Vertrauen in Banken groß, nur 11 Prozent haben vermehrt Bargeld abgehoben

 

Die Menschen in Deutschland machen sich aufgrund des Krieges in der Ukraine Sorgen und fürchten vor allem eine Ausweitung des Krieges, sie bleiben insgesamt aber eher ruhig. Das zeigt eine repräsentative Kurzbefragung von 2.000 Deutschen Ende März durch das Marktforschungsunternehmen YouGov im Auftrag der Quirin Privatbank.

Ältere Menschen besorgter als jüngere

63 Prozent der Befragten geben an, sich aufgrund des Krieges in der Ukraine Sorgen zu machen – das trifft auf die älteren ab 55 Jahren (72 %) stärker zu als auf die jüngeren (54 %) Befragten von 18 bis 24 Jahren.

Bei der Frage, wovor die Befragten konkret Angst haben, geht die Angstschere zwischen den Altersgruppen noch etwas weiter auseinander: So haben bei den 18- bis 24-Jährigen 45 % Angst vor einer Ausweitung des Krieges, bei den über 55-Jährigen hingegen 73 %. Negative wirtschaftliche Folgen fürchten 46 % aller Befragten, um einen kriegsbedingten Wertverfall des Geldes sorgt sich indes die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen mit 36 % am meisten.

Jeder Vierte bei der Geldanlage vom Krieg beeinflusst

Dass der Krieg in der Ukraine das persönliche Geldanlageverhalten beeinflusse, gab jeder vierte Befragte (26 %) an. Jeder Dritte (34 %) lässt sich eigenen Angaben zufolge hingegen nicht beeinflussen. Von denen, die angegeben hatten, ihr Anlageverhalten sei derzeit vom Krieg beeinflusst, gab jeder Vierte (27 %) an, er hätte vorgehabt, Geld anzulegen, tue dies jetzt aber doch nicht. Männer geben zu 26 % an, gerade jetzt ganz gezielt anzulegen, Frauen tun dies mit 13 % deutlich seltener.

Die Börsenturbulenzen beunruhigen die Deutschen kaum

Die kriegsbedingten Börsenturbulenzen beunruhigen jeden vierten Befragten, der größere Teil (38 %) gibt an, sich davon nicht verunsichern zu lassen. So fürchten auch nur 14 % einen Börsencrash.

Deutsche bleiben ruhig – keine Panik am Geldautomaten

Insgesamt bleiben die Deutschen ruhig – sie vertrauen darauf, dass die Einlagen bei ihren Banken sicher sind (50 %), nur etwa jeder Fünfte (18 %) sorgt sich um seine Einlagen. Zudem hat nur jeder Zehnte (11 %) mehr Bargeld abgehoben, um eine Reserve zu Hause zu haben. Hier fällt auf, dass der Anteil derer, die vermehrt abgehoben haben, bei den 25- bis 34-Jährigen am höchsten ist (16 %).

Gold und Immobilien gelten als krisensicher

Als Krisenwährung Nummer 1 gelten Edelmetalle wie Gold (40 %) sowie Immobilien (30 %) – und zwar über alle Altersgruppen hinweg relativ gleichmäßig verteilt. 22 % der 25- bis 34-Jährigen schätzen zudem Aktienfonds und ETFs als krisensicherer ein, der Durchschnitt über alle Altersklassen lag hier nur bei 13 %.

 

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Höhere Kapitalausschüttungen und Investitionen in Wachstum geplant

 

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) stellt heute auf einem Investorentag die Weiterentwicklung ihrer Strategie vor, die auf nachhaltiges Wachstum und höhere Profitabilität abzielt. Bis 2025 strebt die Bank an, ihre Rendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) auf mehr als 10 Prozent zu steigern und organisch zusätzliches materielles Eigenkapital in beträchtlichem Umfang zu generieren.

Erreichen will die Bank diese Ziele durch eine Kombination aus steigenden Erträgen, weiteren Effizienzmaßnahmen und eigenfinanzierten Investitionen. Bei erfolgreicher Umsetzung würde die Strategie es ermöglichen, für die Jahre 2021 bis 2025 rund 8 Milliarden Euro an die Aktionäre auszuschütten und substanziell in die vier Geschäftsbereiche der Bank zu investieren.

Die Deutsche Bank setzt sich für 2025 folgende Finanzziele:

Eine Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital von mehr als 10 Prozent. Dabei soll unter anderem ein disziplinierter Einsatz von Ressourcen die Rentabilität steigern.

Ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 3,5 bis 4,5 Prozent ab 2021. Damit würden die Erträge bis 2025 auf rund 30 Milliarden Euro steigen.

Eine Aufwand-Ertrag-Relation von unter 62,5 Prozent, die das Ertragswachstum und fortgesetzte Kostendisziplin widerspiegelt. Weitere Effizienzmaßnahmen sollen eigenfinanzierte Investitionen ermöglichen.

Die ‘Globale Hausbank’: Eine starke Basis für nachhaltiges Wachstum

Die neue Wachstumsstrategie setzt auf die umfassende Transformation der Bank seit 2019 auf. Im Mittelpunkt steht das Ziel, die Position der Deutschen Bank als ‘Globale Hausbank‘ weiter auszubauen. Als Marktführerin in einer der stärksten Volkswirtschaften der Welt und mit einem breit gefächerten Produktangebot will die Deutsche Bank für noch mehr Kunden die erste Ansprechpartnerin in allen finanziellen Belangen werden. Dabei soll die Zusammenarbeit der Geschäftsbereiche weiter gestärkt werden.

„In den vergangenen drei Jahren haben wir ein starkes Fundament für eine robuste und nachhaltig profitable Deutsche Bank geschaffen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Mit unserer weiterentwickelten Strategie schalten wir nun auf nachhaltiges Wachstum und höhere Kapitalausschüttungen an unsere Aktionäre um. Unsere Bank ist in einer guten Ausgangsposition, um ihre Kunden durch geopolitische und makroökonomische Veränderungen zu führen, einschließlich der aktuellen Unsicherheiten. Zudem sind wir sehr gut aufgestellt, um unsere Kunden bei der Transformation zu einer nachhaltigen und digitalisierten Wirtschaft zu unterstützen.“

Kapitalplan bis 2025: Wachstum und Kapitalausschüttungen an die Aktionäre

Der Kapitalplan der Deutschen Bank basiert auf dem Ziel, 2025 eine harte Kernkapitalquote (CET1) von rund 13 Prozent sicherzustellen. Damit wird ein Puffer von 200 Basispunkten über der erwarteten Schwelle für den ausschüttungsfähigen Höchstbetrag (Maximum Distributable Amount – MDA) von etwa 11 Prozent angestrebt.

Teil des Kapitalplans ist es, das materielle Eigenkapital zu steigern, um Wachstum im Kundengeschäft zu ermöglichen. Diese zusätzlichen Rücklagen sollen auch dazu beitragen, den ersten Teil der erwarteten Eigenkapitalanforderungen nach Basel III zu erfüllen, der am 1. Januar 2025 in Kraft treten wird. Der Vorstand der Bank strebt ab 2025 an, insgesamt jeweils 50 Prozent des den Aktionären zuzurechnenden Nachsteuergewinns auszuschütten.

Abschluss der Transformation mit einem guten Start in das Jahr 2022

Das aktuelle geopolitische und makroökonomische Umfeld schafft Unsicherheiten, deren Folgen sich noch nicht vollständig einschätzen lassen. Dennoch fielen die Geschäftsergebnisse der Deutschen Bank im Januar und Februar mit Blick auf wichtige Kennziffern besser aus als im Vorjahreszeitraum. Die Bank arbeitet weiter darauf hin, ihre Finanz- und Transformationsziele für 2022 zu erreichen.

Wichtige Kennziffern² für die ersten zwei Monate 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (jeweils einschließlich zwei Zwölfteln der Bankenabgabe bzw. erwarteten Bankenabgabe für das Gesamtjahr):

Die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital lag bei 10,6 Prozent, verglichen mit 8,6 Prozent per Ende Februar 2021.

Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital¹ stieg auf 11,8 Prozent, nach 9,7 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Sie liegt damit über dem Ziel von 8 Prozent für 2022.

In der Kernbank stieg die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital¹ auf 13,8 Prozent, nach 12,1 Prozent in den ersten zwei Monaten des Jahres 2021. Sie lag damit über dem Ziel von 9 Prozent für das laufende Jahr.

Die Aufwand-Ertrag-Relation sank auf 64,1 Prozent, nach 68,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Sie lag damit unter dem Zielwert für 2022 von 70 Prozent.

Die harte Kernkapitalquote betrug rund 13,2 Prozent und lag damit deutlich über dem Ziel der Bank für 2022 von mindestens 12,5 Prozent.

Die Deutsche Bank will ihre Ziele für das Jahr 2022 durch eine Kombination aus höheren Erträgen und weiteren Kostensenkungen (bereinigte Kosten ohne Umbaukosten¹) erreichen. Außerdem soll der Großteil der restlichen Umbaukosten¹ verarbeitet werden, von denen zum Jahresende 2021 bereits 97 Prozent verbucht waren.

„Für das Gesamtjahr 2022 erwarten wir weiterhin eine Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital von 8 Prozent“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Alle unsere Geschäftsbereiche sind gut ins Jahr gestartet. Der Krieg in der Ukraine führt zu Unsicherheiten an den Märkten. Unser Engagement in Russland ist aber begrenzt, und wir haben die Risiken unter Kontrolle.“

Deutsche Bank knüpft an erfolgreiche Transformation an

Die Strategie der Deutschen Bank bis zum Jahr 2025 baut auf das erfolgreiche Transformationsprogramm auf, das 2019 gestartet wurde. Dazu gehörten der Ausstieg aus nicht-strategischen Geschäftsfeldern, eine Fokussierung des Kerngeschäfts, Kostensenkungen, Investitionen in Technologie und Kontrollfunktionen und die effektive Steuerung des Kapitals. Zum Jahresende 2021 hat die Bank folgende Eckpunkte erreicht:

Vorsteuergewinn von 3,4 Milliarden Euro, gegenüber 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2018.

Anstieg des Geschäftsvolumens und höhere Marktanteile in den Kerngeschäftsfeldern. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Konzernerträge um 6 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sind seit 2018 um 3,6 Milliarden Euro gesunken.

Einheit zur Freisetzung von Kapital: Verschuldungsposition (Leverage Exposure) um 86 Prozent und risikogewichtete Aktiva um 61 Prozent seit 2018 reduziert. Zugleich verringerte sich die Kostenbelastung aus Altbeständen um 2,2 Milliarden Euro.

Die Transformation wurde aus eigener Kraft finanziert. Die organische Kapitalbildung und die Kapitalfreisetzung durch den Abbau nicht-strategischer Vermögenswerte glichen die transformationsbedingten Kosten und die regulatorische Inflation bei den Kapitalanforderungen weitgehend aus.

Starkes Wachstum bei nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen. Sie erreichten per Ende 2021 ein Volumen von 157 Milliarden Euro. Die Bank zog das ursprünglich für 2025 geplante Ziel auf Ende 2022 vor, bei ESG-Anlagen und Finanzierungen (ohne DWS) ein Volumen von mehr als 200 Milliarden Euro zu erreichen.

Der Investorentag der Deutschen Bank beginnt heute um 13:00 Uhr MEZ. Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing und Finanzvorstand James von Moltke werden einen Überblick über den aktuellen Stand der Transformation geben und die Strategie und Finanzziele für 2025 vorstellen. Die Unterlagen sind unter folgendem Link abrufbar: https://investor-relations.db.com/IDD2022

¹Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 17 bis 25 des Financial Data Supplements (FDS) zum vierten Quartal 2021.

²Vorläufig und nicht testiert

 

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Hamsterkäufe aufgrund der Pandemie: Wer hätte gedacht, dass das auch auf Aktien zutrifft?

 

Experten beobachteten vor allem 2020 einen starken, aber kurzlebigen Aktionärsboom. Mittlerweile stellt sich für Broker die Frage, wie sie ihre Kunden im stark umkämpften Wettbewerbsumfeld engagiert auf ihrer Plattform halten. Max Biesenbach und Jakob Dipoli-Wieser von der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners kennen dafür die Antwort:

2020 erlebte Deutschland einen wahren Aktionärsboom. Im Vergleich zum Jahr davor sparten rund 2,7 Millionen mehr Menschen in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs, insgesamt hatte damit zu diesem Zeitpunkt etwa jeder Sechste in Aktien investiert. Zu schön, um lange wahr zu sein? Leider ja, spätestens seit Mitte 2021 stagnieren die Nutzerzahlen und die Handelsaktivität auf den Plattformen geht stark zurück.

Die fünf Kernfragen effektiver Treueprogramme

Das stellt (Online-)Broker vor große Probleme: Kunden wandern vermehrt zum nächsten, noch günstigeren Wettbewerber ab oder stellen ihre Handelsaktivität ein. Insbesondere inaktive Kunden verursachen weiterhin wiederkehrende Kosten für die Broker, etwa für die Depotführung und Verwahrung ihrer Wertpapiere, aber generieren keine Umsätze mehr. Um Profite zu schützen und vom Corona-Boom langfristig zu profitieren, benötigen Online-Broker daher funktionierende Programme zur Kundenbindung, sogenannte Loyalty Schemes, die Kunden zu Verbleib und Steigerung der Handelsaktivität motivieren. Hierbei sollten sich Broker auf diese fünf Themen fokussieren:

  1. Wie verhalten sich meine Kunden und welche Handlungsweisen möchte ich fördern? Optimal ausgestaltete Loyalitätsprogramme fördern Verhaltensweisen, von denen auch der Broker profitiert. Deshalb sollten diese in einem ersten Schritt identifizieren, welche Herausforderungen ihr Kundenstamm mitbringt. Werden Depots werden von Neukunden zwar eröffnet, aber dann nicht mit Geldmitteln versehen (“gefunded”)? Sind Bestandskunden seit längerer Zeit nicht mehr auf der Plattform aktiv und müssen deshalb mit Angeboten angespornt werden? Oder geht es vielleicht darum, die Handelsaktivität der Kunden über mehrere Wertpapier-Klassen auf der eigenen Handelsplattform zu konsolidieren?
  1. Wie motiviere ich meine Kunden, das gewünschte Verhalten zu zeigen? Sind die gewünschten Verhaltensweisen der Kundschaft identifiziert, sollten Broker in einem nächsten Schritt herausfinden, mit welchen Mehrwerten die Kunden für das erwünschte Verhalten “belohnt” werden wollen. Dabei bereitet insbesondere die weit verbreitete Zero-Cost-Strategie, bei der Broker die Transaktionspreise für ihre Kunden auf ein Minimum reduzieren, den Plattformen besondere Probleme: Wer seinen Kunden beim Preis schon maximal entgegenkommt, hat nicht mehr viel Spielraum für zusätzliche Benefits. Davon abgesehen können Broker grundsätzlich auf drei unterschiedliche Anreize zurückgreifen: direkte monetäre Incentives wie Free Trades oder ausgeschüttete monetäre Boni, nicht-monetäre Incentives wie Zugang zu bevorzugtem Kundenservice oder Echtzeit-Marktdaten und indirekt monetäre Benefits wie kostenlose Aktien, die kostenlose Bereitstellung eines Netflix-Accounts, oder ähnliches.
  1. Wie mache ich Incentives so früh wie möglich erlebbar? Damit ein Loyalty Scheme bestmöglich funktioniert, muss eine große Anzahl an Kunden auch in den Genuss der darin angebotenen Benefits kommen. Top-Kunden sollten belohnt, Einstiegs- und Durchschnittskunden aber auch bei der Stange gehalten werden. Deshalb ist es für Broker vorteilhaft, unterschiedliche Statuslevel einzuführen, bei denen die nächste Stufe mit ihren Incentives auch erreichbar ist. Der Zeitraum bis zum Erreichen des nächsten Statuslevels kann mit weiteren ad-hoc Benefits ausgestaltet werden, um jederzeit eine erreichbare Belohnung für die Kundschaft im Angebot zu haben.
  1. Wie binde ich durch Gamification und Verhaltensökonomie Kunden besser ein? Gaming- und Fitness-Apps machen es vor: Mit einem spielerischen Ansatz sind Kunden länger und engagierter bei der Sache. Dieses Prinzip funktioniert auch bei Loyalitätsprogrammen von Finanzdienstleistern. Datenanalysen zu Kunden und ihren Statuspunkten in Loyalitätsprogrammen zeigen die Ausreißer bzw. Höchstwerte der Kundenanzahl jeweils direkt hinter den Statusgrenzen: Statuslevel führen also bewiesenermaßen zur Anpassung des Kundenverhaltens. Dieses Muster gilt es optimal auszunutzen. Broker müssen demnach spielerisch und durch vielfaches Setzen von relevanten “Meilensteinen” dafür sorgen, Kunden zu zusätzlicher Aktivität zu motivieren.
  1. Wie balanciere ich bei den Belohnungsstufen Engagement und Relevanz aus? Beim Design des Kundenbindungsprogramms müssen Broker darauf achten, einerseits bei ihren Kunden möglichst viel Handlungsdruck und Engagement zu erzeugen, andererseits aber weiterhin eine möglichst breite Masse anzusprechen. Daher gilt es, bei den Belohnungsperioden die richtige Balance zwischen sehr kurzem und extrem langem Zeitraum zu finden. Die erfolgreichsten Loyalitätsprogramme der Welt, beispielsweise die von Flug- und Hotellinien, sehen den optimalen Qualifikationszeitraum bei zwölf Monaten.

Broker, die sich an diese Grundprinzipien halten, sind so in der Lage, ein effektives Kundenbindungsprogramm zu entwerfen. Und es ist höchste Zeit – denn nur so können sie sicherstellen, vom Corona-Boom langfristig zu profitieren und die Kunden, die gewonnen wurden, zu halten, zu aktivieren und profitabel zu bewirtschaften.

Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine Power® ausgerichtet. Laut mehrerer Studien unter deutschen Top-Managern (manager magazin, Wirtschaftswoche, brand eins) ist Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit über 1.700 Mitarbeitern in 42 Büros weltweit vertreten.

