Vermittlung des BdV-Versicherungskäse-Gewinners „Schülerversicherung“ wird beendet

 

Die Schülerversicherung der Württembergische Gemeinde-Versicherung a.G. und der BGV-Versicherung AG wird es laut Zeitungsberichten ab 2019 in der jetzigen Form nicht mehr geben. Das Produkt wurde 2018 mit dem Versicherungskäse des Bund der Versicherten e. V. (BdV) ausgezeichnet. Nach Ansicht der Jury war vor allem die Vertriebsbeteiligung des Landes Baden-Württemberg bei diesen Versicherungen ein Skandal. Zudem ist in allen drei Teilversicherungen die Leistung zu gering. Das Land Baden-Württemberg hat nun anscheinend auf die Kritik des BdV und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg reagiert: „Wir freuen uns sehr darüber, dass das Land Baden-Württemberg entschieden hat, dieses überflüssige Produkt vom Markt zu nehmen“, so BdV-Pressesprecherin Bianca Boss.

Die Schülerversicherung wird in Baden-Württemberg direkt an den Schulen an die rund 1,5 Millionen Schüler*innen vertrieben. Lehrer*innen verteilen hierfür die Anträge und kassieren das Geld. „Der Vertrieb von Versicherungen und anderen Finanzdienstleistungen hat an Schulen nichts zu suchen“, erklärt Boss. Besonders problematisch ist dabei: Beraten können und dürfen die Lehrkräfte ohnehin nicht.

Zur angebotenen Schüler-Zusatzversicherung zählen Unfall-, Sachschaden- sowie Haftpflichtversicherung. „Eine Privathaftpflicht- und eine Unfallversicherung sollten alle privat besitzen – und zwar mit deutlich besseren Leistungen als bei der vom Land Baden-Württemberg vermittelten ‚Schülerversicherung‘. Versicherungsschutz besteht dann auch während der schulischen Veranstaltungen“, so Verbraucherschützerin Boss.

 

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