Interaktion mit Kunden rückt in den Vordergrund

In den vergangenen Jahren ist das Filialgeschäft von Banken aufgrund zunehmender digitaler Angebote stetig zurückgegangen.

Waren vor Corona noch über ein Viertel aller Privatkunden in Europa reine “Offlinebanking”-Kunden, wird für das Jahr 2025 eine Reduktion dieses Anteils auf rund 10 % prognostiziert. Dagegen wird hybrides und digital geprägtes Kundenverhalten deutlich zunehmen. Der “Digitalisierungsgrad der Services” in Filialen Deutscher Retailbanken bleibt jedoch weiterhin auf einem niedrigen Stand. Rund 10 % weisen nach wie vor ein vollständig analoges Servicebild mit Fokus auf persönlicher und stark papiergebundener Interaktion auf. Die Mehrheit der Filialen – ca. 45 % – ist semidigital bzw. hybrid aufgestellt. Nur rund 5 % werden einem rein digitalen Anspruch und Approach gerecht.”

Ein erheblicher und künftig weiter steigender Anteil des Geschäfts deutscher Kreditinstitute läuft also über digitale Kanäle häufig an den Niederlassungen vor Ort vorbei, mit weitreichenden Folgen für “Offlinebanking”-Kunden in der Fläche. Die Strategie-, IT- und Managementberatung zeb hat mit dem zeb.Filialkompass aktuell analysiert, wie die Filiale in Zukunft wiederbelebt werden kann, damit sie ihren berechtigten Platz in einer veränderten digitalen Omnichannel-Welt findet, und welche Stellhebel dafür bewegt werden müssen.

Ulrich Hoyer, zeb-Partner und Initiator des zeb.Filialkompasses: “Die Bankfiliale gerät im Omnichannel-Mix der Banken ins Hintertreffen. Digitale Angebote werden vor Ort nicht mehr abgebildet, das Filialdesign ist zu oft veraltet, die Markenidentität der Bank geht verloren, trotz ‘hippem’ Internetauftritt. Dabei kann die Filiale weiterhin eine entscheidende strategische Rolle spielen, vor allem dank der Fähigkeiten der Mitarbeitenden. Für uns ist der Zeitpunkt gekommen, die strategische Rolle der Bankfiliale neu zu definieren, um ihr zweifellos vorhandenes wirtschaftliches Potenzial zu nutzen und neue, integrative Impulse in der Fläche vor Ort direkt an die Kundinnen und Kunden zu vermitteln.”

Neue Technologien haben digitalen Umbau der Banken gestärkt

Der zeb.Filialkompass bildet unter anderem ab, wie die Digitalisierung die Interaktion zwischen Banken und Kunden verändert hat. Letztere haben sich an zuverlässigen Service gewöhnt und erwarten im Bankgeschäft eine komfortable und individualisierte Betreuung rund um die Uhr. Die Bank ist zu einer App geworden, von der man erwartet, eigentlich alles Nötige zu erhalten. Parallel dazu transformieren neue Technologien den Bankensektor, indem die Automatisierung immer mehr Abläufe und Services verschlankt. Zudem beschleunigen Player wie Big Techs oder FinTechs Innovationen und erhöhen den Druck in der Produktentwicklung. Der Einsatz von KI ermöglicht es den Finanzdienstleistern inzwischen auf breiter Front, neue Formen der Personalisierung umzusetzen. Die gefühlte Distanz zum physischen Kunden wächst, der ‘digitale Kunde’ ist die Regel.

Digitale Aufholjagd

Banken in Deutschland kommen mit diesem neuen Rahmen bisher gut zurecht. Sie haben stark in ihre digitalen Angebote investiert, um integrierte Omnichannel-Konzepte zu realisieren. Angetrieben durch Kostendruck, makroökonomische Entwicklungen wie COVID-19 und globale Instabilität haben sie ihre Callcenter erfolgreich zu Beratungszentren ausgebaut und gleichzeitig die Selbstbedienungsoptionen für ihre Kundschaft erweitert. “Mobile-first”-Konzepte und digitale Filialen sind inzwischen weit verbreitet, während Beyond-Banking-Angebote als neue Ertragsquellen Gestalt annehmen.

Filialen geraten zu sehr aufs Abstellgleis

Die Verlagerung auf das Omnichannel-Banking hat Banken allerdings dazu verleitet, die klassischen Orte der Kundenbetreuung zu vernachlässigen. Das Filialdesign und die Standortwahl sind teilweise nicht zeitgemäß, die Filialen sind eher auf Transaktionen ausgerichtet, und ihre Angebote vor Ort sind nicht mit den digitalen Angeboten verzahnt. Darüber hinaus liegen die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zunehmend hinter dem digitalen Angebot der Bank sowie den Erwartungen der Kunden zurück. Die Defizite sind nach Ansicht der zeb-Beraterinnen und -Berater zahlreich, und die Kluft zwischen den Kundenerwartungen und dem Angebot der Filialen wird von Tag zu Tag größer.

Andreas Eder, Senior Consultant bei zeb: “Das Pendel der Digitalisierung im Bankgeschäft droht in die Gegenrichtung auszuschlagen und Filialen systematisch zu vernachlässigen. Dabei birgt eine neue Sicht auf die Filiale nicht unerhebliche wirtschaftliche Potenziale. Ein ganzheitlicher Ansatz von Strategie, Funktion, Abläufen und Gestaltung kann einen deutlichen Impuls zur Geschäftsentwicklung eines Kreditinstituts leisten, das zeigen unsere Erfahrungen mit entsprechenden Projekten in ganz Europa. Die Filiale bleibt wichtig für den Kanalmix, aber ihre Rolle wird sich in Zukunft durch vielerlei Einflüsse nicht nur auf digitaler Ebene drastisch verändern.”

Die Bankfiliale der Zukunft setzt auf Interaktion

Aus Sicht der zeb-Beraterinnen und -Berater sollte die Bankfiliale der Zukunft Raum für barrierefreie Interaktion bieten, der alle gleichermaßen willkommen heißt. Dabei spielt die Markenidentität des Kreditinstituts im Hintergrund eine zentrale Rolle, denn im repräsentativen, offenen Design wird die Interaktion mit den Kunden erst möglich und letztlich aktiv sowie wirkungsvoll in den digitalen Kanalmix eingebunden. Eine aktive Rolle des Kunden ist gewünscht. Die Filiale der Zukunft wird kundenzentriert und damit beratungsfokussiert – durch flexibel und hybrid verfügbare Beratung – sowie papier-/bargeldlos ausgerichtet. Für das Filialnetz der Zukunft hat dies weitreichende Folgen: Flexible, ggf. angemietete Räumlichkeiten ermöglichen eine große Sichtbarkeit auch in Lagen mit hoher Frequenz, die ansonsten nicht für eine Bankfiliale geeignet wären.

Ulrich Hoyer abschließend: “Die Filiale der Zukunft muss ein Gleichgewicht zwischen funktions- und designbezogenen Entscheidungen schaffen. Letztlich geht es darum, das Wertversprechen und die Markenidentität einer Bank im Design vor Ort physisch greifbar zu machen und die Bankmitarbeitenden bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Interessanterweise bleibt die Filiale das, was digitale Zugangswege dabei sind zu werden: der Raum für den Dialog zwischen Kunde und Bank.”

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zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh, Hammer Straße 165, D-48153 Münster, Tel: +49-251-97128-0, Fax: +49-251-97128-118, www.zeb.de

Als führende Strategie-, Management- und IT-Beratung bietet zeb seit 1992 Transformationskompetenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Financial Services in Europa. In Deutschland unterhalten wir Büros in Frankfurt, Berlin, Hamburg, München und Münster (Hauptsitz). Dazu kommen 10 weitere, internationale Standorte. Zu unseren Kunden zählen neben europäischen Groß- und Privatbanken auch Regionalbanken und Versicherungen sowie Finanzintermediäre aller Art. Bereits mehrfach wurde unser Unternehmen in Branchenrankings als “Bester Berater” der Finanzbranche klassifiziert und ausgezeichnet.

“Mit der KI zum König der Berater”

Neue KI-Systeme eröffnen Finanzinstituten Möglichkeiten, die noch vor wenigen Jahren als Science-Fiction galten. Wie wirken sich diese Veränderungen auf Mitarbeiter, Kunden und Aufsichtsbehörden aus? In sechs Thesen wagen die Experten der Unternehmensberatung Cofinpro einen Blick in die Zukunft. Eine Erkenntnis: Bankberater werden auch in Zukunft unverzichtbar sein – und sie werden einen besseren Service bieten als je zuvor.

“Finanzinstitute bieten ein ideales Umfeld für den breiten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Insbesondere die Anlageberatung ist dafür prädestiniert, da hier die Vorteile der Analyse großer Datenmengen zum Tragen kommen. Zudem bietet die Technologie enorme Effizienzvorteile, da sie relevante Informationen in Echtzeit aufbereiten kann. Die Branche steht damit vor einem tiefgreifenden technologischen und kulturellen Wandel”, sagt Dr. Jörg Brock von der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. Welche Bedeutung dieser Wandel für die Branche und die Marktteilnehmer haben wird, zeigen die folgenden sechs Thesen.

These 1: Das Angebot wird individueller und besser denn je

Mit KI-Unterstützung lässt sich das Produktangebot leichter konfigurieren und in kürzester Zeit an die spezifischen Bedürfnisse des Kunden anpassen.

These 2: Profis für künstliche und emotionale Intelligenz

Anlageberater werden auch in Zukunft Experten für die Kapitalmärkte sein, allerdings kombiniert mit Technologie-Know-how. Denn auch eine KI muss richtig bedient und überwacht werden.

These 3: Die KI verleiht dem Berater Expertenstatus

KI kann Tausende von Einzeltiteln analysieren und gleichzeitig komplexe Zusammenhänge anschaulich visualisieren. Mit diesem Werkzeug kann auch ein durchschnittlicher Kundenberater mit Expertenwissen glänzen.

These 4: Die größten Zeiträuber in der Beratung werden durch KI beseitigt

Gut drei Viertel der Arbeitszeit eines Finanzberaters entfallen auf Routineaufgaben und Dokumentationspflichten. Künftig wird der digitale KI-Assistent einen Großteil dieser Arbeit übernehmen können.

These 5: Banken können mit KI regulatorische Anforderungen besser erfüllen

KI kann Banken bei der Compliance unterstützen, indem sie Prozesse überprüft, das Risikomanagement verbessert und Fehlerquellen identifiziert.

These 6: Gewinnen wird, wer KI von Anfang an verantwortungsvoll einsetzt

Banken dürfen die hohen Anforderungen an Transparenz, Qualitätssicherung, Kontrolle und Datenschutz nicht vernachlässigen. Hier gilt es, neue Standards von Anfang an mitzugestalten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den neuen Technologien kann in Zukunft Nachbesserungen vermeiden und Vertrauen schaffen.

“Von der Kundenansprache über die individuelle Beratung bis hin zum Abschluss und der langfristigen Betreuung wird die KI Berater und Kunden künftig wie ein persönlicher Assistent unterstützen”, so Brock. Finanzinstitute müssten die neuen Technologien sukzessive in die bestehende Organisation integrieren, um die Vorteile des kooperativen Zusammenspiels von Mensch und Maschine zu nutzen. Der Bankenexperte geht davon aus, dass “in Zukunft nicht mehr der Börsenguru der König unter den Beratern sein wird, sondern derjenige, der Finanzwissen mitbringt und die Möglichkeiten der KI gezielt einsetzen kann.”

Über Cofinpro

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Banken und Fondsgesellschaften in der Management-, Fach- und Technologieberatung. Zu den Kunden zählen große Geschäfts-, Landes- und Förderbanken sowie die genossenschaftliche Finanzgruppe. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen rund 250 Bank- und Technologieexperten. Das Haus hat 2023 zum 13. Mal in Folge vom Great Place to Work® Institut die Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands erhalten.

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Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Mit der Veröffentlichung der Jahres- bzw. Nachhaltigkeitsberichte 2022 sowie anderer Berichtsformate macht der deutsche Finanzsektor seine Fortschritte bei der Erreichung wichtiger Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität erstmals umfassend transparent.

Die Veröffentlichung entsprechender Ziele und Maßnahmen erfolgt auch im Rahmen der Klima-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors, die vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. Die Unterzeichner:innen der Initiative hatten sich verpflichtet, ihre Kredit- und Investmentportfolios im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten, um ihre Geschäftsaktivitäten bis spätestens 2050 klimaneutral zu gestalten. Einen wichtigen Meilenstein stellte die Umsetzung grundlegender Maßnahmen zur Erfassung des CO2-Fußabdrucks der Portfolios sowie zur Festlegung verbindlicher Ziele bis Ende 2022 dar.

Übersicht der bisherigen Umsetzung

Aufgrund der großen Bandbreite der Geschäftsmodelle und der verschiedenen Ausgangslagen der teilnehmenden Institute gibt es zum Ende der Vorbereitungsphase unterschiedliche Zielerreichungsgrade. Detaillierte Informationen über die bisherige Umsetzung der Institute sind in den jeweiligen Berichtsformaten veröffentlicht.