 

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Quirin Privatbank betreut zusammen mit quirion 6,5 Milliarden Euro von 56.000 Kunden

 

Die Quirin Privatbank erwirtschaftet im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn in Höhe von 12,1 Millionen Euro und verdreifacht damit nahezu das Vorjahresergebnis von 4,3 Millionen Euro. Das ist das höchste jemals erzielte Geschäftsergebnis des auf unabhängige Beratung spezialisierten Hauses. Gemeinsam mit der digitalen Tochter quirion betreut die Quirin Privatbank zum Jahresende 2021 etwa 56.000 Kunden mit einem Vermögen von 6,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 56 Prozent beziehungsweise 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. “Eigentlich könnte es dieses Jahr besonders viel Freude machen, über das abgelaufene Geschäftsjahr zu berichten, doch die Welt ist seit einigen Wochen eine andere und die Freude über unseren unternehmerischen Erfolg getrübt”, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der Quirin Privatbank AG, Karl Matthäus Schmidt, das Rekordergebnis. “Nichtsdestotrotz danke ich im Namen des gesamten Vorstandes allen Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen vor Ort wie in der Berliner Zentrale – sie haben diesen ganz besonderen Erfolg gemeinsam möglich gemacht.”

Quirin Privatbank wächst stark

Einen maßgeblichen Anteil an diesem hervorragenden Geschäftsergebnis hat das Privatkundengeschäft der Bank. Zum Ende des Geschäftsjahres betreute die Quirin Privatbank etwa 5,3 Milliarden Euro an Kundenvermögen, das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Kunden konnte um knapp 10 Prozent auf über 11.000 gesteigert werden. Zudem hat die Bank 2021 über 470 Millionen Euro an Nettomittelzuflüssen gewonnen, das sind knapp 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Die auch in 2021 existierenden COVID-19-bedingten Einschränkungen im persönlichen Kundenkontakt konnten durch eine hohe Kundenbindung und die Umstellung auf digitale (Kontakt-)Formate mehr als kompensiert und das in 2020 leicht gebremste Wachstum in 2021 deutlich beschleunigt werden.

Digitale Tochter quirion beschleunigt Wachstum

Neben dem Privatkundengeschäft der Quirin Privatbank hat sich auch quirion in 2021 erneut überaus positiv entwickelt und ist planmäßig weitergewachsen. Die Nettomittelzuflüsse konnten im Vergleich zum Vorjahr um 150 Prozent gesteigert werden – sie lagen insgesamt bei etwa 500 Millionen Euro. Zum Jahresende betreut quirion rund 45.000 Kunden, das sind 76 Prozent mehr als in 2020, und verwaltet 1,2 Milliarden Euro an Kundengeldern, das entspricht einem Zuwachs von 104 Prozent. Das prognosefreie Anlagekonzept überzeugte auch die Stiftung Warentest. Sie kürte quirion zum zweiten Mal in Folge zum Testsieger (Finanztest 7/2021).

Gemeinsam stark

“Mit unserer Strategie, die beiden Marken Quirin und quirion möglichst eng zu verzahnen, gehören wir zu den wenigen Finanzinstituten, die ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell vorweisen können”, so Schmidt. “Und das Beste daran: Wir leben es bereits überaus erfolgreich, wie das Geschäftsergebnis 2021 zeigt.”

Kapitalmarktgeschäft gewinnt wichtige Kunden

Auch im Kapitalmarktgeschäft hat sich die Geschäftsentwicklung nach dem COVID-19-bedingten sehr schwierigen Vorjahr in 2021 erheblich verbessert. Das Kapitalmarktgeschäft hat das geplante Segment- und das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen und damit erneut einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet, der über den Erwartungen liegt. Die Cost-Income-Ratio (CIR) konnte dementsprechend von 61 Prozent auf 52 Prozent verbessert werden.

“Nach dem coronabedingt sehr herausfordernden Vorjahr war es unser erklärtes Ziel, die Geschäftsentwicklung im Kapitalmarktgeschäft 2021 wieder deutlich zu beleben”, erklärt Johannes Eismann, CFO und Vorstand Kapitalmarktgeschäft der Bank. “Und das ist uns hervorragend gelungen. So haben wir mehrere Börsengänge und Kapitalerhöhungen beispielsweise in den Marktsegmenten E-Commerce und Social Commerce sowie im Bereich Nachhaltigkeit (ESG) begleitet – und dadurch viele neue institutionelle Kunden für uns gewonnen.”

Dividendenausschüttung geplant

Aus dem erzielten Gewinn in Höhe von 12,1 Millionen Euro werden die gesetzlichen und anderen Gewinnrücklagen dotiert und so das Eigenkapital um 6 Millionen Euro gestärkt. Der verbleibende Bilanzgewinn von 6,1 Millionen Euro soll der Hauptversammlung zur Ausschüttung vorgeschlagen werden. Die Dividende wird bei 14 Cent je Aktie liegen.

 

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Mit der Klima-Initiative “Morgen kann kommen” bündeln und erweitern die Volksbanken Raiffeisenbanken das vielseitige Umweltengagement der rund 800 Genossenschaftsbanken in Deutschland und nehmen sich der Verantwortung an, nachhaltige Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fördern.

 

Im Fokus der Initiative stehen in den nächsten Jahren zwei bundesweite Waldprojekte, die in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) e. V. und der Stiftung Zukunft Wald (SZW) umgesetzt werden. Den Auftakt macht das Baumpflanzprojekt “Wurzeln” in Partnerschaft mit der SDW. Ziel dieses Projektes ist es, bis 2024 eine Million Bäume in Deutschland zu pflanzen und dies logistisch mithilfe ökologisch einwandfreier Blockchain-Technologie zu steuern. Am 21. März 2022 ist in Berlin-Gatow der bundesweite Auftakt der Klima-Initiative mit dem ersten Spatenstich erfolgt – pünktlich am “Tag des Waldes”.

“Wir möchten mit unserer Klima-Initiative, die auf mehrere Jahre angelegt ist, in der Bevölkerung Impulse setzen, gemeinschaftlichen Klimaschutz zu betreiben – und zwar direkt in den Regionen, wo wir als Banken ansässig sind, zusammen mit den Menschen vor Ort und mithilfe innovativer Blockchain-Technologie. Mehr denn je ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft gemeinsame Kraftanstrengungen für den Klimawandel aufbringen. Die nächsten Generationen sollen in einer intakten Umwelt leben können. Diesem Auftrag fühlen sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit verpflichtet. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit hat die Genossenschaftsbanken schon immer geprägt und aus den genossenschaftlichen Werten leitet sich ein hohes Maß an sozialer Verantwortung ab. Wir agieren deshalb nach einem klaren Nachhaltigkeitsleitbild. Als Genossenschaftsbanken wollen wir mit unserem Engagement über das Angebot nachhaltiger Finanzdienstleistungen hinausgehen und auch unseren ökologischen Beitrag ausbauen”, so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Für die logistische Planung und Erfassung der Setzlinge wurde in genossenschaftlicher Zusammenarbeit mit der BayWa IT GmbH, ein Tochterunternehmen der BayWa AG, eigens ein digitales blockchainbasiertes System entwickelt. So kann noch zielgenauer geplant und gleichzeitig der Grundstein für ein valides, nachhaltiges Tracking der Anstrengungen gelegt werden. Die eingesetzte Blockchain nutzt das Verfahren “Proof of Stake”, welches im Gegensatz zu dem beim Bitcoin genutzten “Proof of Work” kaum Computerleistung benötigt.

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßt die Initiative

Beim Spatenstich in Berlin waren auch Partner und Unterstützer der Initiative vor Ort. So begleitete Dr. Eckhard Heuer, Referatsleiter Nationale Waldpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, den Auftakt in Berlin: “Die Wälder leiden unter dem Klimawandel. Das zeigen deutlich die Waldschäden der letzten Jahre infolge der Dürren. Bund und Länder haben beträchtliche finanzielle Mittel bereitgestellt, um die Schadflächen wieder zu bewalden. Die Initiative, mit der die SDW sowie Volksbanken Raiffeisenbanken gemeinsam beim Aufbau von klimaresilienten Mischwäldern helfen, begrüße ich sehr und freue mich über das Engagement.”

Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V., betont: “Wir brauchen gesunde und vielfältige Wälder als Klimaschützer, aber auch als Erholungsort, Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Rohstofflieferant. Die großen Schäden durch die Dürrejahre sind eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Wir brauchen die Mithilfe und das Engagement aller, um die Wälder wieder aufzubauen. Wir freuen uns, mit den Volksbanken Raiffeisenbanken hierfür einen großen Partner an unserer Seite zu haben.”

Erwartungen übertroffen: 570.000 Setzlinge für 2022 bestellt

Parallel zum ersten Spatenstich in Berlin fanden am selben Tag des 21. März an weiteren Standorten in Deutschland, unter anderem in Schlat (Baden-Württemberg), Sögel (Niedersachsen) und Wehrheim (Hessen), Baumpflanzaktionen von genossenschaftlichen Regionalverbänden statt. Bereits mehr als 140 Genossenschaftsbanken nehmen bislang an der Baumpflanzaktion teil und haben gemeinsam mit einigen Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe, beispielsweise Union Investment, der DZ BANK, der R+V Versicherung, DZ HYP, Atruvia, DG Nexolution, Reisebank und VR Smart Finanz, mehr als 570.000 Setzlinge bestellt, die zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. zwischen Herbst 2022 und Frühjahr 2023 gepflanzt werden. Die Planungen für weitere Pflanzungen für das Folgejahr laufen.

Beitrag zur Nachhaltigkeit: Biodiversität und Klimaschutz unterstützen

Im Fokus der Klima-Initiative steht ein bundesweites Ziel: der Schutz und die Wiederherstellung von Biodiversität und Deutschlands wichtigstem Ökosystem und CO2-Speicher, dem Wald. Das ist auch ein wesentliches Nachhaltigkeitsziel der Europäischen Union. Die gesamte deutsche Waldfläche entlastet die Atmosphäre jährlich um 62 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht 7 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen. Rund 277.000 Hektar davon sind dem Waldbericht 2021 der Bundesregierung zufolge jedoch bereits so geschädigt, dass sie aufgeforstet werden müssen. Hier setzt die Baumpflanzaktion “Wurzeln” an, bei der jede Volksbank und Raiffeisenbank die Wiederbewaldung ihrer Region aktiv unterstützen kann. Die Pflanzungen werden von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. mit ihren 15 Landesverbänden und den jeweiligen Waldbesitzenden fachlich begleitet und sind zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Bildung zu Klimaschutz fördern: Projekt “Schulwälder”

Im nächsten Schritt der Klima-Initiative steht die Bildung rund um das Thema Klimaschutz im Fokus. Verschiedene pädagogische Angebote für Jung und Alt sollen für den Schutz des Klimas sensibilisieren. So schlägt zum Beispiel das Projekt “Schulwälder” den Bogen zu Schulen und macht für Kinder und Jugendliche den nachhaltigen Umgang mit unserem Ökosystem spielerisch erlebbar. Gemeinsam mit der “Stiftung Zukunft Wald” sollen Schulwälder entstehen, die örtliche Schulen als grünes Klassenzimmer nutzen können. Dabei werden bislang unbepflanzte Flächen neu bewaldet, die dann mindestens 30 Jahre bestehen bleiben und aktiv für den Unterricht genutzt werden. Die Klima-Initiative “Morgen kann kommen” wird von ökologischen und pädagogischen Projekten und Veranstaltungen begleitet und laufend erweitert.

Gesellschaftliches Engagement ist seit der Gründung der Volksbanken Raiffeisenbanken vor über 170 Jahren fester Bestandteil ihres Selbstverständnisses. Heute ist die genossenschaftliche Idee und das Motto “Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele” aktueller denn je. Die Volksbanken Raiffeisenbanken setzen die Klima-Initiative “Morgen kann kommen” gezielt in ihren jeweiligen Regionen um. Dort fördern sie bereits seit Jahrzehnten eine ganze Bandbreite an lokalen Klimaschutzaktivitäten.

Alle Informationen zur Klima-Initiative “Morgen kann kommen” finden sich auf der Website https://klima-initiative.vr.de/.

Über die Volksbanken Raiffeisenbanken:

“Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.” Aus dieser genossenschaftlichen Idee wurden die deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken vor über 170 Jahren gegründet und handeln auch heute nach dieser Überzeugung. Die rund 800 Genossenschaftsbanken, mit rund 8.000 Bankstellen, über 135.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 18 Millionen Mitgliedern bilden nicht nur eines der dichtesten Bankservicenetze Europas. Sie legen außerdem das Fundament, das mit regionaler Nähe und gleichzeitig überregionaler Vernetzung umfassende, individuelle Finanzlösungen für über 30 Millionen Kundinnen und Kunden aus einer Hand möglich macht. Als Teil der starken genossenschaftlichen FinanzGruppe verfügen die Volksbanken Raiffeisenbanken über ein breites Partnernetzwerk. Gleichzeitig sind die eigenständigen Banken stark in das regionale Wirtschaftsleben eingebunden und fördern auf lokaler Ebene zukunftsfähige Projekte für eine nachhaltig erfolgreiche Entwicklung der Regionen. Für eine zuversichtliche Zukunft – Morgen kann kommen.

Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. (SDW):

Die SDW ist eine Gemeinschaft von engagierten Waldschützern, die die Schönheit und Gesundheit des Waldes erhalten will, gleichzeitig aber auch die waldschonende Nutzung befürwortet. Sie sieht sich als Anwalt für die Natur und will die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten. Zwei Schwerpunkte prägen die Arbeit der SDW: Baumpflanzungen zum Schutz, Erhalt oder Wiederaufbau sind eine wichtige Aufgabe. Spätestens seit der Einführung des “Tag des Baumes” am 25. April 1952 durch die SDW gehören sie dazu. Nach dem flächenhaften Verlust von 5 Prozent der Waldfläche durch Trockenheit und Borkenkäfer werden verstärkt mit Sponsoren die Wälder wieder gepflanzt. Neben dem Schutz des Waldes möchte die SDW Menschen Wald und Umwelt näherbringen und das Umweltbewusstsein stärken. Die Kinder und Jugendlichen stehen hier besonders im Mittelpunkt des Engagements. Was mit Waldjugendeinsätzen und der Einrichtung von Schulwäldern begann, hat heute zu einem vielfältigen und lebendigen Angebot in der Wald- und Umweltpädagogik geführt. Dazu zählen die Projekte “SOKO Wald” und “Die Klimakönner”. Auch mit Bildungsmaterialien, Exkursionen, Veranstaltungen und Aktionen zu Wald, Holz und Umwelt wird die Vielfalt des Waldes allen Altersklassen nahegebracht. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kindertagesstätten, Schulen und anderen Einrichtungen werden Fortbildungen zur künftig eigenen Gestaltung von Aktionen zum Thema Wald und Klimawandel angeboten.

 

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Mit dem digitalen Euro öffnen sich für Finanzdienstleister zukunftsträchtige Geschäftsmodelle. Smarte Funktionen ermöglichen umfangreiche Innovationen im Zahlungsverkehr.

 

Der digitale Euro bietet Banken und Sparkassen Chancen, ihre Position im Zahlungsverkehr wieder zu stärken. “Doch sie müssen dafür über den Tellerrand hinausdenken und ihren Kunden kreative Angebote machen. Erst die Kombination aus Mehrwert und Sicherheit eines staatlich garantierten Zentralbankgelds wird die Menschen davon überzeugen, den digitalen Euro auch tatsächlich einzusetzen”, sagt Eric Neumann von der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

Hier sind sechs Use Cases für das digitale Währungszeitalter, mit denen Institute bei Verbrauchern und Unternehmen punkten können:

Pay-per-use-Angebote, z.B. in der Sharing-Ökonomie beim Leihen eines Fahrrads oder Autos: Hier muss bisher erst ein Benutzerkonto beim Anbieter angelegt werden, inklusive Konto- bzw. Kreditkartendaten. Mit dem digitalen Euro lässt sich der Bezahl-Vorgang vereinfachen, weil das Geld hinsichtlich Nutzung bzw. Sicherheiten programmiert wird. Die Ausleihe kann dann so schnell ablaufen, wie heutzutage die Geld-senden-Funktion bei Paypal.

Händler-Gutschein-Karten: Der digitale Euro ermöglicht es, den Einsatzzweck genau zu definieren. So können Banken zum Beispiel Händler-Gutschein-Karten in Form einer Plastikkarte oder digital in der Wallet anbieten. Dieser Milliarden-Markt wird aktuell von Drittanbietern und Prepaid-Kreditkartenschemes besetzt, die ihre Geschenkkarten an nahezu jeder Supermarktkasse ausgelegt haben. Das Guthaben kann künftig auf den Karten als digitaler Euro so programmiert werden, dass es nur in einem bestimmten Geschäft oder auch nur für eine bestimmte Produkt-Kategorie verwendet werden darf, also auch regional und produktbezogen einsetzbar ist.

Zweckgebundenes Bezahlen, z.B. bei Flotten- oder Tankkarten: Zahlungen sind hier an die Erfüllung komplexerer Bedingungen geknüpft. Dafür benötigt man heute noch teure Intermediäre oder komplizierte Prozesse, die die Erfüllung der jeweiligen Bedingungen überprüfen und bestätigen.

Smart Contracts, z.B. bei Zug-um-Zug-Geschäften in Echtzeit: Soll etwa die Zahlung erst in dem Moment erfolgen, in dem auch eine Leistung erbracht wurde, wird mithilfe von Smart Contracts die Abstimmung deutlich vereinfacht. Prozesse bzw. Intermediäre werden überflüssig. Die Kontrollen oder Garantien über die Zahlungs- oder Leistungserfüllung können von den zwei beteiligten Parteien untereinander geregelt werden. Die klassische Prozessabfolge einer Zahlung von Beauftragung, Autorisierung, Clearing, Settlement und Reconciliation kann damit in einem Schritt erfolgen.

Förder- oder Hilfsgelder, z.B. bei energetischen Sanierungen: Auszahlungen als digitaler Euro können auf bestimmte Produkt-Kategorien oder Materialien beschränkt sein. Missbrauch kann so verhindert werden.

