Fast zwei Drittel investieren in größeren Anteil von Frauen in Führungspositionen

 

Finanzdienstleister in Deutschland wollen künftig verstärkt Nachhaltigkeit als Ertragsquelle nutzen. 78 Prozent der Entscheiderinnen und Entscheider sind überzeugt, dass Nachhaltigkeitskriterien bei der Entwicklung von Dienstleistungen wichtig bis eher wichtig sind. Neben Anlageprodukten nach ESG-Kriterien rücken gendergerechte Lösungen sowie verhaltensabhängige Produkte in den Fokus. Darüber hinaus arbeitet die Branche verstärkt am Erreichen eigener Nachhaltigkeitsziele. Das ergibt der Managementkompass Survey “Nachhaltigkeit durch Digitalisierung” von Sopra Steria, für den 322 Entscheiderinnen und Entscheider verschiedener Branchen befragt wurden.

Mitte 2021 äußerten sich viele Finanzdienstleister noch zurückhaltend über Nachhaltigkeitsprodukte und ihre Rolle beim Erreichen ökologischer Nachhaltigkeitsziele. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien stellte für jede dritte Bank vor allem eine große regulatorische Pflichtaufgabe dar, und ebenfalls nur ein Drittel vertrat die Meinung, dass Banken einen entscheidenden Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten können, so der Branchenkompass Banking 2021 von Sopra Steria. Gleiches Bild in der Versicherungswirtschaft: Nur 16 Prozent der Managerinnen und Manager stimmten der Aussage zu, dass Versicherer künftig wesentlich dazu beitragen werden, den Klimawandel zu stoppen, ergab der Branchenkompass Insurance.

Mittlerweile genießt das Thema Nachhaltigkeit in den Chefetagen der Finanzdienstleister deutlich mehr Aufmerksamkeit. Die Pflicht soll nun zur Kür werden und Nachhaltigkeit verstärkt auch als Wachstumstreiber genutzt werden. Banken loten inzwischen die vertrieblichen Möglichkeiten abseits von ESG-konformen Wertpapieren aus. Einige Institute bedienen beispielsweise Nachhaltigkeit als Lifestyle, indem ein bestimmter Prozentbetrag des Einkaufs mit der Bankkarte in Klimaschutzprojekte fließt. Rund 70 Prozent der Finanzdienstleister engagieren sich zudem in sozialen Projekten und investieren in nachhaltige Finanzierungsinstrumente. Dazu zählen beispielsweise so genannte Green Bonds und Social Bonds sowie Kredite oder Schuldscheindarlehen, deren Zinskonditionen an bestimmte ESG-Kennzahlen gebunden sind.

“Insbesondere die Geschäftsfelder Social Banking sowie Governance in Banking bieten ungenutztes Potenzial für neue Erträge”, sagt Jennifer Brasnic, Director Customer Excellence Banking bei Sopra Steria. Dazu zählt beispielsweise der Know-how-Transfer an Firmenkunden. “Banken können die gesammelten Erfahrungen bei der Umsetzung regulatorischer Vorgaben und Stresstests weitergeben sowie Expertise beim Sammeln, Auswerten und Aufbereiten von Daten extern vermarkten”, so Brasnic.

In der Versicherungsbranche befeuert unter anderem die europäische Versicherungsvertriebsrichtlinie das Thema Nachhaltigkeit bei Versicherungsanlageprodukten. Seit August 2022 müssen Vermittler und Versicherer ihre Kundinnen und Kunden fragen, welchen Wert sie auf ökologische und soziale Aspekte sowie auf gute Unternehmensführung, also auf die sogenannten ESG-Kriterien, legen.

Abseits davon wollen Versicherer mit verhaltensabhängigen Tarifen wachsen. Sie geben Kundinnen und Kunden Rabatte für ein bestimmtes nachhaltiges Verhalten, beispielsweise eine umweltschonende Fahrweise in der Kfz-Versicherung, oder sie erhöhen die Leistungen bei Privathaftpflichtansprüchen, wenn die Geschädigten eine nachhaltige Wiederbeschaffung oder Reparatur nachweisen. Andere Versicherer bieten spezielle Policen wie Dürreversicherungen an oder versichern Nachhaltigkeitsberufe wie Energieberater gegen mögliche Haftpflichtansprüche.

Neue Möglichkeiten der Datenauswertung helfen sowohl Versicherern als auch Banken bei der Entwicklung und Vermarktung von Nachhaltigkeitsprodukten. Für 73 Prozent der befragten Entscheiderinnen und Entscheider ist Data & Analytics ein zentraler Faktor zur Steigerung der Nachhaltigkeit inhouse sowie für die Entwicklung neuer Dienstleistungen, die Erträge bringen.

Banken und Versicherer investieren am häufigsten in alle drei ESG-Kriterien

Viele Nachhaltigkeitsprodukte der Finanzdienstleister fokussieren sich auf den Klimaschutz. Das Gros der Banken und Versicherungen fährt bei den eigenen Nachhaltigkeitszielen allerdings mehrgleisig. Für zwei Drittel der befragten Entscheiderinnen und Entscheider sind alle drei ESG-Kriterien – Environment (Ökologie), Social (Soziales) und Governance (nachhaltige Unternehmensführung) – gleichermaßen wichtig. Zum Vergleich: Branchenübergreifend besitzen in 49 Prozent der Unternehmen und Behörden in Deutschland alle drei Kriterien den gleichen Stellenwert.

Viele Finanzdienstleister setzen innerhalb einzelner Kriterien Schwerpunkte: 62 Prozent investieren derzeit in Maßnahmen zur Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen – deutlich mehr als Unternehmen anderer Branchen und Behörden. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Finanzsektor sind zwar Frauen, die meisten davon gut ausgebildet, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer Untersuchung von 2019. Der Frauenanteil in den Top-Führungsetagen ist dagegen deutlich niedriger. Diese Lücke will die Branche mit mehr Engagement schließen.

“Banken und Versicherer werden deutlich mehr Kundinnen und Kunden von ihren Nachhaltigkeitsprodukten überzeugen, wenn sie selbst ihre Hausaufgaben machen. Und um wirksame Erfolge bei Themen wie Diversität zu erzielen, sollten Unternehmen – nicht nur Finanzdienstleister – diese Themen als wirtschaftliche Ziele behandeln, genauso wie Kundenzufriedenheit und Wechselbereitschaft. Sie sollten sie also mit harten Kennzahlen versehen und zudem die Auswirkungen auf die klassischen Finanzkennzahlen wie Neugeschäft und Erträge sichtbar machen”, sagt Jennifer Brasnic von Sopra Steria.

Über die Studie

F.A.Z. Business Media | research hat im Auftrag von Sopra Steria im April 2022 insgesamt 322 Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und Verwaltung zu dem Thema “Nachhaltigkeit durch Digitalisierung” online befragt.

Über Sopra Steria

Sopra Steria ist ein führendes europäisches Technologieunternehmen mit anerkannter Expertise in den Geschäftsfeldern Consulting, Digital Services und Softwareentwicklung. Der Konzern unterstützt seine Kunden dabei, die digitale Transformation voranzutreiben und konkrete und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Sopra Steria bietet umfassende End-to-End-Lösungen, die große Unternehmen und Behörden wettbewerbs- und leistungsfähiger machen – und zwar auf Grundlage tiefgehender Branchenexpertise, innovativer Technologien und eines kollaborativen Ansatzes.

Das Unternehmen stellt die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns mit dem Ziel, digitale Technologien optimal zu nutzen und eine positive Zukunft für seine Kunden zu gestalten. Mit 47.000 Mitarbeitenden in rund 30 Ländern erzielte der Konzern 2021 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sopra Steria Consulting, Hans-Henny-Jahnn-Weg 29, D-22085 Hamburg,Tel: +49 40 22 703-0, Fax: +49 40 22 703-7999, www.soprasteria.de

Die Evangelische Bank (EB) rückt die Frage, wie nachhaltiges Wirtschaften in Kirche, Gesundheits- und Sozialbranche in Zukunft aussehen kann, in den Blickpunkt:

 

Am 12. und 13. September 2022 hat die EB namhafte Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, Praktiker:innen und Visionär:innen zum „LebensWert-Treff“ nach Berlin eingeladen, um für ihre Kund:innen in den genannten Branchen praxistaugliche Lösungswege zu diskutieren. Erwartet werden mehr als 100 Entscheider:innen aus ganz Deutschland.

Was bedeutet die Einführung der EU-Taxonomie für die Gesundheits- und Sozialbranche? Wie kann mehr Nachhaltigkeit in diesen beiden gesellschaftlich hoch relevanten Geschäftszweigen finanziert werden? Und wie notwendig ist die Einführung einer sozialen Taxonomie? – So lauten einige der zentralen Fragen, die beim „LebensWert-Treff“ der EB in Berlin beantwortet werden sollen. „Denn nicht nur wir als nachhaltig führende Spezialbank für Kunden aus Kirche, Diakonie, Gesundheits- und Sozialwirtschaft, sondern vor allem auch unsere Kund:innen haben ein fundamentales Interesse daran, zu erfahren, wie das gemeinsame Ziel einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft politisch und regulatorisch unterstützt werden kann“, sagt Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der Evangelischen Bank.

Dank des starken EB-Netzwerks ist es gelungen, für den „LebensWert-Treff“ einige der renommiertesten Expert:innen und Redner:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zum Thema Nachhaltigkeit zu gewinnen. Dazu zählen unter anderem Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Prof. Dr. Edgar Franke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, der Mediziner und Ökonom Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber, Mitglied des Club of Rome und Ärztlicher Direktor der Diakonie Kliniken in Sachsen, Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Antje Schneeweiß, Leiterin der Arbeitsgruppe Soziales der EU Platform on Sustainable Finance, und viele weitere Expert:innen. Der Schauspieler, Umweltaktivist und Bestseller-Autor Hannes Jaenicke wird inspirierender Redner und Gesprächspartner einer exklusiven Abendveranstaltung am 12. September 2022 sein.

Diskussionsforum für Kund:innen und institutionelle Anleger:innen

„Mit dem ‚LebensWert-Treff‘ haben wir für unsere Kund:innen sowie institutionelle Anleger:innen ein Forum geschaffen, in dem wir nachhaltiges Wirtschaften für Kirche, Sozial- und Gesundheitsbranche beleuchten, aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und Rückschlüsse für die Praxis ziehen“, sagt Thomas Katzenmayer. Und er ist davon überzeugt: „Nachhaltiges Wirtschaften ist eine Aufgabe, die nur selten allein gelingt: Es braucht gemeinsames Anpacken und Gestalten für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft, in der ökonomische, ökologische und soziale Ziele im Einklang stehen.“

Der „LebensWert-Treff“ der Evangelischen Bank beginnt am 12. September um 14:00 Uhr und endet am 13. September um 14:00 Uhr. Die Veranstaltung richtet sich exklusiv an geladene Gäste aus Kirche, Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Weitere Informationen zum LebensWert-Treff unter https://www.eb.de/lebenswerttreff

Für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,38 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

EB-Sustainable Investment Management GmbH, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: +49 (0)561 450603-3799, www.eb-sim.de

Mit der hohen Inflation und den drastisch gestiegenen Energiepreisen stehen Unternehmen und private Haushalte vor großen Belastungen. Dazu kommen Lieferkettenprobleme, steigende Zinsen sowie geopolitische Spannungen.

 

Die Risikomanager:innen der Banken erwarten daher einen relevanten Anstieg notleidender Kredite, besonders bei Konsumenten und KMU. „Die Marktteilnehmer gehen zwar von einem spürbaren, aber nicht außerordentlichen Anstieg aus“, sagt Christoph Schalast, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management. „Vieles spricht aber dafür, dass die Kurve sehr viel steiler nach oben gehen wird.“

Risikomanager:innen in den deutschen Kreditinstituten erwarten einen deutlichen Anstieg von Non-performing Loans (NPLs) für 2023. Während für das laufende Jahr im Durchschnitt ein NPL-Volumen von knapp 32 Milliarden Euro prognostiziert wird, könnte es 2023 auf 37,6 Milliarden Euro steigen. Das ist das Ergebnis der Sommererhebung des NPL-Barometers, das von der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) sowie der Frankfurt School of Finance & Management herausgegeben wird.

