Nutzerinnen und Nutzer von AutoScout24 profitieren von flexiblen Finanzierungslösungen

Ab sofort können Kundinnen und Kunden, die ein Fahrzeug über AutoScout24 erwerben, direkt und unkompliziert eine passende Finanzierung der Creditplus Bank AG abschließen. Möglich wird das durch die neue gemeinsame Kooperation. Mit 30 Millionen monatlichen Nutzerinnen und Nutzern ist AutoScout24 der europaweit größte Online-Automarkt für Gebraucht- und Neuwagen, Motorräder und Nutzfahrzeuge.

Beschlossen im Februar geht die Zusammenarbeit jetzt offiziell an den Start. Autohändler haben nun die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge inklusive eines Finanzierungsangebots der Creditplus auf AutoScout24 einzustellen. Um der großen Nachfrage ihrer Händler nachzukommen, geht die Bank damit bereits die zweite Kooperation dieser Art ein. Alexander Bühler, Head of Sales Automotive bei der Creditplus Bank AG, betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Finanzierungsangebot im Bereich der Online-Automärkte weiter ausbauen können. Mit AutoScout24 haben wir einen etablierten und reichweitenstarken Partner gefunden, mit dem wir die Händler und ihre Kundinnen und Kunden gleichermaßen von unseren Lösungen überzeugen können.“

Und Mike Klinkhammer, GM Sales – Media and Finance bei AutoScout24, ergänzt: „AutoScout24 ist Partner des Handels und wir arbeiten fortwährend daran, unser Angebot sowohl für Händler als auch Endkundinnen und -kunden zu erweitern. Mit den flexiblen Finanzierungslösungen der Creditplus Bank können wir dem Autohandel sowie den Kundinnen und Kunden einen echten Mehrwert bieten. Aufgrund ihres hohen Digitalisierungsgrads ist die Bank der ideale Partner für uns. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!“

Creditplus Bank AG auf einen Blick:

Die Creditplus Bank AG ist eine hochspezialisierte Konsumentenkreditbank mit den Geschäftsfeldern Absatzfinanzierung, Direktgeschäft und Händlerfinanzierung. Das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Stuttgart hat bundesweit 20 Filialen und mehr als 700 Mitarbeitende. Die Creditplus Bank AG gehört über die französische Konsumfinanzierungsgruppe CA Consumer Finance zum Crédit Agricole Konzern. Sie gehört zu den führenden im Bankenfachverband organisierten Privatkundenbanken. Die Bank verfügt über ein Multi-Kanal-System, das die Vertriebskanäle Filialen, Internet, Absatzfinanzierung und Partnerbanking miteinander verbindet.

AutoScout24 auf einen Blick:

AutoScout24 ist mit rund 2 Mio. Fahrzeug-Inseraten, rund 30 Mio. Usern pro Monat und mehr als 43.000 Händlerpartnern europaweit der größte Online-Automarkt. Neben Deutschland ist die AutoScout24 Group auch in den europäischen Kernmärkten Belgien, Luxemburg, Niederlande, Italien, Frankreich, Österreich, Norwegen, Dänemark, Polen und Schweden vertreten. Als umfassender Marktplatz für Mobilität investiert AutoScout24 gezielt in die Wachstumsfelder Leasing, Auto-Abo, Elektromobilität und Online-Autokauf. Mit AutoScout24 smyle ermöglicht der Marktplatz seinen Nutzerinnen und Nutzern den vollständigen Online-Kauf von Fahrzeugen – kostenlos und ready-to-drive direkt vor die Haustür geliefert. Seit 2020 ist auch der Leasing-Spezialist LeasingMarkt.de und seit 2022 die B2B-Auktionsplattform AUTOproff Teil der AutoScout24 Gruppe. Zusammen treiben die Marktplätze die Digitalisierung des europäischen Autohandels maßgeblich voran. AutoScout24 engagiert sich zudem für mehr Sicherheit im Internet und ist Gründungsmitglied der 2007 gegründeten Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“.

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de

Mit großem Dank für die gute, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit wurden die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Stefan Klinger und Günter T. Schlösser

im Rahmen der Hauptversammlung vom 27. April 2023 aus dem Aufsichtsrat der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG verabschiedet.

Stefan Klinger, der seit 1997 die Abteilung Controlling & Finance im Stammhaus leitet und in diesem Jahr in den Ruhestand geht, war seit der Gründung 2009 im Aufsichtsrat der Tochtergesellschaft in Deutschland. Günter T. Schlösser, der 2010 in den Aufsichtsrat gewählt wurde, hat die Entwicklung der Bank mit seiner breiten Erfahrung im Finanzbereich unterstützt.

Die Nachfolge für Stefan Klinger übernimmt Dr. Christoph Schöneberger, der im Stammhaus als Mitglied der Direktion die Abteilung Recht & Compliance leitet. Für Günter T. Schlösser wurde Roman Schmidt, ehemaliger Bereichsvorstand Capital Markets der Commerzbank AG, als Aufsichtsmitglied berufen.

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Ab sofort können Privatkund*innen eine neue, vollautomatisierte Antragsstrecke für Baufinanzierungen der Deutschen Kreditbank AG (DKB) nutzen.

Ob zur Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen, zur Kapitalbeschaffung oder für die volle Finanzierung des Wunschobjektes. Die vollautomatisierte Antragsstrecke ohne weitere Beratungsleistung bietet den teilnehmenden Kund*innen nicht nur Zeitersparnis, sondern auch einen direkten Zinsvorteil. Somit erhalten Kund*innen automatisch den bestmöglichen Zins.

Tilo Hacke, Vorstandsmitglied der DKB, dazu: „Mit der neuen Antragsstrecke für Baufinanzierungen bieten wir unseren Kund*innen ab sofort die Möglichkeit ihre Finanzierung komplett online abzuschließen. Damit werden wir modernen Kund*innenbedürfnissen und unserem eigenen Anspruch einer zukunftsweisenden Automatisierung gerecht. Ein vereinfachter und deutlich verschlankter Antragsprozess sorgt für eine hohe Benutzerfreundlichkeit und spart Zeit und Nerven.“

Mit dem neuen Service – entwickelt in Zusammenarbeit mit der ECON Application GmbH und der EUROPACE AG – erweitert die DKB dabei ihr Angebot rund um die Baufinanzierung: Bestehende Leistungen wie die vollumfängliche Beratung durch Finanzierungsexpert*innen der DKB Grund GmbH, diversen Online-Finanzierungsrechnern oder der direkten Online-Bereitstellung einer Finanzierungsbestätigung werden damit ideal ergänzt. Je nach Kund*innenbedürfnis kann so der optimale Service modular gewählt werden.

Die Baufinanzierung Online ist immer dann sinnvoll, wenn bereits eine klare Vorstellung über die Finanzierung vorliegt, eine weitere Beratung nicht notwendig erscheint und die Immobilie selbst zu Wohnzwecken genutzt wird bzw. werden soll. Aktuell sind die folgenden drei Vorhaben für diese komplett digitale Beantragung möglich:

Kauf einer Bestandsimmobilie

Modernisierung der eigenen Immobilie

Kapitalbeschaffung durch Beleihung der eigenen Immobilie.

Der Vorteil der Zeitersparnis beim reinen Beantragungsprozess wird durch die Bereitstellung eines persönlichen Dokumentenportals mit digitaler Uploadfunktion für alle benötigten weiteren Unterlagen zusätzlich erhöht. Innerhalb kürzester Zeit kann so der Online-Antrag inklusive aller eingereichten Unterlagen geprüft und nach erfolgreicher Genehmigung ein Vertragsangebot abgegeben werden.

Über die DKB

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Hauptsitz in Berlin ist Teil der BayernLB-Gruppe und betreut mit ihren knapp 5.000 Mitarbeitenden Geschäfts- und Privatkund*innen. Mit einer Bilanzsumme von 121 Mrd. EUR (Stichtag: 31.12.2022) zählt sie zu den Top-20-Banken Deutschlands. Mehr als 5,3 Millionen Menschen sind Kund*innen der DKB. Sie wickeln ihre Bankgeschäfte bequem und sicher online ab. Die DKB-Branchenexpert*innen betreuen die Geschäftskund*innen persönlich an 25 DKB-Standorten deutschlandweit. Als Partnerin von Unternehmen und Kommunen hat sich die Bank frühzeitig auf zukunftsträchtige Branchen in Deutschland spezialisiert: Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Landwirtschaft, Infrastruktur und Erneuerbare Energien. In vielen dieser Wirtschaftszweige gehört die DKB zu den Marktführern. Die DKB legt großen Wert auf nachhaltiges Handeln: Als #geldverbesserer setzt sie deshalb auf ein nachhaltiges Kreditgeschäft.

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Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Taubenstraße 7-9, 10117 Berlin, Tel: 030 12030-3605, www.dkb.de

Konzernweites Wirkungsmanagement eingeführt

Die KfW will noch in der ersten Jahrhunderthälfte ein treibhausgasneutrales Portfolio erreichen. Zugleich soll der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft beschleunigt und Deutschland dabei als Industrie- und Technologiestandort gestärkt werden. Daher hat sie 2022 entsprechende Initiativen und Schwerpunktthemen in ihrer Transformationsagenda KfWplus gebündelt, um einen wirkungsvollen Beitrag zu dem notwendigen Wandel zu leisten. Die Fortschritte, die die KfW trotz aller Herausforderungen des vergangenen Jahres erzielt hat, legt sie in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2022 dar, der auf ihrer Website veröffentlicht ist.

“Dieses Jahrzehnt ist für den Erhalt der Lebensgrundlagen der künftigen Generationen entscheidend. Durch unser ambitioniertes Nachhaltigkeitsmanagement und -engagement haben wir wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht. Wir freuen uns daher, bei drei namhaften Nachhaltigkeits-Ratingagenturen eine Top-Positionierung erreicht zu haben und erneut zur Spitzengruppe der internationalen Förder- und Entwicklungsbanken zu gehören”, erklärt Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender und Nachhaltigkeitsvorstand der KfW Bankengruppe.

KfW ist einer der größten Financiers von Umwelt- und Klimaschutz weltweit

Die KfW hat 2022 über 60 Mrd. Euro für Umwelt- und Klimaschutzfinanzierungen zugesagt und gehört damit zu den größten Financiers weltweit in diesem Bereich. Auch gilt bei der Förderbank schon seit 2012 eine ambitionierte Zielquote für diese Förderthemen. Seit 2020 beträgt sie mindestens 38 % des gesamten Fördervolumens. Die Ausweisung der Umweltquoten der einzelnen Geschäftsfelder wie des Konzerns ist wichtiger Bestandteil des KfW-Nachhaltigkeitsberichts. Im klassischen (Förder-)Geschäft der KfW liegt die Umweltquote des Konzerns 2022 bei 59 %. Bezieht man die außerplanmäßigen Finanzierungen mit ein, die 2022 im Zusammenhang mit dem Krieg und der Energieversorgungssicherheit erfolgt sind, so beträgt die Umweltquote des Konzerns 36 %.

Sektorleitlinien auf 1,5°C-Klimaziel ausgerichtet

Im Jahr 2022 hat die KfW Leitlinien für sechs treibhausgas-intensive Sektoren (Automobil, Eisen- und Stahlerzeugung, Gebäude, Luftfahrt, Stromerzeugung und Schifffahrt), die einen signifikanten Anteil an KfW-Finanzierungen aufweisen, überarbeitet und auf das 1,5°C-Klimaziel ausgerichtet. Im Januar 2023 wurden die Sektorleitlinien implementiert und wirksam.

Einführung eines konzernweiten Wirkungsmanagements

2022 wurden konzernweit rund 50 Wirkungsindikatoren für die Förderaktivitäten der KfW validiert und Leitprinzipien etabliert. Zusammen mit dem Bereich IT wurde ein eigenes Applikationssystem zur Erfassung und Analyse von Wirkungsdaten entwickelt, an das alle Geschäftsfelder angebunden werden. Ziel des so konzernweit eingeführten Wirkungsmanagements ist es, die Nachhaltigkeitswirkungen der von der KfW (mit-)finanzierten Vorhaben besser messen und künftig detaillierter berichten zu können.

Im laufenden Jahr wird weiter an der Erhöhung der Datenverfügbarkeit und -qualität gearbeitet. Um mittelfristig von der Wirkungsmessung zum tatsächlichen Wirkungsmanagement zu gelangen, wird zudem ein Konzept zur Ableitung von wirkungsbasierten Steuerungsimpulsen ausgearbeitet.

Ergänzend wird das Treibhausgas-Accounting der KfW weiterentwickelt, um die Fortschritte zu einem treibhausgasneutralen Portfolio transparent zu machen und den Beitrag der KfW-Finanzierungen zum Pariser Klimaabkommen systematisch zu überprüfen.

Neue Menschenrechtserklärung mit Bezug auf Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Die jüngst vom Vorstand verabschiedete “Grundsatzerklärung der KfW und ihrer Tochterunternehmen zu Menschenrechten und zu ihrer Menschenrechtsstrategie” löst die seit 2008 bestehende Menschenrechtserklärung ab und wird den gestiegenen Anforderungen vieler Stakeholder an den Umgang der KfW mit Menschenrechtsrisiken wie auch den Anforderungen des zum 1. Januar 2023 in Kraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) gerecht.

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Pfandbrief-Absatz hat sich deutlich erhöht

Rückläufiges Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung

Appell: Regulierung auf Wirkung überprüfen und gegebenenfalls adjustieren

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute kamen mit dem herausfordernden Marktumfeld im Geschäftsjahr 2022 gut zurecht. Während das Pfandbriefgeschäft ganzjährig positiv verlief, verzeichnete das Immobilienfinanzierungsgeschäft im zweiten Halbjahr – im Zuge der allgemeinen Trendumkehr am Markt – Rückgänge.

