Die auf Finanzierungen von Konsum- und Investitionsgütern spezialisierten Kreditbanken haben ihre Kreditvergabe im Gesamtjahr 2022 insgesamt deutlich ausgebaut.

Sie vergaben neue Kredite im Wert von 122,8 Milliarden Euro an Verbraucher und Unternehmen. Das waren 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Gesamtzahl neuer Kreditverträge erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 11,1 Millionen Stück. Nach zwei Jahren, in denen das Kreditneugeschäft pandemiebedingt gesunken war, zeigte sich damit in 2022 eine deutliche Wiedererholung, die auch zu einem weiteren Bestandswachstum führte. Ihren Gesamtbestand an Krediten steigerten die Kreditbanken zum 31.12.2022 um 4,3 Prozent auf 180,2 Milliarden Euro.

„Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds haben die Kreditbanken ihr Finanzierungsgeschäft in 2022 wieder deutlich ausgebaut“, sagt Frederik Linthout, Vorstandsvorsitzender des Bankenfachverbandes. Gewachsen sind dabei sämtliche Geschäftsfelder der Mitgliedsinstitute, allen voran die Konsum- und die Investitionsfinanzierung.

Konsumfinanzierung wächst vor allem bei Kfz

In 2022 vergaben die Kreditbanken neue Konsumkredite im Gesamtwert von 56,6 Milliarden Euro und übertrafen das Vorjahr um 7,3 Prozent. Ein noch stärkeres Wachstum zeigte sich darunter bei privaten Kfz-Krediten, die um 10,2 Prozent zulegten. Das private Kfz-Leasing lag dagegen 8,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, der allerdings überdurchschnittlich hoch war. Weiter gewachsen sind auch private Internet-Kredite und zwar um 3,9 Prozent.

Investitionsfinanzierung plus 21,8 Prozent

Ihr Geschäft mit gewerblichen Investitionskrediten bauten die Mitgliedsinstitute des Bankenfachverbandes auf einen Wert von 10,2 Milliarden Euro aus und übertrafen das Vorjahr um 21,8 Prozent. Darunter sind die gewerblichen Kfz-Kredite mit einer Zunahme um 19,7 Prozent ebenfalls stark gewachsen. Das Kfz-Leasing für Unternehmen legte um 2,8 Prozent zu. „Viele Unternehmen haben in 2022 zuvor aufgeschobene Investitionen nachgeholt und finanziert“, erläutert Linthout.

Einkaufsfinanzierung und Forderungsankauf erholen sich deutlich

Nach teils starken Rückgängen in den Jahren 2020 und 2021 hat sich das Neugeschäft der Kreditbanken mit Einkaufsfinanzierungen, zum Beispiel für Autohändler, sowie mit Forderungsankäufen im vergangenen Jahr wieder deutlich erholt. So erhöhten sich die Einkaufsfinanzierungen um 14,3 Prozent und die angekauften Forderungen um 11,0 Prozent.

Kfz-Finanzdienstleistungen: weniger Leasing, mehr Kredit

Insgesamt haben die Kreditbanken im Gesamtjahr 2022 rund 1,6 Millionen Kraftfahrzeuge an Verbraucher und Unternehmen finanziert, das waren 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Während die Zahl der geleasten Fahrzeuge um 7,1 Prozent sank, finanzierten die Institute 1,7 Prozent mehr Kfz per Kredit. Bei den bundesweiten Zulassungszahlen waren im vergangenen Jahr teils starke Rückgänge zu verzeichnen. So sanken die Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen inklusive Kfz-Anhängern um 0,6 Prozent und die Besitzumschreibungen gebrauchter Fahrzeuge um 14,1 Prozent. „Insgesamt ist die Penetrationsrate der Kreditbanken bei Kfz-Finanzdienstleistungen gestiegen“, so Linthout.

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Europäische Bankenaufsichtsbehörde und BaFin fordern verstärkt ESG-relevante Informationen und erhöhen Druck bei Kreditentscheidungen

CRIF schließt Informationslücke und bewertet Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen und Risikopotenzial von 18 Naturgefahren

Verwendete Methodik beim G20 TechSprint 2021 in der Kategorie “Analyse und Bewertung von Übergangs- und physischen Klimarisiken” ausgezeichnet

Der Informationsdienstleister CRIF bietet ab sofort neue Indikatoren zur Bewertung des ESG-Reifegrades und der Risiken von Naturgefahren für Unternehmen mit Sitz in der EU an.

Damit schließt CRIF eine wichtige Informationslücke für europäische Banken und Finanzdienstleistungsinstitute. Vor allem bei Kreditentscheidungen sind Finanzdienstleistungsinstitute verpflichtet, ESG-Daten ihrer Firmenkunden zu erheben, z.B. aufgrund der in Kürze in Kraft tretenden 7. MaRisk Novelle. Allerdings fehlen strukturierte und standardisierte ESG-Daten für einen Großteil der Unternehmen, da kleine und mittlere sowie nicht-börsennotierte Unternehmen keine Nachhaltigkeitsberichte erstellen. Gleichzeitig steigt der Druck durch die zunehmende ESG-Regulierung für immer mehr Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen und ESG-Informationen offenzulegen. Eine Herausforderung für die zu bewertenden Unternehmen und vor allem für Banken und Finanzdienstleistungsinstitute.

Finanzdienstleistungsinstitute mit einem europäischen Firmenkundenportfolio haben zudem die Problematik, für alle Unternehmen den gleichen ESG-Kriterienkatalog anzuwenden, um die Kunden europaweit vergleichen und das Kreditportfolio effizient nach ESG-Kennzahlen steuern zu können. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungsmethoden und einer geringen Datenqualität war das bisher kaum möglich.

ESG Basic Indicator bewertet Grad der Nachhaltigkeitsbemühungen

Der von CRIF entwickelte ESG Basic Indicator ermöglicht dank einer einheitlichen, für alle EU Unternehmen geltenden Bewertungsmethodik, eine Vergleichbarkeit von europäischen Kreditportfolien. Der ESG Basic Indicator bewertet den Grad der Nachhaltigkeitsbemühungen eines Unternehmens zu den wichtigsten Umwelt-, Sozial und Governance-Aspekten und folgt anerkannten ESG-Bewertungsstandards. Für Banken und Finanzdienstleistungsinstitute, die besonders häufig Risikomanagementprozesse durchführen, ist die Erhebung besonders einfach, denn sie müssen nur wenige Datenpunkte, wie Firmennamen, Umsatzsteuer- oder Handelsregister Nr. und Firmenadresse, angeben. Der ESG Basic Indicator deckt die 15 ESG-Kriterien ab, die die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) im Jahr 2021 definiert hat (z.B. Energieeffizienz, Abfallmanagement, Biodiversität oder Menschenrechte). Zudem wird das Transitionsrisiko mit separaten Indikatoren berechnet und fließt in den ESG Basic Indicator ein. Hierbei bewertet CRIF auf Basis eines selbstentwickelten komplexen Modells die Auswirkungen auf die Kennzahlen Umsatz, Kosten und Investitionen für das bewertete Unternehmen, um sich bis zum Jahr 2050 zu einem kohlenstoffarmen Unternehmen zu transformieren (Transitionsrisiko). CRIF liefert zudem die geschätzten Scope 1, 2 und 3 Emissionen pro Unternehmen.

Bei der Berechnung unseres EU weit geltenden ESG Basic Indicators greifen wir auf tatsächliche Wirtschaftskennzahlen der Unternehmen aus unseren europäischen Firmendatenbanken zurück. Damit erreicht der ESG Basis Indicator eine hohe Trennschärfe und Aussagekraft und ermöglicht eine effiziente Erst- oder Basisbewertung von Kreditportfolien ohne zusätzliche Kundenbefragung” sagt Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer von CRIF Deutschland. “Darüber hinaus können die bewerteten Unternehmen den statistisch ermittelten ESG Basic Indicator konkretisieren, indem sie mithilfe unseres CRIF Synesgy Fragebogens weitere ESG relevante Informationen einliefern. Mit unseren ESG-Daten und -Indikatoren helfen wir Banken und Finanzdienstleistungsinstituten, die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und ESG-Kriterien bei Kreditentscheidungen zu berücksichtigen.”

Physical Risk Indicator bewertet Gefahrenpotenzial von 18 Naturgefahren

Banken und Finanzdienstleistungsinstitute müssen bei ihren Kreditentscheidungen künftig auch die Risiken aus Naturgefahren bewerten, denen Unternehmen durch den Klimawandel ausgesetzt sind (z.B. Extremwetterereignisse wie Überflutungen oder Tornados). Risiken aus Naturgefahren können für Banken und Finanzinstitute zu unerwarteten Verlusten führen. Daher drängen EBA und die BaFin darauf, Daten zu physischen Risiken in Kreditprozesse zu integrieren und zu analysieren – beispielsweise bei Kreditentscheidungen oder der Bewertung von Immobilien (Kreditsicherheit).

Diese Risiken bewertet CRIF mit dem Phyiscal Risk Indicator. Dieser berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit anhand von Gefahrenkarten und Katastrophenmodellierungen für 18 Naturgefahren am jeweiligen Standort sowie die branchen- oder gebäudespezifische Vulnerabilität, d.h. die mögliche Schadenshöhe pro Naturgefahr. Der CRIF Phyiscal Risk Indicator bewertet insgesamt 18 Naturgefahren, die in akute und chronische Gefahren unterschieden werden. Zu akuten Gefahren gehören Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Waldbrände, extreme Winde, Überschwemmungen und Erdbeben. Chronischen Gefahren resultieren dagegen aus Veränderungen, die indirekte Schäden verursachen, z.B. Temperaturveränderungen oder Anstieg des Meeresspiegels. Banken und Finanzdienstleistungsinstitute erhalten mit dem Physical Risk Indicator eine feingliedrige Berechnung von physischen Risiken anhand eines aufsichtskonformen Bewertungsverfahrens, da CRIF alle von der EBA definierten Naturgefahrenarten einzeln und wissenschaftlich fundiert bewertet.

Die von CRIF verwendete Methodik zur Berechnung physischer Risiken für Unternehmen wurde vom BIS Innovation Hub und der Banca d’Italia beim G20 TechSprint 2021 in der Kategorie “Analyse und Bewertung von Übergangs- und physischen Klimarisiken” ausgezeichnet.

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CRIF Bürgel GmbH, Radlkoferstraße 2, 81373 München, Tel: 040 89803-0, Fax: 040 89803-777/778, www.crifbuergel.de

Schon seit gut 10 Jahren läuft die Diskussion, wann und wie die sogenannten Big-Techs in das Geschäft mit Finanzdienstleistungen einsteigen und Banken ernsthaft Konkurrenz machen.

Zwar gab es Ansätze, die mit Apple Pay und Google Pay auch erfolgreich waren, aber bislang blieben die Banken weitgehend Herrscher über ihr Geschäft. Das wird sich nach Ansicht von Hartmut Giesen, Digitalisierungsexperte bei der Hamburger Sutor Bank, mit dem sehr erfolgreichen Sparkonto, das Apple mit Goldman Sachs anbietet, auch nicht schlagartig ändern. Doch markiere dies nun einen „Point of not Return“, was das Angebot von Finanzdienstleistungen und das Geschäftsmodell von Banken angeht.

Neobanken unter Zugzwang

Das Sparkonto des Kooperationsduos Apple und Goldman Sachs ist gleichzeitig Symbol und Treiber für zwei universelle, zusammenhängende Entwicklungen in der Finanzbranche: „Standardfinanz-Produkte wandern in Kundenschnittstellen, die nicht mehr Banken gehören. Spiegelbildlich dazu wird Banking-as-a-Service zum Standardgeschäftsmodell für Banken. Institute, deren Geschäftsmodell es ist, Kunden mit Standardfinanz-Produkten zu versorgen, werden es schwer haben“, sagt Hartmut Giesen. Das gilt auch und gerade für digitale Neobanken, die in diesem Bereich zu Hause sind.

Apple hat sein Angebot an Finanzdienstleistungen stetig erweitert und wird dies weiter tun. „Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis Apple die Angebotslücken schließt und auch normale Zahlungskonten anbietet, sowie weitere Services wie etwa Wertpapier- oder Kryptohandel integriert“, sagt Giesen. Faktisch gebe es künftig nur noch wenige Gründe, warum ein iPhone-Nutzer noch eine „normale“ Bank benötigt, sei dies eine traditionelle oder eine digitale Neobank.

„Das iPhone ist auf dem Weg, eine Finanz-Super-App zu werden“, erklärt Giesen. Eine digitale N26 benötige ein iPhone-Nutzer eventuell nicht mehr, wenn die Banken-Funktionen bereits ins Betriebssystem integriert sind.

Trend zu Embedded-Finance-Angeboten

Aus Sicht von Digitalisierungsexperte Hartmut Giesen geht der Trend klar hin zu Embedded-Finance-Angeboten, die auf Banking-as-a-Service basieren. Im Fall von Goldman Sachs und Apple zeigt sich, dass Apple mit den Finanzprodukten von Goldmann Sachs – neben dem Sparkonto eine Kreditkarte – sein Service-Angebot für Kunden mit der gleichen Logik erweitert, wie Streaming, Fitness und mehr angeboten werden. Diese Services sind der am schnellsten wachsende Bereich in der Apple-Bilanz. Und gerade weil Apple heute noch zum größten Teil vom iPhone-Umsatz abhängig ist, liegt der Fokus auf der Diversifizierung in die Services hinein.

