16,6 Mrd. Euro Ertragspotenzial für Anbieter im Wealth-Management und Private Banking / Ergebnisentwicklung dank weiter gewachsener Kundengelder positiv

Das verwaltete Vermögen von Kunden mit liquiden Einlagen über 500.000 Euro ist im vergangenen Jahr in Deutschland trotz des Einbruchs an den Kapitalmärkten auf ca. 7,2 Billionen (Bio.) Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von ca. 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (ca. 6,9 Bio. Euro) und setzt das durchgehende Wachstum der Vermögen seit dem Jahr 2010 fort. Den größten Anteil am Vermögensmix bilden 2022 Immobilien (38 Prozent), knapp dahinter (unternehmerische) Beteiligungen (37 Prozent). Mit Abstand folgen Wertpapiere (12 Prozent), traditionelle (Bank-) Einlagen (8 Prozent) sowie Anlagen in Versicherungsprodukten (5 Prozent). Insgesamt sind die liquiden Vermögen Hochvermögender in Deutschland in den letzten fünf Jahren seit 2017 um durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr gewachsen.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Private Banking Studie von zeb. Die Strategie- Management- und IT-Beratung hat zum Jahreswechsel erneut die Entwicklung der Gesamtvermögen von Vermögenden in Deutschland und Österreich untersucht und dabei besonders die Ertragspotenziale von Anbietern in den Segmenten Wealth Management und Private Banking genauer analysiert. Die Studie wurde inzwischen zum sechsten Mal seit 2012 erhoben. Sie wird im zweijährigen Turnus durchgeführt.

Axel Sarnitz, zeb-Partner und Mitautor der Studie: “Der Vermögenszuwachs der Deutschen hat sich 2022 trotz Krisen fortgesetzt. Weder der Einbruch an den Kapitalmärkten, die abebbende Coronakrise noch der Ukrainekrieg haben die langfristig positive Wertentwicklung der Gesamtvermögen seit 2010 beeinträchtigt. Vor allem die Anlageklasse Wertpapiere hat gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen, während die Vermögen in Immobilien leicht zugelegt haben. Dies zeigt, wie bedeutsam eine gut aufgestellte, diversifizierte Vermögensallokation ist.”

Vermögende Kunden bieten Anbietern Wachstumspotenzial

Im Detail ermittelten die zeb-Studienautoren für 2022 in den Segmenten Wealth Management (liquide Kundenvermögen von mehr als 3.000.000 Euro) und Private Banking (liquide Kundenvermögen von 500.000 Euro bis 3.000.000 Euro) für Anbieter Ertragspotenziale von insgesamt 16,6 Mrd. Euro. Davon entfallen 8,9 Mrd. Euro auf das Segment Wealth Management mit Einzelposten von 3,9 Mrd. Euro für die Vermögensanlage, 4,1 Mrd. Euro für Finanzierungen und Immobilien, 0,5 Mrd. Euro für die Risikoabsicherung sowie 0,3 Mrd. Euro für sonstige Ertragspotenziale. Dem Private Banking weisen die Studienautoren 2022 7,7 Mrd. Euro Ertragspotenzial zu. Vermögensanlagen taxieren sie hier mit 2,8 Mrd. Euro, Finanzierungen und Immobilien mit 3,9 Mrd. Euro sowie Risikoabsicherungen mit 0.8 Mrd. Euro und schließlich den Posten sonstige Vermögensanlagen mit 0,2 Euro.

Kathrin Nadenau, zeb-Managerin und Mitautorin der Studie: “Finanzierungen und Immobilien versprechen Anbietern im Geschäft mit vermögenden Kunden nach wie vor die größten Ertragspotenziale. Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung in den nächsten Jahren anhalten wird. Private-Banking-Anbieter sollten das Wachstum in diesem Segment beobachten und ihre Teilhabe strategisch planen.”

Positive Ergebnisentwicklung dank gewachsener Kundengelder

Für ihre Studie haben die zeb-Autoren zusätzlich zur generellen Entwicklung der Kundenvermögen neun traditionelle Privatbanken mit Firmensitz in Deutschland analysiert. Über einen Zeitraum von 2017 bis 2021 wurde die Entwicklung von Assets under Management (AuM), Erträgen und Kosten ausgewertet sowie eine 5-Jahres-Simulation bis 2026 vorgenommen. Es zeigte sich, dass sich das Ergebnis der Privatbanken zwischen 2017 und 2021 trotz moderatem Ertragswachstum aufgrund des starken Zulaufs von Kundengeldern positiv entwickeln konnte. So sind die Assets under Management in diesem Zeitraum um jährlich durchschnittlich 10,8 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Erträge um jährlich 4,3 Prozent, die Kosten entsprechend um 3,6 Prozent sowie das Ergebnis der neun Banken um durchschnittlich jährlich 7,2 Prozent.

Verantwortlich für den Inhalt:

zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh, Hammer Straße 165, D-48153 Münster, Tel: +49-251-97128-0, Fax: +49-251-97128-118, www.zeb.de

Krankenhäuser, Pflegeheime und Behindertenwerkstätten sind für die Gestaltung einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft unverzichtbar.

Zugleich verbrauchen diese Gebäude jedoch viel Energie und emittieren dadurch große Mengen an CO2. Wie Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft den CO2-Fußabdruck ihrer Häuser verbessern und zu einem nachhaltigen Immobilienmanagement gelangen können, erfuhren Kund:innen der Evangelischen Bank (EB) beim jüngsten LebensWert-Dialog.

Derzeit verursacht der Strom- und Wärmebedarf der etwa 100.000 Sozialimmobilien in Deutschland Emissionen von bis zu 14 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. „Diesen Wert spürbar zu senken, zählt zu den wesentlichen Aufgaben, vor denen die Sozial- und Gesundheitswirtschaft in den kommenden Jahren steht“, erklärte Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der EB. Die dazu erforderlichen Anstrengungen seien herausfordernd, jedoch der Mühe wert: „Sozialimmobilien verfügen als Energie-Hochverbraucher über einen starken Hebel, um durch energetische Verbesserungen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung des 1,5°-Ziels des Pariser Klimaabkommens zu leisten“, so Katzenmayer.

Zusammenspiel verschiedenster Faktoren

Thomas Kraubitz, Mitinitiator und Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., hob in seiner Gast-Keynote hervor, dass nennenswerte Erfolge bei der nachhaltigen Transformation des Gebäudesektors niemals an Einzelmaßnahmen geknüpft seien, sondern sich immer erst im Zusammenspiel verschiedenster Faktoren zeigen könnten: „Sowohl bei Bestands- als auch Neubauprojekten kommt es stets auf die Gesamtperformance  an – unter gleichrangiger Berücksichtigung der drei zentralen Nachhaltigkeitsbereiche Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles“, sagte er. Kraubitz verwies auf das DGNB-eigene Zertifizierungssystem, dass die „Gesamtperformance“ von Immobilien erfasse und dazu geeignet sei, „nachhaltiges Bauen praktisch anwendbar, messbar und damit vergleichbar zu machen“.

Johannes Reinsch, Geschäftsführer der EB-Sustainable Real Estate GmbH (EB-SRE), einer Tochtergesellschaft der Evangelischen Bank, die auf die nachhaltige Optimierung und Neupositionierung von Bestandsimmobilien spezialisiert ist, betonte, dass der Umbau der Immobilienwirtschaft auch aus wirtschaftlichen Gründen alternativlos sei: „Ein nachhaltiges Immobilienmanagement ist aus unserer Sicht der einzige Ansatz, die Funktionalität und Werthaltigkeit von Immobilienbeständen mittel- und langfristig zu sichern, da Ressourcen und Emissionen schlicht zu teuer werden“, erklärte er. Schon heute würden Immobilien mit hohem Verbrauch und schlechter CO2-Bilanz an Wert verlieren. „Je früher man sich daher einen Überblick verschafft und eine Strategie zum nachhaltigen Gebäudemanagement entwickelt, desto größer ist der Handlungsspielraum, der noch bleibt“, sagte Reinsch.

Der LebensWert-Dialog wurde 2022 von der Evangelischen Bank ins Leben gerufen und besteht aus ca. einstündigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, die live aus dem Berliner Change Hub gestreamt werden. Ziel ist es, verschiedene Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft gemeinsam mit Entscheider:innen aus diesen Branchen zu erörtern und zu diskutieren.

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,38 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

Verantwortlich für den Inhalt:

Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Die Kurse klettern, die Märkte feiern, als ob die Themen Rezession und Inflation bereits abgehakt wären.

„Das trifft zumindest für den US-Raum auch weitgehend zu“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. „Doch der Blick nach Europa ist da noch nicht ungetrübt.“ Trotzdem werden die Themen jetzt ausgepreist, die Kurse können weiter steigen, so der Kapitalmarktexperte.

Die restriktive Geldpolitik der Notenbanken mit den extrem schnellen Zinserhöhungen hat Wirkung gezeigt. „Und zwar in zweierlei Hinsicht“, erklärt Beil: „Zum einen wurde der Preisauftrieb gedämpft, zum anderen aber vor allem den Märkten das Gefühl der Zuversicht zurückgegeben.“ Durch die Verknappung des Geldes durch die höheren Zinsen wurde die Wirtschaftsdynamik gebremst, der Druck hin zu Preissteigerungen dadurch reduziert. Zudem haben zumindest im US-Markt viele Unternehmen reagiert und massiv Mitarbeiter entlassen. Die jüngsten Entlassungen bei den großen Tech-Firmen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Hohe Inflation in Europa nicht gebannt – doch Märkte euphorisch

Auf diese Weise wurde verhindert, dass eine Lohn-Preis-Spirale in Gang kommt. „In Europa sieht das anders aus“, sagt Beil. „Angesichts der Forderungen der Gewerkschaften ist es durchaus möglich, dass diese Spirale hier gestartet wird und so das Thema Inflation noch eine ganze Weile fester Begleiter der Märkte sein wird.“ Denn höhere Personalkosten werden von den Unternehmen genau wie höhere Kosten bei Energie an die Kunden weitergegeben. Die Haushalte brauchen dann mehr Geld, für den Lebensunterhalt, die Gehaltsforderungen nehmen zu und so weiter.

Interessant ist, dass trotz dieser bekannten Risiken auch die europäischen Märkte sich von der Euphorie anstecken lassen. „Der Dax ist seit Jahresanfang um fast 11 Prozent gestiegen, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum nur gut 7 Prozent zugelegt hat“, sagt Beil. „Die Begründung dafür kann nicht in der Stärke der europäischen Wirtschaft liegen, aber in den USA werden seit August die Gewinnschätzungen vieler Unternehmen reduziert.“

Märkte Vertrauen Notenbanken und gewichten Risiken unter

Doch kann ein Kursanstieg nachhaltig sein, der Risiken einfach ausblendet? „Ja, das ist durchaus möglich und vielleicht erleben wir gerade eine solche Phase“, sagt Beil. „Die Märkte haben sich entschieden, die Risiken geringer zu gewichten und den Notenbanken zu vertrauen.“ Obwohl bislang in der Geschichte auf starke Zinserhöhungen auch in der Regel Rezessionen folgten, wollen die Märkte jetzt die Ausnahme von der Regel sehen.

Und sie haben gute Chancen. „Je länger die Aufschwungphase dauert, desto mehr Investoren werden unruhig, die noch nicht oder nicht voll investiert sind“, sagt Beil. „Derzeit sind die Barmittelquoten in Fonds und bei Anlegern sehr hoch, was für eine vorsichtige Zurückhaltung spricht.“ Immer mehr werden die an der Seitenlinie stehenden Investoren aber durch den Kursanstieg fast gezwungen sein, in den Markt zurückzukehren. „Und wenn diese Welle einsetzt, ist so viel Geld zur Investition verfügbar, dass durchaus neue Allzeithochs bei Aktien möglich sind. Allerdings eher in den USA als in Europa“, sagt Mathias Beil.

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Financial Prepper setzen im Krisenjahr aber neben Tafelbarren auch verstärkt auf Fluchtwährungen als physische Werte

Wenn es darum geht, Ihre Vermögenswerte abzusichern, setzen die Deutschen gerade in Krisenzeiten unverändert auf Gold. Das hat sich auch am Goldabsatz der Reisebank deutlich abgezeichnet. Im Jahr 2022 hat die Reisebank 48 Tonnen Gold bewegt – so viel wie noch nie in ihrer Historie. Als hundertprozentige DZ Bank-Tochter ist die Reisebank eingebunden in die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken und beliefert über 700 Institute mit Sorten und Edelmetallen. Im institutionellen Geschäft setzen immer mehr Institute auf das MailOrder-System, bei dem die Kund*innen der Banken bis an die Haustür mit ihren Werten versorgt werden. Im eigenen Endkundengeschäft veräußert die Reisebank die Edelmetalle bundesweit in rund 80 Filialen und in gestiegenem Maße kostengünstig auch über ihren Online-Shop. Nach dem Ausbruch des Krieges verzeichnete die Reisebank nicht nur deutliche Nachfragespitzen in allen etablierten Vertriebskanälen, sondern zum Beispiel auch gehäuft Einmalkäufe in ihrem Goldsparplan, der über Volksbanken Raiffeisenbanken vertrieben wird. “Bei aller Volatilität hat sich der Goldpreis in den vergangenen beiden Jahren nach Ausbruch der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges auf einem hohen Niveau stabilisiert und belegt damit die These, mittel- und langfristig als Inflationsschutz zu agieren”, so Reisebank-Chefhändler Christof Wilms. Hatte die jüngste Reisebank-Goldstudie 2021 ergeben, dass viele Deutsche in der Krise beabsichtigen, weiter Gold als Wertabsicherung bestehender Vermögenswerte zu erwerben, hat der Goldabsatz dies im abgelaufenen Jahr eindrucksvoll belegt. Nicht zuletzt auch getrieben durch den Krieg in der Ukraine. Dabei zeigt sich auch, dass eine steigende Anzahl an Käufer*innen bewusst dem Argument folgt: “Gold kaufen mit der Sicherheit einer Bank”. Die Reputation des Anbieters und die Gewährleistung der Echtheit des Goldes überwiegt als Entscheidungskriterium gegenüber einem eventuell günstigeren Preis.

