Gewinnwachstum im dritten Quartal durch teilweise Auflösung von Rückstellungen für Postbank-Rechtsstreit von rund 440 Millionen Euro sowie durch operative Fortschritte
Vorsteuergewinn von 2,3 Mrd. Euro und Nachsteuergewinn von 1,7 Mrd. Euro
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 betrug 10,2%, die Aufwand-Ertrag-Relation 63%
Die operativen Ergebnisse, welche die Auflösung der Rückstellungen für den Postbank-Rechtsstreit nicht enthalten, stiegen auf ein Rekordniveau für ein drittes Quartal
Der Vorsteuergewinn legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6% auf 1,8 Mrd. Euro zu, der Nachsteuergewinn stieg um 8% auf 1,3 Mrd. Euro
Die RoTE1 verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 7,3% auf 7,6%, während sich die Aufwand-Ertrag-Relation von 72% auf 69% reduzierte
Nachhaltiges Ertrags- und Geschäftswachstum
Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5% auf 7,5 Mrd. Euro
Der Provisionsüberschuss stieg um 5% auf 2,5 Mrd. Euro
Nettomittelzuflüsse von 27 Mrd. Euro in der Privatkundenbank und der Vermögensverwaltung
Anhaltende Kostendisziplin
Die bereinigten Kosten waren mit 5,0 Mrd. Euro 2% höher als im Vorjahresquartal, lagen aber zum dritten Mal in Folge im Rahmen der Quartalsprognose für 2024
Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8% auf 4,7 Mrd. Euro; ohne die Auflösung von Postbank-Rückstellungen waren sie mit 5,2 Mrd. Euro unverändert
Die harte Kernkapitalquote (CET1) stieg auf 13,8%
Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe beantragt
Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 494 Mio. Euro
Die Kreditqualität blieb insgesamt stabil
Vorübergehende belastende Faktoren sollten sich in den kommenden Quartalen abschwächen
Die Risikovorsorge für Gewerbeimmobilien sank im Vergleich zum Vorquartal um 34%
Erste neun Monate 2024: Starke operative Entwicklung
Der Vorsteuergewinn sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5% auf 4,7 Mrd. Euro; ohne die Belastung aus dem Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme stieg der Vorsteuergewinn um 13% auf 5,6 Mrd. Euro
Die Erträge stiegen im gleichen Zeitraum um 3% auf 22,9 Mrd. Euro und lagen damit im Rahmen der Prognose für das Gesamtjahr 2024
Die bereinigten Kosten sanken um 1% auf 15,1 Mrd. Euro und lagen damit ebenfalls im Rahmen der Prognose für 2024
Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen um 3% auf 16,8 Mrd. Euro. Ohne die Belastung aus dem Postbank-Rechtsstreit sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen um 2% auf 15,8 Mrd. Euro
Die RoTE1 lag bei 6,0% bzw. 7,8% ohne die Belastung aus dem Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme. Im Vorjahreszeitraum lag die Kennziffer bei 7,0%
Die Aufwand-Ertrag-Relation betrug 73% bzw. 69% ohne die Belastung aus dem Postbank-Rechtsstreit. Im Vorjahresquartal lag die Relation bei 73%
Vorstandsvorsitzender Christian Sewing: “Im abgelaufenen Quartal haben wir wichtige Fortschritte dabei erzielt, juristische Altlasten hinter uns zu lassen. Gleichzeitig haben wir im operativen Geschäft einen Rekordgewinn für ein drittes Quartal erwirtschaftet. Dies spiegelt unser starkes Geschäftsmodell, die positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen sowie unsere anhaltende Kostendisziplin wider. Als Globale Hausbank sind wir ideal positioniert, um unsere Kunden durch das unsichere Umfeld zu begleiten. Dies bestärkt uns nicht nur auf unserem profitablen Wachstumskurs, sondern auch in unserer Zuversicht, dass wir unsere ursprünglichen Ziele für die Kapitalausschüttung an unsere Aktionäre übertreffen werden. Wir haben nun die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe beantragt.”
Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im dritten Quartal 2024 einen Vorsteuergewinn von 2,3 Mrd. Euro erzielt, ein Plus von 31% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Darin enthalten war eine Auflösung von Rückstellungen für den Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank AG von rund 440 Mio. Euro, was die Fortschritte durch die erzielten Vergleiche widerspiegelt. Ohne Berücksichtigung dieser Auflösung stieg der Vorsteuergewinn um 6% auf einen Rekordwert für ein drittes Quartal von 1,8 Mrd. Euro, verglichen mit 1,7 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nachsteuergewinn lag mit 1,7 Mrd. Euro um 39% über dem Ergebnis im Vergleichszeitraum. Ohne die erwähnte Auflösung von Rückstellungen lag der Nachsteuergewinn bei 1,3 Mrd. Euro, ein Plus von 8% verglichen mit dem Nachsteuergewinn von 1,2 Mrd. Euro im dritten Quartal 2023.
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)1 belief sich im dritten Quartal auf 10,2% bzw. 7,6%, wenn man die Auflösung von Postbank-Rückstellungen ausklammert. Im Vorjahresquartal betrug die RoTE1 7,3%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)1 lag im Berichtsquartal bei 9,1%, verglichen mit 6,5% im Vorjahreszeitraum. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag bei 63 %, nach 72% in Vorjahresquartal. Bereinigt um die Auflösung von Postbank-Rückstellungen lag die Aufwand-Ertrag-Relation im Berichtsquartal bei 69%.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 sank der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5% auf 4,7 Mrd. Euro. Ohne die Berücksichtigung der verbliebenen Belastung aus den Postbank-Rechtsstreitigkeiten von rund 900 Mio. Euro stieg der Vorsteuergewinn um 13% auf 5,6 Mrd. Euro. Der Nachsteuergewinn sank um 8% auf 3,2 Mrd. Euro, nach 3,5 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Auch hier schlugen sich die Belastungen aus dem Postbank-Rechtsstreit nieder. Bleiben diese unberücksichtigt, stieg der Nachsteuergewinn um 14% auf 3,9 Mrd. Euro. Die RoTE1 betrug 6,0%; ohne die Belastung aus dem Postbank-Rechtsstreit lag der Wert bei 7,8%, nach 7,0% im Vorjahreszeitraum. Die RoE1 lag in den ersten neun Monaten bei 5,4%, nach 6,3% im Vorjahreszeitraum. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag bei 73%. Ohne Berücksichtigung des Postbank-Rechtsstreits verbesserte sie sich auf 69%, nach 73% in den ersten drei Quartalen 2023.
„Unsere Neunmonatsergebnisse für 2024 unterstreichen die operative Stärke der Deutschen Bank“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Wir haben unsere Prognosen für unser Ertragswachstum und unsere Kostendisziplin erfüllt. Zugleich bleiben unsere Kapitalausstattung und Bilanz stark und die Qualität des Kreditbuchs insgesamt solide. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir unsere Ertragsprognose von 30 Milliarden Euro für das Jahr 2024 erreichen werden. Durch die anhaltende Ertragsdynamik, unsere Kosteneinsparungen, unsere Kapitalstärke und die erwartete Entspannung bei der Risikovorsorge bleiben wir auf Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen.“
Weitere Fortschritte bei der Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie
Die Deutsche Bank blieb im dritten Quartal bei der beschleunigten Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie auf Kurs:
Ertragswachstum: Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5% auf 7,5 Mrd. Euro. Dabei wurde beim Provisionsüberschuss ein Wachstum von 5% verzeichnet, während der Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs2 im Wesentlichen stabil blieb. In den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete die Bank im Vergleich zum Gesamtjahr 2021 ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 5,6%. Die Wachstumsrate lag damit innerhalb der angehobenen Zielspanne von 5,5% bis 6,5%.
