Die Geschäftsentwicklung der Münchener Hypothekenbank war im ersten Halbjahr 2023 von den konjunkturellen Belastungen der Immobilienmärkte und einer dadurch sinkenden Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen gekennzeichnet.

Dennoch konnte die Bank ihr Ergebnis deutlich steigern und einen zeitanteiligen Jahresüberschuss in Höhe von 53,5 Mio. Euro ausweisen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ist dies eine Steigerung um 66 Prozent.

Das Ergebnis ist zum einen geprägt durch eine weitere Steigerung des Zinsüberschusses sowie sonstige Effekte insbesondere durch die Verschmelzung mit der Warburg Hypothekenbank. Zum anderen erhöhte die Münchener Hypothekenbank vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfelds die Risikovorsorge im Kreditgeschäft.

Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Hypothekenbank, Dr. Holger Horn, resümiert: “Im ersten Halbjahr haben wir die massive Veränderung der Märkte gut verkraftet. Trotz des rückläufigen Neugeschäfts und einer höheren Risikovorsorge haben wir unsere Erträge dank des in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebauten Kreditbuchs weiter steigern können. Hinzu kommt die erste erfolgreiche Übernahme eines anderen Instituts in der Geschichte unserer Bank.”

Erträge entwickeln sich weiter positiv – Rücklagen deutlich gestärkt

Der Zinsüberschuss stieg um 11 Prozent auf 241,1 Mio. Euro (30.06.2022: 216,7 Mio. Euro). Die Gründe dafür waren die stark angestiegenen Zinsniveaus sowie die stabile Entwicklung des Bestands an Hypothekendarlehen, der sich zum 30. Juni 2023 auf 46,1 Mrd. Euro beläuft.

Das negative Provisionsergebnis reduzierte sich um 44 Prozent auf minus 33,1 Mio. Euro (30.06.2022: minus 58,8 Mio. Euro). Das ist insbesondere eine Folge des rückläufigen Vermittlungsvolumens aufgrund der deutlich geringeren Nachfrage nach privaten Immobilienfinanzierungen.

Das führte zu einer Steigerung des Zins- und Provisionsüberschusses um 32 Prozent auf 208,0 Mio. Euro (30.06.2022: 157,8 Mio. Euro)

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 6 Prozent auf 83,5 Mio. Euro (30.06.2022: 78,8 Mio. Euro). Einen wesentlichen Anteil daran hatten die Aufwendungen für die Bankenabgabe und die Beiträge für die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich zum Ende des Halbjahres per Saldo auf 50,1 Mio. Euro (30.06.2022: 21,5 Mio. Euro). Neben Bewertungsanpassungen sorgte die Münchener Hypothekenbank angesichts der Konjunkturlage damit für mögliche Risiken vor.

Ende Juni wurde die Warburg Hypothekenbank erfolgreich rückwirkend zum 1. Januar 2023 mit der Münchener Hypothekenbank verschmolzen. Mit der Transaktion übernahm die Münchener Hypothekenbank ein gut diversifiziertes Darlehensportfolio und erzielte positive ökonomische Effekte.

So verbuchte sie durch die Übernahme der Warburg Hypothekenbank und sonstige Effekte außerordentliche Erträge in Höhe von 79,1 Mio. Euro. Ihre Rücklagen stärkte die Bank durch eine hohe Zuführung zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken im Volumen von 59 Mio. Euro.

Nach Abzug der Aufwendungen für die Steuer in Höhe von 40,8 Mio. Euro betrug der zeitanteilige Jahresüberschuss 53,5 Mio. Euro (30.06.2022: 32,2 Mio. Euro).

Bilanzsumme leicht rückläufig – solide Eigenkapitalausstattung

Die Bilanzsumme ging im Vergleich zum Jahresende 2022 um 1,0 Mrd. Euro auf 53,2 Mrd. Euro zurück. Der Rückgang beruht auf der vorzeitigen vollständigen Rückführung der über den TLTRO-III-Tender der EZB aufgenommenen Mittel.

Die Eigenkapitalausstattung der Bank ist weiterhin sehr solide und liegt deutlich über den gesetzlichen und aufsichtlichen Anforderungen. Die Eigenmittel nach der CRR (Capital Requirements Regulation) stiegen um 15 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Die harte Kernkapitalquote belief sich zum 30. Juni 2023 auf 17,7 Prozent (31. Dezember 2022: 19,0 Prozent). Die Kernkapitalquote betrug 19,9 Prozent (31. Dezember 2022: 21,2 Prozent) und die Gesamtkapitalquote 22,3 Prozent (31. Dezember 2022: 21,9 Prozent).

Neugeschäft von schwieriger Marktsituation geprägt

Der starke Anstieg der Zinsen und Baukosten dämpfte die Nachfrage nach der Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien erheblich. Das hatte auch Auswirkungen auf das Neugeschäft der Münchener Hypothekenbank, das sich um 62 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro im ersten Halbjahr gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres reduzierte. Davon entfielen 0,7 Mrd. Euro auf die private Wohnimmobilienfinanzierung und 0,6 Mrd. Euro auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung.

Das von der Warburg Hypothekenbank übernommene Portfolio an Immobilienfinanzierungen beläuft sich auf 1,5 Mrd. Euro. Damit stärkte die Münchener Hypothekenbank entgegen der schwachen Nachfrage ihren Bestand an Hypothekendarlehen.

Erfolgreiche Pfandbriefemissionen

An den Kapitalmärkten konnte sich die Münchener Hypothekenbank weiterhin zu sehr guten Bedingungen refinanzieren. So emittierte sie drei großvolumige Hypothekenpfandbriefe, die stark nachgefragt wurden: einen Jumbo-Pfandbrief im Volumen von 1 Mrd. Euro, einen Benchmark-Pfandbrief im Volumen von 750 Mio. Euro und einen grünen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro. Darüber hinaus begab sie eine grüne Tier-2-Anleihe in Höhe von 115 Mio. CHF.

Ausblick

Die Münchener Hypothekenbank erwartet im weiteren Jahresverlauf keine Trendwende an den Immobilienmärkten. Mit einer Erholung in einzelnen Teilsegmenten wird nicht vor 2024 gerechnet. Sie geht somit davon aus, dass sich ihr Neugeschäft in den verbleibenden Monaten nicht wesentlich beleben wird. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Unsicherheiten und den daraus folgenden Belastungen für die Immobilienmärkte rechnet sie auch mit einer weiteren Erhöhung der Risikovorsorge. Trotz des anhaltend schwierigen Umfelds ist sie jedoch zuversichtlich, den Zinsüberschuss weiter ausbauen und einen deutlich höheren Jahresüberschuss erzielen zu können.

Verantwortlich für den Inhalt:

Münchener Hypothekenbank eG, Karl-Scharnagl-Ring 10, 80539 München, Tel: 089 5387 – 106, Fax: 089 5387 – 77106, www.muenchenerhyp.de

Privatbankhaus holt Beraterteam mit ausgewiesener Expertise und jahrzehntelanger Erfahrung in der Betreuung vermögender Kunden

Michael Irrle, Mark Seifert und Günter Ingenfeld werden zum 1. Oktober 2023 starten, Oliver Engl zum 1. Januar 2024

Ausbau der Niederlassung wird fortgesetzt: Bereits weitere personelle Verstärkungen geplant

Hauck Aufhäuser Lampe setzt den Wachstumskurs im Geschäftsbereich Private & Corporate Banking fort. Das Privatbankhaus wird dazu das Team der Niederlassung Düsseldorf weiter verstärken: Michael Irrle (64) und Mark Seifert (41) werden zum 1. Oktober 2023 sowie Oliver Engl (62) zum 1. Januar 2024 als Relationship Manager starten. In dieser Funktion werden sie an den Düsseldorfer Niederlassungsleiter Arndt Sauer berichten. Zudem wird Günter Ingenfeld (57) zum 1. Oktober 2023 als Investment Advisor (Spezialist in der Anlageberatung) starten und an Naveed Arshard, Head of Investment Solutions, berichten.

Die Berater wechseln von Merck Finck A Quintet Private Bank zu Hauck Aufhäuser Lampe und verfügen über ein exzellentes Netzwerk. Michael Irrle sowie Oliver Engl besitzen zudem mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Beratung und Begleitung höchst vermögender Privatkunden. Irrle absolvierte vor seiner Tätigkeit bei Merck Finck berufliche Stationen unter anderem bei HSBC Trinkaus & Burkardt und der Bayerischen Vereinsbank. Engl war unter anderem für HSBC Trinkaus & Burkhardt, Sal. Oppenheim und die Deutsche Bank tätig. Mark Seifert verfügt ebenfalls über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Private Banking und Wealth Management. Vor seiner Tätigkeit bei Merck Finck arbeitete er für die Commerzbank und die Dresdner Bank.

Günter Ingenfeld war zuletzt als Investment-Spezialist bei Merck Finck tätig. Er verfügt über einen 25-jährigen Werdegang im Wealth Management mit Tätigkeiten im Portfoliomanagement sowie als Investment Spezialist. Seine berufliche Stationen umfassen unter anderem die Commerzbank und die Dresdner Bank.

Hauck Aufhäuser Lampe setzt mit dem Wachstum ein klares Zeichen auf dem Düsseldorfer Markt für Private Banking und Wealth Management. Eine weitere Verstärkung in Form konkreter Neuzugänge ist bereits geplant. Das Privatbankhaus baut seine Marktstellung am Rhein insgesamt aus: Auch das Team im benachbarten Köln wird in den kommenden Monaten mehrere erfahrene und bestens vernetzte Berater begrüßen und auf die doppelte Größe wachsen.

Arndt Sauer, Niederlassungsleiter Düsseldorf von Hauck Aufhäuser Lampe: “Die Niederlassung Düsseldorf ist ein wesentlicher Player in der Landeshauptstadt und wird von unseren Kundinnen und Kunden als historisch gewachsene Privatbank mit einem außergewöhnlich breiten Leistungsspektrum wahrgenommen. Wir freuen uns auf die neuen Kollegen und sind sicher, gemeinsam mit ihnen unsere erfolgreiche Entwicklung voranzutreiben.”

Oliver Plaack, Mitglied des Vorstands von Hauck Aufhäuser Lampe: “Mit den neuen Kollegen haben wir erfahrene Experten und akquisitionsstarke Top-Berater im Private Banking und Wealth Management für unser Privatbankhaus gewonnen. Mit ihrer Expertise und ebenso mit ihrer großen Erfahrung werden sie unser sehr erfolgreiches Team, das für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort eine hervorragende Arbeit leistet, ideal ergänzen. Damit bauen wir unsere Vernetzung und nicht zuletzt unsere Marktstellung am Rhein konsequent aus und treiben unser Wachstum mit Nachdruck voran.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Das Geschäft mit klassischen Bankeinlagen stellt auch im laufenden Jahr 2023 weiterhin das vermutlich wichtigste Produktfeld aus Sicht vieler Kreditinstitute dar.

Die im Vergleich zum allgemeinen Zinsniveau nach wie vor zurückhaltende Weitergabe der Marktveränderungen am eigenen Bestand beschert vielen Kreditinstituten hohe Erträge, die aufgrund meist nicht vorhandener Wechselbarrieren jedoch einer latenten Abwanderungsgefahr unterliegen. Unter diesem Gesichtspunkt muss aufmerksam zur Kenntnis genommen werden, dass mit der Einführung eines neuen Angebots der C24 Bank erneut eine kritische Preisschwelle überschritten wurde. Ein Kommentar von Dr. Steven Kiefer und Christoph Bauer von der globalen Strategieberatung Simon-Kucher:

Seit nunmehr als einem Jahr beschäftigt die sich vollziehende Zinswende die deutschen Kreditinstitute. Bislang dürfte das Zwischenfazit über die bisherigen Auswirkungen aus Sicht der überwiegenden Mehrheit der Institute positiv ausfallen. Neun Leitzinserhöhungen in Folge innerhalb eines Jahres haben den Konditionenbeitrag passiv zurückkehren und die operativen Erträge weiter steigen lassen. Gleichzeitig ist inzwischen vielerorts deutlich spürbar, dass höher verzinste Angebote im Wettbewerb auf Kundenseite wahrgenommen und zunehmend nachgefragt werden. Das neue Angebot der C24 Bank in Höhe von 4,0 Prozent für reguläres Tagesgeld könnte erneut zu einer verstärkten Kundenwahrnehmung führen und den Druck auf bereits etablierte Institute erhöhen.

Eine bereits im November 2022 durchgeführte Kundenstudie der globalen Strategieberatung Simon-Kucher konnte zeigen, dass insbesondere bei Zinsprodukten sogenannte Schwellenpreise existieren. Werden diese überschritten, steigt die Attraktivität aus Kundensicht sprunghaft an, was zu einem ebenso sprunghaften Anstieg der zu erwartenden Kundenreaktionen führt. Mit dieser Tatsache sahen sich beispielsweise viele Institute konfrontiert, als aufgrund des Tagesgeldangebots von 3,00 Prozent der ING im April 2023 erstmals in größerem Umfang Einlagen von Kunden zur ING umgeschichtet wurden. Dass es bei einem Zinssatz von 3,00 Prozent eine deutliche Reaktionsschwelle gibt, zeigt auch die Anfang 2023 veröffentlichte Privatkundenstudie von Simon-Kucher, die an die Studie vom November 2022 anknüpft.

Die nun von der C24 angebotenen 4,00 Prozent sind gemäß dieser Kundenstudie wiederum als Reaktionsschwelle anzusehen. Diese ist im Vergleich zur Schwelle bei 3,00 Prozent weniger stark ausgeprägt, dürfte aber dennoch zu einem kurzzeitigen Anstieg der Kundenreaktionen führen. Dies insbesondere dann, wenn weitere Wettbewerber diesem Angebot folgen.

Neben dem erneuten Überschreiten einer Preisschwelle ist das Angebot der C24 Bank aus einem weiteren Grund beachtenswert. Da der aktuelle Zinssatz für Einlagen bei der Bundesbank (Einlagenfazilität) bei 3,75 Prozent liegt, sind Einlagen zu 4,00 Prozent nicht zwangsläufig profitabel. Vielmehr liegen hier Investitions- und Akquisitionskosten vor, die erst über entsprechende Kundenbindung bzw. Cross-Selling im Laufe der Zeit erwirtschaftet werden müssen. Demnach ist zu erwarten, dass bei erfolgreicher Akquisition entsprechender Einlagen eine gezielte Marktbearbeitung zur weiteren Durchdringung der gewonnenen Kundenbeziehungen eingesetzt wird.