Kautionsgelder, z.B. im Immobiliensektor: Bei Hinterlegung von Garantien, beispielsweise als Ersatz für Treuhandkonten oder für Miet-Kautionen.

Die Banken sind aufgrund ihrer hohen Kompetenz in Sachen Sicherheit und IT in einer idealen Position, um sich als Dienstleister für den digitalen Euro aufzustellen: “Die Regulierungshürden der vergangenen Jahre können sich jetzt als Sprungbrett erweisen, weil die Institute bereits bewährte Distributions-, Sicherheits- und KYC-Systeme installiert haben. Jetzt können sie auf dieser Kompetenz aufbauen und neue Standards setzen”, so Cofinpro-Experte Neumann.

Wann – und ob – der digitale Euro eingeführt wird, steht noch nicht fest. Aktuell finden im Rahmen einer EZB-Untersuchungsphase Gespräche darüber statt, wie die Digital-Währung aussehen könnte. Bis Ende 2023 sollen die Gespräche abgeschlossen sein und die Kerneigenschaften festgelegt werden, um dann einen Lösungsansatz vorzustellen.

 

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Hohe Resilienz im bedrückenden Umfeld des Ukraine-Krieges

 

Die 772 deutschen Genossenschaftsbanken konnten in einem von vielfältigen Belastungen geprägten Geschäftsjahr 2021 dank eines lebhaften Kundengeschäfts ein solides Ergebnis erwirtschaften. Wachstum bei Krediten, Einlagen und im Vermittlungsgeschäft haben zu einem Jahresüberschuss vor Steuern von 7,7 Milliarden Euro geführt. Auch die Eigenkapitalbasis konnte weiter gestärkt werden, was die Resilienz der Genossenschaftsbanken gegen mögliche wirtschaftliche Belastungen weiter erhöht.

“Es fällt schwer, angesichts des Krieges die eigenen wirtschaftlichen Erfolge des Geschäftsjahres 2021 hervorzuheben”, sagt Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Die wirtschaftliche Betroffenheit in Deutschland zu erörtern, könne nur ein untergeordneter Faktor sein. Dennoch sei der Hinweis angebracht, dass die unmittelbaren Folgen für die Genossenschaftsbanken sehr überschaubar seien.

Mit Blick auf die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Volkswirtschaft rechnet der BVR in diesem Jahr infolge der stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise mit einem Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland um rund 5 Prozent im Jahresdurchschnitt und einem realen Wirtschaftswachstum von rund 2 Prozent. Kolak: “Mit einem Abschied von den Minuszinsen noch in diesem Jahr würde die Europäische Zentralbank zeigen, dass sie der hohen Inflation entschlossen entgegentritt.” Die Frage solle nur noch sein wann und nicht ob.

“Die durch die Russland-Sanktionen unverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Firmen sollten zeitnah staatliche Hilfe erhalten”, fordert die BVR-Präsidentin. Diese könne – ähnlich wie bei der Coronakrise – mit Förderkreditprogrammen der Förderkreditinstitute des Bundes und der Länder geschehen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Genossenschaftsbankenüber alle Kundengruppen hinweg ihre Kreditbestände um 6,9 Prozent auf 710 Milliarden Euro erhöhen. Der Marktanteil legte um 0,3 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent zu. Im Segment der Privatkunden erhöhten sich die Kredite um 6 Prozent auf 341 Milliarden Euro. Der Marktanteil legte um 0,1 Prozentpunkte auf 23,8 Prozent zu. Der Bestand an Firmenkundenkrediten (einschließlich sonstiger Kunden) stieg um 7,6 Prozent auf 370 Milliarden Euro. Der Marktanteil wuchs hier sogar deutlicher um 0,5 Prozentpunkte auf 22 Prozent.

Auf der Einlagenseite verzeichneten die Institute ebenfalls eine deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Die Kundeneinlagen wuchsen um 5,4 Prozent auf 833 Milliarden Euro. Der Marktanteil stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 19,5 Prozent.

Der Zinsüberschuss wuchs trotz des niedrigen Zinsumfeldes um 3 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss stieg um 5,7 Prozent auf 6 Milliarden Euro. Neben dem Zahlungsverkehr hat sich vor allem das Vermittlungsgeschäft mit den Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe beachtlich entwickelt. Die Provisionserträge aus dem Verbundgeschäft stiegen im Jahr 2021 um 15,6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die rege Nachfrage nach Wertpapieranlagen, insbesondere nach Fondssparplänen der Union Investment, führte zu einem Anstieg der verwahrten Wertpapierbestände bei den Genossenschaftsbanken um 20,7 Prozent. Auch die Anzahl der geführten Depots stieg um 5,4 Prozent auf insgesamt 6,6 Millionen.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen im Jahr 2021 um 0,4 Prozent auf 15 Milliarden Euro. Dabei blieb der Personalaufwand mit 8,5 Milliarden Euro unverändert. Die Aufwands-Ertrags-Relation im engeren Sinne (Cost-Income-Ratio) verbesserte sich deutlich auf 66,5 Prozent nach 68,7 Prozent im Jahr 2020.

Das Teilbetriebsergebnis hat sich im Jahr 2021 um 11 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro erhöht. Das Betriebsergebnis nach Bewertung stieg um 20,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss vor Steuern legte um 20,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zu. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag haben 2,2 Milliarden Euro betragen. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden voraussichtlich 3,5 Milliarden Euro zugeführt. Nach Steuern bleibt damit ein Jahresüberschuss von 1,9 Milliarden Euro.

Die Eigenkapitalausstattung der Genossenschaftsbanken ist weiterhin solide. Die regulatorischen Eigenmittel stiegen um 4,1 Milliarden Euro auf 102,5 Milliarden Euro. Das Kernkapital wuchs um 5,1 Milliarden Euro auf 92,9 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote sank aufgrund der starken Kreditausweitung leicht um 0,34 Prozentpunkte auf 15 Prozent. Die Gesamtkapitalquote betrug Ende 2021 16,6 Prozent, womit die regulatorischen Anforderungen deutlich übertroffen werden.

Die addierte Bilanzsumme der Genossenschaftsbanken erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 1.145 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut liegt aktuell bei gut 1,5 Milliarden Euro.

Stabilität wichtiger denn je – Überlegungen zu EDIS fehl am Platz

Die bestehende Europäische Bankenunion sei das Fundament, das gerade in der aktuellen Zeit die Stabilität der Banken sichert, so der BVR. Das bestehende System der Einlegerentschädigung in der Europäischen Union (EU) sei effektiv, störungsfrei und wirksam. Daher dürfe der Fokus bei den fortschreitenden Überlegungen zu einer Weiterentwicklung der Bankenunion nicht mehr bei einer Vergemeinschaftung der nationalen Einlagensicherungssysteme (EDIS) liegen. Wichtig sei insbesondere, die mit der Pandemie und dem Ukraine-Krieg weiter zunehmenden Risiken europäischer Banken deutlich zu reduzieren. “Es wird nun Aufgabe der Koalition sein, ihre Haltung im Rahmen der weiteren Verhandlungen in der EU konsequent einzubringen”, so Kolak.

Nachhaltigkeit in allen Dimensionen

Aufgrund ihrer genossenschaftlichen Werte sehen sich die deutschen Genossenschaftsbanken in einer besonderen Verantwortung für Nachhaltigkeit in allen Dimensionen: Environment, Social und Governance. “Die individuellen Wünsche der Kunden zur Nachhaltigkeit im Rahmen der Anlageberatung zu berücksichtigen, sehen unsere Institute nicht als Pflicht, sondern als gemeinsame Chance der Gestaltung”, erläutert Kolak, warnt aber auch vor einem “zu viel” an regulatorischen Vorgaben: “Es ist zweifelhaft, ob ein Kunde die nach Sustainable Finance Offenlegungsverordnung, Taxonomie und MiFID bereitzustellenden Produktinformationen überhaupt verarbeiten kann.” Das konterkariere zum Teil das nachvollziehbare und unterstützenswerte Ziel, für Kunden mehr Transparenz zu schaffen.

 

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Weitere dynamische Expansion im Private Banking

 

Die Vermögensverwaltung des Bankhauses Bauer konnte für ihre privaten und institutionellen Kunden auch im Jahr 2021 eine herausragende Performance erzielen. Im aktuellen Performance-Ranking des unabhängigen Analyseinstituts firstfive wurde die Privatbank mit 1. Plätzen in der Risikoklasse dynamisch Sharpe-Ratio 2021 (24 Monate) und in der Risikoklasse dynamisch Top-Renditen 2021 (24 und 36 Monate) prämiert. Diese deutlich positiven Ergebnisse werden mit einem weiteren 2. Platz in der Risikoklasse dynamisch Sharpe-Ration 2021 (36 Monate) untermauert. Bereits 2019 hatte das Finanzinstitut Platz 1 im Anlagezeitraum 12 Monate belegt. Aufgrund der aktuell hohen Relevanz legt die Anlagephilosophie den Fokus auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Technologie.

Die firstfive AG zeichnet bereits zum achten Mal die besten Vermögensverwaltungen in drei Auswertungszeiträumen aus. Die teilnehmenden Vermögensverwaltungen können in unterschiedlichen Risikoklassen durch herausragende Leistungen Spitzenplätze erzielen. Das Frankfurter Controlling- und Rankinginstitut bewertet dabei die Leistungen professioneller Vermögensverwalter mit Hilfe anerkannter finanzmathematischer Kriterien. Die Grundlage bildet eine umfassende Datenbank mit zahlreichen realen Depots von namhaften Banken und Vermögensverwaltungen.

André Weber, Leiter Private Banking sowie Generalbevollmächtigter des Bankhauses, kommentierte die Würdigung wie folgt: „Die Auszeichnungen durch firstfive sind eine klare Bestätigung unserer Arbeit. Hierfür möchte ich mich bei unserem gesamten Team und unseren Kunden sehr bedanken. Die auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Anlagephilosophie hat sich in den letzten drei Jahren bezahlt gemacht. Die gute Performance basiert auf einem breit diversifizierten und auf die Marktphasen zugeschnittenen Risiko-Rendite-Ansatz. Der Anlageschwerpunkt lag und liegt auch jetzt noch auf Aktien. Grundlage des Erfolgs ist die Titelselektion. Wir fokussieren uns auf im historischen Vergleich moderat bis fair bewertete Unternehmen mit hoher Qualität, strukturellem Wachstum und wenig Sensitivität zu konjunkturellen Schwankungen und Inflation. Damit sind wir auch in den krisengeprägten ersten Wochen des Jahres 2022 gut gefahren.“

Bankhaus Bauer expandiert wie avisiert weiter im Bereich Private Banking

Ende November 2021 hatte das Bankhaus Bauer kommuniziert, weiter im Wachstumsfeld Private Banking und Asset Management mit Standorten in Essen und Stuttgart und einem primären Kundenfokus auf Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu expandieren. Hier verzeichnete das Finanzinstitut in den letzten Jahren eine dynamische Entwicklung. Neben vermögenden Privatanlegern gewinnt das Bankhaus auch verstärkt institutionelle Neukunden mit vergleichsweisen hohen Anlagevolumina. Zu dieser sehr positiven Entwicklung trägt die individuelle auf den Kunden maßgeschneiderte Anlagestrategie bei.

 

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Bankhaus Bauer, Lautenschlagerstr. 2, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 182990, www.bankhausbauer.de

Kommentar von Albert Ploegh, Senior Investment Analyst bei NN Investment Partners

 

Im September 2021 hat die EZB ihren ersten Top-Down-Klimastresstest für Banken veröffentlicht.  Dabei ging es um eine umfassende Datenerhebung von Finanz- und Klimainformationen. 4 Mio. Unternehmen und 1.600 Bankengruppen wurden in die Stichprobe einbezogen. Der Test war ein guter Ausgangspunkt, um zu ermitteln, wo die Risiken im System konzentriert sind.

Der Klimastresstest 2022 wird von unten nach oben, also auf Ebene der einzelnen Banken, durchgeführt. Die Schwierigkeiten bei der Datenerhebung während des Stresstests 2021 haben die EZB veranlasst, den Druck auf die Banken zu erhöhen. Das Ziel war, dass sie die Klimarisiken ganzheitlich in ihre Organisation, darunter auch Struktur, Produkte und Abläufe einbeziehen, und für den Stresstest 2022 gerüstet sind. Die größte Herausforderung besteht darin, relevante Datenpunkte in einem standardisierten Format zu erfassen. Ohne einen quantitativen Klimarisikotest wird das schwierig sein. Es ist immer noch unklar, ob die Ergebnisse auf Basis der einzelnen Banken veröffentlicht werden und nicht auf Basis einer Top-Down-Peer-Analyse. Der Klimarisiko-Stresstest 2022 wird ein wichtiger Schritt sein, um mehr standardisierte Daten und Informationen bereitzustellen. Sie sollten es den Marktteilnehmern ermöglichen, das Risiko für jede einzelne Bank, bei vollständiger Offenlegung, besser abzubilden. Der Tonfall bezüglich der direkten Kapitalauswirkungen scheint abgemildert geworden zu sein.

Die EZB wird die Ergebnisse des Klimastresstests in den sogenannten aufsichtsrechtlichen Prüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) integrieren. Im Rahmen des SREP-Prozesses werden jährlich Mindestkapitalstandards für jede Bank festgelegt. Im Moment bedeutet dies einen eher qualitativen Ansatz, was den Klimastresstest betrifft Der Bankensektor befürchtet, dass ein ausgedehnter Klimastresstest zu zusätzlichen Kapitalanforderungen führen wird. Allerdings ist sich in unseren Augen die EZB darüber im Klaren, dass die Banken eine grundlegende Rolle bei der Energiewende spielen. Daher kann der Klimastresstest ein nützliches Instrument sein, um das Verhalten der Banken zu ändern und die Branche zu sensibilisieren, dass Klimarisiken in den Krediten angemessen eingepreist sind. Klimastresstests könnten sich daher grundlegend von Kreditstresstests unterscheiden, die keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Kapital haben. Im Moment ist die Entscheidung noch offen.

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Einleger werden durch österreichische Einlagensicherung geschützt

 

Mit Blick auf die geopolitischen Spannungen infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat das Single Resolution Board (SRB) der Sberbank Europe AG mit Sitz in Wien am 1. März 2022 mit sofortiger Wirkung die Fortführung des Geschäftsbetriebs untersagt. Damit ist ein Sicherungsfall im Sinne des österreichischen Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes (ESAEG) eingetreten.

Kundenguthaben sind bis zu 100.000 Euro pro Person durch die Einlagensicherung AUSTRIA (ESA) gesichert. Die Sberbank Europe AG ist ein in Österreich ansässiges, rechtlich selbständiges Kreditinstitut. Eigentümer ist zu 100% die Sberbank of Russia

In Deutschland ist die Sberbank Europe über eine rechtlich unselbständige Zweigniederlassung tätig, und tritt dort unter der Handelsmarke „Sberbank Direct“ auf. Einlagen bei der Sberbank Direct sind somit Einlagen der Sberbank Europe AG.

Rund 35.000 Kunden halten bei der Sberbank Europe AG insgesamt Einlagen in Höhe von 1 Milliarde Euro. Davon sind 913 Millionen Euro von der ESA gesichert.

Die Kunden stammen fast ausschließlich aus Deutschland und werden über die deutsche Filiale der Sberbank Europe AG geführt. Die operative Abwicklung des Entschädigungsverfahrens übernimmt daher aufgrund internationaler Abkommen die Entschädigungs-einrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) im Auftrag und auf Rechnung der ESA. EdB und ESA stehen diesbezüglich im engen Kontakt.

Die EdB wird sich im Namen der ESA in Kürze mit den Einlegerinnen und Einlegern in Verbindung setzen, um die Entschädigung vorzunehmen. Kundinnen und Kunden müssen nicht selbst aktiv werden.

Einleger können sich zum jeweils aktuellen Stand des Verfahrens im Internet unter einlagensicherung.at oder edb-banken.de oder telefonisch unter +49 (0)30 59 00 11 96-0 informieren.

 

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Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Erträge sollen 2024 auf 9,1 Mrd. Euro und Operatives Ergebnis auf 3 Mrd. Euro steigen – zusätzliches Wachstum bei möglichen Zinserhöhungen in der Eurozone

 

Die Commerzbank ist tief besorgt über den Angriff Russlands auf ein souveränes europäisches Land und fühlt mit den Menschen in der Ukraine. Die weiteren Entwicklungen in Russland und der Ukraine verfolgt sie genau und wird ihre Geschäftsstrategie und ihre Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen.

Das Exposure der Commerzbank in Russland und der Ukraine ist überschaubar und wurde in der Vergangenheit bereits deutlich reduziert. Mit 1,3 Mrd. Euro entspricht das Netto-Exposure in Russland rund 0,4% des Gesamtexposures der Commerzbank. Zusätzlich zu diesem Exposure hat die Bank ein Exposure mit Russland-Bezug in Höhe von rund 0,6 Mrd. Euro, das hauptsächlich aus Vorfinanzierungen für Rohstoffexporte besteht. Das Exposure in der Ukraine liegt unter 0,1 Mrd. Euro. Politische Entscheidungen und Sanktionen setzt die Bank vollumfänglich um. Die Commerzbank beschäftigt in Russland rund 135 Mitarbeiter und begleitet dort vor allem deutsche Mittelständler sowie internationale Unternehmen mit Beziehungen zu Deutschland. In der Ukraine beschäftigt die Commerzbank einen Mitarbeiter. Bislang hat die Bank keine Auswirkungen der volatilen Situation auf ihre Finanzplanung einkalkuliert.