Zusätzlich zu den Aktivitäten innerhalb der Institute sind seit 2020 auch weitere Initiativen, an denen sich Unterzeichner:innen der Klimaselbstverpflichtung beteiligen, entstanden. Dazu zählt die “Net Zero Banking Alliance Germany” (NZBAG), die Anfang 2021 initiiert wurde und beim Green and Sustainable Finance Cluster Germany (GSFCG) angesiedelt ist. Hier werden vorwettbewerbliche Grundlagen und Steuerungsansätze für klimaneutrale Investitions- und Kreditportfolios entwickelt. Eine weitere Initiative ist die Zusammenarbeit des “Partnership for Carbon Accounting Financials” (PCAF) und dem Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VfU), die seit Ende 2020 besteht. Sowohl NZBAG als auch VfU setzen sich mit der konkreten Umsetzung von Elementen der Klima-Selbstverpflichtung auseinander. Diese Initiativen werden das Thema Klimaneutralität im deutschen Finanzmarkt zueinander komplementär weiter vorantreiben und sind für weitere Teilnehmer:innen offen.

In der weiteren Umsetzung der Klima-Selbstverpflichtung, individuell sowie in den genannten Initiativen, geht es unter anderem darum, die Messungen und Datenverfügbarkeit stetig zu verbessern, die gesetzten Ziele konsequent umzusetzen sowie diese in entsprechenden Berichten zu veröffentlichen. Eine weitere Bestrebung ist es, die Berichtsformate zunehmend zu standardisieren, um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen.

Die aktuelle Übersicht der Berichterstattungen finden Sie unter:  www.klima-selbstverpflichtung-finanzsektor.de

Informationen zur Klimaselbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors

20 Akteure des deutschen Finanzsektors, mit Aktiva von mehr als 5,5 Billionen Euro und über 46 Millionen Kundenverbindungen in Deutschland, haben eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, ihre Kredit- und Investmentportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten ( www.klima-selbstverpflichtung-finanzsektor.de). Durch die vereinbarte Messung, Veröffentlichung und Zielsetzung zur Reduzierung der mit den Kredit- und Investmentportfolios verbundenen Emissionen will der Finanzsektor einen Klimaschutzbeitrag leisten und eine nachhaltige und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Wirtschaft unterstützen. Damit kommt der deutsche Finanzplatz dem von der Bundesregierung Anfang 2019 gesetzten Ziel einen Schritt näher, Deutschland zu einem der führenden Standorte für nachhaltige Finanzen (Sustainable Finance) zu machen.

Diese aus dem Bankenbereich des Finanzsektors heraus entstandene Initiative hat das Ziel, aktiv an der Gestaltung einer der für die Zukunftsfähigkeit wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben mitzuwirken, nämlich der erfolgreichen gesellschaftlichen Transformation zur Begrenzung des Klimawandels. Die Unterzeichner tragen durch ihre jeweiligen Produkte und Dienstleistungen sowie ihren Engagements und Initiativen dazu bei, durch die Finanzierung der Transformation hin zu einer emissionsarmen und klimaresilienten Wirtschaft und Gesellschaft, die Erderwärmung auf deutlich unter 2,0 Grad zu begrenzen und das 1,5-Grad-Ziel anzustreben.

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.co

DXC Technology (NYSE: DXC), ein führendes, weltweit tätiges Fortune-500-Technologieunternehmen, prognostiziert fünf Daten-Trends, die den Bankensektor in den nächsten fünf Jahren prägen werden.

Die jüngsten Bankenrettungen und -übernahmen haben im Finanzdienstleistungssektor eine Atmosphäre der Besorgnis und Unsicherheit geschaffen. Darüber hinaus stehen die traditionellen Banken vor erheblichen Herausforderungen: Das Verbraucherverhalten ändert sich, Risiken rund um die Cybersicherheit steigen, “Born-in-the-Cloud”-Unternehmen verschärfen den Wettbewerb, Nachhaltigkeitsinvestitionen werden reguliert und neue Talente müssen gewonnen werden.

Für die Lösung dieser Aufgaben spielen Digitalisierungsstrategien eine Schlüsselrolle.

Angesichts der vielen Möglichkeiten, die sich in diesem Sektor bieten, stellen wir hier fünf datenbezogene Trends vor, die die Zukunft des Bankwesens prägen werden.

  1. Banken entwickeln digitale Geschäftsmodelle für ein modernes Kundenerlebnis

Wenn Banken für eine neue Generation von technikaffinen Verbrauchern attraktiv sein wollen, müssen sie sich auf die digitale “Customer Journey” konzentrieren. Wichtig ist also die Art und Weise, wie die Menschen auf ihre Produkte und Dienstleistungen zugreifen. Banken arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, das Kundenerlebnis zu verbessern – müssen dabei aber branchentypische Technologien mit den neuesten Sicherheitsprotokollen einsetzen. Der Aufwand lohnt sich: Denn die Flexibilität, die neue Technologien mit sich bringen, ermöglicht es den Banken künftig auch, schnell neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Kundenkontakte lassen sich so künftig schneller erweitern, die Geschäftsprozesse effizienter gestalten und die Konnektivität mit Partnern verbessern. Open-Banking-Protokolle ermöglichen beispielsweise den Datenaustausch zwischen den Akteuren des Ökosystems, um den Wert, den Nutzen und die innovativen Angebote für den Kunden zu erhöhen, wenn dieser einer solchen Datennutzung zustimmt.

Viele traditionelle Banken machen auf diesem Weg bereits Fortschritte: Dazu zählt etwa die US-amerikanische JP Morgan Chase mit der Ankündigung, bis 2025 eine digitale Bank in Deutschland zu eröffnen. Die britische Lloyds-Bankengruppe stellt eine dreijährige Digitalisierungsstrategie vor und die spanische Santander nutzt Big Data, um das Kundenerlebnis und die digitale Transformation voranzutreiben. Die Erkenntnisse über das Kundenerlebnis helfen dabei, den Service kontinuierlich zu verbessern. Dadurch entsteht ein positiver Kreislauf, der letztendlich zu einer stärkeren Kundenbindung führt. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Banken ihre Betriebsmodelle insgesamt überdenken: Eine einfachere und bessere Datenintegration, effizientere Prozesse, schnellere Reaktionszeiten und die Schaffung von “Plug & Play”-Plattformen sorgen für ein widerstandsfähigeres Geschäft und ermöglichen eine schnellere Monetarisierung der verfügbaren Daten.

  1. Der Schutz von Daten vor Cyberangriffen wird weiterhin höchste Priorität haben.

Die Führungsetagen der Banken werden der Cybersicherheit weiterhin höchste Priorität einräumen. Der Grund: Eine Verletzung des Datenschutzes wirkt sich extrem schädlich auf den Ruf und damit das Geschäftsergebnis insgesamt aus. Die Strafen für die Institute sind zu hoch, um den Schutz der ihnen anvertrauten Daten bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen auf die leichte Schulter zu nehmen. Daher werden die Banken auch weiterhin stark in die Abwehr von Cyberangriffen, Datenverletzungen und Finanzkriminalität investieren. Im Zuge der Umgestaltung ihres Geschäfts gehen die Banken insbesondere zunehmend Partnerschaften mit Finanztechnologieunternehmen ein, um den Zahlungs-verkehr, das Underwriting und die App-Entwicklung zu optimieren. Einige Institute bieten Fintechs sogar Banking-as-a-Service an. So können Fintechs beispielsweise die Vorteile der Satzung und der Einlagensicherung nutzen. Gleichzeitig lassen sich den Verbrauchern so flexiblere Dienstleistungen anbieten. Von entscheidender Bedeutung ist jedoch, dass Banken über die richtigen Kontrollen für die Cybersicherheit verfügen – unverzichtbar, wenn sie mit weniger regulierten Unternehmen zusammenarbeiten und die Daten ihrer Kunden wirksam schützen wollen. Ebenso müssen sich Fintechs, die eine Partnerschaft mit Banken anstreben, auf die komplexen Verpflichtungen der Institute in Bezug auf Regulierung, Cybersicherheit und Risikomanagement vorbereiten, wenn sie eine erfolgreiche Beziehung aufbauen wollen.

  1. Ein professionelles Identitätsmanagement wird den Banken helfen, ihre Kostenbasis zu verwalten und die täglichen Transaktionen der Verbraucher zu personalisieren.

Banken in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Asien sind dabei, neue digitale Plattformen einzuführen. Ein digitales Identitätsmanagement ist der Schlüssel, um diese sicher und effizient zu gestalten. Für großes Interesse hat beispielsweise das BankID- Projekt von DXC Technology in Norwegen gesorgt. Damit wurde ein Identitätssystem für das Land implementiert. BankID stützt sich auf vertrauenswürdige und überprüfbare Quellen. Das System hat die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Identitätsprüfung und die Verarbeitung von Transaktionen in allen Bereichen des norwegischen Bankwesens drastisch erhöht: Das reicht von Zahlungsvorgängen über Kontoeröffnungen bis hin zu Vermögensübertragungen. Diese Arbeit hat tiefe, datengestützte Einblicke ermöglicht. Hier ist zu erkennen, was im digitalen Bankwesen erreichbar ist, wenn Infrastrukturen, Ökosysteme und Geschäftsprozesse aufeinander abgestimmt werden. Das Projekt trägt dazu bei, den Grundstein für ein Geschäftsmodell von morgen zu legen.

  1. Daten werden das Herzstück sein, um die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsinvestitionen nachzuweisen.

Die Wirtschaft ist dabei, ihre Aktivitäten auf Nachhaltigkeit auszurichten. Das gilt für Konzerne ebenso wie für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die damit verknüpften Aufgaben wirken teilweise sehr komplex und in der Summe überwältigend. Die Banken tragen dazu bei, den Unternehmen einen Teil ihrer Sorgen zu nehmen, indem sie die entscheidenden Finanzinstrumente bereitstellen. So werden beispielsweise KMU auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit unterstützt oder öffentlich-private Partnerschaften finanziert, die die Nachhaltigkeitsagenda fördern. Diese Investitionen sind nicht nur richtig und ein wichtiger Teil der sozialen Verantwortung der Banken, sondern werden auch von Kunden, die bei nachhaltigen Geschäftspraktiken anspruchsvoller sind, zunehmend begrüßt. Viele Banken sind zudem dabei, Ökosysteme zu schaffen, die verschiedene Organisationen zusammenbringen, einschließlich spezialisierter öffentlicher und privater Finanzdienstleister, die sich auf ESG-Themen spezialisiert haben. Diese Plattformen können Daten bereitstellen und austauschen, die für die Überwachung von Fortschritten und die Entwicklung von Innovationen erforderlich sind.

Daten bilden dabei die Basis, um den Beitrag der Institute zu Nachhaltigkeitsthemen nachzuweisen. Die Banken werden in die richtigen Instrumente, Prozesse und Berichtsumgebungen investieren müssen, um die Auswirkungen ihrer ESG-bezogenen Investitionen effektiv zu verwalten.

  1. Banken werden ihre Einstellungspraxis neu beleben, um Talente für die Zukunft zu Gewinnen

Es gibt mehrere Szenarien, die sich auf den Personalbedarf der Banken auswirken. Dazu gehören:

Zunehmende Abhängigkeit von digitalen Technologien

Übergang zu plattformgesteuerten, datengestützten Unternehmen

Verlagerung des Schwerpunkts von Shareholder Relations auf Stakeholder Relations

Betonung von zweckorientierten Strategien

Bei einer so großen Themenvielfalt, die sich auf das Tagesgeschäft einer Bank auswirkt, ist ein zielgenaues und nuanciertes Personalmanagement unverzichtbar. Das betrifft die Aus- und Weiterbildung des vorhandenen Personals ebenso wie die Einstellung von Mitarbeitern, um Lücken bei der Qualifikation zu schließen und Wachstumsbereiche zu bedienen. Ebenso wichtig sind die Erwartungen der Mitarbeiter, die eingestellt werden. Jüngere Kolleginnen und Kollegen arbeiten und kommunizieren ganz anders als diejenigen, die an historische “analoge” Bankgeschäfte gewöhnt sind. Um die besten Talente zu gewinnen und zu halten, müssen die Banken in Verfahren und Technologien investieren, die diese Zielgruppe ansprechen und die digitalen Angebote für die Kunden widerspiegeln. Daten aus dem Einstellungsprozess und Mitarbeiterbefragungen werden sicherstellen, dass die Banken auf dem richtigen Weg bleiben.

Fazit

Der Bankensektor befindet sich derzeit in einer Revision und wird umfänglich unter die Lupe genommen. Nicht nur, dass die Investitionsentscheidungen und Geschäfte der Banken von den Aufsichtsbehörden stärker überwacht werden, auch die Kunden sind wählerischer, wenn es darum geht, wem sie ihre persönlichen Finanzgeschäfte anvertrauen. Die Banken müssen die Gelegenheit nutzen, ihren Betrieb sicher zu digitalisieren. So lässt sich das Angebot verbessern, um die nächste Generation von Bankkunden zu gewinnen.

Über DXC Technology

DXC Technology (NYSE: DXC) unterstützt globale Unternehmen dabei, ihre geschäftskritischen Systeme und Abläufe zu betreiben und gleichzeitig die IT zu modernisieren, Datenarchitekturen zu optimieren sowie Sicherheit und Skalierbarkeit über öffentliche, private und hybride Clouds zu gewährleisten. Die weltweit größten Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors vertrauen auf DXC, wenn es darum geht, Services zu implementieren, um neue Maßstäbe in Bezug auf Leistung, Wettbewerbsfähigkeit und Kundenerlebnis zu setzen.