Angesichts der hohen Profitabilität und der Notwendigkeit, die regulatorischen Kennzahlen zu erfüllen, dürfte derzeit kein Institut ein Interesse daran haben, Einlagen zu verlieren. Noch weniger scheint es akzeptabel, dass mit dem Abfluss von Einlagen auch der Verlust der Kundenschnittstelle einhergeht. Insbesondere Regionalbanken, die einerseits über etablierte Kundenbeziehungen verfügen und andererseits aufgrund ihres Geschäftsmodells in der Weitergabe von Zinsen betriebswirtschaftlich limitiert sind, dürften daher ein besonderes Interesse an einer erfolgreichen Verteidigung der eigenen Einlagenbestände haben. Um dies zu erreichen, sollten Regionalbanken sowohl ihre eigenen Wettbewerbsvorteile als auch eine Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern aus dem Umfeld der Direktbanken nutzen. Im Gegensatz zu Direktbanken, die überwiegend Selbstentscheider anziehen und häufig nur Standardprodukte anbieten können, steht den Regionalbanken aufgrund ihrer Vertriebsstärke und ihrer persönlichen Betreuung das gesamte Spektrum der Produkt- und Preisdifferenzierung offen. Wird dieses passgenau und zielgerichtet eingesetzt, können Einlagen durch kundenzentrierte Konzepte durchaus gegenüber standardisierten Konditionen verteidigt werden.

Verantwortlich für den Inhalt:

Simon Kucher & Partner GmbH,Strategy und Marketing, Haydnstrasse 36 , ­53115 Bonn Tel.: +49 (0)228 / 9843-­0,  www.simon­kucher.com

Aufsichtsratsmitglieder von europäischen Finanzdienstleistern haben im Durchschnitt drei Mandate inne – ein Viertel sogar mindestens vier

Über 80 Prozent der Investoren sehen mehr als drei Aufsichtsrat-Mandate als hinderlich an

25 Prozent der im ersten Halbjahr 2023 ernannten neuen Aufsichtsratsmitglieder verfügen über Nachhaltigkeitsexpertise, 36 Prozent über Technologieexpertise

Etwa 28 Prozent der Aufsichtsräte erfüllen aktuell nicht die ab 2026 geltende Vorgabe der Europäischen Kommission von einem Frauenanteil von mindestens 40 Prozent

Die Aufsichtsratsmitglieder der größten europäischen Finanzdienstleistungsunternehmen gehören im Durchschnitt drei unterschiedlichen Aufsichtsräten an – rund ein Viertel (26 Prozent) haben sogar vier oder mehr Mandate inne. Zugleich ergab eine aktuelle EY-Umfrage, dass 82 Prozent der befragten europäischen Investoren der Ansicht sind, dass es für die korrekte Ausübung der Mandate hinderlich ist, in drei oder mehr Unternehmen vertreten zu sein – die Zahl der kritischen Investoren steigt sogar auf 85 Prozent, wenn die Personen auch in leitender Funktion tätig sind.

Interessant ist auch die Branchenverteilung: Im Bereich Asset Management bekleiden fast die Hälfte aller Aufsichtsräte (49 Prozent) mehr als zwei Mandate. Im Vergleich dazu sind es im Bankensektor nur 39 Prozent.

Das sind die Ergebnisse des Boardroom Monitor von EY. Die Studie untersucht die Erfahrung, Ausbildung und Fähigkeiten von Aufsichtsratsmitgliedern der im MSCI European Financials Index abgebildeten 77 führenden Unternehmen aus der europäischen Finanzbranche, davon sechs aus Deutschland.

Ralf Eckert, Managing Partner Financial Services Deutschland bei EY, kommentiert: „Die Bedenken der Investoren hinsichtlich ,Overboarding‘ und der damit einhergehenden potenziellen Auswirkungen auf die Governance werden immer größer. Unternehmen und Anteilseigner müssen ein sorgfältiges Gleichgewicht finden, um einen Aufsichtsrat mit den erforderlichen Fähigkeiten und einer breiten Erfahrung aufzubauen, der mit den zunehmend komplexen Risiken umgehen kann. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass alle Mitglieder ausreichend Zeit und Ressourcen haben, um ihre Aufgabe vollumfänglich ausfüllen zu können. Dieses Dilemma wird durch den sehr überschaubaren Kreis qualifizierter Kandidaten und Kandidatinnen verstärkt.“

Neue Aufsichtsratsmitglieder verfügen über mehr Fachwissen in den Bereichen Governance, Nachhaltigkeit und Technologie

Die große Mehrheit der Investoren der europäischen Finanzdienstleister gaben bei der Befragung an, dass sie bei Aufsichtsräten besonderen Wert auf Expertise in den Bereichen Digitales/Technologie und ESG/Nachhaltigkeit legen (87 Prozent), während 83 Prozent frühere Arbeitserfahrungen als Vorstände wertschätzen.

Es überrascht daher, dass von den im ersten Halbjahr 2023 ernannten Aufsichtsratsmitgliedern nur 25 Prozent tatsächlich Berufserfahrungen im Bereich Nachhaltigkeit/ESG besitzen und 36 Prozent Technologie-Expertise mitbringen. Immerhin waren knapp zwei Drittel (64 Prozent) der neuen Aufsichtsräte in ihrem vorherigen Berufsleben als Vorstand beschäftigt. Der Trend zeigt aber im Jahresvergleich nach oben: Von den im ersten Halbjahr 2022 ernannten Aufsichtsratsmitgliedern hatten nur 20 Prozent Berufserfahrung im Bereich Nachhaltigkeit, 22 Prozent hatten Berufserfahrung in der Technologiebranche und 63 Prozent brachten Erfahrung in einer Führungsposition mit.

Interessant ist auch der Vergleich aller im EY Boardroom Monitor erfassten Aufsichtsräte. Von den bereits gewählten Vertretern bringen nur 14 Prozent Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeit und 18 Prozent Erfahrungen im Bereich Technologie mit.

Diversität wird von Investoren wertgeschätzt

82 Prozent der Investoren gaben zudem in der EY-Befragung an, dass die Geschlechtervielfalt in den Aufsichtsräten einen erheblichen Einfluss auf ihre Investitionsentscheidung hat. Nur sechs Prozent gaben an, dass dies keine Rolle bei ihren Entscheidungen spielt.

Von den im Untersuchungszeitraum (Juli 2022 bis Juni 2023) erfolgten Ernennungen für Positionen in Aufsichtsräten waren 44 Prozent weiblich, ein Rückgang von acht Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichszeitraum (Juli 2021 bis Juni 2022). Insgesamt sind derzeit in den Aufsichtsräten europäischer Finanzdienstleister 43 Prozent Frauen und 57 Prozent Männer.

Interessant ist auch, dass 28 Prozent der europäischen, börsennotierten Finanzdienstleistungsunternehmen in ihren Aufsichtsräten einen Frauenanteil von unter 40 Prozent aufweisen – und so die in der EU geforderte Quote verfehlen. Die Schwelle von 40 Prozent muss bis Juni 2026 erreicht werden, um die Richtlinie der Europäischen Kommission zum Anteil von Frauen in Aufsichtsräten zu erfüllen.

Eckert bilanziert: „Die Aufsichtsräte von Finanzdienstleistern haben sich in den vergangenen Jahren verändert, und die neuen Mitglieder bringen verstärkt Expertise in den Bereichen Nachhaltigkeit und Technologie mit. Gleichzeitig bleibt der Druck hoch, Aufsichtsräte weiter und stärker zu diversifizieren. Geeignete Neubesetzungen sind jedoch nur möglich, wenn es einen starken Talentpool und eine umfangreiche Pipeline an geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten gibt. Diese beiden Faktoren sind entscheidend, um das Phänomen des ,Overboarding‘ zu vermeiden.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mittlerer Pfad 15, D­-70499 Stuttgart, Tel: 0711/988115980, Fax: 0711/988115177, www.ey.com

Die Tagesgeld-Zinsen jagen derzeit von einem Rekord zum nächsten.

Grund ist die jüngste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) von Ende Juli, die den Aufwärtstrend bei den Sparzinsen weiter befeuert. Der Tagesgeld-Index des Verbraucherportals biallo.de, der einen Mittelwert von rund 100 bundesweiten Tagesgeld-Angeboten repräsentiert, notiert aktuell bei 1,89 Prozent. So hoch standen die Tagesgeld-Zinsen seit Frühjahr 2009 nicht mehr.

In der Spitze sind nun sogar bis zu 4,00 Prozent beim Tagesgeld möglich. Diesen Zinssatz will die zum Vergleichsportal Check24 gehörende C24 Bank ab 1. September für Neu- und Bestandskunden zahlen – bis 31. Dezember 2023 garantiert und für Anlagen bis 100.000 Euro pro Person. Einziger Haken: Die Nutzung ist an die Eröffnung eines C24-Girokontos gebunden. Zwar entfällt in der Basisvariante “C24 Smartkonto” die Kontoführungsgebühr, allerdings sind darin nur zwei gebührenfreie Bargeld-Abhebungen pro Monat inkludiert. Jede weitere Verfügung kostet 2,00 Euro pro Transaktion.

Weitere Banken schrauben Tagesgeld-Zinsen nach oben

Auch die Santander hat ihren Tagesgeldzins zum 9. August deutlich angehoben: Sie zahlt wie ihre zum Konzern gehörenden Schwestern Suresse Direkt Bank und Openbank jetzt 3,70 Prozent für Neukunden, sechs Monate garantiert. Santander-Bestandskunden erhalten aber weiterhin nur 0,30 Prozent pro Jahr, während die Suresse Direkt Bank sowie die Openbank ab dem siebten Monat regulär 2,40 respektive 1,00 Prozent pro Jahr aufrufen.

Wie C24 setzt die Openbank ein Girokonto für die Nutzung des Tagesgelds voraus. Jedoch ist das Openbank-Girokonto bedingungslos kostenlos. Bei aktiver Nutzung – zum Beispiel bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 600 Euro – erhöht sich der Tagesgeld-Bestandskundenzins bei der Openbank ab dem siebten Monat auf variable 3,00 statt 1,00 Prozent pro Jahr.

Den besten Tagesgeldsatz ohne Befristung für Neu- und Bestandskunden ruft mit 3,65 Prozent im Moment die tschechische J&T Direktbank auf. Direkt dahinter folgt die Geldanlage-App “wilLLBe” der Liechtensteinischen Landesbank mit 3,60 Prozent pro Jahr.

Deutsches Festgeld mit bis zu 4,25 Prozent pro Jahr

Wer dauerhaft höhere Zinsen abstauben will, wird beim Festgeld fündig. Den höchsten Zinssatz mit deutscher Einlagensicherung bietet im Moment die Pbb Direkt (Deutsche Pfandbriefbank) mit 4,25 Prozent pro Jahr für die zehnjährige Zinsbindung. Bei kürzeren Laufzeiten sind mit höchster Einlagensicherung ebenfalls gut vier Prozent möglich. Die schwedische Klarna etwa zahlt für einjähriges Festgeld aktuell 4,11 Prozent.

Ein attraktives Angebot offeriert im Moment die italienische CA Auto Bank (vormals FCA Bank) mit ihrem “Festgeld Plus”, das die hohen Zinsen des Festgelds mit der Liquidität des Tagesgelds kombiniert: Der Zinssatz in Höhe von 4,15 Prozent ist für vier Jahre festgeschrieben. Sparerinnen und Sparer können den Vertrag jedoch jederzeit mit einer Frist von 32 Tagen kostenlos kündigen. Der Zinssatz greift so lange, bis das Kündigungsschreiben bei der CA Auto Bank eingegangen ist.

Über die Biallo & Team GmbH:

Die Biallo & Team GmbH zählt mit ihren Portalen biallo.de und biallo.at zu den führenden Anbietern für unabhängige Finanz- und Verbraucherinformation. Wir bieten aktuelle journalistische Informationen zu den Themen Geldanlage, Baufinanzierung, Kredite, Konten & Karten, Verbraucherschutz, Rente & Vorsorge, Telefon & Internet, Energie, Recht & Steuern sowie Soziales. Unsere Beiträge erscheinen in zahlreichen regionalen und überregionalen Tageszeitungen. Nutzerinnen und Nutzer profitieren zusätzlich von rund 70 unabhängigen, kostenlosen Rechentools und Finanzvergleichen, welche die Entscheidung bei vielen Geldfragen erleichtern. Abonnentinnen und Abonnenten unseres kostenlosen Newsletters erhalten exklusiven Zugriff auf den größten Festgeld- und Tagesgeld-Vergleich in Deutschland. Was die Erlösquellen angeht, sind wir transparent. Wie wir uns finanzieren, haben wir in unseren Redaktionellen Richtlinien offengelegt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Biallo & Team GmbH, Bahnhofstr. 25, 86938 Schondorf am Ammersee,Tel.: 08192/93379-0, www.biallo.de

Bis zu 450 Mio. EUR Eigenkapital und Eigenkapital-ähnliche Finanzierungen für Start-ups und innovative mittelständische Unternehmen

RegioInnoGrowth ermöglicht Refinanzierung regional und passgenau durch die Kooperation der KfW mit den Landesförderinstituten

Bund übernimmt bis zu 70% des Risikos; private Investoren können eingebunden werden

Der Bund und die KfW haben am 14.08.2023 einen Vertrag zum Start von RegioInnoGrowth geschlossen. Ziel dieses neuen Bausteins des Zukunftsfonds ist es, vor allem Start-ups und kleine innovationsstarke Mittelständler, die in der Regel nicht im Fokus von Venture Capital-Fonds stehen, mit Eigenkapital und Eigenkapital-ähnlichen Mitteln zur Finanzierung ihres Wachstums zu stärken. Die Bundesregierung setzt damit eine weitere in ihrer Startup-Stragtegie genannte Maßnahme zur Stärkung innovativer Unternehmen um und ergänzt die Förderung von Zukunfsttechnologien unter dem Zukunfstfonds. Hierfür stellt der Bund aus dem Zukunftsfonds und dem ERP-Sondervermögen bis zu 450 Mio. EUR bereit. Der Ansatz von RegioInnoGrowth ermöglicht durch eine Kooperation mit den Landesförderinstituten regional passgenaue Finanzierungslösungen. Unternehmen können jeweils bis zu 5 Mio. EUR erhalten, die z.B. in Form von Mezzanine-Kapital oder Nachrangdarlehen vergeben werden.

Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Sven Giegold: “Mit RegioInnoGrowth fördern wir das Innovationspotenzial von Startups und wachstumsorientierten kleineren Mittelständlern. Es profitieren gerade Unternehmen, die sonst wenig Zugang zu Wagniskapital haben. Die Bundesregierung setzt ihre Startup-Strategie konsequent um. Durch passgenaue Finanzierungsangebote verbessern wir die Rahmenbedingungen für Startups und innovative Unternehmen in Deutschland.”

Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums der Finanzen, Dr. Florian Toncar: “”Deutschland ist ein Land mit vielen guten Ideen. Mit dem heute begründeten RegioInnoGrowth fördern der Bund und die KfW gezielt Start-ups und kleine innovationsstarke Mittelständler, die sonst nicht im Fokus klassischer Venture Capital-Fonds stehen. Gemeinsam mit den Landesförderinstituten setzen wir regionale Anreize für Wachstum und Innovation. Uns ist es wichtig, Gründerinnen und Gründer auch in der Fläche zu unterstützen. Hierfür stellt der Bund aus dem Zukunftsfonds und dem ERP-Sondervermögen bis zu 450 Mio. EUR bereit.”

Katharina Herrmann, Mitglied des Vostands der KfW: “Die Transformation in ein nachhaltiges, innovationsstarkes und resilientes Deutschland nimmt Fahrt auf. Sie wird maßgeblich von Start-ups und innovativen Mittelständlern getragen, die für ihr weiteres Wachstum eine solide Kapitalbasis benötigen. RegioInnoGrowth ergänzt die Finanzierungslandschaft für innovative Unternehmen um einen wichtigen föderalen Baustein. Deutschland hat ein einzigartiges Fördersystem, in dem KfW und Landesförderinstitute mit ihrer regionalen Expertise eng zusammenarbeiten. Dies bietet ideale Voraussetzungen, den Erfindergeist in Deutschland zu stärken.”

Die Kombination aus KfW-Refinanzierung und Strukturierungs-Know-How sowie der Marktkenntnis und Vertriebsstärke der Landesförderinstitute vor Ort in den Ländern ermöglicht es, Finanzierungsinstrumente, die den Bedürfnissen der Unternehmer genau entsprechen, zu entwickeln. Dabei ist auch die Einbindung von privaten Investoren wie z.B. Business Angels oder Family Offices möglich. Der Bund übernimmt bis zu 70 % der Risiken, die übrigen Anteile liegen bei den Ländern und ggf. privaten Investoren.

RegioInnoGrowth knüpft damit an das Modell der Mitte 2022 beendeten Säule II des Corona-Hilfspakets des Bundes für Start-ups und mittelständische Unternehmen an. Das Instrument war mit über 1.800 Finanzierungen für Start-ups und mittelständische Unternehmen mit einem KfW/Bundesanteil von rund 600 Mio. EUR sehr erfolgreich.

Mit dem Vertragsabschluss zwischen Bund und KfW ist der Grundstein für den Start des neuen Produktes RegioInnoGrowth in Deutschland gelegt. Die Entwicklung von passenden Förderprodukten wird nunmehr in den Bundesländern intensiv vorangetrieben, um ein regionales Angebot für RegioInnoGrowth an den Start zu bringen. Die KfW und die Landesförderinstitute werden zu gegebener Zeit über den Fortschritt informieren.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Ebenfalls einzigartig: 2,0 Prozent Zinsen auf alle Girokontomodelle bei der C24 Bank

Als erste Bank in Deutschland bietet die C24 Bank seinen Kund*innen 4,0 Prozent Zinsen p. a. aufs Tagesgeld. Neu- und Bestandskund*innen profitieren ab dem 1. September 2023 von den gestiegenen Zinsen auf Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro. Die Zinsgarantie gilt bis zum 31. Dezember 2023.

„Mit unserem 4,0 Prozent Tagesgeldangebot für Neu- und Bestandskund*innen lassen wir unsere Kund*innen weiterhin konsequent an der Zinswende teilhaben“, sagt Lasse Schmid, Generalbevollmächtigter bei der C24 Bank. „Das ist in dieser Form einzigartig im deutschen Bankenmarkt. Damit liegt das Angebot für unsere Kund*innen sogar über dem aktuellen Einlagenzins der EZB.“

Deutschlands bestes Zins-Duo nur bei der C24 Bank

Voraussetzung für die Eröffnung des Tagesgeldkontos „PocketZINS“ ist ein Girokonto bei der C24 Bank. Dieses können Verbraucher*innen z. B. als kostenfreies „Smart Girokonto“ innerhalb weniger Minuten in der App oder auf der Website eröffnen. Die Verzinsung beginnt bereits ab dem ersten Euro und die Zinsen werden automatisch am Monatsende auf das Tagesgeldkonto gutgeschrieben. Auf ihr Guthaben können Kund*innen täglich zugreifen.

Ebenfalls einzigartig: 2,0 Prozent Zinsen auf alle Girokontomodelle bei der C24 Bank

Unabhängig vom Tagesgeldkonto bietet die C24 Bank als einzige deutsche Bank auch weiterhin 2,0 Prozent Zinsen auf dem Girokonto. Geldeingänge auf das Girokonto werden sofort verzinst und stehen zur Deckung der monatlichen Ausgaben zur Verfügung, z. B. per Lastschrift oder Kartenzahlung.

„Mit 2,0 Prozent Zinsen aufs Girokonto und 4,0 Prozent aufs Tagesgeld hat die C24 Bank Deutschlands bestes Zins-Duo“, sagt Lasse Schmid.

C24 Smartkonto laut Stiftung Warentest ein Gratiskonto „ohne Wenn und Aber“

Im Girokonto-Vergleich der Stiftung Warentest ist das kostenfreie Smartkonto der C24 Bank eins von nur zehn Gratiskonten „ohne Wenn und Aber“. Neben der kostenlosen Kontoführung inklusive Mastercard bietet das Smartkonto bis zu vier Pockets und eine gebührenfreie Girocard bei aktiver Nutzung des Kontos. Diese setzt monatlich mindestens zwei Lastschriften voraus.

Verantwortlich für den Inhalt:

CHECK24 Vergleichsportal GmbH, Erika-Mann-Str. 62-66, 80636 München, Tel: 089 – 200 047 1010, Fax: 089 – 200 047 1011,www.check24.de

Innovatives Analysetool nutzt 820.000 Datenpunkte und vergleicht Kennzahlen von über 1.350 Finanzinstituten

Trotz aller Sparmaßnahmen und guter Rahmenbedingungen ist es vielen Privat- und Geschäftsbanken in den vergangenen Jahren nicht gelungen, ihre Kosten in den Griff zu bekommen. Denn obwohl die Erträge pro Mitarbeiter über alle Institutsgruppen hinweg deutlich gestiegen sind, hat sich dies insbesondere bei den großen Instituten nicht in einer Verbesserung des operativen Ergebnisses niedergeschlagen. Auch die wichtige Kennziffer Cost-Income-Ratio stagniert. Dies zeigt der aktuelle Bankencheck der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

“Mit dem Bankencheck bieten wir eine detaillierte Auswertung der wichtigsten KPIs für jedes in Deutschland ansässige Institut. In Kombination mit dem dazugehörigen Datenwürfel steht den Nutzern ein einzigartiges Webtool zur Verfügung, um verschiedene Institute oder Gruppen zu vergleichen und ihre Performance im jeweiligen Marktumfeld zu analysieren”, sagt Gerald Prior, Vorstand von Cofinpro.

Dank der frisch aktualisierten Zahlen spiegeln sich nun auch die Auswirkungen der Corona-Krise im Bankencheck wider: “2021 war ein untypisches Jahr, viele Banken mussten sich vertrieblich und prozessual neu aufstellen, was sich auch auf der Ertrags- und Kostenseite bemerkbar machte. Während sich die Eigenkapitalquote und Bilanzsummenrentabilität relativ konstant entwickelten, stieg der Ertrag pro Mitarbeiter zum Teil deutlich. Leider zeigt sich diese Entwicklung nicht im operativen Ergebnis. Dies lässt auf zu hohe Kosten in den Instituten schließen”, so Branchenexperte Prior.

Genossenschaftsbanken mit deutlich besserem Ergebnis

Über alle Institutsgruppen hinweg ist der Ertrag pro Mitarbeiter zwischen 2020 und 2021 von 253.000 Euro auf 282.000 Euro gestiegen. Das operative Ergebnis pro Mitarbeiter verbesserte sich in der Zeit jedoch nur leicht von durchschnittlich 64.000 Euro auf 67.000 Euro. Hier sind die Kosten bereits berücksichtigt – die Kennzahl spiegelt also den im Kerngeschäft erzielten Gewinn wider. Auffällig bei der sektoralen Betrachtung ist: Bei den Privat- und Geschäftsbanken sank das operative Ergebnis je Mitarbeiter im betrachteten Zeitraum von 85.000 Euro auf 81.000 Euro. Ganz anders als bei den Genossenschaftsbanken, die sich von 56.000 Euro auf 65.000 Euro verbessern konnten.

“Insbesondere vor dem Hintergrund des Einsparpotenzials durch den Home-Office-Trend wäre bei den Privat- und Geschäftsbanken ein besseres operatives Ergebnis zu erwarten gewesen. Wie der Branchenvergleich zeigt, ist es den Banken jedoch nicht überall gelungen, von diesem Sondereffekt zu profitieren. Das Fazit lautet daher: Vorsicht bei den Kosten, sie dürfen nicht aus dem Ruder laufen”, mahnt Cofinpro-Vorstand Prior.

Entgegen den Erwartungen hat sich die Cost-Income-Ratio in den letzten Jahren kaum verändert, während die Institute ihre Eigenkapitalausstattung um durchschnittlich 2,2 Prozent von 2020 auf 2021 verbessern konnten. Vor allem die Genossenschaftsbanken (+ 4,7%), die Sparkassen (+ 2,4%) und die kleineren Institute (+ 5,0%) stechen hier positiv hervor. Die systemrelevanten Großbanken konnten ebenso wie die Privat- und Geschäftsbanken zumindest den negativen Bereich verlassen (+ 0,0% bis 0,6%).

Mehr als 9.000 Geschäftsberichte ausgewertet

Insgesamt umfassen die Analysen von Cofinpro die Jahre 2016 bis 2021 – für die Zeit danach fehlen noch die endgültigen Zahlen der Banken. “Es waren fünf äußerst spannende Jahre, die den Banken viel Flexibilität und Innovationskraft abverlangt haben. Von der extremen Niedrigzinsphase über die Corona-Pandemie bis hin zur Zinswende spiegeln die Ergebnisse wider, wie agil und widerstandsfähig die Institute auf das sich rasant verändernde Marktumfeld reagierten”, so Cofinpro-Vorstand Prior. Nun gelte es, das Versprechen von Effizienzsteigerung und Prozessautomatisierung nachhaltig einzulösen und die Kostenstruktur zu verbessern.

Die Datenbasis für den Bankencheck bilden mehr als 9.000 Geschäftsberichte mit über 350.000 Berichtsseiten aus den Jahren 2016 bis 2021. Betrachtet wurden mehr als 1.350 Finanzinstitute für eine Bankenanalyse mit aktuell 820.000 Datenpunkten und über 100.000 Auswertungen in aggregierten Kennzahlen. Berücksichtigt wurden alle deutschen Institute mit Banklizenz per Ende Dezember 2021 inklusive Fusionshistorie.

Verantwortlich für den Inhalt:

Cofinpro AG, Untermainkai 27-28, 60329 Frankfurt am Main, Tel +49 (0) 69 – 299 20 87 60, Fax +49 (0) 69 – 299 20 87 61, www.cofinpro.de

Innovative Fintechs und Neobanken erhöhen seit Jahren den Druck auf traditionelle Bankhäuser – der Wettkampf um die Verbraucher ist eröffnet.

Doch könnten beide Seiten nicht auch voneinander profitieren? Davon ist Toby Dixon, Managing Director DACH bei Endava, überzeugt. Eine entscheidende Rolle spielt dabei Banking-as-a-Service. Doch wie kann dieses Konzept dazu beitragen, dass aus Konkurrenten Mitstreiter werden?

Der Aufbau eines digitalen Ökosystems, das eigene Services und Angebote nahtlos mit denen von Partnern verbindet, hat derzeit für viele Unternehmen Priorität. So sagen laut dem aktuellen Emerging Technologies Report von Endava mehr als drei Viertel der befragten Unternehmensentscheider, dass digitale Ökosysteme für ihre Organisation relevant sind (79 Prozent) und sie entweder bereits implementiert wurden oder dieser Prozess gerade im Gange ist (76 Prozent).

Banken stehen unter immer größerem Wettbewerbsdruck – in erster Linie durch Neobanken und Fintechs, die ihnen das Geschäft streitig machen. Deshalb können sie auch enorm davon profitieren, wenn sie ihr traditionelles Geschäftsmodell, das beispielsweise Girokonten, Ratenkredite, Brokerage und Sparprodukte umfasst, ausbauen und ihr Angebot um passende Produkte und Dienstleistungen erweitern. Zu letzteren könnten beispielsweise Open-Banking-Analytics, Peer-to-Peer-Zahlungen oder Trading-Tools gehören. Die neue Konkurrenz ist hier – von Natur aus – oft einen Schritt voraus. Sie überzeugen ihre Kundschaft als „Digital-first“-Unternehmen mit einer aus anderen digitalen Angeboten bekannten und oft intuitiveren Nutzererfahrung sowie niedrigen Gebühren aufgrund geringerer Betriebskosten. Durch weniger „Altlasten“ (sprich Legacy-Systemen) sind sie zudem auch oft noch agiler.

Doch auch traditionelle Banken haben starke Vorteile auf ihrer Seite: Neben ihrem Filialnetz und dem in der Regel bereits umfangreichen Produktportfolio gehören dazu auch ihre Expertise und Erfahrung im Hinblick auf die Regularien im Finanzsektor. Aber auch Reputation spielt aktuell eine wichtige Rolle:  In den USA hat das beispielsweise dazu geführt, dass der Trend, zu kleineren Banken zu wechseln, jetzt zurückgeht. Grund dafür sind Bedenken hinsichtlich ihrer Stabilität. Bislang sehen sich traditionelle Banken in einem Wettbewerb mit den neuen Herausforderern – doch es stellt sich die Frage, ob nicht beide Seiten von einer Zusammenarbeit und der jeweiligen Expertise und den Angeboten des anderen profitieren könnten.

Banking-as-a-Service – was hat es damit auf sich?

Der Schlüssel dafür ist Banking-as-a-Service (BaaS). Bei diesem Geschäftsmodell bieten Finanzdienstleister – vor allem Banken, aber etwa auch der Wirtschaftsprüfer PwC – Bankdienstleistungen an, die über standardisierte Schnittstellen (APIs) in das eigene Angebot integriert werden können. Der springende Punkt: Auch Unternehmen außerhalb der Finanzbranche und ihrer Regularien – und ohne Banklizenz –  können ihren Kunden so Bankdienstleistungen anbieten. Alternativ können sich Unternehmen natürlich auch zusammenschließen und ihre Produkte unter einer gemeinsamen Marke anbieten.

Was sind die Vorteile für Traditionsbanken?