Im Einzelnen erwarten 55 Prozent der befragten Risikomanager:innen eine „signifikante“ Steigerung von NPLs in deutschen Kreditinstituten im nächsten Jahr. 23 Prozent rechnen damit erst 2024 und acht Prozent noch später. Nur 13 Prozent sehen keine signifikante Zunahme in den kommenden Jahren.

Die Risikomanager:innen gehen daher für die nächsten Monate von verstärkten Aktivitäten im deutschen NPL-Markt aus. Das spiegelt sich im Erwartungswert des NPL-Barometers: Er ist von 0,19 im Jahr 2021 auf nun 0,26 gestiegen. Der höchste Erwartungswert war 2020 nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie mit 0,42 gemessen worden, er sank dann aber in Folge der effektiven Hilfsprogramme der Regierungen und Zentralbanken wieder ab.

„Die während der Coronapandemie erwarteten, aber ausgebliebenen Kreditausfälle machen einen realistischen Ausblick in die Zukunft schwierig“, sagt Janine Hardi, NPL-Expertin, Rechtsanwältin und BKS-Beirätin. „Dennoch sprechen viele Faktoren dafür, dass das Risiko steigt, dass nunmehr Bewegung auf den NPL-Markt kommen wird.“

Diese Ansicht begründen die Risikomanager:innen vor allem mit der wachsenden Inflation und den steigenden Energiekosten. Im Juli lag die Verbraucherpreisinflation in Deutschland bei 7,5 Prozent, Energieprodukte verteuerten sich auf Jahressicht um rund 36 Prozent. Kostendruck spüren auch die Unternehmen: Die Steigerungsraten bei Import- und Erzeugerpreisen lagen im Juli bei 30 Prozent. Ebenfalls schwer wiegen laut Risikomanager:innen anhaltende Lieferkettenprobleme sowie geopolitische Risiken, Kriege und Sanktionen. Weniger oft genannt werden inzwischen die Corona-Folgen.

Während sich die Erwartungen eintrüben, hat sich der Wert für die Lageeinschätzung gegenüber dem Vorjahr etwas verbessert: In den vergangenen zwölf Monaten konnten die NPL-Bestände abgebaut werden und die Transaktionsaktivitäten stagnierten. Dies zeigt sich auch in den einzelnen Assetklassen. Bei den Konsumentenkrediten beobachteten 52 Prozent der Befragten konstante und 14 Prozent sinkende NPL-Bestände. Im wohnwirtschaftlichen Immobilienbereich sahen wiederum 50 Prozent stagnierende und 24 Prozent sinkende NPL-Bestände.

Von der erwarteten Erhöhung der NPL-Quoten werden laut Umfrage alle Assetklassen betroffen sein, besonders stark allerdings die Kredite an Konsumenten sowie an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Bei diesen Gruppen sind die Ersparnisse aus der Vergangenheit vielfach gesunken, gleichzeitig stellt sich bei den Unternehmen die Frage, inwieweit sie den steigenden Kostendruck weitergeben können. Für die KMU wird erwartet, dass die NPL-Quote Ende des Jahres bei drei Prozent liegen und bis Ende 2023 auf 3,7 Prozent zulegen wird. Bei den Konsumentenkrediten rechnen die befragten Risikomanager:innen im Mittel mit einem Anstieg von 2,6 auf 3,4 Prozent. Für den Bereich gewerbliche Immobilien lauten die Schätzungen 2,8 Prozent für Ende 2022 und 3,1 Prozent für Ende 2023.

Insgesamt schneiden mit Immobilien besicherte Kredite besser ab. Dennoch wird auch im wohnwirtschaftlichen Bereich ein Anstieg der NPL-Quoten von 1,4 auf 1,9 Prozent erwartet. „Ich gehe im wohnwirtschaftlichen Sektor ebenfalls von einer stagnierenden Preisentwicklung aus, denn die Zeiten, wo wir quasi monatliche Anpassungen in der Preisbewertung vornehmen müssen, dürften Geschichte sein“, sagte BKS-Beirat Markus Thanner vom Bankhaus Bauer. „Bei gewerblichen Immobilien dürfte die Preisentwicklung im starken Maße von der Lage in Verbindung mit möglichen Verwendungsfähigkeiten der Immobilie abhängen.“

Letztendlich überwiegt jedoch in der Finanzindustrie die Unsicherheit über die tatsächlichen Auswirkungen dieses toxischen Mixes der Risikofaktoren. Die Warnmechanismen sind voll aktiviert und das Risikomonitoring hat Hochkonjunktur. „Risikovorsorge und eingeschränkte Kreditvergabe sind die prophylaktischen Maßnahmen, die aktuell mehr und mehr durchgeführt werden“, so Jürgen Sonder, Präsident der BKS.

Zur Methodik

Gefragt wird nach der tatsächlichen Entwicklung innerhalb der vergangenen zwölf Monate und der erwarteten Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Dabei werden die NPL-Bestände, die Kaufpreise, die Nutzung von Verkäufen und Outsourcings, die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Entwicklungen auf den Immobilienmärkten unter die Lupe genommen. Das NPL-Barometer ist auf einer Skala von -1 bis +1 abgetragen. Werte im negativen Bereich der Skala sprechen für einen weniger aktiven NPL-Markt, während ein positiver Wert für höhere NPL-Bestände, mehr Transaktionstätigkeit und geringere Verkaufspreise spricht.

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 34 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Die Ära der Negativzinsen ist so gut wie beendet.

 

Vier von fünf Banken, die zum Zeitpunkt des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) am 21. Juli noch Negativzinsen verlangt hatten, haben die sogenannten Verwahrentgelte inzwischen abgeschafft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Verivox-Auswertung von rund 1.300 Banken und Sparkassen.

Schnelle Abschaffung der Negativzinsen ist folgerichtig

Als die EZB vor vier Wochen eine deutliche Leitzinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte beschloss, verlangten noch 424 Banken Negativzinsen von ihren Privatkundinnen und -kunden. Aktuell weisen noch 79 Geldhäuser in ihren Preisverzeichnissen Minuszinsen aus. Damit sind die Verwahrentgelte seit dem Zinsentscheid bereits bei mehr als 80 Prozent aller betroffenen Banken weggefallen.

„Die große Mehrheit der Banken hat nach der Zinserhöhung schnell reagiert und ihre Negativzinsen abgeschafft“, sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. „Das ist nur folgerichtig, schließlich hatten die Geldhäuser ihre Verwahrentgelte stets mit der Minuszinspolitik der Notenbank begründet. Da sie selbst nun keine Strafzinsen mehr bezahlen müssen, entfällt für die Banken auch die Grundlage, die eigenen Sparer noch länger mit Negativzinsen zu belasten.“

51 Banken hatten schon im Vorfeld Verwahrentgelte gestrichen

Schon vor dem EZB-Termin hatten 51 Banken ihre Verwahrentgelte ganz oder teilweise gestrichen. Eines der prominentesten Beispiele ist die Direktbank ING: Bereits zum 1. Juli hatte Deutschlands größte Online-Bank ihre Freibeträge auf 500.000 Euro erhöht und das Verwahrentgelt dadurch für einen Großteil ihrer Kundschaft abgeschafft. Nach der Zinserhöhung sind die Negativzinsen dann zum 1. August komplett weggefallen. Auch die meisten anderen Banken haben sich mittlerweile von den Negativzinsen verabschiedet.

Die Commerzbank etwa verzichtete rückwirkend zum 1. Juli auf die Berechnung von Verwahrentgelten. Insbesondere bei vielen Genossenschaftsbanken und Sparkassen waren die Negativzinsen an den EZB-Einlagezins gekoppelt und entfielen somit automatisch, als am 27. Juli die neuen Leitzinsen in Kraft traten. Bei einem Großteil der verbleibenden Kreditinstitute war der 1. August der Stichtag für die Abschaffung der Verwahrentgelte – neben der ING strichen etwa auch die Hypovereinsbank und die Leipziger Volksbank ihre Verwahrentgelte zum Monatsersten aus dem Preisverzeichnis. Bei der Deutschen Bank und ihren Marken Postbank und Norisbank müssen Sparer seit dem 15. August keine Negativzinsen mehr bezahlen.

Die restlichen Banken dürften bald nachziehen

Bei der Mehrheit der Banken, die noch Negativzinsen ausweisen, ist der aktuelle Preisaushang auf einen Zeitpunkt vor dem EZB-Entscheid datiert. „Wir rechnen damit, dass in den kommenden Tagen und Wochen die meisten dieser Banken neue Konditionen veröffentlichen und ihre Negativzinsen streichen werden. Das Ende der Negativzinsen ist besiegelt“, sagt Oliver Maier. “Spätestens nach dem nächsten Quartalswechsel dürfte höchstens noch eine Handvoll Banken Negativzinsen im Privatkundengeschäft erheben.“

Zeitenwende: Banken werben wieder um Tagesgeldsparer

Während sich die Banken in den letzten Jahren mit immer schärferen Negativzinskonditionen gegen den Zufluss von Spargeldern abgeschottet hatten, setzt bei vielen Instituten nun ein Umdenken ein. „Bei steigenden Zinsen wird auch das Geschäft mit klassischen Sparprodukten wie Tages- und Festgeld für Banken wieder lukrativ“, sagt Oliver Maier. „Die ersten Anbieter haben die Zeitenwende schon erkannt und sich mit attraktiven Neukundenangeboten in Stellung gebracht.“

Aktuell werben gleich mehrere Geldhäuser mit speziellen Sonderkonditionen um neue Sparerinnen und Sparer. Wer ein neues Tagesgeldkonto eröffnet, erhält für mehrere Monate einen Aufschlag auf den regulären Zinssatz. Die Top-Banken mit solchen Aktionsangeboten zahlen derzeit 0,5 Prozent aufs Tagesgeld und garantieren mindestens diesen Zinssatz für die Dauer von 6 Monaten. Eine Bank lockt sogar mit einer 12-monatigen Zinsgarantie. Allerdings gilt das Angebot nur für Kunden, die neben dem Tagesgeld- gleichzeitig auch ein Girokonto bei der Bank eröffnen.

Festgeldzinsen seit April mehr als vervierfacht

Wer sein Geld für 2 Jahre fest anlegen kann, erhält dafür bei der Ford Bank 1,75 Prozent Zinsen. Damit bietet die Kölner Autobank unter den deutschen Kreditinstituten derzeit die höchste Verzinsung. Zum Vergleich: Noch Anfang April zahlten hiesige Geldhäuser maximal 0,41 Prozent. Bei Banken mit Sitz im EU-Ausland können Anleger noch höhere Zinsen einstreichen – in der Spitze 2,3 Prozent. In der gesamten EU sind Einlagen bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde über das Einlagensicherungssystem des jeweiligen Mitgliedstaates geschützt. Besonders gut abgesichert sind Spargelder bei Banken aus wirtschaftsstarken Ländern mit einer sehr guten Bonitätsbewertung bei den großen Rating-Agenturen. Unter den Anbietern aus diesem Marktsegment zahlt eine finnische Bank mit 1,95 Prozent derzeit die höchsten Zinsen.

Inflation frisst Zinserträge

Trotz steigender Zinsen haben Sparer in der aktuellen Lage keinen Grund zum Jubeln. „Aufgrund der hohen Teuerungsrate verliert das Ersparte auf dem Tages- oder Festgeldkonto kontinuierlich an Wert“, sagt Oliver Maier. „Selbst die zinsstärksten Angebote gleichen die Inflation bei Weitem nicht aus.“ Dennoch lohnt sich ein gründlicher Anbietervergleich. Bei einem Zinssatz von 1,95 Prozent bringen 10.000 Euro auf dem Festgeldkonto immerhin 195 Euro Zinsen im Jahr. Erträge, die sich Sparer nicht entgehen lassen sollten.

Für den Teil der Ersparnisse, der langfristig investiert werden kann, sollten Anleger ergänzend aber auch eine Geldanlage an der Börse in Erwägung ziehen. Wer in einen breit gestreuten Index wie den MSCI World investiert und seine Anteile mindestens 15 Jahre lang gehalten hat, war noch nie im Minus und durfte sich im historischen Durchschnitt über mehr als 7 Prozent Rendite im Jahr freuen.

