Indexreport ermöglicht Kontrolle und Vergleich der monatlichen Entwicklung von Vermögensverwaltenden Fonds (VV-Fonds)

 

Vielen Anlegern wird das Jahr 2018 noch lange im Gedächtnis bleiben – als das Jahr mit der Rückkehr der Volatilität sowie aufgrund der teils zweistelligen Verluste an den Aktienmärkten. Doch warum ging es an den weltweiten Börsen flächendeckend bergab? Gründe dafür gab es viele. Unter anderem geopolitische Gründe, wie die Abschottung der USA vom Rest der Welt, aber auch geldpolitische, wie die Abkehr von der expansiven Geldpolitik, ebenfalls schwerpunktmäßig in den USA. Hinzu kamen in Europa die nicht enden wollenden Brexitverhandlungen, die Gelbwesten-Proteste in Frankreich und der Haushaltstreit zwischen der EU und Italien. Die genannten Risikofaktoren sorgten – vor allem in der zweiten Jahreshälfte – für sich eintrübende wirtschaftliche Erwartungen bei Unternehmen und damit einhergehenden schwächeren Konjunkturprognosen.

Die Wertentwicklungen an den weltweiten Börsen sind alles andere als erfreulich verlaufen. Gut ersichtlich wird dies bei der Betrachtung der ersten Grafik. Daraus geht zudem hervor, welche Länder am stärksten von den Marktverwerfungen in 2018 betroffen waren. Dabei gibt es eine klare Abstufung: Die weltweiten Märkte, gemessen am MSCI World EUR GRTR (Performanceindex), sind mit -3,58% deutlich stabiler gelaufen als die europäischen Märkte mit -12,03% (Euro STOXX 50 P). Wichtig ist dabei zu beachten, dass der MSCI World EUR Index zu 60% den US-amerikanischen Aktienmarkt abbildet.  Diese entwickelten sich wiederum besser als der deutsche Leitindex DAX mit -18,26%. Positiv tendierten hingegen einzig die deutschen Bundesanleihen. Der REX Performanceindex, der die Wertentwicklung deutscher Staatsanleihen misst, konnte auf Jahressicht +1,46% hinzugewinnen.

Im Hinblick auf das Risiko gab es hingegen – mit Ausnahme der Anleihemärkte – keine großen Abstände. Der MSCI World EUR war hinsichtlich des maximalen Verlustes (Maximum DrawDown) mit -18,07% vor dem Euro STOXX 50 P (-19,71%) und dem Dax (-26,71%) positioniert. Bei der Schwankungsintensität (Volatilität) – abgebildet in der zweiten Grafik – lagen der MSCI World EUR und der Euro STOXX 50 P mit 13,00% und 13,40% ungefähr gleich auf und der DAX folgt mit 15,10%. Der REX Performanceindex konnte mit einem Maximum DrawDown von -1,52% und einer Volatilität in Höhe von 2,30% eine deutlich risikoärmere Entwicklung bieten.

Vor diesem Hintergrund ist eine Bewertung der VV-Fonds mithilfe der MMD-Indizes höchst interessant. Die Frage die sich dabei den meisten Anlegern stellt: Konnte sich aktives Management in diesen unruhigen Zeiten auszeichnen?

2018 entwickelte sich kein Index der MMD-Indexfamilie positiv. Im Hinblick auf den MMD Index All-Fund lag die Performance aller VV-Fonds im Mittel bei -7,92% mit einem Maximum DrawDown von -9,42% und einer Volatilität in Höhe von 3,90%. Betrachtet man die einzelnen Indizes, so ist es zunächst wichtig die verschiedenen Kategorien zu spezifizieren. Dabei ist der Anteil schwankungsintensiver Investments ausschlaggebend. In der defensiven Kategorie ist ein Anteil von bis zu 35% vorgegeben, bei der ausgewogenen eine  Spanne von 35% bis 60%, bei der offensiven von 60% bis 100% und bei der flexiblen Kategorie ist eine Anlage von 0% bis 100% möglich.

Die verschiedenen Anteile spielten vor allem im vergangenen Jahr eine wichtige Rolle, da das deutliche Auseinanderklaffen von Aktien- und Anleihenmärkten sprichwörtlich die Spreu vom Weizen trennte. So ist es kaum verwunderlich, dass die defensiven Indizes die geringsten Verluste verbuchten und mit steigender Aktienquote die Verluste zunahmen. Der MMD-Index Defensiv erzielte mit -4,74% in 2018 das beste Ergebnis, gefolgt von dem MMD-Index Ausgewogen mit -7,19%, dem MMD-Index Offensiv mit -9,50% und dem MMD-Index Flexibel mit -10,11%. Aus Performancesicht lagen somit alle MMD-Indizes zwischen dem MSCI World EUR Index und dem DAX.

 

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