Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken trotz eines von Coronapandemie und expansiver Geldpolitik geprägten Umfelds einen konsolidierten Gewinn vor Steuern von 10,5 Milliarden Euro.

 

Diese Steigerung von fast 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 7,2 Milliarden Euro ist auf das Wachstum im operativen Geschäft sowie auf eine deutliche Entlastung im Risikovorsorgeergebnis zurückzuführen. Ihr bilanzielles Eigenkapital baute die genossenschaftliche FinanzGruppe um 6,4 Prozent auf 129,5 Milliarden Euro aus. Aufgrund der Volumenausweitungen im Kundengeschäft stieg die konsolidierte Bilanzsumme weiter um 6,1 Prozent auf 1.566 Milliarden Euro an.

“Die Zahlen belegen eindrucksvoll, wie es der genossenschaftlichen FinanzGruppe immer wieder gelingt, mit hoher unternehmerischer Aktivität und gleichzeitiger kaufmännischer Vorsicht sehr solide Ergebnisse zu erzielen”, so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). “Damit sind wir für die Herausforderungen angesichts der Folgen des Ukrainekrieges und des raschen Renditeanstiegs am Kapitalmarkt gut aufgestellt und können unseren Privat- und Firmenkunden verlässlich zur Seite stehen”, sagte Kolak weiter.

Zu den größten Sorgen aktuell zähle die rekordhohe Inflation. Die Europäische Zentralbank (EZB) müsse endlich handeln. “Der für die Ratssitzung am 21. Juli angekündigte erste Zinserhöhungsschritt ist längst überfällig. Die EZB sollte mit einem großen Zinsschritt von 50 Basispunkten, also einer Erhöhung des Hauptrefinanzierungssatzes auf 0,50 Prozent und des Einlagezinses auf 0 Prozent, eine klare Botschaft an die Märkte senden, dass sie der Inflation entschlossen entgegentritt”, betonte die BVR-Präsidentin.

Auch die Wirtschaftspolitik müsse sich mit Blick auf die langfristigen Herausforderungen neu ausrichten. “Wir brauchen mehr Investitionen in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung”, so Kolak. Als Finanzierer des Mittelstandes komme vor allem den Banken hier eine zentrale Rolle zu. Daher sei es Aufgabe der Politik, die Regulierung schlank und widerspruchsfrei zu halten. Bei der Taxonomie etwa sei hier dringend nachzubessern.

Damit die Zukunftsinvestitionen in Gang kommen, müssten ferner die Störungen der Lieferketten deutlich verringert und der Fachkräftemangel entschärft werden. Kolak: “Um die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit nicht noch zusätzlich zu belasten, sollte der Anwendungszeitpunkt des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes von Anfang 2023 nach hinten verschoben werden. Dies würde auch den Verwaltungsaufwand von mittelständischen Zulieferern verringern, die indirekt von den Dokumentationspflichten betroffen sind.”

Wichtig für Vertrauen und Stabilität sei ein funktionierender europäischer Bankenmarkt mit starken Banken. “Anders als es die Europäische Kommission mit der Diskussion um eine europäische Einlagensicherung (EDIS) suggeriert, bedeutet Bankenunion nicht die Lösung aller Probleme, indem sie bestehende Risiken in den Bankbilanzen vergemeinschaftet. Daher ist es richtig, dass die Bundesregierung dem Druck aus Brüssel standgehalten und die Einführung eines europäischen Einlagensicherungssystems, das genau diese Vergemeinschaftung zum Ziel hatte, abgelehnt hat”, sagte Kolak. Stattdessen sei an der weiteren Integration des europäischen Bankenmarktes und der Reduzierung bestehender Risiken weiterzuarbeiten.

Der konsolidierte Jahresabschluss der genossenschaftlichen FinanzGruppe stellt das Geschäftsjahr 2021 der 770 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und der weiteren genossenschaftlichen Spezialinstitute sowie der DZ BANK Gruppe und der Münchener Hypothekenbank dar. Für die konsolidierte Betrachtung wurden die HGB-Bilanzen der Genossenschaftsbanken auf die internationalen Rechnungslegungsstandards in Anlehnung an IFRS übergeleitet.

Die Entwicklung des Zinsüberschusses war auch 2021 von der Niedrigzinspolitik der EZB geprägt. Die folglich unverändert geringen Margen konnten die genossenschaftlichen Institute durch Volumenwachstum im Kreditgeschäft ausgleichen. Entsprechend verzeichnete die genossenschaftliche FinanzGruppe 2021 mit einem betragsmäßig nahezu unveränderten Zinsüberschuss von 18,2 Milliarden Euro eine Seitwärtsbewegung. Um 16,6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 kräftig zulegen konnte die genossenschaftliche FinanzGruppe beim Provisionsüberschuss, insbesondere durch ein erfreulich florierendes Wertpapiergeschäft sowie dem Zahlungsverkehr.

Die Risikovorsorge entwickelte sich 2021 besser als erwartet und wies in Summe Erträge aus Auflösungen von rund 0,3 Milliarden Euro auf. Nach der Nettozuführung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr hat sich hiermit über zwei Jahre betrachtet eine Normalisierung ergeben.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen bei 18,6 Milliarden Euro und damit leicht über dem Vorjahreswert. Der Großteil entfiel mit 10,4 Milliarden Euro auf Personalaufwendungen und mit 8,2 Milliarden Euro auf sonstige Verwaltungsaufwendungen. Der leichte Anstieg ist auf Gehaltsanpassungen sowie weitere Investitionen in die Digitalisierung zurückzuführen. Die Aufwand-Ertrags-Relation der genossenschaftlichen FinanzGruppe reduzierte sich von 65,4 auf 64,6 Prozent. Mit 3,1 Milliarden Euro im Jahr 2021 gezahlten Ertragsteuern leistet die genossenschaftliche FinanzGruppe zudem einen gesellschaftlichen Beitrag, denn die Gelder fließen hierzulande an Kommunen und Gemeinden, wo sie investiert werden können. Nach Steuern belief sich der konsolidierte Jahresüberschuss der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf gut 7,5 Milliarden Euro nach 5,0 Milliarden Euro im Vorjahr.

Erfreulich entwickelten sich auch die wesentlichen Bestände in der konsolidierten Bilanz der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im Kreditgeschäft verzeichnete sie 2021 erneut einen deutlichen Zuwachs um 6,0 Prozent auf 944 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren die langfristigen Baufinanzierungen. Das Niedrigzinsniveau, die gute Beschäftigungssituation und steigende Einkommen der privaten Haushalte führten insgesamt zu dieser hohen Nachfrage nach Immobilienkrediten. Das zur Refinanzierung des Kreditgeschäfts verwendete Einlagengeschäft stieg 2021 um 5,0 Prozent auf 985 Milliarden Euro. Aufgrund der Volumenausweitungen im Kundengeschäft erreichte die konsolidierte Bilanzsumme 2021 erstmals die 1,5 Billionengrenze. Mit einem Wachstum von 6,1 Prozent beträgt sie Ende 2021 1.566 Milliarden Euro.

Die genossenschaftliche FinanzGruppe hat ihre Kapitalbasis im Jahr 2021 weiter ausgebaut. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 129,5 Milliarden Euro. Das Eigenkapital der FinanzGruppe liegt unverändert zu rund 84 Prozent bei den Genossenschaftsbanken vor Ort. Die konsolidierte Kernkapitalquote, welche ab dem Jahr 2021 in Anlehnung an die IFRS-Vorgaben ermittelt wurde, blieb trotz des starken Kundenwachstums mit 15,2 Prozent nahezu unverändert (-0,1 Prozent). Die Gesamtkapitalquote gab erwartungsgemäß durch das Auslaufen von Übergangsregelungen von 16,3 Prozent auf 15,8 Prozent nach. Die Leverage Ratio liegt mit unverändert 8,0 Prozent über dem Branchendurchschnitt. Fitch hat zuletzt das AA- Rating mit dem Ausblick stabil bestätigt. S&P beurteilt die FinanzGruppe mit A+ und stabilem Ausblick.

 

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Mit Wirkung zum 01. Juli 2022 verzeichnet die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG mit dem Senior Berater Thomas Krause (44) und dem Wertpapierspezialisten Ladislaus Lorenz (53) in Frankfurt am Main unter der Leitung von Michael Haag zwei weitere Neueinstellungen.

 

Thomas Krause und Ladislaus Lorenz verfügen beide über langjährige Erfahrungen in der Bankenbrache. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer heimischen Sparkasse war Thomas Krause in verschiedenen Häusern, wie SEB AG und Santander, in der Beratung vermögender Kunden und als Filialleiter tätig. Seit 2018 fungierte er als Senior Private Banking Berater bei der Deutschen Bank AG am Frankfurter Roßmarkt. Der studierte Diplom-Kaufmann Ladislaus Lorenz schloss im Jahr 2000 seine Händlerprüfung an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgreich ab und erwarb im Jahr 2005 seine Eurex-Händlerlizens. Seitdem war er für den Wertpapierhandel u.a. bei der Universal Investment, der BHF Bank oder auch der Wolfgang Steubing AG tätig.

Dazu Sven C. Thielmann, Vorstandsvorsitzender der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Thomas Krause und Ladislaus Lorenz zwei versierte neue Mitarbeiter gewinnen konnten. Mit den Expertisen in ihren Bereichen sind sie eine wertvolle Unterstützung für unsere Bank.“

 

Über die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG ist eine hundertprozentige Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe. Die deutsche Gesellschaft wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und objektiv zu betreuen. Sie ist überdies Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der Banken sowie der Entschädigungeinrichtung deutscher Banken. Der Hauptsitz der Vermögensverwaltungsbank befindet sich in München. 2011 wurde eine weitere Niederlassung in Frankfurt am Main eröffnet.

Über die St.Galler Kantonalbank AG (Stammhaus)

Die St.Galler Kantonalbank AG wurde 1868 gegründet und ist seit 2001 an der schweizerischen Börse, SIX Swiss Exchange, kotiert. Der Kanton St.Gallen hält als Mehrheitsaktionär 51% des Aktienkapitals. In ihrem Heimmarkt in den Kantonen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden bietet sie die gesamte Palette von Finanzdienstleistungen an. Die übrige Deutschschweiz wird aktiv in den Segmenten Private Banking und Firmenkunden aus Zürich sowie der Markt Deutschland über die Tochtergesellschaft St.Galler Kantonalbank Deutschland AG bearbeitet. Darüber hinaus übernimmt die St.Galler Kantonalbank als Arbeitgeberin, Steuerzahlerin und Sponsoringpartnerin Verantwortung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Region. Das Stammhaus besitzt Staatsgarantie sowie ein Aa1/P-1 Deposit Rating (Rating für Kundeneinlagen) und ein Aa2 Senior Unsecured Debt Rating (Rating für Obligationenanleihen) von Moody’s.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Seit dem 1. Juli 2022 bündelt Susanne Geber die Aktivitäten im Themenfeld Sustainable Finance für die Privatbank DONNER & REUSCHEL.

 

Das Bankhaus trägt mit dieser neu geschaffenen Position der weiteren nachhaltigen Ausrichtung der Bank sowie den steigenden regulatorischen Anforderungen Rechnung. Geber verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Finanzwesen und war zuletzt maßgeblich an der strategischen und nachhaltigen Ausrichtung der Deutschen WertpapierService Bank AG (dwpbank) beteiligt. Die 46-Jährige berichtet direkt an Vorstandssprecher Marcus Vitt.

„Wir freuen uns sehr, mit Susanne Geber eine strategisch denkende, vorausschauend handelnde und hervorragend vernetzte Expertin für unsere Bank gewonnen zu haben. Ich schätze und kenne Susanne Geber seit vielen Jahren und bin überzeugt, dass sie mit ihrem juristischen und betriebswirtschaftlichen Hintergrund unser Team nachhaltig bereichern wird“, fasst Vitt zusammen.

