispielsweise die Grünen und die Linke in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl vor, die provisionsbasierte Beratung abzuschaffen. Auch im Wahlprogramm der SPD findet sich ein ähnlicher Ansatz. Gros: “Überlegungen zum Verbot von abschlussbasierter Provisionierung sollen vermeintlich dem Verbraucherschutz dienen. Wer so einem Systemwechsel zur Honorarberatung das Wort redet, treibt jedoch in Wahrheit die Kunden von den beratenden Banken hin zu digitalen Anbietern, die keine Beratungsleistung erbringen. Nicht jeder kann sich, gerade bei niedrigen Anlagebeträgen, Honorarberatung leisten und ist in der Folge sich selbst und den Angeboten im Internet überlassen. Viele Kundengruppen werden dann von Beratungsleistungen abgehängt. Das schadet dem Verbraucherschutz.”

Banken wird zunehmend der Handlungsspielraum genommen

Zu einem ohnehin schon schwierigen Umfeld kommen höchstrichterliche Entscheidungen wie das Urteil des Bundesgerichtshofs zu AGB-Änderungen und politische Überlegungen wie ein Deckel für Dispozinsen oder für Gebühren an Geldautomaten. “Die Folge könnte sein, dass Banken manche Leistungen künftig nicht mehr anbieten. Ich bezweifle, dass sich manche, die derzeit einen Gebührendeckel nach dem anderen für Bankleistungen fordern, darüber im Klaren sind, was das bedeuten kann”, mahnte Gros.

Aus Sicht des GVB-Präsidenten ist die Lage paradox: “Die Banken werden seitens der Politik und der Öffentlichkeit dazu aufgefordert, ihre Präsenz in der Fläche zu erhalten. Die Aufsicht erwartet von Banken die Stärkung ihrer Eigenkapitalausstattung. Während der Corona-Krise hat die Politik betont, wie wichtig die Leistungsfähigkeit der Banken sei. Gleichzeitig werden ihnen Instrumente, die dazu dienen, diese Leistungsfähigkeit auch künftig sicherzustellen, aus der Hand geschlagen.” Die Einseitigkeit, mit der Banken ohne jede Differenzierung und ohne Berücksichtigung der möglichen Folgen zunehmend der Handlungsspielraum genommen werde, sei fatal. “Verlässlichen und soliden Heimatbanken wird durch populistische Forderungen zunehmend das Leben schwer gemacht. “Es wird dringend Zeit, sich des Wertes von Regionalbanken wieder bewusst zu werden, deren Leistung für Gesellschaft und Verbraucher anzuerkennen und politisch entsprechend zu handeln.”

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen 1.181 Mitgliedern zählen 222 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 959 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat (Stand: 31.12.2020).

 

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Corporate-Banking-Index von Bain

 

Die Corona-Pandemie hinterlässt im Firmenkundengeschäft der deutschen Banken tiefere Spuren als die globale Finanzkrise 2008/2009. Während die Kreditinstitute seinerzeit im Corporate-Banking nur ein Halbjahr lang rote Zahlen schrieben, stecken sie nun mit diesem Geschäftszweig in der Minuszone fest. Darüber hinaus sind die Verluste in diesem Segment höher als vor gut zehn Jahren . Das zeigt die Auswertung des Corporate-Banking-Index im zweiten Halbjahr 2020 der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.

Die roten Zahlen bei stabilen Erträgen resultieren in erster Linie aus der anhaltend hohen Kreditrisikovorsorge. Die Banken wappnen sich damit für eventuelle Zahlungsausfälle nach der Wiederaufnahme der Insolvenzantragspflicht am 1. Mai 2021. Dabei ist die Situation der Institute je nach Marktposition, bisheriger Risikostrategie und Branchenmix sehr unterschiedlich. Insbesondere Darlehen im Automobilsektor und im Touristiksegment gelten eher als risikobehaftet. Auch daher setzen viele Banken nun bewusst auf Branchen, die von der Pandemie bislang weniger betroffen sind. Dazu zählen Konsumgüter, erneuerbare Energien und Pharma.

Kein Wachstum mehr um jeden Preis

Auf das gesamte Kreditvolumen hat diese Reallokation noch keinen Einfluss. Im zweiten Halbjahr 2020 blieb es auf dem Rekordniveau von knapp 1,3 Billionen Euro. Allerdings nahm es erstmals seit 2015 nicht mehr zu. “Die Phase des Wachstums um jeden Preis ist im Firmenkundengeschäft zumindest vorerst vorbei”, erklärt Bain-Partner Dr. Christian Graf. “Die Banken gehen selektiver vor und achten auf einen attraktiven Kundenmix sowie hinreichende Margen.”

Die Kreditmargen befinden sich mittlerweile wieder auf dem Level von 2014 – und das ungeachtet eines massiven Wettbewerbs. Systematisch bauen vor allem ausländische Geldinstitute ihren Marktanteil aus. “Gerade die großen Auslandsbanken haben sich zum Teil einen erheblichen Innovations- und Kostenvorsprung erarbeitet”, stellt Graf fest. “Und diesen nutzen sie nun verstärkt im internationalen Geschäft.”

Eigenkapitalrentabilität weiterhin negativ

Die Vorstöße ausländischer Wettbewerber treffen die deutschen Banken zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn ihre Kosten- und Effizienzprogramme haben ihre volle Wirkung noch nicht entfaltet. Teilweise waren sie auch nicht weitreichend genug. Zwar konnten viele Institute mittlerweile den jahrelangen Anstieg ihres Verwaltungsaufwands im Corporate-Banking stoppen. Doch ihre Cost-Income-Ratio bewegt sich unverändert nahe den Höchstständen. Nicht zuletzt deshalb liegt ihre Eigenkapitalrendite im Firmenkundengeschäft mit rund minus 1 Prozent nun das zweite Halbjahr in Folge im negativen Bereich.

Da die hohen Risikokosten und die ausgeprägte Unsicherheit am Markt eine rasche Erholung verhindern, ist entschlossenes Handeln das Gebot der Stunde. “Die Banken müssen ihre Kosten weiter senken und ihre Kapitaleffizienz steigern”, fordert Stefanie Jacobsen, Associate Partner bei Bain und Branchenkennerin. “Und es gilt sich noch konsequenter auf margenträchtige Kundschaft und Produkte zu konzentrieren.”

Provisionsüberschüsse gestiegen

Seit Jahren ruhen die Hoffnungen dabei auf dem Ausbau des Provisionsgeschäfts. Hier waren die deutschen Banken zuletzt durchaus erfolgreich. So beläuft sich der Anteil der Provisionsüberschüsse an ihren Erträgen mittlerweile auf 31 Prozent und ist damit bis zu 10 Prozentpunkte höher als vor zehn Jahren. Im internationalen Vergleich ist dies allerdings nach wie vor ein niedriger Wert.

Um die Abhängigkeit vom Kreditgeschäft zu verringern, haben viele Institute in jüngster Zeit unter anderem das Transaction-Banking sowie ihre Advisory Services ausgebaut. Dabei zeigt sich, dass auch Kooperationen mit Fintechs sowie die Integration von Plattformen Dritter zum Erfolg führen können. Aus Sicht von Bankenexpertin Jacobsen sollte sich die Branche deshalb noch stärker für die Zusammenarbeit mit Dritten öffnen: “Keine Bank muss das Rad neu erfinden. Es geht vielmehr darum, vorhandene Services und Leistungen von Kooperationspartnern so zu bündeln, dass sie den Erwartungen von Firmenkunden entsprechen.”

Mit ESG-Produkten und -Services punkten

Darüber hinaus sind die Kreditinstitute mehr denn je gefordert, die Bedürfnisse ihrer Kundschaft zu antizipieren und frühzeitig passende Lösungen bereitzustellen. Derzeit gilt dies vor allem für das Thema Nachhaltigkeit beziehungsweise ESG (Environmental, Social, Governance). Unternehmen legen inzwischen großen Wert auf ESG-gebundene Darlehen sowie ESG-Serviceprodukte, die Nachfrage steigt an.

“Nachhaltige Finanzierungen haben sich etabliert und bieten Banken die Möglichkeit, sich vom Wettbewerb abzuheben und Kunden enger an sich zu binden”, betont Marktbeobachter Graf. Die Kreditinstitute könnten sich hier nicht nur als Geldgeber, sondern auch als strategischer Partner bei der anstehenden Umstellung ganzer Wertschöpfungsketten positionieren und so ihr Provisionsgeschäft stärken. “Der Beratungsbedarf rund um das Thema Nachhaltigkeit ist enorm”, so Graf. “Je früher Banken entsprechende Kompetenzen aufbauen, desto größer ist ihre Chance, in diesem wachstumsstarken Geschäftsfeld künftig zu den Marktführern zu zählen – und damit auch im gesamten Corporate-Banking.”

Der Bain-Corporate-Banking-Index auf einen Blick

Der halbjährlich erhobene Bain-Corporate-Banking-Index basiert auf veröffentlichten Daten führender deutscher Banken. Das Panel deckt rund die Hälfte der Bilanzsumme der 100 größten in Deutschland tätigen Banken ab und konzentriert sich auf Finanzinstitute mit einem Schwerpunkt im Corporate-Banking und einer entsprechenden Segmentberichterstattung. Der Index erfasst eine Vielzahl wichtiger Kennzahlen der beteiligten Institute, darunter die Erträge (Zins- und Provisionsüberschuss), die Kostenstruktur (Verwaltungsaufwand), die Kreditrisikovorsorge, die Profitabilität (Ergebnis vor Steuern), das Eigenkapital und das Kreditvolumen.

Sämtliche Rohdaten untersucht Bain auf Einmaleffekte, die sich beispielsweise aus Übernahmen oder Änderungen im Reporting ergeben, und bereinigt die Datenreihen entsprechend. Danach erfolgt eine Aggregation der Daten pro Bank, bevor sie mit einem Gewicht von maximal 20 Prozent in den Gesamtindex einfließen. Diese Limitierung des Einflusses einzelner Banken stellt sicher, dass Sonderentwicklungen großer Finanzinstitute nicht den Index im Zeitverlauf verzerren. Vor Veröffentlichung werden die Daten Robustheitschecks anhand vorhandener Studien und weitergehenden Analysen von Bain unterzogen und zum Teil um weitere Datenpunkte ergänzt.

Bain veröffentlicht den Corporate-Banking-Index in zwei Ausprägungen: den Bain-Corporate-Banking-Ertragsindex (CBE) und den Bain-Corporate-Banking-Profitabilitätsindex (CBP). Beide geben im Zeitverlauf einen hervorragenden Überblick über die Geschäftsentwicklung im Corporate-Banking und lassen sich als Benchmark für jedes einzelne Finanzinstitut nutzen.

 

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Sutor Kryptobanking-Plattform bietet Infrastruktur für Kryptowerte-Geschäftsmodelle

 

Die Hamburger Sutor Bank entwickelt ihre Kryptobanking-Plattform gemeinsam mit den aktuellen sowie künftigen Partnern weiter in Richtung Universalplattform für das Banking des digitalen Kapitalmarkts. Im Bereich Kryptowerte können künftig neben der Plattform als reines Infrastrukturangebot auch die Produkte und Services der bisherigen Partner Spot9, coindex und justTrade in einem Whitelabel-Modus genutzt werden. Daneben soll die Infrastruktur für elektronische Wertpapiere sowie der Bereich Decentralized Finance (DeFi) weiter ausgebaut werden.

Mit dem kürzlich erfolgten Start der Partner Spot9 und coindex ist die erste Aufbauphase der Kryptobanking-Plattform abgeschlossen. Bereits im letzten Jahr ist der Neo-Broker justTRADE mit einer Kryptowerte-Handelsfunktion auf der Plattform gestartet.

„Die Sutor Krypto-Banking-Plattform ist ein B2B2C-Angebot, das sich an Partner richtet, die ihren Kunden einen einfachen und regulierten Zugang zu Kryptowerten anbieten möchten“, sagt Hartmut Giesen, Digitalisierungsexperte bei der Sutor Bank. „Die Whitelabel-Angebote sind für Unternehmen interessant, die fertige Kryptowerte-Produkte in ihr eigenes Angebot integrieren möchten, ohne selbst das dafür notwendige technische und aufsichtsrechtliche notwendige Framework aufzubauen. Zum Teil sind die Angebote per API nutzbar, zum Teil über angepasste Kunden-Frontends“, erklärt Giesen.

Angebot Kryptobanking-Plattform

Die Kryptobanking-Plattform in der aktuellen Ausbaustufe bietet einen regulierten Rahmen für den Kauf und Verkauf von Krytpowerten im Wege des Finanzkommissionsgeschäfts über verschiedene Handelspartner, Geldkonten und den Anschluss an Kryptowerte-Verwahrer mit einer aktuellen Bafin-Erlaubnis. Aktuell ist der Partner Hyphen als Liquiditäts-Anbieter und das Bankhaus von der Heydt als Kryptowerte-Verwahrer fest in die Plattform integriert, um einen sehr effizienten, preiswerten Handelszyklus anbieten zu können. Zudem besteht eine Integration mit der Krypto-Börse Kraken. Die integrierten Partner können, müssen aber nicht genutzt werden.