Operative Effizienz: Die Bank hat weitere Fortschritte bei ihrem operativen Effizienzprogramm über 2,5 Mrd. Euro erzielt. Dazu trugen unter anderem die laufende Optimierung des Filialnetzes in Deutschland sowie der Stellenabbau insbesondere in kundenfernen Bereichen bei. Die erreichten und erwarteten Einsparungen aus abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen beliefen sich im dritten Quartal auf insgesamt 1,7 Mrd. Euro, darin 1,5 Mrd. Euro an bereits realisierten Einsparungen. Die Bank hat ihr Ziel, im Zusammenhang mit diesem Programm bis Jahresende rund 3.300 Stellen abzubauen, zu mehr als 90% erreicht; im dritten Quartal wurden rund 600 Stellen abgebaut. Außerdem wurde die Zahl der externen Mitarbeitenden in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um rund 1.400 reduziert, hauptsächlich durch Eingliederung.
Kapitaleffizienz: Die Bank hat im abgelaufenen Quartal die risikogewichteten Aktiva (RWA) um weitere 3 Mrd. Euro verringert. Erreicht wurde dies durch Verbesserungen bei Daten und Prozessen. Im Ergebnis stieg der kumulierte RWA-Abbau auf 22 Mrd. Euro, ein weiterer Schritt in Richtung des angehobenen Ziels, bis 2025 die RWA um 25 bis 30 Mrd. Euro zu reduzieren. Die Deutsche Bank verfolgt weitere Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen oder zu übertreffen.
Erträge: Auf Kurs, die Erwartungen für 2024 zu erreichen
Die Konzernerträge stiegen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5% auf 7,5 Mrd. Euro. Dabei legte der Provisionsüberschuss aufgrund der starken Entwicklung in den Geschäftsbereichen um 5% auf 2,5 Mrd. Euro zu. Der Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs2 blieb in einem Umfeld sich normalisierender Zinsen wie erwartet im Wesentlichen stabil.
In den ersten neun Monaten stiegen die Erträge um 3% auf 22,9 Mrd. Euro, dank eines um 9% auf 7,7 Mrd. Euro erhöhten Provisionsüberschusses. Damit entwickelten sich die Erträge wie vorgesehen, um die Zielmarke von rund 30 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2024 zu erreichen.
Die Ertragsentwicklung in den Geschäftsbereichen war wie folgt:
Die Erträge der Unternehmensbank beliefen sich auf 1,8 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 3% gegenüber dem dritten Quartal 2023 entspricht. Der Zinsüberschuss lag mit 1,2 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahreswert, was auf die Normalisierung der Margen im Einlagengeschäft zurückzuführen ist. Dieser Effekt wurde größtenteils durch ein höheres Einlagenvolumen und ein gestiegenes Zinsergebnis im Kreditgeschäft ausgeglichen. Dem geringeren Zinsüberschuss stand ein um 4% auf 611 Mio. Euro gestiegener Provisionsüberschuss gegenüber. Getragen wurde dieser vom Ertragswachstum im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 3% auf 485 Mio. Euro. Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services lagen mit 1,0 Mrd. Euro um 3% unter dem Vorjahreswert. Im Bereich Geschäftskunden (Business Banking) sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf 328 Mio. Euro, was auf einen geringeren Zinsüberschuss im Vergleich zum starken Vorjahresquartal zurückzuführen war.
In den ersten neun Monaten sanken die Erträge um 3% auf 5,6 Mrd. Euro. Dabei gingen die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services um 5% auf 3,2 Mrd. Euro zurück, während die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden um 5% auf 1,5 Mrd. Euro stiegen und die Erträge im Bereich Geschäftskunden um 5% auf 1,0 Mrd. Euro sanken.