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, Kiel, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart (ab Juli 2022). Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REUSCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute mehr als 540 Mitarbeiter.

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Im “European Banking Trend Radar” untersucht Deloitte die Trendfelder ESG, Regulierung und Politik sowie Wirtschaft und Finanzmärkte und identifiziert jeweils die drängendsten Herausforderungen

 

Die Herausforderungen durch ESG-Anforderungen, Finanzmarktregulierung und Kapitalmarktunion sieht Deloitte in der zweiten Ausgabe des Banking Trend Radar als zentrale Trends, auf die Banken schnellstens reagieren sollten. Für die vorliegende Ausgabe des Trend Radars hat Deloitte in diesen drei Dimensionen insgesamt 15 Trends identifiziert, von denen sich fünf aus Sicht des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens bereits in einem Stadium befinden, wo dringender Handlungsbedarf geboten ist. Wichtigster Treiber der meisten Trends ist die Forderung nach belegbarer Nachhaltigkeit von Produkten und Organisationen.

“Bereits jetzt ist deutlich zu spüren, dass sich die Bankenlandschaft in den nächsten Jahren entscheidend ändern wird”, sagt Thomas Peek, Bankenexperte und Partner bei Deloitte. “Trends mit Bezug zu ESG, regulatorischen und politischen Themen sowie Aspekten der Wirtschafts- und Finanzwelt führen zusammengenommen dazu, dass die Branche einem gewaltigen Wandel unterliegt. Dieser Wandel kommt nicht von heute auf morgen, braucht aber zum Teil einen langen Vorbereitungsvorlauf. Daher sollten Bankhäuser heute schon auf diese Entwicklungen achten und reagieren, wenn sie den Anschluss nicht verlieren wollen.”

Die ESG-Dimension zwingt Banken zu grünem Handeln

In Zukunft wird von Banken zunehmend erwartet, dass sie zu einer umweltfreundlicheren Gesellschaft beitragen. Dieser Trend wächst schneller, als man sich das in den Vorstandsetagen von Banken bis vor kurzem vorstellen konnte. Infolgedessen müssen sich Finanzdienstleister schnellstens diesen Herausforderungen stellen und daraus neue Geschäftsmodelle entwickeln. Neben dem “grünen Druck” durch die entsprechende EU-Taxonomie sieht der Trend Radar vor allem nachhaltige Investitionen und bewusste Bankkunden als äußerst relevante Trends in dieser Dimension.

Die Regulierungs- und Politik-Dimension bringt Nachhaltigkeitsaspekte in die Finanzmarktregulierung

Ziel ist es, nicht-nachhaltiges Verhalten zu verhindern und offenzulegen – durchgesetzt von Aufsichtsbehörden. Dieser Trend entwickelt sich überraschend schnell und ergänzt die traditionellen Regulierungsthemen wie die Finanzstabilität. Trotzdem besteht hier für schnell reagierende Finanzdienstleister die Chance, Wettbewerbsvorteile generieren können. Die beiden wichtigsten Trends ergeben sich hier aus dem Fokus der Aufsichtsbehörden auf die Tragfähigkeit von Geschäftsmodellen sowie auf den Grad der Digitalisierung und Innovation. Neben zu erwartenden stärkeren Kontrollmaßnahmen öffnen sich hier aber auch Möglichkeiten für Banken, zur Erreichung der Ziele mit neuen Technologien zu experimentieren.

Die Wirtschafts- und Finanzmärkte-Dimension erwartet die Umsetzung der Kapitalmarktunion

Es ist zu erwarten, dass die EU ihre langgehegten Pläne zur Schaffung eines Binnenmarktes für Kapital vorantreiben wird. Die Vervollständigung des Binnenmarktes würde das Marktumfeld von Grund auf ändern und natürlich auch neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Entsprechend sieht Deloitte hier zwei Faktoren für maßgeblichen Wandel: Zum einen dürfte die Bedeutung von digitalen Währungen stark zunehmen, zum anderen wird sich der Standortwettbewerb infolge der Kapitalmarktunion deutlich verschärfen.

“Die Erzielung hoher Gewinne kann nicht mehr die einzige Absicht eines Unternehmens sein”, sagt Lutz Pehl, Partner bei Deloitte und seit 1. Juni Leiter des FSI-Bereichs Banking und Capital Markets. “Stattdessen müssen Organisationen einem gesellschaftlichen Zweck dienen. Doch ESG hört hier nicht auf. Für Banken gibt es in diesem Zusammenhang eine Vielfalt an Vertriebschancen, unter anderem durch die Entwicklung sozial- und umweltverantwortlicher Bankprodukte- und Dienstleistungen – das Thema ESG betrifft auch bei Finanzdienstleistern jeden Unternehmensbereich.”

 

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Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Ukraine-Krieg, Konjunkturschwäche und Inflation bergen neue Risiken

 

Nach jahrelanger Talfahrt und dem pandemiebedingten Einbruch 2020 hat sich das Firmenkundengeschäft der Kreditinstitute in Deutschland spürbar erholt – zumindest vorläufig. So ist der Corporate-Banking-Index der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company in der Dimension Ertrag im zweiten Halbjahr 2021 auf den höchsten Wert seit acht Jahren gestiegen. Und der Profitabilitätsindex ist erstmals wieder auf dem gleichen Niveau wie 2015.

Kreditmarge verbessert sich

Noch aber ist es zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. “Derzeit ist nicht absehbar, inwieweit der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen für Lieferketten, Preise und Konjunktur in den kommenden Monaten das Firmenkundengeschäft belasten wird”, stellt Bain-Partner und Branchenkenner Dr. Christian Graf fest. “Zudem haben die Banken 2021 erheblich von den günstigen Refinanzierungsoptionen der Europäischen Zentralbank sowie den staatlichen Corona-Hilfen für die Wirtschaft profitiert, die nun nach und nach auslaufen.” Durch die diversen Stützungsmaßnahmen verbesserte sich die Kreditmarge im zweiten Halbjahr 2021 auf 1,8 Prozent – drei Jahre zuvor hatte sie bei lediglich 1,1 Prozent gelegen.

Das Kreditvolumen ist bis Ende 2021 auf den neuen Rekordwert von über 1,3 Billionen Euro gestiegen. Dabei haben die Sparkassen ihren Marktanteil weiter ausgebaut und nähern sich dem der traditionell führenden Privatbanken immer mehr an. Über Kooperationen realisieren sie zunehmend auch Finanzierungen bei größeren Mittelständlern. Dieses Marktsegment entdecken zugleich ausländische Institute vermehrt für sich und die Landesbanken beginnen nach ihrer Restrukturierung wieder anzugreifen. “Die Wettbewerbsintensität im Corporate-Banking bleibt hoch”, erklärt Bain-Partnerin und Bankenexpertin Stefanie Jacobsen. “Dies zwingt jeden Marktteilnehmer, sich in ausgewählten Branchen oder Kundengruppen oder auch bei Produkten von der Konkurrenz abzuheben und parallel das Provisionsgeschäft zu forcieren.”

Abhängigkeit vom Kreditgeschäft hält an

Seit geraumer Zeit arbeiten die Banken daran, ihre Abhängigkeit von zinsbasierten Geschäftsfeldern zu reduzieren – bislang jedoch mit mäßigem Erfolg. Der Anteil des Zinsüberschusses an den Erträgen belief sich im zweiten Halbjahr 2021 auf 69 Prozent. Das sind zwar 7 Prozentpunkte weniger als vor gut zehn Jahren, ist aber immer noch deutlich mehr als in ausländischen Märkten üblich. Jacobsen sieht die Branche trotzdem auf dem richtigen Weg: “Der Ausbau des Transaction-Bankings und ein forciertes Cross-Selling beispielsweise von Kapitalmarktprodukten tragen erste Früchte, die Provisionsüberschüsse steigen. Höhere Gewinne schaffen zudem mehr Spielraum, um verstärkt in digitale Plattformen und Services investieren zu können.”

Erfolge auf der Kostenseite erleichtern anstehende Investitionsentscheidungen. Nach jahrelangem Anstieg ist es den Banken gelungen, ihren Verwaltungsaufwand 2021 zumindest zu stabilisieren. Wesentlich für die höhere Profitabilität im vergangenen Jahr war indes ein anderer Aspekt: Die Kreditrisikovorsorge hat sich nach dem pandemiebedingten Anstieg 2020 vor allem aufgrund der positiven Wirkung staatlicher Stützungsmaßnahmen normalisiert. Diese Entlastung führte in Verbindung mit den höheren Erträgen zu einem deutlichen Anstieg der Eigenkapitalrendite im Firmenkundengeschäft. Mit 7 Prozent lag sie zuletzt nur noch leicht unter den Kapitalkosten.

Nachhaltigkeit bleibt zentrales Thema

Um auf Dauer die Kapitalkosten zu verdienen, sollten Banken zukunftsträchtige Geschäftsfelder weiter ausbauen, an ihrer Kostendisziplin festhalten und die Kapitalumlaufgeschwindigkeit beispielsweise durch eine vermehrte Syndizierung und Verbriefung von Krediten erhöhen. Neue Ertragschancen ergeben sich insbesondere durch die zügige Erweiterung des Leistungsspektrums rund um ESG-konforme Produkte und Services. Bain-Partner Graf betont: “Gerade der Mittelstand ist auf die Banken als Finanzierungspartner angewiesen, um die Mammutaufgabe Dekarbonisierung zu bewältigen. Je früher die Institute hier Kompetenzen aufbauen, desto größer sind ihre Erfolgsaussichten.” Und er fügt hinzu: “Die Zeit drängt, denn der Handlungsdruck hat sich durch den Anstieg der Preise für fossile Energien nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine noch einmal erhöht.”

Die beschleunigte Dekarbonisierung dürfte dazu beitragen, dass sich der Trend in Richtung stabiler bis steigender Kreditvolumina in den kommenden Jahren fortsetzt. Da die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf einzelne Branchen unterschiedlich sind, werden die Banken ihr Engagement dabei noch bewusster als bisher auf Sektoren beschränken, die wie erneuerbare Energien, Konsumgüter und Pharma weniger risikobehaftet sind. “Gebot der Stunde ist, sich in passenden Kundensegmenten und Branchen mit klaren Alleinstellungsmerkmalen zu positionieren”, so Graf. “Wer dies schafft, wird in den kommenden Jahren davon profitieren, dass Unternehmen verstärkt Finanzierungslösungen nachfragen. Alle anderen werden im harten Wettbewerb kaum Chancen haben, ihre Kapitalkosten zu verdienen.”

Der halbjährlich erhobene Bain-Corporate-Banking-Index basiert auf veröffentlichten Daten führender deutscher Banken. Das Panel deckt rund die Hälfte der Bilanzsumme der 100 größten in Deutschland tätigen Banken ab und konzentriert sich auf Finanzinstitute mit einem Schwerpunkt im Corporate-Banking und einer entsprechenden Segmentberichterstattung. Der Index erfasst eine Vielzahl wichtiger Kennzahlen der beteiligten Institute, darunter die Erträge (Zins- und Provisionsüberschuss), die Kostenstruktur (Verwaltungsaufwand), die Kreditrisikovorsorge, die Profitabilität (Ergebnis vor Steuern), das Eigenkapital und das Kreditvolumen.

