hep solar agiert auf verschiedenen internationalen Solarmärkten, die ein potenziell stabiles rechtliches und politisches Umfeld bieten.

Dabei ist die Projektentwicklung auf die regionalen Gegebenheiten und Regulierungen ausgerichtet. Hier kommen die wichtigsten Fakten zu den Ländern, in denen hep solar aktuell aktiv ist:

Deutschland

Deutschland fördert einen vielfältigen und dynamischen Zubau von Solaranlagen durch regelmäßige Ausschreibungen, staatliche Einspeisevergütungen, Marktprämien und finanzielle Vorteile für Eigenverbrauch und Mieterstrom. Diese werden durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt.

Polen

Unter günstigen regulatorischen Rahmenbedingungen hat sich Polen zu einem der am schnellsten wachsenden Solarmärkte in Europa entwickelt. Da die Energieerzeugung immer noch stark von fossilen Energiequellen abhängig ist, gibt es ein erhebliches Ausbaupotenzial für erneuerbare Energien. Diese werden durch verschiedene Gesetze und Programme für private wie kommerzielle Stromerzeuger gefördert.

Kanada

Mit dem „Canadian Net-Zero Emissions Accountability Act“ verpflichtet sich Kanada per Gesetz zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050. Der nationale Ausbau von Wind-, Wasser- und Solarkapazitäten sowie die Netzmodernisierung spielen dabei eine entscheidende Rolle und werden durch staatliche Förderprogramme und Steueranreize wie dem „Investment Tax Credit“ gestützt. Einnahmen werden durch den Verkauf von CO₂-Zertifikaten sowie durch private Stromabnahmeverträge gesichert.

USA

Die USA sind der zweitgrößte Solarmarkt der Welt und treiben den Ausbau erneuerbarer Energien mit milliardenschweren Förderprogrammen voran. Der Inflation Reduction Act (IRA) und Steueranreize wie der „Investment Tax Credit“ sorgen für starke Investitionsanreize, während „Community Solar”-Programme den Zugang zu günstigem Solarstrom erleichtern. Auch in einer veränderten politischen Landschaft dürfte der Ausbau erneuerbarer Energien weitergehen – nicht zuletzt wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Branche und des wachsenden Energiebedarfs für neue Industrien wie KI-Rechenzentren.

Japan

Japan hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert das Land den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Solarenergie, durch steuerliche Vergünstigungen, Zuschüsse und hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung. Während das Land lange auf ein staatliches Einspeisevergütungssystem setzte, gewinnen nun private Stromabnahmeverträge zunehmend an Bedeutung.

Für den japanischen Solarpark Ono von hep solar in der Präfektur Hyogo besteht eine staatlich garantierte Einspeisevergütung.

Insbesondere bei der Vermarktung von Solarstrom bestehen wesentliche Unterschiede zwischen den Solarmärkten. Dennoch lässt sich eine weltweite Entwicklung in Richtung der marktbasierten Modelle beobachten – insbesondere durch den Übergang von staatlichen zu privatwirtschaftlichen Stromabnahmeverträgen. Um diesen Trend verstehen zu können, ist ein grundlegendes Verständnis verschiedener Vergütungsarten essenziell:

Ein weit verbreitetes Modell für die Solarstromvermarktung sind staatlich garantierte Einspeisevergütungen. Die fixen Prämien bieten den Vorteil, dass Preis- und Einspeiserisiken vom Land übernommen werden und damit unabhängig von den aktuellen Stromtarifen bleiben. Projektentwickler- und Betreiber von nachhaltigen Kraftwerken profitieren dadurch von finanzieller Sicherheit.

Eine gegensätzliche Form der Vergütung stellen privatwirtschaftlich organisierte bzw. marktgetriebene Vergütungsmodelle wie die „Power Purchase Agreements“ (PPAs) oder Stromabnahmeverträge dar. Diese werden zwischen Energieerzeugern und Stromabnehmern geschlossen, wobei die Erzeuger das vollständige Marktpreisrisiko tragen und im Wettbewerb mit anderen Anbietern stehen.

Als Übergangslösung zwischen staatlich garantierten Einspeisevergütungen und einer marktbasierten Vergütung gibt es Einspeisetarife und -prämien, wie sie beispielsweise in Japan vorherrschen. Diese Mischvergütungsform kombiniert Markterlöse mit Fördersystemen, die greifen, sobald ein bestimmter Schwellenwert des Marktpreises erreicht wird. Neue Akteure vermarkten den Strom an der Strombörse, was ein gewisses Preisrisiko mit sich bringt. Einspeiseprämien bieten eine gewisse Sicherheit und stellen eine Alternative zu festen Einspeisetarifen dar.

Tritt der Staat in seiner Rolle als Regulierer zurück, sind die Unternehmen in der Verantwortung, PPAs zwischen Stromerzeuger und Stromabnehmer zu verhandeln. Diese Marktintegration kann in der Praxis wie folgt aussehen:

Physische PPAs liefern dem Käufer den Strom, dieser speist ihn in sein Netz ein oder verbraucht ihn selbst. Er ist für die Abnahme des Stroms und die Sicherstellung des korrekten Betriebs eines Netzanschlusses verantwortlich. Solche Verträge werden meist mit Versorgern wie Stadtwerken geschlossen und die Bezahlung erfolgt nach einem Festpreis.

Virtuelle PPAs hingegen verkaufen den Strom am Strommarkt an Energieversorger. Der Käufer erwirbt das Recht, die Umweltvorteile des erzeugten Stroms durch den Kauf von Herkunftsnachweisen geltend zu machen, bezieht seinen Strom jedoch aus dem lokalen Netz oder von einem anderen Lieferanten.

Der Unterschied zwischen einem physischem und einem virtuellen PPA.

Nachdem sich die Vertragsparteien auf eine der beiden Vertragsarten geeinigt haben, werden die Produktionsmenge und der Lieferzeitpunkt festgelegt. Es gibt dabei unterschiedliche PPA-Strukturen. Das marktgängigste Einspeisevergütungssystem ist das „pay-as-produced“-Modell, bei dem der Verbraucher den produzierten Strom der Anlagen kauft. Der Markt entwickelt sich jedoch hin zu anderen Formen, bei denen ein Käufer nur für den Strom zahlt, den er tatsächlich verbraucht. Die übrige Menge wird vom Erzeuger am Markt verkauft. Alternativ zahlt der Käufer für eine Grundlast und muss, wenn diese einmal nicht produziert werden kann, die Energiedifferenz vom Markt dazukaufen. Dieses Risiko wird in der Preisstruktur einkalkuliert.

Diese Entwicklungen in der weltweiten Energiewende zeigen: Regionale Rahmenbedingungen und Vergütungsmodelle sind entscheidend für den Erfolg von Solarprojekten. hep solar stellt sich dem Wandel und gestaltet die Transformation hin zu marktbasierten Lösungen aktiv mit.

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