Seit 1968 gibt es ihn: Den “Tag der älteren Generation”. Jedes Jahr am ersten Mittwoch im April scheint die beste Gelegenheit, sich mit der Situation und den Interessen älterer Menschen zu beschäftigen.

 

Der diesjährige Aktionstag war für das Zinsportal WeltSparen Anlass genug für eine Analyse, wie gut die Deutschen in finanzieller Hinsicht für ihr Alter vorgesorgt haben. Das Ergebnis überrascht nicht, gibt aber Anlass zur Sorge.

Über 50 Prozent ohne private Altersvorsorge

Im Rahmen der Untersuchung wurden über 2.000 Bundesbürger befragt, wie sie für ihr Alter vorsorgen. Alle Schlagzeilen zu Rentenlücke, Altersarmut und Co. können offenbar nicht verhindern, dass über 50 Prozent der Befragten finanziell nicht vorsorgen. Sehr bemerkenswert ist auch der Unterschied nach Geschlechtern.

Lediglich 37 Prozent der befragten weiblichen Teilnehmer gaben an, privat vorzusorgen. Immerhin 43 Prozent der männlichen Befragten haben eine zusätzliche Vorsorge abgeschlossen. Die Antworten geben Anlass zur Sorge, denn die Rentenlücke im Alter kann ohne private Vorsorge kaum geschlossen werden.

Es fehlt am nötigen Geld für die private Zusatzrente

Zur Begründung gaben mehr als 50 Prozent die weiblichen Teilnehmer an, dass ihre finanziellen Mittel nicht ausreichen, um privat eine Altersvorsorge aufzubauen. Unter den männlichen Befragten führten lediglich 40 Prozent an, dass ihr Geld nicht ausreicht. So passt es ins Bild, dass zehn Prozent der Männer davon ausgehen, dass sie im Alter weiterarbeiten, und immerhin sieben Prozent der Frauen sind der gleichen Überzeugung. Die Ehe als Altersvorsorge sehen allerdings nur fünf Prozent der Damen als eine ausreichende zusätzliche Absicherung an, bei den Männern sind dies sogar nur vier Prozent.

Das Alter macht den Unterschied

Das Lebensalter der Teilnehmer hat offenbar einen größeren Einfluss auf Art und Umfang der Vorsorge. Nur etwa 25 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass die gesetzliche Rente im Alter hoch genug ist, um den Lebensstandard zu halten. In der Altersgruppe der über 55-Jährigen vermuten über 30 Prozent, dass die Rente ausreicht. In der Gruppe zwischen 44 und 54 Jahren folgt nur jeder Achte dieser Meinung. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen sagen sogar nur zehn Prozent, dass die gesetzliche Rente hoch genug ausfällt.

Riester-Rente kommt bei Frauen am besten an

Zu den beliebtesten Produkten für die private Altersvorsorge gehört bei den Frauen die Riester-Rente, sie wird von 40 Prozent gerne genommen. Die betriebliche Altersvorsorge wurde von 35 Prozent der Beteiligten empfohlen, und auch der Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung kommt bei einem Fünftel der Befragten gut an.

Betriebliche Rente bei Männern beliebt

Bei den Männern ist dagegen die betriebliche Altersvorsorge bei 38 Prozent führend, die Riester-Rente kam mit 34 Prozent auf den zweiten Rang. Ein Viertel der Befragten sieht die eigene Immobilie als zielführend für die Altersvorsorge.

Insgesamt, so wird bei dieser Studie erneut deutlich, sehen zwar viele junge Deutsche die Notwendigkeit, privat für das Alter vorzusorgen. Dennoch reichen die finanziellen Mittel nach eigener Einschätzung nicht dazu aus, etwas auf die Seite zu legen. Diese Entwicklung ist bedenklich, denn wer früh anfängt, kann schon mit einem überschaubaren Beitrag auf lange Sicht eine solide Altersvorsorge aufbauen. Hier besteht also noch ein erheblicher Aufklärungsbedarf, damit die junge Generation nicht eines Tages flächendeckend auf staatliche Unterstützung angewiesen ist.

 

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