Sämtliche Rohdaten untersuchen die Bain-Experten auf Einmaleffekte, die sich beispielsweise aus Übernahmen oder Änderungen im Reporting ergeben, und bereinigen die Datenreihen entsprechend. Danach erfolgt eine Aggregation der Daten pro Bank, bevor sie mit einem Gewicht von maximal 20 Prozent in den Gesamtindex einfließen. Diese Limitierung des Einflusses einzelner Banken stellt sicher, dass Sonderentwicklungen großer Finanzinstitute nicht den Index im Zeitverlauf verzerren. Vor Veröffentlichung werden die Daten Robustheitschecks anhand vorhandener Studien und weitergehenden Analysen von Bain unterzogen und zum Teil um weitere Datenpunkte ergänzt.

Bain veröffentlicht den Corporate-Banking-Index in zwei Ausprägungen: den Bain-Corporate-Banking-Ertragsindex (CBE) und den Bain-Corporate-Banking-Profitabilitätsindex (CBP). Beide geben im Zeitverlauf einen hervorragenden Überblick über die Geschäftsentwicklung im Corporate-Banking und lassen sich als Benchmark für jedes einzelne Finanzinstitut nutzen.

 

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Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, D­-80335 München, Tel.: +49 89 5123 1246, www.bain.com

DONNER & REUSCHEL verzeichnet deutliches Wachstum in allen Segmenten

 

Mit einem Ergebnis in Höhe von rund 17 Mio. Euro vor Steuern hat das Bankhaus DONNER & REUSCHEL das Geschäftsjahr 2021 sehr erfolgreich abgeschlossen. Das Zinsergebnis konnte durch ein starkes Kreditgeschäft um 10 Mio. auf 63,0 Mio. Euro gesteigert werden, das Provisionsergebnis um 9,5 Mio. auf 79,5 Mio. Euro. Dieses erfreuliche Ergebnis hat die Bank zum Anlass genommen, das harte Kernkapital mit einer Rücklage gemäß $ 340g HGB um 7 Mio. Euro zu stärken, um die Grundlage für weiteres Geschäftswachstum und neue regulatorische Anforderungen zu legen.

Die Assets under Management beliefen sich auf 33,9 Mrd. Euro, das sind 5,8 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr. Das Volumen der Assets under Custody belief sich 2021 auf 26,2 Mrd. Euro und konnte um 3,5 Mrd. Euro gesteigert werden.

Als Privatbank der SIGNAL IDUNA Gruppe genießt die Bank enormes Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitenden. Mit einer Kapitalstärkung um 60 Mio. Euro hat die Gesellschafterin das Kernkapital von DONNER & REUSCHEL erneut deutlich gestärkt.

Vorstandssprecher Marcus Vitt: „Der Erfolg des vergangenen Jahres und die zahlreichen Auszeichnungen bestärken uns, mit unserem soliden und vorausschauenden Handeln auf dem richtigen Kurs zu sein. Die Nähe zu unseren Kunden war dank unseres Pandemiemanagements und modernster Technik auch im zweiten Corona-Jahr ein spürbarer Erfolgsfaktor: Wir sind jederzeit erreichbar. Wir haben mit zwei neuen Standorten in Bremen und Düsseldorf unsere Präsenz vor Ort ausgebaut, die Eröffnung eines weiteren Standortes in Stuttgart erfolgt zum 1. Juli 2022. Wir behalten die Märkte stets im Blick und erzielen mit unseren Investmentlösungen im turbulenten Marktumfeld hervorragende Renditen. Für die steigenden regulatorischen Anforderungen sind wir bestens aufgestellt, die Kompetenz in Sachen Nachhaltigkeit zahlt sich aus.“

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, Kiel, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart (ab Juli 2022). Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REUSCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute mehr als 540 Mitarbeiter.

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Thomas Friese übernimmt Bereichsleitung Health Care

 

Das Bankhaus Bauer arbeitet weiter unverändert stark am nachhaltigen Ausbau seiner Health Care-Expertise. So ist es gelungen, Herrn Thomas Friese ab dem 1. Juli 2022 als Bereichsleiter Health Care am Standort Essen an Bord zu holen. Zusätzlich wird die Beratungskompetenz durch Herrn Martin Wienhöfer gestärkt, der zeitgleich seine Tätigkeit als Senior Berater Health Care ebenfalls am Standort Essen beginnt.

Thomas Friese (Jahrgang 1970) blickt auf 35 Jahre Erfahrung im Bankbereich und dabei auch auf eine mehr als 20-jährige Expertise für Heilberufe und Ärzte zurück. Er war zuletzt als Direktor und Gruppenleiter der Sparkasse Vest Recklinghausen tätig. Dort konnte er das neue Kompetenzcenter Heilberufe gestalten und erfolgreich implementieren. Neben der Betreuung von ausgewählten Kunden unterstützte er dabei auch die Sparkassenakademien bei der Qualifizierung von Beratern für Heilberufe. Zudem war er bei der Weiterentwicklung der ganzheitlichen Beratung beim Sparkassen-Dachverband DSGV in Berlin tätig und half bundesweit Sparkassen bei strategischen Fragestellungen rund um die Betreuung von heilberuflichen Kunden. Zuvor war er Referent im Bildungsbereich Firmenkunden, Immobilien und Kredit beim Sparkassenverband Bayern und der Sparkassenakademie. Davor war Thomas Friese Teamkoordinator u.a. bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und stellvertretender Bereichsleiter bei der Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen.

Martin Wienhöfer (Jahrgang 1975) ist Volljurist und kommt von einer der führenden Regionalbanken in Deutschland, bei der er insgesamt 15 Jahre tätig war. Nach dem Traineeprogramm war er zunächst im Bereich der Heil- und Freiberufler mit dem Schwerpunkt auf das Kreditgeschäft eingesetzt. Später wechselte er in den Firmenkundenbereich, wo sein Beratungsschwerpunkt auf mittelständischen Kunden unter anderem im Kreditgeschäft lag. Zuletzt war er maßgeblich am Auf- und Ausbau der Zentralen Geschäftskundenbetreuung in der Hauptniederlassung Essen beteiligt. Dabei erstreckte sich das von ihm verantwortete Marktgebiet auf das gesamte Rhein- und Ruhrgebiet.

„Entscheidend für die Fortsetzung unseres dynamischen Wachstums im Private Banking-Bereich ist die Expertise unserer führenden Mitarbeiter:innen. Daher freuen wir uns sehr, dass wir mit Thomas Friese und Martin Wienhöfer zwei wirkliche Experten für unser Essener Team gewinnen konnten. Zumal beide auch noch ein jahrzehntelanges Knowhow in unserem Wachstumsfokus Health Care mitbringen“, kommentiert Dr. Stefan Heddergott, Sprecher des Vorstands der Bankhaus Bauer AG, die Personalien.

Expansion im Health-Care-Bereich in enger Kooperation mit der opta data Gruppe

Das Bankhaus Bauer befindet sich im Besitz von Unternehmerfamilien aus Nordrhein-Westfalen aus dem Umfeld der auf das Gesundheitswesen spezialisierten opta data Gruppe (www.optadata-gruppe.de). Die operative Anbindung an opta data mit ihrem etablierten Stamm von nahezu 60.000 Kund:innen spiegelt sich in einer zunehmenden Neukund:innen-Gewinnung im Health Care-Bereich wider. Auf dieses Segment legt das Bankhaus einen verstärkten strategischen Fokus. Die personellen Verstärkungen und der Aufbau einer entsprechenden Beratungsexpertise sind hierfür ein zentraler Erfolgsfaktor. Dabei profitiert das Finanzinstitut vom großen Knowhow aus dem bereits weitestgehend digitalisierten Geschäftsmodell der opta data Gruppe. Die Verbindung zwischen den beiden Häusern war bereits 2020 durch die Verlagerung des Unternehmenssitzes von Stuttgart nach Essen verstärkt worden, wo das Gros der Mitarbeitenden angesiedelt ist.

Fortgesetztes dynamisches Wachstum im Privatkund:innengeschäft

In den letzten Jahren konnte das Bankhaus mit seinen an den Standorten Essen und Stuttgart angesiedelten Private Banking-Aktivitäten ein dynamisches Wachstum ausweisen. So konnten die Assets under Management (AUM) beispielsweise im Geschäftsjahr 2021 um einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag ausgebaut werden. Angesichts des kontinuierlichen Mitarbeiteraufbaus sowie der guten und prämierten Performance der Vermögensverwaltung ist das Finanzinstitut vor allem bei privaten und bei institutionellen Investoren – hier zuletzt insbesondere im Stiftungsbereich – in den Fokusregionen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg erfolgreich. Diese schätzen unter anderem die auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Technologie zugeschnittene Anlagephilosophie und die individuelle, maßgeschneiderte Anlagestrategie.

„Die Entwicklung in den letzten Jahren macht uns sehr stolz und wir freuen uns daher sehr, auch im Health Care-Bereich unsere Expertisen verstärkt anbieten zu können“, so André Weber, Leiter Private Banking sowie Generalbevollmächtigter des Bankhauses Bauer.

Die Kund:innen der Vermögensverwaltung konnten sich in der jüngeren Vergangenheit über eine gute Wertentwicklung ihrer Einlagen freuen. Diese wurde Anfang 2022 im Performance-Ranking der firstfive AG mit 1. Plätzen in der „Risikoklasse dynamisch Sharpe-Ratio 2021 (24 Monate)“ und in der „Risikoklasse dynamisch Top-Renditen 2021 (24 und 36 Monate)“ bestätigt.

 

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Bankhaus Bauer, Lautenschlagerstr. 2, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 182990, www.bankhausbauer.de

bunq Jahresbericht 2021

 

Als erste Bank mit einer transparenten, Abo-basierten Preisgestaltung, ist bunq jetzt die erste Neobank mit positivem Betriebsergebnis. Die Bruttoeinnahmen aus Nutzungsgebühren stiegen um 76 % von 18,5 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 32,7 Millionen Euro im Jahr 2021, und die Nettogebühreneinnahmen verdoppelten sich beinahe und erreichten 23,1 Millionen Euro im Jahr 2021.

Die Einlagen von bunqs Nutzer*innen sind im Laufe eines für die globale Wirtschaft turbulenten Jahres weiterhin angestiegen – insgesamt um 35% auf €1,1 Milliarden mit Ende 2021

Nach fast einem Jahrzehnt der Eigenfinanzierung hat bunq in der größten Series A-Runde, die je ein europäisches Fintech-Unternehmen erhalten hat, unter der Führung von Pollen Street Capital 193 Mio. € eingesammelt und wurde dabei mit €1,6 Milliarden bewertet. Im Rahmen dieser Finanzierung gab bunq auch die Übernahme von Capitalflow Group, einem Mittelstandsfinanzierer in Irland, bekannt.

Das fortwährende Wachstum von bunq unterstreicht die Effizienz des einzigartigen Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die Bank ihr zusätzliches Kapital für weiteres Wachstum einsetzen möchte. Mit  Ende des Geschäftsjahres hatte bunq 358 Vollzeitbeschäftigte, und betrieb die in 2021 eröffneten Zweigstellen in Deutschland, Frankreich und Spanien. Mit Irland folgte Anfang 2022 eine weitere. Darüber hinaus wurde die Angebotspalette um einen nachhaltigen Immobilienkredit erweitert, womit eine weitere Hürde auf dem Weg zur weltweit ersten Vollservice-Neobank genommen wurde.

bunq 2021 Nachhaltigkeits- (ESG) Bericht

In einer Branche, in der Transparenz eine immer größere Rolle spielt, hat sich bunq früh dafür entschieden, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen, in dem die eigenen Aktivitäten offengelegt und nachvollziehbar bewertet werden.

Der diesjährige Bericht zeigt, dass die Bank sowohl mit ihren Privat- als auch mit ihren Geschäftskundenprodukten positiven Einfluss auf das Klima nehmen kann. Bis Ende 2021 hat die bunq-Community 5,5 Millionen Bäume gepflanzt. Außerdem gelang es dem Unternehmen, seine CO2-Belastung pro Vollzeitäquivalent von 0,96 tCO im Jahr 2020 auf 0,88 tCO im Jahr 2021 zu senken.