Dabei hat das Finanzangebot für Apple einen doppelten Effekt: „Apple erzielt mit den Finanzprodukten mehr Service-Umsätze“, so Giesen. „Und gleichzeitig sind die ausschließlich per iPhone oder iPad nutzbaren Finanzprodukte so attraktiv, dass sie den Absatz von iPhones weiter beleben können.“ Das – derzeit nur in den USA verfügbare – Sparkonto bietet mehr Zinsen als fast alle Bankkonten in den USA. So viel mehr, dass daraus zumindest ein Anreiz entsteht, weiterhin iPhones zu nutzen, oder vielleicht sogar iPhones statt anderer Smartphones mit weniger interessanten Zusatzfeatures zu kaufen.

Doch auch Goldman Sachs, eigentlich eine Investment-Bank ohne Endkunden-Geschäft, profitiert in der Rolle eines Banking-as-a-Service-Anbieters. „Goldman Sachs erhält Zugang zu Endkunden, ohne diese aktiv akquirieren zu müssen“, sagt Giesen. „Außerdem muss sich die Bank weder um Kundenkommunikation noch um Services kümmern, benötigt fast keinen direkten Kontakt.“

Entwicklung von Finanzangeboten bei Big-Techs wurde unterschätzt – doch wo bleibt Google?

Aus Sicht von Hartmut Giesen ist allerdings weder Banking-as-a-Service noch die Tatsache, dass Big-Techs Finanzangebote in ihr Produktportfolio aufnehmen, neu. Auf der einen Seite hätten Gesellschaft und Märkte im vergangenen Jahrzehnt diese Entwicklung in ihrem Tempo überschätzt. „Wenn man jetzt jedoch die Vollständigkeit des Finanzangebots von Apple betrachtet und überlegt, was dies vor allem für Banken bedeutet, hat man die Entwicklung langfristig unterschätzt“, so Giesen. „Das Geschäftsmodell Bank erodiert.“

Im Gegensatz zu Apple ist Google bis dato sehr viel weniger weit mit seinem Finanz-Angebot. Nach Ansicht von Hartmut Giesen gibt es dafür gute Gründe: „Was für Apple das iPhone ist, ist für Google die Werbung. Bei diesem Geschäftsmodell liegt die Integration von Finance nicht ähnlich nahe wie bei Apple“, sagt Giesen. Zwar ließen sich für Google Zusatzumsätze aus Dienstleistungsumsätzen erzielen, aber sie profitierten nicht im gleichen Maße von Smartphone-Verkäufen wie Apple, weil sie abgesehen von einigen wenig verbreiteten Modellen kein Smartphone-Angebot haben. „Vermutlich wird Google defensiv auch weitere Finanzfunktionen in sein Betriebssystem integrieren, um die Attraktivität der Android-basierten Smartphones zu erhalten. Grundsätzlich scheint sich Google jedoch eher auf die Themen KI, Cloud und Quanten-Computer zu konzentrieren, als sich um die Integration von Finance zu kümmern“, sagt Giesen.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Während die einen auf ihren Zehn-Jahres-Sparplan schwören, wollen sich andere am liebsten überhaupt nicht mit ihren Finanzen auseinandersetzen. Woher aber kommen unsere finanziellen Gewohnheiten?

Warum gehen manche Menschen intuitiv gut, andere eher schlecht mit Geld um? Ist der Umgang mit Geld möglicherweise vererbbar?  Und wie kann man trotz Schwächen lernen, instinktiver zu sparen und weniger impulsiv auszugeben?

Um tiefer in das Thema einzutauchen, hat sich die mobile Bank N26 mit der Finanzexpertin und Autorin Alice Tapper zusammengetan. Das Ergebnis sind, neben Antworten auf die oben gestellten Fragen, Porträts der sechs häufigsten Finanzpersönlichkeiten, inklusive ihrer Stärken, Schwächen, Bedürfnisse und Motivationen. Basis der Profile sind qualitative Interviews, die Alice mit über 1000 Personen zum Thema Finanzen geführt hat. Die gute Neuigkeit: Wer die persönlichen Schwachstellen besser versteht, kann sich gesunde Gewohnheiten im Umgang mit Geld antrainieren. Denn während jede:r mit dem Thema unterschiedlich umgeht, haben wir gemeinsam, dass sich die meisten von uns einem bestimmten Finanztyp zuordnen lassen.

Von Big Planner bis Big Spender – das sind die sechs häufigsten Finanztypen

Der/Die Strategische

Dieser Persona fällt die Finanzplanung typischerweise leicht und sie schwört dabei auf einen guten Plan. Ist Geld im Spiel, zeigt sie sich pragmatisch. „Ihre Stärke: der intuitiv verantwortungsvolle Umgang mit Geld und ein intrinsisches Interesse an Finanzen und Anlagen“, sagt Alice Tapper. „Strategen und Strateginnen können sich hingegen überrumpelt fühlen, wenn sie sich mit unerwarteten persönlichen oder wirtschaftlichen Veränderungen konfrontiert sehen“, so die Expertin. Erfahre hier mehr über den strategischen Finanztyp.

Der/Die Sparer:in

„Sparfüchse haben eine beneidenswerte Superkraft, wenn es darum geht, achtsam mit Geld umzugehen“, erklärt Alice Tapper. „Ihnen kann es schwer fallen, finanzielle Risiken einzugehen und dass sie sich mal etwas gönnen, kommt selten vor. Doch dank ihres ausgeprägten finanziellen Verantwortungsbewusstseins sind sie einfach hervorragend darin, Selbstbeherrschung zu üben und Impulskäufen zu widerstehen.“ Und damit nicht genug: Egal ob im Restaurant oder im hippen Store, Sparfüchse wissen, wo man einen guten Deal zum besten Preis bekommt. Lies mehr über diesen Finanztyp hier.

Der Genussmensch

Dieser Typ ist bekannt dafür, das Leben in vollen Zügen zu genießen – und wirft dabei auch gerne mal den Budgetplan über den Haufen. “Der Genussmensch liebt es, sein Geld für die schönen Dinge des Lebens auszugeben – eine Einstellung, die, zumindest in Maßen, zu mehr Lebensfreude beitragen kann”, sagt die Expertin. Für diejenigen, die dieser Persona angehören, empfiehlt sie: „Solange keine größeren Schulden gemacht oder Zahlungen versäumt werden, gibt es wenig Anlass zur Sorge. Sich der monatlichen Einnahmen und Ausgaben bewusst zu werden, ist bereits die halbe Miete. Hier können Finanztools einen besseren Überblick geben und dabei helfen, im Rahmen des monatlichen Budgets zu bleiben, ohne Abstriche machen zu müssen.“ Lies hier mehr über den Genussmenschen.

Der/Die Gelassene

Für diese Persona hat die persönliche Finanzplanung keinen hohen Stellenwert. Und auch materielle Dinge stehen bei diesem Typ weit unten auf der Prioritätenliste. Viel wichtiger ist ihm, das Leben nach den individuellen Vorstellungen und Werten und sinnerfüllt leben zu können. „Solange die Depriorisierung der Finanzen nicht Überhand gewinnt, kann es auch Vorteile haben, sich hin und wieder vor Augen zu führen, dass Geld nicht alles im Leben ist”, sagt Alice Tapper. “Um sich leichter an die Finanzplanung heranzutasten, sollte sie für diese Persona so unkompliziert wie möglich gestaltet sein.” Lies dazu mehr hier.

Der/Die Geldmotivierte

Diese Persona strebt immer nach mehr – ganz besonders, wenn es um ihre Finanzen geht. Finanzieller Erfolg erfüllt sie mit großem Stolz und dafür ist sie bereit, sich voll ins Zeug zu legen. „Dieser Finanztyp macht aus seinem sozioökonomischen Status kein Geheimnis, verwöhnt dabei aber auch gerne seine Liebsten“, sagt die Expertin. „Sein Ehrgeiz und seine Liebe für materielle Dinge stammen womöglich aus früheren Jahren, denn oft erlebte dieser Typ in seiner Vergangenheit finanzielle Unsicherheit.“ Wichtig ist es, seine Ambitionen, Tatkraft und Arbeitsmoral richtig zu kanalisieren. Mehr zu diesem Typus erfährst du hier.

Der/Die Unabhängige

Dieser Typ gibt weniger Geld für sich im Hier und Jetzt aus und investiert stattdessen lieber in seine Zukunft, z.B. in Geschäftsideen, an die er glaubt. Erfolg bedeutet für diesen Finanztyp, sein eigener Chef zu sein. „In großen Dimensionen zu denken, ist großartig und fällt den Unabhängigen leicht. Mit ihrem Geld geschickt umzugehen, sodass sich ihre Träume auch materialisieren, kann jedoch eine Herausforderung darstellen. Allzu oft lässt sich diese Persona von neuen Ideen, Möglichkeiten und Träumen ablenken und kann das vorher gesetzte Ziel aus den Augen verlieren“, sagt Alice Tapper. Lies hier mehr über unabhängige Finanztypen.

Geld und Gene – ist unser Ausgabeverhalten vererbbar?

Alle sechs Finanztypen haben eines gemeinsam: Sie sind das Produkt einer komplexen Mischung von Einflüssen. „Unsere finanziellen Gewohnheiten sind meist auf kulturelle Hintergründe und die Erziehung zurückzuführen. Auch unser soziales Umfeld, religiöse Überzeugungen und welche Medien wir konsumieren prägen unser Finanzverhalten”, weiß Alice Tapper. Unsere Gene, so betont die Expertin, spielen ebenfalls eine größere Rolle, als wir vielleicht gedacht hätten. „Studien haben ergeben, dass wir zu einem bestimmten Sparverhalten genetisch veranlagt sind. Diese Prägung beeinflusst unsere finanziellen Gewohnheiten ein Leben lang.” Schließlich kann auch unser Geburtsdatum einen Einfluss darauf haben, wie gut wir unser Geld zusammenhalten und wie viel uns damit auseinandersetzen. Alice Tapper sagt: „Obwohl jeder Mensch anders ist, habe ich beobachtet, dass ältere Millennials dazu neigen, sparsamer und strategischer mit ihrem Geld umzugehen. Andere Millennials hingegen reagieren auf die breiteren sozioökonomischen Herausforderungen oft mit einer eher nonchalanten ‘Warum sich überhaupt die Mühe machen?!’-Mentalität. Gen Z ist in der Regel stärker vom Wunsch nach Freiheit und finanzieller Unabhängigkeit getrieben. Oftmals favorisieren sie persönliches Wohlbefinden und Selbstverwirklichung über eine klassische Karriere in einem Unternehmen.”

Einmal schlecht mit Geld, immer schlecht mit Geld? Das muss nicht sein

Die sechs Finanzpersönlichkeiten sind nicht als starres Konstrukt wahrzunehmen. Menschen identifizieren sich oft mit mehr als einer Finanzpersona und Verhaltensmuster können sich im Laufe des Lebens ändern. Darüber hinaus ist „ein Finanztyp nicht per se besser oder schlechter als ein anderer. Sie alle haben ihre Stärken und Schwächen. Anstatt Persönlichkeitstypen zu bewerten, ist es konstruktiver, mit der eigenen Persona zu arbeiten, persönliche Stärken anzuerkennen und zu evaluieren, welche Verhaltensweisen man sich abgewöhnen möchte.“ empfiehlt Alice Tapper.

Egal welcher Finanztyp – diese vier Schritte bringen alle Personas weiter:

  1. Status quo: Analysiere dein Finanzverhalten und verstehe, welche Gewohnheiten du gern ändern möchtest. Wann und in welchem Kontext haben sie begonnen? Wann treten sie heute auf?
  2. Ziele setzen: Setze dir erreichbare Ziele, die dir dabei helfen, auf Kurs zu bleiben und dein Verhalten von den alten Mustern loszulösen.
  3. Erfolge feiern: Erfolge verfolgen und – ganz wichtig – feiern, egal wie klein sie sind. Oft hilft es auch, enge Freunde und Familie über die persönlichen Pläne zu informieren und sich über die Fortschritte auszutauschen.
  4. Empathie: Sei freundlich zu dir selbst, auch wenn du nicht alle deine Ziele erreicht hast, und reflektiere woran es liegen könnte.

Über Alice Tapper

Alice Tapper ist Finanzaktivistin, Autorin und Gründerin von Go Fund Yourself (GFY), einer Finanznachrichten- und Bildungsplattform. GFY ist bekannt für “Financial Confessions” – eine Serie, in der Alice Tausende von Menschen zu ihrem finanziellen Leben und ihren Geschichten interviewt. Alice hat Verhaltensökonomie studiert und ist zertifizierte Schuldnerberaterin. Sie arbeitet auch mit der Living Wage Foundation in Großbritannien zusammen und ist eine von 12 Branchenexpert:innen, die mit der Entwicklung der britischen Living Pension beauftragt sind.