“Der Pfandbrief und seine Emittenten haben die zahlreichen aktuellen Belastungsfaktoren einschließlich der jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten bislang gut gemeistert. Unsere Mitgliedsinstitute zeigen sich damit erneut krisenresistent und agieren weiterhin risikobewusst”, stellte vdp-Präsident Dr. Georg Reutter bei der heutigen Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt am Main fest. “Einmal mehr hat der Pfandbrief seine Verlässlichkeit als jederzeit einsetzbares langfristiges Refinanzierungsinstrument und seine Bedeutung als Stabilitätsanker unter Beweis gestellt. Der Pfandbriefmarkt bleibt auch in turbulenten Zeiten liquide.”

Mit Blick auf den Immobilienmarkt und die Immobilienfinanzierung in Deutschland betonte Dr. Reutter, dass sich diese den vielen gleichzeitig auftretenden Belastungsfaktoren nicht entziehen könnten. Dazu gehörten vor allem der deutliche Zinsanstieg, die spürbar gestiegenen Energie- und Materialkosten, der Fachkräftemangel, schwierige Förderbedingungen für Bauinteressenten und der allgemeine Anstieg der Lebenshaltungskosten. “Die Kombination aus gleich mehreren Belastungsfaktoren hat nun die schon lange erwartete Korrektur der Immobilienpreise eingeleitet und führt zu einer deutlich verhalteneren Kreditnachfrage.”

Effekte aus den Bankenturbulenzen im März auf die europäischen Kreditinstitute oder den deutschen Immobilienmarkt seien dagegen kaum auszumachen, so Dr. Reutter: “Die Notenbanken und Regierungen in den USA und in der Schweiz haben zügig und entschlossen reagiert und die Lage beruhigt.” Vergleichbare Szenarien seien für die von der EZB beaufsichtigten Institute derzeit nicht vorstellbar. “Der erstrangige Hypothekarkredit und der Pfandbrief hatten nichts mit den jüngsten Turbulenzen zu tun und werden mutmaßlich auch nicht Auslöser etwaiger nächster Krisen sein.”

Entwicklung Pfandbriefgeschäft 2022

“Pfandbriefmarkt in starker Verfassung”

Mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 82,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 64,7 Mrd. Euro) verzeichnete der Pfandbriefmarkt im vergangenen Jahr den höchsten Absatz seit 2011. Als Wachstumstreiber erwies sich der Hypothekenpfandbrief, dessen Emissionsvolumen sich auf 68,1 Mrd. Euro (Vj.: 46,4 Mrd. Euro) ausweitete, ein Plus von 46,8% gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil des Hypothekenpfandbriefs am Absatz 2022 belief sich somit auf 82,7%. Der Anteil des Öffentlichen Pfandbriefs, der ein Begebungsvolumen in Höhe von 14,2 Mrd. Euro (Vj.: 18,3 Mrd. Euro) erreichte, reduzierte sich folglich auf 17,3%.

Auch im laufenden Jahr sind steigende Absatztätigkeiten zu verzeichnen: Bis Mitte April wurden bereits großvolumige Pfandbriefe im Volumen von 17,5 Mrd. Euro emittiert, das höchste Absatzvolumen in diesem Zeitraum seit zehn Jahren. “Der Pfandbriefmarkt präsentiert sich weiter krisenfest und in starker Verfassung. Die Investorennachfrage nach Pfandbriefen ist ungebrochen hoch”, unterstrich vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Der Rückzug der EZB aus dem Markt und deren rückläufige Nachfrage werde erwartungsgemäß durch Real-Money-Investoren ersetzt, eventuell auch überkompensiert. “Endlich normalisieren sich die Marktstrukturen wieder”, so Tolckmitt weiter.

Dynamische Entwicklung bei nachhaltigen Pfandbriefen

Eine äußerst positive Entwicklung verzeichneten nachhaltige Pfandbriefbriefe, die 2022 das Absatzvolumen des Vorjahres mehr als verdreifachen konnten – auf 9,4 Mrd. Euro (Vj.: 2,8 Mrd. Euro). Dadurch erhöhte sich auch der Umlauf Grüner und Sozialer Pfandbriefe spürbar auf 17,7 Mrd. Euro (Vj.: 8,0 Mrd. Euro), mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahresultimo. Die Anzahl der Emittenten nachhaltiger Pfandbriefe stieg im Jahr 2022 von acht auf zwölf. “Die Bedeutung von Wertpapieren mit ESG-Bezug wird weiter zunehmen. Wir rechnen in Zukunft mit weiteren Emittenten Grüner und Sozialer Pfandbriefe”, so Tolckmitt.

Der gesamte Pfandbriefumlauf erreichte am Jahresende 2022 ein Volumen von 393,5 Mrd. Euro (Vj.: 391,4 Mrd. Euro). Damit setzte sich der Aufwärtstrend der Vorjahre fort. Der Hypothekenpfandbrief steigerte sein Volumen auf den neuerlichen Rekordwert von 283,4 Mrd. Euro (Vj.: 266,1 Mrd. Euro). Dagegen reduzierte sich der Umlauf Öffentlicher Pfandbriefe – unter anderem bedingt durch den nachlassenden Absatz im Jahr 2022 – auf 110,1 Mrd. Euro (Vj.: 125,3 Mrd. Euro).

Im Gegensatz zu den Spreads unbesicherter Anleihen und Covered Bonds von Ländern wie Italien und Spanien präsentierten sich die Pfandbrief-Spreads erneut stabil: Im volatilen Umfeld des Geschäftsjahres 2022 bewegten sich die Spread-Ausweitungen gerade einmal im einstelligen Basispunkte-Bereich.

Entwicklung Immobilienfinanzierungsgeschäft 2022

Darlehenszusagen nehmen ab, Darlehensbestand erhöht sich

Die seit Sommer vergangenen Jahres festzustellende Zurückhaltung der Marktakteure schlug sich auf Jahressicht in einem geringeren Neugeschäft der Pfandbriefbanken nieder. Sie sagten von Januar bis Dezember 2022 Immobiliendarlehen im Volumen von 158,5 Mrd. Euro zu (Vj.: 178,0 Mrd. Euro). Allerdings verlief die Entwicklung dabei zweigeteilt: Im ersten Quartal wurde mit 49,0 Mrd. Euro, teilweise bedingt durch Vorzieheffekte in Erwartung steigender Zinsen, noch ein Rekordvolumen erzielt. Auch das zweite Quartal wies noch ein Wachstum zum Vorjahreszeitraum auf. Das zweite Halbjahr war hingegen von deutlichen Rückgängen der Darlehenszusagen geprägt.

Auf Wohnimmobilienfinanzierungen entfiel im vergangenen Jahr ein Volumen von 98,2 Mrd. Euro (Vj.: 118,4 Mrd. Euro) – ein Rückgang um 17,1%, der insbesondere auf den abrupten Anstieg der Hypothekenzinsen im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Gewerbeimmobilienfinanzierungen wiederum konnten mit 60,3 Mrd. Euro ihr Vorjahresvolumen bestätigen (Vj.: 59,6 Mrd. Euro). Mit einem Volumen von 32,5 Mrd. Euro (Vj.: 33,6 Mrd. Euro) dominierten Büroimmobilien erneut die Gewerbeimmobilien-Objektklassen. Dahinter rangierten Handelsgebäude mit einem Volumen von 15,0 Mrd. Euro (Vj.: 13,6 Mrd. Euro). Der Immobilienfinanzierungsbestand der Pfandbriefbanken stieg im Jahr 2022 auf 994,2 Mrd. Euro an (Vj.: 957,5 Mrd. Euro), ein Zuwachs von 3,8%.

Trendumkehr bei Immobilienpreisen

Nach mehr als einem Jahrzehnt deutete sich ab dem dritten Quartal 2022 ein Ende des Immobilienpreisanstiegs in Deutschland an. Zum Jahresende gewann die Entwicklung an Breite: Gemäß vdp-Immobilienpreisindex verteuerten sich Immobilien im Abschlussquartal 2022 zwar nochmals leicht um 0,8% gegenüber dem vierten Quartal 2021. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 gingen die Preise jedoch um 2,0% zurück.

“Wir erleben gerade die lange erwartete Phase der Preiskorrektur. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen allerdings unverändert für die Attraktivität des deutschen Immobilienmarkts”, sagte Dr. Reutter. “Für das laufende Jahr 2023 rechnen wir mit weiter rückläufigen Preisen – über alle Objektklassen hinweg. Ein abrupter Einbruch der Immobilienpreise ist aber aus heutiger Sicht nach wie vor nicht zu erwarten.” Vor dem Hintergrund des erhöhten Zinsniveaus werde die Nachfrage nach Immobilien und Immobilienfinanzierungen weiter verhalten bleiben. Strukturelle Faktoren, mit denen insbesondere der Einzelhandelsimmobilienmarkt zu kämpfen habe, wirkten sich weiterhin belastend aus, so Dr. Reutter. Als Beispiel nannte er die stetig wachsenden Marktanteile des Online-Handels.

Aktuelle Regulierungsthemen

Nicht der Moment für eine reflexartige Ausweitung der Regulierung

Nachdem im vergangenen Monat zunächst die Silicon Valley Bank und zwei weitere regionale Kreditinstitute in den USA sowie anschließend die Credit Suisse in Schieflage geraten waren, wurden schnell Stimmen laut, die diese Ereignisse als Beleg für eine zu geringe Regulierung des Bankensektors sehen und weitere Verschärfungen fordern. Diese Sichtweise teilt der vdp nicht: “Jetzt ist nicht der Moment, um den gesamten Bankensektor reflexartig und pauschal mit noch mehr Regulierung zu überziehen”, sagte Tolckmitt. Vielmehr bedürfe es zunächst einer gründlichen Aufarbeitung der Ursachen der jüngsten Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten. Dabei müsse zielgenau vorgegangen werden: “Nach 15 Jahren kontinuierlicher Verschärfung und dem Abschluss der wesentlichen Großprojekte ist es an der Zeit, die bestehende Regulatorik auf ihre Wirkungsweise, Konsistenz und Relevanz zu überprüfen und ggf. zu adjustieren”, forderte Tolckmitt.

Makroprudenzielle Instrumente:

Kapitalpuffer bedürfen der dringenden Überprüfung

Seit dem 1. Februar 2023 gelten der Antizyklische Kapitalpuffer sowie der Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen. Kreditinstitute sind seitdem gehalten, ihre ausgereichten Finanzierungen mit 0,75% bzw. 2% mehr Kapital zu unterlegen. Berechnungen der Bundesbank zufolge belaufen sich diese zusätzlichen Belastungen auf rund 22 Mrd. Euro. Diese Summe an gebundenem Eigenkapital steht den Instituten somit nicht zur Kreditvergabe zur Verfügung.

Der vdp hält beide Kapitalpuffer für kontraproduktiv, insbesondere den sektorspezifischen, wie Tolckmitt ausführte: “Sowohl die Höhe als auch der Aktivierungszeitpunkt des Systemrisikopuffers sind nicht nachvollziehbar. Der allergrößte Teil der privaten Wohnungsfinanzierung in Deutschland ist extrem risikoarm.” Überzeugende Argumente hätten schon bei der Ankündigung der Puffer am Jahresbeginn 2022 gefehlt – das zeigten damals die Strukturdaten der Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland. Zudem bestehe heute weiterhin eine deutliche Übernachfrage nach Wohnraum, die nun mutmaßlich auch noch auf ein deutlich zurückgehendes Angebot treffe. Schließlich hätten sich gegenüber dem Zeitpunkt, zu dem die Einführung der Puffer beschlossen wurde, die Rahmenbedingungen völlig geändert. Das gerne als Begründung bemühte dynamische Preis- und Kreditvolumenwachstum sei beendet. “Dem Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen fehlt jegliche fundamentale Rechtfertigung.” Die so dringend erforderliche Finanzierung von Wohneigentum und von Mietwohnungen werde nicht nur merklich erschwert, sondern auch verteuert. “Wir appellieren mit Nachdruck an den Ausschuss für Finanzstabilität und die BaFin als entscheidende Behörde, die regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit der Puffer für eine unvoreingenommene Neubewertung zu nutzen”, bekräftigte Tolckmitt.

Basel III:

“Wichtig, dass Erleichterungen Eingang ins Gesetzespaket finden”

Im Februar dieses Jahres stellte das EU-Parlament seinen finalen Bericht zum Gesetzgebungsvorschlag der EU-Kommission zur Umsetzung der Basel III-Reform vor. Zuvor hatte im Herbst 2022 schon der Rat der EU seinen gemeinsamen Standpunkt hierzu beschlossen. Damit liegen nun alle Verhandlungspositionen für den seit März laufenden Trilog vor, dessen Abschluss bis zum Sommer erwartet wird.

Die Ausgangspositionen der drei EU-Institutionen deuten – verglichen mit den ursprünglichen Überlegungen des Baseler Ausschusses – auf wichtige sachgerechte Erleichterungen für die europäische Kreditwirtschaft hin, die den traditionellen Merkmalen der europäischen Finanzierungsmärkte Rechnung tragen. “Wir begrüßen insbesondere die sich abzeichnende Andersbehandlung der risikoarmen Wohnimmobilienfinanzierung mit niedrigen LTVs, kritisieren aber zugleich, dass diese Erleichterungen zeitlich begrenzt sind und dass sachlich vergleichbare Gewerbeimmobilienfinanzierungen nicht unter die Privilegierung fallen sollen”, erklärte Tolckmitt. “Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Reform von Basel III nicht der nachgewiesenen Sicherheit der heute bereits gut regulierten Immobilienfinanzierung gerecht wird. Umso wichtiger ist es, dass zumindest die sich abzeichnenden Erleichterungen nun Eingang in das finale Gesetzespaket finden.”