In dem Bericht verpflichtet sich bunq dazu, den eigenen CO2-Fußabdruck kontinuierlich zu messen und zu veröffentlichen und Projekte zu finanzieren, die einen direkten und positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Um diesem Ziel gerecht zu werden, wird bunq sein Investment-Portfolio weiterhin optimieren und bunq-Nutzer*innen eine größere Anzahl an umweltfreundlichen Produkten zur Verfügung stellen, mit denen sich der individuelle CO2-Fußabdruck reduzieren bzw. kompensieren lässt.

Über bunq

bunq wurde 2012 von Serienunternehmer Ali Niknam (1981) gegründet, nachdem er die erste europäische Banklizenz seit über 35 Jahren erhalten hatte. Er wollte den traditionellen Bankensektor radikal verändern und war bis 2021 der einzige Investor von bunq, der das Unternehmen mit 98,7 Mio. € aus eigenem Vermögen finanzierte. Diese Unabhängigkeit ermöglichte es ihm, eine Bank aufzubauen, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Nutzer*innen orientiert. Im April 2021 überstiegen die Einlagen zum ersten Mal die Marke von 1 Milliarde Euro, nachdem sie sich in 2019 und in 2020 jeweils bereits verdoppelt hatten. Im Juli 2021 gab bunq die größte Series-A-Runde in der Geschichte eines europäischen Fintechs bekannt. bunq sammelte 193 Millionen Euro in einem Deal mit der britischen Private-Equity-Firma Pollen Street Capital ein, wodurch bunq mit rund 1,6 Milliarden Euro bewertet wurde. Gleichzeitig meldete bunq seinen ersten profitablen Monat. Die erste Investition von externem Kapital half bunq, in ganz Europa weiter zu expandieren und M&A als Teil der Wachstumsstrategie des Unternehmens weiter zu integrieren. Im Rahmen der Transaktion erwarb bunq Capitalflow, ein in Dublin ansässiges Unternehmen, das Kredite an kleine und mittlere Unternehmen in zahlreichen Sektoren der irischen Wirtschaft vergibt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com

Ab 1. Juli 2022 wieder dreiköpfiges Führungsteam mit Carsten Rogge-Strang (Hauptgeschäftsführer), Dr. Jens Thau (Stellv. Hauptgeschäftsführer) und Ulf Grimmke (Geschäftsführer)

 

Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) erweitert ab 1. Juli 2022 seine Geschäftsführung mit leicht veränderter Aufgabenverteilung. Carsten Rogge-Strang (55) führt den Verband weiterhin als Hauptgeschäftsführer. Der bisherige Geschäftsführer Recht, Dr. Jens Thau (59), übernimmt die Position des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers. Ulf Grimmke (53), bislang Leiter Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik des AGV Banken, rückt als Geschäftsführer in das Führungsteam auf. Damit kehrt der Verband zur Führungsstruktur mit drei Geschäftsführern zurück, wie sie bereits bis 2019 existierte.

„Der beschleunigte Wandel der Arbeitswelt erhöht die Anforderungen in allen Tätigkeitsfeldern des Verbandes, die Aufgaben in der Tarif-, Arbeits- und Sozialpolitik ebenso wie im Arbeits- und Sozialrecht werden vielfältiger und komplexer“, sagt AGV-Hauptgeschäftsführer Carsten Rogge-Strang. „Mit unserem erweiterten Führungsteam werden wir dem veränderten Umfeld gerecht und können die Interessen unserer Mitgliedsunternehmen mit noch mehr Gewicht vertreten.“

Carsten Rogge-Strang verantwortet weiterhin die Bereiche Tarifpolitik, Verbandssteuerung und Kommunikation und wird Schwerpunkte zusätzlich auf die Aspekte Sozial- und Gesellschaftspolitik, Sozialpartnerschaft, Zukunft der Arbeit und Arbeitsgestaltung legen. Dr. Jens Thau wird den Verband weiterhin im sozialen Dialog auf europäischer Ebene vertreten und sich neben Tarifpolitik, Arbeits- und Sozialrecht verstärkt auch den Themen betriebliche Altersversorgung, Bankenregulierung und Transformation widmen. Ulf Grimmke bleibt zuständig für Arbeits- und Sozialrecht und Berufsbildung, wird sich aber auch tarifpolitischen Fragen widmen und übernimmt in der Geschäftsführung die Zuständigkeit für Datenschutz, Organisation und IT.

Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits- und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes e.V., Burgstr. 28, 10178 Berlin, Tel: +49 (0)30 590011270, www.agvbanken.de

Das vielfach ausgezeichnete Bankhaus DONNER & REUSCHEL ist ab sofort auch in Stuttgart vertreten.

 

Unter Leitung von Thomas Nerlinger, Leiter Private Banking Süd, setzt die Privatbank ihre Wachstumsstrategie fort und baut nun auch in Baden-Württemberg auf Nähe, qualifizierte Beratung und den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden. Für das Team konnten aus der Region sehr erfahrene und langjährig verwurzelte Berater gewonnen werden, die sich durch eine hohe Kundenorientierung und Professionalität auszeichnen.

Bis Ende des Jahres operiert das Team aus den Räumen der „Collection“ in der Königstraße 27 heraus. Anfang 2023 zieht die Bank-Dependance dann mit fest gemieteten Räumen beim exklusiven Workspace-Anbieter Satellite Office ein – an der Königstraße 35. Wie bereits in Düsseldorf will das Bankhaus auch in Stuttgart die perfekte Kombination aus exklusiven Büro-räumen mit hervorragender Infrastruktur für sich nutzen. Moderne Büros, großzügige Empfangsräume und diskrete Besprechungsmöglichkeiten bilden den idealen Rahmen für das Stuttgarter Team.

Vor Ort werden dann neben Private Banking- und Unternehmerkunden auch institutionelle An-leger betreut. Zur Eröffnungsfeier am 5. Juli 2022, zu der DONNER & REUSCHEL-Vorstandssprecher Marcus Vitt ins „Cube“ im Kunstmuseum Stuttgart eingeladen hat, wird Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper anwesend sein und das neue Team begrüßen. Anschließend wird Günther Oettinger, ehemaliger Ministerpräsident und mehrfacher EU-Kommissar, der auch Beiratsvorsitzender der Bank ist, in einem spannenden Vortrag die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage beleuchten. Vorstandssprecher Marcus Vitt: „Stuttgart ist das Zentrum einer der wichtigsten Wirtschaftsregionen in Deutschland. Mit unserem neuen Standort mitten in Baden-Württemberg wollen wir nicht nur die Nähe zu unseren Kunden aus-bauen, sondern auch unsere Netzwerke und das Geschäft erweitern, von denen unsere Kunden über die regionalen Grenzen hinaus profitieren.“

Die Privatbank DONNER & REUSCHEL befindet sich auf kontinuierlichem Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr wurden mit Bremen im Januar und Düsseldorf im September gleich zwei neue Standorte eröffnet. Das Bankhaus, das auf eine fast 225-jährige Geschichte zurückblickt, erzielte 2021 mit rund 17 Mio. Euro vor Steuern ein ausgesprochen erfolgreiches Ergebnis.

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, Kiel, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart (ab Juli 2022). Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkun-den, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REU-SCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute mehr als 540 Mitarbeiter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Disruption der Banken-Industrie bleibt aus – Bigtechs als Herausforderer

 

Noch vor drei Jahren galt es in Banking-Konferenzen als ausgemacht, dass die Zukunft der Banken in einer Wandlung zu Plattformen liegt. Oder drastischer noch: dass Banken ohne einen solchen Wandel den großen Plattformunternehmen nichts entgegenzusetzen hätten. „Heute sehen wir, dass Banken mit ihren Alleinstellungsmerkmalen immer noch punkten können“, sagt Hartmut Giesen, Fintech-Experte bei der Hamburger Sutor Bank. „Die Plattformökonomie wurde deutlich überschätzt, entscheidend ist es, die digitale Welt mit ihren vielfältigen Geschäftsmodellen zu verstehen.“

Gängige Annahme war, dass sich die Banken darauf gefasst machen müssten, dass eine Plattform die Industrie ähnlich revolutionieren würde, wie Uber den individuellen Personentransport oder AirbnB den Übernachtungsmarkt. Vor allem von den Big-Techs mit ihren Plattformen ginge die Gefahr aus, dass sie in den Finanzsektor eindrängen. Banken hätten nur noch die Chance, selbst Plattformen oder Zulieferer für Plattformen zu werden. „Rückblickend wurde die Plattformisierung der Wirtschaft in Allgemeinen und mit Blick auf den Banken-Sektor im Besonderen überschätzt“, sagt Giesen.

Keine Plattform hat den Finanzsektor aufgemischt – keine Bank ist zur Plattform geworden

„Wir sehen bis heute keine Plattform, die den Finanzsektor aufgemischt hätte, sieht man von Teilbereichen ab, wo sich etwa Check24 im Kreditbereich oder die großen Baufinanzierungsplattformen bewegen“, so Giesen. Genauso wenig ist zu sehen, dass sich Banken über einige eher prototypische Ansätze hinaus zu Plattformen gewandelt hätten. „Abgesehen vielleicht von der Möglichkeit, etwa über PSD2-Schnittstellen Konten anderer Banken in das eigene Online-Banking einzubinden“, sagt Giesen.

Auch die Big-Tech-Firmen, die neben den Branchen-Plattformen wie Airbnb und Uber als „Plattform-Vorbilder“ galten, sind keine Plattformen-Unternehmen – und werden es immer weniger. „Sie verfolgen im Gegenteil sehr diverse Geschäftsmodelle, was gerade ihren Erfolg ausmacht“, sagt Giesen. „Und die vergangenen Jahre haben auch an der Börse gezeigt: Weder die wertvollsten Unternehmen im Allgemeinen noch die wertvollsten Fintechs im Besonderen sind Plattform-Unternehmen.“

Was man aber tatsächlich sieht, dass BigTech-Firmen, und dort vor allem die beiden Player, die die mobile Kundenschnittstelle beherrschen – Apple mit iOS und Alphabet mit Android –, ihren Geschäftsmodell-Mix um Finanzdienstleistungen erweitern. Begonnen mit Apple- und Google-Pay werden auf dem Basisprozess Bezahlen weitere Services angeboten. Apple liefert in den USA eine eigene Kreditkarte – noch beigesteuert von einer Bank –, jetzt werden auch Buy-Now- Pay-Later-Angebote aufgenommen, die in diesem Fall auch komplett in eigener Regie abgewickelt werden.

Vorteil der Banken: Zulassungen für viele Arten von Finanzgeschäften

„Big-Techs gehen immer von der End-Kundenschnittstelle aus und integrieren ihre Wertschöpfungsketten sehr konsequent vertikal bis auf die Server-Ebene“, sagt Giesen. „Im nächsten Schritt schauen sie sich ihre integrierte Wertschöpfungskette an und analysieren, welche Teile davon sie modularisieren und monetarisieren.“ So sind die Big-Techs nicht nur die führenden Smartphone-Anbieter (Apple, Alphabet), E-Commerce-Unternehmen (Amazon) oder Desktop-Betriebssystem-Anbieter (Microsoft), sondern auch die führenden Cloud-Computing-Anbieter, Werbeunternehmen, Logistik-Betreiber oder KI-Dienstleister – und eben inzwischen auch die führenden Endkunden-Payment-Anbieter, für die es völlig unerheblich ist, welche Kreditkarte von welcher Bank hinterlegt ist.