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22 Prozent können aufgrund der gestiegenen Preise nicht sparen – Unter 30-Jährigen fällt Verzicht auf Konsum schwerer als im Vorjahr

Trotz gestiegener Zinsen will die Mehrheit der Deutschen ihr Sparverhalten in diesem Jahr nicht ändern. Rund ein Drittel der Sparer findet es wichtig, Geld zurückzulegen, um sich ein finanzielles Polster zu schaffen. Doch 22 Prozent können das aufgrund der gestiegenen Preise nicht. 16 Prozent könnten besser wirtschaften, wollen aber auf Konsum nicht verzichten. Nur zehn Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger halten generell nichts vom Sparen. Dies sind die Ergebnisse der repräsentativen Studie “TeamBank-Liquiditätsbarometer”, für die das Marktforschungsunternehmen YouGov mehr als 3.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger digital befragt hat.

Lange Wunschliste nach Corona -71 Prozent planen Restaurantbesuch

Essen gehen, Ferien machen oder das Zuhause verschönern – das Nachholbedürfnis der Deutschen nach der Corona-Pandemie ist groß, die Bereitschaft Geld auszugeben in allen Bereichen gestiegen. 71 Prozent wollen dieses Jahr Geld für Restaurantbesuche nutzen – das sind 20 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Zwei Drittel planen zudem Ausgaben für Urlaubsreisen (plus fünf Prozentpunkte) und 49 Prozent für kulturelle Veranstaltungen (plus acht Prozentpunkte). Neben Ausgaben für Hobbys (44 Prozent), Gesundheit (45 Prozent) und Altersvorsorge (43 Prozent) wollen 63 Prozent Rücklagen für besondere Anschaffungen bilden.

“Nach der Corona-Pandemie ist das Bedürfnis der Deutschen groß, sich etwas leisten zu wollen. Trotz gestiegener Preise halten die Menschen an ihren finanziellen Plänen fest. Das sind erste positive Zeichen dafür, dass sich die finanzielle Stimmung der Deutschen langsam wieder aufhellen könnte”, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG.

Hohe Bereitschaft, an Lebensmitteln, Strom und Wärme zu sparen

Wenn es darum geht, Ausgaben reduzieren zu müssen, wären 51 Prozent am ehesten bereit, den Rotstift bei Kleidung und Schuhen anzusetzen. 30- bis 49- Jährige tun sich dabei schwerer (45 Prozent) als die über 50-Jährigen (57 Prozent). Auf Video- und Musik-Streaming-Dienste wollen unter 30-Jährige seltener verzichten als noch im Vorjahr (minus sieben Prozent).

Lebensmittel, Strom und Wärme sind besonders stark im Preis gestiegen. Deshalb ist die Bereitschaft zum Sparen in diesen Bereichen ebenso ausgeprägt: 25 Prozent sehen Sparpotenzial beim Lebensmitteleinkauf, 24 Prozent bei Transportkosten wie Sprit oder Taxifahrten und 22 Prozent beim Heiz- und Wasserverbrauch. Rund ein Viertel der Befragten würde bei der Altersvorsorge und bei Anlagen sparen, wenn das Geld knapp wäre.

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TeamBank AG Nürnberg, Beuthener Str. 25, 90471 Nürnberg, Tel: +49 (0) 911/53 90-2000, www.teambank.de

Ein Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen berichtet von restriktivem Bankenverhalten

Kredithürde bei Großunternehmen sinkt auf 14,5 %

Nachfrage nach Krediten weiter auf niedrigem Niveau

Nach dem Rekordhoch der Kredithürden im Schlussquartal 2022 kamen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland zu Jahresbeginn wieder leichter an Bankfinanzierungen. Die KfW-ifo-Kredithürde sinkt im ersten Quartal um 5,8 Prozentpunkte auf 25,5 %. Damit empfindet jedoch nach wie vor ein Viertel der Mittelständler, die eine Bankfinanzierung nachfragen, das Verhalten der Kreditinstitute als restriktiv. Dieser Anteil liegt über dem langfristigen Schnitt. Positiv ist jedoch zu werten, dass die Kreditverhandlungen gegenüber dem Vorquartal für alle Wirtschaftsbereiche einfacher wurden.

Bei den Großunternehmen fällt die Entspannung beim Kreditzugang noch stärker aus. Insgesamt geht die Kredithürde für die großen Firmen um fast 10 Prozentpunkte auf nur noch 14,5 % zurück. Allerdings gibt es anders als im Mittelstand beträchtliche Unterschiede zwischen den Wirtschaftsbereichen: Während die Banken ihre Kreditvergabepolitik für große Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes deutlich lockerten (-22 Prozentpunkte), kam es für die Firmen des Baugewerbes (+7,7 Prozentpunkte) und des Einzelhandels (+16,2 Prozentpunkte) zu deutlichen Verschärfungen. In den letzten Monaten ist die Wahrscheinlichkeit von Energieengpässen und anhaltend extremen Energiepreisen gesunken.

Der Anteil der Unternehmen, die überhaupt Kreditgespräche mit Banken führen, bewegt sich seit inzwischen zwei Jahren mit Schwankungen seitwärts. Während sich unter den kleinen und mittleren Unternehmen im ersten Quartal 20,9 % (+1,6 Prozentpunkte) um ein Bankdarlehen bemühten, traf dies auf 28,8 % (-0,4 Prozentpunkte) der Großunternehmen zu. Die Kreditnachfrage in beiden Größenklassen liegt somit anhaltend unterhalb des langfristigen Durchschnitts.

“Die Entschärfung der Energiekrise in den letzten Monaten führt zu einer Aufhellung der Risikolage, die mit verbessertem Kreditzugang einher geht”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Gleichzeitig bleibt die Kreditnachfrage weiter ohne klaren Trend auf niedrigem Niveau. Die Entspannung an den Energiemärkten und das Abklingen der Lieferengpässe reduzieren den krisenbedingten Liquiditätsbedarf. Damit schwächt sich der treibende Faktor für die starke Kreditvergabe ab. Zugleich stehen die nach wie vor schwachen Konjunkturaussichten und hohe Kreditkosten einem Anziehen der Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen entgegen. Die im letzten Jahr beobachteten zweitstelligen Zuwächse beim Kreditneugeschäft mit Unternehmen dürften sich nun rasch zurückbilden.”

Die aktuelle KfW-ifo-Kredithürde ist abrufbar unter www.kfw.de/kredithuerde

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Daniel Sauerzapf startet mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 als neuer Co-Head Wealth Management

Hauck Aufhäuser Lampe verstärkt den Geschäftsbereich Private & Corporate Banking: Daniel Sauerzapf (43) startet bei dem Bankhaus mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 als Co-Head Wealth Management. Er wird Mitglied des Executive Committee des Geschäftsbereichs Private & Corporate Banking und berichtet direkt an Oliver Plaack, Vorstand Private & Corporate Banking. Hauck Aufhäuser Lampe verfolgt damit das Ziel, die sehr erfolgreiche und profitable Entwicklung des Geschäftsbereichs aus den vergangenen Jahren fortzusetzen und zu forcieren.

Daniel Sauerzapf verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung im gehobenen Privatkundengeschäft und über ein exzellentes bundesweites Netzwerk. Zuletzt war er als Mitglied der Geschäftsführung von Merck Finck A Quintet Private Bank tätig und verantwortete dort das Wealth Management in Deutschland. Zuvor hatte er verschiedene Führungspositionen im Wealth Management von UBS und Credit Suisse inne und war als Geschäftsführer eines Multi-Family-Offices tätig.

Der Geschäftsbereich Private & Corporate Banking hat sich nach der erfolgreichen Übernahme und Integration des Bankhauses Lampe sehr erfreulich entwickelt. Die Kundinnen und Kunden profitieren dabei von einer größeren regionalen Abdeckung, einer Ausweitung des Produkt- und Serviceangebots und einer noch tiefgreifenderen Expertise. Mit Daniel Sauerzapf intensiviert Hauck Aufhäuser Lampe seine Positionierung und verbreitert seinen Marktzugang. Die Privatbank möchte weitere Marktanteile hinzugewinnen und wird dazu künftig neben Unternehmerkunden und Unternehmen sowie Familien und vermögenden Privatkunden einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die Ansprache von Wealth Management-Kunden der NextGen legen.

Daniel Sauerzapf: “Hauck Aufhäuser Lampe verfügt über eine große Leistungsfähigkeit für Wealth Management-Kunden. Das Bankhaus hat eine klare Vision für die Zukunft und investiert stetig in Innovation und Digitalisierung. Ich freue mich darauf, in den nächsten Jahren die Erfolgsgeschichte von HAL mitzuschreiben.”

Oliver Plaack, Mitglied des Vorstands von Hauck Aufhäuser Lampe: “Wir wollen den erfolgreichen Kurs konsequent fortsetzen und dazu organische wie auch anorganische Wachstumsmöglichkeiten nutzen. Unserem Geschäftsbereich Private & Corporate Banking kommt dabei besondere Bedeutung zu: So bauen wir unsere Expertise für die individuellen Anforderungen hochvermögender Kunden – gerade in einem anspruchsvollen Umfeld – weiter aus. Daniel Sauerzapf ist eine Bereicherung für die Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG. Mit seiner Expertise und umfangreichen Erfahrung im Wealth Mangement wird er die Entwicklung unseres Bankhauses weiter vorantreiben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen ihm bei der Aufgabe viel Erfolg.”

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Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Die UmweltBank hat das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen, wie die vorgelegten testierten Zahlen belegen.

So stieg die Bilanzsumme leicht auf 6 Mrd. Euro (2021: 5,9 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Steuern übertraf mit 39,2 Mio. Euro den Vorjahreswert in Höhe von 38,1 Mio. Euro. Daneben sparte die Bank durch ihre Geschäftstätigkeit wieder deutlich über 1 Mio. Tonnen CO2 ein.

Solider Start in das neue Geschäftsjahr

Auch in das Jahr 2023 ist die UmweltBank gut gestartet. So zeigt sich das Geschäft mit gewerblichen Immobilien seit Jahresbeginn robust. Bei privaten Baufinanzierungen verspürt die grüne Bank nach wie vor eine Zurückhaltung am Markt. Hier erschweren die gestiegenen Zinsen in Kombination mit hohen Kauf- und Baupreisen die Umsetzung vieler Projekte. “Bei der Finanzierung von erneuerbaren Energien verzeichnen wir unterdessen eine erfreulich hohe, über den Planungen liegende, Nachfrage”, kommentiert Goran Basic, Mitglied des Vorstands.

Anfang des Jahres gab es für die Fondsmarke der UmweltBank mehrere Gründe zu feiern. So sind die beiden Fonds UmweltSpektrum Natur und Mensch schon ein Jahr am Markt. Der UmweltSpektrum Mix feierte bereits seinen dritten Geburtstag. Nach diesem Zeitraum erhielt der Mischfonds erstmals ein Rating durch das Analyseunternehmen Morningstar. Mit fünf Sternen erreichte der UmweltSpektrum Mix das bestmögliche Ergebnis (Stand April 2023). Daneben entsprechen die Fonds auch weiterhin den Anforderungen des Artikels 9 der EU-Offenlegungsverordnung. “In den vergangenen Monaten haben viele Anbieter ihre Fonds von Artikel 9 auf Artikel 8 zurückgestuft – also von “dunkelgrün” auf “hellgrün”. Durch ihren kompromisslosen Auswahlprozess sind und bleiben die UmweltSpektrum-Fonds hingegen “dunkelgrün” gemäß Artikel 9. Und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter, denn sie sind frei von Atomkraft sowie Erdgas”, berichtet Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands. Die UmweltSpektrum-Fonds verzeichneten per 31. März 2023 ein Volumen von rund 136 Mio. Euro.

  1. Dividende in Folge

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der diesjährigen Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 33 Cent vor – die 20. Ausschüttung in Folge. Diese soll wahlweise in bar oder in Form von Aktien geleistet werden. “Aktionäre können ihre Dividende unkompliziert reinvestieren, die UmweltBank erhält zusätzliche Eigenmittel – eine Win-win-Situation”, so Koppmann. Die Hauptversammlung findet am 29. Juni 2023 statt.

Nachhaltige Wirkung für eine lebenswerte Zukunft

Die UmweltBank hat in den vergangenen 25 Jahren deutschlandweit fast 25.000 Umweltprojekte finanziert. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr reichte die UmweltBank neue Kredite in Höhe von 623 Mio. Euro aus. Ein großer Teil des Kreditbestands in Höhe von 3,7 Mrd. Euro besteht aus Darlehen für Wohnimmobilien (35,3 %). Sonnenenergiefinanzierungen haben einen Anteil von 33,5 %, während Windkraftprojekte 20,2 % der Finanzierungen ausmachen. Kredite für Sozial- und Gewerbeimmobilien liegen bei 9,3 % der Umweltkredite. Durch die finanzierten Vorhaben konnten im Jahr 2022 rund 1.160.000 Tonnen CO2. vermieden werden. Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von rund 108.000 Menschen in Deutschland.

2022 ermöglichten die neu ausgereichten Kredite der Bank ein bezahlbares Zuhause für über 1.000 Menschen. Daneben wurde Raum für 370 Betreuungsplätze in Schulen, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen geschaffen. Darüber hinaus investiert die UmweltBank Eigenmittel in Wohnprojekte mit Mieten unterhalb des ortsüblichen Niveaus. Derzeit sind rund 950 Wohnungen in Bau oder bereits im Bestand der Bank oder ihrer Tochtergesellschaften. Weitere 650 Wohneinheiten in mehreren deutschen Städten befinden sich in Planung.

