Marktkommentar von Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AG

Die myLife Lebensversicherung AG hat ihre verwalteten Assets auf rund 2,5 Milliarden EUR gesteigert und blickt auf das erfolgreichste erste Halbjahr ihrer Unternehmensgeschichte. Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife, sieht insbesondere die klare Ausrichtung auf versicherungsbasierte Investmentlösungen als Treiber für das Wachstum.

Nachdem wir uns im letzten Jahr auf die herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen sowie auf in den Markt zurückgekehrte Festgeld- und Spar-Angebote eingestellt haben, sind wir mit der myLife im ersten Halbjahr 2024 auf den gewohnten Wachstumskurs zurückgekehrt.

Insgesamt erzielten wir im ersten Halbjahr 2024 Prämieneinnahmen in Höhe von 183,1 Mio. EUR und ein Neugeschäft von rund 21 Mio. EUR APE, was unsere Erwartungen deutlich übertroffen hat. So konnten wir sowohl im laufenden Beitrag um ca. + 7 % gegenüber dem Vorjahr zulegen als auch im Einmalbeitragsgeschäft, welches mit ca. + 31 % deutlich über den Werten des Vorjahres liegt.

Als Wachstumstreiber ist insbesondere unser stringenter Fokus auf versicherungsbasierte Investmentlösungen zu benennen. Mit unserer strategischen Ausrichtung auf flexible, kostengünstige und transparente Nettoversicherungen wachsen wir beständig und haben unsere verwalteten Assets im Sicherungsvermögen auf einen neuen Spitzenwert von nunmehr rund 2,5 Milliarden EUR ausbauen können.

Rückgang der Konditionen bei Sparbriefen und Festgeldern zeigt Auswirkungen

Anleger suchen immer dann nach Alternativen, wenn ihnen eine Anlageform weniger attraktiv als die andere erscheint. Die Rückkehr der Anlagezinsen hat im vergangenen Jahr Tages- und Festgelder für kurzfristige Anlagen wieder interessant gemacht. Dabei ist anzumerken, dass sich viele Anleger bei festverzinslichen Anlagen naturgemäß am Zinssatz orientieren, jedoch häufig das jeweils aktuelle Inflationsniveau ausblenden.

Das Neugeschäft im Lebensversicherungsmarkt, insbesondere bei den Einmalbeiträgen, ist durch diese Entwicklung nicht unbeeinflusst geblieben. Allerdings stellen wir aktuell fest, dass die Konditionen im Vergleich zu denen von vor einem Jahr deutlich an Attraktivität verloren haben, wozu auch die Leitzins-Entscheidung der Europäischen Zentralbank EZB im Juni beigetragen hat.

Aus unserer Sicht waren in den letzten Monaten aber Anleger im Vorteil, welche die Entscheidung für oder gegen eine kurzfristige festverzinsliche Anlage gar nicht erst treffen mussten. Viele unserer Kunden haben stattdessen das flexible Einstiegsmanagement unserer modernen Fondspolicen genutzt und ihr Vermögen übergangsweise in Geldmarkt- oder Rentenfonds geparkt, aus denen sie schrittweise wieder in den Aktienmarkt umschichten können.

Regulierung und Freiheit sollten sich die Waage halten

Mit der jüngst vorgenommenen Zinssenkung der EZB scheint nun die Richtung wieder klar zu sein. Viele Experten prognostizieren weitere Senkungen bis Jahresende, wobei die Dynamik wohl doch nicht so schnell sein dürfte, wie noch vor einigen Monaten erwartet.

Jede Zinsabsenkung lässt dabei Aktien wieder attraktiver werden, da die Opportunitätsgewinne geringer sind. Insofern sehen wir dieser Entwicklung positiv entgegen. Allerdings sind im aktuell sehr dynamischen politischen und wirtschaftlichen Umfeld aus unserer Sicht Prognosen sehr vage. Dafür gibt es zu viele Einflüsse durch kriegerische Auseinandersetzungen, politische Spannungen oder bevorstehende Ereignisse wie die US-Präsidentschaftswahl im November.

Diesem wirtschaftlichen und politischen Umfeld kann sich auch die Versicherungsbranche nicht entziehen. Das ist nicht neu und trifft auch auf andere Branchen zu. Was aber in den letzten Jahren enorm zugenommen hat, ist die Regulierung der Versicherungsbranche. Dabei ist mit Blickrichtung auf den Verbraucher vieles richtig und auch notwendig, jedoch sollten sich Regulierung und Freiheit die Waage halten.