Die Commerzbank hat die mit ihrer „Strategie 2024“ verbundenen mittelfristigen Finanzziele angehoben. Angesichts der erwarteten weiterhin positiven Entwicklung im Kundengeschäft und der steigenden Zinsen in Polen erhöhte die Bank ihr Ertragsziel für das Geschäftsjahr 2024 um rund 400 Millionen Euro auf 9,1 Milliarden Euro, wie sie am Dienstag anlässlich ihres Kapitalmarkttages mitteilte. Das Operative Ergebnis soll 3 Milliarden Euro im Jahr 2024 erreichen, bisher war ein Anstieg auf 2,7 Milliarden Euro geplant. Sie sieht damit das Potenzial, mehr Kapital an die Aktionäre zurückzugeben als bislang vorgesehen. Insgesamt wird angestrebt, über Dividenden und Aktienrückkäufe zwischen 3 Milliarden und 5 Milliarden Euro bis einschließlich für das Geschäftsjahr 2024 auszuschütten. Im Jahr 2024 erwartet die Bank nun eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von mehr als 7 %.

„Die Fortschritte bei unserer Transformation und das starke Kundengeschäft geben uns Rückenwind. Angesichts der positiven Erwartungen für die kommenden Jahre streben wir an, mehr Kapital an unsere Aktionäre zurückzugeben als bislang vorgesehen. Wir wollen unseren Eigentümern attraktive Renditen ermöglichen und verlässlich Kapital ausschütten. Das ist ein Eckpfeiler unserer Strategie“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank Manfred Knof.

Die für das Geschäftsjahr 2024 nun erwarteten Gesamterträge von rund 9,1 Milliarden Euro liegen um 600 Millionen Euro über dem Wert von 2021. Bei der Vorstellung der „Strategie 2024“ vor einem Jahr hatte die Bank Erträge von 8,7 Milliarden Euro für 2024 in Aussicht gestellt. Hinter der Anhebung des Ziels stehen vor allem zusätzliche Erträge der mBank durch Wachstum und infolge der Leitzinsanhebungen in Polen. Für das Privat- und Unternehmerkundensegment in Deutschland und das Firmenkundensegment hat die Bank weiter moderates Wachstum eingeplant. Mögliche Zinsschritte der Europäischen Zentralbank sind nicht in den Ertragserwartungen enthalten. Für diesen Fall sind substanzielle zusätzliche Erträge möglich.

Den höheren Erträgen in Polen stehen inflationsbedingt höhere Kostenerwartungen bei der mBank gegenüber. In der Folge passt die Commerzbank ihr Kostenziel für das Jahr 2024 leicht von 5,3 Milliarden auf 5,4 Milliarden Euro an. Im Geschäftsjahr 2021 lagen die Kosten im Commerzbank-Konzern bei 6,7 Milliarden Euro. Da das angepasste Kostenziel von den höheren Ertragserwartungen überkompensiert wird, erwartet die Commerzbank für 2024 nun eine Aufwand-Ertrags-Quote von 60 %, bislang lag das Ziel bei 61%. Insgesamt rechnet die Bank für das Jahr 2024 nun mit einem Operativen Ergebnis von 3 Milliarden Euro, das sind 300 Millionen Euro mehr als bislang in Aussicht gestellt. 2021 hatte die Bank operativ knapp 1,2 Milliarden Euro verdient.

„Wir erwarten eine Fortsetzung der positiven Entwicklung des vergangenen Jahres und heben unsere Ziele für das Jahr 2024 an. Dabei rechnen wir nun mit mehr Erträgen und einem höheren Operativen Ergebnis als zum Start unserer ,Strategie 2024‘ angekündigt. Da die Effekte möglicher Zinserhöhungen in der Eurozone in unseren erhöhten Zielen noch nicht eingerechnet sind, sehen wir weiteres Aufwärtspotenzial“, sagte Finanzvorständin Bettina Orlopp.

Mit der „Strategie 2024“ entwickelt sich die Commerzbank zu der digitalen Beratungsbank für Deutschland, die für Kundenorientierung, Digitalisierung Nachhaltigkeit und Profitabilität steht. Auf dem Weg dahin will sie auch 2022 wichtige Meilensteine erreichen. So sollen ab Herbst die zentralen Beratungscenter an allen 12 geplanten Standorten ihren Betrieb aufnehmen und die Kunden von dort aus persönlich beraten werden. Die Optimierung des Filialnetzes wird die Bank abschließen und die Zahl der Filialen um weitere rund 100 auf die künftige Zielgröße von 450 reduzieren. Die persönliche Betreuung von Premiumkunden mit hohem Beratungsbedarf baut die Bank über neue Produkte im Asset und Wealth Management weiter aus. „Wir richten unsere Ressourcen auf die kundenrelevanten Themen aus und werden die Kunden mit unseren Produkten und Services positiv überraschen – digital und persönlich“, sagte Thomas Schaufler, Vorstand für Privat- und Unternehmerkunden. „Eine klare Kundenfokussierung ist entscheidend, um in den kommenden Jahren unsere Profitabilitätsziele zu erreichen.“

Deutliche Effizienzgewinne hat sich die Bank auch im Firmenkundengeschäft vorgenommen. Sie bestätigte ihr Ziel, den Anteil von Geschäft mit niedriger RWA-Effizienz bis 2024 auf 22 % zu senken. 2021 hatte sie den Anteil bereits um 5 %-Punkte auf 29 % und damit stärker als geplant reduziert. Zudem wird die Bank ihr digitales Produktangebot bis 2024 kontinuierlich ausbauen. In diesem Jahr wird die Commerzbank ihr Direktbankangebot für Firmenkunden ausweiten, das neue Betreuungsmodell für Mittelstandskunden einführen und die Straffung des internationalen Netzwerks fortsetzen. Ziel ist es, bis Jahresende 10 von 15 dafür vorgesehenen Standorten geschlossen zu haben. „Wir sind und bleiben die Bank für den deutschen Mittelstand. Wir sind in Deutschland regional verankert, als führender Finanzierer des deutschen Außenhandels aber auch international genau dort vor Ort, wo unsere Kunden uns brauchen“, sagte Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer. „Wir sind innovationsstarker, strategischer Partner unserer Kunden und begleiten sie aktiv in die Zukunft.“

Weiteres Potenzial für die finanzielle Performance der Bank bietet CommerzVentures. Die Commerzbank wird bei ihrem Venture-Capital-Engagement zum 1. April 2022 ihren inzwischen dritten Fonds seit 2014 auflegen. Dieser wird ein Volumen von 300 Millionen Euro haben und damit 50 Millionen Euro größer sein als das Volumen der beiden ersten Fonds zusammen. Diese haben in den vergangenen Jahren positiv zu den Erträgen der Bank beigetragen. Der Investmentfokus des dritten Fonds liegt weiter auf Unternehmen aus dem Fintech- und Insurtech-Bereich. Neu aufgenommen werden Start-ups mit Fokus auf Kryptotechnologie beziehungsweise Decentralised Finance, also auf mittels Blockchain abgebildete dezentrale Applikationen für die Finanzbranche, sowie „Climate Fintechs“, Technologiefirmen an der Schnittstelle von Finanzdienstleistungen und Nachhaltigkeitslösungen.

Das Tempo weiter erhöhen will die Bank beim Thema Nachhaltigkeit. So soll das Volumen nachhaltiger Finanzprodukte 2022 auf 207 Milliarden Euro steigen, nachdem es 2021 auf 194 Milliarden Euro gestiegen war. Ziel ist es, das Volumen bis 2025 auf 300 Milliarden Euro zu erhöhen. Kernelement der Nachhaltigkeitsstrategie ist das Net-Zero-Ziel. Bis 2050 soll der Kohlendioxid-Ausstoß des kompletten Kredit- und Investmentportfolios auf netto null reduziert werden. Die Steuerung der CO2-Intensität mittels der wissenschaftlich fundierten Methodik der „Science-based Targets Initiative“ wird derzeit eingeführt. Als erste deutsche Bank hat die Commerzbank begonnen, sich ambitionierte Reduktionsziele für Kundenportfolios zu setzen. Für zwei CO2-intensive Branchen hat sie bereits Ziele für 2030 festgeschrieben. So soll die mit dem Energieerzeugungs-Kreditportfolio verbundene CO2-Intensität um mehr als 75 % sinken, die des Automobilhersteller-Portfolios um mehr als 45 %. Ein Meilenstein soll im dritten Quartal 2022 erreicht werden. Bis dahin wird die Bank konkrete Ziele bis 2030 für alle relevanten Branchen in ihren Kredit- und Investmentportfolios festlegen.

 

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Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat für das Jahr 2022 sechs Hauptrisiken für die deutsche Finanzbranche identifiziert, mit denen sie sich prioritär befassen will.

 

Das geht aus ihren veröffentlichten „Risiken im Fokus der BaFin“ hervor. In ihrem ab sofort jährlich erscheinenden Bericht erläutert die BaFin, wie sie die aktuelle Risikolage einschätzt, und was sie unternimmt, um die Risiken an den Finanzmärkten bestmöglich einzudämmen. Damit will die BaFin zugleich Fortschritte bei der Erreichung ihrer Mittelfristziele machen, die sie sich für die Jahre 2022 bis 2025 gesetzt hat.

„Die Risikolandschaft ist heterogen und ändert sich ständig“, betont BaFin-Präsident Mark Branson. Es könnten jederzeit neue Risikotreiber oder Auslöser für Marktverwerfungen entstehen, wie die COVID-19 Pandemie und die aktuelle geopolitische Lage zeige. Aufgabe der BaFin sei es, Risiken fortlaufend zu identifizieren und ihre Auswirkungen für den deutschen Finanzmarkt zu bewerten und dafür zu sorgen, dass sie – soweit wie möglich – eingedämmt würden. Dabei gelte der Grundsatz: Je größer das Risiko, desto mehr Zeit und Ressourcen verwendet die BaFin, um gegenzusteuern.

Das deutsche Finanzsystem habe sich auch in der COVID-19-Pandemie als stabil und widerstandsfähig erwiesen. Aber es zeichnen sich immer wieder Risiken ab, die seine Funktionsfähigkeit, Stabilität und Integrität und die kollektiven Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher negativ beeinflussen oder gar gefährden können.

Aus Sicht der BaFin sind, neben der angespannten geopolitischen Lage, die wichtigsten Risikotreiber für den deutschen Finanzmarkt:

Risiken aus dem Niedrigzinsumfeld

Risiken aus Korrekturen an den Immobilienmärkten

Risiken aus signifikanten Korrekturen an den internationalen Finanzmärkten

Risiken aus dem Ausfall von Unternehmenskrediten

Cyberrisiken

Risiken aus unzureichender Geldwäscheprävention

Darüber hinaus bestehen zahlreiche weitere Risiken, mit denen sich die BaFin ebenfalls intensiv befasst. Zum Beispiel das Risiko, dass in Bilanzen von Unternehmen, die unter Bilanzkontrolle stehen, Fehlbewertungen oder fehlerhafte Darstellungen zu einer Täuschung der Anleger führen könnten. Oder die vielfältigen Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher, etwa aus Kryptowerten und Anlageempfehlungen in sozialen Medien.

Die „Risiken im Fokus“ ersetzen die früheren „Aufsichtsschwerpunkte“ der BaFin.

 

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Der Vorstand der Triodos Bank ernennt Hadewych Kuiper mit Wirkung zum 1. Februar zur Geschäftsführerin von Triodos Investment Management (IM).

 

In dieser Position verstärkt sie die Geschäftsführung, bestehend aus den Geschäftsführern Dick van Ommeren (Vorsitz) und Kor Bosscher (Geschäftsführer Risiko & Finanzen). Innerhalb des Verwaltungsrats ist Hadewych für die Anlagetätigkeit von Triodos IM verantwortlich.

In den letzten 9 Jahren war Hadewych Kuiper kaufmännische Direktorin bei Triodos IM. Zuvor leitete sie seit 2008 die Abteilung für internationales Marketing und Unternehmenskommunikation bei der Triodos Bank. “Unsere Arbeit als Impact Investor ist wichtiger denn je. Und zwar nicht nur, weil der Ruf nach Veränderung selten so deutlich war, sondern auch angesichts der vielen globalen Herausforderungen – wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und zunehmende Ungleichheit. Die Finanzwirtschaft kann und soll eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen spielen. Daher freue ich mich sehr, in meiner neuen Funktion dazu beizutragen, dass sich Geld für einen positiven und nachhaltigen Wandel einsetzt“, so Kuiper nach ihrer Ernennung.

Dazu Dick van Ommeren, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Triodos IM: “Ich freue mich außerordentlich über die Ernennung von Hadewych zum Mitglied des Verwaltungsrats.

Mit ihrem fundierten Wissen, ihrer Erfahrung und ihrem Netzwerk im Bereich Impact Investing, ist sie eine wertvolle Ergänzung für den Vorstand. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr und den gemeinsamen Eintritt in die nächste Phase, in der wir unsere Rolle als Vorreiter im Impact Investing weiter stärken.” Mit dieser Ernennung ist der Vorstand von Triodos Investment Management wieder voll besetzt.

 

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management (IM) vereint seit 25 Jahren Investoren – die ihr Geld für langfristige, positive Veränderungen einsetzen möchten – mit innovativen, nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen. Mit einem verwalteten Vermögen von 6,1 Mrd. Euro (30.06.2021) ist Triodos IM ein weltweit aktiver Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV. Impact Investing bringt das ESG-Konzept auf die nächste Stufe, indem es Investitionen ausfindig macht, die eine messbare positive Wirkung und gleichzeitig einen finanziellen Ertrag erzielen.

 

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.co

113 Kapitalmarkttransaktionen versorgen Unternehmen mit 31,6 Mrd. Euro Kapital

 

Die Privatbank Berenberg erzielte 2021 das beste Ergebnis ihrer 432-jährigen Firmengeschichte. Der Jahresüberschuss von 170,1 Mio. Euro, der 2021 operativ erzielt wurde, übertraf das schon sehr gute Vorjahresergebnis von 108,2 Mio. Euro um 57 % und führte zu einer Eigenkapitalrendite von 82,7 % (Vj. 52,0 %).

“Über alle Geschäftsbereiche hinweg haben wir 2021 unser Geschäft sehr erfolgreich ausbauen können”, so Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter. “Mit unserem an der unabhängigen Beratung ausgerichteten Geschäftsmodell sowie einer eindrucksvollen Performance konnten wir in unseren Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Europa und den USA viele neue Kunden und Assets gewinnen.”

“Unsere Investmentbank hat ein Rekordjahr erzielt: Kapitalmarkttransaktionen plus 114 %, Aktienhandel plus 50 %, Ausbau der gecoverten Unternehmen und Marktanteilsgewinne im Research”, erläutert David Mortlock, persönlich haftender Gesellschafter, die Haupttreiber für das herausragende Ergebnis. “Aber auch ein starkes Neugeschäft im Wealth Management und hohe Mittelzuflüsse unserer performancestarken Investmentfonds im Asset Management sowie der Kreditfondspalette im Corporate Banking haben zum höchsten jemals erzielten Provisionsüberschuss geführt”, so Riehmer.

Der Provisionsüberschuss stieg im Berichtsjahr von 415,6 auf 572,5 Mio. Euro (+37,8 %). Allein in der Investmentbank stiegen die Erträge von 350,5 auf 471,6 Mio. Euro (+34,6 %). Der für das Ergebnis und unser Geschäftsmodell weniger relevante Zinsüberschuss sank aufgrund des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus erwartungsgemäß von 55,8 auf 37,5 Mio. Euro (-32,8 %). Das Handelsergebnis erhöhte sich von 6,8 auf 8,7 Mio. Euro (+29,3 %), das Sonstige betriebliche Ergebnis, im Vorjahr durch größere, nicht operative Effekte geprägt, normalisierte sich von 17,7 Mio. auf 9,7 Mio. Euro (-45,2 %).

Investiert hat Berenberg in die weitere Stärkung seines Geschäftsmodells. So wurde die Mitarbeiterzahl in der Gruppe von 1.573 auf 1.703 (+8,3 %) erhöht. Sowohl die Personalkosten (von 226,5 auf 274,4 Mio. Euro; +21,1 %) als auch die Sachkosten (von 115,5 auf 129,4 Mio. Euro; +12 %) stiegen nennenswert. “2021 haben wir erneut hervorragende Mitarbeiter für uns gewinnen können, um unser Wachstum weiter fortsetzen zu können. Die Personalkosten erhöhten sich durch das starke Mitarbeiterwachstum sowie durch die variablen Gehaltsbestandteile aufgrund des herausragenden Geschäftsjahres. Unsere Ertragssituation konnten wir darüber hinaus nutzen, um gezielt in unsere IT und die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse zu investieren. Dadurch gewährleisten wir unseren Kunden einen erstklassigen Service und erhöhen mittelfristig auch die Effizienz unserer Prozesse”, erläutert Christian Kühn, persönlich haftender Gesellschafter.

Die Eigenkapitalrendite stieg deutlich von 52,0 auf 82,7 %. Das Verhältnis der Kosten zu den Erträgen (Cost-Income-Ratio) verbesserte sich von 70,9 auf sehr gute 65,8 %. Das Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss verschob sich weiter in Richtung Provisionsergebnis und unterstreicht mit 6:94 (Vj. 12:88) die herausragende Bedeutung des Provisionsgeschäfts. Die harte Kernkapitalquote liegt mit 13,3 % (Vj. 13,5 %) komfortabel über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. 2021 hat die Bank nicht nur ihr hartes Kernkapital durch eine Kapitalerhöhung gestärkt, sondern das Kernkapital insgesamt durch die Begebung von AT1-Mitteln weiter aufgebaut. Die Eigenmittel der Bank wurden deutlich von 295,5 auf 341,7 Mio. Euro erhöht. Die Kernkapitalquote liegt dadurch bei guten 15,4 % (Vj. 13,5 %). Die Gesamtkapitalquote stieg von 15,7 auf 17,4 %.

Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Assets) im Wealth und Asset Management lag bei 4,2 Mrd. Euro. Die insgesamt verwalteten Assets under Management stiegen von 41,3 auf 44,8 Mrd. Euro (+8,5 %). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Berichtsjahr durch Aufgabe des Overlay Managements und Übertragung des Geschäfts auf einen Kooperationspartner 5,6 Mrd. Euro Assets under Management entfallen sind.