Methodik

Verivox beobachtet fortlaufend die Konditionen für Tagesgeld-, Giro- und Verrechnungskonten auf den Internetseiten von rund 1.300 Banken und Sparkassen. Das ist die größte tagesaktuelle Auswertung in Deutschland. Doch nicht alle Banken veröffentlichen ihre Zinsen frei zugänglich auf ihrer Website. Es gibt also eine Dunkelziffer und es könnte weitere Banken geben, die noch Negativzinsen verlangen. Ausgewertet werden ausschließlich die Konditionen im Privatkundengeschäft. Auswertungsstand ist der 17.8.2022.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Verivox GmbH, Am Taubenfeld 10, 69123 Heidelberg, Tel: 06221 7961 100, www.verivox.de

Banken müssen Digitalisierungspotentiale besser nutzen

 

Die Menge an Wagniskapital, welches in FinTechs investiert wurde, ist seit 2021 auf bis zu 6,9 Mrd. EUR pro Quartal angestiegen und auch das erste Halbjahr 2022 konnte Rekordwerte aufweisen. Trotzdem steckt die FinTech-Szene tief in der Krise. Kooperationen mit etablierten Finanzinstituten können hier Abhilfe schaffen. Diese haben wiederum oft Probleme mit der digitalen Revolution Schritt zu halten. „Trotz massivem finanziellen Aufwand ist die IT-Infrastruktur von Banken oft nicht ganzheitlich gedacht und die einzelnen IT-Systeme als Silos konzipiert. Das wird in Zukunft zu großen Problemen bei der Kundengewinnung führen. Banken und FinTechs müssen lernen, wie sie noch besser kooperieren und Synergien für sich nutzen können. Dazu müssen jedoch die entsprechenden kommunikativen Räume geschaffen werden“, sagt Nicolas Schulmann, CEO beim Softwareentwickler FIO und Veranstalter des Branchenevents „Bits & Banks“.

Seit Jahresbeginn sind die Kurse von FinTech-Unternehmen drastisch gefallen – Entlassungen stehen auf der Tagesordnung. Trotz weiterhin hoher Investitionssummen verändern die steigenden Zinsen die Finanzierungskonditionen merklich. Die Unternehmen bekommen insgesamt nicht weniger Geld, werden jedoch niedriger bewertet als zuvor. Erschwert wird die Situation der FinTech-Startups außerdem dadurch, dass nun auch etablierte Tech-Unternehmen wie Apple, Amazon und Google auf den Markt der digitalen Finanzdienstleister drängen.

Ronald Slabke CEO der Hypoport SE erklärt: „Viele Experten sehen den Tumult an den Märkten als Kurskorrektur und Marktbereinigung. Die Zukunftsaussichten der FinTech-Branche sind jedoch weiterhin positiv – die digitale Revolution ist auch die Finanzbranche unausweichlich. Aber in Krisen verhalten sich selbst Wagniskapitalgeber vorsichtiger und meiden opportunistische Investments. Daher müssen sich auch jene FinTechs, die es durch die aktuelle Krise schaffen, für die Zukunft wappnen. Gar nicht mal so einfach, sind doch gerade junge Unternehmen wie die meisten FinTechs naturgemäß eher risikobehaftete Investments. Kooperationen mit etablierten und kapitalstarken Banken können hier für die nötige Erfahrung und Professionalität sorgen.“

Auch klassische Finanzinstitute stehen vor großen Herausforderungen. Sind viele Banken nach der Corona-Pandemie zwar wiedererstarkt, so hat sich die Finanzarchitektur in den letzten Jahren jedoch grundlegend verändert. Die Art und Weise, wie Geld geschaffen, überwiesen und auch besessen wird, ist durch den Einzug digitaler Finanzinstrumente gänzlich auf den Kopf gestellt worden. Das hat Auswirkungen auf die Zukunft von Banken. Laut Umfrage der „Economist Intelligence Unit“ (EIU) gehen 65 Prozent der Banker sogar von einem kompletten Ende der Bankfilialen bis 2026 aus.

„Etablierten Banken fehlen oftmals einheitliche IT-Systeme, das wirkt sich nicht nur negativ auf interne Prozesse aus, sondern schränkt auch das Handling auf Kundenseite ein. Der Kundennutzen digitaler Systeme muss jedoch in den Vordergrund rücken, damit Banken zukunftsfähig bleiben“, sagt Nicolas Schulmann. „Das Zauberwort heißt hier: BankTechs beziehungsweise FinBanks! Wir sind überzeugt davon, dass Banken in fünf Jahren so agil wie FinTechs und FinTechs so professionell wie Banken sein können. Dafür braucht es jedoch Kooperation und Kommunikation. Branchentreffen wie beispielsweise der Hybrid-Kongress ‚Bits & Banks‘ schaffen für genau solche Themen die Plattform.“

Der Bankenkongress Bits & Banks findet am 09. September 2022 in der Brüderkirche in Kassel statt. Mehr Informationen hier: https://bitsandbanks.de/

 

Über FIO

Die FIO SYSTEMS AG ist ein seit 1999 operierender Softwareentwickler für die Immobilien- und Finanzwirtschaft mit Sitz in Leipzig. FIO bietet neben der webbasierten Software für Immobilienvermarktung, Softwarelösungen für die Abbildung des Zahlungsverkehrs, das Management von Immobilien-Schäden und ein vollumfängliches ERP-Verwaltungssystem. Zum Kundenstamm der FIO SYSTEMS AG gehören neben Immobilienmaklern, Hausverwaltern und Wohnungsunternehmen vor allem Institute der S-Finanzgruppe sowie Raiffeisen- und Volksbanken. Seit 2018 ist die FIO SYSTEMS AG eine hundertprozentige Tochter der Hypoport-Gruppe.

https://www.fio.de/

 

Über die Hypoport SE

Die Hypoport SE mit Sitz in Lübeck ist Muttergesellschaft der Hypoport-Gruppe. Mit ihren rund 2.500 Mitarbeitern ist die Hypoport-Gruppe ein Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft. Sie gruppiert sich in vier voneinander profitierende Segmente: Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform.

Das Segment Kreditplattform betreibt mit dem internetbasierten B2B-Kreditmarktplatz Europace die größte deutsche Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite. Ein vollintegriertes System vernetzt rund 800 Partner aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere Tausend Finanzierungsberater wickeln monatlich über 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 9 Mrd. Euro über Europace ab. Neben Europace fördern die Teilmarktplätze FINMAS und GENOPACE sowie die B2BVertriebsgesellschaften Qualitypool und Starpool das Wachstum der Kreditplattform. Zudem zählen auch die REM CAPITAL AG und die fundingport GmbH mit ihrer Beratung und ihrem Finanzierungsmarktplatz für Firmenkunden (Corporate Finance) zum Segment Kreditplattform.

Das Segment Privatkunden vereint mit dem internetbasierten und ungebundenen Finanzvertrieb Dr. Klein Privatkunden AG und dem Verbraucherportal Vergleich.de alle Geschäftsmodelle, die sich mit der Beratung zu Immobilienfinanzierungen, Versicherungen oder Vorsorgeprodukten direkt an Verbraucher richten.

Das Segment Immobilienplattform bündelt alle immobilienbezogenen Aktivitäten der Hypoport-Gruppe außerhalb der privaten Finanzierung mit dem Ziel der Digitalisierung von Vermarktung, Bewertung, Finanzierung und Verwaltung von Immobilien.

Das Segment Versicherungsplattform betreibt mit SMART INSUR eine internetbasierte B2B-Plattform zur Beratung, zum Tarifvergleich und zur Verwaltung von Versicherungspolicen. Zudem werden dem Segment auch der Versicherungsbereich der B2B-Vertriebsgesellschaft Qualitypool sowie die digitale Plattform ePension für die Verwaltung betrieblicher Vorsorgeprodukte zugeordnet.

Die Aktien der Hypoport SE sind an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet und seit 2015 im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

FIO SYSTEMS AG, Ritter-Pflugk-Straße 24, 04249 Leipzig, Tel: 0341-900 430, www.fio.de

Alle Einlagen und Investitionen auf den Nuri-Konten sind durch die Partnerschaft mit der Solarisbank AG sicher.

 

Wir möchten Dich über eine wichtige Entwicklung informieren, die weder unsere Dienstleistungen noch die Einlagen und Investments bei Nuri betrifft. Dennoch ist es uns ein großes Anliegen, dir diese Information umgehend zukommen zu lassen: Aufgrund der aktuellen schwierigen Marktentwicklungen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Finanzmärkte sowie auf die Geschäftsentwicklung von Nuri, haben wir am Dienstag den 9. August 2022, Insolvenz angemeldet. Dieser Schritt ist notwendig, um den Weiterbetrieb der App und die Erfüllung der Verbindlichkeiten von Nuri sicherzustellen.

Was bedeutet das für Dich?

Alle Einlagen und Investitionen auf deinem Nuri-Konto sind durch die Partnerschaft mit der Solarisbank AG sicher. Deine Euro-Einlagen auf dem Bankkonto, alle Bitcoin- und Ether-Einlagen in Wallets & Vaults sowie die Nuri Pot-Investitionen sind von dieser Situation nicht betroffen. Du hast weiterhin garantierten Zugriff auf Dein Geld und kannst es jederzeit ein- und auszahlen. Bis auf Weiteres wird sich daran nichts ändern und die App, das Produkt und die Dienstleistungen von Nuri können wie gewohnt genutzt werden.

Warum hat Nuri einen Insolvenzantrag gestellt?

2022 war ein herausforderndes Jahr für das Startup-Ökosystem weltweit, insbesondere für Fintechs. Die weiter anhaltenden Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben zu wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten an den Märkten geführt und uns mit starkem makroökonomischen Gegenwind sowie einer Abkühlung der öffentlichen und privaten Kapitalmärkte konfrontiert. Verschiedene negative Entwicklungen an den Kryptomärkten zu Beginn dieses Jahres, einschließlich starkem Preisabfall, der Implosion des Luna/Terra-Protokolls sowie der Insolvenz von Celsius und anderen großen Krypto Hedgefonds, zu einem Krypto-Bärenmarkt geführt. Dieses herausfordernde Umfeld hat die Geschäftsentwicklung von Nuri stark belastet. Wir haben den Insolvenzantrag gestellt, um einer dauerhaften Zahlungsunfähigkeit unseres Unternehmens zuvorzukommen.

Was kommt als Nächstes?

Nuri war schon immer ein Vorreiter in Sachen Innovation: Trotz der aktuellen Herausforderungen ist und bleibt unsere Vision eine Welt, in der jeder in der Lage ist, seine finanzielle Zukunft zu gestalten. Wir sind zuversichtlich, dass das temporäre Insolvenzverfahren in der aktuellen Situation des Unternehmens die beste Grundlage für die Entwicklung eines langfristig tragfähigen Sanierungskonzepts bietet, und wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass unsere Vision sowie unsere Produkte und Dienstleistungen dir und zukünftigen Kunden weiterhin ermöglichen, deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Nuri GmbH, Prinzessinnenstraße 19/20, 10969 Berlin, Tel: +49 30 2398 0075, www.nuri.com/de

Die Kryptomärkte haben sich zuletzt etwas erholt, manche Experten sehen bereits das Ende des Krypto-Winters gekommen.

 

„Auch wenn diese Einschätzung vielleicht etwas zu optimistisch sein mag, ist es doch an der Zeit, sich Strategien für einen Wiedereinstieg zu überlegen“, sagt Daniel Knoblach, Verwaltungsrat bei Fair Alpha. Und dabei aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.

„Reines Kaufen und Halten, Arbitrage-Strategien oder auch Handelsstrategien beschränkt auf die Top Tier Coins sind weniger gefragt“, sagt Knoblach. „Das sehen wir an den Anfragen für Verbriefungen, die derzeit in der Pipeline liegen.“ Kryptomärkte werden nach dem jüngsten Absturz neu betrachtet, Projekte kritischer hinterfragt und die Strategien diversifizierter. „Die Herangehensweise ähnelt mehr dem Blick eines Venture Capital-Gebers oder eines Growth-Investors“, so Knoblach. „Der Einstieg in die Kryptoassets erfolgt in früheren Stadien, mit mehr Due Dilligence und mit gehörigen Sicherheitspuffern.“

Oft setzen die Investments bereits noch früher an. So wird mehr und mehr über eine Verbriefung Geld bei Investoren eingesammelt und dieses dann konzentriert in wenige neue Kryptoprojekte investiert. Ein Beispiel dafür sind Verbriefungen, die auf SAFTs setzen, sogenannte „Simple Agreement for Future Tokens“. Dabei handelt es sich letztlich um Businesspläne, die erst in der Zukunft beweisen werden, ob sie funktionieren. Die Token sind dabei noch gar nicht geschaffen, es handelt sich um ein Venture-Investment in Kryptos.