Angebot Spot 9/Kurant: Krypto-Automaten und Standort-Partner

Der Spot9-Service besteht aus Sutor-Bank-Wechselautomaten, an denen Euros in Kryptowerte – aktuell Bitcoin und Ether – umgetauscht werden können. Der Kunde gibt den Eurobetrag in Bargeld in den Automaten und erhält die Kryptowerte, die die Sutor Bank im Wege eines Finanzkommissionsgeschäfts direkt an sein Wallet schickt. Vor der Nutzung der Geldautomaten müssen Kunden sich registrieren, sich vollständig über VideoIdent identifizieren und einen Rahmenvertrag mit der Sutor Bank abschließen. Eine anonyme Nutzung der Automaten ist nicht möglich.

Das von Spot9 und der Sutor Bank für den deutschen Markt entwickelte Kryptowerte-Automatengeschäft wird gemeinsam mit dem Anbieter Kurant betrieben, der seinerseits europäischer Marktführer im Betrieb von Krypto-Automaten ist und gemeinsam mit Spot9 für den technischen Betrieb der Automaten und die Auswahl der Standorte verantwortlich ist. Die Standortakquise richtet sich besonders an große Standortbetreiber wie Einkaufszentren oder Filial- und Franchise-Unternehmen, denen die Möglichkeit geboten wird, Automaten zu attraktiven Bedingungen aufzustellen.

Angebot coindex – Kryptowerte als langfristige Geldanlage mit indexbasierenden Sparplänen

Das Angebot für den Handel von Kryptowerten wird zunehmend größer. Die Plattform coindex sticht als Anbieter hervor, der langfristig orientierten Anlegern einen einfachen Einstieg in die Welt digitaler Vermögenswerte und der Decentralized Finance ermöglicht. Coindex hat gemeinsam mit der Sutor Bank Sparpläne entwickelt, die sich an ebenfalls von coindex entwickelten Indexstrategien orientieren. Damit werden passive Anlagestrategien, wie sie im Wertpapierbereich mit ETFs umgesetzt werden, auch mit Kryptowerten realisierbar.

Coindex bietet System und Infrastruktur inklusive Geldkonten im White-Label-Modus modular über APIs und komplett als individuell angepasste Lösung an. Für Finanzdienstleister bietet sich damit eine Möglichkeit, ihren Kunden Kryptowerte-Sparpläne und andere langfristige Anlagelösungen für digitale Vermögenswerte anzubieten, ohne selbst in Technik und Regulatorik investieren zu müssen. Verwahrt werden die Kryptowerte beim Bankhaus von der Heydt, dessen Custody-Lösung tief in das Framework integriert ist. Künftig wird coindex weitere Anlage-Angebote im DeFi-Bereich erschließen und damit auch diese bisher ausschließlich für „Krypto-Nerds“ nutzbare Nische für langfristige Anleger investierbar machen.

justTRADE – Kryptowerte über Brokerage-API

justTRADE hat bereits 2020 als erster Broker in Deutschland überhaupt neben dem klassischen Wertpapierhandel auch den Handel mit Kryptowerten freigeschaltet. Seitdem können Kunden Klassik- und Krypto-Assets parallel aus einem Depot heraus traden und schnell zwischen den beiden Anlageklassen wechseln.

Das Kryptowerte-Handelsangebot von justTRADE kann von Partnern über eine state-of-the-art Brokerage-API genutzt werden, über die auch der Handel von traditionellen Wertpapieren möglich ist. Verwahrt werden die Kryptowerte ebenfalls beim Bankhaus von der Heydt.

Weiterer Ausbau der Kryptobanking-Plattform

Die Sutor Bank wird die Kryptobanking-Plattform gemeinsam mit den aktuellen und künftigen Partnern weiter in Richtung Universalplattform für das Banking des digitalen Kapitalmarkts ausbauen. Dazu gehören die heute bekannten Kryptowerte genauso wie die gerade entstehende Infrastruktur für elektronische Wertpapiere und der sich entwickelnde Bereich Decentralized Finance.

 

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Next-Finance-Geschäftsmodelle. Als unabhängige Privatbank mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite sowie Wertpapier- und Kryptowertehandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank mit ihrem Private Banking Vermögensverwaltung und -beratung, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

Über Spot9/Kurant

Spot9 wurde 2017 gegründet mit dem Ziel, das enorme Wachstumspotenzial der kryptografischen Währungen und die Vorteile der Blockchain-Technologie zu nutzen. Kunden sollen innovative Lösungen angeboten werden, mit denen kryptografische Währungen und konventionelle Zahlungsmittel auf einfache und praktische Weise miteinander verknüpft werden können. Das gemeinsam mit der Sutor Bank entwickelte, erste aufsichtsrechtskonforme Kryptowerte-Automatengeschäftsmodell ist ein erster Schritt dorthin.

Kurant entstand 2017 als Ausgliederung der im Jahr 2014 gestarteten Automaten-Aktivitäten der Coinfinity und ist heute Marktführer für den Betrieb von Bitcoin-Automaten in Europa. Ihr Ziel ist es, den Erwerb von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, Litecoin oder Dash für jedermann sicher und einfach zu gestalten. Als der älteste Betreiber von Bitcoin-Automaten in Österreich kann Kurant auf mehr als sieben Jahre stabiles Wachstum in mehreren europäischen Ländern zurückblicken. Außer in Österreich und Deutschland ist Kurant in Griechenland und Spanien aktiv.

Über coindex

coindex ist die erste Plattform für indexbasierte Krypto-Sparpläne in Deutschland. Auf coindex können Anlegerinnen und Anleger einfach, transparent und verlässlich mit Einmal-Anlagebeträgen und / oder  per Sparplan in datengetriebene, indexbasierte Körbe aus Kryptowerten investieren – ganz wie sie es von ETFs gewohnt sind. Alternativ können auch individuelle Portfolios zusammengestellt werden. Das alles in einem regulatorisch sicheren Rahmen mit einem lizenzierten, deutschen Produkt. Coindex soll zur innovativsten Plattform für passives Investment in Kryptowerte und Decentralized Finance heranwachsen. Coindex zählt mit u.a. Oliver Flaskämper (Gründer bitcoin.de), Peter Großkopf (Co-Founder Solarisbank) und den beiden Gründern von Raisin Pension/fairr.de namhafte Business Angels des deutschen Startup- und Fintech-Netzwerks zu seinen Investoren.

Über justTRADE

justTRADE ist der erste deutsche Online-Broker mit Wertpapier- und Kryptohandel aus einem Depot heraus. Dabei bietet justTRADE seinen Kunden neben dem mobilen Handel über iOS und Android auch den Handel über den Desktop-Browser an. Gehandelt werden können über 500.000 Wertpapiere – Aktien, ETFs, ETCs, Zertifikate, Optionsscheine und Hebelprodukte  sowohl börslich über drei Börsen LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange sowie außerbörslich über vier Handelspartner (Citi, Société Générale, UBS und Vontobel). Über 1.100 ETFs und ETCs von neun ETF-Anbietern (Amundi, Xtrackers ETFs der DWS, iShares, GlobalX, Lyxor, Vanguard, VanEck, UBS und WisdomTree) ergänzen das Angebot. Mit der Möglichkeit, die 10 Kryptowerte Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple, Bitcoin Cash, EOS, Stellar, Chainlink, Uniswap und Polkadot aus dem gleichen Depot heraus zu handeln, wie alle Wertpapiere, bietet justTRADE seinen Kunden ein noch nie dagewesenes Angebot in Deutschland.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Neues Kapitel in der Partnerschaft der beiden Finanzinstitutionen in Italien

 

Die Deutsche Bank und Zurich Italien haben eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der Zurich das Netzwerk von Finanzberatern der Deutschen Bank in Italien erwirbt. Im Zuge der Vereinbarung, die die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen auf eine neue Stufe heben soll, geht eine Geschäftseinheit mit 1.085 Finanzberatern, 97 Angestellten und einem verwalteten Vermögen von 16,5 Milliarden Euro auf Zurich über (Stand März 2021).

Zurich Italien kann durch die Übernahme das Vertriebsnetzwerk in Italien weiter ausbauen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf erstklassiger Finanz- und Versicherungsberatung. Das Unternehmen bedient den italienischen Markt seit mehr als 30 Jahren und ist dort in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Für das von Silvio Ruggiu erfolgreich geführte Netzwerk wiederum eröffnen sich durch den Verkauf an den langjährigen Partner neue Wachstumsmöglichkeiten, da Zurich gezielt weiter in die bereits starken Beratungskapazitäten investieren wird.

Der Deutschen Bank ermöglicht die Vereinbarung, sich in Italien auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen sie in diesem Markt eine führende Position hat oder erreichen kann: als Bank für Familienunternehmen und vermögende Kund*innen und als starke Verbrauchermarke mit einem wachsenden Angebot in den digitalen Kanälen.

Für Kunden bietet die Partnerschaft zwischen Deutscher Bank und Zurich zahlreiche Vorteile: So erhalten sie durch die Transaktion einen breiteren Zugang zu marktführenden Angeboten in den Bereichen Geldanlage, Versicherung, Bankgeschäft und Finanzdienstleistungen.

Der Abschluss der Transaktion steht unter anderem unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden.

Alessandro Castellano, Vorstandsvorsitzender von Zurich Italien, sagt: „Wir freuen uns, das Netz selbstständiger Finanzberater der Deutschen Bank in Italien zu übernehmen. Damit stärken wir unsere Präsenz im italienischen Markt weiter – und erhalten ein Netzwerk mit herausragender Kompetenz und Präsenz in der Region. Eine hochwertige Beratung ist der Schlüssel zum Erfolg unseres Geschäfts. In unserer langjährigen und engen Partnerschaft mit der Deutschen Bank in Italien und weltweit haben wir den Wert ihrer Finanzberater mit ihren herausragenden Fähigkeiten auf dem Gebiet der Vermögensverwaltung kennengelernt. Dieser Zukauf ist für uns ein wichtiger Schritt auf unserem Wachstumskurs, auf dem wir kontinuierlich in unser Geschäft investieren und es so zu einem Modell entwickeln, das über die verschiedenen Vertriebskanäle hinweg funktioniert. Das Netzwerk der selbstständigen Finanzberater der Deutschen Bank wird ganz eng mit unserem bestehenden Agenturnetzwerk zusammenarbeiten. So können wir unseren Kunden über die größtmögliche Zahl an Vertriebskanälen die besten Finanz- und Vorsorgeprodukte anbieten. Für Zurich ist dies ein bedeutendes Projekt, das wir in den kommenden Jahren mit weiteren Investitionen voranbringen wollen.“

„Wir freuen uns über diese Vereinbarung mit unserem langjährigen und geschätzten Partner Zurich,“ sagt Roberto Parazzini , Italienchef der Deutschen Bank. „Dieser strategische Schritt wird unsere Partnerschaft stärken und uns helfen, unsere Kunden in Italien noch besser mit Finanzprodukten zu versorgen. Gleichzeitig erschließen wir für das Beraternetzwerk zusätzliches Wachstumspotenzial. Für die Transformation unseres Geschäfts in Italien ist dies ein bedeutender Meilenstein. So können wir uns neu ausrichten und investieren, um zu wachsen. Wir wollen die Bank der Wahl für Familienunternehmer sein, unsere vermögenden Kunden noch besser betreuen und unsere Verbrauchermarken für neues Wachstum positionieren. Im laufenden Jahr haben wir unser Berater-team für Vermögenskunden bereits um 30 Prozent aufgestockt, damit wir im Wealth Management wachsen können. Zudem investieren wir in unser Angebot für Geschäftskunden und setzen auf unsere bekannten Marken, über die wir passende digitale Dienstleistungen für Geschäfts- und Privatkunden anbieten.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Aberdeen Standard Kommentar von analysiert Luke Bartholomew, Senior Monetary Economist bei Aberdeen Standard Investments

 

Unregulierte Kryptowährungen sind weiter auf dem Vormarsch – erste Pilotprojekte digitaler Zentralbankwährungen, sogenannte Central Bank Digital Currencies (CBDCs), laufen bereits, um die Kontrolle über die Geldmenge und die Zinssätze zu behalten sowie die Finanzstabilität zu wahren. Allerdings könnten CBDCs auch erhebliche finanzielle Verwerfungen mit sich bringen.

„Zentralbanken, die ihre eigenen Währungen ausgeben, könnten den gesamten Bankensektor destabilisieren“, so Luke Bartholomew, Senior Monetary Economist, Aberdeen Standard Investments. Ein Grund dafür sei beispielsweise, dass das digitale Konto bei der Zentralbank günstiger und sicherer sein könnte als das Bankkonto bei den großen Banken. Im Krisenfall könnte es den Banken-Run beschleunigen. Wenn CBDCs Zinsen zahlen, würden sie außerdem eine Untergrenze setzen, unter die Geschäftsbanken nicht fallen können. Dies berge die Gefahr, dass Banken zu Investmentgesellschaften werden und aufgrund des schwindenden Einlagengeschäfts nicht mehr in der gewohnten Form Kredite an Unternehmen und Privathaushalte vergeben könnten.