Topseller vor allem hohe Grammaturen

Traditionell sind die am häufigsten nachgefragten Stücke im Anlagebereich vor allem hohe Grammaturen. Gemessen am Umsatz führen 100-Gramm-Barren, der Kilobarren und die 250 Gramm-Barren die Verkaufs-Top-Ten an. Dazwischen reihen sich gängige Unzenmünzen ein. Ebenfalls unter den Topsellern sind die Tafelbarren zu finden, bei dem 1 Gramm-Stücke Gold in Verbundstücken zu 20, 50 oder 100 Gramm zusammengefügt sind. So wird Gold in der Krise teilbar.

Fluchtwährungen stark nachgefragt

Im Jahr 2022 verzeichnen die Bargeld-Experten aber nicht nur eine stark steigende Goldnachfrage, es wurden auch vermehrt Großgeschäfte im Sortenbereich abgewickelt. Die Financial Prepper deckten sich mit potenziellen Fluchtwährungen, die als Wertspeicher fungieren sollen, wie US-Dollar, Schweizer Franken, Britischen Pfund, Norwegischen Kronen oder Kanadischen sowie Australischen Dollar ein. “An dieser Stelle weisen wir bewusst darauf hin, dass viele Anleger*innen in den vergangenen Jahren auf Fluchtwährungen gesetzt haben und dabei übersehen, dass zuweilen Noten auch außer Kurs gehen”, betont Christof Wilms. So verzeichnet die Reisebank an ihren Schaltern derzeit einen massiven Rückkauf der 2021 außer Kurs gegangenen Schweizer Franken der 8. Banknotenserie. Außer Kurs gegangene Noten gibt es auch bei Britischen Pfund oder Norwegischen Kronen – ebenfalls typische Währungen, die als Alternative zu einem im Krisenfall schwächelnden Euro angesehen werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

ReiseBank AG, Eschborner Landstraße 42-50, 60489 Frankfurt/Main, Tel: 069 – 978807650, www.reisebank.de

Negative Bewertungsergebnisse stellen Institute vor große Herausforderungen.

Steffen Ulitzka und Steven Kiefer, von der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher, erläutern, warum zur Verbesserung der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs eine gezielte Produktsteuerung erforderlich ist:

Das gestiegene Zinsniveau wird mittelfristig auch zu steigenden Zinsüberschüssen bei den Primärbanken führen. Fälligkeiten in den Depot-A-Beständen können, ebenso wie auslaufende Finanzierungen, bei Wiederanlage bzw. Prolongationen zu höheren Zinssätzen angelegt werden. Weiterhin dürfte durch die Wiederentdeckung des Zinses auch der Konditionenbeitrag passiv als Ertragsquelle zurückkehren.

Kurzfristig hingegen stellt der deutliche Zinsanstieg die Institute vor erhebliche Herausforderungen. Zur Kompensation wegfallender Erträge während der Niedrigzinsphase mussten viele Institute ihre Geschäftsmodelle an die neuen Gegebenheiten anpassen. Neben einem konsequenten Ausbau des Provisionsgeschäftes betraf diese Anpassung in hohem Maße das Kredit- und Depot-A-Geschäft. Um trotz der enorm flachen und historisch niedrigen Zinsstrukturkurve der letzten Jahre noch positive Renditen zu erwirtschaften, musste die Fristentransformation deutlich ausgeweitet werden. So wurden beispielsweise längere Zinsbindungen in der Baufinanzierung zur Margensteigerung angeboten und Fälligkeiten im Depot A in Anleihen mit längeren Durationen investiert. Durch die hohe Nachfrage gerade institutioneller Investoren nach immer längeren Durationen rentierten selbst zehnjährige Bundesanleihen gegen Ende der Niedrigzinsphase im negativen Bereich.

Längere Laufzeiten und Durationen bedeuten auch höhere barwertige (temporäre) Kursverluste bei einem etwaigen Zinsanstieg. Aufgrund des gemilderten Niederstwertprinzips für die Bewertung von Wertpapieren des Anlagevermögens bleibt dieser grundsätzliche Wertberichtigungsbedarf bei vielen Instituten häufig ohne Konsequenz für die Aufstellung des Jahresabschlusses. Problematischer zeigt sich jedoch mit zunehmender Bedeutung das Kundengeschäft. Seit dem Jahr 2012 sind die Institute dazu verpflichtet, zur Erstellung des Jahresabschlusses eine verlustfreie Bewertung des Zinsbuches vorzunehmen. Hierfür sind mit wenigen Ausnahmen (z. B. Pensionsrückstellungen) die Marktwerte aller zinstragenden Geschäfte auf der Aktiv- und Passivseite zu bewerten und zu saldieren. Ergibt sich aus dieser Gegenüberstellung ein negativer Saldo, so ist der Tatbestand eines drohenden Verlustes aus schwebenden Geschäften erfüllt, was in der Konsequenz zur Verpflichtung zur Passivierung einer Drohverlustrückstellung führt.

Viele Institute bewegen sich derzeit am Rande einer verpflichtend zu bildenden Drohverlustrückstellung. Wenn diese (noch) vermieden werden kann, ist dies meist auf Marktwertgewinne aus dem Passivgeschäft zurückzuführen. Derartige Marktgewinne ergeben sich basierend auf den hinterlegten Ablauffiktionen der jeweiligen Kundenprodukte. Die Verteidigung dieser Marktwertgewinne ist daher essenziell, um einen etwaigen Rückstellungsbedarf zu vermeiden. Da es sich bei den gewählten Ablauffiktionen um implizite Annahmen zur Zinselastizität der eigenen Kundschaft handelt, ist eine zielgerichtete Preis- und Produktpolitik als Reaktion auf die veränderte Zinslandschaft besser früher als später anzuraten.

Über Simon-Kucher

Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitenden in 30 Ländern weltweit. Unser Fokus: “Unlocking Better Growth”. Wir helfen unseren Kunden, “besser” zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategie optimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation, Digitalisierung, Marketing und Vertrieb. Mit 37 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und Pricing gelten wir als weltweit führend in den Bereichen Preisberatung und Unternehmenswachstum.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Der Vorsteuergewinn von 5,6 Mrd. Euro bedeutet einen Anstieg um 65% gegenüber dem Vorjahr und das höchste Ergebnis seit 15 Jahren:

Erträge stiegen im Jahresvergleich um 7% auf 27,2 Mrd. Euro

Zinsunabhängige Aufwendungen sanken um 5% auf 20,4 Mrd. Euro

Aufwand-Ertrag-Relation sank auf 75%, verglichen mit 85% im Jahr 2021

Bereinigte Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ mit 19,0 Mrd. Euro unverändert im Vergleich zu 2021; bereinigt um Wechselkurseffekte um 3% rückläufig

Risikovorsorge im Kreditgeschäft bei 1,2 Mrd. Euro oder

25 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditbuchs

Der Nachsteuergewinn hat sich mit 5,7 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt – ebenfalls das höchste Ergebnis seit 2007:

Positiver Steuereffekt von 1,4 Mrd. Euro infolge einer Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen infolge guter Geschäftsentwicklung in den USA

Dividendenvorschlag von 0,30 Euro je Aktie, ein Plus von 50% im Vergleich zum Vorjahr

Zentrale Finanzziele für 2022 erreicht:

Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ von 9,4%, bei einer Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ von 8,4%

In der Kernbank betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 11,3%, bei einer Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ von 10,0%

Harte Kernkapitalquote (CET1) von 13,4%

Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 4,6%

In der Kernbank stieg der Vorsteuergewinn um 37% im Jahresvergleich auf 6,5 Mrd. Euro:

Erträge wuchsen im Jahresvergleich um 7% auf 27,2 Mrd. Euro

Zinsunabhängige Aufwendungen sanken um 3% auf 19,5 Mrd. Euro

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU) baute im Jahr 2022 weiter Risiken ab und reduzierte ihre Kosten:

Verschuldungsposition im Jahresvergleich um 43% auf 22 Mrd. Euro verringert

Zinsunabhängige Aufwendungen sanken um 36% auf 922 Mio. Euro

Im vierten Quartal hat sich der Vorsteuergewinn mehr als verneunfacht auf 775 Mio. Euro, verglichen mit 82 Mio. Euro im Vorjahresquartal:

Nachsteuergewinn von 2,0 Mrd. Euro, einschließlich des positiven Steuereffekts in den USA

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ lag bei 13,1%, die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ bei 11,7%

Erträge um 7% auf 6,3 Mrd. Euro gewachsen

Zinsunabhängige Aufwendungen um 7% auf 5,2 Mrd. Euro reduziert

Bereinigte Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ um 2% auf 4,8 Mrd. Euro gesunken; bereinigt um Wechselkurseffekte um 4% rückläufig

„Die Transformation der Deutschen Bank in den vergangenen dreieinhalb Jahren war ein Erfolg“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Indem wir uns auf unsere Stärken konzentriert haben, sind wir deutlich profitabler, diversifizierter und effizienter geworden. 2022 haben wir das beste Ergebnis seit fünfzehn Jahren erzielt. Dank der disziplinierten Umsetzung unserer Strategie konnten wir unsere Kunden in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unterstützen und mit strikter Risikodisziplin und einer soliden Kapitalsteuerung unsere Widerstandskraft beweisen. Mit dieser Aufstellung fühlen wir uns gut gerüstet für die kommenden Jahre, in denen wir nachhaltig wachsen und die Rendite für unsere Aktionäre weiter steigern wollen.“

Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat 2022 das höchste Jahresergebnis seit 2007 erzielt, sowohl vor als auch nach Steuern.

Der Vorsteuergewinn stieg im Jahresvergleich um 65% auf 5,6 Mrd. Euro. Dazu trugen die um 7% höheren Erträge ebenso bei wie die im Jahresvergleich um 5% reduzierten zinsunabhängigen Aufwendungen. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich auf 75%, nachdem sie im Jahr 2021 noch bei 85% gelegen hatte.

Der Nachsteuergewinn hat sich mit 5,7 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Das Ergebnis enthielt einen positiven Steuereffekt von 1,4 Mrd. Euro infolge einer Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen. Anlass dafür war die weiterhin gute Geschäftsentwicklung der Bank in den USA. Ohne diesen Effekt hätte die effektive Steuerquote für das Jahr 2022 24% betragen. Im Vorjahr hatte die Bank in den USA einen positiven Steuereffekt von 274 Mio. Euro verzeichnet.

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ stieg 2022 auf 9,4% – nach 3,8% im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) erreichte 8,4%, verglichen

mit 3,4% im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) stieg auf 2,37 Euro, nach 0,93 Euro im Jahr 2021. Der Vorstand beabsichtigt, der Hauptversammlung 2023 für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 0,30 Euro pro Aktie vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2021 hatte die Dividende 0,20 Euro betragen.

Im vierten Quartal 2022 stieg der Vorsteuergewinn um mehr als das Neunfache auf 775 Mio. Euro, gegenüber 82 Mio. Euro im Vergleichsquartal 2021. Dies spiegelt um 7% höhere Erträge sowie um 7% gesunkene zinsunabhängige Aufwendungen wider. Im Quartal wurde ein Gewinn von rund 310 Mio. Euro aus dem Verkauf der Deutsche Bank Financial Advisors in Italien verzeichnet. Der Nachsteuergewinn legte von 315 Mio. Euro auf 2,0 Mrd. Euro zu und beinhaltete den bereits erwähnten positiven Steuereffekt. Ohne diesen hätte die effektive Steuerquote für das Quartal bei 29% gelegen. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,1% auf 13,1%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)¹ lag bei 11,7%.

Nachdem die Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU) zwischen 2019 und 2022 ihr Mandat zum Abbau von Risiken und Kosten erfüllt hat, wird sie ab dem ersten Quartal 2023 nicht mehr als eigenes Segment ausgewiesen. Das verbleibende Portfolio, der damit verbundene Betrieb sowie die Mitarbeiter werden Teil des Segments Corporate & Other (C&O).

„Unsere Ergebnisse für 2022 verdeutlichen die Fortschritte bei der Transformation der Deutschen Bank“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Wir haben die Erträge in unseren Kerngeschäftsbereichen gesteigert und die Kosten weiter gesenkt. Unsere Risikovorsorge liegt innerhalb unserer Erwartungen, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im Laufe des vergangenen Jahres. Der gezielte Abbau von Risiken in unserer Bilanz hat zu unserer soliden Kapitalquote beigetragen. Dass die Einheit zur Freisetzung von Kapital ihr Mandat erfolgreich abschließen konnte, ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Transformation. All das gibt uns Rückenwind auf dem Weg zu unseren Zielen für 2025.“

Kernbank: Vorsteuergewinn stieg um 37% auf 6,5 Mrd. Euro

In der Kernbank, die alle vier Geschäftsbereiche ohne die CRU umfasst, erhöhte sich der Vorsteuergewinn für das Jahr 2022 um 37% auf 6,5 Mrd. Euro – dies ist der höchste Wert seit Gründung der Kernbank im Jahr 2019. Dabei wuchsen die Erträge der Kernbank um 7% auf 27,2 Mrd. Euro. Gleichzeitig gingen die zinsunabhängigen Aufwendungen um 3% oder bereinigt um Wechselkurseffekte um 5% zurück, obwohl die Bankenabgaben 2022 rund 200 Mio. Euro höher waren als im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ erhöhte sich von 6,4% im Vorjahr auf 11,3% und entsprach damit dem Ziel für die Kernbank von mehr als 9% für das Gesamtjahr 2022. Die Aufwand-Ertrag-Relation der Kernbank verbesserte sich im selben Zeitraum von 79% auf 71%.