„Interessanterweise ist das grundsätzliche Markt-Risiko einer solchen Vorgehensweise geringer als es bei einfachen Kaufen-und-Halten-Strategien von Top Tier Coins zu beobachten ist“, sagt Knoblach. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind bei den neu verbrieften Produkten in der Regel erfahrene Manager am Werk, die einen tiefen Einblick in die Kryptobranche haben. „So lassen sich interessante Projekte bereits früh identifizieren und mit Kapital unterstützen“, so Daniel Knoblach.

Zum anderen aber sind die Verbriefungen auch ein optimaler Weg, dem oft noch gängigen Wildwest-Gehabe an den Kryptomärkten einen regulierten Prozess entgegenzustellen. „Institutionelle Kunden, die solche Verbriefungen kaufen, legen großen Wert auf ein entsprechendes Setup“, sagt Knoblach. „Das Luxemburger Verbriefungsrecht ermöglicht es, auch Kryptoassets mit voller Transparenz zu verbriefen, die Risiken unterschiedlicher Produkte klar abzugrenzen und so anspruchsvollen Institutionellen den Weg ins Krypto-Investment zu bahnen.“

Insofern ist es nur konsequent, dass derzeit viele neue Strategien verbrieft werden: „Wenn der Krypto-Winter tatsächlich endet, werden sich nicht alle Krypto-Assets im Gleichschritt nach oben bewegen“, so Knoblach. „Die jetzt in einer transparenten Verbriefung reguliert eingesammelten Projekte werden hier die Outperformer sein.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

FAIR ALPHA Services SA, 17, Rue de Flaxweiler, 6776 Grevenmacher, Luxemburg, Tel: +352 27 48 77 590, www.fair-alpha.org

LBS mit Halbjahresplus von über 25 Prozent

 

Bausparen befindet sich in Ostdeutschland weiter im Aufwind. Bis zur Jahresmitte hat die LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG ihr Neugeschäft im Vergleich zu 2021 um 25,9 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro gesteigert. Die Bausparkasse konnte damit das positive Ergebnis aus dem ersten Quartal noch einmal deutlich übertreffen. Dies hatte sie mit einem Plus von 14,9 Prozent abgeschlossen.

“Wir gehen mit Rückenwind und Optimismus in die zweite Jahreshälfte. Das eigene Zuhause steht bei den Menschen weiterhin hoch im Kurs”, erklärt LBS-Vorstandsmitglied Jens Riemer. Und Bausparen ist gerade in der derzeitigen Situation ein besonders attraktives Finanzierungs- und Zinssicherungsinstrument.

Denn zu den hohen Kosten für Immobilien, Baumaterial und Handwerkerleistungen kommen jetzt auch noch stark steigende Zinsen. Letztere haben sich für Baukredite binnen sechs Monaten verdreifacht. “Da greifen die Menschen zu bewährten Lösungen: Mit einem Bausparvertrag können sie gezielt Eigenkapital aufbauen und sich die noch niedrigen Darlehenszinsen langfristig sichern”, so Jens Riemer.

Diese Kombination aus gezieltem Ansparen und langfristiger Zinssicherung wird angesichts der aktuellen Entwicklungen zu einem zunehmend wichtigen Aspekt jeder Finanzierung. Das zeigt sich insbesondere in der durchschnittlichen Bausparsumme pro Vertrag. Sie lag per 30. Juni bei rund 55.000 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um fast 11.000 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) ändert zum 27.07.2022 ihr Preis- und Leistungsverzeichnis und erhebt ab dann kein Verwahrentgelt mehr.

 

Tilo Hacke, Vorstandsmitglied der DKB dazu: „Der Negativzins und das Verwahrentgelt sind Geschichte. Ich begrüße den entschiedenen Schritt der Europäischen Zentralbank die hierfür maßgeblichen Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte anzupassen. Wichtig ist, dass die Geldentwertung gestoppt wird und auch die Inflationsauswirkungen stärker reguliert werden.“

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrem am 21.07.2022 veröffentlichten Beschluss die Leitzinsen deutlich angehoben.

„Ich freue mich, dass wir diese Zinserleichterung direkt und schnellstmöglich an unsere Kund*innen weitergeben können. Zwar waren letztlich nur wenige unserer Kund*innengruppen vom Verwahrentgelt betroffen. Es freut mich aber umso mehr, dass nun niemandem mehr ein Verwahrentgelt berechnet wird“, so Tilo Hacke weiter.

Mehr Informationen dazu unter dkb.de/verwahrentgelt.

Um allen Kund*innen die bestmögliche Verwaltung ihrer Ersparnisse und passende Alternativen zur Geldanlage zu ermöglichen, bietet die DKB attraktive Einlageprodukte an

Mit dem DKB-Broker bietet die DKB ein breites Wertpapierangebot (über 1,5 Mio. handelbare Wertpapiere), kostenlose Depotführung und günstige Ordergebühren. Das umfangreiche Sparplanangebot von über 950 ETFs und 2.000 Fonds bietet die Chance für den langfristigen Vermögensaufbau.

In Kooperation mit WeltSparen erhalten DKB-Kund*innen Zugang zu verzinsten Sparprodukten von Banken aus Deutschland und ganz Europa. Die verfügbaren Einlagenprodukte können transparent über die WeltSparen-Website eingesehen und verglichen werden.

Angeboten werden auch drei Aktien-Nachhaltigkeitsfonds der DKB, die von der BayernInvest gemanagt werden. Die Fonds greifen den Aktionsplan des Pariser Klimaschutzabkommens sowie die klar definierten 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen auf. Sie umfassen Themen wie Gesundheitsvorsorge, Bildung, nachhaltigen Städtebau und Armutsvermeidung. Gleichzeitig schließen sie kontroverse Themen wie Kernenergie, Rüstung, Tabak und Kinderarbeit konsequent aus.

Mit Solidvest Blue – dem digitalen Vermögensaufbau-Angebot von DJE und DKB – können Kund*innen ab einer Einmalanlage von 10.000 Euro je nach Anlegermentalität und Risikoausrichtung in Exchange Traded Funds (ETFs) und Fonds investieren. Ein besonderer Schwerpunkt lässt sich mit der Fairness-Variante entlang von Nachhaltigkeitskriterien setzen.

Über die DKB

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Hauptsitz in Berlin ist Teil der BayernLB-Gruppe und betreut mit ihren knapp 5.000 Mitarbeitenden Geschäfts- und Privatkund*innen. Mit einer Bilanzsumme von 134,9 Mrd. Euro zählt sie zu den Top-20-Banken Deutschlands. Mehr als 5 Millionen Menschen sind Kund*innen der DKB. Sie wickeln ihre Bankgeschäfte bequem und sicher online ab. Die DKB-Branchenexpert*innen betreuen die Geschäftskund*innen persönlich an 25 DKB-Standorten deutschlandweit. Als Partnerin von Unternehmen und Kommunen hat sich die Bank frühzeitig auf zukunftsträchtige Branchen in Deutschland spezialisiert: Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Landwirtschaft, Infrastruktur und Erneuerbare Energien. In vielen dieser Wirtschaftszweige gehört die DKB zu den Marktführern. Die DKB legt großen Wert auf nachhaltiges Handeln: Als #geldverbesserer setzt sie deshalb auf ein nachhaltiges Kreditgeschäft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Metzler startete seit dem 1. Juli 2022 mit einer bereichsübergreifenden Abteilung, die sich zentral ausschließlich mit der Blockchain-Technologie und dem Digital-Assets-Ökosystem befasst.

 

Das sogenannte „Digital Assets Office“ unter Federführung von Vorstand Mario Mattera wird für alle strategischen Fragen rund um digitale Assets zuständig sein. Metzler hat die Blockchain-Technologie als strategisches Zukunftsthema identifiziert und plant langfristig die Umsetzung von Blockchain-Lösungen für ihre Kunden.

„Mit der Blockchain stehen wir am Beginn eines technologischen Paradigmenwechsels. Die Technologie wird viele Prozesse im Wertpapiergeschäft schneller, sicherer und kostengünstiger machen, zum Vorteil unserer Kunden. Den legislativen Vorsprung, den wir in Deutschland durch die Gesetzgebung zum E-Wertpapier und dem Fondsstandortgesetz haben, möchten wir strategisch nutzen“, sagt Mario Mattera. Nach den ersten erfolgreichen Pilotprojekten 2021 mit der DekaBank legt Metzler mit dem Digital Assets Office als Kompetenzzentrum nun offiziell den Grundstein für die Umsetzung künftiger Blockchain-basierter Prozesse und Dienstleistungen.

Zentrale Ansprechpartner für alle Fragen und Themen rund um die Blockchain werden Hendrik König, bislang Aktienstratege bei Metzler Capital Markets, und Shahrok Shedari, bisher Innovationsmanager in der Metzler DigitalManufaktur, sein. Sie wechseln zum 1. Juli 2022 in das Digital Assets Office. „Wir legen besonderen Wert auf die enge Verzahnung und Zusammenarbeit mit allen Geschäftsbereichen sowie auf Wissenstransfer und kundenorientierte Lösungen“, betont Hendrik König. Vom Digital Assets Office sollen alle Geschäftsfelder der Bank profitieren. „Metzler ist gut positioniert, nicht zuletzt als Trusted Partner, eine Brücke von der alten in die neue Welt mit digitalen Assets zu schlagen“, ergänzt Shahrok Shedari.

Bereits 2021 führte Metzler zusammen mit der DekaBank auf der SWIAT-Plattform erste Projekte auf der Blockchain durch: In Echtzeit wurden Wertpapierleihen abgewickelt, außerdem kaufte Metzler die ersten von der DekaBank emittierten Krypto-Inhaberschuldverschreibungen nach eWpG.

 

Verantwortlich für den Inhalt: 

B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Untermainanlage 1, 60329 Frankfurt am Main, Tel: (+49) 69 21 04 – 0, www.metzler.com

Europäische Richtlinie vollständig umgesetzt – Pfandbriefe mit unverändert privilegierter Risikogewichtung

 

Die zum 8. Juli 2022 in Kraft tretenden Änderungen am Pfandbriefgesetz (PfandBG) werden vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) begrüßt. Eingeführt werden beispielsweise neue Regelungen für die Überdeckung sowie ein neuer europäischer Bezeichnungsschutz. Darüber hinaus werden die Transparenzvorschriften für Pfandbriefe substanziell erweitert. Im Fokus stehen u. a. Kennzahlen in Bezug auf den Umlauf, Überdeckung, Fälligkeitsverschiebung, Liquiditätsrisiko, Deckungsderivate sowie weitere Deckungswerte.

„Mit den Änderungen wird der Investorenschutz für die Pfandbriefanleger noch weiter gestärkt. Dies sichert die Qualitätsführerschaft des Pfandbriefs innerhalb der Covered Bond-Produktgemeinschaft,“ begrüßt vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt die Novelle des Pfandbriefgesetzes.

Mit der Novelle des PfandBG werden die Regelungen der europäischen Covered Bond-Richtlinie sowie des Artikels 129 der Kapitaladäquanzverordnung (CRR) in Deutschland vollständig umgesetzt.

Zu den zahlreichen Änderungen am PfandBG gehört, dass die bisherige barwertige sichernde Überdeckung von 2% erstmals um eine nennwertige sichernde Überdeckung ergänzt wird (2% für Hypothekenpfandbriefe und Öffentliche Pfandbriefe, 5% für Schiffs- und Flugzeugpfandbriefe). Außerdem dürfen Forderungen gegenüber Kreditinstituten künftig nur noch in Deckung genommen werden, wenn ein externes Rating vorhanden ist und sie nicht aus derselben Bankengruppe stammen.

Obwohl die Veröffentlichung von Angaben zur Überdeckung bereits zur gängigen Praxis gehört, waren entsprechende Kennzahlen bisher nicht Bestandteil von § 28 PfandBG. Zukünftig sind Pflichtangaben zur Gesamtüberdeckung zu machen. Darüber hinaus sind auch jeweils einzeln die Beträge der gesetzlichen, vertraglichen und freiwilligen Überdeckung auszuweisen. Diese sind von den Kreditinstituten als Nenn-, Bar- und Risikobarwert zu veröffentlichen.