Doch Passivität seitens der Zentralbanken würde nach Ansicht des Investmentexperten bedeuten, dass die Weltbevölkerung zu Kryptowährungen übergeht, die sich vollständig in privater Hand und außerhalb der staatlichen Kontrolle befinden. Ein Szenario, das zwar unwahrscheinlich sei, da die Regulierungsbehörden nicht untätig bleiben werden, aber auch nicht unmöglich. „Die politischen Entscheidungsträger laufen Gefahr, die Kontrolle über das Finanz- und Zahlungssystem zu verlieren, und private ‚Stablecoins‘, die zu einem festen Kurs mit den bestehenden nationalen Währungen umgerechnet werden, könnten sich durchsetzen – der Wettlauf mit der Zeit ist eröffnet“, so Bartholomew.

Vor- und Nachteile einer digitalen Zentralbankwährung

Die Vorteile für die Länder und Regierungen jener Zentralbanken, die Digitalwährungen schaffen, lägen darin, die aktuelle Bedrohung durch private Digitalwährungen abzuwehren und die Kontrolle über die Geldmenge und die Zinssätze zu behalten, um wirtschaftliche Ziele zu unterstützen. „Mit CBDCs hätten Zentralbanken eine Übersicht darüber, wo die Menschen ihre Digitalwährung ausgeben. Der Bevölkerung könnte leichter ‚Helikoptergeld‘ ausgezahlt werden, was der Wirtschaft zugutekäme und Steuern könnten automatisch abgezogen werden“, erklärt Batholomew. Digitales Zentralbankgeld könnte auch mehr Flexibilität in Bezug auf negative Zinssätze bieten, sofern damit die Abschaffung von physischem Bargeld verbunden wäre. Dies könnte dazu beitragen, Volkswirtschaften in schwächeren Phasen zu stimulieren.

Auch für die Nutzer von CBDCs gäbe es Vorteile. CBDCs wären ein risikofreier Vermögenswert, da Zentralbanken im Gegensatz zu Geschäftsbanken nicht bankrottgehen können. Außerdem könnten sie deutlich günstigere und schnellere Zahlungsprozesse weltweit ermöglichen. „Allerdings verlieren Nutzer der digitalen Zentralbankwährung damit ihre Anonymität. Eine staatliche Kontrolle über das Geld des Einzelnen könnte wahrscheinlicher werden“, gibt Bartholomew zu bedenken.

Vorreiter China

Die People’s Bank of China hat bereits in einem Pilotprojekt eine nationale Kryptowährung geschaffen, die über eine App funktioniert. „Das erklärte Ziel ist es, Bargeld zu ersetzen, die finanzielle Inklusion zu verbessern und effizientere Zahlungssysteme im ganzen Land aufzubauen. China hat bereits ein sehr ausgeklügeltes Zahlungsnetzwerk per Smartphone, und man könnte sagen, dass die Bevölkerung weniger Bedenken bezüglich der Privatsphäre hat“, sagt Bartholomew. Allerdings seien staatliche Eingriffe nicht mehr unwahrscheinlich. Die People’s Bank of China schlage bereits die Ausgabe von sich „abwertenden Geldscheinen“ vor, um die Menschen zum Geldausgeben zu animieren.

Ausblick

Der Investmentexperte geht davon aus, dass sich private Kryptowährungen kurz- bis mittelfristig weiter ausbreiten werden und es eine Art Koexistenz zwischen ihnen und den CBDCs geben wird. Dabei könne es durchaus zu einer Regulierung der Kryptowährungen kommen, wie vor Kurzem in China geschehen. Damit der Übergang zu CBDCs keine Destabilisierungswelle auslöse, würden die Zentralbanken bereits an möglichst wirtschaftsverträglichen Lösungen arbeiten. Eine Möglichkeit sehe vor, CBDCs über Geschäftsbanken verfügbar zu machen. „Langfristig haben unserer Ansicht nach die digitalen Zentralbankwährungen trotz ihrer Schwächen durchaus das Potenzial sich durchzusetzen und private Kryptowährungen zu verdrängen. Wie die digitalen Zentralbankwährungen in Hinblick auf die Bankenwelt konkret aussehen könnten, bleibt abzuwarten“, so Bartholomew.

 

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Ergebnis vor Steuern mit 293 Mio. Euro spiegelt positive Geschäftsentwicklung in allen Segmenten wider

 

Wachstum des operativen Geschäfts hält an – insbesondere Provisionsüberschuss legt um 6 Prozent deutlich zu

Risikovorsorge mit 141 Mio. Euro erneut sehr auskömmlich dotiert – weiterhin kaum nennenswerten Ausfälle

Solide Kapitalausstattung: CET1-Quote mit 14 Prozent

Umsetzung der strategischen Agenda schreitet weithin gut und planmäßig voran

Prognose: positiver Geschäftsverlauf auch im 2. Halbjahr erwartet – daher Ergebnis deutlich über Vorjahresniveau

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen weist im ersten Halbjahr 2021 ein IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 293 Mio. Euro aus und liegt damit sehr deutlich über dem Vorjahr (-274 Mio. Euro) und in etwa wieder auf Normalniveau der Vor-Corona-Phase. Nach Steuern lag das Konzernergebnis bei 201 Mio. Euro (Vorjahr: -185 Mio. Euro). Das Halbjahresergebnis 2020 war stark von negativen Bewertungseffekten infolge Corona-bedingter Verwerfungen an den Kapitalmärkten geprägt. Das starke Ergebnis im ersten Halbjahr 2021 stützt sich auf eine positive Geschäftsentwicklung in allen Segmenten.

“Wir sind mit dem starken Verlauf im ersten Halbjahr 2021 zufrieden. Das operative Geschäft wächst weiter und besonders erfreulich ist das erneute Plus von sechs Prozent beim Provisionsüberschuss”, betont Thomas Groß, Vorsitzender des Vorstands der Helaba. “Unser diversifiziertes Geschäftsmodell gibt uns die notwendige Stabilität und ermöglicht uns weiteres Wachstum. Gleichzeitig bleiben wir unserer vorsichtigen Linie treu und haben die Risikovorsorge erneut sehr auskömmlich dotiert.”

Zur weiteren Entwicklung des Gesamtjahres erklärt Thomas Groß: “Wir konzentrieren uns unverändert auf die Umsetzung unserer strategischen Agenda, die gut und planmäßig voranschreitet. So diversifizieren wir unser Geschäftsmodell noch breiter, modernisieren die IT-Infrastruktur und bauen das Angebot nachhaltiger Finanzlösungen für unsere Kunden weiter aus. Wir gehen von einem weiterhin positiven Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2021 aus und erwarten daher ein Ergebnis für das Gesamtjahr, das deutlich über dem Vorjahresniveau liegt.”

 

Verantwortlich für den Inhalt: Landesbank Hessen-Thüringen, Girozentrale, MAIN TOWER, Neue Mainzer Str. 52-58, 60311 Frankfurt, Tel.: 069/9132-2877, Fax: 069/9132-4335, www.helaba.de

Online-Konditionen mit großen Unterschieden – Service im Internet überzeugt – Targobank auf Platz eins

 

An Direktbanken, Online-Broker und zahllose weitere Fintechs denken viele zuerst, wenn es um online abgewickelte Finanzgeschäfte geht. Dabei zählt Online-Banking auch bei Filialbanken oft zum Standard-Repertoire. Welche Anbieter hier in puncto Konditionen, Service und Sicherheit gut aufgestellt sind, zeigt der Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches 15 regionale und überregionale Filialbanken untersucht hat.

Kostenvergleich empfehlenswert

Die Online-Konditionen der Filialbanken weisen deutliche Unterschiede auf. Bei den 15 untersuchten Instituten betragen zum Beispiel die Jahresgebühren für das Girokonto inklusive Kreditkarte zwischen null und fast 110 Euro. Die Effektivzinsen beim Ratenkredit reichen je nach Betrag und Kreditgeber von 1,99 Prozent bis zu 4,49 Prozent. Und auch beim Brokerage ist ein Vergleich ratsam: So ist bei Online-Aktienorders in allen untersuchten Fällen eine Ersparnis von über 75 Prozent möglich. Wenig erfreulich aus Kundensicht: Nur ein Drittel der 15 Filialbanken verfügt in allen drei Produktbereichen – Zahlungsverkehr, Ratenkredit und Brokerage – über ein entsprechendes Angebot.

Sichere Legitimationsverfahren

Der Online-Service verfehlt insgesamt nur knapp ein sehr gutes Resultat – die Internetauftritte punkten mit einem hohen Informationsgehalt und erweisen sich als nutzerfreundlich. Überzeugen können fast alle untersuchten Filialbanken auch im Bereich Sicherheit im Internet: Die Kunden haben hier die Wahl zwischen verschiedenen Legitimationsverfahren – darunter in der Regel auch mindestens ein Verfahren, das nach aktuellen Sicherheitsstandards als besonders sicher eingestuft wird.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, bilanziert: “Wer bei seiner Filialbank auf einen umfangreicheren Service mit Beratung vor Ort verzichten kann, sollte die Online-Banking-Angebote prüfen. Diese sind gegenüber den regulären Filialkonditionen oft attraktiver.”

Die besten Filialbanken im Test

Testsieger ist die Targobank (Qualitätsurteil: “sehr gut”), die sich mit sehr guten Ergebnissen in allen Untersuchungsbereichen an die Spitze setzt. Überzeugend bei den Konditionen ist insbesondere der Zahlungsverkehr, etwa mit kostenloser Kontoführung und Kreditkarte sowie dem im Test niedrigsten Sollzins für Kontoüberziehungen. Auch im Bereich Online-Brokerage belegt die Targobank Rang eins und ist mit kostenfreier Depotführung und günstigen Aktienorders im Schnitt mehr als 70 Prozent günstiger als der jeweils teuerste Anbieter. Auch der Online-Service und die Sicherheitsaspekte erzielen ein sehr gutes Resultat.

Den zweiten Rang nimmt die Sparda-Bank Hamburg ein, die sich mit dem Qualitätsurteil “gut” auch als bester regionaler Anbieter profiliert. In puncto Konditionen ist der Anbieter führend im Bereich Ratenkredit. Dazu tragen günstige Effektivzinsen mit bonitätsunabhängigem Zinssatz sowie die Möglichkeit der Vollrückzahlung vor Laufzeitende ohne Vorfälligkeitsentschädigung bei. Zudem punktet der Online-Service, etwa mit einem hohen Informationswert der Website.

Rang drei belegt die Commerzbank, ebenfalls mit dem Qualitätsurteil “gut”. Im Bereich Konditionen sichert sich das Finanzinstitut sowohl im Zahlungsverkehr als auch beim Online-Brokerage eine Top-3-Platzierung, unter anderem durch kostenlose Echtzeitüberweisungen. In puncto Sicherheit im Internet erzielt die Commerzbank im Vergleich zudem mit das beste Resultat.

Weitere Filialbanken im Test: Berliner Sparkasse, Berliner Volksbank, Deutsche Bank, Hamburger Sparkasse, Hamburger Volksbank, Hypovereinsbank, Münchner Bank, Postbank, Santander, Sparda-Bank Berlin, Sparda-Bank München und Stadtsparkasse München.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete 15 Filialbanken – sechs überregionale sowie neun regionale Finanzinstitute. Die Qualität des Online-Service wurde bei jedem Anbieter anhand einer detaillierten Internetanalyse der Websites sowie zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer ermittelt. Es flossen 165 Servicekontakte mit den Filialbanken in die Auswertung ein. Im Rahmen einer Konditionenanalyse erfolgte eine Bewertung der aktuellen Konditionen zu den Bankprodukten Zahlungsverkehr, Brokerage und Ratenkredit. In das Gesamtergebnis gingen zudem der Umfang und der Sicherheitsstandard der angebotenen Legitimationsverfahren sowie die Sicherheitsinformationen der Banken ein. Die Datenerhebung der Konditionen und der Sicherheitsaspekte erfolgte im Zuge offizieller Unternehmensanfragen (Datenstand: 04.06.2021).

 

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DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Wetter- und Klimaphänomene beherrschen zunehmend die Schlagzeilen. Und sie bewegen die Sparer, wie der “Rabobank Food Navigator” zeigt: Ein Drittel der deutschen Verbraucher möchte sein Geld in Maßnahmen für den Klimaschutz anlegen.

 

Im Juni hielt eine Hitzewelle den nordamerikanischen Kontinent fest im Griff, im Juli folgten verheerende Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern, derzeit wüten riesige Waldbrände in der Türkei und in Griechenland. Gleichzeitig herrschen in Grönland ungewöhnlich hohe Temperaturen, die den Eisschild immer mehr zum Abschmelzen bringen – die Nachrichten über Extremwetterlagen reißen nicht ab.

Dass auch die deutschen Verbraucher ein Bewusstsein dafür haben, zeigt der Rabobank Food Navigator. Knapp jeder dritte Befragte (28,5 Prozent) möchte sein Geld in Maßnahmen für den Klimaschutz investieren. Diese Bereitschaft ist zuletzt wieder gestiegen: Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang ab Mai ist das Thema Klimaschutz seit Mitte Juli wieder um fünf Prozentpunkte nach oben geklettert.

Konkret etwas für den Schutz der Wälder tun möchten 21,3 Prozent der Befragten im Bundesdurchschnitt. Einen generell verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen befürwortet jeder Vierte (24,1 Prozent).