Wachstum und Diversifizierung der Ergebnisse in der Kernbank

Die Kerngeschäftsbereiche trugen zum Vorsteuergewinn wie folgt bei:

Unternehmensbank: Vorsteuergewinn mit 2,1 Mrd. Euro mehr als verdoppelt im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 1,0 Mrd. Euro, bei einer Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ von 12,5% und einer Aufwand-Ertrag-Relation von 62%

Investmentbank: Vorsteuergewinn sank um 6% auf 3,5 Mrd. Euro, bei einer Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ von 9,2% und einer Aufwand-Ertrag-Relation von 62%

Privatkundenbank: Vorsteuergewinn mit 2,0 Mrd. Euro mehr als verfünffacht im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 355 Mio. Euro, bei einer Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ von 10,6% und einer Aufwand-Ertrag-Relation von 72%

Vermögensverwaltung: Vorsteuergewinn sank gegenüber 2021 um 27% auf 598 Mio. Euro, bei einer Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ von 17,1% und einer Aufwand-Ertrag-Relation von 70%

Im vierten Quartal 2022 hat sich der Vorsteuergewinn der Kernbank mit 971 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Dabei stiegen die Erträge um 7%, während die zinsunabhängigen Aufwendungen um 4% zurückgingen. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ stieg von 3,4% auf 14,9%. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich auf 79%, verglichen mit 88% im Vorjahreszeitraum.

CRU setzte 2022 weiteres Kapital frei, baute Risiken ab und reduzierte Kosten

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU) baute 2022 ihre Risiken weiter ab und reduzierte ihre Kosten. Im Vergleich zum Vorjahr verminderte sie ihre Verschuldungsposition zum Jahresende um 43% auf 22 Mrd. Euro. Seit ihrer Gründung Mitte 2019 hat die CRU ihre Verschuldungsposition um 91% verringert. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) gingen 2022 gegenüber dem Vorjahr um 13% auf 24 Mrd. Euro zurück – darin enthalten waren 19 Mrd. Euro an RWA für operationelle Risiken. Im Vergleich zu Mitte 2019 wurden die RWA um 63% reduziert – ohne Berücksichtigung der RWA für operationelle Risiken um 83%.

Mit einem um 32% auf 932 Mio. Euro gesunkenen Vorsteuerverlust verbesserte die Einheit ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,4 Mrd. Euro. Hauptgrund war ein Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen um 36% auf 922 Mio. Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ beliefen sich auf 781 Mio. Euro und lagen somit innerhalb der Erwartungen von rund 800 Mio. Euro für 2022. Im Vergleich zum Niveau vor der Transformation (2018) reduzierte die CRU die bereinigten Kosten damit um 77% oder um rund 2,5 Mrd. Euro.

Für das vierte Quartal wies die CRU einen Vorsteuerverlust von 197 Mio. Euro aus, ein Rückgang von 44% gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese Verbesserung ist hauptsächlich auf einen Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen um 49% zurückzuführen.

Positiver Nettoeffekt der CRU: Von 2019 bis Ende 2022 hat die CRU einen positiven Beitrag von rund 45 Basispunkten zur harten Kernkapitalquote (CET1) der Deutschen Bank geleistet. Dabei hat der kumulierte positive Effekt aus der Reduzierung der RWA die Belastungen aus den Verlusten der CRU in diesem Zeitraum übertroffen. Der Nettoeffekt aus dem Abbau der Verschuldungsposition leistete im selben Zeitraum einen positiven Beitrag zur von etwa 55 Basispunkten zur Verbesserung der Verschuldungsquote der Deutschen Bank.

Deutliche Ertragsverbesserung bei stabilen Geschäftsfeldern im Jahr 2022

Die Erträge des Konzerns stiegen 2022 um 7% gegenüber dem Vorjahr auf 27,2 Mrd. Euro. Im vierten Quartal wuchsen sie ebenfalls um 7% auf 6,3 Mrd. Euro. Sowohl für das Jahr 2022 als auch für das vierte Quartal war dies das höchste Ertragsniveau seit 2016, trotz des Ausstiegs aus Geschäftsfeldern im Zuge der 2019 angestoßenen Transformation. Die Erträge der Kerngeschäftsbereiche setzten sich wie folgt zusammen:

In der Unternehmensbank stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 23% auf 6,3 Mrd. Euro. Dabei legte der Zinsüberschuss um 39% zu, der Provisionsüberschuss um 7%. Dazu trugen das höhere Zinsniveau, eine starke operative Entwicklung, ein höheres Geschäftsvolumen sowie positive Wechselkurseffekte bei. Alle Geschäftsfelder der Unternehmensbank trugen zum Ertragswachstum bei. Im Bereich Corporate Treasury Services stiegen die Erträge um 24%, im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 22%, und bei den Geschäftskunden (Business Banking) legten sie um 19% zu. Die Einlagen erhöhten sich im Jahresverlauf um 7% oder 18 Mrd. Euro, gleichzeitig war das durchschnittliche Bruttokreditvolumen um 7% oder 9 Mrd. Euro höher als im Vorjahr.

Im vierten Quartal stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 30% auf 1,8 Mrd. Euro, wobei die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services um 26%, im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 28% und bei den Geschäftskunden (Business Banking) um 51% zulegten. Insgesamt markierten die Erträge damit den höchsten Wert in einem Quartal seit der Gründung der Unternehmensbank im Jahr 2019.

In der Investmentbank legten die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 10,0 Mrd. Euro zu. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) stiegen die Erträge um 26% auf 8,9 Mrd. Euro, den höchsten Wert seit zehn Jahren. Im Handel mit Zinsprodukten, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel wurde ein deutliches Wachstum verzeichnet. Gründe waren die erhöhte Marktaktivität, ein höheres Geschäftsvolumen sowie ein striktes Risikomanagement. Die Erträge im Finanzierungsgeschäft legten ebenfalls zu, vor allem aufgrund des höheren Zinsüberschusses. Dieses Wachstum glich die deutlich geringeren Erträge im Kredithandel mehr als aus. Dieser Rückgang war auf einen nicht wiederkehrenden Effekt aus einer Position im Geschäft mit ausfallgefährdeten Krediten im Jahr 2021 zurückzuführen.

Im Emissions- und Beratungsgeschäft gingen die Erträge um 62% auf 1,0 Mrd. Euro zurück. Dies spiegelte das branchenweit geringere Provisionsaufkommen im Emissionsgeschäft und Marktwertverluste im Bereich Leveraged Debt Capital Markets wider. Im Beratungsgeschäft lagen die Erträge in etwa auf dem Vorjahresniveau, während sich das Provisionsaufkommen in der Branche insgesamt verringerte. Im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen hat die Deutsche Bank die führende Position in ihrem Heimatmarkt zurückerlangt (Quelle: Dealogic).

Im vierten Quartal sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12% auf 1,7 Mrd. Euro. Dabei legten die Erträge im FIC-Geschäft um 27% auf 1,5 Mrd. Euro zu – der höchste Wert in einem vierten Quartal in mehr als zehn Jahren. Damit konnte der Rückgang von 71% im Emissions- und Beratungsgeschäft mehr als ausgleichen werden.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 9,2 Mrd. Euro. Bereinigt um Sondereffekte, insbesondere den bereits erwähnten Gewinn aus dem Verkauf in Italien, sowie um die geringeren entgangenen Erträge durch das BGH-Urteil vom April 2021 zur aktiven Zustimmung bei Preisänderungen für Kontogebühren betrug das Ertragswachstum im Vorjahresvergleich 6%. Dies war zurückzuführen auf höhere Zinsen, Wechselkurseffekte und ein höheres Geschäftsvolumen. Das Nettoneugeschäft in der Privatkundenbank lag 2022 bei 41 Mrd. Euro. Dies beinhaltete Nettomittelzuflüsse in verwaltete Vermögen von 30 Mrd. Euro – einschließlich Einlagen und Anlageprodukte. Zudem wurden Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 11 Mrd. Euro verzeichnet. In der Privatkundenbank Deutschland legten die Erträge um 6% auf 5,3 Mrd. Euro zu, bereinigt um die Effekte aus dem BGH-Urteil um 4%. In der Internationalen Privatkundenbank stiegen die Erträge um 19% auf 3,8 Mrd. Euro. Bereinigt um den Gewinn aus dem Verkauf in Italien und dem Sondereffekt aus den Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim stiegen sie um 9%.

Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Privatkundenbank gegenüber dem Vorjahresquartal um 23% auf 2,5 Mrd. Euro. Bereinigt um Sondereffekte sowie den Effekt aus dem BGH-Urteil legten sie um 10% zu. Die Nettomittelzuflüsse in verwaltete Vermögen betrugen 5 Mrd. Euro.

In der Privatkundenbank Deutschland stiegen die Erträge um 7% auf 1,4 Mrd. Euro. In der Internationalen Privatkundenbank legten sie 49% auf 1,2 Mrd. Euro zu. Bereinigt um den Gewinn aus dem Verkauf in Italien und weitere Sondereffekte betrug das Ertragswachstum 10%.

In der Vermögensverwaltung sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 4% auf 2,6 Mrd. Euro. Dabei stiegen die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren um 4%. Dies spiegelt höhere Gebühren bei alternativen Anlagen wider, die zum Teil durch negative Marktentwicklungen bei den Erträgen im Aktiv- und Passivgeschäft ausgeglichen wurden. Das Wachstum bei den Verwaltungsgebühren und positive Wechselkurseffekte wurden von einem deutlichen Rückgang der erfolgsabhängigen Gebühren mehr als aufgezehrt. Im vierten Quartal 2021 war hier eine hohe erfolgsabhängige Gebühr für einen Mischfonds verzeichnet worden, die sich so nicht wiederholte. Das verwaltete Vermögen sank zum Ende des Jahres 2022 um 11% auf 821 Mrd. Euro. Diese Entwicklung war vor allem auf negative Marktwerteffekte zurückzuführen. Nettoabflüssen von 20 Mrd. Euro im Jahr 2022 standen positive Wechselkurseffekte von 22 Mrd. Euro gegenüber.

Im vierten Quartal sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23% auf 609 Mio. Euro, im Wesentlichen durch deutlich geringere erfolgsabhängige Gebühren – Grund hierfür war, dass sich die erwähnte hohe erfolgsabhängige Gebühr aus dem Vorjahr nicht wiederholte. Das verwaltete Vermögen reduzierte sich im vierten Quartal um 12 Mrd. Euro, was Nettoabflüsse von 2 Mrd. Euro beinhaltete.

Zinsunabhängige Aufwendungen weiter reduziert

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken 2022 im Jahresvergleich um 5% auf 20,4 Mrd. Euro. Dies ist unter anderem auf den deutlichen Rückgang der Umbaukosten zurückzuführen, da die 2019 angekündigten Transformationsinitiativen abgeschlossen wurden. Dieser Rückgang glich die um 38% – oder rund 200 Mio. Euro – höheren Bankenabgaben mehr als aus.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ lagen mit 19,0 Mrd. Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurseffekte sanken sie um 3%. Dabei wurde der um 3% höhere Personalaufwand durch geringere Sachkosten ausgeglichen, einschließlich geringerer Kosten für IT und Beratungsdienstleistungen. Außerdem gingen auch die Ausgaben für ausgelagerte Aktivitäten und Mieten zurück. Dies spiegelt die stetigen Kostensenkungsmaßnahmen der Bank wider.

Über den gesamten Zeitraum der Transformation wurden die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ um mehr als 3 Mrd. Euro gesenkt, verglichen mit 22,1 Mrd. Euro im Jahr 2018. Der Personalaufwand ging dabei um rund 1 Mrd. Euro zurück, da die Bank im Zuge der Transformation Stellen abgebaut und die Struktur der Belegschaft angepasst hat. Weiterhin wurden die Kosten für IT um rund 0,5 Mrd. Euro gesenkt, trotz kumulierter Ausgaben von rund 15 Mrd. Euro im Verlauf der Transformation. Hinzu kamen eine Reduzierung der Kosten für Beratungsdienstleistungen von rund 0,5 Mrd. Euro sowie mehr als 1 Mrd. Euro an sonstigen Einsparungen, unter anderem bei Gebäudekosten, betrieblichen Steuern und Versicherungen sowie für Reise- und Marketingausgaben.

Im vierten Quartal reduzierten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen gegenüber dem Vergleichsquartal um 7% auf 5,2 Mrd. Euro – hierin enthalten ist eine Wertminderung von 68 Mio. Euro auf immaterielle Vermögenswerte aus einer früheren Übernahme in der Vermögensverwaltung. Die zinsunabhängigen Aufwendungen spiegelten außerdem Vergleiche und andere Entwicklungen bei bestimmten Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtlichen Maßnahmen wider – einschließlich laufender Gespräche mit Behörden bezüglich der Einhaltung früherer Anordnungen und Vergleiche im Zusammenhang mit Sanktionen und Embargos und den Kontrollen zur Bekämpfung der Geldwäsche sowie bezüglich Vereinbarungen zu Verbesserungen und Verpflichtungen im Zusammenhang mit Defiziten im Risikomanagement. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben¹ verminderten sich um 2% auf 4,8 Mrd. Euro; bereinigt um Wechselkurseffekte sanken sie um 4%. Der Personalaufwand blieb im Vergleich zum vierten Quaral 2021 stabil, bereinigt um Wechselkurseffekte ging er zurück. Die Kosten für IT, Beratungsdienstleistungen und sonstige Kosten waren im Vorjahresvergleich geringer.

Die Zahl der Mitarbeiter*innen lag zum Ende des Jahres bei 84.930 (in Vollzeitstellen gerechnet). Im Quartal wurde ein Zuwachs von 374 Vollzeitstellen verzeichnet, hauptsächlich durch die Eingliederung von 455 weiteren externen Mitarbeitern (in Vollzeitstellen).

Risikovorsorge: Trotz herausfordernderen Umfelds im Rahmen

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg 2022 auf 1,2 Mrd. Euro, von 515 Mio. Euro im Vorjahr. Grund dafür war das herausforderndere makroökonomische Umfeld vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine. Dem gegenüber hatte das Vorjahr von einer wirtschaftlichen Erholung profitiert, nachdem die pandemiebedingten Beschränkungen gelockert wurden. Damit lag die Risikovorsorge für das Jahr 2022 bei 25 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens und entsprach somit den Erwartungen, die am Investorentag im März 2022 kommuniziert wurden. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) betrug 1,0 Mrd. Euro, verteilt auf alle Regionen und Kreditkategorien. Die Zuführungen bei Krediten, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), lagen bei 204 Mio. Euro – dies war darauf zurückzuführen, dass sich die makroökonomischen Prognosen über weite Teile des Jahres eintrübten.