Die vdp-Mitgliedsinstitute haben sich auf ein einheitliches Verständnis der neuen Anforderungen geeinigt und sorgen damit weiterhin für die Vergleichbarkeit der Informationen. Die Transparenzangaben nach den neuen Regelungen sind erstmalig für das dritte Quartal 2022 und die Vorjahresdaten für die meisten neuen Kennzahlen erstmalig ab dem dritten Quartal 2023 durch die Pfandbriefbanken zu veröffentlichen. Alle wichtigen Informationen auf einen Blick, u. a. mit Aufstellungen zu den Transparenzangaben der Mitgliedsinstitute, finden Investoren und Analysten auf der Website des vdp.

Vor dem 8. Juli 2022 begebene Pfandbriefe unverändert mit privilegierter Risikogewichtung

Neu eingeführt wird ein europäischer Bezeichnungsschutz mit den Begriffen „Europäische gedeckte Schuldverschreibung“ mit und ohne „Premium“. Ob die Bezeichnung kommuniziert wird, liegt im Ermessen der Emittenten. Durch den Zusatz „Premium“ wird ausgesagt, dass die Anforderungen nach Artikel 129 der europäischen Kapitaladäquanzverordnung (CRR) erfüllt sind, was als Zeichen einer besonders hohen und anerkannten Qualität gilt. Der Zusatz „Premium“ gilt für alle ab dem 8. Juli 2022 begebenen Hypothekenpfandbriefe, Öffentlichen Pfandbriefe sowie Schiffspfandbriefe.

Die BaFin wird künftig eine Liste aller Pfandbriefbanken und deren Pfandbriefgattungen veröffentlichen und  darauf hinweisen, für welche der in Umlauf befindlichen Pfandbriefgattungen der Pfandbriefbank die  Bezeichnungen verwendet werden dürfen.  Dabei gilt, dass alle vor dem 8. Juli 2022 emittierten Pfandbriefe zwar nicht die Bezeichnungen „Europäische gedeckte Schuldverschreibung“ und „Europäische gedeckte Schuldverschreibung (Premium)“ verwenden dürfen, aber unverändert die Anforderungen an die privilegierte Risikogewichtung nach Artikel 129 CRR erfüllen. Die BaFin wird hierzu auf ihrer Website einen entsprechenden Hinweis veröffentlichen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Über 62 Mrd. EUR bereits an internationalen Kapitalmärkten aufgenommen – Davon 7,8 Mrd. EUR über Green Bonds – Made by KfW

 

In einem schwierigen und volatilen Umfeld konnte sich die KfW im ersten Halbjahr 2022 erfolgreich über die Kapitalmärkte refinanzieren. Anfang Juli belief sich das Emissionsvolumen auf umgerechnet über 62 Mrd. EUR (per 30.06.2022: 56,6 Mrd. EUR). Damit hat die KfW bereits 73 % des zu Beginn des Jahres geplanten Refinanzierungsvolumens für das Gesamtjahr 2022 erreicht und somit mehr als zum Vergleichszeitpunkt der Vorjahre.

“Wir befinden uns in außergewöhnlichen Zeiten. Dies spiegelt sich auch an den Kapitalmärkten wider, wo wir es aktuell mit einer hohen Volatilität, steigenden Inflationsraten und einem sich verändernden Zinsumfeld zu tun haben. Die überdurchschnittlich höhere Refinanzierungsaktivität im ersten Halbjahr war eine strategische Entscheidung, um uns für die anstehenden Herausforderungen gut aufzustellen. Wir haben in den vergangenen Monaten eine starke Investorennachfrage gesehen, nicht zuletzt aufgrund der guten Bonität und Liquidität unserer Anleihen, die wir stets im Fokus haben.”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW.

Dank des umfassenden Produktportfolios, der breiten Währungsdiversifizierung und der hohen Liquidität der KfW-Anleihen blieb die Investorennachfrage im ersten Halbjahr trotz des volatilen Marktumfelds hoch. Zum 30. Juni 2022 belief sich der Euro-Anteil des Gesamtrefinanzierungsvolumens auf 58 % und stellt damit auch weiterhin die wichtigste Währung dar. Der US-Dollar-Anteil betrug 24 %, während das Britische Pfund 10 % am Refinanzierungsmix der KfW ausmachte.

15 Benchmark-Transaktionen (inklusive Aufstockungen) in Euro und US-Dollar im Gegenwert von 36,6 Mrd. EUR hatten per 30. Juni 2022 einen Anteil von 64,6 % am Refinanzierungsvolumen. Darin enthalten sind alle wichtigen Laufzeiten (3, 5, 10 und 15 Jahre). Wie in ihrem Refinanzierungsausblick für das Jahr 2022 angekündigt, hat die KfW im März 2022 erstmalig eine ihrer Euro-Benchmark-Anleihen auf ein Volumen von 7 Mrd. EUR aufgestockt und damit dem Ziel, die Liquidität ihrer Anleihen weiter zu erhöhen, Rechnung getragen.

Das Volumen der auf individuelle Investorenbedürfnisse zugeschnittenen Privatplatzierungen lag Ende Juni bei einem Gegenwert von 6,0 Mrd. EUR und damit deutlich höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung ist vor allem auf eine erhebliche Zunahme des Geschäfts mit Euro-Callables als Folge des anhaltenden Zinsanstiegs in der Eurozone zurückzuführen. Auch die Nachfrage nach Nischenwährungen wie chinesische Renminbi (CNH) und südafrikanische Rand (ZAR) war im ersten Halbjahr 2022 erneut hoch.

Green-Bond-Emissionsvolumen übersteigt Marke von 50 Mrd. EUR

Das Volumen der in diesem Jahr emittierten Green Bonds – Made by KfW belief sich auf umgerechnet 7,8 Mrd. EUR. Diese Summe beinhaltet drei erst kürzlich erfolgte Green-Bond-Transaktionen (EUR Green Bond 4 Mrd. / HUF Green Bond 30 Mrd. / HKD Green Bond 300 Mio.), die Anfang Juli valutierten (per 30.06.2022: 3,8 Mrd. EUR). 2022 wurden bislang insgesamt zehn grüne Transaktionen in sieben verschiedenen Währungen durchgeführt. Die Schwelle von 50 Mrd. EUR Gesamtemissionsvolumen von Green Bonds hatte die KfW mit der Emission des 3 Mrd. EUR Green Bonds bereits im April 2022 überschritten. Die KfW ist seit 2014 im Markt für grüne Anleihen aktiv und gehört zu den weltweit größten Emittenten von Green Bonds.

Seit Januar 2022 gilt das um eine dritte Projektkategorie erweiterte Green-Bond-Framework der KfW. Neben den Projektkategorien Erneuerbare Energien und Energieeffizienz umfasst das neue Rahmenwerk nun auch die Kategorie Nachhaltige Mobilität. Damit adressiert die KfW den emissionsintensiven Verkehrs- und Transportsektor, der in den vergangenen Jahren für etwa 20 % der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich war.

Die KfW tritt auch weiterhin als Investor in grüne Anleihen mit einem avisierten Green-Bond-Portfolio in Höhe von 2,0 bis 2,5 Mrd. EUR auf. Im ersten Halbjahr 2022 hat die KfW Green-Bond-Investitionen in Höhe von 331 Mio. EUR getätigt. Das Gesamtvolumen des Portfolios beläuft sich derzeit auf rund 2,3 Mrd. EUR. Die regelmäßige Emission von und die Investition in Green Bonds trägt dem übergeordneten Ziel der KfW Rechnung, Kapital in grüne Projekte zu lenken und damit als Katalysator zu dienen, um den globalen Transformationsprozess an den Kapitalmärkten voranzutreiben. Mit der anhaltenden Umsetzung ihres Sustainable-Finance-Konzepts legt die KfW auch einen Fokus darauf, ihre Finanzierungsaktivitäten in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu bringen und die Wirkung ihrer Fördermaßnahmen messbar und transparent zu machen.

Agilität und Effektivität für Krisenbewältigung essenziell

Ziel der KfW ist es, sich zu einer digitalen Transformations- und Förderbank zu entwickeln und künftig noch effizienter und wirksamer zu agieren. Die Bedeutung und Unabdingbarkeit von mehr Agilität und Effektivität hat sich nicht nur während der Corona-Pandemie, sondern in besonderem Maße auch im Zuge des Kriegsausbruchs in der Ukraine gezeigt. Hier gelang es der KfW, in enger Kooperation mit der Bundesregierung bereits wenige Tage nach der Invasion Russlands in der Ukraine erste Maßnahmen einzuleiten, um vom Krieg betroffene Personen schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Im Laufe der vergangenen Wochen wurden diese Initiativen ausgeweitet und richten sich vor allem an vom Krieg oder von Sanktionen betroffene Unternehmen, insbesondere auch aus dem Energiesektor.

“Der Krieg in der Ukraine hat enorme humanitäre und wirtschaftliche Konsequenzen. Im Rahmen unseres politischen Auftrages übernehmen wir Verantwortung und leisten einen Beitrag, die Folgen dieses Krieges für betroffene Menschen und Unternehmen abzufedern.”, sagt Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW. Aufgrund des Engagements der KfW in verschiedenen Initiativen zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Kriegs in der Ukraine und aufgrund der hohen Nachfrage nach Fördermitteln aus dem Inland, hebt die KfW ihr Kapitalmarkt-Refinanzierungsziel für das Jahr 2022 auf 90 Mrd. EUR an. Da es sich bei der mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängenden finanziellen Unterstützung auch um kurzfristige Überbrückungsmaßnahmen handelt, plant die KfW ebenfalls ihre Geldmarktinstrumente im zweiten Halbjahr 2022 stärker zu nutzen.

Emissionen in Höhe von rd. 28 Mrd. EUR für den Rest des Jahres geplant

Vor dem Hintergrund steigender Inflationszahlen sowie der geldpolitischen Kehrtwende der Zentralbanken mit sinkenden Anleihekäufen und steigenden Zinsen erwartet die KfW auch im weiteren Jahresverlauf ein herausforderndes Umfeld mit volatilen Kapitalmärkten. Angesichts der expliziten Bundesgarantie, der breiten Diversifizierung ihrer Refinanzierungsinstrumente sowie ihres exzellenten Zugangs zum Kapitalmarkt, ist die KfW zuversichtlich, das für das Jahr 2022 angestrebte verbleibende Volumen in Höhe von rund 28 Mrd. EUR auch in diesem volatilen Umfeld erfolgreich über den Kapitalmarkt refinanzieren zu können. Abhängig von der Marktentwicklung plant die KfW, im 3. und 4. Quartal neben dem Euro auch weiterhin einen Schwerpunkt auf die strategisch wichtige Währung US-Dollar sowie auf das Britische Pfund zu legen. Weitere Green-Bond-Emissionen sind – in Abhängigkeit der Auszahlungen unter dem Green-Bond-Framework – ebenfalls geplant.

Neue Impulse in der Kapitalmarktkommunikation

Die beiden vergangenen Jahre haben angesichts der Corona-Pandemie neue digitale Kommunikationsformate in der Kapitalmarktkommunikation hervorgerufen. Auch die KfW hat hiervon Gebrauch gemacht und ihre Kommunikation mit wichtigen Stakeholdern zunehmend digitalisiert. Neben virtuellen Roadshows und Investorenkonferenzen haben auch neue Formate, wie der Global Investor Broadcast – ein halbjährlich stattfindendes virtuelles Kapitalmarktupdate in Interviewformat – sowie themenspezifische Webinare Einzug in die Kapitalmarktkommunikation der KfW gefunden. Diese Formate wurden von der Zielgruppe sehr gut angenommen, weshalb die KfW auch künftig, zusätzlich zur persönlichen Kommunikation mit ihren Stakeholdern, an diesen Formaten festhalten wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken trotz eines von Coronapandemie und expansiver Geldpolitik geprägten Umfelds einen konsolidierten Gewinn vor Steuern von 10,5 Milliarden Euro.

