Die Mehrheit der Befragten in Deutschland möchte keine Altersvorsorge-Produkte bei Anbietern wie Google kaufen.

 

Für eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland kommen Google oder Amazon als Altersvorsorge-Anbieter künftig nicht in Frage. Nur 11 Prozent befürwortet so ein Szenario, ein Viertel zum Teil. In Kanada, den USA und vor allem in Irland gibt es hier es eine höhere Zustimmung. In Deutschland sind Jüngere eher bereit, künftig eine private Altersvorsorge bei solchen Unternehmen abzuschließen:

Für 15 Prozent der 18–24-Jährigen kommt dies grundsätzlich in Frage, für ein Drittel immerhin zum Teil. „Die Befragung hat gezeigt, dass jüngere Menschen offener für Versicherungsangebote von Unternehmen wie z.B. Google oder Amazon sind“, erklärt Prof. Florian Elert, Professor für Versicherungsrecht.

Altersvorsorge: Nur 30 Prozent sehen sich gut aufgestellt

Bei ihrer privaten Absicherung fürs Alter offenbaren die Menschen in Deutschland aktuell noch großen Bedarf: Nur 30 Prozent sehen sich gut aufgestellt. 12 Prozent geben an, dass sie sich schon abgesichert haben, 18 Prozent sparen und sehen ihre künftige Renten-Situation positiv. Rund ein Drittel der deutschen Befragten würde gern mehr fürs Alter tun, kann es sich aber nicht leisten.

Häufigster Wunsch an Versicherer: Mehr Individualität bei Produkten

Beim Thema Versicherungsprodukte der Zukunft konnten Befragte zwei von mehreren Erwartungen an diese auswählen. Am häufigsten wünschten sich Kunden in allen befragten Ländern, dass Versicherer Lösungen individueller auf den persönlichen Bedarf zuschneiden. In Deutschland wählten 43 Prozent diese Antwort. Auf Platz 2 landeten mit 36 Prozent Lösungen, die bei kürzerer Lebensdauer mehr Lebensqualität ermöglichen – zum Beispiel durch eine höhere Rente. Ebenfalls hoch im Kurs stehen lebensbegleitende Produkte, die bei Bedarf temporär wählbare Upgrades bereit halten. Präventionsangebote von Versicherern möchte in Deutschland nur ein Viertel der Befragten – in allen anderen befragten Ländern erwarteten das meist über ein Drittel der Befragten vom Versicherer.

„Die Umfrage zeigt, dass Google & Co insbesondere in Deutschland auch künftig nicht als Altersvorsorge-Anbieter gesehen werden. Der Versicherer bleibt der Anbieter des Vertrauens. Doch auf lange Sicht werden junge Menschen die Erwartungen an Anbieter ändern“, erklärt Markus Drews, Hauptbevollmächtigter Canada Life Deutschland. „Darauf müssen wir uns als Versicherer einstellen. Der Altersvorsorge-Bedarf ist zwar jetzt schon groß und wird weiter wachsen. Versicherer, die mit ihren Lösungen auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, müssen die digitaleren und individuelleren Bedüfnisse der Menschen auf dem Schirm haben und clever mit den einmaligen Produktvorteilen wie zum Beispiel der lebenslang garantierten Rente kombinieren!“

 

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