Im vierten Quartal stieg die Risikovorsorge von 254 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 351 Mio. Euro. Dies beinhaltete eine Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) von 390 Mio. Euro sowie eine Zuführung bei Krediten, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), von 39 Mio. Euro. Die Risikovorsorge im vierten Quartal profitierte von einer Reduzierung von so genannten Overlays der Vorperioden sowie den sich stabilisierenden makroökonomischen Prognosen zum Jahresende. Der Anstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2021 ging auf bestimmte Einzelfälle zurück und war somit kein allgemeiner Trend über das gesamte Portfolio hinweg.

Risiko gegenüber Russland im Jahr 2022 deutlich reduziert

Die Deutsche Bank hat im Jahresverlauf 2022 ihr Risiko gegenüber Russland deutlich verringert. Das Brutto-Kreditengagement sank um 42% auf 806 Mio. Euro, das Netto-Kreditengagement um 36% auf 379 Mio. Euro. Die so genannten weiteren verbleibenden Risiken (Additional Contingent Risk) wurden um 90% auf 154 Mio. Euro reduziert. Dieser Betrag schließt nicht gezogene Kreditzusagen von 78 Mio. Euro ein, nach 1,0 Mrd. Euro zum Ende des Jahres 2021. Diese Kreditzusagen sind zum Großteil durch vertragliche Regelungen und Garantien von Muttergesellschaften internationaler Unternehmen abgesichert. Darüber hinaus bestehen Garantien von 76 Mio. Euro, die im Jahresverlauf um 86% gesunken sind – vor allem aufgrund auslaufender Garantieverpflichtungen. Die Deutsche Bank wird ihren Kurs fortsetzen, ihr Portfolio gegenüber Russland abzubauen.

Kapital und Liquidität weiterhin im Plan

Die harte Kernkapitalquote der Bank (CET1) stieg zum Ende des vierten Quartals auf 13,4%, nach 13,3% im Vorquartal. Diese Entwicklung spiegelte die positiven Auswirkungen der Ergebnisse des vierten Quartals auf das Kapital wider. Dem standen regulatorische Abzüge für latente Steueransprüche, Dividenden und zukünftige Kuponzahlungen für AT1-Anleihen gegenüber. Ein geringer positiver Wechselkurseffekt wurde durch Veränderungen bei den RWA, vor allen höhere RWA für Marktrisiken, mehr als ausgeglichen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) blieb damit seit Ankündigung der Transformation im zweiten Quartal 2019 über dem Ziel der Bank von mindestens 12,5%.

Die Verschuldungsquote lag im vierten Quartal bei 4,6% und entsprach damit dem Zielwert der Bank. Im dritten Quartal hatte die Verschuldungsquote 4,3% betragen. Die Entwicklung im Vorjahresvergleich spiegelte positive Wechselkurseffekte und eine geringere Verschuldungsposition durch saisonal geringere Handelsaktivitäten wider. Hinzu kommt der Anstieg des Kernkapitals, bedingt durch das Ergebnis im vierten Quartal und die Emission der AT1-Anleihe im November, was teilweise durch die erwähnten regulatorischen Abzüge ausgeglichen wurde.

Die Liquiditätsreserven sanken zum Ende des vierten Quartals leicht auf 256 Mrd. Euro, verglichen mit 262 Mrd. Euro zum Ende des Vorquartals. Diese Reserven beinhalten 219 Mrd. Euro an liquiden Vermögenswerten von hoher Qualität. Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) betrug 142% und lag damit um 64 Mrd. Euro über der regulatorischen Anforderung von 100%. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 119% am oberen Ende der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 98 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Ziele für 2025 bestätigt

Die Deutsche Bank hat ihre Finanz- und Kapitalziele für das Jahr 2025 bestätigt. Sie strebt eine Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ von mehr als 10% an, ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 3,5 bis 4,5% ab 2021 sowie eine Aufwand-Ertrag-Relation von unter 62,5%. Weiterhin strebt die Bank für das Jahr 2025 eine harte Kernkapitalquote von rund 13% an. Sie bestätigt ihr Ziel, ab 2025 50% des den Aktionären zuzurechnenden Nachsteuergewinns auszuschütten; insgesamt sollen den Aktionären für die Jahre 2021 bis 2025 rund 8 Mrd. Euro zufließen.

Kumulierte Volumina für Nachhaltige Finanzierungen übertreffen Ziele

Nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG)² stiegen im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 18 Mrd. Euro. Sie erreichten somit ein kumuliertes Volumen von 215 Mrd. Euro seit Anfang Januar 2020, im Vergleich zum Stand von 157 Mrd. Euro zum Ende des vierten Quartals 2021 (ohne DWS). Somit hat die Bank ihr Ziel eines kumulierten Volumens von 200 Mrd. Euro bis Ende 2022 übertroffen – trotz eines herausfordernden Umfelds für ESG-Finanzierungen und Anlagen im abgelaufenen Jahr. Die Volumina im Jahr 2022 beinhalten einen negativen Nettoeffekt aufgrund der Umsetzung der neuen Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) im August 2022, da bestimmte Vermögenswerte aus der bisherigen Methodik für die Offenlegung von Informationen über nachhaltige Finanzprodukte (Sustainable Finance Disclosure Reporting, SFDR) reklassifiziert wurden.

In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Volumina im vierten Quartal und kumuliert seit dem 1. Januar 2020 wie folgt:

Die Unternehmensbank kam zum Ende des vierten Quartals auf 5 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 40 Mrd. Euro.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen 13 Mrd. Euro, was zu einem kumulierten Volumen von 128 Mrd. Euro führte.

In der Privatkundenbank lag im vierten Quartal das Volumen bei 1 Mrd. Euro. Das kumulierte Volumen lag per Jahresende bei 48 Mrd. Euro mit Krediten von 10 Mrd. Euro und 37 Mrd. Euro an ESG-Anlagen.

Die Deutsche Bank wird am 2. März 2023 ihren zweiten Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) abhalten. Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, Jörg Eigendorf, Chief Sustainability Officer, und weitere Führungskräfte werden die Strategie der Bank und ihre Fortschritte erläutern und einen Ausblick geben.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Gewinn vor Steuern trotz hoher Risikovorsorge bei 1,04 Mrd. Euro (2021: 1,17 Mrd. Euro)

Cost-Income-Ratio auf 47,2 Prozent verbessert (2021: 51,2 Prozent)

Die ING Deutschland hat ihre Marktposition im Geschäftsjahr 2022 gestärkt und erneut einen Vorsteuergewinn von mehr als 1 Mrd. Euro erzielt. Trotz einer hohen Risikovorsorge von 460 Mio. Euro (2021: 113 Mio. Euro) – überwiegend für Engagements mit Russlandbezug – gelingt der Bank ein starkes Ergebnis von 1,04 Mrd. Euro vor Steuern (2021: 1,17 Mrd. Euro). Wesentlich zu diesem Ergebnis beigetragen haben gestiegene Zinseinnahmen im zweiten Halbjahr 2022.

“Die Vorzeichen für das Bankgeschäft haben sich binnen weniger Monate grundlegend geändert. Damit unsere Kundinnen und Kunden zügig von der Zinswende profitieren, verdoppeln wir den Zins ab März für alle 7,5 Mio. Tagesgeldkonten auf 0,6 Prozent”, sagt Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland. “Wir haben mit unseren Sparzinsen im vergangenen Jahr früh Akzente gesetzt. Mit der Zinswende im Rücken wollen wir diesen Kurs fortsetzen und unsere Position im deutschen Bankenmarkt weiter ausbauen.”

Mit Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr ergänzt Norman Tambach, Finanzvorstand der ING in Deutschland: “Das starke Ergebnis ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir als Universalbank mit unserem Angebot für Privat-, Geschäfts-, und Unternehmenskunden sehr gut aufgestellt sind. Wir haben wieder gezeigt, dass wir uns schnell an neue Rahmenbedingungen anpassen können.”

ING Deutschland wird für immer mehr Kundinnen und Kunden zur Hausbank

Die Anzahl der Hausbankkunden, die neben dem Girokonto mit monatlichem Geldeingang mindestens ein weiteres Produkt der Bank nutzen, stieg 2022 um 155.000 auf 2,41 Mio. (2021: 2,26 Mio.). Die Gesamtzahl der Kundinnen und Kunden lag mit 9,1 Mio. ungefähr auf Vorjahresniveau (2021: 9,09 Mio.).

Girokonten und Kundeneinlagen wachsen

Die Anzahl der Girokonten ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Per Ende 2022 führte die Bank 3,12 Mio. Girokonten und damit 149.000 mehr als im Vorjahr (2,97 Mio.). Das Girokonto war auch 2022 wieder ein wichtiges Einstiegsprodukt und Grundlage für eine vertiefte Kundenbeziehung.

Die Einlagen auf Sparprodukten und Girokonten stiegen um ein Prozent auf 135 Mrd. Euro (2021: 134 Mrd. Euro).

“Die Einführung des Verwahrentgelts hat im ersten Halbjahr zu einem planmäßigen Einlagenrückgang geführt. Mit der Zinswende war es für uns ein logischer Schritt, das Verwahrentgelt abzuschaffen und unseren Kundinnen und Kunden wieder nennenswerte Zinsen zu zahlen. Dadurch sind uns im zweiten Halbjahr 7,7 Mrd. Euro an Einlagen zugeflossen, vor allem in Sparbriefen und auf Tagesgeldkonten”, erläutert Norman Tambach.

Girokonto wird um nachhaltige Option erweitert

Die ING Deutschland möchte ihrer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft stärker auch mit Produktangeboten für Privatkunden nachkommen. Im Frühjahr wird die Bank daher ihr Girokonto um eine nachhaltige Option erweitern. Dabei verpflichtet sie sich, den Kundeneinlagen auf entsprechenden Girokonten ein Portfolio in gleicher Höhe gegenüberzustellen, das sich auf Kredite für energieeffiziente Immobilien, nachhaltige Unternehmenskredite sowie grüne und soziale Anleihen verteilt. Die nachhaltige Verwendung der Kundeneinlagen basiert auf eigenen ING-Kriterien. Diese berücksichtigen die UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Banking und sind inhaltlich angelehnt an die EU-Taxonomie. Der Kriterienkatalog wird zum Start des Produkts auf der Webseite der Bank veröffentlicht.

Nick Jue: “Mit dem neuen Angebot bieten wir für ein gesellschaftliches Umdenken zukünftig auch bei täglichen Bankgeschäften eine Option. Wir vereinen die Interessen unserer Kundinnen und Kunden mit unserer Zielsetzung, das Kreditbuch bis 2050 auf Netto-Null-Emissionen zu steuern.”

Wertpapier-Sparpläne weiterhin stark gefragt

Kundinnen und Kunden der ING Deutschland besparten per Ende 2022 1,6 Mio. Wertpapier-Sparpläne (2021: 1,32 Mio.). Aufgrund der vermehrten Sparplanausführungen stieg die Gesamtzahl der ausgeführten Wertpapiertransaktionen auf einen neuen Rekordwert von 34,75 Mio. (2021: 34,03 Mio.).

Die durchschnittliche Sparplanrate lag bei 135 Euro. Besonders beliebt waren Sparpläne auf ETFs, gefolgt von Einzelaktien.

Die Anzahl der Depots wuchs um 238.000 auf 2,29 Mio. (2021: 2,05 Mio.).

Kreditvolumen im Privatkundenbereich steigt

Bei den Konsumentenkrediten erzielte die Bank 2022 ein leichtes Wachstum von einem Prozent und kam auf ein Bestandsvolumen von knapp 9,74 Mrd. Euro (2021: 9,62 Mrd. Euro).

In der Baufinanzierung stieg das Bestandsvolumen um sieben Prozent auf 91,28 Mrd. Euro (2021: 85,44 Mrd. Euro) und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Das Neugeschäft lag mit 13,14 Mrd. Euro 25 Prozent unter dem Rekordjahr 2021 (17,61 Mrd. Euro).

Das vermittelte Volumen der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, ging im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 29 Mrd. Euro zurück (2021: 34,17 Mrd. Euro).

Positive Entwicklung im Business Banking fortgesetzt

Der Bereich Business Banking, in dem Kredite digital an kleine und mittlere Unternehmen vergeben werden, verzeichnete ein deutliches Wachstum. Das Bestandsvolumen legte 2022 um 66 Prozent auf 286 Mio. Euro zu (2021: 172 Mio. Euro). Das Neugeschäft stieg auf über 230 Mio. Euro (2021: 120 Mio. Euro). Nach der vollständigen Integration von Lendico im Geschäftsjahr 2022 wird die Bank den Fokus darauf legen, das Angebot im Bereich Business Banking sukzessive auszubauen und weiter zu wachsen.

Wholesale Banking setzt Fokus auf deutsches Geschäft und Nachhaltigkeit

Das Firmenkundengeschäft der ING Deutschland (“Wholesale Banking”) stand 2022 im Zeichen des Ukrainekriegs und herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Das Kreditvolumen betrug Ende 2022 29,36 Mrd. Euro (2021: 31,00 Mrd. Euro). Ausschlaggebend für den Rückgang waren insbesondere die Ausgliederung des Österreichgeschäfts, ein Rückgang im Kreditportfolio aus dem TLTRO-Programm der Europäischen Zentralbank und die Reduzierung des Geschäfts mit Russland-Bezug.

Die ING Deutschland trieb die Diversifikation der Ertragsquellen im Wholesale Banking voran und steigerte das Provisionsergebnis um 31 Prozent auf 61 Mio. Euro (2021: 46 Mio. Euro). Wesentlich hierfür war ein starkes Kapitalmarktgeschäft: Mit einem Volumen von 3,6 Mrd. Euro war die ING Deutschland gemäß Rankings des Informationsdienstleisters “Bloomberg” drittstärkste Bank in Deutschland in der Begleitung von Emissionen von Unternehmensanleihen. 1,9 Mrd. Euro oder rund 50 Prozent dieses Volumens entfielen auf nachhaltige Anleihen. Damit war die ING Deutschland 2022 führend und schrieb ihre Erfolgsgeschichte in puncto Nachhaltigkeit fort.