„Hier werden Banken zwar von den großen Tech-Firmen bedroht, haben aber auch etwas entgegenzusetzen“, sagt Giesen. „Vor allem die Regulierung und die Bilanz sind ihre Alleinstellungsmerkmale.“ Banken verfügen anders als Newcomer aus anderen Branchen bereits über Zulassungen für viele Arten von Finanzgeschäften. „Dabei ist es nicht nur wichtig, die Lizenz zu erhalten, sondern sie auch mit Leben und Wissen zu füllen“, sagt Giesen. Denn wie eine Regulierung in der Praxis angewendet werden müsse, sei oft über Jahre mit den Aufsichtsbehörden geklärt worden. „Es sind oft die Details, die den Unterschied machen“, so Giesen.

Ausgehend davon müssen Banken entscheiden, welche digitalen Geschäftsmodelle sie selbst verfolgen können. „Plattform-Geschäftsmodelle sind ein Teil davon“, sagt Giesen. „Andere sind as-a-Service-Konzepte rund um Embedded-Banking-Ansätze wie etwa Regulierung-as-a-Service, Finanzprodukte-as-a-Service oder Trading-as-a-Service.“ Oder auch innovative Geschäftsmodelle, die auf Blockchain-Technologie basieren, die der Krypto-Crash keinesfalls obsolet macht. „Entscheidend ist bei alldem aber, dass nicht auf ein bestimmtes Geschäftsmodell gestarrt wird, sondern sich die Banken öffnen“, so Giesen. „Dazu ist es wichtig, digitale Technologien wie API, Blockchain oder KI zu beherrschen.“ Auch das digitale Denken, das sich unter anderem durch Veränderungsfreundlichkeit, schneller Anpassung von Banken-Prozessen und „Continuous Innovation“ auszeichnet, gehört dazu.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist heute eine feste Größe unter Deutschlands Partnerbanken für Next-Finance-Geschäftsmodelle. Mit rund 120 Mitarbeitern verfolgt sie dabei einen partnerschaftlichen Ansatz, der sich auf den gemeinsamen Erfolg fokussiert. Für Fintechs und digitale Gründer bündelt die Sutor Banking-Plattform sowohl Standard- als auch Individuallösungen für die Bereiche Konten und Zahlungen, Kredite sowie Wertpapier- und Kryptowertehandel. Darüber hinaus bietet die Sutor Bank mit ihrem Private Banking Vermögensverwaltung und -beratung, sie managt zahlreiche Stiftungen und arbeitet im B2B-Geschäft mit Finanzdienstleistern und Investmentgesellschaften zusammen.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Analyse von mehr als 1.400 Finanzinstituten mit 720.000 Datenpunkten und über 100.000 Auswertungen in Kennzahlen

 

Egal ob Volksbank im ländlichen Raum Ostdeutschlands, Sparkasse in der westdeutschen Großstadt oder bundesweit tätige Privatbank: Jede Art Finanzinstitut kann nach wie vor erfolgreich am Markt agieren – selbst in der momentan gesamtwirtschaftlich schwierigen Phase. Der Erfolg hängt nicht von Größe, Lage oder geschäftlichem Schwerpunkt ab. Entscheidend ist, wie bei jedem Unternehmen, vielmehr ein gutes und solides Wirtschaften. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des Bankenchecks der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

Exakt 1.403 Finanzinstitute hat Cofinpro für den Bankencheck 2022 unter die Lupe genommen und eine Analyse mit derzeit 720.000 Datenpunkten und über 100.000 Auswertungen in Kennzahlen erstellt. Untersuchungszeitraum waren die Jahre 2016 bis 2020 – für einen späteren Zeitraum fehlen noch die abschließenden Zahlen der Banken. “Daraus entstanden ist ein in Deutschland einzigartiger Datenwürfel mit detaillierten Auswertungen zu zentralen KPIs für jedes in Deutschland ansässige Institut”, erklärt Gerald Prior, Vorstand von Cofinpro. “Unsere Leitfrage dabei: Welche Bank würde ich aus Unternehmersicht als vollhaftender Bankier gerne betreiben? Darauf kann jeder Leser in diesem einfach zu bedienenden Web-Werkzeug eine Antwort finden.”

Die vier zentralen Ergebnisse des Bankenchecks 2022 lauten:

Über alle Institute hinweg haben sich Eigenkapitalquote (minus 5%) und Bilanzsummenrentabilität (minus 12%) im ersten Jahr der Pandemie verschlechtert. “2020 war kein Jahr, um Rücklagen und Bilanzsummenrentabilität zu steigern”, erklärt Prior. Andere KPIs dagegen haben sich verbessert. So sind die Cost Income Ratio und das operative Ergebnis je Mitarbeiter gestiegen. Der Grund dafür: Die Banken konnten kräftig sparen, weil sie Filialen geschlossen und Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt haben. Dies zeigt sich insbesondere bei den großen Instituten. Der Cofinpro-Vorstand: “Spannend wird hier der Blick auf die kommenden Jahre. Dann wird sich zeigen, ob dies nur ein kurzfristiges Ergebnis ist oder diese KPIs sich langfristig im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit verbessern.”

Ein Trend, der sich auch in den jüngsten Geschäftsberichten fortsetzt: Die genossenschaftliche Finanzgruppe wirtschaftet erfolgreicher als die Sparkassen-Finanzgruppe. Das gilt vor allem für die Cost Income Ratio und das operative Ergebnis je Mitarbeiter. Eine Ursache: Kostenstrukturen bei den Sparkassen sind im Schnitt höher als bei den Genossenschaften.

Privat- und Geschäftsbanken sowie systemrelevante Institute verzeichnen weiterhin eine deutlich schlechtere Eigenkapitalquote und Cost Income Ratio als Institute der Genossenschaftlichen und der Sparkassen Finanzgruppe in der Fläche. “Dies ist jedoch im grundsätzlich anderen Auftrag begründet: Vor allem die Großbanken segeln deutlich härter am Wind, denn ihr Geschäftsmodell ist von jeher auf mehr Risiko ausgelegt mit teilweise hohen Volumina bei geringeren Margen”, so der Cofinpro-Vorstand. Dafür glänzen gerade die großen Häuser beim Ertrag pro Mitarbeiter und beim operativen Ergebnis je Mitarbeiter.

Kleine Institute punkten bei der Rentabilität und dem Eigenkapital. Zwar schaffen es diese Banken nicht, beim operativen Ergebnis pro Mitarbeiter mit den Großen mitzuhalten. Prior: “Dennoch können auch kleinere Institute ihr Geschäft grundsolide betreiben.” Trotzdem schauen viele dieser Banken für sich eher pessimistisch in die Zukunft und suchen ihr Heil zunehmend in Zusammenschlüssen, um dauerhaft am Markt mit den größeren Konkurrenten mithalten zu können. Das Ziel: Bilanzsummen von mindestens fünf Milliarden Euro. “Der Trend zu Fusionen wird anhalten. Denn immer noch gilt: Deutschland ist overbanked.”

Insgesamt umfassen die Analysen von Cofinpro die Jahre 2016 bis 2020 – also eine Zeit absoluter Niedrigzinsen. Das spiegelt sich in den Ergebnissen wider. Cofinpro-Vorstand Prior: “Nun kommt die Zinswende und es gilt für die Banken, ihre Rücklagen und die Rentabilität wieder zu verbessern. Gleichzeitig sollten sie versuchen, den Trend aus der Pandemiezeit zu sinkenden Cost Income Ratios zu halten. Daran werden sich die Institute messen lassen müssen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Zwei Digitalisierungs-Spezialisten denken Fahrzeughandel neu

 

Ein komplett neuer, digitaler Vertriebskanal für die Automobilbranche geht an den Start. Die Creditplus Bank als Digitalisierungsspezialist sorgt dafür, dass auch die Finanzierung 24/7 medienbruchfrei funktioniert. Dafür haben die Stuttgarter einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Autohaus AG unterzeichnet.

Marco Christ, Generalbevollmächtigter und Head of Business Partner bei der Creditplus Bank AG, freut sich: „Wir setzen bei all unseren Services und Produkten seit Jahren auf eine konsequente Digitalisierungsstrategie und freuen uns, mit der Deutschen Autohaus AG einen Partner gefunden zu haben, der diese Vision mit uns teilt. Somit können Kundinnen und Kunden ab sofort rund um die Uhr einen Finanzierungsantrag stellen, dessen Abschluss – inklusive Prüfung der Unterlagen, Legitimation und Vertragsunterzeichnung – komplett digital möglich ist.“

„Die Creditplus hat uns nicht nur mit ihren attraktiven Finanzierungskonditionen überzeugt. Die komplett digitale, bereits praxiserprobte Antragsstrecke passt einfach ideal zu unserem Geschäftsmodell, weshalb auch wir erwartungsfroh in Richtung Zukunft schauen“, sagt Marc Herschbach, CEO der Deutschen Autohaus AG, über die künftige Zusammenarbeit.

Mit Geschäftsmodell meint Herschbach die komplette Digitalisierung des analogen Autohandels – von der Bedarfsanalyse über den Fahrzeugeintausch bis hin zum digitalen Kauf und nachgelagerten Services. Dafür setze man bei der Deutschen Autohaus AG auf eine 360-Grad-Lösung für Endkundinnen und -kunden, sodass diese durch eine bedarfsorientierte Suche schnell die passenden Fahrzeuge finden. Zudem gibt es ein Beteiligungskonzept für Handelspartner.

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Direktgeschäft und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 20 Filialen und mehr als 700 Mitarbeitende. Die Creditplus Bank AG gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Sie erzielte zum 31.12.2021 eine Bilanzsumme von rund 6,6 Mrd. Euro (nach HGB) und gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partner Banking miteinander verbindet.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Big Tech-, Daten- und Technologieunternehmen nehmen gegenüber etablierten Unternehmen eine immer wichtigere Position in einem Markt ein, der schnell in neue Dienstleistungen expandiert. Das geht aus dem aktuellen State of Financial Services Industry Report von Oliver Wyman hervor.

 

Klassische Anbieter wie Banken und Versicherungen, die teilweise durch das Eingehen und Managen von Risiken Wert schaffen, wachsen nach wie vor, aber der größte Teil der Wertschöpfung in der Branche wird von Finanzinfrastruktur-, Daten- und Technologieunternehmen vorangetrieben.

Die Finanzwelt hat und wird sich in den kommenden Jahren weiter stark verändern. Das zeigt auch die 24. Ausgabe des jährlich erscheinenden State of the Financial Services Industry-Reports mit dem Titel The Tectonic Shift between Risk, Data and Technologyder internationalen Strategieberatung Oliver Wyman. Darin beschreiben die Oliver Wyman Experten unter anderem eine Wertverlagerung im Finanzdienstleistungsbereich. Hauptgrund für diese Verschiebung ist das verlangsamte Wachstum des runden um das Eingehen und Managen von Risiken aufgebaute, traditionelle Geschäftsmodell der Risikotransformation, das im Mittelpunkt der Aktivitäten der klassischen Anbieter wie Banken, Versicherungen und Asset Manager steht: dieser Bereich ist in den letzten zehn Jahren um nur etwa 3 % pro Jahr gewachsen. Im selben Zeitraum sind aber Dienstleistungen rund um Daten und Technologie mit ca. 10 % pro Jahr gewachsen.

Infolge dieses Wandels sind heute fast ein Drittel der 50 größten Finanzinstitute der Welt Finanzinfrastruktur-, Daten- und Technologiefirmen. Zum Vergleich: vor zehn Jahren waren es noch zwei.