Verantwortlich für den Inhalt:

DXC Technology DACH, www.dxc.com

Die Zinswende hat den Nachfrageboom nach Baufinanzierungen innerhalb kürzester Zeit beendet.

Statt immer steigendem Volumen sehen sich Banken mit dem geringsten Nachfrageaufkommen der vergangenen zwanzig Jahre konfrontiert. Demnach keimte mit den gemeldeten Zahlen der Bundesbank aus März 2023 die Hoffnung einer nachhaltigen Trendumkehr bei Branchen- und Pressevertretern auf. Die nun veröffentlichen Zahlen aus April 2023 lassen diese Hoffnung wieder schwinden, wie Steffen Ulitzka und Steven Kiefer von der globalen Strategieberatung Simon-Kucher darlegen:

Aus der im März von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Statistik zur Entwicklung des Herauslagevolumens von Wohnungsbaukrediten an private Haushalte ging ein deutlicher Anstieg der Nachfrage im Vergleich zum Vormonat Februar von etwa 27 Prozent hervor. Hierauf begründeten sich viele positiv gestimmte Presseberichte und die Hoffnung einiger Branchenvertreter, dies könnte bereits die Überwindung des Nachfragerückgangs im Sinne einer nachhaltigen Trendumkehr andeuten.

An dieser verständlichen Hoffnung äußerten wir große Zweifel. Ein Blick in die Vergangenheit zeigte, dass das Herauslagevolumen von Wohnungsbaukrediten durch deutsche Banken schon immer saisonalen Schwankungen unterlag und sich der Monat März bereits regelmäßig als außerordentlich starker „Baufinanzierungs-Monat“ zeigte. So lagen auch die März-Ergebnisse der Jahre 2020, 2021 und 2022 ebenfalls mehr als 20 Prozent oberhalb des Vergleichswertes im Februar des jeweiligen Jahres. Entsprechend verwiesen wir darauf, dass es zur Einwertung, ob es sich tatsächlich um eine Trendumkehr oder nur um einen saisonalen Effekt handelt, auch einer Analyse der Daten des Monats April bedarf. Diese liegen nunmehr vor und dürften Ernüchterung hervorrufen.

Der negative Trend in der Entwicklung der Finanzierungsnachfrage bei Wohnimmobilien ist weiterhin ungebrochen. So wurden im Monat April nur knapp 13 Milliarden Euro neue Baufinanzierungen herausgelegt, was einem Rückgang zum Vormonat von ca. 16 Prozent entspricht. Noch deutlicher ist ein Vergleich mit den jeweiligen Vorjahreswerten. So liegen die Werte der Monate März und April des laufenden Jahres weiterhin um ca. 50 Prozent unterhalb der entsprechenden Vorjahreswerte. Dies deutet vielmehr eine Bodenbildung auf ausgesprochen niedrigem Nievau anstelle einer Erholung an.

Die Erwartungen rund um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die daran geknüpfte Nachfrage nach Baufinanzierungskrediten sind und bleiben weiter unsicher und schwer zu prognostizieren. Es ist demnach weiterhin keine empfehlenswerte Option sich als Institut für ein erfolgreiches Baufinanzierungsgeschäft rein auf externe und nicht selbst beeinflussbare Faktoren zu verlassen. Stattdessen sollten gerade in jenen unsicheren Zeiten solche Wachstumshebel aktiviert und stabilisiert werden, die im eigenen Wirkungskreis liegen. Neben einer Steigerung der eigenen Interessentenreichweite oder einer Verbesserung der Konversionsquote angefragter Geschäfte, nehmen eine kundenzentrierte Preis- und Produktpolitik hierbei eine Schlüsselrolle ein. So lässt sich beispielsweise zeigen, dass Margenausweitungen von wenigen Basispunkten durch ein optimiertes Pricing bereits erhebliche Rückgänge beim Herauslagevolumen im Ertrag kompensieren können. Ebenfalls dürften viele Institute, die es in der Vergangenheit gewohnt waren Baufinanzierungen als reines „Bringgeschäft“ anzusehen, noch erhebliche Potenziale bei der Akquise möglicher Interessenten aufweisen.

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Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Niederländische Neobank auf Wachstumskurs mit Deutschland im Blick

Gerade mal zehn Jahre ist die niederländische Digitalbank bunq auf dem Markt und wuchs seit ihrer Gründung kontinuierlich – im letzten Quartal des vergangenen Jahres war bunq als erste europäische Neobank profitabel. Seit der Übernahme des belgischen Fintech Tricount, einer App zum Kostenteilen von Gruppenaktivitäten mit 5,4 Millionen Usern, ist bunq die zweitgrößte Digitalbank in der EU.

Starkes Wachstum in Deutschland

Dieses Jahr will das Unternehmen weiterwachsen und hat in Europa vor allem Deutschland im Blick, woher derzeit 20 Prozent der Kunden kommen.

Aktuell umwirbt die Digitalbank Neukunden hierzulande mit einem Zinssatz von 2,55 Prozent auf Erspartes, für die ersten vier Monate. Nach Ablauf dieser Zeitspanne bringt bei bunq geparktes Geld weiterhin 1,56 Prozent Zinsen. Dieser Schritt der Wachstumsstrategie für Deutschland geht auf, seit der Offerte haben sich die Einlagen von deutschen Nutzern versechsfacht, im ersten Quartal 2023 wuchsen die Einlagen von bunq-Nutzern auf über 500 Millionen Euro an. Insgesamt verwaltet bunq Einlagen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro.

Äußerst beliebt sind Konten mit deutscher IBAN, ein Service, den bunq als erste Bank außerhalb Deutschlands seit 2021 anbietet.

Nutzerfreundlich und progressiv – bei höchsten Sicherheitsansprüchen

Im gesamten Banken-Sektor ist der Sicherheitsaspekt wesentlich, ganz besonders wenn neue Player den Markt erobern wollen. Zwar will der Gründer und CEO von bunq, Ali Niknam, den Bankensektor mit einem strikt kundenzentrierten Ansatz und seinem einfachen, innovativen und transparenten Abo-Modell traditionelles Banking revolutionieren, doch nicht um den Preis der Sicherheit. Über die europäische Einlagensicherung ist das Geld der Anleger auch bei bunq bis zu einer Höhe von 100.000 sicher. Darüber hinaus liegen 50 Prozent aller von bunq verwalteten Einlagen bei der Europäischen Zentralbank – mehr Sicherheit geht nicht.

„Deutschland ist ein zentraler Markt für uns. Nicht nur, weil es der größte Wirtschaftsraum in der EU ist, sondern auch weil wir dort eine äußerst hohe Nachfrage nach unseren Services beobachten. Wir bieten mit unseren Features zur Budget-Kontrolle, der Möglichkeit von mehreren Unterkonten, den Privatsphäre-Einstellungen und dem Echtzeit-Banking Funktionen an, die bei unseren Nutzern in Deutschland äußerst beliebt sind. Vor allem, weil bei uns gleichzeitig der Sicherheitsaspekt großgeschrieben wird“, erklärt Ali Niknam, Gründer und CEO von bunq.

Transparenz & Kundenzufriedenheit als A und O

Das Kundenversprechen, unkompliziert und in fünf Minuten ein auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Konto zu eröffnen, will bunq mit seinen je vier verschiedenen Kontomodellen für Privat- und Geschäftskunden einlösen.

So gibt es das kostenfreie Sparkonto Easy Savings ohne physische Karte, das Easy Bank Girokonto für € 2,99 pro Monat mit kostenfreier Mastercard-Debitkarte, bei Easy Money für € 8,99 pro Monat sind sechs Bargeldabhebungen und drei Karten inklusive und das Modell Easy Green für € 17,99 hilft Nutzern automatisch dabei, ihren CO2 Fussabdruck zu reduzieren, pro € 100, die mit einer Karte von bunq bezahlt werden, wird zudem ein Baum gepflanzt. Weitere, versteckte Gebühren gibt es nicht, Daten an die deutsche Schufa werden nicht weitergegeben.

Echte Nachhaltigkeit und Entscheidungsfreiheit für Nutzer

Trotz Klimaversprechen haben Banken im vergangenen Jahr mehr als 60 Milliarden Euro in die Finanzierung fossiler Brennstoffe gesteckt, wie der aktuelle Banking on Climate Chaos Bericht aufzeigt.

Anders bei bunq: Je nach Kontomodell sind unterschiedliche Features und Services inkludiert; allen gemeinsam ist, dass Nutzer jederzeit selbst entscheiden können, wie bunq das angelegte Geld investiert – ein Modell, mit dem die Neobank sich zu echter Nachhaltigkeit bekennt. In fossile Energien, Waffen oder Tabak legt die Bank ihr Geld grundsätzlich nicht an.

Über bunq

bunq, gegründet 2012, war die erste Bank seit 35 Jahren, die in den Niederlanden eine europäische Banklizenz erhalten hat. Fast ein Jahrzehnt lang wurde das Unternehmen ausschließlich von seinem Gründer finanziert, dem Serienunternehmer Ali Niknam (Jahrgang 1981), der über 125 Millionen USD aus eigenen Mitteln in sein Unternehmen investierte. Im Jahr 2021 sammelte bunq 228 Millionen USD bei einer Bewertung von 1,9 Milliarden USD ein in der größten Series A-Runde, die jemals von einem europäischen Fintech durchgeführt wurde.

Nach der Übernahme des belgischen Fintechs Tricount im Mai 2022 und dem damit verbundenen Zugewinn von 5,4 Millionen neuen Nutzer*innen wurde  bunq zur zweitgrößten Digitalbank in der EU. 2021 war bunq die erste EU-Neobank, die einen Betriebsgewinn verzeichnen konnte. Seit Dezember 2022 ist bunq strukturell profitabel und vermeldete einen Quartalsgewinn von 2,3 Millionen Euro. Anfang April 2023 beantragte das Unternehmen eine US-Banklizenz.

Verantwortlich für den Inhalt:

bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com

Die Evangelische Bank (EB) hat ihre Kund:innen in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft im Rahmen ihres jüngsten „Lebenswert-Treffs“ über wichtige regulatorische Entwicklungen und Anforderungen informiert.

Ein zentrales Thema waren dabei die neuen Spielregeln für das Kreditgeschäft aus den sich ändernden Rahmenbedingungen der 7. MaRisk-Novelle, so vor allem die Einbeziehung von ESG-Kriterien im Rahmen der Kreditvergabe und der Kreditrisikosteuerung der Banken.

Bankkund:innen müssen seit jeher Unterlagen zur Darstellung ihrer wirtschaftlichen Situation, insbesondere Jahresabschlüsse, einreichen, um ihre Fähigkeit zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen nachzuweisen. Neu ist, dass zunehmend Nachhaltigkeitsfaktoren in die Beurteilung der finanziellen Lage von Unternehmen einbezogen und die bisher zur Verfügung gestellten Unterlagen konsequent um ESG-Daten erweitert werden müssen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) setzt damit aktuelle Vorgaben der Europäischen Bankenaufsicht in nationales Recht um.

„Die aufsichtsrechtlichen Neuerungen stellen für uns, aber indirekt auch für unsere Kund:innen eine besondere Herausforderung dar“, sagt Joachim Fröhlich, Mitglied des Vorstands der EB. „Als Evangelische Bank sehen wir es als unsere Aufgabe an, unsere Kund:innen in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft frühzeitig auf neue Anforderungen hinzuweisen und ihnen gleichzeitig Lösungswege aufzuzeigen – auch durch unser ‚LebensWert-Treff‘-Format, das in  der vergangenen Woche erneut mehr als 50 Entscheider:innen aus den genannten Branchen zusammenbrachte“, so Fröhlich.

Erhebung von zusätzlichen Daten erforderlich

Christian Schwarzrock, Direktor Finanzmanagement der EB, benennt die zentralen Neuerungen: „Im Rahmen von Finanzierungsanfragen sind neben den bekannten Unterlagen zu Bonität und Investition künftig weitergehende Daten zu den geplanten Vorhaben, aber auch zu Sicherungsobjekten unter Nachhaltigkeitsaspekten zur Verfügung zu stellen“, so Schwarzrock. „Auf dieser Basis ist es dann unsere Pflicht, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bzw. des Finanzierungsobjekts zu prüfen. Das klassische Bonitätsrating wird um einen individuellen ESG-Risiko-Score ergänzt, welcher perspektivisch auch Einfluss auf die Kreditkondition haben wird.“

Ihren Kund:innen empfiehlt die EB vor diesem Hintergrund, sich frühzeitig auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen. Es ist ratsam, bereits jetzt damit zu beginnen, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, in der Nachhaltigkeitsziele festgelegt werden, ein ESG-Management in den Einrichtungen zu implementieren und über Nachhaltigkeitsaktivitäten zu berichten.

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,55 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

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Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Robin Beugels startet mit Wirkung zum 1. Januar 2024 als Chief Investment Officer für das Wealth Management

Hauck Aufhäuser Lampe stärkt die Ansprache hochvermögender Kundinnen und Kunden: Robin Beugels (48) wird mit Wirkung zum 1. Januar 2024 als Chief Investment Officer (CIO) für das Wealth Management bei dem Bankhaus starten. Er wird Mitglied des Executive Committee des Geschäftsbereichs Private & Corporate Banking und direkt an Oliver Plaack, Vorstand Private & Corporate Banking, berichten.