Junge investieren in Klimaschutz, Ältere in die Bildung von Kindern

Am meisten Wert auf Klimaschutz legt dabei die Jugend: Ein Drittel (35,8 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen würde gerne mit seinem Geld etwas zu Klimaschutzmaßnahmen beisteuern. Junge Menschen liegen auch beim Schutz von Wäldern mit 25,6 Prozent an der Spitze der Altersgruppen. Die 65-Jährigen dagegen legen im Altersvergleich mit 26,9 Prozent – gemeinsam mit den 50- bis 59-Jährigen – am wenigsten Wert auf klimaschützende Maßnahmen. Ihnen ist mit 37,0 Prozent die Bildungsförderung von Kindern am wichtigsten.

Auch der Blick in die Beschäftigungsgruppen bestätigt diesen Trend: Mehr als doppelt so viele Studenten (55,7 Prozent) wie Rentner (25,9 Prozent) möchten ihr Geld in umweltschützende Maßnahmen investieren. Dabei sind die Männer (29,6 Prozent) etwas stärker vertreten als die Frauen (27,3 Prozent).

Der Norden investiert eher als der Süden

Bei den Bundesländern ist ein klares Nord-Süd-Gefälle zu erkennen: In Schleswig-Holstein möchten mit 37,1 Prozent die meisten Befragten ihr Geld am liebsten in Maßnahmen zum Klimaschutz anlegen, gefolgt von Hamburg (36,0 Prozent). Die südlichen Länder dagegen – Baden-Württemberg (30,5 Prozent), Bayern (27,7 Prozent), Rheinland-Pfalz (26,9 Prozent) und das Saarland (25,2 Prozent) – liegen auf den Plätzen 7, 9, 10 und 11. Das Schlusslicht bildet Thüringen mit 13,8 Prozent. Beim verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen wiederum liegt Bayern (28,7 Prozent) vorne, gefolgt von Berlin (27,6 Prozent) und Baden-Württemberg (25,8 Prozent).

Insgesamt zeigt sich, dass der Westen (30,9 Prozent) mehr Wert auf Klimaschutz legt als der Osten (19,8 Prozent). Dabei liegen die Städter (34,8 Prozent) etwas vor den Bewohnern ländlicher Regionen (26,7 Prozent).

Die Rabobank fördert den Klimaschutz

Auch die Rabobank setzt sich für den Klimaschutz ein – zuletzt mit der Initiative “Agroforestry Carbon Organically Restoring Nature” (ACORN), die zwecks CO2-Ausgleich gemeinsam mit Microsoft ins Leben gerufen wurde. Herzstück von ACORN ist eine transparente Online-Plattform, die Landwirte weltweit miteinander vernetzt. Das Prinzip: Bauern in Entwicklungsländern pflanzen neben ihren Nutzpflanzen zusätzlich Bäume, die CO2 binden. Diesen Beitrag können sie über die Plattform in Form von Credits großen Unternehmen anbieten, die damit momentan noch nicht vermeidbare CO2-Emissionen ausgleichen.

Auch der AGRI3 Fund der Rabobank dient ganz konkret dem Klimaschutz: Er wurde in Kooperation mit dem UN-Umweltprogramm aufgelegt, um die Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Anbaumethoden zu finanzieren. Damit werden vor allem Regionen in Südamerika und Asien unterstützt, die heute schon die Auswirkungen des Klimawandels deutlich stärker spüren als Europa. Langfristig sollen Projekte in einer Größenordnung von zehn bis 150 Millionen US-Dollar gefördert werden.

Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland. Die Umfragen zu den vier Fokusthemen Verantwortungsvolle Produktion, Effiziente und effektive Lieferketten, Bewusster Konsum und Banking for Food sind repräsentativ und werden online durchgeführt. Dafür wurden seit dem 11. März 2021 schon mehr als 18.000 Teilnehmer*innen befragt. Die Stichprobengröße liegt bei über 5.000 Personen.

Die Details der Civey-Studienergebnisse schicken wir auf Anfrage gerne zu. Einfach eine E-Mail an rabobank@fischerappelt.de senden. Die Ergebnisse sind unter der Quellenangabe “Civey/Rabobank” frei zur Veröffentlichung.

Banking for Food

Die genossenschaftliche Rabobank investiert gemäß ihrem Leitgedanken “Banking for Food” in zukunftsweisende Projekte, die Lösungen für die globale Herausforderung der Ernährungssicherheit bieten. Zu den tragenden Säulen dieser Aktivitäten gehört neben dem Zugang zu Wissen und einem internationalen Netzwerk die Unterstützung mit finanziellen Mitteln. Jährlich fließen seitens der Rabobank dafür weltweit mehr als 65 Milliarden Euro in Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor.

Der “Rabobank Food Navigator”

Der Rabobank Food Navigator gewährt tiefe Einblicke in das Bewusstsein der Deutschen zum Thema Nachhaltigkeit. Damit liefert die Rabobank gemäß ihrem Leitbild “Growing a better world together” neue Impulse im Umgang mit Ressourcen und zu Fragen der Agrarwirtschaft sowie der Lebensmittelproduktion und -sicherheit. Per interaktiver Deutschlandkarte liefert die Rabobank Insights, wie deutsche Verbraucher aktuelle Themen rund um verantwortungsvolle Lebensmittelproduktion, effiziente und effektive Lieferketten und bewussten Konsum bewerten. Die Daten werden regelmäßig von Civey erhoben, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland.

 

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Rabobank Frankfurt, Solmsstraße 83, 60486 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 79 206-0, www.rabobank.de

Gesamtfördervolumen von 49,8 Mrd. EUR

 

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2021 ein Fördervolumen von 49,8 Mrd. EUR (1. Hj. 2020: 76,2 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 33,6 Mrd. EUR) verzeichnet. Der Zusagerückgang gegenüber dem Jahr 2020 ist geprägt durch die abgeschwächte Nachfrage nach Corona-Hilfen als Folge der Beendigung des Lockdowns. Gegenüber dem Vergleichszeitraum der Jahre zuvor ist das Fördervolumen im ersten Halbjahr jedoch erheblich angestiegen. Dies zeigte sich insbesondere im Zusagevolumen des inländischen Fördergeschäfts, das 41,1 Mrd. EUR (1. Hj. 2020: 63,0 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 20,8 Mrd. EUR) erreichte und sich damit gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 nahezu verdoppelt hat. Einen wesentlichen Nachfrageanstieg erfuhr die energieeffiziente Wohnraumfinanzierung, die 19,2 Mrd. EUR verzeichnete (1. Hj. 2020: 12,7 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 5,4 Mrd. EUR). Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich insgesamt auf 112 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum 139 Mio. EUR). In der Export- und Projektfinanzierung lag das Zusagevolumen aufgrund der Auswirkungen der noch andauernden Corona-Krise auf den Welthandel wie erwartet unter dem Vorjahresniveau (6,5 Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum 11,3 Mrd. EUR). Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei insgesamt 1,9 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR). Die Zusagen der KfW Entwicklungsbank übertrafen mit 1,5 Mrd. EUR (1,4 Mrd. EUR) leicht den Vorjahreswert. Die DEG sagte Finanzierungen in Höhe von 409 Mio. EUR (590 Mio. EUR) zu.

Seit dem Start der Corona-Hilfsprogramme (am 23.03.2020) hat die KfW 58,6 Mrd. EUR an Krediten im In- und Ausland zugesagt (Stand 31.07.2021). Im Inland werden die Sonderprogramme nach wie vor hauptsächlich von kleinen und mittelständigen Unternehmen mit Kreditvolumina bis zu 3 Mio. EUR in Anspruch genommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (33,8 Mrd. EUR) hat sich die Nachfrage im ersten Halbjahr 2021 mit Zusagen in Höhe von 6,5 Mrd. EUR erwartungsgemäß abgeflacht. Der Rückgang innerhalb der Corona-Sonderprogramme ist insbesondere auf das Ende des Lockdowns und die bundesweiten Öffnungen im zweiten Quartal 2021 zurückzuführen.

“Wir blicken auf ein starkes erstes Förderhalbjahr 2021 zurück. Seit der Aufhebung der meisten pandemiebedingten Einschränkungen sind die deutsche Wirtschaft und vor allem viele Dienstleistungsunternehmen wieder auf einem kräftigen Erholungskurs. Damit sinkt die Nachfrage nach KfW-Corona-Hilfen und die Förderung der strukturellen Transformation steht wieder mehr im Vordergrund. Dies gibt Zuversicht auf ein solides Wirtschaftswachstum für das Gesamtjahr 2021”, sagte Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Die KfW konnte im ersten Halbjahr 2021 einen Konzerngewinn in Höhe von 1.396 Mio. EUR (-576 Mio. EUR) verzeichnen. Diese Entwicklung basierte auf einem stabilen operativen Ergebnis und profitierte von einem sehr positiven Bewertungsergebnis, das durch Nettoauflösungen in der Kreditrisikovorsorge und positive Wertentwicklungen im Beteiligungsportfolio geprägt war. Alle operativen Geschäftsfelder lieferten nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen betrug 1.466 Mio. EUR (-392 Mio. EUR).

“Die erfreuliche Ertragsentwicklung der KfW der letzten drei Quartale hat sich auch im zweiten Quartal 2021 fortgesetzt. Das überdurchschnittliche Ergebnis von 827 Mio. EUR im zweiten Quartal ist geprägt von Umkehreffekten der im Vorjahr im Rahmen der Corona-Krise vorgenommenen Bewertungsabschläge für Kredite und Beteiligungen. Damit weisen wir mit 1.396 Mio. EUR das beste Halbjahresergebnis der letzten zehn Jahre aus”, so Bräunig.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) betrug 915 Mio. EUR und liegt damit leicht unter dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 967 Mio. EUR. Der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) lag mit 1.303 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (1.302 Mio. EUR) und stellt unverändert die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar. Das Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) überstieg mit 304 Mio. EUR den Vorjahreswert von 300 Mio. EUR geringfügig. Der Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand) lag mit 692 Mio. EUR (636 Mio. EUR) jahresverlaufstypisch unter den Erwartungen.

Im aktuellen Zinsumfeld war der Bedarf an Zinsverbilligungsleistungen weiter niedrig. In der Folge bewegte sich der zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderaufwand im Inlandsgeschäft – im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts – mit 44 Mio. EUR unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau (54 Mio. EUR).

Das Bewertungsergebnis ist geprägt von Wertaufholungen im Kredit- und Beteiligungsportfolio, nachdem das Vorjahresergebnis durch die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie stark belastet war. Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt +277 Mio. EUR (-781 Mio. EUR) ist durch Auflösungen insbesondere von latenter Risikovorsorge infolge des verbesserten makroökonomischen Umfelds sowie durch Erträge aus Eingängen auf abgeschriebene Forderungen gekennzeichnet. Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von +358 Mio. EUR (-557 Mio. EUR) ist durch Wertaufholungen insbesondere im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer getrieben. Der Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsfelds von 242 Mio. EUR entfiel mit 199 Mio. EUR auf die DEG.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, belasteten die Ertragslage mit 70 Mio. EUR (-184 Mio. EUR).

Die Bilanzsumme liegt mit 547,4 Mrd. EUR leicht über dem Niveau vom 31.12.2020 (546,4 Mrd. EUR). Dem Anstieg des Kreditvolumens um 9,5 Mrd. EUR infolge von Auszahlungen im Rahmen der Corona-Hilfen standen kompensierend Rückgänge in der Liquiditätshaltung in Höhe von 3,1 Mrd. EUR und niedrigere Marktwerte aus Derivaten (-5,0 Mrd. EUR) gegenüber. Das bilanzielle Eigenkapital stieg aufgrund des sehr guten Halbjahresergebnisses und den Entlastungen in der Neubewertungsrücklage infolge der zinsbedingten Bewertung der Pensionsrückstellungen auf 33,4 Mrd. EUR (31.12.2020: 31,8 Mrd. EUR).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns haben sich infolge der CRR II-Umsetzung erwartungsgemäß verringert, bewegen sich jedoch weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt per 30.06.2021 24,1 % (31.03.2021: 24,9 %).

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden bewegte sich mit einem Fördervolumen von 36,6 Mrd. EUR per 30.06.2021 auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr (1. Hj. 2020: 48,7 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 17,8 Mrd. EUR) zeigt sich eine Abschwächung, welche im Wesentlichen auf die erwartungsgemäß zurückgehende Nachfrage nach den Corona-Hilfsprogrammen zurückzuführen ist, aber auch ein Wachstum im Segment Private Kunden gegenüber den Jahren 2020 und 2019.

Das Neugeschäft im gewerblichen Segment Mittelstandsbank wies mit einem Volumen von 12,2 Mrd. EUR eine gute Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 auf (1. Hj. 2020: 30,7 Mrd. EUR; 1.Hj. 2019: 8,4 Mrd. EUR).

Im Förderschwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen lagen die Neuzusagen bei 7,9 Mrd. EUR (26,5 Mrd. EUR). Die KfW bewilligte im KfW-Unternehmerkredit Zusagen in Höhe von 3,8 Mrd. EUR (20,2 Mrd. EUR), die hauptsächlich auf das Corona-Sonderprogramm entfielen. Der KfW-Schnellkredit erreichte Zusagen von 2,0 Mrd. EUR (4,1 Mrd. EUR).