Sustainable Finance:

“Überambitionierte Regulierung schmälert Erfolgsaussichten”

Die Regulierung zum Bereich Sustainable Finance ist in den vergangenen Monaten erneut ausgeweitet worden. Für das Kernelement, die EU-Taxonomie, liegen inzwischen die Definitionen aller sechs Umweltziele vor. Zudem veröffentlichte die EU-Kommission einen FAQ-Katalog zur konkreten Umsetzung der Taxonomie-Kriterien.

Das EU-Parlament und der Rat der EU einigten sich darüber hinaus auf den EU Green Bond Standard. Die entsprechende Verordnung soll die Verwendung der Bezeichnung “EU Green Bond” für Anleihen regeln, die ökologisch nachhaltige Ziele verfolgen. Zudem starten in Brüssel in Kürze die Trilog-Verhandlungen zur Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD). Diese enthält zum einen hohe Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Zum anderen sieht der Vorschlag verpflichtende so genannte Mortgage Portfolio Standards (MPS) vor, die Kreditinstitute dazu verpflichten sollen, die gesamte Energieeffizienz des von ihnen finanzierten Gebäudeportfolios zu steigern und ihre Kunden dazu aufzufordern, ihre Immobilie im Einklang mit den EU-Klimazielen zu renovieren.

Der vdp unterstützt grundsätzlich die europäische Klimapolitik und den von der EU-Kommission ausgerufenen Green Deal. Die Pfandbriefbanken erkennen auch an, dass ihnen als Finanzierer eine besondere Verantwortung beim erforderlichen Transformationsprozess zukommt, wie Tolckmitt hervorhob. Er mahnte jedoch zugleich: “In ihrer aktuellen Ausgestaltung ist die Sustainable Finance-Regulierung überambitioniert und überdimensioniert, was letztlich deren Erfolgsaussichten schmälert.” Er forderte, die Vielstimmigkeit der Regulierung endlich zu reduzieren, ebenso den überbordenden Aufwand, der auf Seiten der Institute, aber auch der Realwirtschaft, anfällt. Zugleich plädierte er dafür, effiziente Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Finanzwirtschaft tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der politisch gewollten Nachhaltigkeitsziele leisten kann. Tolckmitt machte ferner auf einen bestehenden Zielkonflikt aufmerksam: “Durch die Sustainable Finance-Regulierung verteuert sich der Wohnungsbau. Dadurch rückt das Ziel, deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, in noch weitere Ferne.”

Mit Blick auf die EPBD setzt sich der vdp dafür ein, dass Energieausweise europaweit vereinheitlicht und nationale Register für diese Ausweise geschaffen werden. Zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden werden zudem staatliche Fördermaßnahmen für die Real- und Finanzwirtschaft angeregt, zum Beispiel staatliche Garantien für die Finanzierung von Renovierungen. Wichtig sei auch, dass die MPS nur auf Freiwilligkeit zielen, da Kreditinstitute nicht Eigentümer der finanzierten Immobilien seien und ihr Einfluss auf deren nachhaltige Sanierung mithin begrenzt sei, erläuterte Tolckmitt. Die letztliche Ausgestaltung des EU Green Bond Standard als freiwilliges Rahmenwerk begrüßte er, wies zugleich aber darauf hin, dass der darin normierte erforderliche Nachweis der EU-Taxonomie-Konformität der finanzierten Objekte für den Gebäudesektor auch mittelfristig schwer zu erbringen sei.

Mitgliederentwicklung im Verband

Evangelische Bank und Raiffeisen-Landesbank Steiermark neu im vdp

Dem vdp gehören aktuell 50 Mitgliedsinstitute an, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 97 Prozent am gesamten Pfandbriefumlauf repräsentieren. Als Neuzugänge sind zuletzt die Evangelische Bank und die Raiffeisen-Landesbank Steiermark beigetreten. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

Verantwortlich für den Inhalt:

Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit steigt um 17 Prozent auf 132,3 Mio. Euro

Hypothekenbestände um 6 Prozent auf 44,3 Mrd. Euro ausgeweitet

Aufsichtsrechtliche Eigenmittel um 9 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro erhöht

Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt

Die Münchener Hypothekenbank hat im Jahr 2022 ein gutes Geschäftsergebnis erzielt. Insbesondere entwickelten sich die Erträge weiter positiv. Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit stieg um 17 Prozent auf 132,3 Mio. Euro. “Wir haben gezeigt, dass wir auch in einem deutlich schwierigeren Marktumfeld erfolgreich und unseren Kunden ein verlässlicher Partner sind”, sagt Dr. Holger Horn, Vorsitzender des Vorstands der Münchener Hypothekenbank.

Bestände an Hypothekendarlehen weiter ausgebaut

Die Münchener Hypothekenbank konnte das Bestandsvolumen an Hypothekendarlehen erneut ausweiten. Es erhöhte sich um 6 Prozent auf 44,3 Mrd. Euro. Wachstumsstärkstes Segment war die private Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland.

Das Neugeschäft wurde im Jahresverlauf zunehmend von der rückläufigen Nachfrage an den Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkten als Folge der steigenden Zinsen beeinflusst. So verzeichnete die Immobilienbank noch im ersten Halbjahr 2022 aufgrund von Vorzieheffekten weitere Zuwächse, während sich das Neugeschäft in der zweiten Jahreshälfte abschwächte.

Insgesamt vergab die Münchener Hypothekenbank im Jahr 2022 Immobilienfinanzierungen im Volumen von 5,4 Mrd. Euro (2021: 6,8 Mrd. Euro). Davon entfielen auf die private Wohnimmobilienfinanzierung 3,3 Mrd. Euro (2021: 4,3 Mrd. Euro). Wichtigster Kooperationspartner in diesem Geschäftsfeld waren mit 2,4 Mrd. Euro Zusagevolumen (2021: 3,1 Mrd. Euro) weiterhin die Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung belief sich das Neugeschäft auf 2,1 Mrd. Euro (2021: 2,5 Mrd. Euro).

Erträge weiter gesteigert – Eigenkapitalausstattung sehr solide

Der Zinsüberschuss stieg um 7 Prozent auf 431,8 Mio. Euro, was insbesondere auf das gute Neugeschäft der Vorjahre und das erhöhte Zinsniveau zurückzuführen ist. Der negative Provisionssaldo verbesserte sich wegen des verringerten Neugeschäfts um 16 Prozent und betrug 109,7 Mio. Euro. Daraus ergibt sich ein Zins- und Provisionsüberschuss von 322,1 Mio. Euro, das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 11 Prozent auf 147,1 Mio. Euro.

Die Risikosituation im Kreditgeschäft zeigte sich aufgrund der breiten Diversifizierung und hohen Granularität der Bestände noch moderat. Entsprechende Vorsorgen wurden jedoch vor dem Hintergrund der verschlechterten Marktsituation getroffen.

Nach Steueraufwendungen in Höhe von 64,2 Mio. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 68,1 Mio. Euro.

Der Bestand an Eigenmitteln stieg um 9 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro. Das zusätzliche Kernkapital stärkte die Münchener Hypothekenbank insbesondere mit einer erfolgreich emittierten Additional-Tier-1-Anleihe im Volumen von 75 Mio. Schweizer Franken. Die harte Kernkapitalquote lag zum Jahresende 2022 bei 19,0 Prozent (Vorjahr: 20,4 Prozent). Die Gesamtkapitalquote belief sich auf 21,9 Prozent (Vorjahr: 22,5 Prozent).

Erfolgreiche Pfandbriefrefinanzierung

Hypothekenpfandbriefe waren mit einem Emissionsvolumen von insgesamt 5,3 Mrd. Euro weiterhin die wichtigste Refinanzierungsquelle der Münchener Hypothekenbank. So konnte sie im Geschäftsjahr 2022 mehrere großvolumige Pfandbriefe im Jumbo- und Benchmarkformat erfolgreich platzieren.

Bei den Fremdwährungsemissionen lag der Schwerpunkt auf Schweizer Franken. Insgesamt wurden gedeckte und ungedeckte Wertpapiere im Volumen von 0,7 Mrd. Schweizer Franken emittiert. Bei ungedeckten Wertpapieren belief sich das Emissionsvolumen auf 1,2 Mrd. Euro.

Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt

Die Münchener Hypothekenbank hat im vergangenen Jahr ihre weiterentwickelte Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet und damit die Integration von Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft weiter vorangetrieben. In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung sind nachhaltige Darlehen mit einem Anteil von 18 Prozent weiter ein bedeutendes Segment im Neugeschäft.

Nachhaltige Wertpapiere emittierte die Bank in einem Volumen von 1,2 Mrd. Euro. Darunter befand sich auch ein grüner Hypothekenpfandbrief im Jumboformat, für den die Münchener Hypothekenbank bei den GlobalCapital Covered Bond Awards für den besten ESG-Deal ausgezeichnet wurde.

Ausblick

Das Geschäftsjahr 2023 ist geprägt von der weiterhin verhaltenen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen aufgrund der gestiegenen Zinsen. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die anhaltende Volatilität an den Kapitalmärkten stellen weitere Herausforderungen dar. Angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten erwartet die Münchener Hypothekenbank, dass das Neugeschäft zurückgehen wird, und konzentriert sich auf risikoarme und konservative Finanzierungen. Die Bank rechnet aufgrund der positiven Erträge aus dem Bestandsgeschäft dennoch mit einem Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau.

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Münchener Hypothekenbank eG, Karl-Scharnagl-Ring 10, 80539 München, Tel: 089 5387 – 106, Fax: 089 5387 – 77106, www.muenchenerhyp.de

Vorstandsvorsitzende Isabelle Chevelard: “Das gute Ergebnis bestätigt unsere Strategie, unser Geschäftsmodell breiter aufzustellen.”

Erfolge bei der Digitalisierung führen zu verbessertem Aufwands-Ertrags-Verhältnis

Fortschritte bei positivem sozialen und ökologischen Wandel

Die TARGOBANK erzielte 2022 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 531 Millionen Euro, was einen Zuwachs von 4 Prozent darstellt (Vorjahr: 513 Millionen Euro). Das Ergebnis markiert zudem das bisher höchste der TARGOBANK nach IFRS. Das Nettobankergebnis stieg sogar um 7 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro (2021: 1,63 Milliarden Euro). Gleichzeitig erhöhte sich die Bilanzsumme um 13 Prozent auf 35 Milliarden Euro (2021: 31 Milliarden Euro). Neben Zuwächsen im operativen Geschäft trugen zum verbesserten Ergebnis die Integration der Banque Européenne du Crédit Mutuel (BECM) Deutschland als TARGOBANK Corporate & Institutional Banking (kurz TARGOBANK CIB) mit Angeboten für Unternehmen des gehobenen Mittelstands, die strategische Entwicklung des Angebots sowie ein deutlich gesunkenes Aufwands-Ertrags-Verhältnis bei.

“In einem weltpolitisch und wirtschaftlich sehr herausfordernden Jahr markiert dieses Ergebnis einen großen Gemeinschaftserfolg unserer Bank”, sagt Isabelle Chevelard, Vorstandsvorsitzende der TARGOBANK. “Die guten Zahlen zeigen auch, dass wir mit der Strategie, unser Geschäftsmodell breiter aufzustellen, den richtigen Weg eingeschlagen haben. Den eingeleiteten Wachstumskurs setzen wir nun konsequent fort”, erklärt Isabelle Chevelard.

Im Privatkundengeschäft stieg das Volumen bei den Ratenkrediten um 9,3 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Dabei konnte die Bank über alle Vertriebswege – Filialen, Online-Kanal, Mobile Kundenberatung – ihre Kreditneuproduktion erheblich steigern. Trotz Lieferengpässen bei Neuwagen gelang es der TARGOBANK Autobank, das Finanzierungsvolumen im siebten Jahr in Folge auszubauen: 2022 wuchs es auf 938 Millionen Euro an – eine Zunahme um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr (716 Millionen Euro). Auch in der Händlerfinanzierung wuchs das Kreditvolumen deutlich, um 13,7 Prozent auf 764 Millionen Euro (Vorjahr: 672 Millionen Euro). Dem Geschäftskunden-Bereich gelang es, den Kundenstamm um 30 Prozent auszubauen. Die Zahl der Business-Konten verzeichnete einen Zuwachs von 25 Prozent.

Im Anlagebereich blieb die Anzahl der Depots trotz sehr bewegter Marktentwicklung an den internationalen Börsen 2022 stabil. Beim Plus-Depot, dem Premium-Produkt der TARGOBANK, gelang es, einen Zuwachs von 1,7 Prozent zu erzielen. Nachhaltige Anlageprodukte, sogenannte ESG-Fonds (Environmental, Social und Governance), verzeichneten 2022 einen Zuwachs von 10 Prozent.

Breitere Basis bei Firmenkunden

Die Factoringsparte der TARGOBANK verzeichnete 2022 ein Factoring-Forderungsvolumen von 5,6 Milliarden Euro und ein Umsatz-Plus von 16,6 Prozent. Nachdem bereits Factoring-Lösungen in Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und in den USA etabliert wurden, hat die TARGOBANK die Länderabdeckung 2022 auf Polen und Frankreich ausgeweitet. Im Bereich Equipment Finance gelang es im Berichtsjahr, das Portfolio und Anlagevermögen um 10,5 Prozent auf 1,60 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,45 Milliarden Euro) zu steigern. Die TARGOBANK hat ihr Firmenkundengeschäft 2022 zudem auf ein noch breiteres Fundament gestellt: Im Oktober 2022 wurde die BECM Deutschland als neuer Geschäftsbereich TARGOBANK CIB in die TARGOBANK AG integriert. TARGOBANK CIB ist spezialisiert auf die Finanzierung von Unternehmen, insbesondere aus dem gehobenen Mittelstand.