Zudem wird er fachlich an Frank-Peter Martin, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Lampe Asset Management, berichten und dort Mitglied des Investment Committees werden. Hauck Aufhäuser Lampe bündelt in der LAM die Produktkompetenzen für Privatkunden und institutionelle Investoren.

Robin Beugels verfügt über eine 30-jährige Erfahrung im Private Banking und im Geschäft mit vermögenden Kundinnen und Kunden. Er war zuletzt Mitglied der Geschäftsführung von Merck Finck A Quintet Private Bank und dort als Head of Investments and Client Solutions verantwortlich für die Anlagelösungen der Bank im Bereich der Vermögensverwaltung und Vermögensberatung. Zudem war er Mitglied des Group Investment Committee. Insgesamt hatte er 16 Jahre verschiedene Führungspositionen im Bereich des Investment Managements bei Merck Finck inne.

Hauck Aufhäuser Lampe verfolgt im Geschäftsbereich Private & Corporate Banking einen klaren Wachstumskurs und legt dabei einen Schwerpunkt auf den Bereich Wealth Management. Dort wird Robin Beugels künftig zusammen mit dem CIO Burkhard Allgeier und dem gesamten Team der LAM das Produktspektrum konsequent ausbauen und Lösungen speziell für hochvermögende Kundinnen und Kunden weiterentwickeln.

Frank-Peter Martin, Geschäftsführer der Lampe Asset Management: “Wir freuen uns, dass wir mit Robin Beugels einen ausgewiesenen Fachmann für das Wealth Management gewinnen konnten. Wir sind sicher, dass wir gemeinsam das Produktspektrum für hochvermögende Kundinnen und Kunden ausbauen und Lösungen auch für hochkomplexe Anforderungen entwickeln werden.”

Oliver Plaack, Mitglied des Vorstands von Hauck Aufhäuser Lampe: “Die Zeichen in unserem Private & Corporate Banking stehen auf Wachstum. Wesentlich dafür sind Kompetenz und eine ausgeprägte Kundenorientierung. Insbesondere hochvermögende Kundinnen und Kunden haben oftmals sehr spezielle Anforderungen und benötigen gerade in einem anspruchsvollen Marktumfeld individuelle Lösungen, die ihre private wie unternehmerische und berufliche Situationen abbilden. Umso mehr freuen wir uns, dass mit Robin Beugels ein sehr erfahrener Wealth Management-Experte unser Team unterstützen wird, und wünschen ihm viel Erfolg.”

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Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Rückzug der EZB aus dem Primärmarkt gut verkraftet – Starker Absatz von Benchmark-Pfandbriefen in den ersten fünf Monaten 2023

Die Stimmung am Kapitalmarkt ist derzeit etwas eingetrübt. Dies ist das Ergebnis der zum zweiten Mal vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) durchgeführten Umfrage unter Kapitalmarktexpert:innen seiner Mitgliedsinstitute. Als mögliche Belastungsfaktoren für die Emission von Pfandbriefen und unbesicherten Bankanleihen werden u. a. das fehlende Wachstum des Aktivgeschäfts sowie die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihre Reinvestitionen im Rahmen der Asset Purchase Programme einzustellen, genannt. Damit fällt der Ausblick auf das zweite Halbjahr 2023 weiterhin verhalten aus.

Die Ergebnisse der Umfrage, die zweimal im Jahr durchgeführt wird, werden unter dem Titel “vdp-Emissionsklima” veröffentlicht. Aktuell zeigt der Stimmungsindikator – bei einer Bandbreite von -100 bis +100 Punkten – mit einem Gesamtwert von -21 Punkten ein leicht negatives Stimmungsbild, wobei der Score für Pfandbriefe (-14) positiver ausfällt als der Score für unbesicherte Bankanleihen (-29). Gegenüber der Umfrage im Dezember 2022 ist bei den Scores jeweils eine leichte Verschlechterung zu verzeichnen.

Auswertung                                   Juni 2023         Dezember 2022

Score für Pfandbriefe:                       -14               -10

Score für unbesicherte Bankanleihen:         -29               -26

Gesamt-Score:                                -21               -17

Pfandbriefe: Nachfrage übertrifft Erwartungen

Dass der Emissionsklima-Score für Pfandbriefe von -10 auf -14 gefallen ist, hängt im Wesentlichen mit der Erwartung zusammen, dass sich die derzeit starke Investorennachfrage nach Pfandbriefen im zweiten Halbjahr 2023 beruhigen könnte. Das belegt die Veränderung der entsprechenden Teil-Scores für die Investorennachfrage von +30 (aktuelle Nachfrage) und +14 (Nachfrage in den nächsten sechs Monaten). Erwartet wird zudem ein weiterhin geringes zu refinanzierendes Aktivgeschäft, das vor allem unter der geringen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen leidet.

Das Immobilienfinanzierungsgeschäft ist nach wie vor von Zurückhaltung der Marktteilnehmer geprägt. Im ersten Quartal 2023 belief sich das Volumen an Immobilienfinanzierungen der vdp-Mitgliedsinstitute auf 25,6 Mrd. Euro, was zwar gegenüber dem Vorquartal ein Plus von 3,2 % darstellt, aber um 47,8 % unter dem Ergebnis von 49,0 Mrd. Euro im ersten Quartal 2022 lag, das damals einen Rekord markierte. Die Prognose einer weiter verhaltenen Nachfrage nach Finanzierungen spiegelt auch der Emissionsklima-Score für das zu refinanzierende Aktivgeschäft wider, der von -69 auf -81 zurückgegangen ist. Von einem negativen Einfluss des geringeren Aktivgeschäfts auf den Refinanzierungsbedarf gehen 80 % der befragten Mitgliedsinstitute aus.

Negativ, aber weniger stark als noch im Dezember 2022 wird der Rückzug der EZB gesehen (-56 im Juni 2023 versus -60 im Dezember 2022),. Die Notenbank hat angekündigt, ab Juli 2023 fällige Pfandbriefe und andere Covered Bonds aus dem Asset Purchase Programme nicht mehr zu ersetzen. Die bisher erfolgten Reduzierungen der Wiederanlagen sind vom Markt mühelos durch Käufe traditioneller Real-Money-Investoren wie Lebensversicherungen, Pensionskassen etc. kompensiert worden. Die Kaufbereitschaft dieser Investorengruppen wurde auch durch den attraktiven Aufschlag von Pfandbriefen gegenüber Emissionen des Bundes unterstützt. Dies zeigt sich auch im Score von +44 in Bezug auf den Einfluss des Aufschlags in den nächsten sechs Monaten.

“Als stabiles Refinanzierungsinstrument lässt sich der Pfandbrief stets absetzen, auch in solch angespannten Marktphasen wie jetzt. 2023 zeigt sich bislang als emissionsreiches Jahr. Wir können aber nicht davon ausgehen, dass sich diese Dynamik auch im zweiten Halbjahr fortsetzt. Dafür bräuchte es eine Belebung des Immobilienfinanzierungsgeschäfts”, fasst Sascha Kullig, Mitglied der Geschäftsleitung des vdp, seine Erwartungen für das zweite Halbjahr 2023 zusammen.

Neue Hypothekenpfandbriefe über knapp 41 Mrd. Euro für 2023 geplant

Seit Jahresbeginn wurden bereits Benchmark-Pfandbriefe (mindestens 500 Mio. Euro) im Volumen von 24,5 Mrd. Euro begeben. Der Absatz liegt damit zum 12. Juni 2023 rund 25 % über dem des Rekordergebnisses des Vorjahreszeitraums. Insgesamt kamen in den ersten fünf Monaten 2023 von den vdp-Mitgliedsinstituten 27,5 Mrd. Euro an neuen Pfandbriefen auf den Markt. Auf die in den ersten fünf Monaten platzierten neuen Pfandbriefe entfielen 22,2 Mrd. Euro auf Hypothekenpfandbriefe und 5,2 Mrd. Euro auf Öffentliche Pfandbriefe.

Die Ende 2022 abgegebenen Prognosen der Mitgliedsinstitute des vdp gehen für 2023 von einem Absatz von neuen Hypothekenpfandbriefen im Volumen von knapp 41 Mrd. Euro aus. Bei Fälligkeiten von knapp 28 Mrd. Euro entspricht dies Nettoneuemissionen von knapp 13 Mrd. Euro. Bei den Öffentlichen Pfandbriefen übersteigen 2023 die Fälligkeiten (gut 15,2 Mrd. Euro) wieder den geplanten Absatz (rund 9 Mrd. Euro).

Unbesicherte Bankanleihen: unverändert verhaltene Nachfrage

Als unverändert herausfordernd werden beim vdp-Emissionsklima die Absatzmöglichkeiten von unbesicherten Bankanleihen im zweiten Halbjahr 2023 eingeschätzt, was sich auch im Rückgang des entsprechenden Scores von -26 Punkten im Dezember 2022 auf aktuell -29 Punkte widerspiegelt. Hier rechnen die vdp-Kapitalmarktexpert:innen auch für die nächsten sechs Monate mit einer eher verhaltenen Nachfrage und wenig attraktiven Refinanzierungsbedingungen.

Noch etwas negativer wird der generelle Ratingtrend für den Bankensektor eingeschätzt. Der Rückgang des Scores von -30 im Dezember 2022 auf aktuell -36 schlägt sich belastend in der Beurteilung des Emissionsumfelds, insbesondere bei unbesicherten Anleihen, nieder. Entspannt wird die weitere Zinsentwicklung eingeschätzt. Die Mehrheit der befragten Institute geht davon aus, dass die Zinserhöhungsschritte der EZB in den nächsten sechs Monaten zu Ende gehen dürften.

“Die Platzierung unbesicherter Bankanleihen erwies sich in diesem Jahr bisher überwiegend schwierig. Da unsere Mitgliedsinstitute die Verunsicherung, ausgelöst von den Krisen einiger US-Regionalbanken und der Credit Suisse, gut verkraftet haben und die Spreads unbesicherter Bankanleihen aktuell rückläufig sind, bestehen in diesem Segment im zweiten Halbjahr möglicherweise wieder mehr Emissionschancen als zu Beginn dieses Jahres”,so Kullig.

Zur Methodik

Die Befragung umfasst jeweils Beurteilungen der zurückliegenden sechs Monate, der aktuellen Situation und der kommenden sechs Monate, wobei letztere in der Auswertung die größte Gewichtung erhalten. Hieraus werden je ein Score für Pfandbriefe und unbesicherte Bankanleihen sowie ein Gesamt-Score ermittelt. Ein Punktwert von 0 entspricht dabei einem stabilen Kapitalmarktumfeld, in dem Emissionspläne ohne Probleme umgesetzt werden können. Negative (maximal -100) und positive Scores (maximal +100) weisen auf ein unterdurchschnittlich bzw. überdurchschnittlich gutes Emissionsumfeld hin.

Das vdp-Emissionsklima informiert zweimal jährlich über die Stimmung unter den Mitgliedsinstituten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) hinsichtlich der Platzierung von Pfandbriefen und unbesicherten Bankanleihen. Dazu werden Expert:innen der vdp-Mitglieder zu den Einflüssen befragt, die den Absatz von Pfandbriefen und unbesicherten Bankanleihen bestimmen. Die Befragung umfasst die zurückliegenden sechs Monate, die aktuelle Situation und die kommenden sechs Monate, wobei letztere in der Auswertung die größte Gewichtung erhalten.

Die einzelnen Antworten werden zu Themenfeldern zusammengefasst, die einen Überblick über die Angebots- und Nachfragekonstellation auf den Märkten für Pfandbriefe und unbesicherte Bankanleihen ergeben. Hieraus werden unter bestimmten Annahmen zur relativen Bedeutung der einzelnen Themenfelder drei Scores ermittelt, nämlich je ein Score für Pfandbriefe und unbesicherte Anleihen sowie ein Gesamt-Score. Ein Punktwert von 0 entspricht dabei einem stabilen Kapitalmarktumfeld, in dem Emissionspläne ohne Probleme umgesetzt werden können. Negative und positive Scores weisen auf ein unterdurchschnittlich bzw. überdurchschnittlich gutes Emissionsumfeld hin.

Die im vdp zusammengeschlossenen Pfandbriefbanken repräsentieren einen Marktanteil von knapp 96% der ausstehenden Pfandbriefe.

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

DONNER & REUSCHEL verzeichnet deutliches Wachstum in allen Segmenten

Nach dem sehr erfolgreichen Jahr 2021 konnte das Bankhaus DONNER & REUSCHEL auch im Geschäftsjahr 2022 im operativen Geschäft an die positive Entwicklung anknüpfen. Trotz des herausfordernden Marktumfelds konnte das Zinsergebnis um 15,8 Mio. auf 78,8 Mio. Euro gesteigert werden. Das Provisionsergebnis liegt mit 73,7 Mio. Euro auf Vorjahresniveau, was vor dem Hintergrund der volatilen Märkte ebenfalls positiv zu bewerten ist. Der Verwaltungsaufwand konnte durch ein stringentes Kostenmanagement ebenfalls auf Vorjahresniveau gehalten werden, so dass ein im Vergleich zum Vorjahr um rd. 47% verbessertes Teilbetriebsergebnis von 28,3 Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Diese stabile Ertragsbasis wurde zum Anlass genommen, den konjunkturellen Entwicklungen Rechnung zu tragen und im Bewertungsergebnis entsprechende Vorsorgereserven zu bilden und somit potenzielle künftige Risiken frühzeitig abzuschirmen.