Fit für die nächsten 25 Jahre

Mit dem Transformationsprozess ‘umwelt.neo’ stellt die UmweltBank 2023 und 2024 die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Herzstück von ‘umwelt.neo’ ist die Migration des Kernbanksystems. “Allein im laufenden Geschäftsjahr werden wir dafür rund 10 Mio. Euro investieren”, kommentiert Heike Schmitz, Mitglied des Vorstands, und ergänzt: “Daneben überprüfen wir unsere Produkt- und Dienstleistungspalette, sowie bestehende Strukturen und Prozesse. Denn die UmweltBank von morgen kombiniert bewährte Stärken – wie eine fokussierte Produktwelt und schlanke Strukturen – mit einer modernen und leistungsstarken IT-Infrastruktur”. Der Wechsel zum neuen Kernbanksystem wird am zweiten Wochenende im Oktober 2023 erfolgen.

Über die UmweltBank AG

Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren über 330 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 132.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren fast 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten, Wertpapiere und Versicherungen an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.

Verantwortlich für den Inhalt:

UmweltBank AG, Laufertorgraben 6, 90489 Nürnberg, Tel: 0911 5308123, www.umweltbank.de

Nutzerinnen und Nutzer von AutoScout24 profitieren von flexiblen Finanzierungslösungen

Ab sofort können Kundinnen und Kunden, die ein Fahrzeug über AutoScout24 erwerben, direkt und unkompliziert eine passende Finanzierung der Creditplus Bank AG abschließen. Möglich wird das durch die neue gemeinsame Kooperation. Mit 30 Millionen monatlichen Nutzerinnen und Nutzern ist AutoScout24 der europaweit größte Online-Automarkt für Gebraucht- und Neuwagen, Motorräder und Nutzfahrzeuge.

Beschlossen im Februar geht die Zusammenarbeit jetzt offiziell an den Start. Autohändler haben nun die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge inklusive eines Finanzierungsangebots der Creditplus auf AutoScout24 einzustellen. Um der großen Nachfrage ihrer Händler nachzukommen, geht die Bank damit bereits die zweite Kooperation dieser Art ein. Alexander Bühler, Head of Sales Automotive bei der Creditplus Bank AG, betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Finanzierungsangebot im Bereich der Online-Automärkte weiter ausbauen können. Mit AutoScout24 haben wir einen etablierten und reichweitenstarken Partner gefunden, mit dem wir die Händler und ihre Kundinnen und Kunden gleichermaßen von unseren Lösungen überzeugen können.“

Und Mike Klinkhammer, GM Sales – Media and Finance bei AutoScout24, ergänzt: „AutoScout24 ist Partner des Handels und wir arbeiten fortwährend daran, unser Angebot sowohl für Händler als auch Endkundinnen und -kunden zu erweitern. Mit den flexiblen Finanzierungslösungen der Creditplus Bank können wir dem Autohandel sowie den Kundinnen und Kunden einen echten Mehrwert bieten. Aufgrund ihres hohen Digitalisierungsgrads ist die Bank der ideale Partner für uns. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!“

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Direktgeschäft und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 20 Filialen und mehr als 700 Mitarbeitende. Die Creditplus Bank AG gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Sie gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partnerbanking miteinander verbindet.

AutoScout24 auf einen Blick:

AutoScout24 ist mit rund 2 Mio. Fahrzeug-Inseraten, rund 30 Mio. Usern pro Monat und mehr als 43.000 Händlerpartnern europaweit der größte Online-Automarkt. Neben Deutschland ist die AutoScout24 Group auch in den europäischen Kernmärkten Belgien, Luxemburg, Niederlande, Italien, Frankreich, Österreich, Norwegen, Dänemark, Polen und Schweden vertreten. Als umfassender Marktplatz für Mobilität investiert AutoScout24 gezielt in die Wachstumsfelder Leasing, Auto-Abo, Elektromobilität und Online-Autokauf. Mit AutoScout24 smyle ermöglicht der Marktplatz seinen Nutzerinnen und Nutzern den vollständigen Online-Kauf von Fahrzeugen – kostenlos und ready-to-drive direkt vor die Haustür geliefert. Seit 2020 ist auch der Leasing-Spezialist LeasingMarkt.de und seit 2022 die B2B-Auktionsplattform AUTOproff Teil der AutoScout24 Gruppe. Zusammen treiben die Marktplätze die Digitalisierung des europäischen Autohandels maßgeblich voran. AutoScout24 engagiert sich zudem für mehr Sicherheit im Internet und ist Gründungsmitglied der 2007 gegründeten Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“.

Verantwortlich für den Inhalt:

Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Mit großem Dank für die gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit wurden die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Stefan Klinger und Günter T. Schlösser

im Rahmen der Hauptversammlung vom 27. April 2023 aus dem Aufsichtsrat der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG verabschiedet.

Stefan Klinger, der seit 1997 die Abteilung Controlling & Finance im Stammhaus leitet und in diesem Jahr in den Ruhestand geht, war seit der Gründung 2009 im Aufsichtsrat der Tochtergesellschaft in Deutschland. Günter T. Schlösser, der 2010 in den Aufsichtsrat gewählt wurde, hat die Entwicklung der Bank mit seiner breiten Erfahrung im Finanzbereich unterstützt.

Die Nachfolge für Stefan Klinger übernimmt Dr. Christoph Schöneberger, der im Stammhaus als Mitglied der Direktion die Abteilung Recht & Compliance leitet. Für Günter T. Schlösser wurde Roman Schmidt, ehemaliger Bereichsvorstand Capital Markets der Commerzbank AG, als Aufsichtsmitglied berufen.

Verantwortlich für den Inhalt:

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Ab sofort können Privatkund*innen eine neue, vollautomatisierte Antragsstrecke für Baufinanzierungen der Deutschen Kreditbank AG (DKB) nutzen.

Ob zur Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen, zur Kapitalbeschaffung oder für die volle Finanzierung des Wunschobjektes. Die vollautomatisierte Antragsstrecke ohne weitere Beratungsleistung bietet den teilnehmenden Kund*innen nicht nur Zeitersparnis, sondern auch einen direkten Zinsvorteil. Somit erhalten Kund*innen automatisch den bestmöglichen Zins.

Tilo Hacke, Vorstandsmitglied der DKB, dazu: „Mit der neuen Antragsstrecke für Baufinanzierungen bieten wir unseren Kund*innen ab sofort die Möglichkeit ihre Finanzierung komplett online abzuschließen. Damit werden wir modernen Kund*innenbedürfnissen und unserem eigenen Anspruch einer zukunftsweisenden Automatisierung gerecht. Ein vereinfachter und deutlich verschlankter Antragsprozess sorgt für eine hohe Benutzerfreundlichkeit und spart Zeit und Nerven.“

Mit dem neuen Service – entwickelt in Zusammenarbeit mit der ECON Application GmbH und der EUROPACE AG – erweitert die DKB dabei ihr Angebot rund um die Baufinanzierung: Bestehende Leistungen wie die vollumfängliche Beratung durch Finanzierungsexpert*innen der DKB Grund GmbH, diversen Online-Finanzierungsrechnern oder der direkten Online-Bereitstellung einer Finanzierungsbestätigung werden damit ideal ergänzt. Je nach Kund*innenbedürfnis kann so der optimale Service modular gewählt werden.

Die Baufinanzierung Online ist immer dann sinnvoll, wenn bereits eine klare Vorstellung über die Finanzierung vorliegt, eine weitere Beratung nicht notwendig erscheint und die Immobilie selbst zu Wohnzwecken genutzt wird bzw. werden soll. Aktuell sind die folgenden drei Vorhaben für diese komplett digitale Beantragung möglich:

Kauf einer Bestandsimmobilie

Modernisierung der eigenen Immobilie

Kapitalbeschaffung durch Beleihung der eigenen Immobilie.

Der Vorteil der Zeitersparnis beim reinen Beantragungsprozess wird durch die Bereitstellung eines persönlichen Dokumentenportals mit digitaler Uploadfunktion für alle benötigten weiteren Unterlagen zusätzlich erhöht. Innerhalb kürzester Zeit kann so der Online-Antrag inklusive aller eingereichten Unterlagen geprüft und nach erfolgreicher Genehmigung ein Vertragsangebot abgegeben werden.

Über die DKB

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Hauptsitz in Berlin ist Teil der BayernLB-Gruppe und betreut mit ihren knapp 5.000 Mitarbeitenden Geschäfts- und Privatkund*innen. Mit einer Bilanzsumme von 121 Mrd. EUR (Stichtag: 31.12.2022) zählt sie zu den Top-20-Banken Deutschlands. Mehr als 5,3 Millionen Menschen sind Kund*innen der DKB. Sie wickeln ihre Bankgeschäfte bequem und sicher online ab. Die DKB-Branchenexpert*innen betreuen die Geschäftskund*innen persönlich an 25 DKB-Standorten deutschlandweit. Als Partnerin von Unternehmen und Kommunen hat sich die Bank frühzeitig auf zukunftsträchtige Branchen in Deutschland spezialisiert: Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Landwirtschaft, Infrastruktur und Erneuerbare Energien. In vielen dieser Wirtschaftszweige gehört die DKB zu den Marktführern. Die DKB legt großen Wert auf nachhaltiges Handeln: Als #geldverbesserer setzt sie deshalb auf ein nachhaltiges Kreditgeschäft.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Konzernweites Wirkungsmanagement eingeführt

Die KfW will noch in der ersten Jahrhunderthälfte ein treibhausgasneutrales Portfolio erreichen. Zugleich soll der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft beschleunigt und Deutschland dabei als Industrie- und Technologiestandort gestärkt werden. Daher hat sie 2022 entsprechende Initiativen und Schwerpunktthemen in ihrer Transformationsagenda KfWplus gebündelt, um einen wirkungsvollen Beitrag zu dem notwendigen Wandel zu leisten. Die Fortschritte, die die KfW trotz aller Herausforderungen des vergangenen Jahres erzielt hat, legt sie in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2022 dar, der auf ihrer Website veröffentlicht ist.

“Dieses Jahrzehnt ist für den Erhalt der Lebensgrundlagen der künftigen Generationen entscheidend. Durch unser ambitioniertes Nachhaltigkeitsmanagement und -engagement haben wir wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht. Wir freuen uns daher, bei drei namhaften Nachhaltigkeits-Ratingagenturen eine Top-Positionierung erreicht zu haben und erneut zur Spitzengruppe der internationalen Förder- und Entwicklungsbanken zu gehören”, erklärt Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender und Nachhaltigkeitsvorstand der KfW Bankengruppe.

KfW ist einer der größten Financiers von Umwelt- und Klimaschutz weltweit

Die KfW hat 2022 über 60 Mrd. Euro für Umwelt- und Klimaschutzfinanzierungen zugesagt und gehört damit zu den größten Financiers weltweit in diesem Bereich. Auch gilt bei der Förderbank schon seit 2012 eine ambitionierte Zielquote für diese Förderthemen. Seit 2020 beträgt sie mindestens 38 % des gesamten Fördervolumens. Die Ausweisung der Umweltquoten der einzelnen Geschäftsfelder wie des Konzerns ist wichtiger Bestandteil des KfW-Nachhaltigkeitsberichts. Im klassischen (Förder-)Geschäft der KfW liegt die Umweltquote des Konzerns 2022 bei 59 %. Bezieht man die außerplanmäßigen Finanzierungen mit ein, die 2022 im Zusammenhang mit dem Krieg und der Energieversorgungssicherheit erfolgt sind, so beträgt die Umweltquote des Konzerns 36 %.

Sektorleitlinien auf 1,5°C-Klimaziel ausgerichtet

Im Jahr 2022 hat die KfW Leitlinien für sechs treibhausgas-intensive Sektoren (Automobil, Eisen- und Stahlerzeugung, Gebäude, Luftfahrt, Stromerzeugung und Schifffahrt), die einen signifikanten Anteil an KfW-Finanzierungen aufweisen, überarbeitet und auf das 1,5°C-Klimaziel ausgerichtet. Im Januar 2023 wurden die Sektorleitlinien implementiert und wirksam.

Einführung eines konzernweiten Wirkungsmanagements

2022 wurden konzernweit rund 50 Wirkungsindikatoren für die Förderaktivitäten der KfW validiert und Leitprinzipien etabliert. Zusammen mit dem Bereich IT wurde ein eigenes Applikationssystem zur Erfassung und Analyse von Wirkungsdaten entwickelt, an das alle Geschäftsfelder angebunden werden. Ziel des so konzernweit eingeführten Wirkungsmanagements ist es, die Nachhaltigkeitswirkungen der von der KfW (mit-)finanzierten Vorhaben besser messen und künftig detaillierter berichten zu können.

Im laufenden Jahr wird weiter an der Erhöhung der Datenverfügbarkeit und -qualität gearbeitet. Um mittelfristig von der Wirkungsmessung zum tatsächlichen Wirkungsmanagement zu gelangen, wird zudem ein Konzept zur Ableitung von wirkungsbasierten Steuerungsimpulsen ausgearbeitet.

Ergänzend wird das Treibhausgas-Accounting der KfW weiterentwickelt, um die Fortschritte zu einem treibhausgasneutralen Portfolio transparent zu machen und den Beitrag der KfW-Finanzierungen zum Pariser Klimaabkommen systematisch zu überprüfen.