In der Investmentbank legten die Erträge im dritten Quartal um 11% auf 2,5 Mrd. Euro zu, wobei sowohl die Erträge im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) als auch die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft über dem Niveau des Vorjahresquartals lagen. Die Erträge im FIC-Geschäft stiegen um 11% auf 2,1 Mrd. Euro. Dabei legten die Erträge im Kredithandel aufgrund des starken Geschäfts mit ausfallgefährdeten Krediten und des anhaltenden Wachstums im Flow-Geschäft deutlich zu. Letzteres profitiere von früheren Investitionen. Die Erträge im Geschäft mit Schwellenländern stiegen aufgrund von Wachstum in allen Regionen deutlich an. Der Handel mit Zinsprodukten verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Erträge. Dies war auf das weiterhin unsichere Marktumfeld zurückzuführen. Die Erträge im Währungshandel stiegen aufgrund der anhaltenden Stärke im Kassageschäft. Im Finanzierungsgeschäft blieben die Erträge im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen stabil. Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft wuchsen über alle Bereiche hinweg um 24% auf 401 Mio. Euro. Dabei behauptete die Bank per Ende September ihre Position als Marktführerin in Deutschland. Im Anleiheemissionsgeschäft stiegen die Erträge vor dem Hintergrund eines gewachsenen branchenweiten Gebührenaufkommens um 20%. Im Beratungsgeschäft legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 32% zu, da die Bank dank früherer Investitionen ihren Marktanteil steigern konnte (Quelle: Dealogic).
In den ersten drei Quartalen stiegen die Erträge der Investmentbank um 12% auf 8,2 Mrd. Euro, vornehmlich durch ein Wachstum der Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 58% auf 1,5 Mrd. Euro. Der Marktanteil der Deutschen Bank am wachsenden globalen Gebührenaufkommen stieg im Vergleich zum Gesamtjahr 2023 um rund 50 Basispunkte (Quelle: Dealogic). Im FIC-Geschäft stiegen die Erträge um 5% auf 6,7 Mrd. Euro, vor allem durch die Stärke im Kredithandel. Im Finanzierungsgeschäft legten die Erträge um 5% auf 2,4 Mrd. Euro zu. Bei den Euromoney FX Awards 2024 wurde die Deutsche Bank als beste Bank im Devisengeschäft sowohl für Westeuropa als auch für den asiatisch-pazifischen Raum ausgezeichnet.
Die Erträge der Privatkundenbank blieben mit 2,3 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr in etwa unverändert. Der Zinsüberschuss ging in einem Umfeld sich stabilisierender Zinsen um 6% zurück, was zum Teil durch Wachstum bei Anlageprodukten kompensiert wurde. Letzteres spiegelt die Strategie der Privatkundenbank wider, die zinsunabhängigen Erträge zu steigern. Die Erträge im Personal Banking sanken gegenüber dem Vorjahresquartal um 5%, was auf höhere Absicherungs- und Refinanzierungskosten zurückging, unter anderem aufgrund des Wegfalls der Verzinsung der Mindestreserve durch die Europäische Zentralbank (EZB). Hinzu kamen geringere Erträge im Kreditgeschäft, die teilweise auf einen negativen Einmaleffekt zurückzuführen waren. Dies wurde zum Teil durch Wachstum im Einlagengeschäft ausgeglichen. Im Wealth Management & Private Banking stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5%, wobei zweistellige Zuwächse sowohl bei Kredit- als auch bei Anlageprodukten den Rückgang der Erträge im Einlagengeschäft mehr als kompensierten. Das verwaltete Vermögen stieg im Berichtsquartal um weitere 13 Mrd. Euro. Dies beinhaltete Nettomittelzuflüsse von 8 Mrd. Euro, wovon 3 Mrd. Euro auf Anlageprodukte und 5 Mrd. Euro auf das Einlagengeschäft entfielen.
In den ersten neun Monaten lagen die Nettoerträge der Privatkundenbank mit 7,0 Mrd. Euro um 2% unter dem Vorjahreswert. Einem Rückgang der Erträge im Personal Banking von 6% auf 3,9 Mrd. Euro standen um 3% auf 3,1 Mrd. Euro gestiegene Erträge im Wealth Management & Private Banking gegenüber. Das verwaltete Vermögen legte in den ersten neun Monaten um 47 Mrd. Euro auf einen Rekordwert von 625 Mrd. Euro zu. Dazu trugen Nettomittelzuflüsse von 27 Mrd. Euro bei, nach 17 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2023.