Die Bilanzsumme erhöhte sich insbesondere aufgrund eines starken Anstiegs täglich fälliger Kundenverbindlichkeiten, die tagesaktuell überwiegend in Guthaben bei Zentralnotenbanken angelegt wurden, deutlich von 4,7 auf 6,4 Mrd. Euro (+37,0 %). Der Anstieg resultiert sowohl aus einer Ausweitung des Geschäfts im Wealth und Asset Management als auch im Equity Capital Markets. Hier legen die bei Börsengängen und Emissionen betreuten Unternehmen einen Teil der erzielten Mittelzuflüsse vorübergehend bei Berenberg an.

Die Bank hat die erneut gute Ertragslage genutzt und bereits heute sämtliche der nach den neuen Regularien für Pauschalwertberichtigungen (BFA7) bis 2022 vorzunehmenden Rückstellungen gebildet. “Im Berichtsjahr mussten wir keinerlei Einzelwertberichtigungen in unserem Kreditgeschäft vornehmen. Dies und die vorzeitige hohe Dotierung der Pauschalwertberichtigungen zeigt unsere vorsichtige und konservative Unternehmensführung”, so Kühn.

Wealth Management

Das Wealth Management von Berenberg fokussiert sich auf komplexe Aufgabenstellungen für sehr vermögende Privatanleger, Familienunternehmer, Entscheider sowie Stiftungen und andere gemeinnützige Organisationen. Kerndienstleistung ist die Vermögensverwaltung, bei der die Kunden aus einer Vielzahl von Strategien wählen können, die den unterschiedlichen Rendite-Risiko-Profilen Rechnung tragen. “2021 haben nahezu alle unsere Vermögensverwaltungsstrategien ebenso wie fast alle Investmentfonds eine bessere Performance erzielt als ihre Benchmarks”, so Riehmer. Daher nutzen immer mehr Kunden die Vermögensverwaltung. Berenberg bietet jedoch weiterhin die regulatorisch aufwendigere Vermögensberatung an, bei der der Kunde im Dialog mit dem Berater die Anlageentscheidungen trifft.

“Der Bedarf an persönlicher Beratung bei komplexen Vermögen ist ungebrochen. Hierfür braucht es kompetente und erfahrene Berater, die in den Lebenswelten der Kunden zuhause sind. Digitale Lösungen, wie das Berenberg Wealth Management Portal, runden das Angebot ab.”

Asset Management

Das Berenberg Asset Management ist in zwei Themenfeldern aktiv: Es steht für fundamentale Aktienkompetenz, wie sie in Deutschland selten zu finden ist (“Equity Funds”), und für global anlegende vermögensverwaltende Strategien und Fonds mit europäischem Fokus (“Multi Asset”). Von den 21 Berenberg-Fonds mit dem nötigen Track Record von mehr als drei Jahren haben aufgrund der starken Performance 18 ein 4- bzw. 5-Sterne-Rating von Morningstar. “Der Erfolg und die Performance unserer Investmentfonds spiegeln sich einerseits in den stark gestiegenen Assets under Management wider, aber auch in den zahlreichen Auszeichnungen, die wir 2021 erhalten haben”, so Riehmer. Zu nennen sind hier der Scope-Award als “Bester Asset Manager” in der Kategorie Spezialanbieter und der Refinitiv-Lipper-Award als “Bester Aktienfondsmanager Europa” in der Kategorie kleine Vermögensverwalter.

“Eckpfeiler unserer Strategie sind eine fundamentale Aktienanalyse, ein langfristiger Investmenthorizont und fokussierte Portfolios”, erläutert Riehmer. Im Aktienbereich verfügt die Bank nun über erstklassige Produkte in den Bereichen Deutschland, Europa, Global, Nebenwerte und ESG. Bei den Multi-Asset-Produkten standen offensive sowie nachhaltig anlegende Strategien im Fokus der Anleger.

Investmentbank

“Die Investmentbank konnte 2021 ihren Geschäftsumfang weiter deutlich ausbauen und Marktanteile gewinnen”, so Mortlock. Die Anzahl der vom Equity Research gecoverten Unternehmen wurde von 1.100 auf 1.250 erhöht. Dazu wurde die Zahl der in London, New York und Frankfurt tätigen Analysten von 116 auf 129 erhöht. Das 76-köpfige Sales-Team betreut 950 institutionelle Kunden in allen wichtigen Finanzzentren Europas und den USA. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen wurden 30 virtuelle Investorenkonferenzen veranstaltet und mehr als 30.000 Gespräche zwischen Investoren und den Managementteams der von uns analysierten Unternehmen organisiert.

Im Aktienhandel wurde der bisherige Rekordumsatz von 100 Mrd. Euro um 50 % übertroffen und liegt nun bei 150 Mrd. Euro. “Das Electronic Trading konnten wir weiter ausbauen und sind auf dem besten Weg, die Plattform mit dem drittgrößten Marktanteil in Europa zu werden. Ein Umsatzplus von 50 % bei Firmenübernahmen im europäischen Risikoarbitragegeschäft sicherte uns weitere Marktanteile und Platz 5 im gesamten europäischen Risikoarbitragegeschäft”, so Mortlock.

Ein Rekordjahr verzeichnete Berenberg erneut im Equity Capital Markets. Hier konnte die Marktführerschaft im deutschsprachigen Raum mit 21 federführend begleiteten Transaktionen erneut verteidigt werden. Zu den Aktivitäten zählten der größte deutsche Börsengang (Vantage Towers mit 2,3 Mrd. Euro) sowie die Kapitalerhöhung von Siemens Healthineers (2,3 Mrd. Euro).

In UK wurden 32 Transaktionen durchgeführt, darunter der Börsengang und drei Sekundärplatzierungen (Gesamtwert 586 Mio. GBP) von Darktrace. Es werden dort inzwischen 52 Unternehmen (Vj. 40) im Corporate Broking (laufende Beratung in Kapitalmarktfragen) betreut. Deutlich ausgebaut wurde der Marktanteil in Benelux. Daher hat Berenberg im Berichtsjahr eine Niederlassung in Brüssel eröffnet. Aber auch in den nordischen Ländern und Südeuropa wird die Bank immer häufiger bei Kapitalmarkttransaktionen mandatiert.

Rasant entwickelt hat sich auch das US-Geschäft. Die Anzahl der Transaktionen stieg von 12 auf 18. Der von Berenberg als Sole-Bookrunner durchgeführte IPO des deutschen Elektroauto-Unternehmens Sono Motors (173 Mio. USD) an der NASDAQ verzeichnete die zweitbeste Ersttags-Performance eines US-Börsengangs 2021.

Insgesamt hat die Bank 113 Transaktionen (Vj. 67) begleitet, wobei sich das Volumen von 14,8 auf 31,6 Mrd. Euro mehr als verdoppelt hat.

Corporate Banking

Das Corporate Banking betreut kapitalmarktnahe und mittelständische Unternehmen und umfasst neben dem traditionellen Firmenkundengeschäft die Branchenthemen Schifffahrt und Immobilien, Infrastructure & Energy sowie das Spezialfeld Structured Finance. Ein besonderer Fokus liegt in der Auflage von Kreditfonds (Private Debt). Mit mittlerweile 20 Kreditfonds bietet Berenberg Investoren wie institutionellen Anlegern und großen Single Family Offices die Möglichkeit, in Kredite zu investieren und im Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen zu erwirtschaften. Der Schwerpunkt liegt hier bei Strukturierten Finanzierungen, Schiffskrediten sowie Projekten aus dem Energie- und Infrastrukturbereich. “In der Assetklasse Private Debt sind wir einer der am schnellsten wachsenden Asset Manager in Europa und wurden kürzlich von der Ratingagentur Scope zum “Besten Asset Manager Private Debt” gekürt”, erklärt Riehmer. Im Bereich Structured Finance konnten 2021 mehr als 30 Transaktionen federführend begleitet werden, es wurden 1,5 Mrd. Euro neu investiert. Aufgrund der starken Nachfrage im Energie- und Infrastrukturbereich soll die Fondspalette in diesem Jahr um zwei Kreditfonds erweitert werden. Im Schifffahrtsbereich werden derzeit 160 Schiffe mit einem Volumen von über 1 Mrd. Euro für Investoren verwaltet – aufgrund der konservativen Ausrichtung und des langjährigen Know-hows ohne jegliche Leistungsstörung. Besonderer Wert wird auf das konservative und dabei trotzdem renditestarke Kreditportfolio gelegt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Anleger können direkt und mit kleinen Beträgen in mittelständische Unternehmen investieren

 

Die Consorsbank baut ihre Partnerschaften im Crowdinvesting weiter aus. Neu an Bord ist ab sofort Invesdor. Über die Plattform können Anleger direkte Einmalinvestments in kleine und mittelständische Unternehmen tätigen und an deren Geschäftserfolg partizipieren. Festverzinsliche Investments und Beteiligungen sind – abhängig vom jeweiligen Projekt – bereits ab 100 Euro möglich. Der Anlageprozess läuft komplett digital ab.

Nach dem Zusammenschluss der finnischen Invesdor Group mit der deutschen Crowdfinanzierungs-Plattform Kapilendo und der österreichischen Finnest im vergangenen Jahr gehört Invesdor heute zu den größten europäischen Investment- und Finanzierungsplattformen. 110.000 Anleger haben sich bislang auf der Plattform registriert, insgesamt wurden in mehr als 500 Projekten über 300 Millionen Euro an kleine und mittlere europäische Unternehmen vermittelt. Allein die durchschnittliche Rendite der Fremdkapital-Projekte (Crowdlending) lag dabei bei rund 5,1% p.a. Auf einer umfangreichen Projektdetailseite auf der Invesdor-Plattform wird jedes Unternehmen ausführlich vorgestellt. Die Seite gibt Einblicke in das Geschäftsmodell, die Finanzkennzahlen, die Struktur des Unternehmens, wichtige Brancheninformationen und den Finanzierungszweck.

„Mit Invesdor können wir unseren Kunden eine weitere interessante Möglichkeit bieten, ihr Kapital über Aktien und andere Wertpapiere hinaus diversifiziert und mit attraktiven Renditechancen zu investieren – und das auch mit geringen Beträgen in einem voll digitalen Prozess“, sagt Klaus Pilipp, Leiter der Business Area Investing bei der Consorsbank.

„Mit der Consorsbank als Partner kommen wir der Realisierung der Invesdor-Vision jetzt noch näher, möglichst vielen Anlegern einen neuen Zugang zum Kapitalmarkt zu ermöglichen. Dieser Zugang gewährt die grenzüberschreitende Teilhabe am Erfolg attraktiver deutscher und europäischer Unternehmen. Ganz nach dem eigenen Anlagehorizont und seinen Vorstellungen vom richtigen Investment kann der Investor seine Entscheidung zwischen wachstumsstarken Jungunternehmen oder traditionellen Mittelständlern treffen sowie zwischen Aktie, Anleihe, Wandelanleihe, Genussrecht und anderen Anlageinstrumenten wählen“, erklärt Christopher Grätz, Co-Founder und CEO von Invesdor.

Kunden, die über die Consorsbank zu Invesdor kommen und einen Account eröffnen, erhalten noch für kurze Zeit einen 25 Euro Cashback-Gutschein für ihr erstes Investment. Gutscheine können sie bei jedem Investment in ein Anlageprojekt einlösen.

Was bedeutet Crowdinvesting?

Crowdinvesting setzt sich zusammen aus den englischen Worten „Crowd“ (Menschenmenge) und „Investing“ (investieren). Beim Crowdinvesting schließen sich viele Investoren über das Internet zusammen, um gemeinsam ein großes Projekt zu finanzieren und eine Rendite zu erzielen. Dabei stellen sie einem zu finanzierenden Objekt Geld zur Verfügung und erhalten. dafür einen Zins. Durch diesen Zusammenschluss bekommen auch Investoren mit kleineren Anlagesummen Zugang zu einem Markt, bei dem normalerweise Mindestinvestments von 100.000 Euro und mehr gefordert sein können.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg, Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Die älteste sozial-ökologische Bank Deutschlands steigert ihr Ergebnis 2021 um 15 Prozent.

 

Mit einem Geschäftsvolumen von über 10 Milliarden Euro zeigt die GLS Bank: Der konsequent nachhaltige Ansatz wirkt. Umso bedauerlicher, dass die EU-Taxonomie den Finanzsektor in die falsche Richtung führt, kritisiert GLS Bank Vorstandssprecher Thomas Jorberg: “Die Taxonomie verfehlt ihr Ziel und ist in ihrer aktuellen Form Greenwashing, unwirksam und wettbewerbsverzerrend.”

Die europäische Politik vergibt die historische Chance, ein vertrauenswürdiges Siegel als Mindeststandard für nachhaltige Geldanlagen und zukunftsweisende Investitionen zu schaffen. Jorberg fordert die neue Bundesregierung auf, sich entschlossen für eine vollumfängliche Renovierung der in ihrer jetzigen Form unbrauchbaren EU-Taxonomie einzusetzen.

Eine umfassende Neuausrichtung der Wirtschaft ist angesichts der sich auftürmenden physischen Risiken der einzige Ausweg aus der Krise. Jorberg fordert: “Wir brauchen einfache und schnelle Genehmigungsverfahren für Erneuerbare Energien. Wind auf die Fläche, Photovoltaik auf die Dächer – so beschleunigen wir die Energiewende. Der Sozialausgleich für gestiegene Energiepreise kann durch ein bedingtes Energieeinkommen erfolgen. Die physischen und transitorischen Risiken müssen zudem in die Bonitäts- und Risikosteuerungen von Finanzinstituten einfließen.” Jorberg verweist auf den Ernst der Lage: “Unsere Systeme versagen. Angesichts von Klimakrise, Gesundheitskrise und der Gefährdung des Friedens durch Nationalismus brauchen wir deshalb eine tiefgreifende Transformation statt oberflächliche Symptombekämpfung.”

Die GLS Bank hat 2021 mit dem Geld ihrer inzwischen rund 330.000 Kund*innen, darunter über 100.000 Genossenschaftsmitglieder, zahlreiche Projekte mit diesem Anspruch ermöglicht. Das Kreditvolumen stieg auf 4,5 Milliarden Euro. Aus dem Kreditneugeschäft flossen Gelder zu 30 Prozent in sozial-ökologisches Wohnen, zu 23 Prozent in Erneuerbare Energien und zu 15 Prozent in die nachhaltige Wirtschaft. Mehr als 1,13 Milliarden Euro haben auf diese Weise positiv gewirkt. Außerdem hat sich das nachhaltige Wertpapiergeschäft mit einer Gesamtsumme von knapp 2 Milliarden Euro ausgesprochen positiv entwickelt. “Diese Hebelwirkung müsste mit den richtigen Rahmenbedingungen vervielfacht werden”, sagt GLS Bank Vorständin Aysel Osmanoglu.

Hintergrundinfo: Physische Risiken

Physische Risiken ergeben sich sowohl in Hinblick auf einzelne Extremwetterereignisse und deren Folgen (Beispiele: Hitze- und Trockenperioden, Überflutungen, Stürme, Hagel, Waldbrände, Lawinen) als auch in Bezug auf langfristige Veränderungen klimatischer und ökologischer Bedingungen (Beispiele: Niederschlagshäufigkeit und -mengen, Wetterunbeständigkeit, Meeresspiegelanstieg, Veränderung von Meeres- und Luftströmungen, Übersäuerung der Ozeane, Anstieg der Durchschnittstemperaturen mit regionalen Extremen).

Hintergrundinfo: Transitorische Risiken

Transitorische Risiken bestehen im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft: Politische Maßnahmen können zu einer Verteuerung und/oder Verknappung fossiler Energieträger oder von Emissionszertifikaten führen (Beispiele: Kohleausstieg, CO2-Steuer) oder zu hohen Investitionskosten aufgrund erforderlicher Sanierungen von Gebäuden und Anlagen. Neue Technologien können bekannte verdrängen (Beispiel: Elektromobilität), veränderte Präferenzen der Vertragspartner und gesellschaftliche Erwartungen können nicht angepasste Unternehmen gefährden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

GLS Bank, Christstraße 9, 44789 Bochum, Tel:+49 234 5797 5340, www.gls-fonds.de

Fördervolumen bei 107 Mrd. EUR

 

Das Fördervolumen der KfW liegt im Jahr 2021 mit 107 Mrd. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau (2020: 135,3 Mrd. EUR; 2019: 77,3 Mrd. EUR), ist aber im Vergleich zum Krisenjahr 2020 zurückgegangen (-21%). Die abgeschwächte Nachfrage nach Corona-Hilfen infolge der Beendigung des Lockdowns bestimmt den Zusagerückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

“Die KfW hat ein außergewöhnliches Förderjahr 2021 erlebt. Wir sehen eine starke Fördernachfrage in den Bereichen Klimawandel und Umwelt und erfreulicherweise einen Rückgang in der Nachfrage nach den Corona-Hilfen. Der Verlauf sowie die Folgen der Pandemie sind jedoch noch mit Risiken verbunden. Die KfW wird daher auch weiterhin mit Angeboten für Wirtschaft und Gesellschaft unterstützend zur Verfügung stehen,” sagte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Allein in Deutschland hat die KfW rund 1,3 Millionen Einzelzusagen mit einem Volumen von 82,9 Mrd. EUR (2020: 106,4 Mrd. EUR; 2019: 43,4 Mrd. EUR) gemacht und damit einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung in Deutschland geleistet. Die Zusagen für Corona-Hilfsprogramme im Inland belaufen sich auf 10,1 Mrd. EUR und liegen damit deutlich unter dem Niveau des Krisenjahrs 2020 in Höhe von 46,9 Mrd. EUR.

Zum hohen Inlandsvolumen hat weiter in starkem Maß die hohe Nachfrage nach energieeffizienter Wohnraumfinanzierung mit 34,5 Mrd. EUR (2020: 26,8 Mrd. EUR; 2019: 11,2 Mrd. EUR) beigetragen. Die enorme Antragsflut der letzten Wochen führte zu einer Ausschöpfung der vom Bund für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereitgestellten Haushaltsmittel und zu einem Stopp des Programms am 24. Januar 2022. Zudem hat auch der Förderschwerpunkt in der Mittelstandsbank Energieeffizienz und Erneuerbare Energien mit 11,8 Mrd. EUR (2020: 7,4 Mrd. EUR; 2019: 7,9 Mrd. EUR) deutlich zugelegt. Die Zusagen der KfW Capital für Start-ups und junge, innovative Technologieunternehmen in Deutschland erreichten im Jahr 2021 insgesamt 502 Mio. EUR.