Der Schwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien erreichte im ersten Halbjahr Neuzusagen in Höhe von 3,9 Mrd. EUR und befindet sich somit auf Vorjahresniveau (3,9 Mrd. EUR). Daran hatte das KfW Programm Erneuerbare Energien und das KfW-Energieeffizienzprogramm Bauen und Sanieren die größten Anteile, wovon letzteres zum 30.06.2021 ausgelaufen ist und durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ersetzt wurde.

Auch der Förderschwerpunkt Innovation ist mit 0,5 Mrd. EUR (0,4 Mrd. EUR) leicht angestiegen. Der Hauptanteil entfällt dabei auf den ERP Digitalisierungs- und Innovationskredit.

Das Segment Private Kunden wies per 30.06.2021 ein Fördervolumen von 24,4 Mrd. EUR auf, und lag damit deutlich über dem Vorjahresergebnis (1. Hj. 2020: 18,0 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 9,4 Mrd. EUR).

Die meisten Zusagen wurden im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien in der Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren mit einem Zusagevolumen von 19,2 Mrd. EUR (1. Hj. 2020: 12,7 Mrd. EUR; 1. Hj.2019: 5,4 Mrd. EUR) erreicht. Vor dem Wechsel der Energieeffizient Bauen und Sanieren-Programme zur Bundesförderung für effiziente Gebäude zum 1. Juli 2021 konnten somit im zweiten Quartal 2021 wie auch schon im Jahr 2019 hohe Zusagen verzeichnet werden.

Im Bereich Wohnen (Wohneigentumsförderung und Altersgerecht Umbauen) schwächten sich die Zusagen auf 2,6 Mrd. EUR (3,0 Mrd. EUR) ab.

Die Nachfrage im Förderschwerpunkt Bildung lag mit 1,1 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR) etwas über Vorjahresniveau.

Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte im ersten Halbjahr 2021 ein Zusagevolumen von rd. 4,3 Mrd. EUR. Nach den durch die Corona-Sondermaßnahmen sehr hohen Volumina des Vorjahres (14,2 Mrd. EUR) hat sich das Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr 2021 wieder normalisiert.

Die Individualfinanzierung Unternehmen erreichte ein Zusagevolumen in Höhe von 0,2 Mrd. EUR nach 10,1 Mrd. EUR im Vorjahr. Dieses Vorjahresvolumen war geprägt durch die Inanspruchnahme des Corona-Sonderprogramms Konsortialfinanzierung. Die diesjährigen Halbjahreszusagen lagen wieder auf dem Niveau des Jahres 2019 (1.Hj.2019: 0,2 Mrd. EUR).

Die Kommunale & Soziale Infrastruktur weist bei erhöhten Antragszahlen ein Fördervolumen von insgesamt 1,8 Mrd. EUR aus und war damit infolge einer verringerten Zahl großvolumiger Einzelvorhaben gegenüber dem Vorjahresniveau (2,0 Mrd. EUR) leicht rückläufig.

Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute übertraf mit einem Geschäftsvolumen von über 2,3 Mrd. EUR den Vorjahreswert (2,1 Mrd. EUR). Hauptgrund hierfür waren mehrere großvolumige Abschlüsse innerhalb der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen.

Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf rd. 112 Mio. EUR (139 Mio. EUR, inkl. Zusagen des Europäischen Investitionsfonds, EIF, im Rahmen des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups). Im Programm “ERP-Venture Capital-Fondsinvestments”, das KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens durchführt, wurden bis zur Jahresmitte 92 Mio. EUR (137 Mio. EUR) an VC-Fonds zugesagt, die diese nun sukzessive in Start-ups und junge Technologienunternehmen in Deutschland investieren. Das bislang geringere Volumen der getätigten Investments ist auf im Fondsgeschäft übliche unterjährige Zusageschwankungen zurückzuführen; die Deal-Pipeline ist planmäßig bis Jahressende gut gefüllt. Im Rahmen der ersten Säule des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups, zu der u.a. die Corona Matching Fazilität (über KfW und EIF) gehört, wurden in diesem Jahr noch weitere rd. 20 Mio. EUR (kein Vorjahreswert) zugesagt (inkl. EIF, HTGF, ohne ERP-Startfonds, der den Förderzahlen der KfW zugeordnet ist).

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, sind die Auswirkungen der andauernden Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft im Neugeschäft immer noch deutlich spürbar. Die Neuzusagen von 6,5 Mrd. EUR blieben in der Größenordnung etwa auf dem Niveau der Vorquartale, lagen damit jedoch weiterhin deutlich unter dem des von der Krise noch unbelasteten Vorjahreszeitraumes (11,3 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen, hervorzuheben ist die Geschäftssparte Finanzinstitutionen, Trade und Commodity mit 1,2 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR).

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 1,9 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2021 für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,5 Mrd. EUR (1,4 Mrd. EUR) zugesagt. Auf Programme in Afrika und im Nahen Osten entfällt knapp ein Drittel der Gesamtzusagen. Die KfW Entwicklungsbank wird Corona-Hilfen mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auch im Jahr 2021 mit etwa 2 Mrd. EUR ausreichen, im ersten Halbjahr wurden 363 Mio. EUR Corona-Hilfen zugesagt. Die neu zugesagten Finanzierungen der DEG für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern lagen bei 409 Mio. EUR (590 Mio. EUR). Davon gingen 168 Mio. EUR an Finanzinstitute in Entwicklungsländern, die damit lokale kleine und mittlere Unternehmen mit Krediten versorgen. Angesichts der Corona-Pandemie setzt sich die DEG weiterhin mit ihren Förder- und Beratungsangeboten dafür ein, private Unternehmen in Entwicklungsländern bei den aktuellen Herausforderungen zu unterstützen.

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte hat im ersten Halbjahr 2021 für das Green-Bond-Portfolio in 14 Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 374 Mio. EUR (221 Mio. EUR) investiert. Damit lag das Förderportfoliovolumen zum Stichtag bei 2,1 Mrd. EUR.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW Mittel in Höhe von 50,5 Mrd. EUR (35,9 Mrd. EUR) in 14 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Sehr erfreulich entwickelte sich das erste Halbjahr bei der Emission von Green Bonds: so hat die KfW in sechs Monaten bereits Green Bonds in einem Gesamtvolumen von 7,6 Mrd. EUR in 11 Währungen und damit 76 % ihres für 2021 in diesem Bereich angestrebten Emissionsvolumens emittiert. Besonders hervorzuheben ist die Emission eines Green Bonds mit einem Volumen von 4 Mrd. EUR, der bis dato größten Green Bond-Erstemission einer nicht-staatlichen Emittentin. Für das Gesamtjahr 2021 plant die KfW ein Refinanzierungsvolumen von 75-80 Mrd. EUR.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die digitale Transformation und Kostenoptimierung sind aktuell die Top-Treiber für Finanzinstitute, sich mehr mit Prozessmanagement zu beschäftigen.

 

Doch noch immer scheut die große Mehrheit der Finanzinstitute den operativen Einsatz und lässt damit viel Potenzial liegen, wie die neue Studie “Prozessmanagement & Analytics” der Unternehmensberatungen BearingPoint und BPM&O zeigt.

Die Bedeutung des Prozessmanagements hat für Banken 2021 nach wie vor einen hohen Stellenwert. Doch obwohl die Mehrheit der Finanzinstitute um den Nutzen und das Potenzial wissen, wagen nur ganz wenige bislang den operativen Einsatz von Analytics-Methoden wie beispielsweise Process Mining. Das zeigt die neue Studie “Prozessmanagement & Analytics” der Unternehmensberatungen BearingPoint und BPM&O. Für die Studie wurden Banken vorwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach dem Stellenwert des Prozessmanagements befragt und die Ergebnisse mit den Vorgängerstudien der Jahre 2012, 2015 und 2017 sowie branchenübergreifend verglichen.

Ein Drittel der befragten Banken sind stark von der Corona-Pandemie betroffen

Unter den Studienteilnehmern gaben 32 Prozent an, stark bzw. sehr stark von der Covid-19 Krise betroffen zu sein. Kostensenkungen sowie Automatisierung und Standardisierung von Arbeitsweisen und Prozessen wurden in diesem Kontext als prioritäre Projekt- und Transformationsziele genannt.

Top-Treiber für Prozessmanagement in Banken: Effizienzsteigerung und digitale Transformation

Im Vergleich zu den Vorgängerstudien von 2012, 2015 und 2017 zeigen sich deutliche Unterschiede in der Bewertung des Prozessmanagements und den damit verknüpften Zielen durch die Finanzinstitute. Die Top-Treiber für Prozessmanagement bilden 2021 die digitale Transformation (47 Prozent) sowie Effizienzsteigerungsprojekte (44 Prozent). Gesetzliche Anforderungen sind weiterhin ein wichtiger Treiber in Banken (38 Prozent), jedoch im Vergleich zu 2017 nicht mehr an erster, sondern an dritter Stelle.

Theodor Schabicki, Partner bei BearingPoint: “Banken stehen nicht erst seit der Corona-Pandemie unter enormem Effizienz- und Kostendruck. Das gestiegene Tempo der digitalen Transformation und der hohe Effizienz- und Kostendruck zwingt sie noch genauer auf die Prozesse und damit auf Verbesserungs- und Einsparpotenziale zu schauen. Doch obwohl die Banken um den Nutzen und das Potenzial des Prozessmanagements wissen, nutzt doch nur ein kleiner Teil der Finanzinstitute Methoden wie beispielsweise das Process Mining derzeit operativ. Dabei ist das Potenzial für Prozessmessungen und Process Mining vielfältig und insbesondere längerfristig strategisch bedeutsam. Wir empfehlen den Finanzinstituten daher, mit kleineren Proof of Concepts zu starten, um Knowhow aufzubauen und so erste Nutzenerfolge zu erzielen.”

Trotz positivem Trend bei Zielerreichung: Digitalisierungen und Kosteneinsparungen sind Sorgenkinder

Im Vergleich zu 2017 ist bei der Zielerreichung durch Prozessmanagement ein deutlich positiver Trend spürbar. Alle abgefragten Ziele wurden von deutlich mehr Banken und Kapitalmarktunternehmen zufriedenstellend erreicht. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede zwischen den verschiedenen Zielen und es fällt besonders auf, dass ausgerechnet bei den Top-Treibern für Prozessmanagement die Zielerreichung bei den Banken nicht den Erwartungen entspricht. So liegt die Zufriedenheit mit der Digitalisierung von Prozessen nur bei 35 Prozent und bei Kosteneinsparungen sogar nur bei 29 Prozent. Auch bei der Steigerung der Kundenzufriedenheit werden die angestrebten Ziele mit nur 38 Prozent insgesamt nicht zufriedenstellend erreicht.

Große Mehrheit der Banken misst regelmäßig den Nutzen von Prozessmanagement

Von den befragten Banken gaben 71 Prozent an, regelmäßig den Nutzen von Prozessmanagement zu messen. Die Nutzenmessung erfolgt zum Beispiel über das Prozesscontrolling, prozesseigene Kennzahlen, das Unternehmenscontrolling bzw. sonstige innovative Software-Technologien. Nur 15 Prozent der Banken messen den Nutzen nicht und 14 Prozent haben keine Informationen darüber.

Operative Nutzung von Process Mining steht noch am Anfang

Die Bedeutung von Process Mining ist bei den Banken angekommen. Es ist ein Trendthema, mit dem sich inzwischen über 79 Prozent der Unternehmen aus dem Bereich Banking & Capital Markets beschäftigen. Über 50 Prozent stehen aber noch am Anfang. Während 38 Prozent erste Marktanalysen durchführen, evaluieren 21 Prozent der Banken die Unterschiede zwischen den Softwareanbietern. Der operative Nutzungsgrad ist mit gerade einmal sechs Prozent aber noch sehr schwach ausgeprägt.

Das Potential für Prozessmessung und Process Mining ist in Finanzinstituten vielfältig. Zu den fünf Top-Bereichen – bereits implementiert bzw. Implementierung geplant – gehören Compliance (31 Prozent), Konto (28 Prozent), Risk (28 Prozent), Kredit (25 Prozent) und IT (25 Prozent).

Identifikation realisierbarer Nutzenpotenziale ist größte Herausforderung

Für die Einführung von Process Mining ist laut der Befragung die Identifikation realisierbarer Nutzenpotenziale mit Abstand die größte Herausforderung (44 Prozent). Es folgen Change Management und Kommunikation mit 35 Prozent, Mobilisierung der Organisation mit 26 Prozent und Top Management Unterstützung mit 24 Prozent als weitere große Herausforderungen.

Sven Schnägelberger, Geschäftsführer bei BPM&O: “Prozessorientierte Organisationen, die nicht in der Lage sind, ihren Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele der Organisation nachzuweisen, verlieren an Akzeptanz auf allen Hierarchieebenen. Wir empfehlen daher dringend die Messung der Prozessleistung zu etablieren und so den Wertbeitrag von Prozessmanagement sichtbar zu machen.Inzwischen gibt es eine Vielzahl technischer Möglichkeiten, Prozessdaten zu analysieren, geeignete Prozesskennzahlen zu definieren und regelmäßig – auch in Echtzeit – zu messen. Leistungsfähige Process Mining-Software kann hierbei einen erheblichen Beitrag leisten.”