Das Volumen nachhaltiger Finanzierungen und Transaktionen, an denen die ING Deutschland beteiligt war, stieg um fast das Doppelte auf insgesamt mehr als 20 Mrd. Euro. Die ING Deutschland zählt in diesem Bereich namhafte deutsche Unternehmen wie ZF Friedrichshafen, Vonovia und METRO zu ihren Kunden.

Bedingt durch eine hohe Risikovorsorge fiel das Ergebnis vor Steuern auf 37 Mio. Euro (2021: 331 Mio. Euro). Die Anzahl der deutschen Kunden stieg von 200 auf 230.

Zinsergebnis steigt, hohe Risikovorsorge belastet Ergebnis vor Steuern

Aufgrund der Zinswende der EZB sowie gestiegener Kundeneinlagen in der zweiten Jahreshälfte hat die Bank ihr Zinsergebnis um 14 Prozent auf 2,25 Mrd. Euro gesteigert (2021: 1,97 Mrd. Euro).

Das Provisionsergebnis ging dagegen um neun Prozent auf 496 Mio. Euro zurück (2021: 543 Mio. Euro). Ursächlich hierfür war zum einen das geringere Volumen an vermittelten Baufinanzierungen durch die Interhyp AG. Zum anderen führte die gesunkene Anzahl gebührenpflichtiger Wertpapiertransaktionen sowie das durchschnittlich geringere Handelsvolumen pro Transaktion zu niedrigeren Provisionseinnahmen.

Die Aufwendungen für Personal und Verwaltung blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Der Personalaufwand betrug 685 Mio. Euro und damit ein Prozent weniger als im Vorjahr (691 Mio. Euro). Der sonstige Verwaltungsaufwand betrug 656 Mio. Euro (Vorjahr: 657 Mio. Euro).

Die Risikovorsorge erhöhte sich vor allem aufgrund von Engagements mit Russlandbezug deutlich auf 460 Mio. Euro (2021: 113 Mio. Euro). Vor Steuern erzielte die ING Deutschland damit einen Gewinn von 1,04 Mrd. Euro (2021: 1,17 Mrd. Euro). Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich um vier Prozentpunkte auf 47,2 Prozent (2021: 51,2 Prozent).

2023: Weichen stellen für weiteres Wachstum

Die ING Deutschland wird 2023 die Weichen für weiteres Wachstum und eine stärkere Skalierbarkeit ihres Geschäfts stellen.

Dazu wird die Bank in ihre technische Infrastruktur investieren, um mehr Geschäft abwickeln und nahtlose digitale Prozesse anbieten zu können. Zudem wird im April 2023 das Telebanking mit der App verknüpft, um die telefonische Erreichbarkeit zu verbessern. Der telefonische Kundenservice ist dann direkt aus der App erreichbar, ohne zusätzliche Authentifizierung durch eine Telebanking-PIN.

“Wir werden unsere Prozesse weiter verbessern und die Bank in den kommenden Monaten noch fitter für effizientes Wachstum machen”, sagt Nick Jue.

Verantwortlich für den Inhalt:

ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Steigende Kosten und Energiekrise sorgen weiter für hohen Finanzierungsbedarf – Kreditneugeschäft steigt im dritten Quartal um 36,1 % – Trendwende zum Jahreswechsel erwartet

Das Kreditneugeschäft der Banken und Sparkassen in Deutschland mit Unternehmen und Selbstständigen ist im dritten Quartal 2022 um den Rekordwert von 36,1 % gestiegen, wie der neue KfW-Kreditmarktausblick von KfW Research zeigt. Das Wachstum neuer Kredite fällt damit noch einmal um 15 Prozentpunkte stärker aus als im Vorquartal. Zum Jahresende dürfte das Wachstum am Kreditmarkt jedoch beginnen nachzulassen.

Ausschlaggebend für die starke Kreditausweitung ist in großen Teilen die hohe wirtschaftliche Unsicherheit, die dieses Jahr geprägt hat. Dabei stehen vor allem Faktoren im Vordergrund, die mit einem hohen Kreditbedarf einhergehen: Einerseits verursacht eine durch anhaltende Lieferkettenprobleme bedingte höhere Lagerhaltung höhere Kosten und einen stärkeren Finanzierungsbedarf für viele Unternehmen. Andererseits sorgt der Krieg in der Ukraine für schwere Verwerfungen und belastet weite Teile des Unternehmenssektors direkt mit erheblich gestiegenen Energiepreisen, löst aber auch indirekte Effekte aus, wie etwa teurere Vorprodukte. Auch die durch den Bund garantierten Kredite zur Sicherung der Gasversorgung über die staatliche Förderbank KfW haben erneut spürbar zum Anstieg der Neukreditvergabe beigetragen.

Der starke Zuwachs beim Kreditneugeschäfts spricht für einen aktuell intakten Kreditzugang des Unternehmenssektors. In den kommenden Quartalen dürfte allerdings die Qualität der Kreditnehmer für die Banken noch weiter in den Vordergrund rücken. Entscheidend ist dabei, wie stark die konjunkturelle Abschwächung 2023 auf die Bonität des Unternehmenssektors wirkt. Zudem ist damit zu rechnen, dass sich die anhaltende geldpolitische Straffung auch bei den Kreditzinsen widerspiegelt. Die Trendwende am Kreditmarkt dürfte damit vor allem über die Angebotsseite entstehen. Aktuelle Umfragen reflektieren dies bereits. Die im Bank Lending Survey (BLS) von Oktober befragten Banken gaben an, dass sich zunehmende Rezessionsängste, die branchen- oder unternehmensspezifischen Situation und eine generell sinkende Risikotoleranz erheblich auf die Kreditstandards ausgewirkt haben.

Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt: “Multiple Schocks haben in diesem Jahr das Rekordwachstum neuer Kredite an Unternehmen und Selbstständige getrieben. Im dritten Quartal dürfte das Kreditneugeschäft jedoch seinen Hochpunkt erreicht haben. Für das Schlussquartal 2022 und das Auftaktquartal 2023 rechne ich mit immer noch starken aber sich langsam abkühlenden Wachstumsraten. Vor allem die konjunkturell gehemmte Investitionstätigkeit und die gestiegenen Finanzierungskosten dürften die Kreditnachfrage dämpfen. Die erwartbar straffere Kreditvergabepolitik wird das Neugeschäftswachstums zudem auch angebotsseitig bremsen. Ein gewichtiges Risiko für diese Prognose ist die Corona-Entwicklung in China, die zu einer erneuten Verschärfung der Lieferkettenprobleme führen kann.”

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

vdp sieht Licht und Schatten beim ECON-Votum zum Bankenpaket

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) beurteilt den heute im Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) des Europäischen Parlaments verabschiedeten Bericht zum EU-Bankenpaket ambivalent: “Verglichen mit den ursprünglichen Überlegungen zeichnen sich bei der Umsetzung der Basel III-Reform aktuell wichtige Entlastungen für die Kreditwirtschaft ab, die den traditionellen Merkmalen der europäischen Finanzierungsmärkte Rechnung tragen. Wir begrüßen insbesondere die sich abzeichnenden Erleichterungen für die risikoarme Wohnimmobilienfinanzierung, aber auch für “unrated corporates”, stellte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt fest. “Ernüchtert sind wir hingegen darüber, dass man sich nur zu Übergangsregelungen in diesen Bereichen durchringen konnte und ebenso risikoarme erstrangige Gewerbeimmobilienfinanzierungen offenbar nicht unter die Privilegierung fallen. Das wird der Sicherheit dieser Assetklasse nicht gerecht. Insgesamt droht die Immobilienfinanzierung unsachgemäß behandelt zu werden.”

Das heutige Votum des ECON orientiert sich inhaltlich am Gesetzesentwurf, den die Europäische Kommission im Herbst 2021 zum EU-Bankenpaket vorgelegt hat. Dabei handelt es sich um eine tiefgreifende Überarbeitung bankaufsichtlicher Anforderungen, die vor allem die finale Umsetzung der Basel III-Reform beinhalten und die Eigenkapitalbelastung der europäischen Kreditinstitute erheblich ansteigen lassen. Bereits im November 2022 hatte sich der Rat der Europäischen Union dahingehend positioniert, dass er die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regelungen unterstützt. Somit stimmen alle drei Institutionen grundsätzlich darin überein, dass die negativen Auswirkungen auf das Finanzierungsgeschäft, die aus den ursprünglichen Empfehlungen des Baseler Ausschusses zum Bankenpaket resultieren, zumindest abgemildert werden.

Die sich abzeichnenden Erleichterungen für die Behandlung im Output Floor betreffen insbesondere Finanzierungen von Unternehmen, die über kein Rating einer externen Ratingagentur verfügen, sowie Finanzierungen von Wohnimmobilien. Konkret geht es bei letzteren um eine Halbierung des Risikogewichts von 20% auf 10%, wenn die Finanzierungen bestimmte zusätzliche Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel einen institutsspezifischen Hard Test mit einer Verlustquote von maximal 0,25% – bezogen auf das entsprechende Immobilienportfolio einer Bank. Diese Kapitalentlastung soll jedoch nur bis zum Jahr 2032 gelten, wobei der ECON nun vorgeschlagen hat, die Möglichkeit zu schaffen, diese Übergangsfrist maximal um vier Jahre verlängern zu können.

“Warum gleiches risikoarmes Geschäft künftig anders behandeln als heute?”

Dass diese Erleichterungen aber überhaupt nur temporär gelten und nicht auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien ausgeweitet werden sollen, stößt beim vdp auf Unverständnis: ” “Wohnimmobilienfinanzierungen mit einem niedrigen Beleihungsauslauf, deren Risikoarmut noch dazu durch einen Hard Test nachgewiesen ist, sollten per se keinen stärkeren Zuschlag der Eigenkapitalunterlegung verzeichnen als risikoreichere Geschäfte und deshalb unbefristet von dieser Regelung profitieren” betonte Tolckmitt. “Denn warum sollte Geschäft, das heute als risikoarm gilt und in zehn oder zwanzig Jahren dieselben ambitionierten Kriterien erfüllt, in Zukunft anders behandelt werden als heute?” Zudem sollten ebenso risikoarme Gewerbeimmobilienfinanzierungen in die Andersbehandlung einbezogen werden.

Nach dem Votum des ECON wird das Europäische Parlament voraussichtlich in seiner nächsten Plenarsitzung über das Bankenpaket abstimmen. Im Anschluss findet in Brüssel der sogenannte Trilog statt, bei dem die EU-Kommission, der Rat der Europäischen Union sowie das Europäische Parlament über ihre jeweiligen Vorschläge zum EU-Bankenpaket verhandeln.

Der vdp wird zudem weiter darauf hinweisen, dass Regulierungsmaßnahmen wie Basel III letztlich der Erreichung politischer Ziele im Wege stehen. Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft, die energetische Sanierung des Gebäudebestands sowie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums erfordern in Zukunft massive Investitionen, die weitestgehend von der Kreditwirtschaft zu finanzieren sind. “Je stärker Kreditinstituten die Kreditvergabe erschwert wird, desto weniger wird es gelingen, politische Visionen Wirklichkeit werden zu lassen”, warnte Tolckmitt. Als Beispiel führte er bestimmte energetische Sanierungen von Immobilien an, die im Basel III-Rahmenwerk als so genannte ADC-Finanzierungen (acquisition, development and construction) klassifiziert und im Falle von Gewerbeimmobilien mit einem Risikogewicht von 150% belegt werden sollen. Dieser Wert entspricht dem Risikogewicht für ausgefallene Kredite, würde Finanzierungen von Sanierungen deutlich verteuern und damit die grüne Transformation erschweren.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Die Gruppe Börse Stuttgart stärkt ihr Digitalgeschäft und baut ihre strategische Partnerschaft mit Axel Springer und der SBI Group – über die SBI Digital Asset Holdings – weiter aus.

Axel Springer und die SBI Group vertiefen ihr Investment und sind nun im gesamten Digitalgeschäft der Gruppe Börse Stuttgart investiert, das künftig unter der Marke “Boerse Stuttgart Digital” gebündelt wird. Boerse Stuttgart Digital bietet institutionellen Kunden eine Vielzahl von Handels- und Brokerage-Lösungen sowie Kryptoverwahrung und privaten Kunden die vielfach prämierte Retail-Plattform BISON.

“Mit Boerse Stuttgart Digital schaffen wir einen One-Stop-Shop für institutionelle und private Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Kryptowährungen und Token. Wir sind voll reguliert, stabil und transparent. Wir sind der vertrauenswürdige Krypto-Infrastrukturpartner für europäische Finanzinstitute, die ihren Kunden einen sicheren Zugang zu Kryptowährungen und Token gewähren möchten. Axel Springer und die SBI Group sind global führende Digitalunternehmen, die unsere Wachstumsambition teilen. Wir freuen uns, Boerse Stuttgart Digital gemeinsam mit ihnen weiter zu skalieren”, sagt Dr. Matthias Voelkel, CEO der Gruppe Börse Stuttgart.

“Dass Axel Springer und die SBI Group ihre strategische Partnerschaft mit der Gruppe Börse Stuttgart ausbauen, unterstreicht ihr Vertrauen in das Digitalgeschäft unserer Gruppe als reguliertem Akteur”, sagt Dr. Christian Ricken, Vorsitzender des Präsidialausschusses der Gruppe Börse Stuttgart.

Bei Boerse Stuttgart Digital bringt Axel Springer als größter Digitalverlag Europas seine Kompetenz mit Blick auf Retail-Angebote ein. “Boerse Stuttgart Digital bietet für private Kunden und institutionelle Partner ein reguliertes Angebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das ist in Europa einzigartig. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und dass wir das Angebot in Zukunft weiter unterstützen dürfen”, sagt Dr. Valentin Schöndienst, Senior Vice President New Business bei Axel Springer.

