Notenbanken halten an hohen Zinsen fest, weltweites Wachstum schwächt sich ab
Steigende geopolitische Risiken für Investoren im Jahr 2024
- FERI Tagung zur Zukunft der Kapitalanlage in Zeiten globaler Umbrüche
Weltwirtschaft und internationale politische Ordnung stehen zunehmend unter dem Einfluss disruptiver Kräfte. Für Investoren wird es immer wichtiger, diese Faktoren zu entschlüsseln und bei der Kapitalanlage zu berücksichtigen. Über die Aussichten für Konjunktur und Märkte im Jahr 2024, die Rolle der Geopolitik sowie aktuelle Trends im Asset Management sprachen die Experten von FERI mit hochkarätigen Gästen auf der 36. FERI Tagung in Frankfurt. „Traditionelle Kapitalanlagen berücksichtigen häufig nicht die dynamische Natur der Finanzmärkte. Eine konsequente Multi Asset-Strategie ist die beste Voraussetzung, um in jeder Marktsituation positive absolute Renditen erzielen zu können und gleichzeitig Vermögen zu schützen“, sagte Dr. Marcel V. Lähn, Vorstand und Chief Investment Officer (CIO) der FERI AG.
Geopolitische Spannungen als Markttreiber
Insgesamt sei 2024 ein schwächeres weltwirtschaftliches Wachstum mit teilweise negativer Entwicklung in einzelnen Regionen zu erwarten. Das Ende des Zinserhöhungszyklus sei erreicht, das Zinsniveau bleibe jedoch in den kommenden Quartalen hoch, da die Inflation 2024 nur leicht nachlassen werde. Als Spielverderber für die Märkte könnte sich die Geopolitik erweisen, zumal 2024 wichtige Wahlen, allen voran in den USA, anstünden. „Insbesondere die strategische Rivalität zwischen den USA und China führt die Welt in eine Ära wachsender Spannungen und erzeugt auf globaler Ebene ein Machtvakuum. Wie die Ereignisse im Nahen Osten zeigen, erhöht sich dadurch das Risiko regionaler Konflikte“, sagte Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Vor allem der anhaltende Konflikt um Taiwan könne zu einer direkten Konfrontation zwischen den Großmächten führen und die Weltwirtschaft vor eine Zerreißprobe stellen. Diese Unsicherheit belaste auch die globalen Konjunkturaussichten.
„Wirtschaftliche Beziehungen lassen sich angesichts der verschärften globalen Situation längst nicht mehr von sicherheitspolitischen Fragestellungen getrennt betrachten“, betonte Prof. Dr. Daniela Schwarzer, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung und ehemalige Direktorin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Europa müsse angesichts dieser geopolitischen Spannungen Einigkeit und Entschlossenheit demonstrieren und mit den Staaten, die andere Gesellschaftsmodelle verfolgen, im Gespräch bleiben.
Disruptive Einflüsse entschlüsseln
Ein weiterer Schwerpunkt der FERI Tagung lag auf der Fragestellung, wie Investoren einen Multi Asset-Ansatz im aktuellen Marktumfeld praktisch umsetzen können. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem über Produktinnovationen, Künstliche Intelligenz und den wachsenden Einfluss von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Kapitalanlage diskutiert. „Die disruptiven Wirkungen von KI und Nachhaltigkeit beeinflussen sämtliche Assetklassen“, sagte Dr. Marcel V. Lähn. Angesichts dieser Dynamik, der aktuellen Marktsituation und der verschärften geopolitischen Entwicklungen empfehle sich gerade für institutionelle Investoren eine sachwertorientierte Anlagestrategie, die den Fokus auf Resilienz und Risikomanagement legt.
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