„Die letzten zehn Jahre sind für die Finanzdienstleistungsbranche insgesamt positiv verlaufen. Es gab keine größeren Krisen, dafür aber zahlreiche Innovationen. Außerdem konnte die Finanzdienstleistungsbranche wichtige gesellschaftliche Beiträge bei der Überwindung der Coronakrise und bei der Transition zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten“, so Ted Moynihan, Managing Partner und Global Head of Industries. „Das Umfeld des Finanzdienstleistungsbereichs hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert, und sich zu einer breiter ausgerichteten Branche mit einer größeren Anzahl an Wettbewerbern entwickelt. Angesichts steigender Zinsen und volatiler Märkte gehen wir davon aus, dass sich diese Bedingungen in den nächsten Jahren von Grund auf verändern werden. Als Gewinner werden dabei bestimmte Unternehmen hervorgehen, denen es gelingt,

Thomas Schnarr, der Leiter des Financial Services Geschäfts von Oliver Wyman in Deutschland, ergänzt: „Die Wertmigration weg von klassischer Risikotransformation und hin zu Daten- und Technologiedienstleistungen stellt auch die deutschen Marktteilnehmer vor zentralen strategischen Fragen: welche Größe benötige ich, um relevant zu bleiben , mit wem muss ich zusammenarbeiten un wie schnell kann ich Entscheidungen treffen und Veränderungen umsetzen. Die fragmentierte Natur der deutschen Anbieterlandschaft scheint auf den ersten Blick ein Hindernis, aber gleichzeitig bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Partnerschaften und Kooperationen, um attraktive Angebote zu schaffen.“

Der aktuelle State of Financial Services Report zeigt weiterhin, dass sich die beobachtete Verschiebung der Wertschöpfung weiter fortsetzen WIRD. Den meisten klassischen Anbietern fällt es jedoch schwer, sich auf diese Veränderungen einzustellen und gezielt in die wesentlichen Bereiche der Daten- und Technologiedienstleistungen zu investieren.

Ungeachtet dessen könnten sich durch das aktuelle Markt- und Wirtschaftsumfeld auch Chancen für die klassischen Anbieter ergeben, Marktanteile wieder zurückzuerobern. Steigende Zinsen werden Banken und Versicherer wieder Gewinne bescheren. Hinzu kommt, dass die Geschäftsmodelle bestimmter BigTechs sowie Daten- und Technologieunternehmen von den Anlegern inzwischen kritischer hinterfragt werden. Wenn es den etablierten Unternehmen gelingt, sich entschlossen auf die neuen Wertschöpfungsquellen auszurichten, bieten sich auch ihnen enorme Chancen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Oliver Wyman, Marstallstraße 11, D-­80539 München, Tel.: 089 939 49 763, Fax: 089 939 49 515, www.oliverwyman.de

Ca. 125.000 KMU steuern bis Ende 2025 auf eine unfreiwillige Stilllegung zu

 

Nachdem das Lockdown-Jahr 2020 die Zukunftsplanungen vieler mittelständischer Unternehmen auf Eis gelegt hatte, rückt das Nachfolgemanagement im Jahr 2021 wieder höher auf der Agenda, wie das kürzlich veröffentlichte “KfW-Nachfolgemonitoring Mittelstand 2021” gezeigt hat. Danach streben 16 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zum Ende des Jahres 2025 eine Nachfolgelösung an. Vielen Inhaberinnen und Inhabern wird das Unterfangen jedoch vermutlich nicht gelingen, denn es gibt zahlreiche Hürden. Die von den Unternehmen mit Abstand am häufigsten genannte Hürde ist die Schwierigkeit, geeignete Nachfolgekandidaten zu finden (76 %). Die Nachfolgelücke liegt zum einen im demografischen Wandel, zum anderen in dem seit Jahren geringen Gründungsinteresse begründet.

Mit einigem Abstand werden Schwierigkeiten bei der Kaufpreiseinigung mit 36% als zweithöchste Hürde genannt. Sowohl die rechtliche Komplexität als auch die bürokratischen Hindernisse sieht jeweils gut ein Viertel der Unternehmen als problematisch. Während die rechtlichen Herausforderungen mit der Unternehmensgröße zunehmen, werden bürokratische Pflichten insbesondere von kleineren Unternehmen wahrgenommen.

Neben der Unternehmensgröße entscheidet außerdem die Nachfolgevariante über das Ausmaß der Problemwahrnehmung. Wird eine externe Nachfolgelösung angestrebt, erscheinen die Hürden insgesamt höher. So nennen KMU, die eine Familiennachfolge anstreben, das Problem der passenden Nachfolge mit 62 % deutlich weniger häufig als die KMU, für die ein externer Verkauf in Frage kommt (87 %). Auch die Einigung auf einen Kaufpreis ist bei externer Nachfolge weitaus häufiger ein Problem (57 vs. 30 %). Demgegenüber sind rechtliche und bürokratische Hürden dafür mit 32 % bzw. 34 % etwas häufiger ein Problem bei der Familiennachfolge. Unter den KMU mit externen Nachfolgeplänen sind die entsprechenden Anteile mit 23 % bzw. 22 % spürbar kleiner.

Auch das Stadium des Nachfolgeprozesses hat Auswirkungen auf das Ausmaß der wahrgenommenen Belastungen. Während die Suche nach einem geeigneten Nachfolger insbesondere in der frühen Planungsphase als Hürde wahrgenommen wird, sind die rechtlichen und bürokratischen Pflichten eher im fortgeschrittenen Nachfolgeprozess ein Hemmnis.

Sowohl die kurz- als auch die langfristig angestrebten Übergaben laufen Gefahr nicht realisiert werden zu können. Aktuell müssen 12 % der Unternehmen, die eine Übergabe in den nächsten zwei Jahren planen, mit dem Scheitern rechnen. Unter den ca. 600.000 KMU, die bis 2025 eine Übergabe planen, steuern ca. 125.000 auf eine unfreiwillige Stilllegung oder zumindest eine erhebliche Verzögerung zu, weil sie bei der Vorbereitung und konkreten Suche noch nicht weit genug fortgeschritten sind.

“Das KfW-Nachfolgemonitoring des Mittelstands zeigt: Die Hürden der Unternehmensnachfolge sind hoch. Viele Unternehmen haben kurz vor dem angestrebten Übergabezeitpunkt noch keine geeigneten Nachfolgerinnen oder Nachfolger gefunden. Angesichts des demographischen Wandels und der damit schwindenden möglichen Nachfolgenden wird eine frühe und mehrgleisige Planung immer wichtiger, um unfreiwillige Stilllegungen zu verhindern. Auch die Verfügbarkeit von Gründungsfinanzierung rückt zwangläufig stärker in den Fokus, denn externe Übergabegründungen benötigen öfter Finanzmittel als Neugründungen. Übernahmegründerinnen und -gründer haben auch überdurchschnittlich häufig Bedenken wegen der finanziellen Risiken ihrer Selbstständigkeit. Hier liegt ein wichtiger Ansatzpunkt für die Unterstützung der Gründungs- und Nachfolgeaktivität,” so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Der aktuelle Fokus von KfW Research ist abrufbar unter: www.kfw.de/fokus

Zum Datenhintergrund:

Dem KfW-Nachfolge-Monitoring liegen das KfW-Mittelstandspanel und ergänzend der KfW-Gründungsmonitor zugrunde. Beide liefern jeweils eine repräsentative Datenbasis der kleinen und mittleren Unternehmen bzw. des Gründungsgeschehens in Deutschland. Das KfW-Mittelstandspanel wird seit dem Jahr 2003 als Wiederholungsbefragung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland durchgeführt. Zur Grundgesamtheit des KfW-Mittelstandspanels gehören alle privaten Unternehmen sämtlicher Wirtschaftszweige, deren Umsatz die Grenze von 500 Mio. EUR pro Jahr nicht übersteigt. Mit einer Datenbasis von bis zu 15.000 Unternehmen pro Jahr stellt das KfW-Mittelstandspanel die einzige repräsentative Erhebung im deutschen Mittelstand und damit die wichtigste Datenquelle für mittelstandsrelevante Fragestellungen dar. Die aktuellen Analysen des Nachfolge-Monitorings stützen sich auf Daten von ca. 4.600 Unternehmen, die in der jüngsten 19. Welle des KfW-Mittelstandspanels erstmals teilgenommen haben (Befragungszeitraum: 15.02.2021-25.06.2021). Der KfW-Gründungsmonitor basiert auf Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten, in Deutschland ansässigen Personen. Sie werden jährlich im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung interviewt (die hier ausgewertete Welle wurde im zweiten Halbjahr 2020 erhoben). Gründer werden dabei breit erfasst: Voll-/Nebenerwerb, Freiberuf/Gewerbe, Neugründung/ Übernahme usw. Der KfW-Gründungsmonitor liefert damit ein repräsentatives Bild der gesamten Gründungstätigkeit in Deutschland.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Stefan Hoops übernimmt die Verantwortung für die Vermögensverwaltung – Die Leitung der Unternehmensbank übernimmt David Lynne – Asoka Wöhrmann verlässt die Geschäftsleitung der DWS zum Ablauf der DWS-Hauptversammlung am 9. Juni

 

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) gibt Veränderungen in ihrem Konzernleitungskomitee bekannt, nachdem Asoka Wöhrmann sein Amt an der Spitze der DWS im Einvernehmen mit dem Unternehmen niedergelegt hat. Seine Verantwortung für die Vermögensverwaltung übernimmt auf Konzernebene Stefan Hoops. Außerdem wird Hoops mit Wirkung zum 10. Juni 2022 Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS Group.

„Asoka Wöhrmann hatte großen Anteil am Erfolg unserer Vermögensverwaltung in den vergangenen Jahren“, sagte Karl von Rohr, stellvertretender Vorstands­vorsitzender der Deutschen Bank und Aufsichtsratsvorsitzender der DWS. „Unter seiner Führung hat die DWS ihre Marktposition ausgebaut und diese in einem zuletzt herausfordernden Umfeld gut behauptet. Dafür danken wir ihm ebenso wie für seinen Beitrag in früheren Positionen, unter anderem im Privatkundengeschäft der Deutschen Bank in Deutschland.“

Von Rohr weiter: „Mit Stefan Hoops haben wir einen ausgewiesenen Kapitalmarkt­spezialisten für die Spitze der DWS gewonnen, der die nötige strategische Weitsicht, die Digitalisierungsexpertise und das Führungsgeschick für diese Rolle mitbringt.“

Hoops‘ bisherige Verantwortung für die Unternehmensbank übernimmt David Lynne, derzeit Leiter der Unternehmensbank in Asien/Pazifik und verantwortlich für das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen in der Region. Lynne wird damit auch Mitglied im Konzernleitungskomitee. Der Brite kam 1995 zur Deutschen Bank in London und hatte verschiedene Führungspositionen im Kapitalmarktgeschäft in Singapur inne, ehe er sich in den vergangenen Jahren auf seine Aufgabe in der Unternehmensbank konzentriert hat. Unterstützt wird er in seiner neuen Position von Jan-Philipp Gillmann, derzeit Leiter der Unternehmensbank in Europa, Nahost und Afrika (ohne Großbritannien und Deutschland). Er wird nun zusätzlich die Verantwortung für das Geschäft in Deutschland übernehmen und außerdem die Kundenbetreuung weltweit von Frankfurt aus steuern.