Das japanische Finanzkonglomerat SBI Group hat über seine Tochtergesellschaft SBI Digital Asset Holdings ein globales Netzwerk von Unternehmen für digitale Vermögenswerte und Kryptowährungen aufgebaut. Das Netzwerk besteht aus einer Kombination von strategischen Partnerschaften und Minderheitsbeteiligungen und wird durch gruppeninterne Entwicklung von Kernprodukten und -dienstleistungen für digitale Vermögenswerte ergänzt. “Der Markt braucht eine vertrauenswürdige, regulierte und professionelle Infrastruktur, um das Versprechen von digitalen Vermögenswerten wirklich einlösen zu können. Die Gruppe Börse Stuttgart war die erste Wahl unter den europäischen Partnern, um den Finanzsektor mit innovativen und zuverlässigen Technologien und Prozessen zu transformieren”, sagt Fernando Vazquez Cao, CEO von SBI Digital Asset Holdings.

Die Gruppe Börse Stuttgart hat mit Boerse Stuttgart Digital das größte Digitalgeschäft der traditionellen europäischen Börsengruppen aufgebaut. Boerse Stuttgart Digital beschäftigt rund 170 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Stuttgart, Ljubljana und Zürich.

Verantwortlich für den Inhalt:

Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Die PayCenter GmbH, das E-Geld-Institut aus Freising bei München, feiert ihr 10-jähriges Bestehen zusammen mit ihren Kunden.

Passend zum Firmenjubiläum treten auch die ersten Partner aus dem neuen Geschäftsbereich des BIN-Sponsorings mit ihren Kartenprogrammen auf den Markt. Nun offeriert das E-Geld-Institut den Einstieg neuer strategischer Partner.

Schon einige Jahre vor der Gründung der PayCenter fiel im Jahr 2005 der Startschuss für das Unternehmen mit der Entwicklung der ersten Prepaid Mastercard® Deutschlands im eigenen Haus. In den ersten Jahren erfolgte eine Fokussierung auf P-Konten und Konten ohne SCHUFA. Im Jahr 2010 wurde der bisherige Bankpartner Schwäbische Bank verkauft, was zum Entschluss und der Gründung der PayCenter GmbH führte. Im Jahr 2012 folgte mit der Lizenzerteilung der BaFin der große Meilenstein für PayCenter als deutsches E-Geld-Institut mit eigener Bankleitzahl.

Mittlerweile betreut die PayCenter GmbH ca. 60.000 Girokonten auf Guthabenbasis im Privat- und Firmenkundenbereich. Davon sind 15.000 Pfändungsschutzkonten, die aufgrund des hohen Automatisierungsgrades mit nur vier Personen im operativen Bereich betreut werden. Die PayCenter führt mehr als eine Million Transaktionen pro Monat durch. Die Produkte sind nach 10 Jahren Erfahrung fest am Markt etabliert und werden stetig weiterentwickelt. Zum Beispiel sind die PayCenter Mastercards® seit Kurzem auch Apple Pay und Google Pay fähig.

Neben den bewährten Produkten erschließt das Unternehmen aber auch stetig weitere Geschäftsfelder. Drei weitere innovative Produkte gewährleisten das Wachstum des Unternehmens:

Das neue Geschäftskonzept BIN-Sponsoring ermöglicht Unternehmen die Realisierung von Ideen und Produkten für den Finanzsektor. Das E-Geld-Institut PayCenter agiert hier als Issuer (EMI-as-a-service). Zusammen mit dem Payment Processor petaFuel GmbH können so zahlreiche innovative Finanzprodukte unter dem regulatorischen Dach von PayCenter realisiert werden. Die PayCenter freut sich, die “Die Kunden GmbH” und die “Mondo Gate AG” als neue Partner begrüßen zu dürfen.

Die in Deutschland und Österreich verfügbare Mobile Payment und Banking App VIMpay mit bisher über 550.000 Downloads und über 190.000 aktiven Konten bietet ihren Kunden eine digitale Debit Mastercard® mit Anbindung an Apple Pay oder Google Pay sowie allen anderen bekannten Wallets, wie z. B. Garmin Pay. Außerdem offeriert sie mit dem Premium Modell ein preisgünstiges und marktfähiges Girokonto.

Das Produkt Sachbezugskarte in verschiedenen Varianten bietet Firmen die Möglichkeit zur Ausgabe von steuerfreien Mitarbeiter Benefits z. B. für Essenszuschüsse und stellt damit ein gutes Mittel zur Mitarbeiterbindung und zum Inflationsausgleich dar. Die steuerkonforme “Regionalkarte” kann an insgesamt über einer halben Million Mastercard® Akzeptanzstellen eingesetzt werden.

Nun feiert die PayCenter 10-jähriges Jubiläum: “Wir sind sehr stolz darauf, dass wir ein unabhängiges, eigenständiges Unternehmen sind, dessen Kunden an erster Stelle kommen. Wir sind ein Hidden Champion, der zwar im breiten Markt noch keine große Bekanntheit hat, aber von unseren Kunden und Partnern seit über 10 Jahren für unsere individuellen Banking-Lösungen geschätzt wird. Wir sind als Inhaber geführtes Unternehmen flexibel und können Projekte schnell umsetzen. Darauf sind wir stolz! Für unsere weitere Entwicklung sind wir offen für neue Partnerschaften. Wir blicken gespannt und optimistisch auf die nächsten 10 Jahre PayCenter”, so Dr. Peter Schönweitz, geschäftsführender Gesellschafter der PayCenter GmbH.

Die PayCenter GmbH ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliertes deutsches E-Geld-Institut, das Zahlungsdienste mit Debit Mastercards® und Onlinekonten anbietet sowie mobile Bezahlverfahren und Pfändungsschutzkonten (P-Konten) bereitstellt. Sowohl Privat- als auch Firmenkunden werden mit innovativen und kundenspezifischen Produkten bedient. Über 45 Mitarbeitende sind im Bereich Zahlungsverkehr und Kundenbetreuung tätig.

Verantwortlich für den Inhalt:

PayCenter GmbH, Clemensänger Ring 24, 85356 Freising, www.paycenter.de

Warum Regionalbanken trotz positiver Entwicklungen dringend handeln und gerade jetzt ihre Marktbearbeitung überdenken müssen

– ein Kommentar von Steffen Ulitzka und Steven Kiefer, von der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners, zu neuen Trends und Zielgruppen auf dem Aktienmarkt:

Unter der Überschrift „Deutschland kann Aktie!“ hat das Deutsche Aktieninstitut am 17. Januar 2023 seine alljährliche Aktionärsstudie veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass die Rahmenbedingungen für einen Ausbau des Wertpapiergeschäftes, dessen Erträge insbesondere Regionalbanken wesentlich durch die Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre getragen haben, weiterhin vielversprechend sind. Die Aktionäre sind mit 12,9 Millionen auf dem Höchststand in Deutschland. Dabei setzen 77 Prozent der Deutschen bei Aktieninvestments ausschließlich auf aktiv verwaltete Aktienfonds. Trotz hoher Popularität sind Investments in ETFs weiter in der Minderheit. Was zunächst begünstigend für weiteres Wachstum im Wertpapiergeschäft für Regionalinstitute klingt, offenbart bei näherer Betrachtung erhebliches Handlungspotenzial.

Der Anstieg der Aktionärszahlen lässt sich einzig auf einen überproportional starken Anstieg der Neuaktionäre in der Altersgruppe 14 bis 29 Jahre (Anstieg um 40 Prozent) und 30 bis 39 Jahre (Anstieg um 19 Prozent) zurückführen, wogegen in der Kundengruppe ab 60 Jahren die Aktionärszahl mit 300.000 rückläufig ist. Regionalbanken dürften von derartigen Entwicklungen nur wenig profitieren. Die Studie zeigt, dass gerade Neu- und Jungaktionäre deutlich informierter in den Kapitalmarkt starten als Vergleichsgruppen früherer Generationen. Dementsprechend stellen diese Kundengruppen neue Anforderungen an das Produkt- und insbesondere das Preisangebot potenzieller Anbieter. So ist es kein Zufall, dass sich auf diese Zielgruppen spezialisierte Anbieter über ein enorm breites Produktangebot (insbesondere für die monatliche Besparung) und transparente Preismodelle positionieren. Diese einfach zu kopieren ist für die meisten Regionalbanken jedoch keine Alternative. Anders als neue Anbieter müssen diese immer auch mögliche Ertragskannibalisierungen im Bestand berücksichtigen und daher eigene Konzepte entwickeln. Wichtig sind dabei klar leistungsdifferenzierte Angebote, die verschiedene Anlegertypen (Selbstentscheider, Beratungsaffine, Delegierer) gezielt ansprechen. Auch neue Preismetriken in Form von Pauschalpreismodellen können dabei intelligent genutzt werden, um Leistung zu kommunizieren, das Angebot zu erweitern und Kannibalisierung zu kompensieren.

Ebenso relevant für die Marktbearbeitung von Regionalbanken ist das Ergebnis, dass erstmalig mehr junge Frauen als junge Männer (Altersgruppe < 30 Jahre) in den Aktienmarkt eingestiegen sind. Dies ist bemerkenswert, da derzeit rund viermal so viele Männer als Frauen in Aktien investieren. Entsprechend dieser Verteilung dürften auch Regionalbanken etwa viermal so viel Erfahrung in der Beratung von Männern als in der Beratung von Frauen gesammelt haben. Diese Erkenntnis ist äußerst wichtig, da in der Behavioral Finance Forschung regelmäßig große Unterschiede im Anlageverhalten zwischen Männern und Frauen festgestellt werden konnten. Frauen sind gemessen an theoretischen Überlegungen die deutlich besseren Anleger und dennoch wesentlich beratungsaffiner. Erste Anbieter im Markt haben daher junge Frauen als eigene Zielgruppe erkannt und adressieren diese mit speziellen Produkten und Beratungsangeboten.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Es ist mal wieder so weit: Gefühlt zum 83. Mal wird politisch darüber diskutiert, ob Provisionen im Bankgeschäft abgeschafft werden sollten oder nicht. Druck macht diesmal die EU. Gut so, denn schon lange ist – meiner Meinung nach – ein Provisionsverbot in Deutschland fällig.

Von Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG

Doch die Lobby der Banken ist die stärkste von allen, das ist im Lobbyregister des Deutschen Bundestages nachzulesen. Dabei wäre ein Verbot von Provisionen in der Bankberatung aus Anlegersicht mehr als wünschenswert, da die MiFID II zwar zu einer besseren Kostentransparenz, nicht aber zu einer klaren Verbesserung der Beratungsqualität aus Kundensicht geführt hat. Bankkunden sind damit hierzulande immer noch schlechter geschützt als Autokäufer.

Denn in der klassischen Beratung geht es nicht danach, was das Beste für den Kunden ist, sondern danach, wo die Bank die meisten Provisionen verdient. Provisionsfinanzierte Banken beraten zudem nicht kostenlos, wie oft angenommen wird. Die Kosten sind nur nicht auf den ersten Blick erkennbar, trotz MiFID II. Ein Provisionsverbot könnte dafür sorgen, dass Bankkunden der Verkauf unpassender, falscher oder überteuerter Produkte erspart bliebe – und damit langfristig finanzieller Schaden. Denn als Anleger erkenne ich meist erst nach zwanzig Jahren oder mehr, ob ein Produkt gut und passend ist oder ob es nur den Zweck erfüllt hat, der Bank Provisionseinnahmen zu generieren. Deshalb muss die Beratung bei Produktabschluss von Provisionen unabhängig erfolgen, und das geht nur mit Honorarberatung.

Alle Banken könnten schon heute auf Honorarberatung umstellen, verdienen aber mit Provisionen deutlich mehr und werden daher freiwillig nie umsatteln. Deshalb wird es keinen Weg um ein Provisionsverbot geben, zumindest wenn man Bankkunden besser schützen möchte als die Banken. Hier haben wir in Deutschland einen erheblichen Rückstand gegenüber anderen Ländern – diese sind in Sachen unabhängige Beratung zum Teil viel weiter, beispielsweise Großbritannien, die Niederlande und die USA. Dass die unabhängige Beratung nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis funktioniert, zeigen wir seit 2006 mit der Quirin Privatbank, Deutschlands erster Honorarberaterbank.

Die häufigsten Vorurteile, die von der Provisionsindustrie regelmäßig gegen die Honorarberatung ins Feld geführt werden, sind allesamt nicht zutreffend. So ist die unabhängige Beratung gegen Honorar nicht teurer als die vermeintlich kostenlose Beratung der Provisionsbanken, Honorare werden in der Regel nicht auf Stundenbasis abgerechnet, sondern prozentual, und die Honorarberatung funktioniert wider aller Unkenrufe für alle Einkommens- und Vermögensklassen.

Das am häufigsten bediente Vorurteil wird dieser Tage selbst vom Bundefinanzministerium genutzt: Es möchte Provisionen nicht verbieten, weil es eine Beratungslücke fürchtet. Wenn ich das lese, wird mir klar, dass Aufklärungsarbeit scheinbar vor allem auf politischer Ebene dringend nötig ist. Denn nein, durch die Honorarberatung entsteht keine Beratungslücke, wie die Bankenlobby das seit Jahren proklamiert. „Viele Kunden hätten bei einem Provisionsverbot keinen Zugang mehr zu einer adäquaten Beratung.“, so die Argumentation. Fakt ist aber: Die heutige Beratung ist keine Beratung, sondern plumper Produktverkauf. Wenn ich den Satzteil „adäquate Beratung“ durch „plumpen Produktverkauf“ ersetze, komme ich auf: „Viele Kunden hätten bei einem Provisionsverbot keinen Zugang mehr zu einem plumpen Produktverkauf.“ – und dann wiederum kann ich nur sagen: Na Gott sei Dank!

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG  unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger seitdem ausschließlich gegen Honorar, wie es beispielsweise auch beim Architekten, Steuerberater oder Rechtsanwalt der Fall ist. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig rund 5 Milliarden Euro an Kundenvermögen an 15 Standorten bundesweit. Im Privatkundengeschäft bietet die Bank Anlegern ein in Deutschland bisher einmaliges Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht. 2013 gründete die Bank zudem die digitale Geldanlage quirion (www.quirion.de), die als quirion AG mittlerweile rechtlich selbstständig ist.

Verantwortlich für den Inhalt:

quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

BearingPoint-Umfrage: Für viele Bankkund:innen in der DACH-Region ist das Angebot an ökologisch nachhaltigen Produkten ihrer Hausbank weiterhin eine Black Box.