Über die Studie

Für die Studie “Prozessmanagement und Analytics 2021” hat BearingPoint gemeinsam mit BPM&O eine branchenübergreifende Online-Umfrage unter 336 Experten in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Davon stammen 34 Teilnehmende aus dem Bereich Banking & Capital Markets. Befragt wurden Kunden von BearingPoint und der BPMO sowie Mitglieder eines Statista Panels im Zeitraum zwischen September und November 2020. Die Online-Befragung richtete sich branchenübergreifend an Personen mit Schwerpunkt / Berührungspunkten im Prozessmanagement. Die Studie fokussiert sich auf größere Unternehmen (>1.000 Mitarbeiter).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Die privaten Haushalte im Euroraum investieren wieder zunehmend in Aktien und andere Anteilsrechte, wie etwa Investmentfonds.

 

Insbesondere deutsche Sparerinnen und Sparer engagieren sich seit mehreren Jahren verstärkt. Entsprechend stammten im ersten Quartal 2021 rund 43 Prozent der Geldvermögensbildung über Aktien und Investmentfonds privater Haushalte im Euroraum von deutschen Anlegern. Auch im Vorfeld der Coronapandemie war das Aktienengagement deutscher Privathaushalte überdurchschnittlich. Während Anleger im übrigen Euroraum Mittel aus dem Aktienmarkt abzogen, wurde in Deutschland weiter investiert. Dies zeigt eine auf Daten des europäischen Statistikamts Eurostat basierende Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). “Investitionen in Aktien und Investmentfonds können für Sparer mit entsprechender Risikoneigung langfristig die Ertragschancen erhöhen und daher die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds abfedern”, so BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann.

Trotz ihrer zuletzt überdurchschnittlich am Aktienmarkt neu gebildeten Geldanlage bleiben Aktien und Investmentfonds im Portfoliobestand deutscher Haushalte im Vergleich zum Euroraum unterrepräsentiert. Im ersten Quartal 2021 machten diese rund 23 Prozent des Geldvermögens deutscher Haushalte aus, während es im Euroraum rund 27 Prozent waren. Seit Ausbruch der Coronapandemie ist der Aktienanteil bei deutschen Anlegern jedoch um rund einen Prozentpunkt gestiegen.

Aktien und Investmentfonds bieten deutlich höhere Ertragschancen als konservative Anlageformen wie Sparkonten, sind jedoch auch mit höheren Risiken verbunden. Gerade angesichts der aktuell erreichten Höchststände am Aktienmarkt bestehen auch Rückschlagspotenziale. Die Zusammensetzung des eigenen Portfolios sollte daher von den individuellen Möglichkeiten und Anlagezielen bestimmt sein. Auch Immobilienbesitz und die Höhe der Altersrente beeinflussen die Allokation des Geldvermögens.

Die neue Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Wie die globale Studie “Risk Management 2025 and beyond” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, befindet sich die Risikosteuerung in den Banken mitten in einem nachhaltigen Wandel.

 

“Insbesondere die Covid 19-Pandemie hat gezeigt, dass die Herausforderungen komplexer werden und nichtfinanzielle Risiken nur unpräzise antizipiert werden können. Die Analyse der Vergangenheit bleibt, hinzu kommt mehr und mehr die Vorhersage und der Blick auf die Risiken der Zukunft”, ist Dr. Sami Khiari, Risiko-Experte und Partner bei PwC Deutschland überzeugt.

Dies führt zu einer umfassenden Transformation im Risikomanagement selbst, als auch der Organisation und Integration in das Geschäftsmodell einer Bank. Für die Studie wurden insgesamt 1500 Datenpunkte ausgewertet und Vertreter:innen von 60 internationalen Banken befragt.

Nichtfinanzielle und übergreifende Risiken im Blick

Wesentliche Herausforderungen sehen die befragten 80 Senior Risk Professionals dabei in einem stärkeren Augenmerk auf ihre operative Resilienz und die Integration der Risiken. Etwa zwei Drittel der Banken sehen den größten Veränderungsbedarf der nächsten drei Jahre bei den nichtfinanziellen Risiken. Während die meisten Banken die Abdeckung nichtfinanzieller Risiken erweitern und weiterhin in neue Fähigkeiten investieren, ist industrieübergreifend ein erheblicher Sprung erforderlich. Nur so können zukunftsorientierte und datengestützte Erkenntnisse gewonnen werden. Dazu zählt der Studie zufolge auch eine engere Verzahnung der Risiko- und Compliance-Funktion.

Operationelle Widerstandsfähigkeit als zentrales Element

Eine weitere Priorität liegt für die Banken darin, dass Risikoverantwortliche und ihre Teams innovative Ansätze entwickeln, um auf thematische und nichtfinanzielle Risiken einzugehen. Die größten Gefahren für die Bankenindustrie werden in Cyber-Risiken und ESG (jew. 77%), sowie zunehmender Regulation (62%) gesehen. Hinzukommen Fraud, Geldwäsche, oder die ständig wachsende Abhängigkeit von einem komplexen Netz aus Dritt-, Viert- und Fünftparteien. Da sich die wachsende Zahl an Risiken als schwer oder gar nicht vorhersagbar erweist, wird die operative Widerstandsfähigkeit zu einem zentralen Instrument für die Geschäftsführung.

Die Branche befindet sich hier noch in einem sehr frühen Stadium der Analyse. Herausforderungen im Zusammenhang mit Daten und Infrastruktur könnten dazu führen, dass die Risiken und Chancen nicht hinreichend abgeschätzt werden können. Dies führt zu teils deutlich gesteigertem Personalbedarf für den Bereich nichtfinanzieller Risiken. So wird die Frage nach den richtigen Mitarbeiter:innen existenziell für die Institute. Konkret wird der Risikoexperte der Zukunft wahrscheinlich eine Quelle entscheidender Wettbewerbsvorteile sein, um die Einführung neuer Technologien voranzutreiben, die Risikokultur zu verbessern und Kosten zu senken. Typischerweise liegt der Anteil der Mitarbeiter:innen im Risikomanagement der befragten Institute zwischen 2% und 4% der gesamten Belegschaft – häufig mit enormem Kostendruck auf die Risikoorganisation (bis zu 15%). Bei einigen Instituten liegt dieser Wert sogar bei mehr als 25%. Hier ergibt sich ein starkes Spannungsfeld, in dem Wert und Nutzen der Risikofunktion deutlich stärker herausgearbeitet werden müssen.

Automatisierung und Digitalisierung geht mit großen Schritten voran

Technologisch setzen die Banken zur Steuerung der Risiken verstärkt auf Big Data, künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning. In den vergangenen drei Jahren wurden in den Risiko- und Compliance-Funktionen zunehmend Lösungen aus dem Bereich Advanced Analytics eingeführt. Langfristig erhoffen sich die Banken durch die Digitalisierung des Risikomanagements Kostenreduktionen von bis zu 25%.

“Die Digitalisierung der Risikosteuerung ist deutlich vorangeschritten. Wir beobachten signifikante Investitionen in Systeme, Tools und erweiterte Analytics-Kapazitäten über alle Linien des Three-Lines-of-Defense-Modells (TLoD)”, erläutert Dr. Sami Khiari. Der Aufbau dynamischer und zukunftsorientierter Szenarioanalysefunktionen, z.B. agentenbasierter und systemdynamischer Tools zur Erfassung von Kreuzrisiken und Ausreißerereignissen, wird oft erst mit künstlicher Intelligenz möglich. Dies zeigt auch die rapide Zunahme der KI-basierten Tools und Modelle, die in den Banken eingesetzt und aus Risikosicht gesteuert werden. Zahlreiche Banken haben 20, 50 oder sogar mehr als 100 entsprechende Lösungen im Einsatz.

Ganzheitlicher Ansatz erforderlich

Risikofunktionen müssen mit der Geschäftstransformation Schritt halten, um Kostenanforderungen zu begegnen, Engpässe zu kontrollieren und eine deutliche Verbesserung der Effektivität und Effizienz voranzutreiben. Mehr als 90% der befragten Institute sehen das essenzielle Mandat der Risikofunktion darin, den Risikoappetit der Bank unabhängig zu kalibrieren bzw. übergreifend zu steuern.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Rückzugsgefechte statt Strategie

 

Drei von vier Finanzdienstleistern durchlaufen gerade eine Neuorganisation oder haben diese bereits abgeschlossen. Weitere 18 Prozent planen aktuell den organisatorischen Umbau. Obwohl damit fast alle Banken und Versicherer an ihrer Zukunftsfähigkeit feilen, bleibt die Anspannung nach wie vor groß. Mit 35 Prozent ist der Anteil der Unternehmen, die einen “sehr großen Veränderungsdruck” spüren, in der Finanzbranche fast dreimal so hoch wie in der Industrie (12 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Potenzialanalyse Organisation x.0 von Sopra Steria in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

In nahezu allen Finanzhäusern Deutschlands treibt die Digitalisierung der Prozesse und Arbeitsabläufe derzeit die Neuorganisation. “Vor der Finanzkrise im Jahr 2008 haben sich die Häuser sehr stark auf den Vertrieb konzentriert, danach haben sie sich überwiegend mit Regulatorik befasst”, sagt Robert Bölke, Leiter Strategieberatung Banking bei Sopra Steria Next. “Doch sie haben es dabei versäumt, sich mit einem klaren Profil sowie einer dazu passenden Organisation an einem deutlich veränderten Markt zu positionieren. In der Folge haben viele Institute den Anschluss an die Digitalisierung verloren und sind von Fintechs und branchenfremden Wettbewerbern rechts überholt worden, zum Beispiel im Zahlungsverkehr oder aktuell im Online-Brokerage.”

Der Druck, die eigene Organisation zukunftsfest aufzustellen, um im Vergleich zu Konkurrenten aus Europa, Amerika und Asien nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten, ist groß. Doch die Reformen drohen erneut ins Leere zu laufen. Der Grund: “Deutschen Finanzdienstleistern geht es bisher vor allem darum, die Kosten zu senken, indem sie Stellen abbauen und Filialen zusammenstreichen. Das ist ein Rückzugsgefecht, aber keine Strategie”, warnt Robert Bölke.

Technologen und Philosophen statt Betriebswirte

Damit Veränderungen zum Erfolg werden, ist vor allem ein kultureller Wandel innerhalb der Organisationen wichtig. Mit transparenten Entscheidungen (93 Prozent) und einer offenen Unternehmenskultur (75 Prozent), wie die Mehrheit der Befragten betont. “Es sollte nicht das Ziel von Reformen sein, Mitarbeiter vor die Tür zu setzen, Prozesse zu automatisieren oder die bestehende marode Infrastruktur am Laufen zu halten”, so Bölke. “Sondern es geht um ein neues Denken. Dazu braucht es aber neben Betriebswirten vor allem kreative Köpfe wie Ingenieure oder Philosophen.”

Bevor die Institute die nächsten Reformen starten, sollten sie sich zuerst überlegen, was ihre Kunden von ihnen erwarten und was sie ihnen künftig bieten wollen. Es reicht dabei nicht, auf austauschbare digitale Produkte zu setzen. Jedes Institut sollte vor einer Neuorganisation zunächst sein Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen und klären, welchen Platz es in den digitalen Ökosystemen einnehmen möchte.

Die Corona-Pandemie hat auf diesem Weg immerhin wie ein Beschleuniger gewirkt. Die Mitarbeitenden haben im Homeoffice mehr Freiheiten gewonnen. Die Teams haben sie oft auch genutzt, um etablierte Strukturen zu hinterfragen. Sopra-Steria-Berater Bölke: “Dies gilt es zu bewahren und in die Post-Corona-Zeit mitzunehmen. Die Arbeit sollte neu organisiert werden, mit interdisziplinären Teams und einer gleichzeitigen Öffnung hin zu neuen Partnern und neuen Ideen.” Die Einsicht jedenfalls ist da: Für 62 Prozent sind es inzwischen die veränderten Erwartungen der Kunden, die organisatorische Veränderungen erzwingen. Den Kostendruck nennen in der im Juni 2021 durchgeführten Befragung nur 50 Prozent.

Über die Studie

Die Studie Potenzialanalyse Organisation x.0 von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut gibt die Ergebnisse einer Befragung unter 221 Führungskräften wieder. Der Großteil der Befragten arbeitet in den Branchenclustern Finanzdienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe sowie öffentliche Verwaltung & Versorgungsunternehmen. Im April und Mai 2021 wurde danach gefragt, wie die Organisationen mit dem aktuellen Veränderungsdruck umgehen und wie groß ihre Bereitschaft zur Neuorganisation ist.

Vorstellung der 3. Auflage des Grundlagenbuches für notleidende Forderungen

 

Die dritte Auflage des Standardwerks „Grundlagen des NPL-Geschäfts“ ist erschienen. Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. (BKS) liefert darin die Blaupause für den Zweitmarkt für notleidende Kredite. „Dieser Zweitmarkt stabilisiert die Finanzbranche“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der BKS. „Und das wird in den kommenden Jahren, in denen die Auswirkungen der Pandemie und anderer Krisen sichtbar werden, immer wichtiger.“

„Die aktuelle Auflage des Grundlagenbuches für notleidende Kredite verknüpft die regulatorischen Initiativen in der Coronakrise mit den praktischen Anwendungen im Risikomanagement der Banken“, sagt Sonder. Experten für Non-performing Loans (NPLs) sowie Mitglieder und Beiräte der BKS aus der Finanzbranche haben wissenschaftliche Beiträge geliefert und mit ihrer Expertise aus dem Risikomanagement dazu beigetragen, das Buch zu einem Grundlagenwerk für die NPL-Branche zu entwickeln.