Fabrizio Campelli, im Vorstand verantwortlich für die Unternehmensbank und die Investmentbank, sagte: „Ich danke Stefan Hoops für seine engagierte und erfolgreiche Arbeit. Unter der Führung von David Lynne wird die Unternehmensbank ihren erfolgreichen Kurs fortsetzen, gerade auch mit Blick auf die Wachstumsregion Asien. Gleichzeitig stärken wir unsere Aufstellung im Heimatmarkt: Jan-Philipp Gillmann wird von Frankfurt aus unser Deutschlandgeschäft eng mit der Kundenbetreuung weltweit verzahnen.“

Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, ergänzte: „Auch ich möchte Asoka Wöhrmann für seine so eindrucksvolle Arbeit und Leistung für die DWS und die Deutsche Bank danken. Die Vermögensverwaltung ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Wir sind überzeugt, dass die DWS ihre Erfolgsgeschichte unter der Führung von Stefan Hoops fortschreiben wird. Er hat in der Unternehmensbank in den vergangenen Jahren wichtige strategische Akzente gesetzt: Der Geschäftsbereich ist in einem schwierigen Marktumfeld gut aufgestellt und auf bestem Weg, seine Ziele zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass wir diesen erfolgreichen Weg unter der Führung von David Lynne in den kommenden Jahren erfolgreich fortsetzen und weiter wachsen werden – in Deutschland wie auch international.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Der Berichterstatter des Europäischen Parlaments, Jonás Fernández (S&D), hat heute seinen Berichtsentwurf zum Legislativvorschlag der Europäischen Kommission zur Umsetzung von Basel III in der EU (sog. „EU-Bankenpaket“) vorgelegt.

 

Mit den darin enthaltenen Vorschlägen weicht der spanische Abgeordnete deutlich von der vorgezeichneten Linie der Europäischen Kommission ab. „Die Umsetzung der Vorschläge würde vor allem die von der Kommission vorgeschlagenen Übergangsregelungen deutlich einschränken. Damit würde die europäische Wirtschaft zu einem Zeitpunkt großer Unsicherheit und hohen Investitionsbedarfs zusätzlich belastet,“ so Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des diesjährigen Federführers Bundesverband deutscher Banken für die Deutsche Kreditwirtschaft (DK). Die Übergangsregeln sahen eine zeitlich begrenzte Reduzierung des Risikogewichtes für bestimmte Kredite vor.

Dies gilt vor allem hinsichtlich der für die Finanzierung der Realwirtschaft so wichtigen Regelung für bonitätsstarke Unternehmen ohne externe Ratings. Nach den Vorstellungen des Berichterstatters soll sie auf Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 500 Mio. EUR begrenzt werden. Hierdurch würden zahlreiche Unternehmen des Mittelstands, der in der deutschen und europäischen Wirtschaft eine tragende Rolle spielt, ausgeschlossen. Die beabsichtigte Wirkung der Übergangsregelung würde stark abgeschwächt.

Zudem regt der Berichterstatter an, die Übergangsregelung für Wohnimmobilienfinanzierungen und die Anwendung des Infrastruktur-Unterstützungsfaktors an Nachhaltigkeitskriterien zu knüpfen. Auch diese Vorschläge reduzieren aus Sicht der DK die beabsichtigten Wirkungen erheblich. Um die negativen Auswirkungen von Basel III auf den Wohnimmobilienmarkt abzufedern, sollte die Übergangsregelung auf sämtliche Kredite angewendet werden. Die Einschränkung des Infrastruktur-Faktors würde dazu führen, dass dringend notwendige Investitionen unterblieben. Insgesamt braucht es aus Sicht der DK ein Gesamtkonzept zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsanforderungen. Anpassungen in Übergangsregelungen sind nicht zielführend.

Mit Bedauern muss die DK zudem feststellen, dass das Thema Proportionalität nicht aufgegriffen wurde. Zudem ist aus Sicht der DK wichtig, dass das Fit and Proper-Verfahren, mit dem die Qualifikation von Führungskräften überprüft wird, die verschiedenen Bankenstrukturen in der EU stärker berücksichtigt. In beiden Fällen besteht deutlicher Nachbesserungsbedarf sowohl im Hinblick auf die geplanten Änderungen der CRR als auch der CRD.

 

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Die BaFin hat am 1. Juni 2022 das Merkblatt „Hinweise zum Erlaubnisantrag für die Kryptowertpapierregisterführung“ veröffentlicht. https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Merkblatt/BA/mb_Hinweise_Erlaubnisverfahren_Kryptowertpapierregisterfuehrung.html?nn=9021442

 

Es enthält erste Hinweise für Unternehmen, welche Aspekte in den Erlaubnisverfahren aus Sicht der BaFin von besonderer Bedeutung sind. Zielgruppe sind Unternehmen, die einen Erlaubnisantrag für die Kryptowertpapierregisterführung im Sinne des § 1 Absatz 1a Satz 2 Nr. 8 Kreditwesengesetz (KWG) stellen wollen.

Hintergrund: Durch das Gesetz zur Einführung von elektronischen Wertpapieren (Bundesgesetzblatt Teil I, Nr. 29, S. 1423, „Einführungsgesetz“) http://www.gesetze-im-internet.de/ewpg/index.html  wurde die Kryptowertpapierregisterführung als neue Finanzdienstleistung in das KWG aufgenommen. Unternehmen, die diese Dienstleistung erbringen wollen, benötigen seit Inkrafttreten des Gesetzes am 10. Juni 2021 eine Erlaubnis der BaFin. Bei Inanspruchnahme der Übergangsbestimmung nach § 65 KWG gilt die Erlaubnis als vorläufig erteilt, wenn Unternehmen ihre Tätigkeit bis spätestens 10. Dezember 2021 aufgenommen und zwei Monate vor Aufnahme der Tätigkeit angezeigt hatten, dass sie dies beabsichtigen. Spätestens sechs Monate nach Aufnahme der Tätigkeit müssen die Unternehmen einen vollständigen Erlaubnisantrag einreichen.

 

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Aktuelle Studie über die (Nicht-)Nutzung von Banking-Apps unter deutschen Verbrauchern

 

Smartphone-Apps von Banken oder Finanzdienstleistern ermöglichen es, spontan den Konto- oder Kreditkartenstand zu checken, mobil eine Überweisung zu tätigen, nach Geldautomaten zu suchen sowie viele andere Funktionen. Drei von fünf Deutschen (59 Prozent) haben mindestens von einer Filial-, Online-, Mobil-Bank oder von einem unabhängigen Multi-Banking-Dienstleister eine App heruntergeladen. 35 Prozent haben dies bisher nicht getan. Männer geben insgesamt häufiger an, eine Banking- App heruntergeladen zu haben (62 Prozent vs. 56 Prozent der Frauen). Der Altersvergleich zeigt, dass besonders Befragte der Millennial-Generation Banking-App-Downloader sind (25- bis 34-Jährige: 69 Prozent vs. Befragte ab 55 Jahren: 52 Prozent).

App der Sparkasse am häufigsten heruntergeladen

Jeder Dritte unter den App-Downloadern hat die App der Sparkasse heruntergeladen (34 Prozent). Über die App der ING-DiBa sagen dies 14 Prozent der Downloader, über jene der Volksbanken Raiffeisenbanken 13 Prozent und über jene der Commerzbank 12 Prozent.

Commerzbank-App am besten bewertet

Die App der ING-DiBa wird von ihren Nutzern am häufigsten als ausgezeichnet /sehr gut bewertet (56 Prozent). Insgesamt schneidet jedoch die App der Commerzbank am besten ab: 94 Prozent der App-Nutzer sagen, sie sei mindestens gut. 90 Prozent sagen dies über die App der Sparkasse, 89 Prozent über die App der ING-DiBa.

Dies sind Daten der Studie “Banking-Apps” der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 2.106 Personen in Deutschland vom 4. bis 7. März 2022 mittels standardisierter Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Im Anschluss wurden die Ergebnisse mit dem Zielgruppen-Segmentierungs-Tool YouGov Profiles analysiert. Die Studie zeigt die wichtigsten Gründe und Kriterien für die (Nicht-)Nutzung von Banking-Apps und analysiert darüber hinaus die Gruppe der „Nicht-Downloader“.

Deep Dive: Die deutschen „Nicht-Downloader“ von Banking-Apps

Unter denjenigen Deutschen, die bisher noch keine Banking-App heruntergeladen haben (35 Prozent), nennen 36 Prozent als Grund gegen den Download, dass sie ihre Bankdaten nicht auf einem Smartphone hinterlegen wollen. 31 Prozent haben grundsätzlich kein Interesse an Banking-Apps, und 28 Prozent haben Sicherheitsbedenken.

„Nicht-Downloader“ von Banking-Apps sind häufiger weiblich (54 Prozent vs. 48 Prozent der Banking-App-Nutzer), sind häufiger älter als 55 Jahre (53 Prozent vs. 37 Prozent der Banking-App-Nutzer) und haben etwas häufiger einen Haupt-(Volks-)Schulabschluss als Nutzer von Banking-Apps (17 Prozent vs. 12 Prozent).

Sie sind seltener Kunden bei den Direktbanken DKB, ING DiBa und comdirect, aber häufiger Kunden der Sparkasse.

 

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Smartphone setzt sich auch bei Menschen ab 65 im digitalen Banking durch

 

 

Banking-App ist Kundinnen und Kunden wichtiger als Filialnetz, Marke oder Beratung am Schalter

Schlechte Noten für Beratungsqualität und Online-Abschlüsse bei Versicherungen

Smartphone-Banking setzt sich auch bei Älteren durchSmartphone-Banking setzt sich auch bei Älteren durchclose

Berlin, 31. Mai 2022 – Aus dem klassischen Online-Banking wird Smartphone-Banking. Erstmals greifen zwei Drittel (67 Prozent) der Nutzerinnen und Nutzer von Online-Banking dafür zum Handy. Vor einem Jahr waren es 64 Prozent, vor drei Jahren sogar erst 52 Prozent. Erstmals nutzt auch die Hälfte der Menschen ab 65, die Online-Banking machen, dafür das Smartphone. Vor einem Jahr waren es gerade einmal 33 Prozent. Insgesamt erledigen 78 Prozent der Deutschen ab 16 Jahre ihre Bankgeschäfte ganz oder teilweise online, im Pandemie-Jahr 2021 waren es 80 Prozent, 2020 aber erst 73 Prozent. Das sind Ergebnisse aus einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahre. „Corona hat dem Online-Banking einen kräftigen Schub gegeben. Wer während der Coronapandemie erstmals Online-Banking nutzte, bleibt ihm zumeist auch nach dem Ende von Lockdown und Corona-Beschränkungen treu“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. So nutzen 32 Prozent der ab 65-Jährigen Online-Banking, 2021 waren es noch 39 Prozent – aber 2020 gerade einmal 22 Prozent. Bei den 50- bis 64-Jährigen gibt es von 2021 auf 2022 ebenfalls einen leichten Rückgang von 92 auf 84 Prozent (2020: 87 Prozent). Dagegen erledigen aktuell 97 Prozent der 16- bis 29-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen ihre Bankgeschäfte digital.

Online-Banking: Vor allem Kontostand, Überweisung, Daueraufträge

Beim Online-Banking dominieren die einfachen Anwendungen. So fragen 92 Prozent ihren Kontostand ab, 90 Prozent machen Überweisungen und 88 Prozent verwalten ihre Daueraufträge. Darüberhinausgehende Angebote werden deutlich seltener angenommen. So greifen nur 43 Prozent digital auf Bank-Services wie die Bestellung von Giro- oder Kreditkarten oder ausländisches Bargeld für die Urlaubsreise zurück, 24 Prozent können sich das aber in Zukunft vorstellen. Ein Drittel (33 Prozent) verwaltet online Anlage- und Vorsorgeprodukte, 26 Prozent halten das künftig für möglich. Gerade einmal 28 Prozent lassen sich online individuell zu Finanzangelegenheiten beraten und 30 Prozent denken darüber für die Zukunft nach. Und nur 15 Prozent haben im Online-Banking schon Kredite abgeschlossen, 21 Prozent würden das aber künftig in Erwägung ziehen. Berg: „Online-Banking ist mehr als eine digitale Überweisung. Die Kundinnen und Kunden wünschen sich, dass sie alle gewohnten Bankdienstleistungen online erledigen können, und zwar wann immer sie wollen und wo immer sie wollen. Was häufig noch fehlt, sind die entsprechenden, einfach zu nutzenden Angebote.“

Online-Banking setzt klassische Filiale unter Druck

Der Anteil derjenigen, die ausschließlich Online-Banking nutzen und gar nicht mehr in eine Filiale gehen, ist weiter gestiegen. 4 von 10 (41 Prozent) nutzen ausschließlich Online-Banking, 2021 waren es 38 Prozent, 2018 sogar erst 29 Prozent. Zugleich nutzen 46 Prozent überwiegend Online-Banking und gehen hin und wieder auch in eine Bankfiliale (2020: 53 Prozent, 2018: 51 Prozent). 12 Prozent geben an, dass sie überwiegend eine Filiale besuchen und nur ab und an auf das Online-Banking zurückgreifen (2020: 7 Prozent, 2018: 17 Prozent).

