Kommentar von Mark Dowding, Co-Leiter für entwickelte Märkte bei BlueBay Asset Management
Viele Investoren dürften froh sein, dass der Oktober mit seinen Kursverlusten von bis zu zehn Prozent vorüber ist. Für den November sehen wir Anzeichen für mehr Optimismus: Die US-Wirtschaft dürfte ihr Wachstum fortsetzen und in Europa erwarten wir ein Wiedererstarken nach einem schwachen dritten Quartal.
Die Sitzung der US-Notenbank Fed in der nächsten Woche dürfte relativ still über die Bühne gehen. Wir erwarten, dass sich Fed-Chef Jerome Powell weiterhin weitgehend unbeirrt von der Kritik des US-Präsidenten zeigen wird. Donald Trumps Taktik ist recht leicht berechenbar: Steigende Aktienkurse sollen seiner Politik zugeschrieben werden und bei Kursverlusten dient ihm die Fed als Sündenbock. Die Fed muss aber, schon allein aus Gründen der Glaubwürdigkeit, zeigen, dass sie sich von politischen Störgeräuschen nicht beirren lässt. Wir erwarten daher weitere Zinsschritte in den nächsten Quartalen und teilen nicht die Befürchtung, dass es schon bald zu einem Ende der Wachstumsdynamik in den USA kommen könnte.
Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen wir noch keine Anzeichen für eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank. Nach dem schwachen dritten Quartal halten wir es eher für wahrscheinlich, dass die EZB ihre Wachstumsprognose für die Eurozone in der Dezembersitzung zurücknehmen muss. Ein solcher Schritt dürfte neue Diskussionen auslösen, ob und wann ein Anziehen der Zinsschraube in der Eurozone sinnvoll sein kann.
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