Eine aktuelle Umfrage von immowelt zeigt:

Zwei Drittel der Nordrhein-Westfalen leben zur Miete, ein Drittel in der eigenen Immobilie

72 Prozent der Eigenheim-Besitzer wohnen in einem Haus, 28 Prozent in einer Wohnung

Chancengleichheit: 34 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer wohnen in der eigenen Immobilie

Fast jeder 3. Eigentümer in NRW hat sein Eigenheim in der Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2019 erworben

14 Prozent der selbstnutzenden Immobilienbesitzer in NRW haben ihr Eigentum durch Erbe oder Schenkung erhalten

In Nordrhein-Westfalen lebt fast jeder 3. Bürger in einer eigenen Immobilie. Besonders Hausbesitzer prägen das Bild: 72 Prozent der Eigentümer wohnen in einem Haus, was den anhaltenden Wunsch nach den eigenen vier Wänden deutlich macht. Eine aktuelle Umfrage von immowelt zeigt den aktuellen Stand am Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen. 5 Fakten zum Thema Wohneigentum geben einen Überblick.

  1. Mehrheit der Menschen in NRW lebt zur Miete

NRW ist ein Land der Mieter. 63 Prozent der Befragten leben in gemieteten Wohnungen oder Häusern, was die Bedeutung des Mietmarktes in der Region unterstreicht. Im Gegensatz dazu wohnen nur 32 Prozent der befragten Menschen in NRW in einer eigenen Immobilie. Eine kleine Gruppe von 5 Prozent lebt in mietfreien Wohnverhältnissen, etwa bei den Eltern. Zum Vergleich: Deutschlandweit liegt der Anteil der Eigentümer bei 39 Prozent und damit etwas höher als in NRW. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Immobilienerwerb in NRW selbst zur Zeit der Niedrigzinsphase für viele Menschen keine Option war.

Die selbst für deutsche Verhältnisse geringe Quote an Wohneigentum in Nordrhein-Westfalen hat mehrere Gründe. Neben den hohen Kosten für Kauf und Bau spielen hier auch historische Entwicklungen eine Rolle. Nachdem das letzte Jahrhundert im Ruhrgebiet durch Stahlerzeugung und Kohleabbau geprägt war, befindet sich die Region seit Jahrzehnten im Strukturwandel. Aus diesen Zeiten gibt es nach wie vor viele relativ günstige Mietwohnungen. Möglichweise zahlen daher viele Menschen lieber weiterhin ihre preiswerte Miete als sich durch den Immobilienkauf zu verschulden – insbesondere in einer Region, in der sie vielleicht nicht ihre berufliche Zukunft sehen. Ein weiterer Grund ist, dass die Dichte an Großstädten in NRW sehr hoch ist, und in Städten die Eigentumsquote in der Regel deutlich niedriger als in ländlichen Regionen ist.

  1. Das eigene Haus als Traum vieler Familien

Von denjenigen, die in den eigenen vier Wänden leben, hat sich mit 72 Prozent die überwiegende Mehrheit für ein Haus entschieden. 28 Prozent der befragten Eigenheimbesitzer wohnen hingegen in einer Wohnung – ein Zeichen dafür, dass der Wunsch nach einem eigenen Haus tief in der Gesellschaft verankert ist.

Besonders Familien mit Kindern schätzen die Vorzüge eines Hauses, wie den zusätzlichen Platz und einen eigenen Garten. Ganze 92 Prozent der Eigentümer mit Kindern im Haushalt leben in einem Haus, wohingegen sich lediglich 8 Prozent derselben Teilgruppe für das Leben in einer Wohnung entschieden haben.

  1. Gleichberechtigung beim Eigentum: Frauen und Männer fast gleichauf

Ein interessanter Aspekt des Immobilienmarktes in NRW ist die nahezu gleiche Verteilung von Immobilieneigentum zwischen Frauen und Männern. Laut der immowelt Umfrage besitzen 34 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer eine eigene Immobilie. Diese Zahlen könnten eine Entwicklung in Richtung Gleichberechtigung widerspiegeln. Frauen und Männer in NRW scheinen – mit Blick auf die Eigentumsverteilung – ähnliche Chancen und Möglichkeiten zu haben, eine Immobilie zu erwerben. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, dass das Thema Wohneigentum für beide Geschlechter gleichermaßen von Interesse und Bedeutung ist.

  1. Niedrigzinsphase als Türöffner für Wohneigentum

Die Niedrigzinsphase der letzten Jahre hat für viele Menschen in NRW den Weg zum eigenen Heim geebnet. Fast ein Drittel der Eigentümer (29 Prozent) hat zwischen 2010 und 2019 den Hauptwohnsitz erworben. Diese Zeitspanne war geprägt von kontinuierlich sinkenden Bauzinsen, die den Erwerb einer Immobilie besonders attraktiv machten. Wer zu dieser Zeit gekauft hat, konnte von günstigen Finanzierungsbedingungen profitieren, wie sie heute nicht mehr zu finden sind. Besonders markant: Ende 2019 rutschten die Zinsen für 10-jährige Darlehen sogar unter die 1-Prozent-Marke – ein historisches Tief, das trotz gestiegener Immobilienpreise viele zum Kauf motivierte.

  1. Erbe und Schenkung: Ein Glücksfall

Viele Immobilienbesitzer in NRW haben Wohneigentum geerbt oder geschenkt bekommen. Fast jeder 7. Eigentümer (14 Prozent) hat seine Immobilie auf diese Weise erhalten. Gerade in begehrten Regionen wie Düsseldorf oder Köln ist das Erben oder Schenken eine wertvolle Möglichkeit für Familien, ihr Vermögen über Generationen weiterzugeben und den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Umfangreiche Informationen zum Erben und Schenken von Immobilien stehen im immowelt Ratgeber parat.

Für die von immowelt beauftragte Studie wurden im Mai 2024 437 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen befragt.

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