Neue Menschenrechtserklärung mit Bezug auf Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Die jüngst vom Vorstand verabschiedete “Grundsatzerklärung der KfW und ihrer Tochterunternehmen zu Menschenrechten und zu ihrer Menschenrechtsstrategie” löst die seit 2008 bestehende Menschenrechtserklärung ab und wird den gestiegenen Anforderungen vieler Stakeholder an den Umgang der KfW mit Menschenrechtsrisiken wie auch den Anforderungen des zum 1. Januar 2023 in Kraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) gerecht.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Pfandbrief-Absatz hat sich deutlich erhöht

Rückläufiges Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung

Appell: Regulierung auf Wirkung überprüfen und gegebenenfalls adjustieren

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute kamen mit dem herausfordernden Marktumfeld im Geschäftsjahr 2022 gut zurecht. Während das Pfandbriefgeschäft ganzjährig positiv verlief, verzeichnete das Immobilienfinanzierungsgeschäft im zweiten Halbjahr – im Zuge der allgemeinen Trendumkehr am Markt – Rückgänge.

“Der Pfandbrief und seine Emittenten haben die zahlreichen aktuellen Belastungsfaktoren einschließlich der jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten bislang gut gemeistert. Unsere Mitgliedsinstitute zeigen sich damit erneut krisenresistent und agieren weiterhin risikobewusst”, stellte vdp-Präsident Dr. Georg Reutter bei der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt am Main fest. “Einmal mehr hat der Pfandbrief seine Verlässlichkeit als jederzeit einsetzbares langfristiges Refinanzierungsinstrument und seine Bedeutung als Stabilitätsanker unter Beweis gestellt. Der Pfandbriefmarkt bleibt auch in turbulenten Zeiten liquide.”

Mit Blick auf den Immobilienmarkt und die Immobilienfinanzierung in Deutschland betonte Dr. Reutter, dass sich diese den vielen gleichzeitig auftretenden Belastungsfaktoren nicht entziehen könnten. Dazu gehörten vor allem der deutliche Zinsanstieg, die spürbar gestiegenen Energie- und Materialkosten, der Fachkräftemangel, schwierige Förderbedingungen für Bauinteressenten und der allgemeine Anstieg der Lebenshaltungskosten. “Die Kombination aus gleich mehreren Belastungsfaktoren hat nun die schon lange erwartete Korrektur der Immobilienpreise eingeleitet und führt zu einer deutlich verhalteneren Kreditnachfrage.”

Effekte aus den Bankenturbulenzen im März auf die europäischen Kreditinstitute oder den deutschen Immobilienmarkt seien dagegen kaum auszumachen, so Dr. Reutter: “Die Notenbanken und Regierungen in den USA und in der Schweiz haben zügig und entschlossen reagiert und die Lage beruhigt.” Vergleichbare Szenarien seien für die von der EZB beaufsichtigten Institute derzeit nicht vorstellbar. “Der erstrangige Hypothekarkredit und der Pfandbrief hatten nichts mit den jüngsten Turbulenzen zu tun und werden mutmaßlich auch nicht Auslöser etwaiger nächster Krisen sein.”

Entwicklung Pfandbriefgeschäft 2022

“Pfandbriefmarkt in starker Verfassung”

Mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 82,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 64,7 Mrd. Euro) verzeichnete der Pfandbriefmarkt im vergangenen Jahr den höchsten Absatz seit 2011. Als Wachstumstreiber erwies sich der Hypothekenpfandbrief, dessen Emissionsvolumen sich auf 68,1 Mrd. Euro (Vj.: 46,4 Mrd. Euro) ausweitete, ein Plus von 46,8% gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil des Hypothekenpfandbriefs am Absatz 2022 belief sich somit auf 82,7%. Der Anteil des Öffentlichen Pfandbriefs, der ein Begebungsvolumen in Höhe von 14,2 Mrd. Euro (Vj.: 18,3 Mrd. Euro) erreichte, reduzierte sich folglich auf 17,3%.

Auch im laufenden Jahr sind steigende Absatztätigkeiten zu verzeichnen: Bis Mitte April wurden bereits großvolumige Pfandbriefe im Volumen von 17,5 Mrd. Euro emittiert, das höchste Absatzvolumen in diesem Zeitraum seit zehn Jahren. “Der Pfandbriefmarkt präsentiert sich weiter krisenfest und in starker Verfassung. Die Investorennachfrage nach Pfandbriefen ist ungebrochen hoch”, unterstrich vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Der Rückzug der EZB aus dem Markt und deren rückläufige Nachfrage werde erwartungsgemäß durch Real-Money-Investoren ersetzt, eventuell auch überkompensiert. “Endlich normalisieren sich die Marktstrukturen wieder”, so Tolckmitt weiter.

Dynamische Entwicklung bei nachhaltigen Pfandbriefen

Eine äußerst positive Entwicklung verzeichneten nachhaltige Pfandbriefbriefe, die 2022 das Absatzvolumen des Vorjahres mehr als verdreifachen konnten – auf 9,4 Mrd. Euro (Vj.: 2,8 Mrd. Euro). Dadurch erhöhte sich auch der Umlauf Grüner und Sozialer Pfandbriefe spürbar auf 17,7 Mrd. Euro (Vj.: 8,0 Mrd. Euro), mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahresultimo. Die Anzahl der Emittenten nachhaltiger Pfandbriefe stieg im Jahr 2022 von acht auf zwölf. “Die Bedeutung von Wertpapieren mit ESG-Bezug wird weiter zunehmen. Wir rechnen in Zukunft mit weiteren Emittenten Grüner und Sozialer Pfandbriefe”, so Tolckmitt.

Der gesamte Pfandbriefumlauf erreichte am Jahresende 2022 ein Volumen von 393,5 Mrd. Euro (Vj.: 391,4 Mrd. Euro). Damit setzte sich der Aufwärtstrend der Vorjahre fort. Der Hypothekenpfandbrief steigerte sein Volumen auf den neuerlichen Rekordwert von 283,4 Mrd. Euro (Vj.: 266,1 Mrd. Euro). Dagegen reduzierte sich der Umlauf Öffentlicher Pfandbriefe – unter anderem bedingt durch den nachlassenden Absatz im Jahr 2022 – auf 110,1 Mrd. Euro (Vj.: 125,3 Mrd. Euro).

Im Gegensatz zu den Spreads unbesicherter Anleihen und Covered Bonds von Ländern wie Italien und Spanien präsentierten sich die Pfandbrief-Spreads erneut stabil: Im volatilen Umfeld des Geschäftsjahres 2022 bewegten sich die Spread-Ausweitungen gerade einmal im einstelligen Basispunkte-Bereich.

Entwicklung Immobilienfinanzierungsgeschäft 2022

Darlehenszusagen nehmen ab, Darlehensbestand erhöht sich

Die seit Sommer vergangenen Jahres festzustellende Zurückhaltung der Marktakteure schlug sich auf Jahressicht in einem geringeren Neugeschäft der Pfandbriefbanken nieder. Sie sagten von Januar bis Dezember 2022 Immobiliendarlehen im Volumen von 158,5 Mrd. Euro zu (Vj.: 178,0 Mrd. Euro). Allerdings verlief die Entwicklung dabei zweigeteilt: Im ersten Quartal wurde mit 49,0 Mrd. Euro, teilweise bedingt durch Vorzieheffekte in Erwartung steigender Zinsen, noch ein Rekordvolumen erzielt. Auch das zweite Quartal wies noch ein Wachstum zum Vorjahreszeitraum auf. Das zweite Halbjahr war hingegen von deutlichen Rückgängen der Darlehenszusagen geprägt.

Auf Wohnimmobilienfinanzierungen entfiel im vergangenen Jahr ein Volumen von 98,2 Mrd. Euro (Vj.: 118,4 Mrd. Euro) – ein Rückgang um 17,1%, der insbesondere auf den abrupten Anstieg der Hypothekenzinsen im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Gewerbeimmobilienfinanzierungen wiederum konnten mit 60,3 Mrd. Euro ihr Vorjahresvolumen bestätigen (Vj.: 59,6 Mrd. Euro). Mit einem Volumen von 32,5 Mrd. Euro (Vj.: 33,6 Mrd. Euro) dominierten Büroimmobilien erneut die Gewerbeimmobilien-Objektklassen. Dahinter rangierten Handelsgebäude mit einem Volumen von 15,0 Mrd. Euro (Vj.: 13,6 Mrd. Euro). Der Immobilienfinanzierungsbestand der Pfandbriefbanken stieg im Jahr 2022 auf 994,2 Mrd. Euro an (Vj.: 957,5 Mrd. Euro), ein Zuwachs von 3,8%.

Trendumkehr bei Immobilienpreisen

Nach mehr als einem Jahrzehnt deutete sich ab dem dritten Quartal 2022 ein Ende des Immobilienpreisanstiegs in Deutschland an. Zum Jahresende gewann die Entwicklung an Breite: Gemäß vdp-Immobilienpreisindex verteuerten sich Immobilien im Abschlussquartal 2022 zwar nochmals leicht um 0,8% gegenüber dem vierten Quartal 2021. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 gingen die Preise jedoch um 2,0% zurück.

“Wir erleben gerade die lange erwartete Phase der Preiskorrektur. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen allerdings unverändert für die Attraktivität des deutschen Immobilienmarkts”, sagte Dr. Reutter. “Für das laufende Jahr 2023 rechnen wir mit weiter rückläufigen Preisen – über alle Objektklassen hinweg. Ein abrupter Einbruch der Immobilienpreise ist aber aus heutiger Sicht nach wie vor nicht zu erwarten.” Vor dem Hintergrund des erhöhten Zinsniveaus werde die Nachfrage nach Immobilien und Immobilienfinanzierungen weiter verhalten bleiben. Strukturelle Faktoren, mit denen insbesondere der Einzelhandelsimmobilienmarkt zu kämpfen habe, wirkten sich weiterhin belastend aus, so Dr. Reutter. Als Beispiel nannte er die stetig wachsenden Marktanteile des Online-Handels.

Aktuelle Regulierungsthemen

Nicht der Moment für eine reflexartige Ausweitung der Regulierung

Nachdem im vergangenen Monat zunächst die Silicon Valley Bank und zwei weitere regionale Kreditinstitute in den USA sowie anschließend die Credit Suisse in Schieflage geraten waren, wurden schnell Stimmen laut, die diese Ereignisse als Beleg für eine zu geringe Regulierung des Bankensektors sehen und weitere Verschärfungen fordern. Diese Sichtweise teilt der vdp nicht: “Jetzt ist nicht der Moment, um den gesamten Bankensektor reflexartig und pauschal mit noch mehr Regulierung zu überziehen”, sagte Tolckmitt. Vielmehr bedürfe es zunächst einer gründlichen Aufarbeitung der Ursachen der jüngsten Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten. Dabei müsse zielgenau vorgegangen werden: “Nach 15 Jahren kontinuierlicher Verschärfung und dem Abschluss der wesentlichen Großprojekte ist es an der Zeit, die bestehende Regulatorik auf ihre Wirkungsweise, Konsistenz und Relevanz zu überprüfen und ggf. zu adjustieren”, forderte Tolckmitt.

Makroprudenzielle Instrumente:

Kapitalpuffer bedürfen der dringenden Überprüfung

Seit dem 1. Februar 2023 gelten der Antizyklische Kapitalpuffer sowie der Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen. Kreditinstitute sind seitdem gehalten, ihre ausgereichten Finanzierungen mit 0,75% bzw. 2% mehr Kapital zu unterlegen. Berechnungen der Bundesbank zufolge belaufen sich diese zusätzlichen Belastungen auf rund 22 Mrd. Euro. Diese Summe an gebundenem Eigenkapital steht den Instituten somit nicht zur Kreditvergabe zur Verfügung.

Der vdp hält beide Kapitalpuffer für kontraproduktiv, insbesondere den sektorspezifischen, wie Tolckmitt ausführte: “Sowohl die Höhe als auch der Aktivierungszeitpunkt des Systemrisikopuffers sind nicht nachvollziehbar. Der allergrößte Teil der privaten Wohnungsfinanzierung in Deutschland ist extrem risikoarm.” Überzeugende Argumente hätten schon bei der Ankündigung der Puffer am Jahresbeginn 2022 gefehlt – das zeigten damals die Strukturdaten der Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland. Zudem bestehe heute weiterhin eine deutliche Übernachfrage nach Wohnraum, die nun mutmaßlich auch noch auf ein deutlich zurückgehendes Angebot treffe. Schließlich hätten sich gegenüber dem Zeitpunkt, zu dem die Einführung der Puffer beschlossen wurde, die Rahmenbedingungen völlig geändert. Das gerne als Begründung bemühte dynamische Preis- und Kreditvolumenwachstum sei beendet. “Dem Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen fehlt jegliche fundamentale Rechtfertigung.” Die so dringend erforderliche Finanzierung von Wohneigentum und von Mietwohnungen werde nicht nur merklich erschwert, sondern auch verteuert. “Wir appellieren mit Nachdruck an den Ausschuss für Finanzstabilität und die BaFin als entscheidende Behörde, die regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit der Puffer für eine unvoreingenommene Neubewertung zu nutzen”, bekräftigte Tolckmitt.

