Viele neue Fondsgesellschaften hinzugewonnen
Das FNG Siegel, der Qualitätsstandard für Nachhaltige Investmentfonds, wurde heute zum vierten Mal vergeben. Auf der diesjährigen Vergabefeier, die zum ersten Mal auf dem historischen Römerberg in Frankfurt stattfand, wurden 65 Fonds mit dem begehrten Gütesiegel ausgezeichnet. Beworben hatten sich 66 Fonds, was einer Steigerung von 40% zum Vorjahr entsprach. Damit ist das Wachstumstempo nach 25% im letzten Jahr nochmals beschleunigt worden. Die Anzahl der sich bewerbenden Fondshäuser stieg sogar noch stärker von 21 auf 30. Das FNG-Siegel etabliert sich.
Die Wachstumsdynamik kommt hauptsächlich aus Deutschland, aber auch über den deutschsprachigen Raum hinaus: Gleich sechs neue deutsche Fondsgesellschaften bekennen sich aktuell zu dem SRI-Qualitätsstandard und mit zwölf Fonds aus den Niederlanden, Italien, Skandinavien, Großbritannien und neuerdings auch Luxemburg und Norwegen hat das FNG-Siegel eine weiter zunehmende europäische Dimension erreicht. Diese Entwicklung geht mit den Bemühungen auf EU-Ebene einher, welche die Entwicklung und Stärkung von Standards innerhalb des Action Plan on Sustainable Finance offiziell vorsieht. Das Anlagespektrum konnte nochmals erweitert werden. Nach einem High-Yield- und Emerging Markets-Fonds, wurden dieses Jahr erstmals ein Cat-Bonds-, zwei weitere Wandelanleihe- und ein dritter GreenBonds-Fonds ausgezeichnet.
Roland Kölsch, GNG-Geschäftsführer und verantwortlich für das FNG-Siegel: „2018 ist ein weiteres erfolgreiches Jahr gewesen mit zusätzlichen Meilensteinen, was die Nutzung unseres Gütezeichens auf der Vertriebsseite angeht. Neben der Akzeptanz der Mindeststandards des FNG-Siegels bei einigen Großanlegern, nutzen gleich zwei große Maklerverbünde das Label für die Auswahl von Nachhaltigkeitsfonds. Ebenso bietet ein Vermögensverwalter ein Portfolio für den Anlagebedarf der betrieblichen Altersvorsorge exklusiv mit den ausgezeichneten Fonds an. Die Integration des Siegels auf reichweitenstarken Finanzportalen wie wallstreet-online, ebase, finvesto oder FondsDiscount ist ebenfalls für viele Asset Manager wichtig. An dieser Marktdurchdringung arbeiten wir Schritt für Schritt weiter.“
Prof. Timo Busch, Universität Hamburg und verantwortlich für das Audit: „Wir freuen uns, die anspruchsvolle Prüfung und Bewertung zum ersten Mal mit unserem Team durchgeführt zu haben. Gemeinsam mit vielen Bewerbern haben wir an den konstruktiven Austausch der letzten Prüfungsjahre angeknüpft, mit neuen Bewerbern wurde der Dialogprozess erfolgreich gestartet. Ein großer Erfolg war, dass einige während des Audits einzelne Titel aus dem Portfolio verkauft oder Erkenntnisse gewonnen haben, die in interne Projekte einfließen, um die Nachhaltigkeitsqualität der zertifizierten Fonds weiter zu verbessern. So hat ein Anbieter einen Engagement-Prozess etabliert und ein anderer hat sein Reporting ausgebaut, um den Kunden die Wirkungsweise ihrer Investments besser darzulegen. Durch die Methodik-Ausweitung auf Bereiche fossiler Energieträger kam es außerdem zu zusätzlichen Portfolioanpassungen.“
Volker Weber, FNG-Vorstandsvorsitzender: „Wir machen einen großen Schritt zur weiteren Etablierung unseres Nachhaltigkeitsstandards. Ich freue mich sehr, dass der Finanzmarkt das FNG-Siegel nachfragt und immer mehr Investoren sich daran orientieren. Damit machen wir all denjenigen Fondsgesellschaften und Kapitalanlegern ein Angebot, die es ernst meinen mit der Nachhaltigkeit und dem Greenwashing einen Riegel vorschieben wollen. Dies hat auch die EU Kommission erkannt und hat uns eingeladen, an entsprechenden Standards auf europäischer Ebene mitzuwirken.“
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