Diese liegen auf der Hand: Ihre IT-Architekturen bestehen oft schon seit Jahrzehnten und sind daher in der Regel monolithisch und unflexibel aufgebaut. Dadurch ist es eine große Herausforderung, die nötigen Veränderungen vorzunehmen, um Produkte von Grund auf neu und agil zu realisieren und sie für die Kunden nahtlos zu integrieren. Denn ein solcher Monolith besteht aus einer einzigen großen Code-Basis, die alle Anwendungskomponenten wie Frontend-Code, Backend-Code und Konfigurationsdateien enthält. Sollen neue Komponenten ergänzt werden, hat das oft Auswirkungen auf das gesamte System zur Folge. Dabei besteht die Gefahr, dass es zu temporären Störungen oder gravierenden Fehlern kommt, was nicht nur zu – womöglich dauerhaft – verärgerten Kunden, sondern auch teuren und langwierigen Fehlerbehebungen führen kann.

Bei BaaS kann die Belastung für die eigenen Systeme – je nach Implementierung – dagegen minimal gestaltet werden, wenn die Services vom Anbieter bereitgestellt werden. So können Banken ihr Geschäftsmodell schneller an die stetig steigenden Erwartungen ihrer Kunden anpassen und neue Geschäftsfelder erschließen.

Wie profitieren Fintechs von einer solchen Partnerschaft?

Zum einen profitieren Fintechs natürlich finanziell davon, wenn sie anderen Banken ihre Dienste – seien es automatisierte Buchhaltungsservices für Freelancer und kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), schnellere Überweisungen oder digitale Wallets – zur Verfügung stellen.

Gleichzeitig weiten sie ihren Kundenstamm beträchtlich aus und können Neukunden über die BaaS-Produkte hinaus auf ihrer eigenen Plattform zusätzlich Dienstleistungen anbieten, die von der Bank nicht offeriert werden. Die Partnerschaft lässt sich aber auch auf eine höhere Ebene heben, in der ein Wissensaustausch stattfindet, der auch den Fintechs oder Neobanken zugutekommt. Gerade mit Blick auf die hohen regulatorischen Anforderungen, die im Finanzwesen zum Tragen kommen, kann sich ein solcher Austausch lohnen.

Fazit

Digitale Ökosysteme gewinnen für Unternehmen immer mehr an Bedeutung, das gilt auch für Banken. Gerade die Traditionshäuser haben durch ihre jahrzehntelang gewachsene IT-Infrastruktur aber erhebliche Probleme damit, solche Ökosysteme aufzubauen und in ihr bestehendes Set-up zu integrieren. Die Partnerschaft mit FinTechs oder Neobanken über BaaS-Dienstleistungen bietet ihnen deshalb die Chance, neue Produkte schnell anzubieten und damit auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen, bevor sich diese an andere Anbieter wenden. Und auch die jungen Herausforderer können aus der Zusammenarbeit einiges mitnehmen, um ihr Geschäftsmodell auszubauen und neue Kundschaft zu gewinnen. Am Ende profitieren beide Seiten, wenn sie sich als Mitstreiter und nicht als Konkurrenten sehen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Endava, Eschersheimer Landstraße 14, 60322 Frankfurt am Main, 069 99991150, www.endava.com/de

Trotz höherer nicht-operativer Kosten stieg der Vorsteuergewinn um 2% auf 3,3 Mrd. Euro

Der Vorsteuergewinn vor nicht-operativen Kosten wuchs im Vorjahresvergleich um 21% auf 4,0 Mrd. Euro

Die Erträge legten zugleich um 8% auf 15,1 Mrd. Euro zu

Die zinsunabhängigen Aufwendungen erhöhten sich um 8% auf 11,1 Mrd. Euro und beinhalteten nicht-operative Kosten von 744 Mio. Euro. Die bereinigten Kosten¹ stiegen um 2% auf 10,3 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn sank infolge einer höheren Steuerquote um 7% auf 2,3 Mrd. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 lag bei 6,8%, bei einer Aufwand-Ertrag-Relation von 73%

Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne Berücksichtigung nicht-operativer Kosten betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 9,3% und die Aufwand-Ertrag-Relation 67%

Die Privatkundenbank und Vermögensverwaltung verbuchten zusammen Nettozuflüsse von 28 Mrd. Euro

Im zweiten Quartal sank der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9% auf 1,4 Mrd. Euro, da nicht-operative Kosten von 655 Mio. Euro anfielen

Ohne nicht-operative Kosten stieg der Vorsteuergewinn um 25% auf 2,1 Mrd. Euro

Der Nachsteuergewinn betrug 940 Mio. Euro

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ betrug 5,4%, die Aufwand-Ertrag-Relation 76%

Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne Berücksichtigung nicht-operativer Kosten betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 8,1% und die Aufwand-Ertrag-Relation 68%

Zweistelliges Ertrags- und Geschäftswachstum im zweiten Quartal

Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11% auf 7,4 Mrd. Euro

Nettozuflüsse von insgesamt 16 Mrd. Euro in der Privatkundenbank und in der Vermögensverwaltung

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15% auf 5,6 Mrd. Euro

Die bereinigten Kosten legten um 4% auf 4,9 Mrd. Euro zu

Die nicht-operativen Kosten beinhalteten 395 Mio. Euro an Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und 260 Mio. Euro an Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie

Der Aktienrückkauf 2023 wurde genehmigt und die Ziele für Kapitalausschüttungen an die Aktionäre bestätigt

Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 450 Mio. Euro bis Jahresende 2023

Gesamte Kapitalausschüttung in den Jahren 2022 und 2023 soll bei 1,75 Mrd. Euro liegen

Kapital und Bilanz waren im zweiten Quartal sehr robust

Die harte Kernkapitalquote (CET1) betrug 13,8%

Die Einlagen stiegen um 1 Mrd. Euro auf 593 Mrd. Euro

Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) legte auf 137% zu. Das entspricht einem Puffer von 55 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen

Vorstandsvorsitzender Christian Sewing: “Wir sind im ersten Halbjahr 2023 erneut in allen Geschäftsbereichen dynamisch gewachsen und haben unsere Ertragskraft ebenso unter Beweis gestellt wie unsere robuste Bilanz. Damit sind wir auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen. Mit den geplanten Aktienrückkäufen wollen wir wie versprochen weiteres Kapital an unsere Aktionäre ausschütten. Wir sind entschlossen, diesen Weg fortzusetzen. Gleichzeitig setzen wir unsere Globale-Hausbank-Strategie wie angekündigt beschleunigt um.”

Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im zweiten Quartal 2023 einen Vorsteuergewinn von 1,4 Mrd. Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies einen Rückgang um 9%. Das Quartalsergebnis beinhaltet nicht-operative Kosten von 655 Mio. Euro; davon entfallen 395 Mio. Euro auf Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, hauptsächlich im Zusammenhang mit Altfällen, und 260 Mio. Euro auf Abfindungen und Aufwendungen für Restrukturierung, die mit der beschleunigten Umsetzung der Strategie der Bank einhergehen. Ohne Berücksichtigung dieser nicht-operativen Kosten hätte der Vorsteuergewinn bei 2,1 Mrd. Euro gelegen – ein Plus von 25% gegenüber dem Vorjahresquartal, als nicht-operative Kosten von 102 Mio. Euro angefallen waren.

Der Nachsteuergewinn betrug im zweiten Quartal 940 Mio. Euro, nach 1,2 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum, was zum Teil auf die von 22% auf 33% gestiegene effektive Steuerquote zurückzuführen ist. Einige Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten im zweiten Quartal 2023 waren steuerlich nicht abzugsfähig. Außerdem hatte die Steuerquote im Vorjahresquartal von der geografischen Verteilung der Überschüsse profitiert.

Die nicht-operativen Kosten wirkten sich auch auf die zentralen Kennziffern der Bank aus. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ sank gegenüber dem Vorjahresquartal von 7,9% auf 5,4%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) belief sich auf 4,9%, verglichen mit 7,1% im zweiten Quartal 2022. Die Aufwand-Ertrag-Relation stieg auf 76%, nach 73% im Vorjahresquartal. Unter Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben für 2023 und ohne Berücksichtigung nicht-operativer Kosten betrug die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 8,1% und die Aufwand-Ertrag-Relation 68%.

In den ersten sechs Monaten legte der Vorsteuergewinn um 2% auf 3,3 Mrd. Euro zu. Obwohl nicht-operative Kosten von 744 Mio. Euro anfielen, war dies das höchste Halbjahresergebnis seit 2011. Im Vorjahreszeitraum lagen die nicht-operativen Kosten bei 95 Mio. Euro. Ohne deren Berücksichtigung wäre der Vorsteuergewinn um 21% auf 4,0 Mrd. Euro gestiegen, nach 3,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Zentrale Kennziffern: Auf Kurs zu den Zielen für 2025

Der Nachsteuergewinn sank im ersten Halbjahr 2023 um 7% auf 2,3 Mrd. Euro. Dies spiegelt die im Jahresvergleich von 24% auf 31% gestiegene effektive Steuerquote wider, was auf die bereits genannten steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ lag bei 6,8%, verglichen mit 8,0% in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) sank auf 6,1%, nach 7,2% im Vorjahreszeitraum. Die Aufwand-Ertrag-Relation war mit 73% in etwa unverändert im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022.

Die Ergebnisse der Bank für die ersten sechs Monate 2023 beinhalten jährliche Bankenabgaben von 475 Mio. Euro, die hauptsächlich im ersten Quartal gebucht werden. Unter der Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben auf die vier Quartale des Jahres 2023 hätte die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ bei 7,4% und die Aufwand-Ertrag-Relation bei 72% gelegen.

Ohne Berücksichtigung der nicht-operativen Kosten und unter der Annahme einer gleichmäßigen Verteilung der Bankenabgaben auf die vier Quartale des Jahres 2023 hätte die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ 9,3% betragen und damit nahe dem Ziel für 2025 von über 10% gelegen. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag unter diesen Annahmen bei 67% und damit auf Kurs zum Ziel von unter 62,5% im Jahr 2025. Die Bank bestätigte ihre Ziele für die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ und die Aufwand-Ertrag-Relation für das Jahr 2025.

„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass die erfolgreiche Transformation der Deutschen Bank Früchte trägt. Wir haben ein fokussiertes und ausgewogenes Geschäftsmodell und haben unsere Widerstandsfähigkeit bewiesen“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Zudem generieren wir in hohem Maße organisch Kapital. Das ermöglicht es uns, sowohl in weiteres Geschäftswachstum zu investieren als auch Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu leisten.“

Aktienrückkauf genehmigt und Pläne für Ausschüttungen an die Aktionäre bestätigt

Wie am 25. Juli 2023 angekündigt, hat die Deutsche Bank die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen für weitere Aktienrückkäufe von bis zu 450 Mio. Euro im Jahr 2023 erhalten. Diese Rückkäufe sollen im August beginnen. Damit ist eine Erhöhung um 50% gegenüber den Aktienrückkäufen von 2022 geplant, was dem Anstieg der Dividende um ebenfalls 50% entspricht. In Summe sollen sich Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen 2023 auf über 1 Mrd. Euro belaufen. In den Jahren 2022 und 2023 strebt die Bank damit an, insgesamt rund 1,75 Mrd. Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe auszuschütten.

Die Deutsche Bank bekräftigt, dass für die Geschäftsjahre 2021 bis 2025 in Summe 8 Mrd. Euro an Kapital ausgeschüttet werden sollen. Vorgesehen ist, die Dividende von 2022 bis 2024 jährlich um 50% zu erhöhen und ab dem Jahr 2025 eine Ausschüttungsquote von 50% zu erreichen.

Gute Fortschritte bei der beschleunigten Umsetzung der Strategie

Im zweiten Quartal hat die Deutsche Bank bei der beschleunigten Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie in allen Bereichen Fortschritte gemacht:

Operative Effizienz: Die Deutsche Bank strebt operative Einsparungen von insgesamt 2,5 Mrd. Euro an, die im Wesentlichen bis 2025 erreicht werden sollen. Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 wurden in Summe rund 1 Mrd. Euro an Effizienzen erreicht oder die dafür notwendigen Maßnahmen abgeschlossen. Durch Filialschließungen, Standardisierung bei Kreditprozessen und bei der IT-Infrastruktur sowie weitere Maßnahmen in der Unternehmens- und Investmentbank wurden bereits über 600 Mio. Euro eingespart. Weitere 300 Mio. Euro an Einsparungen werden ab dem Jahr 2025 durch die Migration von rund 12 Millionen Postbank-Kunden auf die IT-Plattform der Deutschen Bank erwartet, die nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Der angekündigte Abbau von Stellen in kundenfernen Bereichen, wovon rund 80 Prozent der Betroffenen die Bank bereits verlassen haben oder über die Maßnahmen informiert wurden, soll die Kosten um mehr als 100 Mio. Euro senken. Ein umfangreiches Paket zusätzlicher Maßnahmen ist in Vorbereitung. Die Bank bekräftigt ihr Ziel, zusätzliche operative Effizienzsteigerungen von 2,5 Mrd. Euro zu erzielen.

Kapitaleffizienz: Die Bank bekräftigt auch ihr Ziel, durch Effizienzmaßnahmen bis 2025 risikogewichtete Aktiva (RWA) von 15 Mrd. Euro bis 20 Mrd. Euro freizusetzen – bei nur moderaten Auswirkungen auf die Erträge. Im zweiten Quartal hat die Bank durch gesteigerte Verbriefungsaktivitäten RWA von rund 3 Mrd. Euro in der Unternehmensbank freigesetzt. Außerdem wurden die RWA für Kreditrisiken durch Optimierungen in der Handelsfinanzierung und bei der Kreditvergabe reduziert. Gleichzeitig steigerte der Geschäftsbereich seine Erträge weiter. Für die zweite Jahreshälfte 2023 sind weitere Maßnahmen in Vorbereitung, darunter weitere Verbriefungen sowie die Reduzierung von wenig rentablen Kreditportfolien.

Ertragssteigerungen: Die Deutsche Bank hat die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um 11% und im ersten Halbjahr um 8% gesteigert, womit sie deutlich über ihrem Ziel eines durchschnittlichen jährlichen Ertragswachstums von 3,5% bis 4,5% lag. Die Bank hat in kapitaleffizienten Geschäftsbereichen strategisch zusätzliche Mitarbeitende eingestellt sowie die Übernahme des Corporate Brokers und Beratungshauses Numis in Großbritannien angekündigt. Außerdem wird die Bank exklusiv für Europas führendes Bonusprogramm die „Lufthansa Miles & More Credit Card“ herausgeben. Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung erzielten zusammen Nettozuflüsse von 28 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2023, wovon 16 Mrd. Euro auf das zweite Quartal entfielen.