Digitalisierung senkt den Aufwand

Einen weiteren wesentlichen Faktor für das gute Ergebnis sieht die TARGOBANK in dem auf 50,9 Prozent gesunkenen Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Vorjahr: 54,2 Prozent). Dass viele Abläufe automatisiert und damit kostengünstig ausgeführt werden können, ist ein Resultat der weit fortgeschrittenen Digitalisierung. Gleichzeitig schafft die Bank damit noch mehr Kapazitäten, um sich auf die Erbringung von mehrwertigen Beratungsleistungen zu konzentrieren. Um weitere Innovationen noch schneller und reibungsloser zu implementieren, hat die Bank 2022 eine “Digital Factory” eingerichtet. Deren Ziel ist die einheitliche Umsetzung einer unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie.

Fortschritte bei positivem sozialen und ökologischen Wandel

Anspruch der TARGOBANK ist es auch, Zeichen für einen positiven sozialen und ökologischen Wandel zu setzen. Das Ergebnis 2022 trägt bei zur sogenannten Gesellschaftlichen Dividende der Crédit Mutuel Alliance Fédérale: 15 Prozent des Konzernergebnisses 2022, ein Betrag von 525 Millionen Euro, fließen anteilig in einen Fonds zur sozialökologischen Transformation der Wirtschaft (50 Prozent), in die Anpassung von Bank- und Versicherungsdienstleistungen zur Inklusion gesundheitlich beeinträchtigter und sozial benachteiligter Menschen (35 Prozent) sowie in das Sponsoring wichtiger lokaler und überregionaler Initiativen, insbesondere über die Stiftung der Crédit Mutuel Alliance Fédérale.

Wesentliche Fortschritte erzielte die TARGOBANK bei der Umsetzung ihrer CSR-Leitlinien. So gibt es nun etwa einen Leitfaden für nachhaltigen Einkauf. Für Debit- und Kreditkarten, die neu an Kund*innen ausgegeben werden, nutzt die TARGOBANK Rohlinge aus recyceltem Kunststoff. Bei der CO2-Bilanz gelang es der TARGOBANK, ihre eigenen Ziele zu übertreffen. Bereits 2021 sank der CO2-Ausstoß gegenüber dem Jahr 2019 um 39 Prozent. Der ursprüngliche Plan sah vor, bis 2023 eine Reduktion von 30 Prozent zu erreichen. Auch bei der Senkung des Energieverbrauchs liegt die Realität vor dem Plan: Das für 2023 angestrebte Ziel von 10 Prozent ist bereits 2021 mit 12 Prozent übertroffen worden. Dazu haben die Versorgung mit 100 Prozent Ökostrom, die Förderung klimafreundlicher Mobilität sowie flexible Arbeitsmodelle mit einem höheren Homeoffice-Anteil beigetragen.

Auch von Mitarbeitenden der TARGOBANK gehen zahlreiche Initiativen für soziale und ökologische Projekte aus. Im Berichtsjahr engagierten sich etwa besonders viele für die unter dem russischen Angriffskrieg leidende Ukraine. Unterstützt wurde das Engagement durch Spenden der Bank. Im Zuge der durch die Krise steigenden Lebenshaltungskosten zahlt die TARGOBANK zudem allen Mitarbeitenden den vollen durch die Bundesregierung ermöglichten steuerfreien Inflationsausgleich. Diese Sonderzahlung ergänzte die zahlreichen Benefits, die die Bank ihren Mitarbeitenden bietet, wie z.B. das betriebliches Gesundheitsmanagement “Ça va – Wie geht’s?”. Unter anderem hierfür wurde die TARGOBANK 2022 zum 16. Mal in Folge als “Top Employer” ausgezeichnet.

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TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Bain-Studie zur Zukunft der Kreditwirtschaft

Finanzdienstleister öffnen sich zunehmend für disruptive Blockchain-Anwendungen rund um Asset-Backed Tokens und Smart Contracts

Weltweit erwarten Führungskräfte bei Banken langfristig tiefgreifende Veränderungen und sinkende operative Kosten

Wandel findet zuerst im Transaction Banking, im Wealth und Asset Management sowie im privaten Kapitalmarktgeschäft statt

Deutschlands Banken haben dank großem Heimatmarkt und beginnender Regulierung einen Startvorteil

Die Turbulenzen rund um Kryptowährungen halten viele Finanzdienstleister weltweit davon ab, sich intensiver mit den zugrunde liegenden Technologien auseinanderzusetzen. Doch nun investieren erste Banken sowie Infrastrukturanbieter zunehmend in die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und beteiligen sich auch an Piloten auf europäischer Ebene. Vorreiter in anderen Ländern sind allerdings zum Teil schon weiter und beginnen, Blockchains für das Hypothekengeschäft, die Abwicklung börslicher und außerbörslicher Handelsgeschäfte sowie Tokens für Echtzeitzahlungen zu nutzen. In ihrer Studie “Web3 Experiments Start to Take Hold in Banking” gibt die internationale Unternehmensberatung Bain & Company einen Überblick über den starken Einfluss, den Web3 beziehungsweise DLT auf das weltweite Bankgeschäft haben, und über den sich abzeichnenden Wandel.

Bankgeschäft schneller und günstiger

“Weltweit erkennen Banken immer mehr, wie disruptiv Web3-Technologien sind”, erklärt Bain-Partner und Studienautor Stephan Erni. “Gerade Fintechs und Techkonzerne können mit neuen Geschäftsmodellen angestammte Domänen der Kreditinstitute erobern.” Darauf müssten diese reagieren und ihre traditionelle Funktion als Intermediäre weiterentwickeln. “Das Web3 wird das Bankgeschäft wesentlich schneller und günstiger machen und zudem den Wettbewerb um die Kundenschnittstelle intensivieren”, ergänzt Erni, der das Thema Web3 für Bain in der gesamten EMEA-Region vorantreibt.

Den Verantwortlichen in den Banken wird zunehmend bewusst, welche Herausforderungen und Risiken die Distributed-Ledger-Technologie für das traditionelle Bankgeschäft mit sich bringen. So wurden im Rahmen der Studie weltweit rund 100 Bankmanagerinnen und -manager befragt. Danach erwarten 60 Prozent schon heute, dass Web3-Technologien zu disruptiven Veränderungen in ihrer Branche führen werden, auch wenn es noch offene Fragen rund um die Regulierung, die technische Infrastruktur sowie die Einbindung in Risiko- und Compliance-Systeme gibt.

Kostensenkung langfristig möglich

Die Befragten gehen davon aus, dass ihre operativen Kosten bei durchgängigem Einsatz von Web3-Technologien langfristig um durchschnittlich 15 bis 25 Prozent sinken. Sie begründen dies mit einer weitestgehenden automatisierten und sofortigen Abwicklung von Transaktionen, der damit verbundenen Möglichkeit, Gegenparteirisiken und somit Kapitalanforderungen maßgeblich zu reduzieren, sowie schlankeren nachgelagerten Aktivitäten (“Post-Trade”). Die Nutzung eindeutiger Eigentumsrechte sowie Effizienzgewinne bei der Identifikation der Kundschaft durch die Verwendung einer “Digital Identity” sind weitere Hebel.

Aus Sicht von Dr. Nikola Glusac, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Banken in der DACH-Region, befindet sich die Branche erst am Anfang einer längerfristigen Transformation. “In den kommenden Jahren wird sich zeigen, in welchen Bereichen sich Blockchain-Anwendungen tatsächlich skalieren lassen und welche Einsparungen damit zu erzielen sind.” Bei der Kalkulation möglicher Kostenvorteile gelte es zudem zu berücksichtigen, dass in der Übergangsphase eine parallele Infrastruktur erforderlich sei. “Darüber hinaus könnte der Wettbewerbsdruck dazu führen, dass die Banken mittel- und langfristig die erreichten Einsparungen an ihre Kundschaft weitergeben müssen”, so Glusac.

Viel Nutzen, wenig Umsetzungshürden

Geschwindigkeit, Effizienz, Transparenz und Flexibilität: Dafür werden Web3-Technologien der Bain-Studie zufolge gerade im Transaction Banking, im Wealth und Asset Management sowie im außerbörslichen Kapitalmarktgeschäft rund um Private Equity, Private Debt und Immobilien sorgen. In diesen Geschäftsfeldern ist der Nutzen für Finanzdienstleister und ihre Kundschaft damit besonders hoch. Gleichzeitig sind die Umsetzungshürden vergleichsweise niedrig.

Mit Blick auf den deutschen Markt stellt Glusac fest: “Angesichts der hohen Relevanz vermögender Privatkundinnen und -kunden sollten sich Wealth und Asset Manager frühzeitig mit Web3-Technologien auseinandersetzen und sich mit innovativen Lösungen von der Konkurrenz absetzen.” Und er fügt hinzu: “Chancen gibt es aber auch im Zahlungsverkehr und Firmenkundengeschäft, gerade in Anbetracht der Vielzahl an grenzüberschreitenden Transaktionen.”

Digitale Aktivitäten weiter forcieren

Nach Überzeugung von Glusac verfügen hiesige Finanzdienstleister über einen nicht zu unterschätzenden Heimvorteil. “Deutschlands Banken agieren im größten Markt innerhalb der EU und können ihre Lösungen daher im Heimmarkt skalieren. Zudem schaffen die Regulierungsbehörden derzeit den erforderlichen gesetzlichen Rahmen. So gibt es bereits BaFin-Lizenzen für Kryptoverwahrgeschäfte. Zudem hat das EU-Parlament am 20. April 2023 die sogenannte MiCA-Verordnung (Markets-in-Crypto-Assets-Regulation) bestätigt, sodass mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Inkraftsetzung in der gesamten EU im kommenden Jahr gerechnet werden kann. “Regulierung schafft Sicherheit und wird dazu beitragen, bislang skeptische Marktteilnehmer zu überzeugen”, konstatiert Bain-Partner Glusac.

Daher sollte sich jedes Institut frühzeitig mit drei Schwerpunkten auf die neue Ära vorbereiten:

Standpunkt beziehen. Banken müssen sich bewusst entscheiden, ob sie zu den Web3-Vorreitern zählen, sich eher vorsichtig an die neuen Technologien herantasten oder sich vorerst bewusst zurückhalten wollen.

Pilotprojekte auswählen. Passend zum eigenen Geschäftsmodell und den strategischen Schwerpunkten ist es für Kreditinstitute in den kommenden Jahren empfehlenswert, sich in ausgewählten Pilotprojekten zu engagieren. So können sie erste Erfahrungen sammeln und sich zugleich für eine Skalierung von Anwendungen positionieren.

Kapazitäten schaffen. Solche Pilotprojekte setzen voraus, dass Banken intern Know-how aufbauen, gezielt Partnerschaften eingehen und fokussiert auch in einzelne Technologievorreiter investieren.

Web3-Experte Erni ermuntert die Kreditinstitute in der DACH-Region, den Einsatz der neuen Technologiegeneration zu forcieren, auch wenn noch nicht alle rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind: “Beim Web3 werden sich einige Marktteilnehmer durch frühzeitiges Handeln einen Wettbewerbsvorsprung erarbeiten, zudem werden Branchenfremde lukrative Marktnischen besetzen. Noch haben es die Banken selbst in der Hand, bei der nächsten digitalen Revolution ganz vorne mit dabei zu sein.”

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Gestern wurde im EU-Parlament die Entscheidung zur MICA getroffen und die Gesetzgebung dazu verabschiedet.

Tobias Eckl, CEO, Gubbi AG

Dazu haben wir als wmd-brokerchannel uns mit Tobias Eckl, CEO der Gubbi AG, einem FinTech aus Deutschland unterhalten, was bedeutet die Regulierung für Sachwerthäuser und Emittenten?

Tobias Eckl: Der neue Rahmen ist weltweit in der Form noch einzigartig und ist nun für Krypto- und digitalen Assets klar abgesteckt. Die Verabschiedung der MICA wird den Europäischen Markt als auch den deutschen Finanzmarktplatz verändern und digitale Assetklassen in den Vordergrund stellen. Viele Anbieter und alternative Finanzierungsdienstleister für Unternehmen werden das Thema Blockchain und Krypto jetzt noch konzentrierter angehen.

Was bedeutet das für Sachwerthäuser?

Tobias Eckl: Wer nun als Emittent und Sachwerthaus dabei sein will, muss sich „jetzt“ vorbereiten um seinen Marktanteil im kommenden digitalen Zeitalter des Finanzwesens sichern.

„Emittenten und Bank müssen dazu bedenken, dass dieses Jahr, „vor“ der Regulierung 2024 kommend, der Zeitpunkt ist sich am Markt als Innovationsleader zu positionieren. Produkte als Token sollten 2023 in den Markt hinein projektiert werden. Die Vorteile, wie Fungibilität als auch Steueroptimierung wird es zwar 2024 weitergeben, dennoch sind Kosten insbesondere zur Rechtsberatung möglicherweise ein Vielfaches höher“, so Tobias Eckl, CEO der Gubbi AG.

Wir informieren zur MICA noch ausführlicher. Dies als erste Information vorab.