Mehr als die Hälfte der Bankkund:innen weiß aktuell nicht, ob ihre Hausbank ökologisch nachhaltige Produkte im Portfolio hat, und für rund 90 Prozent der Verbraucher:innen ist das Nachhaltigkeitsrating der eigenen Bank unbekannt. Mit dem Informationsdefizit einher geht eine geringe Bereitschaft, sich auf nachhaltige Anlageformen einzulassen. Hinzu kommt, dass jeder Fünfte nachhaltige Anlageformen grundsätzlich nicht für ökologisch nachhaltig hält. Das zeigt die aktuelle Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint zum Thema Nachhaltigkeit bei Geldanlagen.

Großes Informationsdefizit zu nachhaltigen Bankprodukten – viele Kunden wissen nicht Bescheid

In Deutschland tappen 57 Prozent, in Österreich 52 Prozent und in der Schweiz 58 Prozent bei nachhaltigen Bankprodukten ihrer Hausbank im Dunkeln. Die Zahlen sind nur geringfügig niedriger als noch in den Vorjahren – da waren es in allen drei Ländern über 60 Prozent. Doch nicht nur das: Das Nachhaltigkeitsrating der eigenen Bank ist bei 93 Prozent der deutschen Befragten, 92 Prozent der Österreicher und 89 Prozent der Schweizer völlig unbekannt – ähnlich hoch wie 2021.

Kund:innen wollen nachhaltige Banken – starker Zuwachs in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr

Banken sollen selbst nachhaltig handeln. Das finden 48 Prozent der Deutschen, 55 Prozent der Österreicher und 61 Prozent der Schweizer wichtig. Während die Vorjahreszahlen in Österreich und Schweiz bei dieser Frage sich nur geringfügig unterscheiden, kann man in Deutschland für 2022 ein Plus von neun Prozent konstatieren – es ist gleichzeitig auch der höchste Wert seit der ersten Umfrage im Jahr 2019.

Wechselbereitschaft zu nachhaltigen Banken gering – junge Österreicher und Schweizer wechselbereiter

Die Bank zu wechseln, nur weil eine andere Bank mehr Nachhaltigkeit im Portfolio hat, lehnen 45 Prozent in Deutschland, 41 Prozent in Österreich und 38 Prozent in der Schweiz ab. In Deutschland waren es in den Vorjahren stabile 48 Prozent, die einen Wechsel ausschlossen – in Österreich und der Schweiz waren die Verbraucher:innen 2021 dagegen etwas wechselbereiter als 2022. Die Bereitschaft zu wechseln unter den 18- bis 24-jährigen ist in Österreich und der Schweiz stärker als in der Gesamtbevölkerung. Ähnlich wie schon 2021 lehnen lediglich 19 Prozent in der o. g. Altersgruppe den Bankwechsel aus Nachhaltigkeitsgründen ab – in Deutschland sind es dagegen 36 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent).

Wenn es ums eigene Bankkonto geht, hört für viele Kund:innen die ökologische Nachhaltigkeit auf

Nachhaltigkeit ist nur für vier Prozent der Deutschen und Österreicher sowie für fünf Prozent der Schweizer bei der Geldanlage das wichtigste Kriterium. Wie schon in den Vorjahren bleiben Sicherheit, Rendite und Kosten beim Kauf von Anleihen, Aktien und Fonds signifikant das Maß der Entscheidung. Ein Großteil der Befragten in Deutschland (54 Prozent) lehnt es grundsätzlich ab, zugunsten von nachhaltigeren Produkten auf Rendite zu verzichten (Österreich: 47 Prozent, Schweiz: 40 Prozent).

Höhere Kosten zugunsten von mehr Nachhaltigkeit bei Bankprodukten lehnt Großteil ab – Jüngere sind eher bereit

Ein Großteil der Kund:innen in Deutschland (77 Prozent), Österreich (79 Prozent) und der Schweiz (70 Prozent) sind nach wie vor (eher) nicht bereit, für Nachhaltigkeit höhere Kosten bei Bankprodukten in Kauf zu nehmen. Bei Betrachtung der Zahlen von 2021 ist die Ablehnung in der DACH-Region hier sogar leicht angestiegen. Auch einen “Nachhaltigkeits-Aufschlag” auf die Kontoführungsgebühren wird von einem Großteil weiterhin abgelehnt. Aber: Unter den jungen Altersgruppen ist die Bereitschaft in allen drei Ländern deutlich größer als in der Gesamtbevölkerung höhere Kosten für mehr Nachhaltigkeit in Kauf zu nehmen.

Thomas Steiner, globaler Leiter Banking & Capital Marketsbei BearingPoint: “Auch wenn bisher nur wenige Bankkund:innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereit sind, für mehr Nachhaltigkeit beispielsweise höhere Kosten bei Bankprodukten in Kauf zu nehmen, wird in Zeiten des Klimawandels der Markt und das Angebot für nachhaltige Finanzprodukte immer weiter wachsen und wichtiger werden. Gerade bei uns in Europa – Stichwort Green Deal. Es ist für Banken daher nicht nur eine Frage des Zeitgeists, sondern auch kluge Zukunftsplanung, die eigenen Kund:innen bei nachhaltigen Finanzprodukten jetzt beratend mitzunehmen und das eigene Haus nachhaltig zu bestellen.”

Beratung zu nachhaltigen Produkten zahlt sich aus – informierte Kund:innen sehen hohe Glaubwürdigkeit

Unter den Befragten, die von ihrer Hausbank eine Beratung zu nachhaltigen Finanzprodukten erhalten haben, fühlen sich mehr als zwei Drittel (eher) gut beraten. In den meisten Fällen wurden die Kund:innen nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen gefragt.82 Prozent der Deutschen, 86 Prozent der Österreicher und 85 Prozent der Schweizer stufen nachhaltige Produkte ihrer Hausbank als glaubwürdig ein. In allen drei Ländern wird von einem Großteil der informierten Kund:innen das Angebot ihrer Bank bezüglich ökologisch nachhaltiger Aktien/Anleihen & Fonds als “gut” eingeschätzt. Fragt man hingegen in der Gesamtbevölkerung nach der Beurteilung von nachhaltigen Finanzprodukten, glaubt noch jeder Fünfte in der DACH-Region, dass solche Anlageprodukte grundsätzlich nicht ökologisch nachhaltig sind.

Frank Hofele, Partner Banking & Capital Marketsbei BearingPoint: “Mit dem Informationsdefizit in der Bevölkerung in Sachen nachhaltige Finanzprodukte geht auch eine große Skespis dieser Anlageformen einher. Diejenigen Kund:innen, die eine Beratung von ihrer Hausbank zu nachhaltigen Bankprodukten bekommen haben, fühlen sich insgesamt gut beraten und bescheinigen den nachhaltigen Finanzprodukten eine hohe Glaubwürdigkeit. Ganz im Gegensatz zu denjenigen Befragten, die bisher wenig Informationen zu nachhaltigen Finanzprodukten erhalten haben. Dort herrscht beispielsweise noch sehr große Skepsis, ob die Finanzprodukte wirklich nachhaltig sind. Will man die eigenen Kund:innen für Investments in nachhaltige Anlageformen überzeugen, muss man das Gespräch suchen. Dann wird auch die Glaubwürdigkeitslücke bei den Kund:innen der Vergangenheit angehören.”

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der 4066 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 15. bis 24. November 2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren. BearingPoint hat die Studie bereits zum dritten Mal durchgeführt.

Verantwortlich für den Inhalt:

BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland lehnt Angebote der Banken ab, die über die klassischen Konto-, Kredit- und Geldanlageleistungen hinausgehen.

Bis zu drei Viertel der Befragten erteilen den so genannten Non-Banking-Services der Kreditinstitute eine Absage – zumindest, solange es bei den Standards noch immer Nachholbedarf gibt. Auch bei digitalen Nachhaltigkeitsextras wie einem CO2-Tracking der Ausgaben zeigt die Mehrheit kaum Interesse. Zu diesen Ergebnissen kommt der Digital Banking Experience Report des Marktforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag der Management- und Technologieberatung Sopra Steria.

Die nächste Urlaubsreise über die Banking-App zu buchen, ist nur für acht Prozent der Deutschen eine Option, 23 Prozent wären generell interessiert. Der digitale Abschluss eines Mobilfunkvertrags über die eigene Hausbank kommt für jeden Neunten infrage. Drei Viertel der Bankkundinnen und -kunden lehnen derartige Services sogar ab. Etwas attraktiver sind so genannte banknahe Dienstleistungen. 15 Prozent der von Ipsos für Sopra Steria befragten Bankkunden sind beispielsweise daran interessiert, Versicherungen über die App ihrer Bank abschließen zu können. Mit einem Anteil von 63 Prozent überwiegt jedoch auch hier das Desinteresse, zeigt der Report.

Das Kerngeschäft ist gefragt – auch digital

Kreditinstitute in Deutschland haben in der Vergangenheit verstärkt versucht, Services für nahezu alle Lebenslagen zu etablieren, um sich darüber neue Ertragsquellen zu erschließen. Zuspruch erfahren allerdings vor allem Dienste und digitale Lösungen, die das Kerngeschäft der Banken betreffen. 54 Prozent der Befragten sprechen sich beispielsweise für die Konsolidierung sämtlicher Bezahlverfahren in einer einzigen Anwendung aus, 51 Prozent würden einfache, auch grenzüberschreitende Überweisungen in Echtzeit begrüßen.

“Die Botschaft der Kundinnen und Kunden lautet, dass eine Bank auch Bank bleiben soll. Die Institute sollten sich somit klar auf die digitale Exzellenz ihres Kerngeschäfts fokussieren. Wenn sie das Kundenerlebnis verbessert haben, fällt es ihnen sehr viel leichter, Zusatzservices zu vermarkten. Mit ihrer Beratungskompetenz können die Banken in diesem Zusammenhang schließlich durchaus punkten”, sagt Jennifer Brasnic, Leiterin Customer Excellence Banking bei Sopra Steria Next in Deutschland.

In wichtigen Lebenslagen vergessen Banken ihre Kunden

Ein weiteres Manko bei der Vermarktung von Leistungen ist die geringe Kundenkenntnis. Viele der zusätzlichen Service-Angebote der Kreditinstitute verfangen deshalb nicht, weil sie die Verbraucher bei wichtigen Lebens- und Investitionsentscheidungen links liegen lassen. Die Mehrheit der Befragten wurde bei Veränderungen wie Ruhestand, Steuerrückzahlungen, Hochzeiten oder Jobwechsel nicht aktiv angesprochen. Kommt ein Kontakt zustande, geht die Initiative in der Regel von den Kundinnen und Kunden aus. Gerade bei besonders einschneidenden familiären und persönlichen Veränderungen nehmen nur 13 Prozent der Banken mit ihren Kunden Kontakt auf.

Darüber hinaus sind aktive Kontakte nicht nur selten, sondern auch inhaltlich unpassend. Für ein Viertel der Befragten waren die angebotenen Services und Produkte auf die aktuelle Lebenssituation zugeschnitten. Die Aussage, dass wirklich interessante Services und Produkte von den Banken angeboten werden, unterschreibt ebenfalls nur ein knappes Viertel (24 Prozent). Mehr als ein Drittel (35 Prozent) bezweifelt, dass digitale Tools den Banken dabei helfen, ihre Kunden besser zu verstehen.

“Es bleibt dabei: Die Banken verfügen grundsätzlich über viele Daten, nutzen sie jedoch weiterhin zu wenig. Ausgeprägte Data-Analytics-Skills sind daher gefragt und umgesetzte datengetriebene Workflows im Front-, Middle- wie auch im Backoffice”, sagt Jennifer Brasnic von Sopra Steria.

Über die Studie

Die Umfrage für den Digital Banking Experience Report wurde im August 2022 in 14 Ländern durchgeführt. 12.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Jahren mit einem Bankkonto wurden online durch das Ipsos Online Access Panel befragt. Dieser Report beleuchtet die Ergebnisse der Befragung in Deutschland (2.000 Befragte). Er wurde in Übereinstimmung mit der internationalen Norm ISO 20252 “Markt-, Sozial- und Meinungsforschung” erstellt und von Etienne Mercier, Direktor der Abteilung Meinung & Gesundheit (Ipsos Public Affairs), geprüft.

Verantwortlich für den Inhalt:

Sopra Steria Consulting, Hans-Henny-Jahnn-Weg 29, D-22085 Hamburg,Tel: +49 40 22 703-0, Fax: +49 40 22 703-7999, www.soprasteria.de

DKB bundesweit eine der größten Finanzierin von Wohnungsbaugenossenschaften

In Deutschland besteht vor allem im Kontext der anhaltenden Inflation, steigender Energie- und Lebenskosten weiterhin hoher Investitionsbedarf in bezahlbaren Wohnraum. Die Angebotsmieten steigen fast überall und auch die Nachfrage in Hinblick auf energieeffiziente Gebäude nimmt zu.

Mit dem Social Housing Bond hat die DKB diesen Montag bereits zum zweiten Mal einen sozial orientierten Hypothekenpfandbrief (Social Bond) für die Refinanzierung von Wohnungsgesellschaften am Finanzmarkt begeben. Die Nachfrage seitens der Investoren war sehr hoch und der Bond wurde mit einem Volumen von 500 Mio. Euro bei einer Laufzeit von 12 Jahren und einem Kupon von 3 Prozent doppelt überzeichnet.

Rund 2.000 Wohnungsbaugenossenschaften verwalten ca. 2,2 Mio. Wohnungen und sind ein wichtiger Anker für sozialen Wohnraum in Deutschland. Rund 5 Mio. Menschen leben in Genossenschaftswohnungen. Die DKB finanziert über 1.700 dieser Wohnungsgesellschaften mit mehreren Millionen Wohnungen und betreut 10.000 Immobilienverwalter*innen.

Soziale Investments gewinnen neben grünen Finanzierungen weiterhin an Relevanz

Die DKB trägt mit ihrem nachhaltig ausgerichteten Kreditportfolio u.a. dazu bei, dass die Wohnungsunternehmen weiter investieren können und der soziale Wohnungsbau in Deutschland vorangetrieben wird.