Ertragswachstum übertrifft strategische Ziele

Die Erträge des Konzerns stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 11% auf 7,4 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr wuchsen sie um 8% auf 15,1 Mrd. Euro. Die Erträge der Geschäftsbereiche setzten sich wie folgt zusammen:

In der Unternehmensbank stiegen die Erträge im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 25% auf 1,9 Mrd. Euro, getragen von einem höheren Zinsüberschuss und anhaltender Preisdisziplin. Dabei verzeichneten alle Geschäftsfelder ein prozentual zweistelliges Wachstum. Im Bereich Corporate Treasury Services stiegen die Erträge um 14% auf 1,1 Mrd. Euro, im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 25% auf 492 Mio. Euro. Die Erträge bei den Geschäftskunden (Business Banking) legten um 78% auf 376 Mio. Euro zu. Die Einlagen erhöhten sich im zweiten Quartal um 2 Mrd. Euro auf 271 Mrd. Euro.

In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge um 30% auf 3,9 Mrd. Euro. Im Bereich Corporate Treasury Services legten sie um 23% auf 2,3 Mrd. Euro zu. Im Geschäft mit institutionellen Kunden stiegen sie um 26% auf 939 Mio. Euro und bei den Geschäftskunden um 68% auf 713 Mio. Euro.

In der Investmentbank sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 11% auf 2,4 Mrd. Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) gingen die Erträge um 10% auf 2,1 Mrd. Euro zurück. Während der Kredithandel stark zulegte und auch das Finanzierungsgeschäft wuchs, wurde dies durch die im Vergleich zum sehr starken Vorjahresquartal geringeren Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Währungshandel sowie im Geschäft mit Schwellenländern überlagert. Im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 25% auf 291 Mio. Euro. Dabei konnten Ertragsrückgänge bei Aktienemissionen und im Beratungsgeschäft durch ein starkes Wachstum bei Anleiheemissionen mehr als ausgeglichen werden. Hier kam zum Tragen, dass sich eine Abschreibung im Leveraged-Lending-Geschäft aus dem Vorjahresquartal nicht wiederholte. Im ersten Halbjahr sanken die Erträge um 15% auf 5,1 Mrd. Euro. Die Erträge im FIC-Bereich gingen um 14% auf 4,5 Mrd. Euro zurück, während sich die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 13% auf 618 Mio. Euro reduzierten.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge gegenüber dem zweiten Quartal 2022 um 11% auf 2,4 Mrd. Euro, was auf höhere Erträge bei Einlagenprodukten und verbesserte Zinsmargen zurückzuführen war. Dem standen niedrigere Provisionseinnahmen sowie geringere Erträge im Kreditgeschäft in einem Umfeld gestiegener Zinsen gegenüber. In der Privatkundenbank Deutschland legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16% auf 1,5 Mrd. Euro zu. Die Erträge in der Internationalen Privatkundenbank erhöhten sich um 4% auf 865 Mio. Euro. Bereinigt um rund 15 Mio. Euro, die infolge des Verkaufs von Deutsche Bank Financial Advisors in Italien im vierten Quartal 2022 wegfielen, sind die Erträge um 6% gestiegen. Das verwaltete Vermögen stieg im Quartal um 10 Mrd. Euro auf 541 Mrd. Euro. Dazu trugen Nettomittelzuflüsse von 7 Mrd. Euro bei, davon 4 Mrd. Euro in Anlageprodukte und 3 Mrd. Euro in Einlagen.

In den ersten sechs Monaten stiegen die Erträge um 10% auf 4,8 Mrd. Euro. In der Privatkundenbank Deutschland wuchsen die Erträge in diesem Zeitraum um 15% auf 3,1 Mrd. Euro, in der Internationalen Privatkundenbank legten sie um 3% auf 1,8 Mrd. Euro zu. Bereinigt um die Erträge von rund 30 Mio. Euro aus dem Verkauf in Italien im Vorjahr stiegen diese um 5%. Das verwaltete Vermögen wuchs in den ersten sechs Monaten um 23 Mrd. Euro auf 541 Mrd. Euro, die Nettomittelzuflüsse betrugen 13 Mrd. Euro.

In der Vermögensverwaltung reduzierten sich die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6% auf 620 Mio. Euro. Grund hierfür war ein Rückgang der Verwaltungsgebühren um 6% auf 580 Mio. Euro, der das im Vergleich zum Vorjahr geringere verwaltete Vermögen widerspiegelt. Dazu kamen höhere zugewiesene Refinanzierungskosten. Dies überlagerte den Anstieg der Transaktions- und erfolgsabhängigen Gebühren um 82% auf 57 Mio. Euro, der hauptsächlich bei alternativen Anlageprodukten verzeichnet wurde. Das verwaltete Vermögen legte im zweiten Quartal um 19 Mrd. Euro auf 859 Mrd. Euro zu. Darin enthalten sind Nettomittelzuflüsse von 9 Mrd. Euro – oder 10 Mrd. Euro ohne Geldmarktprodukte – vor allem bei passiven und alternativen Anlageprodukten. Im zweiten Quartal 2022 waren netto noch 25 Mrd. Euro abgeflossen.

Im ersten Halbjahr 2023 sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10% auf 1,2 Mrd. Euro. Der Rückgang von 7% bei den Verwaltungsgebühren sowie die erwähnten höheren Zuweisungen von Refinanzierungskosten überlagerten hier die um 18% höheren Transaktions- und erfolgsabhängigen Gebühren. Das verwaltete Vermögen legte um 38 Mrd. Euro zu, verglichen mit einem Rückgang von 94 Mrd. Euro in den ersten sechs Monaten 2022. Die Nettozuflüsse summierten sich auf 15 Mrd. Euro – oder 19 Mrd. Euro ohne Geldmarktprodukte –, verglichen mit Nettoabflüssen von 26 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Zinsunabhängige Aufwendungen steigen wegen höherer nicht-operativer Kosten, während sich die bereinigten Kosten innerhalb der Erwartungen bewegen

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen gegenüber dem zweiten Quartal 2022 um 15% auf 5,6 Mrd. Euro. Der Anstieg spiegelte vor allem die von 102 Mio. Euro auf 655 Mio. Euro gestiegenen nicht-operativen Kosten wider. Diese setzten sich primär zusammen aus Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, vornehmlich bei Altfällen, von 395 Mio. Euro sowie 260 Mio. Euro an Kosten für Restrukturierung und Abfindungen im Zusammenhang mit der beschleunigten Umsetzung der Strategie. Die bereinigten Kosten, die die vorgenannten Positionen nicht enthalten, erhöhten sich um 4% auf 4,9 Mrd. Euro. Damit bewegten sich die laufenden monatlichen Kosten innerhalb der Erwartungen der Bank. Der Kostenanstieg lag trotz Investitionen in Technologie und Kontrollen unterhalb der Inflationsrate.

Im ersten Halbjahr 2023 erhöhten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8% auf 11,1 Mrd. Euro, weil die nicht-operativen Kosten von 95 Mio. Euro auf 744 Mio. Euro stiegen. Im selben Zeitraum legten die bereinigten Kosten trotz laufender Investitionen und der erhöhten Inflation lediglich um 2% auf 10,3 Mrd. Euro zu.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg im zweiten Quartal um 343 auf 87.055 (in Vollzeitstellen gerechnet). Dies beinhaltet die Eingliederung von 276 externen Mitarbeitenden. Darüber hinaus wurden Einstellungen im Zusammenhang mit der Wachstumsstrategie der Bank und bei Kontrollfunktionen zum Großteil dadurch kompensiert, dass Mitarbeitende ausgeschieden sind. So fielen rund 500 Stellen im Technologiezentrum in Russland weg und weitere Stellen durch den bereits erwähnten Abbau in kundenfernen Bereichen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz.

Höhere Risikovorsorge steigt in herausforderndem Umfeld

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag im zweiten Quartal bei 401 Mio. Euro, nach 372 Mio. Euro im ersten Quartal 2023. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), lag bei 63 Mio. Euro, nachdem im Vorquartal 26 Mio. Euro an Vorsorge aufgelöst worden waren. Dies spiegelte Verschiebungen im Portfolio sowie veränderte Bonitätsbewertungen bei Kreditnehmern wider, vor allem in der Investmentbank. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) sank im Vergleich zum Vorquartal von 397 Mio. Euro auf 338 Mio. Euro, was zum Teil auf Rückstellungen im Zusammenhang mit Einzelereignissen in der Internationalen Privatkundenbank im ersten Quartal 2023 zurückzuführen ist, die sich im zweiten Quartal nicht wiederholten.

In den ersten sechs Monaten 2023 lag die Risikovorsorge bei 772 Mio. Euro oder 32 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens. Für das Gesamtjahr 2023 geht die Bank davon aus, dass sich die Risikovorsorge am oberen Ende der bisher kommunizierten Spanne von 25 bis 30 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens bewegen wird. Grund dafür ist das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld.

Kapital und Liquidität entwickeln sich wie geplant

Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg zum Ende des zweiten Quartals auf 13,8%, nach 13,6% im Vorquartal. Sie lag damit über dem Ziel der Bank für 2025 von rund 13%. Ausschlaggebend für die Verbesserung waren die positiven Kapitaleffekte durch die starke Ergebnisentwicklung, verbunden mit einem leichten Rückgang der risikogewichteten Aktiva im Quartal. Dem standen Abzüge für Dividenden und Kupons für AT1-Anleihen gegenüber.

Die Verschuldungsquote legte im zweiten Quartal von 4,6% auf 4,7% zu. Die Verschuldungsposition blieb mit 1.236 Mrd. Euro zum Ende des zweiten Quartals 2023 in etwa unverändert.

Die Liquiditätsreserven lagen zum Ende des zweiten Quartals bei 244 Mrd. Euro und damit über dem Niveau des ersten Quartals von 241 Mrd. Euro. Diese Reserven beinhalten 204 Mrd. Euro an liquiden Vermögenswerten von hoher Qualität. Die Liquiditätsdeckungsquote betrug 137% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 55 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 119% im oberen Bereich der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 97 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Nachhaltige Finanzierungen: weitere Fortschritte bei der Umsetzung der angehobenen Ziele

Die Bank (ohne DWS)² hat im zweiten Quartal nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 17 Mrd. Euro ermöglicht; im ersten Halbjahr waren es 39 Mrd. Euro. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 254 Mrd. Euro. Die Bank (ohne DWS)2 hat somit mehr als die Hälfte ihres Ziels erreicht, bis zum Jahresende 2025 ein Gesamtvolumen von über 500 Mrd. Euro zu erreichen.

In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Volumina im zweiten Quartal und kumuliert seit dem 1. Januar 2020 wie folgt:

Die Unternehmensbank kam zum Ende des zweiten Quartals auf 4 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 47 Mrd. Euro. Im Mai wurde die Deutsche Bank für ihre ESG-bezogenen Handelsfinanzierungs- und Lieferkettenfinanzierungsprogramme bei den Global Trade Review Leaders in Trade Awards als „Best Bank for ESG 2023“ ausgezeichnet.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen im zweiten Quartal 10 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 152 Mrd. Euro. Die Deutsche Bank begab als Joint ESG-Coordinator für das Land Hessen eine grüne Benchmark-Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro mit einer Laufzeit über 10 Jahren, die bisher größte Emission einer grünen Anleihe durch ein deutsches Bundesland. Zudem war sie Coordinating Lead Arranger und Joint Bookrunner beim Abschluss einer neuen revolvierenden Kreditfazilität von bis zu 800 Mio. US-Dollar für den Energieversorger Intersect Power LLC. Damit will das Unternehmen sein Angebot von regenerativen Energien ausbauen.

In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen im zweiten Quartal bei 2 Mrd. Euro und das der ESG-Neukredite bei 1 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen 56 Mrd. Euro seit Anfang 2020.

Im zweiten Quartal veröffentlichte die Deutsche Bank einen Bericht mit dem Titel „Residential Real Estate – Leading to Net Zero”. Darin legte sie ihre Strategie zur Reduzierung der finanzierten Emissionen in ihrem europäischen Wohnimmobilienportfolio dar. Des Weiteren beschreibt das Papier, wie die Bank Immobilieneigentümer dabei unterstützt, die Energieeffizienz ihrer Häuser und Wohnungen zu verbessern. Zudem wurde der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing Mitglied der „Principals Group“ der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ).

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Harte Kernkapitalquote im adversen Szenario trotz deutlich verschärfter Annahmen bei 9,5 % (2021: 8,2 %)

Stresseffekt auf 464 Basispunkte reduziert

Risikovorstand Marcus Chromik: „Wir haben mit unserer ,Strategie 2024‘ die Profitabilität der Bank nachhaltig gestärkt und sie damit noch widerstandsfähiger gemacht.“

Die Commerzbank hat beim diesjährigen Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und der Europäischen Zentralbank (EZB) trotz verschärfter Bedingungen erneut ihre Widerstandskraft unter Beweis gestellt und ihr Ergebnis deutlich verbessert. Im sogenannten adversen Stresstestszenario, das eine schwere Wirtschaftskrise simuliert, liegt die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) zum Ende der Betrachtungsperiode im Jahr 2025 bei 9,5 %. Angesichts nochmals verschärfter Annahmen etwa hinsichtlich eines massiven und langen Konjunktureinbruchs in Deutschland sowie eines stark steigenden Zinsumfeldes verringerte sich die CET-1-Quote der Commerzbank über die Stressperiode um 464 Basispunkte. Bei der vorangegangenen Überprüfung im Jahr 2021 war die Kapitalquote um 502 Basispunkte auf 8,2 % gesunken.

„Wir haben mit unserer ,Strategie 2024‘ die Profitabilität der Bank nachhaltig gestärkt und sie damit noch widerstandsfähiger gemacht. Das zeigt sich nun auch beim EBA-Stresstest. Trotz massiv verschärfter Szenarien haben wir unser Ergebnis in diesem Jahr deutlich verbessert“, sagte Risikovorstand Marcus Chromik. „Dank unseres sehr gesunden Risikoprofils und der höheren Profitabilität schaffen wir es nun noch besser, auch außergewöhnliche Belastungen und Krisen abzupuffern und damit unsere Kapitalbasis zu schützen. Für unsere Kundinnen und Kunden heißt das, dass sie sich auch in schwierigen Phasen auf uns verlassen können. Das haben wir schon in den vergangenen Jahren unter realem Stress wie der Corona-Pandemie und den Folgen des Russland-Ukraine-Kriegs bewiesen.“

Für Deutschland geht das adverse Szenario von einer außergewöhnlich starken Rezession mit hoher Arbeitslosigkeit, stark steigender Inflation und deutlichen Zinserhöhungen aus, die kumuliert zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,4 % führen (Stresstest 2021: -3,9 %, Stresstest 2018: -3,3 %). Im Basisszenario der diesjährigen EBA-Überprüfung, das auf den Wirtschaftsprognosen der nationalen Notenbanken in Europa basiert und sowohl für 2024 als auch 2025 ein zumindest leichtes Wirtschaftswachstum unterstellt, steigt die harte Kernkapitalquote der Commerzbank im Jahr 2025 auf 15,2 %.