Die Inanspruchnahme des Kapitalmarktes durch Verkäufe sowie Servicing von NPLs sind für einen funktionierenden Kreditmarkt ein entscheidender Faktor, ermöglichen sie doch Finanzdienstleistern, ein aktives Risikomanagement zu betreiben. Dies wiederum hat positive Auswirkungen auf die Kreditvergabe der Banken und damit auf die Versorgung der Wirtschaft mit Kapital.

Das Buch „Grundlagen des NPL-Geschäftes“ beschreibt die rechtlichen Grundlagen des NPL-Geschäftes im Sinne des (europäischen) regulatorischen Rahmens, der Datenschutzanforderungen und des Insolvenzrechts. Zudem wird der Prozess von NPL-Transaktionen dargestellt und verschiedene Aspekte des NPL-Marktes erläutert.

Die Autoren kommen aus der Finanzbranche, von Investoren und Kreditservicern sowie aus Kanzleien und der Wissenschaft. Sie verbinden die theoretischen Grundlagen des NPL-Geschäftes mit profunder Fachexpertise aus der Praxis. Dies verleiht dem Buch eine hohe Relevanz für all diejenigen, die mit dem NPL-Geschäft befasst sind, sei es auf Seiten der Kreditgeber, der Investoren oder der Servicer.

Daher spannt das Buch einen weiten Bogen von der Definition von NPLs über die rechtlichen Rahmenbedingungen eines funktionierenden NPL-Marktes sowie das Risikomanagement in der Bankenwelt für notleidende Forderungen bis hin zu Bearbeitungs- und Verwertungsstrategien auf Seiten der Investoren und Servicer. Ebenfalls behandelt werden Innovationen des NPL-Geschäftes durch die Digitalisierung. Die europäischen Regulierungsthemen ergänzen die Beiträge im Kontext, die Darstellung von Musterverträgen rundet das Buch ab.

Jürgen Sonder: „Der Sekundärmarkt spielt eine wesentliche Rolle beim Bewältigen aktueller und zukünftiger NPL-Themen. Diese Einstellung hat auch die EU-Kommission gewonnen und wird in den nächsten Wochen ein Rahmenwerk für den Sekundärmarkt ratifizieren. Die Verzahnung zwischen Banken und Sekundärmarkt ist daher eine zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre, um Krisen in Zukunft effektiver zu managen. Dazu gehört gerade in den nächsten Jahren, die Folgen der Pandemie in Europa, speziell in der Finanzindustrie und in der Wirtschaft, abzumildern.“

Noch sind die Corona-bedingten Auswirkungen auf die Finanzwirtschaft in ihrer ganzen Dimension nicht absehbar. Die massiven Unterstützungsmaßnahmen der europäischen Staaten, der Bundesregierung sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) haben Deutschland bisher vor einer Insolvenzwelle und signifikanten Kreditausfällen geschützt. „Die Finanzindustrie sollte daher die Risikomodelle hinsichtlich möglicher Auswirkungen immer wieder neu adjustieren“, sagt Sonder.

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 31 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Fast zwei Drittel (65 %) der Führungskräfte im globalen Bankensektor glauben, dass das Filialmodell innerhalb von fünf Jahren “tot” sein wird; vor vier Jahren waren es noch 35 %.

 

Ein neuer Bericht, der von Temenos veröffentlicht wurde (SIX: TEMN), das Unternehmen für Bankensoftware, hat herausgefunden, dass 65 % der Führungskräfte von Banken weltweit glauben, dass das filialbasierte Bankgeschäft innerhalb von fünf Jahren “tot” sein wird. Der Bericht der Economist Intelligence Unit (EIU) mit dem Titel “Branching out: can banks move from city centres to digital ecosystems?” basiert auf einer aktuellen Umfrage unter 305 leitenden Angestellten von Banken weltweit. Die Studie zeigt auf, wie COVID-19 Filialschließungen, neue Technologien und der zunehmende Wettbewerb durch Fintechs, Super-App-Plattformen und Tech-Giganten die digitale Transformation beschleunigt und eine Verschiebung der Prioritäten und Geschäftsmodelle im Bankwesen ausgelöst haben.

Der Bericht hebt hervor, dass 65 % der Führungskräfte im globalen Bankwesen neue Technologien wie Cloud, KI und APIs als den Trend ansehen, der in den nächsten vier Jahren den größten Einfluss auf den Sektor haben wird, noch vor Regulierung und veränderten Kundenanforderungen. Darüber hinaus glauben 81 %, dass die Erschließung von Mehrwert durch KI das Unterscheidungsmerkmal zwischen Gewinner- und Verliererbanken sein wird. Banken fokussieren ihre Technologie-Investitionen auf Cybersicherheit, KI und Cloud Computing, da sie ihre digitalen Transformationsprojekte beschleunigen.

Die Studie zeigt, dass 81 % der Banker glauben, dass Banken versuchen werden, sich über das Kundenerlebnis und nicht über Produkte zu differenzieren. Daher setzen viele etablierte Banken auf strategische Partnerschaften und Investitionen in Technologie, um vertrauenswürdige Bankpartner und Anbieter von verbraucherfreundlichen Bankerlebnissen zu werden.

Die Pandemie war ein Katalysator für Zusammenarbeit und Experimentieren. Der Bericht besagt, dass fast die Hälfte (47 %) der Führungskräfte von Banken davon ausgeht, dass sich ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren zu einem Ökosystem entwickeln wird, in dem Banken ihren Kunden und anderen Finanzorganisationen Produkte und Dienstleistungen von Dritten zusammen mit ihren eigenen anbieten.

Aalishaan Zaidi, Global Head of Digital Banking bei Standard Chartered bemerkt den Wandel der Einstellung und Kultur als Folge der Pandemie: “Die große Veränderung für uns war der Glaube, dass wir uns schnell verändern können, wenn wir es wirklich wollen.” Herr Zaidi fügt hinzu, dass “wir vor der Pandemie niemals die Partnerschaften eingegangen wären, die wir jetzt eingehen.”

Der Bericht zeigt auch, wie die Pandemie die gesellschaftliche Rolle von Finanzdienstleistungen betont hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Banker Mikrofinanzierungen für Unternehmer (34 %) und Konten für Nichtbanker (33 %) als die vielversprechendsten Geschäftsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Integration ansehen.

Kanika Hope, Chief Strategy Officer, Temenos, sagte: “Open Banking und der zunehmende Wettbewerb durch Big Tech und neue Marktteilnehmer veranlassen die Banken, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. Viele streben nun danach, digitale Ökosysteme zu entwickeln, die ihren Kunden mithilfe von Cloud, SaaS und KI menschlichere, differenziertere Erfahrungen bieten. Dieser Bericht zeigt, dass Banker jetzt verstehen, dass Technologie ein Enabler für diese neuen Geschäftsmodelle sein wird und entscheidend für ihre Wettbewerbsdifferenzierung ist. Temenos baut seine Führungsrolle in den Bereichen KI und Cloud weiter aus und bedient weltweit mehr als 3.000 Banken, darunter etablierte Unternehmen und mehr als 70 Herausforderer. Wir haben kürzlich die Temenos Banking Cloud auf den Markt gebracht, um Banken bei der digitalen Transformation zu unterstützen und die Kontrolle über ihre Geschäftsmodelle und Innovationszyklen zu übernehmen.”

Informationen zu Temenos:

Die Temenos AG (SIX: TEMN) ist der weltweit führende Anbieter von Banksoftware. Über 3.000 Banken weltweit, darunter 41 der 50 größten Banken, verlassen sich auf Temenos, um sowohl ihre täglichen Transaktionen als auch die Kundeninteraktionen von mehr als 1,2 Milliarden Bankkunden abzuwickeln. Temenos bietet Cloud-native, Cloud-unabhängige und KI-gesteuerte Front-Office-, Core-Banking-, Zahlungs- und Fondsverwaltungssoftware, mit der Banken reibungslose Omnichannel-Kundenerlebnisse bieten und betriebliche Spitzenleistungen erzielen können.

Die Temenos-Software macht es nachweislich möglich, dass ihre leistungsstarken Kunden ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 26,8 % des Branchendurchschnitts und eine Eigenkapitalrendite von 29 %, dem Dreifachen des Branchendurchschnitts, erreichen können. Diese Kunden investieren außerdem 51 % ihres IT-Budgets in Wachstum und Innovation im Vergleich zur Wartung, was dem doppelten Branchendurchschnitt entspricht. Dies zeigt, dass die IT-Investitionen der Banken einen spürbaren Mehrwert für ihr Geschäft darstellen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Temenos Hauptsitz SA, 2 Rue de l’Ecole-de-Chimie, CH – 1205 Genf, Schweiz, Tel: + 41 (0) 22 708 1150, www.temenos.com

Beim EU-weiten Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) in beiden Szenarien (Basisszenario, ungünstiges Szenario) die regulatorischen Mindestanforderungen für alle drei untersuchten Jahre erfüllt.

 

Im Basisszenario erreichte die Bank eine harte Kernkapitalquote von 13,6 Prozent, was einem Puffer von 321 Basispunkten gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen von 10,4 Prozent entspricht. Im ungünstigen Szenario, das schärfer ausfiel als die bisherigen EBA-Stresstests, ging die harte Kernkapitalquote der Deutschen Bank auf 7,6 Prozent zurück. Gegenüber den aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen von 5,9 Prozent bedeutet dies einen Puffer von 165 Basispunkten.

„Selbst in einem noch verschärften ungünstigen Szenario beweist die Deutsche Bank ihre Widerstandsfähigkeit in einer möglichen Wirtschaftskrise. Dies verdeutlicht das verbesserte Risikoprofil unserer Bank und die positiven Effekte unserer Transformation“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Das Ergebnis ist auch deshalb ermutigend, weil die im ersten Halbjahr 2021 deutlich gestiegenen Gewinne in diesem Stresstest noch nicht berücksichtigt wurden.“

Der Stresstest basiert auf einheitlichen methodischen Vorgaben und Szenarien für alle teilnehmenden Banken. Ausgangspunkt hierfür ist die Bilanz vom 31. Dezember 2020. Dementsprechend sind nach dem Stichtag umgesetzte Geschäftsstrategien und Maßnahmen des Managements nicht berücksichtigt. In den ersten sechs Monaten 2021 erzielte die Bank mit einem Vorsteuergewinn von 2,8 Milliarden Euro und einem Gewinn nach Steuern von 1,9 Milliarden Euro ihr bestes Halbjahresergebnis seit 2015.

Das ungünstige Szenario der diesjährigen Prüfung ist deutlich schärfer als bei den bisherigen Stresstests und impliziert eine Rezession in der Europäischen Union (EU) in vier aufeinanderfolgenden Jahren. Ausgehend von einem Rückgang des EU-Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,9 Prozent im Jahr 2020 unterstellt das ungünstige Szenario, dass die Wirtschaftsleistung über den Dreijahreszeitraum bis Ende 2023 insgesamt um weitere 3,6 Prozent sinkt. Zum Vergleich: Im Stresstest 2018 wurde im ungünstigen Szenario angenommen, dass die Wirtschaft über drei Jahre um 2,7 Prozent schrumpft. Ausgangspunkt war dabei allerdings ein Wachstum von 2,4 Prozent im Jahr 2017. Auf vier Jahre gerechnet würde dies im Stresstest 2021 einer Rezession in der EU von kumuliert 10,3 Prozent gleichkommen, verglichen mit 0,4 Prozent im Stresstest 2018.

Trotz dieses deutlich verschärften Szenarios würde der Rückgang der harten Kernkapitalquote der Deutschen Bank nur um 0,2 Prozentpunkte höher ausfallen als beim Stresstest 2018. Diese relativ moderate Erhöhung spiegelt das verbesserte Risikoprofil der Deutschen Bank wider, unter anderem durch die Fortschritte bei ihrer Transformation.

Wie in früheren Stresstests hängt es nicht nur vom gewählten Szenario ab, wie stark die Kapitalquote zurückgeht. Zum Tragen kommen auch methodische Auflagen, etwa mit Blick auf Modelle für die Rückstellungen für ausgefallene Kredite, Marktliquiditäts- und Modellreserven sowie Verbriefungen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Die BaFin begrüßt die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB)

 

Die EZB will ihre Dividendenempfehlung für die bedeutenden Institute (Significant Institutions – SIs) nicht über den 30. September 2021 hinaus verlängern. Zuletzt hatte die europäische Aufsicht am 15. Dezember 2020 ihre Erwartungen an SIs formuliert und diese zur äußersten Zurückhaltung und Begrenzung von Ausschüttungen aufgefordert.