Das Geschäftsfeld Export und Projektfinanzierung schließt das Jahr unter anderem aufgrund des Corona-Umfelds wie erwartet mit einem deutlichen Rückgang der Neuzusagen in Höhe von 13,6 Mrd. EUR (2020: 16,6 Mrd. EUR; 2019: 22,1 Mrd. EUR) ab und liegt damit wieder auf dem Niveau früherer Jahre. Damit ist die KfW IPEX-Bank weiterhin ein verlässlicher und starker Partner für die deutsche und europäische Wirtschaft insbesondere auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Anspruchsvolle Voraussetzungen in den Partnerländern, coronabedingte Verzögerungen in den Projekten sowie ein Rückgang der bereitgestellten Corona-Hilfen führten zu verhaltenen Zusagen auch im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer (10,1 Mrd. EUR; 2020: 12,4 Mrd. EUR; 2019: 10,6 Mrd. EUR). Die DEG verzeichnet eine sehr erfreuliche Erholung in den krisenbedingten Bewertungen des Beteiligungsportfolios sowie ein positives Neugeschäft.

“Wir befinden uns im Jahrzehnt der Entscheidung, unter welchen Bedingungen unsere Kinder und Enkel in Zukunft leben werden. Die Art und Weise, wie wir mit dem Klimawandel, der Digitalisierung sowie der Innovationsfähigkeit unseres Landes umgehen, entscheidet, ob wir auch für die nächsten Generationen das Wohlstandsversprechen unserer Demokratie erfüllen werden. Die KfW wird auch weiterhin einen wirkungsvollen Beitrag zur Bewältigung dieser und der globalen Herausforderungen leisten – bereits in der Vergangenheit hat die KfW ihre Lieferfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Gleichzeitig wollen wir uns in diesem Jahrzehnt zu einer digitalen Transformations- und Förderbank entwickeln, um unseren Förderauftrag bestmöglich zu erfüllen,” sagte Stefan Wintels.

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

  1. Mittelstandsbank und private Kunden

Das Neugeschäft im Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden befand sich mit einem Fördervolumen von 73,0 Mrd. EUR per 31.12.2021 auf einem hohen Niveau (2020: 86,3 Mrd. EUR). 29,6 Mrd. EUR des Fördervolumens entfielen dabei auf das gewerbliche Segment Mittelstandsbank (2020: 48,1 Mrd. EUR). Der Rückgang zum Vorjahr ist auf die geringere Nachfrage der von der Bundesregierung initiierten Corona-Hilfsprogramme zurückzuführen.

Gründung und Unternehmensinvestitionen

Der Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen erzielte im Jahr 2021 ein Fördervolumen in Höhe von 16,2 Mrd. EUR (2020: 39,7 Mrd. EUR). Die Corona-Hilfsprogramme wurden mit 9,0 Mrd. EUR (2020 35,6 Mrd. EUR) deutlich weniger nachgefragt. Alle anderen Programme dieses Schwerpunktes konnten ihr Zusagevolumen jedoch steigern. Der ERP-Gründerkredit hat sein Volumen mit 5,8 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr verdoppelt (2020: 2,9 Mrd. EUR).

Klimawandel und Umwelt

Im Schwerpunkt Klimawandel und Umwelt betrugen die Neuzusagen 12,3 Mrd. EUR und liegen somit deutlich über dem Vorjahresniveau (2020: 7,6 Mrd. EUR). Haupttreiber sind hierbei insbesondere das zum 30.06.2021 ausgelaufene Programm Energieeffizient Bauen und Sanieren mit 1,7 Mrd. EUR sowie die zum 01.07.2021 neu eingeführte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), welche 5,5 Mrd. EUR (davon Kredit: 2,8 Mrd. EUR, Zuschuss: 2,7 Mrd. EUR) des Fördervolumens ausmachte. Die enorme Antragsflut der letzten Wochen führte zu einer Ausschöpfung der vom Bund für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereitgestellten Haushaltsmittel und angesichts der Vorläufigkeit der Haushaltsführung zu einem Stopp des Programms am 24. Januar 2022. Darüber hinaus wurde zum 23.11.2021 das gewerbliche Ladeinfrastruktur – Zuschussprogramm für die Errichtung neuer Ladestationen für Elektroautos im nicht öffentlich zugänglichen Bereich von Unternehmen und Kommunen – eingeführt, das bis Ende des Jahres ein Zusagevolumen von 31 Mio. EUR erzielte.

Innovation

Die Neuzusagen im FörderschwerpunktInnovation lagen im Jahr 2021 bei 1,1 Mrd. EUR (2020: 0,8 Mrd. EUR). Die Steigerung der Zusagen ist maßgeblich auf die höheren Zusagen im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zurückzuführen.

Mit einem Fördervolumen in Höhe von 43,4 Mrd. EUR erzielte das Segment Private Kunden einen historischen Höchststand (2020: 38,2 Mrd. EUR). Haupttreiber waren die zum 30.06.2021 ausgelaufene Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren mit einem Zusagevolumen von 19,3 Mrd. EUR sowie die zum 01.07.2021 neu eingeführte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit 15,2 Mrd. EUR. Beide Programmfamilien gehören dem Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien an, der insgesamt ein Zusagevolumen von 35,2 Mrd. EUR (2020: 26,9 Mrd. EUR) erzielte. Ebenfalls die Erwartungen deutlich übertroffen hat der Investitionszuschuss für Ladestationen bei Wohngebäuden für Elektroautos (private Ladeinfrastruktur), welches mit einem Volumen von gut 0,7 Mrd. EUR im Oktober ausgelaufen ist (2020: 0,1 Mrd. EUR).

Wohnen

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Bereich Wohnen (Wohneigentumsförderung und Altersgerecht Umbauen) einen Rückgang um 2,7 Mrd. EUR und schloss das Jahr mit einem Zusagevolumen in Höhe von 6,1 Mrd. EUR ab (2020: 8,8 Mrd. EUR).

Bildung

Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung liegen mit 2,0 Mrd. EUR ebenfalls leicht unter dem Vorjahresniveau (2020: 2,5 Mrd. EUR). Das höhere Volumen im letzten Jahr war vor allem auf Produktanpassungen im KfW-Studienkredit als Corona-Hilfsmaßnahme (Nullzins und Erweiterung des Antragstellerkreises) zurückzuführen, welche im Jahr 2021 analog der Hilfsprogramme der Mittelstandsbank weniger nachgefragt wurden als noch im Vorjahr.

  1. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden

Im Geschäftsfeld Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden erreichte das Zusagevolumen einen Wert von 9,5 Mrd. EUR (2020: 19,2 Mrd. EUR). Damit normalisierte sich das Geschäftsvolumen nach den sehr hohen Volumina des Vorjahres, welches von den Corona-Sondermaßnahmen geprägt war.

Die Individualfinanzierung Unternehmen erreichte ein Zusagevolumen in Höhe von 0,3 Mrd. EUR nach 9,3 Mrd. EUR im Vorjahr. Dabei war das Vorjahresvolumen insbesondere durch die hohe Nachfrage im Corona-Sonderprogramm Konsortialfinanzierung gekennzeichnet.

Robust zeigte sich die Nachfrage im Segment Kommunale und Soziale Infrastruktur. Bei einem Zusagevolumen von 4,6 Mrd. EUR (4,8 Mrd. EUR) konnte durch Zuwächse in allen drei Förderschwerpunkten der Kommunalfinanzierung – Innovation, öffentliche Infrastruktur sowie Klimawandel und Umwelt – die vorjährigen Einmaleffekte aus der Corona-Sonderförderung für gemeinnützige Unternehmen (0,5 Mrd. EUR) weitgehend kompensiert werden.

Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute lag mit 4,5 Mrd. EUR unter dem Vorjahreswert (5,1 Mrd. EUR), der ebenfalls stark von Corona-bedingten Zusagen geprägt war. Mehrere großvolumige Abschlüsse innerhalb der Globaldarlehen für Leasinginvestitionen standen hier einer verhalteneren Nachfrage der Landesförderinstitute nach allgemeiner Refinanzierung gegenüber.

  1. KfW Capital

Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im Jahr 2021 insgesamt auf rund 502 Mio. EUR (inkl. Zusagen des Europäischen Investitionsfonds, EIF, im Rahmen des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups und des Zukunftsfonds, 2020: rund 871 Mio. EUR). Dabei ist der Rückgang allein auf das planmäßige Auslaufen des vor dem Hintergrund der Pandemie 2020 aufgelegten Hilfsprogramms für Start-ups (Säule 1 des Corona- Maßnahmenpakets für Start-ups 2021: rund 20 Mio. EUR, 2020: rund 685 Mio. EUR/inklusive EIF/High-Tech Gründerfonds, exklusive ERP-Startfonds) zum 30.6.2021 zurückzuführen. Das Zusagevolumen im Programm “ERP-Venture Capital-Fondsinvestments”, das KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens durchführt, erreichte plangemäß das Vorjahresniveau (187 Mio. EUR, 2020: rund 184 Mio. EUR). Seit Juni 2021 investiert KfW Capital zudem über die im Rahmen des Zukunftsfonds des Bundes aufgelegte “ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität” in europäische VC-Fonds mit Deutschlandfokus. Bis Jahresende konnten hier bereits rund 111 Mio. EUR investiert werden. Auch der EIF investierte erstmals Mittel des von KfW Capital im Auftrag des Bundes verwalteten Zukunftsfonds – im Rahmen der von ihm gemanagten GFF (German Future Fund)-EIF-Wachstumsfazilität hat er seit Juni 183 Mio. EUR zugesagt. Das über diese drei Programme zugesagte Kapital kommt Start-ups und jungen, innovativen Technologieunternehmen in Deutschland zugute.

  1. KfW IPEX-Bank

Bei der KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, schlugen sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Welthandel und große Teile der gesamten Weltwirtschaft weiterhin wie erwartet im Neugeschäft nieder. Die Neuzusagen von insgesamt 13,6 Mrd. EUR lagen nochmals deutlich unter dem Wert des Vorjahres (2020: 16,6 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten gleichmäßig beigetragen. Den höchsten Anteil hatte mit 2,7 Mrd. EUR dabei erneut die Geschäftssparte Energie und Umwelt (2020: 2,8 Mrd. EUR). Hierzu zählen vor allem Projekte aus dem Bereich Erneuerbarer Energien wie Windparks und Photovoltaikanlagen, was das Engagement der KfW IPEX-Bank für den Umwelt- und Klimaschutz unterstreicht. Eine immer größere Rolle spielen Finanzierungen zum Ausbau der digitalen Infrastruktur wie etwa Glasfaserprojekte.

  1. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer

Im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum Vorjahr zurück, in etwa auf das Niveau von 2019 (8,8 Mrd. EUR). 2021 stellte die KfW im Auftrag der Bundesregierung 8,6 Mrd. EUR (2020: 11 Mrd. EUR) für Finanzierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereit. Ursächlich für diesen Rückgang sind zu einem großen Anteil pandemiebedingte Projektverzögerungen und Reiseeinschränkungen sowie schwierige politische Rahmenbedingungen in einigen Partnerländern. Gleichwohl hat die KfW das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auch 2021 dabei unterstützt, die Folgen der Pandemie für Entwicklungs- und Schwellenländer abzumildern. Bis Jahresende konnten über die KfW etwa 2,7 Mrd. EUR für die Umsetzung des Corona-Sofortprogramms mobilisiert werden. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW mit 3,7 Mrd. EUR. Mit diesen Neuzusagen werden 7,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr an Treibhausgasemissionen reduziert oder vermieden. Die Zusagen im Bereich Schutz der Biodiversität beliefen sich 2021 auf rund 685 Mio. EUR, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 27 % bedeutet. Weiter hat die KfW Entwicklungsbank im Jahr 2021 im Rahmen des Corona-Sofortprogramms die Beschaffung von Impfstoffen und die dafür nötige Logistik unterstützt. Auch die DEG setzt sich in der Corona-Pandemie gezielt für unternehmerische Vorhaben zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung ein. So hat sie 2021 eine Darlehensfinanzierung in Höhe von 144 Mio. EUR für den südafrikanischen Impfstoffhersteller Aspen arrangiert.

Die DEG konnte im Geschäftsjahr 2021 bei weiter anhaltender Corona-Pandemie mit rund 1,5 Mrd. EUR mehr Mittel für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen als im Vorjahr (2020: 1,4 Mrd. EUR). Außerdem wurden 507 Mio. EUR bei weiteren Kapitalgebern mobilisiert und damit über 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

Regional betrachtet sagte die DEG für Investitionen in Lateinamerika mit 566 Mio. EUR deutlich mehr als 2020 zu (334 Mio. EUR). Mit diesen Mitteln trug die DEG in von der Pandemie besonders betroffenen Ländern der Region dazu bei, dass kleine und mittlere lokale Unternehmen Kapital erhielten und weiterbestehen konnten. Nach Asien ging rund ein Drittel der neu zugesagten Finanzierungen, gefolgt von Afrika und Europa.

  1. Finanzmärkte

Das Geschäftsfeld Finanzmärkte der KfW unterstützte mit Investitionen in Green Bonds in Höhe von 527 Mio. EUR den Klima- und Umweltschutz. Für das Jahr 2022 plant die KfW im Rahmen ihres Green-Bond-Portfolios abermals eine Neuanlage von 400 Mio. EUR.

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW 2021 Mittel in Höhe von 82,6 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten auf. Im Vergleich zum Vorjahr emittierte die KfW im Euro (Anteil 55 %) rund 3 Mrd. EUR mehr. Als zweitwichtigste Währung mit einem Anteil von 26 % bleibt der US-Dollar von großer Bedeutung für die KfW. Insgesamt wurden 211 Transaktionen in 15 verschiedenen Währungen durchgeführt. 37 “Green Bonds – Made by KfW”-Transaktionen trugen mit 16,2 Mrd. EUR rund 20 % zur Refinanzierung bei, so viel wie noch nie.

Zur Refinanzierung des KfW-Sonderprogramms zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Corona-Krise wurden im Geschäftsjahr 2021 Mittel in Höhe von 3 Mrd. EUR über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aufgenommen. Damit beläuft sich die Gesamtsumme der seit Beginn der Pandemie aufgenommenen Mittel aus dem WSF auf 42 Mrd. EUR. Das derzeit ausstehende Volumen der Refinanzierungsmittel beträgt rund 35 Mrd. EUR. Anfang Dezember 2021 haben die Bundesregierung und die KfW die Frist zur Antragstellung im KfW-Sonderprogramm bis zum 30.04.2022 verlängert.

Für das Jahr 2022 wird eine langfristige Mittelaufnahme über die Kapitalmärkte in Höhe von 80 bis 85 Mrd. EUR geplant. Hiervon sollen mindestens 10 Mrd. EUR über die Emission von großvolumigen Green Bonds in unterschiedlichen Währungen aufgenommen werden.

Die Diversifizierung nach Produkten und Währungen gewährleistet hierbei Kontinuität und Flexibilität, um bestmögliche Refinanzierungsergebnisse für das Fördergeschäft zu erzielen. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt das Refinanzierungsvolumen bereits bei über 20 Mrd. EUR.

 

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Jede zweite Bank in Deutschland investiert massiv in automatisierte Geschäftsprozesse.

 

Die Strategie ist mittlerweile so wichtig wie Neukundenakquise und wird in den Chefetagen nicht mehr nur als Mittel zum Kostensparen betrachtet. Das ergibt die Studie “Branchenkompass Banking 2021” von Sopra Steria, für die 100 Entscheiderinnen und Entscheider befragt wurden.

Banken treiben die Automatisierung von Geschäftsprozessen bereits seit Jahren voran, vorrangig bei vielen internen betrieblichen Abläufen. Jedes fünfte Institut nutzt beispielsweise robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA), jedes dritte plant Investitionen bis 2023. Softwareroboter unterstützen heute unter anderem im IT-Helpdesk beim Zurücksetzen und Erneuern des vergessenen Computerpassworts sowie beim Abgleichen von Listen. Die Mehrheit der Institute in Deutschland hält das Effizienzpotenzial längst nicht für ausgeschöpft. 70 Prozent der befragten Entscheiderinnen und Entscheider sehen in der Automatisierung den größten Stellhebel, um Prozesskosten einzusparen.

Automatisierung soll den Unterschied machen

Parallel möchte die Branche die positiven Erfahrungen bei ihren Kunden wiederholen. Die Ziele sind, schneller zu sein als andere Anbieter, Kunden ein besseres Erlebnis zu bieten und damit Erträge zu erzielen. Sofortkredite und Online-Kontoeröffnung sind zwar verbreitet, die Automatisierung endet allerdings häufig nach dem Antrag oder einer Vorabzusage. Das soll sich künftig ändern.

“In den kommenden zwei Jahren werden Banken im Vorteil sein, die ihre IT-Systeme mithilfe von RPA, antrainierten Regeln und einer Datenstrategie mit einer gewissen Entscheidungskompetenz ausstatten – kontrolliert vom Menschen”, sagt Tobias Keser, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Banking bei Sopra Steria. Der Unternehmensberater sieht allerdings das Risiko, dass Banken technologisch zu einseitig agieren. “Um Erträge mit Automatisierung zu erzielen, ist es wichtig, die Disziplinen Data Analytics, RPA und Künstliche Intelligenz zusammen einzusetzen”, so Keser.

Banken profitieren von Fintechs

Einige Institute nehmen diese komplexe Aufgabe bereits in Angriff. Beispiel Baufinanzierung: Die MünchenerHyp ist Pilotbank bei der Kreditplattform Interhyp, einer Tochter der ING Bank. Die Sparda-Bank Baden-Württemberg kooperiert mit Hypoport. Beide Plattformen arbeiten an einem digitalisierten und automatisierten Prozess für Immobilienkredite, der nicht nur den Antrag, sondern auch die Kreditentscheidung einschließt.