Ausgangsbasis für den Stresstest war die harte Kernkapitalquote der Commerzbank in Höhe von 14,1 % zum Ende des Geschäftsjahres am 31. Dezember 2022. Per Ende März 2023 erhöhte sie sich auf 14,2 %.

Der Stresstest wurde unter Annahme einer statischen Bilanz auf Basis des Geschäftsjahres 2022 durchgeführt und berücksichtigt insofern keine aktuellen oder künftigen Geschäftsstrategien und Managementmaßnahmen. Es handelt sich auch nicht um eine Prognose der Gewinne der Commerzbank. Die Ergebnisse des Stresstests fließen in den aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) ein.

Verantwortlich für den Inhalt:

Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

bunq, die größte Neobank in der Kontinentaleuropa, sichert sich zusätzliches Wachstumskapital in Höhe von 44,5 Millionen Euro, wodurch sich das insgesamt in bunq in diesem Jahr investierte Kapital auf fast 100 Millionen Euro erhöht.

Dieses frische Kapital ermöglicht es der Digitalbank, seine internationale Expansion weiter zu beschleunigen und das rasche Wachstum weiter fortzusetzen.

Die aktuellen Investoren Ali Niknam, Pollen Street Capital und Raymond Kasiman beteiligten sich an der Runde und verpflichteten sich zu einer Investitionsbewertung von 1,65 Milliarden Euro, trotz des Marktrückgangs in diesem Jahr.

Die Finanzierungsrunde folgt auf ein Rekordjahr für bunq. Die Neobank gab kürzlich neun Millionen Nutzer:innen in Europa bekannt, zudem haben sich die Nutzereinlagen in nur vier Monaten verdoppelt und betragen nun über € 4,5 Milliarden. In der größten Series-A-Runde, die je von einem europäischen Fintech durchgeführt wurde, sammelte bunq im Jahr 2021 € 193 Millionen Euro ein und wurde mit € 1,65 Milliarden bewertet.

“Für bunq war es ein wirklich magisches Jahr: Unsere Expansion schreitet schnell voran und das Wachstum unserer Einlagen ist enorm”, sagt Ali Niknam, Gründer und CEO von bunq. “Da immer mehr Menschen uns ihr Geld anvertrauen, sind wir fest davon überzeugt, dass wir unseren Elan verdoppeln und den Weg für zukünftiges Wachstum festigen sollten.”

Im letzten Quartal 2022 hat bunq seinen ersten Nettogewinn verbucht, für das Jahr 2023 geht die Digitalbank von einem ersten vollständigen Gewinnjahr aus.

Über bunq:

bunq wurde 2012 vom Serienunternehmer Ali Niknam gegründet und hat die europäische Bankenbranche nachhaltig verändert. Indem bunq seine Nutzer in den Mittelpunkt des Geschäfts stellt und ein Produkt entwickelt, das auf deren Wünschen und Bedürfnissen basiert, entwickelte sich die Digitalbank rasch zur größten Neobank in Kontinentaleuropa. bunq bedient digitale Nomaden im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und erleichtert ortsunabhängigen Menschen und Unternehmen den Umgang mit Geld: beim Bezahlen, Sparen, Budgetieren und Investieren. bunq leistete Pionierarbeit bei vielen Dingen, die als unmöglich galten, und war die erste Bank seit über 35 Jahren, die eine europäische Banklizenz erhielt. In der größten Series-A-Runde, die je von einem europäischen Fintech durchgeführt wurde, sammelte bunq 193 Millionen Euro ein. Ende 2022 war bunq die erste EU-Neobank, die strukturelle Rentabilität erzielte. Im Rahmen seiner Mission, die erste globale Neobank für digitale Nomaden aufzubauen, beantragte das Unternehmen im April 2023 eine Bankenlizenz für den US-Markt.

Verantwortlich für den Inhalt:

bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com

Privatbankhaus holt mit Sophia Schelo zum 1. Oktober 2023 ausgewiesene Expertin für Themen der Nachfolgegenerationen

Wealth Management der nächsten Generation bei Hauck Aufhäuser Lampe: Das Privatbankhaus baut sein Leistungsspektrum für die Wealth Management-Kunden der „Next Generation“ konsequent aus. In diesem Kontext wird Sophia Schelo (33) mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 als Expertin für die „Next Gen“ starten.

Sophia Schelo verfügt über eine 10-jährige Erfahrung im Wealth Management. In ihrer Funktion wird es ihre Aufgabe sein, innovative Formate mit zu entwickeln, um die Ansprache vermögender Kundinnen und Kunden zu stärken, neue Kunden zu gewinnen, sowie den Aufbau entsprechender Communitys und Netzwerke voranzutreiben. Zudem wird sie aufgrund ihrer Erfahrung als Corporate Influencerin im Bereich Next Gen agieren.

Sie wird direkt an Daniel Sauerzapf, den künftigen Co-Head Wealth Management, berichten. Zuletzt war Sophia Schelo rund fünf Jahre bei Merck Finck A Quintet Private Bank tätig, unter anderem als Vorstandsreferentin, Next Gen-Expertin und im Business Developement. Zuvor durchlief sie verschiedene Positionen unter anderem bei PricewaterhouseCoopers (PwC) Deutschland sowie bei der UBS Deutschland im Wealth Management.

Hauck Aufhäuser Lampe sieht in den besonderen Anforderungen und Bedürfnissen der Nachfolgegenerationen einen wichtigen Wachstumsbereich im Wealth Management. Wesentliche Bedeutung wird auch der Stärkung und Pflege entsprechender Netzwerke für jüngere Kundengruppen zukommen. Hauck Aufhäuser Lampe adressiert dabei unter anderem Unternehmensnachfolger, erfolgreiche Gründer, Meinungsbildner, Young Professionals und Young Leader.

Oliver Plaack, Mitglied des Vorstands von Hauck Aufhäuser Lampe: „Die Next Gen gestaltet mit Engagement, mit Herzblut und auch mit Weitsicht unsere Zukunft. Die Vermögensnachfolger und Gründer werden einen wesentlichen Anteil daran haben, wie Arbeit und Wirtschaft künftig funktionieren werden. Auf diesem Weg benötigen sie aber Partner mit ganz individuellen Denkweisen und Lösungen. Mit Sophia Schelo haben wir eine Expertin mit einem tiefgreifenden Verständnis für die Bedürfnisse der Nachfolgegenerationen gewonnen. Wir freuen uns darauf, unsere Kundinnen und Kunden generationsübergreifend in ihre Zukunft zu begleiten.“

Über Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG

HAUCK AUFHÄUSER LAMPE kann auf eine 227 Jahre lange Tradition zurückblicken. Das Haus ist aus der Fusion dreier traditionsreicher Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, das 1852 in Bielefeld gegründete Bankhaus Lampe und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser Georg Hauck und Bankhaus H. Aufhäuser schlossen sich 1998 zusammen, 2021 kam Bankhaus Lampe dazu. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands Michael Bentlage sowie den Mitgliedern des Vorstands Oliver Plaack, Madeleine Sander, Dr. Holger Sepp und Robert Sprogies. HAUCK AUFHÄUSER LAMPE versteht sich als traditionsreiches und gleichzeitig modernes Privatbankhaus.

Die Privatbank fokussiert sich auf die vier Kerngeschäftsfelder Private und Corporate Banking, Asset Management, Asset Servicing und Investment Banking. Dabei stehen die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für Institutionelle Investoren, umfassende Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland, Luxemburg und Irland sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermogensverwaltern im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Zudem bietet Hauck Aufhäuser Lampe Research-, Sales- und Handelsaktivitäten mit einer Spezialisierung auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen im deutschsprachigen Raum sowie individuelle Services bei Börseneinführungen und Kapitalerhöhungen an.

Verantwortlich für den Inhalt:

Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Beim EU-weiten Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) 2023 hat die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) sowohl im Basisszenario als auch im ungünstigen Szenario die regulatorischen Mindestanforderungen erfüllt

und höhere Kapitalquoten erreicht als im letzten Stresstest, obwohl das ungünstige Szenario noch schärfer ausfiel als in jedem früheren EBA-Stresstest.

Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Deutschen Bank lag im ungünstigen Szenario am Ende des betrachteten Zeitraums von 2023 bis 2025 bei 8,1%, mehr als 200 Basispunkte über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung von 6,0%. Im Basisszenario erreichte die Bank Ende 2025 eine harte Kernkapitalquote von 15,0 Prozent, was einem Puffer von rund 390 Basispunkten gegenüber der aufsichtsrechtlichen Anforderung von 11,1 Prozent entspricht.

Diese Ergebnisse stellen in mehrfacher Hinsicht eine Verbesserung gegenüber den Stresstestergebnissen der Deutschen Bank aus dem Jahr 2021 dar:

Der positive Beitrag der Gewinne vor den Stresseffekten ist höher als im Jahr 2021, was die deutlich verbesserte Profitabilität der Bank widerspiegelt

Die Gesamtbelastung aus dem ungünstigen Szenario auf die harte Kernkapitalquote beträgt 5,3 Prozentpunkte gegenüber 6,1 Prozentpunkten im Stresstest 2021.Das spricht für eine größere Widerstandsfähigkeit unter den hypothetischen Stressbedingungen

Die harte Kernkapitalquote im dritten Jahr des ungünstigen Szenarios ist mit 8,1% um etwa 50 Basispunkte höher als die 7,6% im Stresstest von 2021.

„Der Stresstest 2023 zeigt die verbesserte Widerstandsfähigkeit der Deutschen Bank unter den simulierten Belastungen. Trotz eines strengeren Stresstests als je zuvor hat die Bank diesen mit deutlich höheren Kapitalquoten beendet als bei der letzten Simulation“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Durch die erfolgreiche Transformation haben wir unsere Ertragskraft gesteigert und können organisch mehr Kapital bilden. Beides hat positiv zu diesem Ergebnis beigetragen.“

Der Stresstest basiert auf einheitlichen methodischen Vorgaben und Szenarien für alle teilnehmenden Banken. Ausgangspunkt hierfür sind die Bilanz vom 31. Dezember 2022 und die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2022. Mögliche Maßnahmen des Managements zur Abfederung negativer Schocks werden nicht berücksichtigt.

Das ungünstige Szenario der diesjährigen Prüfung war bezüglich der makroökonomischen Bedingungen deutlich schärfer als bei den bisherigen Stresstests. Die Annahmen beinhalteten eine dreijährige Rezession ab Ende 2022 mit einer verzögerten Erholung im dritten Jahr (2025) sowie einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 4,1 Prozentpunkte. Für die drei Jahre des Stresszeitraums wurde ein kumulierter Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 6,4% und ein Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland um 26% bei Wohnimmobilien und 33% bei Gewerbeimmobilien simuliert.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht.

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben heute die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht. Der Stresstest hatte zuletzt 2021 stattgefunden. Seit Ende Januar haben sich die Kreditinstitute der Simulation eines Basis- und eines pessimistischen Drei-Jahresszenarios mit einem schweren makroökonomischen Abschwung gestellt. Die Ergebnisse der Simulation werden zur Berechnung der individuellen aufsichtlichen Eigenmittelempfehlung der Banken herangezogen und dürften insbesondere vor dem Hintergrund der letzten Krisen und der andauernden Zinswende zur Einschätzung der Lage der Institute von Interesse sein.

Die deutschen Banken zeigen sich auch im neuerlichen Stresstest widerstandsfähig. Das Kernkapital geht insgesamt zwar trotz zwischenzeitlich insgesamt verbesserter Profitabilität auch bei diesem Stresstest zurück, allerdings vor dem Hintergrund eines nochmal verschärften Szenarios. Letzteres geht unter anderem von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland für 2023 von 5,2 Prozent und einem kumulierten Rückgang der Preise für Wohnimmobilen von mehr als 25 Prozent sowie für Gewerbeimmobilien von mehr als 30 Prozent aus. Die Aktienmärkte brechen in diesem Szenario im Jahr 2023 sogar um mehr als 50 Prozent ein und erholen sich danach kaum. Darüber hinaus unterstellt der Stresstest die unrealistische Annahme einer konstanten Bilanz der Banken, was bedeutet, dass sie bei Eintritt des Szenarios keinerlei Gegenmaßnahmen ergreifen würden.

Neben den Ergebnissen des Stresstests wurden heute zudem Daten zur Wertentwicklung der institutsindividuellen Anleihebestände veröffentlicht. Diese Informationen dienen der Markttransparenz und sind kein Bestandteil des eigentlichen Stresstests. Zudem stellen sie keine realisierten Verluste dar und zeichnen ein unvollständiges Bild der eigentlichen Risikosituation. In Europa unterliegen alle Institute strengen Anforderungen an das Management von Zinsänderungsrisiken und sichern sich wirksam gegen dieses Risiko ab.

Kritisch stimmt die DK das Vorgehen der EZB in diesem Stresstest. So wurden die Ergebnisse vieler europäischer Banken durch Aufschläge der EZB in späteren Prozessschritten verschlechtert und die stressbedingten Kapitalverluste deutlich ausgeweitet. Oftmals konnten diese Aufschläge von den Banken methodisch oder ökonomisch nicht nachvollzogen werden. Entsprechend sind die Ergebnisse der einzelnen Banken sehr heterogen und nur stark eingeschränkt vergleichbar. Mit diesem Vorgehen wird das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Ergebnisse des Stresstests gefährdet, das sich aus einer konsistent angewendeten und nachvollziehbaren Methodik speist.

Die Sicherstellung der Vergleich- und Nachvollziehbarkeit sollte ebenso wie die Vereinfachung im Fokus der Weiterentwicklung des EU-weiten Stresstests stehen. Dringender als methodische Anpassungen bleibt damit wie bereits zuletzt für die Institute eine weitere Stabilisierung des Stresstestprozesses einschließlich der begleitenden Kommunikation.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Eine unabhängige Fachjury hat die Evangelische Bank (EB) unter die Vorreiter:innen der Transformation in der Kategorie „Kreditinstitute“ gewählt und für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

Die Auszeichnung zählt zu den größten ihrer Art in Europa und wird in diesem Jahr vom Bundesumweltministerium, der Deutschen Industrie- und Handelskammer sowie zahlreichen weiteren Partnern vergeben.

„Die Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ist ein richtig guter Erfolg“, sagt Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der EB. „Denn unabhängig vom weiteren Verlauf des Wettbewerbs macht allein die Tatsache, dass wir für diesen Preis vorgeschlagen wurden, einmal mehr deutlich, dass unsere Bemühungen zur Gestaltung einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft auch außerhalb unserer Kernklientel in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft anerkannt werden. Durch eine klare und fokussierte Kommunikation haben wir an Sichtbarkeit gewonnen und es in die TOP 10 geschafft”, so Katzenmayer weiter.