Das Jahresergebnis vor Steuern liegt schlussendlich bei 7,7 Mio. Euro.

Marcus Vitt, Sprecher des Vorstands der DONNER & REUSCHEL AG: „Die Tatsache, dass wir uns gerade in den letzten Jahren, die durch Volatilität und Unsicherheit geprägt waren, operativ so gut entwickelt haben und unser Geschäft weiter ausbauen konnten, freut uns sehr. Insbesondere das Management der Zinswende ist uns als Bank sehr gut gelungen.“

„Ein großer Dank gilt unserer Gesellschafterin, der SIGNAL IDUNA Gruppe, mit der wir – aufbauend auf der in 2021 aus eigener Kraft erwirtschafteten Kapitalstärkung – auch in den vergangenen Monaten vertrauensvoll an weiteren Maßnahmen gearbeitet haben, um unser Kapital zu stärken und somit in unseren Kerngeschäftsfeldern auch zukünftig erfolgreich agieren zu können.“ so Vitt weiter.

Erfreulich konnte die Bank ihre starke Marktposition in der Verwahrstellenfunktion weiter ausbauen. DONNER & REUSCHEL zählt mittlerweile zu den führenden Adressen im deutschsprachigen Raum. Seit 2022 bietet die Privatbank ihre Verwahrstellendienstleistungen für Wertpapier- und Real Asset Fonds auch in Luxemburg an. Der Fokus liegt dabei auf dem Geschäft mit unabhängigen Asset Managern.

Wachstum bedeutet für das Bankhaus auch Verstärkung der Berater-Teams an allen Standorten sowie die sukzessive Erschließung neuer Standorte. So wurde in 2022 der Standort Stuttgart erfolgreich etabliert.

Die innovativen Vermögensverwaltungskonzepte, die zukunftsorientiert und nachhaltig investieren, werden von den Kunden unverändert stark nachgefragt. Seit 2022 bietet das Bankhaus DONNER & REUSCHEL neben seiner etablierten flexiblen Vermögensverwaltung auch eine Lösung an für all jene Anleger, die bei der Kapitalanlage auf strengere ESG-Kriterien achten möchten.

Nach 10 Jahren wurde die Bank in 2022 einer routinemäßigen Prüfung durch die Bankenaufsicht nach §44 Kreditwesengesetz unterzogen. Festgestellte Mängel werden im Einvernehmen mit der Aufsicht im Rahmen einer detaillierten Maßnahmenplanung stringent abgearbeitet. Im Nachgang zur Prüfung wurden branchenüblich zusätzliche Eigenmittelanforderungen durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angeordnet.

Zum 1. Mai 2023 hat die Privatbank DONNER & REUSCHEL ihren Vorstand, welcher künftig aus drei Personen bestehen wird, erweitert. Neu in das Gremium gerückt ist Dominic Rosowitsch, der die Verantwortung für die Bereiche Informationstechnologie, Organisation, Recht sowie Marktfolge Kredit übernommen hat. Zusätzlich trägt er die Verantwortung für den ebenfalls neu etablierten Bereich „Governance & ESG“. Die erweiterte Geschäftsleitung der Bank wird ab dem 1. Juli 2023 durch zwei Generalbevollmächtigte verstärkt: Dr. Philip Marx wird die Vertriebsbereiche Immobilienkunden und Alternative Investments und Felix Miederer die Bereiche Bank-/ Prozessorganisation und IT weiterentwickeln.

Unter dem Motto „Mehr als eine Bank – gestern, heute und morgen“ begeht DONNER & REUSCHEL im laufenden Jahr das 225. Jubiläum. Seit der Gründung im Jahr 1798 bis heute und auch morgen steht der Kunde spürbar im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Als besonderes Highlight fand im Mai ein offizieller Senatsempfang im Hamburger Rathaus statt. Damit würdigte die Freie und Hansestadt Hamburg die Geschichte, das soziale Engagement und die Bedeutung der Bank, die seit 1990 fester Bestandteil der SIGNAL IDUNA Gruppe ist

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart. Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REUSCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 28,1 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute rund 600 Mitarbeitende.

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Die Kundenvermögen der provisionsfrei beratenden Bank sind im Mai erstmals auf über 7 Milliarden Euro gestiegen

Nettomittelzuflüsse entwickeln sich erfreulich und betragen 550 Millionen Euro

Zahl der Kunden steigt auf 78.000

Die unabhängig beratende Quirin Privatbank gab am Freitag auf der 17. ordentlichen Hauptversammlung bekannt, dass sie das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn von 8 Millionen Euro abgeschlossen hat und seit Ende Mai erstmals mehr als 7 Milliarden Euro an Kundenvermögen verwaltet. Die Zahl der gemeinsam mit der digitalen Tochter quirion betreuten Kundinnen und Kunden stieg auf 78.000, die Summe der neuen Kundengelder im laufenden Geschäftsjahr liegt über beide Marken hinweg bei 550 Millionen Euro.

“2022 war eines der herausforderndsten Anlegerjahre in den letzten 40 Jahren – umso erfreulicher ist es, dass wir das Jahr unter schwierigsten Rahmenbedingungen positiv abschließen konnten und dass wir unser Wachstum in 2023 weiter steigern konnten”, kommentiert Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer von quirion, die Entwicklung des Unternehmens.

“Und diesen Kurs wollen wir auch in Zukunft fortsetzen – wir wollen die ‘Do-it-for-me-Plattform’ werden, die bis 2025 mindestens 10 Milliarden Euro an Kundenvermögen betreut. Vielen Dank an alle Aktionärinnen und Aktionäre, an alle Kundinnen und Kunden sowie an alle Beraterinnen und Berater für die bisherigen gemeinsamen Erfolge.”

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger seitdem ausschließlich gegen Honorar, wie es beispielsweise auch beim Architekten, Steuerberater oder Rechtsanwalt der Fall ist. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreut Kundinnen und Kunden an 15 Standorten bundesweit. Im Privatkundengeschäft bietet die Bank Anlegern ein in Deutschland bisher einmaliges Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.

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quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Banking-as-a-Service-Strategie wird selbständig fortgesetzt

Die Eigentümer der Sutor Bank haben sich entschlossen, den Anteilsverkauf an die BCB Group Holdings nicht umzusetzen. Hintergrund ist die mittlerweile sehr unterschiedliche strategische Ausrichtung der BCB Gruppe und der Sutor Bank.

Im Dezember 2021 war der Einstieg der BCB Group bei der Sutor Bank verkündet worden, eine vollständige Übernahme wurde zu einem späteren Zeitpunkt angestrebt. Angesichts der im Zeitablauf sehr unterschiedlichen Entwicklung der beiden Häuser ergibt der Zusammenschluss aus Sicht der Bank keinen Nutzen mehr für Kunden und Partner.

Die Sutor Bank wird ihren Kurs mit dem Schwerpunkt Banking-as-a-Service und Private Banking weiter fortsetzen. Die Ertrags- und Kapitallage der Sutor Bank hat sich in den vergangenen 24 Monaten gut entwickelt. Das Private Banking wurde erst unlängst mit verändertem Team neu aufgestellt. „Weitere attraktive Kooperationen auf dem Geschäftsfeld des Banking-as-a-Service stehen vor einem erfolgreichen Abschluss. Die Sutor Bank wird ihren Kurs vorerst selbständig weiterverfolgen“, sagt Thomas Meier, Geschäftsleiter der Sutor Bank. Für die Zukunft schließen die Eigentümer aber nicht aus, Anteile an der Bank an Dritte abzugeben.

Zur guten Entwicklung der Bank haben viele Faktoren und alle Geschäftsfelder der Bank beigetragen. Gesteigerte Zinseinahmen, das Wachstum durch bestehende Kooperationen und die laufende Integration neuer Partner versetzen die Sutor Bank in die Lage, ihre bisherige und stark auf das Banking-as-a-Service fokussierte Wachstumsstrategie aus eigener Kraft umzusetzen. Auch das Engagement im Kryptomarkt wird in diesem Rahmen fortgesetzt.

Die zusammenhängenden Märkte für Embedded Finance und Banking-as-a-Service gehören nach dem jüngsten McKinsey-Fintech-Report zu den Segmenten mit den höchsten Wachstumszahlen hinsichtlich Finanzierung und Marktanteilen. „Die Sutor Bank ist mit ihrer Banking-as-a-Service-Plattform sehr gut aufgestellt, um an diesem Wachstum weiterhin erfolgreich teilzunehmen. Als eines der wenigen regulierten Häuser kann die Bank das komplette Spektrum vom Wertpapiergeschäft über Konten- und Zahlungsinfrastrukturen bis hin zu Kryptogeschäftsmodellen abdecken“, erklärt Robert Freitag, Geschäftsleiter der Sutor Bank.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Selbst im Umfeld der hohen Inflation bilden die Bundesbürger konsequent finanzielle Rücklagen.

Die Sparquote wird im Gesamtjahr 2023 schätzungsweise 10,6 Prozent betragen und fällt damit wieder auf das Niveau der Jahre vor der Coronapandemie, während der außergewöhnlich hohe Teile der Einkommen gespart wurden. Im Jahr 2022 betrug die Sparquote noch 11,4 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zur Geldvermögensbildung hervor.

“Auch wenn die Inflation in den letzten Monaten nicht zuletzt aufgrund der Leitzinsanhebungen etwas gemildert werden konnte, belastet sie die Budgets der privaten Haushalte. Trotz dieser Herausforderungen büßten die Haushalte kaum an Sparfähigkeit ein”, erläutert BVR-Präsidentin Marija Kolak. So ist gemäß einer vom BVR beauftragten repräsentativen Kantar-Umfrage unter Bundesbürgern der Anteil der Personen, die sagen, nichts sparen zu können, im Inflationsjahr 2022 relativ stabil geblieben. Von 21 Prozent im Jahr 2021 sank er 2022 sogar leicht auf 20,5 Prozent. Im Mittel sparten die Befragten 2022 174 Euro, nach 170 im Jahr 2021. “Dass jeder Fünfte nicht spart, kann andererseits keine frohe Botschaft sein”, so Kolak. Die Politik könne gegensteuern, indem sie die Abgabenlast der privaten Haushalte vor allem mit niedrigen und mittleren Einkommen reduziert. Allen sei dabei klar, dass die Spielräume des staatlichen Haushalts begrenzt sind.

Das bestehende Geldvermögen der privaten Haushalte ist 2022 erstmals seit der globalen Finanzmarktkrise 2008 um 377,9 Milliarden Euro auf 7.462,2 Euro gesunken, trotz neu gebildeten Geldvermögens in Höhe von 297,9 Milliarden Euro. “Dahinter stehen die starken Kursausschläge an den Kapitalmärkten”, erklärt Kolak. Das Geldvermögen der privaten Haushalte hatte 2021 noch von den steilen Kursanstiegen profitiert. Der Kriegs-, Inflations- und Zinsschock des vergangenen Jahres hatte diese Gewinne temporär abgeschmolzen. Dennoch bleibe das langfristige Potential der Kapitalmärkte für die Vermögensbildung erhalten, wie die Kurserholungen des bisherigen Jahres zeigten. Das erkennen die privaten Haushalte zunehmend. Der Anteil der Geldvermögensbildung, die in Wertpapiere fließt, ist der BVR-Studie zufolge 2022 auf rund 36 Prozent gestiegen; 2019 waren es noch 19 Prozent. Das Nettogeldvermögen des durchschnittlichen privaten Haushalts belief sich damit auf 129.700 Euro, wovon durchschnittlich 43 Prozent in Bankguthaben, 30 Prozent in Versicherungen und 27 Prozent in Wertpapieren angelegt waren. Zu den privaten Haushalten zählen neben erwerbstätigen und sonstigen Privatpersonen auch wirtschaftlich Selbständige und Organisationen wie etwa Vereine, Gewerkschaften und Kirchen.

Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte, also die Differenz aus Zu- und Abflüssen neuer Anlagegelder, sank 2022 in jedem Anlagesegment. So bildeten die privaten Haushalte 2022 Geldvermögen in Höhe von 108,8 Milliarden Euro in Bankeinlagen, gegenüber 148 Milliarden im Vorjahr 2021. Bei Versicherungsrückstellungen wurden 89,8 Milliarden Euro statt 99,3 Milliarden neu gebildet. In Wertpapiere wurden 109 statt zuvor 134,7 Milliarden Euro investiert, wobei infolge der Zinswende erstmals seit Jahren wieder neues Vermögen in Rentenwerte floss. Die Geldvermögensbildung sank einerseits infolge der hohen Inflation, andererseits aufgrund der Aufhebung der konsumbeschränkenden Coronaschutzmaßnahmen.