„Die aktuellen Entwicklungen zeigen in Richtung einer sich erholenden Wirtschaft, das berücksichtigen wir auch in unserem Aufsichtshandeln“, sagt BaFin-Exekutivdirektor Raimund Röseler. „Trotz der positiveren Aussichten sollten jedoch die Institute weiterhin umsichtig vorgehen.“ Auch im bisherigen Verlauf der Pandemie hat die BaFin ihr Vorgehen stets an die aktuellen Entwicklungen angepasst. So hatte die Behörde bereits im letzten Jahr klargestellt, dass die von ihr direkt beaufsichtigten Banken (Less Significant Institutions – LSIs) Dividenden nur bei nachhaltig positiver Ertragsprognose und ausreichender Kapitalausstattung ausschütten sollten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Konzernergebnis von minus 394 Mio. Euro (H1 2020: minus 107 Mio. Euro) beinhaltet Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 976 Mio. Euro für „Strategie 2024“

 

Die Commerzbank hat auch im zweiten Quartal ein positives Operatives Ergebnis erwirtschaftet und kommt im ersten Halbjahr auf einen soliden Operativen Gewinn von 570 Millionen Euro. Dabei profitierte sie von einem robusten Kundengeschäft und einem niedrigen Risikoergebnis. Dem standen hohe Einmalbelastungen im zweiten Quartal gegenüber. Trotz dieser Sondereffekte und der Buchung von weiteren 511 Millionen Euro Restrukturierungsaufwendungen im zweiten Quartal blieb die harte Kernkapitalquote bei starken 13,4 % und liegt nun noch deutlicher über der regulatorischen Mindestanforderung.

Auf dem Weg zu einer nachhaltig profitableren Bank erreichte die Commerzbank weitere Meilensteine. So nimmt das Geschäftsmodell der digitalen Beratungsbank mit dem eingeleiteten Aufbau von Beratungscentern und der beschleunigten Anpassung des Filialnetzes Fahrt auf. Zudem wurde der Auswahlprozess der künftigen zweiten Führungsebene planmäßig abgeschlossen und das im Frühjahr angekündigte Freiwilligenprogramm für den Personalabbau erfolgreich gestartet. Die Bank hat außerdem damit begonnen, den Vorgaben des Bundesgerichthofes (BGH) entsprechend die aktive Zustimmung ihrer Kunden zu Preisanpassungen einzuholen.

Bei der Digitalisierung machte die Bank weitere Fortschritte: So können Kunden der Commerzbank in der Banking-App neben dem Kauf und Verkauf von klassischen Wertpapieren nun auch Wertpapiersparpläne direkt mit dem Smartphone abschließen. In der Cash-Management-App, dem mobilen Begleiter für Firmen- und Unternehmerkunden, sind seit dem zweiten Quartal Fremdwährungsgeschäfte möglich.

Die hohe Kundenorientierung der Bank spiegelt sich in der anhaltend guten Resonanz der Kunden wider. So zeigen sich alle Kundengruppen sehr zufrieden mit der Beratung und den Banking-Apps der Bank.

Tempo macht die Commerzbank bei ihren Nachhaltigkeitszielen. Bei der geplanten Erhöhung des Volumens für nachhaltige Finanzprodukte auf 300 Milliarden Euro bis spätestens 2025 kommt sie zügig voran und hat das Volumen in den ersten sechs Monaten bereits auf 141 Milliarden Euro steigern können. Zudem hat die Bank ambitionierte Ziele für ihre operativen Segmente formuliert. So soll das Firmenkundensegment 200 Milliarden Euro beitragen und damit die Transformation ihrer Kunden unterstützen. Das Privatkundensegment wird 100 Milliarden Euro in Form von nachhaltigen Produktangeboten beisteuern.

„Wir haben im ersten Halbjahr ein solides Operatives Ergebnis erzielt. Die Umsetzung der Strategie ist voll auf Kurs. Wir treiben alle strategischen Initiativen entschlossen voran und sind bereit, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen“, sagte Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank.

Im zweiten Quartal des Jahres erwirtschaftete die Commerzbank Erträge in Höhe von 1.862 Millionen Euro (Q2 2020: 2.273 Millionen Euro). Positiv wirkte der gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als 7 % auf 852 Millionen Euro gesteigerte bereinigte Provisionsüberschuss (Q2 2020: 792 Millionen Euro). Der bereinigte Zinsüberschuss blieb auch dank des gesteigerten Volumens bepreister Einlagen mit 1.139 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal auf nahezu unverändertem Niveau. Auf die Erträge im zweiten Quartal wirkten hohe Einmaleffekte. So lieferte CommerzVentures, der Venture-Capital-Fonds der Commerzbank, einen positiven Beitrag von rund 100 Millionen Euro. Weitere 42 Millionen Euro kamen aus dem längerfristigen Refinanzierungsgeschäft (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTRO) der Europäischen Zentralbank (EZB). Gegenläufig wirkten unter anderem Rückstellungen von 66 Millionen Euro für das BGH-Urteil zu Preisanpassungsmaßnahmen im Privatkundengeschäft sowie die Vorsorge von weiteren 55 Millionen Euro für das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken. Zusätzliche Belastungen resultierten aus dem Projektstopp der Auslagerung der Wertpapierabwicklung.

Das Risikoergebnis lag bei minus 87 Millionen Euro und damit im Vergleich zum Vorjahr auf einem deutlich niedrigeren Niveau (Q2 2020: minus 469 Millionen Euro). Das Kreditportfolio zeigte sich trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stabil. Das verdeutlicht auch die mit 0,8 % (Ende März 2021: 0,9 %) weiterhin niedrige Quote der Problemkredite (NPE-Quote). Die im vergangenen Jahr gebildete zusätzliche Vorsorge für im Jahr 2021 erwartete Corona-Effekte, das sogenannte Top-Level-Adjustment, belief sich per Ende Juni unverändert gegenüber Vorquartal auf 495 Millionen Euro.

Die Gesamtkosten lagen in den ersten sechs Monaten bei 3.548 Millionen Euro (H1 2020:

3.403 Millionen Euro). Während die Pflichtbeiträge mit 375 Millionen Euro praktisch unverändert blieben, konnte die Bank die operativen Kosten im ersten Halbjahr um 56 Millionen Euro senken. Wie angekündigt belief sich die Sonderabschreibung für den Stopp des Auslagerungsprojektes zur Wertpapierabwicklung auf 200 Millionen Euro.

In Summe lag das Operative Ergebnis im zweiten Quartal bei 32 Millionen Euro (Q2 2020:

205 Millionen Euro). Bereinigt um die Sondereffekte belief sich das Operative Ergebnis auf 208 Millionen Euro. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis lag bei minus 527 Millionen Euro (Q2 2020: 183 Millionen Euro). Ohne den gebuchten Restrukturierungsaufwand von 511 Millionen Euro hätte die Commerzbank ein annähernd ausgeglichenes Konzernergebnis erzielt.

Die harte Kernkapitalquote (Common-Equity-Tier-1-Quote/CET-1-Quote) lag trotz des negativen Konzernergebnisses per Ende Juni 2021 bei 13,4 % (Ende März 2021: 13,4 %). Der Puffer zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von aktuell 9,4 % vergrößerte sich dank der AT-1-Emission im Juni dieses Jahres auf rund 400 Basispunkte.

„Wir haben im zweiten Quartal trotz der hohen Einmaleffekte und des Restrukturierungsaufwands unsere harte Kernkapitalquote stabil gehalten. Das belegt erneut, dass wir eine sehr starke Basis für die Transformation haben und auf dem Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft auch mit Sonderbelastungen umgehen können“, sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.

Entwicklung der Segmente

Das Segment Privat- und Unternehmerkunden setzte seinen Wachstumskurs bei Krediten und Wertpapieren fort. Das Volumen in Deutschland stieg gegenüber Vorjahr um mehr als 20 % auf insgesamt 319 Milliarden Euro an. Zu dieser Entwicklung trug insbesondere das gegenüber Vorquartal um weitere 11 Milliarden Euro gesteigerte Wertpapiervolumen bei. Davon waren rund 3 Milliarden Euro Nettozuflüsse. Auch das Kreditvolumen verzeichnete dank des starken Baufinanzierungsgeschäfts einen Anstieg von mehr als 1 Milliarde Euro auf 116 Milliarden Euro seit der letzten Berichtsperiode. Weitere Fortschritte machte das Segment bei der Einführung von Guthabenentgelten, mit denen die Bank auf das anhaltende Negativzinsumfeld reagiert. Das Volumen der bepreisten Einlagen stieg im zweiten Quartal um 3 Milliarden Euro auf 13 Milliarden Euro. Insgesamt konnte das Privat- und Unternehmerkundensegment trotz des anhaltenden Drucks auf das Einlagengeschäft und der Corona-bedingten Konsumzurückhaltung seine bereinigten Erträge auf 1.200 Millionen Euro leicht steigern (Q2 2020: 1.190 Millionen Euro). Dank des starken Wertpapiergeschäfts stieg der Provisionsüberschuss im Segment um 14 % an. Trotz der Rückstellung von 66 Millionen Euro aufgrund des BGH-Urteils sowie der Vorsorge von 55 Millionen Euro für das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken erwirtschaftete das Segment in Summe ein Operatives Ergebnis von 138 Millionen Euro (Q2 2020: 108 Millionen Euro). Es profitierte dabei auch vom niedrigen Risikoergebnis in Höhe von minus 62 Millionen Euro (Q2 2020: minus 152 Millionen Euro).

Im Segment Firmenkunden sanken die bereinigten Erträge gegenüber dem von einem starken Kapitalmarktgeschäft geprägten Vorjahreszeitraum leicht auf 758 Millionen Euro (Q2 2020:

793 Millionen Euro). Der Bereich Mittelstand profitierte von einem leichten Anstieg des Kreditvolumens. In den Bereichen International Corporates und Institutionals spiegelten sich die Normalisierung des Kapitalmarktgeschäfts sowie die strategische Ausrichtung auf kapitaleffizientes Geschäft wider. Unter dem Strich erwirtschaftete das Segment ein Operatives Ergebnis von 244 Millionen Euro (Q2 2020: minus 91 Millionen Euro). Dazu trug neben niedrigeren Kosten vor allem das positive Risikoergebnis von plus 13 Millionen Euro (Q2 2020: minus 290 Millionen Euro) bei.

Ausblick

Nach einem guten Ergebnis im ersten Halbjahr sollten die Erträge im Gesamtjahr leicht über denen des Geschäftsjahres 2020 liegen. Infolge der Fortschritte im Transformationsprozess strebt die Bank auf operativer Ebene weiter Kosten von rund 6,5 Milliarden Euro an. Hinzu kommt der Aufwand für die Sonderabschreibung in Höhe von 200 Millionen Euro. Trotz anhaltender Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie rechnet die Bank auf Basis aktueller Einschätzungen mit einem Risikoergebnis von weniger als 1 Milliarde Euro. Insgesamt erwartet die Bank ein positives Operatives Ergebnis. Auf der Basis der Ergebnisse des ersten Halbjahres erwartet die Bank eine CET-1-Quote von etwa 13 %, die damit klar über dem angestrebten Puffer von 200 bis 250 Basispunkten zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) liegt. Der Ausblick basiert auf der Annahme, dass es keine substanzielle Veränderung in Bezug auf das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken gibt.

 

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Die europäische Bankenaufsicht (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht.

 

Der Stresstest, der zuletzt 2018 stattgefunden hatte, war 2020 wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben worden. Seit Ende Januar haben sich die Banken der Simulation eines Basis- und eines extrem pessimistischen 3-Jahres-Szenarios gestellt. Die Ergebnisse der Simulation werden zur Berechnung der aufsichtlichen Eigenmittelempfehlung herangezogen.

Die deutschen Institute haben in den Simulationen ihre robuste Ausgangssituation erneut bewiesen. Zwar geht das Kernkapital insgesamt deutlich stärker zurück als beim vorherigen EBA-Stresstest im Jahr 2018. Dies relativiert sich jedoch vor dem Hintergrund, dass die EBA trotz der extremen Herausforderungen der Pandemie, denen sich die Banken seit über einem Jahr an der Seite ihrer Kunden stellen, ein betont adverses Szenario zugrunde gelegt hat: Unter anderem sollen die Aktienmärkte einen Rückgang von 50 Prozent und die gewerblichen Immobilienmärkte von 30 Prozent erleben. Ein Rückgang der Immobilienpreise dürfte jedoch zum Teil bereits in den Jahresabschlüssen 2020 verarbeitet sein und damit potenziell doppelt erfasst werden. Darüber hinaus unterstellt der Stresstest den Banken eine konstante Bilanz, was bedeutet, dass die Banken bei Eintritt des Szenarios keinerlei Gegenmaßnahmen ergreifen würden.

Wie der Stresstest die zu aktualisierenden Kapitalempfehlungen und -anforderungen der Aufsicht beeinflusst, ist noch offen. Im Rahmen des aufsichtlichen Entlastungsprogramms während der Corona-Krise dürfen aufsichtliche Eigenmittelempfehlungen bis auf Weiteres ohnehin unterschritten werden, ohne dass aufsichtliche Maßnahmen folgen. Aus Bankensicht sollte der Stresstest vor allem Gegenstand bilateraler Gespräche zwischen Banken und Aufsichtsteams sein. Denn die teils pauschalen Ansätze verringern Transparenz und Aussagekraft der Ergebnisse. Sie müssen im Einzelfall mit einer gemeinsamen Analyse geschärft werden.

Der Austausch über Ergebnisse sollte auch im Fokus der Weiterentwicklung des EU-weiten Stresstests stehen. Dringender als methodische Anpassungen ist für die Institute eine weitere Stabilisierung des Stresstest-Prozesses einschließlich der technischen Plattform. Denn sie werden bereits 2022 auch die Grundlage für den umfassenden Klimastresstest der EZB bilden.

 

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