Vor allem die Modernisierung durch zukunftssicheres ökologisches Bauen, der Mieterschutz und der Ankauf von Wohnungsbeständen spielen bei den Investitionen eine zentrale Rolle. Der Social Housing Bond leistet zudem einen signifikanten Beitrag zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDG1 – Keine Armut, SDG10 – Weniger Ungleichheiten und SDG11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden).

Uwe Jurkschat, Head of Funding & Investor Relations der DKB: „Wir beobachten trotz der politischen und ökonomischen Unsicherheiten, dass sozial orientierte Anlageprodukte am Kapitalmarkt als attraktive Anlage bewertet werden und zugleich den Binnenmarkt in verschiedenen Lebensbereichen gezielt stärken können. Daher freuen wir uns über die positive Resonanz der Investoren auf unsere jüngste Bond-Emission. Unser Anspruch als DKB ist es, durch nachhaltige Finanzierungen einen echten gesellschaftlichen Impact zu leisten und mit diesem Bond der sozialen Nachhaltigkeit noch mehr Gewicht zu verleihen.“

DKB bereits seit Jahren erfolgreich mit nachhaltigen Anleihen

In den vergangenen Jahren hat die DKB erfolgreich Green und Social Bonds begeben und wurde u.a. auch mit dem Social Bond Innovation Award des renommierten Fachmagazins für nachhaltige Finanzen – „Environmental Finance“ ausgezeichnet.

Damit gehen auch positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft einher. Die DKB Green Bonds der vergangenen Jahre haben beispielsweise über die damit refinanzierten Wind- und Solarprojekte dazu beigetragen, mehr als 416.000 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von 356.000 2-Personen-Haushalten, also knapp einer Stadt der Größe von Frankfurt am Main.

Das ausstehende Volumen der von der DKB begebenen Social Bonds beträgt mittlerweile mehr als 2 Mrd. EUR. Neben bezahlbarem Wohnraum werden damit Projekte in den Bereichen öffentliche Versorgung, Gesundheit und Pflege sowie Bildung refinanziert. Mit ihrem jährlichen Finanzierungsvolumen für kommunale Wasser- und Abwasserbetriebe in Deutschland gewährleistet die DKB zum Beispiel die Versorgung für ca. 2,8 Mio. Menschen. Ein Teil davon wird durch den Blue Social Bond refinanziert.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Einlagen umfangreich geschützt – Entschädigung innerhalb von sieben Arbeitstagen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 25. Januar 2023 für die North Channel Bank GmbH & Co. KG den Entschädigungsfall gemäß § 10 Absatz 1 Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) festgestellt, da das Institut wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht in der Lage ist, die bei ihm unterhaltenen Einlagen zurückzuzahlen.

Die North Channel Bank GmbH & Co. KG ist der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) zugewiesen und dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Die Einlagen der Kundinnen und Kunden einschließlich auf den Namen lautender Sparbriefe sind im Rahmen des EinSiG von der EdB bis maximal 100.000 Euro pro Einlegerin und Einleger und darüber hinaus vom Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken bis zur Sicherungsgrenze von 3,268 Millionen Euro pro Einleger geschützt.

Der Einlagensicherungsfonds wird sich auch im Namen der EdB in Kürze mit den Einlegerinnen und Einlegern in Verbindung setzen, um die Entschädigung vorzunehmen. Im Rahmen der gesetzlichen Entschädigung nach dem EinSiG werden die Einlegerinnen und Einleger innerhalb von sieben Arbeitstagen nach der Feststellung des Entschädigungsfalls entschädigt. Auch der Einlagensicherungs-fonds entschädigt grundsätzlich freiwillig in dieser Frist.

Über Wertpapierdepots kann weiterhin verfügt werden, sofern der Bank hieran keine Sicherungsrechte zustehen.

Einleger und Einlegerinnen erhalten weitere Informationen online unter edb-banken.de, einlagensicherungsfonds.de oder telefonisch unter + 49 30 5900 1196 0.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 16. Dezember 2022 gegenüber der Solaris SE angeordnet, Maßnahmen zu ergreifen, um eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Risikomanagement und in der Geldwäscheprävention sicherzustellen und Risiken zu begrenzen.

Ein von der BaFin bestellter Sonderbeauftragter überwacht die Umsetzung der angeordneten Maßnahmen.

Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation im Risikomanagement hat die BaFin die Beseitigung von Mängeln insbesondere im Risikomanagement auf Gruppenebene und im aufsichtlichen Meldewesen angeordnet.

Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation in der Geldwäscheprävention und zur Vermeidung betrügerischer Transaktionen hat die Solaris SE zusätzliche Kontrollhandlungen einzuführen bzw. fortzuentwickeln. Im Kundenannahmeprozess wird unter anderem angeordnet, dass die Solaris SE Adressverifizierungen durchführen und dokumentieren muss. Daneben sind bei der Transaktionsüberwachung künftig Überweisungs- und Barauszahlungslimits bei bestimmten Konten zu beachten, die die BaFin festgelegt hat.

Zur Risikoreduzierung hat die BaFin der Solaris SE zudem untersagt, neue Kooperationspartnerschaften ohne aufsichtliche Zustimmung einzugehen. Gleiches gilt für die Gründung neuer Tochtergesellschaften und den Erwerb neuer Beteiligungen.

Um die Umsetzung der angeordneten Maßnahmen zu überwachen, hat die BaFin einen Sonderbeauftragten gemäß § 45c Absatz 1 in Verbindung mit Absatz 2 Kreditwesengesetz (KWG) bestellt. Der Sonderbeauftragte knüpft an ein Sonderbeauftragtenmandat an, das mit bestandskräftigem Bescheid vom 24. Januar 2022 angeordnet wurde.

Grund für die Maßnahmen ist ein fortlaufender Verstoß gegen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation im Sinne des § 25a Absatz 1 KWG und § 6 Absatz1 Geldwäschegesetz (GwG).

Die Anordnungen ergehen auf Grundlage von § 6 Absatz 8 in Verbindung mit Absatz 2 Nr. 1, § 10 Absatz 1 Nr. 5 GwG in Verbindung mit § 25h Absatz 5 in Verbindung mit Absatz 2 und 3 KWG, § 51 Absatz 2 in Verbindung mit §§ 10 Absatz 1 Nr. 1, 11-13 GwG sowie § 25a Absatz 2 Satz 2 KWG, § 10 Absatz 3 Satz 1 in Verbindung mit Absatz 3 Satz 2 Nr. 2 KWG und § 45c Absatz1 und 2 KWG.

Die Veröffentlichung erfolgt aufgrund des § 57 Absatz 1 GwG und § 60b Absatz 1 KWG.

Die Maßnahmen sind seit dem 25. Januar 2023 bestandskräftig

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Die Evangelische Bank (EB) gehört zu den besten Arbeitgebern Deutschlands.

Bereits zum neunten Mal in Folge wurde sie vom Top Employers Institute, einem der weltweit führenden Anbieter für die Zertifizierung von herausragenden Mitarbeiterbedingungen, als „Top Employer Deutschland“ ausgezeichnet. Die von der EB erzielten Rating-Ergebnisse übertrafen dabei erneut den Branchendurchschnitt, zudem konnte sich die Bank in wichtigen Feldern der Personalarbeit weiter verbessern.

Insbesondere bei der Eingliederung neuer Mitarbeiter:innen, der nachhaltigen unternehmerischen Gesamtausrichtung sowie bei der Förderung des gesundheitlichen Wohlbefindens schnitt die Evangelische Bank einmal mehr deutlich besser ab als die meisten anderen Banken in Deutschland: In diesen Kategorien übertraf die EB den Branchendurchschnitt um 28,8 Prozent („Onboarding“), 24,6 Prozent („Sustainability“) bzw. 22,0 Prozent („Well-being“).

Das gute Abschneiden gerade beim Onboarding-Prozess basiert nicht zuletzt auf digitalen Personalbetreuungsinstrumenten: Beispielsweise erhalten neue Mitarbeitende auf einer Online-Plattform noch vor Arbeitsbeginn einen Überblick über ihre Ansprechpartner:innen, an die bereits Fragen gerichtet werden können. Außerdem bietet die Bank Zusatzleistungen an, die ebenfalls via Online-Chat schon vor Arbeitsantritt beantragt werden können.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Punkten konnte die EB darüber hinaus mit ihren Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So bietet sie ihren Mitarbeiter:innen zahlreiche individuelle Arbeitszeitmodelle, flexible Arbeitszeiten und mobile Arbeitsplätze an. Darüber hinaus kooperiert die EB mit dem PME Familienservice und stärkt ihre Mitarbeiter:innen durch ein umfassendes Gesundheitsmanagement.

Entwicklungspotenzial ermittelte das Top Employers Institute hingegen bei der Förderung des Mitarbeiter:innen-Engagements sowie im Bereich Diversität: Hier blieb die EB im brancheninternen Vergleich 7,9 Prozent („Engagement“) bzw. 3,6 Prozent („Diversity & Inclusion“) jeweils unterhalb der ermittelten Durchschnittswerte. Sehr positiv wurde gleichwohl bewertet, dass die EB zur Erreichung von Verbesserungen bereits eine Führungskräfteentwicklungs- sowie eine Diversitätsstrategie auf den Weg gebracht hat.

Der Mensch im Mittelpunkt

„Die Zertifizierung als ‚Top Employer Deutschland‘ und unsere überdurchschnittlich guten Rating-Ergebnisse belegen eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiter:innen als Menschen im Mittelpunkt unseres Handelns stehen“, sagt Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstandes der Evangelischen Bank. „Konkret bedeutet dies, dass jede:r Einzelne bei uns als Individuum respektiert und gefördert wird: Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter:innen nicht nur bei uns arbeiten, sondern persönlich zufrieden und erfüllt sind“, so Katzenmayer.

In diesem Jahr hat das Top Employers Institute mehr als 2.000 Unternehmen in gut 120 Ländern auf fünf Kontinenten ausgezeichnet. Die Auszeichnungen basieren auf der Auswertung von Best-Practices-Fragebögen, die sechs übergeordnete sowie zwanzig konkrete Personalbereiche umfassen. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Personalstrategie („People Strategy“), Arbeitsumgebung („Work Environment“), Nachwuchsgewinnung („Talent Acquisition“), Aus- und Weiterbildung („Learning“), gesundheitliches Wohlbefinden („Well-being“) sowie Diversität und Inklusion („Diversity & Inclusion“).

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,38 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

Verantwortlich für den Inhalt:

Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Christian Gombert, Fondsmanager, und Anna Trinkenschuh, Kundenberaterin, St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG hat Christian Gombert zum Fondsmanager ernannt. In dieser Position verstärkt der 47-Jährige das achtköpfige Team des Portfoliomanagements, das am Frankfurter Standort von Christoffer Müller geleitet wird.

Gombert ist ein globaler Portfoliomanager mit langjähriger Erfahrung als Aktienanalyst in verschiedenen Sektoren. Vor seiner Zeit bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG hatte er diverse Positionen als Portfoliomanager und Aktienanalyst inne – darunter bei Hauck & Aufhäuser als Portfoliomanager Multi Asset mit Schwerpunkt globale Aktien und bei Deka Investment als Buy-side Aktienanalyst für den Sektor Grundstoffe global. Gombert ist diplomierter Betriebswirt und studierte unter anderem an der der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

In München erweitert seit dem 01. Januar 2023 Anna Trinkenschuh (33) als Kundenberaterin das Team von Frank Dirksen. Nach ihrer klassischen Ausbildung zur Bankkaufrau hat Anna Trinkenschuh – neben ihrer Tätigkeit als Kundenberaterin – ihr Studium zur Betriebswirtin (VWA) an der Württembergischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden absolviert. Bevor sie zur St.Galler Kantonalbank Deutschland AG kam, war sie als Vermögensberaterin im Private Banking Vermögensmanagement tätig.

Dazu Sven C. Thielmann, Vorstandsvorsitzender der St. Galler Kantonalbank Deutschland AG: “Nach dem erfolgreichen Launch unserer Fonds im letzten Jahr freuen wir uns sehr, mit Christian Gombert einen so erfahrenen Mitarbeiter zu gewinnen und durch sein Know-How weiter zu wachsen. Ebenso freuen wir uns sehr darüber, dass Anna Trinkenschuh das Team in München ergänzt und wir auch jungen Kolleginnen und Kollegen die Chance auf weiteres persönliches Wachstum ermöglichen können.“

Weitere Informationen zur St.Galler Kantonalbank Deutschland AG finden Sie unter: www.sgkb.de

Über die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG ist eine hundertprozentige Tochter der St.Galler Kantonalbank Gruppe. Die deutsche Gesellschaft wurde 2009 gegründet, um anspruchsvolle vermögende Kunden auf dem Fundament klassischer Schweizer Bankentradition in Deutschland individuell und objektiv zu betreuen. Sie ist überdies Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der Banken sowie der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken. Der Hauptsitz der Vermögensverwaltungsbank befindet sich in München. 2011 wurde eine weitere Niederlassung in Frankfurt am Main eröffnet.

Über die St.Galler Kantonalbank AG (Stammhaus)

Die St.Galler Kantonalbank AG wurde 1868 gegründet und ist seit 2001 an der schweizerischen Börse, SIX Swiss Exchange, kotiert. Der Kanton St. Gallen hält als Mehrheitsaktionär 51% des Aktienkapitals. In ihrem Heimmarkt in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden bietet sie die gesamte Palette von Finanzdienstleistungen an. Die übrige Deutschschweiz wird aktiv in den Segmenten Private Banking und Firmenkunden aus Zürich sowie der Markt Deutschland über die Tochtergesellschaft St.Galler Kantonalbank Deutschland AG bearbeitet.  Darüber hinaus übernimmt die St.Galler Kantonalbank als Arbeitgeberin, Steuerzahle-rin und Sponsoringpartnerin Verantwortung für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Region. Das Stammhaus besitzt Staatsgarantie sowie ein Aa1/P-1 Deposit Rating (Rating für Kundeneinlagen) und ein Aa2 Senior Unsecured Debt Rating (Rating für Obligationenanleihen) von Moody’s.

Verantwortlich für den Inhalt:

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de