Die Bonner FORIS AG meldet für das Geschäftsjahr 2018 ein starkes Wachstum in den operativen Geschäftsbereichen „Prozesskostenfinanzierung“ und „Vorratsgesellschaften“.
Das Prozessportfolio habe sich erheblich vergrößert, so das Unternehmen. Das Volumen des akquirierten Erlöspotenzials konnte um etwa das Zehnfache gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die Zahl der in Finanzierung befindlichen Fälle erheblich: Das Neugeschäft machte einen Anteil von rund 50 Prozent gegenüber dem Prozessbestand des Vorjahres aus. Besonders erfreulich habe sich zudem die Erfolgsquote entwickelt. In einem Analysezeitraum, der sich vom 30. Juni 2017 bis zum 31. Dezember 2018 erstreckt, wurden 26 von 30 Fällen gewonnen oder mit einem Vergleich beendet. „Damit haben wir rund 87 Prozent der im Analysezeitraum abgeschlossenen Verfahren positiv beendet. Das dürfte weit über dem branchenüblichen Durchschnitt liegen“, kommentiert FORIS-Vorstand Hanns-Ferdinand Müller die Zahlen.
Aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen ist das Periodenergebnis 2018 trotz der positiven Entwicklung in den Geschäftsbereichen Prozessfinanzierung und Vorratsgesellschaften insgesamt negativ (ca. -2,5 Millionen Euro) ausgefallen. „Die Abschreibungen waren nicht liquiditätswirksam, sondern rein bilanzielle Vorgänge“, erläutert Müller. So habe man aufgrund des drohenden Brexits den Wert des Geschäftsbereichs GO AHEAD korrigiert. GO AHEAD betreut unter anderem den Verkauf und die Verwaltung englischer und irischer Limiteds. „Wir sehen eine erhebliche Verunsicherung im Markt, die sich unserer Überzeugung nach auch in der Bewertung wiederspiegeln sollte“, sagt Müller.
Eine weitere Abschreibung betraf die Prozessfinanzierung. Hier haben sich die Erfolgsaussichten in einem größeren, langjährig betreuten Fall im vergangenen Jahr eingetrübt. „Zwar bestehen nach wie vor Aussichten auf einen Prozesserlös. Allerdings gibt es anders als im Geschäftsjahr 2017 zu geringe Erkenntnisse für eine positive Prognose“, so der FORIS-Vorstand.
Für die Zukunft verspreche gerade die ausgesprochen positive Entwicklung in der Prozessfinanzierung Wachstum bei Umsatz und Gewinn, ist Müller überzeugt. „Zudem sind wir aktuell dabei, den Geschäftsbereich GO AHEAD deutlich zu erweitern. Hier werden wir mit einer online-basierten Gründerakademie unser breites Know-how als Gründungsberater insbesondere Gründern aus den Bereichen Handwerk und Gastronomie zur Verfügung stellen“, sagt Müller.
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