45 Prozent der Deutschen sagen, ihnen würde nichts fehlen, wenn es keine Bankfilialen mehr gäbe. „Die klassische Filiale von Bank oder Sparkasse gerät immer stärker unter Druck“, so Berg. Jede und jeder Vierte (26 Prozent) ist bereits mit dem hauptsächlich genutzten Konto zu einer reinen Online-Bank ohne Filialnetz umgezogen. Weitere 19 Prozent haben das für die kommenden zwölf Monate fest geplant, 22 Prozent können es sich grundsätzlich vorstellen. Nur noch 31 Prozent schließen einen solchen Wechsel aus. Und 4 von 10 Befragten (40 Prozent) würden in Erwägung ziehen, ein Girokonto bei einem Digitalunternehmen wie Amazon, Apple oder Google zu eröffnen, sollte es ein solches Angebot geben. „Klassische Banken sollten kritisch prüfen, ob ihre digitalen Angebote und Geschäftsmodelle angesichts der grundsätzlich veränderten Erwartungshaltung ihrer Kundinnen und Kunden wettbewerbsfähig sind“, sagt Berg. „Kooperationen mit Startups aus der Fintech-Szene können sehr viel Sinn machen, ebenso die Zusammenarbeit mit etablierten Digitalunternehmen.“

Bei der Bankwahl entscheiden die Kosten – und digitale Angebote

Digitale Angebote spielen bei der Auswahl der Hausbank eine bedeutende Rolle. So ist für drei Viertel (74 Prozent) eine benutzerfreundliche Online-Banking-App sehr wichtig oder eher wichtig, 69 Prozent achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking und 54 Prozent auf die Möglichkeit, Mobile-Payment-Verfahren wie Google Pay oder Apple Pay verwenden zu können. Damit sind diese digitalen Faktoren wichtiger als viele, schnell zu erreichende Bankfilialen (53 Prozent), eine bekannte Marke oder persönliche Beratung am Schalter (je 48 Prozent) sowie Kundenbindungsprogramme wie Punkte oder Prämien (42 Prozent). Bedeutendste Faktoren bei der Bank-Wahl sind aber ganz allgemein die Höhe der Gebühren (95 Prozent), die Höhe der Einlagensicherung (93 Prozent) sowie viele kostenlos nutzbare Geldautomaten (91 Prozent). Jeweils 8 von 10 ist zudem das Engagement der Bank für Nachhaltigkeit (82 Prozent), das Herkunftsland der Bank (79 Prozent) sowie gebührenfreier Zugang zu Bargeld im Ausland (79 Prozent) wichtig. „Digitale Angebote sind längst nicht mehr nur für die ganz junge Zielgruppe ein entscheidender Faktor bei der Auswahl der Hausbank. Alle Banken sind gut beraten, Apps & Co. in den Mittelpunkt ihres Angebots zu rücken“, so Berg.

Digitale Beratung gewinnt an Bedeutung

Eine größere Rolle spielt auch digitale Finanzberatung. So hat sich inzwischen ein Fünftel (20 Prozent, 2021: 16 Prozent) per Mail individuell von der Bank oder einem Finanzdienstleister beraten lassen. Ein Zehntel (10 Prozent, 2021: 9 Prozent) hat Beratung per Textchat auf der Webseite oder in der App erhalten, ähnlich viele (9 Prozent) per Videoanruf (2021: 7 Prozent). Nur 2 Prozent haben sich per Messenger beraten lassen (2021: 3 Prozent). Die klassische Beratung persönlich vor Ort nutzen 35 Prozent (2021: 37 Prozent), unverändert haben sich 26 Prozent telefonischen Rat geholt. Bei der Beratungsqualität gibt es allerdings viel Luft nach oben. Am besten schneidet die Telefonberatung ab, mit der rund zwei Drittel (64 Prozent) zufrieden waren. Je 56 Prozent äußern sich zufrieden über ihre Beratung per Videoanruf bzw. per Mail, 52 Prozent bei der persönlichen Vor-Ort-Beratung. Nicht einmal die Hälfte (42 Prozent) derjenigen, die sich per Textchat beraten lassen, ist damit zufrieden. Und Schlusslicht ist die Messenger-Beratung, die nur bei 19 Prozent gut ankommt. Berg: „Die hohe Unzufriedenheit mit der Beratungsqualität sollte den Anbietern zu denken geben. Digitale Lösungen ermöglichen es grundsätzlich, Beratung stärker zu individualisieren und ortsungebunden anzubieten. Dieses Potenzial muss stärker genutzt werden.“ So kann auf digitalem Weg fachliche Expertise bei einer Beratung hinzugezogen werden, die es in der nötigen Tiefe in einer Filiale oft nicht gibt.

Treue zur Hausbank ist mehr und mehr Geschichte

Seit Jahren nimmt die Treue zur Hausbank ab, und dieser Trend setzt sich fort. Erstmals hat mehr als die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger mit einem Bankkonto (51 Prozent) schon einmal das hauptsächlich genutzte Konto gewechselt. Vor einem Jahr waren es erst 47 Prozent, 2018 sogar nur 34 Prozent. Und wer seine Bankverbindung schon einmal gerändert hat, wird es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder tun. Ein Drittel (33 Prozent) hat bereits vier oder mehr Wechsel hinter sich, 45 Prozent haben drei Mal gewechselt. „Wenn die neue Bankverbindung nur einen Klick entfernt ist, dann kann sich niemand mehr auf seinen Erfolgen der Vergangenheit ausruhen. Die Wechselbereitschaft der Kundinnen und Kunden gibt gerade jenen Banken Wachstumschancen, die innovative, digitale Angebote entwickeln“, sagt Berg.

Hauptgründe für einen Kontowechsel sind ein breiterer Zugang zum kostenlosen Geldabheben an Automaten (71 Prozent), niedrigere Kosten (67 Prozent), eine kostenlose Kreditkarte (59 Prozent) sowie besserer Kundenservice (56 Prozent). Eine stärkere ökologische oder soziale Ausrichtung der Bank war für 45 Prozent ein Wechselgrund, das bessere Filialnetzt für 41 Prozent und ein breiteres Produktangebot für 39 Prozent. 3 von 10 (29 Prozent) haben wegen eines besseren digitalen Angebots gewechselt, unter den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 38 Prozent deutlich höher. Weitere Gründe für einen Bankwechsel sind ein besseres Image (22 Prozent), die Empfehlung von Dritten (21 Prozent) oder ein Wechselbonus (20 Prozent). Kaum eine Rolle spielt hingegen Werbung, die nur für 2 Prozent ein Wechselgrund war.

Kryptowährungen: Finanzbranche könnte Bitcoin & Co. einen Schub geben

Das in der Finanzbranche heftig diskutierte Thema Kryptowährungen könnte durch ein Angebot von etablierten Banken einen Schub bekommen. So würde rund ein Fünftel (18 Prozent) Kryptowährungen wie Bitcoin bei der eigenen Bank kaufen – 9 Prozent auf jeden Fall und ebenfalls 9 Prozent wahrscheinlich. Bislang geben erst 6 Prozent an, schon einmal Kryptowährungen erworben zu haben. „Kryptowährungen sind keine Anlageform für jede und jeden. Aber sie können eine Rolle in einer Anlagestrategie spielen“, so Berg. „Es gibt offensichtlich den Wunsch vieler Kundinnen und Kunden, über ihre Hausbank in den Krypto-Markt einzusteigen.“

Versicherungen: Bei Jüngeren dominiert bereits der Online-Abschluss

Nicht nur beim Banking gewinnen Online-Kanäle an Bedeutung, sondern auch beim Versicherungsabschluss. Zwar hat eine Mehrheit von 53 Prozent die letzte Versicherung auf klassischem Weg abgeschlossen, etwa im Büro eines Versicherungsvertreters oder -maklers (23 Prozent) bzw. bei einem Hausbesuch (18 Prozent) oder in einer Bankfiliale (11 Prozent).  Bei 44 Prozent kam es zuletzt aber zu einem Online-Abschluss. Am häufigsten wurde direkt online bei einer Versicherung (18 Prozent) oder auf einer Online-Vergleichsplattform (15 Prozent) abgeschlossen. 7 Prozent haben auf ein Versicherungsangebot im Online-Handel zurückgegriffen, etwa für ihr neues Handy oder Elektrogeräte. Jeweils 2 Prozent haben per Mail oder im Online-Banking Policen abgeschlossen. Deutliche Unterschiede gibt es dabei zwischen den Altersgruppen. So dominiert bei den Jüngeren heute bereits der Online-Abschluss. 56 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben ihre letzte Versicherung online abgeschlossen, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 53 Prozent. Aber auch bei den 50- bis 64-Jährigen haben nur etwas weniger als die Hälfte (46 Prozent) zuletzt den Online-Abschluss gewählt. Zurückhaltend sind lediglich die Älteren ab 65, von denen nur ein Fünftel (22 Prozent) auf digitalem Weg zum Versicherungsvertrag kam. Das Telefongeschäft hingegen ist tot, nur 1 Prozent hat einen Versicherungsvertrag am Telefon abgeschlossen. „Auch für die Versicherungsbranche ist der Weg in die Online-Welt unumkehrbar und zwingend“, so Berg.

Allerdings haben die Anbieter noch großen Nachholbedarf beim Thema Online-Abschluss, denn quer durch alle Altersgruppen gibt es eine hohe Unzufriedenheit mit dem Angebot. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) derjenigen, die schon einmal online eine Versicherung abgeschlossen haben, geben an, dass der Prozess sehr kompliziert (26 Prozent) oder eher kompliziert (26 Prozent) war. 31 Prozent fanden es eher einfach, nur 15 Prozent sehr einfach.

Wie beim Banking könnte sich in den kommenden Jahren das Smartphone zum wichtigsten Kanal für den Kontakt zwischen Versicherern und alten, aber auch neuen Kundinnen und Kunden entwickeln. Bislang haben erst 12 Prozent aller Befragten schon einmal eine Versicherung auf dem Smartphone abgeschlossen, aber fast drei Mal so viele (34 Prozent) können sich das für die Zukunft vorstellen. Vor allem wer Jüngere erreichen will, sollte auf das Smartphone setzen. Unter den 16- bis 29-Jährigen haben bislang 19 Prozent das Smartphone für den Versicherungsabschluss genutzt, für die Zukunft halten das weitere 42 Prozent für möglich. Bei den 30- bis 49-Jährigen liegen die Anteile mit 15 bzw. 39 Prozent nur knapp darunter. Und selbst unter den 50- bis 64-Jährigen würden 40 Prozent einen Smartphone-Abschluss künftig in Erwägung ziehen, 11 Prozent haben das schon getan. Die Älteren ab 65 sind mit 3 bzw. 16 Prozent am zurückhaltendsten. „Es genügt nicht, einfach irgendein digitales Versicherungsangebot zu machen. Versicherer müssen sich in puncto Benutzerfreundlichkeit mit verbreiteten Standarddiensten wie Onlinehändlern messen lassen – die Latte liegt für die Versicherer hoch“, so Berg.

 

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