In der Vermögensverwaltung stiegen die Erträge gegenüber dem dritten Quartal 2023 um 11% auf 660 Mio. Euro. Hierbei legten die Verwaltungsgebühren um 6% auf 626 Mio. Euro zu, sowohl bei aktiven als auch bei passiven Anlageprodukten. Bei letzteren wurden anhaltende Zuflüsse verzeichnet. Die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren sanken von 19 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 12 Mio. Euro, was auf geringere erfolgsabhängige Gebühren bei alternativen Anlagen zurückging. Das verwaltete Vermögen summierte sich zum Ende des dritten Quartals 2024 auf einen Rekordwert von 963 Mrd. Euro, nach 933 Mrd. Euro zum Ende des Vorquartals. Diese Entwicklung ging auf Nettomittelzuflüsse von 18 Mrd. Euro zurück, der zweithöchste Wert in einem Quartal überhaupt. Die Nettomittelzuflüsse wurden vor allem bei passiven und Anleihe-Produkten verzeichnet. Zudem schlugen sich die positiven Auswirkungen steigender Marktbewertungen nieder.
In den ersten drei Quartalen stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8% auf 1,9 Mrd. Euro, aufgrund von um 5% auf 1,8 Mrd. Euro gestiegenen Verwaltungsgebühren. Dies glich einen Rückgang der erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren von 87 Mio. Euro auf 40 Mio. Euro mehr als aus. Das verwaltete Vermögen lag mit 963 Mrd. Euro um 103 Mrd. Euro höher als zum Ende des Vorjahreszeitraums.
Aufwendungen: Bereinigte Kosten weiterhin im Rahmen der Erwartungen
Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Berichtsquartal um 8% auf 4,7 Mrd. Euro, verglichen mit 5,2 Mrd. Euro im dritten Quartal 2023. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus der bereits erwähnten Auflösung von Rückstellungen für den Postbank-Rechtsstreit von rund 440 Mio. Euro. Die nicht-operativen Kosten1 beliefen sich auf negative 302 Mio. Euro; der Auflösung der Postbank-Rückstellung standen unter anderem Rückstellungen von 88 Mio. Euro für sonstige Rechtsfälle sowie Restrukturierungs- und Abfindungskosten von 42 Mio. Euro gegenüber. Ohne die Auflösung der Postbank-Rückstellung blieben die zinsunabhängigen Aufwendungen mit 5,2 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal in etwa unverändert.
Die bereinigten Kosten betrugen im dritten Quartal 5,0 Mrd. Euro und lagen damit bereits drei Quartale in Folge im Rahmen der Erwartungen für die Kosten je Quartal im Jahr 2024. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stiegen die bereinigten Kosten um 2%. Der wie erwartet höhere Personalaufwand ging zurück auf Gehaltssteigerungen und Kosten für strategische Wachstumsinitiativen, zu denen Neueinstellungen sowie die Akquisition von Numis in Großbritannien gehörten. Hinzu kamen höhere buchhalterische Abgrenzungen für die variable Vergütung. Dies wurde zum Teil durch geringere IT-Kosten ausgeglichen, was die Anstrengungen der Bank widerspiegelt, ihre Technologieplattform zu straffen und Aufwendungen für Dienstleistungen zu reduzieren.
Zum Ende des dritten Quartals lag die Zahl der Mitarbeitenden (intern, in Vollzeitstellen gerechnet) bei 90.236, ein Anstieg von 766 im Laufe des Quartals. Gründe hierfür sind der Eintritt von mehr als 1.000 Hochschulabsolvent*innen im Verlaufe des Quartals, sonstige gezielte Einstellungen sowie die Eingliederung von weiteren externen Mitarbeitenden. Dies glich die Personalabgänge im Berichtszeitraum mehr als aus, die unter anderem auf die operativen Effizienzmaßnahmen zurückzuführen waren.
In den ersten neun Monaten stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3% auf 16,8 Mrd. Euro. Ohne die Belastung aus dem Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2023 um 2% auf 15,8 Mrd. Euro. Die bereinigten Kosten sanken im gleichen Zeitraum um 1% auf 15,1 Mrd. Euro und lagen somit im Rahmen der Erwartungen für die Kosten je Quartal von 5 Mrd. Euro im Jahr 2024.