 

Diese Steigerung von fast 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 7,2 Milliarden Euro ist auf das Wachstum im operativen Geschäft sowie auf eine deutliche Entlastung im Risikovorsorgeergebnis zurückzuführen. Ihr bilanzielles Eigenkapital baute die genossenschaftliche FinanzGruppe um 6,4 Prozent auf 129,5 Milliarden Euro aus. Aufgrund der Volumenausweitungen im Kundengeschäft stieg die konsolidierte Bilanzsumme weiter um 6,1 Prozent auf 1.566 Milliarden Euro an.

“Die Zahlen belegen eindrucksvoll, wie es der genossenschaftlichen FinanzGruppe immer wieder gelingt, mit hoher unternehmerischer Aktivität und gleichzeitiger kaufmännischer Vorsicht sehr solide Ergebnisse zu erzielen”, so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). “Damit sind wir für die Herausforderungen angesichts der Folgen des Ukrainekrieges und des raschen Renditeanstiegs am Kapitalmarkt gut aufgestellt und können unseren Privat- und Firmenkunden verlässlich zur Seite stehen”, sagte Kolak weiter.

Zu den größten Sorgen aktuell zähle die rekordhohe Inflation. Die Europäische Zentralbank (EZB) müsse endlich handeln. “Der für die Ratssitzung am 21. Juli angekündigte erste Zinserhöhungsschritt ist längst überfällig. Die EZB sollte mit einem großen Zinsschritt von 50 Basispunkten, also einer Erhöhung des Hauptrefinanzierungssatzes auf 0,50 Prozent und des Einlagezinses auf 0 Prozent, eine klare Botschaft an die Märkte senden, dass sie der Inflation entschlossen entgegentritt”, betonte die BVR-Präsidentin.

Auch die Wirtschaftspolitik müsse sich mit Blick auf die langfristigen Herausforderungen neu ausrichten. “Wir brauchen mehr Investitionen in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung”, so Kolak. Als Finanzierer des Mittelstandes komme vor allem den Banken hier eine zentrale Rolle zu. Daher sei es Aufgabe der Politik, die Regulierung schlank und widerspruchsfrei zu halten. Bei der Taxonomie etwa sei hier dringend nachzubessern.

Damit die Zukunftsinvestitionen in Gang kommen, müssten ferner die Störungen der Lieferketten deutlich verringert und der Fachkräftemangel entschärft werden. Kolak: “Um die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit nicht noch zusätzlich zu belasten, sollte der Anwendungszeitpunkt des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes von Anfang 2023 nach hinten verschoben werden. Dies würde auch den Verwaltungsaufwand von mittelständischen Zulieferern verringern, die indirekt von den Dokumentationspflichten betroffen sind.”

Wichtig für Vertrauen und Stabilität sei ein funktionierender europäischer Bankenmarkt mit starken Banken. “Anders als es die Europäische Kommission mit der Diskussion um eine europäische Einlagensicherung (EDIS) suggeriert, bedeutet Bankenunion nicht die Lösung aller Probleme, indem sie bestehende Risiken in den Bankbilanzen vergemeinschaftet. Daher ist es richtig, dass die Bundesregierung dem Druck aus Brüssel standgehalten und die Einführung eines europäischen Einlagensicherungssystems, das genau diese Vergemeinschaftung zum Ziel hatte, abgelehnt hat”, sagte Kolak. Stattdessen sei an der weiteren Integration des europäischen Bankenmarktes und der Reduzierung bestehender Risiken weiterzuarbeiten.

Der konsolidierte Jahresabschluss der genossenschaftlichen FinanzGruppe stellt das Geschäftsjahr 2021 der 770 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und der weiteren genossenschaftlichen Spezialinstitute sowie der DZ BANK Gruppe und der Münchener Hypothekenbank dar. Für die konsolidierte Betrachtung wurden die HGB-Bilanzen der Genossenschaftsbanken auf die internationalen Rechnungslegungsstandards in Anlehnung an IFRS übergeleitet.

Die Entwicklung des Zinsüberschusses war auch 2021 von der Niedrigzinspolitik der EZB geprägt. Die folglich unverändert geringen Margen konnten die genossenschaftlichen Institute durch Volumenwachstum im Kreditgeschäft ausgleichen. Entsprechend verzeichnete die genossenschaftliche FinanzGruppe 2021 mit einem betragsmäßig nahezu unveränderten Zinsüberschuss von 18,2 Milliarden Euro eine Seitwärtsbewegung. Um 16,6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 kräftig zulegen konnte die genossenschaftliche FinanzGruppe beim Provisionsüberschuss, insbesondere durch ein erfreulich florierendes Wertpapiergeschäft sowie dem Zahlungsverkehr.

Die Risikovorsorge entwickelte sich 2021 besser als erwartet und wies in Summe Erträge aus Auflösungen von rund 0,3 Milliarden Euro auf. Nach der Nettozuführung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr hat sich hiermit über zwei Jahre betrachtet eine Normalisierung ergeben.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen bei 18,6 Milliarden Euro und damit leicht über dem Vorjahreswert. Der Großteil entfiel mit 10,4 Milliarden Euro auf Personalaufwendungen und mit 8,2 Milliarden Euro auf sonstige Verwaltungsaufwendungen. Der leichte Anstieg ist auf Gehaltsanpassungen sowie weitere Investitionen in die Digitalisierung zurückzuführen. Die Aufwand-Ertrags-Relation der genossenschaftlichen FinanzGruppe reduzierte sich von 65,4 auf 64,6 Prozent. Mit 3,1 Milliarden Euro im Jahr 2021 gezahlten Ertragsteuern leistet die genossenschaftliche FinanzGruppe zudem einen gesellschaftlichen Beitrag, denn die Gelder fließen hierzulande an Kommunen und Gemeinden, wo sie investiert werden können. Nach Steuern belief sich der konsolidierte Jahresüberschuss der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf gut 7,5 Milliarden Euro nach 5,0 Milliarden Euro im Vorjahr.

Erfreulich entwickelten sich auch die wesentlichen Bestände in der konsolidierten Bilanz der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im Kreditgeschäft verzeichnete sie 2021 erneut einen deutlichen Zuwachs um 6,0 Prozent auf 944 Milliarden Euro. Wachstumstreiber waren die langfristigen Baufinanzierungen. Das Niedrigzinsniveau, die gute Beschäftigungssituation und steigende Einkommen der privaten Haushalte führten insgesamt zu dieser hohen Nachfrage nach Immobilienkrediten. Das zur Refinanzierung des Kreditgeschäfts verwendete Einlagengeschäft stieg 2021 um 5,0 Prozent auf 985 Milliarden Euro. Aufgrund der Volumenausweitungen im Kundengeschäft erreichte die konsolidierte Bilanzsumme 2021 erstmals die 1,5 Billionengrenze. Mit einem Wachstum von 6,1 Prozent beträgt sie Ende 2021 1.566 Milliarden Euro.

Die genossenschaftliche FinanzGruppe hat ihre Kapitalbasis im Jahr 2021 weiter ausgebaut. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 129,5 Milliarden Euro. Das Eigenkapital der FinanzGruppe liegt unverändert zu rund 84 Prozent bei den Genossenschaftsbanken vor Ort. Die konsolidierte Kernkapitalquote, welche ab dem Jahr 2021 in Anlehnung an die IFRS-Vorgaben ermittelt wurde, blieb trotz des starken Kundenwachstums mit 15,2 Prozent nahezu unverändert (-0,1 Prozent). Die Gesamtkapitalquote gab erwartungsgemäß durch das Auslaufen von Übergangsregelungen von 16,3 Prozent auf 15,8 Prozent nach. Die Leverage Ratio liegt mit unverändert 8,0 Prozent über dem Branchendurchschnitt. Fitch hat zuletzt das AA- Rating mit dem Ausblick stabil bestätigt. S&P beurteilt die FinanzGruppe mit A+ und stabilem Ausblick.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Mit Wirkung zum 01. Juli 2022 verzeichnet die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG mit dem Senior Berater Thomas Krause (44) und dem Wertpapierspezialisten Ladislaus Lorenz (53) in Frankfurt am Main unter der Leitung von Michael Haag zwei weitere Neueinstellungen.

 

Thomas Krause und Ladislaus Lorenz verfügen beide über langjährige Erfahrungen in der Bankenbrache. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei einer heimischen Sparkasse war Thomas Krause in verschiedenen Häusern, wie SEB AG und Santander, in der Beratung vermögender Kunden und als Filialleiter tätig. Seit 2018 fungierte er als Senior Private Banking Berater bei der Deutschen Bank AG am Frankfurter Roßmarkt. Der studierte Diplom-Kaufmann Ladislaus Lorenz schloss im Jahr 2000 seine Händlerprüfung an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgreich ab und erwarb im Jahr 2005 seine Eurex-Händlerlizens. Seitdem war er für den Wertpapierhandel u.a. bei der Universal Investment, der BHF Bank oder auch der Wolfgang Steubing AG tätig.

Dazu Sven C. Thielmann, Vorstandsvorsitzender der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Thomas Krause und Ladislaus Lorenz zwei versierte neue Mitarbeiter gewinnen konnten. Mit den Expertisen in ihren Bereichen sind sie eine wertvolle Unterstützung für unsere Bank.“

 

Über die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG ist eine hundertprozentige Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe. Die deutsche Gesellschaft wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und objektiv zu betreuen. Sie ist überdies Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der Banken sowie der Entschädigungeinrichtung deutscher Banken. Der Hauptsitz der Vermögensverwaltungsbank befindet sich in München. 2011 wurde eine weitere Niederlassung in Frankfurt am Main eröffnet.

Über die St.Galler Kantonalbank AG (Stammhaus)

Die St.Galler Kantonalbank AG wurde 1868 gegründet und ist seit 2001 an der schweizerischen Börse, SIX Swiss Exchange, kotiert. Der Kanton St.Gallen hält als Mehrheitsaktionär 51% des Aktienkapitals. In ihrem Heimmarkt in den Kantonen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden bietet sie die gesamte Palette von Finanzdienstleistungen an. Die übrige Deutschschweiz wird aktiv in den Segmenten Private Banking und Firmenkunden aus Zürich sowie der Markt Deutschland über die Tochtergesellschaft St.Galler Kantonalbank Deutschland AG bearbeitet. Darüber hinaus übernimmt die St.Galler Kantonalbank als Arbeitgeberin, Steuerzahlerin und Sponsoringpartnerin Verantwortung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Region. Das Stammhaus besitzt Staatsgarantie sowie ein Aa1/P-1 Deposit Rating (Rating für Kundeneinlagen) und ein Aa2 Senior Unsecured Debt Rating (Rating für Obligationenanleihen) von Moody’s.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Seit dem 1. Juli 2022 bündelt Susanne Geber die Aktivitäten im Themenfeld Sustainable Finance für die Privatbank DONNER & REUSCHEL.

 

Das Bankhaus trägt mit dieser neu geschaffenen Position der weiteren nachhaltigen Ausrichtung der Bank sowie den steigenden regulatorischen Anforderungen Rechnung. Geber verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Finanzwesen und war zuletzt maßgeblich an der strategischen und nachhaltigen Ausrichtung der Deutschen WertpapierService Bank AG (dwpbank) beteiligt. Die 46-Jährige berichtet direkt an Vorstandssprecher Marcus Vitt.

„Wir freuen uns sehr, mit Susanne Geber eine strategisch denkende, vorausschauend handelnde und hervorragend vernetzte Expertin für unsere Bank gewonnen zu haben. Ich schätze und kenne Susanne Geber seit vielen Jahren und bin überzeugt, dass sie mit ihrem juristischen und betriebswirtschaftlichen Hintergrund unser Team nachhaltig bereichern wird“, fasst Vitt zusammen.

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, Kiel, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart (ab Juli 2022). Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REUSCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute mehr als 540 Mitarbeiter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Im “European Banking Trend Radar” untersucht Deloitte die Trendfelder ESG, Regulierung und Politik sowie Wirtschaft und Finanzmärkte und identifiziert jeweils die drängendsten Herausforderungen

 

Die Herausforderungen durch ESG-Anforderungen, Finanzmarktregulierung und Kapitalmarktunion sieht Deloitte in der zweiten Ausgabe des Banking Trend Radar als zentrale Trends, auf die Banken schnellstens reagieren sollten. Für die vorliegende Ausgabe des Trend Radars hat Deloitte in diesen drei Dimensionen insgesamt 15 Trends identifiziert, von denen sich fünf aus Sicht des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens bereits in einem Stadium befinden, wo dringender Handlungsbedarf geboten ist. Wichtigster Treiber der meisten Trends ist die Forderung nach belegbarer Nachhaltigkeit von Produkten und Organisationen.