Wenn die Versicherungswirtschaft letzten Endes in einem Zuwachs ineffektiver Bürokratie versinkt und dadurch die Kosten steigen, laufen wir Gefahr, dass am Ende Kunden, Finanzberater und Produktanbieter auf der Strecke bleiben. Gleichzeitig bietet aber jede neue Situation nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen. Die Versicherungsbranche sollte daher mutig sein, Veränderungen zulassen und neue Wege gehen, um ihre Potentiale zu nutzen – so wie wir es mit dem Modell „Nettoversicherung und Honorar“ gezeigt haben.

Flexibilität ist bei Anlegern gefragt

Insbesondere Anleger von Einmalbeiträgen oder einem erhöhten Ansparvolumen legen Wert auf die Flexibilität ihrer Anlage. Sie wollen auf Marktschwankungen bei veränderten Lebenssituationen oder plötzlich benötigte Liquidität schnell reagieren können. Hierfür benötigen sie zum einen eine tagesaktuelle Übersicht ihrer Vertragswerte und Fondskurse. Zum anderen können oder wollen sie nicht wie bei einer marktüblichen Fondspolice bis zum nächsten oder gegebenenfalls übernächsten Monatsultimo warten, um zu reagieren.

Diesen Anforderungen tragen wir Rechnung, indem bei unseren versicherungsbasierten Investmentlösungen täglich die Möglichkeit besteht, Kursrisiken durch einen Fondstausch zu senken, Marktchancen mit gezielten Zuzahlungen bei niedrigen Kurswerten zu nutzen oder im Bedarfsfall an Liquidität zu kommen. Unsere Technik und Prozesse sind so gestaltet, dass Kunden auch einen professionellen Finanzberater ans Steuer lassen können, der ihren Kundenvertrag navigiert. Wenn der Finanzberater parallel zum Kunden dann auch noch von einer positiven Wertentwicklung profitiert, sind gleichgerichtete Interessen von Kunde und Berater erreicht –zum Vorteil beider.

Dies ist nicht nur im freien Vermittlermarkt ein großer Vorteil, sondern auch im Bereich der Banken und Sparkassen. Über eine gemeinsame Kooperation mit der HDI Bancassurance führen wir deshalb unsere Stärken vertrauensvoll zusammen und geben künftig auch Banken und Sparkassen ein völlig neues Investmentangebot für ihre kundennahe und zeitgemäße Beratung im Bereich moderner Fondspolicen an die Hand. Ein Angebot, das ein komplett neues Bankversicherungserlebnis schaffen wird.

Finanzberater können sich neue Ertragsquellen und Produktlösungen erschließen

Mit Blick auf die Nachfrage nach Nettoprodukten und Honorarberatung kommt den Vermittlern eine wichtige Rolle zu, da insbesondere ihnen die Aufgabe obliegt, ihre Kunden zu informieren, aufzuklären und zu beraten. Gemeinsam mit unserer Schwester HonorarKonzept unterstützen wir Berater durch Coaching, Aus- und Weiterbildung, Software, Honorarabwicklung sowie Backoffice- und Marketingsupport dabei, sich neue Ertragsquellen im wachsenden Honorarmarkt zu erschließen.

Bei unseren versicherungsbasierten Investmentlösungen stehen Finanzberatern dann verschiedene Investmenttools für ein umfassendes Einstiegsmanagement, diverse Auszahlpläne oder periodisches oder kursorientiertes Rebalancing zur Verfügung. Sie können für ihre Kunden aus über 7.000 Investmentfonds, ETFs und einer Vielzahl von ESG-Fonds auswählen und zusammen mit ihren Kunden über digitale Auskunfts- und Verwaltungssysteme auf Verträge zugreifen. Die jederzeitigen kostenfreien Anpassungsmöglichkeiten der myLife Invest-Serie stellen eine riesige Flexibilität für die Kunden sicher: Zuzahlungen, Auszahlungen, Beitragsanpassungen und Fondsänderungen lassen sich täglich beauftragen – für eine Anlage, die sich nach den Kunden richtet und nicht umgekehrt.

Verantwortlich für den Inhalt:

myLife Lebensversicherung AG, Herzberger Landstraße 25, D-­37085 Göttingen, Tel: 0551 9976­736, Fax: 0551 9976­735, www.mylife-leben.de