Über die Gubbi AG:

Die Gubbi AG wurde 2022 gegründet und digitalisiert herkömmliche Finanzprodukte. Die Gubbi AG verwendet innovativen Blockchain-Lösungen und unterstützt dabei Unternehmen, vorrangig Finanzunternehmen in der Transformation der Digitalisierung. Gubbi baut Brücken zwischen der modernen, digitalen und der traditionellen Finanzwelt. Spezialisiert ist das Unternehmen auf drei Geschäftsfelder: „Token Consulting“, „Eigene innovative Tokenprojekte“ und „Digitale Krypto-Bankingplattform“. Gubbi startete mit dem Vermögensverwalter Winbridge den weltweit ersten Managed Account auf NFT-Basis und schuf so einen komplett neuen digitalen Einstieg in den Bereich der Vermögensverwaltung. Die Gründer und Vorstände der Gubbi AG sind allesamt ausgewiesene Finanzmarkt- und IT-Experten mit jahrzehntelanger Führungserfahrung.

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Gubbi AG, Nördliche Münchner Straße 27a, 82031 Grünwald, Tel: +49 89 90 90 15 3959, office@gubbi.iowww.gubbi.io

Einlagenverwendung bei “Girokonto Future” ausschließlich gemäß eigener Nachhaltigkeitskriterien

1 Euro pro Monat gehen an soziale und ökologische Förderprojekte der share GmbH

Die ING Deutschland erweitert ihr Girokonto um eine nachhaltige Option: Ab morgen können Kundinnen und Kunden für einen Euro zusätzlich im Monat das “Girokonto Future” nutzen, bei dem allen Kundeneinlagen soziale und ökologische Finanzierungen und Investitionen gegenüberstehen. Grundlage für die Mittelverwendung sind eigens für das Konto entwickelte Nachhaltigkeitskriterien, die die UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Banking berücksichtigen und inhaltlich an die EU-Taxonomie angelehnt sind.

Für das “Girokonto Future” arbeitet die ING mit dem Social-Impact-Unternehmen share zusammen. Share erhält von der ING pro Kunde eine Förderung von ebenfalls einem Euro im Monat. Welches share-Projekt mit diesem Betrag gefördert wird, kann vom Kunden oder der Kundin frei gewählt werden. Für die ING Deutschland ist das “Girokonto Future” die erste Produktalternative, mit der das Angebot im Privatkundengeschäft strukturell nachhaltiger aufgestellt werden soll.

“Wir wollen im Daily Banking eine Option bieten, mit der wir den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel fördern”, sagt Daniel Llano, Privatkundenvorstand der ING in Deutschland. “Nachhaltigkeit bewegt unsere Kundinnen und Kunden genauso wie uns als Bank. Wir erweitern unser Angebot um eine Alternative, mit der man einfach und selbstbestimmt zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit beitragen kann.”

Die ING Deutschland verpflichtet sich, allen Kundeneinlagen auf dem “Girokonto Future” entsprechende Investitionen in nachhaltige Kredite und Anlagen gegenüberzustellen. Dafür hat die Bank eigene Nachhaltigkeitskriterien entwickelt, die sie auf der Webseite veröffentlicht. Demnach werden die Einlagen auf dem “Girokonto Future” für energieeffiziente Baufinanzierungen, soziale und ökologische Unternehmenskredite und Projektfinanzierungen sowie für Investitionen in Green und Social Bonds verwendet. Je höher die Einlagen auf dem “Girokonto Future” sind, desto mehr ökologische und soziale Finanzierungen werden den Einlagen gegenüber gestellt.

“Durch die Kooperation mit share erweitern wir das neue Kontomodell um einen Aspekt, der weit über das Bankgeschäft hinaus geht: die Förderung konkreter, sozialer und ökologischer Projekte. So kommt Hilfe sukzessive und mit wenig Aufwand dort an, wo es nötig ist”, sagt Daniel Llano.

Share stellt zum Start des Produkts sechs soziale und ökologische Projekte zur Auswahl, die lokal oder global Menschen helfen. So können Kundinnen und Kunden nach den eigenen Wünschen entscheiden, welches Förderprojekt monatlich mit 1 Euro von der ING unterstützt wird. Darüber hinaus kann durch die Aufrundungsfunktion bei jeder Kartenzahlung auf den nächsten vollen Euro-Betrag bzw. auf die nächsten vollen fünf Euro aufgerundet werden. Der Aufrundungsbetrag kommt dem ausgewählten Förderprojekt zugute. Der monatliche Maximalbetrag für die Aufrundungen kann individuell festgelegt werden.

“Jeden Tag haben wir die Chance, die Welt ein bisschen gerechter zu machen. Wir von share wollen neben unseren eigenen Produkten Angebote schaffen, die dies einfach und unkompliziert im Alltag ermöglichen. Die Partnerschaft mit ING Deutschland ist für uns ein wichtiger Schritt. Damit gelingt uns nicht nur der Einstieg in den Dienstleistungssektor. Mit dem Girokonto Future können ab sofort noch mehr Menschen ganz einfach im Alltag Gutes tun und täglich ihre Herzensprojekte weltweit unterstützen”, sagt Ben Unterkofler, Mitgründer von share.

Das “Girokonto Future” ist ein innovatives Finanzprodukt, bei dem beide Kooperationspartner Hand in Hand mit Kundinnen und Kunden Nachhaltigkeit fördern. Damit unterstreicht die ING ihr Bestreben, als Transitionsbank über ihr Kredit- und Einlagenportfolio auch die Wirtschaft sowie die Verbraucherinnen und -verbraucher zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Die ING Deutschland legt bei den Konditionen für Sparerinnen und Sparer nach: Ab sofort zahlt die Bank allen Kunden sechs Monate lang einen Zins von drei Prozent p. a. auf neue Tagesgeldeinlagen.

Bisher richtete sich die Bonusaktion nur an neue Kundinnen und Kunden, der Zinssatz lag bei zwei Prozent p. a. und die Laufzeit bei vier Monaten.

Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING in Deutschland: “Wir bekräftigen mit diesem Schritt unsere Wachstumsambitionen und lassen auch unsere Bestandskunden stärker an steigenden Zinsen teilhaben. Die Vorzeichen sind gut, für Sparerinnen und Sparer genauso wie für uns als Bank. Diese Chance wollen wir nutzen.”

Neukunden, die nach sechs Monaten ohne Extra-Konto (Tagesgeld) erstmalig eines eröffnen, erhalten den Zins von drei Prozent ab sofort für sechs Monate auf Einlagen bis zu 50.000 Euro. Danach gilt der dann gültige Basiszins, der aktuell bei 0,6 Prozent p. a. liegt.

Auch Bestandskunden können sich den höheren Zins sichern. Für jeden Euro, den sie zwischen dem 5. und 25. April 2023 von einer anderen Bank auf ihr Extra-Konto überweisen, zahlt die ING Deutschland ebenfalls für sechs Monate drei Prozent pro Jahr. Auch hier gilt der Zins für Neueinlagen bis zu 50.000 Euro.

Zinserhöhung beim Sparbrief mit kurzen Laufzeiten

Die Zinsen beim Sparbrief erhöhen sich bei der einjährigen Laufzeit von 1,5 auf 2 Prozent pro Jahr und bei der zweijährigen Laufzeit von 1,7 auf ebenfalls 2 Prozent pro Jahr.

Im Einzelnen gelten folgende Konditionen für ab sofort eröffnete Sparbriefe:

2,0% pro Jahr für 1 Jahr Laufzeit

2,0% pro Jahr für 2 Jahre Laufzeit

2,0% pro Jahr für 3 Jahre Laufzeit

2,1% pro Jahr für 4 Jahre Laufzeit

2,25% pro Jahr für 5 Jahre Laufzeit

Maximal 500.000 Euro je Sparbrief und maximal 3 Sparbriefe je Kundenbeziehung.

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Marktkommentar von Guy Wagner, BLI – Banque de Luxembourg Investments

  • Kerninflation zeigt sich hartnäckig
  • Zentralbanken erhöhen ihre Leitzinsen erneut
  • Klima allgemeiner Verunsicherung im Bankensektor
  • Stabile Aktienmärkte trotz Gefahr einer neuerlichen Bankenkrise

Die Spannungen im Bankensektor erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Laufe des Jahres. Vor dem Auftreten dieser Turbulenzen zeigte sich die Weltwirtschaft jedoch nach wie vor widerstandsfähig, da der Dienstleistungssektor aufgrund der anhaltenden Vollbeschäftigung in den meisten Ländern weiterhin von einer robusten Nachfrage der Haushalte profitierte. Dies schreiben Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

„Im Industriesektor verlangsamt sich das Wachstumstempo nach dem Boom von 2021, bleibt aber vorerst im positiven Bereich“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI – Banque de Luxembourg Investments. „In China führt die Wiedereröffnung der Wirtschaft erwartungsgemäß zu einer Wachstumsbeschleunigung. Selbst der Immobiliensektor, der das ganze vergangene Jahr über stark unter Druck stand, zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung. In den kommenden Monaten dürfte sich die Verlangsamung der Weltkonjunktur jedoch verstärken, da die Banken in einem Klima des allgemeinen Misstrauens in die Sicherheit der Bankeinlagen nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA und der Credit Suisse in Europa bei der Kreditvergabe zunehmend zurückhaltender werden.“

Kerninflation zeigt sich hartnäckig

Obwohl sich die Inflationsraten weiter entspannen, zeigen sich die Kernindizes unter Ausschluss von Energie und Nahrungsmitteln hartnäckig. So sank die Gesamtinflationsrate in den USA von 6,4 Prozent im Januar auf 6,0 Prozent im Februar, wobei die Kerninflation mit einem Rückgang von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent nahezu unverändert blieb.

Zentralbanken erhöhen ihre Leitzinsen erneut

Trotz der Turbulenzen im Bankensektor hob die US-Notenbank im März das Zielband für die Federal Funds Rate um 25 Basispunkte auf 4,75 Prozent bis 5,00 Prozent an. Der Vorsitzende Jerome Powell sprach sich jedoch weniger deutlich zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik aus und erklärte, dass die Entscheidung nun von der Entwicklung der wirtschaftlichen und finanziellen Situation abhänge. In Europa hob die Zentralbank ihren wichtigsten Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,5 Prozent an. Präsidentin Christine Lagarde blieb in Bezug auf die künftige Zinsentwicklung noch vager als ihr US-amerikanischer Amtskollege und zog es vor, angesichts der nachlassenden Inflation und der Gefahr einer Vertrauenskrise gegenüber den Akteuren des Finanzsektors auf einen genaueren Hinweis an die Märkte weitestgehend zu verzichten.

Klima allgemeiner Verunsicherung im Bankensektor

„Die Unsicherheiten im Bankensektor lösten bei den Anlegern den klassischen Reflex aus, sichere Häfen aufzusuchen,“ meint der luxemburgische Ökonom. So legten Staatsanleihen auf beiden Seiten des Atlantiks zu, da die langfristigen Zinssätze wieder zurückgingen. Im Monatsverlauf fiel der zehnjährige Referenzzinssatz in den USA, in Deutschland, in Frankreich, in Italien und in Spanien.

Stabile Aktienmärkte trotz Gefahr einer neuerlichen Bankenkrise

„Trotz der Angst vor einer neuen Bankenkrise zeigten sich die Aktienkurse im März sehr widerstandsfähig. Die Entscheidung der US-Behörden, die Einlagen der Silicon Valley Bank in voller Höhe zu garantieren, sowie die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS verhinderten eine allgemeine Panikreaktion an den Aktienmärkten.“ Auf Sektorenebene waren Technologiewerte besonders gefragt, was dem Nasdaq zur besten Quartalsperformance seit dem zweiten Quartal 2020 verhalf. „Im März legten Technologie, Kommunikationsdienste und Versorger am stärksten zu, während Energie, Immobilien und vor allem der Finanzsektor eine negative Performance verzeichneten“, sagt Guy Wagner abschließend.

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Die aktuelle Krise der Banken ist vor allem eine Vertrauenskrise.

Nüchtern betrachtet stellen zwar Kursverluste bei Anleihen ein Risiko dar. „Es fehlt aber die Verstärkung aus der Realwirtschaft, die sich in faulen Krediten bemerkbar machen würde“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS). „Im Gegenteil haben die Banken in den vergangenen Jahren diese Lasten deutlich reduziert – und damit auch ihre Risiken.“

Notleidende Kredite oder Non-performing Loans (NPLs) sind ein Zeichen, dass die Zahlungsfähigkeit der Haushalte und Unternehmen sinkt. Das schlägt in den Bankbilanzen als Risiko zu Buche, da Abschreibungen notwendig werden. „Die Finanzkrise 2008 startete dadurch, dass viele Banken in den USA zu freigiebig Kredite vergeben hatten und diese vor allem im Immobilienbereich notleidend wurden“, sagt Sonder. „Solche Kredite wurden dann möglichst schnell gebündelt als Mortgage Backed Securities (MBS) verkauft, als Ramsch, der sich teilweise als nicht werthaltig herausstellte.“

Doch in der gegenwärtigen Unsicherheit im Bankenumfeld spielen notleidenden Kredite keine Rolle. „Seit 2015 wurde das Volumen der NPLs in Europa von 1,2 Billionen Euro auf noch 357,4 Milliarden Euro im Dezember 2022 abgebaut“, sagt Sonder. Damit ist allein schon die Größenordnung nicht mehr gegeben, um systemrelevant zu sein. „Zudem legen Banken wie die Unternehmen des Sekundärmarktes heute deutlich höhere Anforderungen bei der Übernahme notleidender Kredite an.“

Der Abbau der NPLs in den Bankbilanzen ist vor allem in Südeuropa und Griechenland zu einem guten Teil über Verkäufe am Sekundärmarkt erfolgt. Im Zusammenspiel mit EU, EZB, EBA und den nationalen Aufsichtsbehörden trugen die Unternehmen des Sekundärmarktes dazu bei, dass die Banken ihre Risiken reduziert haben und heute deutlich stabiler dastehen als vor zehn Jahren. „Das heißt, dass die Banken ihre Bilanzen schrittweise Jahr für Jahr bereinigt und so ihren Handlungsspielraum bei der Vergabe von neuen Krediten erweitert haben“, sagt Sonder. „Dies ist auch den regulatorischen Vorgaben zum Umgang mit NPLs und strengeren Kapitalanforderungen zu verdanken, welche die Widerstandsfähigkeit der Banken deutlich erhöht haben.“

Dennoch ist aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit hoher Inflation, zu hohen Energiekosten und gestiegenen Zinsen Vorsicht geboten: „So schnell notleidende Kredite abgebaut werden konnten, so schnell könnten auch neue entstehen“, sagt Sonder. Das hat sich zuletzt an einem Anstieg der Stage-2-Kredite gezeigt, der NPL-Vorstufe. Im NPL-Barometer der BKS vom Dezember 2022 rechneten die Banken bereits mit einem Anstieg der notleidenden Kredite in Deutschland von 30,7 Milliarden Euro im September 2022 auf 38,1 Milliarden Euro bis Ende 2024. „Das Risikomanagement in der Finanzindustrie ist sich dieser Situation voll bewusst“, sagt Sonder.