Die aktuelle Studie des BVR zum Geldvermögen privater Haushalte ist im Internet unter www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Ziele 2023 bestätigt – Ausschüttungsquote von 50 % angestrebt

Die Commerzbank ist sehr gut in das Geschäftsjahr 2023 gestartet. Trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten und erneuter Belastungen durch die Schweizer-Franken-Kredite der mBank steigerte die Commerzbank ihr Operatives Ergebnis im ersten Quartal um mehr als 60 %. Ihr Konzernergebnis konnte sie nahezu verdoppeln. Die Bank profitierte weiter von der Zinswende und einem guten Provisionsgeschäft. So stieg der bereinigte Zinsüberschuss auf einen Rekordwert, auch wenn die Dynamik angesichts höherer Zinsen auf Einlagen im Vergleich zum Vorquartal etwas nachließ. Bei den Kosten blieb die Commerzbank trotz des hohen Inflationsdrucks auf Kurs. Sehr positiv zeigte sich, ungeachtet der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage, das Risikoergebnis. Bei einer weiterhin komfortablen Kapitalquote bildete die Bank im ersten Quartal eine Abgrenzung für die angestrebte Ausschüttungsquote von 50 %.

Unterdessen haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die Finanzagentur das erste Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank in Höhe von 122 Millionen Euro genehmigt. Es ergänzt die 20 Cent je Aktie, die der Hauptversammlung am 31. Mai 2023 als Dividende vorgeschlagen werden. Im Einklang mit ihrer Kapitalrückgaberichtlinie schüttet die Commerzbank damit 30 % des letztjährigen Konzernergebnisses nach Abzug der AT-1-Kupons aus.

„Die Commerzbank ist in einer sehr guten Verfassung. Unsere Transformation kommt weiter voran und zahlt sich zunehmend aus. Wir sind mit viel Schwung in das Jahr 2023 gestartet und knüpfen damit nahtlos an das starke Vorjahr an“, sagte der Vorstandsvorsitzende Manfred Knof. „Das Zinsumfeld gibt uns weiter Rückenwind, zudem hat das Provisionsgeschäft ein gutes Ergebnis geliefert. Damit sind wir voll auf Kurs, unsere Ziele für 2023 inklusive einer Ausschüttungsquote von 50 % zu erreichen.“

Bei der Umsetzung ihrer „Strategie 2024“ machte die Bank weiter Tempo. So wurde die branchenspezifische Betreuung für Großunternehmen weiter ausgebaut. Neben rund 90 deutschen Konzernen, die bereits mit dem sogenannten Sektoransatz betreut werden, wurde das Betreuungsmodell mittlerweile auf rund 300 deutsche und internationale Großkunden ausgeweitet. Zudem wurden die digitalen Angebote ausgeweitet. Das neue Beratungscenter, das im Privat- und Unternehmerkundengeschäft die Verbindung zwischen den Filialen und dem Online- und Mobilebanking schafft, hat seine Prozesse weiter verbessert und wird von den Kundinnen und Kunden gut angenommen.

Ein strategischer Schwerpunkt ist weiterhin die noch stärkere Ausrichtung des Geschäfts an Nachhaltigkeitskriterien. Hier hat die Commerzbank seit Jahresbeginn weitere Fortschritte gemacht. Im März dieses Jahres erhielt sie als erste deutsche Bank das Prüfsiegel der Science Based Targets initiative (SBTi) für ihre CO2-Abbauziele bis 2030. Zudem startete die Bank mit der Impact-Solutions-Plattform einen digitalen Marktplatz für Unternehmer- und Firmenkunden. Hier können sich die Kundinnen und Kunden mit Anbietern aus dem Green-Tech-Bereich vernetzen und innovative Lösungen für ihre nachhaltige Transformation finden. Im April ist die Commerzbank der Biodiversitätsinitiative Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) beigetreten. Deren Empfehlungen sind die Basis für eine konsistente und vergleichbare Berichterstattung im Hinblick auf Umweltrisiken und -chancen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit der „Strategie 2024“ startete die Bank darüber hinaus ihre neue Markenkampagne „Keine Zeit für Aber. Zeit, was zu bewegen“. Nach der erfolgreichen Trendwende und der Rückkehr in den Leitindex Dax erhöht sie damit ihre Sichtbarkeit am Markt weiter. Die Commerzbank positioniert sich in der Kampagne als Bank für anspruchsvolle Kundinnen und Kunden, die dazu ermutigt werden sollen, trotz vielfacher Krisen optimistisch nach vorne zu schauen und Herausforderungen anzupacken.

Starke operative Performance: Zinsüberschuss deutlich gestiegen, guter Provisionsüberschuss

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres profitierte die Bank von den steigenden Zinsen und der Erholung an den Börsen. Insgesamt beliefen sich die Erträge auf 2,668 Milliarden Euro (Q1 2022: 2,793 Milliarden Euro). Darin spiegeln sich erneute Belastungen aus den Schweizer-Franken-Krediten der mBank sowie der Wegfall der Sonderkonditionen aus dem Programm für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Longer-Term Refinancing Operations, TLTRO) der EZB wider. Bereinigt um Sondereffekte und die Belastungen aus Polen stiegen die Erträge leicht an.

Der Zinsüberschuss stieg um knapp 39 % im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,947 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss übertraf die Vorquartale spürbar, blieb mit 915 Millionen Euro aber noch unter dem außergewöhnlich starken Vorjahreswert (Q1 2022: 970 Millionen Euro).

Die Kosten lagen trotz des hohen Inflationsdrucks dank strikten Managements und geringeren Pflichtbeiträgen im Plan und leicht unter Vorjahr. Insgesamt fielen die Aufwendungen im ersten Quartal um 3,4 % auf 1,724 Milliarden Euro (Q1 2022: 1,785 Milliarden Euro). Dabei gingen die Pflichtbeiträge wegen eines Rückgangs der europäischen Bankenabgabe um rund ein Viertel auf 260 Millionen Euro zurück. Die operativen Kosten stiegen hingegen um 1,8 % auf 1,464 Milliarden Euro (Q1 2022: 1,438 Milliarden). Grund sind höhere Abgrenzungen für die variable Vergütung infolge des starken ersten Quartals. Entlastend für die Kostenbasis wirkten der laufende Stellenabbau und ein Rückgang der administrativen Kosten. Die Aufwandsquote lag bei 64,6 %.

Das Risikoergebnis war mit minus 68 Millionen Euro im ersten Quartal niedrig. Dabei blieb die pauschale Risikovorsorge (Top-Level-Adjustment, TLA) mit 483 Millionen Euro (Q4 2022: 482 Millionen Euro) nahezu unverändert. Die Problemkredit-Quote (NPE-Quote) war mit 1,1 % weiterhin sehr gering. Im ersten Quartal 2022 hatte das Risikoergebnis, geprägt von einer signifikanten Aufstockung des TLA nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine, bei minus 464 Millionen Euro gelegen.

In Summe verbesserte die Bank ihr Operatives Ergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 um 61 % auf 875 Millionen Euro (Q1 2022: 544 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten betrug 580 Millionen Euro (Q1 2022: 298 Millionen Euro).

Die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) erhöhte sich zum Stichtag 31. März 2023 leicht auf nunmehr 14,2 % (31. Dezember 2022: 14,1 %, 31. März 2022: 13,5 %). Der Abstand zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle), die im ersten Quartal aufgrund aktivierter antizyklischer und sektorspezifischer Kapitalpuffer auf 10,01 % angehoben wurde, ist mit 420 Basispunkten weiterhin sehr komfortabel. Die Eigenkapitalrendite (RoTE) verbesserte sich getragen vom niedrigen Risikoergebnis auf 8,3 % (Q1 2022: 4,0 %).

„Wir steuern die Bank mit klaren Prioritäten durch ein sehr dynamisches Umfeld. Dabei bewährt sich die hohe Qualität unseres Kreditbuches und unser konservatives Risikomanagement. Uns kommt zugute, dass wir durch unsere deutlichen Transformationsfortschritte unsere Profitabilität deutlich verbessert und unsere Widerstandsfähigkeit signifikant erhöht haben“, erklärte Finanzvorständin Bettina Orlopp. „Unser Spielraum, Kapital an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten, vergrößert sich weiter.“

Entwicklung der Segmente: Ertragswachstum im operativen Geschäft fortgesetzt

In einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld blieb das Geschäftsvolumen des Privat- und Unternehmerkundensegments in Deutschland weitgehend stabil. Das Kreditvolumen war zum Quartalsende mit 124 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahresende 2022 kaum verändert, verglichen mit dem ersten Quartal 2022 lag es um 1,8 Milliarden Euro höher. Das Baufinanzierungsvolumen blieb mit rund 95 Milliarden Euro zum Vorquartal insgesamt stabil. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung belebte sich im Laufe des ersten Quartals und lag insgesamt wieder über dem Volumen des vierten Quartals 2022. Die Einlagen beliefen sich Ende März auf 151 Milliarden Euro und lagen damit über dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 ging das Volumen aufgrund zyklischer und saisonaler Effekte um rund 3,5 Milliarden Euro zurück. Der Wertpapierbestand erholte sich dank der höheren Börsenkurse im Vergleich zum Vorquartal deutlich auf 202 Milliarden Euro, blieb jedoch noch unter dem Volumen des Vorjahresquartals. Weiterhin deutlich unter den Erwartungen lagen zum 31. März 2023 die Kundenverluste aus dem Umbau des Betreuungsmodells, die sich im ersten Quartal auf netto 31.000 beliefen.

Insgesamt steigerte das Segment seine Erträge in Deutschland um gut 8 % auf 1,147 Milliarden Euro (Q1 2022: 1,060 Milliarden Euro). Dies reflektiert das im Vorjahresvergleich um 23 % verbesserte Zinsergebnis. Allerdings sank der Zinsüberschuss im Vergleich zum vierten Quartal leicht, maßgeblich durch geringere Marktwertausgleiche bei Sondertilgungen von Baufinanzierungen. Das Operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,4 % auf 290 Millionen Euro (Q1 2022: 270 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein höheres Risikoergebnis, weil unter anderem ein zusätzliches TLA gebucht wurde. Hintergrund sind veränderte Annahmen aufgrund der Krisen- und Konjunkturunsicherheiten sowie der Inflations- und Zinsentwicklung.

Die mBank setzte im ersten Quartal ihre starke operative Entwicklung fort und erwirtschaftete trotz der neuerlichen zusätzlichen Vorsorge für Rechtsrisiken bei Schweizer-Franken-Krediten in Höhe von 173 Millionen Euro (Q1 2022: 41 Millionen) ein Operatives Ergebnis von 100 Millionen Euro (Q1 2022: 134 Millionen Euro). Ohne diese Schweizer-Franken-Belastungen und weitere Effekte der gesetzlich eingeführten Möglichkeit von Zins- und Tilgungsstundungen für private Immobilienfinanzierungen („Credit Holidays“) wäre das Operative Ergebnis auf 262 Millionen Euro (Q1 2022: 175 Millionen Euro) gestiegen.

Auch das Firmenkundensegment konnte weiter zulegen. Treiber der Entwicklung war erneut das Zinsergebnis aus den Kundeneinlagen. Der Zinsüberschuss lag um 36 % höher als im ersten Quartal 2022. Insgesamt stiegen die Erträge um rund 16 % auf 1,078 Milliarden Euro (Q1 2022: 926 Millionen Euro) – der höchste Stand seit dem Jahr 2016. Das starke Operative Ergebnis von 539 Millionen Euro (Q1 2022: minus 7 Millionen) ist zudem durch ein positives Risikoergebnis von 54 Millionen Euro. (Q1 2022: minus 286 Millionen) geprägt. Darin zeigten sich unter anderem Auflösungen von Risikovorsorge nach erhaltenen Rückzahlungen von bereits wertberichtigten Forderungen. Die Aufwandsquote verbesserte sich im ersten Quartal weiter auf 55 % (Q1 2022: 69,9 %).

Ausblick: Jahresziele 2023 bestätigt

Die Commerzbank bleibt im herausfordernden Umfeld zuversichtlich, ihre positive Entwicklung auch im Gesamtjahr 2023 fortzusetzen. Die Bank rechnet nun mit einem Anstieg des Zinsüberschusses auf rund 7 Milliarden Euro mit einem zusätzlichen Aufwärtspotenzial abhängig von der konkreten Entwicklung des Einlagen-Beta. Der Provisionsüberschuss wird in etwa auf Vorjahresniveau erwartet. Die Bank strebt – ungeachtet des hohen Inflationsdrucks – weiter eine Reduktion der Gesamtkosten auf 6,3 Milliarden Euro an; die entscheidende Steuerungsgröße bleibt aber die Aufwandsquote mit der mittelfristigen Zielgröße von 60 %. Zudem bestätigt die Bank den Ausblick für das Risikoergebnis von weniger als minus 900 Millionen Euro und rechnet dabei weiter mit einer Nutzung von TLA. Die CET-1-Quote wird unverändert bei rund 14 % erwartet. Unter dem Strich strebt die Commerzbank ein Konzernergebnis deutlich über dem von 2022 an. Der Ausblick hängt jedoch von der Entwicklung bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank ab und basiert weiter auf der Annahme, dass es zu einer milden Rezession kommt. Der Vorstand hält zudem an seinem Ziel einer Ausschüttungsquote von 50 % des Konzerngewinns nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen fest.