Risikovorsorge: Solide Qualität des Kreditbuchs
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg im Berichtsquartal leicht auf 494 Mio. Euro, nach 476 Mio. Euro im zweiten Quartal 2024 und 245 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), belief sich auf 12 Mio. Euro, nach 35 Mio. Euro im Vorquartal. Dies spiegelte zurückhaltendere makroökonomische Erwartungen und die Neukalibrierung von so genannten Overlays wider. Dies wurde teilweise von Portfoliobewegungen seit dem zweiten Quartal kompensiert. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) stieg von 441 Mio. Euro im Vorquartal auf 482 Mio. Euro. Dieser Anstieg war vor allem auf die Privatkundenbank zurückzuführen, inklusive der verbleibenden temporären Effekte aus der Postbank-Integration, die sich in den kommenden Quartalen normalisieren dürften. Die Qualität des Portfolios blieb insgesamt stabil. Die Risikovorsorge für gewerbliche Immobilienkredite sank im Vergleich zum Vorquartal um 34%. Dies beinhaltete Risikovorsorge im Zusammenhang mit erwarteten Veräußerungen im vierten Quartal 2024.
In den ersten neun Monaten belief sich die Risikovorsorge auf 1,4 Mrd. Euro, nach 1,0 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für diese Entwicklung waren bestimmte größere Einzelereignisse, die zum Teil abgesichert waren. Zudem schlugen sich die verbleibenden Effekte aus der Integration der Postbank nieder, die sich künftig deutlich vermindern sollten. Außerdem war die Risikovorsorge bei gewerblichen Immobilienkrediten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höher. Die Bank sieht bei Gewerbeimmobilien Anzeichen einer Stabilisierung und erwartet, dass dies dazu beitragen wird, dass sich die Risikovorsorge in den kommenden Quartalen weiter reduzieren wird.
Starke Kennziffern bei Kapital, Liquidität und Refinanzierung
Im dritten Quartal verbesserte sich die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank von 13,5% im Vorquartal auf 13,8%. Diese Entwicklung spiegelt die starken Ergebnisse des dritten Quartals wider sowie die erstmalige Anwendung von Übergangsregelungen für unrealisierte Gewinne und Verluste bestimmter Schuldtitel durch die Bank. Dem standen höhere RWA hauptsächlich für Markt- und Kreditrisiken gegenüber. Reduziert wurden die RWA durch die genannten Kapitaleffizienzmaßnahmen im Rahmen der beschleunigten Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie. Die Deutsche Bank hat kürzlich bei der Europäischen Zentralbank (EZB) die Genehmigung für weitere Aktienrückkäufe beantragt.
Die Verschuldungsquote lag im Quartal bei 4,6% und blieb damit im Vergleich zum Vorquartal stabil. Die positiven Auswirkungen der Kapitalveränderung wurde durch die höhere Verschuldungsposition ausgeglichen, was auf einen Anstieg von Handelspositionen im Quartalsverlauf zurückzuführen war.
Die Liquiditätsabdeckungsquote blieb zum Ende des Quartals stabil bei 135% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 60 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 122% über der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 112 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Im Quartalsverlauf stiegen die Einlagen um 9 Mrd. Euro und lagen damit zum Ende des Quartals bei 650 Mrd. Euro.
Nachhaltige Finanzierungen und Anlagen erreichen kumuliertes Volumen von 352 Mrd. Euro seit 2020
Die Bank hat im zweiten Quartal 2024 nachhaltige Finanzierungen und ESG-Anlagen im Volumen von 30 Mrd. Euro (ohne DWS)3 ermöglicht. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 352 Mrd. Euro. Das Volumen im dritten Quartal beinhaltete einen Einmaleffekt von 10 Mrd. Euro infolge der Berücksichtigung von ESG-Kriterien in den Pensionsplänen der Deutschen Bank, die im Bereich Corporate & Other verbucht werden. In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Volumina im dritten Quartal wie folgt:
Die Unternehmensbank kam auf 2 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 65 Mrd. Euro.