Die MünchenerHyp bietet ihren Baufinanzierungskunden zudem digitale Selfservices über das Portal meindarlehen.de an. Kunden können Adressen im Alleingang ändern, Tilgungssätze anpassen und einen Schuldnerwechsel auslösen. Das Institut hat insgesamt 13 Prozesse definiert, an deren Automatisierung die Bank arbeitet. Andere Banken wie die Neobank Penta bieten Geschäftskunden zudem automatisierte Buchhaltungsprozesse und eine Anbindung an externe Plattformen wie Datev und Lexoffice.

Die Initiativen zeigen, dass Banken sich verstärkt mit industrialisierten Geschäftsprozessen und Expertise in die Ökosysteme ihrer Kunden integrieren – vor allem im Firmenkundengeschäft. Die Studie bestätigt den Trend: 45 Prozent der befragten Institute haben eigene Abläufe und Produkte an die Prozesse von Firmenkunden angebunden. 74 Prozent dieser Banken verfolgen das Ziel Kreditautomatisierung.

Das Szenario der vollautomatisierten Bank in der Beratung sieht die Mehrheit der befragten Entscheiderinnen und Entscheider nicht. Nur 38 Prozent glauben, dass künftig immer mehr Kunden komplett automatisierte digitale Beratungsangebote nachfragen.

 

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Anzahl der Hausbankkunden steigt auf 2,26 Mio.

 

Die ING Deutschland hat mit ihrem Angebot bei Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden erneut gepunktet und ist auch 2021 profitabel gewachsen. Die Bank profitierte in einem intensiven Geschäftsjahr von ihrer breiten, überwiegend digitalen Aufstellung und erzielte einen Gewinn vor Steuern von knapp 1,17 Mrd. Euro (2020: 1,04 Mrd. Euro).

“2021 war ein erfolgreiches Jahr für uns. Wir haben unser Angebot ausgebaut, sind ausgewogen gewachsen und haben schlussendlich ein starkes Ergebnis erzielt”, sagt Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland und Head of Region Germany. “Gleichzeitig hat das Geschäftsjahr schwierige Entscheidungen und gewichtige Aufgaben mit sich gebracht: Wir haben das Privatkundengeschäft in Österreich aufgegeben, Verwahrentgelte eingeführt und das AGB-Urteil des Bundesgerichtshofs umgesetzt.”

Fortschritte machte die Bank beim Verhältnis von Zins- und Provisionseinnahmen: Insbesondere das starke Wertpapiergeschäft und die Interhyp AG sorgten dafür, dass das Provisionsergebnis mittlerweile gut 20 Prozent der Gesamterträge von 2,63 Mrd. Euro ausmacht (2020: 2,61 Mrd. Euro). 2021 stieg das Provisionsergebnis um 13 Prozent auf 543 Mio. Euro (2020: 479 Mio. Euro), das Zinsergebnis fiel auf 1,97 Mrd. Euro (2020: 2,04 Mrd. Euro). Das sonstige Ergebnis stieg auf 121 Mio. Euro (2020: 88 Mio. Euro). Hierin sind Einmalaufwände für den erfolgreichen Verkauf des Privatkundengeschäfts in Österreich enthalten. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich die Veränderung der Risikovorsorge aus, die sich auf -113 Mio. Euro mehr als halbierte (2020: -264 Mio. Euro). Die Cost-Income-Ratio stieg leicht auf 51,2 Prozent (2020: 49,9 Prozent), hauptsächlich bedingt durch Investitionen in Personal und neue Produkte.

Die Beziehung zu ihren Kundinnen und Kunden hat die Bank weiter vertieft: Die Anzahl derer, die neben dem Girokonto mit regelmäßigem Geldeingang mindestens ein weiteres Produkt der Bank nutzen, stieg netto um rund 106.000 auf 2,26 Mio. (2020: 2,15 Mio.). Insgesamt zählte die ING Deutschland Ende 2021 rund 9,09 Mio. Privatkunden (2020: 9,53 Mio.).

Wertpapiergeschäft legt weiter zu, mehr als 2 Mio. Depots

Die Wertpapiertransaktionen stiegen auf den Rekordwert von 34,0 Mio. (2020: 26,9 Mio.). Ebenso positiv entwickelte sich die Anzahl der Wertpapiersparpläne, die sich auf 1,32 Mio. mehr als verdoppelte (2020: 0,59 Mio.). Das Depotvolumen stieg auf 79,0 Mrd. Euro (2020: 57,28 Mrd. Euro), die Anzahl der Depots wuchs netto um 328.000 auf 2,05 Mio. (2020: 1,72 Mio.). Brutto wurden 2021 rund 425.000 neue Depots eröffnet, gut ein Viertel davon durch Neukunden.

“Wir haben uns vorgenommen, das Investieren in Wertpapiere so einfach wie das Tagesgeldsparen zu machen, und wir sind damit ein gutes Stück vorangekommen. Unsere Kunden setzen sich zunehmend mit den Alternativen zum klassischen Sparen auseinander und nehmen unser Wertpapierangebot sehr gut an”, sagt Nick Jue.

Seit Mitte 2021 bietet die ING Deutschland mit der “Komfort-Anlage” digitale und persönliche Unterstützung bei der Suche nach der passenden Wertpapieranlage. Seitdem haben Kunden rund 100 Mio. Euro in die sieben angebotenen Dachfonds investiert.

Das Wertpapiervolumen, das Kunden der ING Deutschland beim Online-Vermögensverwalter Scalable Capital anlegten, stieg per Jahresende auf rund 1,6 Mrd. Euro (2020: 1,2 Mrd. Euro). Die Kooperation besteht seit 2017.

Bereinigt um den Wegfall von Privatkunden in Österreich belief sich der Nettokundenzuwachs in Deutschland auf rund 131.000 (2020: 8.000), neue Hausbankkunden gewann die Bank in Deutschland netto rund 158.000.

Jetzt fast 3 Mio. Girokonten, Kundeneinlagen gehen planmäßig zurück

Per Ende 2021 führte die Bank 2,97 Mio. Girokonten und damit etwa 94.000 mehr als im Vorjahr (2020: 2,88 Mio.). Brutto wurden rund 292.000 neue Girokonten eröffnet (2020: 286.000). Die Einlagen in Sparprodukten und auf Girokonten sanken um netto 10,1 Mrd. Euro auf 134,22 Mrd. Euro (2020: 144,32 Mrd. Euro). Der Rückgang ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass Privatkundeneinlagen in Österreich weggefallen sind, das Wertpapierangebot verbessert und das Verwahrentgelt eingeführt wurde.

Bestandskunden haben noch bis Ende Februar 2022 Zeit, den neuen Geschäftsbedingungen und damit dem Verwahrentgelt für Guthaben über 50.000 Euro je Konto zuzustimmen.

Nick Jue: “Wir bieten unseren Kunden immer noch hervorragendes Banking, weshalb wir auf deren Zustimmung zu den neuen AGB setzen. Wir machen sehr deutlich, was sich ändert, zeigen Alternativen auf und gestalten den Zustimmungsprozess so einfach wie möglich. Und wir intensivieren den Dialog mit denjenigen, die bisher noch nicht zugestimmt haben. Dieser Weg ist der beste, Kontokündigungen als allerletzte Option zu vermeiden.”

Positive Entwicklung bei Verbraucherkrediten und Baufinanzierungen ungebrochen

Kredite an Verbraucherinnen und Verbraucher wuchsen um 5 Prozent auf einen Höchststand von rund 9,62 Mrd. Euro (2020: 9,19 Mrd. Euro). Das Neugeschäft bei Verbraucherkrediten stieg im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 5,41 Mrd. Euro (2020: 4,46 Mrd. Euro). In der Baufinanzierung stieg das Volumen um rund 8 Prozent auf einen Rekordwert von 85,44 Mrd. Euro (2020: 79,43 Mrd. Euro). Das zugesagte Neugeschäft belief sich auf 17,61 Mrd. Euro, 33 Prozent mehr als im Vorjahr (13,24 Mrd. Euro). Die Interhyp AG vermittelte 2021 insgesamt ein Baufinanzierungsvolumen von rund 34,17 Mrd. Euro (2020: 28,79 Mrd. Euro).

Wholesale Banking mit starkem Ergebnis – deutsche Kunden im Fokus

Das Firmenkundengeschäft hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Eckpfeiler der ING Deutschland entwickelt. 2021 hat sich der Gewinn vor Steuern auf 331 Mio. Euro mehr als verdoppelt (2020: 151 Mio. Euro), womit das Wholesale Banking nunmehr rund 28 Prozent zum Gesamtergebnis der ING Deutschland beiträgt. Dabei profitierte das Firmenkundengeschäft von einem Anstieg der Erträge um 8 Prozent auf 561 Mio. Euro (2020: 521 Mio. Euro) und einem deutlichen Rückgang der Risikovorsorge um 68 Prozent. Das Kreditvolumen blieb nahezu unverändert bei 31,0 Mrd. Euro (2020: 31,5 Mrd. Euro).

Die Bank hat im vergangenen Jahr insbesondere im großen deutschen Mittelstand Kunden hinzugewonnen, darüber hinaus zudem Konzerne wie die Deutsche Telekom. Somit wurde im hiesigen Markt erstmals die Marke von 200 deutschen Kunden geknackt. Zudem hat die ING Deutschland ihre Rolle bei nachhaltigen Finanzierungen im Wholesale Banking bekräftigt. Zum Jahreswechsel setzte die Bank eine Finanzierung für die Deutsche Glasfaser in Höhe von 5,75 Mrd. Euro um, die an ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien (ESG) gebunden ist. Die Mittel aus der größten Glasfaserfinanzierung in Deutschland werden für den Breitbandausbau in ländlichen Regionen verwendet.

Nick Jue: “Nachhaltigkeit bei einer Bank funktioniert insbesondere über das Finanzierungsgeschäft. Je grüner wir unser Kreditbuch gestalten, desto größer ist unser Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Im Firmenkundengeschäft haben wir dafür viel Know-How und einen starken Hebel.”

Seit 2017 war die Bank an rund einem Viertel aller Nachhaltigkeitsmandate in Deutschland in einer führenden Rolle beteiligt, 2021 unter anderem für Henkel, Fresenius und das Land Nordrhein-Westfalen.

Positiver Trend im Business Banking – aus Lendico wird ING

Der Bereich Business Banking, also die digitale Kreditvergabe an kleinere mittelständische Unternehmen (KMU) und Selbstständige, entwickelte sich positiv. Das Bestandsvolumen stieg zum Jahresende 2021 um 29 Prozent auf 172 Mio. Euro (2020: 133 Mio. Euro). Das Neugeschäft legte auf 120 Mio. Euro zu (2020: 75 Mio. Euro). Besonderen Anteil hatte die Kooperation mit Amazon: Der 2020 etablierte Vertriebskanal steuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen substanziellen Teil zum Neugeschäftsvolumen bei.

Fortschritte machte die ING Deutschland auch bei der Integration von Lendico, die im Jahresverlauf 2022 abgeschlossen sein soll. Lendico wird dann vollständig im Bereich Business Banking der ING Deutschland aufgehen. Die rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von der Bank übernommen und der Standort Berlin bleibt erhalten.

Digitalangebot fortlaufend verbessert – Mobile Banking nimmt zu

Die ING Deutschland verzeichnete erneut einen deutlichen Anstieg in der Nutzung ihres digitalen Angebots. Ausschlaggebend war der grundlegende Rückenwind für digitale Services infolge der Corona-Pandemie sowie die fortlaufende Verbesserung des Online- und Mobile-Banking-Angebots im Jahresverlauf.

2021 zeigte erneut, dass das Smartphone für Kunden der ING Deutschland immer bedeutender wird. So erreichte die Anzahl der App-Nutzer erstmals die Marke von 3 Mio., Mobile Payments stiegen im Vergleich zum Vorjahr um über 60 Prozent. Kundinnen und Kunden loggten sich 2021 über 1 Mrd. mal in das Banking der ING Deutschland ein (2020: 900 Mio.). Über 90% dieser Logins fanden über die App statt.

Das Smartphone wird dabei nicht mehr nur für die Kontoübersicht oder alltägliche Zahlungen verwendet, sondern zunehmend für den Abschluss von Bankprodukten. Inzwischen schließen ING-Kunden über 30 Prozent der Produkte über das Smartphone ab (Vorjahr: 26 Prozent) und führen rund 60 Prozent der Wertpapier-Transaktionen über die App aus (2020: 46 Prozent).

“Immer mehr unserer Kundinnen und Kunden investieren über die App in Wertpapiere. Wir wollen sie dabei unterstützen und werden in diesem Jahr die Wertpapier-Funktionen in der App deutlich erweitern. Sie soll übersichtlicher und intuitiver werden, und sie soll durch gezielte und persönliche Informationen bei der Anlageentscheidung unterstützen”, so Nick Jue.

 

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Der Nachsteuergewinn betrug 2,5 Milliarden Euro und hat sich gegenüber 2020 mehr als vervierfacht; damit erreichte die Deutsche Bank ihr bestes Ergebnis seit 2011

 

Der Vorsteuergewinn verdreifachte sich gegenüber 2020 auf 3,4 Milliarden Euro

Der bereinigte Vorsteuergewinn¹ lag bei 4,8 Milliarden Euro, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 82 Millionen Euro. Ein Grund dafür waren Kosten für die Umsetzung der Transformation in Höhe von 456 Millionen Euro.

Ausschüttungen an die Aktionäre von rund 700 Millionen Euro geplant.

In der Kernbank stieg der Vorsteuergewinn im Vorjahresvergleich um 48 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro:

 

Die Gewinne stiegen in allen vier Kerngeschäftsfeldern.

 

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) lag bei 6,4 Prozent im Vergleich zu 4,0 Prozent im Jahr 2020.

Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital lag bei 8,5 Prozent.

Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ stieg gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital hat beim Abbau der risikogewichteten Aktiva (RWA) bereits jetzt die Ziele bis zum Jahresende 2022 mehr als erfüllt. Gleichzeitig hat sich ihr Ergebnis weiter verbessert:

 

Die RWA wurden im Laufe des Jahres 2021 von 34 Milliarden Euro auf 28 Milliarden Euro reduziert.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) sank auf 39 Milliarden Euro, nachdem sie zum Jahresende 2020 noch bei 72 Milliarden Euro gelegen hatte.

Der Vorsteuerverlust sank gegenüber dem Vorjahr um 38 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Der Transfer des Geschäfts mit Hedgefonds (Prime Finance) an BNP Paribas wurde wie geplant erfolgreich abgeschlossen

Das Ertragswachstum der Bank setzte sich 2021 fort:

 

Die Konzernerträge stiegen um 6 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro.

 

Die positive Dynamik hielt auch im vierten Quartal an: Die Erträge stiegen um 8 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen 2021 um 1 Prozent oder 289 Millionen Euro auf 21,5 Milliarden Euro:

 

Die umbaubedingten Kosten stiegen um 21 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

97 Prozent der gesamten Umbaukosten¹, die bis 2022 erwartet wurden, sind damit bereits verarbeitet.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken um 1 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro.

Risiko, Kapital und Bilanz entwickeln sich wie geplant:

 

Die Risikovorsorge sank 2021 um 71 Prozent auf 515 Millionen Euro. Sie entsprach damit 12 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag zum Jahresende 2021 bei 13,2 Prozent.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) betrug 4,9 Prozent; berücksichtigt man Übergangsregelungen, lag die Quote bei 5,0 Prozent.

Nachhaltige Finanzierungen: Rekordvolumen im Quartal und Heraufstufungen beim Rating:

 

Nachhaltige Finanzierungen und Investitionen erreichten im vierten Quartal ein Volumen von 32 Milliarden Euro.

 

Seit Anfang 2020 beläuft sich das kumulierte Volumen auf 157 Milliarden Euro, wovon 112 Milliarden Euro auf 2021 entfallen.

Damit ist die Bank voll auf Kurs, das 2020 gesteckte Ziel von mindestens 200 Milliarden Euro bis zum Jahresende 2023 mehr als zu erreichen.

¹ Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 17 bis 25 des Financial Data Supplements (FDS) zum vierten Quartal 2021.

 

Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank: “2021 haben wir unseren Nettogewinn vervierfacht und das beste Ergebnis seit zehn Jahren erreicht. Gleichzeitig haben wir die erwarteten Kosten unserer Transformation fast vollständig hinter uns gelassen. Alle vier Geschäftsbereiche entwickeln sich wie geplant oder sogar besser, und beim Abbau von Altbeständen sind wir schneller vorangekommen als erwartet. Wir freuen uns, dass wir wieder mit der Ausschüttung von Kapital an unsere Aktionäre beginnen können, wie wir es im Sommer 2019 versprochen hatten. Die Fortschritte bei unserer Transformation und unsere Ergebnisse im Jahr 2021 sind eine gute Basis, um 2022 unser Ziel einer Eigenkapitalrendite von acht Prozent zu erreichen.”

 

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat im vergangenen Jahr ihren höchsten Gewinn seit 2011 erzielt. Der Vorsteuergewinn lag bei 3,4 Milliarden Euro, drei Mal so hoch wie im Vorjahr und ebenfalls der beste Wert seit 10 Jahren. Der Gewinn nach Steuern stieg auf 2,5 Milliarden Euro und war mehr als vier Mal so hoch wie 2020. Dabei flossen in das Ergebnis für 2021 umbaubedingte Kosten1 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro ein, 21 Prozent mehr als im Vorjahr, da die Deutsche Bank ihre Transformation weiter vorangetrieben hat.

Der bereinigte Vorsteuergewinn (1), der die umbaubedingten Effekte1 und andere Sonderfaktoren nicht berücksichtigt, hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt, auf 4,8 Milliarden Euro. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug 3,4 Prozent gegenüber 0,2 Prozent im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) 1 lag bei 3,8 Prozent, verglichen mit 0,2 Prozent im Vorjahr.

Im vierten Quartal lag der Vorsteuergewinn bei 82 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern bei 315 Millionen Euro – ein Anstieg von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Gewinn im vierten Quartal beinhaltete eine positive Bewertungsanpassung latenter Steueransprüche in Höhe von 274 Millionen Euro, welche die gute Geschäftsentwicklung in den USA im Jahr 2021 widerspiegelt.