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Seit 2009 starker Anstieg der Climate-Tech Finanzierungen in Deutschland

Höchstwert von 2,6 Mrd. EUR im Jahr 2021, Rückgang auf 1,6 Mrd. EUR in 2022 im Zuge des Abschwungs an den weltweiten VC-Märkten

Dealvolumen bezogen auf die am Markt aktiven Start-ups in den USA rund das 4,7 fache höher als in Deutschland

Wagniskapitalfinanzierungen für Start-ups, die im Bereich innovativer Klimaschutztechnologien tätig sind, verzeichnen in Deutschland in den letzten Jahren einen deutlich positiven Trend. Das von Venture-Capital-Gesellschaften in so genannte Climate-Tech Start-ups investierte Gesamtvolumen stieg von 53 Mio. EUR im Jahr 2009 auf zuletzt rund 1,6 Mrd. EUR 2022 an – das ist das zweitstärkste Jahr in der Historie. Lediglich 2021 war das Dealvolumen in dem Segment mit insgesamt 2,6 Mrd. EUR noch deutlich höher, wie eine aktuelle Auswertung von Transaktionsdaten der Datenbank Dealroom.com durch KfW Research zeigt. Der jüngste Rückgang ist vor allem den erheblich eingetrübten Rahmenbedingungen infolge der Zinswende und der gesamtwirtschaftlichen Abkühlung geschuldet. Auch wenn daher 2023 nicht mit einem erneuten Anstieg zu rechnen ist, sind „grüne“ VC-Investitionen deutlich auf dem Vormarsch.

Mit dem Begriff „Climate-Tech“ werden Technologien zusammengefasst, die auf die Vermeidung oder Reduzierung von Treibhausgasemissionen abzielen oder bei der Anpassung an die Auswirkungen der globalen Erwärmung helfen. Hierunter fallen etwa Lösungen für eine treibhausgasarme Energieerzeugung und -speicherung oder eine effizientere Ressourcennutzung. Oftmals handelt es sich um hochinnovative Technologien, die Chancen auf enorme Innovationssprünge in sich bergen. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Climate-Tech Investitionen in Deutschland traditionell eine vergleichsweise hohe Bedeutung für den VC-Markt haben. Bereits im Zeitraum 2009–2012 war der Anteil des Investitionsvolumens in Climate-Tech am gesamten deutschen VC-Markt mit durchschnittlich 8,9 % deutlich höher als in wichtigen Vergleichsmärkten, wie etwa den USA, dem Vereinigten Königreich oder Frankreich. Auch im Zeitraum 2019–2022 wies Deutschland mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 13,3 % am gesamten VC-Markt erneut einen deutlich höheren Marktanteil als Großbritannien und die USA mit jeweils rund 8 % aus. Nur Frankreich kann diese Werte mit einer Quote von 13,6 % im gleichen Zeitraum knapp übertreffen.

Gleichwohl ist der VC-Markt insgesamt in Deutschland gemessen an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes kleiner als in wichtigen Vergleichsmärkten. Folglich haben Climate-Tech Start-ups hierzulande weniger VC zur Verfügung, was ein Blick auf das investierte Dealvolumen pro Climate-Tech Start-up verdeutlicht: Bezogen auf die Anzahl der am Markt aktiven Start-ups im Bereich Climate-Tech war das Dealvolumen in den USA mit 13,6 Mio. EUR pro Unternehmen um rund das 4,7-fache höher als in Deutschland (2,9 Mio. EUR).

Vor diesem Hintergrund bleibt es eine große Herausforderung, die Finanzierung der „grünen“ Start-ups zu gewährleisten, die sich bereits in der Entwicklungsphase durch einen überdurchschnittlich hohen Kapitalbedarf auszeichnen. Gerade bei großvolumigen Finanzierungsrunden im Wachstumsbereich sind deutsche Climate-Tech Start-ups noch in stärkerem Maße auf ausländische Investoren angewiesen. Kamen in den Jahren 2019- 2022 bei der Seed Finanzierung noch rund 45 % der Mittel von in Deutschland ansässigen Investoren, so waren es bei späteren Runden im Scale-up-Bereich nur noch 17 %.

Auffällig ist zudem, dass die VC-Mittel nicht proportional in die Sektoren fließen, die am meisten zu den CO2-Emissionen in Deutschland beitragen. Ein Missverhältnis, das auch auf globaler Ebene beobachtet werden kann. In Deutschland entfielen von 2019-2022 durchschnittlich etwa nur 7 % der VC-Investitionen in Climate-Tech auf den Industriesektor, obgleich dieser die zweitgrößte Quelle von CO2-Emissionen darstellt und gerade hier aktuell noch großes Potenzial zur Emissionsminderung durch technische Innovation besteht.

Eine ergänzend von KfW Research durchgeführte Umfrage unter Venture Capital-Gesellschaften mit Sitz in Deutschland verdeutlicht zudem die mit Climate-Tech verbundenen Chancen und Risiken. Fast alle Investoren gehen davon aus, dass in diesem Bereich größere (34 %) oder große (62 %) Wachstumschancen bestehen. Somit ist Climate-Tech das Technologiefeld, dem Investoren aktuell die stärksten Wachstumschancen zusprechen. Gleichzeitig verbinden Investoren mit Climate-Tech aber auch knapp überdurchschnittlich hohe technologische und regulatorische Risiken im Vergleich zu anderen Technologiefeldern. Insbesondere Risiken bei der Entwicklung von Produkten, die zur bestehenden Nachfrage am Markt passen, und hohe Anforderungen bei Finanzierungsdauer und -volumen von Climate-Tech Start-ups werden als herausfordernd wahrgenommen. Als deutlich risikoreicher sehen VC-Investoren gleichwohl Investitionen in den Technologiefeldern Healthtech, Biotech/Life Science, Fintech und Blockchain/Crypto.

„Deutschland will bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden – dieses Ziel erfordert enorme Innovationssprünge. In vielen Branchen werden aktuell unter Hochdruck neue Technologien entwickelt, um Klimaziele zu erreichen und innovative Lösungen für eine klimaneutrale Welt beizusteuern. Der deutsche VC-Markt hat diesen Trend in den letzten Jahren verstärkt aufgegriffen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Um die großen Wachstumsmöglichkeiten von Climate-Tech auch in Zukunft nutzen zu können, kommt es darauf an, ein bedarfsgerechtes Finanzierungsangebot für Start-ups hierzulande noch weiter zu stärken. Außerdem ist eine Klima- und Nachhaltigkeitspolitik zentral, die den Rahmen setzt, so dass die Unternehmen Planungssicherheit haben und die notwendigen Investitionen ein attraktives Risiko-Rendite Profil aufweisen können. Das ist der beste Anreiz damit Start-ups und Unternehmen in die Transformation investieren“.

Die aktuelle Studie ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die Evangelische Bank (EB) hat für ihre Kund:innen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft zwei moderne Scoring-Tools vorgestellt.

Die Tools machen Nachhaltigkeit messbar und sichtbar. Unternehmen können damit unter anderem ihren aktuellen Nachhaltigkeitsstatus bestimmen sowie ihren Immobilienbestand auf das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ausrichten.

Mit der zunehmenden Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens steigt zugleich das öffentliche Interesse an den Auswirkungen unternehmerischen Handelns. Davon betroffen ist auch die Sozial- und Gesundheitswirtschaft: Unter anderem für Betreiber:innen von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Behindertenwerkstätten steigen die Anforderungen an die nicht-finanzielle Berichterstattung – auch sie müssen ihre Beiträge zur Gestaltung einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft zunehmend sichtbar machen.

„Als Evangelische Bank sehen wir es als unsere Aufgabe an, unsere Kund:innen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft auf dem Transformationspfad zu begleiten und zu unterstützen“, sagte Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der EB, heute im Rahmen einer virtuellen Kundenveranstaltung in Kassel. „Aus diesem Grund haben wir zwei Scoring-Tools entwickelt, mit deren Hilfe Unternehmen ihren Umgang mit zentralen Aspekten nachhaltigen Wirtschaftens auf eine neue Stufe heben können.“

  • EB-Sustainability-Scoring ermöglicht eine erste Standortbestimmung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung und bietet einen einfachen Einstieg in das komplexe Themenfeld der Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • EB-Immo-Scoring liefert einen schnellen, kennzahlenbasierten Überblick über Immobilien auf Objekt- und Portfolioebene in Bezug auf Wert- und Nachhaltigkeitsaspekte

„Die beiden Tools schließen eine Lücke in der bisherigen Leistungspalette, insbesondere hinsichtlich ihres spezifischen Branchenfokus auf die Sozial- und Gesundheitswirtschaft“, sagte Joachim Fröhlich, Mitglied des Vorstands der EB. „Wir wissen dies nicht zuletzt aus zahlreichen Gesprächen mit unseren Kund:innen, die wir in die Entwicklung unserer Tools von Anfang an miteinbezogen haben. Denn unser Ziel und Anspruch ist es, Lösungen für Herausforderungen anzubieten, vor denen unsere Kund:innen tatsächlich stehen“, so Fröhlich.

Für Dr. Tobias Gaydoul, Finanzvorstand der Rummelsberger Diakonie e.V. in Bayern, ist mit der Einführung der Berichtspflichten auch die Hoffnung verbunden, dass Argumente gegenüber den Kostenträgern beispielsweise für klimaneutraleres Bauen und Betreiben von Sozialimmobilien noch stichhaltiger werden. „EB-Sustainability-Scoring fasst unsere Daten zusammen, prüft deren Vollständigkeit und hilft unsere Strategie im Bereich Nachhaltigkeit zu schärfen“, berichtete er über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Tool.

Dr. Kornelius Knapp, Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes der evangelischen Kirche in Württemberg e.V., weiß um den starken Hebel, den insbesondere Immobilien bei der Erreichung der gesteckten Klimaziele haben. „Die Umsetzung des ‚European Green Deal‘ und die damit verbundenen Kosten- und Wertrisiken für Immobilienbetreiber:innen machen eine Bestandsaufnahme unter Wert- und Nachhaltigkeitsaspekten zwingend erforderlich“, erklärte er. Aus diesem Grund werden die Diakonischen Werke der evangelischen Kirche sowohl in Baden als auch in Württemberg eine umfangreiche Kooperation mit der EB eingehen: „EB-Immo-Scoring versetzt unsere Träger mit geringem Aufwand in die Lage, ihre Immobilienbestände in Bezug auf ihre Wert- und Nachhaltigkeit zu beurteilen sowie Handlungsbedarfe zu identifizieren und zu priorisieren. Im Rahmen einer Gesamtstrategie können daraus dann konkrete Maßnahmen abgeleitet werden“, so Knapp.

Weitere Informationen zu den Zielen und Anwendungsbereichen von EB-Sustainability-Scoring und EB-Immo-Scoring sind unter www.eb.de/scoring-tools abrufbar.

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,55 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland. Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

Verantwortlich für den Inhalt:

Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Trotz der Turbulenzen auf den internationalen Bankenmärkten erweist sich das deutsche Finanzsystem aus Sicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bisher als stabil.

Das betonte Präsident Mark Branson bei der Jahrespressekonferenz der Behörde am 9. Mai 2023 in Frankfurt am Main.

„Seit März durchlebt das weltweite Finanzsystem eine Art Stresstest in Echtzeit,“ sagte Branson. Dabei sei eigentlich immer klar gewesen, dass der Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik Turbulenzen auslösen würde. Trotzdem seien einige Marktteilnehmer davon überrascht worden. Aus Sicht des BaFin-Präsidenten ist nicht sicher, dass diese schwierige Phase vorbei ist: „Stressphasen entwickeln sich oft in Schüben“, erklärte Branson.

Die Effekte der bisherigen Zinsanstiege sind laut Branson noch nicht vollständig sichtbar, weitere Zinsanstiege seien zudem möglich. Risiken aus den Zinsanstiegen beträfen auch deutsche Institute. „Wir haben diese Risiken daher schon lange im Fokus“, sagte Branson. Institute mit einem wirksamen Risikomanagement hätten ihre Zinsänderungsrisiken im Griff. Sie profitierten von den höheren Zinsen und verbuchten schon jetzt höhere Erträge. Eine Handvoll kleiner Institute mit geringen Reserven und Kapitalpuffern sowie aktuell hohen Zinsänderungsrisiken begleitet die BaFin besonders eng.

„Bisher sehen wir hier aber keine Gefahr für eine systemische Krise“, stellte Branson klar. Entscheidend sei nun, die richtigen Lehren aus den vergangenen Monaten zu ziehen. „Wir müssen sehr sorgfältig prüfen, wo wir bei der Regulierung, Aufsicht oder Abwicklungsplanung nachschärfen sollten.“

Zugleich warnte Branson davor, dass Liquiditätskrisen heutzutage viel schneller als früher entstünden. Bei deutschen Instituten gäbe es zwar keine rationalen Gründe für eine Liquiditätskrise. Aber es gebe auch irrationale Ängste. Diesen psychologischen Faktor solle man nicht unterschätzen.

Branson ging in seiner Rede auch auf den Umgang mit Instituten in Schieflage ein. „Teure, improvisierte staatliche Rettungsaktionen für kleine oder mittelgroße Institute sind nicht der richtige Weg“, sagte der BaFin-Präsident. Es könne nicht sein, dass man alle Institute retten müsse. Auch schnelle Marktaustritte müssten möglich sein.