Die EB hat sich für den Preis nicht selbst beworben, sondern Basis für das Erreichen der ersten Stufe im Bewertungsverfahren waren die von der EB veröffentlichten Nachhaltigkeitsinformationen sowie die Fachexpertise der Juror:innen. Im September dieses Jahres werden die Finalist:innen bekanntgegeben, die Preisverleihung findet am 23. November 2023 in Düsseldorf statt.

Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis prämiert 2023 zum 16. Mal wegweisende Beiträge zur Transformation in eine nachhaltige Zukunft. Er zeigt an den besten Beispielen, wie ökologischer und sozialer Fortschritt schneller gelingen kann. Der Preis will alle wichtigen Akteur:innen zum Wandel motivieren, sie über Grenzen hinweg vernetzen und Partnerschaften anregen. Mit fünf Wettbewerben, über 1.000 Bewerber:innen und 2.000 Gästen zu den Abschlussveranstaltungen ist er der umfassendste Preis seiner Art in Europa. Die Auszeichnung orientiert sich an den Zielen der Agenda 2030 und damit an den wesentlichen Transformationsfeldern wie Klima, Biodiversität, Ressourcen, Lieferkette und Gesellschaft.

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,55 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

Verantwortlich für den Inhalt:

Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Sparda-Banken fordern Umdenken in der Wohnungspolitik – nachhaltige Baufinanzierung rückt in den Fokus

Die Sparda-Banken haben das von erheblichen Markveränderungen geprägte Jahr 2022 mit deutlich gestiegenen Zinsüberschüssen und Provisionserträgen abschließen können. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen am Kapitalmarkt und dem damit einhergehenden Bewertungseffekten ist der Jahresüberschuss hingegen gegenüber dem Vorjahr auf 43,7 Mio. EUR gesunken. “Wir befinden uns – wie die gesamte Branche – angesichts der inflationsbedingten neuen Zinspolitik der EZB in einer Situation der Trendwende. Schon die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 zeigen, dass unsere Mitgliedsbanken sich auf dem richtigen Weg befinden. Die Ertragsseite zeigt sich gestärkt und auch die Kundeneinlagen sind wieder deutlich gestiegen. Dazu kommt, dass wichtige strategische Entscheidungen getroffen wurden, wie beispielsweise die Konsolidierung der IT in der Gruppe bei einem gemeinsamen Dienstleister. Mit den bevorstehenden IT-Migrationen ist uns jedoch auch bewusst, dass noch eine Menge Hausaufgaben auf uns gemeinsam zukommen. Die Weichen hierfür sind jedoch gestellt”, so der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Sparda-Banken, Florian RENTSCH.

Für Unsicherheiten sorgt an dieser Stelle jedoch das politische Umfeld. “Die Konzeption des digitalen Euros droht derzeit am tatsächlichen Bedarf im Markt vorbeizugehen, bei den Regelungen zur energetischen Ausstattung und Sanierung von Wohngebäuden herrscht nach wie vor große Verunsicherung und eine verbraucher- und bankenfreundliche Lösung des AGB-Dilemmas ist bisher auch nicht in Sicht. Wir brauchen gerade in diesen Zeiten verlässliche Rahmenbedingungen, gerade in der Wohnungspolitik, aber auch in der Regulierung kleinerer und mittlerer mittelständischer Banken”, so RENTSCH weiter.

Kundenkredite leicht im Plus, Kreditneugeschäft schwächer – Baufinanzierungsgeschäft wegen Zinswende unter Druck

Das Kreditneugeschäft der Gruppe ist auf 7,2 Mrd. EUR gegenüber 8,0 Mrd. EUR im Vorjahr wieder auf das Niveau des Jahres 2020 zurückgegangen. “Dies hängt im Wesentlichen mit den gestiegenen Zinsen in der Baufinanzierung zusammen, die nach wie vor zu einer spürbaren Zurückhaltung der Kunden führt – auch, weil die Kaufpreise für Wohnimmobilien trotz der kleineren Korrekturen der vergangenen Monate noch immer recht hoch sind”, so Vorstand Uwe STERZ. Das Geschäft mit Baufinanzierungen ist bei den Sparda-Banken gruppenübergreifend im Jahr 2022 um fast 10 Prozent zurückgegangen.

Florian RENTSCH ergänzt: “Wenn dieser Trend nicht gestoppt wird, werden die sozialpolitischen Folgen fatal. Der wohnungsbaupolitische Kollaps ist kein abstraktes Schreckgespenst mehr, sondern steht unmittelbar bevor. Wir brauchen jetzt die richtigen politischen Weichenstellungen und vor allem Verlässlichkeit für Kaufinteressenten, welche Regeln sie nach dem Erwerb einer Immobilie zu erfüllen haben. Denn, wie unsere kürzlich veröffentlichte Sparda-Wohnstudie zeigt, ist der Wunsch nach einer Immobilie in unserem Land ungebrochen hoch. Mindestens ebenso groß ist allerdings die Verunsicherung.”

RENTSCH weiter: “Wir als Sparda-Gruppe haben hier im Rahmen unserer Möglichkeiten bereits reagiert und mit einem eigenen Programm die Beratung hinsichtlich nachhaltiger Baufinanzierung gruppenweit gestärkt. Die Politik ist nun gefragt, für verlässliche und faire Rahmenbedingungen zu sorgen. Dazu gehört auch eine Absenkung der viel zu hohen Kaufnebenkosten, beispielsweise durch Befreiung von der Grunderwerbssteuer beim Kauf einer selbstbewohnten Immobilie.”

Kundeneinlagen steigen wieder – Bilanzsumme in der Folge ebenso

Das neue Zinsumfeld verändert auch die geschäftspolitische Bewertung des traditionell bei den Sparda-Banken vorhandenen Passivüberhangs. Nach Anstieg des Zinsniveaus bietet der Markt wieder ausreichend attraktive Anlagemöglichkeiten. Folgerichtig werben auch die Sparda-Banken wieder um Einlagen der Kunden mit attraktiven Konditionen von teilweise über 3% bei kurzlaufenden Festgeldern (bis ein Jahr) und bis zu 1,5% auf Tagesgeldkonten. Die Kundeneinlagen sind im Jahr 2022 auf 74,2 Mrd. EUR (Vorjahr 72,8 Mrd. EUR) angewachsen.

Nachdem die zusammengefasste Bilanzsumme der Sparda-Banken im vergangenen Geschäftsjahr 2021 nur moderat gestiegen war, kommen die elf Sparda-Banken nun in 2022 zusammen auf 84,9 Mrd. EUR (+ 3,7 Prozent). Das harte Kernkapital konnte erneut auf 5,5 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahr (5,2 Mrd. EUR) gesteigert werden, die Quote beträgt nunmehr 17,0 Prozent.

Boom im Fondsgeschäft erhält Dämpfer, aber Tendenz bleibt positiv – Bausparen gewinnt wieder an Boden

Beim Fondsgeschäft, welches bei den Sparda-Banken zum weit überwiegenden Teil über Union Investment vermittelt wird, ist nach dem Rekordjahr 2021 eine Korrektur nach unten erfolgt. Nach gut 2,7 Mrd. EUR im Jahr 2021 konnten die Sparda-Banken im letzten Jahr Fonds im Wert von rund 1,9 Mrd. EUR vermitteln. Damit ist fast exakt wieder das Niveau des Jahres 2020 erreicht. Auf der anderen Seite haben die Sparda-Banken im Jahr 2022 Bausparverträge in einem Volumen von fast 1,7 Mrd. EUR vermittelt und damit rund 28 Prozent mehr als im Vorjahr (1,3 Mrd. EUR). Auf Grund des geringeren Volumens beim Bausparen konnten die Rückgänge im Fondgeschäft damit nicht vollständig kompensiert werden. Das Vermittlungsgeschäft mit Versicherungen lag im Volumen bei 95,2 Mio. EUR und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

“Die neue Zinswelt schlägt natürlich – wie bei allen Marktteilnehmern – voll in die Anlageprodukte der Sparda-Banken durch. Während das Fondgeschäft wieder auf das Normalniveau vor dem Wertpapierboom zurückgefallen ist, gab es eine kräftige Steigerung beim Bausparen. Es ist jedoch klar zu sehen, dass der langjährige Trend auf ein stärkeres Interesse an Wertpapieren hindeutet und es hier auf höherem Niveau weitergehen wird. Wir sehen hier auch für die Kunden der Sparda-Gruppe noch deutliche Potentiale in der Geldanlage, die für eine ausgewogene Altersvorsorge auch unerlässlich sind und künftig sein werden”, so RENTSCH.

Zinsüberschuss macht Sprung nach oben – Aufwärtstrend beim Provisionsergebnis setzt sich fort – Verwaltungsaufwand leicht gesunken

Die Entwicklung des Zinsüberschusses macht angesichts gestiegener Zinsen gegenüber dem Vorjahr einen gehörigen Sprung und liegt in 2022 bei 941 Mio. EUR (2021 = 879 Mio. EUR). Das macht einen Zugewinn von 7,1 Prozent. “Das gestiegene Zinsumfeld ist – jedenfalls mittelfristig – ein klar positiver Impuls für das Sparda-Geschäftsmodell”, so STERZ.

Erneut gesteigert hat sich auch das Provisionsergebnis, insgesamt um 30,3 Mio. EUR auf das Rekordniveau von fast 315 Mio. EUR (10,7 Prozent). Ursächlich hierfür sind insbesondere die Provisionserträge aus dem Zahlungsverkehr. Hier konnten nach Einholung der Kundenzustimmungen die vollen Kontoführungsgebühren vereinnahmt werden. Die Provisionserträge aus dem Vermittlungsgeschäft sind hingegen leicht rückläufig.

Der Verwaltungsaufwand ist in 2022 um 1,1 Mio. EUR minimal gesunken. Die Cost Income Ratio verbesserte sich auf 74,6% (Vorjahr: 80,6%). “Wir wissen natürlich diese Seitwärtsbewegung richtig einzuordnen. Denn gerade die IT-Migrationen von sieben Sparda-Banken in den nächsten Jahren bis 2026 werden ihre Spuren im Verwaltungsaufwand hinterlassen. Hinzu kommen absehbar Tarifsteigerungen, da der derzeit gültige Tarifvertrag für die Sparda-Banken in diesem Herbst ausläuft”, so RENTSCH.

Einmaleffekte im Bewertungsergebnis trüben die positive Entwicklung – Jahresüberschuss gesunken

Der Jahresüberschuss vor Steuern ist im Vergleich zum vergangenen Jahr von 54,9 Mio. EUR auf 43,7 Mio. EUR gesunken. Während das Betriebsergebnis vor Bewertung noch eine erhebliche Steigerung auf 331 Mio. EUR aufweist (2021: 222 Mio. EUR), schlägt das Bewertungsergebnis mit -232 Mio. EUR zu Buche.

“Diese Einmaleffekte, die wir branchenweit feststellen müssen, entfallen bei den Sparda-Banken im Wesentlichen auf die Bewertung der Wertpapiere. Dabei sind insbesondere festverzinsliche Wertpapiere betroffen, die die Sparda-Banken direkt oder über ihre Spezialfonds halten. Der Aktienanteil ist bei allen Sparda-Banken von untergeordneter Bedeutung. In den abgeschriebenen Wertpapieren bestehen jedoch aufgrund des “Pull-to-Par”-Effekts Zuschreibungspotenziale, die sich bei stabilem Zinsniveau zum Teil bereits 2023 realisieren werden”, so STERZ.

Weiterhin hoher Mitgliederanteil bei sinkenden Mitgliederzahlen

Eine Trendwende hinsichtlich der Mitgliederentwicklung in der Sparda-Gruppe konnte indes noch nicht erreicht werden. Der Anteil der Kunden die gleichzeitig Mitgliedsanteile einer der elf Sparda-Banken gezeichnet haben, liegt zwar nach wie vor und fast unverändert bei beachtlichen 84 Prozent. “Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass wir in Summe in den vergangenen Jahren – auch angesichts der Einführung von Kontogebühren und den zwischenzeitlich wieder abgeschafften Verwahrentgelten – Mitglieder verloren haben. Diesen Trend wollen wir natürlich stoppen und sind der festen Überzeugung, dass er genossenschaftliche Gedanke, nicht nur Kunde, sondern Miteigentümer einer Bank zu sein und für die Gemeinschaft einzustehen, auch heute noch trägt”, so RENTSCH. Die Sparda-Banken werden auch in den kommenden Monaten beispielsweise auf ihren Digitalkanälen gemeinschaftlich stärker in den Fokus stellen, wie sich die Genossenschaftsbanken gesellschaftlich und sozial aktiv einbringen.

Über den Verband der Sparda-Banken:

Der Verband der Sparda-Banken e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Prüfungsverband im Sinne des Genossenschaftsgesetzes. Als “Stabsstelle” ist er außerdem das Sprachrohr der Gruppe nach außen. Neben der Prüfung der Verbandsmitglieder obliegen dem Verband ebenso die Beratung und Betreuung der rechtlich und wirtschaftlich eigenständigen Sparda-Banken in genossenschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen, betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und personellen Angelegenheiten. Darüber hinaus übernimmt er die Aufgaben der Interessenvertretung und fördert die politische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Themen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband der Sparda-Banken e.V., Tower 185 – 17. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 / 79 20 94 – 160, www.sparda-verband.de

Creditplus gibt Änderung im Vorstand bekannt

Die Creditplus Bank AG gibt bekannt, dass Christian Frey, der aktuelle Leiter des Direktgeschäfts der Bank, zum designierten Vertriebsvorstand bestimmt wird. Er folgt auf Daniel Eschbach, der das Unternehmen zum 31. Juli 2023 verlassen wird. Sein Austritt erfolgt auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen.

Christian Frey ist seit Januar 2018 Leiter des Bereichs Direktgeschäft und verantwortet damit das Filialgeschäft bei der Creditplus Bank. Davor war er in leitender Position bei der ING-DiBa, bei PlanetHome sowie bei der Santander Bank und der Frankfurter Sparkasse tätig.

Valérie Wanquet, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Crédit Agricole Consumer Finance (CA CF) und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Creditplus, führt aus: „Durch seine langjährige Erfahrung ist Christian Frey bestens im Markt vernetzt und dementsprechend eine ideale Nachbesetzung. Im Namen des Aufsichtsrats und der gesamten CA CF-Gruppe möchte ich mich gleichzeitig herzlich bei Herrn Eschbach für sein Engagement bedanken. Durch seinen wesentlichen Beitrag konnte die Creditplus Bank in den vergangenen vier Jahren eine starke wirtschaftliche Dynamik vorweisen.“

Amir Djourabtchi, Vorstandsvorsitzender der Creditplus Bank, fügt hinzu: „Ich bedanke mich herzlich bei Daniel Eschbach für die tolle Zusammenarbeit. Mit Christian Frey als designiertem Nachfolger werden wir unser Geschäft auch in Zukunft weiterhin stärken, um unsere ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen. Ich wünsche ihm einen guten Start in seiner neuen Position.“

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Direktgeschäft, Partnerbanking und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 20 Filialen und mehr als 700 Mitarbeitende. Die Creditplus Bank AG gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Sie gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung, Händlerfinanzierung und Partnerbanking miteinander verbindet.