Basel III:

“Wichtig, dass Erleichterungen Eingang ins Gesetzespaket finden”

Im Februar dieses Jahres stellte das EU-Parlament seinen finalen Bericht zum Gesetzgebungsvorschlag der EU-Kommission zur Umsetzung der Basel III-Reform vor. Zuvor hatte im Herbst 2022 schon der Rat der EU seinen gemeinsamen Standpunkt hierzu beschlossen. Damit liegen nun alle Verhandlungspositionen für den seit März laufenden Trilog vor, dessen Abschluss bis zum Sommer erwartet wird.

Die Ausgangspositionen der drei EU-Institutionen deuten – verglichen mit den ursprünglichen Überlegungen des Baseler Ausschusses – auf wichtige sachgerechte Erleichterungen für die europäische Kreditwirtschaft hin, die den traditionellen Merkmalen der europäischen Finanzierungsmärkte Rechnung tragen. “Wir begrüßen insbesondere die sich abzeichnende Andersbehandlung der risikoarmen Wohnimmobilienfinanzierung mit niedrigen LTVs, kritisieren aber zugleich, dass diese Erleichterungen zeitlich begrenzt sind und dass sachlich vergleichbare Gewerbeimmobilienfinanzierungen nicht unter die Privilegierung fallen sollen”, erklärte Tolckmitt. “Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Reform von Basel III nicht der nachgewiesenen Sicherheit der heute bereits gut regulierten Immobilienfinanzierung gerecht wird. Umso wichtiger ist es, dass zumindest die sich abzeichnenden Erleichterungen nun Eingang in das finale Gesetzespaket finden.”

Sustainable Finance:

“Überambitionierte Regulierung schmälert Erfolgsaussichten”

Die Regulierung zum Bereich Sustainable Finance ist in den vergangenen Monaten erneut ausgeweitet worden. Für das Kernelement, die EU-Taxonomie, liegen inzwischen die Definitionen aller sechs Umweltziele vor. Zudem veröffentlichte die EU-Kommission einen FAQ-Katalog zur konkreten Umsetzung der Taxonomie-Kriterien.

Das EU-Parlament und der Rat der EU einigten sich darüber hinaus auf den EU Green Bond Standard. Die entsprechende Verordnung soll die Verwendung der Bezeichnung “EU Green Bond” für Anleihen regeln, die ökologisch nachhaltige Ziele verfolgen. Zudem starten in Brüssel in Kürze die Trilog-Verhandlungen zur Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD). Diese enthält zum einen hohe Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Zum anderen sieht der Vorschlag verpflichtende so genannte Mortgage Portfolio Standards (MPS) vor, die Kreditinstitute dazu verpflichten sollen, die gesamte Energieeffizienz des von ihnen finanzierten Gebäudeportfolios zu steigern und ihre Kunden dazu aufzufordern, ihre Immobilie im Einklang mit den EU-Klimazielen zu renovieren.

Der vdp unterstützt grundsätzlich die europäische Klimapolitik und den von der EU-Kommission ausgerufenen Green Deal. Die Pfandbriefbanken erkennen auch an, dass ihnen als Finanzierer eine besondere Verantwortung beim erforderlichen Transformationsprozess zukommt, wie Tolckmitt hervorhob. Er mahnte jedoch zugleich: “In ihrer aktuellen Ausgestaltung ist die Sustainable Finance-Regulierung überambitioniert und überdimensioniert, was letztlich deren Erfolgsaussichten schmälert.” Er forderte, die Vielstimmigkeit der Regulierung endlich zu reduzieren, ebenso den überbordenden Aufwand, der auf Seiten der Institute, aber auch der Realwirtschaft, anfällt. Zugleich plädierte er dafür, effiziente Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Finanzwirtschaft tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der politisch gewollten Nachhaltigkeitsziele leisten kann. Tolckmitt machte ferner auf einen bestehenden Zielkonflikt aufmerksam: “Durch die Sustainable Finance-Regulierung verteuert sich der Wohnungsbau. Dadurch rückt das Ziel, deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, in noch weitere Ferne.”

Mit Blick auf die EPBD setzt sich der vdp dafür ein, dass Energieausweise europaweit vereinheitlicht und nationale Register für diese Ausweise geschaffen werden. Zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden werden zudem staatliche Fördermaßnahmen für die Real- und Finanzwirtschaft angeregt, zum Beispiel staatliche Garantien für die Finanzierung von Renovierungen. Wichtig sei auch, dass die MPS nur auf Freiwilligkeit zielen, da Kreditinstitute nicht Eigentümer der finanzierten Immobilien seien und ihr Einfluss auf deren nachhaltige Sanierung mithin begrenzt sei, erläuterte Tolckmitt. Die letztliche Ausgestaltung des EU Green Bond Standard als freiwilliges Rahmenwerk begrüßte er, wies zugleich aber darauf hin, dass der darin normierte erforderliche Nachweis der EU-Taxonomie-Konformität der finanzierten Objekte für den Gebäudesektor auch mittelfristig schwer zu erbringen sei.

Mitgliederentwicklung im Verband

Evangelische Bank und Raiffeisen-Landesbank Steiermark neu im vdp

Dem vdp gehören aktuell 50 Mitgliedsinstitute an, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 97 Prozent am gesamten Pfandbriefumlauf repräsentieren. Als Neuzugänge sind zuletzt die Evangelische Bank und die Raiffeisen-Landesbank Steiermark beigetreten. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit steigt um 17 Prozent auf 132,3 Mio. Euro

Hypothekenbestände um 6 Prozent auf 44,3 Mrd. Euro ausgeweitet

Aufsichtsrechtliche Eigenmittel um 9 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro erhöht

Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt

Die Münchener Hypothekenbank hat im Jahr 2022 ein gutes Geschäftsergebnis erzielt. Insbesondere entwickelten sich die Erträge weiter positiv. Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit stieg um 17 Prozent auf 132,3 Mio. Euro. “Wir haben gezeigt, dass wir auch in einem deutlich schwierigeren Marktumfeld erfolgreich und unseren Kunden ein verlässlicher Partner sind”, sagt Dr. Holger Horn, Vorsitzender des Vorstands der Münchener Hypothekenbank.

Bestände an Hypothekendarlehen weiter ausgebaut

Die Münchener Hypothekenbank konnte das Bestandsvolumen an Hypothekendarlehen erneut ausweiten. Es erhöhte sich um 6 Prozent auf 44,3 Mrd. Euro. Wachstumsstärkstes Segment war die private Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland.

Das Neugeschäft wurde im Jahresverlauf zunehmend von der rückläufigen Nachfrage an den Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkten als Folge der steigenden Zinsen beeinflusst. So verzeichnete die Immobilienbank noch im ersten Halbjahr 2022 aufgrund von Vorzieheffekten weitere Zuwächse, während sich das Neugeschäft in der zweiten Jahreshälfte abschwächte.

Insgesamt vergab die Münchener Hypothekenbank im Jahr 2022 Immobilienfinanzierungen im Volumen von 5,4 Mrd. Euro (2021: 6,8 Mrd. Euro). Davon entfielen auf die private Wohnimmobilienfinanzierung 3,3 Mrd. Euro (2021: 4,3 Mrd. Euro). Wichtigster Kooperationspartner in diesem Geschäftsfeld waren mit 2,4 Mrd. Euro Zusagevolumen (2021: 3,1 Mrd. Euro) weiterhin die Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung belief sich das Neugeschäft auf 2,1 Mrd. Euro (2021: 2,5 Mrd. Euro).

Erträge weiter gesteigert – Eigenkapitalausstattung sehr solide

Der Zinsüberschuss stieg um 7 Prozent auf 431,8 Mio. Euro, was insbesondere auf das gute Neugeschäft der Vorjahre und das erhöhte Zinsniveau zurückzuführen ist. Der negative Provisionssaldo verbesserte sich wegen des verringerten Neugeschäfts um 16 Prozent und betrug 109,7 Mio. Euro. Daraus ergibt sich ein Zins- und Provisionsüberschuss von 322,1 Mio. Euro, das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 11 Prozent auf 147,1 Mio. Euro.

Die Risikosituation im Kreditgeschäft zeigte sich aufgrund der breiten Diversifizierung und hohen Granularität der Bestände noch moderat. Entsprechende Vorsorgen wurden jedoch vor dem Hintergrund der verschlechterten Marktsituation getroffen.

Nach Steueraufwendungen in Höhe von 64,2 Mio. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 68,1 Mio. Euro.

Der Bestand an Eigenmitteln stieg um 9 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro. Das zusätzliche Kernkapital stärkte die Münchener Hypothekenbank insbesondere mit einer erfolgreich emittierten Additional-Tier-1-Anleihe im Volumen von 75 Mio. Schweizer Franken. Die harte Kernkapitalquote lag zum Jahresende 2022 bei 19,0 Prozent (Vorjahr: 20,4 Prozent). Die Gesamtkapitalquote belief sich auf 21,9 Prozent (Vorjahr: 22,5 Prozent).

Erfolgreiche Pfandbriefrefinanzierung

Hypothekenpfandbriefe waren mit einem Emissionsvolumen von insgesamt 5,3 Mrd. Euro weiterhin die wichtigste Refinanzierungsquelle der Münchener Hypothekenbank. So konnte sie im Geschäftsjahr 2022 mehrere großvolumige Pfandbriefe im Jumbo- und Benchmarkformat erfolgreich platzieren.

Bei den Fremdwährungsemissionen lag der Schwerpunkt auf Schweizer Franken. Insgesamt wurden gedeckte und ungedeckte Wertpapiere im Volumen von 0,7 Mrd. Schweizer Franken emittiert. Bei ungedeckten Wertpapieren belief sich das Emissionsvolumen auf 1,2 Mrd. Euro.

Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt

Die Münchener Hypothekenbank hat im vergangenen Jahr ihre weiterentwickelte Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet und damit die Integration von Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft weiter vorangetrieben. In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung sind nachhaltige Darlehen mit einem Anteil von 18 Prozent weiter ein bedeutendes Segment im Neugeschäft.

Nachhaltige Wertpapiere emittierte die Bank in einem Volumen von 1,2 Mrd. Euro. Darunter befand sich auch ein grüner Hypothekenpfandbrief im Jumboformat, für den die Münchener Hypothekenbank bei den GlobalCapital Covered Bond Awards für den besten ESG-Deal ausgezeichnet wurde.

Ausblick

Das Geschäftsjahr 2023 ist geprägt von der weiterhin verhaltenen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen aufgrund der gestiegenen Zinsen. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die anhaltende Volatilität an den Kapitalmärkten stellen weitere Herausforderungen dar. Angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten erwartet die Münchener Hypothekenbank, dass das Neugeschäft zurückgehen wird, und konzentriert sich auf risikoarme und konservative Finanzierungen. Die Bank rechnet aufgrund der positiven Erträge aus dem Bestandsgeschäft dennoch mit einem Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau.

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Vorstandsvorsitzende Isabelle Chevelard: “Das gute Ergebnis bestätigt unsere Strategie, unser Geschäftsmodell breiter aufzustellen.”

Erfolge bei der Digitalisierung führen zu verbessertem Aufwands-Ertrags-Verhältnis

Fortschritte bei positivem sozialen und ökologischen Wandel

Die TARGOBANK erzielte 2022 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 531 Millionen Euro, was einen Zuwachs von 4 Prozent darstellt (Vorjahr: 513 Millionen Euro). Das Ergebnis markiert zudem das bisher höchste der TARGOBANK nach IFRS. Das Nettobankergebnis stieg sogar um 7 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro (2021: 1,63 Milliarden Euro). Gleichzeitig erhöhte sich die Bilanzsumme um 13 Prozent auf 35 Milliarden Euro (2021: 31 Milliarden Euro). Neben Zuwächsen im operativen Geschäft trugen zum verbesserten Ergebnis die Integration der Banque Européenne du Crédit Mutuel (BECM) Deutschland als TARGOBANK Corporate & Institutional Banking (kurz TARGOBANK CIB) mit Angeboten für Unternehmen des gehobenen Mittelstands, die strategische Entwicklung des Angebots sowie ein deutlich gesunkenes Aufwands-Ertrags-Verhältnis bei.

“In einem weltpolitisch und wirtschaftlich sehr herausfordernden Jahr markiert dieses Ergebnis einen großen Gemeinschaftserfolg unserer Bank”, sagt Isabelle Chevelard, Vorstandsvorsitzende der TARGOBANK. “Die guten Zahlen zeigen auch, dass wir mit der Strategie, unser Geschäftsmodell breiter aufzustellen, den richtigen Weg eingeschlagen haben. Den eingeleiteten Wachstumskurs setzen wir nun konsequent fort”, erklärt Isabelle Chevelard.

Im Privatkundengeschäft stieg das Volumen bei den Ratenkrediten um 9,3 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Dabei konnte die Bank über alle Vertriebswege – Filialen, Online-Kanal, Mobile Kundenberatung – ihre Kreditneuproduktion erheblich steigern. Trotz Lieferengpässen bei Neuwagen gelang es der TARGOBANK Autobank, das Finanzierungsvolumen im siebten Jahr in Folge auszubauen: 2022 wuchs es auf 938 Millionen Euro an – eine Zunahme um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr (716 Millionen Euro). Auch in der Händlerfinanzierung wuchs das Kreditvolumen deutlich, um 13,7 Prozent auf 764 Millionen Euro (Vorjahr: 672 Millionen Euro). Dem Geschäftskunden-Bereich gelang es, den Kundenstamm um 30 Prozent auszubauen. Die Zahl der Business-Konten verzeichnete einen Zuwachs von 25 Prozent.