In der Investmentbank betrug das Volumen 15 Mrd. Euro. Davon entfielen auf nachhaltige Finanzierungen 4 Mrd. Euro und auf Kapitalmarkt-Emissionen 11 Mrd. Euro. Damit beträgt das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 211 Mrd. Euro.
In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen und Neukrediten bei 3 Mrd. Euro. Damit beträgt das kumulierte Volumen 66 Mrd. Euro seit Anfang 2020.
Zu den wichtigsten Transaktionen gehörten:
Beteiligung an einer nachhaltigkeitsgebundenen revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 3,0 Mrd. € für die Uniper SE, die CO2-Reduktionsziele und den Ausbau erneuerbarer Energien einschließt.
Die Deutsche Bank war bei einem Finanzierungspaket von 227 Mio. Euro für die Republik Senegal (vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Planung und Zusammenarbeit) sowohl Kreditgeberin, Facility Agent und Lead Arranger. Das Projekt umfasst die Lieferung, Installation und Wartung von 100.000 solarbetriebenen Straßenlaternen über eine Strecke von 4.000 Kilometern, wodurch 22.500 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.
Die Bank war koordinierender Lead Arranger einer vorrangig besicherten revolvierenden Kreditlinie im Volumen von 300 Mio. US-Dollar für Swift Current Energy, eine führende nordamerikanische Plattform für saubere Energie. Die Linie bietet Swift Current Energy flexibles Wachstumskapital für seine Wind-, Solar- und Energiespeicherprojekte.
Die Bank war Joint ESG Coordinator bei der ersten grünen Anleihe der Stadt München über 300 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Dies war die erste Emission einer grünen Anleihe durch eine deutsche Stadt. Der Erlös wird für förderfähige grüne Projekte im Rahmen des Green-Bond-Rahmenwerks der Stadt München verwendet.
In der Rolle des Joint Lead Managers unterstützte die Bank die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei der Emission einer grünen Anleihe über 3 Mrd. Euro mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Die KfW wird einen Betrag in Höhe des Emissionserlöses zur Finanzierung neuer förderfähiger grüner Projekte gemäß dem Rahmenwerk „Green Bonds, Made by KfW“ verwenden, das von der Ratingagentur Morningstar Sustainalytics eine unabhängige Expertenmeinung (Second Opinion) erhalten hat.
Verbesserung der ESG-Ratings: MSCI hat das ESG-Rating der Deutschen Bank im dritten Quartal von A auf AA hochgestuft. Darüber hinaus verbesserte sich das S&P Global Sustainable1-Rating der Bank um 12 Punkte auf 66 (von maximal 100 Punkten). Damit zählt die Deutsche Bank derzeit zu den oberen 10% in der Kategorie „Diversified Financial Services and Capital Markets”. Im Jahr 2024 schlugen sich die Fortschritte der Deutschen Bank damit in fünf Rating-Verbesserungen von führenden unabhängigen Agenturen nieder:
S&P Global Sustainable1: Die Corporate Sustainability Assessment (CSA)-Punktezahl der Deutschen Bank verbesserte sich von 54 auf 66.
MSCI: Im September wurde die Bewertung der Bank von A (7,1) auf AA (8,5) hochgestuft, wodurch sich die Bank in den Top 20% der Branchenunterkategorie (Investment Banking & Brokerage) befindet.
Sustainalytics: Im August verbesserte sich die Punktzahl der Bank von 27,9 auf 22,9, wodurch sich die Deutsche Bank nun am unteren Ende der mittleren Risikogruppe befindet.
CDP (vormals Carbon Disclosure Project): Im Februar erhielt die Bank erneut eine stabile B/Management-Bewertung, mit Verbesserungen in 7 von 12 Unterkategorien und einer A-Bewertung in 8 Unterkategorien.
ISS ESG: Im Januar verbesserte sich die Bewertung der Bank von C/Prime auf C+ /Prime.
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