“Bereits jetzt ist deutlich zu spüren, dass sich die Bankenlandschaft in den nächsten Jahren entscheidend ändern wird”, sagt Thomas Peek, Bankenexperte und Partner bei Deloitte. “Trends mit Bezug zu ESG, regulatorischen und politischen Themen sowie Aspekten der Wirtschafts- und Finanzwelt führen zusammengenommen dazu, dass die Branche einem gewaltigen Wandel unterliegt. Dieser Wandel kommt nicht von heute auf morgen, braucht aber zum Teil einen langen Vorbereitungsvorlauf. Daher sollten Bankhäuser heute schon auf diese Entwicklungen achten und reagieren, wenn sie den Anschluss nicht verlieren wollen.”

Die ESG-Dimension zwingt Banken zu grünem Handeln

In Zukunft wird von Banken zunehmend erwartet, dass sie zu einer umweltfreundlicheren Gesellschaft beitragen. Dieser Trend wächst schneller, als man sich das in den Vorstandsetagen von Banken bis vor kurzem vorstellen konnte. Infolgedessen müssen sich Finanzdienstleister schnellstens diesen Herausforderungen stellen und daraus neue Geschäftsmodelle entwickeln. Neben dem “grünen Druck” durch die entsprechende EU-Taxonomie sieht der Trend Radar vor allem nachhaltige Investitionen und bewusste Bankkunden als äußerst relevante Trends in dieser Dimension.

Die Regulierungs- und Politik-Dimension bringt Nachhaltigkeitsaspekte in die Finanzmarktregulierung

Ziel ist es, nicht-nachhaltiges Verhalten zu verhindern und offenzulegen – durchgesetzt von Aufsichtsbehörden. Dieser Trend entwickelt sich überraschend schnell und ergänzt die traditionellen Regulierungsthemen wie die Finanzstabilität. Trotzdem besteht hier für schnell reagierende Finanzdienstleister die Chance, Wettbewerbsvorteile generieren können. Die beiden wichtigsten Trends ergeben sich hier aus dem Fokus der Aufsichtsbehörden auf die Tragfähigkeit von Geschäftsmodellen sowie auf den Grad der Digitalisierung und Innovation. Neben zu erwartenden stärkeren Kontrollmaßnahmen öffnen sich hier aber auch Möglichkeiten für Banken, zur Erreichung der Ziele mit neuen Technologien zu experimentieren.

Die Wirtschafts- und Finanzmärkte-Dimension erwartet die Umsetzung der Kapitalmarktunion

Es ist zu erwarten, dass die EU ihre langgehegten Pläne zur Schaffung eines Binnenmarktes für Kapital vorantreiben wird. Die Vervollständigung des Binnenmarktes würde das Marktumfeld von Grund auf ändern und natürlich auch neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Entsprechend sieht Deloitte hier zwei Faktoren für maßgeblichen Wandel: Zum einen dürfte die Bedeutung von digitalen Währungen stark zunehmen, zum anderen wird sich der Standortwettbewerb infolge der Kapitalmarktunion deutlich verschärfen.

“Die Erzielung hoher Gewinne kann nicht mehr die einzige Absicht eines Unternehmens sein”, sagt Lutz Pehl, Partner bei Deloitte und seit 1. Juni Leiter des FSI-Bereichs Banking und Capital Markets. “Stattdessen müssen Organisationen einem gesellschaftlichen Zweck dienen. Doch ESG hört hier nicht auf. Für Banken gibt es in diesem Zusammenhang eine Vielfalt an Vertriebschancen, unter anderem durch die Entwicklung sozial- und umweltverantwortlicher Bankprodukte- und Dienstleistungen – das Thema ESG betrifft auch bei Finanzdienstleistern jeden Unternehmensbereich.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Ukraine-Krieg, Konjunkturschwäche und Inflation bergen neue Risiken

 

Nach jahrelanger Talfahrt und dem pandemiebedingten Einbruch 2020 hat sich das Firmenkundengeschäft der Kreditinstitute in Deutschland spürbar erholt – zumindest vorläufig. So ist der Corporate-Banking-Index der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company in der Dimension Ertrag im zweiten Halbjahr 2021 auf den höchsten Wert seit acht Jahren gestiegen. Und der Profitabilitätsindex ist erstmals wieder auf dem gleichen Niveau wie 2015.

Kreditmarge verbessert sich

Noch aber ist es zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. “Derzeit ist nicht absehbar, inwieweit der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen für Lieferketten, Preise und Konjunktur in den kommenden Monaten das Firmenkundengeschäft belasten wird”, stellt Bain-Partner und Branchenkenner Dr. Christian Graf fest. “Zudem haben die Banken 2021 erheblich von den günstigen Refinanzierungsoptionen der Europäischen Zentralbank sowie den staatlichen Corona-Hilfen für die Wirtschaft profitiert, die nun nach und nach auslaufen.” Durch die diversen Stützungsmaßnahmen verbesserte sich die Kreditmarge im zweiten Halbjahr 2021 auf 1,8 Prozent – drei Jahre zuvor hatte sie bei lediglich 1,1 Prozent gelegen.

Das Kreditvolumen ist bis Ende 2021 auf den neuen Rekordwert von über 1,3 Billionen Euro gestiegen. Dabei haben die Sparkassen ihren Marktanteil weiter ausgebaut und nähern sich dem der traditionell führenden Privatbanken immer mehr an. Über Kooperationen realisieren sie zunehmend auch Finanzierungen bei größeren Mittelständlern. Dieses Marktsegment entdecken zugleich ausländische Institute vermehrt für sich und die Landesbanken beginnen nach ihrer Restrukturierung wieder anzugreifen. “Die Wettbewerbsintensität im Corporate-Banking bleibt hoch”, erklärt Bain-Partnerin und Bankenexpertin Stefanie Jacobsen. “Dies zwingt jeden Marktteilnehmer, sich in ausgewählten Branchen oder Kundengruppen oder auch bei Produkten von der Konkurrenz abzuheben und parallel das Provisionsgeschäft zu forcieren.”

Abhängigkeit vom Kreditgeschäft hält an

Seit geraumer Zeit arbeiten die Banken daran, ihre Abhängigkeit von zinsbasierten Geschäftsfeldern zu reduzieren – bislang jedoch mit mäßigem Erfolg. Der Anteil des Zinsüberschusses an den Erträgen belief sich im zweiten Halbjahr 2021 auf 69 Prozent. Das sind zwar 7 Prozentpunkte weniger als vor gut zehn Jahren, ist aber immer noch deutlich mehr als in ausländischen Märkten üblich. Jacobsen sieht die Branche trotzdem auf dem richtigen Weg: “Der Ausbau des Transaction-Bankings und ein forciertes Cross-Selling beispielsweise von Kapitalmarktprodukten tragen erste Früchte, die Provisionsüberschüsse steigen. Höhere Gewinne schaffen zudem mehr Spielraum, um verstärkt in digitale Plattformen und Services investieren zu können.”

Erfolge auf der Kostenseite erleichtern anstehende Investitionsentscheidungen. Nach jahrelangem Anstieg ist es den Banken gelungen, ihren Verwaltungsaufwand 2021 zumindest zu stabilisieren. Wesentlich für die höhere Profitabilität im vergangenen Jahr war indes ein anderer Aspekt: Die Kreditrisikovorsorge hat sich nach dem pandemiebedingten Anstieg 2020 vor allem aufgrund der positiven Wirkung staatlicher Stützungsmaßnahmen normalisiert. Diese Entlastung führte in Verbindung mit den höheren Erträgen zu einem deutlichen Anstieg der Eigenkapitalrendite im Firmenkundengeschäft. Mit 7 Prozent lag sie zuletzt nur noch leicht unter den Kapitalkosten.

Nachhaltigkeit bleibt zentrales Thema

Um auf Dauer die Kapitalkosten zu verdienen, sollten Banken zukunftsträchtige Geschäftsfelder weiter ausbauen, an ihrer Kostendisziplin festhalten und die Kapitalumlaufgeschwindigkeit beispielsweise durch eine vermehrte Syndizierung und Verbriefung von Krediten erhöhen. Neue Ertragschancen ergeben sich insbesondere durch die zügige Erweiterung des Leistungsspektrums rund um ESG-konforme Produkte und Services. Bain-Partner Graf betont: “Gerade der Mittelstand ist auf die Banken als Finanzierungspartner angewiesen, um die Mammutaufgabe Dekarbonisierung zu bewältigen. Je früher die Institute hier Kompetenzen aufbauen, desto größer sind ihre Erfolgsaussichten.” Und er fügt hinzu: “Die Zeit drängt, denn der Handlungsdruck hat sich durch den Anstieg der Preise für fossile Energien nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine noch einmal erhöht.”

Die beschleunigte Dekarbonisierung dürfte dazu beitragen, dass sich der Trend in Richtung stabiler bis steigender Kreditvolumina in den kommenden Jahren fortsetzt. Da die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf einzelne Branchen unterschiedlich sind, werden die Banken ihr Engagement dabei noch bewusster als bisher auf Sektoren beschränken, die wie erneuerbare Energien, Konsumgüter und Pharma weniger risikobehaftet sind. “Gebot der Stunde ist, sich in passenden Kundensegmenten und Branchen mit klaren Alleinstellungsmerkmalen zu positionieren”, so Graf. “Wer dies schafft, wird in den kommenden Jahren davon profitieren, dass Unternehmen verstärkt Finanzierungslösungen nachfragen. Alle anderen werden im harten Wettbewerb kaum Chancen haben, ihre Kapitalkosten zu verdienen.”

Der halbjährlich erhobene Bain-Corporate-Banking-Index basiert auf veröffentlichten Daten führender deutscher Banken. Das Panel deckt rund die Hälfte der Bilanzsumme der 100 größten in Deutschland tätigen Banken ab und konzentriert sich auf Finanzinstitute mit einem Schwerpunkt im Corporate-Banking und einer entsprechenden Segmentberichterstattung. Der Index erfasst eine Vielzahl wichtiger Kennzahlen der beteiligten Institute, darunter die Erträge (Zins- und Provisionsüberschuss), die Kostenstruktur (Verwaltungsaufwand), die Kreditrisikovorsorge, die Profitabilität (Ergebnis vor Steuern), das Eigenkapital und das Kreditvolumen.

Sämtliche Rohdaten untersuchen die Bain-Experten auf Einmaleffekte, die sich beispielsweise aus Übernahmen oder Änderungen im Reporting ergeben, und bereinigen die Datenreihen entsprechend. Danach erfolgt eine Aggregation der Daten pro Bank, bevor sie mit einem Gewicht von maximal 20 Prozent in den Gesamtindex einfließen. Diese Limitierung des Einflusses einzelner Banken stellt sicher, dass Sonderentwicklungen großer Finanzinstitute nicht den Index im Zeitverlauf verzerren. Vor Veröffentlichung werden die Daten Robustheitschecks anhand vorhandener Studien und weitergehenden Analysen von Bain unterzogen und zum Teil um weitere Datenpunkte ergänzt.

Bain veröffentlicht den Corporate-Banking-Index in zwei Ausprägungen: den Bain-Corporate-Banking-Ertragsindex (CBE) und den Bain-Corporate-Banking-Profitabilitätsindex (CBP). Beide geben im Zeitverlauf einen hervorragenden Überblick über die Geschäftsentwicklung im Corporate-Banking und lassen sich als Benchmark für jedes einzelne Finanzinstitut nutzen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, D­-80335 München, Tel.: +49 89 5123 1246, www.bain.com

DONNER & REUSCHEL verzeichnet deutliches Wachstum in allen Segmenten

 

Mit einem Ergebnis in Höhe von rund 17 Mio. Euro vor Steuern hat das Bankhaus DONNER & REUSCHEL das Geschäftsjahr 2021 sehr erfolgreich abgeschlossen. Das Zinsergebnis konnte durch ein starkes Kreditgeschäft um 10 Mio. auf 63,0 Mio. Euro gesteigert werden, das Provisionsergebnis um 9,5 Mio. auf 79,5 Mio. Euro. Dieses erfreuliche Ergebnis hat die Bank zum Anlass genommen, das harte Kernkapital mit einer Rücklage gemäß $ 340g HGB um 7 Mio. Euro zu stärken, um die Grundlage für weiteres Geschäftswachstum und neue regulatorische Anforderungen zu legen.