Große, systemrelevante Institute sollte man abwickeln können, betonte Branson. Dies sei ein zentrales Anliegen der Reformen nach der Krise 2007/2008 gewesen. „Nie wieder sollte ein Institut zu groß zum Scheitern – too big to fail – sein. Dieses Ziel dürfen wir nicht aufgeben“, forderte er. „Wir brauchen ein Abwicklungsregime, dem alle vertrauen.“

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Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt, Telefon: 0228 / 4108-0, www.bafin.de

Dominic Rosowitsch zum Vorstand berufen

Zum 1. Mai 2023 erweitert die Privatbank DONNER & REUSCHEL ihren Vorstand, welcher künftig aus drei Personen bestehen wird. Neu in das Gremium rückt Dominic Rosowitsch, der die Verantwortung für die Bereiche Informationstechnologie, Organisation, Recht sowie Marktfolge Kredit übernimmt. Zusätzlich trägt er die Verantwortung für den ebenfalls neu etablierten Bereich „Governance & ESG“. Rosowitsch, der in früheren Positionen umfangreiche Erfahrungen in den Themen Prozessoptimierung sowie Digitalisierung – insbesondere im Kreditgeschäft – sammeln konnte, ist seit Mitte 2021 als Bereichsleiter Marktfolge Kredit bei DONNER & REUSCHEL tätig.

„Ich freue mich, dass wir mit Dominic Rosowitsch einen so erfahrenen Experten für das qualifizierte Kreditgeschäft sowie das wichtige Themenfeld digitalisiertes Prozessmanagement als Vorstand gewinnen konnten“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Berger, Mitglied des Vorstandes der SIGNAL IDUNA Gruppe. „Aufgrund des erfreulichen Wachstums der Bank in den letzten Jahren ist es aus Sicht des Aufsichtsrates der folgerichtige Schritt, auch die Anzahl der Vorstandsmitglieder entsprechend anzupassen.“

Marcus Vitt, Sprecher des Vorstands der DONNER & REUSCHEL AG: „Mein Kollege, Uwe Krebs, und ich freuen uns darauf, gemeinsam mit Dominic Rosowitsch wichtige Impulse zu setzen, um die Bank für die Themen der Zukunft weiterzuentwickeln, ganz im Sinne unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeitenden.“

Zusätzlich wird die erweiterte Geschäftsleitung der Bank ab dem 1. Juli 2023 durch zwei Generalbevollmächtigte verstärkt: Dr. Philip Marx wird die Vertriebsbereiche Immobilienkunden und Alternative Investments und Felix Miederer die Bereiche Bank-/ Prozessorganisation und IT weiterentwickeln.

Unter dem Motto „Mehr als eine Bank – gestern, heute und morgen“ begeht DONNER & REUSCHEL im laufenden Jahr das 225. Jubiläum. Als besonderes Highlight findet Ende Mai ein offizieller Senatsempfang im Hamburger Rathaus statt. Damit würdigt die Freie und Hansestadt Hamburg die Geschichte, das soziale Engagement und die Bedeutung der Bank, die 1798 vom Hamburger Kaufmann Conrad Hinrich Donner gegründet wurde und seit 1990 fester Bestandteil der SIGNAL IDUNA Gruppe ist.

„DONNER & REUSCHEL steht für Begegnung und Vertrauen sowie den persönlichen Austausch, mit einem besonderen Fokus auf unsere Netzwerke. Wir definieren Beziehungen neu und haben Kunden, die bereits seit Generationen einen Teil der DONNER & REUSCHEL Community bilden. Wir sind weit mehr als eine Bank“, sagt Marcus Vitt.

Über DONNER & REUSCHEL

DONNER & REUSCHEL ist eine exklusive Privatbank mit Sitz in Hamburg, München, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart. Das Bankhaus setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer- und Immobilienkunden sowie institutionelle Anleger und Vermögensverwalter. DONNER & REUSCHEL verwaltetet ein Vermögen von rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute rund 600 Mitarbeitende.

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Erweiterung des Dienstleistungsangebots unterstreicht Wachstumsambitionen im Private Banking

Das Bankhaus Bauer geht mit der Ernennung von Prof. Dr. Thomas Druyen als First Advisor in der Betreuung der Kundinnen und Kunden der Privatbank neue zeitgemäße Wege im Private Banking. Prof. Dr. Druyen ist einer der renommiertesten Vermögensforschenden in Europa. Seit Januar 2023 unterstützt er nun mit seiner national und international anerkannten Expertise in der Vermögenspsychologie und Vermögenskulturforschung exklusiv die etablierten Beratungsteams des Hauses in Essen und Stuttgart in den strategischen Bereichen Private Banking und Health Care. Angesichts der sich immer dynamischer verändernden Welt und der damit einhergehenden Herausforderungen im täglichen Leben und auch in der Vermögensanlage erhalten damit die Kundinnen und Kunden, Interessierten und das gesamte Know-how-Netzwerk des Bankhauses in dieser Form in Deutschland einzigartige Beratungsleistungen. Damit expandiert die 1931 gegründete Privatbank weiter konsequent ihre Private-Banking- und Impact-Aktivitäten. Gerade erst hatte das Finanzinstitut die Erweiterung des Vorstands um Dr. Martin Deckert als neuen Chief Operating Officer (COO) bekanntgegeben und in den Quartalen zuvor weitere Verstärkungen im Senior Management des Bereichs kommuniziert.

Prof. Dr. Druyen ist einer der renommiertesten Vermögensforschenden Europas

Unabhängig von seiner Tätigkeit für das Finanzinstitut bleibt Prof. Dr. Thomas Druyen weiterhin als Wissenschaftler, Autor, Redner, Manager und Publizist aktiv. So ist er ordentlicher Universitätsprofessor in den Bereichen Alters- und Generationssoziologie, Zukunfts- und Vermögenspsychologie sowie Gesundheitsmanagement und Familienunternehmen. Darüber hinaus bringt er sein Wissen zum kulturellen Wandel auch in andere Institutionen ein. So war er in den letzten drei Jahrzehnten u. a. Vizepräsident des Internationalen Club of Budapest, Vorstand der schweizerischen Peter Ustinov Stiftung sowie Kommunikationsleiter der Helmut Horten Stiftung. Seit 1990 forscht Prof. Dr. Druyen zum Thema demografischer Wandel und zum Verhältnis der Generationen. In seinen Publikationen „Olymp des Lebens – das neue Bild des Alterns“ oder „Goldkinder – die Welt des Vermögens“ befasst er sich intensiv mit Möglichkeiten für einen besseren Dialog der Generationen. Über fünfzehn Jahre war er auch Präsident der gleichnamigen Stiftung „Dialog der Generationen“.

„Im Zuge epochaler Veränderungen freue ich mich darauf, Kundinnen und Kunden und Interessierten der Privatbank dabei zu helfen, auch psychologische und zukunftswissenschaftliche Erkenntnisse in ihre Vermögensarchitektur einfließen zu lassen. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten, fortschreitender Digitalisierung und der zunehmenden Bedeutung künstlicher Intelligenz benötigen wir mehr denn je neue zeitgemäße Unterstützung und Beratungsansätze auch im Private Banking,“ unterstreicht Prof. Dr. Thomas Druyen.

Hierzu ergänzt Dr. Stefan Heddergott, Sprecher des Vorstands der Bankhaus Bauer AG: „Mit Prof. Dr. Thomas Druyen erweitern wir unsere Beratungskompetenzen und unser Dienstleistungsangebot in einer in Deutschland einzigartigen Form. Unsere Kundinnen und Kunden und das gesamte Bankhaus Bauer Netzwerk können damit zukünftig von seiner einzigartigen Expertise in der Vermögensforschung profitieren“.

Bankhaus Bauer setzt seinen Wachstumskurs mit verstärkter Digitalisierung und dem Fokus auf die Bereiche Private Banking und Health Care konsequent fort

Die Bankhaus Bauer AG konnte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum ihrer Private-Banking-Aktivitäten an den Standorten Essen und Stuttgart verzeichnen. Auch für die kommenden Jahre hat sich das Finanzinstitut eine deutliche Expansion zum Ziel gesetzt, sich entsprechend verstärkt und digitaler aufgestellt. Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil der Bank ist die auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Technologie zugeschnittene Anlagephilosophie und die individuelle, maßgeschneiderte Anlagestrategie. Dabei wurde das Bankhaus Bauer von Branchenexperten wie firstfive mehrfach für die gute Wertentwicklung der Vermögensverwaltung ausgezeichnet. Zuletzt geschah dies Anfang 2022 im Performance-Ranking mit 1. Plätzen in der „Risikoklasse dynamisch Sharpe-Ratio 2021 (24 Monate)“ und in der „Risikoklasse dynamisch Top-Renditen 2021 (24 und 36 Monate)“.

Große Wachstumspotenziale sieht das Bankhaus ebenfalls in der engen Kooperation mit der auf das Gesundheitswesen spezialisierten opta data Gruppe. Die familiengeführte opta data Gruppe entwickelt seit mehr als 50 Jahren passgenaue Services und digitale Lösungen für den betrieblichen Alltag in verschiedensten Bereichen des Gesundheitswesens – mit dem Ziel, die mehr als 60.000 Kundinnen und Kunden bestmöglich zu unterstützen. Rund 3.000 engagierte Mitarbeitende bieten darüber hinaus bankenunabhängige Finanzierungen, digitale Kommunikationsprodukte oder gezieltes Telefonmarketing.

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Bankhaus Bauer, Lautenschlagerstr. 2, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 182990, www.bankhausbauer.de

Branche sollte Risiken des Biodiversitätsverlusts strategisch und prozessual zeitnah berücksichtigen / Regulatorische Vorgaben und Stakeholdererwartungen machen dies unumgänglich / Wegweiser mit 4 Schritten zur Integration von Biodiversitätsrisiken und -chancen in die strategische Zielsetzung und das Risikomanagement

Das rasante weltweite Artensterben und die Zerstörung von Ökosystemen wird zu einem immer größeren Finanzrisiko für Banken, Versicherer und Asset Manager. Nahezu 50% der Wirtschaftssektoren verfügt über eine moderate bis hohe Abhängigkeit von Biodiversität, alle Wirtschaftssektoren sind zu einem gewissen Grad von ihr abhängig. Zudem gibt es bereits geltende und bald in Kraft tretende regulatorische Vorgaben zum Thema Biodiversität. In einem aktuellen Point of View erläutert PwC, wie die Finanzbranche Biodiversitätsaspekte in vier Schritten ganzheitlich in ihrer Strategie, Governance, im Risikomanagement und im Reporting berücksichtigen kann.

Der Wegweiser nennt vier simultane Ansatzpunkte für ein zukunftsorientiertes Management von Biodiversitätschancen und -risiken. Zudem wird unter anderem auf den “Biodiversity Risk Filter” des WWF oder das “Encore”-Tool der Natural Capital Finance Alliance verwiesen. Diese Instrumente helfen, die eigenen Portfolien zu durchleuchten und Chancen eigener Investitionen in Projekte zum Erhalt von Biodiversität zu erfassen.

Alle Handlungsempfehlungen basieren auf dem speziell auf Finanzunternehmen zugeschnittenen LEAP-FI-Prozess der globalen Initiative Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD), deren Empfehlungen sich noch in der Testphase befinden und bis Herbst finalisiert werden sollen.

Oben auf die Agenda

Wie die gerade veröffentlichte Studie “Von Net Zero zu Nature Positive” von WWF Deutschland und PwC Deutschland zeigt, misst die Branche dem Schutz von Biodiversität und Ökosystemen zwar schon eine hohe bis sehr hohe Relevanz zu. Der Umsetzungsgrad für die Integration von Biodiversitätsaspekten in interne Prozesse und Risikostrategien ist aber erst gering.

“Indem Biodiversitäts- und Klimarisiken priorisiert und ganzheitlich betrachtet werden, können Finanzdienstleister einen wirksamen Beitrag zum Schutz des Naturkapitals und damit zum Erhalt der Funktionsfähigkeit des gesamten Wirtschaftssystems leisten”, sagt Angela McClellan, Director Sustainable Finance bei PwC Deutschland.

Simultane Ansatzpunkte

Laut dem Leitfaden sollten die Häuser unter anderem im Rahmen einer Scoping-Analyse in allen Geschäftsbereichen das Wissen zu Chancen und Risiken von Biodiversität vertiefen und abstecken, wo welcher Beitrag zum Erhalt und Schutz der Artenvielfalt und Ökosystemen geleistet werden kann.

Hinsichtlich bereits geltender sowie kurz- bis mittelfristig anstehender Regulierungen sollte außerdem geklärt werden, inwiefern regulatorische (Mindest-) Anforderungen bereits erfüllt werden.

Um Finanzrisiken umfassend berücksichtigen zu können, sollten mögliche Auswirkungen auf das eigene Portfolio durchleuchtet werden – von möglichen Kreditrisiken bis hin zu den Vorteilen eines eigenen positiven Impacts auf Naturkapital und Biodiversität.

Individuelle Stellhebel umlegen

Hinzu kommt die Formulierung des eigenen Zielbildes gemäß der bereits geltenden internationalen Standards und Rahmenwerke. Alle Fortschritte werden laufend anhand eigens festgelegter KPIs überprüft. Die dafür erforderlichen Datenmengen sollten definiert und gesammelt werden, um dann auch für das eigene Reporting sowie zur strategischen Entscheidungsfindung genutzt werden zu können.

“Banken, Versicherungen und Asset Manager sollten sich nicht nur an regulatorischen Vorgaben und Rahmenwerken orientieren, um Biodiversität wirksam schützen zu können. Jedes Institut sollte feststellen, welche Hebel es selbst in Bewegung setzen kann und sich naturpositive Ziele setzen”, unterstreicht PwC-Expertin Angela McClellan.

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