Chancen bei hochwertigen Unternehmensanleihen und Substanzaktien 

jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken, insbesondere der US-Notenbank Fed, deuten klar in Richtung fortgesetzter Zinssenkungen. Dies könnte in einem anhaltend volatilen Umfeld im letzten Quartal des Jahres 2024 für Auftrieb an den Aktienmärkten sorgen. „In Erwartung einer Jahresendrallye erscheint derzeit eine leicht offensive Ausrichtung der Portfolios sinnvoll“, sagt Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest, im aktuellen Marktausblick.

Die Märkte würden unverändert den Projektionen der Fed folgen, die von einem äußerst sanften „Soft Landing“ mit anhaltenden 1-2% Wirtschaftswachstum, rückläufigen Inflationsraten bei gleichzeitig nur moderat ansteigender Arbeitslosenquote ausgingen. Nachlassender Inflationsdruck erlaube es der US-Notenbank, sich nun verstärkt dem Arbeitsmarkt zuzuwenden und die Beschäftigung zu fördern. Insgesamt sei damit zu rechnen, dass die Fed die Zinsen weiter senke. „Nach dem Meeting des Offenmarktausschusses vom September stehen weitere 100 Basispunkte bis 2025 in Aussicht“, ergänzt Kerbach.

Showdown bei den US-Wahlen

In den nächsten Wochen werde sich der Fokus zunehmend auf die US-Präsidentschaftswahl Anfang November verschieben. Die Märkte interessiere dabei vor allem die zukünftige Zoll- und Steuerpolitik. Sollte Donald Trump als Präsident seine Pläne zu „Universal“-Zöllen umsetzen, könnten Unternehmen aus den Bereichen Automobil, Technologie, Industrie und Konsum darunter leiden, was die Kurse unter Druck setzen könnte. Anlegerinnen und Anleger sollten sich jedoch grundsätzlich nicht beirren lassen. „Die historische Erfahrung lehrt, dass die US-Börsen sowohl vor als auch nach Präsidentschaftswahlen oft relative Stärke zeigen und sich positiv entwickeln“, so Kerbach. Verhalten optimistisch stimme auch die Entwicklung in China, wo Zentralbank und Regierung über Zinssenkungen und fiskalpolitische Unterstützungspakete versuchten die Wirtschaft zu stimulieren. Dies könne auch auf die globale Wirtschaft positive Auswirkungen haben.

Flexible Portfolioallokation wird belohnt

Mit Blick auf den Jahreswechsel, empfehle sich für Anleger eine strategische Neuausrichtung ihrer Portfolios. Angesichts der starken Performance im Technologiebereich und der positiven wirtschaftlichen Impulse aus China sei eine neutrale Gewichtung von Aktien mit einem klaren Fokus auf Wachstumswerte, insbesondere in Schwellenländern ratsam. Unternehmens- und Staatsanleihen sollten übergewichtet werden, um von den attraktiven Spreads und der Aussicht auf sinkende Zinsen zu profitieren. Unternehmensanleihen blieben trotz gesunkener Spreads weiterhin attraktiv, insbesondere im Investment-Grade-Bereich. Zudem sei mit stabilen Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen zu rechnen, was Anlegern zusätzliche Sicherheit biete. Gleichzeitig blieben alternative Anlagen, insbesondere in Infrastrukturprojekte und Rohstoffe wie Gold, relevant, um Portfolios in einem unverändert volatilen Marktumfeld abzusichern. „Das Basisszenario eines Soft-Landings der US-Wirtschaft sollte sowohl Anleihen als auch Aktien zugute kommen, wobei hochwertige Anleihen als besonders vorteilhaft gelten“, fasst Daniel Kerbach zusammen. Um diese Chancen optimal zu nutzen, sei ein flexibles und antizyklisches Portfolio-Management unerlässlich, um auf Marktveränderungen angemessen reagieren zu können.

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