Die Assets under Management beliefen sich auf 33,9 Mrd. Euro, das sind 5,8 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr. Das Volumen der Assets under Custody belief sich 2021 auf 26,2 Mrd. Euro und konnte um 3,5 Mrd. Euro gesteigert werden.

Als Privatbank der SIGNAL IDUNA Gruppe genießt die Bank enormes Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitenden. Mit einer Kapitalstärkung um 60 Mio. Euro hat die Gesellschafterin das Kernkapital von DONNER & REUSCHEL erneut deutlich gestärkt.

Vorstandssprecher Marcus Vitt: „Der Erfolg des vergangenen Jahres und die zahlreichen Auszeichnungen bestärken uns, mit unserem soliden und vorausschauenden Handeln auf dem richtigen Kurs zu sein. Die Nähe zu unseren Kunden war dank unseres Pandemiemanagements und modernster Technik auch im zweiten Corona-Jahr ein spürbarer Erfolgsfaktor: Wir sind jederzeit erreichbar. Wir haben mit zwei neuen Standorten in Bremen und Düsseldorf unsere Präsenz vor Ort ausgebaut, die Eröffnung eines weiteren Standortes in Stuttgart erfolgt zum 1. Juli 2022. Wir behalten die Märkte stets im Blick und erzielen mit unseren Investmentlösungen im turbulenten Marktumfeld hervorragende Renditen. Für die steigenden regulatorischen Anforderungen sind wir bestens aufgestellt, die Kompetenz in Sachen Nachhaltigkeit zahlt sich aus.“

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, Kiel, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart (ab Juli 2022). Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REUSCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute mehr als 540 Mitarbeiter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Thomas Friese übernimmt Bereichsleitung Health Care

 

Das Bankhaus Bauer arbeitet weiter unverändert stark am nachhaltigen Ausbau seiner Health Care-Expertise. So ist es gelungen, Herrn Thomas Friese ab dem 1. Juli 2022 als Bereichsleiter Health Care am Standort Essen an Bord zu holen. Zusätzlich wird die Beratungskompetenz durch Herrn Martin Wienhöfer gestärkt, der zeitgleich seine Tätigkeit als Senior Berater Health Care ebenfalls am Standort Essen beginnt.

Thomas Friese (Jahrgang 1970) blickt auf 35 Jahre Erfahrung im Bankbereich und dabei auch auf eine mehr als 20-jährige Expertise für Heilberufe und Ärzte zurück. Er war zuletzt als Direktor und Gruppenleiter der Sparkasse Vest Recklinghausen tätig. Dort konnte er das neue Kompetenzcenter Heilberufe gestalten und erfolgreich implementieren. Neben der Betreuung von ausgewählten Kunden unterstützte er dabei auch die Sparkassenakademien bei der Qualifizierung von Beratern für Heilberufe. Zudem war er bei der Weiterentwicklung der ganzheitlichen Beratung beim Sparkassen-Dachverband DSGV in Berlin tätig und half bundesweit Sparkassen bei strategischen Fragestellungen rund um die Betreuung von heilberuflichen Kunden. Zuvor war er Referent im Bildungsbereich Firmenkunden, Immobilien und Kredit beim Sparkassenverband Bayern und der Sparkassenakademie. Davor war Thomas Friese Teamkoordinator u.a. bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und stellvertretender Bereichsleiter bei der Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen.

Martin Wienhöfer (Jahrgang 1975) ist Volljurist und kommt von einer der führenden Regionalbanken in Deutschland, bei der er insgesamt 15 Jahre tätig war. Nach dem Traineeprogramm war er zunächst im Bereich der Heil- und Freiberufler mit dem Schwerpunkt auf das Kreditgeschäft eingesetzt. Später wechselte er in den Firmenkundenbereich, wo sein Beratungsschwerpunkt auf mittelständischen Kunden unter anderem im Kreditgeschäft lag. Zuletzt war er maßgeblich am Auf- und Ausbau der Zentralen Geschäftskundenbetreuung in der Hauptniederlassung Essen beteiligt. Dabei erstreckte sich das von ihm verantwortete Marktgebiet auf das gesamte Rhein- und Ruhrgebiet.

„Entscheidend für die Fortsetzung unseres dynamischen Wachstums im Private Banking-Bereich ist die Expertise unserer führenden Mitarbeiter:innen. Daher freuen wir uns sehr, dass wir mit Thomas Friese und Martin Wienhöfer zwei wirkliche Experten für unser Essener Team gewinnen konnten. Zumal beide auch noch ein jahrzehntelanges Knowhow in unserem Wachstumsfokus Health Care mitbringen“, kommentiert Dr. Stefan Heddergott, Sprecher des Vorstands der Bankhaus Bauer AG, die Personalien.

Expansion im Health-Care-Bereich in enger Kooperation mit der opta data Gruppe

Das Bankhaus Bauer befindet sich im Besitz von Unternehmerfamilien aus Nordrhein-Westfalen aus dem Umfeld der auf das Gesundheitswesen spezialisierten opta data Gruppe (www.optadata-gruppe.de). Die operative Anbindung an opta data mit ihrem etablierten Stamm von nahezu 60.000 Kund:innen spiegelt sich in einer zunehmenden Neukund:innen-Gewinnung im Health Care-Bereich wider. Auf dieses Segment legt das Bankhaus einen verstärkten strategischen Fokus. Die personellen Verstärkungen und der Aufbau einer entsprechenden Beratungsexpertise sind hierfür ein zentraler Erfolgsfaktor. Dabei profitiert das Finanzinstitut vom großen Knowhow aus dem bereits weitestgehend digitalisierten Geschäftsmodell der opta data Gruppe. Die Verbindung zwischen den beiden Häusern war bereits 2020 durch die Verlagerung des Unternehmenssitzes von Stuttgart nach Essen verstärkt worden, wo das Gros der Mitarbeitenden angesiedelt ist.

Fortgesetztes dynamisches Wachstum im Privatkund:innengeschäft

In den letzten Jahren konnte das Bankhaus mit seinen an den Standorten Essen und Stuttgart angesiedelten Private Banking-Aktivitäten ein dynamisches Wachstum ausweisen. So konnten die Assets under Management (AUM) beispielsweise im Geschäftsjahr 2021 um einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag ausgebaut werden. Angesichts des kontinuierlichen Mitarbeiteraufbaus sowie der guten und prämierten Performance der Vermögensverwaltung ist das Finanzinstitut vor allem bei privaten und bei institutionellen Investoren – hier zuletzt insbesondere im Stiftungsbereich – in den Fokusregionen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg erfolgreich. Diese schätzen unter anderem die auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Technologie zugeschnittene Anlagephilosophie und die individuelle, maßgeschneiderte Anlagestrategie.

„Die Entwicklung in den letzten Jahren macht uns sehr stolz und wir freuen uns daher sehr, auch im Health Care-Bereich unsere Expertisen verstärkt anbieten zu können“, so André Weber, Leiter Private Banking sowie Generalbevollmächtigter des Bankhauses Bauer.

Die Kund:innen der Vermögensverwaltung konnten sich in der jüngeren Vergangenheit über eine gute Wertentwicklung ihrer Einlagen freuen. Diese wurde Anfang 2022 im Performance-Ranking der firstfive AG mit 1. Plätzen in der „Risikoklasse dynamisch Sharpe-Ratio 2021 (24 Monate)“ und in der „Risikoklasse dynamisch Top-Renditen 2021 (24 und 36 Monate)“ bestätigt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bankhaus Bauer, Lautenschlagerstr. 2, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 182990, www.bankhausbauer.de

bunq Jahresbericht 2021

 

Als erste Bank mit einer transparenten, Abo-basierten Preisgestaltung, ist bunq jetzt die erste Neobank mit positivem Betriebsergebnis. Die Bruttoeinnahmen aus Nutzungsgebühren stiegen um 76 % von 18,5 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 32,7 Millionen Euro im Jahr 2021, und die Nettogebühreneinnahmen verdoppelten sich beinahe und erreichten 23,1 Millionen Euro im Jahr 2021.

Die Einlagen von bunqs Nutzer*innen sind im Laufe eines für die globale Wirtschaft turbulenten Jahres weiterhin angestiegen – insgesamt um 35% auf €1,1 Milliarden mit Ende 2021

Nach fast einem Jahrzehnt der Eigenfinanzierung hat bunq in der größten Series A-Runde, die je ein europäisches Fintech-Unternehmen erhalten hat, unter der Führung von Pollen Street Capital 193 Mio. € eingesammelt und wurde dabei mit €1,6 Milliarden bewertet. Im Rahmen dieser Finanzierung gab bunq auch die Übernahme von Capitalflow Group, einem Mittelstandsfinanzierer in Irland, bekannt.

Das fortwährende Wachstum von bunq unterstreicht die Effizienz des einzigartigen Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die Bank ihr zusätzliches Kapital für weiteres Wachstum einsetzen möchte. Mit  Ende des Geschäftsjahres hatte bunq 358 Vollzeitbeschäftigte, und betrieb die in 2021 eröffneten Zweigstellen in Deutschland, Frankreich und Spanien. Mit Irland folgte Anfang 2022 eine weitere. Darüber hinaus wurde die Angebotspalette um einen nachhaltigen Immobilienkredit erweitert, womit eine weitere Hürde auf dem Weg zur weltweit ersten Vollservice-Neobank genommen wurde.

bunq 2021 Nachhaltigkeits- (ESG) Bericht

In einer Branche, in der Transparenz eine immer größere Rolle spielt, hat sich bunq früh dafür entschieden, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen, in dem die eigenen Aktivitäten offengelegt und nachvollziehbar bewertet werden.

Der diesjährige Bericht zeigt, dass die Bank sowohl mit ihren Privat- als auch mit ihren Geschäftskundenprodukten positiven Einfluss auf das Klima nehmen kann. Bis Ende 2021 hat die bunq-Community 5,5 Millionen Bäume gepflanzt. Außerdem gelang es dem Unternehmen, seine CO2-Belastung pro Vollzeitäquivalent von 0,96 tCO im Jahr 2020 auf 0,88 tCO im Jahr 2021 zu senken.

In dem Bericht verpflichtet sich bunq dazu, den eigenen CO2-Fußabdruck kontinuierlich zu messen und zu veröffentlichen und Projekte zu finanzieren, die einen direkten und positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Um diesem Ziel gerecht zu werden, wird bunq sein Investment-Portfolio weiterhin optimieren und bunq-Nutzer*innen eine größere Anzahl an umweltfreundlichen Produkten zur Verfügung stellen, mit denen sich der individuelle CO2-Fußabdruck reduzieren bzw. kompensieren lässt.

Über bunq

bunq wurde 2012 von Serienunternehmer Ali Niknam (1981) gegründet, nachdem er die erste europäische Banklizenz seit über 35 Jahren erhalten hatte. Er wollte den traditionellen Bankensektor radikal verändern und war bis 2021 der einzige Investor von bunq, der das Unternehmen mit 98,7 Mio. € aus eigenem Vermögen finanzierte. Diese Unabhängigkeit ermöglichte es ihm, eine Bank aufzubauen, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Nutzer*innen orientiert. Im April 2021 überstiegen die Einlagen zum ersten Mal die Marke von 1 Milliarde Euro, nachdem sie sich in 2019 und in 2020 jeweils bereits verdoppelt hatten. Im Juli 2021 gab bunq die größte Series-A-Runde in der Geschichte eines europäischen Fintechs bekannt. bunq sammelte 193 Millionen Euro in einem Deal mit der britischen Private-Equity-Firma Pollen Street Capital ein, wodurch bunq mit rund 1,6 Milliarden Euro bewertet wurde. Gleichzeitig meldete bunq seinen ersten profitablen Monat. Die erste Investition von externem Kapital half bunq, in ganz Europa weiter zu expandieren und M&A als Teil der Wachstumsstrategie des Unternehmens weiter zu integrieren. Im Rahmen der Transaktion erwarb bunq Capitalflow, ein in Dublin ansässiges Unternehmen, das Kredite an kleine und mittlere Unternehmen in zahlreichen Sektoren der irischen Wirtschaft vergibt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com