Doch grundsätzlich sind Verbraucher und Unternehmen in den vergangenen Jahren deutlich seltener in Zahlungsverzug gekommen. Die NPL-Quote ist europaweit von 6,5 auf 1,8 Prozent reduziert worden. Dabei bestehen allerdings noch deutliche Unterschiede innerhalb Europas. Während Schweden mit 0,2 Prozent die niedrigste NPL-Quote ausweist, sind es in Polen und Griechenland jeweils mehr als vier Prozent (siehe Tabelle).

Faule Kredite europäischer Banken

NPL-Anteil an den Kreditbeständen der Banken nach Ländern (Verzug von Zins- und Tilgungszahlungen seit mindestens 90 Tagen);

in %; Stand Sept. 2022; Quelle: EBA/Statista

Schweden   0,2

Lettland       0,5

Estland        0,6

Litauen        0,8

Finnland      1,0

Deutschland 1,0

Norwegen    1,1

Niederlande 1,2

Luxemburg  1,2

Tschechien  1,2

Island 1,3

Dänemark   1,4

Belgien        1,4

Slowakei      1,5

Österreich   1,7

Frankreich   1,8

Irland 2,0

Slowenien   2,0

Malta 2,3

Kroatien      2,4

Italien 2,6

Spanien       2,7

Rumänien   2,8

Portugal      3,1

Zypern        3,2

Bulgarien     3,2

Ungarn        3,7

Polen 4,2

Griechenland         4,9

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 31 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

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Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

PATRIZIA erweitert sein Angebot für den Bereich Private Banking.

Über eine Kooperation mit iCapital, einer globalen Fintech-Plattform, die den Zugang zu alternativen Anlageprodukten in der Vermögensverwaltungsbranche fördert, können Vermögensverwalter künftig ausgewählte PATRIZIA-Anlagefonds über das weltgrößte Fondsvertriebsnetz Allfunds beziehen.

PATRIZIA schafft für Vermögensverwalter zusätzlichen Zugang zu Immobilien und Infrastruktur via iCapital

Produkte werden über das internationale Fondsvertriebsnetzwerk Allfunds angeboten

Neue nachhaltige und langfristig attraktive Investitionsmöglichkeiten für Intermediäre über ein führendes digitales Plattform-Angebot

PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, erweitert sein Angebot für den Bereich Private Banking. Über eine Kooperation mit iCapital, einer globalen Fintech-Plattform, die den Zugang zu alternativen Anlageprodukten in der Vermögensverwaltungsbranche fördert, können Vermögensverwalter künftig ausgewählte PATRIZIA-Anlagefonds über das weltgrößte Fondsvertriebsnetz Allfunds beziehen. PATRIZIA wird dafür die Technologieplattform und die Strukturierungslösungen von iCapital nutzen, um Vermögensverwaltern und ihren Kunden Zugang zu PATRIZIAs profunder Marktexpertise, die auf einer Erfahrung von fast 40 Jahren beruht, und einer Reihe von alternativen Anlagemöglichkeiten in den Bereichen Immobilien und Infrastruktur zu verschaffen. Über iCapital bieten institutionelle Real-Asset-Anbieter ihre Produkte Anlageexperten auf der ganzen Welt an.

Die neue Partnerschaft ist ein attraktives Angebot an nachhaltigen Immobilien und Infrastrukturinvestments, um die wachsende Nachfrage von vermögenden Privatpersonen nach Investitionen in alternative Anlagen zu bedienen.

Den Auftakt der Partnerschaft mit iCapital bildet ein Impact-Investment-Fonds, der auf den Aufbau nachhaltiger, zukunftsfähiger Quartiere abzielt, die zu acht der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) beitragen. Der Fonds, der sowohl in dringend nötigen Wohnraum als auch in soziale Infrastruktur investiert, wird gemäß Artikel 9 SFDR eingestuft. Er bietet Lösungen für drei spezifische gesellschaftliche Herausforderungen: bezahlbaren Wohnraum, Immobilienmit einem klimafreundlichen CO2 Fußabdruck, sowie soziale Inklusion und Konnektivität. Neben einer attraktiven finanziellen Rendite eine positive soziale und ökologische Rendite erbringen, die durch einen klar definierten Kriterienkatalog nachgewiesen wird.

Sebastian Baer, Head of Wealth Solutions bei PATRIZIA: „Als führender unabhängiger Vermögensverwalter im Bereich Real Assets macht PATRIZIA erstmals einen großen Teil seiner Produkte zugänglich für Vermögensverwalter. Künftig werden wir ausgewählte Produkte im Bereich Value-Add sowie Investitionen entlang Artikel 8 und 9 anbieten.“

Marco Bizzozero, Head of International bei iCapital, sagte: “Wir freuen uns, mit PATRIZIA, einem führenden unabhängigen Vermögensverwalter für globale Real Assets, zusammenzuarbeiten und sie mit unserer Technologie und unseren Lösungen dabei zu unterstützen, Vermögensverwaltern und ihren Kunden einen breiteren Zugang zu den Impact-Investment-Strategien von PATRIZIA zu verschaffen und so dazu beizutragen, privates Kapital zu mobilisieren, um den Bedarf an sozialer Infrastruktur zu decken.”

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KfW berichtet über Verwendung der 10,6 Mrd. EUR Emissionserlöse aus dem Jahr 2022

Energieeffizienz-Projekte mit Anteil von über 70 %

Über 93 % Projekten im Inland zugeordnet

Erstes Quartal 2023: Guter Emissionsauftakt mit drei Green-Bond-Transaktionen über insgesamt 3,3 Mrd. EUR

Die KfW veröffentlicht heute den Bericht über die Verwendung der Emissionserlöse der 2022 emittierten “Green Bonds – Made by KfW”. Mit insgesamt 20 Green-Bond-Transaktionen in 10 verschiedenen Währungen hatte die Förderbank umgerechnet 10,6 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen.

Diese Emissionserlöse sind den KfW-Förderprogrammen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und umweltverträglicher Transport, die im KfW-Rahmenwerk für grüne Anleihen zugrunde gelegt sind, vollständig zugeordnet worden. Mit dem heute veröffentlichten Bericht legt die KfW ihren Investoren und der interessierten Öffentlichkeit die Zuordnung der Emissionserlöse transparent dar:

70,5 % der Emissionserlöse wurden Energieeffizienz-Projekten zugeordnet – dies betrifft die Kreditprogramme der “Bundesförderung für effiziente Gebäude”.

27,6 % wurden dem Kreditprogramm “Erneuerbare Energien – Standard” zugeordnet.

1,9 % sind den Kreditprogrammen “Nachhaltige Mobilität für Kommunen und Unternehmen” zugeordnet worden, die 2022 neu in das Rahmenwerk für grüne Anleihen aufgenommen worden waren.

Die zudem erfolgte geographische Analyse ergab, dass 93,2 % der Emissionserlöse Projekten innerhalb Deutschlands und die restlichen 6,8 % Finanzierungen in anderen OECD-Staaten zugeordnet worden sind.

“Wir sind seit 2014 mit unseren Green Bonds – Made by KfW an den internationalen Kapitalmärkten aktiv und haben jüngst die Marke der 60 Mrd. EUR an Emissionsvolumen überschritten. Dem transparenten Reporting haben wir von Anfang an sehr hohe Aufmerksamkeit gewidmet”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW.

Die KfW folgt in ihrem Rahmenwerk für grüne Anleihen den Green Bond Principles der ICMA, die freiwillige Marktstandards insbesondere für transparentes Reporting setzen. So wird neben der Bereitstellung einer unabhängigen Expertenmeinung zum Rahmenwerk selbst (Second Party Opinion, SPO) insbesondere auch ein regelmäßiges Reporting über die Mittelverwendung (Allocation Report) und über die Umwelt- und Sozialwirkungen (sog. Impact Report) empfohlen. All diesen Empfehlungen kommt die KfW seit Einführung ihres Rahmenwerkes für grüne Anleihen nach. Dieses Jahr wurde der Allocation Report erstmals auch von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft extern verifiziert: Deloitte bestätigt die ordnungsgemäße Zuordnung der Green-Bond-Erlöse in Form einer Limited Assurance.

Auch tragen alle mittels der genannten Förderprogramme finanzierten und mit den “Green Bonds – Made by KfW” verbundenen Projekte zu mindestens einem der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals) bei: Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7), Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11) sowie Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13).

Für 2023 hat die KfW erneut ein Green-Bond-Emissionsvolumen von mindestens 10 Mrd. EUR angekündigt. Seit Jahresbeginn wurden mittels 3 Transaktionen in 3 Währungen (EUR, NOK und CNY) bereits Nettoerlöse von umgerechnet 3,3 Mrd. EUR aufgenommen. Darunter war die Emission eines Green Bonds mit einem Volumen von 3 Mrd. EUR und einer Laufzeit von 10 Jahren; die Anleihe traf auf eine Rekordnachfrage, das Orderbuch war 10fach überzeichnet.

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Einträge zu Privatinsolvenzen werden künftig nach sechs Monaten gelöscht

Die Auskunftei Schufa gibt dem Druck der Verbraucher und des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) nach und verkürzt die Speicherdauer für Einträge zu abgeschlossenen Privatinsolvenzen von drei Jahren auf sechs Monate. Im Vorfeld hatte am EuGH der Generalanwalt Priit Pikamäe in seinen Schlussanträgen am 16. März 2023 bereits angedeutet, dass die lange Speicherdauer von drei Jahren dem europäischen Datenschutz widerspricht (Az.: C-634/21). Der Bundesgerichtshof (BGH) setzte zeitgleich am 28. März 2023 ein entsprechendes Schufa-Verfahren aus, um die endgültige Entscheidung des EuGH in der Sache abzuwarten. Die Schufa reagierte somit auf die jüngsten juristischen Entwicklungen und erleichtert den Start für ehemalige insolvente Verbraucher zurück ins Geschäftsleben. Durch negative Schufa-Einträge haben Verbraucher oftmals Schwierigkeiten, Kreditverträge abzuschließen oder Wohnungen anzumieten. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer bietet Verbrauchern mit Schufa-Problemen eine kostenlose Erstberatung im Online-Check an. Mehr Infos zum Thema Schufa gibt es auf unserer speziellen Website.

Geschäftsmodell der Schufa steht am EuGH auf der Kippe

Wer einen Kredit benötigt, eine neue Wohnung anmieten oder gar ein Haus bauen oder kaufen möchte, der wird schnell mit der Schufa konfrontiert. Banken, Telekommunikationsdienste oder Energieversorger überprüfen meist bei privaten Auskunfteien wie der Schufa die Kreditwürdigkeit einer Person. Dieses lukrative Geschäftsmodell der Auskunftei Schufa steht jetzt auf der Kippe.

Zum einen verstößt die Erstellung des sogenannten Score-Wertes für die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern nach Ansicht eines Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und damit gegen Europarecht. Und zum anderen stößt die Dauer der Datenspeicherung auch auf Kritik am EuGH. Die Schufa dürfe Daten aus öffentlichen Verzeichnissen – wie beispielsweise die Register der Insolvenzgerichte – nicht länger speichern als das öffentliche Verzeichnis selbst, erläuterte Generalanwalt Priit Pikamäe am 16. März 2023 in seinen Schlussanträgen (Az.: C-634/21). Mit dem Urteil wird in einigen Monaten gerechnet. Im Mittelpunkt stehen mehrere Verfahren aus Deutschland. Die Schlussanträge sind für das Gericht nicht bindend, oft folgen sie ihnen aber. Mit der Reduzierung der Speicherdauer ist jetzt die Schufa einem Urteil zuvorgekommen.

Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer fasst die entsprechenden Verfahren am EuGH noch einmal kurz zusammen:

Im ersten Rechtsstreit (Rechtssache C-634/21) verlangt der Kläger von der Schufa, seinen Eintrag zu löschen und ihm Zugang zu den Daten zu gewähren. Ihm war ein Kredit verwehrt worden. Die Schufa stellte sich jedoch quer, gab ihm nur seinen Score-Wert und allgemeine Informationen zur Berechnung bekannt. Daraufhin klagte der Verbraucher. Das Verwaltungsgericht (VG) Wiesbaden legte den Fall dem EuGH vor. Das VG interessiert sich besonders für die Frage, ob es sich bei dem Schufa-Scoring um eine automatisierte Verarbeitung im Sinne von Art. 22 Abs. 1 DSGVO handelt. Entscheidungen mit rechtlicher Wirkung dürfen nach dieser Norm, nicht nur durch die automatisierte Verarbeitung von Daten getroffen werden. Doch genau so verhält sich das Scoring nach Ansicht des Generalanwalts. Die automatisierte Erstellung eines Wahrscheinlichkeitswerts über die Kreditwürdigkeit stellt eine solche verbotene automatische Entscheidung dar. Dabei spielt es keine Rolle, wenn beispielsweise Banken endgültig entscheiden, ob die Person kreditwürdig sei.

Mit dem Thema Restschuldbefreiung nach einer Insolvenz beschäftigen sich zwei weitere Verfahren (Az.: C-26/22 und C-64/22). Privatleute haben die Möglichkeit, sich durch eine Verbraucherinsolvenz innerhalb eines begrenzten Zeitraums von ihren Schulden zu befreien, auch wenn sie nicht alles zurückzahlen können. Am Ende eines erfolgreichen Verfahrens steht die sogenannte Restschuldbefreiung. Alle nicht getilgten Schulden werden dabei erlassen. Die Privatinsolvenz soll Verbrauchern zum Neustart verhelfen. Daher löschen Insolvenzgerichte öffentliche Informationen über Privatinsolvenzen nach einem halben Jahr. Die Schufa löscht die Einträge in ihrem eigenen Register allerdings erst nach bis zu drei Jahren.

Das lange Aufbewahren der Daten über private Insolvenzen wertet der EuGH-Generalanwalt als rechtswidrig. Ziel der Restschuldbefreiung sei es, dass die Betreffenden sich wieder am Wirtschaftsleben beteiligen können. Das würde vereitelt, wenn private Wirtschaftsauskunfteien die Daten über die Insolvenz länger speichern dürften. Betroffene hätten deshalb das Recht, von der Schufa zu verlangen, dass die Daten unverzüglich gelöscht werden.

DSGVO stärkt Verbraucherrechte gegen Auskunftei Schufa

Bis zur Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 konnten nach geltender Rechtsprechung Auskunfteien nach Erteilung der Restschuldbefreiung die beendete Privatinsolvenz für insgesamt drei Jahren speichern und in ihrer Bonitätsbewertung (Score) berücksichtigen. Mit Einführung der DSGVO kam neue Bewegung in die Diskussion. Denn nach Artikel 17 Abs. 1 DSGVO kann eine Löschung unter anderem dann verlangt werden, wenn die Verarbeitung nicht rechtmäßig und nach dem Verarbeitungszweck nicht mehr notwendig ist oder wegen einer besonderen persönlichen Situation. Gerade die persönliche Situation nach einer Insolvenz ist für Verbraucher heikel. Ein negativer Schufa-Eintrag, der sich auf die abgeschlossene Insolvenz bezieht, behindert in jedem Fall den vom Gesetzgeber gewollten Neustart des ehemaligen Schuldners.

Die DSGVO stärkt aus Sicht der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer die Rechte der Verbraucher auch gegen Auskunfteien wie die Schufa. Die Kanzlei rät Verbrauchern, die Probleme mit Schufa-Angelegenheiten haben, daher zur anwaltlichen Beratung. Im kostenfreien Online-Check und der kostenlosen Erstberatung zeigen wir Möglichkeiten auf, wie Schufa-Einträge geprüft und gelöscht werden können.

Dr. Stoll & Sauer gehört zu den führenden Kanzleien

Bei der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH handelt es sich um eine der führenden Kanzleien in Deutschland. Mit der Expertise von 37 Anwälten und Fachanwälten steht die Kanzlei in allen wichtigen Rechtsgebieten den Mandanten in den Standorten Lahr, Stuttgart, Kenzingen und Ettenheim zur Verfügung. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht sowie den Abgasskandal spezialisiert. Hinzu kommen die Themen Arbeits-, IT-, Versicherungs-, Reise-, Sozial-, Arbeits-, Verkehrs- und Verwaltungsrecht. Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG, handelten für 260.000 Verbraucher einen 830-Millionen-Vergleich aus. Aktuell führen die Inhaber in einer Spezialgesellschaft die Musterklage gegen die Mercedes-Benz Group AG.

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Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Einsteinallee 1/1, 77933 Lahr,Tel: 07821 / 92 37 68 – 0, www.dr-stoll-kollegen.de

Openbank, die 100 % digitale Bank der Santander-Gruppe, hat in allen Märkten, in denen sie tätig ist, die Marke von insgesamt zwei Millionen Kunden überschritten.

Die Bank hat ihren Kundenstamm in den letzten fünf Jahren verdoppelt und ihr Geschäftsmodell durch einen internationalen Expansionsplan gefestigt, der zu einer Präsenz in Spanien, Deutschland, Portugal, den Niederlanden und Argentinien geführt hat.

Nach über 28 Jahren Geschäftstätigkeit in Spanien begann Openbank Anfang 2020 ihre internationale Expansion nach Deutschland, in die Niederlande und nach Portugal. Im Laufe des letzten Jahres hat sich der Kundenstamm der Bank in diesen Ländern trotz des sich verändernden wirtschaftlichen Umfelds um durchschnittlich mehr als 40 % erhöht, die Einlagen sind um 50 % gestiegen. Dank des Rückhalts, der Solvenz und der Sicherheit durch die Santander-Gruppe ist die Openbank in allen Märkten, in denen sie vertreten ist, einer der wichtigsten Anbieter von Sparprodukten und Zahlungskarten.

Im deutschen Markt hat Openbank in den letzten Wochen ihr Sparangebot stark ausgebaut, indem sie die Zinssätze für ihre Konten erhöht hat. Neukunden erhalten auf das Tagesgeld jährlich 2,55 % für die ersten sechs Monate. Dieses Angebot gilt nun sogar bis zu einem Betrag von 500.000 Euro anstatt wie bisher bis 100.000 Euro. Außerdem hat das Unternehmen den Tagesgeldzinssatz für Bestandskunden auf 2,50 % p.a. erhöht, wenn diese regelmäßig ihr Gehalt, ihre Rente oder eine andere monatliche Zahlung von mehr als 600 Euro auf ihr Openbank Girokonto erhalten oder sie mindestens drei Rechnungen in einem monatlichen oder zweimonatlichen Rhythmus per Lastschriftverfahren bezahlen.

Im März hat die Bank vier flexible Festgeldangebote für Neueinlagen eingeführt, die bei 1 Euro beginnen, keine Obergrenze haben und vorzeitig gekündigt werden können: 3 Monate zu 2,1 % p.a.; 6 Monate zu 2,3 % p.a.; 12 Monate zu 2,75 % p.a. und 18 Monate zu 3 % p.a. Bei vorzeitiger Kündigung erhält man bei allen Angeboten noch immer 0,50 % p.a.

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Open Bank, S.A., Paseo de la Castellana 24, 28046 – Madrid, Tel: +49 (0) 69 945 189 175, www.openbank.de

Die Evangelische Bank (EB) hat das Geschäftsjahr 2022  mit einem deutlichen Kreditwachstum abgeschlossen.

Insgesamt wurden knapp 1,02 Mrd. Euro an neuen Krediten zur Finanzierung der Vorhaben in Kirche, Diakonie, Gesundheits- und Sozialwirtschaft sowie für Privatkund:innen zugesagt. Auch das Kundenkreditgeschäft stieg an – um 1,6 Prozent auf 5,00 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme lag 2022 bei 8,55 Mrd. Euro, dies entspricht einem leichten Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das Jahr 2022 war noch von der Covid-19-Pandemie, aber insbesondere von den Auswirkungen des im Februar begonnenen russischen Angriffskriegs in der Ukraine und dessen Folgen für die Weltwirtschaft geprägt. Aufgrund international stark steigender Inflationsraten leiteten Zentralbanken die Zinswende ein. „Trotz dieser Herausforderungen hat die Evangelische Bank im Geschäftsjahr 2022 eine insgesamt zufriedenstellende geschäftliche Entwicklung erreicht und ist für ihre Kund:innen ein zuverlässiger Finanzierungspartner geblieben“, sagt Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der EB. „Der Erfolg beruht im Wesentlichen auf Verbesserungen beim Zins- und Provisionsergebnis, zudem hat sich das Bewertungsergebnis besser als erwartet entwickelt“, so Katzenmayer.

Auch beim Neukreditvolumen verzeichnete die EB eine deutliche Steigerung: 2022 hat die Bank ihren Kund:innen insgesamt 1,02 Mrd. Euro an neuen Krediten zugesagt. 906,48 Mio. Euro entfallen hiervon auf institutionelle Kund:innen und 108,73 Mio. Euro auf Privatkund:innen. „Diese Entwicklung zeigt, dass unsere Kund:innen uns weiterhin großes Vertrauen entgegenbringen und unser Spezial-Know-how insbesondere in den Geschäftsfeldern der verfassten Kirche, der Altenhilfe, der Gesundheit, der nachhaltigen Wohnungswirtschaft sowie im Bereich der diakonischen und freigemeinnützigen Wohlfahrtshilfe sehr zu schätzen wissen“, stellt Katzenmayer fest.

Die Bilanzsumme der EB hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 % oder 70,11 Mio. Euro auf 8,55 Mrd. Euro nochmals erhöht. Auch das Kundenkreditgeschäft konnte die EB leicht steigern – um 1,6 % oder 77,03 Mio. Euro auf 5,00 Mrd. Euro. Hingegen sank das außerbilanzielle Geschäft (insbesondere Depot B) im Jahr 2022 um 7,9 % auf 8,57 Mrd. Euro, und auch das betreute Kundenanlagevolumen war rückläufig und fiel zum Jahresende 2022 gegenüber dem Vorjahr um 7,2 % auf 15,13 Mrd. Euro. Der EB-Vorstand stuft dieses Ergebnis vor dem Hintergrund der weitgehenden Planerreichung und im Verhältnis zum Vorjahr dennoch als zufriedenstellend ein. „Unsere guten Ergebnisse der vergangenen Jahre und unsere erfolgreiche nachhaltige Ausrichtung sowie die Zeichnung weiterer Geschäftsguthaben haben dazu beigetragen, dass wir unser Eigenkapital auch in diesen herausfordernden Zeiten stärken konnten“, so Katzenmayer. „Damit verfügen wir über optimale Voraussetzungen, um im Kredit- und Einlagengeschäft weiter zu wachsen und so unseren genossenschaftlichen Förderauftrag zuverlässig zu erfüllen.“

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,55 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

Verantwortlich für den Inhalt:

Evangelische Bank eG, Ständeplatz 19, 34117 Kassel, Tel: 0561 7887-01, www.eb.de

Konzerngewinn von 1,37 Mrd. EUR in etwa auf Höhe des Durchschnitts der letzten 5 Jahre

KfW-Fördervolumen 2022 mit 166,9 Mrd. EUR auf historisch hohem Niveau – solider Start ins Jahr 2023

Risikotragfähigkeit gestärkt auf sehr hohem Niveau

Positives Bewertungsergebnis mit moderatem Kreditrisikovorsorgebedarf

Bilanzsumme mit 554,6 Mrd. EUR nahezu unverändert

Transformationsagenda KfWplus – 2023 Jahr der Umsetzung

Die KfW hat trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes im Kriegsjahr 2022 beim Konzerngewinn an die positiven Vorjahre angeknüpft. Der Konzerngewinn lag mit 1,37 Mrd. EUR etwa auf dem Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre und ist insbesondere auf ein robustes operatives Ergebnis und moderate Nettozuführungen zur Risikovorsorge zurückzuführen. Das Ergebnis 2021 in Höhe von 2,22 Mrd. EUR war angesichts der Sonder-Corona-Aufholeffekte einmalig begünstigt.

Risikotragfähigkeit auf sehr hohem Niveau

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten lagen zum Jahresende 2022 mit einer Gesamtkapitalquote von 25,2 % und einer (harten) Kernkapitalquote von 25,0 % weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und sind im Jahresvergleich im Zuge der nachgelagerten Ergebnisanrechnung des 2. Halbjahres 2021 und des 1. Halbjahres 2022 deutlich angestiegen (31.12.2021: jeweils 23,9 %).

Im Ausnahmejahr 2022 ist das Fördervolumen bzw. Neugeschäft der KfW um 56 % auf 166,9 Mrd. EUR gestiegen (2021: 107,0 Mrd. EUR). Grund dafür sind die großvolumigen Zuweisungsgeschäfte in Höhe von 58,3 Mrd. EUR im Zusammenhang mit der Sicherstellung der Energieversorgung in Deutschland.

Die inländische Förderung wies entsprechend mit einem Fördervolumen in Höhe von 136,1 Mrd. EUR (2021: 82,9 Mrd. EUR) ein starkes Geschäftsjahr aus. Die KfW leistete damit einen deutlichen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien und Energieunabhängigkeit sowie zur wirtschaftlichen Stabilisierung in Deutschland.

Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovative Technologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2022 deutlich um 151 % auf rund 1,3 Mrd. EUR gestiegen (2021: 502 Mio. EUR).

Das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verzeichnete mit Neuzusagen in Höhe von 18,1 Mrd. EUR (2021: 13,6 Mrd. EUR) eine deutliche Erholung des Geschäftsvolumens.

Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichten ein Rekordniveau von knapp 12,6 Mrd. EUR (2021: 10,1 Mrd. EUR). Auf die KfW Entwicklungsbank entfielen rund 10,9 Mrd. EUR (2021: 8,6 Mrd. EUR). Auch die DEG trug mit 1,6 Mrd. EUR zu dem Anstieg bei (2021: 1,5 Mrd. EUR).

Der Vorstandsvorsitzende der KfW, Stefan Wintels: “Trotz des anhaltenden Krisenumfelds ist die KfW finanziell sehr gut aufgestellt, um ihre Aufgaben als Transformations- und Förderbank zu erfüllen. Im Ausnahmejahr 2022 verzeichneten wir trotz aller Sonderaufgaben in Folge des Ukrainekrieges ein erfreuliches Ergebnis auf dem Niveau der Vorkrisenjahre.”

Solider Start ins Jahr 2023: Neugeschäft per 28.02.2023 mit 30 Mrd. EUR

Das Neugeschäft der KfW startete mit 30,0 Mrd. EUR (02/2022: 22,3 Mrd. EUR) per 28.02. ins Jahr 2023. Vor allem die Neuzusagen des Inlandsgeschäfts lagen mit 26,1 Mrd. EUR deutlich über dem Vorjahr (02/2022: 19,4 Mrd. EUR). Einen großen Anteil hatten hierbei Zuweisungsgeschäfte in Höhe von 17,3 Mrd. EUR, im Wesentlichen davon Prolongationen sowie Auszahlungen der Gaspreisbremse und der Soforthilfe Gas und Wärme.

Die Export- und Projektfinanzierung ist mit einem Zusagevolumen von 3,7 Mrd. EUR (02/2022: 2,3 Mrd. EUR) sehr gut ins neue Jahr gestartet.

Die Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer lag bei 0,4 Mrd. EUR (02/2022: 0,6 Mrd. EUR). Üblicherweise steigen die Neuzusagen in diesem Geschäftssegment erst im weiteren Verlauf des Jahres an.

Transformationsagenda – KfWplus – 2023 Jahr der Umsetzung

“2022 war ein Jahr der großen Herausforderungen, in dem die KfW ihre Lieferfähigkeit gegenüber der Politik nachdrücklich unter Beweis gestellt hat. Um ihre Aufgabe als Transformations- und Förderbank auch künftig weiterhin so erfolgreich zu erfüllen, wird sie sich selbst als Organisation weiterentwickeln. Die strategische Agenda KfWplus definiert dafür den Rahmen und das Ambitionsniveau”, so Stefan Wintels.

Im Zuge dieser strategischen Ausrichtung hat die KfW mit dem Projekt “transForm” einen großen Schritt bei der Paris-kompatiblen Steuerung der KfW-Finanzierungen vollzogen. Zukünftig sollen zudem die ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen der KfW-Finanzierungen und Förderung stärker bemessen werden und in einer KfW-weiten “Wirkungsbilanz” zusammengefasst werden. Die organisatorische Adjustierung der inländischen Förderung bedeutet ebenfalls einen wichtigen Impuls auf der Marktseite. So wird das KfW-Förderangebot in den Megatrends “Klima & Umwelt” sowie “Digitalisierung & Innovation” fortlaufend angepasst und ergänzt – wie beispielsweise die “Klimaschutzoffensive für Unternehmen”, der “Konsortialkredit Nachhaltige Transformation” oder die im Auftrag des BMWK und des BMZ aufgesetzte “PtX-Plattform”. Letztere bündelt als weltweit erste ihrer Art Förder- und Finanzierungsinstrumente für Investoren, um Anlagen für die Herstellung von grünem Wasserstoff im außereuropäischen Ausland zu fördern.

Konzernergebnis im Detail:

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) lag im Wesentlichen aufgrund geringerer Zinsüberschüsse mit 1.536 Mio. EUR (2021:1.712 Mio. EUR) unter dem Vorjahreswert. Der leicht rückläufige Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) von 2.416 Mio. EUR (2021: 2.531 Mio. EUR) war einerseits von über den Erwartungen liegenden Zinsmargenerträgen und Bereitstellungsprovisionen gekennzeichnet. Dagegen kam beim Ergebnisbeitrag aus der Zinsfristentransformation der Effekt der aktuellen Zinsentwicklung noch nicht zum Tragen. In Verbindung mit den weiterhin sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW stellt der Zinsüberschuss unverändert die wesentliche Ertragsquelle dar. Das Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) liegt mit 629 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres von 634 Mio. EUR. Maßgeblich geprägt ist der Provisionsüberschuss durch Erträge aus der Durchführung der Förderprogramme des Bundes vor allem im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Trotz eines starken Zuwachses an Aufgaben stieg der Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand) nur leicht auf 1.509 Mio. EUR

(2021: 1.452 Mio. EUR). Darin enthalten sind Einmaleffekte, wie z.B. die Zahlung der Inflationsausgleichsprämie im Geschäftsjahr 2022. Daneben trugen auch höhere Aufwendungen für Förderprogramme im Inland sowie der Finanziellen Zusammenarbeit zum Anstieg bei.

Der Förderaufwand lag 2022 mit 305 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr (2021: 188 Mio. EUR) und resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Zinsverbilligungsleistungen für das Neugeschäft. Insbesondere infolge des in der zweiten Jahreshälfte 2022 gestiegenen Zinsniveaus und der Weitergabe des negativen Bankeneinstands an die Finanzierungspartner ab dem zweiten Halbjahr 2021 zog der Bedarf an Zinsverbilligungsleistungen im Vergleich zu den Vorjahren von 144 Mio. EUR auf 267 Mio. EUR an.

Der Russland-Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft spiegeln sich im rückläufigen Bewertungsergebnis wider.

Das Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt

-122 Mio. EUR (2021: +196 Mio. EUR) ist in erster Linie durch die Bildung zusätzlicher latenter Vorsorge infolge des eingetrübten Ausblicks für Branchen und Länder geprägt. Die Vorsorgebildung für ausgefallene Russland-/Ukraine-Engagements beläuft sich auf einen sehr niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Gegenläufig trugen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen und Nettoauflösungen bei ausfallgefährdeten Engagements zu dem moderaten Risikovorsorgeaufwand positiv bei.

Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 89 Mio. EUR (2021: 766 Mio. EUR) zeigt deutliche Belastungen infolge des Russland-Ukraine-Krieges in den Beteiligungsportfolios der DEG und der KfW Entwicklungsbank, die vermehrt unter den direkten und indirekten Auswirkungen dieses Krieges standen. Positive Ergebnisbeiträge konnten die inländischen Geschäftsfelder sowie die Export- und Projektfinanzierung beisteuern.

Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, leisteten mit 202 Mio. EUR einen positiven Ergebnisbeitrag nach -139 Mio. EUR im Vorjahr. Insbesondere die Entwicklung des Zinsniveaus in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs 2022 trug hierzu bei.

Die Bilanzsumme ist moderat um 3,9 Mrd. EUR auf 554,6 Mrd. EUR gewachsen (2021: 550,7 Mrd. EUR). Dem Anstieg der Nettokreditforderungen um 24,9 Mrd. EUR (hiervon 22,4 Mrd. EUR aus den Zuweisungsgeschäften für Energieversorger) sowie der liquiden Mittel um 13,8 Mrd. EUR stehen der Rückgang der Wertanpassungen aus dem Macro Hedge Accounting um 30,5 Mrd. EUR gegenüber. Zur Refinanzierung der Geschäftsaktivitäten hat die KfW an den Kapitalmärkten Mittel in Höhe von 89,4 Mrd. EUR aufgenommen. Darüber hinaus wurden 2022 über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) nominal insgesamt 32,0 Mrd. EUR für die Refinanzierung der Unterstützungsmaßnahmen für Energieunternehmen zur Sicherstellung der Energieversorgung (20,0 Mrd. EUR) und der Corona-Sonderprogramme (12,0 Mrd. EUR) aufgenommen.

Bernd Loewen, Finanzvorstand der KfW betont: “Multiple Krisen wie der Krieg in der Ukraine und die hierauf folgende Energiepreiskrise haben die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KfW 2022 geprägt. Mit der weiteren Stärkung des Eigenkapitals durch den Konzerngewinn sowie auch die zinsbedingt rückläufigen Pensionsverpflichtungen ist die KfW trotz des Krisenumfelds finanziell unverändert gut aufgestellt und hat ihren Förderspielraum weiter ausbauen können”.

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Quirin Privatbank betreut zusammen mit quirion 6,3 Milliarden Euro von 71.000 Kunden

Unabhängig beratende Bank gewinnt 2022 neue Kundengelder in Höhe von 270 Millionen Euro

Digitale Tochter quirion holt mehr als 250 Millionen Euro an neuen Einlagen ein und steigert die Kundenzahl um 30 Prozent

Im schwierigen Geschäftsjahr 2022 erzielte die Quirin Privatbank einen Gewinn in Höhe von 8,0 Millionen Euro. Das Ergebnis blieb erwartungsgemäß hinter dem des Rekordvorjahres zurück. Aber im Kontext der kriegsbedingt herausfordernden Rahmenbedingungen an den weltweiten Kapitalmärkten und der damit verbundenen performancebedingten Rückgänge bei den verwalteten Kundenvermögen ist die unabhängig beratende Bank mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Gemeinsam mit der digitalen Tochter quirion betreut die Quirin Privatbank zum Jahresende 2022 etwa 71.000 Kunden mit einem Vermögen von 6,3 Milliarden Euro.

“2022 ging es turbulent zu an den Märkten, viele Herausforderungen galt es parallel zu meistern: Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat unsagbares Leid über die Menschen gebracht und die Weltwirtschaft erneut in ihren Grundfesten erschüttert”, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der Quirin Privatbank, Karl Matthäus Schmidt, das Geschäftsjahr. “Die Energiepreiskrise, die Inflation, die im Jahresschnitt bei 7,9 Prozent lag, die abrupte Kehrtwende bei der weltweiten Geldpolitik und die allgemeinen Kriegssorgen bescherten den weltweiten Märkten ein kräftiges Minus.”

So betrug der Kursrückgang im Vergleich zum Jahresanfang im DAX -12 Prozent, im MSCI World lag er (in USD) sogar bei -19 Prozent. Parallel gaben die Anleihen so stark nach wie selten zuvor. Beispielsweise fiel der Wert einer zehnjährigen deutschen Bundesanleihe im Jahresverlauf um 22 Prozent. “Vor diesem Hintergrund bin ich, sind wir als Vorstand der Quirin Privatbank sehr zufrieden mit dem Geschäftsergebnis von 8,0 Millionen Euro.”

Quirin Privatbank wächst auch unter schwierigen Bedingungen

Trotz des schwierigen Marktumfeldes ist das Privatkundengeschäft der Quirin Privatbank gewachsen – so hat die Bank knapp 1.300 Neukunden und im Saldo mehr als 270 Millionen Euro an Kundengeldern, sprich Nettomittelzuflüssen, hinzugewonnen. Die betreuten Vermögen summieren sich zum Jahresende auf etwa 5 Milliarden Euro, die Zahl der Kunden ist um etwa 7 Prozent auf knapp 12.000 gewachsen.

Digitale Tochter quirion behauptet sich

Auch die digitale Tochter quirion wächst trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter. So konnte quirion 2022 erneut mehr als 250 Millionen Euro an neuen Kundengeldern gewinnen. Die Kundenanzahl der digitalen Marke wuchs um mehr als 30 Prozent auf nunmehr knapp 60.000, während das verwaltete Vermögen um etwa 10 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zum Jahresende gestiegen ist.

“Unseren gemeinsamen Weg, auf dem wir den Kundinnen und Kunden das Beste aus beiden Welten – digitale Anlage und persönliche Betreuung vor Ort – bieten, haben wir weiterhin konsequent fortgesetzt und ausgebaut, und das unter erheblich erschwerten Bedingungen, die viele Anlegerinnen und Anleger verständlicherweise eher zurückhaltend haben agieren lassen”, erklärt Schmidt weiter.

Kapitalmarktgeschäft trotzt den schwierigen Rahmenbedingungen

Die Turbulenzen an den weltweiten Finanzplätzen haben das Kapitalmarktgeschäft im Jahr 2022 in erheblichem Maße beeinflusst und gebremst. Geprägt war das Kapitalmarktumfeld von hohen Unsicherheiten und dem gleichzeitigen schnellen Zinsanstieg.

“Die Rahmenbedingungen für das Investmentbanking mit Börsengängen und Kapitalmaßnahmen haben Transaktionen 2022 vielerorts unmöglich gemacht”, erklärt der Vorstand des Geschäftsbereiches, Johannes Eismann. “Nichtsdestotrotz haben wir einen ordentlichen Beitrag zum Gesamtergebnis unserer Bank geleistet – und werden auch zukünftig die Herausforderungen der Märkte managen und die Chancen, die sich ergeben, nutzen.”

Dividendenausschüttung geplant

Der Gewinn von 8 Millionen Euro wird einerseits genutzt, um die Gewinnrücklagen zu stärken. Andererseits wird der Hauptversammlung im Juni 2023 die Ausschüttung des verbleibenden Bilanzgewinns in Höhe von knapp 4 Millionen Euro als Dividende vorgeschlagen, um auch die Aktionärinnen und Aktionäre angemessen an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben zu lassen. Das entspricht einer Ausschüttung von 9 Cent je Aktie.

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger ausschließlich gegen Honorar, wie es beispielsweise auch beim Architekten, Steuerberater oder Rechtsanwalt der Fall ist. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig mehr als 5 Milliarden Euro an Kundenvermögen an 15 Standorten bundesweit. 2013 gründete die Bank zudem die digitale Geldanlage quirion, die als quirion AG mittlerweile rechtlich selbstständig ist.

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