Geht es um Finanzen, stecken viele Frauen den Kopf in den Sand
Geht es um Finanzfragen, praktizieren einige Frauen die Vogel-Strauß-Taktik: Laut einer von der Postbank beauftragten TNS-Emnid-Umfrage beschäftigt sich jede dritte weibliche Befragte (29 Prozent) nicht mit ihren Finanzen. Ebenfalls jede Dritte (32 Prozent) gibt die Verantwortung für diese unbequeme Angelegenheit aus der Hand und lässt Geldgeschäfte von ihrem Partner regeln. Der Grund dafür scheint schlicht mangelndes Interesse zu sein. Jede zweite Frau (51 Prozent) räumt ein, sich nicht für Finanzthemen zu interessieren. Im Vergleich dazu geben nur 38 Prozent der Männer zu, dass Finanzen ganz und gar nicht ihre Begeisterung wecken. Thomas Farber von der Postbank meint: „Es ist gerade für Frauen wichtig, dass sie ihre Finanzen sorgfältig kontrollieren und ihre Geldanlage klug planen. Viele arbeiten in typischen Frauenberufen und verdienen weniger als Beschäftigte in männerdominierten Branchen. Und Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und unterbrechen ihre Berufstätigkeit länger als ihre männlichen Kollegen für die Betreuung von Kindern und Angehörigen.“ Finanzielle Abhängigkeit ist die Folge: Nur 36 Prozent der weiblichen Befragten reicht ihr alleiniges Einkommen zum Leben aus. Im Vergleich dazu kommen 50 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer mit ihren eigenen Einnahmen über die Runden. „Für Frauen ist die finanzielle Absicherung und Vorsorge daher ein besonders wichtiges Thema“, so der Postbank Experte.
Kein Bammel vor der Börse
Immerhin stehen Frauen den Männern in kaum etwas nach, wenn es um die Bereitschaft zum Sparen geht. Mit knapp 74 Prozent liegt der Anteil der sparenden Frauen nur fünf Prozentpunkte niedriger als der der Männer; das ergibt eine aktuelle Postbank Umfrage. Auch die Vorliebe für bestimmte Anlageformen ist ähnlich – mit einer Ausnahme: „Fehlendes Interesse an den eigenen Finanzen führt in Kombination mit geringerem Einkommen dazu, dass deutlich mehr weibliche als männliche Befragte eine Geldanlage in Wertpapiere scheuen“, erläutert Thomas Farber. Während knapp jeder dritte Mann (29 Prozent) Geld in Aktien und Fonds investiert, legt nur jede neunte Frau (11 Prozent) Ersparnisse an der Börse an. Trotzdem ist Rendite für immerhin 32 Prozent der Frauen ein wichtiges Kriterium, das für die Wahl einer Geldanlage spricht (Männer: 39 Prozent). „Da viele Frauen nur vergleichsweise geringe Beträge zurücklegen können, ist es wichtig, dass sie möglichst viel aus ihren Ersparnissen machen. Mein Tipp: Fonds können sich auch für eher defensiv ausgerichtete Anleger eignen, die sich nicht intensiv mit den Entwicklungen an der Börse auseinandersetzen möchten – wie zum Beispiel ein börsengehandelter Indexfonds, auch ETF genannt“, empfiehlt der Postbank Experte. „Diese können auch als Fondssparplan zur lang¬fristigen Vermögensbildung eingesetzt werden.“
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