Die konzernweiten Erträge im Quartal betrugen 5,9 Milliarden Euro, ein Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im selben Zeitraum um 11 Prozent. Ein Grund dafür war der 17-prozentige Anstieg der umbaubedingten Kosten1 auf 456 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1, der diesen Effekt ausklammert, sank gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 527 Millionen Euro.

Am 26. Januar kündigte die Deutsche Bank Maßnahmen an, die zu Ausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von insgesamt rund 700 Millionen Euro führen sollen. Dies ist der erste Schritt im Sinne des zuvor bekanntgegebenen Ziels der Bank, im Laufe der Zeit Kapital in Höhe von 5 Milliarden Euro an die Anteilseigner zurückzugeben. Der Vorstand hat sich entschieden, ein Aktienrückkaufprogramm von 300 Millionen Euro zu starten, das noch im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen sein soll. Auf der Hauptversammlung will er für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 0,20 Euro pro Aktie vorschlagen.

 

Kernbank: Jahresgewinn vor Steuern steigt um 48 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro

In der Kernbank, die alle vier Geschäftsbereiche ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU) umfasst, lag der Vorsteuergewinn bei 4,8 Milliarden Euro, ein Anstieg von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 stieg um 46 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital betrug 6,4 Prozent, nach 4,0 Prozent im Vorjahr. Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital betrug 8,5 Prozent – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 5,7 Prozent. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag mit 79 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres.

Alle Kerngeschäftsfelder trugen zum Anstieg des Vorsteuergewinns bei:

 

Unternehmensbank: 1,0 Milliarden Euro, ein Anstieg von 86 Prozent

Investmentbank: 3,7 Milliarden Euro, ein Plus von 17 Prozent

Privatkundenbank: 366 Millionen Euro, ein Anstieg um 465 Millionen Euro

Vermögensverwaltung: 816 Millionen Euro, ein Anstieg von 50 Prozent

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn der Kernbank 434 Millionen Euro, ein Rückgang von 27 Prozent im Vorjahresvergleich. Während die Erträge um 7 Prozent zulegten, stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen um 12 Prozent; Grund dafür war unter anderem der Anstieg der umbaubedingten Aufwendungen1 um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 435 Millionen Euro. Der bereinigte Vorsteuergewinn lag im vierten Quartal bei 860 Millionen Euro, ein Rückgang von 13 Prozent.

 

Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU): kontinuierlicher Portfolioabbau, Fortschritte beim Ergebnis; Transfer des Hedgefonds-Geschäfts abgeschlossen

Die CRU hat im abgelaufenen Jahr ihr Portfolio deutlich abgebaut und gleichzeitig die damit verbundenen Kosten weiter reduziert. Der Transfer von Kunden, Technologie und Mitarbeitern des Geschäfts mit Hedgefonds (Prime Finance) und des elektronischen Aktienhandels der Bank an BNP Paribas wurde zum Jahresende 2021 wie geplant erfolgreich abgeschlossen.

Bis Ende 2021 wurden die risikogewichteten Aktiva (RWA) auf 28 Milliarden Euro reduziert, verglichen mit 34 Milliarden Euro zum Jahresende 2020. Damit hat die Deutsche Bank bereits jetzt ihr Ziel mehr als erfüllt, die RWA bis Ende 2022 auf

32 Milliarden Euro zu verringern. Von den risikogewichteten Aktiva der Einheit gingen zum Jahresende 20 Milliarden Euro auf operationelle Risiken zurück. Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) lag zum Jahresende 2021 bei 39 Milliarden Euro, ein Rückgang um 46 Prozent gegenüber den 72 Milliarden Euro per Ende 2020.

Seit ihrer Gründung Mitte 2019 hat die CRU risikogewichtete Aktiva um 57 Prozent oder 37 Milliarden Euro abgebaut. Die Verschuldungsposition verringerte sich im selben Zeitraum um 84 Prozent oder 210 Milliarden Euro.

2021 erreichte die CRU eine deutliche Verbesserung in der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Vorsteuerverlust der Einheit ging um 38 Prozent zurück und lag bei 1,4 Milliarden Euro, verglichen mit einem Vorsteuerverlust von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2020. Entscheidend für das bessere Ergebnis war, dass die zinsunabhängigen Aufwendungen um 26 Prozent zurückgingen. Dabei sanken die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 um 35 Prozent.

Im vierten Quartal lag der Vorsteuerverlust der CRU bei 352 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ging der Verlust um 15 Prozent zurück.

 

Erträge: Wachstum im vierten Quartal mit Rekorderträgen in der Vermögensverwaltung

Konzernweit lagen die Erträge 2021 bei 25,4 Milliarden Euro, ein Anstieg um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum hielt auch im vierten Quartal an – die Erträge stiegen um 8 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die Erträge in den Kerngeschäftsbereichen der Deutschen Bank verteilten sich 2021 wie folgt:

In der Unternehmensbank blieben die Erträge stabil bei 5,2 Milliarden Euro. Der Bereich steigerte sein Geschäftsvolumen, wobei die Kredite im Jahresverlauf um 8 Milliarden und die Einlagen um 18 Milliarden Euro zulegten. Darüber hinaus wurden für Einlagen in Höhe von 101 Milliarden Euro Preisanpassungen vereinbart, was Erträge in Höhe von 364 Millionen Euro beisteuerte. Diese Faktoren konnten die Belastungen auf der Zinsseite erfolgreich kompensieren. Im vierten Quartal stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, da sich die negativen Effekte durch niedrige Zinsen verringerten und das Geschäftsvolumen zunahm. Die Erträge stiegen damit auf den höchsten Wert seit der Gründung der Unternehmensbank 2019. Sowohl Corporate Treasury Services als auch das Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) erreichten ein Ertragsplus von 12 Prozent; dagegen gingen die Erträge bei Geschäftskunden um 1 Prozent zurück. Die Ursache waren die verbliebenen negativen Zinseffekte.

In der Investmentbank stiegen die Erträge im Jahr 2021 um 4 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Die Erträge im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) waren im Jahresvergleich stabil, während sie im Emissions- und Beratungsgeschäft um 23 Prozent stiegen. Die Deutsche Bank gewann 2021 die Position als Marktführer im Emissions- und Beratungsgeschäft in Deutschland zurück, ihr Marktanteil lag bei9,2 Prozent (Quelle: Dealogic). Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Investmentbank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Während die Erträge im FIC-Geschäft gegenüber einem starken Vorjahresquartal um 14 Prozent niedriger lagen, glich ein Wachstum von 29 Prozent im Emissions- und Beratungsgeschäft diesen Rückgang mehr als aus. Dies war das achte Quartal in Folge, in dem die Erträge in diesem Geschäftsfeld im Vorjahresvergleich gestiegen sind.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge im Jahr 2021 um 1 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Bereinigt um entgangene Erträge aufgrund des BGH-Urteils und einen nicht wiederkehrenden negativen Effekt aus dem Verkauf der Postbank Systems AG lag der Anstieg bei 2 Prozent. Die Privatkundenbank erreichte 2021 ein Nettoneugeschäft von 45 Milliarden Euro und lag damit 50 Prozent über ihrer Zielmarke. Darin enthalten waren 23 Milliarden Euro Nettozuflüsse in Anlageprodukte und 15 Milliarden Euro an Nettoneukrediten im Kundengeschäft. Das Geschäftswachstum konnte die Ertragsbelastungen durch das Zinsumfeld mehr als ausgleichen. Im Jahr 2021 verwaltete die Privatkundenbank Vermögenswerte von 26 Milliarden Euro, die sich an Umweltschutz, sozialen Kriterien und Maßstäben guter Unternehmensführung (ESG) orientierten und erzielte ein Neugeschäft in kundenbezogenen ESG-Krediten von 4 Milliarden Euro. Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Privatkundenbank um 4 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Die Erträge in der Privatkundenbank Deutschland stiegen um 8 Prozent. Bereinigt um den Vorjahreseffekt aus dem Verkauf der Postbank Systems und um die Effekte aus dem BGH-Urteil sanken sie um 2 Prozent. Die Erträge in der Internationalen Privatkundenbank sanken um 2 Prozent; bereinigt um Sondereffekte im Zusammenhang mit der Sal. Oppenheim stiegen sie um 6 Prozent.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge 2021 um 21 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Dabei erhöhten sich sowohl die Verwaltungs- als auch die performanceabhängigen Gebühren. Das verwaltete Vermögen wuchs im Jahresverlauf um 17 Prozent (135 Milliarden Euro) auf einen Rekordwert von 928 Milliarden Euro am Jahresende. Dazu trugen Rekord-Nettozuflüsse von 48 Milliarden Euro bei, die auf aktive, passive und alternative Anlagen entfielen. Die Nettozuflüsse in nachhaltige Anlagen (ESG) lagen bei 19 Milliarden Euro, das entspricht 40 Prozent der gesamten Nettozuflüsse. Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Vermögensverwaltung auf einen Rekordwert von 789 Milliarden Euro, das waren 32 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das verwaltete Vermögen stieg um 45 Milliarden Euro. Dazu trugen Nettozuflüsse von 15 Milliarden Euro bei, davon 6 Milliarden in ESG-Anlagen. Damit verzeichnete die Vermögensverwaltung im siebten Quartal in Folge Nettozuflüsse.

Kosten: 97 Prozent aller transformationsbedingten Effekte sind bereits verarbeitet

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Sie beinhalteten umbaubedingte Kosten1 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro, gegenüber 2020 ein Plus von 21 Prozent. Wichtigster Treiber waren Transformationskosten in Höhe von 1 Milliarde Euro, nach 490 Millionen Euro im Vorjahr. Zum Jahresende 2021 waren 97 Prozent aller transformationsbedingten Effekte¹, die die Deutsche Bank bis Ende 2022 erwartet, bereits verarbeitet. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und erstattungsfähige Ausgaben im Zusammenhang mit dem Hedgefondsgeschäft sanken gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro – seit 2019 sind sie um 10 Prozent zurückgegangen.

Die Zahl der Mitarbeiter*innen lag zum Jahresende bei 82.969 (in Vollzeitstellen gerechnet), das sind 1.690 weniger als ein Jahr zuvor – trotz einer weiteren Eingliederung externer Mitarbeiter*innen und gezielter Neueinstellungen in wachsenden Geschäftsfeldern. Zum Vergleich: Zum Start der Transformation im Juli 2019 lag die Zahl der Vollzeitstellen bei 90.866.

Im vierten Quartal stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen um 11 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Dies beinhaltet transformationsbedingte Kosten von 456 Millionen Euro, 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, was vor allem auf den Anstieg der Ausgaben für Restrukturierung und Abfindungen um 46 Prozent zurückgeht. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 und erstattungsfähige Ausgaben mit Bezug auf das Hedgefondsgeschäft1 stiegen um 6 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Anstieg 4 Prozent. Dazu trugen zum einen höhere Ausgaben für Vergütungen und Zusatzleistungen bei, die vor allem die verbesserte Geschäftsentwicklung widerspiegeln, zum anderen die Kosten für Technologie infolge der Umsetzung der Technologie- und Plattformstrategie.

Kreditrisikovorsorge deutlich unter dem Vorjahresniveau

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank 2021 gegenüber dem Vorjahr um 71 Prozent auf 515 Millionen Euro. Das lag an einem positiven Marktumfeld, der hohen Qualität des Kreditbuchs sowie der anhaltend strikten Risikodisziplin – dies alles vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung, die durch die Lockerung der Covid-19-bedingten Einschränkungen einsetzte. Die Risikovorsorge entspricht 12 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens, gegenüber 41 Basispunkten im Vorjahr.

Im vierten Quartal betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 254 Millionen Euro und war damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum in etwa konstant. Die Auflösungen bei Krediten, die weiterhin bedient wurden (Stage 1 and 2), sanken von 101 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro. Dieser Effekt wurde ausgeglichen durch einen Rückgang der Vorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stage 3) um 26 Prozent auf 259 Millionen Euro.

Die Bank steuert ihr Kapital und die Bilanz 2021 weiterhin konservativ

Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag zum Jahresende 2021 bei 13,2 Prozent, ein Jahr zuvor waren es 13,6 Prozent. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) stiegen im Jahresverlauf von 329 Milliarden Euro auf 352 Milliarden Euro. Dabei belasteten regulatorische und methodische Änderungen die CET1-Quote um rund 90 Basispunkte netto. Dieser Effekt wurde zum Teil ausgeglichen durch geringere RWA mit Bezug auf Markt- und operationelle Risiken sowie durch organische Kapitalbildung mittels einbehaltener Gewinne. Dies ermöglichte es der Deutschen Bank sowohl mehr Kundenkredite zu vergeben als auch Abzüge für die künftige Ausschüttung von Kapital an die Aktionäre vorzunehmen – und gleichzeitig die harte Kernkapitalquote über dem Ziel von mindestens 12,5 Prozent zu halten.

Im vierten Quartal stieg die harte Kernkapitalquote gegenüber dem Vorquartal um 22 Basispunkte auf 13,2 Prozent. Sie profitierte von einem Anstieg des Kapitals, der auf den positiven Effekt eines regulatorisch bedingten Wegfalls von Kapitalabzügen zurückzuführen ist. Die risikogewichteten Aktiva waren im Quartal weitestgehend unverändert, da der Anstieg der RWA mit Bezug auf Kreditrisiken, der auf mehr Geschäftsvolumen in der Kernbank zurückgeht, weitestgehend kompensiert wurde durch niedrigere RWA mit Bezug auf Markt- und operationelle Risiken.

Die Verschuldungsquote (Leverage ratio) lag im vierten Quartal auf Basis von Übergangsregelungen bei 5,0 Prozent. Bei Vollumsetzung betrug sie 4,9 Prozent, nachdem sie zum Ende des dritten Quartals bei 4,8 Prozent gelegen hatte. Die Verbesserung ging vor allem auf die Ausgabe zusätzlichen Kernkapitals (AT1) in Höhe von 1,25 Milliarden Euro im Laufe des vierten Quartals zurück. Die Verschuldungsquoten berücksichtigen im Einklang mit geltenden Regeln einige Zentralbank-Salden nicht. Diese eingerechnet hätte die Verschuldungsquote bei Vollumsetzung im vierten Quartal bei 4,5 Prozent gelegen, auf Basis der Übergangsregeln bei 4,6 Prozent. Dies entspricht dem Ziel einer Quote von 4,5 Prozent bei Vollumsetzung für das Jahr 2022.

Die Liquiditätsreserven betrugen zum Jahresende 241 Milliarden Euro, gegenüber 249 Milliarden Euro zum Ende des dritten Quartals. Darin enthalten waren liquide Vermögenswerte hoher Bonität mit einem Volumen von 207 Milliarden Euro. Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) lag bei 133 Prozent, deutlich über den regulatorischen Vorgaben von 100 Prozent, zu denen sich ein Überschuss von 52 Milliarden Euro ergibt. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) betrug am Jahresende 120 Prozent. Sie lag damit am oberen Ende des Zielkorridors der Deutschen Bank von 115 bis 120 Prozent sowie um 101 Milliarden Euro über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Nachhaltige Finanzierungen: Rekordvolumen im vierten Quartal beschleunigt den Fortschritt

Nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) erreichten zum Jahresende 2021 ein kumuliertes Volumen von 157 Milliarden Euro seit Anfang 2020 (ohne DWS). Damit übertrifft die Deutsche Bank ihr Ziel von mindestens 100 Milliarden Euro zu diesem Zeitpunkt deutlich und ist auf dem Weg, das Ziel von mindestens 200 Milliarden Euro bis Ende 2023 zu übertreffen.

Im vierten Quartal beliefen sich die nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen auf den Rekordwert von 32 Milliarden Euro (ohne DWS), im Gesamtjahr betrugen sie damit 112 Milliarden Euro. Die Geschäftsbereiche trugen dazu wie folgt bei:

Die Unternehmensbank steuerte im vierten Quartal 8 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen bei, wodurch sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 26 Milliarden Euro erhöhte.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen im vierten Quartal 14 Milliarden Euro, was ein kumuliertes Volumen von 87 Milliarden Euro ergibt. Die Deutsche Bank verbesserte sich 2021 bei ESG-bezogenen Emissionen auf Rang 5 weltweit (Quelle: Dealogic), nachdem sie 2020 auf Rang 8 und 2019 auf Rang 13 gelegen hatte.

In der Privatkundenbank stieg das nach ESG-Standards verwaltete Vermögen im vierten Quartal um weitere 9 Milliarden Euro an. Dazu kamen 1 Milliarde Euro an nachhaltigen Krediten. Damit erhöhte sich das kumulierte Volumen auf 44 Milliarden Euro.

Die Fortschritte der Deutschen Bank im Bereich Nachhaltigkeit spiegelten sich im vierten Quartal auch in Heraufstufungen mehrerer unabhängiger Ratingagenturen wider:

Die gemeinnützige Organisation CDP (Climate Disclosure Project) hob das Rating der Deutschen Bank auf die Stufe B an, da die Bank einen aktiveren und besser koordinierten Ansatz bei Klimafragen verfolge.

S&P stufte das Rating der Deutschen Bank in der jährlichen „Global Corporate Sustainability”-Einschätzung herauf. Dies ermöglicht der Deutschen Bank die Rückkehr in den Dow Jones Sustainability Europe Index.

Sustainalytics verbesserte seine Bewertung der Deutschen Bank und stuft sie nun im Risikokrating in der Kategorie „mittel“ statt „hoch“ ein.

Die kumulierten ESG-Volumina umfassen nachhaltige Finanzierungen (Flow) und Investitionen (Stock) in der Unternehmensbank, Investmentbank und Privatkundenbank vom 1. Januar 2020 bis heute, wie auf dem Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) der Deutschen Bank vom 20. Mai 2021 dargelegt. Zu den einbezogenen Produkten gehören Kapitalmarktemissionen (nur unter Konsortialführung), nachhaltige Finanzierungen und verwaltetes Vermögen zum Periodenende. Die kumulierten Volumina und Ziele beinhalten nicht die verwalteten ESG-Vermögen innerhalb der DWS, die diese separat berichtet.

 

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