Im Anlagebereich blieb die Anzahl der Depots trotz sehr bewegter Marktentwicklung an den internationalen Börsen 2022 stabil. Beim Plus-Depot, dem Premium-Produkt der TARGOBANK, gelang es, einen Zuwachs von 1,7 Prozent zu erzielen. Nachhaltige Anlageprodukte, sogenannte ESG-Fonds (Environmental, Social und Governance), verzeichneten 2022 einen Zuwachs von 10 Prozent.

Breitere Basis bei Firmenkunden

Die Factoringsparte der TARGOBANK verzeichnete 2022 ein Factoring-Forderungsvolumen von 5,6 Milliarden Euro und ein Umsatz-Plus von 16,6 Prozent. Nachdem bereits Factoring-Lösungen in Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und in den USA etabliert wurden, hat die TARGOBANK die Länderabdeckung 2022 auf Polen und Frankreich ausgeweitet. Im Bereich Equipment Finance gelang es im Berichtsjahr, das Portfolio und Anlagevermögen um 10,5 Prozent auf 1,60 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,45 Milliarden Euro) zu steigern. Die TARGOBANK hat ihr Firmenkundengeschäft 2022 zudem auf ein noch breiteres Fundament gestellt: Im Oktober 2022 wurde die BECM Deutschland als neuer Geschäftsbereich TARGOBANK CIB in die TARGOBANK AG integriert. TARGOBANK CIB ist spezialisiert auf die Finanzierung von Unternehmen, insbesondere aus dem gehobenen Mittelstand.

Digitalisierung senkt den Aufwand

Einen weiteren wesentlichen Faktor für das gute Ergebnis sieht die TARGOBANK in dem auf 50,9 Prozent gesunkenen Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Vorjahr: 54,2 Prozent). Dass viele Abläufe automatisiert und damit kostengünstig ausgeführt werden können, ist ein Resultat der weit fortgeschrittenen Digitalisierung. Gleichzeitig schafft die Bank damit noch mehr Kapazitäten, um sich auf die Erbringung von mehrwertigen Beratungsleistungen zu konzentrieren. Um weitere Innovationen noch schneller und reibungsloser zu implementieren, hat die Bank 2022 eine “Digital Factory” eingerichtet. Deren Ziel ist die einheitliche Umsetzung einer unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie.

Fortschritte bei positivem sozialen und ökologischen Wandel

Anspruch der TARGOBANK ist es auch, Zeichen für einen positiven sozialen und ökologischen Wandel zu setzen. Das Ergebnis 2022 trägt bei zur sogenannten Gesellschaftlichen Dividende der Crédit Mutuel Alliance Fédérale: 15 Prozent des Konzernergebnisses 2022, ein Betrag von 525 Millionen Euro, fließen anteilig in einen Fonds zur sozialökologischen Transformation der Wirtschaft (50 Prozent), in die Anpassung von Bank- und Versicherungsdienstleistungen zur Inklusion gesundheitlich beeinträchtigter und sozial benachteiligter Menschen (35 Prozent) sowie in das Sponsoring wichtiger lokaler und überregionaler Initiativen, insbesondere über die Stiftung der Crédit Mutuel Alliance Fédérale.

Wesentliche Fortschritte erzielte die TARGOBANK bei der Umsetzung ihrer CSR-Leitlinien. So gibt es nun etwa einen Leitfaden für nachhaltigen Einkauf. Für Debit- und Kreditkarten, die neu an Kund*innen ausgegeben werden, nutzt die TARGOBANK Rohlinge aus recyceltem Kunststoff. Bei der CO2-Bilanz gelang es der TARGOBANK, ihre eigenen Ziele zu übertreffen. Bereits 2021 sank der CO2-Ausstoß gegenüber dem Jahr 2019 um 39 Prozent. Der ursprüngliche Plan sah vor, bis 2023 eine Reduktion von 30 Prozent zu erreichen. Auch bei der Senkung des Energieverbrauchs liegt die Realität vor dem Plan: Das für 2023 angestrebte Ziel von 10 Prozent ist bereits 2021 mit 12 Prozent übertroffen worden. Dazu haben die Versorgung mit 100 Prozent Ökostrom, die Förderung klimafreundlicher Mobilität sowie flexible Arbeitsmodelle mit einem höheren Homeoffice-Anteil beigetragen.

Auch von Mitarbeitenden der TARGOBANK gehen zahlreiche Initiativen für soziale und ökologische Projekte aus. Im Berichtsjahr engagierten sich etwa besonders viele für die unter dem russischen Angriffskrieg leidende Ukraine. Unterstützt wurde das Engagement durch Spenden der Bank. Im Zuge der durch die Krise steigenden Lebenshaltungskosten zahlt die TARGOBANK zudem allen Mitarbeitenden den vollen durch die Bundesregierung ermöglichten steuerfreien Inflationsausgleich. Diese Sonderzahlung ergänzte die zahlreichen Benefits, die die Bank ihren Mitarbeitenden bietet, wie z.B. das betriebliches Gesundheitsmanagement “Ça va – Wie geht’s?”. Unter anderem hierfür wurde die TARGOBANK 2022 zum 16. Mal in Folge als “Top Employer” ausgezeichnet.

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Bain-Studie zur Zukunft der Kreditwirtschaft

Finanzdienstleister öffnen sich zunehmend für disruptive Blockchain-Anwendungen rund um Asset-Backed Tokens und Smart Contracts

Weltweit erwarten Führungskräfte bei Banken langfristig tiefgreifende Veränderungen und sinkende operative Kosten

Wandel findet zuerst im Transaction Banking, im Wealth und Asset Management sowie im privaten Kapitalmarktgeschäft statt

Deutschlands Banken haben dank großem Heimatmarkt und beginnender Regulierung einen Startvorteil

Die Turbulenzen rund um Kryptowährungen halten viele Finanzdienstleister weltweit davon ab, sich intensiver mit den zugrunde liegenden Technologien auseinanderzusetzen. Doch nun investieren erste Banken sowie Infrastrukturanbieter zunehmend in die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und beteiligen sich auch an Piloten auf europäischer Ebene. Vorreiter in anderen Ländern sind allerdings zum Teil schon weiter und beginnen, Blockchains für das Hypothekengeschäft, die Abwicklung börslicher und außerbörslicher Handelsgeschäfte sowie Tokens für Echtzeitzahlungen zu nutzen. In ihrer Studie “Web3 Experiments Start to Take Hold in Banking” gibt die internationale Unternehmensberatung Bain & Company einen Überblick über den starken Einfluss, den Web3 beziehungsweise DLT auf das weltweite Bankgeschäft haben, und über den sich abzeichnenden Wandel.

Bankgeschäft schneller und günstiger

“Weltweit erkennen Banken immer mehr, wie disruptiv Web3-Technologien sind”, erklärt Bain-Partner und Studienautor Stephan Erni. “Gerade Fintechs und Techkonzerne können mit neuen Geschäftsmodellen angestammte Domänen der Kreditinstitute erobern.” Darauf müssten diese reagieren und ihre traditionelle Funktion als Intermediäre weiterentwickeln. “Das Web3 wird das Bankgeschäft wesentlich schneller und günstiger machen und zudem den Wettbewerb um die Kundenschnittstelle intensivieren”, ergänzt Erni, der das Thema Web3 für Bain in der gesamten EMEA-Region vorantreibt.

Den Verantwortlichen in den Banken wird zunehmend bewusst, welche Herausforderungen und Risiken die Distributed-Ledger-Technologie für das traditionelle Bankgeschäft mit sich bringen. So wurden im Rahmen der Studie weltweit rund 100 Bankmanagerinnen und -manager befragt. Danach erwarten 60 Prozent schon heute, dass Web3-Technologien zu disruptiven Veränderungen in ihrer Branche führen werden, auch wenn es noch offene Fragen rund um die Regulierung, die technische Infrastruktur sowie die Einbindung in Risiko- und Compliance-Systeme gibt.

Kostensenkung langfristig möglich

Die Befragten gehen davon aus, dass ihre operativen Kosten bei durchgängigem Einsatz von Web3-Technologien langfristig um durchschnittlich 15 bis 25 Prozent sinken. Sie begründen dies mit einer weitestgehenden automatisierten und sofortigen Abwicklung von Transaktionen, der damit verbundenen Möglichkeit, Gegenparteirisiken und somit Kapitalanforderungen maßgeblich zu reduzieren, sowie schlankeren nachgelagerten Aktivitäten (“Post-Trade”). Die Nutzung eindeutiger Eigentumsrechte sowie Effizienzgewinne bei der Identifikation der Kundschaft durch die Verwendung einer “Digital Identity” sind weitere Hebel.

Aus Sicht von Dr. Nikola Glusac, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Banken in der DACH-Region, befindet sich die Branche erst am Anfang einer längerfristigen Transformation. “In den kommenden Jahren wird sich zeigen, in welchen Bereichen sich Blockchain-Anwendungen tatsächlich skalieren lassen und welche Einsparungen damit zu erzielen sind.” Bei der Kalkulation möglicher Kostenvorteile gelte es zudem zu berücksichtigen, dass in der Übergangsphase eine parallele Infrastruktur erforderlich sei. “Darüber hinaus könnte der Wettbewerbsdruck dazu führen, dass die Banken mittel- und langfristig die erreichten Einsparungen an ihre Kundschaft weitergeben müssen”, so Glusac.

Viel Nutzen, wenig Umsetzungshürden

Geschwindigkeit, Effizienz, Transparenz und Flexibilität: Dafür werden Web3-Technologien der Bain-Studie zufolge gerade im Transaction Banking, im Wealth und Asset Management sowie im außerbörslichen Kapitalmarktgeschäft rund um Private Equity, Private Debt und Immobilien sorgen. In diesen Geschäftsfeldern ist der Nutzen für Finanzdienstleister und ihre Kundschaft damit besonders hoch. Gleichzeitig sind die Umsetzungshürden vergleichsweise niedrig.

Mit Blick auf den deutschen Markt stellt Glusac fest: “Angesichts der hohen Relevanz vermögender Privatkundinnen und -kunden sollten sich Wealth und Asset Manager frühzeitig mit Web3-Technologien auseinandersetzen und sich mit innovativen Lösungen von der Konkurrenz absetzen.” Und er fügt hinzu: “Chancen gibt es aber auch im Zahlungsverkehr und Firmenkundengeschäft, gerade in Anbetracht der Vielzahl an grenzüberschreitenden Transaktionen.”

Digitale Aktivitäten weiter forcieren

Nach Überzeugung von Glusac verfügen hiesige Finanzdienstleister über einen nicht zu unterschätzenden Heimvorteil. “Deutschlands Banken agieren im größten Markt innerhalb der EU und können ihre Lösungen daher im Heimmarkt skalieren. Zudem schaffen die Regulierungsbehörden derzeit den erforderlichen gesetzlichen Rahmen. So gibt es bereits BaFin-Lizenzen für Kryptoverwahrgeschäfte. Zudem hat das EU-Parlament am 20. April 2023 die sogenannte MiCA-Verordnung (Markets-in-Crypto-Assets-Regulation) bestätigt, sodass mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Inkraftsetzung in der gesamten EU im kommenden Jahr gerechnet werden kann. “Regulierung schafft Sicherheit und wird dazu beitragen, bislang skeptische Marktteilnehmer zu überzeugen”, konstatiert Bain-Partner Glusac.

Daher sollte sich jedes Institut frühzeitig mit drei Schwerpunkten auf die neue Ära vorbereiten:

Standpunkt beziehen. Banken müssen sich bewusst entscheiden, ob sie zu den Web3-Vorreitern zählen, sich eher vorsichtig an die neuen Technologien herantasten oder sich vorerst bewusst zurückhalten wollen.

Pilotprojekte auswählen. Passend zum eigenen Geschäftsmodell und den strategischen Schwerpunkten ist es für Kreditinstitute in den kommenden Jahren empfehlenswert, sich in ausgewählten Pilotprojekten zu engagieren. So können sie erste Erfahrungen sammeln und sich zugleich für eine Skalierung von Anwendungen positionieren.

Kapazitäten schaffen. Solche Pilotprojekte setzen voraus, dass Banken intern Know-how aufbauen, gezielt Partnerschaften eingehen und fokussiert auch in einzelne Technologievorreiter investieren.

Web3-Experte Erni ermuntert die Kreditinstitute in der DACH-Region, den Einsatz der neuen Technologiegeneration zu forcieren, auch wenn noch nicht alle rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind: “Beim Web3 werden sich einige Marktteilnehmer durch frühzeitiges Handeln einen Wettbewerbsvorsprung erarbeiten, zudem werden Branchenfremde lukrative Marktnischen besetzen. Noch haben es die Banken selbst in der Hand, bei der nächsten digitalen Revolution ganz vorne mit dabei zu sein.”

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Gestern wurde im EU-Parlament die Entscheidung zur MICA getroffen und die Gesetzgebung dazu verabschiedet.

Tobias Eckl, CEO, Gubbi AG

Dazu haben wir als wmd-brokerchannel uns mit Tobias Eckl, CEO der Gubbi AG, einem FinTech aus Deutschland unterhalten, was bedeutet die Regulierung für Sachwerthäuser und Emittenten?