Verantwortlich für den Inhalt:

Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Die größte Neobank in Kontinentaleuropa wächst schnell und startet Cashback sowie Zinsen auf Ersparnisse in mehreren Währungen

bunq, die nun größte Neobank in Kontinentaleuropa, wächst rasant. Die Challenger-Bank zählt jetzt neun Millionen registrierte Mitglieder und verwaltet über 4,5 Milliarden Euro an Einlagen der Nutzer:innen. Heute hat das Unternehmen, das sich mit seinem Angebot vor allem an digitale Nomaden, die viel Zeit im Ausland verbringen richtet, angekündigt, dass es Cashback (bis zu zwei Prozent) und Sparzinsen in mehreren Währungen einführt.

Das anhaltende Wachstum von bunq wird auf sein nutzerorientiertes Geschäftsmodell zurückgeführt, sagt Gründer und CEO Ali Niknam. „Was uns auszeichnet, ist ein tiefes Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse von digitalen Nomaden, gepaart mit hervorragender Technologie. Dies hat uns ermöglicht, zu den ersten europäischen Neobanken zu gehören, die Gewinne erzielen. Jetzt sind wir bereit, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben: den Aufbau der ersten globalen Neobank für digitale Nomaden“, sagt Niknam.

Die Nutzerzahlen der Digitalbank erhöhten sich in etwas mehr als einem Jahr von 5,4 Millionen auf neun Millionen. So setzt bunq seinen profitablen Wachstumskurs fort, wobei 50 Prozent der Nutzer:innen direkt zum Umsatz des Unternehmens beitragen (zum Beispiel durch Abonnementgebühren und Zinseinnahmen). In den vergangenen vier Monaten hat die Community der Neobank ihre Einlagen verdoppelt, diese liegen nun bei insgesamt € 4,5 Milliarden.

Bei seinem bunq Update 23 Event im DeLaMar Theater in Amsterdam, kündigt bunq heute Abend zudem neue Features an, die darauf abzielen, ortsunabhängige und nachhaltig denkende Nutzer:innen dabei zu unterstützen, unkompliziert Geld zu sparen und durch die Nutzung von bunq einen konkreten Einfluss auf die Umwelt zu nehmen.

Zwei Prozent Cashback

bunq wird die erste EU-Neobank, die die höchsten Barauszahlungen für digitale Nomaden einführt und ihnen ermöglicht, Geld zu verdienen, während sie mit bunq bezahlen. Die Neobank bietet allen Nutzer:innen mit Easy Money und Easy Green – den am häufigsten von digitalen Nomaden genutzten Abos – ein Prozent Rückzahlung auf Essen und Getränke, die in  Bars oder Restaurants bezahlt werden, an. Allen Easy Green Nutzer:innen bietet bunq zwei Prozent Rückzahlung auf Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel.

Hohe Zinsen in mehreren Währungen: 3,71 Prozent auf USD und GBP

Mit dem Ziel, seinen Nutzer:innen ein unlimitiertes Banking-Erlebnis zu bieten, ermöglicht bunq nun, in mehreren Währungen zu sparen und Zinsen zu erhalten. Nutzer:innen erhalten 3,71 Prozent Zinsen in USD und auf GBP. Geschäftskunden von bunq erhalten 2,3 Prozent Zinsen in USD wie auch in GBP. So können ortsunabhängige Nutzer:innen  ihre Ersparnisse in der Währung ihrer Wahl vermehren.

Informationen zum CO₂-Fußabdruck von Einkäufen

Um seiner Community dabei zu helfen, echte, nachvollziehbare und konkrete Auswirkungen auf die Umwelt zu erzielen, führt bunq eine Möglichkeit ein, mit der Nutzer:innen den CO₂-Fußabdruck ihrer Einkäufe verfolgen können. So können diese bei der Abwicklung alltäglicher Transaktionen informierte Entscheidungen treffen.

Außerdem arbeitet bunq mit veritree zusammen, einer datengetriebenen Wiederherstellungsplattform, die stolz auf ihre nachweisbare Wirkung auf die Umwelt ist. Gemeinsam verpflichten sich die beiden Unternehmen, jedes Jahr mindestens fünf Millionen Bäume zu pflanzen, was es bunq-Nutzer:innen ermöglicht, ihren Beitrag zum Umweltschutz bis 2025 mehr als zu verdoppeln. Ferner können Nutzer:innen nun die Auswirkungen der Aufforstungsbemühungen von bunq über ein spezielles Dashboard verfolgen, bunq’s Impact Hub.

Über bunq:

bunq wurde 2012 vom Serienunternehmer Ali Niknam gegründet und hat die europäische Bankenbranche nachhaltig verändert. Indem bunq seine Nutzer in den Mittelpunkt des Geschäfts stellt und ein Produkt entwickelt, das auf deren Wünschen und Bedürfnissen basiert, entwickelte sich die Digitalbank rasch zur größten Neobank in Kontinentaleuropa. bunq bedient digitale Nomaden im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und erleichtert ortsunabhängigen Menschen und Unternehmen den Umgang mit Geld: beim Bezahlen, Sparen, Budgetieren und Investieren. bunq leistete Pionierarbeit bei vielen Dingen, die als unmöglich galten, und war die erste Bank seit über 35 Jahren, die eine europäische Banklizenz erhielt. In der größten Series-A-Runde, die je von einem europäischen Fintech durchgeführt wurde, sammelte bunq 193 Millionen Euro ein. Ende 2022 war bunq die erste EU-Neobank, die strukturelle Rentabilität erzielte. Im Rahmen seiner Mission, die erste globale Neobank für digitale Nomaden aufzubauen, beantragte das Unternehmen im April 2023 eine Bankenlizenz für den US-Markt.

Verantwortlich für den Inhalt:

bunq B.V.,Naritaweg 131-133, 1043 BS Amsterdam, Nederland, www.bunq.com

Corporate-Banking-Index von Bain:

Eigenkapitalrendite übertrifft 2022 erstmals seit 2018 wieder die Kapitalkosten, und Erträge sowie Profitabilität sind höher denn je

Kreditgeschäft profitiert von starker Nachfrage und steigenden Zinsen

Schwache Konjunktur und große Unsicherheit erschweren derzeit das Geschäft, mittelfristig bietet vor allem die Dekarbonisierung der Wirtschaft weitere Chancen

Nachhaltig profitables Corporate-Banking erfordert Balance zwischen anhaltender Kostendisziplin und fokussierten Investitionen

Dank der Zinswende ist das Firmenkundengeschäft der Kreditinstitute in Deutschland nach dem pandemiebedingten Einbruch weiter auf Erholungskurs. Der Corporate-Banking-Index der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company erreichte im zweiten Halbjahr 2022 neue Höchststände bei Erträgen und Profitabilität. Die Eigenkapitalrendite lag mit 10 Prozent erstmals seit 2018 wieder über den durchschnittlichen Kapitalkosten.

Kreditvolumen nimmt deutlich zu

Ursächlich für die Erholung sind zu einem guten Teil die seit Sommer 2022 steigenden Zinsen. Die Banken konnten in der Folge ihre Kreditmarge deutlich erhöhen – und das in einer Zeit starker Nachfrage. Da Unternehmen nach der Zurückhaltung in den Pandemiejahren vermehrt investierten, nahm das Firmenkreditvolumen binnen eines Jahres um 12 Prozent auf knapp 1,5 Billionen Euro zu. In Verbindung mit einer stabileren Kostenbasis und einer im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 moderaten Risikoversorge führte dies zu einem Gewinnschub. Bain-Partner Dr. Christian Graf warnt allerdings vor zu großer Euphorie: “Die steigenden Zinsen werden die Refinanzierung der Banken zunehmend verteuern. Zudem sind die Margenspielräume durch den harten Wettbewerb begrenzt.” Und nicht zuletzt sei das Maß an konjunktureller und politischer Unsicherheit nach wie vor hoch, was das Investitionsverhalten negativ beeinflussen könnte.

Die Banken nutzten 2022 die Gunst der Stunde und erweiterten vor allem ihr Kreditgeschäft mit Unternehmen. Besonders erfolgreich waren die privaten Häuser, doch Fuß fassten auch wieder die Landesbanken. Über alle Institutsgruppen hinweg stieg der Zinsüberschuss innerhalb eines Jahres um 18 Prozent, der Provisionsüberschuss legte im gleichen Zeitraum um 5 Prozent zu. Im Ertragsmix liegt der Anteil des Zinsüberschusses nun wieder deutlich über der 70-Prozent-Marke. Auf diesem hohen Niveau sollte er nach Überzeugung von Bain-Partnerin Stefanie Jacobsen indes nicht bleiben: “Die Banken waren in den vergangenen Jahren gut beraten, ihre Abhängigkeit vom Kreditgeschäft zu verringern und provisionsbasierte Geschäftsfelder wie das Transaction-Banking und Advisory Services auszubauen. Denn so können sie die Effizienz des Einsatzes der Aktiva erhöhen und die Profitabilität des Corporate-Bankings unabhängig vom Zinszyklus steigern.”

Effizienz- und Sparprogramme greifen

Die höheren Gewinne, die im vergangenen Jahr erzielt wurden, beruhen auch auf Fortschritten auf der Kostenseite. Nach und nach greifen die Effizienz- und Sparprogramme und verringern so den Verwaltungsaufwand. Bankenexpertin Jacobsen sieht nun die Zeit gekommen, die nächste Stufe zu zünden: “Bislang haben sich zahlreiche Kreditinstitute auf kurzfristig wirkende Sparmaßnahmen konzentriert. Doch nur mit einer strukturellen Kostenoptimierung können sie ihr Corporate-Banking langfristig zukunftssicher aufstellen.”

Eng damit verbunden ist eine Reduktion der Komplexität im Geschäfts- und Betriebsmodell. Noch bedienen zu viele Banken zu viele Geschäftsfelder und bieten ein zu umfassendes Leistungsspektrum. Dies führt auch im Betrieb häufig zu Prozesskomplexität, bindet Mitarbeiterkapazitäten und erhöht Durchlaufzeiten. Vorreiter dagegen konzentrieren sich mit einer schlanken Struktur auf ausgewählte, wertschaffende Tätigkeitsbereiche. Auf diese Weise können sie den Vertriebserfolg steigern und Kunden- sowie Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, während sich gleichzeitig weitere Möglichkeiten auftun, den Verwaltungsaufwand zu senken. “Neben ihren Bemühungen, Komplexität zu reduzieren, sind Banken gefordert, die Balance zwischen anhaltender Kostendisziplin und fokussierten Investitionen zu finden”, betont Branchenbeobachter Graf. Dabei müssten die Institute auch ihre Nachhaltigkeitskompetenz ausbauen. “Die Dekarbonisierung der Wirtschaft nimmt Fahrt auf. Daraus ergeben sich für Finanzhäuser in den kommenden Jahren vielfältige Chancen – sowohl im Kredit- als auch im Beratungsgeschäft”, so Graf.

Veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen

Zuvor müssen sich Deutschlands Banken jedoch darauf vorbereiten, dass es kurzfristig zu einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen kommt. Aktuell drohen Gefahren aus gleich vier Richtungen:

Angesichts der schwachen Konjunktur, der hohen Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs und der Tendenzen hin zur Deglobalisierung ist derzeit nicht abzusehen, wie sich die Kreditnachfrage der Unternehmen weiterentwickeln wird.

Je nach Konjunkturverlauf lässt sich eine erneute Zinswende 2023 oder 2024 nicht ausschließen. Die Kreditmarge könnte nach ihrem zuletzt erreichten Zehnjahreshoch wieder sinken.

Die günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Europäischen Zentralbank laufen nach und nach aus. Schon das allein wird die Profitabilität schmälern.

Durch das Vordringen der Auslandsbanken verschärft sich der Wettbewerbsdruck. Mit ihrem Zugang zum Kapitalmarkt und einem weltumspannenden Transaction-Banking entsprechen sie den Bedürfnissen insbesondere exportorientierter Unternehmen.

Angesichts dieser Herausforderungen rät Bain-Partnerin Jacobsen, zweigleisig zu fahren: “Die deutschen Banken sollten das Momentum im Vertrieb weiterhin so gut es geht nutzen und gezielt in zukunftsträchtige Geschäftsfelder investieren. Zugleich dürfen sie aber in ihren Anstrengungen nicht nachlassen, Kosten sowie Komplexität zu reduzieren.”

Der Bain-Corporate-Banking-Index auf einen Blick

Der halbjährlich erhobene Bain-Corporate-Banking-Index basiert auf veröffentlichten Daten führender deutscher Banken. Das Panel deckt rund die Hälfte der Bilanzsumme der 100 größten in Deutschland tätigen Banken ab und konzentriert sich auf Finanzinstitute mit einem Schwerpunkt im Corporate-Banking und einer entsprechenden Segmentberichterstattung. Der Index erfasst eine Vielzahl wichtiger Kennzahlen der beteiligten Institute, darunter die Erträge (Zins- und Provisionsüberschuss), die Kostenstruktur (Verwaltungsaufwand), die Kreditrisikovorsorge, die Profitabilität (Ergebnis vor Steuern), das Eigenkapital und das Kreditvolumen.

Sämtliche Rohdaten untersuchen die Bain-Experten auf Einmaleffekte, die sich beispielsweise aus Übernahmen oder Änderungen im Reporting ergeben, und bereinigen die Datenreihen entsprechend. Danach erfolgt eine Aggregation der Daten pro Bank, bevor sie mit einem Gewicht von maximal 20 Prozent in den Gesamtindex einfließen. Diese Limitierung des Einflusses einzelner Banken stellt sicher, dass Sonderentwicklungen großer Finanzinstitute nicht den Index im Zeitverlauf verzerren. Vor Veröffentlichung werden die Daten Robustheitschecks anhand vorhandener Studien und weitergehender Analysen von Bain unterzogen und zum Teil um weitere Datenpunkte ergänzt.

Bain veröffentlicht den Corporate-Banking-Index in zwei Ausprägungen: den Bain-Corporate-Banking-Ertragsindex (CBE) und den Bain-Corporate-Banking-Profitabilitätsindex (CBP). Beide geben im Zeitverlauf einen hervorragenden Überblick über die Geschäftsentwicklung im Corporate-Banking und lassen sich als Benchmark für jedes einzelne Finanzinstitut nutzen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, D­-80335 München, Tel.: +49 89 5123 1246, www.bain.com