Tobias Eckl: Der neue Rahmen ist weltweit in der Form noch einzigartig und ist nun für Krypto- und digitalen Assets klar abgesteckt. Die Verabschiedung der MICA wird den Europäischen Markt als auch den deutschen Finanzmarktplatz verändern und digitale Assetklassen in den Vordergrund stellen. Viele Anbieter und alternative Finanzierungsdienstleister für Unternehmen werden das Thema Blockchain und Krypto jetzt noch konzentrierter angehen.

Was bedeutet das für Sachwerthäuser?

Tobias Eckl: Wer nun als Emittent und Sachwerthaus dabei sein will, muss sich „jetzt“ vorbereiten um seinen Marktanteil im kommenden digitalen Zeitalter des Finanzwesens sichern.

„Emittenten und Bank müssen dazu bedenken, dass dieses Jahr, „vor“ der Regulierung 2024 kommend, der Zeitpunkt ist sich am Markt als Innovationsleader zu positionieren. Produkte als Token sollten 2023 in den Markt hinein projektiert werden. Die Vorteile, wie Fungibilität als auch Steueroptimierung wird es zwar 2024 weitergeben, dennoch sind Kosten insbesondere zur Rechtsberatung möglicherweise ein Vielfaches höher“, so Tobias Eckl, CEO der Gubbi AG.

Wir informieren zur MICA noch ausführlicher. Dies als erste Information vorab.

Über die Gubbi AG:

Die Gubbi AG wurde 2022 gegründet und digitalisiert herkömmliche Finanzprodukte. Die Gubbi AG verwendet innovativen Blockchain-Lösungen und unterstützt dabei Unternehmen, vorrangig Finanzunternehmen in der Transformation der Digitalisierung. Gubbi baut Brücken zwischen der modernen, digitalen und der traditionellen Finanzwelt. Spezialisiert ist das Unternehmen auf drei Geschäftsfelder: „Token Consulting“, „Eigene innovative Tokenprojekte“ und „Digitale Krypto-Bankingplattform“. Gubbi startete mit dem Vermögensverwalter Winbridge den weltweit ersten Managed Account auf NFT-Basis und schuf so einen komplett neuen digitalen Einstieg in den Bereich der Vermögensverwaltung. Die Gründer und Vorstände der Gubbi AG sind allesamt ausgewiesene Finanzmarkt- und IT-Experten mit jahrzehntelanger Führungserfahrung.

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Gubbi AG, Nördliche Münchner Straße 27a, 82031 Grünwald, Tel: +49 89 90 90 15 3959, office@gubbi.iowww.gubbi.io

Einlagenverwendung bei “Girokonto Future” ausschließlich gemäß eigener Nachhaltigkeitskriterien

1 Euro pro Monat gehen an soziale und ökologische Förderprojekte der share GmbH

Die ING Deutschland erweitert ihr Girokonto um eine nachhaltige Option: Ab morgen können Kundinnen und Kunden für einen Euro zusätzlich im Monat das “Girokonto Future” nutzen, bei dem allen Kundeneinlagen soziale und ökologische Finanzierungen und Investitionen gegenüberstehen. Grundlage für die Mittelverwendung sind eigens für das Konto entwickelte Nachhaltigkeitskriterien, die die UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Banking berücksichtigen und inhaltlich an die EU-Taxonomie angelehnt sind.

Für das “Girokonto Future” arbeitet die ING mit dem Social-Impact-Unternehmen share zusammen. Share erhält von der ING pro Kunde eine Förderung von ebenfalls einem Euro im Monat. Welches share-Projekt mit diesem Betrag gefördert wird, kann vom Kunden oder der Kundin frei gewählt werden. Für die ING Deutschland ist das “Girokonto Future” die erste Produktalternative, mit der das Angebot im Privatkundengeschäft strukturell nachhaltiger aufgestellt werden soll.

“Wir wollen im Daily Banking eine Option bieten, mit der wir den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel fördern”, sagt Daniel Llano, Privatkundenvorstand der ING in Deutschland. “Nachhaltigkeit bewegt unsere Kundinnen und Kunden genauso wie uns als Bank. Wir erweitern unser Angebot um eine Alternative, mit der man einfach und selbstbestimmt zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit beitragen kann.”

Die ING Deutschland verpflichtet sich, allen Kundeneinlagen auf dem “Girokonto Future” entsprechende Investitionen in nachhaltige Kredite und Anlagen gegenüberzustellen. Dafür hat die Bank eigene Nachhaltigkeitskriterien entwickelt, die sie auf der Webseite veröffentlicht. Demnach werden die Einlagen auf dem “Girokonto Future” für energieeffiziente Baufinanzierungen, soziale und ökologische Unternehmenskredite und Projektfinanzierungen sowie für Investitionen in Green und Social Bonds verwendet. Je höher die Einlagen auf dem “Girokonto Future” sind, desto mehr ökologische und soziale Finanzierungen werden den Einlagen gegenüber gestellt.

“Durch die Kooperation mit share erweitern wir das neue Kontomodell um einen Aspekt, der weit über das Bankgeschäft hinaus geht: die Förderung konkreter, sozialer und ökologischer Projekte. So kommt Hilfe sukzessive und mit wenig Aufwand dort an, wo es nötig ist”, sagt Daniel Llano.

Share stellt zum Start des Produkts sechs soziale und ökologische Projekte zur Auswahl, die lokal oder global Menschen helfen. So können Kundinnen und Kunden nach den eigenen Wünschen entscheiden, welches Förderprojekt monatlich mit 1 Euro von der ING unterstützt wird. Darüber hinaus kann durch die Aufrundungsfunktion bei jeder Kartenzahlung auf den nächsten vollen Euro-Betrag bzw. auf die nächsten vollen fünf Euro aufgerundet werden. Der Aufrundungsbetrag kommt dem ausgewählten Förderprojekt zugute. Der monatliche Maximalbetrag für die Aufrundungen kann individuell festgelegt werden.

“Jeden Tag haben wir die Chance, die Welt ein bisschen gerechter zu machen. Wir von share wollen neben unseren eigenen Produkten Angebote schaffen, die dies einfach und unkompliziert im Alltag ermöglichen. Die Partnerschaft mit ING Deutschland ist für uns ein wichtiger Schritt. Damit gelingt uns nicht nur der Einstieg in den Dienstleistungssektor. Mit dem Girokonto Future können ab sofort noch mehr Menschen ganz einfach im Alltag Gutes tun und täglich ihre Herzensprojekte weltweit unterstützen”, sagt Ben Unterkofler, Mitgründer von share.

Das “Girokonto Future” ist ein innovatives Finanzprodukt, bei dem beide Kooperationspartner Hand in Hand mit Kundinnen und Kunden Nachhaltigkeit fördern. Damit unterstreicht die ING ihr Bestreben, als Transitionsbank über ihr Kredit- und Einlagenportfolio auch die Wirtschaft sowie die Verbraucherinnen und -verbraucher zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Die ING Deutschland legt bei den Konditionen für Sparerinnen und Sparer nach: Ab sofort zahlt die Bank allen Kunden sechs Monate lang einen Zins von drei Prozent p. a. auf neue Tagesgeldeinlagen.

Bisher richtete sich die Bonusaktion nur an neue Kundinnen und Kunden, der Zinssatz lag bei zwei Prozent p. a. und die Laufzeit bei vier Monaten.

Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland: “Wir bekräftigen mit diesem Schritt unsere Wachstumsambitionen und lassen auch unsere Bestandskunden stärker an steigenden Zinsen teilhaben. Die Vorzeichen sind gut, für Sparerinnen und Sparer genauso wie für uns als Bank. Diese Chance wollen wir nutzen.”

Neukunden, die nach sechs Monaten ohne Extra-Konto (Tagesgeld) erstmalig eines eröffnen, erhalten den Zins von drei Prozent ab sofort für sechs Monate auf Einlagen bis zu 50.000 Euro. Danach gilt der dann gültige Basiszins, der aktuell bei 0,6 Prozent p. a. liegt.

Auch Bestandskunden können sich den höheren Zins sichern. Für jeden Euro, den sie zwischen dem 5. und 25. April 2023 von einer anderen Bank auf ihr Extra-Konto überweisen, zahlt die ING Deutschland ebenfalls für sechs Monate drei Prozent pro Jahr. Auch hier gilt der Zins für Neueinlagen bis zu 50.000 Euro.

Zinserhöhung beim Sparbrief mit kurzen Laufzeiten

Die Zinsen beim Sparbrief erhöhen sich bei der einjährigen Laufzeit von 1,5 auf 2 Prozent pro Jahr und bei der zweijährigen Laufzeit von 1,7 auf ebenfalls 2 Prozent pro Jahr.

Im Einzelnen gelten folgende Konditionen für ab sofort eröffnete Sparbriefe:

2,0% pro Jahr für 1 Jahr Laufzeit

2,0% pro Jahr für 2 Jahre Laufzeit

2,0% pro Jahr für 3 Jahre Laufzeit

2,1% pro Jahr für 4 Jahre Laufzeit

2,25% pro Jahr für 5 Jahre Laufzeit

Maximal 500.000 Euro je Sparbrief und maximal 3 Sparbriefe je Kundenbeziehung.

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Marktkommentar von Guy Wagner, BLI – Banque de Luxembourg Investments

  • Kerninflation zeigt sich hartnäckig
  • Zentralbanken erhöhen ihre Leitzinsen erneut
  • Klima allgemeiner Verunsicherung im Bankensektor
  • Stabile Aktienmärkte trotz Gefahr einer neuerlichen Bankenkrise

Die Spannungen im Bankensektor erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Laufe des Jahres. Vor dem Auftreten dieser Turbulenzen zeigte sich die Weltwirtschaft jedoch nach wie vor widerstandsfähig, da der Dienstleistungssektor aufgrund der anhaltenden Vollbeschäftigung in den meisten Ländern weiterhin von einer robusten Nachfrage der Haushalte profitierte. Dies schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

„Im Industriesektor verlangsamt sich das Wachstumstempo nach dem Boom von 2021, bleibt aber vorerst im positiven Bereich“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „In China führt die Wiedereröffnung der Wirtschaft erwartungsgemäß zu einer Wachstumsbeschleunigung. Selbst der Immobiliensektor, der das ganze vergangene Jahr über stark unter Druck stand, zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung. In den kommenden Monaten dürfte sich die Verlangsamung der Weltkonjunktur jedoch verstärken, da die Banken in einem Klima des allgemeinen Misstrauens in die Sicherheit der Bankeinlagen nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA und der Credit Suisse in Europa bei der Kreditvergabe zunehmend zurückhaltender werden.“

Kerninflation zeigt sich hartnäckig

Obwohl sich die Inflationsraten weiter entspannen, zeigen sich die Kernindizes unter Ausschluss von Energie und Nahrungsmitteln hartnäckig. So sank die Gesamtinflationsrate in den USA von 6,4 Prozent im Januar auf 6,0 Prozent im Februar, wobei die Kerninflation mit einem Rückgang von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent nahezu unverändert blieb.

Zentralbanken erhöhen ihre Leitzinsen erneut

Trotz der Turbulenzen im Bankensektor hob die US-Notenbank im März das Zielband für die Federal Funds Rate um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent bis 5,00 Prozent an. Der Vorsitzende Jerome Powell sprach sich jedoch weniger deutlich zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik aus und erklärte, dass die Entscheidung nun von der Entwicklung der wirtschaftlichen und finanziellen Situation abhänge. In Europa hob die Zentralbank ihren wichtigsten Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,5 Prozent an. Präsidentin Christine Lagarde blieb in Bezug auf die künftige Zinsentwicklung noch vager als ihr US-amerikanischer Amtskollege und zog es vor, angesichts der nachlassenden Inflation und der Gefahr einer Vertrauenskrise gegenüber den Akteuren des Finanzsektors auf einen genaueren Hinweis an die Märkte weitestgehend zu verzichten.

Klima allgemeiner Verunsicherung im Bankensektor

„Die Unsicherheiten im Bankensektor lösten bei den Anlegern den klassischen Reflex aus, sichere Häfen aufzusuchen,“ meint der luxemburgische Ökonom. So legten Staatsanleihen auf beiden Seiten des Atlantiks zu, da die langfristigen Zinssätze wieder zurückgingen. Im Monatsverlauf fiel der zehnjährige Referenzzinssatz in den USA, in Deutschland, in Frankreich, in Italien und in Spanien.

Stabile Aktienmärkte trotz Gefahr einer neuerlichen Bankenkrise

„Trotz der Angst vor einer neuen Bankenkrise zeigten sich die Aktienkurse im März sehr widerstandsfähig. Die Entscheidung der US-Behörden, die Einlagen der Silicon Valley Bank in voller Höhe zu garantieren, sowie die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS verhinderten eine allgemeine Panikreaktion an den Aktienmärkten.“ Auf Sektorenebene waren Technologiewerte besonders gefragt, was dem Nasdaq zur besten Quartalsperformance seit dem zweiten Quartal 2020 verhalf. „Im März legten Technologie, Kommunikationsdienste und Versorger am stärksten zu, während Energie, Immobilien und vor allem der Finanzsektor eine negative Performance verzeichneten“, sagt Guy Wagner abschließend.

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